Weltzeit 1 | 2016: Angekommen? Flucht. Heimat. Zukunft.

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Tim Sebastian: Der Unnachgiebige Der britische Journalist Tim Sebastian ist Experte für kontroverse Debatten mit internationalen Spitzenpolitikern. Im Fernsehen der DW moderiert er die englischsprachige Sendung Conflict Zone. Seit Herbst vergangenen Jahres fühlt er Woche für Woche – jeweils mittwochs – einem Gast aus der internationalen Politik im Interview unnachgiebig auf den Zahn. Und beherzigt vor allem die edelste aller Fragen: die Nachfrage. Bei Conflict Zone äußern Sebastians Gesprächspartner mitunter erstaunlich freimütig – und nur bedingt „politisch korrekt“ – ihre Meinung. So erklärte der israelische Bildungsminister Bennett Diskussionen um die Gründung eines palästinensischen Staats für überflüssig und der ukrainische Präsident Poroschenko verglich die Annexion der Krim durch Russland mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich im Jahr 1938. Tim Sebastian, 1952 in London geboren, begann seine journalistische Karriere bei der Nachrichtenagentur Reuters. Nach dem Wechsel zur BBC arbeitete er als Korrespon-

dent unter anderem in Warschau, Moskau und Washington. Bekannt wurde Sebastian durch die BBC-Sendung „Hardtalk“, in der er sich durch Interviews mit Persönlichkeiten wie Jimmy Carter und Michail Gorbatschow profilierte. Tim Sebastian leitete auch die Talksendung New Arab Debates zu aktuellen Themen aus dem Nahen Osten – ebenfalls im Programm der DW.

Sebastian, der zudem als Printjournalist und Buchautor tätig ist, wurde mit dem britischen Fernsehpreis BAFTA ausgezeichnet und als „Interviewer of the Year“ von der Royal Television Society geehrt. dw.com/conflictzone #dwZone #TimSebastian

Rebecca Ritters: News statt „Neighbours“

Schon mit acht stand sie vor der Kamera. Als Hannah Martin war sie ein Star in Australien und England, spielte viele Jahre eine der Hauptrollen in „Neighbours“, einer der populärsten Serien Australiens. Und doch sieht sich Rebecca Ritters eher als bodenständig. Mit dem Ende ihrer Schulzeit endete auch ihr Seriendasein; sie ließ sich aus dem Drehbuch herausschreiben. „Ich wollte ein neues Leben beginnen.“ Nach der Highschool zunächst weiter als Schauspielerin. Sie geht nach England und in die USA, spielt am Theater, an der Schauspielschule, schlägt sich mit kleinen Jobs durch. Dann der Einschnitt: Sie kehrt zurück nach Australien, studiert Politik. Um

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Abgas-Skandal, Weltklimakonferenz, Bundeswehr in Syrien – DW-Reporterin Rebecca Ritters hat eine ereignisreiche Woche hinter sich. Sie bearbeitet Nachrichten-Themen in Serie. Einst war sie als Serienstar selbst Thema der News.

dann erneut in Europa ihr Glück zu suchen. Sie will Deutsch lernen. So kommt Ritters nach Berlin und dort zur Deutschen Welle. „In Deutschland als Journalistin für DWNews zu arbeiten, Teil von etwas Neuem zu sein“, das findet sie faszinierend. „Ich muss nicht im Vordergrund und vor der Kamera

stehen. Ich bin froh, hier zu sein, als Reporterin“, sagt Ritters. So macht sie Beiträge über Flüchtlinge und ordnet die Politik der Bundeskanzlerin ein. Für das weltweite, englischsprachige Publikum der DW. Die Australierin ist in ihrer neuen Rolle längst angekommen.

Deutsche Welle

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