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Medien on Tour“ – Der kostenlose Lieferdienst der Stadtbibliothek Mannheim ............ Seite

„Medien-on-Tour“ –der kostenlose Lieferdienst der Stadtbibliothek

Mit dem Lieferdienst „Medien-on-Tour“ können auch Menschen, die aufgrund ihres Alters, einer Krankheit oder einer Behinderung nicht mobil sind, das umfangreiche Angebot der Bibliothek nutzen.

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Medienbotinnen und -boten bringen nach Terminabsprache Bücher, Hörbücher und Zeitschriften nach Hause und holen diese auch wieder ab. Beliefert wird das gesamte Stadtgebiet Mannheim.

Gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen des Mannheimer Seniorenrats e.V. konnte das Angebot ausgeweitet werden. Neben der Auslieferung der Bücher beraten die Botinnen und Boten auch bei der Nutzung von E-BookReadern oder informieren über die Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen (dzb lesen). Nach Absprache besteht auch die Möglichkeit, sich aus den gelieferten Büchern vorlesen zu lassen.

Ein gültiger Bibliotheksausweis ist die Voraussetzung, um den kostenlosen Lieferdienst der Stadtbibliothek nutzen zu können. Dieser kann auch bei den Medienbotinnen und -boten erworben werden, die reguläre Jahresgebühr ohne Ermäßigung beträgt 18 Euro.

Der Lieferdienst kann von Privathaushalten, Seniorenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen in Anspruch genommen werden.

Haben Sie Fragen? ............................. Möchten Sie den Lieferdienst nutzen?

Dann rufen Sie an oder melden Sie sich per E-Mail: 0621 / 293 8933; stadtbibliothek.medien@mannheim.de

„Nie wieder Krieg“

Russischer Einmarsch in die Ukraine ist menschenverachtend –Hilfe für die Flüchtlinge ist Gebot der Stunde

Das Plakat von Käthe Kollwitz zum Mitteldeutschen Jugendtag 1924 mit seinem Aufschrei: „Nie wieder Krieg“ stellt bis zum heutigen Tag eines der Leitmotive der gesamten Politik der Bundesrepublik Deutschland seit dem 2. Weltkrieg dar. Wer auch immer politische Verantwortung in unserem Land bis zum heutigen Tag getragen hat, Präsidenten und Kanzler, hat diese Aussage, wie die gesamte Bevölkerung, mit Geist und Tat gelebt und mit konkludentem Handeln zum Ausdruck gebracht.

Der Mannheimer Seniorenrat e.V. hat deshalb mit tiefem Entsetzen, Betroffenheit und Sorge den militärischen Überfall im Februar 2022 auf den souveränen Staat Ukraine durch das Nachbarland Russland zur Kenntnis nehmen müssen. Gerade die ältere Generation, welche die bitteren Erfahrungen des 2. Weltkrieges und die Gräueltaten der Nazidiktatur in Deutschland noch in lebendiger Erinnerung hat, ist tief entsetzt über den barbarischen Überfall auf ein freies, demokratisches und souveränes Land in Europa, das im Verlauf des Zusammenbruchs der Sowjetunion 1991 seine Unabhängigkeit erreicht hat.

Der Mannheimer Seniorenrat e.V. betont in seinen Grundsätzen stets die parteipolitische Neutralität und hat das in der Vergangenheit immer wieder zum Ausdruck gebracht. Dies bedeutet aber nicht, dass wir als Vertreter der älteren Generation – die teilweise noch den 2. Weltkrieg, die Nazibarbarei und die bittere Nachkriegszeit erlebt hat – zu aller Politikentwicklung schweigen. Im Gegenteil: Wir melden uns immer dann, wenn nach unseren Maßstäben und aus gebotenem Anlass der Geist und die Gefühle für Frieden, Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit verletzt werden. Dabei orientiert sich unser Handeln immer an den Grundwerten unserer Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland im Sinne des Artikel 1 Abs. 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“.

Der Einmarsch russischer Militärkampfverbände in der Ukraine zeigt aber, dass seit dem Ende des zweiten Weltkrieges keineswegs Frieden nach innen und außen in allen Staaten eingekehrt ist, die damals 1945 das Naziregime Hitlers besiegt haben. Dennoch hat die westliche Welt – nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 – auf eine friedliche Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Staaten gehofft. Mit seiner Rede im Deutschen Bundestag hat Präsident Putin am 25.0 9.2001 diese Hoffnung bestärkt.

Jetzt zeigt sich, dass das Ende der Sowjetunion 1991 in den russischen Hegemonialköpfen noch nicht ad acta gelegt ist und nach Wiederherstellung der alten sowjetischen Grenzen gerufen wird. Der Einmarsch hat deshalb nicht nur eine militärstrategische Bedeutung, sondern richtet sich vorrangig gegen die Gedanken von Glasnost eines Michail Gorbatschow und auf alles, auf was wir im Westen insgesamt gehofft haben: Offenheit, Zusammenarbeit, Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie in Europa. Darauf haben auch die Menschen in Russland und in allen Staaten der ehemaligen Sowjetunion gehofft. Leider ist folgendes zu konstatieren: die vergangenen Jahre haben eine geistige Rückentwicklung im Osten Europas (siehe Belarus, ehemals Weißrussland aus stalinistischer Zeit) mit Blick auf die demokratischen Grund- und Freiheitsrechte der Menschen – ausgelöst durch Wahlfälschungen, Vergiftungsaktionen, Parteinahme für Diktatoren (Syrien), Einschränkung der Demonstrationsfreiheit – deutlich sichtbar werden lassen.

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