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Ausgabe03/07, Auflage 1500 Ex. diebündner kommunikationsmacher mainstation 1901 7000 chur-süd tel. 081 286 68 00 niederlassung zürich technoparkstrasse 1 8005 zürich tel. 044 445 15 39
DIE ÜNDNER JAGDZEITUNG diebuendner.com
CHF 4.50
Mit Valser zurück zur Quelle
KOMMENTAR
In den letzten Jahren expandierte die bekannteste Schweizer Mineralwassermarke bis nach Russ- Von Menschen land. Doch wer weiss heute noch, dass Valser aus Graubünden stammt? Um also das Marken-Be- und Marken wusstsein in der Heimat zu stärken, engagierte man diebündner – für eine Graubünden-Initiative. Wir Werber sind Vermittler
zwischen Marken und Produkten – und zwischen Menschen. Einfühlungsvermögen, Verständnis, Know-how, Kreativität, Erfahrung, unternehmerisches Denken, Fantasie, Durchsetzungsvermögen, Ausdauer und Kompetenz sind gefragt. Und ganz besonders ein hohes Produkt- und Marktverständnis. Stellen Sie sich vor, ohne Medien zu leben. Zurückversetzt in eine längst vergangene Zeitepoche, wo Dichter und Boten für Kommunikation sorgten. Kaum vorzustellen, oder?
von Adrian Huwyler Der Auftrag von Coca-Cola in Brüttisellen kam völlig überraschend – im Januar 2007. Er lautete: Eine regionale Kampagne ausarbeiten, welche die Glaubwürdigkeit von Valser im Heimatkanton Graubünden stärkt. Für diebündner war eines sofort klar, hier waren sie die richtige Besetzung. Mit Enthusiasmus und Tempo machte man sich bei der Agentur aus den Bergen an den Auftrag der internationalen Unternehmung. Es gibt viele Produkte aus Graubünden – doch längst nicht alle werden auch als Bündner Produkte wahrgenommen. Das gilt für Gebäude von weltbekannten Architekten ebenso wie für Mineralwasser. Andererseits lassen sich die Bündner in Bezug auf ihre Produkte nichts vorschreiben – schon gar nicht von Unterländern. Einige der Kampagnen der letzten Jahre sprechen da eine deutliche Sprache. So wurden etwa der
arvenkissen.ch
Dass ein Kissen mit Arvenmondholz aus den Engadiner Wäldern gefüllt einen derartigen Boom auslöst, hätte zu Beginn niemand gedacht. Ein Beweis dafür, dass Produkte aus der Natur grosse Beliebtheit geniessen und ein gekonnt abgestimmter Marketingmix zum Erfolg beiträgt. mehr auf Seite
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Keller Laser AG
Von Anfang an entwickelten sich die Trimmiser Blechbearbeiter vom Drei-Mann-Betrieb mit einer Lasermaschine zum Vorzeigeunternehmen mit inzwischen 50 Arbeitsplätzen. diebündner entwickelten den neuen Power-Auftritt, der Spannung erzeugt. mehr auf Seite
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«Move your Füdli»-Werbespot von Graubünden Ferien oder die DialektBierteller von Calanda Bräu im Heimatland der Produkte weit kritischer wahrgenommen als von den übrigen Schweizern. Daraus zogen diebündner eine erste entscheidende Schlussfolgerung: Damit ein neues Werbekonzept in Graubünden auch Erfolg hat, müssen die Entscheidungsträger aus der Region mit einbezogen werden. Die Agentur verfügt in Graubünden über ein hervorragendes Netzwerk. Diese erste Bedingung des Erfolges war also erfüllt. Blieb allerdings die zweite schwierige Frage: Wie bringt man Konzeptansätze und Ideen in kurzer Zeit durch mehrstufige internationale Entscheidungsgremien? Denn, da die Massnahmen nach Vorstellung der Auftraggeber bereits im 1. Quartal 2007 lanciert werden sollten, drängte die Zeit. weiter auf Seite 2
Metall Pfister
Was haben Designerkleider und Metallelemente am Bau gemeinsam? Nicht viel – auf den ersten Blick. diebündner brachten Metall Pfister rechtzeitig zum 100-JahrJubiläum auf jene Masche, mit der die Firma heute auf den Metallgewebemärkten punktet. mehr auf Seite
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Weidmann̓s Heil!
Die Jägermeister Sandro Gaemperle und Oliver Schulthess erhalten in der Grafik, der Planung, der Fotografie sowie in der Beratung und im Bereich PR Zuwachs, während Adrian Huwyler sein kleines Team um neue gestalterische Köpfe erweitert hat. mehr auf Seite
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Wie würden wir Werber auftreten? Als lautstarke Redner, als Händler oder gar als Pfarrer? Pfarrer gefällt mir, weil er von etwas predigt, dass eo ipso nicht greifbar ist. Weil er sich an Beschreibungen der Bibel hält, um die Religion zu verkünden. Auch wir gehen von Eckdaten aus. Die wir dann in einem möglichst ansprechenden Dialog und in passenden Grafiken anpreisen. Der Pfarrer schafft Gott, ein Glaube, wir eine Marke. Und einen Glauben an sie. Der Dialog hat damals schon funktioniert. Und tut es auch heute. Wenn auch beinahe vermehrt in der Werbung als in der Kirche. Es bildet sich eine Gemeinde von Konsumenten. Das Produkt lädt sich auf, es zieht seine Kreise und findet seine Nutzer. Pfarrer sowie Werber sind also polarisierende Menschen. So wie ein Pfarrer aber gewisse Aussagen über Gott und die Religion nicht zulassen kann, genauso wollen wir Werber eindeutige Farben, klare Züge, griffige Headlines, hervorstechende Produktmerkmale. In unserer Welt sind Nike und Adidas zwei verschiedene Paar Schuhe, die sich ebenso beissen wie der Teufel das Weihwasser. Amen.
Sandro Gaemperle