Prospekt // Das Magazin der Deutschen Oper am Rhein // Heft 2

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PROSPEKT DAS MAGAZIN DER DEUTSCHEN OPER AM RHEIN DÜSSELDORF DUISBURG HEFT 2 — SPIELZEIT 2013/14

3   MERCE CUNNINGHAM TRIFFT REI KAWAKUBO   10   LINDA WATSON – EIN PORTRÄT  14  EMOTIONEN SICHTBAR MACHEN – ÜBER „WERTHER“  18  LORIOT, WAGNER UND DER SCHAUSPIELER RUDOLF KOWALSKI  26   WAS MACHT EIGENTLICH … VOLKER BÖHM   29   BIS ZUM SOMMER KÖNNEN SIE WAS ERLEBEN


SCHUMANNFEST.DE

16. MAI - 02. JUNI 2014

U.A. MIT KLAUS MARIA BRANDAUER, HILARY HAHN, IGOR LEVIT UND SHARA WORDEN.


TITEL Ballett am Rhein – b.09: Ein Deutsches Requiem (Bruno Narnhammer, Wun Sze Chan, Yuko Kato, Boris Randzio / CH: Martin Schläpfer). Foto: Gert Weigelt

Neu: Wunschticke t s für alle(s) im Opernshop

Zwischen Altstadt und Kö-Bogen, wenige Schritte vom Opernhaus Düsseldorf, freuen wir uns auf Ihren Besuch im neu gestalteten Opernshop an der Kreuzung von Heinrich-Heine-Allee und Elber­ felder Straße. Auf erweiterter Fläche, transparent und von weitem sichtbar bieten wir Ihnen Ihre Wunschtickets für die kulturellen Höhepunkte der Region.

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Sind Sie schon Stammkunde? Unsere Abonnenten und Inhaber der „Achterkarte“ begrüßen wir exklusiv im linken Flügel des neuen Opernshops. Nehmen Sie Platz und lassen Sie sich in allen Fragen rund um Ihr Abonnement kompetent beraten. Merken Sie sich diesen Termin vor: Am 8. Mai 2014 erscheint der Spielplan für die kommende Saison – der richtige Zeitpunkt, um Ihr neues Abo für Oper und Ballett abzuschließen! Rechts vom Eingang erwarten Sie unsere Ticketspezialisten für alle Veranstaltungen in unseren Häusern und darüber hinaus: Hier erhal-

Foto: Das Team im Opernshop Düsseldorf berät sie gern, v.l.n.r.: Angelika Woodroffe, Rudolf Gatzka, Monika Stefanac, Andrea Steffen, Melanie Brell, Monika Gilgen, Sandra Dobrun, Wiltrud Walter, Anne Wessel, Martin Stenzel, Vera Jokel, Wieland Schmiedel und Joachim Weber

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MERCE CUNNINGHAM TRIFF T REI K AWAKUBO

TEXT —Anne do Paço  F O T O S — Icare / Moatti und Timothy Greenfield-Sanders // Gabriela Oehmchen

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„ S C E N A R I O “ — getanzt von der Merce Cunningham Dance Company 1997

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Stets hat der amerikanische Tanzavantgardist Merce Cunningham mit bedeutenden Bildenden Künstlern und Komponisten zusammengearbeitet und damit seinen Werken eine ganz eigene Ästhetik verliehen. Zu einem seiner außergewöhnlichsten Projekte zählt das 1997 in New York uraufgeführte Ballett „Scenario“, für das er die japanische Modeschöpferin Rei Kawakubo als Partnerin gewinnen konnte. Im Ballettabend b.19, der am 28. März 2014 im Opernhaus Düsseldorf seine Premiere feiert, zeigt das Ballett am Rhein nun als erste Compagnie Cunninghams Choreographie in einer Neueinstudierung. Hierfür wurden die Kostüme mit Unterstützung des Cunningham Trusts nach den Originalen der Comme des Garçons-Designerin rekonstruiert – eine Arbeit, über die Anne do Paço mit der Kostümbildnerin Catherine Voeffray und der Kostümdirektorin der Deutschen Oper am Rhein, Gabriela Oehmchen, sprach.

Vielen gilt sie als „Hohepriesterin“ oder körper auf ganz eigene Weise, mit extreFür Rei Kawakubo war die Zusam„Mona Lisa“ der Avantgarde-Mode. Mit ih- men Ausbuchtungen und Wulsten an ver- menarbeit mit Merce Cunningham nach ren ausgefallenen, intellektuell anspruchsvol- schiedensten Teilen des Körpers – auf den der Uraufführung von „Scenario“ beim Next len Kollektionen, die sie seit 1972 unter dem Schultern, dem Rücken, an der Hüfte oder Wave Festival an der New Yorker Brooklyn Label Comme des Garçons präsentiert, zählt am Gesäß. Umgekehrt nehmen aber auch Academy of Music 1997 abgeschlossen. Das die 1942 in Tokio geborene Rei Kawakubo ihre Kostüme durch die Bewegungen der Stück blieb im Repertoire der Merce Cunzu den ungewöhnlichsten Modeschöpferin- Körper immer neue, unvorhersehbare und ningham Company, wurde jedoch nie an ein nen unserer Zeit. „Jede Saison radikal neue manchmal auch seltsam-groteske Formen an. anderes Ensemble weitergeben. Als Martin Kleidungsstücke zu schaffen, Formen, die Entstanden ist im Zusammenspiel von Cho- Schläpfer – nachdem das Ballett am Rhein noch nie jemand gesehen hat“, beschreibt reographie und Kostümentwurf eine faszi- in der vergangenen Spielzeit mit „Pond sie selbst als Ziel ihrer Arbeit, die sich stets nierend-fremde Welt, in welcher Deformati- Way“ sein äußerst erfolgreiches Cunningmit gesellschaftlichen Konventionen ausein­ on und Schönheit auf eine ganz eigenartige ham-Debüt gegeben hatte – sich in engem andersetzt und sich zugleich der Massen- Weise miteinander verschwistert erscheinen. Dialog mit dem Merce Cunningham Trust tauglichkeit entzieht. Die Silhouetten ihrer entschied, „Scenario“ in Düsseldorf zur AufEntwürfe lösen sich dabei oft von den ForB A L L E T T A M R H E I N – b .19 führung zu bringen, stand zunächst die FraH I D D E N F E AT U R E S men des menschlichen Körpers und treten ge nach Rei Kawakubos Kostümen als groU R AU F F Ü H R U N G auf diese Weise in einen ungewöhnlichen ßes Fragezeichen im Raum. Schließlich wurAntoine Jully Dialog zu ihrer direkten Umgebung. de der Plan einer Rekonstruktion ins Auge SCENARIO Dies gilt auch für ihre Kostüme für gefasst, welche Catherine Voeffray in ZuMerce Cunningham Merce Cunningham, die – nachdem Rei sammenarbeit mit Gabriela Oehmchen überGROSSE FUGE Kawakubo dem Choreographen zunächst nahm. Die Schweizer Kostümbilderin und Hans van Manen eine Absage erteilt hatte, weil sie von Tanz die Kostümdirektorin der Deutschen Oper nichts verstehe – gleichzeitig zu ihrer Früham Rhein stießen dabei auf eine ganze Reihe PREMIERE jahrs-/Sommer-Kollektion 1997 „Body Meets von Unwägbarkeiten und Fragen, die nicht Fr 28.03.2014, 19.30 Uhr Dress, Dress Meets Body“ entstanden. Ähnleicht zu lösen waren. —— ↗ Opernhaus Düsseldorf lich wie in der mit starken Wattierungen an ungewöhnlichen Stellen arbeitenden ModeOPERNHAUS DÜSSELDORF Kollektion gestaltete Kawakubo auch in ih30.03. | 04.04. | 05.04. | 12.04 | 21.04. | 24.04. | 27.04. | 29.04.2014 ren Kostümentwürfen die Linien der Tänzer-

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R E KO N S T R U K T I O N D E R R E I K AWA K U B O - KO S T Ü M E Im Walker Arts Center in Minneapolis wurden Stoff, Muster und Schnitt am Original studiert

A n n e   d o   P a ç o   —   Der   Cunningham C a t h e r in e   Vo e f f r ay   — Ich konnte in der doch relativ knappen Zeit vor Ort Trust hat die Arbeiten von Merce Cunning- mir nicht vorstellen, wie wir die Kostüme versucht, die Entwürfe komplett zu erfassen, ham sehr gut dokumentiert. Skizzen, Entwür- rekonstruieren sollten, ohne die Originale zu verstehen und so viele Fotos wie möglich fe, Fotos, Videos, Kostümlisten, Beleuchtungs- vorliegen zu haben, denn es ist ja auch sehr zu machen. pläne, Timecodes, Musikdateien und vieles wichtig, die Stoffe in die Hand nehmen, ihre andere wie Rezensionen und Programmhefte Machart genau untersuchen und die Fragen A n n e   d o   P a ç o   —   Die   Kostüme   bestemacht er über seine Homepage in sogenann- des Materials und des Schnittes möglichst hen aus verschiedenen Teilen, die miteinanten Dance Capsules auf vorbildliche Weise zu- am Original klären zu können. Nun ist das der kombiniert werden … gänglich, so dass ein Haus, das eine Produktion Walker Art Center ein Museum (in dem sich des Choreographen in sein Repertoire aufneh- übrigens der gesamte Nachlass von Merce C a t h e r in e   Vo e f f r ay   —  … ja, es gibt men möchte, sich umfassend informieren kann. Cunningham befindet), und natürlich ver- 14 verschiedene Basisteile, die in immer neuWelche Ausgangssituation fandet ihr bei den leiht eine solche Institution nicht einfach sein en Kombinationen verwendet werden. Sie Kostümen zu „Scenario“ vor? Inventar. Wir haben uns also entschieden, sind aus verschiedenen Mustern bzw. Farben nach Minneapolis zu reisen. in schwarz, rot, blau-weiß-gestreift und türC a t h e r i n e   Vo e f f r a y   —  Abgesehen kis-weiß-kariert. Ein Unterschied zwischen von den Kostümen der Uraufführung ist G a b r i e l a   O e h m c h e n   —  Das   Mu- den Geschlechtern wird nicht gemacht, sie nichts überliefert bzw. zugänglich: es gibt seum stellte uns für zwei Tage einen Raum sind unisex. keine Schnittmuster, keine Skizzen, keine zur Verfügung, wo wir die Kostüme studieFigurinen. Lediglich eine Aufstellung über ren konnten. Erst einmal waren wir etwas Gabriela  Oehmchen  —  Einige der Badie Anzahl der Kostümteile und die Farben irritiert, denn wir fanden dort einfach ein sisteile sind ganz einfach gebaut wie z. B. der Stoffe liegt vor. paar Stoffhaufen vor. Es gab keine Büsten eine Art Kleid, das ein Schlauch aus jenem oder Puppen, auf die wir die Kostüme hät- Stretchmaterial ist, aus dem alle Kostüme A n n e   d o   P a ç o   —   Die   Originalkostü- ten aufziehen können. Zum Glück war eine gefertigt sind. Auf der Innenseite befindet me der Uraufführung werden heute in einem Mitarbeiterin des Cunningham Trusts dabei, sich eine Tasche, in die ein wulstförmiges Museum in Minneapolis aufbewahrt, dem die uns – nachdem das Museum schließlich Kissen, das sich vom Halsausschnitt in eiWalker Art Center. Ihr habt euch schließlich zugestimmt hatte, dass wir die Kostümteile nem Bogen über die Brust und den Bauch entschieden, dorthin zu fahren, um diese nicht nur mit Handschuhen anfassen, son- zur Hüfte zieht, hineingeschoben wird. Das „Prototypen‘‘ genau zu studieren. dern auch anprobieren dürfen – mit unend- Kissen ist mit Daunen gefüllt und behält licher Geduld Modell stand. Wir haben dann damit eine gewisse Beweglichkeit und Weich-

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heit, denn es muss sich dem Tanz ja auch anpassen können. C a t h e r in e   Vo e f f r ay   —  Andere Teile sind dagegen sehr kompliziert, auch wenn sie gar nicht so wirken. Bei einer Capri-Hose mit einem Kissen auf dem Gesäß haben wir relativ lange gebraucht, um die Machart zu verstehen. Da wir die Kostüme natürlich nicht auseinander nehmen konnten, war es nicht möglich, den Stoff flach auszulegen, um die Maße genau abzunehmen. Da hilft nur, sehr genau hinzuschauen, Fotos und kleine Videos zu machen und selbst ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie der Schnitt entworfen sein könnte. A n n e  d o  P a ç o   —  Bei der Rekonstruktion kommt es natürlich nicht nur auf die originalgetreuen Schnitte an, sondern auch auf die Materialien und Farben. G a b r i e l a   O e h m c h e n  —  Dies war eine weitere Schwierigkeit. Das Material, das Rei Kawakubo verwendet hat, wird in dieser Form nicht mehr produziert. Es ist ein Mischgewebe aus Nylon und Polyurethan. Letzteres findet sich heute nicht mehr in der Textilproduktion, sondern wird in der Regel durch Elastan ersetzt. Wir haben quer durch die verschiedensten Länder bis nach Japan recherchiert, um Stoffe zu finden, die den Originalen besonders nahe kommen und vermuten, dass Rei Kawakubo diese damals selbst hat produzieren lassen. Das Originalmaterial ist sehr matt, ja geradezu dumpf und hat trotz seiner hohen Elastizität einen unglaublich guten Stand. Es ist uns nicht gelungen, diesen Stoff haargenau wiederzufinden – aber wir haben uns nun für einen entschieden, der dem Original so nahe kommt, dass wir seine Verwendung vertreten können. A n n e  d o  P a ç o   —  Wie geht man bei solch einer Stoffrecherche vor? G a b r i e l a   O e h m c h e n   —  Normalerweise liegt mir ein Stück Originalstoff vor. Diese Probe kann ich dann verschicken oder fahre mit ihr zu einem Produzenten, um ihm zu zeigen, was ich suche. Wenn ich die Materialzusammenstellung genau kenne, kann ich auch ein Muster anfordern, das dieser entspricht. Hier war nun die Schwierigkeit, dass wir kein Originalstück als Muster hatten, so dass wir die Proben nicht nebeneinander legen und direkt vergleichen konnten. Da es sich in diesem Fall um ein sehr elastisches Material handelt, das teils auch noch gemustert ist, habe ich zunächst bei einigen großen Strumpffirmen angefragt, die solches

Gewebe auch für ihre eigenen Produkte herstellen lassen. Viele waren sehr hilfsbereit, aber keiner konnte uns weiterhelfen. Wir haben also entschieden, die Karo- und Streifen-Muster auf den Grundstoff, den wir gewählt haben, drucken zu lassen, denn ein gewebtes Material in diesen Mustern ließ sich einfach nicht finden. Zunächst lassen wir davon nun eine Probe herstellen, denn wir müssen natürlich auch schauen, dass die Farben mit den Originalen übereinstimmen und berücksichtigen, wie sie sich im Bühnenlicht verhalten. Wenn wir hierzu die optimale Lösung gefunden haben, können wir das Material für alle Kostüme ordern. C a t h e r i n e   V o e f f r a y   —  Eigentlich bräuchte man für solch ein Projekt eine kleine Firma, die bereit wäre, die komplette Produktion der Stoffe zu übernehmen. Das wäre aber nur mit ganz anderen Vorlaufzeiten möglich. A n n e  d o  P a ç o   —  Ihr habt natürlich versucht, mit Rei Kawakubo persönlich in Kontakt zu treten. Doch sie hat sich einer erneuten Beschäftigung mit ihrer Arbeit von 1997 gänzlich verschlossen. Wenn man auf die Homepage von Comme des Garçons geht, findet man ebenfalls überhaupt nichts Konkretes über sie – dafür aber Bilder von Ai Weiwei, Mondongo, Otomo Katsuhiro, den Quay Brothers … C a t h e r in e   Vo e f f r ay   —  Rei Kawakubo ist sehr speziell und extrem, bricht immer wieder herkömmliche Vorstellungen auf und hat den Mut, in ihren Kollektionen die traditionellen Begriffe von Schönheit auf äußerst radikale Weise zu reflektieren. In ihrer Eigenwilligkeit ist sie sehr viel mehr als eine Modedesignerin – sie ist eine völlig ungebundene, freie Künstlerin, die das tut, was sie tun muss. G a b r i e l a   O e h m c h e n  —  Uns hätte es natürlich sehr interessiert, Rei Kawakubo persönlich kennen zu lernen oder zumindest zu erfahren, wie sie die „Scenario“-Kostüme entwickelt hat. Doch dies wird wahrscheinlich für immer ihr Geheimnis bleiben – was ich zugleich aber auch sehr spannend finde und was für unsere Arbeit eine große Her­ ausforderung ist. ——

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LINDA WATSON EI N PORT R ÄT T E X T — Bernhard F. Loges  F O T O S — Hans Jörg Michel und Matthias Jung

Gerade erst war sie als „principal soloist“ für den Grammy Award 2014 nominiert und geladener Gast bei der glamourösen Preisverleihung in Los Angeles, jetzt ist Kammersängerin Linda Watson für szenische Proben zur Wiederaufnahme von Richard Strauss’ „Rosenkavalier“ zurück in Düsseldorf. Zwischen den Proben traf sie Dramaturg Bernhard F. Loges zum Gespräch.

Acht Jahre war Linda Watson Ensemblemitglied der Deutschen Oper und Zusammengehörigkeit als in anderen Opernhäusern. Auch für am Rhein und hat hier ihre Weltkarriere mit einigen der wichtigsten das Publikum ist es wichtig, Menschen wieder zu erkennen und idenPartien ihres Fachs gestartet. Sie sang Venus, Ortrud, Kundry, Isolde tifizieren zu können.“ und die Rolle, in der sie schließlich Weltruhm erlangte, die BrünnZurück in Düsseldorf ist sie nun die Erfahrene, zu der junge hilde. „Tobias Richter hat mir zuliebe die ‚Ring‘-Inszenierung von Kurt Sängerinnen und Sänger aufschauen und von der sie lernen können. Horres wieder auf den Spielplan gesetzt, denn ich wollte in ‚Götter- Im Meisterkurs, den Linda Watson im März für die Opernstudiomitdämmerung‘ singen, bevor ich sie in den Folgejahren in Bayreuth sin- glieder anbietet, kümmert sie sich bewusst um die Förderung des gen sollte.‘ Als Linda Watson 1997 erstmals an der Deutschen Oper Nachwuchses. Doch möchte sie nicht nur gesangstechnisches Wissen am Rhein engagiert war, haben ihr vor allem das Ensemble und der vermitteln: „Sehr wichtig ist, Motivation zu geben. Infizieren mit der Gemeinschaftsgeist sehr imponiert. „Es gab junge und sehr erfahrene Lust zu singen. Das geht manchmal verloren in der Schule, im KonserSänger und ein ganzes Spektrum dazwischen. Mein erster Gurnemanz vatorium oder im Studium. Dass junge Sänger immer motiviert bleiwar beispielsweise Kurt Moll, dann Malcolm Smith, mein erster Sieg- ben, ist das Allerwichtigste. Was ich auch immer lehre ist, vom In­ mund war Wolfgang Schmidt, und sie alle waren Sänger vom Haus. stinkt auszugehen, auf sein Gefühl zu vertrauen und auch ‚Nein‘ sagen Ensemblegröße und -spektrum waren beeindruckend, alle konnten zu können, wenn man jung ist.“ Den Hype um junge Stimmen und voneinander lernen. Das ist ein ganz anderes Gefühl von Kollegialität Entdeckungen sieht sie sehr kritisch. Auf der einen Seite sei es gut,

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„ E L E K T R A“ Zu Beginn der Spielzeit brillierte Linda Watson in der Titelpartie

nach neuen Talenten zu suchen und sie zu fördern, auf der anderen Partien gesungen. Ihre erste Rolle war Jezibaba in Dvořáks „RusalSeite bekommen viele immer wieder Stimmprobleme, weil sie zu früh ka“, aber dann „folgten ziemlich schnell höhere Partien, Giulietta in Rollen singen, die ihnen angeboten werden und für die die Stimme Offenbachs ‚Les Contes d’ Hoffmann‘ oder Santuzza in Mascagnis noch nicht reif ist. „Natürlich fühlt man sich geschmeichelt, wenn ‚Cavalleria rusticana‘. Das sind tiefe Sopran- bzw. Zwischenfach-Pareinem mit 25 Jahren eine Brünnhilde angetien. Schließlich habe ich in Leipzig die hoboten wird, aber singen kann man sie deshalb hen Wagner-Mezzopartien gesungen: Venus K S . L I N D A WAT S O N Spätestens seit ihrem Debüt als Kundry noch lange nicht.“ Linda Watson selbst hatte und Brangäne. Und schon folgte die Mar(„Parsifal“) bei den Bayreuther Festspielen das Glück, in Wien eine Gesangslehrerin kenschallin in Strauss‘ ‚Rosenkavalier‘.“ Inzwi1998 gehört Kammersängerin Linda Watson nenzulernen, mit der sie bis heute arbeitet: schen hat Linda Watson diese Rolle in unzu den wichtigsten Wagner- und Strauss„Ich bin immer zu ihr zurückgegangen. – Sie zähligen Vorstellungen an allen wichtigen Sängerinnen unserer Zeit. Nach ihrem Stuhat mich rausgeschmissen, als ich 38 oder Opernhäusern gesungen. Wird ihr die Pardium in Boston und Wien begann ihre Opern39 Jahre war. Sie sagte, sie komme nicht zutie nicht irgendwann einmal langweilig? „Nie! laufbahn in Aachen und führte über Leipzig recht mit den ganz dramatischen WagnerDie Marschallin wird niemals langweilig. Es und die Deutsche Oper am Rhein, der sie Partien. Sie könne mich nicht weiterbringen macht sehr viel Spaß, jetzt in meinem Alacht Jahre angehörte, zu einer Weltkarriere. und ich solle mir in Deutschland eine Lehter zur Marschallin zurück zu kommen. Das Nach dem Start als Mezzosopranistin sang rerin suchen, die sich damit auskennt. Das erste Mal habe ich sie gesungen, als ich ganz sie mit Sieglinde (Wagner „Die Walküre“) habe ich auch gemacht, habe dann Probjung war und jetzt, mit mehr Lebenserfahin Essen ihre erste Sopranpartie. Bald schon leme bekommen und bin zu ihr zurückge­ rung, bedeutet sie mir etwas ganz anderes. Es erweiterte sie ihr Repertoire um Leonore (Beethoven „Fidelio“), die Wagner-Partien gangen. Und sie hat gesagt ‚Du hast die ist eine Traumpartie! Hugo von HofmannsKundry, Isolde, Ortrud, Elisabeth, Brünnhilde gleichen Probleme wie früher.‘ Und seitdem thal ist ein Genie. Bei ihm ist es wahnsinnig sowie die Strauss-Partien Ariadne, Feldmarbin ich bei ihr. Man braucht immer ein paar wichtig, alles Mögliche aus dem Text heraus schallin, Färberin und Elektra. Regelmäßig sehr gute Ohren zur eigenen Kontrolle.“ zu holen und für das Publikum deutlich zu ist die Künstlerin u. a. in München, Berlin, Mit 14 Jahren begann Linda Watson, machen. Und das schafft man nur, wenn man Wien, Paris, Madrid, Barcelona, Florenz, Gesang zu studieren. Doch der Weg auf die eine Atmosphäre und Zeit schafft um das, Bologna, Amsterdam, Tokio, Los Angeles, Bühne war für sie eine „rocky road“. Sie erwas man sagt. Eine Ruhe auf der Bühne, in an der Mailänder Scala, der Metropolitan hielt ein Gesangsdiplom des New England der man wirklich Text liefern kann. Farben Opera in New York (u. a. „Ring“-Zyklen mit Conservatory, doch immer wieder hörte sie und Humor, Persönlichkeiten. Die Zuschauer ­Levine) und immer wieder in Bayreuth (1998 in ihrer Jugend mit dem Gesang auf, wollte sollen sich auf die menschlichen Beziehungen als Kundry, 2000 bis 2005 als Ortrud, 2006 etwas anderes machen, arbeitete auch als Börkonzentrieren können.“ Besonders freut sie bis 2010 Brünnhilde) zu Gast. Sie arbeitete senmaklerin. „Ernsthaft habe ich erst mit 29 sich über die Wiederaufnahme der berühmmit Dirigenten wie Mehta, Levine, Gergiev, Thielemann, Pappano, Gatti und Nagano Jahren ange­fangen, als ich durch ein Stipenditen Otto-Schenk-Inszenierung, in der sie beu. v. a. 2014 war sie als „principal soloist“ um nach Wien kam und dort jene amerikanireits oft die Marschallin gegeben hat und die der „Ring“-Einspielung unter Christian Thiesche Mezzosopranistin kennenlernte, die auch ihr trotz alledem nicht veraltet vorkommt. lemann für den Grammy Award nominiert. heute noch meine Lehrerin ist.“ „Es ist wie bei einem ‚Ring‘. Wenn alles stimmt, 2013/14 kehrte Linda Watson ins Ensemble In den folgenden Jahren begann Linda muss es nicht altmodisch sein, aber das Bühder Deutschen Oper am Rhein zurück, wo Watson als Mezzosopranistin am Theater Aanenbild und das Konzept müssen stimmen. sie u. a. als Elektra, Feldmarschallin und chen und ging anschließend nach Leipzig, beUnd hier stimmt alles.“ Brünnhilde zu erleben ist. —— vor sie an die Deutsche Oper am Rhein kam. Regelmäßig ist Linda Watson bei den Bereits in Aachen hat sie nie wirklich kleine Bayreuther Festspielen zu Gast. Nach ihrem www.lindawatson.net

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gefeierten Debüt auf dem Grünen Hügel T E R M I N E M I T L I N D A WAT S O N Thielemann, aber das war wirklich etwas I N D E R S P I E L Z E I T 2 013 /14 1998 als Kundry im „Parsifal“ folgten 2000 Besonderes.“ Dass sie jedoch auch noch für bis 2005 Ortrud und 2006 bis 2010 Brünneinen Grammy nominiert werden könnte, R I C H A R D WA G N E R / L O R I O T hilde unter der musikalischen Leitung von daran hatte Linda Watson nicht einmal im „DER RING AN EINEM ABEND“ Christian Thielemann, der bei einem InterTraum gedacht. Als dann die Einladung Mi 26.03. | So 06.04. | Mi 09.04. view in der WELT von ihr sagte: „Wir haben kam und sie sogar als Solistin nominiert ↗ Theater Duisburg die beste ‚Ring‘-Besetzung der Welt. Linda war, war das für sie als Künstlerin aber auch Sa 29.03. Watson hat den richtigen, dunklen Klang, als Kalifornierin etwas ganz Besonderes: ↗ Opernhaus Düsseldorf den ich mir für Brünnhilde wünsche.“ An „Die Grammys sind bei uns ein riesiges ErBayreuth fasziniert die Künstlerin vor allem eignis. Früher, als ich klein war, habe ich R I C H A R D WA G N E R die Atmosphäre hinter den Kulissen, gemeindie Preisverleihung immer im Fernsehen „ D I E WA L K Ü R E “ sam an einer Produktion zu arbeiten, das gesehen. Damals war das Grammy-Konzert Sa 19.04. | Sa 26.04. | So 04.05. ↗ Theater Duisburg Miteinander: „Wir sitzen alle zusammen in klassisch, Opernsänger und Jazz alles in der Kantine: das Orchester, alle Sänger, die einem repräsentiert und nicht hauptsächDirigenten. Es ist wirklich ein Erlebnis, wenn du fünf Heldentenöre lich von Popmusik geprägt. Heute ist alles viel größer dimensioniert an einem Tisch sitzen siehst, die ein Bier zusammen trinken. Bei al- und über zwei Tage verteilt. Natürlich geht es in erster Linie um die lem Negativen, was man über den Ruhm Bayreuths hört, hinter der Recording Industry aber dort als ‚principal soloist‘ nominiert zu Bühne ist es ganz anders. Als junge Sängerin war es eine fest­liche sein, ist der Wahnsinn. – Das Beste ist, dass die Zeremonie für Klasund reiche Zeit zum Lernen und um andere Künstler zu beobachten. sik und Jazz zusammengelegt ist. Ich saß unter den tollsten JazzmuDas Stresslevel ist aber unglaublich hoch. Du bist dort wirklich un- sikern, die es gibt. Das war ein fantastisches Gefühl. Wayne Shorter ter einem Mikroskop. Dieses Gefühl kommt nicht während der Pro- war da, Dave Koz, die Band Chicago und The Beatles saßen zwei benzeit, aber wenn die Prominenz kommt. Alle möglichen wichtigen Reihen vor uns. Ringo Starr, Paul McCartney, Yoko Ono und GeorLeute. Da hast du das Gefühl, du bist nicht mehr in Kansas.“ ge Harrisons Frau. – Ich habe meine beiden Schwestern eingeladen. Linda Watson hat inzwischen alle wichtigen Strauss- und Wag- Es war eine total wilde und lustige Zeit und wir hatten viel Spaß. Die ner-Partien gesungen, hat mehr offizielle „Ring“-Gesamteinspie­ - Menge an Talent um mich herum war beeindruckend.“ l­ungen vorzuweisen als jede andere Sängerin und steht für die enorMit Beginn der Spielzeit 2013/14 ist Linda Watson, die in me Leistung, alle drei Brünnhilden an einem Tag gesungen zu ­Kalifornien und Wien zu Hause ist, nun erneut fest an ihr Stammhaus haben – im Colón-„Ring“ in Buenos Aires – , gar im Guinness Buch zurückgekehrt. „Ich habe zugesagt, weil hier eine gute Atmosphäre der Rekorde. Die Gesamtaufnahme des „Ring des Nibelungen“ an der herrscht. Axel Kober und Christoph Meyer sind ein super Team. Es Wiener Staatsoper unter Christian Thielemann 2013 war für sie be- macht Spaß, hier zu singen und hierhin zurückzukommen.“ Sie freut reits in der Aufnahmezeit ein außergewöhnliches Erlebnis: „Es war sich, mit Kollegen gemeinsam auf der Bühne zu stehen, die sie noch eine ganz besondere Atmosphäre, eine ganz eigene Dynamik. von ihrem ersten Festengagement an der Deutschen Oper am Rhein Da war ein spezielles elektrisches Gefühl auf der Bühne und kennt, und ihre Erfahrung an eine jüngere Generation von Sängein der Luft. Ich habe den ‚Ring‘ oft gesungen und auch oft mit rinnen und Sängern weiterzugeben. ——

„ D I E WA L K Ü R E “ Linda Watson als Brünnhilde – ab 19. April wieder im Theater Duisburg

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EMOTIONEN SICHTBAR MACHEN T E XT —Bernhard F. Loges  B Ü H N E N B I L D -A N I M AT I O N E N — Alfons Flores


Am 25. April 2014 feiert Jules Massenets „Werther“ in Düsseldorf Premiere. Einer der größten Stoffe der Weltliteratur in der musikalischen Handschrift eines der einfühlsamsten Komponisten der französischen Oper. Im Gespräch erläutern Regisseur Joan Anton Rechi und Dramaturg Bernhard F. Loges die Entwicklung von Goethes Briefroman zur Oper und die unterschiedlichen Lesarten des Wertherschen Lebensgefühls.

Bernhard  F.  Loges  —  Seit wann kennst du „Werther“? Deutsche Schüler lesen Goethes Briefroman oft in der Schule und entweder sie lieben oder sie hassen ihn. Wie ist das in Andorra, hast du den Roman in der Schule gelesen? J o a n   A n t o n   R e c h i   —   Bei   uns   ist „Werther“ nicht so bekannt. Wenn wir in der Schule europäische Literatur behandeln, wird der Roman zwar auch erwähnt, aber der Focus liegt auf Goethes „Faust“. Aber er wird auf jeden Fall erst ab 16 gelesen. Was mich betrifft, habe ich „Werther“ zum ersten Mal mit 15 gelesen. Ich habe mich schon immer für Literatur und Klassiker interessiert und erinnere mich, dass ich von der Geschichte sehr beeindruckt war. Wenn du sie liest, wenn du jung bist, verstehst du sehr gut, was in Werther vorgeht. Du hast die gleiche Weltwahrnehmung. B . F. L .   —   Der Roman basiert sowohl auf historischen als auch auf autobiographischen Fakten. 1772 verliebte sich der 23-jährige Goethe in Charlotte Buff, Tochter des Baillis von Wetzlar, die aber Johann Christian Kestner heiratete; zur gleichen Zeit erschoss sich ein gemeinsamer Freund, Karl Wilhelm Jerusalem, wegen seiner Liebe zu einer verheirateten Frau mit einer Pistole, die Kestner gehörte (der Brief, in dem er um die Leihgabe bittet, blieb erhalten und wird sowohl im Roman als auch in der Oper wortwörtlich zitiert). Als junger Mensch identifiziert man sich wie Goethe selbst mit Werthers exzessivem En­ thusiasmus für die Liebe. Wenn man den Roman jedoch als Erwachsener liest, wirken dieser junge Mann und seine Art, Charlotte zu bewundern, etwas fremd. Wie siehst du Werther heute?

JOAN ANTON RECHI Der Regisseur Joan Anton Rechi wurde 1968 in Andorra geboren und arbeitete mit Regisseuren wie Willy Decker, Robert Carsen, Herbert Wernicke und Calixto Bieito, mit dem ihn seither eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet. 2003 gab Joan

J.   A .   R .   —  Wie ich schon sagte, war ich als junger Mann von dem Roman sehr beeindruckt. Wenn du jung bist, hast du das Gefühl, die Welt versteht dich nicht. Du erlebst Gefühle und Wahrnehmungen besonders intensiv. Auch Massenet faszinierte die Identifikation mit dem Protagonisten, deshalb dachte er schon beim Lesen an eine Opernadaption. Wenn man den Roman wieder liest, wenn man selbst älter und reifer geworden ist oder zur Vorbereitung auf die Opernproduktion, achtet man mehr auf andere Aspekte. Man merkt, dass Werthers Persönlichkeit sehr ungesund ist, und liest den Roman eher als die Geschichte einer Person, die psychische Probleme hat. Eine Person, die durch eine zufällige Begegnung besessen ist.

Anton Rechi sein Regiedebüt und arbeitete seitdem u.a. am Teatro Romea Barcelona (de Segarra „El Senyor Perramon“), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (u. a. Offenbach „Orpheus in der Unterwelt“) und am Teatro Real in Madrid („Castra Diva“). Am Theater Freiburg setzte er u. a. 2007/08 Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ (dafür Nominierung als Nachwuchskünstler des Jahres in der Fachzeitschrift Opernwelt), 2008/09 Mitch Leighs „Der Mann von La Mancha“ und 2010/11 Verdis „Un ballo in maschera“ sowie Cileas „Adriana Lecouvreur“ in Szene. Am Theater Oberhausen inszenierte er „Woyzeck“ (Wilson/Waits) sowie „Carmen“ (nach Bizet) und „Die Oberhausener Johannespassion“. Zuletzt waren seine Insze­ nierungen von „La Cenerentola“ (Rossini) und „Il barbiere di Siviglia“ am Theater Aachen und Karol Szymanowskis „Król Roger“ am Staatstheater Mainz zu sehen. 2012/13 gab er mit Kálmáns Operette „Die Csárdásfürstin“ sein Regiedebüt an der Deutschen Oper am Rhein, wo er in der aktuellen Spielzeit Massenets „Werther“ inszeniert. — www.joanantonrechi.com

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B .   F.   L .   —   Gibt es Unterschiede zwischen Goethes Briefroman und Massenets Oper? J.   A .   R .   —   Der größte Unterschied besteht in einem strukturellen Wandel. Der Roman ist eine Art Tagebuch in Briefform, während die Handlung in der Oper u. a. dadurch realistischer dargestellt wird, dass man die Szenen aus der Sicht verschiedener Charaktere sieht und nicht nur aus Werthers Perspektive. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, besonders für die Rolle der Charlotte, aber auch Sophie und Albert. Im Roman sehen wir sie nur durch Werthers Augen. Wir sehen manche der Rollen als für die dramatische Darstellung weiter entwickelte Charaktere. Sie haben ihre eigene Persönlichkeit, im Besonderen Charlotte, wie sich vor allem im dritten und vierten Akt zeigt. B .   F.   L .   —   Werther sagt mehrere Male, dass er melancholisch ist oder sich nicht lebendig fühlt. Ist er depressiv oder nur ein Opfer des romantischen Lebensgefühls?


J. A . R .   —  Was mich an der Geschichte J.   A .   R .   —   Ich denke, in der Oper ist die mehr anspricht, sind die Aspekte der psy- Jugend Werthers nicht so essentiell. Besonchischen Krankheit. Ich denke, das ist ein ders, wenn wir die Geschichte, wie ich eben sehr wichtiger Aspekt des Romans. Werther sagte, mit Depression in Verbindung brinspricht an mehreren Stellen davon, dass er gen. Das kann in jedem Alter passieren. Mir nicht entschieden hat, zu sein, wie er ist. Er persönlich gefällt die Idee eines älteren Wervergleicht seine Stimmungen mit einer Er­ thers, der die Beziehung mit Charlotte als kältung, die einfach plötzlich da ist und wo- die letzte Chance seines Lebens betrachtet, für sich der Körper auch nicht unbedingt eine erfüllte Liebe zu erfahren. Der letzte entschieden hat. Das ist zu seiner Zeit eine Zug, der abfährt, etwas zu erleben, wovon sehr moderne Sichtweise. In einigen seiner er lange träumte. Wenn du jung bist und ersten Briefe spricht Werther davon, wie ge- ein gebrochenes Herz hast, denkst du, dass wohnt er an seine Stimmungswechsel und es andere Möglichkeiten geben wird. Aber melancholischen Zustände ist. Wir können ab einem gewissen Alter ist die Enttäuschung daraus folgern, dass er eine Person mit einer noch schmerzvoller und man sieht nur noch depressiven Tendenz ist, die eventuell zum Selbstmord als Ausweg. Suizid führt. B .   F.   L .   —   Wie steht es mit Charlotte? Ist B . F. L .   —   Was ist deine Herangehenswei- sie wirklich in Werther verliebt? se an „Werther“? J.   A .   R .   —  Wie schon gesagt ist CharlotJ. A . R .   —  Wir wollen den Schwerpunkt tes Rolle einer der grundlegenden Unterschienicht so sehr auf die Liebe eines jungen de zwischen Roman und Oper. Wir können Künstlers, sondern mehr auf die trostlose Vi- die Geschichte in beide Richtungen lesen: sion der Welt legen. Wie geraten wir in eine Vielleicht ist sie wirklich in Werther verliebt, solche Verzweiflung, die uns glauben macht, vielleicht nicht. Ich persönlich denke, sie ist die einzige Lösung sei Selbstmord? Wie sind es nicht. Sie fühlt sich von dem Künstler die letzten Momente vor einem Suizid? Die und der in ihm erwachten amourösen Leiletzte Nacht, in der wir die Möglichkeit in denschaft angezogen. Das fasziniert sie, aber Erwägung ziehen? Wenn alles Schritt für Schritt realer wird, der Gedanke sich plötzJULES MASSENE T „W E R T H E R “ lich wie eine Befreiung anfühlt. Das NachOper in vier Akten denken über verschiedene Lebensmomente, Libretto von Edouard Blau, Paul Milliet die uns in diese Situation gebracht haben, und Georges Hartmann unsere Entscheidungen. Allein in einem Raum, umgeben von Schatten unserer VergangenIn französischer Sprache mit heit und düsteren Gedanken, die immer deutschen Übertiteln wieder erscheinen und schließlich zum unDauer: ca. 2 ½ Stunden, ausweichlichen Ende führen. Das ist ein Auseine Pause gangspunkt für unsere Produktion. M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Christoph

B . F. L .   —   Goethes Roman war bei seiner Veröffentlichung ein Skandal und – vor allem in Italien – auch wegen seiner impliziten Verzeihung des Suizids zensiert worden. Während der Vorbereitung sprachen wir viel über Suizid und Abschied … J. A . R .   —   Wir haben viele Abschiedsbriefe gelesen und es ist merkwürdig, was im letzten Moment eines Lebens als wichtig erachtet wird. Sehr merkwürdig. Eine andere Sache, die mich überraschte, ist, dass 90 % der Suizidopfer einen Anruf tätigen, bevor sie sich töten. Eine Art Verzweiflungsschrei nach jemandem, der sie aufhalten würde. Als ob unsere Körper oder unser Bewusstsein den Impuls hätten, einen letzten Akt der Rettung durchzuführen. B . F. L .   —   Wie siehst du Werther? Ist er ein Mann, der seine erste Liebe bewundert?

Altstaedt / Wen-Pin Chien I N S Z E N I E R U N G Joan Anton Rechi B Ü H N E Alfons Flores KO S T Ü M E Sebastian Ellrich L I C H T Volker Weinhart K I N D E R C H O R Karoline Philippi D R A M AT U R G I E Bernhard F. Loges // W E R T H E R Sergej Khomov A L B E R T Laimonas Pautienius L E B A I L L I Sami Luttinen S C H M I D T Bruce Rankin J O H A N N Daniel Djambazian C H A R L O T T E Katarzyna Kuncio S O P H I E Alma Sadé // Kinderchor am Rhein // Düsseldorfer Symphoniker PREMIERE Fr 25.04.2014, 19.30 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf OPERNHAUS DÜSSELDORF 30.04. | 03.05. | 11.05. | 14.05. | 17.05. | 22.05. | 25.05. | 13.06. | 28.06. | 05.07. O P E R N W E R K S TAT T Di 15.04.2014, 18.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

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sie liebt ihn nicht wirklich. Charlotte mag die Art, wie er sie sieht. Sie fühlt sich dadurch als Person und als Frau besser. Aber wenn sie wirklich verliebt wäre, würde die Geschichte anders ausgehen. B .   F.   L .   —   Natur spielt in dem Stück eine große Rolle. Es besteht eine grobe Zeitstruktur, von Sommer bis Winter, vom Hellen ins Dunkle, von der Sonne, die Werther bei seinem ersten Auftritt anruft, zum Mond, der sein Licht auf das erste Treffen mit Charlotte und auf Werthers Tod wirft. – Wie gehen du und dein Bühnenbildner Alfons Flores mit der Natursymbolik um? J.   A .   R .   —  Das war einer der schwierigsten Aspekte unserer Arbeit während der Vorbereitung. Der Raum ist zugleich ein Seelenraum: ein Raum in Werthers Haus, der sich mit ihm verändert, wie auch sein Verstand. Zunächst noch klar und realistisch, dann allmählich surrealer und irrational. Aber die Geschichte hat all diese Naturbe­ züge, die sehr wichtig für Werther und die anderen Charaktere sind. Die Lösung war, sie mit in das Innere des Raums zu legen: eingeschlossene Natur. Eine Natur, die sich in eine Todeslandschaft verwandelt. Von der lebendigen und prächtigen Natur des Anfangs gehen wir über zu den Todeswahrnehmungen im dritten und vierten Akt. B .   F.   L .   —   Jules Massenet legte dem Direktor der Opéra-comique, Léon Carvalho, in den 1880er Jahren seinen Plan dar, eine Oper nach „Werther“ zu schreiben, aber dieser lehnte ab. Seiner Meinung nach war der Stoff zu depressiv für ein Opernpublikum. Aber Massenet verfolgte seinen Plan weiter und einige Jahre später, am 16. Februar 1892, war die Uraufführung in Wien ein großer Erfolg. Kurze Zeit später produzierte auch die Opéracomique das Stück. Was ist das Besondere an dieser Oper und Massenets Musik? J.   A .   R .   —  Ich denke, das Besondere an dieser Oper und anderen Stücken Massenets ist, wie seine Musik in das Zentrum unserer Emotionen trifft. In einer Geschichte wie „Werther“ ist das der entscheidende Punkt. Deshalb, denke ich, wird dieses Werk noch vor anderen populären Stücken wie „Manon“ als die wichtigste seiner Opern betrachtet. Innerhalb weniger Sekunden trifft Massenets Musik unsere Empathie und wir verstehen die Situationen sofort, wir fühlen, was die Charaktere fühlen. Seine Musik bringt damit auch unsere Emotionen an die Oberfläche. ——



„ ICH BI N PR EUS SE  …

...   BI T T E Z ÜGE L N SI E I H R E BEGEIST ERU NG! “ L o r i o t , Wa g n e r u n d d e r S c h a u s p i e l e r R u d o lf Ko w a l s k i

T E XT — Hella Bartnig  F O T O S — Radio Bremen und Hans Jörg Michel

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Richard Wagner und Vicco von Bülow – man könnte sie sich als zwei Feststellung, dass man, „wären die Rheintöchter, sagen wir mal, etwas linke Schuhe vorstellen, die beide auf dem Boden einer typisch deut- entgegenkommender gewesen, sich drei weitere aufwendige Opern schen Mentalität ihre großen Schritte getan haben. Der eine säch- hätte sparen können“, ist demnach auch nicht allzu ernst zu nehsischer Abstammung, wonach man ihm eigentlich eine spezielle Art men. Er selbst wäre kaum damit einverstanden gewesen, auf die Fortvon Humor nachsagen müsste, der andere durch und durch ein Preu- setzung der Rheingold-Geschichte zu verzichten. ße, die als weniger lustig gelten, bevorzugten beide mit ihrer Kunst In den Aufführungen von Loriots Version „Der Ring an einem gerade die entgegengesetzte Gangart und hatten dennoch einige Abend“ tritt Rudolf Kowalski an Stelle des Erzählers Loriot. Seine Gemeinsamkeiten. Von beiden weiß man, dass sie ausgesprochene Bekanntschaft mit dem großen Humoristen und Karikaturisten geht ­Hundeliebhaber waren. Zu Wagners vierbeinigen Begleitern zählten auf das Jahr 1976 zurück. Evelyn Hamann, die langjährige LoriotPudel, Pintscher, Neufundländer, ein Cavalier King Charles Spaniel Partnerin, hatte ihn auf den jungen Schauspieler aufmerksam geund Abkömmlinge anderer unbekannter Rassen, wohingegen es Lo- macht, mit dem sie am Theater Bremen engagiert war. Nach einer riot fast ausnahmslos mit Möpsen hielt. Wagner mutete seinem Neu- Vorstellung von Brechts „Kleinbürgerhochzeit“ kam es dann in einer fundländer Robber die gefährliche Flucht auf stürmischer See von Kneipe zur ersten Begegnung. „Loriot hatte mich angesprochen. Ich Riga nach London und weiter nach Paris zu, Loriot verhalf seinem war überrascht, aber nicht ausgesprochen beeindruckt. Er war beMops Emil zu einer Fernsehkarriere, ließ ihn im Cockpit eines Flug- kannt, aber noch längst keine Kultfigur. Außerdem gab es damals zeuges Platz nehmen und brachte ihn sogar in einem Hamburger noch eine scharfe Abgrenzung zwischen Theater und Fernsehen. Luxushotel unter, wo Hunde ansonsten nicht erlaubt sind. Denn Möp- Ein ‚anständiger‘ Schauspieler machte so etwas nicht. Deshalb habe se waren nach seiner Überzeugung nun mal keine Hunde im engen ich auch von meinem Intendanten für die Termine beim Fernsehen Sinne, sondern Lebewesen höherer Ordnung. nicht frei bekommen.“ Doch Loriot verlor den Theaterschauspieler Neben der besonderen Zuneigung zu Hunden ist es die Musik, ­Kowalski nicht aus den Augen. Ein Jahr später fragte er erneut an, diesdie Vicco von Bülow mit dem großen Magier dieser Kunst verband. mal mit Erfolg. Kowalski wollte das Angebot unbedingt annehmen Er war geradezu süchtig nach Wagner, obwohl er zunächst das harte und bot seinem Oberspielleiter, mit dem er gerade ein Stück von Hans Los vieler Wagnerianer teilte, keine Karten für die Bayreuther Fest- Henny Jahnn probierte, eine komplette Jahnn-Ausgabe an, wenn er spiele erhalten zu haben. Er musste erst seinen Namensvetter Hans ihm für die Drehtermine freigäbe. Kowalski übernahm kleine Rollen Guido Freiherr von Bülow ins Spiel bringen, in verschiedenen Sketchen, darunter „Mutters um diesbezüglich Abhilfe zu schaffen. Hans R U D O L F KO WA L S K I Klavier“ und der „Konzertbesuch“, den er bis Der 1948 im nordrhein-westfälischen Gladvon Bülow, mit dem Loriot nicht unmittelheute besonders mag. „Es war eine vollkombeck geborenen Schauspieler Rudolf Kowalbar verwandt ist, war ein berühmter Dirigent men andere Arbeit, als ich sie vom Theater ski gilt heute als einer der besten deutschen der Wagnerzeit, was den in jeder Hinsicht kannte, und sie wurde noch dazu sehr gut Charakterdarsteller. Er absolvierte eine ­wagemutigen Komponisten nicht davon abbezahlt. Dass es dann auch noch soviel Spaß Schauspielausbildung in Bochum. Anschliehielt, ihm dessen Frau Cosima, eine Tochter gemacht hat, konnte ich nicht voraussehen. ßend übernahm er verschiedene Theaterendes ebenfalls berühmten Franz Liszt, auszuDenn zunächst erwartete mich eine sehr hargagements, so am Nationaltheater Mannspannen. Auf diese allseits bekannte Affäre te Probenarbeit. Loriot war wirklich von einer heim, dem Staatstheater Stuttgart, am nahm Loriot in einem Brief Bezug, den er ‚unerbittlichen Freundlichkeit‘ und ein ausgeSchauspielhaus Köln, am Schauspiel Bonn an den damaligen Festivalleiter Wolfgang sprochener Perfektionist. Er führte Regie und und an anderen Häusern. Seit den 90er JahWagner mit scherzhaftem Nachdruck schrieb. spielte natürlich selbst mit. Jede Einstellung ren ist Kowalski vorwiegend in Film- und Er drohte damit, fortan nicht zu zögern, wurde auf dem Monitor kontrolliert und xFernsehproduktionen zu sehen. Den Start über gewisse Dinge, die lange zurückliegend Mal wiederholt, bis er damit zufrieden war.“ dazu gab seine Zusammenarbeit mit Loriot, in dessen Fernsehserie er häufig als Sketchzwischen den Familien Wagner und Bülow Kowalski war damals bereits ein Schauspielpartner auftrat, u. a. in „Mutters Klavier“ und vorgefallen waren, pikante Details an die Profi und kannte die Arbeitsweise verschie­ als Staubsaugervertreter der Firma HeinzelÖffentlichkeit zu zerren, und erhielt post­ dener Regisseure. „Was Loriot von allen anmann in „Weihnachten bei Hoppenstedts“. wendend die Versicherung, für das darauf­ deren unterschied: Er war freundlicher und Einem breiten Publikum dürfte Rudolf Kofolgende Jahr in Bayreuth eingeladen zu sein. fähig, immer gute Stimmung zu verbreiten. walski als Literaturprofessor Simon AbendVon da an war Vicco von Bülow ein In der Sache duldete er keine Kompromisse, roth, Lebensgefährte der Fernsehkommissaeifriger Bayreuth-Pilger. Er liebte Musik seit aber die Achtung, die er seinen Mitarbeitern rin Bella Block, bekannt sein. Außerdem seiner Kindheit und behauptete später soentgegenbrachte, war schon bemerkenswert. spielte er in Kinofilmen wie „Der Campus“ gar, sie bedeutete ihm mehr als das Zeichnen, Dazu gehörte auch, dass er nach Beendigung von Sönke Wortmann, „Maria“ von Einar Heidem er sich am Beginn seiner Karriere vereiner Dreharbeit durch die Garderoben ging misson und Rolf Silbers „Echte Kerle“ mit. schrieben hatte. Dem Werk Richard Wagund sich von jedem persönlich verabschiedete, 2006 übernahm er die Titelrolle in der ZDFners galt seine ganz besondere Leidenschaft. sogar, als er selbst schon älter und nicht mehr Krimiserie „Stolberg“ und trat damit in die Fußstapfen von so legendären ZDF-KommisSeine Musikdramen kannte er wie kaum ein so gut zu Fuß war. Das ist doch unglaublich!“ saren wie Erik Ode, Siegfried Lowitz oder anderer und schätzte sie sehr. Als er 1992 Seinen großen Auftritt bekam Rudolf Horst Tappert. Rudolf Kowalski lebt heute bei die im Original über 16 Stunden dauernde Kowalski als Herr Jürgens, seines Zeichens Köln. Trotz seiner Fernsehkarriere ist er weiTetralogie „Der Ring des Nibelungen“ auf Saugblaser-Verkäufer in dem Sketch „Vertreterhin dem Theater verbunden und inszenierknapp drei Stunden komprimierte und mit terbesuche“. Beinah wäre aus diesem Kabite Stücke für das Nationaltheater Mannheim, einem Opernleitfaden verband, hatte er es nettstück nichts geworden, denn zwei Tage die Württembergische Landesbühne Esslinkeineswegs auf eine Parodie dieses Opern­ vor Drehbeginn hatte sich Kowalski bei einem gen und das Theater im Westen in Stuttgart. monuments abgesehen. Der Wagnerianer Bühnenunfall den Ellbogen angebrochen. „Er An der Deutschen Oper am Rhein wirkt und Loriot wollte vielmehr Schwellenängste bemusste gerichtet werden und kam in Gips. wirkte der Schauspieler bereits im „Ring an seitigen und auch Musikfreunden ohne ausFür Loriot hieß das: umbesetzen oder den einem Abend“ und in der Uraufführung von geprägtes Durchhaltevermögen dieses epische Sketch umschreiben. Quasi über Nacht erHelmut Oehrings Oper „SehnSuchtMEER oder Vom fliegenden Holländer“ mit. —— Meisterwerk nahe bringen. Seine humorige fand er den Einarmstaubsauger und bedankte

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R U D O L F KO WA L S K I liest Loriots „Ring an einem Abend“

sich bei mir: ‚Jetzt ist es komisch!‘ Allerdings habe ich ziemlich da- Deutschen Oper am Rhein, durch Helmut Oehrings Wagner-Adaption runter gelitten, denn das Requisitenspiel mit einem kaputten Arm, ‚SehnSuchtMEER‘ und den ‚Ring an einem Abend‘, völlig anders gedazu der irre Text, der sehr genau sitzen musste, das war nicht einfach worden. Es ist eine tolle Musik, manchmal erschreckend bombasunter einen Hut zu bringen. Aber Loriot wollte mich, den ‚jungen Mann tisch, aber auch sehr zärtlich und still. Das war mir neu.“ mit dem milden Wahnsinn‘, unbedingt.“ Man kann sich vorstellen, dass es nicht einfach ist, in diese FußRudolf Kowalski hat noch mehrere Sketche mit Loriot gedreht stapfen zu treten und einen Text zu übernehmen, den Loriot für sich und war auch bei den Feierlichkeiten zu seiin dem ihm eigenen Duktus geschrieben hat. nem 70. und 80. Geburtstag dabei. „Später R I C H A R D WA G N E R / L O R I O T „Natürlich ist der Text unverkennbar Loriot. „DER RING AN EINEM ABEND“ haben wir dann nur noch telefoniert. Er war Man ist immer verführt, zwischendurch ein der erste, der auf meinen ‚Stolberg‘ reagier‚Ach, was!‘ einzustreuen. Aber ich bin bemüht, In deutscher Sprache te, mir gratulierte, aber auch seine kritischen ihn nicht nachzuahmen, sondern meinen Dauer: ca. 3 ½ Stunden, eine Pause Anmerkungen machte. Wir hatten sogar an­ eigenen Ton zu finden. Geholfen hat mir dagedacht, dass er in einer Serie mitspielen bei Wagners Musik. Es war für mich eine ganz M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Axel Kober sollte, ganz unauffällig als ein älterer Herr neue und wunderbare Erfahrung, so inmitten L E S U N G Rudolf Kowalski // A L B E R I C H auf einer Parkbank. Aber dazu ist es nicht der Musiker und Sänger zu stehen und diese Oleg Bryjak D I E R H E I N T Ö C H T E R Anke mehr gekommen.“ Musik ganz körperlich zu erleben. Außerdem Krabbe, Marta Márquez, Iryna Vakula Inzwischen hat der Loriot-Mitspieler den hatten die Tontechniker auch eine ÜbertraW O TA N Stefan Heidemann F R I C K A großen Humoristen als Opernführer durch den gung auf die Bühne eingerichtet, so dass die Susan Maclean L O G E Bruce Rankin „Ring des Nibelungen“ beerbt. Sein Verhältnis Musiker den Text mit verfolgen konnten und S I E G M U N D Corby Welch S I E G L I N D E zu Wagner, so bekennt Kowalski, sei lange von daran spürbar auch ihren Spaß hatten.“ Heike Wessels B R Ü N N H I L D E Linda Watson D I E WA L K Ü R E N Maria Kataeva / Vorurteilen geprägt gewesen. Die erste unmitWenn Rudolf Kowalski sich heute die Julia Oesch, Anke Krabbe, Susan Maclean, telbare Beschäftigung mit dieser Musik habe alten Loriot-Filme ansieht, so weiß er, dass Marta Márquez, Elisabeth Selle, Hagar Sharvit, ihm ein Film, der in Island gedreht wurde, sie in technischer Hinsicht längst überholt Jessica Stavros, Iryna Vakula S I E G F R I E D abgenötigt. „Ich spielte darin einen jüdischen sind. „Wir sehen heute anders, viel schneller. Michael Weinius M I M E Johannes Preißinger Emigranten, der Kindern das ­ Flötespielen Deshalb empfindet man manchmal auch LänH A G E N Thorsten Grümbel G U N T H E R beibrachte und so überleben konnte. In diegen in diesen Filmen. Heute würde man das Dmitri Vargin G U T R U N E Elisabeth Selle // ser Rolle musste ich auch auf der Querflöte ganz anders drehen. Aber ich bin überzeugt, Duisburger Philharmoniker spielen und zwar ein Stück aus dem Vordass man Loriot nicht vergessen wird. Viespiel zu Wagners ‚Götterdämmerung‘. Um le seiner Sentenzen sind ja bereits geflügelte Mi 26.03., 19.00 Uhr | So 06.04., 15.00 Uhr | das glaubhaft darzustellen, habe ich das VorWorte und werden von Kindern zitiert, die Mi 09.04.2014, 19.00 Uhr spiel sehr oft angehört und es hat mir, zu den großen alten Mann kaum noch kennen. ↗ Theater Duisburg meiner Verwunderung, sehr gut gefallen. Irgendwie scheint also etwas dran zu sein Sa 29.03.2014, 19.00 Uhr Inzwischen ist mein Verhältnis zu Wagner an ihm und seiner Überzeugung: ‚Ein Leben ↗ Opernhaus Düsseldorf nicht zuletzt durch die Produktionen an der ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.‘ “ ——

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FOTO  Hans Jörg Michel

Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

9. Mai – 12. Juli 2014 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* | www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

BENJAMIN BRITTEN

DEATH IN VENICE —

Pierre-Laurent Aimard | Monty Alexander Trio | Nicholas Angelich | Martha Argerich & Lilya Zilberstein | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova & Michael Barenboim | Markus Becker | Rafał Blechacz | Alfred Brendel (Lesung) | Till Brönner & His Piano Friends | Chick Corea | Leon Fleisher | Philip Glass, Maki Namekawa & Dennis Russell Davies | Chilly Gonzales | Marc-André Hamelin | Graham Johnson & Dame Felicity Lott | Evgeny Kissin | Elisabeth Leonskaja | Robert Levin & Ya-Fei Chuang | Igor Levit | Anne Sophie Mutter & Lambert Orkis | Gerhard Oppitz | Alice Sara Ott & Francesco Tristano | Maria João Pires | András Schiff | Herbert Schuch & Mirijam Contzen | Grigory Sokolov | Martin Stadtfeld | Jacky Terrasson | Chucho Valdes & The Afro-Cuban Messengers | Krystian Zimerman u.v.a.

OPERNHAUS DÜSSELDORF, SA 14.06.2014 P R E M I E R E THEATER DUISBURG, FR 04.07.2014 P R E M I E R E

OPERNHAUS DÜSSELDORF Mi 18.06. | Fr 20.06. | So 22.06. So 29.06.2014 T H E AT E R D U I S B U R G So 06.07.2014 INFOS UND K ARTEN 0211. 89 25-211 0203. 940 77 77 www.operamrhein.de

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WAS M ACHT EIGENTLICH …

VOLKER BÖHM

ER ST ER SPI E L L EI T ER T E X T — Heide Koch  F O T O S — Hans Jörg Michel und Matthias Jung

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„Maestro – bitte!“ Mit einer einladenden Geste schickt Volker Böhm den Dirigenten des Abends zum Applaus vor den Vorhang. Wir stehen nach dem „Rosenkavalier“ auf der Bühne, unsichtbar für das Publikum, hinter dem großen roten Samt, den zwei Techniker für eine schmale Gasse teilen, damit sich die Künstler auf der Vorbühne verbeugen können. „Durchtreten“ heißt das. Generalmusikdirektor Axel Kober hat seinen Auftritt nach den Solisten. Volker Böhm gibt die Kommandos, freundlich und bestimmt.

Das Publikum ahnt nicht, dass hinter den Künstlern, die glücklich Stück für Stück setzt Volker Böhm mit den Darstellern die Oper zuden Applaus genießen, reges Treiben herrscht: Requisite, Technik, sammen. Ein Schluck Wasser und Kaffee, ein kleiner Umbau, Duett Beleuchtung und Ton sind schon dabei, die massive Opernkulisse Feldmarschallin – Octavian. „Wenn Du singst, dass Du Dich erzürnst, ­ab­zubauen. Morgen ist Ballett, „Rosenkavalier“ erst wieder in zehn dann müssen wir das noch etwas mehr sehen“, sagt Böhm zu Linda Tagen. „Dankeschön“ ruft Volker Böhm laut, als das Klatschen im Zu- Watson. Er steht auf, rückt den Notenständer mit dem Regiebuch mitschauerraum verstummt. Es gibt noch einige Umarmungen, Küsschen ten in die Szene. Ganz nah ist er bei „seinen“ Sängerinnen. und weitere Dankeschöns – nach viereinhalb Stunden im Rampenlicht „Nach der ‚Zauberflöte‘ ist der ‚Rosenkavalier‘ meine absolute sind Solisten, Dirigent und Spielleiter glücklich, dass alles geklappt Lieblingsoper“, sagt Volker Böhm. „Ich bin mit Opern aufgewachsen – hat. Alles? – Fast. als ich 13 war, haben meine Schwester und ich zuhause die ‚RosenZehn Minuten zuvor: „Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein“ überreichung‘ gesungen.“ Geboren und aufgewachsen in einer Kaufsingen Sophie (Anke Krabbe) und Octavian (Katarzyna Kuncio) im mannsfamilie in Salzburg, studierte Böhm zunächst Jura. „Meine Schlussduett. Einige Kollegen lauschen ergriffen neben der Inspizien- Eltern wollten, dass ich etwas Bodenständiges mache. Nach zwei Jahtin, der kleine Mohr wartet auf seinen Auftritt. „Mist“, zischt Volker ren habe ich ans Mozarteum gewechselt und Gesang studiert.“ Auf Böhm kaum hörbar, „warum ist seine Lampe nicht an?“ Beleuchtung der Hochschule entdeckte er sein Interesse für die Regie: Er wurde oder Requisite, wer ist verantwortlich? Der Mechanismus der alten Regieassistent, drei Jahre am Mozarteum, dann drei Jahre am SalzburLaterne klemmt. Böhm rennt von der Bühne und kommt kurz vor ger Landestheater und ab 1997 als „Chefassistent“ in Augsburg. 1999 dem Auftritt des Kleinen zurück. Das Licht ist an. Tür auf, Auftritt – kam Volker Böhm an den Rhein, heute ist er als „Erster Spielleiter“ vor alles ist gut. allem verantwortlich für Neueinstudierungen und Wieder­aufnahmen Vier Wochen vorher, Probebühne in Duisburg-Wanheimerort: älterer Inszenierungen. Hier verbringt der Spielleiter einen Großteil seiner Arbeitszeit. Lin„Von meiner Persönlichkeit her bin ich eher ein Bewahrer, dada Watson, Katarzyna Kuncio und Anke Krabbe arbeiten mit Vol- her liegt mir dieser Beruf so. Ich versuche zu verstehen, was der Reker Böhm am „Rosenkavalier“. Vor über 30 Jahren hat Otto Schenk gisseur wollte, versuche die Produktion vorher als Ganzes zu sehen, diese Oper am Rhein inszeniert, jetzt laufen die Proben für die Wie- Interviews zu lesen und auf dem Video auf Kleinigkeiten zu achten. deraufnahme nach einer siebenjährigen Pause. Vor sich das alte Re- Manchmal hört man die Stimmung der Figur daran, wie der Sänger sie giebuch, in dem sich die Seiten des Klavierauszugs mit weißen Blät- singt.“ Nach 15 Jahren an der Deutschen Oper am Rhein kennt er die tern abwechseln, auf denen sparsame Bleistiftzeichnungen das sze- meisten Produktionen sehr gut. „Wir machen Musiktheater. Die szeninische Geschehen zeigen, neben sich ein Stapel Notizen, beobachtet sche Qualität einer Aufführung ist ebenso wichtig wie die musikalische, Böhm hochkonzentriert das Terzett. Studienleiter Wolfgang Wiechert an beidem arbeiten wir jeden Tag. Es hilft mir, dass ich die meisten spielt auf dem Klavier den Orchesterpart, Sänger hier gut kenne – die, die eine Produk­ Ralf Lange, Axel Kobers Assistent, dirigiert. tion früher schon gesungen haben, und die, Volker Böhm hat sich intensiv mit der Inszedie sie heute machen. Darum wird die Arbeit nierung beschäftigt – neben dem Regiebuch an ‚Norma‘ besonders spannend.“ gibt es eine nicht sehr gute VideoaufzeichBei der Wiederaufnahme von Werner nung – er versucht, der Intention des RegisSchroeters „Norma“-Inszenierung aus dem seurs nahe zu kommen und zugleich mit den Jahr 2003 gibt Morenike Fadayomi ihr RolDamen ein lebendiges Spiel zu entwickeln, lendebüt in der Titelrolle. „Sie ist ein ganz an­ das den Charakteren der Protagonistinnen derer Typ als Alexandra von der Weth damals. entspricht. „Wie gut, dass wir gestern so viel Wir werden versuchen, den Geist der Inszeüber diese Szene gesprochen haben – jetzt nierung sichtbar zu machen, dabei wird Mosieht und spürt man das“, lobt er die drei renike ihren eigenen Stil finden.“ Für die NeuVOLKER BÖHM nach dem Terzett, das ja schon rein musikaeinstudierung gibt es nicht so viele Proben Im Herbst 2013 begleitete er den „Fliegenden lisch eine Herausforderung ist. Tatsächlich – wie für eine Premiere, darum wird Volker Holländer“ nach Hong Kong: Kulissen und bei der Wiederholung dieser Sequenz tritt Böhm auch bei „Norma“ versuchen, die Kostüme der Deutschen Oper am Rhein reisdie karge Ausstattung der Probebühne im technischen und künstlerischen Bestandteile ten per Schiff an, Volker Böhm studierte mit trockenen Arbeitslicht komplett in den Hinmöglichst effizient zusammenzusetzen. „Die internationalen Solisten und dem dortigen tergrund, Musik, Gesten und Mimik sind so Sänger arbeiten so hart wie Leistungssportler. Chor „unsere“ Produktion komplett neu ein. Ein Abenteuer und ein umjubelter Erfolg. —— präsent, dass man eine Gänsehaut bekommt. Ich bewundere sie.“ ——

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Alle Termine auf einen Blick 0 4.2014 — 07.2014 April 2014 ↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

Mai 2014

↗ T H E AT E R D U I S B U R G

↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

↗ T H E AT E R D U I S B U R G

DI 01

20.00 Remember me

18.30 Ballett am Rhein – b.20

DO 29

MI 02

20.00 Alles & Nichts

19.30 La traviata

FR 30

19.30 Le nozze di Figaro

SA 31

18.00 Lohengrin 18.00 Vom Mädchen, das

19.30 La traviata

DO 03

19.30 Ballett am Rhein – b.19

FR 04

20.00 Alles & Nichts

19.30 Ballett am Rhein – b.19

SA 05

19.30 HOTEL PARADISO

15.00 La traviata

SO 06

15.00 Der Ring an einem Abend *S

18.30 Ballett am Rhein – b.20

SO 01

20.30 Wachsfigurenkabinett (maxhaus)

DI 08

20.00 Remember me

19.30 La traviata

FR 06

20.00 Rosige Zeiten

MI 09

19.00 Der Ring an einem Abend *S

19.30 Ballett am Rhein – b.20

SA 07

19.30 Die Zauberflöte

20.30 Wachsfiguren-

kabinett

nicht schlafen wollte

Juni 2014

*P ↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

(maxhaus)

*WA

↗ T H E AT E R D U I S B U R G

18.00 Lohengrin

20.30 Wachsfigurenkabinett (maxhaus)

DO 10

19.30 Norma

18.30 Norma

SO 08

20.00 Rosige Zeiten

19.30 Le nozze di Figaro

FR 11

19.30 Das kunstseidene Mädchen

18.30 Ballett am Rhein – b.20

MO 09

18.00 Lohengrin

19.30 Ballett am Rhein – b.19

SA 12

19.30 Norma

18.00 Opernwerkstatt:

DI 10

20.30 Wachsfigurenkabinett (maxhaus)

Death in Venice

18.30 Le nozze di Figaro

SO 13

18.00 Opernwerkstatt: Werther

DI 15

19.30 La traviata

MI 16

14.30 Das kunstseidene Mädchen

19.30 Le nozze di Figaro

DO 17

19.30 Don Giovanni

19.30 La traviata

SA 19

17.00 Die Walküre

18.30 Le nozze di Figaro

SO 20

18.30 Don Giovanni

19.30 Death in Venice

18.30 Ballett am Rhein – b.19

MO 21

18.30 Norma

11.00 Symphoniker im Foyer

19.30 Ballett am Rhein – b.19

DO 24

19.30 Die Zauberflöte

18.30 Ballett am Rhein – b.20

19.30 Werther *P

FR 25

19.30 Cavalleria rusticana /

19.30 Gott

MI 11

SA 26

17.00 Die Walküre

15.00 Ballett am Rhein – b.19

SO 27

18.30 Die Zauberflöte

19.30 Ballett am Rhein – b.19

DI 29

19.30 Cavalleria rusticana /

*WA

19.30 Werther *P

19.30 La traviata

19.30 Death in Venice

19.30 Werther

SA 03

19.30 Das kunstseidene Mädchen

11.00 Symphoniker im Foyer

SO 04

11.00 Profile-Konzert

11.00 Profile-Konzert

MO 16

20.00 Rosige Zeiten

DI 17

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

MI 18

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

D 0 19

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer 18.30 Die Csárdásfürstin

FR 20

19.30 Gegen die Wand

19.30 Le nozze di Figaro

SA 21

19.30 Don Giovanni

SO 22

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

15.00 Death in Venice

20.00 Rosige Zeiten DI 24

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

*P

MI 25

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

*G

FR 27

20.00 Rosige Zeiten

19.30 Werther

SA 28

19.30 Ballett am Rhein – b.09 *WA

18.30 Death in Venice

S 0 29

18.30 Gegen die Wand

17.00 Die Walküre

20.00 Salzwasser

18.00 Vom Mädchen, das

MI 07

19.30 Die Zauberflöte

DO 08

19.30 Die Csárdásfürstin

FR 09

19.30 Cavalleria rusticana / Pagliacci

*WA

20.00 Rosige Zeiten

Vom Mädchen, das nicht... nicht schlafen wollte

19.30 Oper am Rhein für alle

SA 10

18.30 Werther

SO 11

15.00 Familienkonzert

19.00 Ballettwerkstatt: b.20

MO 12

11.00 & 20.00 KLASSE KLASSE

19.30 La traviata

DI 13

11.00 KLASSE KLASSE

19.30 Werther

MI 14

19.30 Das kunstseidene Mädchen

11.00 Vom Mädchen, das

19.30 Norma

DO 15

19.30 La traviata

FR 16

20.00 Hautnah

19.30 La traviata

19.30 Werther

SA 17

19.30 Cavalleria rusticana / Pagliacci

11.00 Vom Mädchen, das

15.00 Die Prinzessin auf der Erbse

SO 18

14.30 Das kunstseidene Mädchen

19.30 Gegen die Wand

19.30 Meisterklasse (maxhaus)

20.00 KLASSE KLASSE

Juli 2014 ↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

↗ T H E AT E R D U I S B U R G DI 01

nicht schlafen wollte MI 02

nicht schlafen wollte

19.30 Garage d’Or

19.30 Le nozze di Figaro

DI 20

18.00 Opernwerkstatt: Lohengrin

19.30 La traviata

19.30 Opernstudio im Heine Haus

MI 21

19.30 Othello

FR 04

19.30 Death in Venice

19.30 Werther

D 0 22

19.30 Othello

19.30 Werther

SA 05

19.30 Ballett am Rhein – b.09

SA 06

18.30 Death in Venice

*P

FR 23

19.30 Die Csárdásfürstin

11.00 Vom Mädchen, das

19.30 Ballett am Rhein – b.20 *FP

SA 24

18.00 Lohengrin *P

15.00 Werther

SO 25

19.30 Orpheus Britannicus

nicht schlafen wollte

19.30 Belvedere: Finalkonzert

DI 27

19.30 Tosca

MI 28

19.30 Die Zauberflöte

*P

15.00 Gegen die Wand

18.30 Familienopernwerkstatt:

19.30 Norma

19.30 Ballett am Rhein – b.20

*P

20.00 Bestie Mensch

19.30 Death in Venice

DI 06

19.30 Meisterklasse (maxhaus)

19.30 Was ihr wollt

SO 15

*FP

↗ T H E AT E R D U I S B U R G FR 02

19.30 Lachen & Weinen

19.30 INFINITA

SA 14

18.30 Ballett am Rhein – b.20

19.30 Die Zauberflöte

19.30 Norma *WA

18.30 Norma

19.30 Die Zauberflöte

FR 13

20.00 Bestie Mensch

Mai 2014 ↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

DO 12

18.00 Lohengrin

*WA

Pagliacci MI 30

Gegen die Wand

20.00 Rosige Zeiten

Pagliacci

19.30 Die Csárdásfürstin

19.30 Werther *FP

18.00 Opernwerkstatt:

*P

24

MI 03

*P


Bis zum S ommer können Sie was erleben Beschenkt: Mit dem „4 für 3“-Angebot gibt’s zu Ostern eine Karte kostenlos! Besonders: Vom „Wachsfigurenkabinett“ über „Oper am Rhein für alle“ bis zum Belvedere-Wettbewerb – genießen Sie Musik und Gesang in allen Facetten!

Oper am Rhein für alle: Emily Magee, José Cura und Götz Alsmann Zum dritten Mal laden wir am 27. Juni 2014 zu „Oper am Rhein für lich-warmen Temperaturen sehen Sie die Gala als „Public Viewing“ alle“ ein: Gemeinsam mit ihrem Freundeskreis veranstaltet die Deutauf der großen LED-Wand. Moderator Götz Alsmann wird mit dem sche Oper am Rhein die festliche Gala im Opernhaus Düsseldorf, die Audi VIP Shuttle zwischen Opernhaus und Burgplatz pendeln. Er live auf den Düsseldorfer Burgplatz übertragen wird. Freuen Sie sich begrüßt seine Gäste auch von der Außenbühne aus und überträgt auf drei wunderbare Gaststars: Die amerikanische Sopranistin Emily das Open Air-Feeling ins Opernhaus. Ein Hinweis für alle FußballMagee gilt als eine der wichtigsten neuen Stimmen ihres Fachs – ak­ fans: Bei der Weltmeisterschaft ist dieser Abend vor dem Achtelfinale tuell gastiert sie u. a. an der Metropolitan Opera New York, am Royal „spielfrei“. —— Opera House in London, am Opernhaus Zürich und an der Wiener Staatsoper. Der argentinische Tenor José Cura eroberte bei der „Freun­ O P E R A M R H E I N F Ü R A L L E deskreis-Gala“ im Sommer 2008 erstmals das Düsseldorfer Publikum. Fr 27. Juni 2014, 19.30 Uhr Gala im Opernhaus Düsseldorf inkl. Begrüßungsgetränk: 49,00–175,00 € Jetzt kehrt der für seine faszinierende Bühnenpräsenz weltweit umjuPublic Viewing auf dem Burgplatz Düsseldorf: Eintritt frei belte Künstler an den Rhein zurück. Als dritten Gast konnten wir Götz Alsmann gewinnen: Der vielseitige Musiker und Entertainer begeistert M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Axel Kober in seinen unterhaltsamen Moderationen mit profundem Wissen und M O D E R AT I O N Götz Alsmann spitzbübischem Charme. Mit Brigitta Kele, Maria Kataeva, Boris StatS TA R G Ä S T E Emily Magee, José Cura senko und Bogdan Baciu treten dazu vier der beliebtesten Solisten un- S O L I S T E N D E R D E U T S C H E N O P E R A M R H E I N seres Ensembles gemeinsam mit dem Chor der Deutschen Oper am Brigitta Kele, Maria Kataeva, Boris Statsenko, Bogdan Baciu Rhein auf. Begleitet werden sie von den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober. Chor der Deutschen Oper am Rhein // Duisburger Philharmoniker Im Opernhaus erleben Sie die hochkarätige Gala mit einigen der schönsten Opernarien und -szenen in feierlicher Atmosphäre. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz – im Eintrittspreis ist der Begrüßungssekt enthalten! Den Klassikgenuss unter freiem Himmel bieten wir Ihnen am Rheinufer mitten in der Altstadt: Bei (hoffentlich) sommer-

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Oster-Zugabe – 4 für 3 – Unser Ostergeschenk für Sie: Bei neun ausgewählten Vorstellungen rund um die Ostertage geben wir Ihnen eine Oster-Zugabe. Beim Kauf von drei Karten für eine dieser Aufführungen schenken wir Ihnen dazu eine vierte Karte aus derselben Preis­ kategorie! —— OPERNHAUS DÜSSELDORF Wolfgang Amadeus Mozart LE NOZZE DI FIGARO Do 17.04., 19.30 Uhr So 20.04., 18.30 Uhr B A L L E T T A M R H E I N – b .19 Mo 21.04., 18.30 Uhr Do 24.04., 19.30 Uhr

Aus Kärnten an den Rhein: Alexandra Stampler-Brown ist neue Geschäftsführende Direktorin ab Sommer 2014 Am 1. August 2014 übernimmt Alexandra Stampler-Brown die Geschäftsführende Direktion der Deutschen Oper am Rhein. Als Nachfolgerin von Jochen Grote, der diese Position seit 2003 innehat und zum Ende der aktuellen Saison 2013/14 in den Ruhestand geht, ist sie die erste Frau im Leitungsteam unseres Zwei Städte-Instituts. Die international erfahrene Theatermanagerin kommt aus dem österreichischen Kärnten an den Rhein: In der Steiermark geboren, ist Alexandra Stampler-Brown seit 2011 Kaufmännische Direktorin des Stadttheaters Klagenfurt. Gemeinsam mit der Intendanz führt sie dort den Theaterbetrieb mit Eigenproduktionen und Gastspielen in den Sparten Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Ballett und Konzert. Zuvor – von 2002 bis 2011 – war sie in der schottischen Theaterszene tätig und konnte unter anderem als Geschäftsführerin der Stellar Quines Theatre Company in

­ dinburgh Koproduktionen mit dem renomE mierten Edinburgh International Festival umsetzen. Von 1999 bis 2001 arbeitete sie im indonesischen Jakarta sowohl als Beraterin für Wirtschaftsrecht als auch als Lehrerin für Streichorchester, nachdem sie ihr Studium der Rechtswissenschaften in Wien abgeschlossen hatte. Alexandra Stampler-Brown ist in der internationalen Theaterszene sehr gut vernetzt und gern gesehene Gastdozentin u. a. in Edinburgh, Turku (Finnland) und Salzburg. Generalintendant Prof. Christoph Meyer ist froh, dass die Vertreter beider Städte der Theatergemeinschaft sich einstimmig für die neue Geschäftsführende Direktorin ausgesprochen haben: „Mit ihrer enormen künstlerischen, juristischen, betriebswirtschaftlichen und internationalen Erfahrung bringt Frau Stampler-Brown beste Voraus­ setzungen an den Rhein mit. Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit.“ ——

Die neue Spielzeit 2014/15

T H E AT E R D U I S B U R G Wolfgang Amadeus Mozart D O N G I O VA N N I Do 17.04., 19.30 Uhr So 20.04., 18.30 Uhr Richard Wagner D I E WA L K Ü R E Sa 19.04., 17.00 Uhr Vincenzo Bellini NORMA Mo 21.04., 18.30 Uhr Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo C AVA L L E R I A R U S T I C A N A   /  PA G L I A C C I

Mit Spannung erwartet: Am 8. Mai erscheint das neue Spielzeitheft der Deutschen Oper am Rhein und des Balletts am Rhein mit allen Premieren und dem kompletten Spielplan der Saison 2014/15 – jetzt per Mail vorbestellen: Betreff „Spielzeitheft 2014/15“ an spielplan@ operamrhein.de. Als Abonnent, Achterkarten-Besitzer, Freundeskreis- oder BallettfreundeMitglied und wenn Sie regelmäßig unseren Monatsspielplan bekommen, erhalten Sie das neue Spielzeitheft automatisch per Post! ——

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Fr 25.04., 19.30 Uhr Bitte beachten Sie: Das Angebot ist nicht im In­ ternet buchbar. Die Kollegen in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg und beim telefonischen Kartenservice nehmen Ihren „4 für 3“-OsterKartenwunsch gerne entgegen!


Fünf Opern an einem Abend: „Wachsfigurenkabinett“ Die Förderung hochtalentierter junger Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Welt und eine Hilfestellung auf dem Weg zur künstlerischen Karriere – dies sind die Ziele des Opernstudios der Deutschen Oper am Rhein. Neben der Einbindung in den Repertoirebetrieb der Deutschen Oper am Rhein erarbeiten die Sängerinnen und Sänger des Opernstudios einmal jährlich ein eigenes Stück. Seit dem 10. Februar 2014 laufen für die acht Sängerinnen und Sänger die Proben zu Karl Amadeus Hartmanns „Wachsfigurenkabinett“. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine, sondern gleich um fünf Kammeropern, die in 75 Minuten ein ganzes Welttheater mit Momentaufnahmen der 1920er Jahre vor den Zuschauern abrollen. 1929 ursprünglich für das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper konzipiert, kamen die fünf Stücke des Münchner Komponisten erst posthum bei der von Hans Werner Henze initiierten 1. Münchner Biennale 1988 zur Uraufführung. Vollständige Partituren existierten nur vom ersten und letzten Teil, für die Uraufführung vervollständigten Henze, Wilfried Hiller und Günter Bialas die Partituren. Musikalisch ließ sich Hartmann von den populär-musikalischen Strömungen seiner Zeit inspirieren (Kino-Orgel der Stummfilmzeit, Jazz, Modetänze wie Foxtrott, Quickstep oder Charleston). Sein von der Kabarettszene in Berlin und München beeinflusster Librettist Erich Bormann schrieb fünf kuriose Miniaturen, die in Momentaufnahmen den Anfang des 20. Jahrhunderts wie in einem Wachsfigurenkabinett festhalten: Vom politischen Mord an Rasputin („Leben und Sterben des heiligen Teufels“) über den angstgeplagten Kapitalisten („Der Mann, der vom Tode auferstand“) und die amerikanische Konsum- und Unterhaltungswelt („Chaplin-Ford-Trott“) bis zum Leben der kleinen Leute („Fürwahr … ?!“) und der Verrohung menschlicher Gefühle in ökonomischer Not („Die Witwe von Ephesus“). Gemäß dem Ziel, mit dem Opernstudio neue Orte für Musiktheater in der Stadt zu entdecken, wird die künstlerische Leiterin des Opernstudios, Mechthild Hoersch, Hartmanns Frühwerk im Katholischen Stadthaus „maxhaus“ in der Düsseldorfer Altstadt in­szenieren. Constantin Wallhäuser hat für das maxhaus eine Videoinstallation entwickelt, die den Raum und auch die einzelnen Stücke neu entdecken lässt. Die musikalische Leitung hat Ville Enckelmann. ——

C O N S TA N T I N WA L L H Ä U S E R

WA C H S F I G U R E N K A B I N E T T

studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und Georg Herold und zuvor am Wirral

In deutscher Sprache /

Metropolitan College in Merseyside, Liverpool.

Dauer: ca. 1 ¼ Stunde, keine Pause

Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, darunter u. a. den Förderpreis für Bildende Kunst der

M L Ville Enckelmann I Mechthild Hoersch

Landeshauptstadt Düsseldorf 2004 und den Villa

VIDEOINSTALL ATION & B Constantin Wallhäuser

Romana Preis. Seit 2000 stellt er in Galerien und

K Inga Gürle L Tim Peters D Bernhard F. Loges

Museen in Düsseldorf, Köln, Berlin, Dresden, Nürnberg und Chicago aus. Seine Installationen

S Ä N G E R I N N E N & S Ä N G E R Luiza Fatyol,

beschrieb das Atelier- und Galeriehaus Defet

Hagar Sharvit, Jessica Stavros, Aïsha Tümmler –

in Nürnberg treffend: „Er zeigt sich bei seinen

Attila Fodre, Evgenii Nagovitcyn, Paul Stefan

Projektinstallationen als ein Künstler multipler

Onaga, Felix Rathgeber // Mitglieder der Düssel­

Begabung: als Bildhauer, der den Raum verändert,

dorfer Symphoniker

als Dramaturg, der den Stoff gliedert und aufbe­ reitet, als Regisseur, der eine Geschichte inszeniert

P R E M I E R E Sa 05.04.2014, 20.30 Uhr — maxhaus

und nicht zuletzt als Choreograph, der alle Ele-

M A X H A U S 08.04. | 10.04. | 12.04.2014

mente des künstlerischen Spiels zusammenhält.“

(Katholisches Stadthaus in Düsseldorf,

Bei Hartmanns „Wachsfigurenkabinett“ wird

Schulstr. 11, 40213 Düsseldorf)

Constantin Wallhäuser zum ersten Mal den Raum für eine Opernproduktion gestalten. —— www.constantinwallhaeuser.com

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Ballett am Rhein unterwegs Das Ballett am Rhein zählt zu den renommiertesten Tanzcompagnien in Europa. Gastspiele führten Martin Schläpfer und seine Tänzerinnen und Tänzer zuletzt u. a. ins Théâtre de la Ville Paris, Het Muziektheater Amsterdam oder ans Gran Teatre del Liceu Barcelona. In dieser Spielzeit folgen Auftritte in Hannover, Ludwigshafen und Ludwigsburg: O S T E R TA N Z TA G E – N I E D E R S Ä C H S I S C H E S S TA AT S T H E AT E R H A N N O V E R

Bilderrätsel — Mitmachen und gewinnen Welche Oper sehen wir hier von hinten? Senden Sie uns Ihre Lösung! Wir verlosen 5 x 2 Karten für eine Vorstellung dieses Stücks im Juni. Deutsche Oper am Rhein // Kommuni­ kation // Heinrich-Heine-Allee 16a // 40213 Düsseldorf // kommunikation@operamrhein.de – Einsendeschluss: 30.04.2014. ——

EIN DEUTSCHES REQUIEM Martin Schläpfer Do 17.04.2014 — Staatsoper Hannover Tickets unter: + 49 (0) 511 . 99 99 11 11 www.staatstheater-hannover.de T H E AT E R I M P FA L Z B A U L U D W I G S H A F E N EIN DEUTSCHES REQUIEM Martin Schläpfer Mi 11.06.2014 — Theater im Pfalzbau Do 12.06.2014 — Theater im Pfalzbau Tickets unter: + 49 (0) 621 . 50 42 558 www.theater-im-pfalzbau.de LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE A F T E R N O O N O F A FA U N Jerome Robbins WITHOUT WORDS Hans van Manen N A C H T U M S T E L LT Martin Schläpfer Mi 02.07.2014 — Forum am Schlosspark Ludwigsburg Tickets ab 11.11.2013 unter: + 49 (0) 71 41 . 93 96 36

Mit Chauffeur zur Premiere Gemeinsam mit unserem Automobilpartner Audi verlosen wir in dieser Spielzeit noch zweimal einen ganz besonderen Abend: Je fünf glückliche Gewinner werden zur Pre­ miere von „Werther“ am 25. April oder zur Premiere von „Death in Venice“ am 14. Juni 2014 mit dem Audi VIP Shuttle von Zuhause zum Opernhaus Düsseldorf chauffiert. Sie erhalten Premierenplätze im Parkett, ein Programmheft und einen Begrüßungschampagner – im Anschluss an die Aufführung und die Premierenfeier wartet der Chauffeur bereits auf Sie für die Rückfahrt im Audi VIP Shuttle.

Die Teilnahme an diesem exklusiven Gewinnspiel ist nur im Internet möglich – folgen Sie bitte dem Link unter der Überschrift „Mit Chauffeur zur Premiere“ auf www.operamrhein.de. – Im Bild: Die glück­ lichen Audi VIP Shuttle-Gewinner der Premiere „Lohengrin“ im Januar 2014. —— AUDI VIP SHUT TLE – GE WINNSPIEL Zur Premiere „Werther“ Einsendeschluss: 14. April 2014 Zur Premiere „Death in Venice“ Teilnahmezeitraum: 12. Mai – 2. Juni www.operamrhein.de

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www.schlossfestspiele.de TA N Z G A L A T H E AT E R O S N A B R Ü C K REGENTROPFENPRÉLUDE Martin Schläpfer Fr 27.06.2014 — Theater Osnabrück Tickets unter: + 49 (0) 541 . 76 000 76 www.theater-osnabrueck.de


Antoine Jully: Neuer Chefchoreograph in Oldenburg Spielzeit 2014/15 zum neuen Chefchoreographen berufen. In Oldenburg bekommt Antoine Jully die besondere Möglichkeit, sich ganz auf die Choreographie konzentrieren zu können, denn der designierte Generalintendant Christian Firmbach hat ihm Burkhard Nemitz als Ballettdirektor zur Seite gestellt.

Im März stellt Antoine Jully im Rahmen von b.19 seine dritte Uraufführung „Hidden Features“ für das Ballett am Rhein vor. Schon mit seinen vorangegangenen Kreationen „Inside“ im Jahr 2012 und „Rebound – Topple – Splash“ im Jahr darauf hatte Jully auf sich aufmerksam gemacht – mit großem Erfolg: Das Oldenburgische Staatstheater hat ihn zur

Ausgebildet am Conservatoire national supérieur de musique et de danse in Paris tanzte Antoine Jully an der Opéra National de Paris, beim Royal Ballet London und beim Ballet d’Europe in Marseille, bevor Martin Schläpfer ihn 2005 ins ballettmainz engagier­ te und 2009 mit nach Düsseldorf brachte.

deren Mitglieder Jully derzeit auswählt. Das Interesse an einer Zusammenarbeit mit ihm ist riesig: Rund 650 Tänzerinnen und Tänzer hatten sich beworben, 80 davon hatte er Anfang Februar nach Oldenburg eingeladen, um mit ihnen einen Tag gemeinsam im Ballettsaal zu arbeiten. Aus zehn Tänzerinnen und Tänzern wird die Compagnie des Oldenburgischen Staatstheaters bestehen, die im Sommer ihre Arbeit aufnimmt. Wir wünschen Antoine Jully von Herzen Toitoitoi! ——

Noch ein weiteres Mitglied des Balletts am Rhein wird das Team der Oldenburger Tanzsparte ergänzen. Carolina Francisco Sorg wird Ballettmeisterin der neuen Compagnie,

Aufnahmeprüfung für die Ballettschule des Balletts am Rhein Erstmals gibt es für das Schuljahr 2014/15 wieder freie Plätze in der Ballettschule des Balletts am Rhein. Kinder von 7 bis 10 Jahren können sich in einer Aufnahmeprüfung am Samstag, 17. Mai 2014, ab 9.30 Uhr qualifizieren. Die ab der Spielzeit 2014/15 von Remus Şucheană geleitete Schule bietet Kindern und Jugendlichen, die Freude an Bewegung haben und für den Tanz begabt sind, Unterricht in klassisch-akademischem Ballett, moderner Tanztechnik und Charaktertanz. Darüber hinaus bietet sie – ohne in der Ausbildung selbst bis zur Bühnenreife zu führen – eine umfassende und exzellente Basis für die Aufnahme in eine der renommierten klassischen oder modernen Ballett- und Tanzakademien. ——

AUFNAHMERPÜFUNG F Ü R D A S S C H U L J A H R 2 014 /15 F Ü R K I N D E R V O N 7–10 J A H R E N Sa 17. Mai 2014, 9.00 bis 13.00 Uhr Anmeldung erforderlich per E-Mail oder telefonisch bis 14. Mai 2014 BALLET TSCHULE Balletthaus Niederkasseler Kirchweg 36 40547 Düsseldorf Tel.: + 49 (0) 211 . 89 25-340 Fax.: + 49 (0) 211 . 89 25-343 ballettschule@ballettamrhein.de www.ballettamrhein.de

1952 w w w. h ö r g e r ä t e - a u m a n n . d e


Impressum HER AUSGEBER Deutsche Oper am Rhein Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg gGmbH GENER ALINTENDANT Prof. Christoph Meyer GESCHÄF TSFÜHRENDER DIREK TOR Jochen Grote REDAK TION & TE X TE Dr. Hella Bartnig, Heide Koch, Dr. Bernhard F. Loges, Dr. Constanze Müller, Anne do Paço, Katrin Schmidt

Zum ersten Mal in Deutschland: 33. Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb

ANZEIGENBE TREUUNG Stefani Schmoll VER ANT WORTLICH

Das Finale des Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerbs findet 2014 erstmals in Deutschland statt: Anfang Juli dieses Jahres ist die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf Gastgeberin für die Finalrunden und das Preisträgerkonzert. Die Endausscheidung des berühmten Sängerwettstreits können Sie an fünf Tagen miterleben! Seit seiner Gründung 1982 ist der Internationale Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb ein wichtiges Sprungbrett zu großen Sängerkarrieren und ein Treffpunkt für Fachleute der Opernszene aus aller Welt. Nachdem er 31 Jahre lang ausschließlich in Wien beheimatet war, findet der Belvedere-Wettbewerb seit 2013 weltweit an großen Opernhäusern statt. Düsseldorf ist nach Amsterdam der zweite internationale und erste deutsche Gastgeber. Anfang März haben in über 50 Städten auf allen Kontinenten die Qualfikationsrunden begonnen: Von den weit über tausend Kandidatinnen und Kandidaten bekommen rund 150 eine Einladung zur Endausscheidung am Rhein. Am 29. Juni treffen sie in Düsseldorf ein, um sich für die Endrunden in der Landeshauptstadt zu registrieren. Die Finalrunden des Wettbewerbs am 1., 2., 3. und 4. Juli im Robert Schumann-Saal des Museums Kunstpalast sind öffentlich. Am Sonntag, 6. Juli 2014, 19.30 Uhr, streiten die Gewinner der Semifinales beim großen Finalkonzert im Opernhaus Düsseldorf vor der Jury um den 1. bis 3. Preis sowie um die Gunst der Medienjury und des Publikums – begleitet von den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Axel Kober, dem Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg. Die Jury ist hochkarätig besetzt: Intendanten, Opern- und Castingdirektoren großer internationaler Opernhäuser wie dem Royal Opera House Covent Garden London, der Cape Town Opera, den Salzburger Osterfestspielen, der Israeli Opera Tel Aviv, der Deutschen Oper Berlin und der Metropolitan Opera New York sowie internationale Fachjournalisten bewerten den Sängernachwuchs. Die Jury vergibt nicht nur Geldpreise, sondern auch Engagements an den Sängernachwuchs und ermöglicht so wichtige Bühnenerfahrungen.

Heide Koch FOTOS Susanne Diesner (Seite 3, 28 unten, 30); Matthias Jung (Seite 12, 23); Kai Kitschenberg (Seite 29); Hans Jörg Michel (Seite 10/11, 13, 20, 21/22, 26 rechts); Icare / Moatti und Timothy GreenfieldSanders zur Verfügung gestellt vom Merce Cunningham Trust, New York (Seite 4/5); Gabriela Oehmchen (Seite 7-9); Radio Bremen (Seite 18); Klaudia Taday (Seite 27); Gert Weigelt (Titelbild, Seite 29); Stephan Wieland (Seite 26 links) B Ü H N E N B I L D -A N I M AT I O N E N Alfons Flores (Seite 14, 17) Urheber, die nicht zu erreichen waren, werden zwecks nachträglichem Rechtsabgleich um Nachricht gebeten. C O R P O R AT E D E S I G N U N D G E S TA LT U N G Markwald Neusitzer Identity / www.mnidentity.de LITHOGR APHIE UND DRUCK druckservice duisburg medienfabrik GmbH & Co. KG REDAK TIONSSCHLUSS 17. März 2014,

Übrigens: Mehrere frühere Belvedere-Preisträger und -Finalisten gehören heute zum Ensem­ ble der Deutschen Oper am Rhein: Romana Noack, Andrej Dunaev, Günes Gürle, Dmitri Vargin und Richard Šveda waren in dem traditionsreichen Wettbewerb erfolgreich.

Änderungen vorbehalten!

Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.belvedere-competition.com —— Im Bild v. l. n. r. : Eckart Schulze-Neuhoff (Leiter Robert Schumann-Saal), Dr. Hanne von Schaumann-Werder (Gouverneurin Soroptimist International Deutschland), Prof. Christoph Meyer (Generalintendant Deutsche Oper am Rhein), Isabella Gabor und Holger Bleck (Direktoren des Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerbs)

Sponsor der Deutschen Oper am Rhein und des Balletts am Rhein

INFOS UND TICKE TS FÜR DIE FINALRUNDEN IN DÜSSELDORF Alle Tickets erhältlich in den Opernshops und unter www.operamrhein.de Offizieller Automobilpartner

ENDRUNDEN & SEMIFINALS

F I N A L KO N Z E R T

Di 01.07., Mi 02.07., Do 03.07. Fr 04.07.2014,

So 06.07.2014, 19.30 Uhr —

jeweils 10.00 Uhr bis nachmittags —

Opernhaus Düsseldorf

Robert Schumann-Saal (Museum Kunstpalast)

Kartenpreise: 20,00 / 30,00 €

Tagesticket: 10,00 € p. P. / Tag

Kulturpartner

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präsentiert:

Düsseldorfer >>> Sa., 3. Mai 2014 40 MUSEEN UND GALERIEN VON 19 BIS 2 UHR* FÜHRUNGEN , LESUNGEN , PERFORMANCES, DJS, LIVE-BANDS, SHUTTLE-BUSSE ... Basilika St. Lambertus • big in bilk: damenundherren e.V. – Metzgerei Schnitzel – pretty portal • F. G. Conzen • Filmmuseum Goethe-Museum • Hafen: Haus der Architekten – Architekturspaziergänge – KAI 10 | Raum für Kunst • Haus des Karnevals Heinrich-Heine-Institut • Hetjens-Museum • Institut français • K20 Grabbeplatz • K21 Ständehaus KIT – Kunst im Tunnel • Kunsthalle Düsseldorf • Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen • maxhaus Museum Kunstpalast • NRW-Forum Düsseldorf • Polnisches Institut Düsseldorf • reinraum e.V. Stadtmuseum • Stiftung Schloss und Park Benrath: Corps de Logis – Museum für Europäische Gartenkunst – Museum für Naturkunde • Theatermuseum*** Sonderlocations: FFT Forum Freies Theater • Landtag NRW • Schlösser Quartier Bohème UCI Kinowelt***

* je nach Museum unterschiedliche Schlusszeiten *** Stand Februar 2014

** VVK & Abendkasse; Vorverkauf in Museen und an VVK-Stellen


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