01.07.2015 12:30, (George Sarpong)
http://www.netzwoche.ch/de-CH/News/2015/06/24/NW11-2015-Titelstory-Werables-Interview-Smama.aspx?pa=5
Titelgeschichte
Smarte Uhren, kreative Entwickler Der Markt für tragbare Kleincomputer wie Smartwatches boomt. Sie werden die Art verändern, wie wir Computer verwenden, p rophezeien Marktforscher. Die Geräte sind inzwischen reifer geworden und bieten unzählige Möglichkeiten. Mit dem Marktstart der Apple Watch erhoffen sich Hersteller und Schweizer App-Entwickler deshalb neue Geschäftsmöglichkeiten im Businessumfeld.
Hololens, Fitbit, Apple Watch: Der Markt für Wearables boomt. Weltweit sollen dieses Jahr über 72 Millionen Geräte an Handgelenken, auf Nasenrücken, in Kleidungsstücken und an anderen Stellen getragen werden. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 173,3 Prozent, wie die Marktforscher von IDC in ihrer jüngsten Studie zum Thema Wearables berichten. Die Analysten prophezeien ein jährliches Wachstum von 42,6 Prozent in den nächsten fünf Jahren. Gemäss jüngsten Zahlen von GfK geben die Kunden in der Schweiz für ein Wearable im Schnitt 160 Franken aus (mehr zum Schweizer Wearables-Markt). Immer interessanter werden Wearables im Geschäftsbereich, etwa in der Logistik mit Navigationsunterstützung oder in der Medizin. Laut den Analysten sollen im vergangenen Jahr rund 300‘000 Wearables über Schweizer Ladentheken gegangen sein. Der Umsatz belief sich nach jüngsten Hochrechnungen für die drei Unterkategorien Health- und Fitnesstracker, Smartwatches und Wrist-Sport-Computer zusammen auf knapp 50 Millionen Franken. Mobile Technik wird zum „Schlachtfeld“ Mobile Berührungspunkte seien heute das wichtigste Interface für Klienten. Mobile Technik werde daher zum wichtigsten „Schlachtfeld“ für disruptive Innovationen, schreibt Steffen Binder vom Schweizer Analystenhaus My Private Banking Research in einer Studie. Vermögensverwalter, die ein hochwertiges und wettbewerbsfähiges Mobile-App Klienten anbieten, werden gegenüber ihren Mitbewerbern Vorteile haben. Langfristig wird dieser Wettbewerbsvorteil eine Frage des Überlebens für alle Banken in der heutigen sich rasch verändernden digitalen Umwelt sein. Die Apple Watch werde an Boden gewinnen, glauben die Analysten von My Private Banking Research. Inzwischen bieten mehrere Banken eigene Mobile-Apps für die Appleoder Android-Plattform an.
(Quelle: Fotolia)
Wie etwa die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Deren App zeigt für ausgewählte Konten den Saldo und die letzten drei Buchungen. Die Benutzer können sich in der Anwendung „E-Banking Mobile“ auf dem Smartphone anmelden und Konten freigeben. Auf der gekoppelten Smartwatch ist für den Abruf der Informationen kein Log-in mehr nötig. „Die Zürcher Kantonalbank möchte mit Trends Schritt halten und aktiv daran beteiligt sein, herauszufinden, welche Rolle neue Technologien im Banking spielen können“, erklärt Unternehmenssprecherin Evelyne Brönnimann auf Anfrage. Hinzu kommen Marketinggründe. Das Unternehmen wolle zeigen, dass die Marke „Zürcher Kantonalbank“ auch für Innovation stehe. Überdies sei ein Wearable auch ein sehr persönliches Stück Technik. Viel näher dürften sich Unternehmen und Kunde kaum kommen, es sei denn, man trifft sich mit einem Kundenberater. So sind denn auch Wearable Devices für die ZKB „ein neuer, sehr persönlicher Kanal, auf dem wir erreichbar sein wollen“. Zu den Downloadzahlen wollte die ZKB keine Angaben machen. Allerdings merkt die Bank an, dass die App erst für Android Wear erhältlich ist. Entsprechend halte sich die Nutzung wegen der geringen Verbreitung von Android-Wear-Geräten in Grenzen. Im Vordergrund hätten andere Beweggründe als hohe Seite 1