neue Studiengänge, ein neuer Campus für den Studiengang Architektur in Weil am Rhein und ein deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegender Anstieg der Studierendenzahlen - die DHBW Lörrach steuert auf Wachstumskurs. Um dem gerecht zu werden, ist (unter anderem) der Bau eines neuen Wohnheims für 109 Studierende beim Campus an der Hangstraße geplant
Dass sich so viele junge Menschen für die DHBW entscheiden, hat gute Gründe Die Studierenden suchen die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, wie sie das Duale Studium beispielhaft bietet. Freilich schätzen sie auch die Vergütung durch den Arbeitgeber, die ihnen von Anfang an finanzielle Unabhängigkeit sichert. Vor allem aber wissen sie um die hervorragenden Zukunftschancen, die sie als Absolventen eines Dualen Studiums haben
Dass sich die Ansprüche und Bedürfnisse der jungen Menschen, der Generationen Y, Z und Alpha stark gewandelt haben und weiter verändern werden, machte jüngst Dr Steffi Burkhart bei der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen der DHBW deutlich In ihrem Vortrag unterstrich sie, dass größte Aussicht auf Erfolg hat, wer Arbeitskräfte entsprechend ihren Talenten und Interessen einsetzt und ihnen die Möglichkeit gibt,
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sich weiterzuentwickeln
Und Burkhart ermutigte die junge Generation: „Fordert gute Führungsqualitäten ein “ Denn nur eine gute Führung wird zu einer guten Performance führen und zu einer reellen Erfolgsaussicht im Bemühen der Arbeitgeber, junge Menschen auch längerfristig an das Unternehmen und die Region zu binden Die Berufseinsteiger von heute und morgen, so Burkhart weiter, wollen keinen Chef im klassischen Sinne, sie wollen einen Coach, der die Frage: „Mag ich Menschen wirklich?“ mit einem klaren „Ja“ beantworten kann
Damit ist ein weiterer Grund für das Wachstum der DHBW angesprochen
Denn die Dualen Partnerunternehmen sind sich der Anliegen und Wünsche der jungen Generation bewusst und sie tragen ihnen Rechnung im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten So kommt es, dass sich die DHBWStudierenden in Befragungen sowohl lobend über ihre Hochschule äußern, als auch ihren Arbeitgebern in der Regel sehr gute Noten ausstellen
Einen Einblick in die DHBW Lörrach und einige ihrer aktuell 20 Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Technik und Gesundheit finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, in diesem Heft DIE REDAKTION
DUAL STUDIEREN AN DER DHBW LÖRRACH 2024/2025
Eine Sonderveröffentlichung des Verlagshauses Jaumann
Die Oberbadische • Markgräfler Tagblatt • Weiler Zeitung
Verlag und Herausgeber:
Oberbadisches Verlagshaus
Georg Jaumann GmbH & Co KG
Am Alten Markt 2 79539 Lörrach
Telefon: 07621 4033-0
wwwverlagshaus-jaumann de info@verlagshaus-jaumann de
Die Transferhochschule Nr. 1
50 Jahre DHBW
1974 wurde in Stuttgart als erstem Standort die Duale Hochschule Baden-Württemberg DHBW gegründet Es folgten bis heute acht weitere Standorte, darunter auch Lörrach im äußersten Südwesten des „Ländles“
VON UWE THOMES
Die DHBW - ein Erfolgsmodell, dessen Jubiläum Anfang Juni im Auditorium der Lörracher Hochschule mit vielen Gästen gefeiert wurde Landrätin Marion Dammann betonte die jahrzehntelange fruchtbare Zusammenarbeit der Hochschule mit der Region, insbesondere den Beitrag, welche die DHBW leiste, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region aufrechtzuerhalten, indem sie mithelfe, die Kreativität und Dynamik von gut ausgebildeten jungen Menschen als Fachkräfte von morgen zu sichern Das Angebot an Studiengängen werde sorgfältig und nachhaltig erweitert –2023 kamen beispielsweise die Studiengänge „Data Science und KI“ sowie „Architektur“ hinzu, deutschlandweit der erste und bislang einzige duale ArchitekturStudiengang
Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz erwähnte die etwas mühsame Entstehungsgeschichte der Hochschule am Standort, beginnend mit der damals sorgenvoll betrachteten Auflösung der Pädagogischen Hochschule und der zögerlich entstandenen Berufsakademie als Folgeeinrichtung Aber er wagte an diesem Abend auch schon einen Blick in die Zukunft: „Wo stehen wir in 25 Jahren?“, und ans Publikum gerichtet: „Wo stehen Sie dann?“
der Dualen Partner „sind wir die einzige Hochschule, die in diesem Jahr gewachsen ist“ so Klärle „Es brauchte Mut, diese Form der Hochschulbildung vor 50 Jahren einzuführen, und Mut wird auch gefordert sein, um Dinge in den nächsten Jahren anzupacken und zu verändern.“
Lutz selbst sieht drei Dinge: Der Campus wird erweitert um neue Gebäude, welche dann auch den bisherigen Ort im alten KBC-Gebäude erübrigen, sowie um ein Wohnheim für Studierende Und er sieht weitere Studien-
gänge, insbesondere im Bereich Gesundheit, im Bereich Soziales („vielleicht werden dann auch wieder Lehrer hier ausgebildet“) und eine Erweiterung im Bereich Digitales und KI Die DHBW wird sich als wichtiger Faktor für die Region weiter manifestieren und „es wird die Hochschule sein mit den besten Bewertungen“, so Lutz Aus der Zentrale in Stuttgart angereist war Professorin Dr Martina Klärle, die Präsidentin der DHBW. „Wir sind die Transferhochschule Nummer 1, einzigartig in Europa und sogar weltweit “ Niemand hätte vor 50 Jahren an diesen Erfolg gedacht Das duale Ausbildungssystem, Praxis und Theorie vereinend, habe als „Stuttgarter Modell“ Vorzeigecharakter erworben Verschiedene Standorte mit unterschiedlichen Profilen, die Möglichkeit für Studierende, in einer relativ kurzen Zeit von drei Jahren praxisorientiert und finanziell unabhängig international anerkannte Abschlüsse zu erwerben, machte die DHBW zur größten Hochschule BadenWürttembergs Auch dank
Professor Gerhard Jäger, Rektor der DHBW Lörrach, gab einen statistischen Überblick: 32 000 Studierende zählen die Einrichtungen der DHBW aktuell landesweit, jährlich 10 000 Studienanfänger und Absolventen, dazu 9 000 Ausbildungsbetriebe als Duale Partner Er begann seinen Rückblick mit der in den 1980er-Jahren in Lörrach gegründeten Berufsakademie, dem zwischen 2003 und 2008 entstandenen Neubau des Campus an der Lörracher Hangstraße und der im 2009 erfolgten Transformation der bisherigen Berufsakademie in eine Duale Hochschule, geboren aus der Idee, den Unternehmen des Landes gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung zu stellen Aus den seinerzeit in der Berufsakademie angebotenen ersten drei Studiengängen Industrie, Handel und Maschinenbau sind an der DHBW in Lörrach inzwischen knapp 20 geworden mit über 2100 Studierenden, darunter auch drei trinationale Angebote „Diese Entwicklung beweist, dass die Qualität stimmt und die Dualen Partner ihre Investition als nutzbringend ansehen“, folgerte Jäger Qualität als Erfolgsfaktor: Die DHBW steht im Ranking der deutschen Hochschulen seit Jahren stets ganz weit oben, so Jäger abschließend
Prof. Dr. Martina Klärle, Präsidentin der DHBW.
Gute Gestaltung wirkt nachhaltig
Im Herbst 2023 startete die DHBW Lörrach den neuen Studiengang Architektur auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein Im Interview erklärt
Professor Frank Hovenbitzer, was das Studium einzigartig macht.
Danke für die Führung, Herr Hovenbitzer Hier auf dem Vitra-Campus finden die Studierenden ja reichlich Anschauungsmaterial für gelungene Baukunst
Prof. Frank Hovenbitzer: Das ist eine der Besonderheiten unseres neuen Studiengangs Auf dem Campus sind allein fünf Träger des Pritzker-Preises, also quasi des Nobelpreises der Architektur, mit Bauten vertreten, darunter Alvaro Siza, der die Backsteinhalle entworfen hat, in der wir uns gerade befinden
Wie wurde die Verwandlung von Sizas Fabrikhalle in einen modernen Lernort bewerkstelligt?
Passend zu den inhaltlichen Schwerpunkten unseres Architekturstudiums wurde in einem Teil der Halle ein zweigeschossiger Holzbau errichtet Beispielhaft kann
man hier die Vorzüge des modularen Holzbaus sehen. Unter anderem wurden ganze Wände in Holzbaubetrieben vorgefertigt So entstand innerhalb von drei Monaten ein modernes Learning Center mit weitläufigem Arbeitssaal, Seminarräumen, Werkstätten, Auditorium, Handbibliothek und mehr Das Ergebnis sind Räume, in denen man wunderbar zusammen studieren, lernen, diskutieren und Ideen austauschen kann Wir fühlen uns hier sehr wohl
Sie haben inhaltliche Schwerpunkte des Studiums angesprochen Welche sind das im Einzelnen?
Kurz zusammengefasst liegt der Fokus auf Holzbau, Gestaltung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie Recycling, Upcycling und Re-Use Wir haben ein völlig neues Curriculum entwickelt, das
Hier können jederzeit Fragen gestellt werden: Bei den sogenannten Konsultationen erörtert Frank Hovenbitzer (links) mit kleinen Gruppen von Studierenden die jeweiligen Arbeitsprojekte.
sowohl mit aktuellen Themen den Nerv der Zeit trifft und junge Leute interessiert, als auch einen besonderen regionalen Bezug hat Hier am Fuße des südlichen Schwarzwalds spielt Holz als einzig nachwachsender Rohstoff eine zentrale Rolle Wir möchten das klassische Schwarzwaldhaus in die Zukunft transformieren, die große Tradition des Holzbaus auch in die Städte der Region bringen und den
traditionellen Baustoff neu interpretieren Mit Nachhaltigkeit untrennbar verbunden ist allerdings gute Gestaltung Dafür bin ich auch angetreten und das ist es, was uns prägt: Gut gestaltete Architektur, die nachhaltig wirkt Schließlich bringt Architektur die Menschen auch zusammen, bestimmt die Qualität von öffentlichem Raum und bildet den baulichen Rahmen von Gesellschaft
Wie setzt sich das Lehrpersonal zusammen?
Derzeit haben wir zwölf Lehrbeauftragte in verschiedenen Modulen wie Architekturtheorie, Bauphysik, Baustoffkunde oder Architectural Sciences. Vertreten sind sowohl Architekten wie auch Professoren anderer Fakultäten Wir arbeiten zudem eng mit Holzbaubetrieben aus dem Schwarzwald zusammen und pflegen in Theorie und Praxis einen
Der Gründungsprofessor: Architekt Frank Hovenbitzer
regen Austausch So unterrichtet zum Beispiel Herbert Duttlinger von der Firma Holzbau Kaiser in Bernau das Modul Statik und Holzbau Eine weitere Professur wurde gerade besetzt mit Daniela Bergmann, die von der HafenCity Universität Hamburg zu uns kommt Wie bei meiner Professur ging auch ihrer Berufung ein Assessment-Center voraus Daran haben 40 Bewer-
ber teilgenommen, was auch zeigt, wie interessant unser Modell für Lehrende ist
Und auch das Interesse bei den angehenden Studierenden ist enorm
Für die ersten Studienplätze gab es über 350 Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet An den Start gegangen sind wir dann mit 33 Studierenden in einem Kurs Der zweite Jahrgang mit un-
gefähr doppelt so vielen Studierenden beginnt sein Studium im Oktober 2024 in zwei Kursen Der eine Kurs startet mit dem dreimonatigen Theorieteil bei uns, der andere mit dem dreimonatigen Praxisteil beim dualen Partner Das Haus wird also immer voll sein
Das Duale Studium schließt nach dreieinhalb Jahren beziehungsweise sieben Semestern mit dem Bachelor of Arts ab. Wie sieht es mit dem Master aus?
Ein Masterstudiengang Architektur an der DHBW Lörrach ist mittelfristig geplant Zudem ist der Bachelor an alle europäischen Hochschulen anschlussfähig
Aus welchen Branchen stammen die Dualen Partner?
Das sind derzeit zu 70 Prozent Architekturbüros, 15 Prozent Behörden und 15 Prozent Holzbaubetriebe Voraussetzung für einen Dualen Partner ist, dass er einen Architekten oder eine Architektin im Haus hat, der oder die dort ausbildungsverantwortlich für Studierende tätig ist Die Dualen Partner werden von uns außerdem evaluiert, sprich: Wir prüfen, ob sie unseren Qualitätskriterien entsprechen Ist das nicht der Fall, kann es auch vorkommen, dass wir einen dualen Partner ablehnen
Sie sind nicht nur Gründungsprofessor und Studiengangsleiter, sondern haben die Entstehung des Studiengangs auch maßgeblich mit angestoßen Wie kam es dazu?
Die Idee, dass es in unserer Region eine Architekturausbildung geben sollte, trieb mich schon viele Jahre um Zum einen haben wir in der Region einen Nachwuchsmangel an Architekten, zum anderen bleiben junge Menschen, die zum Studieren in eine andere Stadt gehen, oftmals am Studienort hängen Unser Architekturstudium
„Ich habe vorher schon den Techniker gemacht und wollte gerne Architektur studieren, aber eben nicht in Vollzeit Deshalb ist das duale Architekturstudium für mich ein Glücksfall Das Lernen hier macht großen Spaß, obwohl man schon viel zu tun hat und wir im ersten Semester auch mal bis spät nachts gearbeitet haben Allein schon, dass das hier architektonisch ein gewichtiger Ort ist, gefällt mir “
„Mich hat Architektur schon zu Schulzeiten interessiert Ich habe erst eine Bauzeichnerausbildung gemacht, dann hat mich mein Chef auf das neue Angebot an der DHBW aufmerksam gemacht Das Studium macht richtig viel Spaß, gerade auch die Arbeit in der Gruppe mit tollen Leuten. Mir gefällt, dass wir sowohl technisch als auch gestalterisch arbeiten und vieles selber entwickeln können “
soll allgemein die Baukultur und Architektur in unserer Region stärken
Der duale Studiengang Architektur ist bundesweit der erste seiner Art an einer staatlichen dualen Hochschule Wie stellt sich die Architektenkammer zu dem Format?
Am Anfang gab es einige Missverständnisse und durchaus Skepsis seitens der Kammer. Doch mittlerweile, nachdem sich unter anderem auch der Präsident und der Hauptgeschäftsführer vor Ort ein Bild gemacht haben, sind die Zweifel ausgeräumt. Wir wollen und werden na-
Alica Rosewich (24)
Dualer Partner: Stadt Kehl
„Ich wollte schon früh Architektur studieren, habe mir aber sagen lassen, das Studium sei wenig technisch und dafür sehr theorielastig Insofern ist das neue duale Architekturstudium mit starkem Praxisbezug für mich die perfekte Lösung Räumlichkeiten und Ausstattung hier sind echt super Das einzige, was noch fehlt, ist eine Kantine oder Mensa “
türlich mit Qualität überzeugen
Wird das Architektur-Modell der DHBW Lörrach Schule machen?
Wir haben hier die Möglichkeit, Dinge neu zu entwickeln. Nicht zuletzt unsere Gründungsstudierenden sind mit riesiger Motivation und Freude dabei Insofern blicken wir auf jeden Fall zuversichtlich in die Zukunft. Dieses Modell der ersten dualen Architekturausbildung an einer staatlichen Hochschule ist eine Ergänzung und ein Leuchtturm in der Bildungslandschaft Deutschlands Interview: Veronika Zettler
Trinational studieren
Die trinationalen Studiengänge sind ein Alleinstellungsmerkmal der DHBW Lörrach Warum ein trinationales Studium ausgezeichnete Zukunftsperspektiven eröffnet, beantworten die Studiengangsleiter und eine Studentin
Warum ist es auch heute, in einer globalisierten Welt, mit Englisch als dominierender Sprache, gut und wichtig, trinational zu studieren?
Prof Dr Wolfgang SchmidGrotjohann, Studiengangsleiter International Business Management: Das Lernen und Leben mit einer weiteren Fremdsprache fördert das systemische Denken Mehrsprachigkeit und das Erlernen weiterer Fremdsprachen trainieren das Gehirn und ermöglichen zum Beispiel eine bessere Merkfähigkeit, wie zahlreiche Studien belegen Außerdem wird die interkulturelle Kompetenz trainiert,
wenn auch im späteren Verlauf der Karrieren gegebenenfalls der Großteil der Konversation auf Englisch abläuft Unsere Studierenden sind darauf vorbereitet und verstehen, sich im interkulturellen Kontext zu bewegen und Projekte zum Erfolg zu führen Studierende erlernen Selbstständigkeit und die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren Darüber hinaus erwerben sie eine gewisse Resilienz, die sie in der späteren Praxis und im Berufsleben sehr gut auf schwierige Projekte vorbereitet
Mathilde Haeberlé, Studentin: Durch die Sprache lernt
man auch die Kultur kennen, und wenn man später in einem der Länder arbeiten oder leben möchte, ist die kulturelle Kompetenz immer wichtig. Auch wenn Englisch heute die Hauptsprache in der Arbeitswelt ist, so ist es immer von Vorteil, weitere Sprachen zu beherrschen, vor allem wenn man mit Menschen zu tun hat, die mit der englischen Sprache Schwierigkeiten haben, was zum Beispiel in Frankreich vorkommen kann. Man entwickelt die Fähigkeit (Soft Skills), in interkulturellen Teams zu arbeiten, was später in der Arbeitswelt sehr wichtig ist (dies beweist sich in jeder Praxisphase beim Dualen Partner) Ich finde, es kommt auch persönliches Wachstum durch das Studieren und Leben im kulturellen Kontext mit hinein Ich habe gelernt, wie verschieden wir sein können, wie verschieden wir Sachen angehen und welche verschiedenen Blickwinkel zutage kommen Ein Beispiel ist, dass der deutsche und französische Humor überhaupt nicht der gleiche ist Zudem entsteht auch ein Netzwerk in den drei Ländern mit verschiedenen Karrieremöglichkeiten.
Warum drei Bachelorabschlüsse, wo doch alle Abschlüsse der einzelnen Länder europaweit anerkannt sind?
Prof Dr Jens Weber, Studiengangsleiter Mechatronik Trinational: Auf dem Papier mag dies stimmen, aber die Praxis zeigt oft ein anderes Bild Es kommt vor, dass Studierende beim Weiterstudieren (Masterstudium) Auflagenfächer erhalten, die sie zusätzlich erfüllen
Prof. Dr. Wolfgang Schmid-Grotjohann (links) ist Studiengangsleiter International Business Management. Prof. Dr. Jens Weber (rechts) leitet den Studiengang Mechatronik Trinational
müssen Dadurch, dass sie zwei Bachelorabschlüsse erhalten und einen vollwertigen Universitätsabschluss, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, zusätzliche Auflagen zur Aufnahme eines Masterstudiums an anderen
MECHATRONIK TRINATIONAL (B.ENG.)
ein Studium in drei Ländern (DHBW Lörrach, Université de Haute Alsace und Fachhochschule Nordwestschweiz) Neben interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel der Ingenieurdisziplinen
Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik Schwerpunkte sind Betriebswirtschaftslehre, Prozess- und Projektmanagement sowie Kommunikation Ein internationaler Ingenieursstudiengang mit den Abschlüssen aller drei Länder
Weitere Infos: dhbw-loerrach de/mechatronik
Hochschulen zu erhalten Dies ermöglicht wirklich die Weltoffenheit und Standardisierung in der akademischen Welt, die eigentlich durch die Einführung der Bachelorund Mastersysteme erzielt werden sollte
Mathilde Haeberlé: Wir haben einen Wettbewerbsvorteil dadurch, dass wir verschiedene beziehungsweise weitere Bachelordiplome vorweisen können (Bachelor of Engineering, Bachelor of Science, Licence). Andere Absolventen erlangen hier den alleinigen nationalen Abschluss Das ermöglicht uns eine bessere Anpassungsfähigkeit an Arbeitsmärkte oder Weiterbildungen
Wie würden Sie mich als Mutter einer Abiturientin überzeugen, wieso meine Tochter trinational in einem Ihrer Studiengänge studieren sollte?
Prof Dr Schmid-Grotjohann: In den trinationalen Studiengängen erwirbt man neben fundiertem Fachwissen wertvolle Fremdsprachenkenntnisse und erlernt
internationales Projektmanagement Man bekommt die oft von Arbeitgebern geforderte Auslandserfahrung
INTERNATIONAL
BUSINESS
MANAGEMENT
TRINATIONAL (B.A.)
vermittelt betriebswirtschaftliche und interkulturelle Kompetenzen und greift globale Zukunftstrends auf, um international erfolgreich im Management arbeiten zu können Ein grenzüberschreitender Studiengang mit Abschlüssen der drei Länder Lehrveranstaltungen an der DHBW Lörrach, der Université de Haute Alsace und der Fachhochschule Nordwestschweiz Dreisprachig: Deutsch, Französisch, Englisch Weitere Infos: dhbw-loerrach de/ibm
direkt mit Man erhält eine große Palette an Soft Skills, wie interkultureller Kompetenzen und Entwicklung von Resilienz, die bei der späteren Karriere wertvoll ist Außerdem erlangt man ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Flexibilität und Durchhaltevermögen Dazu kommen Kommunikationsfähigkeiten und Präsentationsfähigkeiten (auch in Englisch und Französisch) Man baut ein erstes berufliches internationales Netzwerk auf, was enorm wichtig ist in unserer globalisierten Welt
Prof Dr Weber: Dual Studierende der DHBW erhalten vom Partnerunternehmen über die Theorie- und Praxisphasen hinweg durchgängig ein Gehalt Außerdem gibt es eine zusätzliche Finanzierung in Form der sogenannten Mobilitätshilfe der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) Diese Förderung liegt maximal
Die Transferhochschule Nr. 1
Mathilde Haeberlé studiert Mechatronik Trinational im vierten Semester.
Studium bei Glatt
B.A BWL Digital Business Management (m/w/d)
B.A BWL Personalmanagement (m/w/d)
B.Sc Sustainable Management in Business (m/w/d)
B.Sc Data Science und Künstliche Intelligenz (m/w/d)
B.Sc Informatik (m/w/d)
B.Eng Maschinenbau (m/w/d)
B.Eng Elektrotechnik (m/w/d)
B.Eng Wirtschaftsingenieurwesen (m/w/d)
B.Eng Mechatronik (m/w/d)
Weitere Studiengängen findest Du hier!
zwischen 1400 Euro und 1750 Euro pro Semester, womit die Wohnkosten zum Beispiel im WG-Zimmer oder Wohnheim weitestgehend gedeckt sind Darüber hinaus gibt es Fortbildungen und Förderungen durch das Netzwerk der DeutschFranzösischen Hochschule (DFH) Unsere beiden trinationalen Studiengänge sind seit mehr als zehn Jahren integrierte Studiengänge bei der DFH
Mathilde Haeberlé: Wir studieren in einem internationalen Umfeld und erlangen nicht nur akademische Fähigkeiten, sondern auch interkulturelle Kompetenzen Der ständige Wechsel von Hochschulen, also der Aufenthalt in den drei Ländern, trägt zu unserer Reife und Unabhängigkeit bei Anpassungs- und Problemlösungsfähigkeiten werden gestärkt Die drei Abschlüsse bieten erhebliche Wettbewerbs-
vorteile auf dem globalen Arbeitsmarkt Die internationale Erfahrung und Mehrsprachigkeit erhöhen die Attraktivität für Arbeitgeber Wir bauen uns ein Netzwerk aus internationalen Kontakten auf und bekommen Gelegenheit, verschiedene Bildungssysteme und Perspektiven kennenzulernen Damit bekommen wir eine umfassende und vielseitige Ausbildung
Interview: Carolin Salfner
Gründung der Studiengänge: 1997 (Mechatronik) und 2011 (IBM)
Absolventen: Über 400 in Mechatronik und 600 in IBM
Ein Studium in drei Ländern, drei Sprachen und mit drei nationalen Abschlüssen
Über 100 beteiligte Dozierende von allen drei Hochschulen
Gemeinsam leistungsfähige Lösungen entwickeln. Innovative Ideen umsetzen. Weltweit Wissen teilen.
Digital, nachhaltig und interkulturell
Ein Interview mit Prof Gerhard Jäger, Rektor der DHBW Lörrach
Man liest häufig, die Bildungslandschaft befinde sich im Wandel Wie gestaltet sich dieser Wandel an der DHBW Lörrach vor dem Hintergrund der großen Arbeitsmarktthemen Fachkräftemangel und Digitalisierung?
Prof. Gerhard Jäger: Die Art und Weise, wie Kompetenzen und Abschlüsse erworben werden, dürfte sich in Zukunft stark verändern Ein Teil der Abiturientinnen und Abiturienten wird weiterhin Bachelor-Studiengänge absolvieren, vermehrt aber werden sich junge Menschen für eine Ausbildung entscheiden und im späteren Berufsleben bestimmte Weiterbildungszertifikate auf akademischem Niveau erwerben Dadurch können passgenau die Kompetenzen erlangt werden, die in einem bestimmten Beruf und Unternehmen benötigt werden Genau das brauchen wir in Zeiten des Fachkräftemangels Wir fangen in diesem Jahr auch an mit einem solchen Pilotprojekt im Logistikmanagement
Um das aber noch einmal zu unterstreichen: Wir sprechen hier von wissenschaftlicher akademischer Weiterbildung, von Zertifikatsprogrammen in der hervorragenden akademischen Qualität, die im Selbstverständnis der DHBW verankert ist Diese akademischen Weiterbildungen machen noch keinen Bachelorabschluss aus, können ihn aber durchaus schrittweise ermöglichen
Wie würde das konkret aussehen?
Ein Beispiel: Ein 30-jähriger Mitarbeiter mit Ausbildung, aber ohne Studium, macht eine Weiterbildung auf akademisch akkreditiertem Niveau, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung, die
Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Gerhard Jäger ist seit 2022 Rektor der DHBW Lörrach.
ja alle Branchen betrifft Für die Weiterbildung erhält er 30 Creditpoints Die Creditpoints, kurz ECTS, sind im Prinzip die Währungseinheit in der akademischen Welt Sie geben Auskunft darüber, in welchem Umfang jemand studiert hat. Zwei Jahre später kann es für unsere Beispielperson eine Herausforderung in einem anderen Themenbereich und damit eine weitere akademische Weiterbildung geben Hat der Betreffende eines Tages die bei uns erforderlichen 210 ECTS für einen BachelorAbschluss beisammen, kann er den akademischen Grad
des Bachelors erwerben Im Übrigen wird dieses Modell künftig viel mehr Menschen als bisher mit einer akademischen Ausbildung in Kontakt bringen
Ausbildung, Studium und Weiterbildung werden demnach deutlich flexibler? Flexibilisierung und Individualisierung gehören für die DHBW Lörrach zu den wichtigsten Themen der kommenden Jahre Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den spezifischen Anforderungen von Unternehmen und Studierenden gerecht zu werden und bei den Studienverläufen mehr Flexibilisierung und Individualisierung zu ermöglichen Dazu gehört auch die Möglichkeit, virtueller zu studieren, zum Beispiel an einer ausländischen Universität.
Ein großer Vorteil für unsere Studierenden ist es, dass wir ihre so erworbenen Kompetenzen in unserem Studienmodell anrechnen. Auch hier ein Beispiel: Ich kann für eine Praxisphase oder ein Semester ins Ausland gehen, zudem einen virtuellen Kurs in Stanford und einen weiteren virtuellen Kurs in Madrid absolvieren Alles das lasse ich mir im Anschluss von der DHBW anrechnen
Braucht es in Zukunft angesichts der wachsenden virtuellen Möglichkeiten überhaupt noch Präsenzvorlesungen an der DHBW?
Die Duale Hochschule ist eine Präsenzhochschule und soll es bleiben. Ja, das Studium wird hybrider, wird vielfältiger und flexibler, aber Studium bedeutet auch das Erlernen sozialer Kompetenzen. Wir sehen es an der DHBW als unsere Aufgabe an, in diesem Sinne konstruktiv und gemeinschaftlich zu wirken
Wie gelingt der DHBW die Vermittlung von Wissensinhalten, wo doch ganz unterschiedliche Unternehmen passgenaue Qualifikationen von der Hochschule erwarten?
Die dualen Partnerunternehmen sind in allen Gremien der DHBW vertreten. Das ist eines der originären Wesensmerkmale der Dualen Hochschule Dementsprechend sind die Unternehmen in die Entwicklung der Studieninhalte eingebunden und die Lehrplanerstellung erfolgt in enger Verzahnung von Hochschule und Betrieben. Institutionalisiert ist das unter anderem im jährlichen Austausch zwischen den Studiengangsleitern und den Unternehmen Darüber hinaus werden auch die Themen der Bachelorarbeiten von den jeweiligen Unternehmen gestellt
Wie entwickeln sich die Studierendenzahlen?
Die DHBW ist mit 34 000 Studierenden, davon rund 2100 in Lörrach, die größte Hochschule in Baden-Württemberg Zehn Prozent aller Studierenden in BadenWürttemberg sind an der DHBW eingeschrieben In der gesamten Hochschullandschaft verzeichnen die Dualen Studiengänge das stärkste Wachstum. Auch der deutsche Akkreditierungsrat empfiehlt Duale Studiengänge, für die ja die DHBW Innovator und Vorreiter ist.
Nach der Corona-Zeit stiegen die Studierendenzahlen wieder an, allein im letzten Jahr um knapp acht Prozent - deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt Es ist nicht abzusehen, dass diese Tendenz sich verändert Trotzdem könnte die DHBW noch stärker wachsen Unsere Dualen Partner
haben mehr Studienplätze, als sie besetzen können, sodass wir von bis zu 20 Prozent unbesetzten Plätzen sprechen. Auch hier kann das eingangs geschilderte Weiterbildungsmodell greifen: Wenn ich als Unternehmen einen Studienplatz nicht besetzten kann, kann ich doch einen Mitarbeiter in einem bestimmten Feld akademisch weiterqualifizieren, seine berufspraktischen Kenntnisse und Fähigkeiten wissenschaftlich vertiefen und ergänzen Dieser Trend lässt sich, getrieben von großen Unternehmen, weltweit beobachten
Mit Architektur sowie Data Science und KI hat die DHBW zwei neue Duale Studiengänge aufgebaut. Werden weitere dazukommen? Ja, auf jeden Fall, aber da ist aktuell noch nichts spruchreif Denkbar ist es zum Beispiel, das Studienangebot rund um die Architektur mittelfristig zu erweitern, etwa um Stadtentwicklung oder Interior Design Auch im Technikbereich denken wir über neue Studienangebote nach Stichwörter hier wären zum Beispiel Embedded Systems oder Pharmatechnologie Gleichzeitig haben wir beispielsweise mit dem Thema Nachhaltigkeit ein Querschnittsthema etabliert, das für alle Studienbereiche relevant ist Nachhaltige Technologien, eine nachhaltige Wirtschaft, das sind Themen, die viel Anklang bei den jungen Menschen finden
In einem Satz: Wie wird die DHBW Lörrach in zehn Jahren aufgestellt sein?
Die DHBW Lörrach wird in zehn Jahren digital, nachhaltig und interkulturell führend aufgestellt sein
Interview: Veronika Zettler
Erfolgreiche Karrierestarts bei ARaymond
– Ein Interview mit Leon und Janina über ihre Erfahrungen
zum
Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
Janina, du bist im 4 Semester BWL-Industrie Wie hast du von ARaymond erfahren und warum hast du dich für ein duales Studium mit ARaymond entschieden?
Über die Website der dualen Partner der DHBW bin ich auf ARaymond aufmerksam geworden Ich habe mich über das Unternehmen informiert und nur Gutes gehört Da ich während meines Studiums bereits praktische Erfahrungen sammeln wollte, war das duale Studium die perfekte Wahl für mich. Was gefällt dir besonders an der Zusammenarbeit mit ARaymond?
Mir gefällt der Austausch mit anderen Studierenden und Auszubildenden bei ARaymond sehr gut. Durch das Wechseln der Abteilungen erhalte ich die Möglichkeit, Zusammenhänge besser zu erkennen und verschiedene Bereiche kennenzulernen Man spürt, dass der Mensch bei ARaymond im Mittelpunkt steht. Die Teams sind super nett und extrem hilfsbereit. Ich fühlte mich sofort aufgenommen und wohl Ich schätze zudem auch die Möglichkeit Außentermine wahrzunehmen, wie z. B. den Besuch eines Wasserkraftwerks. ARaymond hat mir sogar vor meinem Studium ein mehrmonatiges Praktikum angeboten, was mir super gut gefallen hat und ich viel lernen konnte.
Janina, was sind 3 Worte, die dir spontan zu deinem dualen Studium bei ARaymond einfallen?
Abwechslungsreich, spannend und eine sehr herzliche & offene Unternehmenskultur (oh nein - mehr als 3 Worte ).
Leon, du hast dein Studium zum Maschinenbauingenieur 2023 erfolgreich abgeschlossen und arbeitest seither im Projektmanagement bei ARaymond Was hat dich dazu gebracht, dich für diesen Studiengang zu entscheiden und warum hast du dich für die Kooperation mit ARaymond entschieden?
Bereits im Vorfeld hatte ich ein starkes technisches Interesse, daher war Maschinenbau eine naheliegende Wahl für mich Als ich auf ARaymond stieß und die vielfältigen Produkte und die Verbindung zur Automobilbranche sah, war mein Interesse sofort geweckt Die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren, bei dem ich theoretisches Wissen in der Praxis anwenden kann, hat mich überzeugt. Was sind für dich Highlights während deines Studiums?
Ein definitives Highlight ist die Möglichkeit, an spannenden Projekten von ARaymond mitzuwirken Dadurch konnte ich nicht nur praktische Erfahrung sammeln, sondern auch meine persönliche Weiterentwicklung vorantreiben. Ich betrachte jetzt meine Umwelt aus einer „Ingenieurperspektive“, was mein Verständnis für technische Zusammenhänge enorm verbessert hat
Leon, kannst du uns drei Worte nennen, die dein duales Studium bei ARaymond am besten beschreiben?
Zukunftsorientiert, vielseitig und herausfordernd (aber durch die gute Betreuung von ARaymond sowie der DHBW sind auch die herausfordernden Situationen gut zu bewältigen )
Die Transferhochschule Nr. 1
Erfolgreich in New York
Seit 2012 entsendet die DHBW Lörrach jedes Jahr eine studentische Delegation zum National Model United Nations nach New York. Die besondere Herausforderung besteht darin, nicht das eigene Land zu vertreten, sondern sich für die Interessen eines anderen Staates einzusetzen.
Dritter Innopreneur-Circle gestartet
Seit 2022 findet an der DHBW Lörrach jährlich der Innopreneur-Circle statt: ein Programm zusätzlich zum normalen Studium, bei dem Studierende ab dem ersten Semester Kompetenzen im Bereich Innovation und Entrepreneurship erlangen Im März 2024 startete das Programm zum dritten Mal: „Wir haben viele sehr gute Bewerbungen erhalten und entschieden, dass wir, trotz der festgelegten Obergrenze von 15 Teilnehmenden, alle 19 Studierenden aus zehn verschiedenen Studiengängen und von Dualen Partnern unterschiedlichster Branchen zur Teilnahme zulassen“, berichtet Prof Dr. Matthias Paul, der den Innopreneur-Circle neben seiner Tätigkeit als Studiengangsleiter von BWLIndustrie leitet
Kurz zusammengefasst befassen sich die Studierenden im Innopreneur-Circle mit realen Innovationsauf-
gaben der Partnerunternehmen Hekatron, Badenova und Stadt Lörrach Im Case von Hekatron geht es um die innovative Neugestaltung von digitalen Dienstleistungen im Kontext Emotionalisierung
Die Studierenden sind eingeladen, kreative Ansätze zur Verbesserung von (digitalen) Dienstleistungsangeboten im Brandschutz zu erarbeiten
Bei der Aufgabe von Badenova geht es um Ideen, wie Menschen in ihrem Zuhause ihre persönliche Energiewende einfach umsetzen können Hierfür wurde das Angebot Energiewende@home geschaffen
Auf dem ehemaligen Lauffenmühle-Areal soll das erste klimaneutrale Gewerbegebiet in Holzbauweise entstehen Die Stadt Lörrach freut sich, durch die Teilnahme studentische Impulse für dieses Projekt zu gewinnen
Die Delegation der DHBW Lörrach erzielte bei der weltweit ältesten und größten Simulationskonferenz der Arbeitsweise der Vereinten Nationen in New York (National Model United Nations, kurz NMUN) erneut herausragende Erfolge Unter der Leitung von Prof Dr Katarzyna ZukowskaGagelmann repräsentierten im April zwölf Studierende die Tschechische Republik und wurden für ihre hervorragende Leistung ausgezeichnet Zwei Studierende erhielten zusätzliche Auszeichnungen für ihre vorbereiteten Positionspapiere zu den Themen „Rechte der Kinder in Konfliktregionen“ und „Verhinderung der Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung“ Zudem erhielt die Delegation Einblicke von tschechischen Diplomaten in Washington D C Die Teilnahme unterstreicht das Engagement der DHBW für die Förderung von Kompetenz und interkulturellem Dialog Ein Video dazu gibt es auf dem YouTube-Kanal der DHBW Lörrach.
Circle of Excellence
Der Circle of Excellence 2024 wurde im Mai mit einer feierlichen Kick-off-Veranstaltung auf dem Campus begrüßt. 28 Studierende überzeugten die Jury nicht nur durch ihre Leistungen im Studium, sondern vor allem durch ihre ausgeprägte soziale Kompetenz Nikolaus Krüger (ehemals CSO bei E+H) hielt einen Impulsvortrag zu Führungskompetenzen in Zeiten großer unternehmerischer Herausforderungen Das Programm bietet den Teilnehmenden ein vielfältiges Angebot, darunter Teambuilding-Maßnahmen, Lounge-Gespräche, Netzwerktreffen, Workshops zu Führungsthemen sowie individuelle Karriere-Coachings. Die Aufnahme in den Circle of Excellence ermöglicht den Studierenden die Erweiterung ihres beruflichen und persönlichen Netzwerks sowie die Vorbereitung auf
eine mögliche Karriere als Führungskraft
Besonders hervorzuheben ist die ausgeprägte soziale Kompetenz der Teilnehmenden des diesjährigen Jahrgangs Die Auswahl erfolgte zu 60 Prozent basierend auf Noten und zu 40 Prozent anhand von Engagement und Sozialverhalten, welches durch eine Peer-Review bewertet wurde
Rektor Prof Gerhard Jäger betonte die Bedeutung des Programms für die Persönlichkeitsentwicklung und die Hoffnung, dass die CircleMitglieder auch über ihren Abschluss hinaus von den erworbenen Kompetenzen profitieren werden
Ein Workshop zu Selbstmanagement und Selbstführung mit Trainerin und Coach Brigitte Thoma steht als nächster Programmpunkt auf dem Plan für den neuen Circe of Excellence
Termine:
16 Juli, 13 Uhr, Business Innovation Forum
Künstliche Intelligenz und Datengetriebene Geschäftsmodelle
Für Duale Partner, interessierte Unternehmen und Alumni Campus Hangstraße
12 November, 17 Uhr, Reihe „Let´s Talk Health – Aktuelle Themen und Trends im Gesundheitswesen“
„Innovation und Bezahlbarkeit im Gesundheitswesen – ein BalanceAkt!“
Roche-Campus Grenzach-Wyhlen
20 November, 8 30 - 12 Uhr Studieninfotag
Die DHBW Lörrach bietet Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrenden und Interessierten die Möglichkeit, sich über das Duale Studium, Ausbildungspartner der DHBW Lörrach und die einzelnen Studiengänge zu informieren Es gibt Vorträge, Vorlesungen und Infostände, zudem bieten mehr als 60 Duale Partnerunternehmen vor Ort die Möglichkeit zum Kennenlernen. Campus Hangstraße
Der Circle of Excellence 2024 mit seinem Leiter Prof Dr Christian Gruninger-Hermann (vorne links).
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Weil‘s um mehr als Geld geht.
Die Transferhochschule Nr. 1
Lehren und lernen am Puls der Zeit
Aikaterini Nakou und Katja Wiedemann sind neue Professorinnen an der DHBW Lörrach
Prof. Dr Aikaterini Nakou:
Data Science und Künstliche Intelligenz
Eines der Lieblingszitate von Prof Dr Aikaterini Nakou stammt von Hermann Hesse: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden “ Das gilt für alle Lebensbereiche, ist Nakou überzeugt, und nicht zuletzt auch für ihr Fachgebiet: die Künstliche Intelligenz.
Seit Februar 2024 ist Aikaterini Nakou Professorin an der DHBW Lörrach „Das ist mein Traumjob“, sagt sie Jungen Menschen Wissen vermitteln, sie für ein Thema begeistern, sie unterstützen, in die Forschung einbinden und gemeinsam mit ihnen Neues ausprobieren: „Das wollte ich schon immer machen “
Aikaterini Nakou kommt aus Griechenland In der nordgriechischen Hafenstadt
Kavale schloss sie 2004 ihr Studium als Umweltingenieurin ab Danach wechselte sie an die Universität Freiburg, machte ihren Master in Biostatistik und promovierte im Jahr 2009 Im Anschluss stellte sich die Frage: Bleiben in Freiburg, das ihr inzwischen ans Herz gewachsen war, oder zurück nach Griechenland, wo eine Juniorprofessur auf sie wartete? „Ich wollte zurück und doch hier bleiben“, berichtet die Wissenschaftlerin Sie entschied sich für ihre neue Heimat im Breisgau und gründete eine Familie
Nach fünf Jahren in einem Forschungsinstitut und verschiedenen Lehrtätigkeiten entschied sich Aikaterini Nakou, noch einmal etwas Neues zu wagen: ein Studium der
Prof. Dr. Katja Wiedemann:
BWL-Personalmanagement
Am Anfang stand die Praxis: Bevor Prof Dr Katja Wiedemann an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Wirtschaftspädagogik studierte, absolvierte sie eine Bankenlehre Nach dem Studium folgten die Promotion, Tätigkeiten im Personalmanagement in der Privatwirtschaft sowie Lehrtätigkeiten, wie unter anderem an der Fachhochschule Salzburg
Das hiesige Dreiländereck findet die gebürtige Augsburgerin, die auch ein Auslandssemester in Frankreich absolvierte, sehr interessant Daher freut sie sich darauf, ihre neue Wahlheimat rund um Lörrach zu erkunden, wo sie seit dem 1 April an
der DHBW als Professorin das Team des Studiengangs BWL-Personalmanagement verstärkt - und das mit Herzblut: „Die Arbeit mit jungen Menschen macht mir riesig viel Spaß“, sagt sie Ihr Fachgebiet, das Personalmanagement mit all seinen Facetten, spielt im Zeitalter des Fachkräftemangels eine entscheidende Rolle „Die Zeiten der reinen Verwaltungsstuben sind längst vorbei“, betont Katja Wiedemann Bei der Fachkräftegewinnung im Kontext von Arbeit 4 0 sei der einzelne Mensch mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten verstärkt ins Zentrum gerückt „Daher sollte, wer im Personalmanagement arbeitet,
Wirtschaftsinformatik an der DHBW Lörrach: „Ich wollte nicht mehr den traditionellen universitären Weg gehen, sondern so nah wie möglich an der Praxis sein“, begründet sie ihre Entscheidung für die DHBW Ihr Dualer Partner war die „Komm ONE“, eine Anstalt des öffentlichen Rechts von Land und Kommunen in Baden-Württemberg, die ihre Kunden auf dem Weg in die Digitalisierung berät und begleitet Dort baute Nakou unter anderem ein KI-Team auf und entwickelte einen
schon ein Menschenfreund sein“, schmunzelt sie
Zumal man es mit ganz unterschiedlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu tun habe, die es im Sinne der Unternehmensziele zu führen, zu fördern und zu begleiten gelte
In Vorlesungen, Seminaren und Projektarbeiten deckt Katja Wiedemann ein breites Themenspektrum des modernen Personalmanagements ab: Im Fokus stehen etwa Recruiting und Employer Branding, New Work, also das Arbeiten in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung, Diversity Management und internationales Personalmanagement Schließlich sollen die derzeit rund 150 Studierenden auch moderne Führungskonzepte, personalpolitische Instrumente und interkulturelle
Dialog-Assistent-Chatbot, der später von vielen Kommunen übernommen und auch in den Corona-Chatbot des Innenministeriums implementiert wurde, wo ihn rund fünf Millionen Menschen aufriefen
Ihre Bachelorarbeit schrieb sie zum Thema „Prädiktive Analyse: Vergleich von Methoden des maschinellen Lernens und statistischen Methoden zur Entwicklung eines interaktiven Tools zur Vorhersage der Bevölkerungsentwicklung in Neubaugebieten“. Für die herausragende Thesis erhielt sie den Preis der Stadt Lörrach Fünf Jahre später ist Nakou selbst Professorin an der DHBW Lörrach. Schwerpunkt ihrer Lehrtätigkeit ist der brandneue DHBWStudiengang Data Science und Künstliche Intelligenz, ein „moderner, praxisnaher und sehr durchdachter Studiengang“, wie sie betont
Kompetenzen erwerbenzum einen für den globalen Einsatz, zum anderen für zunehmend internationale Belegschaften mit zugewanderten Arbeitskräften Zudem spiele das Gesundheitsmanagement, also die physische und mentale Gesundheit der Angestellten, eine immer größere Rolle Das praxis- und anwendungsorientierte Studium
Aikaterini Nakou ist Spezialistin unter anderem für Natural Language Processing (NLP), kurz: die Fähigkeit von Computern, mit Menschen in menschlicher Sprache zu interagieren, zudem für Machine Learning, Data Mining, Predictive Maintenance Modelling, Datenvisualisierung und Applied Optimization Techniques Wie schon im BachelorStudium begeistert sie auch als Dozentin die enge Verzahnung von Theorie und Praxis sowie die gelebte Diversität und Gleichbehandlung an der DHBW Ebenso schätzt sie die Studierenden der Dualen Hochschule: „Die jungen Leute sind hoch motiviert und wollen das erworbene Wissen sofort in ihren Unternehmen anwenden Das treibt auch uns Lehrende an“ Für Aikaterini Nakou stehen die Studierenden und ihre Dualen Partner deshalb immer im Mittelpunkt (zet)
an der DHBW Lörrach bewertet Katja Wiedemann als besonders positiv. Vom dualen Studienkonzept profitieren aus ihrer Sicht nicht nur die Dualen Partner, sondern auch die Studierenden „Wer an einer regulären Uni studiert, merkt manchmal erst in der Praxis, also nach dem Studium, dass das gewählte Berufsfeld eventuell nicht passt, während dual Studierende fortlaufend Berufserfahrung sammeln und auch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt erhöhen“, so Katja Wiedemann Als Professorin möchte sie mit einer individuellen Förderung und Betreuung dazu beitragen, dass die Studierenden ihren Weg gehen: „An der DHBW ist man nicht nur Lehrende, sondern drei Jahre lang auch Begleiterin der Studierenden “ (zet)
Geschult in der Virtuellen Realität
Virtuelle Lernwelten spielen an der DHBW Lörrach eine immer größere Rolle Was es damit auf sich hat, erklärt Dr Paul-Thomas Kandzia, Leiter des Education Support Centers
Virtuelle Realität (VR), also künstliche dreidimensionale Welten, die wir mit Augen und Gehör wahrnehmen und in denen wir uns selbst und Objekte bewegen können, ist heute dank kostengünstiger Anzeigegeräte fast schon Alltag geworden In der Freizeit amüsieren wir uns beim Schwertkampf oder besteigen virtuell das Matterhorn, und auch in Unternehmen werden die Anwendungen ständig mehr
Beim Lernen ermöglicht VR realitätsnahe Erfahrungen ohne die Kosten und Gefahren der realen Situation, zudem mit mehr Rückmeldung und der Möglichkeit der Wiederholung, zum Beispiel bei der Behandlung eines virtuellen Patienten oder der
Dr. Paul-Thomas Kandzia
Arbeit mit einer Kettensäge Die Studierenden der DHBW Lörrach sollen in Zukunft verstärkt von VRLernanwendungen profitieren Im Studiengang BWLGesundheitsmanagement lernen Studierende bereits seit einiger Zeit anhand eines VR-Modells des menschlichen Skeletts, das interaktiv
ERFOLG STUDIEREN BERUF INTEGRIEREN DER DUALE MASTER
erkundet und um verschiedene Organe und Systeme, zum Beispiel Blutbahnen, Nervensystem oder Lymphknotensystem ergänzt werden kann Auch mikroskopische Details wie Zellen oder Hautschichten können dargestellt werden
Ein virtueller Sprechtrainer hilft bei der Vorbereitung von Präsentationen und bietet verschiedene Szenarien wie ein Meeting oder einen Vortrag Das Programm hilft, die Präsentation zu verbessern, indem es Sprechtempo, Aussetzer oder Blickkontakt bewertet Das virtuelle Üben kann sogar helfen, Redeangst abzubauen.
Die Pilotprojekte sind vielversprechend Um die Nutzung so einfach wie möglich
Mit modernster VR-Technik können verschiedene Anwendungsbereiche dargestellt und erforscht werden.
zu gestalten, richtet das Education Support Center zwei Räume ein, in denen in angenehmer Atmosphäre Brillen, Ladestationen, Desinfektionsmöglichkeit mit UV-Licht, Netzzugang und nicht zuletzt Betreuung zur Verfügung stehen Interessierte können hier
nach Wunsch Plätze buchen. Die DHBW Lörrach strebt an, dass mit zunehmendem Angebot an VR-Lernangeboten in verschiedenen Fächern bald möglichst alle Studierenden von dieser faszinierenden Technologie profitieren können
Passgenaue Weiterbildungsangebote aus Wirtschaft, Technik, Sozialwesen und Gesundheit
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Sabine Berger Tel : +49 (0) 7621 2071 -313 berger@dhbw-loerrach de Persönliche Beratung an der DHBW Lörrach:
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„KI wird in Zukunft noch viel wichtiger sein“
In einer Gesprächsrunde stellen sich die Studiengangsleiter Prof Dr Klemens Schnattinger und Prof Dr Michael Lindemann den Fragen von Uwe Thomes zu den Bachelor-Studiengängen „BWL-Digital Business Management“ und „Data Science und Künstliche Intelligenz“, der im Oktober 2023 neu eingeführt wurde In beiden geht es im Wesentlichen um Ausbildungen in einer digitalisierten Welt Per Video zugeschaltet ist Dr. Karl Gutbrod, CEO des dualen Ausbildungsbetriebes „meteoblue AG“ in Basel.
Was beinhalten Ihre Studiengänge, was ist deren Aufgabe und ist KI nicht ein Teil von Data Science?
Dr Schnattinger: Grundsätzlich nicht falsch, aber KI ist viel mehr als das Data Science beschäftigt sich mit der Analyse von Daten Was viele Leute heute unter KI verstehen, ist nicht das, was KI sein wird KI hat den Anspruch, Software zu entwickeln, die vollständig autonomes Handeln ermöglicht KI wurde in den neuen Studiengang aufgenommen, weil wir davon überzeugt sind, dass sie in wenigen Jahren noch viel wichtiger sein wird, als sie es heute bereits ist Das Studium „Data Science und Künstliche Intelligenz“, welches den bisherigen Studiengang „Wirtschaftsinformatik – Data Science“ ablöst, bietet eine einzigartige Kombination aus methodischen Grundlagen und Spezialisierungen für ein breites Feld an Einsatzgebieten
Dr Lindemann: Die Studienrichtung „BWL-Digital Business Management“ offeriert ein fundiertes BWL-Studium, ergänzt um grundlegendes IT-Wissen hinsichtlich der Besonderheiten einer digitalen Wirtschaft Unser Fokus liegt dabei auf der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle
Dr Gutbrod: Heute haben wir das Tausendfache des Datenvolumens wie vor 15 Jahren Mit Daten kann man so ziemlich alles machen Vieles davon ist Unsinn Wir brauchen Methoden, das Erfassen und die Auswertung von Daten effizienter zu
Die Digitalisierungs- und KI-Spezialisten (hinten) Dr Klemens
Schnattinger (links) und Dr. Michael Lindemann, davor die Studierenden Frieder Löwe (links), Jannik Schmidt und Annika Meier
gestalten Deswegen ist es so wichtig, dass in diesen Studiengängen verschiedene Disziplinen miteinander gekoppelt sind und ein gewisses Prozess- und Geschäftsverständnis entsteht, was ein klassischer Informatiker so nicht braucht. Beim Datenmanagement ist es von zentraler Bedeutung, zu wissen, wofür man was tut, um damit letztendlich einen wirtschaftlichen Mehrwert zu generieren
Dr Schnattinger: Die DHBW bietet eine anwendungsorientierte Ausbildung an Wir Professoren sehen uns in den beiden Studiengängen als Vermittler eines Wissenstransfers von dem, was die Studierenden an der DHBW an neuen Methoden
und Verfahren mitbekommen und welche für die Unternehmen zunächst möglicherweise noch neu sind, um in der Praxis Prozesse durch KI-Methoden mit mehr Effizienz zu optimieren
Dr Lindemann: Es geht auch darum herauszufinden, welche Analysen betriebswirtschaftlich sinnvoll und zielführend sind Die drei Ziele des BWL-Digital Business Management sind, in Zusammenarbeit mit dem Kurs von Professor Schnattinger, das bestehende Geschäft durch Verbesserung von Prozessen zu optimieren, neue digitale Geschäftsmodelle zu identifizieren und zu entwickeln Das dritte Element ist, durch digitale Transformation den kultu-
rellen Wandel im Betrieb zu unterstützen: Wie kann man den Mitarbeiter mitnehmen?
Was ist das Besondere an Ihren Studiengängen?
Dr. Schnattinger: Das Faszinierende daran aus Sicht eines Studierenden ist, dass man als Student nicht total fokussiert ist auf eine spezielle Studienrichtung, zum Beispiel BWL, sondern Datenanalyse kann man auf alle Lebens- und Arbeitsbereiche anwenden, weil die Methoden mehr oder weniger die gleichen sind Wir offerieren den Studenten die Möglichkeit, selbst rumzuspielen, dabei eigene Ideen zu entwickeln und dann loszulegen. Ganz neue Dinge können auf diese Weise mit ganz neuen Herangehensweisen, an welche auch wir Professoren nicht denken, entwickelt werden – das ist das Spannende an der Geschichte, von welcher schlussendlich auch die Unternehmen profitieren
Für mich als Dozent ist es zudem unerhört interessant, dass wir in unseren Studiengängen Studierende verschiedensten Alters haben, 17 bis 48 Jahre alt, mit verschiedener Schul- und Berufsausbildung und aus 19 verschiedenen Nationen
Dr Lindemann: Die Verzahnung von Theorie und Praxis im dualen Studium bringt mit sich, dass wir nicht nur über die Inhalte des Studiums kommen wollen, sondern wir bauen unsere Studiengänge etwas anders auf als die klassischen Studien Schon ab dem ersten Semester können sich die
Studierenden hier Aufgaben aussuchen und einfach mal loslegen – sie sollen ihre Kreativität ausleben können
Dr. Schnattinger: Wir haben für die beiden Studiengänge gemeinsame Projekte eingeführt, dies auch bereits zweimal gemacht Das Konzept wird weiter optimiert.
Data Science und KI ist an der DHBW Lörrach seit letztem Wintersemester ein eigener Studiengang. Gibt es dieses Fach in anderen Studiengängen als Modul oder ist geplant, es dort einzubringen?
Dr Schnattinger: Man ist tatsächlich gerade dabei zu untersuchen, inwieweit man die Inhalte von Data Analytics und KI in andere Studiengänge integrieren kann
Dr Lindemann: KI wird für alle BWL-Lehrgänge zum Querschnitts-Thema werden Ein Grundverständnis aus einer Anwenderperspektive, wie KI funktioniert und wie man sie anwendet, werden zukünftig alle BWLStudierenden brauchen
Gibt es die Möglichkeit, ein Master-Studium anzufügen?
Dr Lindemann: Ja, die gibt es an der DHBW für BWLDigital Business Management.
Dr Schnattinger: Auch für den bisherigen Studiengang Wirtschaftsinformatik und Data Science gibt es die Möglichkeit und vermutlich in nicht allzu weiter Ferne ebenso für den neuen Studiengang Data Science und KI
An der Gesprächsrunde zum Thema Digitalisierung und Künstliche Intelligenz nahmen auch drei Studierende teil Frieder Löwe ist bei der schweizerischen Supermarkt-Kette Coop in Basel angestellt und studiert an der DHBW „Wirtschaftsinformatik – Data Science“ im vierten Semester. Ebenso macht dies Jannik Schmidt, welcher bei der SICK AG in Waldkirch angestellt ist, einer der weltweit führenden Lösungsanbieter für sensorbasierte Applikationen für industrielle Anwendungen
Die SICK AG ist auch der Praxis-Ausbildungsbetrieb von Annika Meier, die an der DHBW den Studiengang „BWL-Digital Business Management“, ebenfalls im vierten Semester, belegt
Was ist für Sie das Besondere an dem dualen Ausbildungsweg mit Wechsel von Theorieausbildung an der DHBW und Praxisausbildung in Ihrem Betrieb und was machen Sie gerade?
Löwe: Ich finde es gut, dass man diesen Wechsel zwischen Theorie- und Praxisausbildung hat So kann man gute Ideen aus der Theorie in die Praxis einbringen, wo man dazu das Feedback der dort schon länger tätigen Kollegen erhält Meine Aufgabe bei der COOP besteht darin, verschiedenste Datenanalysen aufzubereiten für das Marketing und den Verkauf Dabei habe ich durchaus auch die Möglichkeit, eigene Projekte anzustoßen.
Schmidt: Bei der Firma Sick habe ich einen sehr großen Spielraum, wie und wo ich eingesetzt werde Ich beschäftige mich im Betrieb aktuell mit der Entwicklung einer Software zur Erstellung eines Prognosemodells für das Segment Einkauf An der DHBW bin ich gerade an einem Projekt in Zusammenarbeit mit MobiData BW zur Prognostizierung des Fahrradaufkommens im Straßenverkehr
Die Transferhochschule Nr. 1
Meier: Bei der Firma Sick erhielt ich die Möglichkeit, selbst verschiedene Abteilungen auszusuchen und Dinge auszuprobieren Besonders spannend fand ich, dass ich mit meinem an der DHBW erhaltenen Wissen und den daraus entwickelten eigenen Ideen im Betriebsmarketing einen Anstoß geben konnte bei der Weiterentwicklung der Search Engine Optimization (SEO) auf der Firmen-Website Für mich auch interessant ist die Möglichkeit, dass ich sowohl von der Firma als auch von der Hochschule die Möglichkeit habe, ein Auslandssemester zu absolvieren und dabei durch Erwerb zusätzlicher Kompetenzen persönlich zu wachsen Im Studiengang an der DHBW beschäftigen wir uns aktuell mit der Entwicklung eines E-Shops und haben uns unter der Vorgabe, Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, die es so auf dem Weltmarkt noch nicht gibt, teilweise über das hinausgearbeitet, was von uns erwartet wurde
Was hat Sie veranlasst, „Wirtschaftsinformatik –Data Science“ zu studieren?
Schmidt: Ich habe eine Ausbildung zum Systeminformatiker gemacht und dabei mein Interesse für Informa-
tik entdeckt. Reine Informatik war mir jedoch zu praxisfremd, deshalb habe ich mich für das Studium Wirtschaftsinformatik entschieden
Kann man sich selbst im Unternehmen für ein duales Studium entscheiden oder wie läuft das betriebsinterne Qualifikationsverfahren für ein Studium an der DHBW?
Schmidt: Es ist bei uns ein relativ langes Auswahlverfahren, beginnend mit einem Bewerbungsgespräch circa ein Jahr davor Es folgen verschiedene Tests und ein abschließendes EinzelInterview
Löwe: Bei uns benötigt es ein Gespräch mit dem Ausbildungsleiter, einen guten Notendurchschnitt bei den bisherigen schulischen Leistungen sowie eine gute Bewertung von den Leitern der Abteilungen, welche man in der Ausbildung durchläuft, um in das Auswahlverfahren aufgenommen zu werden – die Ausbildungsleitung fällt den abschließenden Entscheid
Ihre Zukunftsperspektiven?
Löwe: Ich bleibe auf jeden Fall erst einmal bei der COOP, vorausgesetzt, dass mein Job dort mit meiner Ausbildung hier korreliert
nahmegarantie Ich fühle mich jedoch frei, mich in anderen Branchen und in anderen Ländern auszuprobieren
Und Ihr Beweggrund, BWLDigital Business Management zu studieren?
Meier: Ich habe mein Abitur auf einem Wirtschaftsgymnasium gemacht, wollte aber danach kein reines BWL-Studium beginnen Mein Wunsch war immer, einmal eigene Projekte vorantreiben zu können Mit dem hier angebotenen Studiengang sah ich die Chance, mehr Beteiligung an Innovationen zu bekommen und so selbst mit eigenen Ideen im Unternehmen gestalterisch tätig zu werden.
Bei positivem Abschluss meines Studiums habe ich eine Übernahme-Garantie
Meier: Wir müssen uns intern für freie Stellen bewerben, haben aber auch eine auf ein Jahr befristete Über-
Die Frage, ob es den dreien an der DHBW gefällt und ob sie sich erneut so entscheiden würden, wurde nicht gestellt – zu deutlich war ihnen ihre Motivation anzumerken
Interview: Uwe Thomes
Nachhaltigkeit sichert Zukunftsfähigkeit
Das neue Sustainable Development Center an der DHBW Lörrach verankert Nachhaltigkeit
VON UWE THOMES
Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle im Selbstverständnis der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), aber auch in deren Ausbildungskonzept, vor allem, seit die im Thema Nachhaltigkeit stark engagierte Professorin Dr Martina Klärle im Februar 2022 zur neuen Präsidentin der DHBW gewählt wurde und an allen Standorten eine einheitliche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt Am Standort Lörrach werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten seither schrittweise aufund ausgebaut Nachhaltigkeit wird hier als Chance und Angebot zum Mitmachen verstanden. Professor Dr -Ing Harald Nicolai ist seit einem knappen Jahr zusammen mit Prof Dr Christian Werner Wissenschaftlicher Leiter des neu geschaffenen Sustainable Development Center (SDC) als Koordinationsstelle des Kompetenzbereichs Nachhaltigkeitsmanagement Er ist seit 2008 bereits an der DHBW Lörrach als Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen tätig Zudem ist er Standortrepräsentant für drei Masterstudiengänge Unterstützt wird Nicolai im SDC seit September 2023 von Leonie Wittwer als wissenschaftliche Hilfskraft Wittwer ist Studentin an der FHNW und schließt in Kürze ihr Master-Studium Wirtschaftspsychologie ab –zum Thema Nachhaltigkeit hat sie bereits einige Forschungsarbeiten geschrieben: „Es macht große Freude, die Theorie in die Praxis umzusetzen “ Nicolai benennt die zentralen Aufgaben des SDC, welches sich eine langfristige und beharrliche Verankerung von Nachhaltigkeit an
der DHBW und Schaffung einer Nachhaltigkeitskultur dort zum Ziel erklärt: „Wir sind als Service-Einheit Ansprechpartner für die Angehörigen der DHBW zu allen Nachhaltigkeitsthemen, fördern und unterstützen die Implementierung von Nachhaltigkeitsmodulen in Studiengänge, vermitteln zwischen verschiedenen Akteuren und vernetzen sie Keine isolierten Nachhaltigkeits-Studiengänge, sondern Nachhaltigkeit in möglichst viele Studiengänge hineinbringen, ist, was wir beabsichtigen “ Ermöglicht wird dies nur durch eine interdisziplinäre konstruktive Zusammenarbeit von Dozierenden, Mitarbeitenden, Studierenden und den dualen Ausbildungspartnern
In den vier Handlungsfeldern „Lehre und Weiterbildung“, „Forschung und Transfer“, „Infrastruktur, Gebäude- und Ressourcenmanagement“ sowie „Partizipation, Kommunikation und Governance“ will die DHBW als öffentliche Einrichtung zur Erreichung
der von den Vereinten Nationen in der Agenda 2030 benannten 17 Nachhaltigkeitsziele beitragen. Nicolai zieht eine gemischte Bilanz: „Deutschlandweit wurden zur Halbzeit schon einige Ziele erreicht, aber bei circa 30 Prozent aller angestrebten Ziele geht’s noch in die falsche Richtung“
Nachhaltiger Studien-Standort
An der DHBW Lörrach selbst sollte der Betrieb der Hochschule nachhaltig erfolgen Sie arbeitet hier zusammen mit dem Klimaschutzmanager des Landes Baden-Württemberg
Im Fokus steht vor allem eine Reduzierung der Treibhausgase Eine für Anfang 2025 geplante Mobilitätsstudie soll Ansatzpunkte für mögliche Lösungswege hierzu evaluieren Neben der Zielsetzung einer baldigen Klimaneutralität gilt es aber darüber hinaus sicherzustellen, dass sich durch eine lebenswerte Gestaltung des Campus sowie Schaffung
eines angenehmen sozialen Klimas alle im Mit- und Nebeneinander dort wohlfühlen im Sinne der Schaffung und Erhaltung eines nachhaltigen Studien-Standortes Das Handlungsfeld „Lehre und Weiterbildung“ nimmt die prioritäre Stellung ein Seit Einrichtung des SDC und der Einführung einer Nachhaltigkeitsstrategie hat sich an der Dualen Hochschule in Lörrach schon einiges getan und es wurden erste Erfolge generiert In einigen Studiengängen wurden bereits Lehrmodule zur Nachhaltigkeit implementiert und im Studienbereich Technik werden hierzu auch ergänzend Laborübungen durchgeführt, zum Beispiel mit einer Photovoltaik-Anlage oder mit Messgeräten zum Klima- und Wassermanagement.
Nicolais Eindruck ist außerdem, dass sich in Südbaden inzwischen fast jedes Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit entweder freiwillig beschäftigt oder sich aufgrund von gesetzlichen Vorgaben damit beschäftigen muss Das SDC
hat in Zusammenarbeit mit zwölf dualen Ausbildungsbetrieben ein neues separates Lehrprojekt initiiert, in welchem sich die Studierenden als NachhaltigkeitsScouts profilieren und ein entsprechendes Zusatz-Zertifikat erwerben können Dazu gehört, dass sie das Thema in ihre Unternehmen hineintragen, dort den Status der Nachhaltigkeit ermitteln, Potenziale erkennen, Initiativen zur Verbesserung ergreifen und das Unternehmen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit begleiten
Gerade aufgrund der CSR- und – seit diesem Jahr – CSRD-Richtlinien (Corporate Social Responsibility Directive), welche größere Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet, ist dies bei den dualen Partner-Betrieben durchaus willkommen und in letzter Zeit wurden von diesen für die BachelorArbeiten ihrer Studierenden vermehrt Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit gewählt.
Des Weiteren befindet sich die DHBW Lörrach im Zertifizierungsprozess zur Fairtrade University und hat bereits vier der fünf Kriterien hierfür erfüllt So wurden Beschlüsse gefasst, eine interdisziplinäre Steuerungsgruppe organisiert und Fairtrade-Produkte zum Beispiel in der Mensa eingeführt Kürzlich wurde auch schon eine erste FairtradeVeranstaltung vom SDC und von Studierenden des Studiengangs BWL-Handel durchgeführt
Eine Partnerschaft mit der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit (VAN) der Uni Bremen eröffnet Studierenden seit Anfang des Jahres die Möglichkeit, sich in deren Kurse zu Nachhaltig-
Prof. Dr.-Ing. Harald Nicolai und Leonie Wittwer
keitsthemen einzuschreiben und online ein Zertifikat der VAN zu erwerben. Last but not least bietet das SDC in einem interaktiven Planspiel „Pitch your green idea“ Studierenden in allen Studiengängen die Möglichkeit, innovative Ideen zu sammeln, sie weiterzuentwickeln, um Problemlösungen zu aktuellen Umweltfragen zu finden und sich nebenbei mit spielerischen Mitteln grundlegende Leadership-Kompetenzen zu erarbeiten
Beim Handlungsfeld „Forschung und Transfer“ hat die DHBW ein Netzwerk aufgebaut, in welchem viele regionale Institutionen integriert sind, mit denen ein ständiger Wissensaustausch stattfindet
Zukunftsfähige Region
Die sich der DHBW stellenden spannenden Aufgaben zum Thema Nachhaltigkeit sind riesig – das SDC ist sich bewusst, dass man wohl nicht für jedes Problem eine komplette Lösung finden wird, aber es hat sich auf die Fahne geschrieben: „Wir packen’s an “
Das Klimaschutzkonzept des Landes soll im Jahr 2025 umgesetzt werden Auch deshalb sitzt die regionale Politik mit im Boot Am 10 Juni fand in der DHBW Lörrach eine Kick-Off-Veranstaltung des Bündnisses REGIONAL KLIMASCHUTZ MACHEN des Landkreises Lörrach auf Initiative von Landrätin Marion Dammann und dem Ersten Landesbeamten Ulrich Hoehler statt Der Landkreis möchte eine Plattform zum Austausch im Klimaschutz schaffen und bot hierbei branchenübergreifende Unterstützung an. Ziel ist es, durch das Unterzeichnen einer Charta und von Partnerschaftsverträgen den Startschuss zu geben für die gemeinsame Sicherung einer zukunftsfähigen Region
Die Transferhochschule Nr. 1
Der Motor für Innovation
Die DHBW hat maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen
VON MARION DAMMANN LANDRÄTIN DES LANDKREISES LÖRRACH
In diesem Jahr feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum: 50 Jahre Duale Hochschule Baden-Württemberg – 40 davon am Standort Lörrach Beinahe ein halbes Jahrhundert, in dem sich die DHBW Lörrach zu einer unverzichtbaren Bildungsinstitution in unserem Landkreis entwickelt hat
Die DHBW Lörrach ist weit mehr als nur eine Hochschule. Sie ist ein Motor für Innovation und Wirtschaftskraft, ein Ort der Begegnung und des Austauschs und vor allem ein Garant für hochwertige und praxisnahe Ausbildung
Ihre einzigartige duale Struktur, die enge Verzahnung von theoretischer Ausbildung und praktischer Erfahrung ermöglicht, bildet das Rückgrat ihrer Erfolgsgeschichte Dank dieser besonderen Ausbildungsform erwerben die Studierenden nicht nur exzellentes Fachwissen, sondern auch wertvolle praktische Kompetenzen, die sie zu gefragten Fachkräften und Führungspersönlichkeiten machen
Die Bedeutung der DHBW Lörrach für unseren Landkreis kann nicht hoch genug eingeschätzt werden Sie ist ein zentraler Bestandteil unseres Bildungssystems und hat maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region beigetragen Viele Unternehmen in Lörrach und der Umgebung schätzen die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule und profitieren von der kontinuierlichen Zufuhr hochqualifizierter Absolventinnen und Absolventen. Diese Symbiose zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hat nicht nur den Studierenden, sondern auch den Un-
ternehmen der gesamten Region immense Vorteile gebracht
Innovative Lösungen
Die DHBW Lörrach hat darüber hinaus eine wichtige Rolle in der Förderung von Innovation und Forschung in unserem Landkreis gespielt –bis heute
Durch zahlreiche Forschungsprojekte und Kooperationen mit der Industrie wurden neue Erkenntnisse gewonnen und wegweisende Technologien entwickelt Dies stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Unternehmen, sondern trägt auch dazu bei, dass die Region im Dreiländereck für innovative Ideen und Lösungen wahrgenommen wird
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die internationale Ausrichtung der DHBW Lörrach In unserer globalisierten Welt sind Austauschmöglichkeiten für Studierende und Kooperationen mit international agierenden Unternehmen ein unschätzbarer Vorteil Absolventinnen und Absolventen werden so bestmöglich auf die Herausforderungen der globalen Arbeitsmärkte vorbereitet Und nicht zuletzt trägt die DHBW Lörrach auch zur kulturellen und gesellschaftlichen Bereicherung unseres Landkreises bei Mit ihren zahlreichen Veranstaltungen, Vorträgen und Workshops bietet sie eine Plattform für den Wissensaustausch und die gesell-
schaftliche Diskussion Sie ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Disziplinen zusammenkommen und voneinander lernen können Zum 50-jährigen Jubiläum der Dualen Hochschule Baden-Württemberg möchte ich daher allen, die zu diesem großartigen Erfolg beigetragen haben, meinen herzlichen Dank aussprechen – den Studierenden, den Lehrenden, den Mitarbeitenden und den zahlreichen Partnerunternehmen Sie alle haben dazu beigetragen, dass die Duale Hochschule in Lörrach zu dem geworden ist, was sie heute ist: Eine herausragende Bildungsinstitution und ein wichtiger Pfeiler unseres Landkreises
Zum vierten Mal in Folge hat die DHBW Lörrach im bundesweiten CHE-Ranking einen Spitzenplatz erreicht Die Studierenden der Informatik bestätigten die besonderen Stärken des Dualen Studiums.
In diesem Jahr hat die DHBW Lörrach mit ihrem dualen Studiengang Informatik am CHE Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) teilgenommen. Das Ergebnis: In allen abgefragten Bereichen schneidet der Studiengang im Vergleich zu anderen Hochschulen überdurchschnittlich gut ab und gehört damit bundesweit zur Spitzengruppe
Die Studierenden der DHBW Lörrach loben in der Befragung die Studiensituation insgesamt, die digitalen Lehrelemente sowie die IT-Infrastruktur Zudem punktet die Unterstützung für Auslandsaufenthalte Auch bei der Verzahnung von Theorie- und Praxisphasen sticht die DHBW Lörrach mit 10 von 10 möglichen Punkten hervor Gerade im Bereich der Informatik ist ein hoher Praxisanteil im Studium vorteilhaft und notwendig, um die Studierenden fit für den Berufseinstieg zu machen So lernen die Studierenden beispielsweise das Programmieren an der Hochschule und können diese Fähigkeiten bereits in eigenen Projekten im Betrieb anwenden
Prof Dr Stefan Hess, Dekan der Fakultät Technik:
Die Transferhochschule Nr. 1
Ein Gewinn für Lörrach
DHBW-Studium bringt berufliche Zukunftssicherheit
VON JÖRG LUTZ
OBERBÜRGERMEISTER
DER STADT LÖRRACH
„Ich freue mich über die sehr positiven Ergebnisse Diese zeugen von einer hohen Zufriedenheit der Studierenden und einem qualitativ überdurchschnittlichen Studium an der DHBW Lörrach Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden im Studienzentrum Informatik, die mit großem Engagement zu diesem sehr guten Ergebnis beigetragen haben Das Studienangebot der DHBW Lörrach ist auf der Höhe der Zeit und stellt die Ausbildung von Fach- und Nachwuchskräften für unsere Dualen Partnerunternehmen in der Region auf sehr hohem Niveau sicher “
Mit über 120.000 befragten Studierenden und mehr als 300 untersuchten Hochschulen ist das Ranking des gemeinnützigen Centrums für Hochschulentwicklung der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum Das vollständige Ranking findet sich im Internet unter www heystudium de/ ranking
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist für die Stadt Lörrach ein echter Gewinn Sie steigert die Attraktivität der Stadt sowohl als Bildungs- als auch als Wohnstandort Das duale Studium hat sich seit Jahren als erfolgreich erwiesen, da es auf der bewährten dualen Ausbildung aufbaut und die Verbindung von Theorie und Praxis auf den Hochschulbereich ausweitet Diese Kombination ermöglicht es den Studierenden, von Anfang an einen praktischen Bezug zu ihrer Arbeit in kooperierenden Betrieben herzustellen, den sie mit theoretischem Wissen verknüpfen können Dies macht das Studium sowohl abwechslungsreich als auch praxisnah.
Ein weiterer Pluspunkt der DHBW Lörrach ist die hohe Übernahmequote: Mehr als 85 Prozent der Studierenden werden nach ihrem Bachelor-Abschluss im Unternehmen übernommen oder unterschreiben bereits vor Ende des Studiums einen Arbeitsvertrag. Darüber hinaus bietet das Studium in kleinen Gruppen sowie die finanzielle Unabhängigkeit, die durch die monatliche Vergütung der Partnerunternehmen gewährleistet wird, zusätzliche Anreize
Mit derzeit rund 2 100 Studierenden ist die DHBW nicht nur für Lörrach, sondern für die gesamte Region von großer Bedeutung Die jungen Menschen können aus knapp 20 Studiengängen in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Informatik, Architektur und Gesundheitswesen wählen, die in Kooperation mit 750 lokalen und überregionalen Partnerfirmen angeboten werden Die meisten Studierenden kommen direkt aus Lörrach,
dem Landkreis und der umliegenden Region
Eine der besonderen Stärken der DHBW ist ihre Internationalität Neben dem englischsprachigen BWLStudiengang „International Business“ bietet die DHBW mit den trinationalen Studiengängen Mechatronik und Internationales Business Management einzigartige Möglichkeiten Diese Studiengänge werden in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Université de Haute-Alsace in den Unterrichtssprachen Deutsch, Französisch und Englisch durchgeführt und schließen mit allen drei länderspezifischen Abschlüssen ab Ergänzt wird das internationale Angebot durch zahlreiche Partneruniversitäten auf der ganzen Welt Diese internationale Ausrichtung der DHBW Lörrach ermöglicht es den Studierenden, sich aus der Masse der Mitbewerber hervorzuheben. Die Möglichkeit, internationale Studienprogramme, Sprachangebote und internationale Kontakte zu nutzen, stellt einen be-
sonderen Vorteil dar Es ist erfreulich, dass die DHBW ihren Studierenden solche Möglichkeiten bietet, und ich empfehle jedem, diese Angebote, wenn möglich, wahrzunehmen
Die DHBW Lörrach trägt somit nicht nur zur akademischen Bildung, sondern auch zur internationalen Vernetzung und beruflichen Zukunftssicherheit der Studierenden bei Mit ihrem erfolgreichen dualen Studienmodell und der internationalen Ausrichtung ist sie ein Leuchtturm der höheren Bildung in der Region und darüber hinaus
Seit 1998 verleiht die Stadt Lörrach jährlich den mit 1 000 Euro dotierten „Preis der Stadt Lörrach“ für herausragende Bachelorarbeiten Mit diesem Preis will die Stadt Lörrach nicht nur Impulse und Auszeichnung für innovative Themen geben, sondern auch ihre große Verbundenheit mit der DHBW Lörrach zeigen Seit 2022 haben die ausgezeichneten Bachelorarbeiten einen engen Bezug zum Thema Nachhaltigkeit Im vergangenen Jahr habe ich Lisa Sophie Wolters im Studiengang BWL-Gesundheitsmanagement bei dem DHBW-Partnerunternehmen Universitätsklinikum Freiburg für ihre herausragende Bachelorarbeit mit dem Preis der Stadt Lörrach ausgezeichnet Ziel ihrer Bachelorarbeit war die Entwicklung eines Konzeptes zur Nachhaltigkeitskommunikation am Universitätsklinikum Freiburg Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung. Dank des allgemeingültigen und praktikablen Ansatzes lässt sich die Herangehensweise der Preisträgerin auf andere Einrichtungen und Unternehmen übertragen
Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz.
Professor Dr. Stefan Hess Dekan der Fakultät Technik.