2 Boulevard Boulevard Boulevard Boulevard Boulevard BoulevardBou Das fröhliche Doppelleben von Mega-Plakaten
Kleine Kulturrevolution
Wollen vor allem kulturelle Drehscheibe für die Szene sein: Silvio Ragotzky und Dirk Klocke
In ihrem neuen Independent-Store „Subkultur“ handeln Silivo Ragotzky und Dirk Klocke mit tragbarer bis extravaganter Szenemode von Rockabilly bis Steampunk und wollen doch vor allem Kulturladen sein „Manchmal muss man einfach warten, bis die Zeit reif ist“, sagen Dirk Klocke und Silivo Ragotzky. Seit Jahren sind die beiden mit ihrem Mittelalter-Laden „Aloria“ an der Reuter-Allee erfolgreich. Weil sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, ist der Laden schon immer ein Treffpunkt für die wachsende Gemeinde des Mittelalterlichen Lebensstils. Jahrelang haben sie auch anderen Independentszenen eine Plattform gegeben. Längst ist alles zu groß geworden – Zeit war reif. Anfang Mai eröffneten sie keine 150 Meter weiter den neuen Independent-Store „Subkultur“. Auf 180 qm geben sie der Szenemode von Heavy Metal über Gothic, Rockabilly
bis zum Steampunk eine Heimat. „Es ist ein Laden, wie ihn eine Großstadt einfach haben sollte“, sagt Klocke. Das Programm reicht von alltagstauglich bis extravagant. „Wir achten aber schon darauf, dass das meiste tragbar ist.“ Auch sonst wollen sie ein wichtiger Mittelpunkt für die einzelnen Szenen sein. „Man kann sich das ja anschauen, wie das in anderen Großstädten funktioniert. So ein Laden ist nicht einfach nur Shop, er ist Umschlagplatz für Szeneinformationen, Plattform für regionale Bands. Insofern verstehen wir uns vor allem als Kulturladen.“
„Das war wirklich ein ungewöhliches Angebot für mich“, sagt Modedesignerin Susannne Klaus, die mit ihrem Label und Laden im Engpaß residiert. Irgendwann zum Jahreswechsel standen Leute vom Nahverkehrsunternehmen marego mit einer Idee in der Tür. Es galt, ein 30 mal 10 Meter großes Werbeplakat aus Mesh-Gewebe einem sinnvollen Recycling zuzuführen. Solches Recyling ist nicht neu: LKW-Planen oder ausgebleichte Feuerwehrschläuche wurden schon für ziemlich abgefahrene Modelinien zweitverwendet. „Das luftdurchlässige Kunststoffgewebe war gar nicht so einfach mit der Nähmaschine zu verarbeiten, aber schließlich haben wir einen guten Weg gefunden.“ Seit diesem Frühjahr sind die innen mit Stoff ausgefütterten Taschen in den maregoFarben orange und hellgrün bei Ludisia zu haben – und jede von ihnen ist natürlich ein absolutes Unikat. Ludisia, Schönebecker Straße 21 (Engpaß), Tel: 0162-200 93 84
Subkultur, Ernst-Reuter-Allee 32, www.sub-kultur.com
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Peer Post
Designerin Susanne Klaus hat eine Werbeplane von marego zu einer modischen Linie von tragbaren Recycling-Taschen umgearbeitet
Werbeplanen zu Recyclingtaschen: Susanne Klaus
Süße Sünden
Heike Düsterhöft hat beim deutschlandweiten Gewinnspiel von McDonalds das große Los gezogen und einen Weltraumflug gewonnen. Die 49-jährige KfZMeisterin wird 2014 als Co-Pilotin an einem der ersten zivilen Flüge ins Weltall teilnehmen. Der einstündige Flug in eine Höhe von über 100 km lässt sie auch die Schwerelosigkeit erleben.
Im letzten Sommer brachte Adriana Hintcheva die in Amerika beliebten Cupcakes nach Magdeburg. Bisher lief alles über Lieferservice, mit der Eröffnung eines Ladengeschäfts haben Liebhaber der süßen Törtchen einen Anlaufpunkt. Als neueste Dekorationsideen bekommt man dort Cupcakes mit Blindenschrift.
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Musikalisch ist Therese Schilling aka Marie Klawie schon länger unterwegs, nahm u.a. bei den SWM MusiCids teil. Auch ihre neue berufliche Laufbahn als Klangmassagetherapeutin hat mit Musik zu tun. Klangmassage ist vereinfacht gesprochen eine Form der Tiefenentspannung mit metallenen Klangschalen. „Ich habe mich auf Stressprävention und Beschwerdebehandlung spezialisiert.“ Klangraum MD, Weberstr. 1, Tel: 400 56 80, www.klangraum-magdeburg.de
Der feurige Blick des Götzen: Bucktopia 2011
Endzeitstimmung Der tiefe Blick in die feurigen Augen dieses metallenen Götzen erwartete 2011 die Besucher des ersten Endzeit-Kunst-Festivals Bucktopia. Im letzten Jahr gabs keine Fortsetzung, die Lust an postapokalyptischen Szenarien ist aber offenbar geblieben. Gerüchten zufolge organisiert der Rand & Band e.V. eine Neuauflage für den kommenden Herbst. Bucktopia – Endzeit is coming.
Cupcake-Haus, ab 1. Juni, Breiter Weg 225
Bucktopia, Herbst 2013, Buckau Engelhardt
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Klangraum Magdeburg
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Engelhardt
Die Kunst des negativen Denkens, 15. Juni, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Klang als wahre Entspannung: Therese Schilling
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Auf in den Weltraum
Wenn einer seinen Vertrag nicht verlängert, dann hat er gute Gründe. Jan Jochymski, seit 2009/10 Schauspieldirektor am Theater Magdeburg, erklärte dieser Tage, seinen bis Mitte 2014 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen und ab nächsten Herbst lieber wieder als Regisseur in der freien Szene zu arbeiten. Am Schauspielhaus ist aktuell in seiner Regie die FeelbadKomödie „Die Kunst des negativen Denkens“ zu sehen.
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Zurück zu den Wurzeln
24.05.2013 10:15:43