DUHwelt 3/2011

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DUH intern

Abschied vom

Zivildienst

Insgesamt 67 Zivildienstleistende haben in ihrer Dienstzeit bei der DUH kräftig mit angepackt. 32 Jahre lang war die DUH-Bundesgeschäftsstelle in Radolfzell Zivildienststelle. Mit Johannes Samland ging im Juli diese Ära bei der DUH zu Ende.

D

er Postversand, die Organisation der Küche, Botengänge und Fahrdienste für die Dienststelle, verschiedene Reparaturarbeiten und Betreuung von EDV-, Fax- und Kopiergeräten… das bisschen Haushalt war für die Zivis in der Bundesgeschäftsstelle kein Problem! Als erster Zivi noch in der damaligen Geschäftsstelle in Öhningen-Kattenhorn am westlichen Bodensee begann Stefan Hanselmann 1986 seinen Dienst. In den 1990er Jahren waren bis zu vier Zivis gleichzeitig neben ihren Verwaltungsaufgaben auch in Außeneinsätzen aktiv: Sie pflegten Naturschutzgebiete, bauten und betreuten Informationsstände und gestalteten Naturerlebnistage mit Kindern und Jugendlichen.

Rüstzeug fürs Leben Johannes Samland, unser letzter Zivildienstleistender, beendete seinen sechsmonatigen Dienst bei der DUH Mitte Juli. Für ihn geht es weiter mit einem Studium der Geophysik in Karlsruhe. Für die DUH endet damit eine Epoche. DUH-Mitarbeiterin Erika Blank betreute mit viel Engage-

ment seit 1988 die Zivildienstleistenden. Ihre Devise: „Die jungen Männer sollten alle mit einem Rüstzeug fürs Leben ausgestattet sein nach dieser Pflichtzeit und nicht nur Dienst nach Vorschrift verrichten.“ Dass dies weitestgehend gelungen ist, belegen viele andauernde Kontakte mit den ehemaligen Zivis der DUH. Johannes Samland wird nach seinem Zivildienst Geophysik studieren. Die Zivildienstbeauftragte Erika Blank (unten) gab ihm und anderen jungen Männern ein Rüstzeug fürs Leben mit.

50 Jahre Zivildienst Im April 1961 trat in der Bundesrepublik Deutschland der erste Zivi seinen Dienst an – damals dauerte er 12 Monate, in den 80er Jahren mussten Zivis teilweise bis zu 20 Monaten dienen. Zuletzt betrug die Zivildienstzeit nur noch sechs Monate. Im Juli war dann ganz Schluss. Die Bundesregierung hat zum 30. Juni 2011 den Wehr- und Zivildienst ausgesetzt. Der an die Stelle des Zivildienstes tretende Bundesfreiwiligendienst scheint kein angemessener Ersatz zu werden. So haben sich viele bisherige Zivildienststellen nach Alternativen umgesehen und verzichten auf eine Teilnahme am neuen Freiwilligendienst. Nicht ohne Wehmut... (cg) o

n Es regnete und es war kalt – und das Ende Mai. Egal! Die DUH-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stiegen am Betriebsausflug des

Vereins am Bodensee voller Vorfreude in die Kanus. Wetterfest gekleidet paddelten sie von Wangen über den Rhein nach Steckborn und zurück, um Wasservögel zu beobachten und die Geburtsstätte der DUH in Kattenhorn vom Boot aus zu sehen.

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