Festspiel-Guide 2014/15 Premiumausgabe

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F E STS P IE L -GUIDE

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Der Schweizer Bach D i e A p p e n z e ll e r B a c h t a g e d e r J . S . B a c h - S t i f t u n g S t . G a ll e n 13. – 17. August 2014, Stein, Teufen, Trogen (Schweiz)

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Die Appenzeller Bachtage 2014 und das Thema der Aufführungspraxis: Aufbauend auf der Erfahrung von über 70 erarbeiteten Bach-Kantaten wird nun auf den ersten Appenzeller Bachtagen gemeinsam mit Wissenschaftlern, erfahrenen Praktikern und einem breiten Publikum Bachs facettenreiches Werk neu diskutiert und für uns heute entdeckt – singend, lauschend oder auch genussvoll streitend. Fünf ereignisreiche Tage mit einer Fülle von klangvollen Begegnungen und musikalischen Überraschungen lassen vielfältige neue Erkenntnisse und Zugänge zu Bachs faszinierend reichhaltiger Musik erwarten. Die Appenzeller Bachtage laden dazu ein, diesen im besten Sinne herzhaften „Trogener Geist“ mit den Veranstaltern zu teilen. Zu erleben ist vor allem auch die stimmungsvolle Atmosphäre der GrubenmannKirchen, Privathäuser, Bauernhöfe und Festsäle des Appenzeller Mittellandes sowie die Darbietungen weltberühmter Interpreten, hoch motivierter Ensemblemusiker und veritabler musikalischer Grenzgänger auf ihren Erkundungen rund um das ewig junge Werk Bachs!

Die J. S. Bach-Stiftung führt innerhalb von rund 25 Jahren das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach (1685 − 1750) auf. Jeden Monat wird im appenzellischen Trogen eine Kantate von Bach gespielt. Das Vorhaben dürfte – bei einem Rhythmus von einer Kantate pro Monat – ungefähr im Jahr 2030 seinen Abschluss finden. Sämtliche Werkeinführungen, Konzerte und Reflexionen über die Texte der Kantaten werden auf Ton- und Bildträgern festgehalten. Aus der Sammlung der Reflexionen entsteht nach und nach eine „Bach-Anthologie“. Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung sowie die Gesangssolisten werden von Rudolf Lutz geleitet. Mit ihrer Tätigkeit will die J. S. Bach-Stiftung ein umfassendes Bach-Erlebnis und ein besonderes Bach-Verständnis vermitteln. Das Projekt ist ausschließlich von pri- Offene Fragen als Wegmarken: – Wie kann man, darf man, soll man Bach heute aufführen? vater Hand finanziert. – Was kann die neueste Bachforschung dazu beitragen? Werkeinführungen: Vor dem Konzert findet für Interessierte e­ ine – Was wissen die Interpretinnen und Interpreten? 45-minütige musikalisch-theologische Werkeinführung statt. Diese wird – Wie nahe vermag man dem authentischen Klangbild zu kommen? – Welche Kompromisse sind nötig und sinnvoll? durch Rudolf Lutz und den Theologen Karl Graf gestaltet. Kantaten-Konzerte: Pro Abend gelangt lediglich eine Kantate, da- – Was offenbaren historische Bachinterpretationen? für aber zweimal, zur Aufführung. Das Vokalwerk wird dem Publikum in der – Was können wir in der aufgeklärten Moderne mit den barocken Kirchentexten (noch) anfangen? Abfolge des Kirchenjahres nähergebracht. Reflexionen: Zwischen die beiden Kantatenaufführungen wird eine – Was hat der Lutheraner Bach Andersgläubigen und Areligiösen zu sagen? „Reflexion“ eingelegt. Darunter ist eine Betrachtung des barocken Kantaten- – Wie verstehen Jugendliche ihren Bach? textes aus heutiger Sicht durch eine Persönlichkeit aus Kultur, Wirtschaft – Worin liegen die ­Zukunftspotenziale seiner Musik? oder Politik zu verstehen. Danach wird man das Werk anders hören als zuvor. – Zwischen klassischem Erbe, Kommerz und Weltmusik – wie sehen wir Bach heute und morgen? Internationale Gastspiele: Unter der Leitung von Rudolf Lutz Spannende, reizvolle, ja verstörende Fragen, die sowohl Forscher als auch geben Chor und Orchester sowie Solisten der J. S. Bach-Stiftung jedes Jahr Musiker und Hörer beschäftigen. Fragen, zu deren Vertiefung und Diskus­ Sonderkonzerte in St.Gallen oder Gastspiele an renommierten Festivals wie sion es Raum, Mut und Experimentierfreude braucht. Die „Appenzeller zum Beispiel am Bachfest in Leipzig oder am Internationalen Bachfest in Bach-Tage“ 2014 bieten den idealen Rahmen dafür. Schaffhausen.

P r o g r a m m a u s wa h l & i n f o Eröffnungskonzert, 13.8. / Bach in der Früh (Orgel und Choralsingen), 14., 15., 16.8. / Bach in der Schule, 14., 15.8. / Bach in den Häusern (Kammermusik in privaten Häusern), 14.8. / Bach trifft Appenzell (Bach, gespiegelt an der Appenzeller Volksmusik), 16.8. / Akademie (Referate und Diskussionsrunden), 14., 15.8. / Goldberg Variationen mit Angela Hewitt, 16.8. / Kantatenkonzert, 15.8. / Bach-Nacht, 16.8. / Festgottesdienst (mit Einbettung der Kantate „Was frag ich nach der Welt“), 17.8. TICKETS Tel. +41-(0)71-242 16 61 E-MAIL info@bachstiftung.ch web www.bachtage.ch, www.bachstiftung.ch


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