DIANI - Das Diaverum Deutschland Magazin (2/2016)

DEN SOMMER GENIESSEN – TROTZ HITZE Die Gefahr zu dehydrieren betrifft alle Menschen – besonders, wenn es im Sommer sehr heiß wird. Dialysepatienten stellt das vor eine große Herausforderung: Durch die Hitze schwitzen wir besonders viel und verlieren mehr Flüssigkeit als normal. Gleichzeitig müssen Dialysepatienten darauf achten, nicht zu viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wie schafft man diesen Balanceakt?

02/2016

DEHYDRIERUNG ERKENNEN UND VERMEIDEN Erste Anzeichen für eine Dehydrierung sind außergewöhnlich starker Durst und ein niedriger Puls. Auch die Haut verändert sich: Drückt man die Haut einer gesunden Person zusammen, nimmt sie danach sofort wieder ihre ursprüngliche Form an. Bei einer dehydrierten Person hingegen bleibt sie für eine kurze Zeit faltig. Besteht der Verdacht einer Dehydrierung sollte so schnell wie möglich ein Arzt informiert werden, da sich der Zustand sehr schnell verschlechtern und gefährlich werden kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Dehydrierung zu vermeiden.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine individuelle Lösung.

DAS DIAVERUM PATIENTENMAGAZIN

ERFRISCHUNG, OHNE ZU VIEL ZU TRINKEN 1. Fragen Sie Ihren Arzt, ob es möglich ist, die Temperatur des Dialysats zu senken.

2. Putzen Sie häufiger Ihre Zähne für ein frisches Gefühl im Mund.

3. Mischen Sie Ihr Wasser mit Zitronensaft, das löscht den Durst.

4. Lutschen Sie Eiswürfel! Eis bleibt länger im Mund als Wasser.

5. Einen doppelten Effekt erzielen Sie sogar mit gefrorenen Zitronenstücken.

6. Essen Sie zuckerfreie, saure Bonbons oder kauen Sie Kaugummi.

Das regt die Speichelproduktion an und der Mund trocknet nicht aus.

7. Duschen Sie öfter, um sich abzukühlen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Ernährungsberater, wie viel Flüssigkeit genau Sie bei heißen Temperaturen pro Tag zu sich nehmen dürfen!

IMPRESSUM l KONTAKT Redaktionsleitung: Tanja Semet | Grafische Umsetzung: Anja Pennartz | Inhaltliche Unterstützung: Engel & Zimmermann AG Mitarbeit: Grit Kolbe | Dr. Heike Spielhagen | PD Dr. André Schneider | Prof. Martin Hansis DIAVERUM DEUTSCHLAND GMBH Barer Str. 7 | D - 80333 München | Phone: +49 89 452 444 200 | Fax: +49 89 452 444 400 | E-Mail: deutschland@diaverum.com oder info@diaverum.com Sitz der Gesellschaft: München | Amtsgericht München HRB 176303 | Geschäftsführer: Edgar van Ommen | Ust-Id-Nr. DE256585077

DIANI wird für die Patienten in unseren Zentren veröffentlicht.

Das Heft ist kostenfrei und dient ausschließlich dem internen Gebrauch.

SEHR GEEHRTE PATIENTEN UND PATIENTINNEN,

in den vergangenen Monaten konnten Sie bereits an der einen oder anderen Stelle sehen, dass wir unsere Zentren umbauen und modernisieren. Ein besonders beeindruckendes Beispiel ist der Umbau unseres Zentrums in Erkelenz: die Räume wurden völlig neu gestaltet und auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter und Patienten abgestimmt, damit Sie sich dort so wohl wie möglich fühlen können. Den ausführlichen Bericht mit Bildern können Sie auf der nächsten Seite lesen.

Auch an unseren anderen Standorten wollen wir in diesem und nächstem Jahr nach und nach Modernisierungsmaßnahmen durchführen. Dazu gehören je nach Standort unter anderem neue Fenster, Parkmöglichkeiten, Aufzüge und neue Ausstattung. Leider werden dabei einige Unannehmlichkeiten entstehen, für die ich mich schon jetzt entschuldigen möchte.

Wir werden uns aber natürlich aus Kräften bemühen, die Auswirkungen so gut wie möglich zu begrenzen und die Arbeiten schnellstmöglich abzuschließen. Ich hoffe, Sie werden die Veränderungen als Verbesserungen für sich und unsere Mitarbeiter wahrnehmen und freuen sich wie ich auf die neuen Vorteile.

MIT BESTEN GRÜSSEN, IHR EDGAR VAN OMMEN

KURZNACHRICHTEN:

WIR BEI DIAVERUM MEDIZIN:

TISSUE ENGINEERING SOMMER:

GENIESSEN TROTZ HITZE

02 KURZNACHRICHTEN

MEDIZIN

NIERENERKRANKUNGEN UND DIALYSE: DIABETESPATIENTEN INFORMIEREN SICH IN POTSDAM Die Diabeteserkrankung ist eine der Hauptursachen für ein späteres Nierenversagen. Wie können Diabetespatienten also ihre Nieren am besten schonen?

Am 18. Mai traf sich die Diabetesselbsthilfegruppe Falkensee in der Diabetespraxis im MVZ Diaverum Am Neuen Garten in Potsdam, um sich über den Zusammenhang zwischen Diabetes und Nierenerkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. „Für Diabetespatienten ist die korrekte Einstellung von Blutzucker und Blutdruck sehr wichtig, um die Nieren präventiv zu schützen.“ erklärt Dr. Heike Spielhagen, Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologie. Die Veranstaltung kam gut an – ein weiterer Termin wurde bereits vereinbart.

PRÄDIALYSE-SEMINAR IN STRALSUND Beim Prädialyse-Seminar im MVZ Diaverum Stralsund – moderiert von DM Simone Schilke, Ärztliche Leiterin, Fachärztin für Innere Medizin / Nephrologie – stellten sich Ärzte- und Pflege-Teams vor und hielten interessante Vorträge zu den verschiedenen Möglichkeiten der Nierenersatzbehandlung. Im Anschluss erzählten die Patienten Erika Pfeiffer und Willi Rückriem von ihren persönlichen Erfahrungen mit den Behandlungsmöglichkeiten. Joachim Hey, Ärztlicher Leiter, Facharzt für Innere Medizin / Nephrologie berichtete zu allen Themen rund um die Transplantation. Schwester Anke und Schwester Gudrun rundeten das Programm mit ihrem Seminar zur richtigen Ernährung bei Dialyse ab.

PD DR. ANDRÉ SCHNEIDER WIRD NEUER ÄRZTLICHER LEITER IN HAMBURG Im Mai hat PD Dr. André Schneider am Diaverum MVZ Dialyse Alter Teichweg in Hamburg die Nachfolge von Dr. Sebastian Grosser angetreten. „Mit seinen 110 Dialyseplätzen ist das MVZ Alter Teichweg ein ganz besonderes Zentrum und ich freue mich auf die Arbeit mit den neuen Kollegen und Patienten“, so PD Dr. Schneider. Zuletzt war der 52-Jährige als Chefarzt der Nephrologie im Marienhaus-Klinikum in Neuwied tätig. PD Dr. Schneider ist verheiratet und hat drei Kinder.

NEUERÖFFNUNG UNSERES MVZs IN ERKELENZ Einladend hell, in freundlichen Farben gestaltet und ideal zugeschnitten auf die Bedürfnisse eines Dialysezentrums: So sieht unser neues Nephrologisches Versorgungszentrum in Erkelenz aus. Nach wiederholten Wasserschäden wurden die Räumlichkeiten vollständig renoviert und ganz neu gestaltet: „Die helle und freundliche Gestaltung des Zentrums ist wichtig sowohl für die Patienten als auch unsere Mitarbeiter, sie verbringen hier viel Zeit und sollen sich wohl fühlen,“ sagt Prof. Martin Hansis, Medical Director Diaverum. Derzeit betreut Diaverum in Erkelenz 110 Patienten, führt über 15.000 Dialyse-Behandlungen im Jahr durch und beschäftigt 30 Mitarbeiter in Vollzeit.

TISSUE ENGINEERING: FORTSCHRITTE AUF DEM WEG ZUR GEZÜCHTETEN NIERE Ein neues und gesundes Organ, das vom Körper nicht abgestoßen wird: Ein Traum für jeden, der auf Ersatztherapien angewiesen ist oder auf ein Spenderorgan wartet.

Auch wenn diese Lösung für viele Dialysepatienten voraussichtlich noch viele Jahre lang ein Traum bleiben muss, gibt es im sogenannten Tissue Engineering mittlerweile beachtliche Fortschritte. Unter Tissue Engineering, dem englischen Begriff für Gewebekonstruktion beziehungsweise Gewebezüchtung, versteht man die künstliche Herstellung biologischer Gewebe durch die Kultivierung von Körperzellen. Diese können Patienten transplantiert werden, um kranke Organe zu regenerieren oder zu ersetzen. So hat der US-Amerikaner Anthony Atala, Leiter des Instituts für Regenerative Medizin in North Carolina und einer der renommiertesten Vertreter auf diesem Gebiet, zusammen mit seinem Team bereits einzelne Muskeln, Harnröhren, Knorpel und andere Körperteile gefertigt.

Dabei züchten die Forscher aus körpereigenem Gewebe des Patienten Muskel- und Oberflächenzellen, die sie auf ein Grundgerüst aufbringen und wochenlang im Bioreaktor reifen lassen. Obwohl komplexe Organe aus verschiedenen Zelltypen bestehen, gelingt es dank ihres genetischen Programms von selbst, dass sich jede Zelle an der richtigen Stelle ansiedelt und wächst. Wenn das Labor-Organ vollständig ausgebildet ist, wird es dem Patienten eingesetzt, wo sich das „Organgerüst“ rasch auflöst. Die gezüchteten Organe aus körpereigenem Gewebe werden nicht abgestoßen, funktionieren normal und wachsen bei Kindern sogar mit.

Der Bedarf an Organen ist groß: Allein in Deutschland warten nach Angaben der deutschen Transplantationsgesellschaft über 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan, die meisten davon auf eine Niere.

Hinzu kommt das Problem, dass bei etwa der Hälfte der Empfänger eine transplantierte Spenderniere abgestoßen wird oder vorzeitig altert und innerhalb von zehn Jahren ihren Dienst versagt. Eine aus körpereigenen Zellen gezüchtete Niere könnte diese Probleme lösen. Doch dafür reichen die medizinischen Fortschritte im Tissue Engineering noch

nicht aus, auch wenn derzeit bei Anthony Atala auch klinische Versuche mit gezüchteten Nierenzellen laufen. Die Schwierigkeit liegt in der Größe und im relativ komplexen Aufbau der Niere: Sie besteht aus mehr als 20 unterschiedlichen Zelltypen und komplexen Feinstrukturen.

Dem Forscherteam um Minoru Takasato von der University of Queensland in St. Lucia ist es im letzten Jahr zumindest gelungen, eine sogenannte Vorniere zu züchten. In diesem Organoid gab es bereits ein Netzwerk aus Nephronen, bestehend aus Nierenkanälchen mit Nierenkörperchen, sowie erste Ansätze von Bindegewebe und Blutgefäß-Vorläufer. In Größe, Aufbau und Funktionsfähigkeit ähnelte es den Nieren eines Embryos im ersten Trimester der Schwangerschaft.

Mit diesem Ergebnis ist es erstmals gelungen, die Wachstumsfaktoren zu identifizieren, dank derer sich bestimmte Stammzellen zu Nierenzell-Vorläufern entwickeln – ein weiterer, wichtiger Schritt hin zu funktionstüchtigen Ersatzorganen „aus dem Reagenzglas“. Nützen können solche Vornieren schon jetzt: Sie machen Tierversuche in Medikamententests überflüssig und und eignen sich zur Gewinnung von Ersatzzellen für verschiedene Zelltherapien.

Bis zu klinisch nutzbaren, transplantierbaren Nieren bleibt es aber noch ein langer Weg.

QUIZ +++ QUIZ +++ QUIZ +++ QUIZ Ein Paar möchte am Sonntag heiraten. Einige Tag zuvor trifft der Bräutigam einen alten Freund, der ihm zu denken gibt: „Du bist doch dreimal so alt wie deine zukünftige Braut!“ Der Bräutigam kontert: „Das macht nichts, in 20 Jahren ist sie nur noch halb so alt wie ich“.

WIE ALT WERDEN DIE BEIDEN AM SONNTAG BEI DER HOCHZEIT SEIN?

Er wird bei der Hochzei 60 Jahre alt sein und sie 20 Jahre.

KURZNACHRICHTEN

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