die ZWIEBEL 2-2013

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bamberger kulturleben die ZWIEBEL 2/2013

Eine Fortissimofanfare zu Ehren des Musikvereins

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Das von der ARD preisgekrönte Auryn Quartett bringt der Musikverein am 16. Februar in die Konzerthalle

Keine Stadt vergleichbarer Einwohnerzahl kann mit einem Orchester von Weltrang aufwarten, wie es die Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie (unter ihrem Chefdirigenten Jonathan Nott geworden) sind. Aus den Reihen der Staatsphilharmoniker finden sich immer wieder Ensembles zusammen, die in unterschiedlichsten Besetzungen ein breites kammermusikalisches Repertoire in Konzerten darbieten. Es darf aber nicht vergessen werden, dass es, ehe die aus Prag kommenden späteren Bamberger Symphoniker sich nach dem Zweiten Weltkrieg hier ansiedelten, der Musikverein Bamberg war, der sich um die städtische Musikkultur verdient machte. Und immer noch macht. Im vergangenen November ist der Verein für sein nimmermüdes, noch dazu im Ehrenamt geleistetes, Engagement mit der höchsten kulturellen Auszeichnung der Stadt, dem

E.-T.-A.-Hoffmann-Preis bedacht worden. Die 6000 Euro sind bestens angelegt. Schließlich ist eine so hochkarätige Konzertreihe, wie sie der von Andrea Paletta mit Verve, mit Kenner- und Könnerschaft seit über anderthalb Jahrzehnten angeführte Musikverein Bamberg bietet, für wenig Geld nicht zu haben. Die Mitgliedsbeiträge reichen da bei weitem nicht aus. Und so ist man denn auf Förderer und Sponsoren, auf Zuwendungen seitens der Stadt angewiesen. Die Anfänge des Musikvereins reichen zurück ins frühe 19. Jahrhundert. Die Zeit der Fürsten, der Fürstbischöfe und ihrer Kapellen war vorbei. Es war das Bürgertum, das am endlich öffentlichen Musikleben teilhaben wollte. Über das Musizieren im häuslichen Kreis hinaus wollte man um 1820 herum das Konzert-

Foto: Marion Koell

Bamberg kann sich in vielerlei Hinsicht glücklich schätzen. Die Landschaft, die Lebensqualität, die noch immer vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten, letzteres bei einem enormen Angebot an Kultur, um welches vergleichbare Städte Bamberg beneiden dürften, sprechen eine eindeutige, eine angenehme Sprache, die nicht nur Einheimischen gefällt. Gerade für Freunde der Musik (übrigens nicht nur der klassischen, man denke etwa an den Jazzclub und die dort immer wieder gastierenden Größen) tut sich an der Regnitz ein Eldorado auf.


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