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Gesundheit

qcheck beim kinderarzt Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln, und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten

Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Altersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

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U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört.

Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im besten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfumfang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt.

U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes überprüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Überprüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm.

U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere

Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des

Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt. U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, Kopf-AugenKontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfungen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem Alter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung). U5 > Beweglichkeit und KörperbeGenau hingeschaut herrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung.

Die ersten zehn Untersuchungs- Neben den Routine-Checks (Größe, termine bis zur Einschulung sollte Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der man keinesfalls versäumen. Auf Kinderarzt außerdem die Funktion der Vorderseite des gelben Vor- von Augen und Ohren unter die Lupe. sorgehefts sind die Zeitspannen Wenn alle Impfungen zeitgerecht voraufgeführt, während der die Un- genommen wurden, sollten alle drei tersuchung vorgenommen wird. Impfungen der Grundimmunisierung

U1 – direkt nach der Geburt gegen Tetanus, Diphtherie, Keuch-

U2 – 3. bis 10. Lebenstag husten, Kinderlähmung, HIB und He-

U3 – 4. bis 5. Lebenswoche patitis B sowie Pneumokokken jetzt

U4 – 3. bis 4. Lebensmonat verabreicht worden sein.

U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen

U6 – 10. bis 12. Lebensmonat die Prüfung der Feinmotorik sowie der

U7 – 21. bis 24. Lebensmonat sozialen Kontaktfähigkeiten.

U7a – 34. bis 36. Lebensmonat Außerdem werden Hör- und Seh-

U8 – 43. bis 48. Lebensmonat störungen mit entsprechenden Tests

U9 – 60. bis 64. Lebensmonat ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten „Le-

bendimpfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps-, Masern-, Röteln (MMRImpfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im Alter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmunisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und Hörentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte Fähigkeiten besitzen – beispielsweise mindestens 10 Worte sprechen, einfache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen können, verbalen Aufforderungen folgen können, die Mehrzahl verwenden und den Vornamen sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, zum Beispiel wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus Klötzchen bauen kann, eine Kugel in eine Flasche stecken kann oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und das Rückwärtslaufen wird der Kinderarzt sehen wollen.

U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung für etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft. Ebenso wird über die Kindergartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hüpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen gründlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natürlich auch ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um beispielsweise familiäre Risikofaktoren klären zu können.

U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. Sprachvermögen, Seh- und Hörtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes untersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern über den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen.

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qimpfen, fachärzte und vieles mehr Hilfreiche Informationen für Eltern

ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit

Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirklich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Gesprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig diskutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen.

Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Gerade Masern werden viel zu häufig unterschätzt – Sie sind hoch ansteckend und können sogar tödliche Folgen haben. Schul- und Kindergartenkinder sollen deshalb wirksam vor Masern geschützt werden. Das ist Ziel des Masernschutzgesetzes, das am 1. März 2020 in Kraft getreten ist. Das Gesetz sieht vor, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Auch bei der Betreuung durch eine Kindertagespflegeperson muss in der Regel ein Nachweis über die Masernimpfung erfolgen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO; www.stiko.de) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand Januar 2022) umfasst folgende Impfungen: > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie,

Keuchhusten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken in drei Teilimpfungen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teilimpfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-16 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-16 Jahren. > Grundimpfschutz: Rotaviren im Alter von 6 Wochen und 3 sowie 4

Monaten. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps,

Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11 und 15

Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter ab 12 Monaten.

Die richtige Facharztpraxis

Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin in einer Facharztpraxis nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entsprechende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenheilkunde: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopädie: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopäden gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenheilkunde: Die Diagnose und Therapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchungen sowie Farbensehtests sind das Gebiet der Augenärzte. Dermatologie/Allergologie: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blutschwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.

Ergotherapie: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergotherapeuten. Eine ergotherapeutische Behandlung kann vom Kinderarzt verordnet werden.

chronische erkrankungen

In Deutschland leiden rund 25 Prozent der Kinder unter sechs Jahren an einer chronischen Krankheit. Die häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter sind Allergien, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen der Haut, Neurofibromatose Typ 1, Chronische Darmentzündungen, Diabetes mellitus Typ-1 und Typ-2, angeborene Herzfehler, Epilepsien und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Broschüre „Chronische Erkrankungen im Kindesalter – Ein gemeinsames Thema von Elternhaus, Kindertagesstätte und Schule“ sowie weitere Info-Materialien können kostenlos bestellt werden bei der

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Maarweg 149-161 | 50825 Köln  0221/8992-0  bestellung@bzga.de

Kindliche Krebserkrankungen

Eltern krebskranker Kinder und Ärzte haben sich 1979 zu einem Verein zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas gegen Krebs bei Kindern zu unternehmen. Ziel dieses Vereins ist es, die Forschung auf dem Gebiet der kindlichen Krebserkrankungen zu fördern und Eltern leukämie- und tumorkranker Kinder zu beraten, zu betreuen und gegebenenfalls finanziell zu unterstützen. Ein Elternhaus in der Nähe des Mannheimer Universitätsklinikums bietet Eltern eine Übernachtungsmöglichkeit für die Zeit der Behandlung ihres Kindes. Projekte und Aktionen auf der Kinderkrebsstation des Klinikums tragen dazu bei, den Alltag der erkrankten Kinder positiv zu gestalten. So werden z.B. Klinikclowns engagiert und Kunst- und Musiktherapien organisiert. Eine Wunschfee sorgt zudem für die Erfüllung großer und kleiner Wünsche der Kinder. Mit „Rosys Kids Corner“ wird den Kindern zudem die Teilnahme an den Eishockey-Spielen der Adler in der SAP Arena ermöglicht.

Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder –

Ortsverein Mannheim e.V. | Jakob-Trumpfheller-Str. 14 | 68167 MA  0621/338 2133  www.krebskranke-Kinder.de

Anlaufstellen im Fall lebensverkürzender erkrankungen

cLARA Ambulanter Ökumenischer Kinder- und Jugendhospizdienst

Der Kinder- und Jugendhospizdienst Clara begleitet Familien, Kinder und Jugendliche mit chronischer oder schwerer Erkrankung und deren Geschwister, sowie Kinder und Jugendliche mit einem schwerstkranken und sterbenden Elternteil. Bei Verlust eines nahen Angehörigen werden Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer ebenfalls von Clara unterstützt.

cLARA – Ambulanter Ökumenischer Kinder- und Jugendhospizdienst Mannheim

M1,1a | 68161 MA |  0621/280 00-351  www.kinderhospizdienst-mannheim.de

Kinderhospiz Sterntaler e.V.

Der Mannheimer Verein Kinderhospiz Sterntaler e. V. unterstützt lebensbegrenzend erkrankte Kinder sowie deren Familien und begleitet sie auf ihrem schwierigen Weg. Zur ambulanten pflegerischen wie auch ehrenamtlichen Begleitung bieten die Sterntaler mit dem stationären Kinderhospiz den betroffenen Familien eine zusätzliche Möglichkeit der Unterstützung und Unterbringung.

Die ehemalige Mühle in Dudenhofen ist eine „kleine Oase im Grünen“, ein Ort der Ruhe und der Kraft, den die Familien mit ihren kranken Kindern immer wieder aufsuchen können, um für den oft jahrelangen Weg der Pflege und Begleitung gestärkt zu sein.

Kinderhospiz Sterntaler | Neumühle Dudenhofen

Kettelerstraße 17-19 | 67373 Dudenhofen

Zentrale Mannheim | A3, 2 | 68159 Mannheim |  0621/17 82 23-30  www.kinderhospiz-sterntaler.de

Gesundheitstreffpunkt Mannheim

Selbsthilfegruppen sind eine erfolgreiche und bewährte Möglichkeit, sich mit den Begleiterscheinungen von chronischen Krankheiten, Behinderung, Sucht, Abhängigkeit, psychischen oder sozialen Problemen sowie Missständen auseinander zu setzen und das seelische Gleichgewicht wieder zu finden. Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim ist das hauptamtlich arbeitende Zentrum rund ums Thema Selbsthilfe in Mannheim und neutrale Patientenberatung in Mannheim und dem RheinNeckar-Kreis. Jährlich lassen sich mehr als 4500 Menschen beraten.

Gesundheitstreffpunkt Mannheim | Max-Joseph-Str. 1 | 68167 MA  0621/339 18 18  www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de

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qJunge Eltern befinden sich rund um die Geburt des ersten Kindes meist in einer Ausnahmesituation. Was braucht das Neugeborene, woran müssen wir denken, was verändert sich alles? – Fragen über Fragen stürmen auf die jungen Mütter und Väter ein. Da ist es gut, wenn man Unterstützung an seiner Seite hat: „Eine gute Krankenkasse ist vom ersten Atemzug an der

Kümmerer für alle gesundheitlichen Fragen und Belange Ihres Kindes“, sagt

Silvia Braun, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic in Heilbronn.

Familienversicherung

Üblicherweise wird das Kind bei der Krankenkasse des Vaters oder der Mutter beitragsfrei familienversichert. Damit ist es im Krankheitsfall abgesichert, denn die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Arzt, Krankenhaus, Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente und gegebenenfalls weitere Therapien.

Krankenkasse für die gesunde Mutter und das gesunde Kind

„Krankenkassen sind nicht nur für den Krankheitsfall da“, betont Silvia

Braun. „Unser Anliegen ist es, dass Mutter und Kind gesund bleiben.“ Die

IKK classic beispielsweise übernimmt nicht nur die zwölf bis 13 Untersuchungen während der Schwangerschaft, sondern unterstützt die werdenden

Mütter auch mit einem Zuschuss von bis zu 100 Euro für zusätzliche Vorsorgeleistungen wie zum Beispiel einen B-Streptokokken-Test oder die Feststellung der Antikörper auf Windpocken. Die BabyCare-App hilft durch eine Analyse der persönlichen Lebensgewohnheiten und Vorerkrankungen sowie durch Aufklärung und Information, mögliche Schwangerschaftsrisiken zu erkennen und einer Frühgeburt entgegenzuwirken. Auch Geburtsvorbereitung und die Geburtshilfe selbst werden von der

Krankenkasse übernommen – egal, ob die Geburt im Krankenhaus, in einem

Geburtshaus oder auch zu Hause stattfindet. Nach der Geburt ist die Wochenbettbetreuung durch die Hebamme inklusive. Auch Rückbildungskurse werden bezahlt. „Wir schauen, dass wie Sie so gut wie möglich unterstützen“, versichert Silvia Braun.

Digital anstatt vor Ort

Manche jungen Eltern ziehen es vor, sich lieber digital anstatt in Präsenzkursen auf die Geburt vorzubereiten oder sich um die Rückbildung zu kümmern. Deshalb unterstützen viele Krankenkassen wie zum Beispiel die IKK classic den

Online-Gesundheitscoach für werdende Mütter „Keleya“ oder auch „Pelvina“.

alles für eine gesunde familie! Umfassende Unterstützung für das Kind Die Geburt ist gut überstanden. Nun gilt die Sorge der frischgebackenen Eltern meist der Gesundheit ihres Babys. „Gerade in den ersten Tagen und Lebensmonaten ist eine umfangreiche Vorsorge wichtig, um eine positive Entwicklung Ihres Kindes zu gewährleisten“, unterstreicht Silvia Braun. Bei den Vorsorgeuntersuchungen U 1 bis U 9 dokumentiert der Arzt oder die Ärztin die Entwicklung des Kindes nach einer ausführlichen Untersuchung – die Kosten übernimmt die Krankenkasse. „Manche Krankenkassen wie die IKK classic unterstützen auch bei den weiterführenden Untersuchungen U 10, U 11 und die J2 für Jugendliche“, erläutert die IKK-Expertin weiter. „So gewährleisten wir, dass schnell reagiert werden kann, wenn sich zum Beispiel eine Entwicklungsverzögerung abzeichnet.“ Zusätzlich gibt es bei der IKK classic medizinische Unterstützung rund um Uhr über die Hotline IKK Med oder über die TeleClinic.

Impfungen

Unerlässlich für ein gesundes Aufwachsen Ihres Kindes ist, dass es gegen die gefährlichsten Viruserkrankungen geimpft wird. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Standardimpfungen, die vom Robert-Koch-Institut empfohlen werden. „Wir bieten übrigens auch die HPV-Impfung für Jungen an“, sagt Silvia Braun. Die IKK classic gehört auch zu den Kassen, die darüber hinaus Reiseimpfungen als Zusatzleistung übernehmen.

Ein zusätzlicher Bonus

Manche Krankenkassen wie die IKK classic bieten individuelle Zusatzleistungen an, wie beispielsweise bestimmte zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, die genannte Hebammenrufbereitschaft oder auch homöopathische Arzneimittel für die Mutter (und natürlich auch den Vater). Wer gesund lebt und regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt, erhält bei bestimmten Krankenkassen einen Bonus. „Wenn Sie Ihr Kind gleich von Geburt an am IKK-Bonusprogramm teilnehmen lassen, hat es den Jahresbonus von 60 Euro schon nach einem Monat erreicht“, betont Silvia Braun – allein durch die Teilnahme an den Untersuchungen U 1 bis U 3.

Silvia Braun, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic

q„ich habe bauchWeh!“ Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder

Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schreiendes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert.

Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglingen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhaltender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und

Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem

Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können

Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat.

Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild entwickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.

Zehn Tage „Extra-Urlaub“

Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, die oder der Kleine ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmutter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Hort- und Kindergartenkinder sind häufig krank: Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jedes Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Regelung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.

Bewährte Hausmittel

Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen!

Kräutertees

Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung: > Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-Darm-

Trakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchmangel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als

Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhautentzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress

Wickel

Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele: > Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel oder -säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenk- und

Muskelschmerzen > Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen > Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelverspannung, Muskelschmerzen, Bronchitis

qim fall der fälle richtig reagieren Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle

Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein

Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmaterialien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich.

Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugänglichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden.

Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig.

Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen können und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören: > digitales Fieberthermometer > Verbandsschere > Pinzette > Zeckenzange > Pipette > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Aluminiumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung > schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po > Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizinische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex

Notdienst-Service der Apotheken

Jede Nacht und jeden Feiertag leisten etwa 1.400 Apotheken Notdienst. Sie garantieren eine umfassende Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln. Bundesweit nutzen mehr als 20.000 Patienten jeden Tag den Apotheken-Notdienst. In Deutschland ist der Notdienst der Apotheken gesetzlich festgelegt. Ein Notdienstkalender regelt die Reihenfolge, wann welche Apotheke Dienst hat. Die Apotheken müssen den Kalender gut sichtbar aushängen. Schneller geht es im Internet: Unter www.aponet.de findet man mit der Notdienstsuche die nächstgelegene diensthabende Apotheke. Auch per Telefon lassen sich Bereitschaftsapotheken ermitteln. Nach Anruf der Kurzwahl 228 33 von jedem Handy (69 Cent/Min) oder der kostenlosen Rufnummer 0800 00 228 33 aus dem deutschen Festnetz wird der Kunde mit einem computergesteuerten Sprachdialogsystem verbunden. Dieses fordert den Benutzer auf, seinen Standort anzugeben, und ermittelt so die nächstgelegenen, geöffneten Notdienst-Apotheken. Gibt der Kunde www.22833.mobil in den Internetbrowser seines Handys ein, gelangt er auf eine mobile Webseite. Hier kann man mit dem Notdienstfinder verbunden werden oder seinen Standort in eine Suchmaske eingeben. Daraufhin erhält der Kunde eine Liste mit Notdienst-Apotheken. Den Apothekenfinder gibt es auch als App für das Smartphone.

erste Hilfe am Kind

Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit kochendem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück.

In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Das ist meist leichter gesagt als getan. Aber die Eltern können beruhigt sein: Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen besser umgehen. Deshalb lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kindernotfälle eingegangen wird.

In diesen Erste-Hilfe-Kursen wird die stabile Seitenlage und die HerzLungen-Wiederbelebung bei Kindern geübt. Man lernt, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen informiert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzlichen Erkrankungen im Kindesalter.

Spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Kindernotfälle bieten in Mannheim unter anderem folgende Institutionen an:

DRK Kreisverband Mannheim e.V. | Lagerstraße 5 | 68169 MA  0621/32 18 521  www.drk-mannheim.de

Franz Anton Mai-Schule des ASB Mannheim/Rhein-neckar

Turbinenstraße 7 | 68309 MA  0621/764 478-0  www.f-a-mai-schule.de

Johanniter Unfallhilfe | Saarburger Ring 61 | 68229 MA  0621/483 03-30  www.johanniter.de

Malteser Hilfsdienst e.V. | Geraer Ring 5 | 68309 MA  0621/799 39 099  www.malteser-mannheim.de elternschule Mannheim | Belchenstraße 1- 5 | 68163 MA  0621/810 23 144  www.elternschule-mannheim.de

M-A-U-S Seminare gGmbH

 0721/929 240  www.erstehilfe.de

Gut zu wissen ...

Krankheit oder Unfall – in der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiterwissen – die Kinderarztpraxis oder den Rettungsdienst unter der notrufnummer 112 kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe:

erhöhte Temperatur oder Fieber? > Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjahren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass der Organismus seine Abwehrkräfte gegen die Infektion richtet. Ein leichter Infekt, zu viel Anstrengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme können Fieber verursachen. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Die normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,3° und 37,4°, morgens meist tiefer, abends höher. Bei 37,5° bis 38° spricht man von erhöhter Temperatur, ab 38° von Fieber. Temperaturen über 39° bedeuten hohes Fieber. Schwere bakterielle oder virale Infektionen sind oft Grund für hohes Fieber. Wichtig: Stellen Sie bei Fieber ab 38° Ihr Kind sofort dem Kinderarzt vor, wenn es unter sechs Jahre alt ist, es einen Fieberkrampf hat, es bereits einmal einen Fieberkrampf hatte oder die Neigung zu Fieberkrämpfen in der Familie liegt.

Fieber – was tun? > Greifen Sie als erstes zum Fieberthermometer. Die Kleidung sollte angemessen sein. Ein Hausmittel, um Fieber zu senken, sind Wadenwickel. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen, der auch ein Medikament verschreibt. Eine mögliche Komplikation sind Fieberkrämpfe oder Infekt-Krämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall Bei Babys und Kleinkindern sind andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen als bei Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Kurse.

heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder über die 112 den Rettungsdienst anrufen. Wichtig: Achten Sie, wenn Ihr Kind fiebert, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Tee oder Wasser) und auch das größere Schlafbedürfnis. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrütet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter. Meist ist der Verlauf übrigens unkompliziert.

Insektenstiche – wie behandeln? > Meist sind Insektenstiche harmlos. Sie sind jedoch oft schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Wichtig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkontakt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Wenn kein Notfall vorliegt, kann auf Hausmittel zurückgegriffen werden. Kalte Umschläge, Zwiebeln oder Gurkenscheiben lindern Schwellung und Schmerzen.

Zeckenbiss – was tun? > Hat eine Zecke zugebissen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange nach Anleitung entfernt werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Wichtig: Öl, Creme, Nagellack, Kleber oder Alkohol haben auf einer Zecke nichts zu suchen: Giftstoffe und Bakterien gelangen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf.

Verbrennungen – was tun? > Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter fließendem, lauwarmem Wasser einige wenige Minuten kühlen, sofern die Verbrennung nicht größer als die Handfläche des Kindes ist. Verbrennungen oder Verbrühungen keimarm abdecken. Wichtig: Kein Eis anwenden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben sind Tabu: Sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde gelangt, oder verkleben mit der Wunde.

Was tun nach einem Sturz? > Fast die Hälfte aller Unfallverletzungen im häuslichen Bereich sind Stürze. Oft landet das Kind auf dem Kopf. Nach einem solchen Unfall ist es wichtig, das Kind genau zu beobachten. Im Zweifel den Kinderarzt oder die Notfallaufnahme aufsuchen.

Fremdkörper verschluckt – was tun? > Kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungsanfall. Erdnüsse, Spielzeugteile oder Apfelstücke in Luft- oder Speiseröhre: Je kleiner ein Kind ist, desto größer ist die Gefahr des Verschluckens und Erstickens. Auf Hilfe schnellstmöglich kommt es an, wenn die Atemwege komplett – wie man sagt – verlegt sind. Denn ohne Sauerstoffversorgung drohen schon nach kurzer Zeit Gehirnschädigungen oder schlimmstenfalls der Tod. Wichtig: Hilfreich ist es, die Rückenklopfmethode und die so genannte Oberbauch-Kompression zu beherrschen. Beides dient dazu, festsitzende Fremdkörper zu lösen.

Geschnitten oder geschürft – was hilft? > Schürf- und Schnittverletzungen sind im Kleinkindalter an der Tagesordnung. Sollte Schmutz in der Wunde sein, am besten unter fließendem Wasser ausspülen und die Wunde nötigenfalls vom Arzt in Augenschein nehmen und versorgen lassen. Tipp: Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend mit einem Wundverband bedecken. Kinder finden Verbände meist toll. Dadurch ist das Unheil schnell vergessen.

Was ist im Alltag unverzichtbar? > Griffbereit neben das Telefon gehört ein Verzeichnis mit Notfallnummern: die allgemeine Notrufnummer 112, die für Ihre Region zuständige Gift-Informations-Notrufzentrale, Nummer von Kinderarztpraxis, ärztlichem Bereitschaftsdienst bzw. der nächsten Notdienstzentrale. Für unterwegs ist es gut, diese im Smartphone zu speichern. Tipp: Wer eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern zur Hand hat, kann sich in einer ruhigen Minute gedanklich mit Notfall-Situationen befassen und bereits vermittelte Kursinhalte verinnerlichen.

Freundeskreis Teddybär e.V.

Der Freundeskreis Teddybär e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, NotfallEinsatzfahrzeuge mit Teddybären auszustatten. Diese können Kindern in Notsituationen als Tröster geschenkt werden. Der Bär begleitet das Kind ins Krankenhaus. Rettungsassistenten und Notärzte bestätigen den erfolgreichen Einsatz der Teddybären – das Kind verhält sich ruhiger, ist weniger ängstlich und der Weg zwischen Ärzten / Sanitätern und dem verletzten Kind wird geebnet. Infos unter

Freundeskreis Teddybär e.V. |  www.freundeskreis-teddybaer.de

qgesunde zähne von anfang an Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzähne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im 6. oder 7. Lebensmonat. Ist das Kind zwischen 2 und 3 Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte,

PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühlerbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt).

Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem

Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen: regelmäßig Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich der Blick auf die

Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade,

Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Instant-Tees ent-

Karies hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet. halten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Fruchtaromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung.

Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im Alter von 5 bis 6 Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, dauert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzähne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den Durchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kau- und Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.

Durchbruch der Milchzähne

Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben:

4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat Seitliche Schneidezähne oben: 6. - 12. Lebensmonat Seitliche Schneidezähne unten: 6. - 12. Lebensmonat Vordere Backenzähne: 10. - 18. Lebensmonat Eckzähne: 12. - 20. Lebensmonat Hintere Backenzähne: 18. - 30. Lebensmonat

Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will

Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßige Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforderungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausgetauscht wird.Gerade bei den ersten Zähnchen kann man sich auch mit einem MullLäppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen.

Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen.

Dennoch gilt: Bis zum Alter von etwa 6 Jahren müssen die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.

Fluoride – Salze für gesunde Zähne

Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur schwer dort

anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit Vitamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahncreme ist erhältlich mit und ohne Fluoride, je nachdem, ob Tabletten gegeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren. Für welche Variante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.

… und plötzlich ist ‘ne ecke weg

Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt werden. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Außerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet. Manchmal kommt es durch fehlende Milchzähne auch zu Sprachstörungen.

Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abgebrochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sauber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas H-Milch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden.

Passiert der Zahnunfall außerhalb der üblichen Zahnarztsprechstunden, können Sie entweder die Kontaktdaten der diensthabenden Zahnärzte erfragen oder – falls es nachts passiert – gleich zum Nacht-Notdienst fahren:

Zahnärztlicher notfall-nachtdienst

Collinistraße 11 | 68161 Mannheim  0621/76156 47 | von 19.00 Uhr bis 6.00 Uhr Der notdiensthabende Zahnarzt kann mittwochs und freitags jeweils nachmittags unter der Rufnummer  0621/38000814 und für das Wochenende und an Feiertagen unter  0621/38000813 abgefragt werden.

Das hilft beim Zahnen

> Kühlen Sie die Wange des Babys mit kalten Umschlägen. > Abgeraten wird von der Verwendung so genannter Beißringe aus

PVC-Kunststoff, da diese gefährliche Weichmacher enthalten können. > Ihr Kind sollte in dieser Zeit keine zu süßen oder sauren Speisen bekommen. Bereits die kleinsten Zähne reagieren sehr empfindlich. > Bevor Sie Ihrem Kind ein Mittel gegen die Schmerzen geben, sollten

Sie den Zuckergehalt des Medikamentes überprüfen. > Zucker-Ersatzstoffe sind keine Alternative, da sie den Geschmackssinn des Kindes zu früh auf Süßes trainieren. > Es gibt verschiedene Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden und so den Schmerz lindern. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach zuckerfreien Zahnungshilfen. Zahnärzte empfehlen den ersten Zahnarztbesuch mit dem ersten Milchzahn. Ein harmonisches Patient-Zahnarzt-Verhältnis schafft Vertrauen – in entspannter Atmosphäre können Kinder die Kontrolluntersuchungen positiv erleben.

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qMilchzähne halten die Stellung für die bleibenden Zähne und bleiben im besten

Fall ein Leben lang erhalten. Wir haben der Kinderzahnärztin Dr. Angelika

Schüßler Fragen zum Thema Kinderzahngesundheit gestellt.

Wann sollte der erste Zahnarztbesuch für mein Kind stattfinden?

Ideal ist es, mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne auch mit der Zahnarztroutine zu beginnen. Der frühe Erstkontakt ist wichtig, um Ihnen Empfehlungen zu geben, wie Sie die Mundgesundheit Ihres Kindes optimal unterstützen können. Der erste Besuch dient dem Vertrauensaufbau. In der Regel wird bei diesem Termin nicht behandelt. Auftretende Probleme werden frühzeitig erkannt und können zeitnah behoben werden.

Worauf müssen wir bei der Zahnpflege unserer Kinder achten?

Intensive Zahnpflege lohnt sich! Milchzähne sind wichtig für das Abbeißen und

Zerkleinern der Nahrung, sowie für die Sprachbildung. Sie dienen als Platzhalter für die nachrückenden bleibenden Zähne und erhöhen die Ausstrahlung und damit das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Kinder mit kranken Milchzähnen leiden häufiger unter Infektionen und können sich schlechter konzentrieren.

Ein frühzeitiger Verlust der Milchzähne wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit und die Stellung der bleibenden Zähne aus. Ab dem Durchbruch des ersten

Milchzahns sollten Eltern zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta, die dem Alter Ihres Kindes entspricht, putzen. Ein Leben lang gilt: die

Menge der Zahnpasta, die pro Zähneputzen verwendet werden soll, richtet sich immer nach der Größe des kleinen Fingernagels Ihres Kindes. Manche Kleinkinder wehren sich über Monate und Jahre gegen das Zähneputzen. Bleiben Sie stark, Ihr Kind wird es Ihnen danken!

Warum müssen Milchzähne behandelt werden?

Die größte Gefahr für das Milchgebiss ist die Karies. Deshalb ist es wichtig, dass die Milchzähne Ihres Kindes regelmäßig durch den Kinderzahnarzt kontrolliert werden, damit Karies frühzeitig erkannt und behandelt werden kann. Karies ist eine Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Wenn Erwachsene den

Schnuller, Löffel, Flaschensauger etc. des Kindes ablecken, können diese Kariesbakterien auf das Kind übertragen werden. Die Bakterien bilden im Mund eine gelbliche, pelzige Substanz, die an den Zähnen klebt, den Zahnbelag. Wird dieser Zahnbelag nicht täglich entfernt, vermehren sich die Bakterien sehr schnell und fangen an, die Zähne zu zerstören. Das machen sie, indem sie durch die

Nahrung und süße Getränke Kohlenhydrate erhalten, die sie in Säure umwandeln. Diese Säuren entkalken die Schutzschicht, den Schmelz, des Zahnes und

der erste besuch zahnarztpraxis in der machen ihn porös. Die Bakterien dringen dann tiefer in den Zahn ein und es entsteht ein „Loch im Zahn“. Da der Schmelz der Milchzähne viel dünner ist als bei bleibenden Zähnen, sind sie viel anfälliger für Karies. Dementsprechend besteht nicht nur die Gefahr, dass Schmerzen entstehen, Nachbarzähne angesteckt werden und Platzverlust droht, sondern bereits der Zahnkeim des bleibenden Zahnes kann einen dauerhaften Schaden davontragen. Als akuter Notfall kann es auch zur Entstehung eines Abszesses (dicke Backe) kommen. Daher sollte Karies so früh wie möglich erkannt und behandelt werden.

Der bleibende Zahn bricht hinter dem Milchzahn durch, muss etwas unternommen werden?

Es ist keine Seltenheit, dass die bleibenden Unterkieferfrontzähne hinter den noch vorhandenen Milchzähnen durchbrechen (Haifischzähnchen). In der Regel löst sich dieses Problem von selbst und die Zunge schiebt anschließend die neuen Zähne nach vorne. Manchmal muss man beim Wackeln allerdings auch nachhelfen. Um diese Situation richtig einschätzen zu können bitten wir Sie, sich mit Ihrem Kind bei uns vorzustellen.

Der bleibende Zahn hat gelblich-braune Flecken. Wir können sie nicht wegputzen. Was ist das?

Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um eine Schmelzbildungsstörung, dessen genaue Ursache noch nicht abschließend bekannt ist. Unter Umständen sind diese Zähne nicht nur kariesanfälliger, sondern auch stark temperaturempfindlich. Kommen Sie gerne zeitnah in die Praxis, damit wir mit Ihnen Therapiemöglichkeiten besprechen können.

Woran ist ein zu kurzes Zungenbändchen zu erkennen?

Je nach Art und Schweregrad des verkürzten Zungenbandes finden sich bei Ihrem Kind vielleicht einige oder auch alle dieser Zeichen: • Die angehobene Zunge ist herz- oder V-förmig. • Das Baby streckt die Zunge nicht über die Unterlippe aus dem Mund. • Das Baby hebt die Zunge nicht zum Gaumen an. • Beim Schreien ist das straff gezogene Zungenbändchen unter der Zunge sichtbar. • Die Zunge lässt sich nicht zu den Seiten bewegen. • Das Baby macht beim Saugen regelmäßig Schnalz- und Klicklaute. Ein zu kurzes Zungenband sollte korrigiert werden. Wir können helfen!

Warum sollte mein Kind zu einer Kinderzahnarzpraxis gehen?

Ein Kinderzahnarzt/ärztin ist wie ein Kinderarzt ganz auf kleine Patienten und deren Eltern eingestellt. Das Praxisteam ist im Umgang mit Kindern speziell geschult. Materialien und Geräte sind auf Kinder und deren Bedürfnisse ausgerichtet ebenso wie die Praxiseinrichtung. Die Kinder fühlen sich wohl und gehen im besten Fall ein Leben lang gern zum Zahnarzt.