Die Information

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Landwirtschaftskammer Wien

Die Information n Gartenbau n Wein- & Obstbau n Land- und Forstwirtschaft

Ausgabe 4 - April 2013

EDITORIAL

Ing. Robert Fitzthum Kammerdirektor

Arbeit rasch aufnehmen Die Landwirtschaftskammer-Wahl ist reibungslos verlaufen. Das amtliche Ergebnis und die Details dazu finden Sie auf den folgenden Seiten. Danke an alle an der Abwicklung Beteiligten und an die Mitglieder der Landeswahlbehörde unter der Vorsitzführung von OMR Mag. Gerhard Ferlesch (MA 58) für diese professionelle Zusammenarbeit. Jetzt geht es daran, die LK-Fachausschüsse und Gremien rasch einzurichten und die Arbeit für die Anliegen der Wiener Gärtner, Weinhauer und Ackerbauern aufzunehmen, denn Aufgaben gibt es genug. Nach zweitägigen Verhandlungen verständigten sich die EU-Agrarminister vergangene Woche auf eine gemeinsame Position zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von 2014 bis 2020. Die EU-Mitgliedstaaten schließen sich dem Reformkonzept der EU-Kommission an. Danach sollen die Direktzahlungen an neue Umweltauflagen geknüpft werden. Landwirte müssen 5 % ihres Ackerlandes zur ökologischen Vorrangfläche machen. Der Anbau von Leguminosen und die extensive Erzeugung von anderen Kulturen sind auf der Vorrangfläche weiterhin zugelassen. Erfreulich ist, dass von den EU-Agrarministern die Umweltleistungen der österreichischen Bauern nun doch als Vorleistungen für das Greening anerkannt werden, wie dies Österreich stets gefordert hat. Die Beschlüsse der Agrarminister bieten nun eine gute Ausgangssituation für die nun kommenden Trilog-Verhandlungen zwischen Europäischem Rat, Parlament und Kommission.

Umweltstadträtin Ulli Sima und LK Präsident Franz Windisch freuen sich zum Start der Gemüsesaison über eine gemeinsame PR-Initiative zum Thema nachhaltige Lebensmittelproduktion in Wien. Ziel ist, das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für heimische saisonale Lebensmittel zu schärfen und die Vielfalt und Leistungen der Wiener Stadtlandwirtschaft aufzuzeigen. Lesen Sie mehr auf Seite 3.

Wiens Bäuerinnen und Bauern wählten ihre Interessensvertretung Mandatsaufteilung unverändert: 16 Wiener Bauernbund und 4 SPÖ-Bauern „Die LandwirtschaftskammerWahl ist geschlagen und hat den Stellenwert der Wiener GärnterInnen, LandwirtInnen und WinzerInnen wieder einmal unter Beweis gestellt. Das ist auch eine eindeutige Bestätigung und ein klarer Wahlauftrag, weiterhin als Interessensvertreter das Beste für unsere landwirtschaftlichen ProduzentInnen in Wien zu geben“, betont der in seinem Amt bestätigte Präsident der LK Wien, Abg. z. NR Ing. Franz Windisch. Zur Wahl standen den 1.319 Wahlberechtigten zwei Parteien – der Wiener Bauernbund und der Österreichische Arbeitsbauern-

bund Wien – SPÖ Bauern. Von den 758 abgegebenen gültigen Stimmen entfielen 76,52 % auf den Wiener Bauernbund, was einem Minus von 1,34 % gegenüber der vorangegangenen Wahl im Jahr 2008 entspricht. 23,48 % der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme den SPÖ-Bauern, zum P.b.b. Verlagsostamt 1060 Wien

Jahr 2008 ein Plus von 4,33%. Die Liste der freiheitlichen und unabhängigen Bauern Wiens ist bei der diesjährigen Landwirtschaftskammerwahl nicht mehr angetreten (2008: 2,99 %).

Lesen Sie weiter auf Seite 2. 02Z032283 M


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LK WahL 2013

apriL 2013

Fortsetzung von Seite 1 Wiens Bäuerinnen und Bauern wählten ihre interessensvertretung

Die Information

Landwirtschaftskammer Wien Wahl 2013 Ergebnis der Wahl der Mitglieder der Vollversammlung

Unveränderte Mandatsaufteilung. Die Mandatsverteilung in der Kammer-Vollversammlung für die Funktionsperiode 2013 – 2018 bleibt aufgrund des Wahlergebnisses unverändert und sieht wie folgt aus: 16 Mandate Wiener Bauernbund und 4 Mandate SPÖ-Bauern. Gemäß dem Wiener Landwirtschaftskammer-Gesetz entsendet die Stadtregierung zudem drei kooptierte Kammerräte, analog den Kräfteverhältnissen in der Stadtregierung, in die Vollversammlung der LK Wien.

Anteil gültige Stimmen 76,52 (-1,34 %)

80

% der abgegebenen gültigen Stimmen

70 60 50 40 30

23,48 (+4,33 %)

20 10

Forderung nach Briefwahl. Die gegenüber 2008 um zehn Prozentpunkte niedrigere Wahlbeteiligung von 58 % ist für die Verantwortlichen der LK Wien ein eindeutiges Signal für eine Briefwahl. „Bereits nach den LK Wahlen 2008 wurde intensiv und umfangreich über die Möglichkeit der Briefwahl diskutiert, dies scheiterte schlussendlich am Widerstand der SPÖ-Bauern. Kaum eine Wahl wird heute noch ohne die Möglichkeit der Briefwahl abgehalten. Für uns ist die gesunkene Wahlbeteiligung eine Bestätigung dafür, dass wir mit unserem diesbezüglichen Standpunkt richtig liegen.“, so Präsident Windisch, der den Diskussionsprozess mit den SPÖ-Bauern rasch starten möchte.

0 (-2,99 %)

0 Liste 1 Wiener Bauernbund

Liste 2 Österr. Arbeitsbauernbund Wien, SPÖ - Bauern

Liste 3 freiheitliche und unabhängige Bauern Wiens

Mandate Vollversammlung 20

16 (+/-0)

Mandate

15

10

4 (+/-0)

5

0 0 Liste 1 Wiener Bauernbund

Liste 2 Österr. Arbeitsbauernbund Wien, SPÖ - Bauern

Liste 3 freiheitliche und unabhängige Bauern Wiens

Sprengelergebnis in % der gültigen Stimmen Wahlbeteiligung 2013

Differenz zu 2008

Stimmen Wiener Bauernbund 2013

Differenz zu 2008

Stimmen Österr. Arbeitsbauernbund Wien - SPÖ-Bauern 2013

Differenz zu 2008

I (10. Bezirk)

76,54

-14,26

98,39

-1,61

1,61

1,61

II (2., 3. und 11. Bezirk)

75,60

-3,87

51,07

-5,73

48,93

8,45

III (12., 13. und 23. Bezirk)

49,56

-12,84

92,73

4,89

7,27

1,87

IV (1., 4.-9., 14.-19. Bezirk)

39,06

-10,19

85,33

3,89

14,67

2,30

V (20. und 21. Bezirk)

49,82

-10,44

88,41

2,69

11,59

-0,49

VI (22. Bezirk)

54,91

-14,27

93,92

3,05

6,08

-0,65

Summe

58,23

-9,99

76,52

-1,34

23,48

4,33

Quelle: lK Wien, Wahlergebnis 2013


DIE INFORMATION

POLITIK

APRIL 2013

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IM BRENNPUNKT Abg.z.NR Ing. Franz Windisch Präsident

Wien is(s)t nachhaltig Start der Initiative für nachhaltige Lebensmittelproduktion in Wien VON LK WIEN Umwelt, Lebensmittel und Stadtlandwirtschaft sind die Schwerpunkte der neuen Initiative für nachhaltige Lebensmittelproduktion in Wien. Stadträtin Ulli Sima startete gemeinsam mit LK-Wien Präsident Franz Windisch die bis Oktober laufenden Aktivitäten. Es grünt so grün in den GemüseGärten der Wiener Landwirtschaft. Mit Beginn der GemüseSaison startet auch eine neue Initiative für nachhaltige Lebensmittelproduktion in Wien. Sie rückt die Themen Umwelt, Lebensmittel und Stadtlandwirtschaft von April bis Oktober in den Mittelpunkt und schafft Aufmerksamkeit für die vielfältigen Leistungen der Wiener LandwirtInnen. „Es ist für eine Großstadt wirklich einzigartig über eine so große eigene Landwirtschaft zu verfügen, dass wir uns täglich selbst mit frischem Gemüse aus der Region versorgen könnten. Wir sind mit Recht stolz auf das köstliche Gemüse aus Wien. Mir ist es daher besonders wichtig, dass die Wienerinnen und Wiener zu den einheimischen Produkten greifen.“, betont Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima. Natürlich nachhaltig. Wiens LandwirtInnen achten auf ihre Umwelt und arbeiten im Einklang mit der Natur. Das zeigt auch die stetig wachsende Zahl an Bio- und Demeter-Betrieben in der Stadt. Kurze Transportwege, nachhaltiger Energieeinsatz und der bewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen schonen die Umwelt und sorgen für Genuss ohne schlechtes

Lebensmittel aus der Stadt für die Stadt. Die Riesen von Aspern sind wieder in der Stadt – begleitet von knackfrischen Gurken, grünem Paprika und Salat. Sie alle sind echte Wiener Originale und die ersten Vorboten der neuen Gemüse-Saison in den Wiener GärtnereiBetrieben. „Die Herkunft aus den städtischen Betrieben garantiert nicht nur für Top-Qualität und Frische, sondern auch für nachhaltige Produktion und Klimaschutz“, unterstreicht Ing. Franz Windisch, Präsident der Landwirtschaftskammer Wien. Erhältlich sind die Wiener Originale direkt ab Hof, auf den Wiener Märkten und im Lebensmittelhandel. Auch wahre Exoten finden sich unter den Produkten der städtischen Landwirte: „WeinbergschneckenZüchter Andreas Gugumuck und Chili-Gärtner Georg Kölbl beweisen mit ihren Produkten, dass Innovationsgeist auch in der Landwirtschaft mit Erfolg belohnt wird“, ist Windisch stolz. Lebensraum Landwirtschaft. Wien ist Großstadt und Agrarstadt und verfügt über ein beachtliches Potenzial landwirtschaftlicher Produktionsflächen. Die städtische Landwirtschaft ist damit nicht nur ein wichtiger Nahversorger, sondern auch ein großer Arbeitgeber und ein wesentliches Glied in der Wertschöpfungskette. Sie stiftet Identität, ist Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität der StadtbewohnerInnen.

Durch die Landwirtschaftskammerwahl am 10. März ist auch für die nächsten fünf Jahre eine verlässliche, von Kontinuität und Sicherheit geprägte Arbeit gewährleistet. Mit der Wahl ist sichergestellt, dass die Wiener Stadtlandwirtschaft weiterhin auf verlässliche Partner bauen kann. Mit Blick auf die Wahlbeteiligung jedoch wird klar, dass die Notwendigkeit einer Briefwahl hinkünftig nicht mehr von der Hand zu weisen ist. Mir ist eine hohe Wahlbeteiligung sehr wichtig, denn schließlich ist sie nicht zuletzt auch ausschlaggebend für ein starkes Auftreten der Interessensvertretung nach außen hin. Die Kammerräte müssen und werden hinkünftig ein aktives Bindeglied zwischen ihnen und der Kammer sein. Ich lade sie als Mitglieder ein, die Mandatare auch entsprechend mit ihren Problemen und Sorgen zu konfrontieren. Ich wünsche mir, dass sie dieses Angebot nutzen und die Kammerräte als aktive Ansprechpartner vor Ort betrachten. Schließlich sind ihre Anliegen der Kraftstoff, der den starken Motor dieser Interessensvertretung antreibt und die Gemeinschaft nach vorne bringt. Die Interessen der Bauern, Gärtner und Winzer werden aber nicht nur in der Landwirtschaftskammer vertreten. Im Parlament wurde kürzlich eine erfolgreiche Abänderung des Umsatzsteuergesetzes verabschiedet. Diese bringt Erleichterung für nicht buchführende Land- und Forstwirte, die bei der Umsatzsteuer zwischen Pauschalierung und Regelbesteuerung wechseln können. Durch eine Fristverlängerung der Möglichkeit der Vorsteuerberichtigung, bei der Rückkehr zur Pauschalierung bis Ende 2013, ist gewährleistet, dass Investitionsvorhaben, die schon begonnen wurden auch abgeschlossen werden können. Damit wird Rechtssicherheit und Vertrauen geschaffen, um jenen unter die Arme zu greifen,

die auch in Krisenzeiten Investitionen tätigen und sich verstärkt dem Wettbewerb stellen. Aber auch auf EU-Ebene konnten maßgebliche Etappensiege für die Landwirtschaft verzeichnet werden. Der Agrarministerrat konnte sich auf eine gemeinsame Linie für die letzten Feinheiten der GAP einigen. So sollen erbrachte Umweltleistungen in Zukunft auch für das Greening voll anrechenbar sein. Der europäischen Eiweißstrategie soll entsprochen werden, indem auf ökologischen Vorrangflächen auch der Anbau von Eiweißpflanzen möglich wird. Somit konnten überzogene Forderungen grüner Gruppierungen im Umweltbereich erfolgreich verhindert werden. Für den Gartenbau besonders wichtig ist, dass Bewässerungssysteme in Zukunft auch ohne einen Nachweis des Wassereinsparpotenzials förderfähig sind. Zusätzlich wird es Verbesserungen bei der Betriebsdiversifizierung und den Investitionsförderungen geben. Junglandwirte können mit einem 25%igen Bonus rechnen. Für Kleinlandwirte stehen bürokratische Erleichterungen und Vereinfachungen an. Bei der Freigrenze für die Fruchtfolgeauflagen ist eine Erhöhung von 3 auf 10 Hektar gelungen. Nicht zuletzt konnte eine drohende Prüfung des außerlandwirtschaftlichen Einkommens abgewendet werden. Bis Juni gilt es nun bei den sogenannten Trilogverhandlungen zwischen EU-Parlament, Agrarministerrat und Kommission vernünftige Kompromisse für die noch offenen Verhandlungsgegenstände zu finden.

Ihr

Franz Windisch Präsident

Foto: Parlamentsdirektion/Wilke


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BILDUNG

AprIL 2013

Die Information

www.lfi.at

Originell und Schnell Raffiniert zubereitete Gerichte, wenn es schnell gehen soll Wer kennt das nicht? Neben einem oftmals stressigen Alltag bleibt wenig Zeit für das Kochen von aufwendigen und zeitintensiven Gerichten, sei es im bäuerlichen Familienalltag, im hauseigenem Buschenschank- oder Heurigenbetrieb. Sie möchten schnelle und einfache Gerichte zaubern, die zudem schmackhaft und vollwertig sind? Bei der Kochvorführung, bei der Sie auch gerne mitarbeiten dürfen, erfahren Sie mit welchen Rezepten und heimischen Lebensmitteln Ihnen das gelingt. Zusätzlich viele praktische Tipps und arbeitswirtschaftliche Grundsätze aus erster Hand sowie Kostproben aller Speisen. Datum: Mi 24. April 2013, 16 bis 19.30 Uhr Ort: Neues Kochstudio LK Wien, referent: Christian Kellner Kursbeitrag: € 25,00 (ohne Förderung € 68,00) Zielgruppe: DirektvermarkterInnen, BuschenschenkerInnen, Interessierte Anmeldung: bis Mo 8. April 2013

Winzerstammtisch Schwerpunkt für diesen Winzerstammtisch ist das große Thema der Haftpflichtansprüche gegenüber Konsumenten. Eingegangen wird v.a. auf Haftpflichtansprüche in Bezug auf Produktion im Weingarten, Pflanzenschutz und im Buschenschank. Möglichkeit zur Diskussion von aktuellen Fragen im Weinbau, Kellerwirtschaft und Buschenschank. Datum: Mi 17. April 2013, 14 bis 16 Uhr Ort: Buschenschank FuhrgasslHuber, Neustift am Walde 68, 1190 Wien referent: Franz Eisenhut (NÖVersicherung) Zielgruppe: WinzerInnen, BuschenschenkerInnen Achtung neu! Anmeldung: bis Mi 10. April 2013

Ackerbaufeldtag Theorie und Praxis am landwirtschaftlichen Betrieb 2 Stunden für IP anrechenbar Durch stetig steigende Betriebsmittelkosten gewinnen Bodenuntersuchungsergebnisse immer mehr an Bedeutung. Herr Dr. Georg Dersch (AGES) informiert über richtige Probennahme, Inhalt von Untersuchungsergebnissen und deren Aussagekraft. Die alljährliche stattfindende Maschinenvorführung am Gelände des Betriebes zeigt neueste Trends.

Welche modernen Geräte werden in der Landwirtschaft eingesetzt? Der landwirtschaftliche Betrieb existiert aber nicht nur auf Grund von Förderprogrammen und trendigen Maschinen. Die vielen wirtschaftlichen Faktoren lassen vergessen, wie wichtig gerade in landwirtschaftlichen Betrieben der familiäre Zusammenhalt und das Zusammenwirken der unterschiedlichen Generationen ist. Wie funktioniert das auf meinen Betrieb? Welche ungeschriebenen Gesetze gelten in der Familie und im Umgang miteinander? Wie kann ich im Alltag Mensch bleiben? Holen Sie sich Anregungen für mehr Lebensqualität. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es ein kleines Büfett. Datum: Di 30. April 2013, 14 bis 17 Uhr Ort: Landwirtschaftlicher Betrieb Familie Sandbichler, Scheunenstraße 7, 1100 Wien referentIn: Dipl.-Ing. Anna Eckl, Dr. Georg Dersch Kursbeitrag: € 17,00 (ohne Förderung € 39,00) Zielgruppe: LandwirtInnen Anmeldung: bis Di 23. April 2013 (Anmeldung mit Betriebsnummer)

7. Unternehmerischer Bäuerinnentreff Am ersten Green Care Betrieb Wiens Green Care, das Pilotprojekt der Landwirtschaftskammer Wien, das die vier Bereiche Pädagogik, Therapie, Pflege & Betreuung und soziale Arbeit umfasst, kann bereits den ersten Vorzeigebetrieb Wiens präsentieren. So bietet die Gärtnerei Anneliese und Leopold Schippani in Simmering seit einigen Monaten auf ihrem Gelände Erlebnistage für Schulkinder an. Bereits viele Klassen haben die Möglichkeit genutzt, die Gemüseproduktion an Ort und Stelle mit allen Sinnen kennenzulernen. Auch im neuen Semester wird dieser Pionier-Betrieb wieder für vitaminreiche Frische im Schulalltag sorgen. Machen Sie sich Ihren persönlichen Eindruck bei einer Führung durch den Betrieb. Zudem erfahren Sie an diesem Tag informatives über das Projekt Green Care, welches künftig ebenso eine neue Einkommenschance für Ihren landwirtschaftlichen Betrieb darstellen könnte. Datum: Do 16. Mai 2013, 9.30 bis 12 Uhr Ort: Familie Schippani, Hörtengasse 156, 1110 Wien Kursbeitrag: € 10,00 Zielgruppe: GärtnerInnen, LandwirtInnen, WinzerInnen Anmeldung: bis Mo 6. Mai 2013

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Internet-Tipp: www.lfi.at

Anmeldung Anmeldungen zu allen Veranstaltungen (wenn nicht anders angegeben) bei Alexandra Csida Tel.: 01/587 95 28-11, alexandra.csida@lk-wien.at Bitte Anmeldeschluss beachten! Dieser Termin ist entscheidend, ob eine Veranstaltung durchgeführt oder bei mangelndem Interesse abgesagt wird.

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.


Die Information

LK WahL 2013

apriL 2013

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Recht

ApRil 2013

Die Information

erntehelfer für Wien 125 Kontingentplätze bereits freigegeben von Mag. Christian reindl

Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz hat bereits ein Kontingent für die kurzfristige Beschäftigung ausländischer ErntehelferInnen in der Landwirtschaft unterschrieben. Somit stehen für das Bundesland Wien zusätzlich 125 Kontingentplätze für ausländische Erntehelfer zur Verfügung.

teilzeitbeschäftigung bei Saisonarbeitern wieder möglich 20 Stunden Mindestbeschäftigung bei Kontingentplätzen von Mag. Christian reindl

Aufgrund einer neuerlichen Anfrage der lK Wien an das AMS Wien teilen wir mit, dass nach neuerlicher Rücksprache der Fachabteilung lGS Wien (AMS) mit dem BMSAK ab sofort wieder teilzeitbeschäftigungen im landwirtschaftlichen Kontingent im Mindestausmaß von 20 Wochenstunden möglich sind! Wir weisen aber darauf hin, dass das BMASK monatlich über das Ausmaß an genehmigten Anträgen auf Teilzeitbeschäftigung durch die regionale AMS Geschäftsstelle informiert wird. Anmeldebescheinigung, Dienstzettel, Sozialbetrugsgesetz. Die Landwirtschaftskammer erinnert, dass seit dem 1. Jänner 2006 Personen mit EWR Staatsbürgerschaft (=alle 27 EU Staaten sowie Island, Lichtenstein und Norwegen) spätestens nach drei Monaten ab Niederlassung zusätzlich eine Anmeldebescheinigung bei der MA 35 beantragen müssen. Eine nicht rechtzeitige Beantragung bedeutet

eine Verwaltungsübertretung und wird mit einer Geldstrafe geahndet. Auf die gesetzliche Verpflichtung zur Verwendung von Dienstzettel (Arbeitsverträgen) darf hingewiesen werden. Diese sollten im Interesse des Betriebsführers auch möglichst genau ausgefüllt werden (beispielsweise Rechte und Pflichten des Dienstnehmers), um bei etwaigen Verfahren vor Arbeits- und Sozialgerichten entsprechende Argumentationshilfen in der Tasche zu haben. Auch für Saisondienstarbeitskräfte sind selbstverständlich Dienstzettel zu verwenden. Vordrucke für Dienstzettel finden sie unter www.lk-wien.at. Die erheblichen Strafen des Sozialbetrugsgesetzes bei illegaler (Ausländer) beschäftigung (gravierende Geld- und Freiheitsstrafen für Betriebsführer, Verlust von Fördergeldern, keine Beschäftigungsbewilligungen mehr) müssen mit Nachdruck ins Gedächtnis gerufen werden.

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Internet-Tipp: www.lk-wien.at

LK Wien verhindert massive Kürzungen. Nach vehementer Intervention der LK Wien konnten die im Begutachtungsentwurf noch vorgesehenen massiven Kürzungen (Wien: 100 Plätze) erfolgreich verhindert werden. Die Anzahl der Kontingentplätze entspricht somit denen des Vorjahres. Wie hinlänglich bekannt, darf die Dauer der Beschäftigungsbewilligung 6 Wochen nicht übersteigen. Die Laufzeit der Beschäftigungsbewilligung für einen Erntehelfer muss spätestens am 30.11.2013 enden. Beschäftigungsbewilligungen für neue EU-Bürger sind vorrangig zu erteilen. Folgende Personen kommen als Erntehelfer in Betracht: Rumänen und Bulgaren sowie Asylwerber werden bevorzugt bewilligt. Personen, die als Touristen sichtvermerksfrei einreisen dürfen: Kroaten, Serben, Montenegriner, Mazedonier, Albaner oder Staatsangehörige aus Bosnien und Herzegowina, sofern sie Inhaber biometrischer Reisepässe sind. Aufgrund der fremdenrechtlichen Bestimmungen benötigen diese vor Erteilung der Beschäftigungsbewilligung an den Arbeitgeber eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, die mit Zustimmung des Gastarbeiters im Inland (Bezirkshauptmannschaft, Bundespolizeidirektion) zu beantragen ist. Angemerkt wird, dass Kroatien

am 1. Juli 2013 der EU beitritt. Unterschiede bei Pensionsversicherungsbeiträgen. Die vom Dienstgeber zu entrichtenden Sozialabgaben für Erntehelfer sind pensionsversicherungsfrei, sodass nur folgende Beiträge abzuführen sind: Kranken-, Unfall-, Arbeitslosenversicherungsbeiträge, Zuschlag nach dem Insolvenzentgeltsicherungsgesetz und Landarbeiterkammerumlage. Unter Umständen sind auch BV-Beiträge zu entrichten (ab dem zweiten Monat; wenn der Erntehelfer innerhalb von 12 Monaten beim selben Dienstgeber wieder beschäftigt wird, ab dem 1. Tag). Für Beschäftigungen von Erntehelfern aus den EU-8-Staaten entfällt seit dem 1. Mai 2011 die Befreiung von der Entrichtung des Pensionsversicherungsbeitrages!

sPreChtage Einmal im Monat besteht in der LK Wien die Möglichkeit, ein kostenloses Rechts- und Steuerberatungsgespräch in Anspruch zu nehmen.

Rechtsberatungssprechtag Mi, 10. April 2013 9 - 11 Uhr Mag. Peter Bubits

Steuerberatungssprechtag Do, 2. Mai 2013 10 - 12 Uhr Mag. Alfred Komarek Terminvereinbarung bzw. Anmeldung und kurze Rücksprache bei Mag. Christian Reindl (Tel.: 01/587 95 28-27, christian.reindl@lk-wien.at)


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weinmarketing

april 2013

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Den wiener wein erleben auf zur wiener winzertour am 19. und 20. april 2013 von LK Wien

Der wein hat seine gezeiten und wer sich an ihm orientiert, lebt im rhythmus der natur. im Herbst wird gekeltert, über den winter ruht und reift der wein aber der Frühling ist die Zeit des erwachens und genießens – beim wiener weinfrühling, der die neue Heurigen-Saison einläutet.

ter.“ Auf die Wiener Gemischten Sätze, Rieslinge, Veltliner und Weißburgunder vom Jahrgang 2012 darf man sich jedenfalls freuen, so Schilling, der die Weine als „frisch, mit ausgeprägter Frucht, harmonisch und angenehm zu trinken“ charakterisiert. Genau jene Weine also, die so gut zur Heurigenjause passen und mit dem ersten Glas gleich Lust auf ein zweites machen.

Was für ein Winter! Am 29. Oktober war Wien zum ersten Mal eingeschneit und dann immer wieder: Lichtarm aber schneereich war er und darüber freuen sich zunächst einmal die Weinstöcke, die im Frühjahr eine gute Wasserversorgung haben werden. Die Menschen in der Stadt freuen sich auch, auf den schon überfälligen „Programmwechsel“ zu Licht, Luft und Sonne und auf das erste Glas Wein im Freien. Jetzt kommt die Zeit des „Wiener Weinfrühlings“, der die Kellertüren öffnet, die Heurigengärten herausputzt und den jungen Wein fließen lässt. Von Mitte März bis Ende Juni laden die Wiener Winzerinnen und Winzer zu einem bunten Strauß von Veranstaltungen und Aktivitäten, bei denen Wein und Genuss stets im Mittelpunkt stehen.

Der Wiener Heurige lädt ein. Doch nicht nur der Wein und das Essen locken die Menschen hinaus zu den gastlichen Stuben und Gärten am Rande der Stadt. „Es gibt viele Gründe, warum Menschen aller Altersgruppen gerne zum Heurigen kommen“, analysiert Martin Kierlinger, der Obmann des Vereins „Der Wiener Heurige“. „Die Leute schätzen auch die ungezwungene Atmosphäre und die Bewegungsfreiheit in der Natur, was natürlich besonders für Familien mit Kindern gilt“, erklärt Kierlinger und weist auch auf die Bedeutung der Veranstaltungen rund um den Wiener Wein und den Heurigen hin: „Da reisen sogar Besucher aus den Bundesländern an um gleich ein schönes Wochenende in Wien zu verbringen!“

Ein Jahrgang der Trinkfreude. Gespannt sein darf man natürlich wieder auf den neuen Weinjahrgang, den Spiegel eines Jahres mit einem langen, heißen Sommer und einem sonnigen Herbst, der die Trauben optimal ausreifen ließ. „Nachdem 2012 bereits das zweite, sehr heiße Jahr in Folge war, haben wir diesmal rechtzeitig reagiert“, resümiert Herbert Schilling, Winzer und Obmann des Wiener Landesweinbauverbandes. „Wir begannen früh mit der Lese und dadurch hatten die Weine gleich einen angenehmen Säurepols-

Auf zur Wiener Winzertour. Einen willkommenen Anlass dafür bietet die „Wiener Winzertour“ am 19. und 20. April, bei der die Besucher die Gelegenheit haben, im 19. und 21. Bezirk den Weinbau bei 21 Betrieben hautnah und „unfiltriert“ zu erleben und die Weine gemeinsam mit den Winzern zu verkosten. Bei dieser besonderen Genussreise, die auch einen Blick hinter die Kellertüren ermöglicht, spielt der „Wiener Gemischte Satz“ die Hauptrolle: Er ist als traditionelle Wiener Weinspezialität, die aus mindestens drei verschiedenen Rebsorten vom selben Wein-

garten gekeltert wird, inzwischen wieder in aller Munde. Für den Genuss zu Hause gelten während der Winzertour besondere AbHof-Angebote und wer seinem Auto einen Ruhetag gönnen will, erreicht alle teilnehmenden Betriebe bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Wiener Weinfrühling ist eine Maßnahme des Vereins „Der Wiener Heurige“.

Information Wiener Landesweinbewertung 2013 Anlieferung der Weinproben am 10. April in die LK Wien Der neue Weinjahrgang ist schon vielerorts gefüllt und so kommt auch die Zeit der Wiener Landesweinbewertung. Diese Basisbewertung wird heuer in bewährter Weise wieder von der LK Wien und dem Wiener Landesweinbauverband durchgeführt. Die Wiener Landesweinbewertung ist einerseits die Basisverkostung für den größten Weinevent Wiens – dem Wiener Weinpreis – andererseits dient die Landesweinbewertung auch zur Orientierung. Sie gibt Ihnen als WinzerIn einen Überblick, wie Sie, als Betrieb mit ihren Produkten, im Vergleich zu den anderen Wiener WinzerInnen liegen. Gleichzeitig gibt diese Orientierung (Gold-, Silber oder Bronzemedaillen) auch den Konsumentinnen und Konsumenten einen Überblick über die Wiener Weine. erste weinprobe pro Betrieb kostenlos. Um möglichst viele hohe Wiener Qualitäten der Öffentlichkeit vorzustellen, hat der Fachausschuss für Wein- und Obstbau der LK Wien beschlossen, die erste Weinprobe pro Betrieb kostenlos entgegenzunehmen. Die Veranstalter laden Sie ein, dieses Angebot anzunehmen und möglichst viele Weinproben bei der Landesweinbewertung einzureichen. anlieferung. Die Anlieferung der Weinproben, sowie die Abgabe des Anmeldeformulars ist am Mittwoch, 10. April 2013 von 9 bis 16 Uhr im Keller der Landwirtschaftskammer Wien, Gumpendorfer Straße 15, 1060 Wien, möglich. Die Bezahlung der Weinproben erfolgt per Rechnungsversand. Bitte beachten Sie, dass für die Teilnahme zum Wiener Landessieger die Prüfnummernbescheide schon bei der Einreichung mitabgegeben werden müssen um die Identitätsprüfungen rechtzeitig abschließen zu können. Salon Österreich wein. Für die Einreichung zur Salonauswahl beachten Sie bitte die Richtlinien Salon 2013. Die Anmeldungen zur Salonauswahl werden ausnahmslos nur mit vollständig ausgefüllten Anmeldeblatt entgegengenommen. Die Nominierung zum Salon erfolgt nach Punktebewertung bei der Basisbewertung. Die Richtlinien der Landesweinbewertung, das Beiblatt der Verkostungskategorien sowie das Anmeldeformular stehen für Sie zum Download unter www.lk-wien.at bereit.


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Green Care

april 2013

Die Information

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2. Green Care Tagung „neue Wege, neue Chancen“ findet am Mittwoch, den 19. Juni 2013 statt von Mag. Teresa Herdlicka

Die erste Green Care Tagung im Juni 2012 war höchst erfolgreich und wurde trotz glühender Hitze von über 200 TeilnehmerInnen besucht. An diesen Erfolg wollen wir anknüpfen! Daher findet am Mittwoch, den 19. Juni 2013, von 13 bis 17 Uhr die 2. Green Care Tagung in der HBLFA Schönbrunn (Grünbergstraße 24, 1130 Wien) statt. Diesjährige Themenschwerpunkte sind das strategische Zusammenspiel der für Green Care relevanten Strukturfonds, sowie die Vorstellung von bereits etablierten Green Care Pionierbetrieben aus ganz Österreich. Ziel ist es den TeilnehmerInnen der Tagung zu präsentieren, wie Green Care Produkte und Dienstleistungen in der Praxis funktio-

nieren und inwiefern für dessen Nachhaltigkeit innerhalb der nächsten Förderperiode gesorgt wird. Die Landwirtschaftskammer Wien und das Green Care

Projektteam freuen sich, Sie bei der Tagung begrüßen zu dürfen! Anmeldungen bitte unter 01/ 587 95 28 30 oder teresa.herdlicka@ lk-wien.at

Green Care

Veranstaltungen 7. Unternehmerischer Bäuerinnentreff - am ersten green care Betrieb Wiens! Green Care kann bereits den ersten Vorzeigebetrieb Wiens präsentieren. So bietet die Gärtnerei Anneliese und Leopold Schippani in Simmering seit einigen Monaten auf ihrem Gelände Erlebnistage für Schulkinder an. Im letzten Jahr haben 60 Klassen und damit ca. 1.200 SchülerInnen die Möglichkeit genutzt, die Gemüseproduktion an Ort und Stelle mit allen Sinnen kennenzulernen. Auch im neuen Semester wird dieser Pionier-Betrieb wieder für vitaminreiche Frische im Schulalltag sorgen. Machen Sie sich Ihren persönlichen Eindruck bei einer Führung durch den Betrieb. Zudem erfahren Sie an diesem Tag informatives über das Projekt Green Care, welches künftig ebenso eine neue Einkommenschance für Ihren landwirtschaftlichen Betrieb darstellen könnte! DO 16. Mai 2013, 9.30 bis 12 Uhr, Hörtengasse 156, 1110 Wien green care exkursion in Wien donaustadt und Weinviertel Wie funktionieren die Green Care Produkte „Tagesstruktur für Menschen mit Behinderung“ und „Arbeitsintegration für Langzeitarbeitslose“? Sowohl die Gärtnerei GIN, als auch WUK Biopflanzen nutzen bereits seit Jahren erfolgreich die Interaktion zwischen Mensch und Natur auf ihrem Betrieb. Nutzen Sie die Möglichkeit diese Betriebe zu besichtigen, deren Erweiterung in der sozialen Sparte kennenzulernen und profitieren Sie vom persönlichen Gespräch mit den BetriebsführerInnen. Am Biohof Adamah erfahren Sie Interessantes über Kooperationen mit Sozialträgern und wie viel Potenzial sich eigentlich in der Vermarktung Ihrer Produkte und Dienstleistungen verbirgt! MI 22. Mai 2013, 9 – 16 Uhr, Abfahrt LK Wien, Gumpendorferstraße 15, 1060 Wien Anmeldungen bitte unter 01/587 95 28 11 oder alexandra.csida@lk-wien.at


AckerbAu

Die Information

April 2013

Maisanbau 2013

Veranstaltungstipp

Vorschriften für die Aussaat von insektizidgebeiztem Maissaatgut 2013 von Ing. PhIlIPP Prock

Der Maiswurzelbohrer wird von der eu als Quarantäneschadorganismus gesehen und unterliegt der besonderen beobachtung und bekämpfung. Vorschriften für Maisflächen im Bundesland Wien. Gemäß der Maiswurzelbohrerverordnung des Bundeslandes Wien ist auf in Wien gelegenen Flächen Mais in jeweils zwei aufeinanderfolgenden Jahren nur einmal anzubauen bzw. bei Anbau von Mais auf Mais subsidiär die Anbaufläche oder das Saatgut in ausreichender Weise jährlich vor Beginn der Aussaat chemisch zu behandeln. Vorschriften für Maisflächen im Bundesland Niederösterreich. Gemäß der Pflanzenschutzverordnung des Bundeslandes Niederösterreich darf auf in Niederösterreich gelegenen Flächen Mais maximal drei Jahre hintereinander angebaut werden. Im vierten Jahr muss verpflichtend eine andere Kultur angebaut wer-

Bild: BMLFUW

den. Die Saatmaisproduktion ist von dieser Fruchtfolgevorschrift ausgenommen. Generell gilt, dass nach einer nicht vom Maiswurzelbohrer gefährdeten Vorfrucht (defacto sind das alle Kulturen außer Mais) kein neonicotinoidgebeizter Mais angebaut werden darf. Ausgenommen davon sind Saatmaisflächen. Eine neonicotinoide Beizung gegen Drahtwurm ist auf allen Maisflächen auch ohne Mais-Vorfrucht weiterhin möglich. Die beste Bekämpfung des Maiswurzelbohrers ist weiterhin eine geregelte Fruchtfolge. Auflagen bei der Ausbringung. Die Ausbringung von gebeiztem Mais- und Kürbissaatgut darf nur unter Verwendung von pneumatischen Geräten (Saugluftsysteme) ausschließlich mit staubabdriftmindernder Sätechnik erfolgen. Betroffen sind neben den neonicotinoiden Beizen Poncho, Cruiser 350 FS und Gaucho 600 FS auch der zum Vogelschutz mit Mesurol gebeizte Mais. Der Landwirt erhält auf dem Sackanhänger Informationen über die neuen Auflagen. Folgendes ist zu beachten. n Zur Vermeidung von mechanischer Belastung des Saatgutes dürfen die Säcke nicht geworfen oder gestürzt werden. n Beim Befüllen der Säbehälter ist darauf zu achten, dass eventueller Staub aus dem Saatgutsack nicht mit eingeleert wird bzw. in angrenzende Pflanzenbestände (insbesondere blühende Randstreifen, Feldraine, etc.) verfrachtet wird. n Ein Befahren von angrenzenden Flächen mit blühenden Pflanzenbeständen mit eingeschaltetem Gebläse ist nicht erlaubt (Achtung auf Blühstreifen, angrenzende Wiesen

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mit blühendem Löwenzahn, etc.). Gebeiztes Saatgut darf bei Windgeschwindigkeiten über 5 m/s (18 km/h) nicht ausgebracht werden. Das ist vergleichbar mit der Pflanzenschutzarbeit, wo man bei diesen Bedingungen ebenfalls nicht mehr behandelt. Es darf keine Aussaat erfolgen, wenn die Gefahr der Staubabdrift in benachbarte blühende Pflanzenbestände besteht. Zur Maissaat können Raps, Löwenzahn und viele Obstbäume blühen – es darf hier keine Abdrift in diese Bestände geben. Es darf nicht neben in Windrichtung liegenden Flächen mit blühenden Pflanzenbeständen gesät werden. Die leeren Saatgutsäcke müssen fachgerecht entsorgt werden, d.h. diese können im örtlichen Altstoffsammelzentrum als Problemstoff abgegeben werden. Da das gebeizte Saatgut auch giftig für Vögel ist bzw. bei Regen Pfützen entstehen können, wo Bienen Wasser holen, müssen verschüttete Körner entfernt werden. Das behandelte Saatgut muss vollständig mit Erde bedeckt werden, es dürfen keine Körner an der Bodenoberfläche liegen bleiben.

Aufzeichnungspflicht. Die Verwendung von neonicotinoidgebeiztem Maissaatgut muss unter Angabe der betroffenen Fläche und des verwendeten Produktes aufgezeichnet werden. Am besten hebt man sich auch Rechnung/ Lieferschein und Sackanhänger auf. Die Kontrolle der Aufzeichnungen und auch der Verwendung von abdriftmindernder Sätechnik kann seitens der Behörde laufend kontrolliert werden.

Ackerbaufeldtag Theorie und Praxis am landwirtschaftlichen Betrieb 2 Stunden für IP anrechenbar Durch stetig steigende Betriebsmittelkosten gewinnen Bodenuntersuchungsergebnisse immer mehr an Bedeutung. Herr Dr. Georg Dersch (AGES) informiert über richtige Probennahme, Inhalt von Untersuchungsergebnissen und deren Aussagekraft. Die alljährliche stattfindende Maschinenvorführung am Gelände des Betriebes zeigt neueste Trends. Welche modernen Geräte werden in der Landwirtschaft eingesetzt? Der landwirtschaftliche Betrieb existiert aber nicht nur auf Grund von Förderprogrammen und trendigen Maschinen. Die vielen wirtschaftlichen Faktoren lassen vergessen, wie wichtig gerade in landwirtschaftlichen Betrieben der familiäre Zusammenhalt und das Zusammenwirken der unterschiedlichen Generationen ist. Wie funktioniert das auf meinen Betrieb? Welche ungeschriebenen Gesetze gelten in der Familie und im Umgang miteinander? Wie kann ich im Alltag Mensch bleiben? Holen sie sich Anregungen für mehr Lebensqualität. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es ein kleines Büfett. Datum: Di 30. April 2013, 14 bis 17 Uhr Ort: Landwirtschaftlicher Betrieb Familie Sandbichler, Scheunenstraße 7, 1100 Wien referentin: Dipl.-Ing. Anna Eckl, Dr. Georg Dersch kursbeitrag: € 17,00 (ohne Förderung € 39,00) Zielgruppe: LandwirtInnen Anmeldung: bis Di 23. April 2013 (Anmeldung mit Betriebsnummer)


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Wiener Märkte

Die Information

Wiener Märkte Wiener lebensmittelproduzenten für Bauernmärkte in Wien gesucht in Wien gibt es 17 Detailmärkte auf denen täglich mit lebensmitteln, Obst und Gemüse gehandelt werden kann. 13 davon haben direkt neben den fixen Marktständen eine Freifläche, die sogenannten Bauernmärkte. Für Wienerinnen und Wiener wird es immer wichtiger, direkt bei der Produzentin, beim Produzenten ihres Vertrauens einzukaufen. Pro Woche tätigen rund 325.000 KundInnen ihre Einkäufe auf den Märkten, Tendenz steigend. Gerade für kleine und mittlere LebensmittelproduzentInnen sind solche Plätze verlockend, beträgt doch die anfallende Marktgebühr lediglich 1 € bis 1,51 €, je nach Markt, pro Quadratmeter und Tag. Auf den meisten Märkten sind natürlich diese Plätze an Samstagen voll ausgelastet, unter der Woche gibt es mit Ausnahme vom Naschmarkt und dem Viktor-Adler-Markt noch überall vereinzelt freie Plätze. Auf folgenden Märkten wären sogar noch an Samstagen Plätze zu haben: Volkertmarkt, Vorgartenmarkt, Meidlingermarkt, Schwendermarkt und Floridsdorfer Markt. Alle diese Märkte werden durch Marktreferenten der MA 59 be-

treut deren Zugehörigkeit zum Markt und deren Telefonnummer auf dem untenstehenden Link der MA 59 zu erfahren sind. Hier werden Sie gerne beraten um Ihnen alle Details des jeweiligen Marktes zur Kenntnis zu bringen. Nutzen Sie das Angebot um Ihre Produkte den Wienerinnen und

Wienern näher zu bringen und versuchen Sie es auf einem der Wiener Märkte. Nähere Information über die Wiener Märkte gibt es unter www. marktamt.wien.at/maerkte oder telefonisch an der Lebensmittelhotline der Stadt Wien unter 01/4000/8090.

von MarktaMt


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Genuss ReGion erfolgreicher Auftritt der Wiener GenussRegion neue Trends für den Markt von Dipl.-ing. Brigit Szigeti

neuwahl Vereinsvorstand Genuss Region Wiener Gemüse 3. ordentliche Generalversammlung am 18. März 2013 in der lK Wien von Dipl.-ing. Birgit Szigeti

Am Montag, den 18. März 2013, wurde nach vierjähriger Funktionsperiode der Vorstand des Vereins Genuss Region Wiener Gemüse neu gewählt: Einstimmiges Wahlergebnis. Obfrau: Marianne Ganger (1220 Wien) Obmann-Stellvertreter: Siegfried Kröpfl (Küchenchef Hotel Bristol, 1010 Wien) Vorstandsmitglieder Mag. Gerald König (Vorstand LGV Frischgemüse Wien reg. Gen.m.b.H.) Rosa Fuchs (1110 Wien) Monika Kölbl (1220 Wien) Die Wiener Genussregion, die bereits seit 2005 existiert, hat bereits 108 Partnerbetriebe aus den Bereichen Produktion, Gastronomie, Vermarktungsorganisationen und Handel. In Kooperation mit den einzelnen Sparten wird konsequent das Ziel angestrebt, den Konsumenten das heimische Wiener Gemüse im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen

oder Medienberichten besonders schmackhaft zu machen. Mit dem neu gewählten Vereinsvorstand, dessen Mitglieder alle beruflich mit Wiener Gemüse zu tun haben, wird die neue Saison mit viel positivem Elan und Optimismus gestartet. Vorschau auf das Wiener Genussfestival. Ein sehr schöner Event von 10.-12. Mai 2013 ist beispielsweise das alljährlich im Wiener Stadtpark stattfindende Genussfestival, ein „Freiluft-Gourmettempel“ mit einem vielfältigen Angebot an regionalen landwirtschaftlichen Produkten aus ganz Österreich, wo auch die Genussregion Wiener Gemüse mit einem eigenen Stand vertreten sein wird.

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Internet-Tipp: www.genuss-region.at

Bei der Informationsveranstaltung „Neue Trends für den Markt“ am 27. Februar 2013 im Wiener Rathauskeller, organisiert vom Verein zur Förderung des Marktgewerbes, waren auch die Genuss Region Wiener Gemüse, in Vertretung der Gemüsegärtnerei Rosa Fuchs, 1110 Wien, und die LGV Frischgemüse eingeladen, daran mitzuwirken. Das zahlreich erschienene Fachpublikum, ca. 160 Personen, bestaunte die angebotene Produktvielfalt der zahlreichen Präsentationsstände. Besonders zentral neben der Hauptbühne war die Genuss Region Wiener Gemüse und die LGV Frischgemüse vertreten. Die verarbeiteten Gemüseprodukte in Form von Chutneys, Fruchtaufstrichen und Marmeladen der Gärtnerei Fuchs, aber auch das Frischgemüse der Gemüseerzeugerorganisation, erweckte großes Interesse bei den Besuchern. Die Informationsveranstaltung wurde auch vom Sender W 24 im Fernsehen übertragen.

Die Information

Rückblick Arbeitswirtschaftlichkeit im zierpflanzenbau Erfolgreiches LFI-Seminar am 6. März 2013 Wie der Faktor „Arbeit“ im Zierpflanzenproduktionsbetrieb effizient eingesetzt werden kann, um effektiv „Kosten“ zu sparen, wurde sehr erfolgreich im LFISeminar „Arbeitswirtschaftlichkeit im Zierpflanzenbau“ am 6. März 2013 in der LK Wien, durch eine seit 20 Jahren erfahrene deutsche Arbeitsspezialistin im Gartenbau, Frau Dr. Renate Spraul, den teilnehmenden Personen vermittelt. Die Produktion von hochwertigen Zierpflanzen, aber auch Gemüsepflanzen ist vielfach noch Handarbeit. Zusätzlich fallen sowohl in gewachsenen Betriebsstrukturen, als auch in modernen Produktionsstätten viele Wege an. Anhand von zwei Wiener Zierpflanzenbetrieben wurde der täglich routinemäßige Arbeitsprozess von Frau Dr. Spraul beobachtet, gefilmt und analysiert. Im anschließenden Seminar stellte sie den Teilnehmern anhand einer Foto- und Filmdokumentation vor, wie manche Arbeitsschritte von den Mitarbeitern einfacher, schneller und somit kostengünstiger durchgeführt werden können. Für die Seminarteilnehmer, selbst Chef oder Chefinnen von Zierpflanzenbetrieben, waren die bildlichen Analysen sehr interessant und aufschlussreich.


Die Information

EnErgiE

April2013

Energie-Effizienz-Scheck für landund Forstwirtschaft Verlängerung des Förderprogrammes der Erst- und Umsetzungsberatung zur Energieeffizienzsteigerung von Ing. PhIlIPP Prock

im Jahr 2011 wurde seitens des Klima- und Energiefonds das projekt „Energie-Effizienz-Scheck für die land- und Forstwirtschaft“ ins leben gerufen. Das Programm soll verstärkt zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich des Energieverbrauchs und zur Umsetzung von EnergieeffizienzMaßnahmen im Bereich der Landund Forstwirtschaft beitragen. Zugleich können durch diese Förderung die Beratungskosten reduziert werden. Durch die Beratungen soll die Umsetzungsrate der empfohlenen Maßnahmen erhöht werden, welche zu einer Reduzie-

rung von CO2-Emissionen führen. Gefördert werden Erst- und Umsetzungsberatungen zur Energieeffizienzsteigerung. Richtige Beratung ist der Schlüssel für rasche und konkrete Umsetzung. Bis zu 700 Betriebe können von der Aktion profitieren und Expertenwissen, das dann Ihnen, Ihrem Betrieb und der Umwelt zugutekommt, umsetzen. Pro Betrieb (Betriebsnummer) werden nur eine Erstberatung und eine Umsetzungsberatung gefördert. Die Förderung für die Erstberatung und für die Umsetzungsberatung beträgt jeweils 90 % der Beratungskosten jedoch maximal 675 €. Der land- und forstwirt-

schaftliche Betrieb trägt einen Selbstbehalt von 10 % (zzgl. Ust.) sowohl für die Erst- als auch für die Umsetzungsberatung. Für den Erhalt der Förderung ist es jedoch notwendig einen Antrag zu stellen. Die Antragstellung für den Erhalt des Energie-EffizienzScheck kann seitens der Landwirte online unter www.meinefoerderung.at/LWScheck/ bzw. bei Ing. Philipp Prock erfolgen. Bei der Antragstellung muss der Landwirt bereits einen Berater aus der Liste auswählen. Automatisch werden die Abwicklungsstelle (Kommunal Kredit Public Consulting), der zu beratende

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Landwirtschaftsbetrieb als auch der Energieberater per Email informiert. Pro Betrieb ist nur eine Erst- bzw. Umsetzungsberatung möglich, wobei für jede der beiden Beratungen ein eigener Antrag gestellt werden muss. Die Abwicklungsstelle prüft den Antrag und leitet diesen an das Präsidium des Klima- und Energiefonds zur Genehmigung weiter. Nach der Erledigung die innerhalb eines Zeitraumes von ca. vier Wochen erfolgt, informiert die Abwicklungsstelle (KPC) den Energieberater und den landwirtschaftlichen Betrieb über die Förderentscheidung. Beratung. Die Beratung darf erst nach Genehmigung des Förderansuchens und nach Abschluss des Beratungsvertrages zwischen Berater und Landwirt erfolgen. Für weitere Informationen sowie für die Antragstellung steht Ihnen Ing. Philipp Prock, Tel. 01/587 95 28-24 zur Verfügung.


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Aktuelles

Die Information

Nutzen sie das Beratungsangebot der lk Wien lk Beratung - Gemeinsam. Mehr erfolg Ständig kommen neue Herausforderungen auf Sie als Wiener GärternInnen, LandwirtInnen und WinzerInnen – von starken Preisschwankungen, kontinuierlichen Teuerungen der Betriebsmittel, Diskussionen und Veränderungen durch die GAP bis erhöhte Umwelt- und Naturschutzauflagen - zu. Mit dem vielseitigen Beratungsangebot der Landwirt-

schaftskammer Wien unter dem Motto „Gemeinsam. Mehr Erfolg.“ können wir Sie bei Ihren betrieblichen Entwicklungen beraten und begleiten. Das aktuelle Beratungsangebot können Sie auf www.lk-wien.at abrufen bzw. sich bei den Beraterinnen und Beratern der LK Wien unter 01/5879528 informieren.

Frisch gebackener Ökonomierat

Für seine Verdienste um die Wiener Landwirtschaft, insbesondere um den Wiener Ackerbau wurde Rudolf Wieselthaler, Liesingbachstraße 221, Oberlaa, der Berufstitel Ökonomierat im Rahmen einer Feierstunde durch Bundesminister Niki Berlakovich überreicht. Präsident Abg.z.NR Ing. Franz Windisch und KDir. Robert Fitzthum gratulierten im Namen der Berufsvertretung.

Foto: Lebensministerium

Impressum

www.lk-wien.at Das Mitteilungsblatt der Landwirtschaftskammer Wien Die Information erscheint 12 mal pro Jahr; Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung es Verlages; veröffentlichte Texte gehen in das Eigentum des Verlages über, es kann daraus, kein wie immer gearteter, Anspruch, ausgenommen allfälliger Honorare, abgeleitet werden. Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Landwirtschaftskammer Wien, 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 15 Vertretungsbefugtes Organ: Präsident Ing. Franz Windisch Chefredakteur: KDir. Ing. Robert Fitzthum Anzeigenannhme: Landwirtschaftskammer Wien, 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 15, Tel.Nr.: 01/587 95 28-25, direktion@lk-wien.at Herstellung: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien, Faradaygasse 6 Verlagsort: Wien


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