Die BRÜCKE-Zeitung, Ausgabe: Herbst 2016

HERBST / WINTER 2016 BRÜCKE SOZIAL:

WISMA SAHABAT BARU, SUWENDI – BHAKTI LUHUR & YAYASAN CIPTA MANDIRI BRÜCKE-REISE: TOBASEE BRÜCKE-AUSFLÜGE: WISATO AGRO – GUNGUNG MAS, TAMAN MINI & CHINESISCHE TEMPEL VERSCHIEDENES: REISEBERICHT TORAJA, REISETIPP KALIMANTAN & ÜBER DIE SCHÖNHEIT

Jahrgang 37, Ausgabe 6 Herbst (= Sept. + Okt. + Nov. + Dez.) 2016 Einzelpreis: 35.000,- IDR www.die-bruecke-jakarta.org Titelblatt: Madeleine Mertke

INHALT BRÜCKE INTERN

Informationen zur BRÜCKE

S. 4

VORWORT

Im Oktober von Triyanti

S. 5

BRÜCKE–AKTUELL

Happy Birthday, Herzlich Willkommen

S. 6

BRÜCKE–NEUANKÖMMLINGE

Herzlich Willkommen

S. 7

BRÜCKE–SOZIAL I

Die Obdachlosenhilfe – „Wisma Sahabat Baru“ (Transithaus)

S. 8

BRÜCKE–SOZIAL II

Suwendi und sein Leben in der Einrichtung Bhakti Luhur

S. 10

BRÜCKE–SOZIAL III

Zu Besuch bei der Yayasan Cipta Mandiri (YCM) in Bogor

S. 14

BRÜCKE–MORGEN

Im September

S. 16

BRÜCKE INTERN II

Garage Sale im Mai, Juni & September

S. 18

BRÜCKE REISE IM APRIL

Tobasee

S. 20

BRÜCKE-AUSFLUG IM MAI

Ausflug zur „Wisato Agro – Gunung Mas“ Teeplantage (Puncak) und zur Villa Rosenheim (Cisarua)

S. 29

BRÜCKE-AUSFLUG IM JUNI

Ausflug zum Taman Mini Indonesia Indah

S. 33

BRÜCKE-AUSFLUG IM SEPTEMBER

Chinesische Tempel in Tangerang: Boen Tek Bio & Boen San Bio

S. 38

BRÜCKE–KALENDER

Termine Allgemein – Veranstaltungen

S. 41

BRÜCKE–TELEFONBUCH

Wichtige Telefonnummern in Jakarta

S. 42

GOTTESDIENSTE IN JAKARTA

Termine

S. 43

LERNEN MAL ANDERS

Die Wasserglasmethode®: Eine tolle Alternative zum Überwinden einer Rechenschwäche

S. 44

REISETIPP

Kalimantan – Tanjung Puting National Park; Mit den Orang-Utans auf Tuchfühlung

S. 46

WISSENSWERTES

Zu Hause in der Fremde

S. 48

REISEBERICHT – TREND KREATIV

Toraja Land – „Eine Reise wert“

S. 52

BUCH-LESUNG

FARIDS PARADIES GARTEN

S. 54

INDONESIEN

Ich bin schön!

S. 56

ÄTHERISCHE ÖLE

Lavendel, Pfefferminze & Co.

S. 61

RÄTSEL

Sudoku (Auflösung Seite 75)

S. 63

BUCHTIPP I

Das Paradies (Virgins of Paradise)

S. 64

BUCHTIPP II

Benedict Wells – Vom Ende der Einsamkeit

S. 67

REZEPT

Fluffige Guten-Morgen-Brötchen

S. 68

KINDER

Bienen Teil 4, Nutzen und Gefährdung – Eine Bienenweide anlegen

S. 72

RÄTSEL II

Des Rätsels Lösung

S. 75

ANMELDUNG

Komm her, mach mit!

S. 76

PINNWAND

Sachen gibt’s...!

S. 77

IMPRESSUM

S. 78

BRÜCKE INTERN Die BRÜCKE, indonesisch YAYASAN JEMBATAN, ist eine gemeinnützige Stiftung deutschsprachiger Menschen in Indonesien.

Gegründet wurde die BRÜCKE mit dem Wunsch, eine Brücke zwischen andersartigen Kulturen zu schaffen, erworbene Kenntnisse an andere zu vermitteln, Verständnis zu wecken, ein Auffangbecken bei Schwierigkeiten zu sein, die nahezu jeder Neuankömmling erlebt, ein Treffpunkt zu sein, mit der Möglichkeit für Gespräche, Diskussionen und Anregungen, und, und, und. Kurz gesagt möchte die BRÜCKE einen Rahmen für Austausch jeglicher Art ermöglichen.

Darüber hinaus ist die BRÜCKE sozial tätig für diejenigen, die Hilfe besonders dringend benötigen. So unterstützt die BRÜCKE gezielt mehrere Sozialprojekte im Großraum Jakartas. Dabei werden soziale Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung bezuschusst. Weitere Hilfen durch die BRÜCKE, werden gewährleistet bei medizinischen Behandlungen, teilweiser Übernahme von Ausbildungskosten oder finanzieller Unterstützung des Alltags, etwa für Lebensmittel, Kleidung und vieles mehr. Finanziert werden diese Sozialprojekte in erster Linie durch die Förderbeiträge der BRÜCKE-Förderer, die finanzielle Unterstützung durch Sponsoren, die Erlöse aus dem jährlichen ChristkindlMarkt der BRÜCKE, dem monatlichen GarageSale, dem Verkauf von selbst erstellten DekoArtikeln und privaten Spenden.

Weitere Informationen sind auch über die Homepage der BRÜCKE zu finden.

Monatliches BRÜCKE-Treffen Unser BRÜCKE-Kaffeemorgen findet einmal im Monat, und zwar jeweils am zweiten Donnerstag eines Monats, um 9:00 Uhr statt. Über bruecke@die-brueckejakarta.org erhältst Du nicht nur den Veranstaltungsort, sondern auch weitere Informationen, die Du wissen möchtest.

Bei einem leckeren Frühstücks-Buffet können neue Kontakte geknüpft, bestehende Freundschaften gepflegt und anregende Gespräche geführt werden.

Außerdem bieten wir meist einen interessanten Vortrag oder eine Vorführung an.

Kostenbeitrag: für Förderer 170.000 IDR für Gäste 200.000 IDR

BÜCHER KISTE Der Bücherverkauf wird organisiert von: Nurcan Maximowitz

Homepage der BRÜCKE: www.die-bruecke-jakarta.org

Wer Bücher kaufen möchte, kann sich direkt an Nurcan wenden.

Ihre Telefonnummer lautet: 5370329 Um ein großes Buchangebot zu haben, sind wir für jede Buch-Spende dankbar!

BRÜCKE-Zeitung Du kannst nicht zum BRÜCKE-Treffen kommen, möchtest aber gerne (D)eine Zeitung haben? Dann bitte doch einen Freund der BRÜCKE, Dir ein Exemplar mitzubringen.

Und wenn das mal nicht klappt – am nächsten BRÜCKE-Morgen einfach bei der Redaktion nachfragen oder die Redaktion kontaktieren über: bruecke@die-bruecke-jakarta.org

Quelle Bücherkiste: http://pixabay.com/en/girl-books-school-reading-learning-160172/

VORWORT

Liebe BRÜCKE-Freunde, nach den langen Sommerferien sage ich wieder „SELAMAT DATANG“ ein herzliches Willkommen in Jakarta und bei der BRÜCKE. Ich hoffe, ihr habt euch gut erholt und seid wieder voller Energie und Enthusiasmus, da wir mit Vollgas viele Aktivitäten bei der BRÜCKE anfangen möchten. Die BRÜCKE bietet uns eine Plattform für Erfahrungsaustausch, Freude, Geselligkeit und soziales Engagement.

Neben unseren vielfältigen regelmäßigen Aktivitäten, wie z. B. dem Garage Sale, dem BRÜCKEMorgen, dem Trend-Kreativen und den Ausflügen, fangen wir im September an, unser größtes Event des Jahres, den „Christkindl-

Markt“ vorzubereiten. Er ist, neben vielen anderen Aktivitäten, unsere größte Einnahmequelle, um unsere Sozial-Projekte zu finanzieren. Mit mehr als 1600 Besuchern im letzten Jahr ist dieser einzigartige Weihnachtsmarkt in Jakarta ein gern gesehener Event sowohl bei Expats und als auch bei Indonesiern. Die Atmosphäre hilft sehr, das Heimweh nach dem winterlichen Weihnachten in den Tropen zu verringern.

Bei diesem Event ist die BRÜCKE auf die Hilfe und das Engagement aller Förderer und Freunde angewiesen. Deshalb zögert nicht, meldet Euch in den Arbeitsgruppen an und helft mit, den Christkindl-Markt 2016 wieder zu einem besonderen und wunderbaren Erlebnis zu machen: Für uns, unsere Helfer, unsere Vendors, unsere Sponsoren und natürlich unsere Gäste.

Der Teamgeist, die Freundschaften und die Mühe sind es Wert!

Herzliche Grüße, Triyanti

Wir gratulieren zum Geburtstag Oktober 14.

18.

24.

25.

25.

Hilde Ardie Anthoniette Figge Elke Konieczny-Hardjosoekatmo Melanie Höllmann Stephanie Wessling

November 2.

6.

17.

26.

27.

30.

Annette Nawrath Iris Ruettimann Lissy Sproll Ilona Leschke Yetty Lembong Marina Suryana

Dezember 6.

8.

9.

14.

17.

17.

28.

28.

30.

Madeleine Mertke Nina Scharpf Nina Heyer Lea Simek Gertrude Enzenhofer Hela Fischer Rüya Kaya Diana Thomas Elodie Santrot

Änderungen bitte an bruecke@die-bruecke-jakarta.org

Herzlich Willkommen:

Yulia Syachwinda Barkeling Doris Bennet Nadine Bertl Kasimir Fatz Diana Grieger Andrea Heuberger Rüya Kaya Alba Elena Krotter Irina Loher Kim Khue Ly Naht-Sprint Maria Martin-Zamolano Elodie Santrot Ulrike Thier Sandra Becker Melanie Höllmann erstellt von Madeleine Mertke

BRÜCKE-NEUANKÖMMLINGE

Selamat Datang – Herzlich Willkommen!

Du bist gerade erst in Jakarta eingetroffen und fühlst Dich noch fremd und allein in dieser riesigen Stadt? Dann besuch uns doch einfach mal!

Durch die BRÜCKE erfährst Du, was in der deutschsprachigen Gemeinde in Jakarta so läuft und was an Aktivitäten und Unterhaltung geboten wird. Ganz egal ob Du Dich sportlich betätigen oder einem Literaturkreis anschließen möchtest – (fast) alles ist möglich! Schau auch gerne einmal bei unseren Komitee-Treffen vorbei. So erfährst Du viel über die Arbeit der BRÜCKE und bist rasch mittendrin statt nur dabei!

Was bietet die BRÜCKE? Die Möglichkeit zu freundschaftlichen Kontakten Unterstützung und Informationen für die erste Zeit in Indonesien Interessante Vorträge über Land, Leben und Leute in Indonesien Monatliche Ausflüge und Besichtigungen in Jakarta und Umgebung Möglichkeit zu sozialem Engagement in verschiedenen Sozialprojekten Die BRÜCKE-Zeitung mit vielen interessanten Beiträgen und Infos Die Möglichkeit zum aktiven Einsatz in einem unserer Teams …und vieles mehr Ansprechpartnerin: Elke Konieczny-Hardjosoekatmo HP 0816 962 991 E-mail bruecke@die-bruecke-jakarta.org Weitere Infos über die BRÜCKE findest Du auch im Internet unter: www.die-bruecke-jakarta.org

WIR FREUEN UNS AUF DICH!

BRÜCKE – SOZIAL Die Obdachlosenhilfe „Wisma Sahabat Baru” (Transithaus) Das Transithaus „Wisma Sahabat Baru“ befindet sich in Kedoya, West-Jakarta.

1992 wurde es aus der Idee heraus gegründet, armen und kranken Menschen, die keine Bleibe und keine Angehörigen mehr haben und somit unter Brücken, an Bahnhöfen und Busterminals leben, eine vorübergehende Bleibe zu geben. Sobald die Patienten wieder gesund und gestärkt sind, sollten sie entlassen werden.

Doch leider hat ein Großteil der Patienten keine Familie mehr wo sie bleiben können oder die Familie hat sie abgeschoben. So bleiben diejenigen die schon zu krank oder zu alt sind um alleine leben zu können, bis zu ihrem Tod im Transithaus.

Die Patienten werden im Transithaus medizinisch verpflegt, bekommen saubere Kleidung, regelmässige Mahlzeiten und erhalten Physiotherapie. Seit 2010 unterstützt DIE BRÜCKE diese Einrichtung und finanziert den Einsatz einer Physiotherapeutin.

Im April 2015 begann mein Einsatz dort und in Begleitung von Judith Kosasih konnte ich mir einen Eindruck von dem Projekt machen. Die Einrichtung ist sehr sauber gehalten, sie besteht aus einem großen Saal mit 8 Betten, die nur für Frauen vorgesehen sind. In einem weiteren Raum mit 4 Betten wohnen die Männer, zusätzlich gibt es 3 Räume mit 4 Einzelbetten für infektiöse Patienten.

Die Einrichtung ist meist überfüllt und die 16 Betten werden häufig von mehr Personen genutzt. Derzeit werden 18 Patienten betreut. 80% der Menschen sind Vollpflegefälle, d.h. sie müssen gewaschen, angezogen und gefüttert werden. Manche haben Wundliegeflächen (Dekubitus), andere haben Blasenverweilkatheder oder arterielle Verschlüsse (offene Beine). Dies alles nimmt sehr viel

Unsere Physiotherapeutin Rossi (links) mit einer Patientin und der Vorsteherin Ibu Mike

Zeit für die Pflege in Anspruch. Im Moment arbeiten nur zwei Pflegerinnen pro Schicht in diesem Projekt. Da sie auch noch für Reinigungsarbeiten, Einkaufen und für die Medikamentenversorgung zuständig sind, stehen sie an der Grenze zur Überlastung. Um ihnen die Einkaufswege zu erleichtern, wurde mit Hilfe einer Projekt-definierten Spende an DIE BRÜCKE ein Fahrrad angeschafft.

Zusätzlich habe ich der Vorsteherin des Hauses vorgeschlagen, eine Haushälterin auf Kosten der BRÜCKE anzustellen, die für Hintergrundsarbeiten zuständig sein könnte. Doch der Vorschlag wurde leider abgelehnt.

Mit Hilfe von ALINDO a.s.b.l., einer luxemburgisch-indonesischen Gruppe, konnten in den vergangenen Jahren dringend benötigte Sachgegenstände für das Transithaus angeschafft werden. Wie

BRÜCKE – SOZIAL zum Beispiel das Fahrrad in diesem Jahr, eine Waschmaschine, ein Aktenschrank und mehrere Nachtschränke.

In den Nachtschränken mussten alle persönlichen Dinge, sowie die Wäsche der Bewohner untergebracht werden.

Sonntags bekommen die Patienten häufig Besuch von Kirchgängern, diese bringen Lebensmittel wie Früchte, Kuchen oder Kekse – zu viel und zu unübersichtlich für die kleinen Nachtschränkchen. Für die Krankenpflegerinnen zusätzlich ein Problem sie sauber zu halten. Deshalb hat DIE BRÜCKE zwei Kommoden mit Schubladen gespendet, in denen jetzt Wäsche und Handtücher aufbewahrt werden.

Meine Ansprechpartnerin im Projekt ist Ibu Mike, die selbst freiwillig täglich im Transithaus hilft. Sie ist eine der Vorsteherinnen und hilft wo Not am Mann ist. Ibu Mike hat den Überblick, spricht mit den Patienten und erklärt mir Vieles und erzählt von den Schicksalen der einzelnen Patienten.

Momentan verrichten 6 Studenten aus dem BRÜCKE Studentenförderprogramm „Proyek Masa Depan“ (PMD) ihren Sozialdienst im Transithaus. Der Besuch unserer Studenten ist immer eine willkommene Abwechslung für die Patienten. Sie geben den Patienten Zuneigung, unterhalten sich mit ihnen,

massieren sie und helfen ihnen ihre Mahlzeiten einzunehmen. Auch unsere Physiotherapeutin Rossi konnte einst ihre Ausbildung mit Hilfe des PMD-Projektes beenden. Sie kommt zwei Mal in der Woche, um Physio- und Bewegungstherapien an den Patienten durchzuführen – mit gutem Erfolg. Einmal in der Woche kommt ein Arzt und macht eine medizinische Untersuchung.

PMD-Studentin Lusi hilft einer Patientin

Ich finde, die Patienten sind alle sehr dankbar, dass Ihnen dort geholfen wird und täglich eine warme Mahlzeit bekommen. Einmal hatte eine Besucherin Essen von „Bakmi GM“ für jeden Patienten mitgebracht. Ich habe die Augen von den Menschen gesehen - wie die sich gefreut haben! Auch mit Kleinigkeiten kann man diesen Patienten eine große Freude machen, da die meisten sich so etwas finanziell nie hätten leisten können.

PMD-Studenten mit „ihren Omas“ vom Transithaus

June Lay

BRÜCKE – SOZIAL Suwendi und sein Leben in der Einrichtung Bhakti Luhur Wie alles begann: Suwendi wurde 1997 als viertes Kind von fünf Geschwistern in sehr ärmlichen Verhältnissen geboren. Die Mutter war mittellos und ging auf Jakartas Straßen um Geld bitten, um ihre fünf Kinder zu ernähren. Der Verbleib von Suwendis Vaters ist leider unbekannt. Bei der Geburt wog Suwendi lediglich 2,3kg und im Verlauf zeigte sich seine motorische Entwicklung als leicht verzögert. Im Alter von zwei Jahren litt Suwendi plötzlich unter hohem Fieber, gefolgt von Fieberkrämpfen. Diese Krankheit führte zu umfassenden, bleibenden körperlichen Beeinträchtigungen.

Suwendi kann seitdem nicht mehr laufen, ist körperlich geschwächt und seine Sprache ist sehr undeutlich. Eine spätere Untersuchung durch eine Physiotherapeutin ergab, dass Suwendi jedoch deutlich von physio- und sprachtherapeutischen Behandlungen profitieren könnte.

Die Wende in Suwendis Leben – Bhakti Luhur: Seit November 2011 lebt Suwendi in Bhakti Luhur, einer Wohneinrichtung für geistig und körperlich behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dies verdankt er dem Zufall, dass die Nichte von Ade Sutanto bei einem früheren Besuch in Pedongkelan, einem Armenviertel im Nordosten Jakartas, auf ihn aufmerksam wurde.

Bhakti Luhur besteht aus einer Schule für behinderte Kinder und Jugendliche, einem Therapie- und Rehablitationszentrum, sowie einem Wohnheim. Im Wohnheim leben behinderte und nicht behinderte Menschen miteinander. Geleitet wird die Einrichtung von katholischen Schwestern.

Strukturell ist Bhakti Luhur etwa mit der Lebenshilfe in Deutschland vergleichbar.

Ermöglicht wird Suwendi das Leben in

Suwendi in 2012

Bhakti Luhur durch die finanzielle Unterstützung einer Patin aus Deutschland, die sich bereit erklärt hat die Wohnheim-Kosten für ihn zu übernehmen.

Einigen von euch dürfte das ehemalige BRÜCKE–Mitglied Beate Schweisshelm noch bekannt sein. Ihre Tochter, Rebecca Demars, hat die Patenschaft für Suwendi übernommen. Vielen Dank an dieser Stelle also an Frau Demars im Namen der gesamten BRÜCKE! Suwendis Alltag bei Bhakti Luhur: Suwendi kann seinen Alltag leider nicht alleine bewältigen, da er seit seinem zweiten Lebensjahr, wie zuvor erwähnt, teilweise gelähmt ist. Daher ist er immer auf die Hilfe anderer angewiesen.

Die Schwestern in der Einrichtung helfen Suwendi jeden Tag bei seinen morgendlichen Aktivitäten. Im Anschluss beginnt auch für Suwendi der Schulunterricht. Im Übrigen ist Suwendi ein sehr intelligenter junger Mann. Er ist gut in

BRÜCKE – SOZIAL Mathematik und im Schreiben, nur das Sprechen fällt ihm deutlich schwer. Oft müssen die Schwestern helfen, damit andere ihn verstehen. Vieles schreibt Suwendi aber auch auf, oder zeichnet in Bildern, was er ausdrücken möchte.

Nach der Schule bringen die Schwestern Suwendi zu der physio-therapeutischen Gymnastik. Hier lernt er, selbständig aus dem Rollstuhl ein- und auszusteigen, sich am Geländern festzuhalten, um ein paar Schritte zu tun und sich selbständig zu waschen.

Suwendi ist mittlerweile erwachsen.

Auf die Frage, ob er schon eine Freundin hat, lächelt Suwendi nur etwas scheu.

Doch die Schwestern haben verraten, dass er von den Mädchen in Bhakti Luhur sehr gemocht wird.

Suwendi in 2016

Die Rolle BRÜCKE: Seit 2008 wird Suwendi im Rahmen einer Einzelpatenschaft von der BRÜCKE unterstützt und vor Ort betreut, da Frau Demars, die wie erwähnt die Patenschaft finanziert, in Deutschland lebt.

Suwendi mit seinen Besucherinnen Nurcan und Ramona

Seit 2012 betreuen wir, Nurcan Maximowitz und Ramona Klingshirn, das Patenkind Suwendi. Bei jedem unserer bisherigen Besuche konnten wir sehen, wie gut es Suwendi bei Bhakti Luhur geht und welche Fortschritte er macht.

Suwendi macht das Lernen in der Schule Spaß, er hat viele Freunde und ist allgemein sehr beliebt. Seine Behinderung

hält ihn nicht davon ab, Freude am Leben zu haben und seine Zeit zu genießen.

Auch wir versuchen ihm jeden Wunsch zu erfüllen, leider funktioniert es jedoch nicht immer aufgrund von gesundheitlichen Verhinderungen von Seiten Suwendi. Seit einigen Monaten möchten wir mit ihm in den Tierpark fahren, welches sein größter Wunsch ist. Aber leider müssen wir den Ausflug immer wieder verschieben, da sich die epileptischen Anfälle in letzter Zeit häuften. Suwendi jedoch bleibt immer positiv und wir freuen uns bei jedem unserer Besuche mit Suwendi. Wir fahren immer mit großer Vorfreude zur Einrichtung Bhakti Luhur.

Suwendis – und auch unser – größter Wunsch ist es, bei Bhakti Luhur ein stetiges Zuhause zu finden, da er sich dort sehr wohl fühlt und glücklich ist.

DIE BRÜCKE versucht dies mit Unterstützung von Frau Demars auch weiterhin möglich zu machen.

Nurcan Maximowitz und Ramona Klingshirn

BRÜCKE – SOZIAL Zu Besuch bei der Yayasan Citpa Mandiri in Bogor

Gesine Nitzschke mit ihren Schülerinnen und Schülern

Die Yayasan Cipta Mandiri (YCM) ist eine auf privater Initiative beruhende Stiftung von Frau Gesine Nitzschke, im Zusammenwirken mit der jetzigen Leiterin Ibu Putu, in 2002 gegründet worden. Die Einrichtung bietet seitdem kostenlose Nachhilfe-, Ausbildungs- und FortbildungsProgramme für Kinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien in Bogor an.

Mittlerweile ist die Schülerzahl von ursprünglich zehn auf mehr als 100 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 24 angestiegen und der Unterricht wird zudem ganztags angeboten. Mehrere Hundert haben über einen verschieden langen Zeitraum das Lern- und Freizeitangebot von YCM durchlaufen. Viele von ihnen haben eine Anstellung gefunden, die sie ohne diese zusätzliche Unterstützung hier niemals bekommen hätten.

DIE BRÜCKE ist seit 2005 Förderer der Einrichtung und unterstützt diese durch die Übernahme der monatlichen Gehälter des Näh- sowie des Computerlehrers.

Neben den ursprünglich angebotenen Programm wurden im Laufe der Jahre neue Kurse und Konzepte für die Schüler erstellt, sodass sich diese Schule heute mehr als ein Ort versteht, wo Kinder und

Jugendliche ihre Träume verwirklichen sollen aber auch „lebensnahe“ Fähigkeiten erlernen.

Täglich werden Klassen unterrichtet wie: English, Computerkenntnisse, Nähen, Mathematik, freies Sprechen, Allgemeinbildung und Sport. Zusätzlich bieten die „creative communities“ interessierten Schülern Theater-, Film-, Webdesign-, Kunst- und Musikunterricht an.

Einige YCM Alumni & Praktikanten führen mittlerweile ein Grafik-, Media Design- und Filmherstellungsbüro mit dem Namen "Sola" und ein Reisebüro, "Bogor Tours", mit dem Angebot von Tages-, CampingAusflüge bis Insider Tipps. „Sola“ und „Bogor Tours“ kooperieren mit der Schule, damit die Nachhaltigkeit der Ausbildung im YCM weiterhin gewährleistet bleibt.

(Mehr Informationen unter: www.solakreatifmedia.com und www.bogortours.wixsite.com/indonesia) Auch unsere Studenten aus dem BRÜCKE Studentenförderprogramm „Proyek Masa Depan“ (PMD) leisten ihren sozialen Beitrag in dem Projekt. Momentan helfen drei PMD-Studenten beim Unterricht.

Einige YCM Alumni, die die Aufnahme an

BRÜCKE – SOZIAL

PMD-Studentinnen Aeni, Amalia (beide YCM Alumni) und Fajria beim Unterricht

einer Hochschule oder Universität geschafft haben, werden weiterhin gefördert indem sie in das PMD-Programm eingegliedert werden.

Der gute Ruf der Institution hat sich über die Jahre verbreitet, sodass immer mehr Schüler von der Umgebung dort ihre Zeit sinnvoll und konstruktiv verbringen. Die jahrelangen Bemühungen und der gute Ruf haben dazu geführt, dass YCM im Sommer 2016 in dem internationalen Wettbewerb "Global Youth Empowerment" ausgezeichnet wurde und ein Preisgeld von US$ 5000,- gewinnen konnte.

Martina Hofer, unsere ehemalige erste Vorsitzende der BRÜCKE, hat von 2014 an das Projekt YCM betreut und die Einrichtung regelmäßig besucht. Martinas Besuche stellten für viele Kinder und Jugendliche immer eine schöne Gelegenheit dar, Fragen zu stellen, die neuen Erfolge und Leistungen zu präsentieren und über zukünftige Vorhaben zu informieren. Im August 2016 fand Martinas letzter Besuch statt, da sie und ihre Familie daraufhin Jakarta verließen. Sie wurde von Triyanti (jetzige erste Vorsitzende der BRÜCKE) begleitet.

Beide Damen wurden von Gesine und Ibu Putu herzlich und liebevoll in Empfang genommen. Gesine stellte Triyanti die Projekte "Sola" und "Bogor Tours" vor und sie unterhielten sich über die Ziele und die zukünftigen Pläne der Einrichtung. Ferner wurde Triyanti durch das Haus geführt, um

ihr die Räumlichkeiten wie Nähräume, Computer- und Medien-Räume etc. vorzustellen.

Nach dem selbstgekochten traditionellen indonesischen Mittagessen haben sich alle im Großraum zu Martinas Abschiedsfeier versammelt. Es wurde ein von „Sola“ produzierter Film vorgeführt und danach Lieder gesungen die mit Gitarren begleitet wurden. Es wurde sowohl für Martina, als auch für die Kinder und Jugendlichen eine emotionale Abschiedsfeier.

Traurige Momente die die Schüler ab und an erleben, wenn BRÜCKE-Projektleiterin aber auch Praktikanten sich verabschieden müssen. Aber die schönen und fröhlichen Erinnerungen werden sicherlich bleiben.

Herzliche Verabschiedung von Martina

Gemeinsamer Besuch von Martina und Shazy im Februar

Wir danken Martina sehr herzlich für die Projektleitung sowie Ihr Engagement und wünschen ihr weiterhin alles Gute und viel Erfolg in der neuen alten Heimat.

Shazy Ebrahimi

BRÜCKE-MORGEN BRÜCKE-Morgen im September Bereits zum zweiten Mal fand unser monatlicher BRÜCKE-Morgen im Restaurant Komunal 88 in Kemang statt.

Unser Gastgeber achtet sehr auf unser Wohl, nimmt sich all unserer kleinen und großen Spezialwünsche an und zeigt sich flexibel in der Lösungsfindung. Auch geografisch ist das Komunal 88 bestens als neuer Treffpunkt geeignet.

Die Freude war auch sehr groß, dass wir so viele Neuankömmlinge begrüßen durften – auch auf diesem Weg sagen wir Herzlichen Dank!

Herzlichen Dank an alle BRÜCKE-Förderer und Gäste für das zahlreiche Erscheinen – die angeregten Diskussionen, viel Lachen und eine gute Dynamik sorgten für einen abwechslungsreichen Vormittag.

Triyanti und ich haben die Gelegenheit genutzt und alle Anwesenden über einige organisatorische Aspekte informiert. Kurz zusammengefasst waren dies folgende Punkte: Kommunikation: Alle angestrebten Neuerungen bezüglich unserer Kommunikationsmittel wurden umgesetzt.

Informationen über die BRÜCKE sind nun erhältlich über: den neuen Informationsflyer, das on-line Magazin, die geschlossene Facebook-(FB)Gruppe und die neue Email-Adresse.

Auch die Website zeigt sich in einem neuen Layout, diese wird jedoch noch weiter bearbeitet.

Anlässe / Kulturelle Ausflüge: Sämtliche Anlässe und Ausflüge sind auf der Website im Kalender ersichtlich.

Details zu den Ausflügen werden jeweils zusätzlich per Email respektive FB zugestellt.

BRÜCKE-MORGEN Offene Stellen: Jeden Sommer verlassen viele BRÜCKEFörderer Jakarta. Einige „Jobs“ innerhalb der BRÜCKE werden frei und wir suchen Unterstützung für folgende Bereiche: Redaktion Sozialprojekte Trend-Kreativ

Meldet Euch bei den einzelnen Teamverantwortlichen und schreibt Euch für eine Tätigkeit ein. Ich garantiere Euch, es macht Spaß, dabei zu sein!

Hier eine kurze Übersicht über die Teams.

Die Kontaktdaten sind in der Adressenliste ersichtlich: Teamverantwortliche Christkindl-Markt:

Website-Betreuerin Bitte kontaktiert Triyanti oder mich. Wir helfen Euch gerne weiter.

Christkindl-Markt: Der weitere BRÜCKE-Morgen stand ganz im Zeichen des Christkindl-Marktes. Am Samstag, 26. November dürfen wir im Hotel Aryaduta wieder Gastgeber von rund 1600 Gästen sein! Dieser Anlass ist für die BRÜCKE die größte FundraisingQuelle. Mehr als 50% unserer Gelder, die wir in unsere Sozialprojekte investieren, erwirtschaften wir aus dem Gewinn des Christkindl-Marktes.

Dank der Unterstützung von über 100 Helfer/innen gelingt es uns, alljährlich einen Top-Anlass zu organisieren, der in Jakarta einen hervorragenden Ruf genießt.

Gesamtkoordination: Triyanti Kuchenstand: Beate Scheibe-Limandoko Süßwarenstand: Andrea Ernst, Katrin Bohot, Viktoriya Lebe Futterkrippe: Triyanti, Barbara Mudadalam, Rüya Kaya Getränkestand: Inge Sjamsul, Diana Thomas Glühweinstand: Hermann Sattler Trend-Kreativ: Jocelyn Schmitt Tombola: Karin Ohmann Huber, Shazy Ebrahimi Sozialstand: June Lay Kasse: Ilona Leschke, Stephanie Wessling In diesem Sinne freuen wir uns auf unseren nächsten BRÜCKE-Morgen am Donnerstag, 13. Oktober!

Karin Ohmann Huber

GARAGE SALE

Rekorde, letzte Worte und neue Spendenflut – Der „Alltag“ dreier Garage Sales in einem Bericht Der Garage Sale im Mai in Zahlen

Der Garagesale im Juni

1. Datum: 10.05.2016- ausnahmsweise ein Dienstag

Am 2. Juni konnten wir unsere Gewinnphase erweitern.

Mit neun Helferinnen und unserem Supersale „kauf 2 nimm 3“, und sehr viel reduzierter Ware konnten wir über 9 Millionen Rp einnehmen. Dafür nahmen wir auch die Überstunden und das „bisschen“ Schwitzen in Kauf. Klaus heizte mit seinem leckeren Chilli con Carne und den Egyptian chillis noch so richtig ein.

2. Uhrzeit: 9:00-12:00 Uhr Arbeitszeit, 12:00-? Mittagessen 3. Adresse: Jl. Kemang Dalam II 4. Helferinnen: 16 –Rekord!

5. Spenden: gefühlte 1000!!!

6. Einnahmen: 10.723.000 – Rekord 7. Wetter: min. 40 Grad im Schatten-war ein Witz 8. Essen: eine riesige Schüssel Kartoffelsalat und min. 100 Frikadellen ;) 9. Trinken: zwei Flaschen Sekt und ungezählte Liter Wasser 10. Dank: 1000 an Katrin für Benutzung der Garage und Gastfreundschaft!

die die

Aufruf an alle Neuankömmlinge und "Vielleicht könnte ich es mir mal anschauen"-Brücke-Mitglieder: Das Besondere am Garage Sale ist: du arbeitest im Team, alle helfen und schwitzen zusammen, haben Spaß miteinander, essen und trinken lecker zusammen und das Beste dabei ist: Wir nehmen richtig gutes Geld ein, mit dem wir unsere Sozialprojekte unterstützen !

Das ist ein tolles Gefühl. Ein besseres Team um in Jakarta anzukommen und aufgenommen zu werden, gibt es nicht!

Kommt vorbei!

Eure Isa

Leider war es an der Zeit auf Wiedersehen zu sagen. Unglaublich aber wahr: die Hälfte unseres Teams sollte uns verlassen! Aber bitte nicht ohne ein paar letzte Worte an die Hinterbliebenen.

Liebes Garage Sale Team, ich danke euch für die tollen Donnerstage einmal im Monat.

Ich sage danke für die lustigen und interessanten Gespräche, das gute Essen und viel Spaß.

Ich werde euch vermissen. Zum Ersatz in Deutschland werde ich wieder jede Menge Flohmärkte besuchen.

Ihr seid ein tolles Team, macht weiter so.

Eure Jacki

Ich habe mich beim GS Team immer sehr wohl gefühlt, egal ob am GS-Tag selbst, beim Auszeichnen oder Vorbereiten.

Werde euch alle sehr vermissen und wünsche euch von Herzen alles Gute!

LG Martina

GARAGE SALE Alles neu macht der September Genau am ersten September startete das Garage Sale-Team wieder voll durch und wurde wahrhaftig nicht enttäuscht. Über die Sommerferien sammelten sich bei Shazy, unserer Chefin, Spenden über Spenden, die sogar einige Teile ihres Hauses einnahmen.

Kisten schon wieder leer und die Kundschaft verlangte nach neuen Sachen.

Dieses Prozedere ging ca. zwei volle Stunden so! Da flossen so einige Schweißtropfen und auch Nerven dahin.

Doch der harte Kampf lohnte sich. Am Ende konnte das Team wieder Terima kasih banyak (Vielen Dank) an all die eifrigen Aufräumer, die einen Sommerputz gewagt und großzügig gespendet haben!

So bereitete der Anblick in der Jl. Gaharu in Cilandak im Haus von Karin Ohmann eine riesige Freude; Kisten über Kisten waren in ihrem Wohnzimmer gestapelt, eine wahre Spendenüberschwemmung!

Daher war die eine Hälfte des Teams praktisch die ganze Zeit damit beschäftigt, neue Spenden auszuzeichnen, während die andere Hälfte an der Front kämpfte.

8,6 Millionen Rp. für die Spendenkasse einsammeln und wurde mit einigen Leckereien zum Mittagessen belohnt.

Im Namen des Teams danken wir allen Superspendern, Helfern und Gastgebern!

Anna Hauptmann

Gesucht wird noch immer ein kleiner, trockener Raum (ca. 12 qm), der als Unterstellmöglichkeit für die Tische und Kisten des Garage Sales dient.

Außerdem suchen wir immer wieder eine Garage in der Gegend von Kemang, Pejaten, Cipete, Cilandak, in der wir unseren Garage Sale veranstalten können. Gern könnt ihr uns kontaktieren. Vielen Dank!

Das Garage Sale-Team

Kaum war die neue Ware ausgezeichnet und heraus zu den Tischen gebracht (falls sie dort überhaupt ankamen), waren die

Telefonnummern findet ihr im Impressum der BRÜCKE-Zeitung.

BRÜCKE-REISE IM APRIL Lake Toba Tag 1 Mit leichter Verspätung startet unser Flugzeug nach Medan, wir kommen trotzdem fast pünktlich an. Medan, Hauptstadt der Provinz Nord-Sumatra, empfängt uns mit blauem Himmel und heißer Sonne. Und am Flughafen wartet Pak Benny auf uns, unser Guide, mit einem kleinen Bus, ganz für uns allein.

Dann haben wir auch noch einen erfahrenen Fahrer und einen TreppchenTräger, der immer, wenn wir aussteigen, schnell zur Hintertür flitzt und uns ein kleines Treppchen hinstellt, damit wir bequem aussteigen können. Ist das nicht ein Service! Das gibt es sicher nur in Indonesien!!!

Es geht auch gleich los. Unser erstes Ziel ist die „Mesjid Raya Medan“ die große Moschee. Sultan Ma mun Al Rasyid

Perkasa Alam vom Sultanat Deli ließ die Moschee 1906 erbauen. 1909 wurde sie fertig. Der Marmor wurde direkt aus Italien importiert, das bunte Fensterglas aus China und die riesigen Lüster kamen aus Frankreich. Der prunkvolle Bau verschlang

1 Million Gulden, damals eine unerhörte Summe. Ganz in Weiß und grün steht die Moschee majestätisch auf einem 18.000 qm großen Grundstück und bietet 1500 Gläubigen Platz, die die Moschee jeden Freitag zum Freitagsgebet auch in großer Zahl besuchen.

Nur einen Steinwurf weit entfernt liegt unser nächstes Ziel, der Maimoon Palace.

Erbaut zwischen 1888 und 1891 vom gleichen Sultan der später die oben beschriebene Moschee erbauen ließ, ist das Gebäude heute ein Museum und ein beliebtes Touristenziel. Diese sind auch zahlreich vorhanden und die Kameras klicken! Es ist ein schöner Bau mit Elementen aus der malaiisch/islamischen Kultur, aus Spanien und Indien und auch relativ gut gepflegt.

Allerdings wirkten die Grünanlagen um den Palast vernachlässigt und wie alle touristischen Plätze in Indonesien war auch dieser Platz nicht frei von Verkäufern, die Souvenirs, Getränke und Snacks anbieten. Sie freuen sich über die Kundschaft!

Auch wir haben langsam Hunger und Pak Benny verspricht uns, der nächste Stopp würde ein Restaurant sein.

Dann erfährt Pak Benny, dass wir zwei Vegetarier an Bord haben, was ihn sofort zu einem längeren Telefongespräch veranlasst. Und wider Erwarten klappt es auch mit dem vegetarischen Menü, und

BRÜCKE-REISE IM APRIL nicht nur das, alles schmeckt auch noch ganz ausgezeichnet (Kathrin löffelt begeistert die ganze Suppe aus) und bald sind alle – Vegetarier oder nicht – satt und zufrieden. Pak Benny und die Küche bekommen ein dickes Lob. Weiter geht’s Richtung Berastagi. Wir sind etwas erstaunt als der Bus schon nach kurzer Zeit in einen breiteren Feldweg abbiegt und uns noch eine ganze Weile weiter schaukelt, vorbei an Erdbeerfeldern, bis wir plötzlich vor einem großen Tempel stehen, der strahlend golden aber irgendwie einsam in der gleißenden Sonne liegt. Das liegt sicher daran, daß außer

etwas mager aus, es sind nur wenige Erdbeeren reif, aber lecker sind sie!

Weiter geht’s nun ohne Unterbrechung nach Berastagi. Langsam geht’s bergauf, die Gegend wird immer ländlicher, die Häuser spärlicher und ärmer. Wir machen es uns im Bus gemütlich und sind froh über die Klimaanlage, denn es ist heiß in Medan. Mitgebrachter Kuchen macht die Runde, nur der Kaffee fehlt, aber dafür haben wir warmes Aqua.

Es ist schon Nachmittag, als wir endlich am Markt von Berastagi ankommen. Auf zum Gemüse- und Blumenmarkt! Die bunten Farben der Blumen ziehen gleich alle Blicke an. Es gibt Hibiskus und Bouganville, Gladiolen und Amaryllis, Rosen, Astern, Chrysanthemen und viele andere Sorten, die uns allen gut bekannt sind und in dem kühleren Klima gut gedeihen.

Der Blumenmarkt geht dann in den ObstGemüse-Markt über, wo wir ordentlich aufgefädelte Markisafrüchte finden, Orangen, Äpfel, grünen Spargel, Karotten,

uns, nur ein anderer Touristenbus da ist.

Es ist der „Pagoda Taman Lumbini“, ein Nachbau des Tempels Shwedagon in Myanmar.

Innen ist es still und angenehm kühl.

Gleich am Eingang empfängt uns ein großer Buddha, flankiert von riesigen Kerzen. Vor ihm ein langer Tisch, mit hunderten kleiner brennenden Kerzen, die die Gläubigen gespendet haben. Der Raum ist sehr groß. In jeder Ecke treffen wir eine andere Buddha Statue, neben jeder steht ein „Wishing Tree“ in einer anderen Farbe, an den Besucher kleine Kärtchen mit ihren Wünschen und Hoffnungen gehängt haben. Leise verlassen wir den Tempel und gehen wieder zum Bus. Als wir wieder an den Erdbeerfeldern vorbei fahren, wollen einige von uns unbedingt frische Erdbeeren probieren und so hält der nette Fahrer noch einmal kurz an. Die Ernte fällt aber

Auberginen, und alles was der heimische Markt sonst noch so hergibt. Alles ist frisch und wie überall ordentlich gestapelt,

BRÜCKE-REISE IM APRIL sortiert und hübsch dargeboten. Ich kaufe

auch trotz fehlender Klimaanlage sehr gut.

Ob das an der Matratze liegt oder doch an dem langen Tag liegt, den wir hinter uns haben…?

Tag 2 Der Tag führt uns zu einem Highlight der Reise, wir besteigen den Mount Sibayak!!!.

Er ist ca. 2100 m hoch und gilt als aktiver Vulkan. 1881 ist er das letzte Mal ausgebrochen.

2 dicke Bund Spargel und er hält sich bis zu unserer Rückkehr nach Jakarta.

Dann machen wir noch einen kurzen Halt an der Kirche des Heiligen Franz von Assisi und anschließend geht’s ins Hotel.

Nurcan und ein paar andere unerschrockene Mädels haben es sich in den Kopf gesetzt, den Sonnenaufgang am Mount Sibayak zu erleben und haben sich deshalb bereits um 4 Uhr in der Früh auf die Kletterpartie begeben. Wir anderen wollen es lieber im Hellen versuchen. Ein rostiger, klappriger Minibus wartet gleich nach dem Frühstück auf uns und voller Skepsis klettern wir hinein und lassen uns erstmal ein Stück nach oben fahren. Er ächzt und stöhnt dann auch ganz erwartungsgemäß. Unterwegs geht ihm – oh Schreck – auch die Puste aus. Aber die Jungs kennen ihr Gefährt und offenbar auch die Strecke. Es dauert jedenfalls nicht lange und kann weiter gehen.

Der Weg ist an manchen Stellen doch ganz schön schmal und nicht nur einmal halten wir den Atem an, wenn es neben uns wieder steil abwärts geht. Langsam kommen wir höher und der Ausblick der sich hier und da öffnet, ist wunderschön.

Es ist eine kleine Bungalow Anlage. Die Zimmer sind einfach, aber alles da, sogar 2 Steckdosen. Es ist hier zwar kühler als in Jakarta, aber eine Klimaanlage wäre nicht verkehrt gewesen. Dafür gibt es Mücken und deshalb bleiben die Fenster zu...

Nach einem Abendessen im hoteleigenen Restaurant entschließen wir uns, das Nachtleben von Berastagi doch nicht zu erkunden, sondern lieber die Qualität der Matratzen zu prüfen. Ich schlafe dann

Wir erreichen die Endstation, jetzt geht die Kletterei los. So schwer ist es gar nicht, nur hier und da ist der Weg matschig oder die ehemals vorhandenen Stufen sind

BRÜCKE-REISE IM APRIL weggebrochen. Wir müssen Acht geben, wo wir hintreten. Ich bin immer die Letzte, aber die Gruppe ist so freundlich und wartet, bis auch ich es geschafft habe. Hin und wieder bleiben wir auch mal stehen und genießen die herrliche Aussicht.

Gegenüber ist der Mount Sinabung zu sehen, etwas höher als der Sibayak, aber derzeit für Besucher gesperrt, da er wieder etwas spuckt.

Langsam verzieht sich der Himmel, es kommen Wolken auf, was mir aber ganz recht ist, die Kletterei ist ganz schön anstrengend, und ich komme ins Schwitzen.

Als wir am Kratersee ankommen, weht ein kühler Wind und manche packe die Jacken aus.

Kathrin und unser Guide klettern hinab zum See, um unsere Frühstückseier zu kochen. Der freundliche Führer hat uns erzählt, dass das Wasser in der Quelle so heiß sei, daß man darin Eier kochen könne. Und um uns das zu demonstrieren, hat er extra ein paar Hühnereier mitgeschleppt. Und tatsächlich sind die Eier gut gekocht, als Kathrin sie wieder nach oben bringt, und wir können sie verspeisen. Ein Weilchen bleiben wir noch oben, dann machen wir uns wieder an den Rückweg.

Es dauert nur eine halbe Stunde, dann sind wir wieder an der „Haltestelle“. Unser Bus bringt uns jetzt wieder bergab zum Schwimmbad. Hier gibt es verschiedene Becken, die mit dem heißen Quellwasser gefüllt sind und wir stecken unsere Füße hinein, das tut gut.

Wieder im Hotel werden die Koffer eingepackt und es geht zum Lunch. Es ist wieder sehr lecker. Gestärkt machen wir uns auf zum letzten Ziel unserer Reise, zum Toba See. Leider ist das Wetter wieder schlechter geworden. Als wir am Sipiso-Piso Wasserfall eine Pause einlegen, regnet es in Strömen. Wir können nur aus einiger Entfernung einen Blick auf den Wasserfall

tun, dann geht’s auch schon weiter. Aber natürlich nicht ohne einen weiteren Stopp.

Pak Benny führt uns zum „Rumah Bolon “, dem alten Palast des Sultans von Batak Simalungun.

Um zum Palast zu gelangen, muss man zunächst durch einen alten, etwas verfalle-

BRÜCKE-REISE IM APRIL nen und ziemlich dunklen Tunnel. Das ist ein bisschen unheimlich. Dann betreten

wir eine kleine Lichtung mit mehreren Gebäuden. In der Mitte steht der Palast des Königs. Erbaut ca. 1515, hat er im Laufe der Jahrhunderte 13 Könige beherbergt. Der letzte König, Tuan Mogang, Raja Purba XIV, wurde 1946 von seinem eigenen Volk ermordet. Die Dynastie Purba, die einige hundert Jahre in Simalungan geherrscht hatte, war damit zu Ende. Das Haus wurde der Bezirksverwaltung unterstellt und ist seither ein Touristenobjekt.

Frau hatte eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Im vorderen Teil des Hauses befand sich das Schlafzimmer des Königs, eigentlich war es wie ein kleines Haus im Haus mit einem eigenen Dach, unter seinem Bett war ein kleiner Verschlag in dem der Adjutant des Sultans eingequetscht lag und auf Order seines Herrn wartete, welche seiner Gemahlinnen er zu ihm bringen durfte, um ihm die Nacht zu verkürzen. In das Haus gelangte man über eine kurze Treppe, die Tür war sehr niedrig, so dass der Besucher gezwungen war, sich beim Eintreten zu bücken, um dem Herrscher so seine Ehre zu erweisen.

Es ist ein langes kompaktes Haus, erbaut aus dicken Holzstämmen aus den Wäldern der Umgebung und steht auf

massiven Säulen. Innen gibt es praktisch nur einen langen Raum, der in der Mitte durch einen etwas tiefer liegenden Gang in eine rechte und eine linke Hälfte geteilt ist. Hier wohnte der König mit seinen 12 Hauptfrauen und den Kindern. Mehrere Küchen waren in dem langen Raum untergebracht, denn die Frauen mussten dort für den Hofstaat des Sultans kochen.

Die Arbeiten waren strikt aufgeteilt, jede

Neben dem Rumah Bolon gibt es weitere Häuser mit verschiedenen Funktionen, alle auf ähnliche Art erbaut. Es gab natürlich ein Wächterhaus, ein Regierungs- und Gerichtsgebäude, ein Gästehaus, eine Schule in der die Töchter des Königs im Weben unterrichtet wurden, eine Kornkammer für den Reis und je ein kleines Haus für König und Königin, wo sie ihre Freizeit verbrachten. Ein sehr interessanter Platz, solche antiken Gebäude gibt es

BRÜCKE-REISE IM APRIL nicht mehr viele in Indonesien und deshalb sollte unbedingt mehr für den Erhalt getan werden.

Es ist schon später Nachmittag als wir endlich den Toba See erblicken. Wir setzen auf die Insel Samosir über und als wir endlich im Hotel ankommen, ist es zwar noch nicht spät, aber schon dunkel.

Morgen wollen wir Hotel und Umgebung näher in Augenschein nehmen. Auch diesmal fällt Nightlife aus.

Tag 3 Als ich am nächsten Morgen einen Blick aus dem Fenster werfe, glitzert der See vor mir in der Sonne. Es sieht toll aus. Die Luft ist herrlich angenehm. Das Hotel liegt sehr malerisch am See, umgeben von hohen Bäumen und vielen Blumen. Es sieht fast so aus wie am Bodensee. Von außen sieht das Hotel sehr beeindruckend aus, von innen könnte es eine Renovierung vertragen. Die Zimmer sind alt und sehr hellhörig, aber es ist alles da und es funktioniert auch alles, zumindest bei uns.

nen Friedhof und dafür muss jeder einen Ulos tragen. Am Eingang dürfen wir uns einen leihen, dann erfahren wir etwas über die Geschichte des Batak Königs Ompu Sidabutar.

Dann geht’s in das Dorf Ambarita, und hier

Zum Frühstück gibt es Nasi und Bami goreng, Spiegeleier, Tomaten, Brot und neben den abgepackten Marmeladenpäckchen auch eine offenbar selbst hergestellte Ananasmarmelade. Zugegeben, auf den ersten Blick sieht sie nicht so appetitlich aus, ich probiere sie trotzdem und bin begeistert!!

Das Boot wartet schon wieder auf uns.

Das Wetter ist herrlich, der Himmel blau, die Luft frisch, die Sonne strahlt! Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg um ein paar traditionelle „Museums“-Dörfer auf der Insel kennenzulernen. Hier ist man schon auf Touristen eingestellt. Der Weg führt zunächst durch einen Markt. An einer langen Reihe von Ständen werden Souvenirs aller Art angeboten. Es gibt Armbändchen, Batiks, Schnitzereien, Taschen, Ulos (schmale Tücher mit traditionellem Batak-Muster), alles in reichlicher Auswahl. Wir versammeln uns an einem klei

erleben wir, wie in jenen fernen Zeiten Gericht gehalten wurde. Oberster Richter war natürlich der König. Das bedauernswerte Opfer, vom König zum Tode verurteilt, wurde denn auch sogleich hingerichtet. Wie das ablief wird uns dann auch demonstriert. Es gab einen Gerichtsplatz mit einem „Opferstein“. Der Täter musste sich auf diesen Stein legen wo ihm zunächst die Knie zertrümmert, dann die

BRÜCKE-REISE IM APRIL Zunge rausgeschnitten, der Brustkorb aufgeschlitzt, die Arme abgehackt wurden, bis dann endlich der Kopf fiel... Den rechten Arm erhielt der König und den linken die Königin. (Warum habe ich vergessen.)

Nach diesem Schauspiel, dargestellt von Kathy als Opfer und Pak Benny als Henker, gelingt es uns bei einem Rund-

wir dann den Abend und die Reise ausklingen.

Es war eine schöne Reise gewesen, wir haben viel gesehen. Alle Mitreisenden waren nett, und wir konnten uns gegenseitig ein bisschen näher kennenlernen.

Am nächsten Morgen geht’s dann auf direktem Wege zurück nach Medan. Auf dieser Strecke gibt es nicht mehr viel zu sehen außer kilometerlangen Gummibaumplantagen, abgelöst durch ebenso endlose Ölpalmen.

Zum Abschluss möchte uns Pak Benny noch ein typisch indonesisches Restaurant vorstellen und hat ein Mittagessen im Padang Restaurant bestellt. Und das ist das einzige Mal auf dieser Reise, dass wir enttäuscht sind...

gang durch einen weiteren Bazar und dem nachfolgenden Mittagessen die grausige Hinrichtung wieder zu vergessen.

Zurück im Hotel haben wir frei. Ein paar von uns wollen mit Fahrrad bzw. Motoroller die Umgebung erkunden, ein paar andere, darunter auch ich, ziehen ein Bad im See vor. Wir verbringen einen entspannten Nachmittag am See, Wetter und Wasser sind einfach herrlich.

Ansonsten aber hat alles wunderbar geklappt, es gab keine Pannen, die Organisation war prima, Pak Benny und seine beiden Kollegen immer hilfsbereit und bemüht unsere Wünsche zu erfüllen.

Ein Lob und ein ganz herzliches Dankeschön an alle, ganz besonders an Nurcan, die diese Reise bestens organisiert hat.

Wir haben jetzt ein kleines bisschen mehr von Indonesien kennengelernt.

Tschüss, bis zur nächsten Reise.

Fotos: privat

Barbara Mudadalam

Informatives:

Nach dem Abendessen sitzen wir noch einmal zusammen am See und bei einem Glas Wein – von edlen Spendern – lassen

Der Tobasee ist ein 87 km und 27 km breiter See. Mit einer Gesamtfläche von ca. 1.775 km2 (zum Vergleich: Bodensee 536 km2), einschließlich der 647 km2 großen Halbinsel Samosir, ist er der größte See in Indonesien und der größte Kratersee der Erde.

Quelle: wikipedia

BRÜCKE-AUSFLUG IM MAI Ausflug zur „Wisato Agro – Gunung Mas“ Teeplantage (Puncak) und zur Villa Rosenheim (Cisarua) Früh um 8:00 Uhr am Donnerstag Morgen trafen wir uns in einer kleinen Gruppe auf der Teeplantage „Wisato Agro – Gunung Mas“ am Puncak, um einen zweistündigen Spaziergang mit Führer zu unternehmen.

wohlverdiente kleine Fotogeld. Offenbar wird inzwischen jedoch mit Maschinen geerntet. Die Teesträucher selbst müssen etwa alle fünf Jahre zurückgeschnitten werden. Sie können bis zu 20 m hoch werden.

Wir begannen mit einem kurzen, steinigen Anstieg durch eine kleine sehr gepflegte Ansiedlung mit blühenden Gärtchen, gackerndem Federvieh und lachenden Kindern. Die ein oder andere Teilnehmerin bemerkte, dies sei das idyllischste und sauberste Dorf, welches sie in Indonesien je gesehen habe. Die etwas kühlere Luft in dieser erhöhten Gegend lässt auch Rosen und Hortensien blühen. Zu den allgegenwärtigen Bananenstauden im Hintergrund ergibt das einen überraschenden Kontrast.

Als wir die Pflanzungen schließlich betraten, erblickten unsere nach pittoresken Motiven suchenden Fotografinnen erfreut zwei Teepflückerinnen mit großen Hüten und sorgfältig rot gemalten Lippen.

In den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts brachte ein VOC-Schiff erstmals Teeblätter aus China nach Amsterdam. Im Laufe der nächsten 200 Jahre verbreitete sich das Getränk in Europa und seinen Kolonien. Seit etwa 1750 ist der Tee das Nationalgetränk der Engländer. 1830 führten die Niederländer den Teeanbau in Java ein, um vom weltweit wachsenden Teekonsum profitieren zu können. Weil die ortsansässigen Bauern unter anderem für den erzwungenen Teeanbau ihren Reisanbau vernachlässigen mussten, hatte West Java fast eine Dekade lang mit einer Hungersnot zu kämpfen. (Vgl. The Jakarta Explorer. Cultural tours in and around the city.

Published by the Indonesian Heritage Society, 2009, S. 308) Die 1000 Hektar große

Teeplantage „Gunung Mas“ besteht seit 1910, zunächst in niederländischfranzösisch-deutschem Besitz, gehört sie seit 1958 dem Indonesischen Staat. 400 Hektar sind dem Teeanbau vorbehalten.

Etwa 80 Prozent der Ernte wird exportiert und an internationale Firmen verkauft. Der restliche Grund und Boden wird u.a. mit Mangis, Jeruk Medan oder Avokado bepflanzt. Auch die Zitronengräser, aus denen man das Citronella-Öl gewinnt, haben wir gesehen und Zimtbäume.

Fröhlich lächelnd stellten sie sich in Positur und verlangten hinterher das

Ein Bereich der großen Anlage bietet Ferien-Bungalows, die bei lokalen Touristen sehr beliebt zu sein scheinen.

Die alte Teefabrik, in der die Teeblätter verarbeitet und verpackt wurden, steht zwar noch, ist jedoch nicht mehr in Betrieb. Über die Verarbeitungsprozesse (Welken, Rollen, Fermentieren, Trocknen,

BRÜCKE-AUSFLUG IM MAI Sortieren) lernten wir hier folglich wenig. In einem ehemaligen Büro der Firma konnten wir jedoch einer freundlichen Dame weitere Fragen stellen sowie den Tee und Zimtstangen von der Plantage kaufen, bevor wir in einer der beiden „Teestuben“ zum wohlschmeckenden Tee unser selbst mitgebrachtes Vesper verzehrten.

Unser Spaziergang über die Teeplantage mit schönen Ausblicken auf die wolkenverhangenen umliegenden Berge war herrlich, füllte unsere Lungen mit frischer Luft und wurde von einer botanischen Besonderheit gekrönt: „Eucalyptus deglupta“, vulgo „pohon pelangi“ oder Regenbogenbaum. Besonders in der Trockenzeit reißt die Borke in großen Längsstreifen ab. Dann erscheint eine leuchtend grüne innere Rinde, die sich verdunkelt und mit der Zeit blau, lila, orange oder dunkelbraun wird. Die verschiedenen Reifestadien der Verfärbungen lassen den Stamm dann in Regenbogenfarben leuchten.

Im Anschluss an unseren Besuch auf der Teeplantage folgten wir einer Einladung in die Villa Rosenheim, die uns über Triyanti zuging. Pak Dani Kamdani, ein guter Bekannter Triyantis und alter Freund der BRÜCKE, hat viele Jahre im bayrischen Rosenheim gelebt und spricht noch hervorragend Deutsch. Ganz in der Nähe der Teeplantage, in Cisarua, Richtung „Taman Safari“ hat er drei traditionelle Holzhäuser aus Manado in einem großen, gepflegten Garten errichtet und einfach aber bequem für „Sommerfrischler“ aus Jakarta eingerichtet. Mit lustig blitzenden Augen führte uns Pak Dani durch die Häuser und den Garten. Hier lassen sich gut – auch in größerer Gruppe – die frische, etwas kühlere Bergluft, Ruhe und herrliche Ausblicke genießen. Auch für ein größeres Fest oder als Basislager für Tagesausflüge in den „Taman Safari“ erscheint mir die Villa Rosenheim sehr gut geeignet. Küchen in den drei Häusern ermöglichen die Selbstverpflegung. Man kann aber auch kochen lassen.

Uns verköstigte die Hausfrau überaus gastfreundlich mit wunderbar gebratenem Fisch, gebratenen Bananen und weiteren Leckereien. Nach diesem wunderbaren Abschluss unseres Ausflugs fuhren wir müde, aber erfüllt nach Jakarta zurück.

Fotos: privat

Marie

Pak Dani Kamdani steht für Anfragen zur Villa Rosenheim unter folgender Nummer zur Verfügung: 0822 1335 9848; eine FacebookSeite gibt es auch.

BRÜCKE-AUSFLUG IM JUNI Ausflug zum Taman Mini Indonesia Indah Der letzte Ausflug vor der Sommerpause führte uns am 16. Juni 2016 in dieses „Klein-Indonesien“, den Taman Mini Indonesia Indah. In der Nähe des Haupttores, am Tugu Api Pancasila, treffen wir uns mit unserem Guide, Pak Emil. Er empfängt uns mit der deutschen Flagge in der Hand, fast wie Staatsgäste. Er erzählt stolz, dass er schon viele Diplomaten aus aller Herren Länder durch den Taman Mini geführt und auf Reisen durch Indonesien begleitet hat – auch Deutsche. Sein Wissen über Indonesien ist unglaublich groß und er gibt es gerne an seine Gäste weiter, auch auf jede Frage hatte er eine ausführliche Antwort parat.

Unsere Führung beginnt, wie gesagt, am Tugu Api Pancasila.

Das Monument mit der goldenen Flamme erinnert sehr an den Monas, das Nationalmonument und Wahrzeichen von Jakarta, das den Kampf um die Unabhängigkeit Indonesiens symbolisiert.

Die Maße des Tugu Api Pancasila sind ebenfalls an den Unabhängigkeitstag angelehnt: der Pool, in dem er steht, hat einen Durchmesser von 17 m, der Raum innerhalb der Stützen umfasst 8 m und die Höhe beträgt 45 m. Doch wir erfahren, dass dieses Monument der Pancasila, der Staatsphilosophie Indonesiens, gewidmet ist. Diese beruht auf 5 Prinzipien: Das Prinzip der All-Einen göttlichen Herrschaft, des Internationalismus, des Nationalismus, der Demokratie und das Prinzip der sozialen Wohlfahrt.

Die Idee zum Taman Mini wird der Ehefrau von Präsident Soeharto zugeschrieben. Sie wollte Indonesien mit all seinen Inseln und allem was diese jeweils ausmacht, in Miniaturform darstellen und damit Einheimischen und Fremden gleichermaßen die Möglichkeit geben, sich einen Eindruck von der Vielfalt und dem kulturellen Reichtum in Indonesien zu verschaffen. Es stand nicht der finanzielle Profit im Vordergrund, sondern die Entwicklung und Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls auf dem riesigen Archipel. Der Taman Mini wurde am 20. April 1975 von Präsident Soeharto nach nur 3 Jahren Bauzeit eröffnet.

Nach den einführenden Worten am Pancasila-Monument hält Pak Emil eine Überraschung für uns bereit. Die Stellvertreterin des Gouverneurs der Provinz Zentral-Java ließ einen kleinen Empfang für uns vorbereiten und lädt uns herzlich in den gleichnamigen Pavillon ein. Mit

indonesischer Warmherzigkeit werden wir empfangen und mit lokalen Spezialitäten und Tee bewirtet, bevor die Filmvorführung über traditionelle Tänze gestartet wird.

BRÜCKE-AUSFLUG IM JUNI Zwar gibt es sprachliche Barrieren, so, dass wir inhaltlich nicht allzu viel erfahren, aber die freundliche Geste macht das auf jeden Fall wett. Zumal jede/r von uns zum Abschied noch eine Tasche mit einem Batik-Tuch und einer Taman-Mini Schildmütze erhält. Dann folgen wir wieder unserem ursprünglichen Plan und machen uns auf den Weg zum Museum Indonesia, nicht ohne auf dem Weg noch die Region Jogjakarta mit dem Mini-Borobodur und dem Sultanspalast „mitzunehmen".

Hochzeits-Outfits aus den 27 Provinzen (1975; heute sind es 31). Wer sich mit Kleidung in Indonesien näher befassen will, bekommt hier einen wunderschönen und umfassenden Eindruck (wohl einzigartig in Indonesien und der Welt).

Das Museum Indonesia ist in einem Balinesischen Gebäude untergebracht und beherbergt auf 3 Stockwerken Exponate zu verschiedenen Themen.

In der ersten Etage begegnet uns wieder die Pancasila. Die oben genannten Prinzipien sind symbolisch auf dem goldenen Garuda Adler dargestellt. Das silberne Schriftband, das der Adler hält, trägt die Aufschrift "BHINNEKA TUNGGAL IKA", was so viel bedeutet wie „Einigkeit in der Vielfalt“. Diese Vielfalt ist im wahrsten Sinne des Wortes „unfassbar“ groß. Pak Emil erläutert uns einige regionale Besonderheiten anhand einer Indonesienkarte aus Hinterglasmalerei (stammt aus Cirebon). Auf dieser Ebene sehen wir eine Auswahl an traditioneller Kleidung und

Pak Emil stellt anhand verschiedener Exponate auch andere wichtige Elemente der indonesischen Kultur vor. Zum Beispiel den traditionellen indonesischen Tanz und das Wayang-Kulit Schattenspiel, beides begleitet von Gamelan-Musik auf traditionellen Instrumenten. Während die Tänze sowohl religiös, als auch zur

BRÜCKE-AUSFLUG IM JUNI Unterhaltung sein können, war das Schattenspiel über viele Jahrhunderte zuständig für die mündliche Überlieferung alter Weisheiten oder praktischer Lebensführung.

Als der Islam nach Indonesien kam, verstanden es die Wali Sanga (heute „Heilige“ Muslime mit oft adliger Herkunft, denen die Verbreitung des Islam in Indonesien zugeschrieben wird) ihn weise in die bereits bestehenden Kulturen und Religionen zu integrieren.

Unter anderem nutzten sie auch das Wayang-Spiel zur Verbreitung der muslimischen Lehre. Es wurde 2003 von der UNESCO als eines der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit klassifiziert.

In der zweiten Etage ist Mensch und Umwelt das Thema der Ausstellung. Zu sehen sind traditionelle Miniatur-Häuser, religiöse Gebäude, aber auch Wohnräume oder Gebrauchswerkzeuge aus dem täglichen Leben. Pak Emil erzählt zu einigen Schaufenstern Geschichten, deren Wiedergabe hier zu ausführlich werden würde. Besonders interessant fand ich persönlich die verschiedenen Formen des Zusammenlebens, das Verhältnis zu den Vorfahren und die bis heute lebendigen traditionellen Zeremonien im Lebenszyklus.

Für uns aus der westlich-christlichen Kultur klingen die mitunter ziemlich befremdlich: Beisetzung von Nabelschnur und Plazenta, Kindheits-Rituale für Babys, Zahnfeilung oder Beschneidung. In einem der Schaukästen zeigt uns Pak Emil ein Tontöpfchen und klärt uns auf, dass in Indonesien die Nachgeburt als ein „Geschwister“ des Kindes angesehen wird. Der Umgang mit ihr ist deshalb sehr achtsam, sie wird in einem Tontöpfchen in der Nähe des Elternhauses begraben und der „Mutter Erde“ zurückgegeben. Auf diese Weise bleiben sich Kind und

Plazenta verbunden. Dazu gibt es ein eigenes Begräbnisritual.

Nach der Geburt eines Kindes werden von einem Priester nach ganz genau festgesetzten Regeln und Zeitpunkten fünf Kindheits-Rituale abgehalten die dazu dienen, die Kinder in ihrem Leben vor Dämonen zu bewahren und sie zu segnen. In einem anderen Schaukasten sehen wir die Szenerie des vierten Rituals, das ca. 6 Monate nach der Geburt abgehalten wird und eine Art Zukunftsschau ist. Dem Kind werden die Haare rasiert und es wird zum ersten Mal auf den Erdboden in eine Art Käfig aus Korbgeflecht gesetzt. In dem „Käfig“ befinden sich verschiedene Gegenstände wie ein Buch, Geld, o. ä.

Pak Emil erzählt, dass traditionell darauf geschaut wird, wofür sich das Kind interessiert. Das gibt dann Aufschluss über sein weiteres Leben (wird es reich und/ oder gebildet sein…?).

Ein anderes Ritual ist die Zahnfeilung, sie wird hauptsächlich auf Bali praktiziert und markiert den Eintritt des Kindes in das Erwachsenenleben (bei Mädchen mit Einsetzen der Menstruation, bei Jungs nach der Pubertät). Die Zähne gelten als Sitz verschiedener Leidenschaften und Laster wie Verlangen, Ärger oder Gier ….

Ziel der Zahnfeilung ist das Beherrschen dieser Leidenschaften.

Einen weiteren Schaukasten gibt es für die Beschneidung. Ob diese mit dem Islam nach Indonesien kam oder schon viel länger Tradition war, lässt sich wohl nicht mehr mit Sicherheit nachweisen. Nach Pak Emils Ansicht handelt es sich um eine sehr alte Tradition, von der auch die Mädchen in Indonesien betroffen sind – bis heute.

Unser Rundgang führt uns als nächstes zu den Pavillons der Provinzen West Sumatra, Papua und Süd Sulawesi (Toraja) - teils zu Fuß und teils mit den Fahrern.

BRÜCKE-AUSFLUG IM JUNI In West-Sumatra, bei den Minangkabau, herrscht seit vielen Jahrhunderten das Matriarchat. Wir sind erstaunt und sehen einen Widerspruch zum islamischen Glauben, der auch in dieser Provinz der vorherrschende ist. Doch Pak Emil erklärt uns, das Matriarchat sei bereits lange vor dem Islam hier gewesen, diese Tradition habe in wesentlichen Teilen bis heute überlebt. Die Frauen verwalten und besitzen das „Sippenhaus“ und das fruchtbare Land, bevor sie es an die nächste Generation weiter geben. Hier erben die Töchter von den Müttern (nicht die Söhne von den Vätern), sämtlicher Besitz ist in der Hand der Frauen.

Wir schauen uns den Pavillon eines Minangkabau Hauses an und lernen unter anderem, dass es für frisch verheiratete Paare ein „Hochzeitszimmer“ gibt, nach einer gewissen Zeit bekommt jede verheiratete Tochter ein eigenes Zimmer und einen Wohnbereich für ihre Kleinfamilie. Die Ehepaare führen eine „Besuchs-Ehe“, die Männer verbringen nur die Nacht im Haus ihrer Frau, ansonsten bleiben sie ihrer eigenen Sippe verbunden, bringen ihre Arbeitskraft ein und erziehen die Kinder mit.

Bis zu 5 Jahren schlafen die Kinder im Zimmer der Mutter, danach gibt es eigene Schlaf- und Aufenthaltsbereiche für Jungs und Mädchen. Im Alter von 7 Jahren mussten früher die Jungs das Haus verlassen und wohnten bzw. schliefen in der Moschee (das ist inzwischen im Begriff, sich zu ändern). Es gelten Basis-

demokratie und das „Adat“, ein uraltes Stammesgesetz.

In der Provinz Papua hören wir ebenfalls von ganz eigenen Lebensformen. Es gibt noch immer viele Gruppierungen und Völker, die mehr oder weniger von der modernen Zivilisation abgeschnitten in den Wäldern und im Hochland leben und uralten Traditionen folgen. Wir hören, dass es hier wohl mit der Monogamie nicht so ernst genommen wird.

Materialien aus der Natur sind vielfach noch immer Lebensgrundlage für den Hausbau, für die Kleidung, Instrumente oder für Arbeitsgeräte. Tänze mit Masken aus Naturmaterialen gehören zu verschiedenen Gelegenheiten noch zum Leben. Für uns im wahrsten Sinne wie aus einer anderen Welt. Zwar hält auch hier die westliche „Zivilisation“ nach und nach Einzug (zu erkennen an den T-Shirts,

BRÜCKE-AUSFLUG IM JUNI Smartphones u.a.), doch so ganz ohne

Reibung und Konflikte scheint dieser Übergang nicht von statten zu gehen.

Schließlich hatten und haben die uralten Normen und Werte ja auch ihre Grundlage und ihre Berechtigung.

Zuletzt kommen wir im Pavillon Sulawesi an. Die Zeit ist bereits fortgeschritten, aber wir wollen doch etwas über die Toraja hören. Pak versucht, sich kurz zu fassen (er einfach zu viel).

von weit noch Emil weiß

Bekannt ist das Volk der Toraja im Hochland Tanah Toraja für den komplexen Totenkult. Obwohl in der Region viele Einwohner von christlichen Missionaren zum christlichen Glauben bekehrt wurden.

Die Toraja betrachten das Sterben nicht als trauriges Ereignis, sondern als Bestandteil des Lebens und als Übergang in eine neue Ebene auf dem Weg ins Jenseits. In mehrtägigen Begräbnisfeiern verabschieden sich die Familienmitglieder und Gäste der Feier von dem Leichnam.

Die Kosten für eine solche Feier sind hoch, jede Familie versucht seinen Familienmitgliedern ein würdiges Begräbnis zu bezahlen. Doch die beim Büffelkampf geopferten Büffel sind teuer und manchmal dauert es lange, bis das nötige Geld dafür bereitsteht. Solange werden die toten Körper einbalsamiert in einem Sarg im eigenen Haus aufbewahrt.

Die geopferten Büffel sind ein Statussymbol und die Hörner werden später für alle sichtbar an den Stützbalken des Hauses aufgehängt. Je mehr Hörner, desto höher der Status. Interessant sind die ganz unterschiedlichen Grabstätten: Baumgräber für Kleinkinder, Steingräber, Felsengräber, Höhlengräber und hängende Särge. Die bedeutendsten Verstorbenen erhalten Tau-Taus – aus Holz geschnitzte Abbilder der Toten, die deren eigene Kleidung tragen.

An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an Pak Emil für seinen großen persönlichen Einsatz, seine Gastfreundschaft und das Wissen, das er mit uns geteilt hat. Er entlässt uns mit der Zusage, weiter in Kontakt zu bleiben. Es gibt noch so viel mehr Interessantes zu entdecken im Taman Mini!

Quelle: Inhalte wurden von Wikipedia und dem Buch „tmü pesona Indonesia“ zitiert.

Fotos: Privat & Google.

Gabi Häfele

BRÜCKE-AUSFLUG IM SEPTEMBER Chinesische Tempel in Tangerang: Boen Tek Bio & Boen San Bio Über eine schmale Gasse erreichten wir den Tempel Boen Tek Bio und wurden dort von Pak Eng empfangen, der auch die Bibliothek des Tempels verwaltet.

Pak Eng lud uns zunächst in die Bibliothek ein und erzählte uns von der Entstehung Boen Tek Bios: Im Jahre 1407 als die ersten Handelsschiffe über den Fluß Cisadane kamen und sich die Menschen dort ansiedelten, entdeckte ein Handelsmann eine kleine Götterstatue am Ufer des Flusses. Er begann daraufhin einen Tempel zu erbauen, um sich für die gelungene Überfahrt zu bedanken.

Tangerang wurde mit der Zeit ein florierendes Geschäftsviertel. Laut eines Mythos brachten sie auf den Schiffen auch neun Frauen aus China als Geschenk an die ranghöheren Offiziere Indonesiens, dem damaligen Königreich Pajajaran, mit.

Damit sollten gute Handelsbeziehungen gesichert werden. So enstanden die ersten Mischehen, die Nachfahren dieser Ehen nennt man Peranakan. In Tangerang nennt man die Nachkommen von Mischehen China Benteng (Benteng = Schutzmauer). Diesen Namen erhielten sie, da sie hinter von Portugiesen gebauten Schutzmauern geboren wurden,

denn zu der damaligen Zeit waren Mischehen verpönt.

Im Tempel Boen Tek Bio werden verschiedene Gottheiten aus dem Taosimus, dem Konfuzianismus und Buddhismus angebetet, da in Tangerang Handelsleute aus ganz Indochina ankamen und ihren Glauben mitbrachten.

In der Mitte des Eingangsbereiches ist ein großer Bottich, der mit Sand gefüllt ist.

Hier zündet jeder zunächst seine Räucherstäbchen an, um die Hauptgottheit zu ehren. Der Tempel selbst besteht aus mehreren Nischen, die jeweils einer Gottheit gewidmet sind. Die Besucher bringen Früchte, Küchlein und sogar Fleischgerichte als Opfergaben mit, die später an Bedürftige verteilt werden. Nur die Göttin Kuan Yin ist Vegetarierin.

BRÜCKE-AUSFLUG IM SEPTEMBER Zufälligerweise waren wir am 15.09.2016 im Tempel zu Besuch, dem Fest der Vollmondanbetung. An diesem Tag waren besonders viele Leute dort, um ihre Verstorbenen anzubeten und Papiergeld zu verbrennen. Sie sorgen so dafür, daß es ihren Ahnen an nichts fehlt. Auf dem Papiergeld sind drei Gottheiten abgebildet.

Pak Eng betonte ausdrücklich, daß diese drei Gottheiten keine Religionen seien, sondern Glaubensrichtungen. Die Rauchsäule steigt gen Himmel auf und erreicht so ihre Ahnen. Viele Betende falteten kunstvolle Schiffchen, da ihre Vorgänger Seefahrer waren. Uns brannten die Augen von dem ganzen Rauch und Qualm.

Wir fuhren anschließend weiter zum nächsten Tempel Boen San Bio, wo wir von Pak Anton empfangen wurden. Er spricht sogar ein bißchen Deutsch, da er einige Jahre in Aachen Maschinenbau studiert hat.

Die Aufteilung dieses Tempels ähnelt der vom Tempel Boen Tek Bio. Er wurde jedoch später erbaut, etwa im 15. Jahrhundert.

Zum Abschied schenkte uns Pak Eng einen Mooncake, gefüllt mit Schokolade und Käse, wobei es auch andere Füllungen gibt. Wir bedankten uns bei Pak Eng und machten noch einen kurzen Schlenker über den anliegenden Markt.

Dort gab es viel Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch und einige andere Handelswaren.

Es gibt dort ein Grab eines indonesischen Seefahrers, der den Chinesen beim Tempelbau geholfen hat. Er bekam eine chinesiche Frau und durfte im Innenbereich der Moschee leben, die an diesen Tempel angeschlossen ist. Lautsprecher werden hier nicht verwendet. Die Betten des Ehepaars stehen noch dort, links das des Mannes, rechts das der

BRÜCKE-AUSFLUG IM SEPTEMBER Frau. Sein Grabstein in der Mitte der Moschee dient als Andenken an die Großherzigkeit dieses Mannes.

Wand erzählen vom Werdegang Buddhas und seinen Lebensphasen bis er den Bodhisatva erreichte.

Auch in diesem Tempel wurden wir nach dem Rundgang mit einer Vielzahl von indonesischem Gebäck und Mondkuchen bewirtet. Wir haben auch Mondkuchen geschenkt bekommen, der uns Glück bringen soll.

Zum Abschluß fuhren noch einige von uns zu einem Seafood Restaurant am einem See namens „Telaga Resto“ (Telaga = See).

Im Innenhof von Ban San Bio gibt es noch eine buddhistische Schule, die „Dhammasala“ lehrt. Die Bilder an der

Es war ein sehr informativer Vormittag.

Sollte jemand nochmal privat hinfahren wollen, kann ich gerne Auskunft erteilen.

Fotos: Diana Grieger

June Lay

KALENDER Veranstaltungen Alle Termine und Veranstaltungen der BRÜCKE findest Du aktuell auf unserer Internetseite: http://www.die-bruecke-jakarta.org/kalender.html Sofern sich einer der Termine nicht mit Feiertagen oder Schulferien überschneidet, findet an jedem 1. Donnerstag im Monat

der Garage Sale

an jedem 2. Donnerstag im Monat

der BRÜCKE-Morgen – ab 9 Uhr,

an jedem 3. Donnerstag im Monat

der BRÜCKE-Ausflug

statt.

Die Leitungsteam-Treffen sind in der Regel an dem Montag vor dem BRÜCKEMorgen.

Das Sozial-Team trifft sich aktuell an jedem 1. Dienstag im Monat.

Das Trend Kreativ-Team trifft sich bis zum Beginn des Christkindl-Marktes jeden Dienstag ab 9 Uhr.

Termine und Ferien der Deutschen Schule Jakarta 17. bis 21. Oktober 2016

Ferien

29. Oktober 2016

Sportfest

12. Dezember 2016

Frei

19. Dezember 2016 bis 6. Januar 2017

Ferien

27. Februar bis 3. März 2017

Ferien

14. bis 24. April 2017

Ferien

1. Mai 2017

Frei

11. Mai 2017

Frei

25. Mai2017

Frei

22. Juni bis 18. August 2017

Ferien

Anfragen könnt ihr jederzeit an bruecke@die-bruecke-jakarta.org stellen.

GOTTESDIENSTE IN JAKARTA Evangelische Gottesdienste

Katholische Gottesdienste

Leider ist die Pfarrstelle der evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in Jakarta zur Zeit nicht besetzt. Daher finden auch keine regelmäßigen Gottesdienste statt.

Gottesdienstort für die Katholische Gemeinde ist -falls nicht anders vermerkt-

Bitte achten Sie auf die Hinweise und Einladungen in der Homepage:

Änderungen werden ggf. über den Gemeinde-Verteiler per Email bekannt gegeben.

www.evkircheindonesien.org.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Mitglieder des Gemeindekirchenrates.

H. Born, Tel.: 0816 822 152 Email: hubert.born@gmail.com; J. Mutschler, Tel.: 0821 220 80444 Email: mutschlerovi@gmail.com

jeden Sonntag, um 10:30 Uhr im Katholischem Gemeindezentrum.

Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Frühschoppen statt. Die Möglichkeit sich zu treffen, Gedanken auszutauschen und eine kleine Erfrischung zu sich zu nehmen, soll allen angeboten werden. Auch Kinder sind herzlich willkommen.

R. Rohde, Tel.: 0878 8385 4339 oder 021 3926485 (Büro) Email: Rolandrohde@yahoo.de.

Anschrift der Evangelischen Gemeinde:

Anschrift des Katholischen Pfarrhauses/ Gemeindezentrums:

Jalan Nusa Indah Blok G-2 Puspita Loka III/2, 15321 Tangerang/ BSD

Pfarrer Kasimir Fatz Jl. Pejaten Barat I No. 4B Jakarta 12510 Tel.: 021 7179 3659 HP: 0812 8250 2828 E-Mail: deutgmj@gmail.com

Achtung!

Puncak-Wochende vom 18. bis 20. November 2016.

Jeden Samstag um 18.00 Uhr findet im katholischen Gemeindezentrum eine Eucharistiefeier für die französischsprechende Gemeinde statt.

Triyanti

Shazy Ebrahimi

Gabi Häfele

vakant

Komm. Inge Sjamsul

Jocelyn Schmitt

Jalan Nusa Indah Blok G-2 Puspita Loka III/2, 15321 Tangerang/ BSD

Pfarrer Kasimir Fatz Jl. Pejaten Barat I No. 4B

Sentral Senayan 1, 17th Floor, Jl. Asia-Africa 8 Jakarta Selatan

Leitungsteam-Treffen

Garage-Sale

Kulturteam

Redaktionstreffen

Sozialteam-Treffen

Trend-Kreativ-Team

Evangelische Gemeinde

Katholisches Gemeindezentrum

Indonesische Heritage Society (IHS)

572 5870

7179 3659 HP: 0812 8250 2828

evkircheindonesien.org

0815 4651 14 44

0812 1881 43 52

0812 8587 36 02

0812 1224 02 64

Taxi Blue Bird/ Silver Bird

Schule Deutsche Schule Jakarta

Botschaften Deutsche Botschaft Jakarta Österreichische Botschaft Jakarta Schweizer Botschaft Jakarta

Ärzte/ Krankenhäuser Dt. Regionalarzt (Dr. Christoph Klose) Alarmcenter SOS Medika Cinere Hospital Global Doctors Emergency Pertamina Hospital Emergency Pondok Indah Hospital Emergency

Notfallnummern Polizei Feuerwehr General Ambulance Service Cardiac Health Service City Health Service

bruecke@die-bruecke-jakarta.org

BRÜCKE-Morgen

0878 8150 24 30

Wichtige Rufnummern

Informationen zu den BRÜCKE-Terminen

794 1234

537 8080

3985 5000 2355 4005 525 6061

392 8855 750 6001 754 5499 723 8115 721 9214 750 2322

110 113 118 118 119

LERNEN MAL ANDERS Die Wasserglasmethode®: Eine tolle Alternative zum Überwinden einer Rechenschwäche Hilfe, mein Kind versteht es einfach nicht!

farbigem Wasser zu einem intuitiven Mengenverständnis führt.

Der ein oder andere wird diese Situation kennen. Die verzweifelten Momente, seinem Kind bei den Mathehausaufgaben helfen zu wollen, sich den Mund fusselig zu reden, um ihm einfachste mathematische Regeln näher bringen zu wollen! Und am Ende das Gefühl zu haben, es ginge in ein Ohr hinein und das andere wieder heraus. Die aufkommende Ungeduld und die bohrende Frage, was können wir noch tun?

Schon mal von der Wasserglasmethode® gehört?

Um diesen Kindern zu helfen, die es immer und immer wieder versuchen, Nachhilfe bekommen und fleißig auswendig lernen, aber am Ende doch wieder nur mit einer frustrierend schlechten Note nach Hause kommen, hat Frau Angelika Schlotmann 2001 die Wasserglasmethode® entwickelt. Eine wissenschaftlich fundierte und überprüfte Methode zur Behandlung einer Rechenschwäche.

In der Vergangenheit konnte weder die Wissenschaft noch die gängige mathematische Grundschulpraxis Kindern mit Rechenschwäche wirksam helfen.

In vielen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die mathematischen Inhalte oft nur auswendig gelernt werden und nicht dazu beitragen, die Entwicklung der mathematischen Grundfähigkeiten, wie das Mengenverständnis und die Beziehung der Mengen zueinander, zu fördern.

Mit der Wasserglasmethode® hat Dipl.

Psychologin Angelika Schlotmann ein Rechenmaterial entwickelt, das nicht abzählbar ist und durch Schütten mit

Die Zahlen werden als Wasserstand (Schlucke) in zylindrischen Gläsern dargestellt. Die Schüler erfassen so durch Schütten und Experimentieren eine Zahl als Füllhöhe im Wasserglas und bilden ein Verständnis für Mengen und deren Beziehung zueinander aus. Schon bald werden sie ihre Finger nicht mehr zum Abzählen und Rechnen benötigen.

Mathematische Inhalte begreifen So kann ein rechenschwaches Kind innerhalb kurzer Zeit im Kopf rechnen lernen und mathematische Inhalte verstehen, ohne sie auswendig zu lernen.

Durch die Wasserglasmethode® entwickeln sich mentale Vorstellungsbilder von Grundrechenarten und Maßeinheiten.

Textaufgaben werden besser verstanden und gelöst.

LERNEN MAL ANDERS Die Null - eine der wichtigsten Zahlen kann sehr einfach als leeres Glas dargestellt werden. Dies ist mit anderen mathematischen Materialien nicht erfahrbar. Durch das Schütten, das spielerische Experimentieren mit den „Zauberschlucken“, wird das relationale Zahlprinzip, auf dem sich alle mathematischen Operationen gründen, entdeckt.

Toll ist auch, dass alle Rechenoperationen mit der Wasserglasmethode® durchgeführt werden können.

Neugierig geworden? Dann klickt euch unter www.wasserglasmethode.de ein und erfahrt noch weitere interessante Facts über diese Methode. Oder schaut euch auch bei youtube eindrückliche Videos und Erfahrungsberichte über die Wasserglasmethode® an.

Gerne stehe ich Euch auch für weitere Fragen und Antworten zur Verfügung.

Diana Thomas Practitioner der Wasserglasmethode

Die Wassergläser können bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt werden.

Quelle:

www.wasserglasmethode.de

Fotos:

1. Angelika Schlotmann 2. Diana Thomas

REISETIPP: KALIMANTAN – TANJUNG PUTING NATIONAL PARK Mit den Orang-Utans auf Tuchfühlung Es gibt sie doch, die tollen Reiseziele in Indonesien, die von Jakarta aus relativ einfach und schnell zu erreichen sind: ganz ohne Zwischenlandung, ohne 10stündige Autofahrt und ohne Stau (es sei denn hier auf dem Weg zum Flughafen) erreicht man innerhalb eines halben Tages die faszinierende Welt der Orang-Utans in Kalimantan/Borneo. Eine Stunde Flugzeit nach Pangkalanbun im Süden von Kalimantan, und dann 30 Minuten Transfer zum Hafen in Kumai – und nur 1.5 Stunden nach Abflug gleitet man bereits auf dem Boot – dem sogenannten Klotok – flussaufwärts, inmitten des Dschungels, und ziemlich bald auch ohne Mobiltelefonund Internetempfang (für einige Tage herrlich entspannend!).

Utan-Forschungsstationen weltweit. Auf jeweils zirka 30-minütigen Spaziergängen begegnet man den Orang-Utans immer wieder, auf dem Spazierweg oder in den Baumwipfeln, und sieht sie spätestens zahlreich bei den Fütterungen: AlphaTiere, Mütter mit Babys, Tanten und Onkel, die sich um die Bananen tummeln.

Die Mama füttert ihrem Baby eine Banane.

Dem Menschen sehr ähnlich

Entspannt zurücklehnen und die Natur genießen: auf dem Klotok flussaufwärts.

Einfach mal wieder Sein Bereits auf dem Weg sieht man immer wieder Nasenaffen oder Gibbons am Flussufer in den Bäumen klettern: ein unglaublich lustiges Schauspiel. Zudem Vögel, Schmetterlinge, und auch schon mal ein Krokodil oder eine Wasserschlange. Je nach Tour, die man bucht, wird dann an verschiedenen Stationen Halt gemacht: bspw. in der Tanjung Harao oder Tanggui Fütterungsstation, wo die Orang-Utans einmal pro Tag mit Bananen gefüttert werden, oder im Camp Leakey, für Wissenschaftler und Studenten seit Jahren eine der bekanntesten Orang-

Hier kann man die Orang-Utans aus der Nähe beobachten, und man muss zugeben, dass ihre Art und Weise, ihre Fortbewegung und ihre Mimik dem Menschen schon sehr ähnlich sehen: wie fürsorglich sich die Mutter um ihr Baby kümmert, dass ihr da an der Brust hängt, wie patriarchisch das Alpha-Männchen auftritt, wie scheu sich ein „normaler“ Orang-Utan eine Banane schnappt und gleich wieder verschwindet. Und wie sehr sich die Orang-Utans selbst am Anblick der Touristen ergötzen; zum schmunzeln.

Da bin ich – und bleibe ich. Ihr wartet jetzt erst mal.

REISETIPP: KALIMANTAN – TANJUNG PUTING NATIONAL PARK Der Dschungel bei Nacht

Ein Alpha-Tier nur wenige Meter von uns entfernt – ein tolles Erlebnis!

Auf Wunsch kann auch ein Nachtspaziergang unternommen werden, auf dem die unterschiedlichsten Kreaturen bewundert werden können. Ausgerüstet mit gutem Schuhwerk und Stirnlampen macht man sich auf den Weg durch den stillen, dunklen Dschungel, um Vogelspinnen, Käfer, Riesenameisen, Vögel und andere für den Laien nicht erkennbare Spezies zu bestaunen.

Den Augenblick genießen Zwischen den einzelnen Stopps verbringt man immer wieder Zeit auf dem Boot: je nach Distanz zwischen 30 Minuten und 3 Stunden; unglaublich gemütlich und entspannend. Auch Lunch und Dinner werden auf dem Boot serviert – und wir hatten wirklich rundum Glück, sowohl mit der Ausstattung des Bootes wie auch mit dem servierten Essen – einfach nur top!

Eine Tarantel auf ihrem Nachtspaziergang.

Verschiedene Touren sind möglich

Hier unser Klotok, perfekt ausgestattet mit Matratzen, Tischen und Stühlen, sowie Lounge Sessel auf dem Deck.

Eine Nacht unter freiem Sternenhimmel Wer möchte kann auch auf den KlotokBooten übernachten. Bequeme, breite Matratzen stehen bereit, über die dann beim Eindunkeln ein Moskitonetz gehängt wird. Wunderbare Stille lullt einen in den Schlaf, allerdings wird man dann frühmorgens um 5:30 Uhr von Sonnenstrahlen und Vogelgezwitscher geweckt.

Wir haben die Variante „Hotel“ gewählt und jeweils in der Rimba Lodge auf dem Festland (am Fluss) übernachtet.

Angeboten werden bspw. 3 Tage / 2 Nächte, oder 4 Tage / 3 Nächte; beide Varianten sind empfehlenswert, das letztere ist einfach noch etwas stressfreier.

Die Tour eignet sich für Singles, Paare, Familien und Gruppen. Die Klotoks können alleine, zu zweit oder für mehrere Personen gebucht werden. Auch für Kinder ist der Trip abwechslungsreich und interessant; allerdings dürfte das Boot für ein Alter von zirka eins bis vier Jahren etwas schwierig resp. gefährlich sein.

Dies ist einer von vielen Tourenanbietern, den wir nun aus persönlicher Erfahrung wärmstens empfehlen können: www.ecosafariindonesia.com Aline Anliker

WISSENSWERTES Zuhause in der Fremde Und in der Heimat dann fremd?

In der Fremde zuhause sein und sich in der Heimat dann fremd fühlen – das kann passieren. Aber dazu muss es nicht kommen.

eng vernetzten Schar der Freunde und Bekannten, der Kollegen und Nachbarn, der Schützenbrüder, Sportkameraden, Gemeindemitglieder und ParteifreundInnen?

Es blieb der enge Kreis der Familie und eben der echten Freunde. Mehr oder weniger regelmäßige Heimreisen waren und sind das eine.

Dadurch konnten und können wir den Kindern ein handfestes Heimatbild vermitteln.

Frühling in Deutschland Ch. Gottschalk - Eigenes Werk

Wir sind jedenfalls gut damit gefahren, die Heimat daran zu hindern, uns zu vergessen. Wir haben immer ein Zuhause in der Fremde gehabt.

Daher umfasste unser Heimatbegriff nicht nur Familie und Freunde, Bekannte und Kollegen, sondern auch die damit verbundenen Aktivitäten, Örtlichkeiten, Möbel, Maschinen, Gerüche, Geschmackserlebnisse etc. pp.

Wir gingen also mit einem fest gefügten Bild unserer niederrheinischen Heimat in die Fremde, nach Kasachstan.

Dem "Aus den Augen, aus dem Sinn" setzten wir ein "Wer schreibt, der bleibt" entgegen.

Zwar mutierte der erste Heimaturlaub noch zur anstrengenden 14tägigen Vortragsreihe über das neue Zuhause in der Fremde. Aber schnell stellte sich eine gewisse Distanz zu den Lieben in der Heimat ein.

Natürlich und Umkehrung...

gerade

auch

in

der

So trennte sich dann Ruck-Zuck die Spreu vom Weizen.

Was also blieb vom ursprünglichen "Stamm“? Was blieb von der einstmals

Geislingen Ch. Gottschalk - Eigenes Werk

Zu Geburtstagen und Jubiläen gratulieren, Jahresbriefe zu Silvester schicken, Weihnachtspost und Ostergrüße, das ist das andere.

Wir machten und machen das genauso, nein pünktlicher, als wenn wir noch in der Nähe wohnen würden.

Das Wissen um den nie abgerissenen Kontakt in die Heimat hat immer dazu beigetragen, dass wir uns im neuen Zuhause geborgen fühlten.

Wichtig ist eben, empfunden wird.

wie

das

Erlebte

Daheim sein – dieses Gefühl ist bei uns natürlich auch verbunden mit Familie und Haustieren, mit Essritualen, Freizeitverhalten und Lebensgewohnheiten. Und auch mit den Möbeln, Bildern, Büchern, und mit dem Spielzeug...

WISSENSWERTES Eben mit all den liebgewordenen Dingen, die in unserem unmittelbaren Lebensumfeld die heimelige Atmosphäre schaffen.

Und nicht zuletzt lerne ich auch Indonesia Bahasi.

Wie weit ich da kommen werde sei mal dahingestellt.

So wenden wir nach jedem Umzug nicht nur viel Energie auf, möglichst schnell unser neues Domizil einzurichten.

Genauso wichtig ist es uns, einen neuen "Stamm" aufzubauen.

Wir stricken uns eine „Heimat light“, wenn man so will.

Meine Frau ist sofort eingebunden in die Strukturen der Botschaft, die Kinder sortieren sich in der Schule in ihre Klassen ein.

Selber muss ich mich immer erst mal über diese beiden Plattformen neu orientieren.

Dabei müssen die sich ergebenden Gelegenheiten erkannt und auch beim Schopf gepackt werden.

Golden Gate mit Brücke, San Francisco im Hintergrund Dirk Beyer - Eigenes Werk

So war ich in San Francisco am dortigen Goethe-Institut in der Organisation eines Fussballturniers mit mehr als 120 Schulen eingebunden, konnte in Kasachstan eine Schreinerei aufbauen helfen.

Habe in Uruguay einen Handel mit Sattelzubehör aufgezogen. In Russland stand ich als Qualitätsinspektor im Stahlbau unter Vertrag.

Indonesien ist nun die nächste Herausforderung.

In der deutschen Schule Jakarta bin ich in der Elternpflegschaft aktiv.

Beschäftige mich auch wieder mit Möbeln.

Habe Skatbrüder gefunden.

Kota Jakarta Ch. Gottschalk - Eigenes Werk

Aber weil die Landessprache immer ein wirklicher Schlüssel zu dem jeweiligen Land darstellt, ist eine entsprechende Lernbereitschaft unabdingbar.

Darüber hinaus ist einer der ersten Anlaufpunkte für die ganze Familie immer die Kirchengemeinde.

Eine Informationsbörse, in der wir Kontakt zu Gleichgesinnten finden.

Ein echter Hafen mit hohem Wiedererkennungswert, denn die Botschaft der Bergpredigt ist immer gleich, egal in welchem Land wir weilen.

Menschen um Rat zu fragen, die nicht nur ähnlich denken, sondern auch in einer vergleichbaren Lebenssituation sind, hilft schneller als so manche theoretische Erwägung.

Hier in Jakarta gibt da auch die Organisation " Die Brücke" entsprechende Möglichkeiten des informellen Austauschs.

Diese Verbindungen geben uns immer die ersten echten Kontakte im neuen Land.

Ohne dieses stützende und helfende Umfeld kann ich mir ein normales Leben in der Fremde, vor allem im Familienverbund, kaum vorstellen.

Jedenfalls nicht in den von mir oben umrissenen Vorstellungen von Heimat und Zuhause.

In diesem Sinne Thilo Madest

REISEBERICHT – TREND-KREATIV-TEAM Toraja Land – „Eine Reise wert“ Bevor meine Zeit in Jakarta um sein sollte, beschloss ich noch einiges zu sehen und fragte ein paar liebegewonnene Freundinnen, ob sie mich begleiten wollen. Toraja sollte das Ziel sein.

Spontan hatten Amanda, Jocelyn, Milica und Isa Lust und Zeit dabei zu sein. Immer war das Ziel der Reise, einer Beerdigung nachzujagen.

Tag 1 Jakarta – Makassar: noch im Morgengrauen brachen wir zum Flughafen mit verquollenen Augen aber voller Vorfreude und Spannung Richtung Makassar auf. Bei der Ankunft wurden wir schon von unserem netten Guide Effendy erwartet. Mit einer Hafenbesichtigung und dem Besuch des Fort Rotterdam begannen wir unsere schönen Tage in Sulawesi.

Ein kleiner Regenschauer schreckte uns nicht ab, bei einem Glas Bintang in einem Hafenkaffee zu verweilen. Der Abend klang mit Sushi und grünem Tee aus.

Am 2.Tag unserer spannenden Reise ging es frisch und munter nach Tana Toraja.

Angesetzte Reisedauer 8h. Bei leckerer Pomelo in rot und weiß (Jeruk Bali), wunderschöner Aussicht und netten Gesprächen verging die Reise wie im Flug.

Auf der Fahrt durften wir ein typisches Wohnhaus besichtigen, bei einer Dorfhochzeit Gast sein und leckeren gebratenen Fisch essen.

Dann endlich war es soweit: Wir erreichen das Toraja Land.

An Tag 3 ging es nach Lemo. Dort konnten wir sehen, wie traditionell die Torajaner ihre Angehörigen in Hängenden Gräbern begraben.

Auf dem Weg sahen wir wunderschöne Reisterrassen und viele Felsengräber. Bei Kete-Kesu haben wir eines der ältesten Dörfer Torajas gesehen. Dort konnten wir ein altes Stammhaus, welches Tongkonan genannt wird, besichtigen. Das Dorf wurde für eine Beerdigung wieder neu aufgebaut.

An jeder Ecke konnten wir angekettet Büffel sehen.

Vor den Eingängen der Höhlen und Fel-

sengräber stehen auf Balkonen Holzfiguren (Tau Tau genannt), die den Verstorbenen darstellen. Grabhöhlen und Tau-Taus erhalten jedoch nur die Adeligen.

Mit Webarbeiten verdienen sich die Frauen etwas dazu. Mit wunderschönen

REISEBERICHT – TREND-KREATIV-TEAM saftigen Farben entstehen Schals und Decken.

Da die Särge teilweise schon sehr alt sind und somit das Holz morsch, liegen unter den Gräbern die Skelette der Verstorbenen, was auf uns sehr befremdlich wirkte.

Grabbeigaben waren offen zu erkennen.

Eine oft zu sehende Grabbeigabe sind Zigaretten.

Dieser wunderschöne Tag, der reich an ungewöhnlichen Eindrücken war, klang mit einem traditionellen Essen gemütlich aus: Huhn in Bambus.

Am 4. Tag eröffnete uns Effendy, dass wir an einer Beerdigung beiwohnen dürfen. Darüber freuten wir uns sehr und konnten es kaum abwarten dabei zu sein. Zuvor ging es aber erst mal auf den Büffelmarkt. Jeder Besitzer präsentierte stolz seinen Besitz. Wir schlängelten uns zwischen den dicken Bäuchen der Büffel hindurch mit ganz viel Vorsicht um nicht im Mist zu landen.

Als Beileidsgeschenk zur Beerdigung gab es Zigaretten. Wir kamen genau rechtzeitig zu Freudentänzen, Kaffee und Tee, wurden herzlich willkommen geheißen und neugierig ausgefragt. Ich habe persönlich noch nie so fröhliche Menschen auf einer Beerdigung gesehen.

Ein Fest zum Ehren der Toten, die bereits vor einem halben Jahr verstarb. Es wurde eine lange Rede über ihr Leben gehalten.

Sie hat ihr ganzes Leben in diesem Dorf gewohnt und war sehr beliebt. Der Sarg wurde im wackeligen Zickzacklauf in einer gemischten Prozession einmal um den Festplatz geführt.

Das Ganze wurde gemacht um die bösen Geister zu vertreiben. Ein Regenschauer wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. Viele Teilnehmer bespritzen sich mit Schlamm. Für die Sargträger gab es Bier zum Abschluss.

Nach langem Warten ging das Schlachten der Tiere los. Von Leuten, die nie einer solchen Zeremonie beiwohnten – und es wohl auch nie tun werden – hörte ich bisweilen den Vorwurf, dass wir Reisenden mit dem Besuch unsere voyeuristischen Gelüste befriedigen wollen. Ich glaube, dass das nicht stimmt. Die Büffelschlachtungen sind Teil eines alten Rituals, das primär der Umverteilung der Reichtümer diente und noch immer dient. Die ganze Ökonomie, die hinter dem System steht, finde ich um einiges interessanter, als das Blutbad selber. Details dazu findest du in dieser Studie.

Trotzdem: Auch der „Voyeurismus“ hat mir persönlich etwas gebracht.

Ich hatte zuvor nie gesehen, wie ein Tier geschlachtet wird. Fleisch ohne Leiden, das gibt es ganz einfach nicht. Das sehe auch ich als Nichtvegetarier so. Drei Büffel wurden ganz leise und sehr schnell mit nur einem Schnitt direkt vor unseren Augen getötet. Das Fleisch wurde zum Schluss unter den Gästen aufgeteilt.

Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass Tiere bewusst gequält werden. Allerdings schien mir, dass die Menschen vor Ort wenig sensibilisiert darauf sind, dass auch Tiere Lebewesen sind.

Zum Abendbrot gönnten wir uns dann das sogenannte schwarze Schwein. Was sehr lecker war.

Unsere Rückreise am 5. Tag nach Makassar und Jakarta war mit vielen Gesprächen – auch über die Erlebnisse – ausgefüllt.

Ich möchte nicht missen, mit euch Frauen dort gewesen zu sein. Vielen Dank für das Erlebnis und euch allen noch eine schöne Zeit in Asien.

Eure Jacqueline Grundmeier

BUCH-LESUNG FARIDS PARADIES GARTEN geworden? Er wählte die Nummer seines Freundes Eas. «Ich verliere den Garten.»

«Was?» «Der Garten wurde Sue zugesprochen.» «Nein!» «Doch! Ab morgen habe ich keinen Zutritt mehr.» «Gib mir 5 Minuten, ich komme zu dir.»

Farid stand in seinem Garten und streichelte die Nase seines jungen Pferdes. Tränen liefen ihm über die Wangen. Vielleicht war es das letzte Mal, dass er seinen geliebten Miro sah. Er hatte so viel in diesen Garten investiert: Ein Gehege gebaut, einen halboffenen Stall gezimmert. Es gab knorrige OlivenBäume, die Miro und seiner Mutter Olymp Schatten spendeten. Die Orangenbäume trugen vereinzelte Früchte und duftende Blüten. Die Reben entfalteten zarte, hellgrüne Blätter. Heute Morgen war das SMS seiner Exfrau gekommen. Der Garten samt Pferde seien ihr zugesprochen worden. Sein Verstand weigerte sich das zu glauben. ER hatte den Stall gebaut, die Pflanzen gezüchtet, wie konnte SIE jetzt alles kriegen? Er war bei der Geburt von Miro dabei gewesen, hatte den noch feuchten, kleinen Pferdekopf gestreichelt, Olymp gut zugeredet und ihr über die schweißnasse Flanke gestrichen.

Das Handy surrte erneut, und Farid wurde in die Gegenwart katapultiert. «Ab morgen wird ein neues Schloss am Gartentor hängen. Das bedeutet «Zutritt verboten!» für dich.» Ist sie jetzt vollends verrückt

Als Farid am nächsten Morgen aufwachte, war es noch dunkel. Er fühlte sich glücklich und entspannt. Er hatte von einer Wundertüte voller Überraschungen und Abenteuer geträumt.

Die Vögel zwitscherten fröhlich, es musste bald hell werden. Der Alltag eines Olivenbauern war hart. Sein kleines Glück waren die Pferde und der Garten. Plötzlich war er hellwach: Er hatte keinen Garten mehr. Er taumelte ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa lag Eas, auf dem Tisch eine geleerte Flasche Raki. «He, Eas, aufstehen!» Farid verschwand in der Küche. Eas richtete sich auf. Sie hatten getrunken und geredet: «Den Garten kann sie behalten.

Aber die Pferde holen wir uns.» Verschwommen erinnerte er sich an diesen Beschluss. Farid brachte ihm einen Kaffee: «Also, kidnappen wir die Pferde!»

Eas nickte unglücklich. Farid war schon bei der Tür. «Komm schnell, bevor sie das Tor absperrt. Du holst den Transporter, ich die Pferde!» Miro, der genau spürte, dass etwas in der Luft lag, bäumte sich auf. Eas saß nervös am Steuer, als Farid mit einer unendlichen Geduld die unruhigen Tiere einlud und einen letzten, traurigen Blick auf den geliebten Garten warf. Da brauste ein rotes Auto um die Ecke. Am Steuer saß eine wutentbrannte Sue. Eas gab Gas; Sue dicht auf ihren Fersen. Sie kamen zu einer Kreuzung. Das Lichtsignal schaltete auf Rot. Eas schlüpfte hindurch.

Sue musste anhalten. Sie bog um

BUCH-LESUNG mehrere Straßenecken und verschwanden Richtung Meer. Gestern, in ihrem Suff, hatten sie sich eingeredet, dass die Bucht Paka das perfekte Versteck für die Pferde wäre. Sie war nur über einen schmalen, steil abfallenden Pfad erreichbar. Kaum jemand ging da hinunter wegen den starken Meeresströmungen. Eas hielt oben am Pfad an. Farid lud die Pferde aus, winkte seinem Freund zu und begann den mühsamen Abstieg. Kaum war er außer Sichtweite, schoss Sue um die Kurve. Eas gab Gas. Sie verfolgte ihn unter wütendem Gehupe. Bei der nächsten Abzweigung wurde er von zwei Polizisten, die Sue aufgeboten hatte, angehalten. «Wir wollen ihren Laderaum sehen.» «Bitte, der ist leer. Ich bin auf dem Weg zu meinem Bruder, um die Olivenfässer abzuholen.» «Schon gut», murrte der Polizist, der nach einem Blick ins Innere des Lasters ein Zeichen zur Weiterfahrt gab. Er wandte sich an Sue und zuckte die Schultern: «Sie müssen sich geirrt haben, Madame, da drinnen sind keine Pferde.» «Sie ungeschickter Tölpel, da waren Pferdebollen.» «Na und, es ist nicht verboten Pferdebollen mitzuführen.» «Das ist doch der Beweis, dass die meine Pferde haben!» «Wenn ich sage, da ist nichts, dann ist da auch nichts, Machen Sie, dass Sie weiterkommen, sonst muss ich Sie wegen Beamtenbeleidigung verhaften.» Sue, die wusste, wenn eine Schlacht verloren war, fuhr zurück zu ihrem Garten, setzte sich unter einen Olivenbaum und begann zu weinen. Sie weinte und weinte und weinte: Um die Pferde, um Farid, um sich. »So eine Kacke, dabei, dabei...» «Dabei, was?» fragte Farid, der sich still neben sie gesetzt hatte. «Dabei habe ich dich so geliebt.» «Warum schickst du mir denn

diese Verfügung, dass ich nicht mehr in den Garten darf?» «Irgendwas muss ich ja kriegen. Du wohnst ja weiterhin in dem Haus.» Sie schaute ihn mit ihren olivgrünen Augen an: «Bist du verrückt geworden, die Pferde zu entführen, dafür kannst du ins Gefängnis wandern!» Farid ließ den Kopf hängen. «Warum tust du mir das an? Du weißt, wie sehr ich die Pferde und den Garten liebe.» «Dann gib mir das Haus und ich werde die Papiere umschreiben lassen!» So kam es, dass Farid noch am gleichen Abend mit einem Zelt und den geliebten Pferden in seinen Paradiesgarten zog.

Franziska Lienert _________________________________ Der Text von Franziska Lienert wurde im Juni 2015 von ihr in einer lauschigen Gartenanlage in Zürich anlässlich einer Lesung zum Thema „Gärten, Pflanzen, Blumen und Bäume“ vorgetragen. Sie schreibt Geschichten und zusammen mit einer Pianistin veranstaltet sie musikalische Lesungen. Ausserdem schreibt sie für Kinder. Zusammen tanzen, malen und führen sie die Geschichten dann auf.

Franziska Lienert ist als Freelancerin bei der Stadt Zürich angestellt. Momentan verbringt sie einige Monate mit ihrem Mann in Jakarta.

INDONESIEN Ich bin schön!

Nun so ist es nun mal. Großspurig kündige ich ein Thema an, über das ich schreiben will, und dann stehe ich kleinlaut da und habe keine Ahnung. Für einen Mann eine ebenso unerträgliche Situation, wie so manche runzelige Rundung für eine Frau.

Wobei ich schon beim Thema bin: Das Geschäft mit der Schönheit in Indonesien.

Jede wissenschaftliche Abhandlung beginnt mit einer Begriffsdefinition. Obgleich dieser Artikel in keinster Weise den Anspruch einer wissenschaftlichen Studie oder auch nur die Spur einer objektiven Betrachtung verfolgt, möchte ich dennoch kurz eine Begriffsbetrachtung voranstellen.

Da, wie wir alle wissen, nur Frauen eitel sind und Männer nie, ist Schönheit eben auch eine rein weibliche Angelegenheit.

Völlig uneitel stehe ich denn unverhüllt vor dem Ganzkörperspiegel, und die nackten Tatsachen lassen sich nicht mehr kaschieren. Ich greife entsetzt in die Flanken.

Zupfe angewidert an schlaffen Häuten.

Und lege meine Finger in diese grässliche, übergroße Erinnerung an die Molukken.

Das Urteil ist vernichtend. Zu viel Bauchspeck, zu wenig Kontur. Hässlich! Zu viele Falten, zu wenig Kopfhaar. Alt! Ein Aufschrei, ein Angstschrei, eine Erkenntnis!

Alt sein ist hässlich! Abhilfe muss her.

Dieser erbarmungslose Verrottungsprozess muss gestoppt werden.

Indonesien und Geschäft sind, so denke ich, Begriffe, die nicht definiert werden müssen. Auch in ihrer Symbiose sind sie allgemein bekannt. Sie sind eng miteinander verbunden. Wie eine Orchidee am Baumstamm oder eine Laus im dichten Filz.

Doch was ist Schönheit?

Wikipedia sagt dazu: „Schönheit, als Gegensatz zu Hässlichkeit, ist ein abstrakter Begriff, der stark mit allen Aspekten menschlichen Daseins verbunden ist. …

Wie jede Wertung, ist dieser positiv besetzte Begriff von Wertvorstellungen (Bewertungsmaßstäben) und Bewertungszielen abhängig, die auch durch gesellschaftliche Konventionen geprägt werden.“ Somit ist klar, Schönheit definiert sich über die Abgrenzung zur Hässlichkeit. Außer man kennt die Wertmaßstäbe, die dem Ausdruck „Schönheit“ zu Grunde liegen.

Ich jedenfalls kenne sie nicht. Ich weiß nur, dass Schönheit etwas ist, was fast ausschließlich nur die anderen haben!

Entschlossen trabe ich los nach Renon in Denpasar, wo sie aufgereiht an der Straße stehen und ihre Dienste anbieten, die Geschäfte der Schönheit. Beauty Kliniken, Skin Center, Esthetic Instituts. Unentschlossen ziehe ich langsam an ihnen vorbei und betrachte ihre Fassaden.

Manche locken ihre Kunden aufreizend und grell. Sie wirken überzogen gestylt, aufgetakelt und mit einem Touch zu viel Tünche. Andere ludern herum und

INDONESIEN fraternisieren mit meinen eigenen Leiden: Sie sind alt, rissig und brüchig. Drei hingegen erscheinen gepflegt und elegant, in einer Mischung aus vertrauenswürdiger Professionalität und zurückhaltender Distinguiertheit.

Ich trete ein. Mit einem antrainierten Lächeln werde ich empfangen, während die verwunderten Augen mich abtasteten.

Ein Mann, ein Bule. In einfachem Englisch werde ich begrüßt und die Erleichterung ist den beiden Rezeptionistinnen anzumerken, als ich in Bahasa Indonesia antworte.

Offensichtlich ist dies kein Ort für Touristen. Merkwürdig. Eigentlich hatte ich gedacht, dass diese Art von Etablissements eher etwas für hässliche Weiße sei.

Was, bitteschön, wollen die durch die Bank hübschen Indonesier hier?

Ich werde in die Sofaecke gebeten und man reicht mir die Karte. Ich halte das goldene Blatt in Händen und studiere aufmerksam das Angebot. Es könnte auch die Speisekarte eines angesehenen Dorfrestaurants im Ural sein. Für mich jedenfalls. Ich verstehe nichts. Von Aptos lift ist die Rede und von Venus Freeze.

Von Ematrix und verschiedenen Injektionen. Hier Botox. Ja, das kenne ich. Nicht probiert, aber schon gesehen. Das einfältige Resultat davon meine ich. Ich frage nach Erklärungen. Die Damen an der Rezeption verhaspeln sich in der Reihenfolge eingeübter Allgemeinfloskeln, denn meine indiskreten, schamlosen Fragen scheinen offensichtlich die öffentliche Ordnung zu stören. Von Risiko, Folgen oder gar Schäden einer Behandlung haben sie noch nie etwas gehört. Ein Arzt wird gerufen.

Ein Chinese unbestimmten Alters betritt den Raum. Wie mir scheint, hat er alle Angebote der Karte mit seinem eigenen Leib konsumiert. Seine Haut glänzt hell, wie purer Speck. Die mongolische Hautfalte seiner Augen hebt mit elegantem Schwung seine Lider. Sein reinweißes

Jackett betont die Kontur eines makellosen Hüftschwungs. Für die Transplantation von Brusthaaren habe er sich jedoch noch nicht entschieden, wie er mir gesteht.

Man müsse ja noch Träume haben. Doch die lästige unregelmäßige Behaarung an Körperstellen, wie Arme und Beine und dazwischen, wie er mit gesenkter Stimme erwähnt, habe er sich dauerhaft weg gelasert. Vier, fünf Sitzungen und du brauchst nie mehr zu zupfen.

Nach unserem kleinen Plausch verstehe ich, dass die Basis des Schönheitsprogramms in diesem Skin Center im Wesentlichen aus drei Verfahren besteht: -

Behandlungen mit Radiound Mikrowellenfrequenzen, die (Fett-) Zellen unter der Haut zerstören und gleichzeitig die Haut glätten.

-

Injektionen mit verschiedenen chemischen Produkten, die zum Beispiel aufhellen oder füllen, die Fett abbauen oder wie Botox glätten.

-

Laserbehandlungen zur Haar- oder Hautfleckenentfernung.

Bevor ich gehe, frage ich den Doktor, was er mir gegen meine hässliche ambonesische Narbe empfehlen würde. „Eli“ sagt er. Ihr hat noch keine Narbe widerstanden.

Er ruft sie an und kündigt mich an. Ibu Eli kann man nur über Empfehlung konsultieren.

Nur einige Schritte vom Skin Center entfernt, drückt mein Finger vorsichtig auf den Klingelknopf im dritten Stock. Die Tür öffnet sich. Dahinter ein Raum in Weiß.

Nein, kein klinisch reines Weiß. Es ist das Weiß eines Brautkleides aus Rüschen und Spitzen aus Plüsch und Satin. Wenn es noch eines Beweises bedarf, dass Schönheit weiblich ist, dann liefert ihn das Esthetic Institut von Ibu Eli. Mit einem strahlend weißen Lächeln empfängt sie mich in einem schlichten Kleid, dessen weißer Stretch ihre perfekte Körperkontur

INDONESIEN betont. Darüber ein luftig leichter Kittel – ich bitte Ibu Eli zutiefst um Entschuldigung für dieses banale Wort – doch ich weiß nicht, wie ich dieses offen geknöpfte Gewand aus glänzender Gaze anderes bezeichnen soll, da es doch diese eindeutige Kittel-Schutzfunktion besitzt.

Sie bittet mich auf ein weißes Bett. Die klassisch gelegten Plisseefalten des weißen Satinüberzugs umspielen leicht und unbekümmert den Mechanismus der Funktionsliege darunter. Ich blicke mich um. In weißen Rosenrahmen hängen an den mit weißem Damast bespannten Wänden einige stolze Beispiele ihrer Erfolge. Glänzende Kristallgefäße und weißes, verspieltes Porzellan beherbergen knallharte Keulen chemischer Schönheitspharmazeuten. Ibu Eli schaut sich meine Narbe an. Schlechte Arbeit konstatiert sie, mit süßer Empathie. Das Fettgewebe wurde unfachmännisch zusammengenäht.

Das könne sie nicht beheben. Das sei ein Fall für eine Schönheitsoperation. Am Besten in der Klinik mit der sie zusammenarbeite, gleich um die Ecke. Sie behandle dort die Wundheilung und achte darauf, dass die Narben unsichtbar bleiben. Mit Bioenergie im nanotechnologischen Bereich würde sie die Zellinformation des nachwachsenden Gewebes beeinflussen. Dafür benutzt sie ein spezielles Resonanzgerät, natürlich ganz in weiß. Sie wendet es bei mir an, deckt mich mit einer weißen Plüschdecke zu, verordnet mir eine halbe Stunde Ruhe und danach zeigt sie mir die Narbe in einem Spiegel mit weißen Rokokoornamenten.

Die Narbe hat sich in der Tat verändert.

Sie ist nicht mehr dunkel rot und hässlich, sondern, mit mehr Weißanteil, ist sie jetzt rosa und hässlich.

zugleich. Alles suggeriert Sicherheit und Vertrauen.

Ein ewig jung aussehender, balinesischer Arzt empfängt mich. Brustvergrößerung?

Kein Problem, auch nicht für Männer.

Nasenkorrekturen, seine Spezialität. Fettabsaugen als Körperkonturierung? Seine künstlerische Ambition. Und das alles, wie er mir versichert, zu Preisen, die gerade mal einen Bruchteil der Preise in Australien oder Europa ausmachen. Sie arbeiten mit den neuesten Methoden und Geräten.

Und das schon in langer Tradition. Geschlechtsumwandlungen legten den Grundstein der plastischen Chirurgie in Asien vor nahezu 40 Jahren. „Korrektur“ ist das Wort, das jeden Satz einleitet und jeden Satz beendet. Korrektur der hässlichen Natur, die Schönheit vereitelt. Ich lehne mich zurück in meinem Sessel, schließe die Augen und frage Gott, warum er bei der Schöpfung so geschlampt hat, dass seine Söhne in Weiß nicht nachkommen, seine Arbeit korrigieren zu müssen. Denn, so versichert mir der junge Gott, die Nachfrage sei enorm und seine Klink sehr gefragt.

Ich frage nicht. Ich stehe auf und gehe. Ich möchte mein Gesicht und die Narben meines Lebens nicht korrigieren. Ich beschließe, mich zu dem schönen Geschlecht zu bekennen und die Wertmaßstäbe der Hässlichkeit über ihr Gegenteil zu definieren. Ich bin schön! So wie ich bin und nicht so, wie man mir sagt, dass ich sein möchte.

Hermann Sattler

Auf ihr Geheiß hin gehe ich um die Ecke zur Klinik für Aesthetic Plastic Surgery. Ich trete ein in die Atmosphäre einer First Class Lounge eines vornehmen Sanatoriums. Alles erscheint edel und funktional … dick ist auch schön …

ÄTHERISCHE ÖLE Lavendel, Pfefferminze & Co. Welcome back to Jakarta! Der europäische Sommer neigt sich dem Ende zu, doch wir haben das Glück, weiterhin vom warmen Klima in Indonesien zu profitieren!

Gerne stelle ich Euch heute eine weitere Leidenschaft von mir vor: die Anwendung von ätherischen Ölen! Ätherische Öle sind Pflanzeninhaltsstoffe mit einem starken Geruch, die in Wasser schwer löslich sind. Zu ihren vielfältigen Wirkungen gehören eine Reizung von Haut und Schleimhaut und eine Wirkung gegen Krankheitskeime. Sie werden je nach Öl zur Behandlung zahlreicher Beschwerden verwendet, u.a. bei Muskel- und Gelenkschmerzen, bei Infektionskrankheiten, Erkältungen und Beschwerden im Magen-Darm-Trakt.

wird: es sollte IMMER zur Hand sein, denn als Erste Hilfe-Maßnahme ist es einfach unverzichtbar! Egal, ob bei diversen Verletzungen, Prellungen, Insektenstichen, Verbrennungen etc - Lavendel kann sofort und schnell unterstützen. Einfach direkt auftragen – bei Babys, Kindern und Erwachsenen! Für emotionale Probleme wie die Bewältigung von Stresssituationen oder Ängsten kann Lavendel inhaliert werden, bei Einschlafschwierigkeiten reibt man die Fusssohlen ein und unterstützt so schnell und wirksam.

Pfefferminze

Die Palette der Öle ist gross, es gibt jedoch das eine oder andere Öl, das immer Platz in der Handtasche finden sollte. Zwei davon stelle ich Euch gerne näher vor:

Lavendel

Kürzlich habe ich gelesen, dass Lavendel unter den ätherischen Ölen mit dem Schweizer Taschenmesser verglichen

Fast genauso vielseitig anwendbar ist das Öl der Pfefferminze. Bei heissem Klima, wie hier in Jakarta, wirkt es kühlend auf uns. Also entweder einen kühlenden Körperspray selbst machen, auf die Fußsohlen oder im Nacken auftragen – die Wirkung der Pfefferminze ist einfach unheimlich wohltuend! Natürlich ist dieses Öl auch sehr hilfreich bei Kopfschmerzen, Verspannungen, Problemen im Verdauungssystem und als Insektenschutzmittel.

Nach Insektenbissen kann man ebenfalls Pfefferminze auftragen, denn es nimmt den Juckreiz!

ÄTHERISCHE ÖLE Insektenabwehr!

Warum wirken ätherische Öle?

Die Anwendung ätherischer Öle zur Abwehr von Insekten ist eine Alternative zu chemischen Mitteln. Pflanzen und Insekten kommunizieren offenbar über Duftmoleküle ätherischer Öle miteinander. Pflanzen können damit schädliche Insekten abwehren oder aber auch nützliche Insekten anlocken.

Gewisse Ätherische Öle imitieren Abwehr- und Lockstoffe von Insekten. Das können wir uns natürlich auch zunutze machen, um lästige Insekten los zu werden!

Seit über 6000 Jahren sind ätherische Öle der Menschheit bekannt und in Verwendung. Sie waren die ersten Heilmittel und lange Zeit begehrter und wertvoller als Gold. Die Inhaltsstoffe ätherischer Öle entstehen im sekundären Pflanzenkreislauf und dienen der Pflanze dazu, Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten und sich gegen Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze zu schützen. Diese positiven Eigenschaften können auch wir uns mithilfe reinster ätherischer Öle zunutze machen. Ätherische Öle wirken, weil sie fettlöslich sind und aus extrem kleinen Molekülen bestehen. Sie besitzen die Fähigkeit, die Zellmembran zu überwinden und können so direkt in der Zelle wirken.

Folgende Pflanzen haben Insekten-abwehrende Eigenschaften: Zitronengras, Zitroneneukalyptus, Eukalyputs radiate, Patchouly, Lavendel, Geranie, Pfefferminze, Sandelholz, Teebaum, Nelke

Rezept für einen Insektenschutz Man kann ein Öl zum Auftragen als Insektenschutz auf die Haut ganz leicht selber machen: 50 g Kokosöl im Wasserbad schmelzen, dazu ätherische Öle nach Wahl geben, wie zum Beispiel: 15 Tropfen Zitronengras 10 Tropfen Lavendel oder Patchouly 5 Tropfen Eukalyptus radiata oder Teebaum (Die Oele kann man beliebig mischen oder einzeln beigeben.)

Achtet bei der Wahl der ätherischen Öle auf einen hohen Reinheitsgrad. Ich selbst benutze die Öle der Firma Young Living, da diese aufgrund ihres patentierten “seed-toseal” Herstellungsprozesses höchste Qualität sowie Reinheitsgrad garantieren.

Wenn ihr Euch für weitere Anwendungsmöglichkeiten der ätherischen Öle interessiert, könnt ihr mich jederzeit kontaktieren. Gerne erkläre ich Euch auch, wie ihr die Öle bestellen könnt.

Karin Ohmann Huber

Rร TSEL

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Sudoku (Lรถsung Seite 75)

Leicht

Mittel

BUCHTIPP I Das Paradies (Virgins of Paradise) Khadija, Amira und Jasmina - drei ägyptische Frauen erzählen von ihren verschlungenen Lebenswegen zwischen Fundamentalismus und westlicher Lebensart und von der Suche nach ihrem persönlichen Paradies. Die drei Frauen sind verstrickt in den ewigen Kreislauf von Religion, Ehrbarkeit und Gehorsam gegenüber den Männern.

Da ist Amira, die Entwurzelte, Tochter eines ägyptischen Vaters und einer englischen Mutter.

Nach einer Vergewaltigung wird sie von ihrem Vater verstoßen und für tot erklärt, weil sie somit die Ehre der Familie verletzt hat. Sie geht nach Amerika um Ärztin zu werden, muss aber natürlich ihren Sohn beim Vater in Ägypten zurücklassen.

Dann Jasmina, deren Schwester, beginnt eine Ausbildung als Bauchtänzerin und wird im ganzen arabischen Raum berühmt. Aber durch ihre unkonventionelle Lebenssicht bringt sie die ganze Familie in Gefahr.

Sowie Khadija, die Großmutter der beiden.

Sie ist die «inoffizielle» Herrscherin der Groß-Familie; eine Herrin mit unbeugsamem Willen. Sie hält die Familie zusammen, stiftet Ehen und regiert bis ins hohe Alter den auf fünfzig Personen angewachsenen Haushalt. Sie lebt völlig in ihrer alten Tradition, legt während ihres ganzen Lebens nie den Schleier ab und verlässt jahrelang das Haus nicht. Sie ist selbst mit einem großen Lebensgeheimnis

belastet und ist immer auf der Suche nach ihrem «Ich» und ihrer Vergangenheit.

Aus dem Blickwinkel der angesehenen und wohlhabenden Familie Raschid erleben wir, über mehrere Generationen hinweg, die Turbulenzen der Geschichte Ägyptens von 1945 bis heute - vom dekadenten Leben am Hof König Faruks, über die Zeit Nassers und Sadats bis Mubarak.

Vieles Geschehnisse haben ihre Auswirkungen bis in die Villa der Raschids in der Kairoer Paradies-Straße.

Seit der Geburt Amiras liegt ein Schatten, ein Fluch, über dem Haus Raschid, denn seinem Oberhaupt Ibrahim (Sohn von Khadija und Vater von Amira und Jasmina) gelingt es nicht, einen Sohn zu zeugen.

Trotz vier Ehefrauen hat er nur Töchter, und bringt somit der Familie keinen Erben. Sein Selbstvertrauen ist deshalb sehr angeschlagen, was ihn zu Lügen verleitet und einem Verhalten, das anderen Familienangehörigen große seelische Schmerzen bereitet.

Dann ist da auch noch Ibrahims englische Frau, Alice, die Mutter Amiras, die in der fremden Heimat nie ganz glücklich wird.

Sie steht in einem kulturellen Konflikt zwischen England und Ägypten, lebt in einer Art goldenen Käfig, leidet an starken Depressionen und begeht schließlich Selbstmord.

In diesem mitreißenden Roman geht es um unerfüllte Liebe und Sehnsucht, die

BUCHTIPP I Ehre und den Zusammenhalt der Familie und die Hierarchie innerhalb der Familie.

Die Vielfalt der Namen (all die Onkel, Tanten, Cousinen, Großmütter, Urenkel usw.) wirkt manchmal etwas verwirrend.

Es gibt so viele verschiedene Handlungen nebeneinander, die aber auch ineinandergreifen. Dennoch fesselt die Geschichte der Familie mit allen Höhen und Tiefen aber den Leser, und er erhält auch tiefe Einblicke in eine uns Europäern fremde Religion, den Islam. Die islamische Kultur wird dem Leser nähergebracht, obwohl es teils nicht einfach ist, die Ansichten und gesellschaftlichen Regeln nachzuvollziehen.

Der geschichtliche und kulturelle Hintergrund der jeweiligen Zeit wird verflochten mit dem Schicksal einzelner Charaktere, hauptsächlich eben der Frauen der Familie.

über den Islam gelehrt, aber auch über den Wandel, der in den letzten Jahrzehnten teilweise stattgefunden hat.

Er veranschaulicht auch gut die gesellschaftliche Befreiung einiger der Frauen in den letzten Jahrzehnten. Es zeigt aber auch, wie viele Frauen (Khadija) immer noch an den alten Traditionen (Schleier, Hierarchien in der Familie) festhalten, weil diese ihnen auch Schutz und Sicherheit geben.

Nach "Das Paradies" sehe ich vieles anders, vor allem, daß die uns bekannten Mißstände, die wir mit dem Islam verbinden, nicht in dieser Religion liegen, sondern in den Gesetzen der Menschen, und deren Auslegung, vor allem der islamischen Männer. Jedem Liebhaber einer anderen Kultur, der vielseitig interessiert und offen allem gegenübersteht, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

Während des Lesens entwickelt man Sympathie und Antipathie gegenüber einzelnen Personen der Geschichte. Man fühlt zum Islam eine Sympathie, die dann wieder wegen der Auslegung des Korans und der Männerdominanz in Abneigung und Unverständnis umschlägt. Man treibt auf Gefühlswellen in mannigfaltigen Höhen und Tiefen. Die spannende Geschichte lässt kaum zu, dass man das Buch zur Seite legt. Man leidet mit den Frauen mit, fühlt sich zeitweise aber auch wie in eine Märchenwelt versetzt durch die lebendigen und bildlichen Beschreibungen der pompösen Anlässe am Königspalast, den Teezeremonien, welche Khadija wöchentlich organisiert, dem Prunk und Reichtum, der Mitte des letzten Jahrhunderts unter den Großgrundbesitzern und Kaufleuten der Stadt noch weit verbreitet war.

Der Titel des Buches ist etwas irreführend. Ägypten war für Frauen kein Paradies.

Hinter der heilen Fassade gab es viel Kummer und Leid, aber auch Glück und Heiterkeit. Die Frauen, jede auf ihre Art eine starke Frau, haben kaum Rechte und erleben Furchtbares. Es wimmelt nur so von Traumata: „Ehre“ muss gewahrt bleiben, das heißt, vor allem die Jungfräulichkeit der künftigen Braut und das Recht der Männer, über die Frau zu bestimmen. Die ständigen "Familiengeheimnisse", die bewahrt werden müssen, führen dann sehr oft zu Missverständnissen und weiterem Leid.

Gerade da ich seit nun zwei Jahren in einem mehrheitlich islamischen Land wohne, das jedoch einen sehr liberalen Islam lebt, hat mich dieser Roman einiges

Ich war von der ersten Seite an gefesselt, und dies wird sicher nicht mein letztes Buch von Barbara Wood sein. Ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht. Gut, wer etwas

Der Schluss der Geschichte ist etwas enttäuschend. Khadija, nahezu 100jährig, sucht ihre Enkelin auf und wird tolerant. Es gibt ein Happy End und alle sind wieder vereint und glücklich.

BUCHTIPP I wahnsinnig Geistreiches und Anspruchsvolles hier erwartet, wird sicher enttäuscht.

Und doch ist dieses Buch sehr lehrreich betreffend Religion und Geschichte Zur Autorin: Barbara Wood wurde 1947 in England geboren und wanderte 1954 in die USA aus, wo sie bis heute noch lebt. Sie ist international als Bestsellerautorin bekannt. Ihre Titel wurden in über 30 Sprachen übersetzt, und allein im deutschsprachigen Raum liegt die Gesamtauflage ihrer Romane bei weit über 13 Mio. Sie veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Kathryn Harvey.

Woods Bücher spielen an den unterschiedlichsten Schauplätzen. Die Recherchen für ihre Bücher führten sie um die ganze Welt. So sind ihre Bücher auch sehr fundiert und realitätsnah.

Die Heldin fast jeden Werkes ist eine emanzipierte Frau.

Virgins of paradise (1993), (dt. von Manfred Ohl und Hans Sartorius: Das Paradies. Krüger, Frankfurt 1993 ISBN 3-81052318-6) Quellen: Internet

Beatrice Kaufmann

BUCHTIPP II Benedict Wells – Vom Ende der Einsamkeit Ich kenne den Tod schon lange, doch jetzt kennt der Tod auch mich“ Mit diesem Satz beginnt der Roman des jungen Münchener Schriftstellers, Benedict Wells, der sich in diesem Sommer in die deutschen Bestsellerlisten (u.a. Spiegel) katapultierte.

Es ist ein Roman über drei Geschwister, die ihre Eltern durch einen Verkehrsunfallunfall früh verloren haben und nach ihrer Schulzeit im Internat versuchen, sich alleine im Leben zurechtzufinden.

Jules, der Ich-Erzähler, ist der jüngste der Geschwister und blickt im Krankenhaus nach einem Motorradunfall auf sein bisheriges Leben zurück.

Der Rückblick beginnt mit der Beschreibung einer glücklichen Kindheit, aus der der Erzähler und seine Geschwister Liz und Marty jäh herausgerissen werden.

Schon als Jugendlicher zum Erwachsen sein gezwungen und auf sich alleine gestellt, lebt jedes der Geschwister sein eigenes Leben. Sie entfremden sich immer mehr voneinander.

Liz, die Älteste, ist sehr abenteuerlustig und kostet das Leben mit Partys und Drogen aus, ihr Bruder Marty hingegen verkriecht sich in Forschung und Computer und wird erfolgreicher Geschäftsmann.

Der Erzähler Jules ist einfühlsam und introvertiert und zieht sich immer mehr in sich selbst zurück. Er schreibt heimlich

Geschichten und möchte wie sein Vater Fotograf werden.

Neben der Familiengeschichte ist dieser bewegende Roman eine Liebesgeschichte zweier Menschen, die beide nie über einen schweren Verlust ihrer Kindheit hinwegkommen, dann jedoch nach vielen Hindernissen und Umwegen selbst eine Familie gründen, um die Einsamkeit zu besiegen.

Es ist ein Buch mit wunderschönen philosophischen Sätzen, die zum Nachdenken anregen. Das Buch beschreibt Gedanken, Wünsche, Hoffnungen und Gefühle, ohne in Übertreibung und Kitsch abzurutschen.

Glücklicherweise versöhnen sich die Geschwister trotz erlittener Schicksalsschläge am Ende des Buches auf ihre eigene Art mit dem Leben.

Die ewigen Themen wie Liebe und Tod, Freundschaft, Familie, Partnerschaft, den richtigen Platz im Leben finden sowie auch Krankheit und Tod werden auf wunderbare Weise in dem Roman angesprochen.

Der Roman wurde mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet Hoffentlich wird man auch in Zukunft mehr von dem großartigen Autor lesen können.

Annette Alke

REZEPT

Fluffige Guten-Morgen-Brötchen Das Rezept ist in kurzer Zeit fertig, zwischendurch muß der Teig gehen.

(Bild vor dem Backen) Zutaten: 500 g

Mehl

400 ml Wasser (350 ml sind meines Erachtens ausreichend) 1 TL

Flohsamen

30 g

Butter

2 EL

Magerquark

(Cream Cheese -Yummy)

1 ½ TL Salz 1 TL

Zucker

1 Päckchen Hefe Der Teig kann mit Hafer-, Gerstenkörnern oder Leinensamen – je nach Geschmack – verfeinert werden.

Bis auf das Wasser alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Kochlöffel oder auch Mixer gut durchmischen. Danach das Wasser hinzufügen und die Masse gut verrühren. Der Teig selbst wird nicht hart werden, sondern bleibt etwas weicher. Den Teig ca. 10 min in der Schüssel gehen lassen.

Das Backblech mit Backpapier auslegen. Eine Schüssel mit Wasser bereit stellen, damit die Hände immer wieder nass gemacht werden können, da der Teig sonst an den Händen kleben bleibt. Aus dem Teig die Brötchen formen. Die Größe kann ganz beliebig gewählt werden. Anschließend sollen die geformten Brötchen auf dem Backblech nochmals 15 bis 20 Minuten gehen.

Den Ofen auf ca. 240°C vorheizen und die Brötchen ca. 15 bis 18 Minuten backen.

Dann einen guten Start in den Sonntag-Morgen und guten Appetit!

Madeleine Mertke

REZEPT

Roti Roll renyah di pagi hari Pembuatan Roti Roll dalam waktu singkat...

Bahan-bahan: 500 gr

tepung terigu (Cakra

Kembar) 400 ml

air (cukup 350ml)

1 sdt

Flohsamen (biji-bijian, baik

utk pencernaan) 30 gr

mentega

2 sdm

cream cheese light

1,5 sdt

garam

1 sdt

gula

1 sachet vermipan.

Cara membuat: Adonan bisa dicampur dengan oats, jali-jali atau flexseed, menurut selera.

Semua bahan tanpa air diaduk rata didalam wadah. Lalu diberi air dan diaduk lagi. Adonan tidak menjadi keras melainkan tetap lunak. Kira-kira 10 menit dibiarkan mengembang.

Loyang diberi kertas roti. Sediakan air di wadah lain karena tangan harus selalu basah supaya adonan tidak melekat di tangan. Sekarang bentuklah roti roll dengan ukuran besar atau kecil sesuai selera. Sesudah itu bentuk-bentuk roti roll diletakkan di loyang dan biarkan mengembang lagi selama 15-20 menit.

Panggangan dipanaskan kira-kira 240°C lalu roti roll dipanggang selama 15-18 menit.

Selamat menikmati roti roll di pagi hari minggu.

Ăœbersetzt von Hediyana Widyanti

KINDER Nutzen und Gefährdung Eine Bienenweide anlegen Bienen haben, wie wir Menschen auch, ihre „Lieblingsgerichte“. Manche Blüten fliegen sie sehr gerne an, manche hingegen weniger häufig. Wir können den Insekten helfen und ihnen im Garten oder auf dem Balkon einen wahren „Bienenschmaus“ anbieten. Wir sehen dann nicht nur, wie die Pflanzen wachsen, sondern auch, wie sie von den Bienen angeflogen werden.

Falls ein Schulgarten zur Verfügung steht: I. II. III.

Grabt zuerst ein Stück Beet um und lockert den Boden auf.

Verteilt die Samen dann gleichmäßig und bedeckt sie mit Erde.

Achtet darauf, dass an trockenen und heißen Tagen die Samen gewässert werden.

Die Bienenweide im Blumenkasten: I. II. III. IV.

Füllt den Blumenkasten bis ca. 2 cm unter den Rand mit Erde.

Sät die Samen der Blumenmischung gemäß den Angaben auf der Packung aus und bedeckt die Samen leicht mit Erde.

Drückt die Erde mit der Schaufel oder der Faust etwas an.

Gießt die Samen mit etwas Wasser an und haltet den Kasten schön feucht.

Dann heißt es nur noch: Warten und sich freuen, bis die Pflanzen blühen.

Material: Samenmischungen, die viele Samen von Bienentrachtpflanzen enthalten evtl. Blumenkästen Harke Schaufel Gießkanne Erde Hinweise: Mehrere Schülerinnen und Schüler säen gemeinsam in Gruppenarbeit ein Blumenbeet im Schulgarten oder alternativ einen Blumenkasten mit einer Mischung von Trachtpflanzen ein.

Die Samen sollten idealerweise zwischen April und Anfang Juli gesät werden.

Damit die Pflanzen besonders lange blühen, sollten die Samen nicht alle gleichzeitig, sondern über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen ausgesät werden.

Klären Sie rechtzeitig, wer in den Ferien die Kästen bzw. das Beet gießen kann.

Bitte das Saatgut nicht auf wilder, freier Fläche aussäen! Das verbietet das Naturschutzgesetz, das festschreibt, dass die regionale Flora und Fauna nicht verändert werden darf.

KINDER Die Varroamilbe – der Killer im Bienenstock Die Varroamilbe ist eine nur ca. 1,6 Millimeter große Milbe, die sich bei der Honigbiene festbeißt.

weiblich. Insgesamt legt das VarroaWeibchen 5–6 Eier ab, das letzte etwa neun Tage nach Zellverdeckelung.

Die Milbe befällt zwar auch die erwachsenen Bienen, entwickelt und vermehrt sich aber in der verdeckelten Bienenbrut im Stock. Diese kleine Milbe kann dazu führen, dass ganze Völker zugrunde gehen und sie schädigt somit den Imker.

Die geschlüpften Tochtermilben werden noch in der verdeckelten Brutzelle vom Männchen begattet.

Die Milbe wurde im Jahr 1977 über befallene asiatische Honigbienen nach Europa eingeschleppt. Asiatische Bienen kommen mit der Milbe zurecht.

Sie erkennen und entfernen befallene Brutzellen und sorgen so dafür, dass sich der Schädling im Bienenstock nicht weiter entwickeln kann. Im schlimmsten Fall, falls die Milbe überhandnimmt, verlassen sie ihren Stock.

Die europäischen Bienenrassen hingegen können die Milbennicht erkennen und bekämpfen.

Zudem bleiben ihre Waben, aus denen die Arbeiterinnen schlüpfen, länger verdeckelt, sodass sich die Milben besser vermehren können. Da zwischen Bienenvölkern immer ein Austausch herrscht, wird der Schädling über befallene Bienen von einem Stock zum anderen getragen.

Das erwachsene Varroa-Weibchen hält sich auf den erwachsenen Bienen auf. Sie sitzt dort zwischen den Bauchschuppen der Bienen und saugt dort Bienenblut.

Besonders gerne halten sich VarroaWeibchen auf Bienen auf, die mit der Brutpflege beschäftigt sind und sie direkt zur Brut bringen.

Kurz vor der Verdeckelung dringen die Varroa-Weibchen in Brutzellen ein. Sie laufen zunächst ganz an das Ende der Brutzelle. Etwa 60–70 Stunden, nachdem die Brutzelle geschlossen wurde, legt das Varoa-Weibchen das erste Ei. Danach folgt etwa alle 30 Stunden ein weiteres. Das erste Ei ist unbefruchtet und entwickelt sich zum Männchen, alle weiteren sind befruchtet und damit

Nur die begatteten, erwachsenen Tochtermilben verlassen, sobald die Biene sich aus der Zelle herausgenagt hat, zusammen mit ihrer Mutter die Brutzelle.

Das Männchen stirbt ab.

Die Mutter wie auch die weiblichen Tochtermilben lassen sich dann von Bienen zu Brutzellen tragen und der Kreislauf beginnt erneut. So kann sich die Milbenzahl innerhalb eines Monats verdoppeln. Aus wenigen Milben im Januar werden so mehrere Tausend im Juli. Im Spätsommer sind also viele Milben im Bienenstock, während nur noch wenige junge Bienen schlüpfen. Daher sind oft viele junge Bienen von Milben befallen.

Der Milbenbefall äußert sich bei erwachsenen Bienen mit einem Gewichtsverlust, Verstümmelungen an den Flügeln und am Hinterkörper.

Die Tiere zeigen eine geringere Leistung und vernachlässigen die Brutpflege.

Oft saugen sich die Milben auch schon an der Larve fest, sodass diese sich nicht richtig entwickeln kann, verkrüppelt schlüpft oder frühzeitig abstirbt.

Das Volk ist also schwach und kann leicht von stärkeren Völkern im Spätsommer, wenn das Nahrungsangebot in der Natur zurückgeht, ausgeraubt werden. Daher brechen viele Völker im August oder September zusammen.

Der Imker muss rechtzeitig und regelmäßig seine Völker kontrollieren und die Bienen gegen den Schädling behandeln.

KINDER Hier seht ihr den Unterschied von Varromilben befallenen Bienen zu resistenten Bienen.

RÄTSEL

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Sudoku – Lösung (von Seite 63)

Leicht

Mittel

ANMELDEFORMULAR Bitte in Druckschrift schreiben!

Zutreffendes bitte ankreuzen

Familienname:

weiblich männlich

Vorname: Straße:

PLZ:

Stadt:

Telefon (Festnetz): Telefon (mobil) : E-Mail: Nationalität:

Geburtsdatum:

Beruf: Bei welcher Firma sind Sie bzw. ist Ihr Ehepartner (Zutreffendes bitte unterstreichen) beschäftigt?

Falls Sie Kinder haben, würden wir dies gern in der Mitgliederliste aufführen, um eine Kontaktaufnahme mit gleichaltrigen Kindern zu erleichtern: Vorname:

Geburtsjahr:

Wo liegen Ihre Interessengebiete?

Kartenspiel Handarbeiten Kochen / Backen Amateurtheater/Chor

Tennis Golf Gymnastik Yoga

Sprachenpflege Diskussionen Kulturelles anderes

Haben Sie evtl. Lust, Ihr Hobby anderen näherzubringen, vielleicht in Form eines Kurses?

Hätten Sie Interesse, sich einem der BRÜCKE - Arbeitsgruppen anzuschließen?

Sozialarbeitsgruppe Trend – Kreativ – Team Garage Sale Redaktions – Team Neuankömmlings – Team Kultur – Team Alle Angaben sind freiwillig und ausschließlich für BRÜCKE – interne Zwecke bestimmt.

Der Förderbeitrag beträgt 600.000 IDR jährlich oder 400.000 IDR halbjährlich und ist zahlbar bei Anmeldung oder zu Beginn des Jahres.

Ort

Datum

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E-Mail: bruecke@die-bruecke-jakarta.org Bankverbindung: BCA, Yay Sosial Jembatan Jerman Ind, Kto. Nr. 2373 1599 99, Filiale Pondok Indah

PINNWAND Du hast etwas anzubieten oder etwas, was hier unbedingt veröffentlicht werden sollte?

Dann schreibe Deine Nachricht an: bruecke@die-bruecke-jakarta.org

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Informationen zu den BRÜCKE-Teams Leitungsteam: bruecke@die-bruecke-jakarta.org

und

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Redaktion: die.bruecke.redaktion@gmail.com

Triyanti Triyanti Karin Ohmann Huber Barbara Mudadalam Ilona Leschke Stephanie Wessling komm. Inge Sjamsul Shazy Ebrahimi Elke Konieczny-Hardjosoekatmo

Erste Vorsitzende Zweite Vorsitzende Schriftführerin Kasse Allgemein Kasse "Spendengelder" Sozial Team Garage-Sale Team Neuankömmlingsteam

0878 8150 24 30 0813 1756 17 09 0813 1980 95 42 0812 8298 41 96 0811 860 32 50 0812 1881 43 52 0812 1224 02 64 0816 962 991

vakant Annette Alke Beatrice Kaufmann Hermann Sattler

Gabi Häfele Jocelyn Schmitt vakant

Kulturteam Trend-Kreativ Team Redaktion

0812 8587 36 02 0815 4651 14 44

Homepage:

0812 8298 41 96

BRÜCKE - Zeitung: Abonnement:

0812 8294 36 60 0811 870 80 63 0822 3780 86 71

Anzeigen: die.bruecke.redaktion@gmail.com Beatrice Kaufmann

0811 870 80 63

Karin Ohmann Huber Sylvia Bachmann Inge Sjamsul

0813 1756 17 09 0812 8306 60 82 0812 1881 43 52

BRÜCKE-Teams / Arbeitsgruppen: Kasse Allgemein: finanzen@die-bruecke-jakarta.org Ilona Leschke vakant

Hauptkasse stellv. Hauptkasse

Sozial Team: sozial@die-bruecke-jakarta.org vakant Inge Sjamsul Stephanie Wessling Jenny Suwanto Ade Sutanto Beatrice Kaufmann Diana Thomas Gabi Häfele June Lay Nurcan Maximowitz Ramona Klingshirn Shazy Ebrahimi Sonja Arifin

Sprecherin stellv. Sprecherin 0812 1881 43 52 Kasse "Spendengelder" 0811 860 32 50 stellv. "Spendengelder" 0811 165 326 021 769 50 16 0811 870 80 63 0812 8908 16 85 0812 8587 36 02 0896 9608 46 50 021 537 41 80 0812 8973 99 84 0812 1224 02 64 0815 881 24 61

Garage-Sale Team: bruecke@die-bruecke-jakarta.org Shazy Ebrahimi Anna Hauptmann Beate Scheibe-Limandoko

0812 1224 02 64 0813 1772 16 82 0812 9939 88 56

Einzelpreis Inland

35.000 IDR 500.000 IDR

Ausland

auf Anfrage

Halbjahres-Förderbeitrag: Jahres-Förderbeitrag:

400.000 IDR 600.000 IDR

Bankverbindungen: BCA - Bank Central Asia Kontoinhaber: YAY SOSIAL JEMBATAN JERMAN IND IDR-Kto. 2373 1599 99 Filiale (Cabang): Pondok Indah Hypo Vereinsbank München Kontoinhaber: Die Brücke Deutschland-Indonesien e.V. München Euro-Kto. 010 178 381 BLZ 700 20 270 Verwendungszweck "Die Brücke-Sozial" Für Einzahlungen aus dem Ausland: IBAN: DE 6370 0202 7000 1017 8381 BIC: HYVEDEMMXXX Die BRÜCKE

Neuankömmlingsteam: bruecke@die-bruecke-jakarta.org Elke Konieczny-Hardjosoekatmo

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Info-Buch Neuankömmlinge: Elke Konieczny-Hardjosoekatmo

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Yayasan Sosial Jembatan Jerman Indonesia PT Sumi Asih ANZ Tower Fl. 17 Jl. Jenderal Sudirman Kav. 33 Jakarta Pusat 10220 / Indonesien Telefon: +62 899 888 71 81 Website: www.die-bruecke-jakarta.org

Kulturteam: bruecke@die-bruecke-jakarta.org Gabi Häfele Barbara Mudadalam June Lay Nurcan Maximowitz

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Die BRÜCKE-Zeitung erscheint 3-mal im Jahr, und zwar im Januar, Mai und Oktober.

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