DarkVibe Magazin November 2011

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November 2011

DarkVibe

|Welle: Erdball | microClocks | Edguy | Außerdem:

Hupen

Clubcheck Gruftorakel

und jede Menge mehr

KOSTENLOS

Dunkel * Anders * Respektlos* Kostenlos* Verschärft * Informativ * Böse * Einzig nicht artig



Im November kommen wir mal direkt über euren PC, denn das Heft ist HEISS - zu heiß zum Anfassen! Covermodel Marlene Dúebois und die Fotostrecke von Luzy Lu aka Miss X-itus sollen euch die Betriebstemperatur für bevorstehenden kühleren Tagen erhöhen! Damit ihr mehr Zeit für die Parties und Konzerte im November habt, sind wir diesmal etwas kompakter und berichten für euch vom Tourauftakt der Formation Welle: Erdball und vom Berliner AutumnBall. Auch Edguy sind im Oktober mit The Age of the Joker getourt - das DarkVibe Magazin hat sie in Berlin gesehen. Einen ganz neuen Abräumer könnt ihr mit microClocks kennen lernen, die zurzeit einen Preis nach dem anderen einheimsen. Du wunderst dich, warum du nichts über deine Lieblingsband oder über dein Musikprojekt liest? Das kann man ändern - Mail an uns genügt! Stay dark! Eure DarkVibes

KW 44 – Top 10 Alben 01 VNV Nation - Automatic 02 Diary of Dreams - Ego:X 03 Erasure - Tomorrow‘s World 04 OMD - Live in Berlin 05 Autodafeh - Act Of Faith 06 Noisuf-X - Dead End District 07 Imperative Reaction - Imperative Reaction 08 God Module - Séance 09 Unitary - Safe from Harm 10 Shiv-R - This World Erase

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Die Hupen des Monats

Inhalt Editorial Reviews Metal Corner Clubcheck WELLE: ERDBALL BrokenCyberHeart VIBE OF THE MOMENT Silberstaub KÄMPFERS schwarze Welt DarkVibe Poster Autumn Ball Berlin Historisches MICROCLOCKS EDGUY Konzertbericht Fotoserie: Luzy Lu Bodymodification StarFocus In & Out Gruftorakel Impressum

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ASP

Blind Passenger

Fremd - Trisol

Electrocop –Wannsee Records

Nachdem es immer wieder verschoben wurde, ist es nun endlich da: Das neue ASP-Album, samt dem Beginn eines neuen Zyklus. Die Vorab-Single „Wechselbalg“ machte die Schmetterlingsjünger neugierig und sie werden von dieser CD nicht enttäuscht sein. Die typischen ASP-Trademarks wurden konsequent weiterentwickelt und verfeinert. So kommt ASP Anno 2011 kräftiger und stimmgewaltiger als je zuvor daher. Als besondere Höhepunkte kann man die Songs „Rücken an Rücken“, „Schön, schön, schön“ und „FremdkörPerson, erstens“ ausmachen. Die Thematik spielt in der düsterromantischen Gefühlswelt, mit samt deren Höhe-und Tiefpunkten. Die Texte sind wie gewohnt sehr lyrisch ausgeprägt und die Stimme von Alexander verleiht den Liedern den nötigen Nachdruck. Ein wirklich gutes Album, das definitiv zu den Highlights des Jahres gezählt werden kann. Man darf nun gespannt sein, wie sich das neue Album live präsentieren wird. Fabian Bernhardt

Blind Passenger koppeln aus ihrem Vorjahresalbum Next Fligh to Planet Earth den Track „Electrocop“ und legen ihren Klassiker „Born to Die“ noch einmal in einer 2011er-Version auf. Das eigentliche Highlight dieser Veröffentlichung ist allerdings der beigefügte Bonus: Der offizielle Videoclip zu „Electrocop“. Nik Page präsentiert ein beklemmendes Szenario in feinster Orwell und Huxley-Manier. In einer korrupten Überwachungsgesellschaft verschwimmen die Grenzen, wer die Ordnung hütet und wer sie verletzt. Die Architektur der 70er, die damals so zukunftsweisend sein sollte, ist die Bühne, auf der die Electrocops ihr erschreckendes Durchgreifen präsentieren. So kalt die Vision wirkt, der Soundtrack dazu ist absolut hörenswert. Electro und straighter EBM lassen hoffen, dass die Zukunft wenigstens gut klingt. Der Clip ist wegen angeblicher Gewaltverherrlichung nicht unumstritten. An den Track „Electrocop“ lässt Nik sehr erfolgreich E-Craft und 8ight zum Remixen ran. Gründe um sich auf die bevorstehenden Konzerte der Blind Passengers zu freuen. VÖ: 4.11.2011 Alana Abendroth

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Schattenspiel

microClocks

Lichtgestalten

Opinions are on Sale

Mit seinem Projekt Schattenspiel ist Sven Phalanx jetzt bei Dead Master‘s Beat, einem Label, das für außergewöhnliche Musik bekannt ist. Schattenspiel verschreibt sich den Genres Dark Ambient, Gothic, Industrial und webt dunkle Klangteppiche von großer Vielfalt und gibt so einen umfassenden Eindruck von der Vielseitigkeit des Projekts Schattenspiel. „Lichtgestalten“ ist bereits die dritte Veröffentlichung. Stilistisch betritt erneut Sven die klanglichen Sphären der Vorläuferalben „Follow the White Rabbit“ und „Schattenkrieger“. Besonders ausdrucksstark sind die Titel, bei denen komplett auf Gesang verzichtet wird, wie „Totenwache“, „Morgendämmerung“ oder „Eschatological Scenario“. Nachdem das Projekt Schattenspiel mit dieser Veröffentlichung die Breite seines musikalischen Schaffens präsentiert hat, darf man gespannt auf welchen Bereich Sven Phalanx in Zukunft seinen Fokus legen wird. Anspieltipp: Thirst Alana Abendroth

Es gibt tatsächlich etwas sehr Neues, Andersartiges auf dem Musikmarkt: microClocks! Am 28. Oktober 2011 schicken microClocks ihre Single „Is anybody out there“ voraus. Fast könnte man vermuten, hier handelt es sich um eine Single, die den Markt erkunden soll und auf die recht neue Band aus NRW aufmerksam machen soll. Präsentieren microClocks doch hochbrisante Texte, eingebettet in treibende elektronische mal rockige, mal eher poppige Beats. Lässt einen die Singleauskopplung zunächst ein wenig an eine reine elektronische Band denken, umso erstaunter ist man über das Repertoire des Longplayers. Diese Veröffentlichung nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch die verschiedensten elektronischen Musikstile und präsentiert Texte, die einem zuweilen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Mit dem Longplayer kommt alles auf den Tisch, was uns die Medien ansonsten lieber vorenthalten oder beschönigen: Finanzkrisen, Hungersnöte, Überwachung und gar Kriege. MicroClocks klagen an, dass nur wenige Mächtige die Fäden in der Hand halten und den Rest der Menschheit wie eine Schafherde vor sich hertreiben.

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astrid


God Module

Subway to Sally

Séance – Out of Line

Schwarz in Schwarz -Universal

Ein Jahr nach Erscheinen von „The Magic In My Heart Is Dead“ legen die offiziellen Vertreter des Spooky-Elektro erneut ein Album vor. “Séance” erscheint als Deluxe 2 CD-Digipack inklusive der in den USA nur separat erhältlichen “Rituals”-EP. Das Album erscheint als Triptychon mit Textbooklet und einem Artwork, das Courtney Bangert sehr gut gelungen ist. Eingängige Melodien und satte Bässe machen deutlich, wo sich God Module sehen: Sie wollen in den Clubs sein – und zwar sehr laut. Der Veröffentlichungstermin Anfang Oktober war gut gewählt, eignen sich God Module bestens dazu alle möglichen Halloween-Parties zu beschallen. „Rituals“ ist übrigens DER Clubkracher, der dann auch auf der EP gleich viermal geremixt wird. „Video“ ist ebenfalls sehr kraftvoll und tanzflächentauglich und mit „Afraid of the Light“ ist durchaus auch ein Track auf dem Album, an dem die knicklichternde Fraktion ihren Tanzspaß haben kann. Anspieltipp: „Doppelgänger“ und natürlich alle Versionen von „Rituals“ Alana Abendroth

Die Potsdamer Band legt mit “Schwarz in Schwarz” ihr elftes Studioalbum vor und tritt mit dem ersten Song „Das Schwarze Meer” auch gleich den Beweis an, dass die Ideen dieser Band wohl unerschöpflich sind. Die Liebeserklärung an die schwarze Szene kommt mit den typischen Subway To SallyMerkmalen daher, ohne jedoch langweilig oder aufgesetzt zu klingen. Das Themenspektrum des neuen Machwerkes erstreckt sich von Kirchenkritik über Selbsthass bis zu den Abgründen menschlicher Existenz. Der Song “Kämpfen wir” startet mit Posaunen und geht dann in eine lockere Subway to SallyNummer über, die nicht nur die eingefleischten Fans überzeugen wird. Wer es etwas ruhiger und poetischer mag, wird mit „Am Ende des Wegs” bedient und bekommt eine Ballade, die auf den kommenden Konzerten wahrscheinlich zu den Höhepunkten zählen wird. Weitere Höhepunkte des Albums ist der Song “Bis in alle Ewigkeit”, der an Eindringlichkeit kaum zu überbieten ist, sowie das hochemotionale “Wo Rosen blüh’n”. Fazit: Dieses Album ist besser gelungen als der Vorgänger. Einige Songs können Subway to SallyKlassiker zu werden. Fabian Bernhardt

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Anthrax

Morton

Worship Music - nuclearblast

Come Read The Words Forbidden - AFM

Die Thrash Metal Legende legt nun endlich ihr lange erwartetes Studioalbum auf den Markt. „Worship Music“ wurde zwar bereits 2009 mit Dan Nelson aufgenommen, doch nachdem dieser die Band verlassen musste, wurde es nun erneut mit Joey Belladonna eingespielt. Angekündigt wurde das Album als „Bindeglied zwischen altem und neuem Anthrax Sound“ und genau dieses Versprechen hält die Band auch. Songs wie „Earth on Hell“ oder „The Giant“ hätten vom Sound her ohne Weiteres auch auf Klassikern wie „Among The Living“ ihre Daseinsberechtigung gehabt, wobei die Gesangslinien dann wieder eher an Ex-Sänger John Bush und somit an die modernere Phase von Anthrax erinnern. Anspieltipp: „Fight’Em Till You Can’t“. Dieses Stück hat Anthrax bereits vorab als Single veröffentlicht und auch auf den BIG 4 Festivals live gespielt. Fazit: Mit „Worship Music“ haben Anthrax ein ganz starkes Album auf den Markt gebracht, auf dem man die Spielfreude hört und das das perfekte Comeback-Album von Joey Belladonna ist. Die Platte ist stilistisch eine Mischung aus Klassikern wie „Among The Living“/“Persistence Of Time“ und „We’ve Come For You All“.

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Deja 3:16

Die Band Morton (2009 benannt nach Frontmann und Gründer Max Morton) stammt aus der Ukraine und hat mit „Come Read The Words Forbidden“ das erste Studioalbum bei AFM Records auf den Markt gebracht. Den Hörer erwartet eine solide Power-MetalPlatte, die sehr an den Sound von Bands wie HELLOWEEN, HAMMERFALL und Co. erinnert, aber trotzdem nicht langweilig wird. Vor allem die Keyboards stechen in den 13 Songs hervor. Und Songs wie „Losing Faith“, „Werewolf Hunt“ oder „Azrael“, die durch härtere Riffs auffallen sorgen dafür, dass sich Morton doch noch ein wenig von den anderen Bands des Genres abhebt. Max Mortons Gesang klingt klar, emotional und kraftvoll und fügt sich nahtlos in die Soundlandschaft mit ein. Die Band könnte sich durchaus zu einem osteuropäischen Exportschlager entwickeln. Für mich ein solides Debüt-Album, das Fans des Power-Metal genauso der sowie SkandinavienFraktion gefallen dürfte und ein Reinhören allemal wert ist!

Deja 3:16


Clubcheck

Nachtwerk Karlsruhe Das Nachtwerk in Karlsruhe ist ein alter Weinkeller, der entsprechend rustikal gehalten ist. Der Club befindet sich etwas außerhalb, ist aber trotzdem eine der Topadressen für dunkel angehauchte Parties in Karlsruhe.

Der Check: Ambiente: Der Außenbereich ist zwar weder schön noch originell, im Sommer ist das gemeinsame Sitzen am Feuer trotzdem lohnend. Drinnen sieht es nach einem langen Treppenabstieg schon anders aus. Steinerne Gewölbe und eine gut dekorierte Bar lassen gut Stimmung aufkommen. Der Raucherbereich weiter hinten ist auch nicht zu verachten. 7 von 10 Eintrittspreis: 4 bis 5 Euro, meist auch freier Einlass in den ersten Stunden 9 von 10 Getränkepreise: Ein bisschen teuer sind sie schon, aber noch zu verkraften. 7 von 10 Musikvielfalt: Gothic, Rock, Noise/Industrial, Dark Electro, Mittelalter, regelmäßige Veranstaltungen: Rockwerk, Rammstein vs. Eisbrecher, Störfrequenz, Schwarzes Karlsruhe 9 von 10 Erreichbarkeit: Von der S-Bahn-Station sind es schon knapp 1,5 km zu laufen, aber mit dem Auto findet man immer einen Parkplatz in Rufweite. 8 von 10

Fazit:

Anschrift: Pfannkuchstr. 16 76185 Karlsruhe

Ein netter Club, den man hin und wieder aufsuchen kann. Erwähnenswert sind auch die Record-Release und Aftershow-Parties, die hier von Bands wie der Letzten Instanz oder Tanzwut veranstaltet werden.

40 von 50 Punkten

Öffnungszeiten: Freitags und samstags von 22:00 bis 3:00

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Welle: Erdball

Musikzentrum Hannover, 21.10.2011

Die Zeit der Sommerfestivals ist zu Ende und es ist wieder Club-Saison. Das hat verschiedene Vorteile, zum Beispiel die Ausstattung der Veranstaltungsorte mit soliden Sanitäranlagen anstelle der blauen Plastikschränke aus dem Hause Dixie. Allerdings ist man auch in der Keramik-Abteilung nicht immer vor unangenehmen Überraschungen sicher. Örtlichkeit unseres kleinen Ausflugs in die Welt der römischen Götting Cloacina ist das Musikzentrum in Hannover, in das Welle:Erdball zum Auftakt ihrer diesjährigen Tournee geladen haben. Schon vor Betreten der Toilettenräume künden Wasserpfützen auf dem Boden vom Unheil, das sich einige Meter weiter abspielt. Kurz vor Konzertbeginn betritt Welle: Erdball-Mitsängerin Fräulein Plastique die Bühne und macht eine klare Ansage zu diesem Thema (Zitat): „Die Scheißhäuser sind voll!“

Zum Glück gibt es Ausweichmöglichkeiten. Es folgt eine kurze Navigationsanleitung zum ErsatzHäuserl, womit der weitere Getränke-Konsum an diesem Abend in sichere Fahrwasser geleitet wird.

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Aber zunächst einmal ein kurzer zeitlicher Sprung zurück, denn eigentlich sollte es hier um das gehen, was sich auf der Bühne abspielt und nicht um den Sanitärbereich. Also zu Wichtigerem: Pünktlich um 21.00 Uhr eröffnet die Vorgruppe Hertzinfarkt das Abendprogramm. Dargeboten wird sympathischer Synthie-Pop mit deutschen Texten, der stilistisch und qualitativ gut zum Main Act passt. Parallel können die Zuschauer an einem Pac-ManWettkampf teilnehmen. Die Macht des Abends heißt dabei nicht Playstation oder X-Box sondern stilecht Commodore C64. Kurz nach 22:00 Uhr gehen schließlich Welle: Erdball auf Sendung. Sänger Honey und Klangspezialist A.L.F. betreten die Bühne wie gewohnt im Anzug. Die Bühnenoutfits der Damen passen zum Konzept des neuen Albums „Der kalte Krieg“: Plastique trägt ein rotes Kleid mit Hammer und Sichel, Frl. Venus kommt im Sternenbanner auf die Bühne.

Das Publikum in Hannover ist nicht gerade bekannt dafür, besonders enthusiastisch zu sein. So dauert es dann auch ein bisschen, bis die Party in Gang kommt, was der hohen Qualität der musikalischen Darbietung allerdings keinen Abbruch tut. Nach etwa der Hälfte des Sets erfolgt dann eine längere Pause, in der die Band in den Backstage-Bereich verschwindet. In dieser Zeit werden die Stimmzettel aus einer Wahlurne vor der Bühne ausgezählt, auf denen Musikwünsche geäußert werden konnten. Eine sehr demokratische Einrichtung, die ziemlich einmalig bei Konzerten sein dürfte. Der Band zufolge wurden dabei 350 Stimmen abgegeben. Bei 500 Zuschauern entspricht das einer Wahlbeteiligung von beeindruckenden 70%. Zum Vergleich: bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern ging gerade mal die Hälfte


der Wählerinnen und Wähler zur Stimmabgabe. Schlussfolgerungen auf den Zustand der demokratischen Willensbildung in diesem Land möge jeder selbst ziehen. In Anbetracht der Mitsprachemöglichkeiten bei der Setlist ist es dann auch wenig überraschend, dass der zweite Teil des Konzertes die Stimmung im Saal ein gutes Stück nach vorne bringt - wenn das in der Politik auch mal so wäre. Als die Handbremse endlich gelöst ist, beweist das Publikum dann auch, dass es textsicher mitsingen kann und vor der Bühne bildet sich sogar ein kleiner Mosh Pit. Neben Highlights aus der zwanzigjährigen Bandgeschichte gibt es – analog zum neuen Album – auch verschiedene Coverversionen zu hören. Bei der Auswahl dieser Stücke gibt sich Welle: Erdball schmerzfrei. Gespielt werden u.a. „Hab ich Dir heute schon gesagt, dass ich Dich liebe?“ (Chris Roberts 1971), „Ein bisschen Frieden“ (Nicole 1982) und „Karl der Käfer“ (Gänsehaut 1983). Die etwas älteren Semester kennen die Originale vielleicht noch aus der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck und erinnern sich mit einer Mischung aus Nostalgie und Schaudern an diese Zeit. So oder so: die Auswahl der Stücke entspricht voll und ganz dem Konzept des neuen Albums. Sie spiegeln das Lebensgefühl der 80er Jahre wider, in denen Themen wie das Wettrüsten der Supermächte, Umweltverschmutzung und Waldsterben die Nachrichtensendungen dominierten. Viel geändert hat sich seitdem nicht, die Achse des Bösen hat sich weiter nach Südosten verschoben, die Radio- und Fernsehunterhaltung ist heute allerdings nicht viel weniger stumpf als damals.

Weiter im Programm auf Welle: Erdball geht es mit Klassikern wie „Arbeit Adelt!“, „23“, „Nyntändo Schock“ und „VW Käfer“. Zum Stück „Deine Augen“ werden Wunderkerzen verteilt und bei „Wo kommen all die Geister her?“ pusten Plastique und Frl. Venus Seifenblasen ins Publikum. „Es geht voran“ darf natürlich ebenfalls nicht fehlen und zum Höhepunkt der Feier wird auf der Bühne eine Flasche Sekt geöffnet, die anschließend durch das Publikum kreist – wehe dem, der hier Angst vor Viren hat! Dass Welle: Erdball in jedem Fall auch einen ernsten Anspruch haben, zeigt sich spätestens bei der Coverversion „Die Moorsoldaten“, einem Stück das im Jahr 1933 von politischen Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor bei Papenburg im Emsland geschrieben wurde.

Sendeschluss ist schließlich nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit. Anschließend kann aber noch auf der Tanzfläche zu Musik aus der Konserve weiter gefeiert werden. Unterm Strich ein toller Abend und ein gelungener Tourauftakt, der Maßstäbe für die folgenden Konzerte gesetzt haben dürfte. Beim nächsten Mal vielleicht Gummistiefel einpacken, falls die Klos wieder unter Wasser stehen. Wir geben zurück ins Funkhaus.

Text und Fotos: Christian Wojtysiak

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BrokenCyberHeart Der Cyber-Himmel liegt in Speyer

Angefangen hat alles vor gut fünf Jahren auf einer bekannten Auktionsplattform. Die Gründerinnen wollten denjenigen etwas bieten, die genau so wie sie selbst mal schwarze Basics und mal farbgewaltige Accessoires in ihr Outfit integrieren wollen und entwickelten ihr Projekt BrokenCyberHeart. Ihr Motto „Colours for your Dark World“ bietet genau die richtigen Anregungen für ausgefallene Outfits aus den Bereichen Cyber, Punk, Gothic, Shadow Run, Vampire, Fledermäuse und Metal. Und aus den Anfängen entwickelte sich 2008 ein eigener Online-Shop, der die Zutaten für phantasievolle Party- und Alltagskleidung liefern konnte und von den Kunden sehr gut angenommen wurde. Es gibt kaum ein Accessoire oder einen ausgefallenen Wunsch, der nicht erfüllt werden kann. Egal, ob man lieber selbst bastelt und nur das Material bestellen will oder fertige Haarteile bestellen möchte. Auch Schweißerbrillen, Augenklappen, Stulpen aller Art und Cybermasken bietet BrokenCyberHeart selbstverständlich in einer großen Auswahl an.

2010 wagten die beiden dann den großen Schritt und eröffneten in der Speyerer Innenstadt ein Ladengeschäft. Hier kann man nun nach Herzenslust stöbern, wie man sein nächstes Konzept-Outfit komplettiert und kann natürlich auch einen individuell zusammengestellten Partydress direkt mitnehmen. Anja Schmitt und Katinka Burkhardt beraten euch auch gern, wenn ihr Interesse an individuell gefertigtem Schmuck oder Accessoires habt. Denn sie haben den Anspruch Individualität statt Massenware anzubieten und präsentieren besondere Artikel für besondere Menschen. Die beiden arbeiten mit Künstlern und Designern zusammen, die viele Artikel in Kleinserien speziell für BrokenCyberHeart entwerfen und herstellen. So hat sich aus Machern und Idealisten ein starkes Team entwickelt Ein Besuch in der BrokenCyberHeart-Zentrale in Speyer lohnt sich immer, denn im Ladengeschäft gibt es natürlich auch das eine oder andere Teil, das es im Online-Shop nicht gibt. Einzelstücke, ausgewählter Schmuck, ungewöhnliche Kleidung und zerbrechliche Dinge wie schwarze Sektgläser, die einen Versand nicht überleben würden. Wer einen etwas weiteren Weg hat, kann mit den Inhaberinnen auch gern einen individuellen Termin abmachen. Im Allgemeinen gelten jedoch für Nachtkreaturen diese Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag von 10:00 bis 18:00, dienstags 10:00 bis 14:00 Uhr, mittwochs nach Vereinbarung und montags ist Ruhetag. Alana Abendroth Fotos: BrokenCyberHeart


Vibe Of the Moment

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Name: Marlene Dúebois Alter: n/a Profession: Tänzerin; Tänzerin im neuem Faderhead Video -The way to fuck god Website: www.myspace.com/marleneduebois, www.facebook.com/marlene.duebois Fotograf: www.fotografie-link.de

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Silberstaub wie bei Ali Baba!

Wenn der Online-Shop Silberstaub.de ein Ladengeschäft wäre, dann müssten wir ihn uns vorstellen, wie aus Tausendundeinernacht und mit einem Sesam-öffne-dich finden wir uns in einer Wunderwelt der Geschmeide und Kostbarkeiten wieder. Silvia und Sebastian Tapp haben Silberstaub.de 2007 als eigenständige Plattform gegründet, nachdem die große Auswahl an außergewöhnlichem Schmuck ihre Seite LittleGargoyle.de zu langsam macht. Also entschlossen sie sich Silber und Edelsteine separat von ihrem Angebot an DarkWear, Deko und Merchandise auf Silberstaub.de zu präsentieren.

„Im Frühjahr und im Herbst kommen die aktuellen Schmuckkollektionen, dann haben wir auch immer wieder sehr ausgefallene Einzelstücke im Angebot,“ erzählt uns Silvia, „unsere Hauptlieferanten haben aber auch zwischendurch immer mal wieder ein paar Besonderheiten anzubieten, an denen ich nur schwer vorbeigehen kann. Wir haben zu unseren Kunden über die Jahre auch ein sehr persönliches Verhältnis aufgebaut und bei manchen Schmuckstücken, weiß ich dann genau, zu wem sie gut passen würden.“ Silberstaub.de hat sich vor allem einen Namen gemacht durch die Vielfalt an unterschiedlichen Schmuckrichtungen – die, wie der Name schon sagt – durch Silberschmuck dominiert wird. Aber auch Edelstahl, Glas und Titan sind aus der Kollektion nicht wegzudenken.

Silvia Tapp führt auch ausgefallene Materialien wie Tungsten. Tungsten ist das englische Wort für das Metall Wolfram. Es ist ein weißglänzendes Schwermetall und besitzt von allen reinen Metallen mit +3.422°C den höchsten Schmelz- und Siedepunkt. Dieser Schmuck bleibt glänzend und verkratzt nicht, er ist allerdings nickelhaltig und nichts für Allergiker. Die sollten dann eher zu den britischen Designern von Alchemy greifen, die ein breites Spektrum Gothic- und Empire-Schmuck aus Zinn bereit halten. Eine große Auswahl an Anne StokesSchmuck macht es den Besuchern des OnlineShops wirklich schwer nur ein Teil auszuwählen, meist wird der Warenkorb dann doch recht schwer. Keltische Sternzeichen, ägyptische Amulette, chinesische Glückszeichen, klassische Talismane und die Glücksklee-Kollektion sind es, die den Shop Silberstaub.de zu etwas ganz Besonderem machen. Und das nicht nur im übertragenen Sinne, seit dem Ansteigen der Silberpreise – um mehr als 100 % Prozent seit dem letzten Jahr – steigt auch der Silberschmuck im Wert. Vom Low-Budget-Geschmeide hat sich Silber zu einer Wertanlage entwickelt. Um jedoch auch preiswerte Stücke anbieten zu können hat der Silberstaub-Shop für euch zusätzlich einen schönen versilberten Bronzeschmuck ins Programm genommen. Bis zum Jahresende gibt es übrigens für DarkVibeLeser und –leserinnen eine Sonderaktion. Wer auf dem Bestellformular „DV333“ vermerkt, bekommt die Versandkosten geschenkt! www.silberstaub.de

Alana Abendroth

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KÄMPFERS schwarze Welt




Von Dudelsäcken, Dienern und Dämonen Der Herbst hält Einzug in unseren Gefilden und überrascht neben den letzten Sonnenstrahlen auch mit einem hochkarätig besetzten Festival. Am 01.10. des Jahres 2011 versammelten sich die Bands Staubkind, Coppelius, Tanzwut und die Letzte Instanz in Huxleys Neuer Welt in Berlin.

Das Publikum war bunt gemischt und auch alle Altersklassen waren vertreten. Als dann Staubkind die Bühne betraten, gab es für die ersten Reihen kein Halten mehr. Die Jungs überzeugten durch ihren sanften Gothicrock und gewannen an diesem Abend definitiv einige Fans dazu. Nach der üblichen Umbaupause wurde es Zeit für eine Band, die mit ihrem Kammer-Core schon seit

Jahren die Steampunk-Fans begeistert, die Rede ist natürlich von Coppelius. Die Auftritte gelten zu Recht als legendär und der stets überforderte Diener Bastille setzt diesem Erlebnis immer noch ein Sahnehäubchen auf. Ob nun die Iron Maiden Coverversion von „Phantom of the Opera“ oder das Stück „Diener 5er Herrn“, die Herrschaften hatten das Auditorium stets auf ihrer Seite. Nach gut anderthalb Stunden verabschiedeten sich die Herren mit der gefühlvollen Ballade „Ade, mein Lieb“ und hinterließen eine begeisterte Menge. Der Auftritt der nächsten Band wurde mit Spannung erwartet, denn schließlich hatten die Jungs nicht nur ein neues Album im Gepäck, sondern es war auch zugleich einer der ersten Gigs in der neuen Besetzung nach dem Split von Corvus Corax und Tanzwut. Jegliche Bedenken waren nach dem ersten Song „Weiße Nächte“ wie ausgelöscht. Die kraftvolle Darbietung alter und neuer Zaubersprüche aus dem Hause Tanzwut wurde frenetisch abgefeiert. Es gab wohl niemand, der bei dem Ärzte Cover „Bitte, bitte“ nicht mitsang. Die Dudelsäcke kamen stark und gewaltig rüber, wie in den besten Zeiten von Tanzwut. Mit dem Auftritt der Letzten Instanz betrat der Headliner die Bretter, die die Welt bedeuten. Schon beim Intro gab es für die meisten kein Halten mehr. Es folgte ein unterhaltsamer Abend mit einer Zeitreise durch das gesamte Schaffen dieser Band. Die Höhepunkte waren natürlich „Finsternis“ mit dem obligatorischen „Final Countdown“-Zwischenspiel und dem Stück „Wir sind allein“, das ja als Hymne der Band gilt. Nach knapp zwei Stunden verließen die Jungs völlig ausgepowert die Bühne und bedankten sich artig bei den Fans, dass sie so beharrlich durchgehalten hatten, was aufgrund der späten Uhrzeit von halb zwei nicht selbstverständlich war. Als Fazit kann man festhalten, dass man nur hoffen kann, dass so ein großartiges Festival erhalten bleibt und es eine Neuauflage geben wird. Die Bands präsentierten sich in bester Spiellaune und die Stimmung im Publikum war großartig. Fabian Berndhardt

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Es geschah … am 19. November 1905

Einmal Alex und zurück! Mit zwei motorisierten Omnibussen, so genannten Kraftomnibussen, brummte am 19. November 1905 die Allgemeine Berliner Omnibus AG in ein neues Zeitalter. Ursprünglich war die ABOAG der größte Pferdebusbetreiber in Berlin, nun wollte man es auch mal mit neuer Technologie versuchen. Erste Versuche mit benzinbetriebenen Omnibussen sind bereits zehn Jahre zuvor von der Netphener Omnibusgesellschaft zwischen Siegen und Netphen betrieben worden. Die Busse, die damals eingesetzt wurden, hießen nicht nur „Landauer“, sondern waren auch optisch Kutschen noch ähnlicher als Bussen, die für den Transport größerer Personengruppen ausgelegt sind. Sie hatten 8 Sitzplätze und 5 PS, fuhren mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h und eine Fahrt kostete 70 Pfennige. Und es war zugegebenermaßen noch ein recht teures Vergnügen mit einem Bus zu fahren. Die ersten Busse waren noch nicht sehr belastbar und diese Versuche wurden auch bald wieder aufgegeben. Die von der ABOAG eingesetzten Doppelstockbusse boten Platz für 34 Personen, 16 im Innenraum und 18 oben auf dem Verdeck. Der Einstieg war hinten und über eine Wendeltreppe kam der Passagier auf die zweite Ebene, das Verdeck. Ab 1924 war das Oberdeck dann auch geschlossen und ab 1928 waren Busse beheizbar.

Gerade in den ersten Jahren des motorbetriebenen Busverkehrs wurden nachts weiterhin die Pferdeomnibusse eingesetzt, denn dieses Transportmittel hatte seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in vielen Städten etabliert. In Dresden beispielsweise seit 1838 und in Hamburg zwischen Hamburg und Altona seit 1839. In Berlin gab es ab dem 1. Januar 1847 Pferdebuslinien. Es wurde eine Netz aus fünf Linien eingerichtet, die erste Strecke verband den Alexanderplatz mit der Tiergartenstraße. 1865 wurde zwischen Charlottenburg und dem Brandenburger Tor eine Pferdebahn - der Vorläufer der Straßenbahn eingeführt. Im Gegensatz zu Pferdebussen fuhren Pferdebahnen auf Schienen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Pferdebusse und Mietkutschen die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel in Städten. Allein in Berlin gab es zu diesem Zeitpunkt 36 Busbetriebe, die unterschiedliche Linien betrieben. Dies war auch notwendig, weil alle neuen Bahnhöfe am Standrand gebaut wurden. In den 1920 Jahren wurden dann die letzten Pferdebuslinien stillgelegt. In London waren sie bereits 1914 abgeschafft worden und Hamburg verzichtete seit 1918 darauf. In Berlin fuhr die letzte Pferdebahn im Tagesverkehr im Juni 1920 und der Nacht-Pferdebus hatte am 25. August 1923 seine letzte Tour. Ab da setzten sich mehr Pferdestärken durch. Videos zum Thema: http://www.dhm.de/medien/lemo/videos/verkehr http://www.dhm.de/medien/lemo/videos/berlin Alana Abendroth Fotos: Wiki Commons, Bundesarchiv

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microClocks Mut zur Wahrheit

Mit ihrem Longplayer „Opinions on sale“ machen sie nicht nur im Titel darauf aufmerksam, dass jeder und alles käuflich ist, auch die Texte werden von Song zu Song deutlicher in ihrer Botschaft, dass nur wenige Mächtige dem Rest der Welt vorschreiben, was sie zu tun haben und sorgen damit für Wirtschaftskrisen, staatlichen Überwachung, Hungersnöten, Umweltverschmutzung, Kriegen und gar zur Entmenschlichung. In vielerlei Hinsicht mehr als aktuell, lässt einen die erneute Bankenkrise oder aber die erneute Kritik an der Überwachung glauben. Doch diese Texte sind schon seit einiger Zeit in den Köpfen des Trios aus NRW und die Aktualität lässt einen eher erschauern. So fragen microClocks zum Beispiel sehr unverblümt danach, ob einige Wenige die Fäden in der Hand halten dürfen und sich den Menschen wie Zuchtvieh zum Untertanen machen dürfen.

Dass die Welt und die Gesellschaft, in der wir leben vollkommen in Ordnung ist, wird uns fast täglich auf großen Werbeplakaten und in anderen Medien gesagt, dass dem schon seit längerem nicht so ist, wissen einige von uns, die meisten wollen es jedoch nicht wahrhaben. Nun kommt eine ganz junge, unverbrauchte Band mit einem Musikstil, den man nicht so gänzlich einordnen kann – eine Mischung aus Rock, Alternative und Electro – und sagen uns direkt und unverblümt, was die meisten nicht einmal auszusprechen wagen: „Es ist 5 vor 12“! Die microClocks, das sind der Sänger JT, am Keyboard und mit Backing Vocals von Stevie Jay und ShapeShifter an der Gitarre unterstützt wird. Sie reflektieren mit ihrer Musik, ihren Texten und sogar den sorgsam gewählten Bandnamen eben dieses Ticken ein ablaufenden Uhr.

Mit ihrer Musik schaffen es microClocks, ein Paralleluniversum aufzubauen, in der die nackte Wahrheit kühl und unverblümt aufgezeigt wird, einen Raum zum konstruktiven, freien, mutigen Denken gibt und uns aufzeigt, dass wir in jedem Fall eine Wahl haben. Die kühlen, treibenden mal elektronisch rockigen, mal elektronisch poppigen Sounds unterstreichen die Texte in ihrer ganz eigenen Art. Man kann bei dieser Thematik nur hoffen, dass die Jungs von microClocks weiterhin diese Beachtung erfahren, mit der sie bereits seit ihrer ersten EP „circular waves“ bedacht werden. Für diese erhielt die Band Preise sowie Förderungen des Landes NRW und verschiedene Kulturformate von Sendern wie 1Live, WDR, SWR. Für ihr erstes Video heimsten die Musiker gar den deutschen Rock/Pop-Preis ein. Nun wenden sie sich mit „Opinions are on sale“ erstmalig an die breite Öffentlichkeit. Der Longplayer erscheint am 18. November 2011. Die Singleauskopplung „Is anybody out there?“ ist seit dem 28. Oktober 2011 erhältlich und ist in den Deutschen Alternative auf Platz 8 eingestiegen. Das kann sich sehen lassen! http://www.microclocks.de

astrid Fotos: microClocks

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Edguy - Age of the Joker Live in Berlin Nach nunmehr 13 Jahren Live-Abstinenz in der Hauptstadt kehrten die Jungs mit dem Schalk im Nacken nach Berlin zurück. Die beiden Vorbands “FollForce” (Ein Side-Projekt von Hammerfall) und “Kottak” konnten das Publikum wenig begeistern, als jedoch Tobi und seine Mannen die Bühne enterten gab es für die Masse kein Halten mehr. Sogar der Mikrophonausfall und Tobis anschließender Wutausbruch taten der Stimmung keinen Abbruch.

Das Hauptaugenmerk des Abends lag auf den neuen Stücken, aber auch die Evergreens der hessischen Band kamen nicht zu kurz. Ob nun “Tears of a mandrake” oder der neue Song “Rock of cashei”; jedes Stück wurde würdig abgefeiert. Ein Highlight war der Song “Superheroes”, bei dem Tobi auf einer aufgemotzten Hebebühne, natürlich inklusive Fuchsschwanz und Blinklichtern, in der Menge das Stück zelebrierte; selbstverständlich unter frenetischem Jubel des Auditoriums. Der Zugabenblock enthielt neben der Ballade “Land of the miracle” und der Hymne “Vain Glory Opera”, das unsterbliche “King of fools”, bei dem sich die Menge in eine feiernde Masse verwandelte. So muss Powermetal Anno 2011 aussehen und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen. Text und Foto: Fabian Bernhardt

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Bezeichnung Darkvibe Magazin

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Gesamtpreis gratis

1€ 1€ ----------------

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Bodymodification Tierisches Tattoo - die coolste Sau im Ort! Dass sich Herr und Hund im Laufe der Jahre im ähnlicher werden ist ja nichts Neues. Was liegt da für die Freunde des bunten Hautbilds näher, auch ihren vierbeinigen Freund entsprechend zu verschönern, vielleicht sogar als Zeichen der Verbundenheit dasselbe Tattoo zu tragen? Was im ersten Moment schon beinahe romantisch klingt, ist allerdings bei der Umsetzung mit Vorsicht zu genießen. Vor einigen Jahren wollte der Halter eines Schimmelponys genau das: Er wollte sein Pferd individuell verschönern. Und zwar mit Mick Jaggers Zunge, die schon für die Rolling Stones zum Symbol geworden ist. Der rechte hintere Oberschenkel war schon rasiert und die Outlines für eine ca. 15 Zentimeter große Vorlage bereits gestochen. Da kam ihm ein Eilverfahren des Verwaltungsgerichts Münster dazwischen, das das Verbot des Landrats des Kreises Coesfeld bestätigte: Das Tätowieren eines warmblütigen Wirbeltiers ist tierschutzwidrig, weil das Tierschutzgesetz verbietet Tieren Schmerzen zuzufügen. Menschen können eine an ihnen vorgenommene Tätowierung jederzeit unterbrechen. Das Tier jedoch ist dem Tätowierer ausgesetzt und kann sich nicht - wie Menschen - auf den Tätowierschmerz mental einstellen. Der Landrat war übrigens aktiv geworden, weil der Ponybesitzer eine Gewerbeanmeldung für einen „Tattooservice für Tiere“ eingereicht hat. In Zeiten, in denen selbst ein Katzenohr untätowiert bleibt, weil sich ein Mikrochip schmerzärmer einarbeiten lässt, finden sich coole Säue eigentlich nur noch in der Kunstwelt. Im Namen der Kunst hat der belgische Künstler Wim Delvoye von 2004 bis 2008 in seinem Projekt „Artfarm“ lebendige Schweine tätowiert. Und löste mit seiner Kunst Proteste zahlreicher Tierschützer aus. Anders als der Pferdeliebhaber hat Delvoye seine Schweine unter Narkose verschönern lassen.

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Die Tiere wurden zwei Stunden pro Woche tätowiert und Delvoye hatte immer zwei Tierärzte dabei, die den Vorgang beobachteten. Im Gegensatz zum Tattoo beim Menschen muss das Schwein nicht die Volljährigkeit erreicht haben, um sich tätowieren zu lassen - die Idealgröße für Schweine ist das Erreichen der 30kg-Marke. Dann ist es ausgewachsen. Ein tätowiertes Schwein ist allerdings durchaus ein lukratives Kunstobjekt. Wim Delvoye hat die Schweine zu Preisen zwischen EUR 100.000 und 140.000 in Kunstkreisen verkaufen können, wobei er keine alten Meister auf die Schweine stechen ließ, sondern durchaus übliche Motive wie Engelwesen, Disney-Figuren, Jesus-Bilder. Delvoye hat sich übrigens das Schwein vorgenommen, weil es dem Menschen so ähnlich sieht. Man isst das gleiche, hat die gleichen Organe und die gleiche Haut – Tattoolehrlinge wissen das, weil sie auf Schweinehaut ihre ersten Versuche stechen dürfen und Delvoye ist der Überzeugung: Tätowierte Schweine sehen aus wie tätowierte Menschen. Alana Abendroth Foto: picture-alliance, Wiki Commons Mehr zum Thema in der nächsten Ausgabe und bei: Alana Abendroth Bodymodification ISBN 978-3-86608-112-3


STARFOCUS Name: Gio van Oli Band: PAKT Alter: 36 Wohnort: Berlin

Was ist Dir das Wichtigste im Leben? Meine Familie Welchen Beruf hattest du eigentlich, bevor du Musiker wurdest? Auch wenn es Leute gibt, die das belächeln: Ich war Fliesenleger. Deine drei besten Eigenschaften? Geduldig, tolerant, gutmütig Deine drei schlechtesten Eigenschaften? Unpünktlich, unorganisiert, unordentlich

Dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsmusik? Facebook; Depeche Mode, And One, Hurts Was für ein Auto fährst du? Meinen heiß geliebten AUDI 80 Welche Personen würdest du gerne mal treffen? Dave Gahan Was war dein wichtigstes Erlebnis als Künstler? Aus eigenem Willen einen Schlussstrich gezogen zu haben!

Wovor hast du Angst? Vorm Tod Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen? Ein Konzert mit PAKT in New York, ein eigenes, großes Musikstudio, mit einem Audi R8 Spyder durch Spanien reisen

IN:

Das DarkVibe Magazin weiterhin unterstützen Den verspäteten Sommer genießen - im November Die Schokolade von Halloween futtern

OUT:

Jetzt schon Weihnachtskram kaufen Facebook Abgabetermine verpassen

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Gruft-Orakel Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sitzt eine Kröte am Brunnen, die den ganzen Tag herum orakelt und sich so verschiedene Dinge in den Krötenbart murmelt, weil sie so ein komisches Zeug vom Brunnenrand frisst. Wir haben ihr zugehört, was sie uns für den Monat November mit ihrer heiseren Stimme zugeraunt hat.

Werwolf 20./21.3. -19./20.4. In der Liebe stehst du vor Entscheidungen von großer Tragweite! Du könntest deiner Freundin ein Schleifchen um den Hals binden und sie ihrem Liebhaber vor die Tür legen. Mach die Tageszeit jedoch davon abhängig, wie fest du das Schleifchen gezogen hast. Grableuchte 19./20. 4. - 20./21.5. Du bist lebenslustig, unternimmst heitere Geselligkeiten und bist bereit, große Veränderungen zu akzeptieren. Das schüchtert deine Gegner ein. Gesundheit: Intensive Bewegung an frischer Luft. Aber Vorsicht: Das führt leicht zu Harnwegsinfektionen! Vampir 20./21.5. - 20./21.6. Singles können sich in einen Romantiker verlieben und die Gebundenen haben sich für nebenbei mal wieder eine Masochistin geangelt. Da können sie gleich wieder zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Job: Wie immer. Pflock 20./21.6. - 22./23.7. Bei Familienproblemen bahnt sich jetzt eine einfache und akzeptable Lösung an: Du wirst wieder Single! Nun ist auch endlich sozialer Aufstieg möglich. Leider nur in gebückter Haltung. Achtung: RückgratProbleme. Wiedergänger 22./23.7. - 22./23.8. Temperamentvoll und schlagkräftig. Das hilft in öffentlichen Verkehrsmitteln. Mehr Verständnis für Schwächere. Gesundheit: Gibt’s nur bei vernünftigem Lebenswandel – ansonsten frühes Siechtum und unerträgliche Schmerzen! Sarg 22./23.8. - 22./23.9. Beschämt, weil jemand deinen Schwachpunkt erkennt. Völlig unnötig: Man darf Spaß an der Arbeit haben und dafür jeden Monat ein hohes Gehalt bekommen. Nur aufpassen, dass Du nicht ausgerechnet mit einem Sukkubus zusammen bist.

Dämon 22./23.9 - 23.10. Eine unerwartete Begegnung berührt dich zutiefst. Verbitte dir das, bevor er nicht seinen Vornamen genannt hat! Mehrere Liebesangebote können zu Dreiecksbeziehungen für. Sorge mit einem Viereck für Symmetrie. Knoblauchzopf 23.10. - 22.11. Erschrocken über sich selbst. Das mit der Idee vom Spiegel am Kühlschrank war wohl doch nicht so ein guter Einfall. Auf deine fantasievollen Ausreden und deinen Charme fällt im Job gerade jeder rein. Nutz das für erste Geschenkeinkäufe. Wenn dein Chef dich dabei sieht: Humpeln. Fangzahn 22.11. - 21./22.12. Superheißer Flirt – das spart im November wirklich Heizkosten. Im Job verführbar. Auch mal „nein“ sagen, wenn der Chef früheren Feierabend anbietet. Gesundheit: Unbedingt mehr Alkohol, sonst ist die Leber beleidigt – das sollte dir nicht wurscht sein! Sukkubus 21./22.12. – 20.1. Deine Freundin hat tiefes Vertrauen zu dir. Nutze diese Schwäche. Bitte sie um Geld und geh fremd. Der Mond steht gerade günstig für die entsprechenden Kontakte. Nur zur Not Kompromisse schließen. Gesundheit: Infektanfällig – unter der Gürtellinie. Ghoul 20. 1. - 18./19. 2. Melancholie mit Späßen zu überspielen ist unredlich und kommt bei deinen Freunden nicht gut an. Verkneif dir bitte auch Disziplin, Pünktlichkeit, Ausdauer, Geduld, Ehrlichkeit und Sparsamkeit, sonst darfst du dich nicht wundern, wenn man dir aus dem Weg geht. Fledermaus 19.2. – 20./21.3. Entschlossen aber zwecklos setzt du dich mit inneren Blockaden auseinander. Iss lieber eingelegte Trockenpflaumen. Liebe: Sehnsucht nach Zärtlichkeit. Kauf dir eine Feder. Das sollte für’s Erste helfen. Neues Liebesglück: März 2015. Alana Abendroth


DIE LETZTE SEITE Impressum www.darkvibe.de Redaktion und Verlag: DarkVibe Magazin Alte Bahnhofstraße 77 44892 Bochum E-Mail: redaktion@darkvibe.de Tel.: +49- (0) 152 22362191 Chefredaktion: Alana Abendroth (V. i. S. d. P.) E-Mail: alana@darkvibe.de Redaktion: astrid, Dr. Mark Benecke, Spike LaCross, Frl. Venus, Kämpfer, Deja3:16, Fabian Bernhardt, Stefan Helwig, Alana Abendroth, Christian Wojtysiak Fotografen dieser Ausgabe: Spike LaCross, Brain-Drain-Photography, Wikimedia Commons, Christian Wojtysiak, Fabian Bernhardt, Bundesarchiv, picture-alliance Lektorat: Alana Abendroth Anzeigen: Sascha Bahn anzeigen@darkvibe.de Tel.: +49- (0) 1 52 22362191 Ein Abo ist auf www.darkvibe.de bestellbar Layout: Darkvibe Layout Alte Bahnhofstr. 77 44892 Bochum Die Vervielfältigung oder auszugsweise Verwendung benötigt eine schriftliche Genehmigung. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Informations- und Datenträger. Die Artikel geben nur die Meinung der jeweiligen Autoren wieder. Nach dem deutschen Pressegesetz Art. 9 sind wir verpflichtet, darauf aufmerksam zu machen, dass für sämtliche redaktionellen Beiträge im DarkVibe Magazin eine Kostenpauschale für Druck und Vertrieb an den Auftraggeber berechnet wurde. Trotz dieses Geschäftsverhältnisses entsprechen jedoch sämtliche Textbeiträge der persönlichen Meinung des jeweiligen Verfassers und seiner Interviewpartner. Bemusterungen an: Alana Abendroth Postfach 500706 60395 Frankfurt am Main

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November 2011

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