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05.03.2013
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52 SYSTEMGASTRONOMIE
CHICCO DI CAFFÈ AUF EXPANSIONSKURS Der Kaffeedienstleister aus München eröffnet auch 2013 weitere Bars. Ein Jahreswechsel ist für ein Unternehmen oft Anlass , sowohl das zurück liegende Geschäftsjahr zu reflektieren als auch einen Blick in die nahe Zukunft zu werfen. Dabei stehen Fragen wie „Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?“, „Welche Konzepte und Vorgehensweisen haben sich bewährt?“ und „Welche Strategien wollen wir in den kommenden zwölf Monaten verfolgen?“ im Mittelpunkt. Auch beim Kaffeedienstleister chicco di caffè wurden diese Reflexionen angestellt, wie ein persönliches Gespräch von DEAL-Magazin Chefredakteur Bernd Eger mit Ralf Meyer, Gründer und Mitglied der Geschäftsführung, deutlich macht:
Vor allem unsere Mitarbeiter sind für uns ein wertvolles Gut, und das sollen sie auch spüren. Deshalb binden wir sie in alle wichtigen Prozesse ein und haben unser Schulungsund Trainerteam erweitert, damit die intensive Einarbeitung und die Weiterbildung in den verschiedenen Themenbereichen von hoher Qualität sind. Davon profitiert schließlich unsere Servicequalität, die dann unseren Kunden zugutekommt. Sehr großen Wert legen wir auch auf die Erfüllung höchster Hygienestandards, denn in unseren Augen kann es dort keine Kompromisse geben. Schließlich prüfen wir einen möglichen neuen Standort zuerst auf Herz und Nieren, bevor wir uns für die Eröffnung einer Bar entscheiden. Wir kennen unsere Zielgruppe ganz genau und wissen deshalb, was sich unsere Kunden wünschen: nämlich eine schöne Atmosphäre, in der sie hochwertigen Kaffee genießen können. All das macht chicco di caffè aus und schließlich erfolgreich. Wo sehen Sie Verbesserungspotentiale?
Ralf Meyer
Herr Meyer, ganz allgemein: Wie ist das Jahr 2012 für Ihr Unternehmen chicco di caffè gelaufen?
Ralf Meyer: Wir entwickeln unsere Prozesse und Abläufe natürlich immer weiter. In diesem Jahr werden wir die Fokussierung auf unser Personal auf jeden Fall fortführen. Denn auch in der Gastronomie ist der Fachkräftemangel deutlich spürbar. Deshalb setzen wir ganz auf unseren neuen Akquise- und Auswahlprozess, der einen OnlineBewerbertest auf der Website, ein anschließendes Telefoninterview und in der Folge ein persönliches Kennenlernen umfasst. An einem Probetag finden wir dann endgültig heraus, ob der Bewerber zu uns passt. So stellen wir sicher, dass die Identifizierung mit unseren Unternehmenswerten klappt. Das ist uns sehr wichtig. Was kommt im Jahr 2013 auf Ihr Unternehmen zu?
Ralf Meyer: Kurz gesagt: Sehr gut! Wir sind zufrieden. Obwohl wir auf ein recht turbulentes Jahr zurückschauen, kann sich die Bilanz sehen lassen. Die Frequenz unserer etablierten Kaffeebars ist durchweg gut und durch die Eröffnung von acht neuen Bars im Jahr 2012 können wir unsere Kaffeespezialitäten nun derzeit an insgesamt 70 Standorten in Deutschland anbieten. Die Krönung des letzten Jahres war natürlich der Gewinn des Coffeeshop Awards der Fachzeitschrift Coffee Business, über den wir uns sehr gefreut haben.
Ralf Meyer: Wir planen die Eröffnung von insgesamt zwölf zusätzlichen Kaffeebars im gesamten Bundesgebiet. Die konsequente Expansion ist unser erklärtes Ziel für das Geschäftsjahr 2013. Neben der Festigung der Region München werden wir außerdem auch andere Gebiete und Standorte weiter ausbauen. Außerdem stabilisieren wir unser Konzept bei bestehenden Kunden. Wir haben uns hohe, aber durchaus realistische Ziele gesetzt und freuen uns auf ein spannendes Jahr, in dem die chicco di caffèFamilie wachsen wird.
Worauf führen Sie diese positive Entwicklung zurück? Ralf Meyer: Sowohl in Bezug auf unser Produkt als auch auf unsere Mitarbeiter setzen wir ganz auf Qualität und Nachhaltigkeit. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein schneller und unüberlegter Erfolg ebenso verlockend wie vergänglich ist.
Herr Meyer, Sie sprechen von weiteren Standorten und Gebieten. Welche Standorte kommen denn für ihre Expansionsstrategie in Frage? Ralf Meyer: Grundsätzlich kommen für uns alle Immobilien in Frage, in denen viele Menschen arbeiten. Dabei muss es