ALS SEI NICHTS UNMÖGLICH

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ALS SEI NICHTS UNMÖGLICH KOOPERATIONEN UND

KUNSTPROJEKTE ZUR SOZIALEN VERANTWORTLICHKEIT

KEILE-INSTALLATION OUTSIDER ART MUSIK SPRACHE

EINE AUSSTELLUNGSREIHE PROJECT IN PROGRESS VON CARSTEN REINHOLD SCHULZ

Verlag für das zweite Feld | „dizzy ...“


Blick ins Atelier des Studio 111, Haus St. Josef

STUDIO 111


Als sei nichts unmöglich

ES GIBT KEINE BEHINDERTEN KÜNSTLER Das Projekt „Als sei nichts unmöglich“ beinhaltet die Zusammenarbeit zwischen bildenden Künstlern, Musikern, Schauspielern und Autoren. Zwischen Künstlern mit geistigen Behinderungen, Künstlern der sogenannten Art brut und solchen ohne die so definierten Behinderungen. Obwohl dieser Zusammenhang ein nicht sonderlich erwähnenswerter Umstand sein müsste, kommt man nicht umhin ihn aufzeigen, da er beim vorliegenden Ausstellungsprojekt den Weg der Solidarität zwischen den Künstlern beschreibt. Denn nicht nur Inklusion steht hier im Vordergrund, sondern die Stärkung und Weiterentwicklung einer toleranten menschlichen Gesellschaft – über die Kunst – aber nicht zuletzt über die Solidarität zwischen Künstlern verschiedener Sparten. Das Studio 111, mit den Künstlern aus dem Haus St.Josef in Düsseldorf, ist als Einrichtung das beste Beispiel eines weltzugewandten Ateliers. Die dort geschaffene Kunst wird mit Schlagwörtern wie Outsider Art oder Art brut gelabelt, sie zeigt jedoch jenseits dieser Begrifflichkeiten Faktoren menschlicher Kreativität und Sehnsucht, die in unseren, hauptsächlich funktional und perfektionistisch ausgerichteten Gesellschaften, wichtiger aber auch seltener werden. Dieser Entwicklung möchte das Projekt „Als sei nichts unmöglich“ mit neuen Formfindungen entgegentreten. Es möchte Experimentierfelder zwischen den Künsten und Künstlern unterschiedlichster Herkunft entwickeln und etablieren, natürlich um Kunst auch um soziale Aspekte zu erweitern. Die von Carsten Reinhold Schulz angelegte Sammlung von Tür-Keile aus Museen ist daher als Ausgangsbild, als Kraftfeld für alle weiteren Ausstellungsprojekte und Kooperationen zu verstehen.


Ein Teil der künstlerischen Arbeit von Carsten Reinhold Schulz geht von sozialer Verantwortlichkeit als Grundlage aus. Seiner Thematik konsequent entsprechend, bedient er sich dabei einer großen Bandbreite an gestalterischen Methoden und Motiven Deutlich wird, seit 1989, die kreative Auseinandersetzung mit der Rolle des Künstlers und den blinden Flecken zwischen Produktion, Kunstbegriff und Kulturbetrieb. Am klarsten wird dieser Zusammenhang in seinem Projekten „Culturwert:Sammlung“ von 1994 und „Keileregale“, begonnen 2010, bei dem er, bis heute, Tür-Keile aus diversen internationalen Kunstmuseen zusammenträgt, montiert und zum Zentrum von Ausstellungen gestaltet. Zum Beispiel, in dem er sie mit Kunst der Art brut, sogenannter Outsider Art zusammentreffen lässt. Die Kooperation mit den Künstlern des Studio 111, Haus St. Josef, in Düsseldorf, ist daher folgerichtig. Eine sich permanent erneuernde Zusammenarbeit verschiedenster Menschen und Künstler wird somit zu einem der zentralen Blickwinkel des Projekts „Als sei nichts unmöglich“.


Carsten Reinhold Schulz, Installation der Keile aus Museen, Teilansicht

KUNST IN SOZIALEN ZUSAMMENHĂ„NGEN


Der Initiator der Projektreihe beim Aufbau der D체sseldorfer Ausstellung vor einem Bild von Ingeborg Close : Carsten Reinhold Schulz

Solidarit채t unter K체nstlern


Eine Sammlung als Katalysator f체r soziale Ideen und die Frage nach Solidarit채t unter K체nstlern. Keile aus Museen, Detailansicht.

Sammlung, Sakrament, Fanartikel


Keile aus folgenden Museen und Kunstvereinen stehen dem Projekt zur Verfügung: Altonaer Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hamburg Kunsthalle Bremen Kunsthaus Kannen, Münster Guggenheim Museum, Venedig Kölnischer Kunstverein, Köln Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster Kunsthalle Düsseldorf Stadsmuseum Stockholm Westfälischer Kunstverein, Münster Franz Radziwill Museum, Dangast Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien Burda Museum, Baden-Baden Senkenberg Museum, Frankfurt Neuer Aachener Kunstverein Kunstsammlung K21, Düsseldorf Kunsthalle Emden Museumsinsel Hombroich, Neuss Leopold Museum, Wien Museum Zeche Zollverein, Essen Kultur und Landschaftspark-Nord, Duisburg Landeskundemuseum Nikosia, Zypern Kunstmuseum Morsbroich, Leverkusen Ludwigmuseum im Deutschherrenhaus, Koblenz Schirn Kunsthalle, Frankfurt Astronoimisch-Physikalisches Kabinett, Documenta13, Orangerie, Kassel u.a.


Verschiedene Keile unter Acrylhauben

WERKZEUGE DER SOZIALEN FRAGE


K端nstlerin des Studio 111: Bettina Ohldag

ACHTUNG UND RESPEKT


Im Regal oder unter Acrylhauben

Nur ein Keil?


BIlder von Michaela Panilas, Studio 111 und die Keile-Sammlung

TOLERANZ UND GEMEINSCHAFT

Künstler zu sein, bedeutet für jeden Menschen ein höchstes Maß an Freiheit im persönlichen Ausdruck und in einer ihm vollständig gemäßen Kommunikation. Dies entspricht dem Bild, das man gesellschaftlich vom Künstler haben kann. Wird diese Vorstellung um den Faktor der Solidarität erweitert, entsteht ein neues BIld vom Künstler, das sich sowohl auf seinen individuellen Ausdruck bezieht, aber ebenfalls auf den sozial verantwortlichen Menschen. Wieviel Kraft und welche kreativen Prozesse liegen hinter dieser Vorstellung verborgen? Das herauszufinden ist eine Aufgabe von „Als sei nichts unmöglich“.


Die Bilder an der Wand links: Werner Bรถhle, Studio 111

WAS IST Kร NSTLER SEIN?


Keile-Sammlung und beigefügte Briefe der Museen und Kunstvereine, Ausschnitt

TÜREN OFFENHALTEN


Bilderserie von Ingeborg Close, Studio 111, Haus St. Josef

ANERKENNUNG


Jeder weiss es: Musik ist eine universelle, verbindende Sprache. Beim Projekt „Als sei nichts unmöglich“ lädt Carsten Reinhold Schulz unterschiedlichste Künstler aus den Bereichen der elektronischen Musik oder des Jazz ein, um neue musikalische Kooperationen mit Art brut Orchestern oder Bands in die Tat umzusetzen. Ebenso sind Schauspieler, Sprecher und Autoren bei der Umsetzung eigener gemeinschaftlicher Ideen willkommen. So sind beliebte Schauspieler und Sprecher wie Dieter Brandecker oder Bands wie TGMauss fest mit dem Programm verbunden. Die entstehende Musik wird unter dem Namen „BEATS AND BRUT“ über Blogs, Filme und CD-Produktionen weiter in die Gesellschaft hineingetragen. Musik und Sprache ist damit ein wichtiger „mind-opener“, eine stets offene Tür zum Verständnis der Kultur und ihrer überlebenswichtigen sozialen Rolle.


Musik als sich selbst erneuernde Verbindung:

ELECTRONIC, BEATS AND BRUT


Sprechen Sie uns an: Wir freuen uns auf viele Kooperationen und Zusammenarbeit mit Künstlern, Musikern, Schauspielern, Textern, Sprechern, Einrichtungen und Institutionen. Unterstützt wird das Projekt „ALS SEI NICHTS UNMÖGLICH“ durch den Verein „JASON RØ e.V. zur Förderung der Art brut und Künstler mit geistiger Behinderung“. Künstler des Düsseldorfer Pilotprojekts: Werner Böhle, Ingeborg Close, Martha Gehrke, Hildegard Orlet, Bettina Ohldag, Michaela Panilas, Zeichnungen und Malerei Carsten Reinhold Schulz, Sammlung aus Museums-Keilen und Soundfiles („The Doors back-up“ CD, 25 min., 2012) Für Anfragen, Ausstellungen oder Kooperationen nehmen Sie btte Kontakt zum Initiator des Projekts auf: Carsten Reinhold Schulz Telefon: +49 (0)173.24 054 78 mail@carstenreinholdschulz.de Den Verein JASON RØ e.V. erreichen Sie per E-mai unter: info@jason-ro.de


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