FUTURE 01 2017

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Nr. 01/2017

fUTURE INDUSTRIE FÜRS KLASSENZIMMER

Die Le h r e r I n n e n - I n f o r m a t io n d e r “Ko o p e r a t io n Sc h u le-I ndust ri e”

MIKROELEKTRONIK >>> WACHSENDE CHANCEN

Heinz Moitzi, AT&S AG, über Mikroelektronik als Chance für die Zukunft

VISITENKARTEN

Ob Lehre, HTL oder Studium: Mikroelektronik macht Karrieren

FÜR DIE KLASSE Kreativen Ideen für innovative Produkte

www.dieindustrie.at


LIEBE LEHRERINNEN UND LEHRER!

Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen

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Angelika Kresch Vorsitzende von „Die Industrie” Vorstand REMUS-SEBRING Holding AG und Christoph Kulterer Industrieland Kärnten CEO der HASSLACHER NORICA TIMBER Gruppe

WACHSENDE CHANCEN DURCH SCHRUMPFENDE BAUTEILE GESPRÄCH MIT ING. HEINZ MOITZI

ING. HEINZ MOITZI IST VORSTAND OPERATIONS UND TECHNIK BEI AT&S AG, EINEM FÜHRENDEN HERSTELLER VON LEITERPLATTEN FÜR DIE BEREICHE TELEKOMMUNIKATION, AUTOMOTIVE, INDUSTRIE- UND MEDIZINTECHNIK. Sehr geehrter Herr Moitzi, Sie sind Vorstand für Opera­ tions und Technik in einem der großen österreichischen Betriebe in der Mikroelektronik-Branche. Was macht die Mikroelektronik-Industrie und wofür benötigen wir deren Produkte? Die Mikroelektronik ist die Basis für alle elektronischen Geräte. Unter Mikroelek­ tronik versteht man kleinste elektronische Schaltungen, die wiederum aus elektro­ nischen Bauteilen (Chips, Widerstände, Leiterplatten, etc.) bestehen. Ein Leben ohne Mikroelektronik ist in der heutigen Welt unvorstellbar, man begegnet ihr auf Schritt und Tritt: Das beginnt morgens mit dem Smartphone als Wecker, der elek­ trischen Kaffeemaschine, dem smarten Auto und vielem mehr. Was fasziniert Sie persönlich an der Mikroelektronik? Es ist der Bereich, der die Veränderung in der Gesellschaft in den letzten zwei Jahrzehnten am stärksten geprägt hat. Denken Sie alleine an das Mobiltelefon/ Smartphone oder die aktuelle Entwicklung zum Auto mit elektrischem Antrieb. Alles ist ständig in Bewegung, es finden enorme Ent­ wicklungssprünge statt. Diese Veränderun­ gen mitzugestalten ist für mich persönlich die größte Triebfeder. Und es freut mich, dass ich täglich einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass sich die österreichische Industrie im Bereich Elektronik ständig weiterentwickelt und in vielen Bereichen an der Weltspitze mitspielt.

Foto: AT&S AG

Treuen FUTURE-LeserInnen wird beim Lesen dieser Ausgabe eines auffallen: Neben steirischen Betrieben werden Sie auch Kärntner Erfolgsgeschichten kennen lernen. Das hat einen guten Grund: Die mikro- und nanotechnischen Kompetenzen bündeln sich im Süden Österreichs – in der Steiermark und in Kärnten. 80 Un­ ternehmen und 20 Forschungseinrichtun­ gen mit „Electronic Based Systems“ als Kernprozess sind hier aktiv und produktiv. Und das Spannende daran: Diese Betriebe decken die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der Leiterplatte über Komponen­ ten und Bauteile bis hin zu Endanwendern und Unternehmen, die die Infrastruktur für die (Mikro)Elektronik-Fertigung zur Verfügung stellen. Mit dieser Ausgabe von FUTURE lernen wir eine Branche kennen, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt, dafür umso relevanter für unseren Alltag ist. Wir bekommen Einblick in die Funktionsweise von Computern, lernen Unternehmen und Berufsbilder kennen, die es braucht, um unsere lieb gewonnenen „elektronischen Helfer“ zu produzieren und werden eingeladen, uns Gedanken über mögliche zukünftige Anwendungen zu machen. Das alles vor dem Hintergrund, dass uns Mikroelektronik heute schon den ganzen Tag begleitet - vom morgendlichen Kaffee über die Sicherheitstechnik in Fahrzeugen und „smart gadgets“ beim Sport bis hin zum Fernsehabend. Und das in Zukunft vielleicht noch viel intensiver.

MIKROELEKTRONIK –

Im Süden Österreichs (Steiermark, Kärnten) gibt es ein Stärkefeld im Bereich Mikroelektronik. Warum ist das so? Jahrhundertelang waren die Steiermark und Kärnten vom Bergbau und daraus resultie­ rend von der Schwerindustrie geprägt. Diese befand sich in den 80er Jahren in einer großen Krise, man musste sich prak­ tisch neu erfinden. Und da die Schwerindus­ trie auch technikgetrieben war, war diese Richtung in Kombination mit einer cleveren Ansiedlungspolitik von internationalen Un­ ternehmen naheliegend. Das war der ideale Nährboden für heute erfolgreiche Unterneh­ men in der Mikroelektronik wie Infineon, ams, NXP und auch AT&S. Und natürlich gibt es in dieser Region auch entsprechende Universitäten und Hochschulen, z.B. die Montanuni Leoben, die FH Joanneum, die TU Graz, etc. Wie schätzen Sie die Zukunftssicher­ heit von Berufen in der Mikroelek­ tronik – über alle Ausbildungsstufen hinweg – ein? Das ist einer der zukunftsträchtigsten Berei­ che überhaupt. Die Elektronik – und damit auch die Mikroelektronik – wird in Zukunft eine noch viel stärkere Rolle spielen. Daher werden Menschen mit einer Ausbildung und Leidenschaft für diesen Bereich stärker als je zuvor nachgefragt werden. Das Ausbil­ dungsniveau wird noch weiter steigen – es wird in Zukunft kombinierte Berufsbilder geben, die früher von 2 oder 3 Spezialis­ ten durchgeführt wurden. Das heißt: Es braucht Menschen, die über den berühmten Tellerrand schauen, die große IT-Kompe­ tenz haben und für die Veränderung etwas


ZUR PERSON Ing. Heinz Moitzi, Chief Operations Officer seit 1. April 2005, bestellt bis 31. Mai 2021. Herr Moitzi, geboren im Jahr 1956, absolvierte eine Elektro­ installationslehre, besuchte anschließend die HTBL für Elektro­ technik und arbeitete nach der Matura als Messtechniker an der Montanuniversität Leoben. Seit 1981 ist er bei AT&S tätig.

AT&S AG

Austria Technologie & Systemtechnik AG (AT&S) ist der führende Leiterplattenhersteller in Europa und global einer der führenden Hersteller im High-End-Bereich.

Positives bedeutet. Und für diese Menschen wird es besonders spannende Jobs - vor allem im Süden Österreichs – geben. AT&S ist der größte österreichische Investor in China. Welchen Stellenwert haben die österreichischen Produk­ tionsstandorte für AT&S? Die österreichischen Standorte haben für AT&S nach wie vor eine besondere Bedeutung: Erstens befindet sich hier unser Hauptsitz, hier hat unsere Entwicklung zu einem internationalen Unternehmen begonnen, von hier wird sie nach wie vor gesteuert. Hier findet auch die grundsät­ zliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit statt. Zweitens können wir von Öster­ reich aus nah zu den Automotive- und Industriekunden vor allem in Deutschland besonders flexibel und rasch Spezialpro­ dukte und -anforderungen liefern. Ohne den Schritt nach Asien wären wir aus zwei Gründen nicht mehr wettbewerbsfähig: Zum einen befindet sich die gesamte Wertschöp­ fungskette der Elektronikindustrie in Asien und zum anderen natürlich auch aufgrund der Kostensituation. Aber es gibt ein klares Bekenntnis zu den österreichischen Stand­ orten und wir investieren auch laufend in Österreich. Wir wechseln das Thema: Welchen Ratschlag können Sie aus Ihrer ­Erfahrung heraus heute 15-jährigen ­ mit auf den Weg geben? Neugierig sein, eine Ausbildung im Bereich Elektronik oder Technik machen und die Möglichkeiten des Gestaltens nützen, die es hier wie in keinem anderen Job gibt.

Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

MitarbeiterInnen: in Österreich 1.350, weltweit 9.452 Standorte: 2 in Österreich (Headquarter Leoben), 4 weitere international Lehrlinge: AT&S bildet in Österreich rund 40 Lehrlinge aus Lehrberufe: MechatronikerIn, LabortechnikerIn, Physiklabo­ rantIn, MaschinenbautechnikerIn, ProzesstechnikerIn

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WAS IST MIKROELEKT DIE ELEKTRONIK IST JENER FACHBEREICH, DER SICH MIT DER HERSTELLUNG ELEKTRONISCHER BAUELEMENTE WIE ZUM BEISPIEL KONDENSATOREN, TRANSISTOREN, SPULEN, SENSOREN UND HALBLEITERN BEFASST. DIE MIKROELEKTRONIK BEDEUTET, ALL DIESE BAUTEILE SO KLEIN ZU SCHRUMPFEN, DASS HEUTE MILLIARDEN DIESER BAUTEILE AUF EINEN EINZELNEN MIKROCHIP PASSEN. WIR NUTZEN HEUTE MIKROELEKTRONIK IN SMARTPHONES, ALLEN ARTEN VON RECHNERN, IN KAMERAS UND ELEKTROGRÄTEN VOM FERNSEHER BIS ZUR WASCHMASCHINE UND LÄNGST AUCH IN FAHRZEUGEN. MIKROELEKTRONIK ERMÖGLICHT ES UNS, IMMENSE RECHENLEISTUNGEN AUF KLEINSTEM RAUM ZU VOLLBRINGEN: FÜLLTEN DIE ERSTEN COMPUTER NOCH GANZE HÄUSER, HAT DIE GLEICHE RECHENLEISTUNG HEUTE AUF WENIGEN KUBIKMILLIMETERN PLATZ. DAMIT KÖNNEN WIR WESENTLICH MEHR DATEN ERFASSEN, VERARBEITEN UND SPEICHERN ALS VOR WENIGEN JAHREN NOCH VORSTELLBAR WAR.

Gesetz Das Mooresche exität inte­ po sich die Kompl Mit welchem Tem eibt das 1965 ise erhöht, beschr re ltk ha Sc r rte ie gr als formulierte sche Gesetz: Dam re oo M rte ie ul rm fo von Schaltkreis­ ss sich die Anzahl da , re oo M on rd Go n Schaltkreis f einem integrierte komponenten au eses Gesetz, das hre verdoppelt. Di rund alle zwei Ja , hat auch ne Faustregel ist eigentlich eher ei Gültigkeit. heute noch seine

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? haltkreis e auf einem Chip rierter Sc g ein t r te is in , IC in t aus eine Was ist e er Schaltkreis, kurz IC besteh in E ie . w g rt n e te u ri n e halt Ein integ erbauelem nische Sc te elektro er Halbleit auf einem Chip h n c e d ra n b u e rb fg au sind ch ve on elektris d anderen. Die ICs eingegos­ n Kombinati u Gehäuse n s e e d d io n s D e , tz n ü h re c ein s nnen die IC r Transisto , da sie in bkörner kö o n s u e s ta h ze e S s ro e ln ­P zu nicht n einze n Grafik o e h h c c s li n h n c e u . d n rä sen sind, heute geb illiarden Transistore uf einem A M . n re e g re h le e sm lahm ich bereit befinden s

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TRONIK?

SILICON ALPS CLUSTER

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ereiche Anwendungsb nische kaum noch tech Heute gibt es roelek­ , die ohne Mik Anwendungen chnern men. Zu den Re tronik auskom ­ ek erst mikroel gesellten sich von erungen etwa tronische Steu Robo­ d un Maschinen , en or ot m o ut A elek­ obert die Mikro tern. Heute er sodass shaltsgeräte, tronik auch Hau welche änke „wissen“ etwa Kühlschr erden nachgekauft w Lebensmittel tweder en nnten dann müssen. Sie kö über­ ho fs Smartp ne au n te lis fs au Eink gleich im Supermarkt mitteln oder be eiten hk lic ög M n. Neue selbst bestelle iz­ ch in der Med ergeben sich au ne ei kl an m könnte intechnik: So gen, rin nb ei er rp n Kö Sensoren in de zuck­ ut Bl betikern den die z.B. bei Dia rf da Be sen und bei erspiegel mes sulin abgeben. In automatisch

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Der Silicon Alps Cluster ist ein österrei­ chischer Technologie­ und Innovations­ cluster im Bereich der Electronic Based Systems. Im Kontext der europäischen Mikroelektronikindustrie verfügt Österreich über ein hoch entwickeltes Industrieprofil, das Marktpotenzial liegt bei rund 130 Unternehmen, 30 Tausend Mitarbeitern und 15 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Der Süden bündelt bestes Know­how, hochwertige Technologien und einen attraktiven Branchenmix eingebettet in einem in­ novativen Umfeld. Die Forschungsquote in Kärnten steigt seit 2009 deutlich an, Kärnten liegt aktuell mit 2,9 Prozent (2013) auf Platz fünf innerhalb Öster­ reichs. Der Standort Steiermark ist österreichischer Vorreiter in puncto innovativer Produkte und Dienstleis­ tungen. Mit einer Forschungsquote von 4,8% liegt die Steiermark bereits seit Jahren über dem angestrebten EU­Ziel für 2020 und nimmt eine Top­Position unter Europas Regionen ein. Grund dafür sind unter anderem die hervorra­ gende Ausbildungs­, Forschungs­ und Unternehmenslandschaft. Fünf Univer­ sitäten mit mehr als 40.000 Studie­ renden, ein international renommiertes Fachhochschulsystem und zahlreiche Forschungseinrichtungen machen die Steiermark zur Technologiefabrik Österreichs. Der Cluster versteht sich als langfris­ tige strategische Allianz und Instrument einer kooperativen, effizienten und un­ ternehmerisch ausgerichteten Standor­ tentwicklung. Übergeordnete Ziele sind die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsleistung der Mitglie­ der, Erhöhung der Wertschöpfung in Kärnten und der Steiermark, Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit und Attraktivierung des Standortes für Gründer und Ansiedelungen. www.silicon-alps.at

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STEIERMARKSTEIER MARKSTEIERMARK STEIERMARKSTEIER MARKSTEIERMARK STEIERMARK STEIERMARK STEIERMARK STEIERMARK STEIERMARKSTEIERMARK STEIERMARK STEIERMARK STEIERMARK STEIERMARKSTEIERMARKSTEIERMARK STEIERMARKSTEIER MARKSTEIERMARK NXP

EPCOS

Rosendahl

Deutschlandsberg STEIERMARK

Pischelsdorf STEIERMARK

Das Unternehmen NXP mit Firmensitz in Gratkorn bei Graz gilt als Mekka der RFID (Radio Frequency Identification) Halb­ leiterentwicklung und ist weltweit das Kompetenzzentrum für spezielle Identifika­ tionstechnologien. Bekannte Anwendungs­ gebiete der Chiplösungen sind der Finanz­, Gesundheits­ und Sicherheitsbereich (z.B. Kreditkarte, e­Card, elektronischer Reise­ pass), Transport­ und Logistiksysteme (Ersatz von Barcode) oder der Automo­ tive­Sektor (elektronische Wegfahrsperre, Fernbedienungen, Keyless Entry/Go). Auch der kontaktlose Übertragungsstandard NFC (Near Field Communication) wurde in Gratkorn entwickelt.

Elektronische Bauelemente befinden sich in nahezu jedem elektrischen und elek­ tronischen Gerät und sind dort für die einwandfreie Funktion unverzichtbar. Sie sichern die Versorgung mit Energie, ver­ arbeiten elektrische Signale und schützen elektronische Schaltungen vor Fehlfunktion und Ausfall. EPCOS, ein Unternehmen der TDK Group, ist ein weltweit führender Her­ steller dieser Schlüsselprodukte mit rund 90.000 Mitarbeitern. Der Standort Deutsch­ landsberg mit rund 1.000 Mitarbeitern aus 25 verschiedenen Nationen und einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro ist das EPCOS Kompetenzzentrum für keramische Bauelemente.

Rosendahl Nextrom ist im Bereich Maschinen­ und Anlagenbau einschließlich Entwicklung, Produktion und Service tätig. Das Unternehmen produziert komplette Produktionslinien zur Fertigung von Kabeln verschiedenster Art für Energie­, Automo­ bil­ und Kommunikationsanwendungen. Die hochwertige Kunststoffisolation wird dabei mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h aufgebracht. Um diese Geschwindigkeiten zu ermöglichen und gleichzeitig eine lückenlose Qualitätskontrolle (Dimension, Fehler etc.) sicherzustellen ist der Einsatz von mikroelektronischen Anwendungen erforderlich.

NXP Semiconductors Austria GmbH MitarbeiterInnen: 500 in Österreich, welt­ weit 31.000 Anzahl der Lehrlinge: 0, es werden an­ nähernd zu 100% HochschulabsolventInnen aufgenommen www.nxp.com

EPCOS OHG – A TDK Group Company MitarbeiterInnen: 1.000 in Österreich, weltweit 90.000 Anzahl der Lehrlinge: 23 Lehrlinge in den Berufen Elektronik, Elektrotechnik, Mecha­ tronik, Labortechnik www.epcos.com

Foto: NXP Semiconductors Austria GmbH

Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

Gratkorn STEIERMARK

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Rosendahl Nextrom GmbH MitarbeiterInnen: 350 in Österreich und 650 weltweit Anzahl der Lehrlinge: 14 Lehrlinge in den Berufen Maschinenbautechnik, Anlagen­ und Betriebstechnik, Zerspanungstechnik www.rosendahlnextrom.com

Foto: Rosendahl Nextrom GmbH

UNTERNEHMEN IM SÜDEN ÖSTERREICHS MIT EBS (ELECTRONIC BASED SYSTEMS) ALS KERNPROZESS 3berg GmbH | 7iD Technologies GmbH | AB MIKROELEKTRONIK | ABB AG Österreich | ACAM Systemautomation G AG | AMS­ENGINEERING | Anton Paar GmbH | Artesyn Austria | ASiC – Austria Solar Innovation Center | ASTA Elektrodraht GmbH | Astron Electronic GmbH | AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG | ATENSOR Engineering a + Rainer Industrie­Elektronik GmbH | Besi Datacon Bluetechnix Group GmbH | BOC Information Technologies Consulting AG c.c.com | CISC Semiconductor Design & Consulting GmbH | Citycom Telekommunikation GmbH | cms electr GmbH & Co KG | DEWETRON elektr. Messgeräte GmbH | Dialog Semiconductor DICE GmbH & Co KG | Durst Phototechnik Digital Technology GmbH | E.C.E Wurmitzer GmbH | E+E ELEKTRONIK Eaton Industries (Austria) GmbH | EBG RES Detego GmbH | EPCOS OHG | Ericcson ETU Gmbh | EUMIG ANIF | EV Group Europe & Asia/Pacific GmbH | EVK DI Kerschhaggl GmbH | expressF low GmbH | FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH | Flextronics International G TRIEELEKTRONIK | Gigatronik Austria GmbH | GRINTEC Gesellschaft für graphische Informationstechnologie mbH | GUEP Software GmbH | HALE electronic GmbH | Harting GesmbH | HÄUSERMANN | HEI Eco Technology GmbH | Hew Büromaschinen GmbH | IMENDO – WISSENSMANAGEMENTSOFTWARE IMPEX | Infineon Technologies Austria AG | INFONOVA GmbH | Inform GmbH | Ing. Knauseder Mechatronik GmbH | Ingenieurbüro Dr. Alexander Lechner | Intel SKINTACT ELECTRODES | LEDON LAMP | LineMetrics GmbH | Logicdata | LOYTE C electronics GmbH | Lumitech | M&R Automation GmbH | MarineXchange Software GmbH | Maxim Integrated (Sensordynamics) | Mechatronic Syste GmbH | New Frontier Investment GmbH | Nokia Solutions and Networks Österreich GmbH | Novomatic /Austrian Gaming Industrie | NTS Netzwerk Telekom Service AG | NXP Semiconductors Austria GmbH | OnTec Software Solution electronic GmbH | prelonic technologies | Raiffeisen Informatik GmbH | RUAG Space GmbH | RUWIDO | s IT Solutions AT Spardat GmbH | S&T AG | SAA Engineering Gmbh | SAP Österreich GmbH | SBA Research GmbH | SC&C Softw Web Company GmbH (SWC) | Senseproduct GmbH | sensideon GmbH | Sico Technology GmbH | Siemens AG Österreich | SIMTOOLS GmbH | SITT GmbH | Skidata AG | SOFT­HARD­WARE Ing. Johann Margreiter | Solvion information m | T­Mobile Austria GmbH | T­Systems Austria GmbH | T.I.P.S. Messtechnik GmbH | TAGnology RFID GmbH | Tecan Austria GmbH | TECHNOSERT | TecSense Telecomservice GmbH | Telekom Austria AG | Telematica Internet Service Prov Austria GmbH | UseNet Software GmbH | Vescon | VISHAY BCCOMPONENTS | WILD Elektronik und Kunststoff GmbH & Co KG | Wind River Systems | Wirecard Central Eastern Europe GmbH | WolfVision GmbH | wtronic | ZKW Lichts hochschule der Wirtschaft GmbH | CEIT Central European Institute of Technology gemeinnützige GmbH | CEST Kompetenzzentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie GmbH | CTR Carinthian Tech Research AG | Donau Unive Austria Research GmbH | Institute of Science and Technology (IST) Austria | IT­Technology | JKU Linz | Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH DIGITAL Institut für Informations­und Kommunikationstechnologien | Joanneum elle Fahrzeug (VIF) | Lakeside Labs GmbH | LCM Linz Center of Mechatronics GmbH | Material Center Leoben GmbH | MedUni Graz Institut für Physiologie | MedUni Wien Zentrum für medizinische Physik und biomedizinische Technik technik | Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) | Practical Robotics Institute Austria (PRIA), Verein zur Förderung des wissenschaftlichtechnischen Nachwuchses durch Robotik PROFACTOR GmbH | Research Center for N nungsgesellschaft mbH | TU Graz | TU Wien | UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH | Universität für angewandte Kunst Wien | Universität Innsbruck | Universität Salz


NTENKÄRNTENKÄR KNTENKÄRNTENKÄR NTENKÄRNTENK KÄ R N T E N K Ä R N T E N NTENKÄRNTENKÄR KNTENKÄRNTENKÄR NTENKÄRNTENK KÄ R N T E N K Ä R N T E N NTENKÄRNTENKÄR KNTENKÄRNTENKÄR NTENKÄRNTENK KÄRNTENKÄRNTENK ÄRNTENKÄRNTEN KKÄRNTENKÄRNTEN Infineon

Flex

Villach/Klagenfurt/ Graz KÄRNTEN/ STEIERMARK

Flex ist ein weltweit führendes Techno­ logieunternehmen, das unter dem Leitsatz „live smarter“ intelligente Produkte für eine vernetzte Welt produziert. Der innovative High­Tech Konzern hat sein europäisches Kompetenzzentrum in Kärnten. Hier verbinden sich weltweites Know­how und hochmoderne Produktionsprozesse mit einer langen Tradition zuverlässiger Fertigung. Flex Althofen entwickelt und produziert elektronische Module und Komplettgeräte für internationale Kunden. So hat Flex in Kärnten etwa die erste Spielkonsole „X­Box“ für Microsoft hergestellt.

Die Infineon Technologies Austria AG mit Hauptsitz in Villach ist ein Konzern­ unternehmen der Infineon Technologies AG. Neben Deutschland ist Österreich der einzige Standort, an dem Infineon die Kom­ petenzen für Forschung und Entwicklung, Fertigung und globale Geschäftsverant­ wortung bündelt. Infineon ist ein Anbieter von Halbleiterlösungen. Mikroelektronik senkt den Energieverbrauch von Unter­ haltungselektronik, Haushaltsgeräten und Industrieanlagen. Sie trägt wesentlich zu Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Fahrzeugen bei und ermöglicht sichere Transaktionen in einer vernetzten Welt.

Flex© MitarbeiterInnen: 750 in Österreich, welt­ weit 200.000 Anzahl der Lehrlinge: 76 in den Berufen Elektrotechnik, Metalltechnik, Mechatronik, IT­Technik, Industriekaufleute www.flex.com

Infineon Technologies Austria AG MitarbeiterInnen: 3.625 in Österreich, weltweit 36.299 Anzahl der Lehrlinge: 49 Lehrlinge in der Doppellehre Mechatronik und Elektronik www.infineon.com/austria

Althofen KÄRNTEN

Foto: Flex Ltd

Foto: Infineon Technologies

cms electronics Klagenfurt KÄRNTEN

cms electronics ist ein international agie­ render Komplettanbieter für Elektronik­Ferti­ gungsdienstleistungen, das Kerngeschäft ist die Bestückung von Leiterplatten. Sehr viele Produkte kommen in der Fahrzeugelektronik zum Einsatz, z.B. in Auto­ und Motorrad­ scheinwerfern oder in Steuerungen für Klimaanlagen. Das Unternehmen bietet Electronics Manufacturing Services an, d. h. die Kunden erhalten komplett ge­ fertigte elektronische Baugruppen. Das umfasst die Entwicklung, den Material­ einkauf, die Bestückung der Leiterplatten (u.a. mit Robotern), erforderliche Tests und bei Bedarf den kompletten Zusammenbau der Endgeräte. cms electronics gmbh MitarbeiterInnen: 184 in Österreich, welt­ weit 450 Anzahl der Lehrlinge: 4 Lehrlinge in den Berufen Mechatronik und kaufmännischer Lehre www.cms-electronics.com

Foto: cms electronics gmbh

GmbH | ACP IT Holding AG | Active Photonics GmbH | activeIT Software & Consulting GmbH | AJP Tech AKG Acoustics GmbH | Alcatel­Lucent Austria AG | Alge Elektronik GmbH | Alicona Imaging GmbH | AMATIC Industries GmbH | ams and Technology Systems GmbH | Atos IT Solutions and ServicesGmbH | Attophotonics | ATV­Elektronik GmbH | AUER Signal GmbH | AutomationX GmbH | AVL List GmbH | Axtesys OG | Bachmann | BECOM Electronics GmbH | Bernecker ronics gmbh | COLENTA Labortechnik GmbH & Co KG | comprei Reinraum­Handel­ und Schulungs GesmbH | Convergent Information Technologies GmbH | Copa­data Danube Mobile Communications Engineering GmbH & Co KG | Dau SISTORS | EGSTON | ekey biometric systems GmbH | Electrovac Metall Glaseinschmelzungs GmbH | Elektrobit Austria GmbH | EMC Computer Systems Austria GmbH | EMPORIA Telecom Produktions­ und Vertriebs­Gmbh&Co KG | Enso GmbH | Frauscher Sensortechnik GmbH | Freaquent Froschelectronics GmbH | Frequentis AG | Fronius International GmbH – Solarelektronik | G. Bachmann Electronic GmbH | g.tec Guger Technologies OG | GE Healthcare | GFI­INDUS­ wlett­Packard GmbH | HIQUEL | Hirschmann Automotive GmbH | HPG Informationstechnologie GmbH | HPI Gesellschaft für Messtechnik mbH | HTP Electronics Hutchison Drei Austria GmbH | Hyperwave | IBM Österreich Internationale Austria GmbH | IPM PAY PHONE | IST Elektronik GmbH | Kapsch Group | KATHREIN­AUSTRIA | Katronik H. Steindl GmbH | kdg Holding GmbH | KNOWLES ELECTRONICS | Kronegger GmbH | Lam Research AG | Landis+Gyr GmbH | LANG emtechnik GmbH | MEDS Micro Electronic Design KEG | Melecs Holding GmbH | MICRONAS Halbleiterentwicklungs GmbH | Microsoft Österreich GmbH | Molecular Devices (Austria) GmbH | more&g e­Health GmbH | mse elektronik ns AG | Orderman GmbH (NEC) | Payer International Technologies GmbH | PDTS GmbH | Prozessdatentechnik und Systeme Philips Austria GmbH | Photeon | PIEPS GmbH | PL·O·T EDV­Planungs­ und Handels GmbH | Plansee SE plastic ware, Communication & Consulting GmbH & CO KG | Schiebel Wien | Schneider Electric | Schrack Technik Holding AG | Scotty Group | SDK – Software Development Kopf GmbH | SEC Consult Unternehmensberatung GmbH | Semantic management GmbH | SONY DADC | Spath Micro Electronic Design GmbH | Speech Processing Solutions GmbH | Sprecher Automation | SVI Austria | SWARCO FUTURIT Verkehrssignalsysteme GmbH | System Industrie Electronic GmbH vider GmbH | test fuchs | Thales Austria GmbH | Theobroma Systems Design und Consulting GmbH | THIEN eDrives GmbH | TREVENTUS Mechatronics GmbH | Tridonic GmbH & Co KG | TTTech Computertechnik AG | UP2GO GmbH | UPC systeme GmbH | ZT­Büro DI Werner Schwab | Zumtobel AG | F&E-ORGANISATIONEN Fokus EBS­Forschung AIT Austrian Institute of Technology GmbH | Alpen­Adria­Universität Klagenfurt | Arcosic Research e.U. | CAMPUS 02 Fach­ ersität Krems – Zentrum für Integrierte Sensorsysteme | evolaris | Fachhochschule Kärnten | FH Campus Wien | FH Joanneum GmbH | FH Oberösterreich | FH Technikum Wien | Forschungszentrum Telekommunikation Wien | Fraunhofer m Research Forschungsgesellschaft mbHMaterials – Institut für Oberflächentechnologien und Photonik | KAI­Kompetenzzentrum Automobil­ und Industrieelektronik GmbH | KFUni Graz Institut für Physik | Kompetenzzentrum das Virtu­ k | Montan Uni Leoben | NanoTecCenter Weiz Forschungsgesellschaft | Österreichische Akademie der Wissenschaften | Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) | Österreichische Gesellschaft für System­ und Automatisierungs­ Non Destructive Testing GmbH (RECENDT GmbH)| Research Studios Austria | RISC software GmbH | Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH | Software Competence Center Hagenberg (scch) | Technikon Forschungs­ und Pla­ burg – Embedded Software & Systems Research Center | Universität Wien | V­Research GmbH Industrielle Forschung und Entwicklung | VRVIS Wien | Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz |znt Zentren für neue Technologien GmbH

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P P I T

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E D I S T U O

THE

Wie viel

BOX

ErfinderInnengeist steckt in der Klasse?

Su Auf ch de enr ac h

Mikroelektronik macht es möglich, Geräte mit immer neuen Funktionen zu versehen. ErfinderInnen können sich also im­ mer neue, praktische Funktionen einfallen lassen. Dabei geht es oft darum, Geräte, die es längst gibt, um neue Funktionen zu ergänzen. So hat etwa in einem „Telefon“ schon ein ganzer Fotoapparat zusätzlich Platz. „Outside the Box“ bedeutet übrigens nichts anderes, als über den gewohnten Rahmen hinauszudenken. Genau das wollen wir in Kleingruppen ausprobieren!

1 Schritt

Wir teilen die Klasse in Kleingruppen von 4 bis 5 Personen.

Schritt

2

Jede Gruppe wählt einen alltäglichen Gegenstand. Zur Auswahl stehen: Kochtopf, Kugelschreiber, Briefkasten, Bett, Kaffeemaschine, Turnschuhe, Handtasche ...

Aufgabe

Jede Gruppe hat 15 Minuten Zeit, „Outside the Box“ zu denken und Ideen zu entwickeln, welche neuen Funktionen der Gegenstand mit mikroelektronischen Bauteilen erhalten könnte. Nach den 15 Minuten stellt die Gruppe ihre beste Idee der ganzen Klasse vor.

Beispiel

Gegenstand: 1 Paar Socken Idee: Socken gehen gerne verloren. Sensoren in den Socken können dafür sorgen, dass sich Paare immer finden. Umsetzung: Jedes Sockenpaar wird mit einer Smartphone­ App registriert. Die App zeigt auf einem Wohnungsplan an, wo sich die Socken befinden.

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fga u a z t a s Zu

be

Viele Ideen klingen auf den ersten Blick gut, haben aber auf den zweiten Blick auch Nachteile. Überwiegen die Nachteile die Vorteile, muss man sie verwerfen.

Beispiel

Die Idee mit den Socken klingt gut. Damit die Socken­ sensoren aber auch die Waschmaschine überstehen werden sie so teuer, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Zusätzlich müssten die Socken plötzlich als Elektroschrott entsorgt werden statt im Restmüll zu landen.

Aufgabe

Überlegen Sie im Rahmen einer Diskussion in der Klasse, welche Nachteile die vorgestellten Ideen haben könnten. Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, diese Nachteile zu umgehen oder auszugleichen?

n? e e d I e l Tol

Senden Sie uns Ihre Ideen! Senden Sie uns bis 30.4.2017 die in Ihrer Klasse entwickelten Ideen mit einer kurzen Beschreibung an office@dieindustrie.at. Eine Fachjury aus Industrievertre­ terInnen prämiert die originellsten Ideen und wir laden zwei Klassen (Eintrittskarten und Fahrt) zu einer Matinee von Folke Tegetthoff im Rahmen des Story­Telling­ Festivals “Graz erzählt”.


Wie ein

Computer denken

Der menschliche Geist denkt vernetzt, Computer „denken“ in Rechen­ routinen, die in Programmen definiert werden. Mit diesem Beispiel kann man zur Lösung einer einfachen Aufgabe den Denkprozess eines Rech­ ners nachvollziehen. Die Zahlenreihe ist natürlich beliebig erweiterbar, wodurch sich die Komplexität der Aufgabe erweitern würde.

AUSGANGSLAGE

Zahlenreihen richtig sortieren Die Ausgangssituation: Wir nummerieren 5 A4­Blätter von 1 bis 5. Fünf SchülerInnen stellen sich mit je einem Blatt in dieser Reihenfolge auf: Erste Frage von Nummer 3: Ist die Zahl/Person links neben mir größer oder kleiner als ich? Antwort: 5 ist größer, also bleibe ich stehen. Frage von Nummer 5: Ist die Zahl links neben mir größer oder kleiner? Antwort: 1 ist kleiner, also tauschen 5 und 1 Platz.

3

5

1

4

2

Das machen wir, bis alle 5 Nummern richtig sortiert sind.

Runde 1

3

5

1

Runde 2

4

a

2

b

3

c

3

2

4

a

Runde 3

1

1

2

5

b Ergebnis

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a Anleitung nach “Zauberschule der Informatik” WIZIK/ Zauberkoffer www.wiener­zauberschule­informatik.html

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1

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4

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Unter www.dieindustrie.at/future finde Sie das aktuelle Future als pdf­Download.

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AUF MEINER VISITENKARTE STEHT... WIR STELLEN AUF DIESER SEITE ZWEI PERSONEN VOR, DIE IN FORM EINER FACHKARRIERE EINEN WEG GEFUNDEN HABEN, PERSÖNLICHE INTERESSEN UND BERUFLICHEN ERFOLG MITEINANDER ZU VERBINDEN. FACHKARRIEREN IN DER INDUSTRIE BEGINNEN MIT NEUGIER AN EINEM SPEZIALGEBIET UND PERSÖNLICHEN TALENTEN. BASIS SIND EINE TECHNISCHE LEHRE, EINE HTL-AUSBILDUNG ODER EIN HOCHSCHULSTUDIUM UND DIE BEGEISTERUNG, DASS MAN IN EINEM FACH LETZTLICH ZU DEN BESTEN GEHÖRT.

Foto: ams AG

Principal Engineer INGRID JONAK­AUER, ams AG

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Ingrid Jonak­Auer ist als Principal Engineer bei ams AG. Das Unterneh­ men mit Hauptsitz in Premstätten ist weltweit führend in der Entwicklung und Produktion modernster Sensorlösungen in Form von Mikrochips.

neben meiner klassischen Forschungs­ und Entwicklungstätigkeit auch Aufgaben, die die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens betreffen, wahr.

Mein typischer Arbeitstag: Einen typischen Arbeitstag habe ich nicht, bestimmte Aufgabenbereiche sind aber immer dabei. Besprechungen mit Kollegen aus verschiedenen Abteilungen welt­ weit, „Technisches Arbeiten“ (Konzepte, Auf meiner Visitenkarte steht: Simulationen und Teile vermessen) sowie Ingrid Jonak­Auer ams AG das Schreiben von Patentanträgen und Principal Engineer, Technology R&D, Artikeln für Fachzeitschriften. Dazu kommen ams AG (Leitende Ingenieurin, Forschung das klassische Projektmanagement, das und Technologieentwicklung, ams AG) Organisieren von Workshops, die Leitung von Strategiegruppen, um Produkte für die Mein Betrieb produziert: nächsten 5­10 Jahren zu entwickeln und so Die von der ams AG produzierten Sensoren weiter. Alles in allem kann man sagen, dass werden z.B. in Smartphones, Tablets, Wear­ ich 80 Prozent meiner Zeit im Büro und 20 ables und intelligenten Haushaltsgeräten, in Prozent im Labor verbringe. der Fahrzeugtechnik, in der Medizintechnik und in zahlreichen industriellen Anwen­ Diese Charaktereigenschaften braucht dungen eingesetzt. Ich persönlich habe man in meinem Beruf unbedingt: mich auf Lichtsensoren spezialisiert. Unsere Neugierde, analytisches Denkvermögen, Lichtsensoren sind z.B. dafür verantwortlich, Zielstrebigkeit – sich nicht zu sehr in Einzel­ dass Smartphones berührungslos Gesten heiten verzetteln und Organisationstalent. erkennen können und werden auch in der Medizin­ und Fahrzeugtechnik eingesetzt. Meine Ausbildung: Ich bin dafür verantwortlich, dass: Ich bin „Principal Engineer“. Das ist eine hohe Stufe auf der technischen Karriere­ leiter, worauf ich besonders stolz bin, weil ich diese Stufe als bisher einzige Frau in unserem Unternehmen erreicht habe. Als „Principal Engineer“ nehme ich

Ich habe ein wirtschaftskundliches Realgymnasium in St. Pölten besucht und anschließend an der Universität in Wien Physik und Mathematik studiert. Nach einem Jahr als Assistentin an der University of Oxford, Großbritannien, und ein paar Jahren bei Siemens in Wien hat es mich an die Montanuniversität Leoben verschlagen.

Dort habe ich mein Doktoratsstudium im Bereich Werkstoffwissenschaften abge­ schlossen. Meine nächste Station war dann schon die ams AG in Premstätten. Mein liebstes Fach in der Schule: Meine liebsten Fächer in der Schule waren die Naturwissenschaften vor allem Physik und Mathematik. Mein Berufswunsch als Kind/Teenager: Ich war mir lange Zeit unsicher und wollte Stewardess oder Lehrerin werden, aber auch Forscherin war immer eine Option. Nach der Matura habe ich mich für Physik und Mathematik entschieden, auch wenn mein Umfeld eher skeptisch war – „eine Frau als Physikerin…“ ­ aber diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Was würde ich meinem jungen „Ich“ raten: Ich bin meinen Interessen gefolgt – und dazu würde ich mir wieder raten. Das heißt, sich nicht vom Weg abbringen zu lassen, seinen Interessen kompromisslos nachzu­ gehen und jede Chance zu nutzen um Neues zu lernen. Welche Personen haben meine Berufsentscheidung maßgeblich beeinflusst: Zum einen hatte ich eine sehr gute Physik­ und Mathematiklehrerin im Gymnasium, zum anderen hat auch mein Vater, der Elektrotechniker war, mich schon immer mit technischen Fragestellungen konfrontiert.

Weitere MitarbeiterInnen aus Industriebetrieben im Gespräch finden Sie unter

www.dieindustrie.at/visitenkarte


Karrierewege und Ausbildungen in der Mikroelektronik

Foto: cms electronics gmbh

Electronic Engineer JOACHIM ZOTTER, cms electronics Joachim Zotter ist Electronic Engineer bei cms electronics. Nähere Informationen zum Unternehmen finden Sie auf Seite 7. Auf meiner Visitenkarte steht: Joachim Zotter – Electronic Engineer Mein Betrieb produziert ... … bestückte Leiterplatten für verschie­ denste elektronische Produkte, z.B. für LED­Autoscheinwerfer, Ladegeräte, Heizungssteuerungen. Wir sind ein Fer­ tigungsdienstleister und fertigen nur im Auftrag unserer Kunden. Ich bin dafür verantwortlich, dass… … in unserem Betrieb alle Maschinen und Mitarbeiter ESD gesichert sind d.h. keine elektrostatische Ladung aufnehmen bzw. abgeben können. Des Weiteren bin ich für die Prüfmittelüberwachung und Kalibrierung zuständig, ich überprüfe regelmäßig die Genauigkeit aller verwendeten Messgeräte. Ein weiterer Teilbereich ist der Testgeräte­ bau für die Funktionsprüfung der Platinen, welche bei uns gefertigt werden. Die drei wichtigsten Utensilien für meine tägliche Arbeit sind: Computer, Multimeter, Messschieber (Schublehre).

in einem eigenverantwortlichen Bereich zu erledigen habe. Beim Testgerätebau wird oft „gebastelt“ um kreative Lösungen für technische Probleme zu finden. Am Ende freut man sich über ein gelungenes Testgerät, das im Arbeitseinsatz allen Anforderungen entspricht. Diese Charaktereigenschaften braucht man in meinem Beruf unbedingt: Genauigkeit, Geduld, Selbstdisziplin, Durch­ haltevermögen, Teamgeist. „Leben in einer vernetzten Welt“ bedeutet für mich: Die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen ohne eine Schule zu besuchen; mit einem Klick Informationen zu bekommen. Meine Ausbildung: HTL für Maschinenbau, Lehre als Betriebselektriker und Prozessleittech­ niker, Weiterbildungen im Rahmen des Qualifizierungsprogrammes in unserem Unternehmen.

Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss

Die Berufsfelder in der Mikroelektronik decken entlang der Wertschöpfungs­ kette ein weites Feld ab:

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Damit umfasst die Branche „Mikroelek­ tronik“ über die ganze Wertschöpfungs­ kette hinweg mehrere Dimensionen:

AKADEMISCHE AUSBILDUNGEN: Elektronik, Elektrotechnik, Soft­ wareentwicklung, Telematik, Physik, Mathematik, Wirtschafts­ ingenieurwesen, Automatisierungs­ technik, …

FACHKRÄFTE: Elektronik, Elektrotechnik, Mechatronik, Metalltechnik, Physiklabortechnik, Labortechnik, Logistik, Prozesstechnik …

Mein liebstes Fach in der Schule: Englisch. Mein Berufswunsch als Kind/Teenager: Profi­Snowboarder.

Was würde ich meinem jungen “Ich” raten: Finde deine Stärken und Vorlieben heraus Mein „typischer“ Arbeitstag: Gleich bei Arbeitsbeginn am Morgen schaue und konzentriere dich darauf. Wenn du dann weißt, was du tun willst, verwirkliche ich meine E­Mails durch. Dann werden anstehende Kalibrierungsarbeiten erledigt. deinen „Traum“, auch wenn du dabei einen aufwendigeren und mühsameren Weg Einen Teil des Tages beschäftige ich mich gehen musst. gemeinsam mit Kollegen mit der Planung und dem Bau von neuen Testgeräten. Dane­ ben helfe ich unseren Lehrlingen bei ihren Meine Berufsentscheidung maßgeblich Ausbildungsprojekten. beeinflusst hat… Es war Zufall. Ich hatte eine Spengler­Lehre An meinem Beruf fasziniert mich, begonnen, war aber sehr unglücklich mit dass… dieser Wahl. Da hörte ich von der Lehre bei … ich abwechslungsreiche Tätigkeiten cms electronics und bewarb mich.

Rohstoffgewinnung Herstellung der Leiterplatte Bestückung der Leiterplatte mit Komponenten Fertigung von Bauteilen (Leiterplatte und Komponenten) Anwendung in Maschinen und Anlagen Begleitung der Wertschöpfungs­ kette von Unternehmen, die die Infrastruktur für die (Mikro)Elektro­ nik­Fertigung herstellen

Mikroelektronik ist eine sehr „interna­ tionale“ Branche. Man sollte sich auf ein internationales Umfeld (KollegIn­ nen, Kunden, Lieferanten) einstellen. Zu den Grundausbildungen braucht es Kenntnisse im Bereich der Fremd­ sprachen (Englisch, Chinesisch, …), Interkulturalität und Projektmanage­ ment. Wie in vielen anderen Bereichen auch gelten Offenheit, Neugier und Lernbereitschaft als wichtige Vorauss­ etzungen für die dauerhaft erfolgreiche berufliche Zukunft.

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www.robocupjunior.at

ROBOCUP JUNIOR AUSTRIAN OPEN 2017

BASTEL­ TIPP

21. – 22. 4. 2017, Stadthalle Weiz

Eine Bauanleitung präsentiert von: Markus Lendl, Lehrer für Mathematik und Physik und Leiter der Schultheatergruppe am BG/BRG Leoben 1

KLICK MAL digi­talente.at

Bau eines Elektromotors Material: • ca. 2m Kupferdraht (Durchmesser ca. 0,5 mm), alternativ: Draht und zwei Nägel mit Holzplatte (Abb. A) • 2 Sicherheitsnadeln • Styroporplatte in A5 • 9V – Batterie • Neodym-Magnet 1. Den Draht zu einer Spule wickeln und die Enden abisolieren. 2. Die Sicherheitsnadeln aufbiegen und in die Platte stecken (Abb. B). 3. Die Batterie wird zwischen die beiden Sicherheitsnadelenden eingespannt, die auf der Platte aufliegen und der Magnet wird in der Mitte der Batterie gegenüber der Spule positioniert (Abb. C). 4. Nun die Spule von Hand in Rotation versetzen und der Motor läuft. Abb. A

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EIN MUSS 1 FÜR SCHULEN

RoboCupJunior Austrian Open 2017 21. + 22. April

ROBOCUPJUNIOR AUSTRIAN OPEN 2017 21. – 22. 4. 2017, Stadthalle Weiz Kreativität und Spaß beim Exper­ imentieren mit Elektronik, Pro­ grammieren und Robotik, bei der Österreich­Vorausscheidung zur RoboCupJunior Weltmeisterschaft. FASZINATION TECHNIK CHALLENGE 24.05.2017, 10:30 – 12 Uhr, WKO, Graz Hightechprodukte und Produktionsproz­ esse werden durch SchülerInnen al­ tersgerecht dargestellt und erklärt und im Rahmen der Challenge präsentiert. TAG DER OFFENEN TÜR DER 4 GRAZER UNIVERSITÄTEN 20. 4. 2017, 9–16 Uhr, Graz Die vier Grazer Universitäten inform­ ieren über Studienangebote und Weiterbildungsmöglichkeiten. Keine Anmeldung erforderlich, Shuttlebusse vorhanden. Weitere Informationen: www.tugraz.at/TaTue TECONOMY 4. 5. 2017, Alten Technik, TU Graz Karrieremesse für Studenten tech­ nischer und naturwissenschaftlicher Studienrichtungen. JUNIOR LANDESWETTBEWERB 18. 5. 2017, 13 – 16 Uhr, WKO, Graz SchülerInnen gründen ein Unterneh­ men und präsentieren ihre Produkte.

Abb. B

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Abb. C

Welche Auswirkung hat die Digitali­ sierung auf Arbeitswelt und Ge­ sellschaft? explore­industry.at erlebniswelt­wirtschaft.at

Faszinierende Einblicke in steirische Unternehmen. Explore Industry für VS und Sek 1, Erlebniswelt Wirtschaft ab Sek 1. ocg.at

Die Österreichische Computer Gesell­ schaft bietet Fortbildungen, Unterlagen und Wettbewerbe rund um den Com­ puter, seine Anwendung und Program­ mierung. youngscience.at/young_citizen_ science

Von 1. Mai bis 30. Juni bei acht Forschungsprojekten mitarbeiten und Preise gewinnen! Schulklassen und Einzelpersonen können die Wissenschaft dabei unterstützen, indem sie Daten an die Forschungsteams übermitteln.

FEEDBACK

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Wir freuen uns über Ihre Rück­ meldung an office@dieindustrie.at in Form von Lob, Kritik, Wünschen, Anregungen und Bestellungen von „FUTURE” . IMPRESSUM: „FUTURE” wird kostenlos an LehrerInnen der Schul­ typen NMS, PTS und AHS versandt. Ziel der Publi­ kation ist die Information zu aktuellen Themen aus Industrie und Wirtschaft. Herausgeber: IV­Steiermark und Sparte Industrie der WKO Steiermark Für den Inhalt verantwortlich: „Die Industrie”, Hartenaugasse 17, 8010 Graz, Tel. 0316 321 528­0, Mail: office@dieindustrie.at Konzept & Text: Dr. Carola Lang; Textagentur Andreas Braunendal Layout: Karin Guerrier, www.thinkprint.at Fotos: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss; dieindus­ trie.at/Lindtner; Fotolia, istock