Festschrift 125 jahre cvjm nürnberg gostenhof kleine auflösung

125Jahre

Christlicher Verein Junger Menschen

Nürnberg-Gostenhof e.V.

der

Herr

allein ist

König 125 jahre cvjm nürnberg-gostenhof e.v.

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Inhalt

Der CVJM ist der größte überkonfessionelle Jugendverband Deutschlands. Er ist aber auch eine weltweite Bewegung; es gibt ihn in 124 Ländern mit ca. 45 Millionen Mitgliedern.

Der CVJM Nürnberg-Gostenhof will Kinder, Jugendliche, Junge Erwachsene, Erwachsene, Familien und Senioren durch persönliche Beziehungen, Begabungen und Gebet seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gruppen und Freizeiten zum Glauben an Jesus Christus führen, ihnen helfen, ihre Berufung zu erkennen und damit Orientierung und Halt für ihr Leben zu finden.

Der Verein finanziert sich zu einem großen Teil aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Wenn Sie die Arbeit des CVJM unterstützen möchten, können Sie bei uns Mitglied werden.

VORWORT

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gruSSworte

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GEFRAGT - Welche positiven Erinnerungen verbinden dich mit dem CVJM?

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ANDACHT

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DAS SIND WIR & UNSERE GESCHICHTE

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DIE VEREINSARBEIT

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DIE HÄUSER

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AUF EINEN BLICK - Statistik

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GEFRAGT - Was wünschst du dem CVJM für die nächsten 125 Jahre?

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IMPRESSUM

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vorwort

FRIEDRICH WEITNER 1. VORSITZENDER DES CVJM NÜRNBERG-GOSTENHOF E.V. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des CVJM Nürnberg-Gostenhof, der CVJM Nürnberg-Gostenhof e.V. feiert im Jahr 2015 sein 125-jähriges Bestehen. Mit dieser Festschrift wollen wir auf eine bewegte und bewegende Vergangenheit zurückschauen. Ich bedanke mich bei allen, die an der Festschrift mitgewirkt haben, sei es durch die Übersendung eines Grußwortes, das Verfassen eines historischen Beitrages oder durch die sehr zeitaufwendige redaktionelle Arbeit.

Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert: Der Stadtteil und seine Bewohner, das Vereinshaus, nicht zuletzt die Tatsache, dass Frauen und Männer dem einstigen „Verein für junge Männer“ angehören und die Zusammensetzung der Mitglieder sowie des Vorstandes.

Eines aber ist geblieben: Der CVJM Nürnberg-Gostenhof ist ein christlicher Verein, der von jeher in seiner Satzung fest verankert hat, dass die Weitergabe der christlichen Botschaft und die Vermittlung christlich-ethischer Wertvorstellungen an junge Menschen die zentralen Anliegen des Vereines sind. Bewusst haben wir uns daher für ein Motto entschieden, das zeigen soll, worum es eigentlich geht: „Der Herr allein ist König!“ Es waren Menschen, die diesen Verein gegründet haben, es waren Menschen, die das Haus gekauft und nach dem Krieg wieder aufgebaut haben und es waren prägende Persönlichkeiten, wie etwa der erste Sekretär Pankraz Wittmann oder „Papa Schwab“, welche die Geschicke des Vereines gelenkt haben. Eines war

ihnen allen gemeinsam: Sie glaubten daran, dass der Herr allein König ist und stellten ihre persönlichen Belange und ihre Freizeit zurück.

Ein Jubiläum ist Grund dafür, zurück zu blicken und sich an dem zu freuen, was geschehen ist, aber es sollte immer auch den Blick in die Zukunft schärfen. Es gilt, viele Herausforderungen zu meistern. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die Besinnung auf die eigentliche Kernaufgabe des Vereins dazu führt, dass auch junge Menschen wieder mehr Interesse an unserer Arbeit zeigen und sich engagieren. Das macht Mut für die Zukunft!

Wir wollen in Gostenhof und Nürnberg etwas bewegen und hoffen auf viele bewegende Begegnungen mit den Menschen in diesem faszinierenden Stadtteil und der Stadt Nürnberg.

Ihr

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GruSSwort gruSSwort

HORST SEEHOFER DER BAYERISCHE MINISTERPRÄSIDENT

Dem CVJM Nürnberg-Gostenhof gratuliere ich herzlich zu seinem 125-jährigen Bestehen.

In dieser langen Zeit haben im Verein unzählige junge Menschen Freundschaft, Vertrauen, Zuspruch, geistliche Unterweisung und Stärkung ihres Glaubens gefunden. Sie erleben dort eine Gemeinschaft, die sie untereinander sowie mit jungen Menschen in aller Welt und über die Generationen hinweg verbindet.

Im CVJM Nürnberg-Gostenhof wird gemeinsam gesungen und musiziert, Sport getrieben und getanzt. Es werden Reisen unternommen und sogar Fremdsprachen gelernt. Das Wichtigste ist die Begegnung und das Gespräch -- mit anderen jungen Menschen, aber auch mit Gott in Gottesdienst, Andacht und Gebet.

Ich freue mich sehr, dass hier jungen Menschen ein in jeder Hinsicht hoch-

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wertiges Angebot gemacht wird - hochwertig auch in dem Sinne, dass die gemeinsame Orientierung an den Werten unseres christlichen Glaubens im Zentrum steht. Jesus Christus vermag unserem Leben Halt und Orientierung zu geben, Zuversicht und Glück. Das ist wichtig in einer Zeit, die unübersichtlich geworden ist, die vieles relativiert, die zwar offen und frei ist, aber auch zu Beliebigkeit und Verantwortungslosigkeit führt. Gerade junge Menschen brauchen in dieser Situation einfühlsame Begleitung und nachhaltige Unterstützung.

Was im CVJM Nürnberg-Gostenhof geleistet wird, kommt deshalb uns allen zugute. Wer in den vergangenen 125 Jahren mit seinem persönlichen Einsatz einen Beitrag zum Gelingen der Arbeit des Vereins geleistet hat, verdient deshalb Dank und Anerkennung.

Mit diesem ehrenamtlichen Engagement haben die Beteiligten dafür gesorgt, dass unser Land menschlicher und liebenswerter geworden ist.

Der weiteren Arbeit des CVJM Nürnberg-Gostenhof wünsche ich von Herzen Glück, Erfolg und Gottes Segen.

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GruSSwort

DR. ULRICH MALY OBERBÜRGERMEISTER DER STADT NÜRNBERG

Seit 125 Jahren gibt der CVJM in Gostenhof insbesondere jungen Menschen in Gostenhof Halt und Orientierung. „Gostenhof ist bunt“ ­-- in einer Zeit kultureller Vielfalt und der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten ist das ein viel zitierter Ausspruch, der zu diesem interkulturell geprägten Stadtteil passt wie zu keinem anderen Stadtteil. Und gerade der CVJM Gostenhof stellt damit eine verlässliche Konstante dar.

Mit dem Wandel des Stadtteils sind auch die Angebote des CVJM-Ortsvereins Gostenhof bunter und vielfältiger geworden. Aus einem „Christlichen Verein Junger Männer“ wurde der „Christliche Verein Junger Menschen“, der sich längst geöffnet hat für Jungen und Mädchen und für Männer und Frauen unterschiedlicher Generationen. Zudem stieg die Mitgliederzahl in den letzten fünf Jahren von 177 auf 220.

Heute, im Jahr 2015 bringt das Programm des CVJM Gostenhof mit dem Leitgedanken „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat“ seine tolerante Grundhaltung zum Ausdruck.

Auch wenn die Angebote auf christlich-ethischen Wertvorstellungen basieren und deren Vermittlung nach wie vor ein wichtiges Ziel des CVJM Gostenhof

ist, stehen viele Angebote ausdrücklich allen offen, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgruppe.

So reicht das Angebotsspektrum vom Miniclub für die Kleinsten und ihre Eltern über Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis hin zu Erwachsenen- und Seniorengruppen.

Freizeiten, Pilgerfahrten, Feste und Vorträge und der Schwerpunkt Musik mit dem bekannten Posaunenchor runden das Programm ab. Mit diesem Angebot hat sich der CVJM Gostenhof nicht nur bei seinen Mitgliedern, sondern weiter darüber hinaus etabliert und ist damit in Gostenhof eine feste Größe.

Dem CVJM Gostenhof gratuliere ich recht herzlich zu seinem Jubiläum und wünsche weiterhin erfolgreiche Jahre.

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GruSSwort gruSSwort

JÜRGEN BARON GENERALSEKRETÄR DER ARBEITSGEMEINSCHAFT DER CVJM DEUTSCHLANDS E.V.

Liebe Freunde im CVJM NürnbergGostenhof, Alter ist eine zweischneidige Sache. Über das hohe Alter eines Menschen kann man ehrfürchtig staunen. Gleichzeitig legt sich die Vermutung nahe, dass es dann nicht mehr allzu lange wie gewohnt weitergeht. Wie ist das beim CVJM? 125 Jahre sind ein stolzes Alter! Damit seid ihr einer der ältesten CVJM in der AG überhaupt und der älteste in eurer Stadt Nürnberg. Da lohnt es sich, innezuhalten und zu fragen: Was ist gut gewachsen und hat sich bewährt? Was wird und muss sich verändern? Was wird wieder neu?

Von Goethe stammt der Satz: „Zwei Dinge sollten Eltern ihren Kindern mitgeben: Wurzeln und Flügel.“ Beides scheint mir auch bedeutsam für den CVJM: Wir brauchen Wurzeln. Wurzeln tragen. Sie stehen für die Herkunft, die Tradition, das Statische und Bleibende.

Auch im CVJM müssen wir uns immer

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wieder an unsere Wurzeln erinnern. Die CVJM sind entstanden als eine Bewegung von jungen Menschen für junge Menschen. Junge Leute haben anderen von der Liebe Jesu erzählt und sie zu ihm eingeladen. Junge Menschen brauchen Heimat und suchen Gemeinschaft. Beides finden sie im CVJM. Mitten in dieser Welt wirkt Gott mit seiner Liebe. In unseren Beziehungen, Umbrüchen und oft auch Abbrüchen ist auf Gottes Zusagen Verlass. „Wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht zu seiner Zeit bringt und was er macht, gerät wohl – so ist der, der an Gott bleibt“, so betet es ein junger Mann in Psalm 1.

Wir brauchen Flügel. Flügel stehen für das Dynamische, die Veränderung, die Bewegung. Flügel stehen für Aufbruch und neues Wagnis. Als CVJM wollen wir immer wieder Neues ausprobieren. Im CVJM wollen wir mutig neue Wege suchen, die Liebe Gottes weiterzugeben. Denn Gott kam selbst in Jesus in diese Welt.

Völlig unkonventionell und überraschend. Wir wollen uns selbst riskieren, um junge Menschen für Gott zu gewinnen. Manches wird dabei auch schiefgehen. Na und? Dann machen wir es beim nächsten Mal besser.

Oder beim übernächsten Mal. Aber es gibt ein nächstes Mal. Immer wieder machen wir uns auf den Weg. Wir werden kreativ. Wir handeln mit Überzeugung. Wir suchen das Miteinander von anderen Gruppen und Gemeinschaften.

Beides wünsche ich euch: Wurzeln und Flügel.

Damit grüße ich Euch herzlich von der Arbeitsgemeinschaft der CVJM auch im Namen des Vorstandes

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GruSSwort

GUNDER GRÄBNER KOMMISSARISCHER GENERALSEKRETÄR DES CVJM-LANDESVERBANDES BAYERN E.V. Ihr Lieben CVJMer im CVJM Nürnberg-Gostenhof, zu Eurem 125-jährigen Vereinsjubiläum möchte ich Euch im Namen des Gesamtvorstandes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CVJM-Landesverbandes Bayern e.V. ganz herzlich gratulieren.

Die jetzt in Dankbarkeit zu Jesus Christus als unseren Herrn und Meister zu Buche stehenden 125 Jahre sind eine doch schon lange Wegstrecke mit unterschiedlichen Erfahrungen. Als 1890 der »Jünglingsverein Gostenhof« gegründet wurde, ahnte wohl niemand, dass diese Vereinsgründung das Fundament für die CVJM-Arbeit in Nürnberg schaffen sollte. Und was klein begann, wuchs sehr rasch zur großen Bewegung. Und wenn man die Berichte aus der Vergangenheit liest, dann scheint es so, also ob die Gründung der CVJM in Nürnberg eine von »himmlischer Hand« vorbereitete und gesegnete Sache war.

Und die CVJM-Akteure taten ihre Arbeit immer mit weitem Horizont. Aus diesem Grund zählte der CVJM Nürnberg-Gostenhof 1903 auch zu den Gründungsvereinen des »Bayerischen Evangelischen Jünglingsbundes«, der sich später in »CVJM-Landesverband Bayern e.V.« umbenannte.

Und wenn ich heute an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CVJM Nürnberg-Gostenhof denke, sehe ich viele großartige Männer und Frauen, Ehren- und Hauptamtliche vor mir, die sich mit herzlicher Liebe zu Jesus Christus und einem weiten Blick für das Reich Gottes, gerade auch für eine junge Generation, engagieren.

möchte mit Paulus sagen: »Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unserm Gebet und denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus.« (1. Thess. 1,2.3) Ich danke Euch herzlich für das gute und vertrauensvolle Miteinander. Das möge um der uns gemeinsam aufgetragenen Sache, der Verkündigung des Evangeliums, willen auch so bleiben.

In diesem Sinne wünsche ich unserem CVJM Nürnberg-Gostenhof, dass unser Herr Jesus Christus unser aller Füße auf dem Weg in die Zukunft auf weiten Raum stellt.

In herzlicher Verbundenheit Ihr/Euer

Der CVJM Nürnberg-Gostenhof ist reich beschenkt mit begabten und mutigen Persönlichkeiten. Und ich

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GruSSwort gruSSwort

DR. JÜRGEN KÖRNLEIN STADTDEKAN DES EVANG.-LUTH. DEKANATS NÜRNBERG

Glauben kann man nicht lernen wie Mathematik oder Physik. Zum Glauben gehört immer die Begegnung mit Menschen, die ihren Glauben leben und davon begeistert sind. Gerade in Zeiten von Facebook und Instagram werden solche Begegnungen „face to face“ immer seltener und wertvoller. „Der christliche Glaube soll durch die persönliche Zuwendung und Begleitung in allen Programmen praktisch erlebbar werden“ – so lautet eine Grundlinie Ihrer Arbeit, für die ich außerordentlich dankbar bin.

Darf ich es ganz persönlich sagen?

Dass ich einmal Pfarrer würde, war mir keinesfalls in die Wiege gelegt.

Ich stamme aus einer Familie, in der Glaube und Kirche keine Rolle spielten. Wir gingen nicht einmal am Heiligen Abend in die Kirche. Da ich einen neuen Fotoapparat bekommen hatte, fuhr ich aber nach der Konfirmation auf eine Sommerfreizeit mit. Ich hatte zwar übersehen, dass dort täglich Bi-

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belarbeit stattfindet, was mich anfangs sehr befremdete, aber es waren von Anfang an die anderen, eben Menschen, die mich neugierig gemacht und fasziniert haben, wenn Sie erzählten, wie ihr Glaube im Alltag Gestalt gewinnt und wie sie mit Gott reden.

Seit nunmehr 125 Jahren können Kinder und Jugendliche beim CVJM Gostenhof Christsein in Gemeinschaft erleben. Damit leistet der CVJM in einer Zeit, in der vielen Menschen in Glaubensfragen „sprachlos“ sind, einen unschätzbaren Beitrag dazu, dass der Glaube in unserer Stadt sichtbar wird und greifbar bleibt. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und wünsche Ihnen Gottes Segen für die weitere Arbeit.

Dr. Jürgen Körnlein

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GruSSwort

PETER BIELMEIER PFARRER DER EVANG.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE DREIEINIGKEITSKIRCHE IN NÜRNBERG-GOSTENHOF

Lieber CVJM Gostenhof, herzlichen Glückwunsch zum 125.Geburtstag!

Das ist ja nun schon ein gesegnetes Alter. Und doch kann man in Deinem Fall wohl auch von einem fortwährenden Verjüngungsprozess sprechen. Immer wieder bringt eine junge Generation frischen Wind und neue Ideen in Deine angestammten Räume in der Glockendonstraße.

Ein paar Jahre nach Deiner Gründung wurde Dir gegenüber die Dreieinigkeitskirche und das dazugehörende Pfarrhaus in der Fürther Straße 81 errichtet. Seitdem gab und gibt es einen dauerhaften und gegenseitig befruchtenden Austausch zwischen uns.

Dein Posaunenchor bläst immer wieder in unseren Gottesdiensten und neuerdings trällert ab und an auch der Kinderchor dazu. So viele Deiner früheren und heutigen Mitglieder haben in der Dreieinigkeitskirche geheiratet oder ihre Kinder hier taufen lassen. Da kann man schon in Dankbarkeit von einer gemeinsamen Familiengeschichte sprechen.

Natürlich hat sich Gostenhof seit Deiner Gründung sehr verändert. Aber Du hast Dich auch immer als ein Verein verstanden, der mit der Zeit und den in ihr lebenden Menschen gehen will. In Deinem Programm

und Deinem Angebot verfolgst Du bis heute das Ziel, unsere christliche gute Botschaft für die Menschen in und um Gostenhof aktuell und lebendig werden zu lassen.

Die Ökumene spielte in Deinen Reihen ja schon von Anfang an eine wichtige Rolle. Evangelische und katholische Christen konnten sich bei Dir kennen lernen und auch gegenseitig respektiert fühlen. Ein historisches Pfund, mit dem Du auch in Zukunft gut wuchern darfst. Denn die christliche Gemeinschaft in Gostenhof ist bunt und vielfältig. Da kommt Dir deine ökumenische Erfahrung stark zugute.

Also alles gute Voraussetzungen, frohgemut nach vorne zu blicken. Ich freue mich, mit Dir in Gostenhof als Teil der Familie Gottes leben und arbeiten zu dürfen. In diesem Sinne alles Gute für die nächste Familienepoche und Gottes Segen für Deine gute Zukunft.

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GruSSwort gruSSwort

ANDREAS MÜLLER PFARRER DER KATHOLISCHEN KIRCHENGEMEINDE ST. ANTON IN NÜRNBERG-GOSTENHOF

Liebe Schwestern und Brüder im CVJM, Glaube, Jugend, Musik – das verbinde ich mit dem CVJM Gostenhof!

Beeindruckend: Immer treffe ich junge Leute, wenn ich ins Haus komme, Kinder spielen im Hof und selbst die Alten sind jung geblieben! In St. Anton freuen wir uns auf den Posaunenchor zum Pfarrfest, bei vielen Feiern treffe ich auf die Band und sogar die Kinder unseres Kindergartens werden hier „musikalisch früherzogen“.

Und alles ist getragen von einer scheinbar selbstverständlichen Gläubigkeit.

Dafür meinen Glückwunsch und meinen großen Respekt! Denn dass der Glaube der tragende Grund ist für alles, was geschieht, das ist nicht selbstverständlich! Es ist auch in einer religiösen Gemeinschaft nicht selbstverständlich,

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dass Jesus Christus die Mitte ist. Um nicht abzurutschen in wohlgemeinten Aktionismus braucht es die Pflege des Glaubens - allein für sich und miteinander.

Um am Weinstock zu bleiben, um eine lebendige Rebe zu bleiben, die Frucht bringt. Im CVJM Gostenhof gelingt dies auf erfreuliche Weise.

Der CVJM bringt am Weinstock Jesu Christi in Gostenhof viel Frucht. Darum gratuliere ich dankbar und von Herzen zum Jubiläum und wünsche den Schwestern und Brüdern vor allem, dass Jesus Christus Eure Mitte bleibt und das Vertrauen auf ihn der tragende Grund für alles!

Gott schenke dem CVJM Gostenhof weiterhin seinen reichen Segen!

Im Namen der Pfarrei St. Anton Andreas Müller

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gefragt 125 125 jahre jahre cvjm cvjm n端rnberg-gostenhof n端rnberg-gostenhof e.v. e.v.

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„Kicker spielen, Musikfreizeit und da fand ich das Lagerfeuer am besten.“ Julius Weitner

„Die Bubenschar, die Jungschar und später Jungenschaft prägten mein Leben. Es wurden dabei schon frühzeitig Wurzeln des Glaubens gelegt.

Dieser Glaube hat mich auch getragen in der Zeit, da ich, beruflich und privat bedingt, weniger Kontakt zum CVJM hatte. Als ich jedoch ins Rentenalter kam und mich einige CVJM-Weggefährten von früher einluden, im CVJM wieder mehr präsent zu sein, stimmte ich freudig zu. Seit dieser Zeit ist für mich hauptsächlich die Bibelstunde am Donnerstag die Veranstaltung, die mir Stärke, Kraft und Zuversicht gibt.“ Gerhard Sperber, 72 Jahre

„Gemeinschaft und gute Gespräche.“ Marco Neudecker

„Heiner, meinen Mann, und sehr schöne Hofkonzerte.“ Lilo E.

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gefragt

„Chor-Freizeit in der Schweiz, Pilgergruppe, Schanzenbräubesuche nach dem Gitarrenkurs, Tanzball.“ Martina Beyer, 33 Jahre

„Einige gesellige Abende auf Vereinsfreizeiten, viele intensive Zeiten des Lebenund Glaubenteilens in ‚lesenswert‘ und jeder Besuch in der Schanze.“ Patrick Detering, 26 Jahre

„Ich habe viele positive Erinnerungen an den CVJM. Vor allem in ‚lesenswert‘, im Posaunenchor und bei Mitteabenden konnte ich viele tolle Menschen kennen lernen und mit ihnen Gemeinschaft, Freude und Gott erleben! Danke dafür, liebe CVJMer!“ Kathrin Brenner, 21 Jahre

„Freude bei handwerklichen Arbeiten.“ Michael Croner

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„Als ich 1965 nach Heirat mit einem „alten“ CVJMer nach Gostenhof gezogen bin, habe ich mich einsam gefühlt.

Durch den von uns gegründeten Ehekreis wurde ich heimisch.“ Sofie Osterkamp, 71 Jahre

„Kindersamstag und GOHOKids spezial waren immer super! Die Kindermusikfreizeiten und Kinderferienwochen haben mir sehr viel Freude bereitet.“ Hannah Merz

„Das Miteinander im generationenübergreifenden Posaunenchor: Seit 1999 blase ich im Posaunenchor meist in der zweiten Stimme und freue mich auf donnerstags. Die Inselabende finde ich sehr ansprechend und oft aufwendig gestaltet. Schön, wie es im CVJM möglich ist, verschiedenste Menschen zu treffen, Gott zu loben und Musik zu machen.“ Katja Simon, 42 Jahre „Wir hatten vom Jungschar- bzw.

Konfirmandenalter an frohe Gemeinschaft unter Gottes Wort durch Bibelstunden, Jugendchor, Ehepaar-, Familienkreis und Freizeiten. Es entwickelten sich Freundschaften, die noch bis heute bestehen.“ Willi Mahler

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andacht Ein richtiger und wunderbarer Satz, den wir uns für unser 125-jähriges Vereinsjubiläum gewählt haben. Kann es einen besseren Herrscher und Herrn geben als unseren Gott?

Aber was heißt das denn für uns? Wie erleben wir Gottes Königsherrschaft in unserem Alltag?

Was macht einen guten König aus? Der König hat die Führung des Volkes und den SHALOM (den Frieden) für das Volk nach innen und außen zu garantieren. Für das Volk Israel war es existentiell, einen König zu haben, der den Frieden sicherte und sein Volk vor Angriffen zu verteidigen wusste. Der König war eingesetzt von Gott allein, „ein Mann nach dem Herzen Gottes“ sozusagen. In Gottes Vollmacht erließ er Gesetze, die dem Leben dienten.

In unserem Alltag geht es zum Glück nicht täglich um die Frage nach Frieden und Krieg. Doch auch andere Faktoren können unseren SHALOM angreifen oder zerstören.

Auch heute brechen Gemeinden noch wegen theologischer oder struktureller Fragen auseinander. Aussagen werden Menschen in den Mund gelegt und verdreht und plötzlich steht eine ganze Gemeinschaft in der Kritik oder am Abgrund. Kennen wir das nicht allzu gut?

Gerade hier ist es gut zu wissen, dass es einen Frieden gibt, der höher ist als all unsere Vernunft.

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Es lohnt sich, an diesem Frieden festzuhalten, der uns geschenkt ist und uns trotz aller Unstimmigkeiten in Jesus Christus verbindet. Denn der gemeinsame Blick auf Jesus und die Ausrichtung durch Gottes Wort vereinen. Es tut gut, den Blick immer wieder auf das zu richten, was uns wirklich wichtig ist, trotz aller Unterschiede, und sich darauf zu besinnen, wie wir uns als Gottes Volk in Liebe und Respekt begegnen sollen.

Unser König schenkt neue Perspektiven und einen gemeinsamen Auftrag. Einem Volk mit einem guten König geht es auch gut. Das durften wir in der 125-jährigen Vereinsgeschichte immer und immer wieder erleben.

UNSER AUFTRAG Doch als Gottes Volk haben auch wir einen wichtigen Auftrag zu erledigen.

In 1. Petrus 2,9 lesen wir: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ Oder wie wir das als CVJMer aus der Pariser Basis gut kennen: „…und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Menschen auszubreiten.“ Wir verstehen unseren Einsatz als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gottes, welche Gott mit ihren Gaben und Begabungen gebrauchen will und die bereit sind, zu dienen (Joh 13,14-15). Wir sind demnach Mitarbeiter in Gottes Reich und dienen unserem Herrn Jesus besonders innerhalb der CVJM-Bewegung in Nürnberg. Weil wir diese „Wohltaten“, weil wir diese Liebe und Barmherzigkeit Gottes selber erfahren haben, motiviert uns der Missionsauftrag Jesu (Mt 28) immer wieder aufs Neue.

Wir laden Menschen auf ganz unterschiedliche Weise ein, Jesus kennen zu lernen und ihm zu vertrauen. Bei unseren vielfältigen Angeboten sowie in persönlichen Gesprächen wollen wir unseren Glauben bezeugen und zu einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus ermutigen.

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andacht Unser Portfolio an Gruppen, Kreisen und Freizeitangeboten ist in den letzten 125 Jahren unterschiedlich groß ausgefallen.

Zu Zeiten eines Generalsekretärs Schwab war eine echte Erweckung im CVJM zu spüren. Auch in den letzten fünf Jahren erlebten wir eine sehr segensreiche Zeit. Viele neue Gruppen sind entstanden, geistliche Angebote wie Pilgern auf dem Jakobsweg, gottesdienstliche Angebote in verschiedenen Altersklassen und vor allem die Gründung einer verbindlichen Mitarbeitergemeinschaft, in der besonders unsere Jungen Erwachsenen (‚lesenswert‘) ihren Platz eingenommen haben, sind nur einige Früchte, die hier zu nennen sind.

Die Mitarbeitergemeinschaft, der Posaunenchor und die sonstigen musikalischen Angebote sind zum Aushängeschild unserer CVJM-Arbeit geworden. Wir danken unserem Herrn und König für seine Treue und Fürsorge zu seinem Verein. Gott meint es einfach nur gut mit uns. Dies zeigt sich z.B. an unserer stetig wachsenden Mitgliederzahl, welche sich

in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt hat.

Durch die vielen neuen Gruppen und Kreise kam viel Lebendigkeit zurück in unser Vereinsleben! Das kommt nicht von ungefähr, denn wir haben einen sehr lebendigen Gott und König!

LEBEN ALS KÖNIGSKINDER Vielleicht haben Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, schon gewundert, was die Bilder auf unserem Cover mit dem Motto des Jubiläums zu tun haben. Sie sollen einerseits diese Lebendigkeit ausdrücken, die in den letzten Jahren im Verein neu entstanden ist und andererseits sollen sie an ein Bild von Paulus erinnern.

Paulus hat das Bild der Königsvolkschaft gewählt, um auszudrücken, was wichtig ist.

Doch wir sind nicht nur Mitbürger im Volk Gottes, sondern durch Jesus dürfen wir uns Kinder dieses Königs nennen.

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„Und es soll geschehen: Anstatt dass zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.“ (Röm 9,26) Als Königskinder im Alltag zu leben, dazu möchten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, von Herzen einladen. Seien Sie mutig und leben Sie eine authentische und tiefgehende Freundschaft mit Ihrem Herrn und Meister. Im Gebet und in Gemeinschaft mit anderen Christen und durch Jesus Christus finden wir zu Gott.

Lassen Sie sich von Ihrem Vater im Himmel immer wieder neu zeigen, dass er Sie unendlich liebt und sich nach dieser Freundschaft und Gemeinschaft mit Ihnen sehnt. Lassen Sie sich vom König aller Könige als Königskinder im Alltag korrigieren, aber vor allem leiten und trösten. Gott tröstet gerne. Er möchte Sie wieder aufrichten und Sie für Ihre Alltagssituationen segnen und stärken. „Der Herr allein ist König“ (Psalm 93,1) - diesem alleinigen Gott gebührt Ehre und Lobpreis, in allen Alltagssituationen und Lebenslagen! Gott schenke Ihnen die Kraft und den Mut dazu.

In Christus verbunden, Ihre CVJM-Sekretärin Marlene Gruhler und Ihr CVJM-Sekretär Michael Merz

„Und es soll geschehen: Anstatt dass zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden. “ Römer 9,26

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Das sind wir unsere Geschichte

die vereinsarbeit Die Anfänge In der Zeit der Industrialisierung wuchs die „Vorstadt“ Gostenhof sehr schnell. Die Bevölkerung bestand vorwiegend aus Arbeitern. Der lebenslustige Zimmerergeselle Fritz Steger hatte von seinem Arzt eine schreckliche Diagnose bekommen: Epilepsie – unheilbar. Nur ein Wunder konnte ihn heilen. Er wollte aus der evangelischen Kirche austreten und sich den Katholiken anschließen, weil es ja nur in der katholischen Kirche Wunder gäbe. Im seelsorgerlichen Gespräch mit dem Pfarrer in St. Leonhard (Gostenhof gehörte damals dazu) mit Vergebungszusage und Handauflegung erfuhr Fritz Steger auch körperliche Heilung. Er wollte die heilende Kraft Jesu anderen Menschen zugänglich machen und richtete eine wöchentliche Bibelstunde ein. Seine Wohnung in der Oberen Kieselbergstraße 18 wurde dafür bald zu klein. Schreinermeister Klaußner räumte für die sonntäglichen Treffen seine Werkstatt aus. Um eine Auflösung dieser Versammlungen durch die Polizei zu verhindern, gründeten die Verantwortlichen am 1. Juni 1890 einen „Christlichen Verein Gostenhof“.

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Die beiden für Gostenhof zuständigen Hilfsgeistlichen Otto Erhard und Wilhelm Koller unterstützten die Arbeit sehr, weil für viele die Kirche in St. Leonhard zu weit weg war. Da auch sehr viele Kinder den Verein besuchten, wurden bald ein „Jünglingsverein“ und ein „Jungfrauenverein“ gegründet. Der Hilfsgeistliche Alfred Mehl (Vorsitzender von 1891 bis 1894) gründete im Jahr 1892 den Posaunenchor. Im Jahr 1907 wurde der erste hauptamtliche Mitarbeiter eingestellt: Pankraz Wittmann (Sekretär bis 1934). Er war schon von 1894 bis 1900 Vorsitzender des Vereins.

Die Zeit der Weltkriege und das Dritte Reich Die Zahl der Mitglieder und der Besucher wuchs stark an, obwohl viele Männer im 1.

Weltkrieg fielen oder vermisst blieben. Die Vereinsräume befanden sich inzwischen in der Gostenhofer Hauptstraße 57. Es gab dort u.a. einen Saal für 80 Personen. Für Jahresfeste und Vereinsfeiern (oft 1000 bis 1200 Besucher) mussten größere Räume angemietet werden (Turnhalle TSV 1846; Deutscher Hof; Kulturverein). Schließlich konnte im Jahr 1918 das Anwesen Glockendonstraße 10 erworben werden. Während des Dritten Reichs konnte durch eine „doppelte Mitgliedschaft“ in CVJM und HJ eine völlige Gleichschaltung vermieden werden. Am 2. Januar 1945 wurde das Vereinshaus fast völlig zerstört. Der CVJM kam im Gemeindehaus in der Müllnerstraße unter.

Aufbruch ins 21. Jahrhundert 1948 konnte Richtfest gefeiert werden; der große Saal wurde im November 1949 eingeweiht. Aus Platzmangel fanden jedoch die großen Veranstaltungen bis über 1970 hinaus im Gemeindesaal statt.

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Auf dem Gelände an der Siegelsdorfer Straße wurde in den Jahren 1964 und 1965 der Sportplatz mit Platzwarthaus und Umkleideräumen errichtet. Die Einweihung erfolgte 1966 im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Urschlechter. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten sanken unsere Mitgliederzahlen stetig. Auch wurde es immer schwieriger, Kinder und Jugendliche für Veranstaltungen auf dem Sportplatz zu gewinnen, so dass dieser bald zu einem finanziellen Klotz am Bein wurde. So wurde schon bald über einen Verkauf des Geländes nachgedacht. Ein Problem jedoch war, dass nur eine Hälfte dem CVJM gehörte, die andere war im Eigentum der Gesamtkirchengemeinde Nürnberg. Es gelang jedoch in vielen Verhandlungen eine Einigung mit der GKG Nürnberg zu erzielen. Im Jahr 2004 ging der Verkauf des Sportplatzes an das Evangelische Siedlungswerk über die Bühne. Das erwirtschaftete Geld sollte auf jeden Fall wieder in eine Immobilie investiert werden. Bei der Suche nach einem passenden Objekt hat uns unser Baufachmann Dieter Küspert sehr stark unterstützt. Schließlich erwarb der CVJM ein Familienwohnhaus mit sechs Eigentumswohnungen in Katzwang.

Die Mieteinnahmen machen es möglich, eine zweite Stelle für einen hauptamtlichen Mitarbeiter zu finanzieren. Das Leitungsteam um unseren „Präsidenten“ Friedrich Weitner und unsere Hauptamtlichen Marlene Gruhler und Michael Merz brachte wieder neuen Schwung in unsere CVJM-Arbeit. Auch die Mitgliederzahlen stiegen wieder deutlich an.

Im Rückblick auf die wechselvolle Geschichte unseres CVJM können wir nur dankbar auf unseren Herrn Jesus Christus blicken, der zu allen Zeiten Menschen bereit gemacht und die Kraft und den Segen für die Arbeit im Verein geschenkt hat.

Andreas Wenzel

das sind wir

unser gesch채ftsf체hrender

Vorstand (v.l.: Matthias Lutz, Friedrich Weitner, Susanne Wenzel, Patrick Detering, Markus Lachmann; nicht auf dem Foto: Michael Merz)

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Vereinshaus Glockendonstraße

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Am Weißensee 7a

Das sind wir unsere Geschichte

die Häuser Miets- und Vereinshaus GlockendonstraSSe 10 Bereits 1918 wurde das Anwesen Glockendonstraße 10 erworben, Verkäufer war der Privatier Sören Weidemann. Sicher war das damals ein finanzielles Risiko. Mit großem Vertrauen auf Gottes Hilfe sowie der großzügigen Unterstützung der Mitglieder ist damals der Kauf verwirklicht worden.

Das Wohnhaus wurde 1897 erbaut, das Rückgebäude wurde als Werkstatt anno 1900 vom Waag- und Gewichtsfabrikanten Braun&Sohn errichtet. Offenbar war der Platzbedarf des Vereins noch größer, denn im Jahr 1924 wurde der Dachstuhl des Rückgebäudes in einer steileren Ausführung erneuert.

Wie in den Mietshäusern der Jahrhundertwende üblich, waren die „Aborte“ bei den Zwischenpodesten im Treppenhaus Trockenklosetts; 1932 wurden diese durch „Spülaborte“ in den Wohnungen ersetzt.

Den 2. Weltkrieg überstand das Vorderhaus nahezu unbeschadet, während das

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Familienwohnhaus „Am Weißensee“

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Rückgebäude durch eine Brandbombe getroffen wurde. Keller einschließlich Kellerdecke und Außenwände blieben bestehen, die anderen Decken samt Zwischenwände sowie der Dachstuhl wurden zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1948, in der Zwischenzeit dienten die „Katakomben“ für Versammlungen.

Mehr als 100 Jahre Nutzung hinterlassen auch Schäden, so musste die Kanalisation überprüft und 2013 zu einem Großteil saniert werden.

Einige bauliche Maßnahmen der letzten Jahrzehnte beim Vereinshaus: Die Beheizung erfolgte zunächst mit Ölöfen, die „gefüttert“ werden mussten, 1962 wurde eine zentrale Ölversorgung eingebaut, 1983 wurden Gasöfen installiert.

1984 wurden im Keller Toiletten eingerichtet, die 1991 umgebaut wurden. Der derzeitige Zustand ist leider nicht optimal, eine Abhilfe ist jedoch teuer. Die einfache Kücheneinrichtung wurde 1998 durch eine Funktionsküche ersetzt. Der Saal erhielt 2008/09 eine Komplettrenovierung mit neuer Luftheizung, neuen Fenstern mit Sonnenschutz-/Verdunkelungsrollos, Einbau einer Beschallungsanlage und dimmbarer Beleuchtung.

Vorderhaus „Glockendonstr.“ (Zeichnung: Hans Reinhardt)

Im Jahr 2013 wurde das WC vor dem Saal behindertenfreundlich renoviert, der Fußboden im Flur wurde gefliest, eine Wandgarderobe montiert. Inzwischen dient der Hinterhof nicht mehr als Sperrmüllstellplatz, sondern kann dank einer Stahltreppe unfallfrei erreicht und z.B. als Grillplatz mit Sitzgruppe genutzt werden. Mit der Fluchttüre in der Grenzmauer zum ehemaligen ARDIE-Grundstück ist nun auch der Notausgang für den Saal gesichert.

Einige bauliche Maßnahmen der letzten Jahrzehnte im Wohnhaus: Die neun Wohnungen wurden sukzessive modernisiert (Gas-Etagenheizungen, Fußböden, Bad und WC, Kabelanschluss, Gegensprechanlagen); das Dach wurde neu gedeckt, die Fenster wurden erneuert, die Sandsteinfassade wurde denkmalgerecht überarbeitet, die Fassade der Hofseite neu gestrichen. Im Hausdurchgang musste die Bodenplatte über den Kellergewölben erneuert und neu gefliest werden. Das heutige Eingangstor mit einer zeitgesteuerten Verriegelung wurde 2008 eingebaut.

Mit dem anteiligen Verkaufserlös des Sportplatzgeländes an der Siegelsdorfer Str. wurde 2005 der Bauträgervertrag für die Errichtung des 6-Familienhauses ermöglicht. Das Haus ist Bestandteil einer ETW-Anlage mit 24 Wohnungen, hat aber seinen eigenen Grundstücks-/Gartenanteil. Der nördliche Grundstücksnachbar ist ein Stück Reichswald. Ein Tiefgaragen-Stellplatz je Wohnung lindert die Parkplatznot; mit naher Bushaltestelle und S-Bahnstation (Reichelsdorfer Keller) ist die Verbindung zur Innenstadt gegeben. Die Ausstattung der Wohnungen ist gehobener Standard, der Erstbezug erfolgte Anfang 2007. Das leidige Problem der Hausordnung und vor allem des Winterdienstes wurde von Anfang an einvernehmlich durch die Einschaltung eines Hausmeisterdienstes geklärt.

Zusammenfassung In der Glockendonstr. 10 wohnen auf rund 750 m² (Einzelgröße ca. 65 bzw. 95 m²) derzeit 16 Mieter, davon 4 Kinder. Die Nutzer der gut 300 m² Veranstaltungsräume im Rückgebäude sind die Besucher der Altersgruppen Krabbelgruppe bis Seniorenkreis, es gibt auch fallweise Vermietungen.

Im Haus „Am Weißensee“ leben 12 Erwachsene und 6 Kinder, die Wohnungsgröße beträgt ca. 85 m², zum EG kommen bewohnbare Hobbyräume im KG. Aus den Mieteinnahmen der beiden Anwesen werden Rücklagen für Reparaturen gebildet, der weitaus überwiegende Teil fließt in die Jugendarbeit des CVJM. Wir danken Gott für diese Möglichkeit.

Die Hausverwalter Karl Weitner und Dieter Küspert

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das sind wir

6-Familien-Wohnhaus „Am WeiSSensee 7a“

&

das sind wir unsere Geschichte

auf einen blick a

N t/I se

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d en

26

ja

hr

er

n eig

iss

e

1892

Gründung des Posaunenchors (als erster in Nürnberg)

1897

Einführung der Weißkreuz-Arbeit, Beginn der Kellnermissionsarbeit

1898

Erste Evangelisation in Nürnberg, Mitbegründung des CVJM Nürnberg

Pankraz Wittmann

1905

Gründung der Jungschar

G. Lehner

1907

Anstellung des ersten Sekretärs

1908

Ludwig Krauß

Hans Schwab

R

Kleiner Bibelkreis bei Zimmergeselle Fritz Steger in der Oberen Kieselbergstr. 18 Versammlungen in der Schreinerwerkstatt Klaußner Gründung "Jünglingsverein" Gründung "Christlicher Verein Gostenhof" als Träger der Jugendarbeit Zusammenschluss zum Bibelbund "Timotheus"

Pankraz Wittmann

Franz Gebert

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1890

Rabe

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1918

Kauf des Hauses Glockendonstr. 10

1922

Errichtung des Sportplatzes an der Siegelsdorfer Str.

1934

Beschränkungen in der Jugendarbeit während des „Dritten Reichs“

1945

Am 2. Januar Zerstörung das Vereinshauses durch Brandbomben

1950

01.10. Einweihung des gesamten wieder aufgebauten Hauses

125 jahre cvjm nürnberg-gostenhof e.v.

Helmut Herold

Ludwig Krauß

Reinhard Werner

Andreas Wenzel

Thomas Pichel

Doreen Seiler (FSJ)

Göran Schmidt (Praktikant)

Andreas Schmoll

Günter Heinl

Almut Siodlaczek

1964

Bau des Hauses am Sportplatz

1965

Sportplatzrasen verlegt

1966

Wiedereinweihung Sportplatz

1969

Herbst: Die "Katakomben" sind ausgebaut

1970

Matthias Rapsch

A. Donat

1957 1960

Reiner Lichdi

D. Böhm

das sind wir

Walter Bach

1954

1959 Hans Kopp

C.-J. Simon

Hans Schwab

G. Robisch

1973

Bau des Hartplatzes am Sportplatz

1976

Wechsel am Sportplatz: Fam. Pfeiffer zieht aus, Fam. Böhner kommt

1977 1978

Frühjahr: Renovierung Großer Saal abgeschlossen 28.02.: Die Hauptversammlung beschließt Satzungsänderung in „Christlicher Verein Junger Menschen“

1980 1984

Herbst: Ausbau der Toilettenanlage im Keller

1987

Neueindeckung des Vereinshauses Anstellung Fr. Ansorge im Büro

1989

Ausbau des Andachtsraums im Dachgeschoss (Einweihung am Erntedankfest)

1990

100. Jahresfest (Festveranstaltung im Gemeindesaal)

1992

100 Jahre Posaunenchor CVJM N-Gostenhof (Festgottesdienst mit Landesbischof Dr. Hanselmann) Juli: Straßenfest anstelle Blumenfest am Sportplatz

1993

"Das Haus der lebendigen Steine" (75 Jahre CVJM-Haus)

1994

Aus Straßenfest wird Hoffest Frau Ansorge hört auf

1995

Frau Schlattner beginnt als Teilzeitkraft im Büro

1996

1. "Hofkonzert" des Posaunenchors

1998

Küchenerneuerung

2001

Der Sportplatzbetrieb (Siegelsdorfer Str.) wird eingestellt; Familie Böhner zieht nach 25 Jahren aus

2002

Ende Bürotätigkeit Frau Schlattner

2004

Der Sportplatz konnte als Bauland verkauft werden

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Steffen Paust (Praktikant)

Thomas Prinz

Dominik Gran (FSJ)

Andreas Wenzel

2005

Maral Mohammadi (Praktikantin)

Friedrich Weitner

Sarah Detering (Praktikantin)

Michael Merz

Annika Dickel (Praktikantin)

Jessica Gronewöller (Praktikantin)

Marika Mögle (Praktikantin) Andreas Pongratz (Praktikant)

Michael Merz (L) Marlene Gruhler

Tobias Egersdörfer (FSJ)

115. Jahresfest mit Jugendparty Kaufvertrag für 6-Familienhaus am Reichelsdorfer Keller (als Anlage des anteiligen Sportplatzerlöses)

2006 2007

Erstbezug unseres Mietshauses "Am Weißensee"

2008

Erneuerung der Saalheizung und Neugestaltung Hausdurchgang Beginn monatlicher „Mitteabend“

2009

Renovierung großer Saal, neue Fenster auch im 1.

Stock (Hofseite)

2010

Antonia Schmidt wird im Büro (auf geringfügiger Basis) angestellt 120. Jahresfest mit der Band „Orcatastrophe“ am Samstagabend und Festgottesdienst

2011

Renovierung Diele (1. Stock) zur Nutzung als Multifunktionsraum Der Verein ist jetzt auf Facebook vertreten Okt.: Marlene Mögle beginnt ihren Dienst als CVJM-Sekretärin (½ Stelle)

2012

120 Jahre Posaunenchor mit Festkonzert

2013

Stahltreppe vom Saal in den Hinterhof (Fluchttreppe) eingebaut Familien-Mitmach-Konzert mit Mike Müllerbauer und GOHO-Kids Sanierung der Kanalisation des Anwesens Glockendonstr.; behindertenfreundliche Renovierung WC im Erdgeschoss

2014

Valentinsball; Matthias Lutz ist neuer Schatzmeister, er löst nach zwölf Jahren Antonia Schmidt ab

2015

Behindertenfreundliche Renovierung WC im Obergeschoss Renovierung Büro

Wir danken Gott für 125 Jahre, vertrauen ihm und hoffen auf viele weitere segensreiche Jahre „CVJM Nürnberg-Gostenhof“. Diese Zusammenfassung kann nicht vollständig sein. Insbesondere die vielfältigen Angebote für die einzelnen Zielgruppen wurden immer wieder neu ausprobiert, der Zeit - nicht dem Zeitgeist - angepasst und ggf. mit geänderter Altersstruktur fortgeführt, oft aber auch mangels Besuch wieder eingestellt.

Juni 2015 D. Küspert

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125 jahre cvjm nürnberg-gostenhof e.v.

gefragt

Was du dem CVJM f端r die n辰chsten

125 125 jahre jahre cvjm cvjm n端rnberg-gostenhof n端rnberg-gostenhof e.v. e.v.

29 29

„Dass die Kasse immer gut gefüllt ist, dass alles so bleibt, wie es ist. Dass viele nette Leute in den CVJM kommen.“ Felix Weitner, 10 Jahre „Ich wünsche dem CVJM, dass es weiterhin so gut läuft, dass viele neue Menschen dazu kommen und alles Gute!“ David Engel, 10 Jahre

„Immer ausreichend Nachwuchs an GOHO-Kids und Jungbläsern. Dass das CVJM-Zeichen kein Symbol für die Alterspyramide ist…“ Miriam und Michael Baumgart, 47 Jahre

„Ich wünsche dem CVJM eine starke Gemeinschaft, in der jeder willkommen ist und in der jeder erleben darf, wie wertvoll es ist, mit anderen Christen seinen Glauben zu teilen. Ich wünsche dem CVJM, dass er weiterhin wächst und viele Menschen aus Gostenhof zu uns finden.“ Veronika Gimpert, 21 Jahre

30 30 125 125 jahre jahre cvjm cvjm nürnberg-gostenhof nürnberg-gostenhof e.v. e.v.

„Dass weiter geistliches Wachstum und gute Zusammenarbeit blühen.“ Sonja Weber

IMPRESSUM Herausgeber: Der Vorstand des CVJM Nürnberg-Gostenhof e.V. Glockendonstr. 10 90429 Nürnberg

„Jesus Christus mache die Herzen der Menschen froh, die im CVJM ein- und ausgehen. Dem CVJM wünsche ich, dass es die Gruppen und Kreise auch in späteren Zeiten gibt.“ Edgar Koppenmeier, 79 Jahre

Tel.: 0911 262032 www.cvjm-gostenhof.de kontakt@cvjm-gostenhof.de Bankverbindung: Evangelische Bank Nürnberg BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE20 5206 0410 0003 5070 68 Redaktion: Der Vorstand Layout: Sarah Detering

„Die nächsten 125 Jahre CVJM Nürnberg-Gostenhof - von Gott getragen, von Gott geleitet, von Gott begeistert.“ Daniel Preiss

Bildnachweise: S. 4: Bayerische Staatsregierung; S. 5: Stadt Nürnberg/ Ludwig Olah; S. 6: AG der CVJM Deutschlands e.V.; S. 7: CVJM Landesverband Bayern e.V.; S. 8 ELKB/HeikeRost.com; S.9: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Dreieinigkeitskirche; S. 10 Katholische Kirchengemeinde St. Anton; S. 11-14 und 29-31: pixabay.de

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