Filmmuseum Dezember 2014

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Filmmuseum Dezember 2014 Kinoprogramm Ausstellungen 路 Projekte


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Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220 Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann Texte: Michaela Braun, Marie Brüggemann, Natascha Gikas, Winfried Günther, Monika Haas, Eva Salomon, Urs Spörri Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film BELLARIA – SOLANGE WIR LEBEN (AU/DE 2002)

NEUE SONDERAUSSTELLUNG Filmtheater. Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre ≥ Seite 8


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INHALT Ausstellung: VIRTUOS VIRTUELL My Home is... Sonderausstellung: FILMTHEATER

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Filmprogramm FILMTHEATER: Die Filmreihe Verso Sud 20 Hommage an Lauren Bacall Klassiker & Raritäten: Body Talks Lecture & Film: Pier Paolo Pasolini Late Night Kultkino Kinderkino

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Specials Was tut sich – im deutschen Film? In memoriam Richard Attenborough Kino & Couch Friederike Mayröcker zum 90. BOYHOOD: Film des Jahres 2014 Internationaler Kurzfilmtag

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Gästebuch und Vorschau

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VERSO SUD 20 IL CAPITALE UMANO ≥ Seite 26


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PROJEKTE Die Kamera fährt in einem 16:9 Ausschnitt über das Filmlayout, auf dem Maja Oschmann Anweisungen für die Kamerabewegung notiert hat.

Ausstellung VIRTUOS VIRTUELL Zum Film von Thomas Stellmach und Maja Oschmann Mittwoch, 17. Dezember, bis Sonntag, 22. Februar Vernissage am Dienstag, 16. Dezember, 19 Uhr Zusammen mit seiner Regie-Kollegin, der Künstlerin Maja Oschmann, präsentiert der Kasseler Trickfilmer und Oscar-Preisträger Thomas Stellmach die Entstehung ihres gemeinsamen Experimentalfilms VIRTUOS VIRTUELL als Making-of-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt. Seit der Fertigstellung im

Februar 2013 war VIRTUOS VIRTUELL weltweit auf 165 Filmfestivals im Wettbewerbsprogramm vertreten und erhielt 38 international angesehene Auszeichnungen. Louis Spohrs Ouvertüre zur Oper „Der Alchymist“ liegt dem achtminütigen Film zugrunde, in dem passend zur Musik mit Tusche gezeichnete Formen den filmischen Raum erobern. Im Kopf des Betrachters entfalten sich dabei ganz eigene Geschichten. Die Ausstellung, die jetzt im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt zu sehen ist, haben Stellmach und


Der Entstehungsprozess des Films VIRTUOS VIRTUELL.

Freuen sich über ihr gelungenes Werk: Maja Oschmann und Thomas Stellmach

Oschmann gemeinsam konzipiert. Ideen- und Analyseskizzen zur Musik, Storyboard-Zeichnungen, Filmlayout-Bilder und Original-Tuschezeichnungen veranschaulichen den aufwendigen Herstellungsprozess des Filmes. Mittelpunkt der Ausstellung im Foyer des Filmmuseums ist der Film selbst. Eine Installation im Licht- und Luftraum projiziert die bewegten Tuschefiguren über drei Stockwerke auf die Wand. http://www.virtuosvirtuell.com

Gewinnspiel Bei einem Gewinnspiel in der Ausstellung können die Besucher ihr musikalisches Gehör testen.


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PROJEKTE

My Home is… Abschluss des deutsch-israelischen Jugendfilmprojekts gemeinsam mit Filmpädagogin Alia Pagin anleitete, sei längst ein globales Konzept geworden. Die vier Kurzfilme, die in formal völlig unterschiedlichen Ansätzen entstanden sind, weisen die große Bandbreite dieses globalen Konzepts auf: Sie handeln vom Verlust oder Schaffen eines Heimatgefühls im privaten Umfeld, widmen sich aber auch gesellschaftlich und politisch relevanten Themen wie kultureller Zerrissenheit oder den Problemen der Millionen Flüchtlinge weltweit. Die neuen Freunde, die er in der Woche gewonnen hat, wird Omer nicht so schnell vergessen – und ein Selfie aus seiner Heimatstadt Dimona ist auch ganz schnell übers Mittelmeer geschickt. Die Videos aus dem Projekt: http://deutsches-filminstitut.de/ filmmuseum/videos/

DIF/Foto: Sabine Imhof

Eine besondere Filmpremiere. Der 17-jährige Israeli Omer steht vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Kinosaal. Hier wird gleich SAVE HOME gezeigt, einer von vier Kurzfilmen, die beim deutschisraelischen Jugendfilmprojekt „My Home is...“ entstanden sind, das im November vom Deutschen Filminstitut zusammen mit der Kinder- und Jugend-Aliyah veranstaltet wurde. Auch Stadtkämmerer Uwe Becker und David Cohen-Levy vom israelischen Bildungsministerium waren zur Abschlusspräsentation zu Gast und beeindruckt von den Arbeiten der Jugendlichen. „Sorry", sagt Omer nun, „but this moment is very special to me“, und macht erst einmal ein Selfie vor dem vollbesetzten Kino — ein zeitgemäßes Erinnerungsfoto. „Home“, so glaubt Regisseur Jack Rath, der die Jugendlichen beim Projekt

Drehpause: Die Jugendlichen aus Israel und Deutschland mit ihren Betreuern.


9. SchulKinoWochen Hessen 9. bis 20. März 2015

75 hessische Kinos werden zum Klassenzimmer! Unterrichtsrelevante Filme und ein vielfältiges Rahmenprogramm Filmgespräche mit Filmschaffenden und ExpertInnen c FOKUS FILMSCHNITT/MONTAGE c Sonderprogramm Globale Umbrüche c Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunft Stadt c Themenschwerpunkte k 25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung k Hacker, Cracker, Netzpiraten k Inklusion (er)leben c Fortbildungen für Lehrkräfte

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LDUNG ANMEZEMBER AB DE

Information und Anmeldung: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | hessen@schulkinowochen.de Eine Veranstaltung von VISION KINO in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de


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AUSSTELLUNG

FILMTHEATER Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre 26. November 2014 bis 31. Mai 2015 Das Kino ist für die Menschen seit beinahe 120 Jahren ein unwiderstehlicher Zauber-Raum, ein Ort des Schmerzes, des Mit-Fieberns – und des puren Glücks. Um diesen magischen Ort dreht sich alles in der Ausstellung FILMTHEATER. Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre (26. November 2014 bis 31. Mai 2015) im Deutschen Filmmuseum Frankfurt. Seit 2005 erforschen die Pariser Fotografen Yves Marchand und Romain Meffre in ihrer Serie „Theaters“ alte US-Kinopaläste, von denen viele heute verfallen oder umgenutzt sind: als Fitnessstudio, Supermarkt oder Busgarage. 30 Aufnahmen der Serie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung, die die Motive erstmalig in einer Einzelschau versammelt. Marchand und Meffre sind fasziniert

Fox Theater, Inglewood, CA, 2008

von Ruinen: Als fotografische Archäologen begeben sie sich seit 2001 auf Spurensuche in den Ruinen der modernen Industriegesellschaft und machten 2010 mit ihrem Buch Ruins of Detroit Furore, das den faszinierenden Verfall der einstigen Auto-Boomtown dokumentiert. Dort wie in den US-Filmpalästen suchen sie nach Bildern, die die „Psychologie einer Ära“ einfangen, erläutern die Künstler. Denn für sie sind die alten Kinogebäude mehr als nur architektonische Überbleibsel einer längst vergangenen Zeit. Sie sind auch Sinnbild der „gesellschaftlichen Entwicklung der USA“. Viele der Fotos entfalten erst auf den zweiten und dritten Blick ihre Wirkung: Bei manchen Motiven mögen flüchtige Betrachter erst einmal den Verfall sehen: in großen


Das Paramount Theater in Brooklyn (NY, 2008) ist eines von 25 Filmtheatern, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Placken abgeplatzte Vergoldungen, staubüberzogene Sitzbezüge, zerrissene Vorhänge, zerborstene Scheiben – hier hat es sich definitiv ausgeglänzt. Doch dann fährt der Blick zurück aufs große Ganze und entdeckt die Zeugnisse einstiger Pracht, den Luxus, der sich in ausladenden Kronleuchtern, in wertvollen Marmorfußböden, in fein ziselierten Holzverzierungen, im schwungvollen Stuck, im leuchtenden Samt, in der schieren Größe der Häuser ausdrückt. Die Erhabenheit der Räume, deren einstiger Glanz auch nach Jahrzehnten noch zu spüren ist, kündet auch heute noch von der großen Zeit der Filmpaläste – als sei irgendwann nach der letzten Vorstellung die Zeit stehengeblieben. Ein Kino im Ausstellungsraum lädt mit einer 35mm-Filmprojektion von

In Zusammenarbeit mit Yves Marchand und Romain Meffre und Polka Galerie, Paris. Die Polka Galerie dankt dem Rainbow laboratory und Plasticollage für die Drucke.

Wochenschau-Berichten aus den 40er bis 70er Jahren dazu ein, sich in die deutsche Kinogeschichte zu versenken. Eine kommentierte Bilderschau gibt Einblick in die Frankfurter Kinogeschichte. Das Kino hat in seiner Geschichte viele Wandlungen vollzogen, über die sich intensiv diskutieren lässt. Begleitend zur Ausstellung FILMTHEATER veranstaltet das Deutsche Filmmuseum eine Reihe von Debatten, die das Kino und seine Entwicklung in den Blick nehmen. Eine Filmreihe zum Thema Kino gibt weitere Gelegenheit, sich darauf zu besinnen, dass das Kino der Ort ist, an dem Filme ihre Magie entfalten. filmtheater.deutschesfilmmuseum.de


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AUSSTELLUNG

Ruinen, die Geschichten erzählen Das Uptown Theatre in Chicago Licht brennt im Chicagoer Uptown Theatre schon lange nicht mehr. Bis zu 4.381 Zuschauer konnten in dem 1925 erbauten Kinosaal Platz nehmen, um sich ganz der Verzauberung durch das Kino hinzugeben. In den 20er Jahren wurde jede Filmvorführung als Ereignis inszeniert, das mit Musik begann und von Varietéshows – im Uptown Theatre oft sogar thematisch an den Hauptfilm angepasst – begleitet wurde. Nach Jahrzehnten des Booms brachte das Kinosterben in den 1960er Jahren auch den Niedergang für das Uptown Theatre. Während der 1970er Jahre diente das Gebäude als Konzertsaal, in dem unter anderem The Grateful Dead das Publikum zum Toben brachten. Dann platzte eine eingefrorene Wasserleitung – ein ausufernder Schaden, der den endgültigen Untergang des Uptown Theatre markierte. Erst heute gibt es Bemühungen, das Gebäude zu renovieren und als Kino wiederzueröffnen.

helfen sie sich mit einem HalogenScheinwerfer, der immer wieder im Raum verschoben wird, während die Blende an der Kamera geöffnet bleibt. Stets arbeiten sie daher mit sehr langen Belichtungszeiten von bis zu einer Stunde. So sind auf einigen Bildern mehrere Lichtquellen zu sehen. Die Shootings von Marchand und Meffre sind durch diese Technik äußerst zeitaufwendig. Eine Mühe,

Yves Marchand und Romain Meffre arbeiten stets zu zweit mit einer Großformat-Kamera. Dabei geht es ihnen vor allem darum, die Stimmung in den Gebäuden so genau wie möglich im Bild einzufangen. Für eine möglichst originalgetreue Wiedergabe studieren die Fotografen die Beschaffenheit ihrer Motive bis ins kleinste Detail. Wenn es keinen Strom gibt oder eine gebäudeeigene Beleuchtung nicht mehr existiert, be-

Uptown Theatre, Chicago, IL, 2009


die sich lohnt. Denn die sorgfältig ausgeleuchteten Bilder beleben eine längst erloschene Lichtstimmung wieder. Und so gelingt es dem Duo, dass der Glanz vergangener Tage vorübergehend wieder aufstrahlt – im Uptown Theatre Chicago und anderen Filmpalästen von einst.

Fotos Yves Marchand und Romain Meffre © M&M Courtesy Polka Galerie, Paris


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Filmtheater Die Filmreihe In der begleitenden Filmreihe zur aktuellen Sonderausstellung FILMTHEATER. Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre (bis 31. Mai 2015) sind Spielfilme, Dokumentar-, Kurz- und Experimentalfilme zu sehen, die das Kino als Ort explizit thematisieren. Zu Beginn der Reihe, im Dezember und Januar, steht im Fokus, was sich „Vor der Leinwand“ abspielt: die spezifische Erfahrung der Zuschauer im Kinosaal – ob sie ins Filmtheater gehen, um hier eine kleine Pause von der Realität zu nehmen, ob sie sich verzaubern, bewegen oder aufrütteln lassen wollen, oder ob sie einfach ein intensives Erlebnis suchen. Im zweiten Teil der Reihe (im Februar und März) wird es um die Menschen „Hinter der Leinwand“ gehen: um Kinobetreiber, Vorführer und die Mitarbeiter an Kasse und Einlass. Im dritten Teil (April/ Mai) sind Filme zu sehen, die die Frage nach einer Welt „Nach der Leinwand“ stellen. Sie thematisieren sowohl die Veränderungen und Probleme, vor denen die Kinolandschaft durch die digitale Wende aktuell steht, als auch vergangene Krisen des Kinos. Unter dem Titel „Vor der Leinwand“ laufen im Dezember Filme über leidenschaftliche und ausdauernde Kinogänger, nachdenkliche Filmkenner, aber auch Zuschauer, die das Verhalten von Filmfiguren nachahmen oder die Grenze zur fiktiven Welt des Films am liebsten auch körperlich überschreiten würden. Doch es geht nicht allein um das Verhältnis zwischen Kinozuschauer und Leinwandgeschehen, sondern auch um die wechselseitigen Beziehungen des Publikums. Denn erst das geteilte Erlebnis macht Kino zu etwas Einzigartigem. Dann nämlich, wenn die anderen Zuschauer die gemeinsame Filmerfahrung beeinflussen: etwa, weil man sich darüber ärgert, dass die Sitznachbarn zu viel Popcorn essen oder zu laut reden, oder weil man mit vielen Menschen lachen oder weinen kann. Als besonderes Highlight wird es vor einigen Filmen Kurzfilme, vor anderen Kurzvorträge von Filmwissenschaftlern und Kinoliebhabern zum Thema „Gefühle und Sinneseindrücke im Kino“ geben. Unter anderem geht es um das Lachen, die Wut und das Sehen und Gesehenwerden. Den Auftakt für das Rahmenprogramm bildet ein Vortrag von Prof. Heide Schlüpmann zum Thema „Ins Kino gehen“.


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CINEMANIA Deutschland/USA 2002. R: Angela Christlieb, Stephen Kijak Dokumentarfilm. 83 Min. 35mm. OmU

Vorfilm 2 MINUTE WARNING UK 2000 R: Suzie Halewood 2 Min. DCP. o.D.

CINEMANIA porträtiert fünf New Yorker Filmfans, für die der tägliche Kinobesuch der wichtigste Lebensinhalt ist. Ihr kompletter Tagesablauf – von den sozialen Kontakten bis zur Ernährung – muss sich nach den zwei bis fünf zu besuchenden Vorstellungen richten. Um so viele Filme wie möglich sehen zu können, werden Startzeiten, Laufzeiten und U-Bahnfahrzeiten aufeinander abgestimmt und auswendig gelernt. CINEMANIA gibt Einblick in den extremen Lebenswandel seiner verschrobenen Protagonisten, die ihr Glück nicht in Freundschaft, Liebe oder Karriere, sondern buchstäblich im Kino gefunden haben. LES SIÈGES DE L'ALCAZAR Die Sitze im Alcazar Frankreich 1989. R: Luc Moullet. D: Olivier Maltinti, Elisabeth Moreau, Sabine Haudepin. 54 Min. BetaSP. OmeU

Im Paris der 1950er Jahre sichert sich Guy, ein Filmkritiker bei den Cahiers du cinéma, jeden Tag den besten Platz im Kino Alcazar, direkt in der ersten Reihe, wo außer ihm nur Kinder sitzen. Eines Tages bemerkt er im Publikum Jeanne, die für die konkurrierende Zeitschrift Positif schreibt und ihn zu verfolgen scheint. Regisseur Luc Moullet – selbst Kritiker für die Cahiers du cinéma – wirft in seiner Komödie einen liebevollen Blick auf die exzentrischen Eigenheiten einer Generation von Cinephilen.

Dienstag, 02.12. 20:30 Uhr

Am 04.12. Vortrag: Prof. Heide Schlüpmann: „In und aus dem Kino. Über die Aufgabe des Filmkritikers.“

Vorfilm am 11.12. EDIN KINOMAN V NACHALOTO NA VEKA A Movie Buff at the Turn of the Century Bulgarien 2005. R: Petar Odazhiev. 30 Min. DVD. OmeU

Donnerstag, 04.12. 18:00 Uhr Donnerstag, 11.12. 18:00 Uhr


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FILMTHEATER NUOVO CINEMA PARADISO Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore. D: Philippe Noiret, Jacques Perrin, Salvatore Cascio. 123 Min. Blu-ray. OmeU

Vorfilm LA FLAMME Frankreich 2000 R: Ron Dyens 2 Min. DCP. o.D.

Samstag, 06.12. 20:00 Uhr

Die Nachricht vom Tod eines alten Freundes löst bei einem berühmten Regisseur intensive Erinnerungen an seine Kindheit im Nachkriegs-Sizilien aus. Als kleiner Junge entwickelt er durch die Freundschaft zu Alfredo, dem alten Filmvorführer des titelgebenden Dorfkinos, eine Leidenschaft für den Film, die ihn ein Leben lang prägt. Giuseppe Tornatores nostalgische und semiautobiographische Liebeserklärung an das Kino als Ort der Träume erhielt 1990 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Sie ist auch als Teil des Festivalprogramms von VERSO SUD (S. 23) zu sehen. THE PURPLE ROSE OF CAIRO USA 1985. R: Woody Allen. D: Mia Farrow, Jeff Daniels, Danny Aiello. 82 Min. DCP. OF

Vorfilm DER HAHN IST TOT BRD 1988. R: Zoltan Spirandelli 12 Min. DCP

Dienstag, 09.12. 20:30 Uhr Donnerstag, 25.12. 18.00 Uhr

Zur Zeit der Großen Depression im Amerika der 1930er Jahre ist der Kinosaal für die sensible Kellnerin Cecilia ein Zufluchtsort vor ihrem tristen Alltag und ihrer lieblosen Ehe. Immer wieder schaut sie sich hier „The Purple Rose of Cairo“ mit ihrem Lieblingsschauspieler Gil Shepherd in der Rolle des Abenteurers Tom Baxter an. Und eines Tages passiert das Unglaubliche: Der Held des Films verlässt die Leinwand, tritt vor Cecilia in den Kinosaal, und die beiden verlieben sich. Als die fiktive Figur sich nun weigert, in den Film zurückzukehren – der ohne ihn nicht weiterlaufen kann – nimmt das Chaos seinen Lauf.


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UCIECZKA Z KINO „WOLNOŚĆ“ Flucht aus dem Kino „Freiheit“ Polen 1990. R: Wojciech Marczewski D: Janusz Gajos, Michal Bajor, Artur Barcis. 88 Min. DCP. OmU

Am 12.12. Kurzvortrag: Marie Brüggemann (Deutsches Filminstitut) „Lachen im Kino“

Während einer Vorführung im Kino „Freiheit“ kommt es zu einer Revolte: Die Schauspieler des gerade laufenden Spielfilms weigern sich, ihre Rollen weiterzuspielen, und treten auf der Leinwand in den Streik. Sie wenden sich gegen schlechte Drehbücher und die polnische Filmzensur. Der städtische Zensor versucht zu schlichten, beginnt jedoch bald, an seiner Profession zu zweifeln. Wojciech Marczewski nimmt in seiner politischen Satire die Grundidee von Woody Allens THE PURPLE ROSE OF CAIRO (US 1985) auf und zollt dem Vorbild in einer wunderbar chaotischen Szene Tribut.

Freitag, 12.12. 20:30 Uhr Sonntag, 14.12. 18:00 Uhr

TRAVELLING AVANT Schnittwunden Frankreich 1987. R: Jean-Charles Tacchella. D: Thierry Frémont, Ann-Gisel Glass, Simon de La Brosse. 114 Min. 35mm. OmU

Für drei cinephile Freunde im Paris der Nachkriegszeit bedeutet das Kino nicht nur Unterhaltung und Zuflucht vor der Kälte in einem beheizten Saal. Sie leben für und durch das Kino, das sie mehrmals täglich besuchen. Als sie beschließen, gemeinsam einen Filmclub zu gründen, entwickelt sich zwischen ihnen eine aufregende Dreiecksbeziehung. Jean-Charles Tacchellas Film, der auch zahlreiche Anspielungen auf die Filmgeschichte enthält, ist ein Zeugnis der jungen, kinoverrückten Zuschauergeneration der späten 1940er Jahre in Frankreich, die das Kino als Kunstform für sich entdeckte.

Mittwoch, 17.12. 20:30 Uhr Donnerstag, 18.12. 18:00 Uhr


FILMTHEATER

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CHACUN SON CINÉMA Jedem sein Kino Frankreich 2007. R: Diverse Kurzfilm-Kompilation. 100 Min. DigiBeta. OmU

Kurzvortrag am 19.12.: Julian Hanich (Universität Göttingen) „Wut im Kino“

Freitag, 19.12. 20:30 Uhr Freitag, 26.12. 20:30 Uhr

CHACUN SON CINÉMA, eine Kompilation von 33 Kurzfilmen, wurde eigens zum 60. Jubiläum der Filmfestspiele von Cannes gedreht. In jeweils drei Minuten haben 33 renommierte Regisseure aus aller Welt – unter ihnen Aki Kaurismäki, David Cronenberg, Takeshi Kitano, Ken Loach, Wong Kar-wai, Wim Wenders und Lars von Trier – ihre persönliche Sicht auf das Kino filmisch umgesetzt. Entstanden ist ein facettenreicher Episodenfilm, der nicht nur eine nostalgische Hommage an die große Leinwand ist, sondern auch von sehr unterschiedlichen Erfahrungen im Kino erzählt. BELLARIA – SO LANGE WIR LEBEN Österreich/Deutschland 2002. R: Douglas Wolfsperger Dokumentarfilm. 95 Min. 35mm.

Am 21.12. Kurzvortrag: Andrea Haller (Deutsches Filminstitut) „Sehen und Gesehenwerden“

Vorfilm THOSE AWFUL HATS USA 1909. R: D.W. Griffith. 3 Min. 16mm. OF

Sonntag, 21.12. 20:30 Uhr Dienstag, 23.12. 20:30 Uhr

Im Zentrum von Douglas Wolfspergers Dokumentation steht das betagte und etwas skurrile Stammpublikum eines kleinen Wiener Kinos, das sich in seinem Programm auf deutsche Filme der 1920er bis 1940er Jahre spezialisiert hat. Die Besucher kommen fast jeden Tag – nicht nur, um ihre Lieblingsstars in den Filmen ihrer Kindheit zu sehen, sondern auch, um selbst gesehen zu werden: Hüte bei den Damen und Krawatten bei den Herren gehören zum Kinoritual. In Wolfspergers Gesprächen mit den Protagonisten über deren Leidenschaft entsteht ein besonderes Porträt der Fankultur einer älteren Generation von Kinogängern.


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LO QUE EL VIENTO SE LLEVÓ Das letzte Kino der Welt Argentinien 1998. R: Alejandro Agresti. D: Jean Rochefort, Angela Molina, Vera Fogwill. 90 Min. 35mm. OmU

Mangels Radio oder Fernsehen bietet während der 1970er Jahre in einem abgeschiedenen patagonischen Dorf das örtliche Kino den einzigen Zeitvertreib. Doch die Filmkopien, die im letzten Kino der Welt ankommen, sind in schlechtem Zustand und fehlerhaft montiert. Das hat verheerende Auswirkungen: Die Dorfbewohner beginnen die skurrilen Verhaltensweisen der Figuren auf der Leinwand zu imitieren. Alejandro Agrestis surreale Komödie gewann 1998 beim Internationalen Filmfestival in San Sebastián die Goldene Muschel.

Sonntag, 28.12. 18:00 Uhr Dienstag, 30.12. 20:30 Uhr

ROLLEN SIE DEN ROTEN TEPPICH AUS... … im Deutschen Filmmuseum Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung, gemütliches Get Together oder private Veranstaltung – wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und individuelles Konzept am Frankfurter Museumsufer. Sprechen Sie uns an!

Tel. 069 - 961 220 540 events@deutsches-filminstitut.de


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VERSO SUD 20

Festival des italienischen Films 29.11. bis 10.12.2014

In Zusammenarbeit mit Made in Italy Gefördert von Ministerio dei Beni e delle Attività Culturali d del Turismo Mit freundlicher Unterstützung durch Consolato Generale d’Italia, Istituto Italiano di Cultura, Camera di Commercio Italiana per la Germania, Casa di Cultura

Bereits zum 20. Mal findet VERSO SUD statt, das Festival des italienischen Films. Was 1995 als kleines Festival begann, hat sich zu einer festen Größe im Festivalkalender Frankfurts entwickelt – mit einer jährlich wachsenden Besucherzahl. Vom 29. November bis 10. Dezember präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums wieder aktuelle italienische Filme in der Originalfassung mit Untertiteln – einige davon als Deutschlandpremieren oder exklusive Previews vor dem Bundesstart. Gleich zwei Regisseure sind in Frankfurt zu Gast: Am Samstag, 29. November, eröffnet Giuseppe Tornatore, dem in diesem Jahr eine Hommage gewidmet ist, Verso Sud mit seinem oscarprämierten Film NUOVO CINEMA PARADISO (IT/FR 1988). Am Tag darauf, Sonntag, 30. November, sind Regisseur Edoardo Winspeare und die Schauspielerin Celeste Casciaro zu Gast, die ihren in Apulien gedrehten Film IN GRAZIA DI DIO (IT 2014) vorstellen.


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TERMINE IM NOVEMBER 2014

Samstag, 29.11. · 16:00 Uhr LA MIGLIORE OFFERTA The Best Offer – Das höchste Gebot Italien 2013. R: Giuseppe Tornatore. D: Geoffrey Rush, Sylvia Hoeks, Jim Sturgess. 124 Min. DCP. engl.OmU

Giuseppe Tornatores neuer Film über den exzentrischen Kunstexperten Virgil Oldman und seine Begegnung mit der geheimnisvollen Claire wurde mit zahlreichen internationalen Schauspielgrößen gedreht. Samstag, 29.11. · 19:00 Uhr (Eröffnung Verso Sud 20) NUOVO CINEMA PARADISO Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore. D: Philippe Noiret, Jacques Perrin, Salvatore Cascio. 123 Min. Blu-ray. OmeU Zu Gast: Giuseppe Tornatore

≥ Filmbeschreibung auf Seite 14

Sonntag, 30.11. · 11:30 Uhr BAARÌA Baarìa – Eine italienische Familiengeschichte Italien 2009. R: Giuseppe Tornatore. D: Francesco Scianna, Margareth Madè, Angela Molina. 150 Min. Blu-ray. OmU

Eine poetisch-sinnliche Reise durch das 20. Jahrhundert und zugleich ein filmisches Denkmal an Tornatores sizilianische Heimat. Sonntag, 30.11. · 19:00 Uhr IN GRAZIA DI DIO Ein neues Leben Italien 2014. R: Edoardo Winspeare. D: Celeste Casciaro, Laura Lichetta, Gustavo Caputo. 127 Min. DCP. OmU Zu Gast: Edoardo Winspeare, Celeste Casciaro

≥ Filmbeschreibung auf Seite 20


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VERSO SUD 20 MIELE Honig Italien 2013. R: Valeria Golino D: Jasmine Trinca, Carlo Cecchi, Libero De Rienzo. 93 Min. DCP. OmU

Sonntag, 30.11. 17:00 Uhr Montag, 01.12. 20:30 Uhr

Monat für Monat fliegt Irene nach Mexiko – nicht, wie ihr Liebhaber vermutet, wegen eines anderen Mannes, sondern um das Schlafmittel Lampudal zu beschaffen: Unter dem Decknamen „Miele” arbeitet Irene als Sterbehelferin, um todkranke Menschen von ihrem Leiden zu befreien. Als sie aber der eigentlich kerngesunde 70-jährige Ingenieur Carlo Grimaldi mit seinem Sterbewunsch konfrontiert, stößt Irene an ihre Grenzen. MIELE, das Regiedebüt der Schauspielerin Valeria Golino, wurde beim Filmfestival in Cannes gezeigt und in sieben Kategorien für den italienischen Filmpreis „David di Donatello” nominiert. IN GRAZIA DI DIO Ein neues Leben Italien 2014. R: Edoardo Winspeare. D: Celeste Casciaro, Laura Lichetta, Gustavo Caputo, Anna Boccadamo. 127 Min. DCP. OmU

Dienstag, 02.12. 18:00 Uhr

Salento, Süditalien: Gebeutelt von der Wirtschaftskrise müssen vier Frauen – Großmutter, Mutter, Schwester und Tochter – ihr kleines Textilunternehmen aufgeben und aufs Land ziehen. Das Haus, in dem sie bisher gewohnt und gearbeitet haben, wurde gepfändet, und alles scheint verloren. Harte Feldarbeit und die Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften sichern das Überleben. Sehr authentisch erzählt der in Apulien verwurzelte Regisseur Edoardo Winspeare von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Leben einer Familie und zeichnet zugleich ein liebevolles Porträt einer Region.


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SPAGHETTI STORY Italien 2013. R: Ciro De Caro. D: Valerio Di Benedetto, Cristian Di Sante, Sara Tosti, Rossella D’Andrea. 82 Min. DCP. OmU

Die vier Freunde Valerio, Scheggia, Serena und Giovanna haben große Pläne. Ob künstlerisch, beruflich oder familiär, sie alle streben nach Erfolg und hoffen auf den großen Durchbruch, doch der lässt auf sich warten. Dann tritt Mei Mei in ihr Leben, eine junge chinesische Prostituierte, die in Schwierigkeiten steckt, und plötzlich verändert sich alles. In seinem mit einem Minibudget und in nur elf Tagen gedrehten Debütfilm zeichnet Ciro De Caro ein Porträt der Generation der heute 30-Jährigen in Zeiten der Unsicherheit und Krise.

Montag, 01.12. 18:00 Uhr Mittwoch, 03.12. 20:30 Uhr

L’INTREPIDO Der Furchtlose Italien 2013. R: Gianni Amelio. D: Antonio Albanese, Livia Rossi, Gabriele Rendina, Alfonso Santagata. 104 Min. DCP. OmU

Antonio Pane lebt in Mailand und ist eigentlich arbeitslos. Um morgens nicht ziel- und planlos aufstehen zu müssen, hat er sich etwas ausgedacht: Er ist Ersatzmann. Jeden Tag ersetzt er Arbeiter jeglicher Profession: Er mauert, lenkt die Straßenbahn, fährt Pizza aus oder bügelt – und ermöglicht anderen damit eine Auszeit. Antonio nimmt jeden Job an, und meistert jede Herausforderung mit einem Lächeln auf den Lippen. In L’INTREPIDO erzählt Gianni Amelio facettenreich, realistisch, aber auch humorvoll von Krise und Arbeitslosigkeit in Mailand.

Mittwoch, 03.12. 18:00 Uhr Donnerstag, 04.12. 20:30 Uhr


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VERSO SUD 20 TUTTI CONTRO TUTTI Jeder gegen Jeden Italien 2013. R: Rolando Ravello ì. D: Rolando Ravello, Kasia Smutniak, Marco Giallini, Stefano Altieri. 90 Min. DCP. OmU

Freitag, 05.12. 18:00 Uhr Samstag, 06.12. 22:30 Uhr

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen Kindern Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana, deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einem kleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tages von der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt, muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossen zieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der Wohnung – ein erbitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt.

LA MAFIA UCCIDE SOLO D’ESTATE Die Mafia tötet nur im Sommer Italien 2013. R: Pierfrancesco Diliberto. D: Cristiana Capotondi, Pierfrancesco Diliberto, Ginevra Antona. 90 Min. Blu-ray. OmU

Freitag, 05.12. 20:30 Uhr

Palermo 1970: Am Tag, als der bekannte Mafioso Vito Ciancimino zum Bürgermeister gewählt wird, kommt Arturo zur Welt – ein ungeahnt folgenreiches Zusammentreffen. Zwei Obsessionen bestimmen Arturos Heranwachsen: die unglückliche Liebe zu seiner Banknachbarin Flora, die er seit der Grundschule anbetet, und seine fixe Idee von den beängstigenden Beziehungen zwischen seiner Heimatstadt und der Mafia. Vor dem Hintergrund der tragischen, mit der Mafia verbundenen Ereignisse, die sich zwischen den 1970er und 1990er Jahren in Sizilien zutragen, erzählt Diliberto zart und äußerst unterhaltsam vom Heranwachsen eines kleinen Jungen.


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LA SCONOSCIUTA Die Unbekannte Italien 2006. R: Giuseppe Tornatore. D: Xenija Rappoport, Michele Placido, Claudia Gerini. 118 Min. 35mm. Omeng/frz.UT

Vor einigen Jahren ist die aus der Ukraine stammende Irena mit einem Koffer voller Geld in einer norditalienischen Stadt angekommen, hat sich eine eigentlich viel zu teure Wohnung gemietet und sich im gegenüberliegenden Haus um eine Arbeit als Haushälterin bemüht – mit Erfolg. Bald schon hat Irena sich in der Familie Adacher unentbehrlich gemacht, doch dann wird klar, dass mit Irena irgendetwas nicht stimmt. Giuseppe Tornatores Thriller gewann zahlreiche Preise auf internationalen Festivals und wurde 2007 mit dem Europäischen Filmpreis als „Bester Film“ ausgezeichnet. NUOVO CINEMA PARADISO Cinema Paradiso Italien/Frankreich 1988. R: Giuseppe Tornatore. D: Philippe Noiret, Jacques Perrin, Salvatore Cascio. 123 Min. Blu-ray. OmeU

Freitag, 05.12. 22:30 Uhr

Samstag, 06.12. 20:00 Uhr

≥ Filmbeschreibung auf Seite 14 IO STO CON LA SPOSA Auf der Seite der Braut Italien 2014. R: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande, Khaled Soliman Al Nassiry. Dokumentarfilm. 98 Min. DCP. OmeU

Ein palästinensischer Lyriker und ein italienischer Journalist begegnen in Mailand fünf Palästinensern und Syrern auf der Flucht vor dem Krieg in Syrien. Die beiden wollen die Flüchtlinge auf ihrer illegalen Weiterreise nach Schweden unterstützen und beschließen, eine Hochzeit zu inszenieren. Mit einer palästinensischen Freundin, die sich als Braut verkleidet, und zehn italienischen und syrischen Freunden durchqueren sie, getarnt als Hochzeitsgesellschaft, in vier Tagen halb Europa und legen eine Strecke von 3.000 Kilometern zurück – eine Reise voller Emotionen und Hoffnungen, die am 18. November 2013 in Stockholm endete.

Samstag, 06.12. 16:00 Uhr Mittwoch, 10.12. 18:00 Uhr


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VERSO SUD 20 PICCOLA PATRIA Kleines Vaterland Italien 2014. R: Alessandro Rossetto. D: Maria Roveran, Roberta Da Soller, Vladimir Doda, Diego Ribon. 111 Min. DCP. OmeU

Samstag, 06.12. 18:00 Uhr Montag, 08.12. 18:00 Uhr

Luisa und Renata leben in einem kleinen Dorf im Nordosten Italiens. Die lebhafte und ungehemmte Luisa hat eine Beziehung mit dem Albaner Bilal. Renata ist unsicher und liebesbedürftig, aber auch zornig und rachsüchtig. Beide träumen davon, aus der kleinen Gemeinde, in der sie aufgewachsen sind, auszubrechen. Sie wollen ihr bisheriges Leben, bestimmt von frustrierten Familien und einer neuen Generation von Migranten, Richtung China verlassen. Durch Erpressung versuchen sie, an das nötige Startkapital für ihr neues Leben zu gelangen. Diese Entscheidung löst eine Tragödie aus, die das Leben aller zu ruinieren droht. LA LEGGENDA DEL PIANISTA SULL’OCEANO Die Legende vom Ozeanpianisten Italien 1998. R: Giuseppe Tornatore. D: Tim Roth, Pruitt Taylor Vince, Bill Nunn. 165 Min. 35mm. engl. OmU

Sonntag, 07.12. 11:30 Uhr

Am Neujahrsmorgen des Jahres 1900 wird an Bord eines zwischen Europa und Amerika pendelnden Ozeandampfers ein Neugeborenes ausgesetzt. Der Heizer des Schiffs, der den Säugling findet, gibt ihm den Namen Novecento, zu Ehren des neuen Jahrhunderts, das gerade begonnen hat. Novecento bleibt an Bord und nach dem Tod seines Adoptivvaters wird er von der gesamten Schiffsmannschaft gemeinsam erzogen. Als er größer wird, entdeckt er seine Liebe zur Musik: Er wird der begnadete und gefeierte Pianist der Bordkapelle und freundet sich mit dem Trompeter Max an. Doch niemals verlässt er das Schiff, das seine Heimat geworden ist.


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LA DEUTSCHE VITA Deutschland 2014. R: Alessandro Cassigoli, Tania Masi Dokumentarfilm. 61 Min. DCP. OmU

Berlin ist ein Magnet für Menschen, die mit wenig Geld etwas erreichen wollen. So geht es derzeit etlichen Italienern, die, enttäuscht und desillusioniert von der Politik ihres eigenen Landes, ihr Glück in der deutschen Hauptstadt suchen. Doch diese erfüllt ihre Erwartungen nur bedingt: Zu kalt ist der Winter, zu unerbittlich die Bürokratie. Auch die beiden Regisseure Alessandro Cassigoli und Tania Masi hat das Heimweh gepackt. Um ihre aufkommende Melancholie zu bekämpfen, begleiten sie Landsmänner und -Frauen in ihrem so vertrauten wie zuweilen merkwürdigen Alltag mit der Kamera.

Sonntag, 07.12. 17:00 Uhr

SACRO GRA Das andere Rom Italien 2013. R: Gianfranco Rosi Dokumentarfilm. 93 Min. DCP. OmU

Vorfilm TANTI FUTURI POSSIBILI. CON RENATO NICOLINI Italien 2012 R: Gianfranco Rosi 33 Min. DVD. OmeU

Zu Gast: Ottavia Nicolini

Neben dem Rom der Paläste und Gärten gibt es noch ein ganz anderes Rom abseits aller Touristenattraktionen: das Rom der Vororte entlang des riesigen Autobahnrings „Grande Raccordo Anulare“ (GRA), der die italienische Hauptstadt auf 70 Kilometern Länge umgibt. Entlang dieser Tangente macht sich Gianfranco Rosi auf die Suche nach den Menschen und erzählt ihre Geschichten. Beim Filmfestival von Venedig 2013 wurde SACRO GRA, als erster Dokumentarfilm überhaupt, mit dem Goldenen Löwen als Bester Film ausgezeichnet. TANTI FUTURI POSSIBILI zeigt die Vorbereitungen und Hintergründe zu SACRO GRA.

Sonntag, 07.12. 19:00 Uhr


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VERSO SUD 20 L’UOMO DELLE STELLE Der Mann, der die Sterne macht Italien 1998. R: Giuseppe Tornatore. D: Sergio Castellitto, Tiziana Lodato, Leopoldo Trieste, Leo Gullotta. 110 Min. 35mm. OmU

Montag, 08.12. 20:30 Uhr

Mit einem klapprigen Kleinlaster und einer Filmkamera zieht Joe Morelli Anfang der 1950er Jahre durch sizilianische Dörfer und gibt sich als Talent-Scout der Universal Filmstudios in Rom aus. 1.500 Lire investieren vertrauensvolle Bauern, Kinder, Hausfrauen, Polizisten und Verkäufer in der Hoffnung, entdeckt zu werden. Doch Morelli ist ein Betrüger, der die gutgläubigen Dorfbewohner vor eine leere Kamera lockt. Erst durch die Begegnung mit der schönen Beata beginnt er sein skrupelloses Handeln zu überdenken, doch die Polizei ist ihm bereits auf die Schliche gekommen. IL CAPITALE UMANO Human Capital – Die süße Gier Italien 2013. R: Paolo Virzì. D: Valeria Bruni Tedeschi, Fabrizio Bentivoglio, Valeria Golino. 110 Min. DCP. OmU.

Mittwoch, 10.12. 20:30 Uhr

Ein mysteriöser Autounfall bringt am Heiligabend zwei unterschiedliche Familien in einer norditalienischen Provinzstadt zusammen: Während die Bernaschis dank kluger Finanzspekulationen ein luxuriöses Leben führen, stehen Dino Ossola und seine Frau Roberta – schwanger mit Zwillingen – kurz vor dem Bankrott. Der Einkauf in den Hedgefonds der Bernaschis könnte ihre Rettung sein, doch es kommt anders als erhofft. HUMAN CAPITAL wurde mit dem italienischen Filmpreis „David di Donatello“ als bester Film sowie sechs weiteren Preisen ausgezeichnet und ist derzeit Italiens Kandidat beim Rennen um die Oscarnominierungen.


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HOMMAGE AN LAUREN BACALL 1943 fiel der Ehefrau von Howard Hawks eine junge Frau auf dem Cover von Harper’s Bazaar auf. Hawks nahm das Model unter Vertrag, und so spielte die 19-jährige Lauren Bacall an der Seite von Humphrey Bogart ihre erste Filmrolle in TO HAVE AND HAVE NOT (US 1944). Ein Jahr später heiratete sie ihn, und sie spielten noch in drei weiteren Filmen zusammen. Von Anfang an erschien Lauren Bacall als der Inbegriff der modernen Frau: cool, selbstbewusst und schlagfertig. Kaum eine andere Filmschauspielerin konnte einen Satz derart ironisch-hintersinnig artikulieren wie sie mit ihrer rauchigen Stimme. Ihre Unabhängigkeit bewies sie in mehreren Auseinandersetzungen mit dem Studio Warner Bros. über Rollen, die sie nicht spielen wollte. Von da an galt sie als schwierig, und in den 50er Jahren wurden die großen Rollenangebote weniger. Dafür feierte sie auf dem Theater Triumphe. In den vergangenen 30 Jahren sah man Bacall immer wieder in kleineren Rollen auch auf der Leinwand, und auch im fortgeschrittenen Alter war ihre Ausstrahlungskraft ungebrochen. Am 12. August starb Lauren Bacall im Alter von 89 Jahren.


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THE SHOOTIST USA 1976. R: Don Siegel. D: John Wayne, Lauren Bacall, Ron Howard, James Stewart. 99 Min. 35mm. OF

John Waynes letzter Film ist ein würdiger Abgesang auf eine große Karriere: Wayne spielt den ehemaligen Gunfighter John Books, der im Jahre 1901 nach Carson City kommt. Books ist an Krebs erkrankt und hat vermutlich nur noch wenige Wochen zu leben. Doch man lässt ihn nicht in Frieden, weder der Marshal noch die lokale Zeitung, noch eine ehemalige Geliebte. THE SHOOTIST ist ein stilsicherer, atmosphärisch dichter Spätwestern im Kammerspielformat. Lauren Bacall spielt die Besitzerin der Pension, in der Books wohnt; unter ihren Filmrollen der 60er und 70er Jahre sticht diese besonders hervor.

Freitag, 12.12. 18:00 Uhr Sonntag, 14.12. 20:30 Uhr

TO HAVE AND HAVE NOT Haben und Nichthaben USA 1944. R: Howard Hawks. D: Humphrey Bogart, Walter Brennan, Lauren Bacall. 100 Min. 35mm. OmU

Vorfilm BACALL TO ARMS USA 1946 R: Robert Clampett 6 min. 16mm. OF

Im Martinique des Jahres 1942, während Frankreich von deutschen Truppen besetzt ist, wird ein US-amerikanischer Skipper, der reiche Hochseeangler aufs Meer hinaus fährt, widerwillig in die Aktivitäten der französischen Résistance hineingezogen. Die Szenen mit Humphrey Bogart in Lauren Bacalls Filmdebüt knistern vor erotischer Spannung und bestechen durch die rasanten Dialoge. Einer der berühmteren Sätze der Filmgeschichte ist hier Lauren Bacall in den Mund gelegt: „You know how to whistle, don’t you, Steve? You just put your lips together and… blow!” Als Vorfilm läuft ein Warner-Cartoon, in dem ein Wolf einen Film mit Bacall und Bogart besucht.

Samstag, 13.12. 20:30 Uhr


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HOMMAGE AN LAUREN BACALL BIRTH USA/Deutschland/Großbritannien 2004. R: Jonathan Glazer D: Nicole Kidman, Cameron Bright, Lauren Bacall. 100 Min. 35mm. OF

Samstag, 13.12. 22:30 Uhr Freitag, 19.12. 22:30 Uhr

Der britische Regisseur Jonathan Glazer schrieb das Drehbuch für BIRTH, seinen zweiten Spielfilm, zusammen mit Jean-Claude Carrière. BIRTH beginnt damit, dass ein Mann beim Joggen im New Yorker Central Park zusammenbricht und stirbt; ein Baby wird geboren. Als die Witwe des Mannes zehn Jahre später erneut heiraten will, sucht ein zehnjähriger Junge sie auf und behauptet, ihr verstorbener Ehemann zu sein... BIRTH besticht durch seine sich langsam aufbauende und steigernde Atmosphäre von geheimnisvoller Unsicherheit. Lauren Bacall spielt die Mutter von Nicole Kidman.

DESIGNING WOMAN USA 1957. R: Vincente Minnelli D: Gregory Peck, Lauren Bacall, Dolores Gray. 118 Min. 35mm. OmspU

Freitag, 19.12. 18:00 Uhr Samstag, 20.12. 20:30 Uhr

Eine Ehekomödie in der großen Tradition der Filme mit Katharine Hepburn und Spencer Tracy: Bei einem Golfturnier in Kalifornien begegnet ein Sportreporter einer Frau, in die er sich verliebt und die er sogleich heiratet. Zurück in New York, muss er feststellen, dass sie eine erfolgreiche Modedesignerin ist und dass ihr jeweiliger Freundeskreis – auf der einen Seite toughe pokerspielende Journalisten, auf der anderen Leute aus der Modeund Theaterwelt mit ihrem Chichi – überhaupt nicht zum anderen passt. Zu den großen Bewunderern dieses Films gehörte bei dessen Erscheinen Eric Rohmer.


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THE BIG SLEEP Tote schlafen fest USA 1946. R: Howard Hawks D: Humphrey Bogart, Lauren Bacall. 114 Min. 35mm. OF

Die Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Raymond Chandler ist einer der archetypischen Films noirs. Der Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) nimmt den Auftrag eines reichen Mannes an und kommt so in Kontakt mit dessen Töchtern, der geschiedenen Vivian (Bacall) und der leichtfertigen Carmen. Klarheit und Durchsichtigkeit der Handlung (wer hat eigentlich den Chauffeur ermordet?) waren nie das Ziel dieses Films, an dessen Drehbuch drei Autoren arbeiteten, unter ihnen William Faulkner; dagegen ist er reich an Atmosphäre, spannenden Szenen und unvergesslichen Dialogen.

Samstag, 27.12. 20:30 Uhr Sonntag, 28.12. 20:30 Uhr

KINO SUCHT FREUNDE Unterstützen Sie den Freundeskreis des Deutschen Filminstituts/ Filmmuseums und profitieren Sie von exklusiven Vorteilen. Jetzt informieren unter deutsches-filminstitut.de/freunde-foerderer/


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KLASSIKER & RARITÄTEN

BODY TALKS Begleitend zur Ausstellung „Body Talks – 100 Jahre BH“ von Freitag, 10. Oktober 2014, bis Sonntag, 15. Februar 2015, im Museum für Kommunikation in Frankfurt, nimmt das Kino des Deutschen Filmmuseums im Dezember die Inszenierung des Weiblichen im Film in den Blick. Busenstars des (Hollywood-) Kinos verführen zur Schaulust am verhüllten und doch reizvoll betonten Frauenkörper. Von der weiblichen Selbstinszenierung bis zum begehrten Objekt des männlichen Blickes spielen die Filme mit unterschiedlichen Phantasien. 32 A – IT’S A GIRL THING Irland/Deutschland 2007. R: Marian Quinn. D: Ailish McCarthy, Sophie Jo Wasson, Aidan Quinn . 87 Min. 35mm. OmU

Einführung: Werner SchneiderQuindeau, Evangelische Filmarbeit

Dienstag, 09.12. 18:00 Uhr

Im Dublin von 1979 sind vier Freundinnen auf der Suche nach der ersten Liebe, der passenden BH-Größe und der eigenen Identität. Mit fast 14 hat Maeve ihren ersten BH bekommen und das Interesse von Herzensbrecher Brian geweckt. Freundinnen, Schule und Familie geraten nun zwischen Verliebtheit und der Angst, den Ansprüchen nicht zu genügen, ins Hintertreffen. THE OUTLAW USA 1943, R: Howard Hughes R: Jack Buetel, Jane Russell, Thomas Mitchell. 116 Min. 16mm. OF

Einführung: Werner SchneiderQuindeau, Evangelische Filmarbeit

Dienstag, 16.12. 17:45 Uhr

Die Zurschaustellung von Jane Russells Reizen – für ihre Rolle konstruierte Regisseur Howard Hughes eigens einen Spezial-Büstenhalter – handelte dem Film ein über zwei Jahre andauerndes Zensurproblem ein. Im Film rivalisieren zwei Revolverhelden um die attraktive Halbblutdame und um ein Pferd, verbünden sich aber gleichzeitig gegen ihren Widersacher Sheriff Pat Garrett. THE OUTLAW lief als erster Film, der sich den HaysCode-Moralauflagen widersetzte, in den Kinos.


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GILDA USA 1946. R: Charles Vidor D: Rita Hayworth, Glenn Ford, George Macready. 110 Min. Blu-ray. OF

Einführung: Werner SchneiderQuindeau, Evangelische Filmarbeit

Der glücklose Spieler Johnny Farrell wird vom Geschäftsmann Ballin Mundson zum Leiter seines Kasinos ernannt. Ihre gute Zusammenarbeit gestaltet sich zunehmend schwierig, als Mundson von einer Reise zurückkehrt – ganz unerwartet mit einer Ehefrau an seiner Seite. Gilda steht mit ihrer Attraktivität und Verführungskraft bald zwischen den Männern, denn Gilda und Johnny haben eine gemeinsame Vergangenheit. Die Inszenierung von Rita Hayworth als in verführerisches Schwarz gehüllte Gilda gilt als ultimative Verkörperung der Femme Fatale.

Dienstag 23.12. 18:00 Uhr

DIE HERBSTZEITLOSEN Schweiz 2006. R: Bettina Oberli D: Stephanie Glaser, Annemarie Düringer. 90 Min. 35mm.

Eine beschwingte Komödie über vier Seniorinnen in einem Emmentaler Dorf, die genug vom Stillstand haben. Martha hat seit dem Tod ihres Mannes nur noch wenig Freude am Leben, und ihr Tante-Emma-Laden dümpelt vor sich hin. Ihr Sohn Walter, der Dorfpfarrer, möchte, dass Martha den Laden aufgibt, damit er den Raum für sich selbst nutzen kann. Doch Marthas Freundinnen überreden die gelernte Schneiderin, endlich ihren Jugendtraum zu verwirklichen: eine eigene Dessous-Boutique. Und so wird aus dem braven Tante-Emma-Laden ein Reizwäschetempel, der die (Schein-)Moral des ganzen Dorfes auf den Kopf stellt.

Dienstag, 30.12. 18:00 Uhr


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Die Revolution findet trotzdem statt Das Kino von Pier Paolo Pasolini In nur vierzehn Jahren, zwischen 1961 und 1975, schuf der Dichter, Romancier und Regisseur Pier Paolo Pasolini 22 Filme, von denen nicht wenige zu den Schlüsselwerken des Weltkinos zählen. Höchstens bei Rainer Werner Fassbinder gibt es in der Filmgeschichte einen vergleichbaren künstlerischen Schaffensdrang, und ähnlich wie bei diesem ist jeder Film Pasolinis eine Herausforderung der gesellschaftlichen Ordnung und meist auch Anlass für einen Skandal. Von seinem Erstling ACCATTONE (IT 1961), einem schonungslosen Lebensbericht über die Armen der Vorstädte Roms, über seine Version der Passionsgeschichte, IL VANGELO SECONDO MATTEO (IT/FR 1964) bis zu seinem letzten Film SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA (IT 1975), eine Adaption von de Sades Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Libertinage über die letzten Stunden des faschistische Regimes in Italien – Pasolinis Filme fragen auf immer wieder neue Weise nach dem Zusammenhang von Sexualität, Spiritualität und Macht und machen das Kino zum Ort einer luziden Erkundung der Abgründe herrschender gesellschaftlicher Verhältnisse. Die Umstände des Mordes an Pasolini im Alter von 53 Jahren wurden niemals vollständig aufgeklärt. Die revolutionäre Energie, mit der er sein Unbehagen an der Nachkriegskultur formulierte, hat von ihrer Kraft bis heute nichts verloren. In der Vortragsreihe setzen sich internationale Experten mit Filmen Pasolinis auseinander. Werke, die sich mit den Themen Pasolinis beschäftigen und den Fokus auf sein Schaffen erweitern sollen, begleiten die Vorträge. Im Dezember läuft mit IL CRISTO PROIBITO (IT 1951) ein zu den Anfängen der filmischen Religionskritik in Italien zählendes Werk. Die Reihe organisieren das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums im Rahmen des Netzwerks Hessische Film- und Medienakademie.


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LECTURE & FILM „LA SEQUENZA DEL FIORE DI CARTA: Das Subjekt in der Plansequenz und die Allegorie politischer Unschuld“ Lecture von Toni Hildebrandt LA SEQUENZA DEL FIORE DI CARTA entstand für die Anthologie VANGELO ’70, die später unter dem Titel AMORE E RABBIA mit Filmen von Bellocchio, Bertolucci, Godard und Lizzani erschien. Pasolinis zwölfminütiger Beitrag basiert auf einer einzigen, langen Kamerafahrt in der Via Nazionale in Rom und wenigen späteren Schnitten, die Bilder aus dem Vietnam- und dem Kalten Krieg über diese Plansequenz blenden. In den Alltag des römischen Straßenlebens verlegt, profaniert Pasolini ein Gleichnis aus dem Neuen Testament. Aus der biblischen Verfluchung des Feigenbaums extrahiert er die entscheidende Allegorie der Unschuld und bezieht sie auf die Zeit um 1968. Aus der kinematographischen Plansequenz geht ein politisches Subjekt hervor, das Pasolini aber aus einer „freien indirekten subjektiven Perspektive“ darzustellen versucht. Toni Hildebrandt ist wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern. IL VANGELO SECONDO MATTEO Das erste Evangelium – Matthäus Italien/Frankreich 1964. R: Pier Paolo Pasolini. D: Enrique Irazoqui, Margherita Caruso, Susanna Pasolini. 137 Min. 35mm. OmeU

Vorfilm LA SEQUENZA DEL FIORE DI CARTA Die Geschichte einer Papierblume Italien 1969. R: Pier Paolo Pasolini.12 Min.

Donnerstag, 18.12. Vorfilm: 20:15 Lecture: 20:30 Uhr Filmbeginn: ca. 21:30 Uhr

Pasolini hält sich bei diesem Film eng an den Text des biblischen „Matthäus-Evangeliums“. Dies verwunderte viele Kritiker, die ihn zuvor wegen Diffamierung der Religion verurteilt hatten. Der Film stellt die Figur und Lehren Jesu ins Zentrum, der hier als leidenschaftlicher Kämpfer gegen das Unrecht, das die Menschheit sich gegenseitig zufügt, dargestellt wird. Filmkritiker Peter W. Jansen urteilte 1965: „Es ist der Film eines Besessenen – nicht eines Gläubigen –, eines von seiner ästhetischen Vision Beherrschten.“


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IL CRISTO PROIBITO Der verbotene Christus Italien 1951. R: Curzio Malaparte D: Raf Vallone, Alain Cuny, Gino Cervi. 99 Min. 35mm. DF

Bruno Baldi kehrt aus zehnjähriger russischer Kriegsgefangenschaft in sein italienisches Heimatdorf zurück. Sein einziges Ziel sind Rache und Vergeltung für den Verrat an seinem Bruder, der als Partisan gegen die faschistischen Deutschen kämpfte und daraufhin erschossen wurde. Auf der Suche nach dem Täter stößt Bruno auf ein Meer aus Schweigen, nur seine Verlobte Nella hält zu ihm – bis die Last der Schuld für die Dorfbewohner unerträglich wird. IL CRISTO PROIBITO lief bei den Filmfestspielen in Cannes und Berlin und wurde 1951 mit dem Sonderpreis der Stadt Berlin ausgezeichnet.

SAMMLUNG

VOLKER SCHLÖNDORFF Online-Aussstellung unter

schloendorff.deutsches-filminstitut.de

Mittwoch, 17.12. 18:00 Uhr Samstag, 27.12. 18:00 Uhr


LebensLanges

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LATE NIGHT KULTKINO THE LEOPARD MAN USA 1943. R: Jacques Tourneur D: Dennis O’Keefe, Margo, Jean Brooks. 66 Min. 35mm. OF

Basierend auf Cornell Woolrichs Roman Black Alibi erzählt dieser Thriller davon, wie in einer kleinen Stadt in New Mexico ein schwarzer Leopard aus der Gefangenschaft ausbricht und für eine Reihe von Morden verantwortlich gemacht wird. Die Story wandert von einer Person zur nächsten, ohne eigentliche Hauptfigur. Zu Unrecht ist Jacques Tourneurs dritter Film für den Produzenten Val Lewton (nach CAT PEOPLE, US 1942, und I WALKED WITH A ZOMBIE, US 1943) mit seiner atmosphärischen Fotografie und Inszenierung sein unbekanntester.

Freitag, 12.12. 22:30 Uhr Samstag, 20.12. 22:30 Uhr

BRIDE OF FRANKENSTEIN USA 1935. R: James Whale D: Karloff, Colin Clive, Valerie Hobson. 75 Min. DCP. OF

Kenner wissen es seit langem: Der eigentliche Klassiker, das eigentliche Meisterwerk ist nicht James Whales FRANKENSTEIN von 1931, sondern die Fortsetzung BRIDE OF FRANKENSTEIN. Das Monster hat das Feuer am Ende des ersten Films überlebt, und ein anderer Wissenschaftler, Dr. Pretorius, überredet Dr. Frankenstein, dass sie zusammen eine Gefährtin für das Monster erschaffen. Elsa Lanchester spielt sowohl diese Braut als auch, im Prolog des Films, Mary Shelley. Der Film ist reich an phantastischen Einfällen und zwischendurch nicht ohne Humor. BIRTH USA/Deutschland/Großbritannien 2004. R: Jonathan Glazer D: Nicole Kidman, Cameron Bright, Lauren Bacall. 100 Min. 35mm. OF

≥ Filmbeschreibung auf Seite 30

Freitag, 26.12. 22:30 Uhr Samstag, 27.12. 22:30 Uhr

Samstag, 13.12. 22:30 Uhr Freitag, 19.12. 22:30 Uhr


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KINDERKINO Schweizer Lausbuben, Rentier und Schneemann, Schildkröte und Drache, große und kleine Leinwandhelden: Alle Stars des Kinderkinos sind im Dezember unterwegs auf abenteuerlichen Reisen. MEIN NAME IST EUGEN Schweiz 2005. R: Michael Steiner. D: Manuel Häberli, Janic Halioua, Dominic Hänni. 100 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag 05.12. 14:30 Uhr Sonntag 07.12. 15:00 Uhr

Eugen und Wrigley haben es mit ihren Streichen zu weit getrieben. Als die Eltern mit dem Internat drohen, flüchten die Kinder aus Bern ins Tessin. Hier schließen sich mit Bäschteli und Eduard zwei weitere kleine Herumtreiber an, und während Eltern und Polizei eine großangelegte Suchaktion starten, beginnt für die vier Buben eine abenteuerliche Heldentour, die sie in der ganzen Schweiz berühmt macht. MO & FRIESE UNTERWEGS Kurzfilmprogramm. 40 Min. Blu-ray. Empfohlen ab 5 Jahren

Freitag 12.12. 14:30 Uhr Sonntag 14.12. 15:00 Uhr

DER KLEINE VOGEL UND DAS BLATT Animation. Schweiz 2012. R: Lena von Döhren. 4 Min. DINGE ÄNDERN SICH – TRÄUME PHANTASIE Animation. Deutschland 2012. R: A. Martignoni, R. Paganelli, Kinder des Horts Anna-Susanna-Stieg. 3 Min. ROTKÄPPCHEN IN DEUTSCHER GEBÄRDENSPRACHE Animation. Deutschland 2011. R: Britt Dunse. 7 Min. ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST Kurzspielfilm. Deutschland 2012. R: Alexandra Nebel. 10 Min. TRAINING: DIE KLEINEN FÜCHSE Dokumentarfilm. Großbritannien 2012. R: Andrew Brand. 2 Min. KLEIDER MACHEN FREUNDE Animation. Deutschland 2012. R: Falk Schuster. 9 Min. SAURE BONSCHEN Exp. Dokumentarfilm. USA 1992. R: Jessica Yu. 5 Min.


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DIE EISKÖNIGIN – VÖLLIG UNVERFROREN! USA 2013. R: Chris Buck, Jennifer Lee Animation. 102 Min. DCP. DF. 3D. Empfohlen ab 8 Jahren

Die eisigen Kräfte der Königin Elsa halten das Königreich Arendelle im ewigen Winter gefangen. Mit dem charmanten Abenteurer Kristoff, seinem treuen Rentier Sven und Schneemann Olaf begibt sich Königstochter Anna auf eine abenteuerliche Reise, um ihre Schwester Elsa zu finden. In einem Rennen gegen Zeit und Elemente müssen sie unzählige Hindernisse überwinden.

Freitag 19.12. 14:30 Uhr Sonntag 21.12. 15:00 Uhr

DIE UNENDLICHE GESCHICHTE Deutschland 1984. R: Wolfgang Petersen D: Barret Oliver, Noah Hathaway. 94 Min. 35mm

KLASSIKER

Die uralte Schildkröte Morla, der fliegende Drache Fuchur und der Junge Atréju, der das Land Phantasien vor dem Untergang retten soll, sind Bewohner des Reichs der „Kindlichen Kaiserin“. Während Bastian auf dem Dachboden sitzt und „Die unendliche Geschichte“ liest, taucht er mehr und mehr selbst in diese Welt ein. Schließlich begreift er: Die Fantasie der Menschen hat sie erschaffen – und ist auch für ihren Erhalt verantwortlich.

Freitag 26.12. 14:30 Uhr Sonntag 28.12. 15:00 Uhr


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SPECIALS

WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In Kooperation mit

In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk mit anschließendem Filmgespräch. Mit Nico Sommers FAMILIENFIEBER schließt das Programm im Dezember an das GermanMumblecore-Symposium (28. und 29. November in Frankfurt und Mainz) an. Die turbulente Tragikomödie lebt von improvisierten Dialogen voller Wucht und Dynamik. Im preisgekrönten Ensemblefilm besticht vor allem Peter Trabner in der Hauptrolle durch seine Fähigkeiten als bekannter Improvisationsschauspieler.

Nico Sommer, 1983 in Berlin geboren, zählt zu den wichtigsten Vertretern der German-MumblecoreBewegung. Er studierte Spiel- und Dokumentarfilmregie sowie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel, gründete 2003 seine Produktionsfirma suessauerfilm und produzierte unter anderem 2008 sein Spielfilmdebüt STILLER FRÜHLING. Mit SILVI (DE 2012) war er im vergangenen Jahr zu Gast im Kino des Deutschen Filmmuseums. FAMILIENFIEBER Deutschland 2014. R: Nico Sommer D: Peter Trabner, Kathrin Waligura, Jörg Witte. 78 Min. DCP

Vorfilm DER AUFREISSER Deutschland 2006 R: Steffen Weinert 13 Min. DCP

Dienstag, 16.12. 20:15 Uhr Im Anschluss spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Nico Sommer über den Film

Wer liebt hier eigentlich wen? Maja und ihr Mann Uwe leiden unter der Routine ihres Alltags. Doch als Tochter Alina zur Familienzusammenführung mit den Eltern ihrer neuen Liebe ruft, kommt Leben in den familiären Trott. In der brandenburgischen Provinz angekommen, erscheint zunächst alles harmonisch – bis eine heimliche Affäre ans Tageslicht kommt. FAMILIENFIEBER lebt von der Kraft seiner Improvisation und entstand komplett ohne Drehbuch. Nico Sommers Film erhielt Auszeichnungen beim Saarbrücker Max-Ophüls-Preis sowie den New Berlin Film Award 2014 für die Beste Regie.


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IN MEMORIAM RICHARD ATTENBOROUGH

Seit 1942 war Richard Attenborough einer der markantesten und zuverlässigsten Darsteller des britischen Films, markant gerade wegen seines unaufgeregten Understatements. Neben seiner Schauspielerkarriere begann er 1959, auch Filme zu produzieren. Zehn Jahre später startete er eine neue Karriere als Regisseur. Er inszenierte nur relativ wenige, dafür aber sehr aufwendige Filme mit zumeist großen Themen: der Erste und Zweite Weltkrieg, der Befreiungskampf der Schwarzen in Südafrika, das Leben Charlie Chaplins. Am 24. August starb Attenborough im Alter von 90 Jahren. GANDHI Großbritannien 1982. R: Richard Attenborough. D: Ben Kingsley, Candice Bergen, Edward Fox, John Gielgud. 191 Min. Blu-ray. OmU

Attenboroughs erfolgreichster Film und der, der ihm besonders am Herzen lag, ist GANDHI, eine episch umfassende Biographie des Titelhelden von seiner Zeit als Anwalt in Südafrika bis zum Anführer des gewaltlosen Widerstands gegen die britische Kolonialherrschaft in Indien – wo der Film längst auch als nationales Epos anerkannt ist. Das Kino des Deutschen Filmmuseums gedenkt mit GHANDI während der Weihnachtstage des großen Schauspielers und Regisseurs.

Donnerstag, 25.12. 20:30 Uhr Freitag, 26.12. 18:00 Uhr


SPECIALS

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KINO UND COUCH Auf der Suche nach sich selbst – Erwachsenwerden im Kino

In der Reihe Kino & Couch zeigt das Deutsche Filmmuseum zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut ausgewählte Filme, die sich mit dem Erwachsenwerden beschäftigen. An die Vorführung schließt sich ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie eine Diskussion mit dem Publikum an. FRANCES HA USA 2012. R: Noah Baumbach D: Greta Gerwig, Mickey Sumner, Adam Driver. 86 Min. DCP. OmU

Filmwissenschaftlicher Kommentar: Werner SchneiderQuindeau Psychoanalytischer Kommentar: Jörg Scharff

Donnerstag, 11.12. 20:00 Uhr

Die 27-jährige, lebenslustige Frances und ihre beste Freundin Sophie leben gemeinsam in New York City. Frances hat ihr Studium bereits vor einer Weile abgebrochen und möchte sich nun als Tänzerin verwirklichen. Eine ernsthafte Karriere scheint nicht in greifbarer Nähe, aber Frances schlägt sich als Tanzlehrerin durch und ist trotz großer Geldprobleme eigentlich ziemlich zufrieden – bis Sophie auszieht und eine neue Wohngemeinschaft mit einer anderen Freundin gründet. Frances bleibt allein zurück und zieht auf der Suche nach einer neuen Wohnung tanzend durch die Großstadt. Mit seiner Indie-Komödie über das Lebensgefühl der New Yorker „Generation Y“ eroberte Regisseur Noah Baumbach die Herzen von Publikum und Kritik. Vor allem Greta Gerwig als Titelfigur Frances zeigt auf sehr humorvolle und liebenswerte Weise eine Frau auf der Suche nach Selbstverwirklichung in einer Gesellschaft, in der sie sich letztlich fremd fühlt.


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Friederike Mayröcker zum 90. Geburtstag DAS SCHREIBEN UND DAS SCHWEIGEN Deutschland 2009. R: Carmen Tartarotti Dokumentarfilm. 90 Min. 35mm

Die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker ist ein lebender literarischer Mythos. In ihrer Wohnung in der Wiener Zentagasse lebt und schreibt sie seit nunmehr 50 Jahren, mehr als 70 Bücher mit Poesie und Prosa sowie gut 30 Hörspiele sind hier während dieser Zeit entstanden. Anlässlich ihres 90. Geburtstags am 20. Dezember zeigen wir Carmen Tartarottis Film DAS SCHREIBEN UND DAS SCHWEIGEN. In einer fünfjährigen Drehzeit begleitete die Regisseurin die Dichterin in ihrer Wohnung und auf Lesereisen mit Kamera und Mikrofon und befragte sie auf diskrete Weise zu ihrem Schaffen. Der sehr intime und poetische Film wurde 2009 mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet.

Samstag, 20.12. 18:00 Uhr

IMMER INFORMIERT Einmal pro Woche informiert unser Newsletter über das aktuelle Kinoprogramm und alle Ereignisse rund um das Deutsche Filmmuseum. Jetzt kostenlos abonnieren unter: http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de


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SPECIALS

Film des Jahres 2014 Seit mehr als 50 Jahren vergibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit das Prädikat „Film des Monats“ an herausragende Filme. Aus den 2014 ausgezeichneten Filmen wählte sie Richard Linklaters BOYHOOD (US 2014) als „Film des Jahres“.

BOYHOOD USA 2014. R: Richard Linklater. D: Ellar Coltrane, Patricia Arquette, Elijah Smith, Lorelei Linklater, Ethan Hawke. 165 Min. DCP. OmU

Samstag, 13.12. Laudatio durch Rüdiger Suchsland, Filmpublizist, und Preisverleihung: 17:00 Uhr anschließend: Filmvorführung Sektempfang nach der Veranstaltung

Über einen Zeitraum von zwölf Jahren, von 2002 bis 2013, versammelte der Regisseur die Darsteller immer wieder vor der Kamera, um vom Heranwachsen des sechsjährigen Mason zum achtzehnjährigen Collegestudenten zu erzählen. Dabei ist ein Zeitdokument USamerikanischer Alltagsgeschichte entstanden. „BOYHOOD erzählt vom Erwachsenwerden, von richtigen und falschen Entscheidungen, vom Herausbilden einer Persönlichkeit und vom Zusammenleben in modernen Patchworkfamilien. Vor allem aber ist BOYHOOD ein Film über die Zeit: sie dehnt sich in den langen, sensibel gefilmten Gesprächsszenen und beschleunigt sich in der Montage. So macht Linklater bewusst, was der Zuschauer am eigenen Leben nicht wahrnehmen kann: wie sich Erlebnisse und Erfahrungen, glückliche und schmerzliche, im Laufe der Jahre zu einer Biografie verdichten“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt Filmkulturelles Zentrum im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) Jury der Evangelischen Filmarbeit


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INTERNATIONALER KURZFILMTAG Kurzfilme sind aufregend, innovativ, unterhaltsam – und immer wieder für eine Überraschung gut. Der 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2014. Es gäbe keinen geeigneteren Termin, um den Kurzfilm weltweit zu feiern. Auch hierzulande werden von Kap Arkona bis zur Zugspitze Kurzfilme gezeigt. Im Kino des Deutschen Filmmuseums läuft eine Auswahl von Preisträgern und Nominierten des Deutschen Kurzfilmpreises, der wichtigsten und höchstdotierten Auszeichnung für kurze Filme in Deutschland. Er wird seit 1956 an herausragende Kurzfilmproduktionen vergeben. Seit 1998 touren die nominierten Filme und Preisträger jedes Jahr durch die deutschen Kinos.

Sonntag, 21.12. 18:00 Uhr

SHORT FILM Deutschland 2013. R: Olaf Held. 2’30 Min.

Ein Kurzfilmmanifest. Ein Leben im Schnelldurchlauf. SONNTAG 3 Deutschland 2012. R: Jochen Kuhn. Animation. 14 Min.

Im dritten Teil einer Reihe von Sonntagsausflügen hat der Protagonist ein Blind Date mit der Kanzlerin. NASHORN IM GALOPP Deutschland 2012. R: Erik Schmitt. 15 Min.

Geleitet von seiner Neugier und überbrodelnder Phantasie macht sich der Motor Bruno auf die Suche nach der „Seele der Stadt“ und offenbart dem Zuschauer einen neuen Blickwinckel. FORST Deutschland 2013. R: Ulu Braun. Experimentalfilm. 10‘45 Min.

Der Wald wird hier nicht als romantischer Sehnsuchtsort für stadtmüde Zivilisationskritik, sondern als mediatisierter Erlebnispark gezeigt. Die Gegensätze Natur und Kultur geraten gehörig ins Wanken.

REALITY 2.0 Deutschland 2012. R: Victor Orozco Ramirez Animierter Dokumetarfilm. 11 Min.

Eine Doku-Animation über die endlose Spirale der Drogengewalt in Mexiko. SUNNY Deutschland 2013. R: Barbara Ott. 29 Min.

Der 19-jährige Hajo, Vater eines 6 Monate alten Jungen, versucht seiner Rolle und den Erwartungen, die an ihn gestellt werden, zu entsprechen.


Im Kino 01.-15. Dezember 2014

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tagsüber

18.00 Uhr

01

Mo

SPAGHETTI STORY ≥ S. 21 IT 2013. Ciro de Caro. 82 Min. OmU

02

Di

IN GRAZIA DI DIO ≥ S. 20 Ein neues Leben IT 2014. Edoardo Winspeare. 127 Min. OmU

03

Mi

L'INTREPIDO ≥ S. 21 Der Furchtlose IT 2013. Gianni Amelio. 104 Min. OmU

04

Do

LES SIÈGES DE L'ALCAZAR ≥ S. 13 Die Sitze im Alcazar FR 1989. Luc Moullet. 54 Min. BetaSP. OmeU Vortrag: Prof. Heide Schlüpmann

05

Fr

MEIN NAME IST EUGEN ≥ S. 40 CH 2005. Michael Steiner. 100 Min. 14:30 Uhr

Tutti contro tutti ≥ S. 22 Jeder gegen Jeden IT/FR 1988. Rolando Ravello. 90 Min. OmU

06

Sa

IO STO CON LA SPOSA ≥ S. 23 Auf der Seite der Braut IT 2014. A. Augugliaro, G. Del Grande, K. S. Al Nassiry. 98 Min. OmeU 16:00 Uhr

PICCOLA PATRIA ≥ S. 24 Kleines Vaterland IT 2014. Alessandro Rossetto 111 Min. OmeU

07

So

LA LEGGENDA DEL PIANISTA SULL'OCEANO ≥ S. 24 Die Legende vom Ozeanpianisten IT 1998. Giuseppe Tornatore. 165 Min. OmeU 11:30 Uhr

LA DEUTSCHE VITA ≥ S. 25 DE 2014. Alessandsro Cassigoli, Tania Masi. 61 Min. OmU 17:00 Uhr SACRO GRA ≥ S. 26 Das andere Rom IT 2013. Gianfranco Rosi. 93 Min. OmU 19:00 Uhr Vorfilm: TANTI FUTURI POSSIBILI

MEIN NAME IST EUGEN ≥ S. 40 CH 2005. Michael Steiner. 100 Min. 15:00 Uhr

08

Mo

PICCOLA PATRIA ≥ S. 24 Kleines Vaterland IT 2014. Alessandro Rossetto. 111 Min. OmeU

09

Di

32A – IT'S A GIRL THING ≥ S. 32 IR/DE 2007. Marian Quinn. 87 Min. OmU Einführung: Werner Schneider-Quindeau

10

Mi

IO STO CON LA SPOSA ≥ S. 23 Auf der Seite der Braut IT 2014. A. Augugliaro, u.a. 98 Min. OmeU

11

Do

LES SIÈGES DE L'ALCAZAR ≥ S. 13 Die Sitze im Alcazar FR 1989. Luc Moullet. 54 Min. BetaSP. OmeU Mit Vorfilm

12

Fr

13

Sa

14

So

MO & FRIESE UNTERWEGS ≥ S. 40 Kurzfilmprogramm CH/DE/GB/US 1992-2012. Div. 40 Min. DF 15:00 Uhr

15

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

MO & FRIESE UNTERWEGS ≥ S. 40 Kurzfilmprogramm CH/DE/GB/US 1992-2012. Div. 40 Min. DF 14:30 Uhr

THE SHOOTIST ≥ S. 29 US 1976. Don Siegel. 99 Min. OF

Boyhood ≥ S. 46 US 2013. Richard Linklater 165 Min. OmU Mit Einführung

FILMTHEATER DF Dt. Fassung

Verso Sud

OF Originalfassung

UCIECZKA Z KINO „WOLNOŚĆ" ≥ S. 15 Flucht aus dem Kino „Freiheit“ PL 1990. Wojciech Marczewski. 88 Min. OmeU

Lauren Bacall o.D. Ohne Dialog

Klassiker & Raritäten


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20.30 Uhr

22.30 Uhr

MIELE ≥ S. 20 Honig IT 2013. Valeria Golino. 96 Min. OmU

Mo

01

CINEMANIA ≥ S. 13 DE/US 2002. Angela Christlieb, Stephen Kijak. 83 Min. OmU Vorfilm: 2 MINUTE WARNING

Di

02

SPAGHETTI STORY ≥ S. 21 IT 2013. Ciro de Caro. 82 Min. OmU

Mi

03

L'INTREPIDO ≥ S. 21 Der Furchtlose IT 2013. Gianni Amelio. 104 Min. OmU

Do

04

LA MAFIA UCCIDE SOLO D'ESTATE ≥ S. 22 Die Mafia tötet nur im Sommer IT 2013. Pierfrancesco Diliberto. 90 Min. OmU

LA SCONOSCIUTA ≥ S. 23 Die Unbekannte IT 2013. Giuseppe Tornatore. 118 Min. Ome/frzUt

Fr

05

NUOVO CINEMA PARADISO ≥ S. 14/23 Cinema Paradiso IT/FR 1988. Giuseppe Tornatore. 123 Min. OmU 20:00 Uhr Vorfilm: LA FLAMME

Tutti contro tutti ≥ S. 22 Jeder gegen Jeden IT/FR 1988. Rolando Ravello 90 Min. OmU

Sa

06

KEINE VORSTELLUNG AUFGRUND DER LÄNGE DES VORHERIGEN FILMS

So

07

L' UOMO DELLE STELLE ≥ S. 26 Der Mann, der die Sterne macht IT 1998. Giuseppe Tornatore. 110 Min. OmU

Mo

08

THE PURPLE ROSE OF CAIRO ≥ S. 14 US 1985. Woody Allen. 82 Min. DCP. OF Vorfilm: DER HAHN IST TOT

Di

09

IL CAPITALE UMANO ≥ S. 26 Human Capital IT 2013. Paolo Virzì. 110 Min. OmU

Mi

10

Frances Ha ≥ S. 44 US 2012. Noah Baumbach 86 Min. OmU 20:00 Uhr

Do

11

UCIECZKA Z KINO „WOLNOŚĆ" ≥ S. 15 Flucht aus dem Kino „Freiheit“ PL 1990. Wojciech Marczewski. 88 Min. OmU Kurzvortrag: Marie Brüggemann

THE LEOPARD MAN ≥ S. 39 US 1943. Jacques Tourneur 66 Min. OF

Fr

12

TO HAVE AND HAVE NOT ≥ S. 29 Haben und Nichthaben US 1944. Howard Hawks. 100 Min. OmU

BIRTH ≥ S. 30 US/DE/UK 2004. Jonathan Glazer 100 Min. OF

Sa

13

So

14

THE SHOOTIST ≥ S. 29 US 1976. Don Siegel. 99 Min. OF

Mo

Lecture & Film

Late Night Kultkino OmU Original mit dt. Untertiteln

Kinderkino

Specials

OmeU Original mit engl. Untertiteln

15


Im Kino 16. - 31. Dezember 2014

50

tagsüber

18.00 Uhr

16

Di

THE OUTLAW ≥ S. 32 US 1943. Howard Hughes. 116 Min. OF 17:45 Uhr Einführung: Werner Schneider-Quindeau

17

Mi

IL CRISTO PROIBITO ≥ S. 37 Der verbotene Christus IT 1951. Curzio Malaparte. 99 Min. DF

18

Do

TRAVELLING AVANT ≥ S. 15 Schnittwunden FR 1987. Jean-Charles Tacchella. 114 Min. OmU

19

Fr

20

Sa

21

So

DIE EISKÖNIGIN - VÖLLIG UNVERFROREN ≥ S. 41 US 2013. Chris Buck, Jennifer Lee. 102 Min. 3D. DF 15:00 Uhr

22

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

23

Di

24

Mi

25

Do

26

Fr

27

Sa

28

So

DIE UNENDLICHE GESCHICHTE ≥ S. 41 DE 1984. Wolfgang Petersen. 94 Min. 14:30 Uhr

29

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

30

Di

31

Mi

DIE EISKÖNIGIN - VÖLLIG UNVERFROREN ≥ S. 41 US 2013. Chris Buck, Jennifer Lee. 102 Min. 3D. DF 14:30 Uhr

DESIGNING WOMAN ≥ S. 30 US 1957. Vicente Minelli. 118 Min. OmspU Das Schreiben und das Schweigen ≥ S. 45 DE 2009. Carmen Tartarotti. 90 Min. Internationaler Kurzfilmtag: Deutscher Kurzfilmpreis  ≥ S. 47 SONNTAG 3 DE 2012. Jochen Kuhn SUNNY DE 2013. Barbara Ott u.a.

GILDA ≥ S. 33 US 1946. Charles Vidor. 110 Min. OF Einführung: Werner Schneider-Quindeau KEINE VORSTELLUNGEN

THE PURPLE ROSE OF CAIRO ≥ S. 14 US 1985. Woody Allen. 82 Min. DCP. OF Vorfilm: DER HAHN IST TOT DIE UNENDLICHE GESCHICHTE ≥ S. 41 DE 1984. Wolfgang Petersen. 94 Min. 14:30 Uhr

GANDHI ≥ S. 43 UK 1982. Richard Attenborough 191 Min. OmU IL CRISTO PROIBITO ≥ S. 37 Der verbotene Christus IT 1951. Curzio Malaparte. 99 Min. DF LO QUE EL VIENTO SE LLEVÓ ≥ S. 17 Das letzte Kino der Welt AR 1998. Alejandro Agresti. 90 Min. OmU

DIE HERBSTZEITLOSEN ≥ S. 33 CH 2006. Bettina Oberli 90 Min. KEINE VORSTELLUNGEN

FILMTHEATER DF Dt. Fassung

Verso Sud

OF Originalfassung

Lauren Bacall o.D. Ohne Dialog

Klassiker & Raritäten


51

20.30 Uhr

22.30 Uhr Di

16

TRAVELLING AVANT ≥ S. 15 Schnittwunden FR 1987. Jean-Charles Tacchella. 114 Min. OmU

Mi

17

IL VANGELO SECONDO MATTEO ≥ S. 36 Das erste Evangelium Matthäus IT/FR 1964. Pier Paolo Pasolini. 137 Min. OmeU 20:15 Uhr Vorfilm: LA SEQUENZA DI FIORE DI CARTA

Do

18

FAMILIENFIEBER ≥ S. 42 DE 2014. Nico Sommer. 78 Min. 20:15 Uhr Gäste: Ulrich Sonnenschein, Nico Sommer

CHACUN SON CINÉMA ≥ S. 16 Jedem sein Kino FR 2007. Diverse. 100 Min. OmU Kurzvortrag: Julian Hanich

BIRTH ≥ S. 30 US/DE/UK 2004. Jonathan Glazer 100 Min. OF

Fr

19

DESIGNING WOMAN ≥ S. 30 US 1957. Vicente Minelli. 118 Min. OmspU

THE LEOPARD MAN ≥ S. 39 US 1943. Jacques Tourneur 66 Min. OF

Sa

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So

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Mo

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Do

25

BELLARIA – SOLANGE WIR LEBEN ≥ S. 16 AU/DE 2002. Douglas Wolfsperger. 95 Min. Kurzvortrag: Andrea Haller. Mit Vorfilm

BELLARIA – SOLANGE WIR LEBEN ≥ S. 16 AU/DE 2002. Douglas Wolfsperger. 95 Min.

GANDHI ≥ S. 43 UK 1982. Richard Attenborough 191 Min. OmU

CHACUN SON CINÉMA ≥ S. 16 Jedem sein Kino FR 2007. Diverse. 100 Min. OmU

BRIDE OF FRANKENSTEIN ≥ S. 39 US 1935. James Whale. 75 Min. OF

Fr

26

THE BIG SLEEP ≥ S. 31 Tote schlafen fest US 1946. Howard Hawks. 114 Min. OF

BRIDE OF FRANKENSTEIN ≥ S. 39 US 1935. James Whale. 75 Min. OF

Sa

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So

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Mi

31

THE BIG SLEEP ≥ S. 31 Tote schlafen fest US 1946. Howard Hawks. 114 Min. OF

LO QUE EL VIENTO SE LLEVÓ ≥ S. 17 Das letzte Kino der Welt AR 1998. Alejandro Agresti. 90 Min. OmU

Lecture & Film

Late Night Kultkino OmU Original mit dt. Untertiteln

Kinderkino

Specials

OmeU Original mit engl. Untertiteln


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region. Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


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Museum deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellungen FILMTHEATER Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre 26. November 2014 bis 31. Mai 2015 Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei. Kombitickets Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr; Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


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Gästebuch

Aufzeichnung des Gesprächs auf www.youtube.com/ deutschesfilmmuseum

Ein Samurai in Brandenburg Ein Samurai-Film in Brandenburgs Wäldern? Das klingt abwegig, aber der neue deutsche Genrefilm will genau das – abwegig sein! Till Kleinert gilt als populärer Vertreter der Genrefilm-Bewegung unter deutschen Filmschaffenden.

Am 29. November präsentierte er seinen mutigen Film DER SAMURAI (DE 2014) vor dem offiziellen Kinostart im Kino des Deutschen Filmmuseums – und begeisterte das Publikum.

VORSCHAU JANUAR 2015

Die Grenzen der Filmsynchronisation Die zensierte deutsche Erstsynchronfassung des Films CASABLANCA (US 1942, R: Michael Curtiz) erschien 1952, sieben Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Um – mit Blick auf das Nachkriegspublikum – jegliche Hinweise auf die nationalsozialistische Rahmenhandlung des Plots zu eliminieren, deuteten Warner Bros. den Plot des Films kurzerhand um: So wandelte sich CASABLANCA durch die Synchronisierung zur unpolitischen Agentengeschichte. Im Anschluss an eine Einführung in die Filmsynchrongeschichte durch Medienwissenschaftler Thomas Bräutigam zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums den Film in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Samstag, 17. Januar, die erste deutsche Fassung um 18 Uhr.


FRANKFURT Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme aus allen Ländern im Originalton und aktuelle Neuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online. Auch Fernverleih möglich.


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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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