DETAIL 3/2021 - Konzept: Wohnen und Arbeiten / Concept: Living and working

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Radikal nutzungsoffen: Interview mit Vlay Streeruwitz Radical Flexibility Interview with Vlay Streeruwitz

Fenix I in Rotterdam: Terrassenhaus am Rheinhafen Terraced Lofts in Rijnhafen Port

3.2021

Konzept Concept

Wohnen und Arbeiten Live and Work


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Foto: © Frank Kaltenbach

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Editorial

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Das Editorial dieser Ausgabe gibt es auch als Podcast. This issue’s editorial is also available as a podcast. detail.de/ 3-2021-editorial

Hans Hollein hat es schon vor 50 Jahren vorge­ macht. Mit Zeichenbrett und Telefon hat sich der Architekt in seinem „Mobilen Büro“ eingerichtet, einer pneumatischen Blase auf der grünen Wiese. 1969 galt diese Aktion als Provokation. Heute hinge­ gen ist das Szenario kaum überraschend. Seit dem Shutdown ist der mobile Arbeitsplatz zur Alltags­ routine geworden. Zwar ist die Wiese nur selten der optimale Ort, doch im Grundsatz gilt: Das Büro ist überall. Und besonders häufig ist das Büro zuhause. Home Office nennt sich diese Konstellation, die eine Vielzahl an Erwerbstätigen weltweit betrifft und von der Mehrzahl geschätzt wird. Noch nie sind sich Wohnen und Arbeiten räum­ lich so nahe gekommen wie gegenwärtig. Doch mit­ telfristig ist der Remote-Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden nur praktikabel, wenn die Wohnverhält­ nisse es zulassen. Deshalb brauchen wir Antworten auf wichtige Fragen: Mit welchen Grundrissen und Typologien lassen sich Wohnen und Arbeiten verbin­ den? Welche stadtplanerischen Konsequenzen hat die neue Allianz mit Blick in die Zukunft? Unsere März-Ausgabe konzentriert sich auf aktuelle Beispiele, die Wohnen und Arbeiten kombi­ nieren, oft in lebendigen urbanen Quartieren. Die strikte funktionalistische Ordnung der Stadt ist passé. Der urbane Alltag organisiert sich heute so, dass alles möglichst um die Ecke ist. Digital und mit der Welt vernetzt sind wir ohnehin immer und über­ all. Die eigentliche Lebensqualität jedoch bietet uns nicht der Bildschirm, sondern die Vielfalt an Erfah­ rungen und Begegnungen im analogen Stadtraum vor der Haustüre. Die Typologien in unserem aktuellen Heft zei­ gen gelungene Konzepte für die Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten, sei es in großen Gebäuden oder als Erweiterung von Wohnflächen. Unsere Pro­ zessbeiträge zu den beiden Wohn- und Geschäfts­ häusern von BDE und Atelier Kempe Thill machen deutlich, wie anspruchsvoll die Planung von Stadt­ häusern mit Mischnutzungen ist. Welche Erfahrun­ gen sie mit nutzungsoffenen Konzepten in Wien gemacht haben, beschreiben die Architekten Bernd Vlay und Lina Streeruwitz in unserem Interview. Viel Freude beim Lesen! Sandra Hofmeister zhofmeister@detail.de

Hans Hollein already anticipated this phenomenon 50 years ago. Equipped with a drawing board and telephone, the architect set up his “mobile office” – a pneumatic transparent bubble – on a green airfield. In 1969, the performance was seen as a provocation. Today, the portable workplace is ­hardly surprising. Since the “lockdown”, the “home office” in particular has been adopted and even appreciated by many around the world. Never before have living and working come so spatially close to each other as they do today. But a home office only “works” if the setting permits. That’s why we need answers to important questions: What kinds of layouts and typologies are suited to both l­iving and working? How will this novel alliance impact urban planning in the future? Our March issue highlights current examples of combined living and working, often in vibrant urban quarters. The strict functionalist order of the city is passé. What matters is that everything you need is just around the corner. After all, we are digitally and globally connected all the time anyway. But true ­quality of life isn’t on the screen, it’s in the variety of experiences and encounters in the analogue urban space at our doorstep. The Typology section in this issue presents ­successful live/work concepts, whether in large ­buildings or as extensions to living spaces. The Process reports, on two residential and commercial buildings by BDE and Atelier Kempe Thill, reveal the complexity of planning mixed-use urban buildings. In our featured Interview, architects Bernd Vlay and Lina Streeruwitz describe their experiences with ­flexible concepts in Vienna. Pleasant reading! Sandra Hofmeister zhofmeister@detail.de

Remote-Arbeitsplatz im Grünen? Die un­ vergessliche Aktion „Eben gelandet“ von Hans Hollein zeigt den Architekten 1969 in seinem mobilen Büro.

Remote working in an airfield? The unforgettable performance “Eben gelandet” (Just Landed) by Hans Hollein in 1969 shows the architect in his mobile office.

Privatarchiv Private archive Hollein, Courtesy Generali Foundation, Dauerleihgabe Permanent loan am Museum Moderner Kunst Salzburg

Das Büro ist überall. Und nun? The Office is Everywhere. Now What?


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Inhalt  Contents

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1 Editorial 18 Impressum Imprint 82 Projektbeteiligte & Hersteller Project Teams & Suppliers

Hufton+Crow

104 Contributors

60 Years   ∂

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Marslandschaft und historisches Erbe: MAD Architects lenken den Blick vom Dach des YueCheng Kindergartens in Beijing auf ein traditionelles Hofgebäude.

Futuristic landscape meets architectural heritage: MAD Architects direct the view from the roof of Yue­ Cheng Kindergarten in Beijing to a traditional courtyard building.

Magazin Reports 04 60 Jahre Detail Bundestag in Bonn 60 Years of Detail Plenary Hall in Bonn 08 Alles im Flow All in the Flow 12 DETAIL research Leichte Schalung für komplexe Dachgeometrie Light Formwork for Complex Roof Geometry

Das Gebäude von BDE ist an allen Seiten vom Verkehr umgeben: Autos, Schnellzüge und Stadtbusse kommen den Büros und Wohnungen in den oberen Geschossen sehr nah.

Urban oasis: Cars, ­e xpress trains, and city buses pass close by the offices and apartments on the ­u pper floors of the mixed-use building by BDE.

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16 Detail Preis 2020 vergeben Detail Prize 2020 Awarded

Produkte Products

96 Innenausbau, Akustik, Beleuchtung Interior Construction, Acoustics, Lighting

Georg Aerni

85 Detail Product Award 2020 – Die Gewinner The Winners 90 Bäder, Heizung, Lüftung Bathrooms, Heating, Ventilation


3.2021

Inmitten der Weinberge Südmährens gestalteten Chybik+ Kristof Architects eine neue Heimat für das Weingut Lahofer. Nestled in the Moravian countryside is the new Lahofer winery by Chybik + Kristof. detail.de/ 3-2021-chybikkristof

Alex Shoots Buildings

Wohnen und Arbeiten Live and Work

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Im Stadthaus Mio von VlayStreeruwitz lebt und arbeitet eine ­k reative Community. Hier verpflanzen sie zusammen den Quartiersbaum.

StudioVlayStreeruwitz

The Mio urban complex by Vlay Streeruwitz ­p rovides space to live and work as a creative community. Here are some of its residents planting a tree in the courtyard.

20 Interview 20 Radikal nutzungsoffen Radical Flexibility Isabella Marboe

Typologie Typology 28 Fenix I in Rotterdam (NL) Mei architects and planners 34 Quartiershaus Stadtelefant in Wien (AT) City Elephant District Block in Vienna (AT) Franz & Sue

38 Arbeits- und Rückzugsraum im Garten (GB) Workings Space and a Retreat in the Garden (GB) Boano Prišmontas 42 Wohn- und Gewerbesiedlung in Zürich (CH) Housing and Commercial Development in Zurich (CH) hoffmannfontana architekturen 46 Wohnkomplex mit Büros in Paris (FR) Housing Complex with Offices in Paris (FR) Brenac & Gonzalez & Associés, MOA Architecture

Prozess Process 52 Wohn- und Geschäftshaus Schlossberg in Baden bei Zürich (CH) Schlossberg Mixed-Use Building in Baden near Zurich (CH BDE Architekten 68 Stadthaus Zuiderplein in Antwerpen (BE) Townhouse Zuiderplein in Antwerp (BE) Atelier Kempe Thill


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Magazin  Reports

Bundestag in Bonn

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Plenary Hall in Bonn

Text: Jakob Schoof

The former plenary hall in Bonn still draws attention today, particularly for its layered roof structure with its external steel frame and the glass ceiling.

Detail 5/1970

Vor allem die viel­ schichtig aufgebaute Dachkonstruktion des Plenarsaals mit ihrem außen liegenden Trag­ werk und der Tages­ lichtdecke zieht bis heute viel Aufmerk­ samkeit auf sich.


Symbol der Bürgernähe  A Symbol of Democratic Values

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as bedeutendste Bauwerk der Nation seit hundert Jahren ist vollendet. … Der komplizierteste, nörgeligste, desinteressierteste Bauherr, den man sich denken kann, zieht in das unbeschwerteste, offenherzigste, eleganteste Parlamentsgebäude der Welt ein” schrieb Manfred Sack 1992 in der Wochenzeitung Die Zeit. Mit ihrem gläsernen Neubau am Rheinufer, auf den diese Worte gemünzt waren, hatten Günter Behnisch und sein Büro das perfekte Symbol für eine moderne, weltoffene Demokratie geschaffen, die sich anschickte, die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Der Plenarsaal war der bauliche Höhepunkt und – was bei Baubeginn noch niemand wissen konnte – der Schlussstein einer Ära in Deutschland, die als Bonner Republik in die Annalen einging. Für die Architekten war es ein Erfolg trotz aller Widrigkeiten. Die Planungsgeschichte des Behnisch-Baus zeigt, dass das Bauen für die öffentliche Hand auch vor 30 Jahren schon Leidensfähigkeit und einen langen Atem brauchte. Sie zeigt auch, dass der Umgang mit der Nachkriegsmoderne schon in den 80er-Jahren Gegenstand kontroverser Diskussionen war. Der transparente Plenarsaal ist Teil eines Gebäudekomplexes aus neun Teilen, dessen Keimzelle die 1933 fertiggestellte Pädagogische Akademie des Regierungsbaumeisters Martin Witte bildet. 1949 wurde hier das deutsche Grundgesetz verabschiedet und in den Monaten darauf erweiterte Hans Schwippert das Gebäude in Rekordzeit um einen Plenarsaal. Um dessen Sanierung oder Abriss entzündeten sich in den Jahrzehnten danach endlose Debatten. Sie mündeten 1987 in den Beschluss,

Wie schon mit dem Münchner Olympia­ stadion 1972 schufen Günter Behnisch und sein Büro mit dem Bonner Plenar­ saal erneut einen Symbolbau für eine demokratische, ­zukunftsgewandte ­G esellschaft in Deutschland.

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Zum 60. Geburtstag zeigen wir I­hnen ­besondere Schätze aus der digitalen ­Datenbank Detail Inspiration. For our 60th anniversary, we present treasures from our Detail Inspiration database.

As with the Munich Olympic Stadium in 1972, Günter Behnisch and his office once again created a symbolic building for a democratic, forward-­ looking society in ­G ermany with the ­p lenary hall for the ­G erman Bundestag (parliament) in Bonn.

he nation’s most important building in a hundred years is now complete. ... The most complicated, nagging, disinterested ­client imaginable is moving into the most lighthearted, open, ­elegant parliament building in the world,” wrote ­Manfred Sack in the weekly newspaper Die Zeit in 1992. With their new glass building on the banks of the Rhine, to which these words were addressed, Günter Behnisch and his office created

the perfect symbol for a modern, globally-­minded democracy ­p reparing to leave the shadows of the past behind. The plenary hall was the architectural highlight and – what no one could have known when construction began – the keystone of an era in Germany that went down in history as the “Bonn Republic”. For the architects, it was a success despite all odds. The planning history of the Behnisch building shows that even 30

years ago, building for the public sector required a great deal of patience and perseverance. It also shows that how to deal with post-war modernist structures was already the subject of heated debate in the 1980s. The transparent plenary hall is part of a nine-part building complex surrounding the Pedagogical Academy by the government architect Martin Witte, completed in 1933. In 1949, the German ­B asic Law was passed here and

in the months that followed, Hans Schwippert expanded the building in record time to accommodate a legislative chamber. In the decades that followed, there was endless discussion about its ­restoration or demolition. In 1987, the decision was made to demolish the old legislative hall and ­replace it with a new building by Behnisch & Partner. Embedded in the terraced Rhine waterfront, the plenary hall of the German Bundestag


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Typologie  Typology

3.2021  ∂

Wohn- und Gewerbesiedlung in Zürich Housing and Commercial Development in Zurich hoffmannfontana architekturen

Tragwerksplanung Structural engineering: Pirmin Jung

TGA-Planung Services engineering: Manzano Engineering

Landschaftsarchi­ tektur Landscape ­a rchitecture: Laubrausch Landschaftsarchitekten

Baukosten Construction costs: 8,8 Mio. €

Fertigstellung Completion date: 01/2019

Bauherr: Client: Asyl-Organisation Zürich (AOZ)

Nutzungsfläche Functional area: 3864 m²

Fläche Wohnen ­( Eigentum) Habitable floor area (freehold): keine none

Fläche Wohnen ­( Miete) Habitable floor area (rented): 2410 m²


hoffmannfontana architekturen

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Die temporäre Siedlung Fogo am Vulkanplatz kombiniert Wohnraum für Geflüchtete, Auszubildende und Studierende mit Gewerbeflächen für Kreative. Das insgesamt 10 000 m² große Areal wurde von der Asyl Organisation Zürich und der Stiftung Einfach Wohnen entwickelt – den Bauherren wurde die Nutzung des Geländes der Baulandreserve für die nächsten 20 Jahre zugesichert. Auf dem westlichen Teil des Areals entstanden zwei dreigeschossige Holzmodulzeilen mit insgesamt 33 Einheiten. Zwei Drittel davon bewohnen Wohngemeinschaften von Auszubildenden und Studenten, die übrigen elf Einheiten nutzt die Asyl Organisation Zürich als Wohnraum für Flüchtlinge. Für die Flächen im Osten, in unmittelbarer Nähe zur Europabrücke und zur Autobahn, plante hoffmannfontana zwei Gebäuderiegel in Holzmodulbauweise für Ateliers, Werkstätten und Gastronomie. Durch ihre

The temporary Fogo development on Vulcan Square in Zurich combines housing for refugees, trainees and students, with studios and spaces for courses and gastronomy. The Asylum Organization Zurich (AOZ) and the Simple Living Foundation developed a total site area of 10,000 m2. The ­clients were assured use of the building-land reserve for the next 20 years. On the western part of the site, two strips of three-storey timber modules with a total of 33 units were erected, two-thirds of which are occupied by flat-sharing groups of students and trainees. The remaining 11 units are used by the AOZ as dwelling space for refugees. For the areas to the east, close to the Europa Bridge and the ­autobahn, hoffmannfontana planned two strips of timber ­modules to house ateliers, workshops and catering. Their

all photos Emilblau / Martin Geyer

Die neuen Ateliers i­n Holzmodulbauweise am Rand des Areals schützen die metallenen Wohncontainer im Zentrum der Siedlung vor Verkehrslärm.

Fläche Arbeiten Working area: 1140 m²

Sonstige Nutzungen Other functions: Bildung 314 m² Education 314 m²

Lageplan  Maßstab 1:10000 Site plan scale 1:10,000

The new ateliers in a timber-module form of construction on the edge of the site screen the metal housing containers at the centre from traffic noise.


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Typologie  Typology

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­ andlage an den Außenkanten des Grundstücks schützen sie die R Wohneinheiten im Zentrum der Siedlung vor Verkehrslärm. Der Bau einer hohen Schallschutzwand, die Fogo vom übrigen ­Quartier abschottet, konnte so vermieden werden. In den fünf dreigeschossigen Gebäuden mit insgesamt 18 Wohneinheiten haben rund 150 Geflüchtete ein neues Zuhause gefunden. Ursprünglich standen die Wohncontainer in der Flüchtlingsunterkunft Zürich-Leutschenbach. Dort musste die Siedlung einer ­städtischen Wohnanlage weichen. Mit ihrem Umzug auf das neue Gelände wurden die Wohnmodule den Bedürfnissen ihrer Bewohner nach mehr Privatsphäre angepasst. Eine kompakte äußere Erschließung mit Treppenkernen ersetzt die halbprivate, überbreite Laubengangerschließung der früheren Containerstruktur und schafft mehr Platz für Freiflächen zwischen den Wohnhäusern. Die gedeckten und halboffenen Holzdecks sind Treffpunkt und Erschließungsfläche zugleich und fördern so zwanglose Begegnungen zwischen Bewohnern und Gewerbenutzern. Auskragungen und Rücksprünge in den Holzmodulbauten schaffen halbprivate Außenbereiche, die den Ateliers zugeordnet sind. Ihre Nutzer gestalten sie individuell und geben so Ateliers und Werkstätten eine perönliche Note. BZ

Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:750 1 Wohnen und Kochen 2 Schlafen

3 Büro Dozenten 4 Kursraum 5 Gastronomie 6 Gewerbe 7 Besprechung

8 Lager   9 Müllraum 10 Wäscheraum 11 Atelier

Sections • Layout plans scale 1:750 1 Living/Cooking area 2 Sleeping

3 Lecturers’ office 4 Course room 5 Gastronomy 6 Commercial uses 7 Discussions

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l­ocation on the edges of the site means that they shield the housing at the centre from traffic noise. It was thus ­possible to avoid the construction of a high soundscreen wall to separate Fogo from the rest of the district. In the five three-­storey structures, containing a total of 18 dwelling units, roughly 150 refugees have found new homes. Originally, the housing containers formed part of the Leutschenbach ­refugee accommodation in Zurich, but the development had to make way for an urban ­housing scheme. With their removal to the new location, the housing modules were matched more closely to residents’ needs for greater privacy. Compact, external access via staircase cores has replaced the semi-private, extra wide gallery routes of the former container construction, allowing the creation of more space between the dwelling blocks. The covered and half-open ­timber decks serve both as circulation areas and meeting places, thus fostering informal contacts between residents and commercial users. Projections and recesses in the timber-­ module construction create semi-private external realms related to the ateliers, which the commercial tenants can lend an individual note of their own. BZ

Store Refuse space Laundry space Atelier

Die Holzdecks sind Treffpunkt und Erschließungsfläche ­zugleich. Sie fördern zwanglose Begegnungen zwischen den ­B ewohnern. The timber decks are meeting places and circulation areas alike where informal encounters take place between residents.


hoffmannfontana architekturen

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4 Erstes Obergeschoss First floor level

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Erdgeschoss Ground floor level

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Bäder Heizung Lüftung Bathrooms Heating Ventilation

Pro und kontra Wasserstoffheizung Pros and Cons of Hydrogen Heating Im Juni 2020 hat die Bundesregierung ihre nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt: Mehr als neun Milliarden Euro will sie in den kommenden Jahren in den Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur investieren. Auch die EU-Kommission plant einen deutlichen Ausbau der Produktionskapazitäten für Wasserstoff in den kommenden Jahren. Bleibt die Frage, wofür man den wertvollen – und möglichst per Elektrolyse aus erneuerbarem Strom erzeugten – Brennstoff am besten einsetzen sollte. Der Heizungshersteller Viessmann verweist darauf, dass sich schon heute bis zu 20 % Wasserstoff dem Erdgasnetz beimischen ließe und die deutschen Treibhausgasemissionen dadurch um etwa 7 % sinken würden. Auch heute verfügbare Gas-Brennwertgeräte der Generationen Vitodens 200 und 300 von Viessmann lassen sich bereits mit 20bis 30 %-igen Wasserstoffanteilen betreiben.

W Weitere Informationen zum Thema Further information about the topic detail.de/produkte

Henning Schulz, Pressesprecher des Mitbewerbers Stiebel ­Eltron, hält dies für einen Irrweg: „Warum sollte man das, was sowieso zu wenig vorhanden ist, auf ineffiziente Weise verheizen?“ Bei seiner Aussage stützt er sich unter anderem auf die Studie „Klimaneutrales Deutschland“ von Agora Energiewende. Demnach sei es nicht wirtschaftlich, auf dem Weg zur Dekarbonisierung Wasserstoff zur Gebäudeheizung zu verwenden. Auch die Fraunhofer-Gesellschaft hält die Einspeisung von Wasserstoff in das deutsche Erdgasnetz in ihrer Wasserstoff-Roadmap von 2019 mittel- und langfristig für unrentabel. Dessen unge­ achtet entwickelt Viessmann bereits heute Heizaggregate, die sich auch mit 100 % Wasserstoff betreiben lassen. Basis der H2ready-­Geräte sind gasadaptive Wandgeräte für Erdgas. Für den Betrieb mit ­Wasserstoff müssen jedoch die Verbrennungs-, Flammenüberwachungs und Regelsystem neu entwickelt sowie die Brennerkomponenten angepasst werden. JS

zviessmann.de

zstiebel-eltron.de

In June 2020, the German government presented its national hydrogen strategy. In the coming years, it intends to invest more than nine billion euros in the ex-

The question remains as to what is the best use for this valuable fuel, preferably produced from renewable electricity by electrolysis. According to heating manufacturer Viessmann, up to 20 % hydrogen by volume could be added to the natural gas grid today, thereby reducing German greenhouse gas emissions by around 7 %. Viessman’s Vitodens 200 and 300 gas-condensing boilers can already be operated with 20–30 % hydrogen. Henning Schulz, press spokesman for competitor Stiebel Eltron, considers this to be a mistake: “Why should you inefficiently burn up what there is too little of anyway?”, he says, in part referring to the study entitled “Climate Neutral Germany” by Agora Energiewende. According to the study, it is not economical to use hydrogen for heating

pansion of a corresponding infrastructure. The EU Commission also wants to significantly expand hydrogen production capacities in the coming years.

buildings as a step towards ­decarbonisation. In its 2019 Hydrogen Roadmap, the Fraunhofer-Gesellschaft also considers feeding hydrogen into the German natural gas grid to be unprofitable in the medium and long term. Nevertheless, Viessmann is pushing ahead with the development of heating units that can also be operated with 100 % ­hydrogen. The basis of the H2ready appliances are gas-adaptive wall-mounted ­a ppliances for natural gas. For operation with hydrogen, however, the combustion, flame monitoring and control systems must be redeveloped and the burner components adapted. JS


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Bäder Heizung Lüftung  Bathrooms Heating Ventilation

Heizkörper-Variante Radiator Redesigned

Die italienische Firma Tubes hat sich auf Heizkörper mit ungewohnter Ästhetik ­spezialisiert, die als wasserführende oder elektrisch betriebene Modelle angeboten werden. Mit Soho/electrical, Milano/horizontal und Rift/reverse ergänzen nun drei neue Elektro-Radiatoren das Programm. Milano/horizontal (Foto) ist eine Variation des von Antonia Astori und Nicola de Ponti entworfenen Modells Milano. Es wird aus lackiertem Stahl gefertigt und erinnert mit seinem modularen Aufbau an die Isolatoren von Hochspannungsleitungen. Neben der vertikalen Wand-, Boden- und Deckenmontage ermöglicht die neue Produktvariation nun erstmals auch die horizontale Anbringung auf der Wand und am Boden. Milano/horizontal lässt sich wahlweise manuell oder über ein programmierbares Wireless-Thermostat steuern.

ztubesradiatori.com

Tubes specialises in radiators with unusual appearances that are offered as water-using or electrical models. Three new electric radiators – Soho/electrical, Milano/horizontal and Rift/ reverse – now supplement its range. Milano/horizontal (photo) is a variation of the Milano model designed by Antonia Astori and

Nicola de Ponti. Its modular steel structure is reminiscent of high-voltage power-line insulators. In addition to vertical wall, floor and ceiling mounting, the new product variation also enables horizontal mounting on the wall and floor for the first time. It can be controlled manually or via wireless thermostat.

Effiziente Wandklimageräte Wall Air Conditioners Für das Heizen und Kühlen sowie die gleichzeitige Desinfektion der Raumluft bietet Daikin Klimageräte der neuen Perfera-Serie an. Sie sind als Truhen- oder Wandausführung erhältlich und mit der Flash-Streamer-Technologie ausgestattet, die laut einer Studie von zwei japanischen Universitäten binnen drei Stunden 99,9 % aller Sars-Cov2-Viren in der Raumluft unschädlich macht. Schon nach einer Stunde Betriebsdauer sollen 93,6 % aller Coronaviren inaktiviert sein. Perfera kann als Monosplit-System, bei dem ein Innen- mit einem Außengerät verbunden ist, oder als Multisplit-Anlage mit bis zu drei Innengeräten verbaut werden. Das Raumklima lässt sich per Infrarot-Fernbedieung sowie per App, Amazon Alexa oder Google Assistant regulieren. Das Truhengerät erreicht den Standard A++ im Heiz- und A+++ im Kühlbetrieb, das Wandgerät A+++ beim Kühlen und Heizen. Alle Perfera-Geräte werden mit dem klimaschondenden Kältemittel R-32 (Difluormethan) betrieben. zdaikin.com

Elektronische Nase Electronic Nose Die Lüftungsspezialisten von Lunos haben eine neue Platine Komfort+ für den elektronischen Lüfter Silvento ec ­entwickelt. Sobald der integrierte VOCSensor flüchtige organische Verbindungen, sprich Geruchsstoffe aber auch Chemikalien wie Formaldehyd, Reinigungsmittel oder ­Lösemittel in der Luft erkennt, springt der Lüfter automatisch an. Er lüftet Bad, WC oder auch Kochbe-

reiche durch, bis keine Gerüche mehr in der Raumluft erkannt werden. Damit sich ­Nutzer ihren persönlichen Wohlfühlbereich einstellen können, hat Lunos ­verschiedene Schwellenwerte eingerichtet. Weitere Sensoren, wie eine Feuchteund Temperatur-Sensorik oder eine CO2-Äquvalenzregelung, lassen sich zu­schalten. Bewegungssensoren oder Funkmodule sind integrierbar.

zlunos.de

The ventilation specialists at Lunos have developed a new Komfort+ circuit board for the Silvento ec electronic fan. As soon as the integrated VOC ­sensor detects volatile organic compounds, i.e. odorous substances, but also chemicals such as formaldehyde, cleaning agents or solvents in the air, the fan starts automatically. It ­ventilates bathrooms, toilets and even cooking areas until no more odours are detected in the

room air. To enable users to set their personal comfort zone, Lunos has set up various threshold values. Humidity and ­temperature sensors or CO 2equivalence control, can be connected, while motion sensors or radio modules can be integrated.

For heating, cooling and simultaneous disinfection of indoor air, Daikin offers the new Perfera series air conditioners. They are available as floor-standing or wall-mounted models and are equipped with flash streamer technology, which destroys 99.9 % of all Sars Cov2 viruses in the room air within three hours. After one hour of operation, 93.6 % of all coronaviruses are inactivated. Perfera can be installed as a monosplit system, where one indoor unit is connected to one outdoor unit, or as a multisplit system. The room climate can be regulated via infrared remote control as well as via app. The device is particularly energy efficient: The floor-standing unit achieves the A++ rating in heating and A+++ in cooling mode, and the wall unit A+++ when cooling and heating. All Perfera units are operated with the climate-friendly ­refrigerant R-32 (difluoromethane).


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Produkte  Products

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Innenausbau Akustik Beleuchtung Interior Construction Acoustics Lighting

W Weitere Informationen zum Thema Further information about the topic detail.de/produkte

Kugelvlies im Fahrradladen Kugelvlies in the Bicycle Shop Im Cycles Arnold Kontz, Luxemburgs ältestem Fahrradgeschäft, bringt Abraxas Colorpunkt Berber von Fabromont auf 600 m2 Verkaufsfläche edle Zweiräder zur Geltung. Die Planer des ortsansässigen Büros Architecture Urbanisme 21 haben den robusten, pflegeleichten Bodenbelag speziell für den Objektbereich bereits bei früheren Projekten schätzen gelernt. Häufiges Verschieben der Fahrräder und das Bewegen der Motorroller s­chaden ihm nicht. In Verbindung mit dem dominierenden Sichtbeton erzeugt der helle Belag, der auch im Ladencafé verlegt ist, in den Räumen Eleganz mit Industriedesignanmutung. At Cycles Arnold Kontz, Luxembourg’s oldest bicycle shop, the stylish bikes are displayed on 600 m 2 of Abraxas Colorpunkt berber by Fabromont. The local planners from Architecture Urbanisme

21 were already familiar with the qualities of the robust, easycare floor covering, especially for the commercial sector, from previous projects. It is not harmed either by the frequent moving of the bicycles on it or

Belastbare Holz- und Steindekore Resilient Wood and Stone Decors

the rolling of the scooters over it. In combination with the dominating exposed concrete, the light-coloured flooring, which is also laid in the shop café, creates elegance with an industrial-­ design feel.

zfabromont.ch

Windmöller hat seine Purline Bioböden Kollektion, die ohne Chlorzusatz, Weichmacher und Lösungsmittel hergestellt wird, um Wineo 1200 erweitert. Deren großformatige Holz- und Steindekore im XL- und XXL-Format eignen sich für stark ­beanspruchte Umgebungen in jedem Umfeld. Zum Klicken gibt es eine semi-rigiden Variante in der Nutzungsklasse 33. Sowohl der Multi-Layer mit HDF-Trägerplatte als auch das Semi-Rigid mit nur fünf Millimetern Aufbauhöhe können beim Renovieren über vorhandene Untergründe gelegt werden. Laut Hersteller zeichnen sich dabei keine Unebenheiten ab. Durch die Polyurethan-Oberfläche sind die Böden strapazier­ fähig und zugleich elastisch, was den Gehschall im Raum reduziert. Mit einer Unterlagsmatte werden Geräusche zusätzlich abgedämpft, was Nutzer in Großraumbüros oder im Healthcare-Bereich schätzen. zwineo.de

Windmöller has added Wineo 1200 to its Purline organic ­flooring collection, which is ­manufactured without chlorine additives, softeners or solvents. The large-format wood and stone decors in XL and XXL formats

are suitable for heavy-duty ­e nvironments in any setting. A semi-rigid variant in usage class 33 can be clicked in. According to the manufacturer, both the Multi-Layer with HDF coreboard and the Semi-Rigid with a con-

struction height of just five millimetres can be laid over existing subfloors during renovation work without any unevenness becoming apparent. The polyurethane surface makes the floors hard-wearing and at the same

time elastic, which reduces the walking noise in the room. With an underlay mat, noise is additionally muffled.


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Innenausbau Akustik Beleuchtung  Interior Construction Acoustics Lighting

Garngenaue Sonderanfertigung Yarn-precise Custom Design

Der neue Vinylboden Genius Excellence von Tarkett ist ein zu 100 % phthalatfreier, heterogener Belag, der sich einfach und verklebungsfrei ausrollen lässt. Er ist mit zahlreichen ­Untergründen, teils sogar Asbest oder feuchten Unterböden, ­kompatibel und nach der Nutzung recycelbar. Seine VOC-­ Konzentration liegt unter dem EU-Standard. Es gibt zwei ­Ausführungen. Acczent Genius Excellence 70 mit den Nutzungsklassen 34 (gewerblich) und 43 (industriell) eignet sich vor allem für den Einsatz in stark frequentierten Bereichen. ­Tapiflex Genius Excellence mit einem 19 dB leistungsstarken Akustikrücken empfiehlt sich für Umgebungen, in denen Geräusche reduziert werden sollen. Beide Kollektionen sind in insgesamt 25 Designs erhältlich. Darunter sind neun demenzsensible Dekore. Diese eignen sich besonders für die Anforderungen im Altenpflegesektor; sie unterstützen die räumliche Wahrnehmung und wirken warm und gemütlich.

Im Designhotel Laurichhof in Pirna, einen Katzensprung von der Sächsischen Schweiz entfernt, hat Carpet Concept drei von insgesamt 27 Suiten mit seinen individuellen Teppichlösungen ausgestattet. Die Böden wurden zusammen mit Inhaberin ­Annette Seidel konzipiert und gefertigt. Für die Suite Laurichs Erbe (zweites Foto unten) hat der Bodenspezialist das Muster der dort verwendeten Wandfliesen in einer Sonderanfertigung garngenau auf den Teppich übertragen. Hier scheinen Boden und Wand nahtlos ineinander überzugehen. Die Suite Fantasia (Foto unten) nutzt die Kombinationsmöglichkeiten der Fliesenformen der Kollektion Mix Eco Iqu und Iqu S, um Laufwege ­flexibel zu markieren, Ruheinseln zu untermalen und luftige ­Freiräume hochwertig zu gestalten.

zcarpet-concept.de

Tarkett’s new Genius Excellence vinyl flooring is a 100  % phthalate-­ free, heterogeneous floor covering that is easy to roll out without the use of adhesives. It is compatible with numerous substrates, including even asbestos or damp subfloors, and is recyclable after use. Its VOC concentration is below the EU standard. There are two different versions: Acczent Genius Excellence 70 with usage classes 34 (commercial) and 43 (industrial) is particularly suitable for use in heavily frequented areas. Tapiflex Genius Excellence with a 19 dB high performance acoustic backing is recommended for environments where noise needs to be reduced. Both collections are available in a total of 25 designs.

photos: SeidelStudios

Einfach und klebstofffrei ausrollen Easy and Adhesive-Free Roll-out

ztarkett.com

Among them are nine dementia-sensitive decors. These are particularly suitable for the requirements of the senior care sector since they support spatial perception and appear warm and cosy.

In the Designhotel Laurichhof in Pirna, a stone’s throw away from Saxon Switzerland, Carpet Concept has furnished three out of a total of 27 suites with its individual carpet solutions. The floors were designed and manufactured together with owner Annette Seidel. For the Laurichs ­Erbe suite, the flooring specialist transferred the patterned wall tiles used there to the carpet as a “yarn-precise” custom design.

Here, the floor and walls seem to merge seamlessly. The Fantasia suite uses the combination possibilities of the tile shapes in the Mix Eco Iqu and Iqu S collections to flexibly mark out walkways, accentuate relaxation areas and provide a high-quality design for airy open spaces. In the My Way suite, the Slo collection creates smooth transitions between individual areas.


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Contributors

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Contributors

BDE Architekten Philipp Brunnschweiler, Matthias Denzler, Amadeus Dorsch und Oliver Erb (v.l.n.r.) gründeten ihr Architekturbüro im Jahr 2002. Mittlerweile beschäftigen sie 35 Mitarbeiter, die alle Leistungsphasen bearbeiten. Schwerpunkte sind Wohn- und Gewerbebauten, aber auch städtebauliche Studien und Wettbewerbe. Aktuell arbeitet das Büro am Neubau eines Firmenhauptsitzes und Technologiezentrums in Winterthur und dem Kim-Entwicklungsgebiet in Winterthur-Neuhegi mit mehreren großen Wohnund Gewerbebauten. Die Komplexität der Transformation von Industriearealen begeistern das Büro ebenso wie die Intervention in intakte Wohnquartiere oder im ländlichen Raum. Das Wohn- und Geschäftshaus von BDE am Schlossberg in Baden stellen wir in diesem Heft ausführlich vor (Seite 52).

Franz & Sue Christian Ambos, Erwin Stättner, Michael Anhammer, Robert Diem und Harald Höller (v.l.n.r.) haben sich im Architekturstudium an der TU Wien kennengelernt. 2017 vereinten sie ihre beiden eigenständigen Studios und gründeten das gemeinsame Architekturbüro Franz & Sue. Seitdem haben sie zahl­ reiche Projekte realisiert, die durch ihre klare und reduzierte Architektursprache überzeugen. Mit einem jungen Team von ungefähr 80 Mitarbeitern planen die Architekten Bildungs-, Wohn- und Bürobauten. Aktuell entwerfen sie das Leitdesign für die Wiener U-Bahn-Linie 5 und übernehmen die Planung und Gestaltung des neuen evangelischen Campus der Evangelischen Landeskirche Bayern in Nürnberg. Für ihr Quartiershaus im Wiener Sonnwendviertel, in dem die Architekten auch ihr eigenes Büro eingerichtet haben, erhielten sie den Kulturpreis des Landes Niederösterreich. Wir stellen das Projekt und seinen Nutzungsmix in dieser Ausgabe vor (Seite 34).

Oliver Erb

Franz&Sue/Max Kropitz

zbde.ch

Philipp Brunnschweiler, Matthias Denzler, Amadeus Dorsch, and Oliver Erb (pictured left to right) founded their architecture firm in 2002. Today their team of 35 people works on all service phases, with a focus on residential and commercial buildings, as well as urban planning studies and competitions. They are currently working on the construction of a new company head-

quarters and tech centre in Winterthur, and the KIM residential and commercial development in Winterthur’s Neuhegi district. The complexity of redeveloping former industrial sites is just as inspiring for the architects as ­interventions in intact residential quarters or in rural areas. BDE’s mixed-use building in Baden, Schlossberg, is featured in this issue (p. 52).

Christian Ambos, Erwin Stättner, Michael Anhammer, Robert Diem, and Harald Höller (pictured left to right) met while studying architecture at Vienna University of Technology. In 2017, they merged their two independent studios to found Franz & Sue. They have since realized numerous projects, which stand out with their clear and minimalist ­a rchitectural language. With their team of some 80 people, the ­a rchitects are focussing on educational, residential, and office buildings. Currently they are

­ eveloping the lead design for d the U5 metro line in Vienna, and are responsible for the planning and design of a new campus in Nuremberg for the Evangelical Lutheran Church in Bavaria. They received the Cultural Prize of Lower Austria for their urban complex in Vienna’s Sonnwendviertel neighbourhood, where they have also set up their own office. We present the project and its mixed-use programme in this issue (p. 34). zfranzundsue.at

Heike Kappelt was born in 1963 in Gera and studied civil engineering at the Technical Univer-

sity in Dresden. Relocating to Bavaria on 1 May 1987 represented a radical “system

Jonas Kappelt

Heike Kappelt Heike Kappelt ist 1963 in Gera geboren und studierte Bauwesen an der TU Dresden. Am 1. Mai 1987 kam sie nach Bayern, sie selbst nennt es ihren persönlichen Systemwechsel. Nach journalistischen Erfahrungen bei verschiedenen Verlagen war Heike Kappelt auch für die Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Unternehmen und Verbände aus den Bereichen Bau, Bau-IT und Architektur beschäftigt. 2016 startete sie im Detail-Projekte-Team und ist heute Redakteurin. In dieser Ausgabe betreute sie unter anderem den Research-Beitrag der Block Research Group (Seite 12).

change” for her. After gathering journalistic experience at different publishing houses, she worked in public relations for ­various companies and professional associations, focusing on construction, construction IT, and architecture. In 2016, she joined the Detail projects team and is now an editor. For this issue, she oversaw, among other things, the research feature by Block Sesearch Group (p. 12). zdetail.de


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Impressum  Imprint

∂ Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details ISSN 2700-7480 DETAIL Business Information GmbH Messerschmittstraße 4, 80992 München Munich, Germany Tel. +49 (0)89 381620-0 Fax: +49 (89) 381620-877 detail.de detail-online.com Postanschrift  Postal Address: Postfach PO Box: 500205, 80972 München Munich, Germany Geschäftsführung  Managing Director: Michael Hengstmann, Ralph Schwehr, Markus Wolf Redaktion Editorial: Tel. +49 (0)89 381620-866 redaktion@detail.de Dr. Sandra Hofmeister (Chef­­re­dak­ teurin Editor-in-Chief, V. i. S. d. P., SaH), Jakob Schoof (stellvertretender Chefredakteur Deputy Editor-inChief, JS), Sabine Drey (SD), Frank Kaltenbach (FK), Heike Kappelt ­ iese (JL), Peter Popp (HK), Julia L (PP), Sabina Strambu (SAS), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW), Barbara Zettel (BZ), Nathalie Minnert (Praktikantin intern) Assistenz   Editorial Assistants: Laura Traub, Jasmin Rankl Redaktion Produktinformationen Product Informations: produkte@detail.de Gestaltung  Design: strobo B M (Matthias Friederich, ­J ulian von Klier) München Munich, Germany CAD-Zeichnungen CAD-Drawings: Dejanira Ornelas Bitterer, ­M arion ­G riese, Barbara Kissinger, Martin Hämmel, Emese M. Köszegi Herstellung Production, DTP: Peter Gensmantel (Leitung Manager), Michael Georgi, Cornelia Kohn, ­Roswitha Siegler, S ­ imone Soesters Fotografen dieser Ausgabe Photographers of this issue: Georg Aerni, Andreas Buchberger, Ossip van Duivenbode, Filip Dujardin, Dylan D ­ rake, Martin Geyer, ­O liver Erb, Tian Fangfang, Luoai Abdul Fattah, Marc Goodwin, Roland Halbe, H ­ ufton + Crow, Jonas Kappelt, Bruno Klomfar, Max Kropitz, Juney Lee, Theresa Mörtl, Christian Richters, David Schreyer, Ulrich Schwarz, Alex Shoots Buildings, Alexandra Timpau, Stefan Tuchila, Tuomas Uusheimo Autoren dieser Ausgabe  Authors of this issue: Isabella Marboe, Tom Van Mele, Juney Lee, Philippe Block

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Übersetzungen Translations: Peter Green, Mark Kammerbauer, Alisa Kotmair, Raymond Peat, Marc ­S elway Director Sales: Julia Pültz Tel. +49 (0)89 381620-181 Anzeigendisposition Advertisement Scheduling: Elisabeth Plomitzer-Kanzler, Anke Thaler Tel. +49 (0)89 381620-824 Tel. +49 (0)89-38 16 20-0 Detail Projekte Detail Projects: Tel. +49 (0)89 381620-0 Signe Decker, Sophia Di Latte , ­Verena Skrawek, Martina Zwack Vertrieb und Marketing   Distribution & Marketing: Tel. +49-(0)89-381620-837 Kristina Weiss (Leitung Manager) Irene Schweiger (Vertrieb Distri­ bution), Alle CAD-Zeichnungen der Zeitschrift sind mit dem Programm ­Vectorworks® erstellt. A ­ ll CAD ­drawings of the journal were produced with Vectorworks®. Auslieferung an den Handel   Delivery to Trade: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg, Deutschland Germany Repro  Reprographics: Martin Härtl OHG, München Munich, Deutschland Germany Druck   Printing: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG Augsburger Straße 722 70329 Stuttgart Deutschland Germany Auslandsversand über IMX  International distribution by IMX

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Fenix I in Rotterdam: Terrassenhaus am Rheinhafen Terraced Lofts in Rijnhafen Port

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Konzept Concept

Wohnen und Arbeiten Live and Work

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 Verbreitete Auflage IV. Quartal 2020: 18 800 Exemplare + 3184 Exemplare aus früheren ­B erichtszeiträumen  Current valid advertising rates are listed on Rate Card No. 53. Circula­ tion 4th Quarter 2020: 18,800 copies + 3184 copies from previous report­ ing periods. Dieses Heft ist auf chlorfrei­ gebleichtem Papier g ­ edruckt.  This journal is printed on chlorine-­f ree bleached paper. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine Gewähr übernommen.  All rights reserved. No liability is ac­ cepted for unsolicited manuscripts or photos. Reproduction only with per­ mission. No guarantee can be given for the completeness or correctness of the published contributions.

Teilen unserer Ausgabe liegen ­B eilagen nachstehender Firmen bei. Supplements from the following ­c ompanies are included in parts of our issue. Traco Naturstein, Bad Langensalza Zweischalige Wand, Berlin


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