Deal-Magazin

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Westfield, London

verfolgt wurde, weil es ja für den Versicherer auch der Markteintritt in London war, und dies mit einem sehr berühmten Gebäude. Für unsere Anleger im Geschlossenen Fonds war es ebenfalls ein attraktives Geschäft, weil die Zeit reif war, das Objekt abzugeben. So haben wir die sehr günstigen Opportunitäten sehr lukrativ genutzt. Sie planen den Auf- und Ausbau strategischer Partnerschaften im Immobilienbereich. Wie könnte so etwas aussehen? Was stellen Sie sich darunter vor? Roland Holschuh: Ein Beispiel für solch eine Kooperation ist Westfied London, wo wir gemeinsam mit dem Entwickler und Betreiber Westfield, der 50 % des Assets selbst langfristig hält, ein sehr erfolgreiches Investment getätigt haben. Wichtig ist uns hierbei immer das so genannte „Alignment of interests“ bei höchstem Qualitätsanspruch. Daher suchen wir die Zusammenarbeit mit Partnern, mit denen wir nachhaltig und mit langfristigem Horizont immer wieder gemeinsam Werte heben können. Schön wäre es, wenn man dort eine gewisse Regelmäßigkeit erreichen würde. Ein gutes Beispiel hierfür sind unsere Solarfonds. Wir haben nun schon das fünfte Produkt mit unserem Partner BELECTRIC aufgelegt, ein absolutes Erfolgsmodell. Jede dieser Anlagen war in sich individuell, dennoch waren Qualität der Partner und Anspruch an das Investment immer gleich. Die Kombination aus beiden, auf Immobilien übertragen, wäre das Idealmodell. Natürlich sprechen wir auch mit den großen Shoppingcenter-Entwicklern über Co-Investments. Standortbezogen macht auch ein kleinerer oder mittlerer Partner durchaus Sinn, der für sich einen Mehrwert darin erkennt, dass die Commerz Real ihm als langfristiger Investor zur Seite steht. Es gibt eben einzelne strategische Partnerschaften, bei denen man sagt: Das passt im Projekt jetzt gut. Und dann gibt es auch solche, die einen Wiederholungseffekt hervorbringen.

Welche internationalen Märkte schauen Sie genauer an? Roland Holschuh: Aus meiner Sicht gibt es für einen Core Investor aktuell keinen wirklichen Geheimtipp. Bei der jetzigen Marktlage haben alle ihren Preis, selbst Standorte wie Dublin oder auch Spanien, die immer wieder als InvestmentTipp genannt werden. Insgesamt ist die Nachfrage groß, sind die Preise relativ fest, und man muss eigentlich versuchen, den Markt jeweils zu schlagen und ein Investment zu finden, das sich aus diesem Preisniveau herauslöst und trotzdem eine sehr hohe Qualität liefert. Deswegen beschränken wir uns auch nicht auf einzelne Regionen. Wir haben zwar durchaus eine Meinung zu dem einen oder anderen Standort, mal positiver und mal etwas kritischer, aber europaweit halten wir prinzipiell die Augen offen, sofern es bedeutende Städte und dort auch die Toplagen sind. Wir würden dann eher in einer Toplage mal ein leicht höheres Vermietungsrisiko eingehen, bevor wir in die Nebenlagen der Städte abdriften. Wahrscheinlich werden wir uns in der nächsten Zeit in Deutschland und im Asien-/Pazifikraum engagieren. Das ist dann für uns auch ein Fokus, mit dem wir unsere Präsenz in dieser Region verbreitern wollen. Gerade haben wir deshalb eine Tochtergesellschaft in Hongkong gegründet. Das schließt aber nicht aus, dass das nächste Investment nicht auch in einer europäischen Metropole erfolgen kann. Wir befinden uns in einer durchaus komfortablen Situation, weil wir schon in so vielen Ländern präsent sind und zum Teil bereits eigene Niederlassungen dort haben. So können wir das Ohr am Markt haben und die Augen in den Regionen offenhalten.

www.commerzreal.com


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