Deal-Magazin 10 2017

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Marno Matthäs und Ralph Schneemann

BUSINESSPOTENTIAL DURCH LANDENTWICKLUNG Andreas P. Lienig im Gespräch mit Marno Matthäs, Geschäftsführender Gesellschafter BEMA-Gruppe, und Ralph Schneemann, Geschäftsführer BEMA Property GmbH Bitte stellen Sie uns Ihr Unternehmen kurz vor. Wie ist die BEMA-Gruppe entstanden, und was waren die wichtigsten Meilensteine in der Firmenhistorie? M. Matthäs: Die BEMA-Gruppe wurde ursprünglich als Family Office gegründet. Mein Großvater war Architekt und besaß in Wuppertal und Bonn zwei Architekturbüros sowie eine Bauträgergesellschaft und hat schon vor über 60 Jahren mit Immobilien sein Geld verdient. Mein Vater hat daraus eine Comfortbauträgergruppe entwickelt, die nach wie vor eigenständig am Markt agiert. Ich habe dann, basierend auf den Erfahrungen, die ich bei Müller Immobilien und später bei Atis Real bzw. BNP Paribas International am Düsseldorfer Immobilienmarkt sammeln durfte, mit der BEMA-Gruppe in Düsseldorf eine weitere Projektentwicklungsgesellschaft aufgebaut. Als in Düsseldorf ansässige Unternehmensgruppe beschäftigen wir uns seit rund zwölf Jahren mit der Entwicklung von Hochbauprojekten und sind etwa zu je 50 Prozent im Bereich des Büro- und Verwaltungsbaus sowie auf dem Sektor der wohnwirtschaftlichen Projektentwicklung tätig. Vor rund zwei Jahren habe ich mich dann in enger Zusammenarbeit mit einem weiteren Family Office dazu entschieden, dass wir uns auch der vorgeschalteten Landentwicklung widmen und hier ein spezialisiertes Team aufbauen. Zunächst war es jedoch das Ziel, uns hier am Düsseldorfer Immobilienmarkt weiter zu

etablieren, erste Projekte zu akquirieren und diese dann erfolgreich zu realisieren. Gestartet bin ich in Düsseldorf mit dem Erwerb des ehemaligen Französischen Generalkonsulats an der Cecilienallee, einem durchaus interessanten, aber auch sehr aufwändigen Projekt, welches anfangs als eine wohnwirtschaftliche Entwicklung geplant war. Letztendlich hat das aber aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert, und das Grundstück wurde dann erfolgreich mit einer Büroimmobilie entwickelt, welche seit zehn Jahren das Domizil solventer Mieter aus dem Banken- und Beratungssektor ist. Das Objekt wurde mittlerweile zweimal weiterveräußert, jedes Mal verbunden mit einer Wertsteigerung. Hierzu trug sicherlich auch bei, dass wir im Projektfindungsprozess mit dem Stadtplanungsamt und der Bauaufsichtsbehörde das Areal nicht maximal ausgenutzt haben, sondern der Immobilie großzügig Platz auf dem Grundstück gegeben haben. Hintergrund ist, dass wir noch ein Teilgrundstück von der Stadt Düsseldorf arrondiert haben. Wir hätten also auf dem Grundstück mehr bauen können, als letztlich realisiert wurde. Hier stand offenkundig die Qualität im Vordergrund und nicht die Quantität, was dem Objekt einen deutlichen Mehrwert verschafft hat. Aus alter Verbundenheit zum Heimatstandort haben wir auch in Wuppertal ein Verwaltungsgebäude für uns gut bekannte, mit-


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