crescendo 2/2012, Ausgabe März / April / Mai 2012

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März / April / mai 2012 www.crescendo.de

Zum 60. geburtstag! Ein exklusiver Hausbesuch bei Wolfgang Rihm

Reise Was sich in der Kulturmetropole Krakau abspielt CDs und DVDs Die besten Neuen des Frühjahrs

Alina Pogostkina Warum Deutschlands schönste Geigerin in erster Linie Musikerin sein mag B47837 Jahrgang 15 / 02_2012

BallettFestwoche

22. bis 29. April 2012 das Bayerische Staatsballett präsentiert u.a. „Goldberg-Variationen/ Gods and Dogs“, das Birmingham Royal Ballet, „Illusionen – wie Schwanensee“, „Steps & Times“


BAYERISCHE A STAATSOPER Wagners Ring Das Rheingold Die Walküre Siegfried Götter– dämmerung

Musikalische Leitung KENT NAGANO

Inszenierung ANDREAS KRIEGENBURG

Premiere — 4.2.2012

Bühne HARALD B. THOR

Premiere — 11.3.2012

Kostüme ANDREA SCHRAAD Choreographie ZENTA HAERTER

Licht STEFAN BOLLIGER

Premiere — 27.5.2012

Chöre SÖREN ECKHOFF

Festspielpremiere — 30.6.2012 Oper für alle — 15.7.2012

Audiovisuelle Live-Übertragung aus dem Nationaltheater auf den Marstallplatz, Eintritt frei dank BMW München

Das Rheingold Die Walküre Siegfried Götterdämmerung sponsored by

Weitere Informationen und das Begleitprogramm Rund um den Ring

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p r o l o g

Die B-Liga

w i n f r ied ha n u schik Herausgeber

Liebe Leser, Wolfgang Rihm, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten, feierte am 13. März seinen 60. Geburtstag. Die gesamte Feuilleton-Elite hatte bei ihm angefragt, um ein Interview zu bekommen. Umso mehr freut es mich, dass er crescendo nicht nur ein Gespräch anbot, sondern auch eine sehr exklusive Audienz in seiner Wohnung in der Innenstadt von Karlsruhe gewährte. Der Komponist ist aus seiner Heimatstadt nie wirklich weg gezogen, was uns zu der Frage animierte, ob es ihm im Westen Baden-Württembergs nicht etwas an Kultur mangele. Was Rihm darauf antwortete und vor allem wie und wo er seine Stücke komponiert, lesen Sie ab Seite 10. Unsere Titelheldin ist diesmal Alina Pogostkina. Sie wurde im russischen St. Petersburg geboren und verbrachte ihre Kindheit in Deutschland. Seit sie den Sibelius-Geigenwettbewerb gewann, gehört sie zu den hoffnungsvollsten Nachwuchs-Violinistinnen des Landes. Als wir anfragten, ob wir sie neben dem Interview noch

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à sa maitresse“ Minkowski Hector Berlioz des Abruzzes montagnard du Louvre, Marc 06:17 „Sérénade d’un Italie, op. 16“ Les Musiciens en aus: „Harold 01:59 SErafin BartHoldy Huber Sekt mit Gerold Felix MendelssoHn harald Ruh“ Ruth Ziesak, „So schlaf in Ein Gläschen 42“ Operetten-Maestro a-Moll, op. carl reineckeund Violoncello dem 05:01 „Sonate für Klavier troppo – Intermezzo. II. Lento ma non Connie Shih Pahud Manuel Fischer-Dieskau, sich 74“ EmmanuEl von WeBer 2 Es-Dur, op. verneigt Orchester Nr. FlötistSymphoniker – 10 carl Maria 06:44 Klarinette und DerBamberger vor Steffens, „Konzert für Szulc Andante. Karl-Heinz Radoslaw II. Romanza. musikalisch dem Großen Bayerische Staatsphilharmonie, Friedrich Mozart Singers, aMadeus 02:11 11 WolFgang II. Kyrie. The New Siberian „Requiem K626“ Teodor Currentzis MusicaAeterna, von Paul Hillier. 02:26 12 anonyMus Volksweise in der Bearbeitung „Andachtsjodler“, Ars Nova Copenhagen des 04:34 gounod Chor und Symphonieorchester 13 cHarles VII. Agnus Dei. Mariss Jansons „Cäcilienmesse“ Peter Dijkstra, Bayerischen Rundfunks,

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Ambrosini 06:17 Marco (1659 –1695) Jane Achtman, Purcell Henry K. WallumrØd, „The Plaint”.Pessi, Susanna – ca. 1230) 03:09 (ca. 1170 Giovanna.................................................................................................................................................................................. (ECM 2226) der vogelWeide von Ensemble Leones got“. WaltHer gelopter Allegretto. „Vil wol ........................................................................................................................................................................ (1770 –1827) 03:18 8.572449) III. Menuetto. Rundfunks, (Naxos Nr. 1” Bayerischen BeetHoven van f-Moll, op. 2 des 9 ludWig für Klavier ............................................................................................................. Symphonieorchester „Sonate 900115) 02:06 Gorlatch, (BR Klassik (1774 –1850) Alexej Tewinkel tomascHekHager Sebastian Leopold Wenzel Raimondi, Ildikó 10 JoHann 05:40 „An Linna“. pmr 0016) ...................................................................................................................................................... assai. Music II. Largo (Paladino (1732 –1809) Nr. 3“ Haydng-Moll, op. 74, ........................................................................................................... in GEN 11218) 11 JosePH 07:24 (Genuin „Streichquartett (1685 –1750) Quartett BacH .................................................... Amaryllis I. Allegro. Classics 94296) seBastian (Brilliant BWV 1053, Cordevento 12 JoHannin D-Dur“ Ensemble „Konzert Erik Bosgraaf,

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11 JosePh haydN (1732 –1809) Musik? klassischen „Streichquartett in g-Moll, op. 74, Nr. 3“ II. Largo assai. Amaryllis Quartett (Genuin GEN 11218) ...........................................................................................................

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MIT... (Naxos 8.572449) ........................................................................................................................................................................ 03:09 Klaus Zehelein ludwIg vaN BeethoveN (1770 –1827)seinen Status „Sonate für Klavier f-Moll, op. 2 Nr. über 1” III. Menuetto. Allegretto. Intellektueller Alexej Gorlatch, Symphonieorchesterals des Bayerischen

BartHoldy Gerold Huber Felix MendelssoHn Ruh“ Ruth Ziesak, „So schlaf in op. 42“ carl reineckeund Violoncello a-Moll, „Sonate für Klavier Intermezzo. non troppo – II. Lento ma Connie Shih Manuel Fischer-Dieskau, 74“ von WeBer 2 Es-Dur, op. – Orchester Nr. Symphoniker 10 carl Maria Klarinette und Steffens, Bamberger „Konzert für Andante. Karl-Heinz Radoslaw Szulc II. Romanza. Bayerische Staatsphilharmonie, Mozart Singers, aMadeus 11 WolFgang II. Kyrie. The New Siberian „Requiem K626“ Teodor Currentzis MusicaAeterna, von Paul Hillier. 12 anonyMus Volksweise in der Bearbeitung „Andachtsjodler“, Ars Nova Copenhagen des gounod Chor und Symphonieorchester 13 cHarles VII. Agnus Dei. Mariss Jansons „Cäcilienmesse“ Peter Dijkstra, Bayerischen Rundfunks,

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CD 7 Hector Berlioz „Sérénade (1803-1869) d’un aus: „Harold montagnard des Abruzzes en Italie, op. (Naive 9622472) 16“ Les Musiciensà sa maitresse“ .......................................................................................................................................................................... du Louvre, 8 Felix Marc Minkowski MendelssoHn „So schlaf BartHoldy in Ruh“ Ruth 06:17 Ziesak, Gerold (1809-1847) 9 carl Huber (Avi harald reinecke SErafin 8553222) ............................................... (1824-1910) „Sonate für Klavier und II. Lento ma Violoncello Ein Gläschen Sekt mit 01:59 non troppo a-Moll, op. Manuel Fischer-Dieskau, dem – Intermezzo. 42“ Operetten-Maestro Connie Shih 10 carl (MDG 603 Maria von 1661-2) .......................................................... „Konzert WeBer für (1786-1826) II. Romanza. Klarinette und OrchesterEmmanuEl Pahud05:01 Nr. 2 Es-Dur, Bayerische Andante. Karl-Heinz op. 74“ Staatsphilharmonie, Steffens, DerBamberger Flötist verneigt sich Radoslaw 11 WolFgang Szulc (Tudor Symphoniker musikalisch vor – aMadeus 7159) ............................................. „Requiem Mozart K626“ (1756-1791) dem Großen06:44 MusicaAeterna, II. Kyrie. The New Friedrich Teodor Currentzis Siberian Singers, 12 anonyMus 7,90 eur

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Jahrgang 14 ausgabe 7_2011 dezember 2011 / Januar 2012

heNry Purcell (1659 –1695) „The Plaint”. Giovanna Pessi, Susanna K. WallumrØd, Jane Achtman, Marco

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• 750.000 Laienmusiker – die Kirchen sind eine Großmacht der klassischen Musik • Johann Sebastian Bach, der Komponist des Herrn b47837 Jahrgang 14 / 07_2011 B47837 Jahrgang 14 / 02_2011

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Stiftung mozarteum Salzburg 27. Januar bis 5. Februar 2012 uraufführung „gefaltet“. ein choreographisches Konzert von Sasha Waltz und mark andre

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cAMEroN cArpENTEr mit Amerika will Das Genie ausauf Tournee gehen eigener Orgel b47837 Jahrgang

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Der Countertenor erstmals im Sopranfach

Lorin maazeL

Der Maestro resumiert und zeigt sich entspannt

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Deutschlands über kleine beste Pianistin Konzerte, die sie groß machten

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Wenn Lampenfieber Auftrittsangst zur wird

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crescendo premium – das KlassiKmagazin

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Die schönsten Geschichten passieren aber immer noch zufällig: Unser Rezensions-Pate Attila Csampai wählte für seine diesmalige „best-of “-Liste wieder sechs aktuelle Alben aus, die – und das ist der Clou an dieser Geschichte – fast alle von Aufnahmen aus Städten stammen, die mit einem „B“ beginnen (Bremen, Bamberg, Budapest, Besançon, Biel und Berlin). Kein Wunder, sagt Csampai, denn die Initiale „B“ galt in der Musik schon immer als Garant für musikalische Höchstleistungen. Bach, Beethoven, Brahms und Bartók fallen einem da spontan ein, mit Boulez, Berlioz, Barenboim und Bernstein könnte man jetzt weitermachen, bis zum Notenverlag Bärenreiter, ja sogar bis zum Papst Benedikt XVI. Csampais Empfehlungen finden Sie auf Seite 20.

12.01.2012 14:20:27

frühling 2012 heidelberger 29. April 2012

23. März bis u.a. mit Igor Levit, bundesjugendJohn Neumeiers Pluhar, dem ballett, Christina Symphony City of birmingham Volodos orchestra und arcadi

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Fotos Titel: Bob Coat; Christin Losta; Marco Borggreve

fotografieren dürften, hatte sie nur einen winzigen Einwand: Sie wolle nicht als „Geigengirlie“ dargestellt werden. Unser Hausfotograf Bob Coat nahm sich ihrer an und löste diese Aufgabe in gewohnt charmanter Art. Pogostkina verkörpert auf den Bildern eine selbstbewusste Dame und zeigte sich auch im Interview sehr erwachsen. Das sehr lesenswerte Gespräch (und die Fotos dazu) finden Sie auf Seite 14.

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In der Premium-Ausgabe dieser Zeitschrift finden Sie an dieser Stelle die crescendo Abo-CD – eine exklusive Leistung unseres crescendo Premium-Abonnements. Darauf hören Sie die Musik zu den Artikeln, die im Heft rot gekennzeichnet sind. Eine Inspiration für Ihre Ohren! Mittlerweile ist bereits die 36. CD in dieser Premium-Edition erschienen. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann testen Sie crescendo Premium! Die erste Ausgabe schicken wir Ihnen kostenlos. Dazu die crescendo Abo-CD. Ganz ohne Kaufverpflichtung. Bestellen Sie per Telefon: +49-(0)89-85853 548, auf www.crescendo.de/abo oder mit dem Coupon auf Seite 35.

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März / April / Mai 2012

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50 In einer Woche um die (halbe) Welt Daniel Hope schaute beim Opernball vorbei und übte auf der Weiterreise im Flugzeug – zur Freude der Mitreisenden.

14 Nur Geigerin? Nein Danke! Alina Pogostkina ist eine begnadete Musikerin – dass sie Geige lernte, geschah eher aus Zufall als aus Passion.

22 Ravel: rund, warm, plastisch Die 27-jährige Anna Vinnitskaya, Professorin an der Musikhochschule Hamburg, lässt Ravels Klangmagie am Klavier erstrahlen.

STandards

Künstler

hören & Sehen

03.... Prolog Der Herausgeber stellt die Ausgabe vor. 06.... Ouvertüre Ein Anruf bei Thomas Weitzel & die Playlist von Jörg Widmann. 21..... Impressum 32.... KolumnE Pascal Morché über Klassik in der Werbung. 34.... R ätsel des Alltags 50.... Die Letzte Seite Daniel Hope über seine Reisen von New York bis Japan.

08.... Newcomer Tai Murray: Die mit der Geige tanzt. 10..... Der Komponist Wolfgang Rihm feiert 60. Geburtstag. Wir besuchten ihn in seiner „Höhle“. 14..... Erwachsenes Wunderkind Alina Pogostkina und ihre Zusammenarbeit mit jungen Dirigenten. 18..... Personalien Ballettstar Sergei Polunin wirft das Handtuch.

19..... DIE WICHTIGSTEN EMPFEHLUNGEN DER REDAKTION 20.... ATTILAS AUSWAHL 27.... KomponistenPorträt Zeugnis erlesener Kunst: die Werke des amerikanischen Komponisten Peter Lieberson. 30.... Akustik Neue Lautsprecher für jeden Preis – diese klingen klassisch gut.

Exklusiv nur in crescendo Premium Blickfang Die Herzkönigin aus „Alice im Wunderland“ – gruselig am Royal Ballet. V ergleich Claude Debussy und zwei Kollegen mit wenig musik-affinen Familien. Holender darf nicht rein Warum die Salzburger Osterfestspiele so nachtragend sind. 4

Exklusiv nur in crescendo Premium ein Espresso Mit... ... Ranga Yogeshwar. W ie der Vater, so der Sohn Musikerkinder über die großen Fußstapfen ihrer berühmten Eltern. Baritonwunder Der talentierte Mister „Noddsch“: Bariton Michael Nagy.

Exklusiv nur in crescendo Premium L abel-porträt Meister individueller Abstimmung: das Label Berlin Classics. Sándor Végh Der Geiger und Dirigent galt als zeitlose Authorität in Sachen Wiener Klassik. 2012 wäre er hundert geworden.

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Fotos: Daniel Hope; Bob Coat; Esther Haase

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23.03.–29.04.12 internationales musikfestival

36 Trauer-Spiel: Musik zum Tod Ein trauriger Anlass, doch schöne Musik. Die Sepulkralmusik entpuppt sich als erstaunlich lebendiges Metier.

38 Schlaflos in Krakau Die polnische Metropole bietet Klassik-Liebhabern viel. Unser Autor ließ sich von einem Cellisten durch die Nacht lotsen.

40 Willkommen im Club! Oxford Street, London: Dämmerlicht, ein Bier in der Hand. Auf der Bühne: David Greilsammer, klassischer Pianist.

Gesellschaft

Lebensart

erleben

36.... Grabesklänge Wir schauen uns in ­ der Sepulkralmusik um. Bewegende Musik zu einem traurigen Anlass.

38.... REISE Das Krakauer Nacht­leben ist gefüllt mit ­Klassik und Jazz. Exklusiv nur in crescendo Premium W einkolumne Dirigent John Axelrod schwärmt über Ravel zu Rioja. K lang-Teppiche Klassische Barfußschmeichler: Teppiche. In termezzo Übergangsmode – praktisch und schick. Exklusiv für Abonnenten Hören Sie die Musik zu u­ nseren Texten auf der ­crescendo Abo-CD – exklusiv für Abonnenten. Infos auf den Seiten 3 & 35.

Februar

40.... K lavierspiel im Untergrund Pianist David Greil-­ sammer präsentiert in ­einem Londoner Club seine neue CD. 42.... K aleiDoskop der Tanz-Stile Das Bayerische Staatsballett tanzt sich in einer Woche von der Vergangenheit in die Zukunft. 44.... Soli Deo Gloria Ein Festival im Dienste der Sakralmusik. 46.... VORSCHAU Wichtige Termine für März bis Mai. Exklusiv nur in crescendo Premium e xperiment Klassik Markus Stenz und Ranga Yogeshwar lassen in der Kölner Philharmonie poly­rhythmisch klatschen.

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Maurice Ravelcouperin de Le tombeau Vif 2 i. prélude. allegretto 3 ii. Forlane. allegro moderato 4 iii. menuet. assez vif 5 iV. rigaudon. Mozart (1756–1791) 466 Wolfgang Amadeus d-moll, KV

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„Es geht nicht um Perfektion“

Hallo Herr Weitzel. Wobei stören wir Sie gerade? Sowohl als auch. Da können sich auch Ensembles neu zusammentun, sofern sie ein Programm von 30 Minuten auf die Bei der Vorbereitung der nächsten KulturhaushaltsBeine stellen können. sitzung, die eine Krisensitzung zum Haushalt 2012 werden wird. Der Wettbewerb soll auch Teil eines EU-Projekts sein ... Dann lieber zu erfreulicheren Themen: Wie Ja! Ich hoffe sehr, dass „Heimspiel“ auch international wird: Wir haben Flyer auf Tschechisch, Italienisch, kommt der künstlerische Leiter eines ProfiFranzösisch und Englisch gedruckt. Der Leopold ist Festivals denn auf die Idee, einen Laienmit seinem Wolferl durch ganz Europa gezogen, Wettbewerb zu veranstalten? wieso sollten nicht auch europäische KanEigentlich ist das Format des „Wettbewerbs“ ein didaten nach Augsburg reisen? Auch die Widerspruch, schließlich wollen wir Laien aniJury ist international besetzt. mieren, sich wegen der Freude an Musik auf die Bühne zu begeben. Aber wir wollten auch kein Nach welchen Maßstäben kann man einfaches Hausmusik-Treffen sein, sondern denn Amateur-Ensembles bewerten? uns bewusst von Formaten wie „Deutschland Wir haben nicht die Bewertungskrisucht den Superstar“ absetzen. Damit wir auch terien eines professionellen Kammer­ logistisch den Teilnehmerandrang bewältigen musikwettbewerbs, aber der Schwerkönnen, brauchten wir ein Regulativ – und punkt liegt für uns auf der Lebenso ist daraus ein Wettbewerb geworden. Ein digkeit, auf der Kommunikation Pilotprojekt! Sowas gab‘s noch nie. untereinander und mit dem Publikum. Was bei anderen Wettbewerben Beim Mozartfest feiern Sie in diesem sekundäre Kriterien sind, sind bei uns Jahr das 225. Todesjahr von Leopold die primären. Es geht hier nicht um Mozart. Bei den Mozarts wurde ja musikalische Perfektion. Wenn sich ein auch gemeinsam musiziert ... Ensemble mal verhaut, gibt‘s Ja, wir haben uns überlegt: Was ist die keinen Punktabzug. Botschaft von Leopold? Besonders für Thomas Weitzel (46) ist Leiter des Kulturamts der Stadt Augsburg heißt das: Wie ermuntern Gibt es deswegen auch Sachpreise Augsburg und Präsident der Deutschen Mozartgesellwir Menschen zum Musizieren? Wir statt Preisgeld? schaft. „Heimspiel“ ist kein Konkurrenz-Wettbewerb zu wollen eine Brücke bauen zwischen Richtig! Es war uns wichtig, dass „Jugend musiziert“, sagt er, „eher eine Ergänzung“. dem musikalisch aalglatten Klassik­ mit dem Projekt eine gewisse betrieb, der vielleicht durch die AllgeNachhaltigkeit verbunden ist. Das genwart von Perfektion entmutigt, und den Amateurmusikern, die denGewinner-Ensemble kriegt einen exklusiven Wochenend-Workken könnten „Lohnt sich ja gar nicht zu üben, auf das Niveau komme ich shop mit einem arrivierten Dozenten. Außerdem wird ein Komeh nie.“ Wir wollen der Hausmusik eine neue Lobby schaffen. ponist der Gegenwart ein Werk für dieses Ensemble schreiben, das nach Umfang und Schwierigkeitsgrad an die Amateur-Musiker Richtet sich der Wettbewerb denn nur an sehr ambitionierte angepasst und dann ein Jahr später uraufgeführt wird. Amateure oder an jeden, der Spaß an Musik hat? AN

Playlist Was hört Klarinettist Jörg Widmann auf seinem iPod? „Nichts“ (Er hat keinen).Wenn er einen hätte, dann: PS: Sein neues Album (introspective / retrospective) rezensieren wir auf Seite 25.

1. Carl Maria von Weber „Der Freischütz“ (in der Aufnahme mit Carlos Kleiber und der Staatskapelle Dresden). Ein Referenzaufnahme. Von Weber ist ein unterschätzter Komponist! 2. Miles Davis „Decoy“ Die Harmonik! Die Freiheit! Die Magie! 3. W.A. Mozart „Gran Partita“ mit Wilhelm Furtwängler (und den Wiener Philharmonikern) Pure Sentimentalität! Mit dieser Aufnahme bin ich aufgewachsen. 4. Arnold Schönberg „Kammersymphonie No. 1“ (mit Asko Ensemble unter Reinbert de Leeuw) Ein eindringliches Plädoyer für dieses bahnbrechende Werk. 5. Robert Schumann „Violinkonzert“ (mit Gidon Kremer und Nikolaus Harnoncourt) Für mich der schönste langsame Satz des 19. Jahrhunderts.

+++ Wer singt den tiefsten Ton? Das Plattenlabel DECCA und der Komponist Paul Mealor suchen für sein Werk „De Profundis“ einen Sänger, der die tiefste je für ein Chorwerk geschriebene Note singen kann: Ein Subkontra-E! Das liegt im Bass-Schlüssel immerhin unter der vierten Hilfslinie. Der bisherige gesungene „Tiefen-Rekord“ liegt laut Guinnessbuch der Rekorde beim Subkontra-Fis. +++ Wagner im Kino: Nachdem Siemens als Hauptsponsor der Bayreuther Festspiele seinen Rückzug erklärt hat, entfällt das in den vergangenen Jahren populär gewordene „Public Viewing“ in Bayreuth. Opern-Freunde in ganz Deutschland können sich trotzdem freuen, denn „Parsifal“ wird mit Unterstützung von Audi vom Grünen Hügel live in zahlreiche Kinos übertragen. +++

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März / April / Mai 2012

Foto: Klaus Lipa

Ein Anruf bei ... Thomas Weitzel, dem künstlerischen Leiter des Mozartfests Augsburg, der mit dem Wettbewerb „Heimspiel“ Amateur-Musiker wieder für Hausmusik begeistern will.


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Die mit der Geige Tanzt Tai Murray spielte soeben die komplexen sechs Sonaten von Eugène Ysaӱe ein. Michael Sellger traf die junge Wahl-Berlinerin und erfuhr, warum sie das Album ausgerechnet ihrer Oma widmet.

Einmal, sechs oder sieben Jahre alt sei dem sie sich Beharrlichkeit und Mut sie damals gewesen, habe ihr Violinlehabschaute: die Großmutter. Als afrorer gesagt, das Instrument müsse sinamerikanische Frau verfolgte sie in gen, während sie spiele. Und Tai Murray den 50er und 60er Jahren entgegen hat diesen Satz in den da­rauffolgenden aller Widerstände ihre akademische Jahren mehr als verinnerlicht, so dass Karriere, bis sie schließlich Mathemaviele „Stimmen“ heute behaupten: Ihre tikprofessorin wurde. Violine ist eine begnadete Sängerin. Zwei Jahre nach dem Tod der Wer die junge Frau aus Chicago spieGroßmutter hat die Enkelin ihr das len sieht, weiß aber auch, dass sie ihr erste Soloalbum gewidmet: Sechs Instrument nicht nur zum Singen, sonSonaten für Violine Solo op. 27 von dern auch zum Tanzen bringt. Kaum Eugène Ysaÿe. Die eindrucksvolkönnen die Zuschaueraugen den Finlen Kompositionen des belgischen gern der einen Hand folgen, die eilig Geigenvirtuosen gelten als komplex greifen, zupfen und zittern, während und schwierig – Murray hat sie dendie rechte Hand den Bogen mal behutnoch zum Auftakt ihrer Solokarrisam, mal tobend über die Saiten führt. ere erwählt. Sie will sich künftig stärDie übrige Murray aber, eine zierliker auf solche Stücke konzentrieren, che Frau von 29 Jahren, steht starr vor die für die Violine als Soloinstrument ihrem Publikum, die Augen geschlosgeschrieben wurden. Elemente von sen, ihre Mimik unbewegt, was immer Furchtlosigkeit, so nennt sie es, kennNewcomer zeichnen ihre Arbeit: ohne Furcht vor den Werken selbst ihre Hände auch vollbringen mögen. Es gibt Violinisten, die winden und krümmen sich beinahe grimassierend vor Ergrifund ohne Furcht vor dem, was sie mit ihren Interpretatiofenheit, Murray aber gehört zu den Stilleren, den nach innen nen von sich preis gibt. Mut, der, wenn alles mit rechten DinGekehrten, so als spiele sie im medusisch-schönen Bann ihres Insgen zugeht, belohnt werden wird. Die New York Times hat Murray trumentes. Ihr Körper müsse stillhalten, wenn der Kopf arbeite, sagt für ein Kammerkonzert in der Carnegie Hall schon mal mit Lob Murray, schließlich gehe es nicht darum, was Menschen sehen, son- überschüttet: „Exzellent“ und „Superb“ sei Murray. Viel ist dem dern was sie hören. nicht hinzuzufügen. Einige Tage später steht sie an der Weltzeituhr am Alexander­ Murray, eben an den überlebensgroßen Statuen von Marx und platz und blickt hinauf zur kreisenden Anzeige. London, Paris, Engels vorbeigegangen, steht nun am wuchtigen Dom und blickt Caracas – in vielen Städten hat sie schon gespielt. Endlich erscheint rüber zum Schlossplatz. Wo das Schloss ist, will sie mit Blick auf die auch New York, sechs Stunden Unterschied, sie lächelt. Zehn Jahre riesige Freifläche inmitten des Zentrums wissen. Dass es den Krieg, hat sie dort gelebt, in fast allen Teilen der Stadt, die meiste Zeit aber nicht aber den Sozialismus überstanden hat, ist eine Antwort, die in Manhattan. Im Januar ist sie vom Hudson River an die Spree sie erstaunt. Anders als dem Schloss ist es ihrer Violine geglückt, die gezogen, weil sie zu jung sei, so sagt sie, immer am gleichen Ort europäischen Zeitläufte zu überdauern. Ihr Instrument stammt von zu bleiben, sei es auch New York. Nun wohnt sie in Spandau, das 1690, aus der Werkstatt Giovanni Tononis. Manchmal denke sie fast Berliner nur bedingt als Berlin bezeichnen würden, weil es wie eine schon ehrfürchtig darüber nach, wer schon alles mit diesem Instrueigene kleine Stadt am Rande liegt und das Leben dort einen ande- ment gespielt haben könnte. Niemals aber, so sagt sie, niemals verren Takt hat als in den Innenbezirken. gesse sie dabei, dass diese Violine nicht Teil ihrer Biografie sei: Es sei Ihre Wurzeln liegen in Chicago, hier ist sie aufgewachsen, gerade umgekehrt, sie selbst sei für ihr Instrument nur eine Episode. hier hielt sie im Alter von fünf Jahren das erste Mal eine Spielzeug­ Tai Murray, die von Manhattan nach Spandau kam und ihr Instruvioline in der Hand, die schon bald gegen eine echte eingetauscht ment so betörend schön zum Singen und Tanzen bringen kann, weiß, werden musste. Sie spielt und spielt und spielt, eine ganze Kindheit dass vor ihr andere auf dieser Violine spielten und nach ihr andere lang. Doch niemals unter Druck, das sagt sie oft, das ist ihr wichtig. spielen werden – nun aber hoffe sie auf einige gute gemeinsame Jahre, Eine „Tiger Mum“, eine erfolgsverbissene Mutter also, habe sie nie hier, in der Mitte des alten Europas. n gehabt. Als sie gemeinsam mit dem Chicago Symphony Orchestra Eugène Ysaÿe: „Six Sonatas for Solo Violin op. 27“ erstmals vor Tausenden Zuhörern spielt, ist sie erst neun Jahre alt. Tai Murray (harmonia mundi) Niemand sonst in ihrer Familie hat ihr die Musik vorgelebt. Von Track 8 auf der crescendo Abo-CD: „Fugato“ aus ihren fünf Geschwistern, so wie sie selbst von den Eltern adoptiert, der „Sonate Nr. 1” von Ysaÿe. ist keines ähnlich musikalisch. Doch hatte Murray ein Vorbild, von 8

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März / April / Mai 2012

Foto: Marco Borggreve

Unser Newcomer des Monats: Geigerin Tai Murray.


Besondere Hörempfehlungen von Sony Music

XAVIER DE MAISTRE NOTTE VENEZIANA Der Harfenist Xavier de Maistre hat für seine neue CD mit dem Ensemble l’arte del mondo unter Werner Erhard Werke von Vivaldi, Marcello, Albinoni , Pescetti, Godefroid und Alvars eingespielt. Konzerte in Essen, Oldenburg, Berlin, Baden-Baden, Heidelberg, Düsseldorf, Hamburg, Illertissen, München, Bremen, Bonn, Hannover www.xavierdemaistre.com

DOROTHEE OBERLINGER FLAUTO VENEZIANO Mit klangprächtigen und virtuosen Konzerten von Vivaldi und Werken in kleinerer Besetzung von Komponisten wie Marcello, Castello oder Bassano zeichnet Oberlinger die Geschichte des Blockflötenspiels in Venedig von der Renaissance bis zum Spätbarock nach. www.dorotheeoberlinger.de

SIMONE DINNERSTEIN SOMETHING ALMOST BEING SAID Simone Dinnerstein unterstreicht auf ihrer neuen CD mit den Partiten Nr. 1 und 2 von Bach und den 4 Impromptus op. 90 von Schubert die sanglichen Gemeinsamkeiten in der Musik von Bach und Schubert. www.simonedinnerstein.com

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NIKOLAUS HARNONCOURT WALZER REVOLUTION Für Nikolaus Harnoncourt bereiteten die Tänze und Walzer von Mozart, Lanner und Strauß Vater einer musikalischen Revolution den Weg, die einher ging mit den sozialen Umwälzungen des 18. und 19. Jahrhunderts. Mit dem Concentus Musicus Wien auf Original-Instrumenten zeigt er die Vielschichtigkeiten bekannter und selten zu hörender Walzer und Tänze. www.nikolausharnoncourt.de

CLAUDE DEBUSSY THE COLLECTION Anlässlich des 150. Geburtstages von Claude Debussy präsentiert diese limitierte und preisgünstige Edition auf 18 CDs herausragende Einspielungen der wichtigsten Werke Debussys. Mit renommierten Künstlern und Orchestern wie Arthur Rubinstein, dem Boston Symphony Orchestra, Vladimir Horowitz, Diana Damrau, Leonard Bernstein, dem New York Philharmonic, Leontyne Price, Michael Tilson Thomas, Jascha Heifetz, James Galway u.v.w.

ARTURO TOSCANINI THE COMPLETE RCA COLLECTION 84 CDs und 1 DVD enthalten alle RCA Aufnahmen Toscaninis von den 1920er Jahren (mit La Scala) bis 1954. Mit dem New York Philharmonic, dem Philadelphia Orchestra, dem NBC Symphony Orchestra und 2 CDs mit dem BBC Symphony Orchestra, die in der 1992 erschienenen Edition noch nicht enthalten waren. Das beiliegende Hardcoverbuch enthält Texte von den Toscanini-Biographen Mortimer F. Frank, Harvey Sachs und Michael Stegemann, sowie die komplette RCA Discographie.

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„Komponieren ist unspektakulär“

Wolfgang Rihm an seinem Arbeitsplatz in seiner herrschaftlichen Wohnung: Er selbst nennt sie „Höhle“.

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Foto: Bob Coat

Wolfgang Rihm feiert 60. Geburtstag, und die Musikwelt reißt sich um den wohl renommiertesten und vielseitigsten zeitgenössischen Komponisten Deutschlands. crescendo gewährte Rihm einen besonderen Einblick in sein Leben: Wir durften ihn zuhause in Karlsruhe besuchen.

März / April / Mai 2012


Simone Kermes

60

& La Folia

Wolfgang Rihm zuhause besuchen, ist ein Erlebnis. Da klingelt man nicht einfach an der Tür, sondern verharrt einen kurzen Moment in ehrfürchtigem Zögern. Der Komponist ist schließlich ein mächtiger Mann – auch physisch. Und in den Wochen vor seinem 60. Geburtstag nimmt ihn die Welt in Beschlag, die gesamte Feuilleton-Elite hat sich angekündigt, um über seine Musik zu sprechen – über ein Œuvre, das sich seit den ersten Kompositionsversuchen mit elf Jahren auf inzwischen weit über 500 Kompositionen aller Gattungen ausgeweitet hat. Rihm, der Komponist, residiert stilvoll. Ein Altbau mit 200 Quadratmetern wohlig quietschendem Holzboden, langen Gängen, drei Meter fünfzig hohen Wänden, die von gefühlt 10.000 Büchern tapeziert sind. Etwas versteckt – durch Bücher, Papiere und Notenstapel – verbirgt sich in einem der beiden Wohn- und Arbeitszimmer ein schwarzer Steinway. Daneben: Zeichnungen, Bilder, Autographen und Notizen, Tische mit Bücherstapeln. Rihm deutet auf eine schwarze Ledercouch: „Auf das Sofa würde ich mich ja gern mal wieder legen.“ Geht leider nicht, auch dort türmen sich die Bücher. Der Komponist zuckt mit den Schultern. Der erste Eindruck von Rihm? Er wirkt gelassen, in sich gekehrt. Dabei kann er seinen 60. Geburtstag kaum genießen, es sind einfach zu viele Veranstaltungen im Rahmen seines Jubiläums geplant. Allein die Stadt Karlsruhe führt 54 seiner Werke auf, und ganz besonders freut ihn, dass einige seiner Frühwerke, die noch nicht gespielt wurden, uraufgeführt werden. Auch an der Autobahn hängt ein Schild, auf dem sie ihm zum Geburtstag gratulieren und die Straßenbahn durchquert die Stadt mit seinem Konterfei. Aber so, wie er jetzt durch sein Reich führt, im gemütlich schwarzen Pullover, Studenten-Schal und krumpeliger Cord-Hose haut ihn auch das nicht mehr um. Er ist ein warmer Mensch. Hektik und hohes Tempo sind ihm fremd. Wir spazieren hinaus auf seinen Balkon, der eher eine Terrasse ist. Sein „Sommer-Arbeitsplatz“ – wie er sagt – „der liegt so schön mitten im Baum.“ Baum, ja, aber eben auch in Karlsruhe, einer Stadt, die nicht unbedingt als die größte Kulturhauptstadt gilt. Warum also Karlsruhe? Rihm findet diese Frage überflüssig. Aus seiner Heimat wegzuziehen, daran habe er nie gedacht. „Wieso denn?“ fragt er zufrieden. „Ich hab hier alles! Und ich kann überall hin.“ Mit dem Zug brauche er drei Stunden nach Paris, nicht mal zwei nach Basel, fünf nach Amsterdam. Aber ob Karlsruhe denn kulturell wirklich genug zu bieten habe, hakt man nach. Da grinst er, der Herr Rihm und sagt: „Ich bin doch da!“ Er deutet auf seinen Kopf: „Ist doch alles hier drin.“

Foto: Andreas Dommenz

Don Giovanni Foto: Nilz Böhme

Historische Kuranlagen &

Erster TEIL: Rundgang

Goethe-Theater Bad Lauchstädt

25.August

GOETHES SÄCHSISCHES ARKADIEN

Theatersommer 2012

7. April - 28. Oktober Goethe-Theater Bad Lauchstädt

Der erste Eindruck von Rihm? Er wirkt gelassen, in sich gekehrt.

PREMIEREN 12. Mai | Flotow MARTHA oder DER MARKT ZU RICHMOND | Oper Halle 14. Juli | Weber DER FREISCHÜTZ | Oper Halle 3. Oktober | Purcell DIDO & AENEAS | Ad Parnassum London 28. Oktober | Mozart COSÌ FAN TUTTE | Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar WIEDERAUFNAHMEN Mozart DON GIOVANNI | Theater Magdeburg Mozart DIE HOCHZEIT DES FIGARO | Oper Halle Händel RINALDO | Lautten Compagney Berlin Händel XERXES | Lautten Compagney Berlin

Eintrittskarten: Das ganze Programm: www.goethe-theater.com Anfragen: besucher@goethe-theater.com Besucherzentrum: Tel. 034635 905472 11

Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt


Fotos: Bob Coat

k ü n s t l e r

Der Komponist und sein Reich: inspiriert von Büchern und edlen Getränken entstehen Rihms Werke, die selbstverständlich mit der Hand geschrieben sind.

Zweiter TEIL: Arbeitsplatz Rihm bittet an seinen Arbeitstisch. Er selbst hat Platz, seine Besucher eigentlich nicht. Der Tisch ist ebenfalls voller Bücher und Notizen, nur eine kleine Schneise in der Mitte ist frei geblieben, so dass man sich beim Gespräch immerhin sehen kann. „Wollen Sie was trinken?“, fragt er und deutet auf die gut sortierte Bar neben sich. Wir einigen uns auf Cognac der Marke Hennessy, „ein Geschenk von Anne-Sophie Mutter“ erzählt er ganz nebenbei. In diesem Moment wird einem wieder klar, mit wem man es zu tun hat. Da sitzt man also, mit einem guten Tropfen der Geigenvirtuosin, am Arbeitsplatz des renommiertesten zeitgenössischen deutschen Komponisten. Und Wolfgang Rihm räumt gleich mit einem Vorurteil auf: „Ich sitze nicht hier und schüttele die Haare. Komponieren ist ganz unspektakulär. Es sieht sehr still aus.“ Er sitzt, vor ihm ein Blatt, und darauf schreibt er. Manchmal probiert er Klänge am Klavier aus. Aber seine Ideen trage er sowieso immer mit sich herum. „Das hört ja nicht auf, das ist ja nichts, das man anund dann wieder ausschaltet.“ Wie also inspiriert sich Wolfgang Rihm? „Durch die Arbeit selber. Da gibt es nichts, was davor eintreten müsste. Inspiriert ist man eigentlich grundsätzlich, sonst macht es ja keinen Sinn anzufangen.“ Diesen ganzen Diskurs über Inspiration oder Nicht-Inspiration könne man sich schenken, sagt er. Die Motivation sei die Begabung!­Natürlich habe er auch schlechte Tage – „ständig!“ – aber das Tätigsein selber, sei die Voraussetzung, dass der Tag gelinge. Er deutet auf das Bücherregal hinter sich. „Ich bin umgeben von Büchern. Und von Bildern.“ Er merke ja, wenn er nicht mehr nur rezipiere, sondern auch anfange aus sich heraus zu antworten. Spielerisch, lustbetont und locker – so sei seine Beschäftigung mit der Kunst. Wolfgang Rihm ist ein breit gebildeter Mensch. Sein Interesse in Dichtung, Kunst und Philosophie spiegelt sich in seinen Werken. Friedrich Nietzsche, Heiner Müller, Georg Büchner – ein kurzer

Auszug aus seiner Librettisten-Liste. Die Bücherwände in seiner Wohnung sind nur das sichtbare Zeichen seiner Belesenheit. Die Bilder an den Wänden – unter anderem Kunstwerke des österreichischen Malers Kurt Kocherscheidt, den er sehr gut kannte, aber auch Kinderzeichnungen seiner zwei Sprösslinge, 30 und 16 Jahre alt – Spiegel seines Kunstverständnisses: „Die Bilder haben keine zusätzliche Bedeutung. Sie sind, was sie sind.“ So hält er es auch mit der Musik: „Ein Musikstück bedeutet für mich nicht etwas dahinter­ oder davor, sondern das ist das Musikstück, das ich liebe: eine Mozart-Sinfonie, ein Brahms-Klavierstück, eine Beethoven-Sonate. Diese Sache selber ist es.“ Es sei wie in der Liebe. „Man liebt doch durch einen Menschen nicht das Weltganze, sondern man liebt konkret­einen Menschen. Die Dinge sind nicht da, um etwas auszulösen, sondern sie sind um ihrer selbst Willen.“ Das lässt sich auf die konkrete Konzertsituation übertragen: „Die Leute sollen im Konzert nicht versuchen, etwas dahinter zu sehen, sondern die Musik für das, was sie ist, lieben.“ Nur zur Entspannung ins Konzert zu gehen, sei zwar mittlerweile weit verbreitet, doch rate er den Zuschauern davon ab: „Das lenkt die Sinne zu sehr weg.“ Apropos Publikum: Da ist Herr Rihm nicht so anspruchsvoll, wie man das befürchten könnte: „Ich weiß gar nicht, woher dieser Irrglaube kommt, dass man erst promoviert haben muss, bevor man sich mit Kunst auseinandersetzen kann.“ Die Menschen sollten aus einer Neigung zu Musik ins Konzert kommen. Musikalische Vorkenntnisse seien doch egal, wenn man nur seine Sinne öffne! Regelmäßig schreiben Konzertbesucher ihm Briefe – Rihm hat keinen Computer – oft differenziert, in jedem Fall interessiert. Wie steht‘s denn mit der Kritik durch die Medien? Ob ihn Rezensionen seiner Werke beeinflusst haben? „Natürlich! Man erfährt aus Kritiken immer etwas, das man über sich nicht weiß oder wovon man nicht wusste, dass es auf einen angewendet wer-

„Vergötterung steht in keiner erlebbaren Relation zu meinem Werk.“

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den kann. Da mache ich keinen Unterschied zwischen differenzierter und unqualifizierter Kritik. Das trifft einen immer. Das Gute wie das Schlechte.“ Dass er sich maßlos ärgere, komme auch ständig vor, verrät er. Und wenn er den Journalisten schon kennt, schickt er dann ab und zu „heitere Postkärtchen“. Rihm lacht: „Also ich würde nicht wie der Bundespräsident bei der Bild-Zeitung anrufen und sagen: ‚Hört mal, meine Flötensonatine ist doch viel besser‘.“ Rihms Musik eckt an, zwangsläufig. Oft scheint sie nicht fassbar, für manchen ist sie nicht mehr als lärmende Kakophonie. Andere preisen seine Vielseitigkeit, die immer wieder neuen Klangwelten, der plötzliche Schönklang, die intensive Beschäftigung mit den vertonten Worten, seine beeindruckende kompositorische Entwicklung. Rihm hat viel Bewunderung erfahren, ist mit zahlreichen renommierten Musikpreisen und -ehrungen ausgezeichnet – er ist sogar Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes. Eine gewisse Zufriedenheit ist da, selbst bei einem Getriebenen wie Rihm. „Ich möchte natürlich, dass die Sachen geliebt werden. Aus einer liebevollen­ Neigung und Kenntnis und Beschäftigung heraus und nicht nur aus einer Stellvertreterfunktion für eine scheinbare Elitezugehörigkeit.“ Die Menschen, die sich mit seiner Musik beschäftigten, täten dies aus einer tiefen inneren Berührtheit heraus. Mit liebevoller Rückbesinnung erinnert sich Rihm an den Moment, als Wolfgang Stresemann, damaliger Intendant der Berliner Philharmoniker drei seiner Stücke aufs Programm setzte. Damals war Rihm 20 Jahre alt und seine Kompositionen noch weitgehend unbekannt. Damals, mit 20, als Gleichaltrige gerade den Führerschein machten, hatte Rihm keine Zeit für solche Prüfungen. Sein Studium hatte er schon abgeschlossen. Er stand mitten im Musikleben. „Da war schon so viel Arbeit da. Ein selbstgestelltes­ Pensum. Wissen Sie, wenn man an einem Stück sitzt, dann will

man es doch auch fertig schreiben und nicht ständig unterbrechen müssen“. Dritter Teil: Am Flügel Rihm führt in den Nachbarraum, in dem der Steinway steht, und gibt einen Einblick in sein aktuelle Arbeit. Die Aufzeichnungen liegen auf dem Flügel. Es ist interessant, zu sehen, wie konservativ das Komponieren geblieben ist. Rihm arbeitet nur mit dem puren Klang. Er macht sich ein paar Notizen in sein Skizzenbuch, manchmal schemenhaft, meist aber in konkreter Notation. Zur fertigen Komposition fehlt nur noch ein optischer Schritt: Die Reinschrift in die Partitur, oder – bildlich gesagt, per Stift wandern die Noten in einen großen DIN A3-Notenblock. Ein zeitgenössischer Komponist könnte sich ja auch ominöser Klangerzeuger bedienen. Elektrische Geräte könnten surren und Verstärker dröhnen. Doch Rihm arbeitet nur mit dem puren Klang. Er erzählt, dass er abends mit der inneren Unruhe, die aus Schaffenskraft resultiere, ins Bett gehe, „Ich schlafe quasi mit der ungelösten Aufgabe ein und wache morgens mit ihr auf.“ Und doch wirkt er erstaunlich ruhig für einen Menschen mit solch ausufernder Vorstellungskraft und einer so hohen Frequenz an Kompositio­ nen. „Ach, das kann ich nur gut verbergen“, winkt Rihm ab und lacht. Ruhelosigkeit ist wohl das Schicksal des Komponisten. Und: Gab es keine Alternative zum Beruf des Komponisten, will man am Schluss wissen: Rihm schüttelt den Kopf. Nie, sagt er. Und das, obwohl er aus einer Familie stammt, in der nur „ab und zu das Radio lief “. Der Drang, etwas hervorzubringen, kam aus ihm selbst und ist immer noch stark. In Rihms Worten: „Sie sitzen quasi einer von Begabung bedrängten Persönlichkeit gegenüber.“ Anna Novák n

RIhm-Vorschau

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Ausgewählte Termine zu Wolfgang Rihms 60. Geburtstag:

Bad Reichenhall, 24. bis 28. Oktober Alpenklassik Das Festival widmet Rihm einen Programmschwerpunkt: „Wolfgang Rihm 60 – Ruhe und Eruption“. Zwei Uraufführungen stehen auf dem von Klaus Lauer – Künstlerischer Leiter und Freund Rihms – gestalteten Programm mit u.a. Rihm-Schüler Jörg Widmann.

Karlsruhe, 16. März bis 6. April Europäische Kulturtage Wolfgang Rihm, sein Werk und sein künstlerisches Umfeld bilden den Schwerpunkt des Festivals in der Heimatstadt des Komponisten. 54 seiner Werke werden auf- und teilweise ur-aufgeführt.

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BACHFEST LEIPZIG 07.–17. JUNI 2012

Thomanerchor und Gewandhausorchester Leipzig, Bach Collegium Japan und Masaaki Suzuki, amarcord, Amsterdam Baroque Orchestra und Ton Koopman, The English Concert und Harry Bicket, Vocalconsort Berlin, Saint Thomas Choir of Men and Boys (New York), Dorothee Mields, Simone Kermes und andere

*(€ 0,14/min. aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Mobilfunktarife)

Berlin, 17. bis 25. März Maerz Musik Beim internationalen Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele wird Wolfgang Rihm einem weiteren Jubilar des Jahres gegenüber gestellt: „Pole: John Cage 100 – Wolfgang Rihm 60“ lautet das Motto 2012.


Foto: Bob Coat

Alina Pogostkina im Kaisersaal der M端nchner Residenz.


k ü n s t l e r

Nur Geige?

Nein, Danke ...

Als Alina Pogostkina den Sibelius-Violinwettbewerb gewann, änderte sich ihr Leben. Wie sie mit den vielen Reisen, ihrer Nationalität und zeitgenössischer Musik umgeht verriet sie uns im Interview. von Anna Novák

Trotz eines anstrengenden Konzerts am Vortag erscheint Alina Pogostkina bestens gelaunt in der Münchner Residenz und freut sich, ein paar schöne Fotos in diesem barocken Rahmen zu machen. Sie wünsche sich aber dezente Schminke, sagt sie der Stylistin. Alina Pogostkina ist keine Diva, so viel ist schon zu Beginn des Treffens klar. crescendo: Am vergangenen Abend haben Sie Beethovens Tripel-Konzert gespielt, gemeinsam mit dem Cellisten Adrian Brendel und der Pianistin Diana Kettler. Da ist man nicht Solistin, sondern Kammermusikerin. Wie war`s? Alina Pogostkina: Schön. Sogar besonders schön, denn es ist ja eine Kombination aus Solospielen mit Orchester. Wir sind Solisten, können uns aber trotzdem kammermusikalisch austauschen und die Musik miteinander teilen. Wir haben es alle drei sehr genossen, weil wir gerne und viel zusammen musizieren. Als Kammermusikgruppe vor einem Orchester zu stehen, ist ja eher ungewöhnlich. Aber Sie wollten schon mit dem Ziel, Solistin zu sein, auf die Bühne, oder? Naja, ich wurde so erzogen. Für meinen Vater war das der Traum. Dass ich es schaffe, dass ich große Karriere mache. Ich habe ­seinen Traum ein bisschen übernommen. Aber irgendwann, als ich von Zuhause ausgezogen bin und studiert habe und versucht habe, meinen eigenen Weg zu finden, habe ich gemerkt, dass es noch so vieles mehr gibt. Ich spiele gerne solo und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Solo-Karriere habe, trotzdem merke ich, dass mein Leben so viel facettenreicher ist, wenn ich viele andere Dinge mache. Wie eben Kammermusik. Ich will bestimmt auch irgendwann mal unterrichten und studiere jetzt zusätzlich Barockmusik, mache auch mehr zeitgenössische Musik. Ein Komponist schreibt gerade ein Violinkonzert für mich! Einfach lauter spannende Sachen. Gerade erscheint Ihre Gesamteinspielung der Werke des lettischen Komponisten Pēteris Vasks. Muss man sich zeitgenössischer Musik anders nähern als einem Beethoven-Violinkonzert? Es ist schwieriger. Ich habe lange Zeit gesagt: „Zeitgenössische Musik ist überhaupt nicht mein Fall. Sie bewegt mich nicht, das mag ich nicht. Ich will lieber ‚richtige‘ Musik spielen“. Ich musste erst an den Punkt kommen, an dem ich mich mit zeitgenössischer Musik beschäftigen wollte. So geht es sicherlich auch vielen Konzertbesuchern. Ja, man wird als Kind eben nicht oft in Konzerte mitgenommen, wo dann wirklich ganz moderne Musik gespielt wird. Auch als Musiker wächst man mit der Musik von Beethoven und Brahms auf, aber nicht unbedingt mit zeitgenössischer Musik. Deswegen muss man sich das Verständnis dafür erstmal erarbeiten. Und klassische Musik ist nun mal eine Musik, die einen gewissen Zugang braucht – vor allem zeitgenössische. Weil sie eine andere Sprache spricht. Und diese muss man erst verstehen lernen. Ich bin aber

froh, dass bei mir irgendwann die Zeit gekommen ist, in der ich mich darauf eingelassen und gemerkt habe, dass ich mich öffnen muss, weil mir sonst ein Großteil der Musik entgeht. Sie leben mitten in Berlin. Beschweren sich da nicht manchmal die Nachbarn, wenn Sie üben? Gerade bei zeitgenössischer Musik? Nein, zum Glück nicht. Sie beschweren sich eher, wenn ich zu laut staubsauge (lacht). Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Pēteris Vasks? Sein Violinkonzert, das er für Gidon Kremer geschrieben hat, hatte ich schon im Repertoire. Das ist ja fast ein Standardwerk für Geige. Ich spielte es dann bei einem Festival, wo Vasks „Composer in Residence“ war. So haben wir uns kennengelernt, und er mochte meine Art sein Konzert zu musizieren sehr. Er hat sich dann gewünscht, dass ich sein Gesamtwerk für Violine und Orchester aufnehme – eine sehr große Ehre für mich! Ich liebe seine Musik sehr, es ist eine spirituelle Musik.

„Es gibt Leute, die sind richtig verliebt in ihr Instrument. So bin ich nicht.“ Vasks arbeitet in seiner Musik viel mit volkstümlichen Elementen, die er dann musikalisch in zeitgenössische Kontexte stellt. Haben Sie noch einen Bezug zur russischen Volksmusik? Leider nicht so viel. Nur das, was in der klassischen Musik vorkommt. Ich habe mich von Russland in den letzten Jahren nicht entfernt, aber ich spüre, dass ich viel zu wenig weiß über das Land, aus dem ich komme. Sie sind in St. Petersburg geboren ... ... und ich war seit zwölf Jahren nicht mehr dort! Ich erinnere mich kaum noch an die Stadt, und ich merke immer mehr, wie sehr es mir fehlt, zu meinen Wurzeln Kontakt zu haben. Am meisten spüre ich Russland noch, wenn ich russische Musik spiele. Dann merke ich, dass ich einen natürlichen Bezug dazu und ein natürliches Gespür dafür habe. Da spüre ich, dass eben doch ein großer Teil von mir russisch ist und russisch bleiben wird, auch wenn ich schon lange nicht mehr in diesem Land lebe. Möchten Sie als russische oder als deutsche Geigerin wahrgenommen werden? Ich möchte eigentlich nicht, dass das eine Rolle spielt. Im Endeffekt geht es doch um die Persönlichkeit. Trotzdem merke ich natürlich, dass es mich geprägt hat, dass ich die ersten 15 Jahre auf der Geige in der Tradition der russischen Schule unterrichtet und erzogen wurde. Danach habe ich das ganze Studium über von einer deutschen Lehrerin gelernt. Ich bin also sowohl als Mensch als auch als Musikerin von beiden Ländern beeinflusst. Und das ergänzt sich gut, obwohl es zwei sehr unterschiedliche Schulen sind. Ich konnte 15


k ü n s t l e r

Foto: Bob Coat

Was wollen Sie denn zeigen? aus beidem etwas schöpfen und daraus mein Eigenes kreieren. Ich Ich will wegkommen von dem Technischen, das ist für mich wirkfühle mich als Europäerin. lich nur Mittel zum Zweck. Es soll auf eine andere Ebene gehen: Sie haben in den vergangenen Monaten viele Konzerte gegeben, Weg von diesem Instrumentdenken hin zu einem ,in Musik mit großen Orchestern und Dirigenten gearbeitet. Hat Sie eine Denken῾. Ich finde es nicht gut, zu sehr auf ein Instrument fixiert Zusammenarbeit besonders beeindruckt? zu sein. Ich habe eine Leidenschaft für die Musik. Darum geht es. Ich finde es aufregend, dass im Moment scheinbar eine neue Ära Haben Sie Zeit für sich? anbricht. Es gibt viele junge Dirigenten. Sie wirbeln die Szene mit neuer Energie und neuen Ideen auf. Ich habe das Gefühl, dass man Ich nehme mir Zeit für mich. Ich bin ein Mensch, der das sehr braucht und kann nicht einfach von morgens bis abends Geige so als junger Solist noch mehr auf Augenhöhe arbeiten kann. Als spielen, dafür mache ich viel zu gerne andere Dinge: Ich tanze ich jünger war, habe ich mich viel getrennter gefühlt von den DiriTango, gehe ins Theater, lese viel. Deswegen liebe ich Bahnfahren, genten und Orchestern. Aber mittlerweile habe ich meine Rolle weil man sich dort wunderbar Zeit zum Lesen nehmen kann. eingenommen: Wir sind Kollegen, die zusammen etwas schaffen. Was lesen Sie denn gerne? Deswegen versuche ich auch immer die Menschen kennenzu­ Ich liebe Dostojewksi. Von den deutschen Autoren mag ich die lernen, mit denen ich musiziere. Je älter ich werde, desto leichter Biographien von Stefan Zweig, seine Kurzporträts von bedeutenwird es, weil man nun auch ernster genommen wird und nicht mehr „nur“ ein Wunderkind ist. Ich habe in den letzten Jahren mit den Persönlichkeiten. Aber natürlich auch Hermann Hesse und Thomas Mann. Ich hab die Klassiker sehr gern. vielen tollen jungen Dirigenten gearbeitet, zum Beispiel Andris Auch Biographien von großen Musikern? Nelsons und Robin Ticciati. Ja, ab und zu sehr gerne. Sie sind allerdings nicht meine Lieblings­ Hätte es denn eine Alternative zur Musik gegeben? bücher. Ich finde Musik wirklich unglaublich spannend, es gibt nichts Nein, nicht wirklich. Die Musik wurde mir ja quasi in die Wiege schöneres in meinem Leben. Aber es ist mir wichtig, einen Ausgleich gelegt. Es gab immer Musik, immer Geige – es war ganz natürlich, zu haben und andere Sachen kennenzulernen. Es gehört für mich zur dass ich das Instrument lerne. Allgemeinbildung, mich eben nicht nur mit Musik zu beschäftigen. Haben Sie mal daran gezweifelt, ob es das Richtige ist? Hätten Sie denn gern mal in einer anderen Zeit gelebt? Phasenweise. In der Pubertät, als die Zeit des Wunderkinds vorbei Oh ja, in Paris in den Zwanzigern. Da war und sich das Bewusstsein eingeschalwaren so viele geniale Leute auf engstet hat: Du stehst auf einer Bühne, und alle tem Raum beisammen. schauen Dich an. Ich habe als Teenager nie Und dann mit denen im Café über bewusst die Entscheidung getroffen: Ich Gott und die Welt plaudern? will jetzt Musikerin werden. Meine MitUnd dann mein Kostümchen bei Chaschüler habe ich manchmal beneidet, denn nel bestellen (lacht)! Aber im Ernst: sie konnten sich nach dem Abi fragen: Was Mit Simone de Beauvoir und Sartre mache ich denn jetzt? Sie hatten die FreiKaffee trinken, diskutieren und philoheit, ihren Weg selbst zu bestimmen. Konnsophieren wäre wunderbar. Und doch ten erst einmal eine Weltreise machen. hat jede Zeit ihre Höhen und Tiefen, Aber ich habe irgendwann gemerkt, dass und wir haben von den Zwanzigern Musik das ist, was ich gerne mache. Dass eine idealisierte Vorstellung. Ich bin ich nichts lieber machen würde. sehr dankbar, dass ich in der heutigen Vasks hat mal gesagt, man könne eine Zeit lebe. Dass ich eine künstlerische Liebesgeschichte nicht besser erzählen Freiheit habe und als Frau durch die als mit Geige und Orchester. Wie sehen Welt reisen darf. Sie das? Reisen Sie alleine? Ganz ehrlich? Mir ist es egal, welches Ins­ Meistens ja. In der ersten Zeit, als es trument man spielt oder ob man singt. Am nach dem Gewinn des Sibelius-Wett­ Ende ist es nur ein Instrument. alina pogostkina bewerbs richtig los ging, habe ich ziemDie Geige ist für Sie nur ein 1983 in St. Petersburg geboren, zog mit ihren­ lich darunter gelitten. Ich hab immer Instrument? Eltern mit neun Jahren nach Deutschland. Nach gedacht: „Oh Mann, ich bin alleine, Ich sehe mich mehr als Musikerin und erstem Geigenunterricht durch ihren Vater,­ ich sitze nur in irgendwelchen Hotelals Künstlerin denn als Geigerin. Es ist studierte sie an der Hochschule für Musik zimmern und Fliegern rum“. Aber einfach zufällig das Instrument, das ich „Hanns Eisler“ in Berlin. Seit 2011 studiert sie es ist eine Einstellungssache: Zufriegelernt habe. Aber es ist mir nicht wichtig zusätzlich Barockmusik am Mozarteum Salzdenheit und Glück kann man in sich als Instrument. Ich möchte etwas erzählen. burg bei Reinhard Goebel. 2005 gewann Pogostselbst finden. Ich versuche nun immer Wie ich das mache, mit welchen Mitteln kina als erste Deutsche den Sibelius-Violinwettetwas Schönes mitzunehmen und habe oder welchem Instrument, sollte im Endefbewerb in Helsinki. Sie lebt in Berlin. inzwischen die Zeit, die ich für mich fekt egal sein. Natürlich ist die Geige aber alleine habe, sehr schätzen gelernt. durch ihren warmen und schönen Klang Wie ist ihre neue CD? Wie kam‘s? begünstigt und ich liebe das Instrument Schlicht und frei von musikalischem Kitsch, denIch habe gemerkt, dass ich die Freiheit und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, noch mit berührender Ernsthaftigkeit und Emohabe, zu entscheiden, was und wie viel die ich damit habe. Aber es gibt ja Leute, tionalität musiziert Alina Pogostkina die Violinich spiele, und ich mit Leuten arbeiten die richtig verliebt in ihr Instrument werke von Pëteris Vasks. Ihre kann, die ich mag und schätze. Seit ich sind – und so bin ich nicht. DesweInterpretation zeugt von tiefem alles etwas mehr lenke und bewussgen spiele ich auch weniger virtuose Verständnis für Vasks Musik. ter lebe, bin ich sehr glücklich mit dem Stückchen. Sie geben mir überhaupt Alina Pogostkina: „Pëteris Vasks: Vox Amoris“, Beruf. Wenn man sich Zeit nimmt, kann nicht das, was ich zeigen will, wenn ab 2.April im Handel (Wergo) es ein so wunderschönes Leben sein! n ich Geige spiele. 16

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Die Medien handelten den Ballett-Star Sergei Polunin schon als den „neuen Nureyew“. Mit 21 Jahren war er der jüngste Solist des Royal Ballet Covent Garden aller Zeiten. Seine Vorstellungen umjubelt, eine große Karriere vorprogrammiert. Polunin kam schon mit 13 Jahren als große Hoffnung mit einem Stipendium nach Covent Garden. Doch scheinbar wurde es dem Tänzer nun zu viel und mit einer völlig unerwarteten Entscheidung schockierte er die Ballett-Gesellschaft ebenso wie die englische Presse. Mit sofortiger Wirkung kündigte er seinen Vertrag. Das hat für den Ukrainer erhebliche berufliche Konsequenzen: Mit dem Ausscheiden aus der Tanzkompanie des Royal Ballet verliert er seine Arbeitserlaubnis in Großbritannien. Die Gründe für seine plötzliche Kündigung sind unklar. Im Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte der junge Tänzer nach seiner Entscheidung mehrdeutige Nachrichten über „schnell leben und jung sterben“. Ob Polunin, der nebenbei Mitinhaber eines Tattoo-Studios in London ist, auf die Bühne zurückkehrt, bleibt abzuwarten.

Fried ric h C erh a Den Nobelpreis für Musik gibt es noch nicht. Aber der Ernst von Siemens-Musikpreis kommt diesem Status in der Musikwelt schon ziemlich nahe. Die mit 200.000 Euro dotierte Auszeichnung, die seit 1974 für besondere Leistungen in der Musik verliehen wird, geht in diesem Jahr an den österreichischen Komponisten Friedrich Cerha. 18

In der Begründung der Ernst von Siemens­ Musikstiftung heißt es, Cerha sei ein „Meister beeindruckender Klanglangschaften“. Cerhas zahlreiche Uraufführungen der vergangenen Jahre belegten eindrucksvoll seine Schaffenskraft und schöpferische Neugier, so die Jury weiter. Der Komponist habe sich auch als Dirigent, Lehrer, Organisator und Musikwissenschaftler bewiesen. Als wichtiger Vertreter der Avantgarde entwickelte Cerha (*1926) die Musiksprache seiner Zeit entscheidend mit.

C ec il ia B a r to li Cecilia Bartoli, gefeierte Opernsängerin und designierte Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele, erhält für ihre Verdienste um die

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Eine spannende Reise durch die Musikgeschichte auf den Spuren der wichtigsten Komponisten

Musik den Herbert von Karajan Musikpreis. Das Kuratorium der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden würdigte Bartoli in seiner Begründung als „he­rausragende Künstlerpersönlichkeit“. Cecilia Bartoli nutze ihre große Popularität, um heutzutage vernachlässigte Kapitel der klassischen Musik wieder einem großen Publikum bekannt zu machen. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro ist zweckgebunden für die musikalische Nachwuchsarbeit. www.crescendo.de

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Die besten CDs & DVDs des Monats von Oper über Jazz bis Tanz Plus: Attila Csampai über seine Favoriten im Frühjahr (Seite 20) Akustik: Die besten Lautsprecher unterschiedlicher Preisklassen (Seite 30).

Roberto Alagna

Solo

Der ruhende Tenor Er hat sizilianische Eltern und wurde in einem Vorort von Paris geboren. Weil er auch noch eine argentinische Oma und Vorfahren aus Spanien hat, ist Alagna eher Kosmopolit. Und wenn der gefeierte Opern-Tenor auf seiner neuesten CD mit Inbrunst lateinamerikanische Volkslieder singt, spürt man seine Vertrautheit mit allen 15 Titeln, die er „schon ewig“ kennt. Sein Bemühen, eine Stimme zu finden, die „nicht zu kraftvoll und bestimmend sein“ soll, um den an Originalversio­ nen orientierten Stil nicht zu verfälschen, klappt. Erstaunlich zurückhaltend-zart kann Alagna z.B. bei „Bésame mucho“ sein, bei Tangos schmachten und in Mariachi-Evergreens schwelgen – die gesamte Bandbreite großer Gefühle von Liebesleid bis Glück in Klänge kleiden. SdE

Roberto Alagna: „Pasión“ (DG)

Foto: Alix Laveau

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Die wichtigsten CDs des Monats, ausgewählt von Attila Csampai

Bamberg, Bremen, BesanÇon... Zufall oder Fügung: Die Musiker aus Städten mit einem B sorgen in diesem Monat für die Klassik-Highlights!

D

ie Initiale B war immer schon ein Garant für musikalische Höchstleistungen: Bach, Beethoven, Brahms, Bartók... sind nur vier Größen in diesem besonderen Club. In den letzten Jahren scheinen zunehmend auch Städte, die mit B beginnen, einen ganz besonderen Nährboden zu bilden für herausragende Klassik-­ Aktivitäten: Oder ist es reiner Zufall, dass meine CD-Favoriten diesmal auf diesen „Nebenschauplätzen“ entstanden sind, und doch allesamt interessanter, als was sich derzeit in den sogenannten Musikmetropolen abspielt. Schumann: „Sinfonien Nr. 3 & 1“ Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Sony)

Bremen: Spätestens seit ihrem aufrüttelnden Beethoven-Zyklus zählt die von Paavo Järvi geleitete „Deutsche Kammerphilharmonie“ zu den weltweit führenden Top-Ensembles seiner Art: Jetzt hat sich dieses „Kollektiv von Besessenen“ die noch immer unterschätzten Symphonien Schumanns vorgenommen, und schon die ersten Takte der „Rheinischen“ lassen keinen Zweifel daran, dass Järvi und seine hochmotivierten 50 „Stadtmusikanten“ mit der üblichen Präzision die innere Vielschichtigkeit, die komplexe Rhythmik und den Farbenreichtum von Schumanns romantischer Polyphonie in den Vordergrund rücken wollen, um ihn endgültig vom Hautgout des mässigen Instrumentators zu befreien. So dominiert auch in der geradezu sogartigen Ersten ein tiefer, dem Leben zugewandter Optimismus, der endlich auch diesen Komponisten aus der Rolle eines innerlich Zerrissenen befreit und ihn als großen, sehr eigenwilligen Symphoniker rehabilitiert. Mahler: „Sinfonie Nr. 7“ Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie, Jonathan Nott (Tudor)

Bamberg: Auch Gustav Mahler war als Symphoniker lange Zeit umstritten, und erlebte erst in den letzten 50 Jahren eine märchenhafte postume Karriere. Seine nächtliche Siebte bereitete selbst seinen Anhängern „Kopfzerbrechen“, zumal Mahler sie selbst als ein „heiteres Werk“ charakterisiert hatte. Von diesem „ironischen“ Grundzug ist auch in Jonathan Notts neuer 20

Mehrkanal­produktion nicht viel zu spüren. Dem 49-jährigen Briten geht es hier um einen differenzierten Blick hinter die romantische Kulisse von Mahlers dunkelster Partitur, deren Widersprüche und emotionale Gefährdungen er mit seinen exzellenten Bamberger Symphonikern unbeirrt freilegt. Die ungeheuere Modernität dieses Werks wird so deutlich - als eine Zustandsbeschreibung der allmählichen „nächtlichen“ Verwandlung in etwas Neues, Zukünftiges, das noch keine feste Form gewinnt, sondern hinter alten, morbiden Masken gärt. Strawinsky: „Sacre du Printemps“, „Feuervogel-Suite“, Scherzo, Tango Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Channel Classics)

Budapest: Zwischen Mahlers Symphonien und Strawinskys russischen Balletten liegen nur wenige Jahre. Und trotzdem trennen Welten das Fin-de-Siècle-Pathos des kränkelnden Kakaniers von den archaischen Urgewalten und den rhythmischen Exzessen in Strawinskys „Sacre“-Partitur. Das von Iván Fischer seit fast 30 Jahren geleitete Budapest Festival Orchestra hat jetzt seiner eindrucksvollen Diskographie auch dieses Schlüsselwerk des 20.Jahrhunderts beigefügt. Man kann nur staunen über die bis ins letzte Detail ausgefeilte Perfektion und Klangkultur dieses Weltklasse-Orchesters, das wie ein Kontrapunkt der Hoffnung der derzeitigen politischen Unkultur in Ungarn trotzt. Alle Musiker scheinen wie in kollektiver Trance zu agieren und sich auf magische Weise in ein wunderschönes, gebändigtes Raubtier zu verwandeln, das auch 100 Jahre nach seiner ersten Vorführung nichts eingebüßt hat von seinem archaischen Zauber. Ein solcher bewegender Appell „freier“ Musiker sollte selbst das dumpfeste Ohr beeindrucken. Mozart: ­ Klavierkonzerte d-Moll & C-Dur Arthur Schoonderwoerd, Cristofori (Accent) Track 7 auf der crescendo Abo-CD: „Allegro vivace assai“ aus dem „Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur“ von Mozart

BesanÇon: Die bis ins 11. Jahrhundert zurückreichende Église Notre-Dame war der würdige Rahmen für ein ungewöhnliches Konzertprojekt des Utrechter Fortepiano-Spielers­ www.crescendo.de

März / April / Mai 2012


I m p r e ss u m Verlag

Arthur Schoonderwoerd, der zuletzt durch seine eigenwilligen Beethoven-Interpretationen für Gesprächsstoff gesorgt hatte. Jetzt waren zwei späte Klavierkonzerte Mozarts (KV 466 und 467) dran, und wieder stellte der streitbare Radikalhistorist seinem sehr dünn klingenden Walter-Fortepiano von 1782, nur sechs (!) Streicher, aber denn vollen Bläsersatz gegenüber. So entsteht ein recht bläserlastiger Klangeindruck, bei dem das cembaloartig zirpende Soloinstrument über weite Strecken kaum zu hören ist, und so die früher übliche Klangbalance (mit überpräsentem Solisten und nach hinten verbanntem Orchester) provokativ umgekehrt scheint: Das klingt dann doch fast nach „Music minus one“ und setzt gute Kenntnisse der Materie voraus: Aber langweilig wird es trotzdem nie, weil die Tuttieinsätze wie Kanonenschläge einbrechen: Mozart – ein subversiver Freimaurer?

Port Media GmbH, Senefelderstraße 14, 80336 München Telefon: +49-(0)89-741509-0, Fax: -11 info@crescendo.de, www.crescendo.de Port Media ist Mitglied im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und im AKS Arbeitskreis Kultursponsoring

Herausgeber Winfried Hanuschik | hanuschik@crescendo.de

Geschäftsführung Winfried Hanuschik | hanuschik@crescendo.de Hans-Jürgen Kuntze | kuntze@crescendo.de

Verlagsleitung Petra Lettenmeier | lettenmeier@crescendo.de

Chefredakteur Robert Kittel (RK, verantwortlich)

Art direKtor Stefan Steitz

Chef vom Dienst

Hummel: Klavierkonzert Nr. 2 & Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1

Michaela Wurstbauer

Ingrid Marsoner, Sinfonie Orchester Biel, Thomas Rösner (Gramola)

Tobias Haberl, Teresa Pieschacón ­Raphael, Christoph Schlüren (CS)

Track 4 auf der crescendo Abo-CD: „Rondo. Allegro moderato“ aus dem „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 a-Moll“ von Hummel

Biel: Kanton Solothurn: Seit 1969 beherbergt der an Basel angrenzende Nordwestschweizer Kanton sein eigenes Sinfonieorchester, das der junge Wiener Dirigent Thomas Rösner in wenigen Jahren weit nach vorne gebracht hat. Wie aufregend und hochmotiviert auch in der „bedächtigen“ Schweiz heute musiziert wird, wenn hochbegabte junge Musiker zusammenwirken, das kann man an ihrer neuen CD mit Klavierkonzerten der Wiener Klassik staunend nachvollziehen. Die junge Grazer Pianistin Ingrid Marsoner hat da das vergessene zweite Konzert des Mozart-Schülers Hummel mit dem populären, und schon recht aufsässigen C-Dur-Konzert Beethovens sehr temperamentvoll wiederbelebt, wobei ein solcher Vergleich auch ein gewisses Genie-Gefälle offenbart: Denn gerade nach dem kantabel und filigran gearbeiteten Hummel-Opus von 1816 wirkt Beethovens 20 Jahre ältere Attacke wie ein Befreiungsschlag. Das liegt natürlich auch an der wirklich beseelten und knackig-frischen Interpretation des österreichischen Gespanns, die mich vor allem in ihrer atmenden Dialogkultur und ihrem munteren Drive an Glenn Goulds legendäre Referenz von 1958 erinnert. Yuja Wang: „FantasiA“ mit Musik von Rachmaninow, Skrjabin, Scarlatti, Gluck, Albéniz, Bizet, Schubert, Strauss, Chopin, Dukas, Saint-Saëns (Deutsche Grammophon)

Berlin: Zum guten Ende geht es doch noch in eine Musikmetropole, wenn auch „nur“ ins Teldex-Studio in Lichterfelde, einer Top-Adresse für audiophile Aufnahmen. Hier hat Chinas neue Klavierhexe Yuja Wang im vergangenen Dezember eine ganz persönliche Scheibe mit lauter Zugabestücken eingespielt, und so zumindest für eine Stunde ihr Herz geöffnet. Denn auch bei Konzerten geraten die „Encores“ nicht selten zum Höhepunkt des Abends, da sich der Interpret hier „nach getaner Arbeit“ endlich frei fühlt: „Fantasia“ nennt die junge Chinesin ihr viertes Album, und sie bezeichnet ihre 18-teilige Melange aus rauschender Akrobatik und intimem Lyrismus als „part of me“. Wir erleben ein Wechselbad der Gefühlsextreme, das den Rang einer echten Virtuosin eindrucksvoll unterstreicht. Mit ihrer technischen Dämonie knüpft sie nahtlos an Cziffra und Horowitz an und kontrastiert diese Abgründe mit zärtlichster Intimität in Elegien von Gluck, Rachmaninow und Skrjabin: Da zeigt sie ihre wahre Musikalität.

Autoren Kolumnisten Pascal Morché, Attila Csampai, Daniel Hope, John Axelrod

Mitarbeiter dieser Ausgabe Martin Morgenstern (MM), Antoinette Schmelter de Escobar (SDE), Angelika Rahm (AR), Uwe Schneider (US), Bob Coat, Malve Gradinger (GRA), Maria Nguyen Nhu (MNN), Michael Sellger, Stefanie Paul, Anna Novák (AN), Götz Bühler (GB), Klaus Härtel (HÄ).

Projektleitung plus regional Liselotte Richter-Lux | richter-lux@crescendo.de

Verlagsrepräsentanten Tonträger: Petra Lettenmeier | lettenmeier@crescendo.de Kulturbetriebe: L. Richter-Lux | richter-lux@crescendo.de Hifi & Marke: Heinz Mannsdorff | mannsdorff@crescendo.de Marke: Aida Heinemann | heinemann@crescendo.de Marke: Assen Saraiwanow | saraiwanow@crescendo.de Verlage: Hans-Peter Reiter | reiter@crescendo.de

Auftragsmanagement Petra Lettenmeier | lettenmeier@crescendo.de Anna Hermann | hermann@crescendo.de

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Erscheinungsweise crescendo ist im Zeitschriftenhandel, bei Opern- und Konzert­häusern, im Kartenvorkauf und im Hifi- und Tonträgerhandel erhältlich. Copyright für alle Bei­träge bei Port Media GmbH. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen.

Abonnement Das crescendo premium-Abo umfasst sieben Ausgaben, inklusive­„crescendo Festspiel-Guide“ und zusätzlich sechs exklusive heftbegleitende premium-CDs und kostet 49,90 EUR pro Jahr inkl. MwSt. und Versand (Stand: 1.1.2011) Versand ins Europ. Ausland: zzgl. EUR 3,- je Ausgabe Bank-/Portospesen Zahlung per Rechnung: zzgl. EUR 5,- Bearbeitungsgebühr. Kündigung: nach Ablauf des ersten Bezugsjahres, jederzeit fristlos. Abo-Service crescendo, Postfach 13 63, 82034 Deisenhofen Telefon: +49-89-8585-3548, Fax: -362452, abo@crescendo.de Verbreitete Auflage: 70.284 (laut IVW-Meldung 4/11) ISSN: 1436-5529 geprüfte Auflage

Beilagenhinweis: Diese Ausgabe enthält (Teil-)Beilagen von CLASS, Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH, The British Shop Versandhandel GmbH & Co. KG, Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Allgäu GmbH und Porsche Deutschland GmbH

Das nächste crescendo erscheint am 16. April 2012

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h ö r e n & s e h e n

Solo Anna Vinnitskaya

Wohltuender Ravel Anna Vinnitskaya, 27-jährige Professorin an der Hamburger Musikhochschule, überzeugt auf ihrem RavelAlbum mit vorzüglicher Pianistik in Großwerken wie „Miroirs“ und „Gaspard de la nuit“. Der runde, plas­ tische, warme Ton hebt sich wohltuend ab von der gläsernen Kühle, die vielen Pianisten impressionistisches Klangideal war und ist. Vinnitskaya ist eine hervorragende, grundsolide Technikerin, die sich intensiv auch den feinen Nuancen und Graduierungen dieser so heiklen, zerbrechlichen und immer wieder kontrastreichen Musik widmet. In einer wilderen Faktur wie den „Noctuelles“ fehlt allerdings ein wenig der erkennbare Zusammenhang, und insgesamt ist das energetische Erfassen der Formen hier etwas schwach ausgebildet. All dessen ungeachtet aber eine starke, entschieden artikulierte Vorstellung, in der Ravels Klangmagie sich machtvoll entfaltet. CS

Foto: Gela Megrelidze

Anna Vinnitskaya: „Ravel“ (Naive) Track 3 auf der crescendo Abo-CD: „Pavane pour une infante défunte“ von Ravel

Albrecht Mayer

Yundi Li

Nikolai Rakov

Fürs Kaffeekränzchen

Virtuoses aus China

Farbenfroh

Dieser Freizeitangler mit Dreiwochen-Urlaubsbart, im rustikalen Zopfmusterpullover, verträumt schaut er vom vermoosten Holzsteg auf die K ­ räuselwellen des Sees ... Tatsächlich, das Label Decca hat noch den Claim „Die schönsten romantischen Lieder für Oboe“ im PromotionVideo untergebracht. Als hätte diese fantastische Zusammenstellung stilistisch ganz unterschiedlicher Originalkompositionen, vom Oboengott Albrecht Mayer butterweich aufgetischt, diesen seichten Romantik-­Kitsch nötig! Robert Schumann ist der einzige bekannte Tonsetzer auf der CD; seine „3 Romanzen für Oboe und Klavier“, besonders das innige, liebhafte Mittelstück sind übrigens gar nicht so schwer zu spielen. Wer eine Oboe und einen netten Begleiter hat, kann sich die alte Breitkopf-und-Härtel-Partitur sofort ­ legal und kostenlos aus dem Internet laden. Tante Christels Kaffeekränzchen wird – versprochen – aus dem Häuschen sein! MM

In seiner Heimat China wird Yundi mittlerweile wie ein Popstar gefeiert. Bekannt wurde der junge Virtuose mit seinen Chopin- und später auch mit seinen Liszt-Interpretationen, damals noch unter dem Namen Yundi Li. Doch auf seiner neuen CD widmet er sich ganz dem chinesischen Repertoire, das hierzulande bis auf das klanggewaltige Yellow River Concerto von Xian Xinghai kaum bekannt ist. Die anderen hochvirtuosen Stücke, teils eigens für Yundi vom chinesischen Komponisten Zhang Zhao bearbeitet, erinnern an Liszts Rhapsodien und basieren auf traditionellen Volksweisen. Sie erzählen bildhaft von unterschiedlichen Themen wie Landschaften, Liebe und Kriegsschicksalen. Es ist die bisher persönlichste CD des „Prince of the Piano“, wie Yundi in seiner Heimat auch genannt wird. MNN

Dimitri Schostakowitsch und Aram Chatschaturian? Kennt jeder. Nikolai Rakov? Vermutlich weniger. Das Problem des 1908 geborenen sowjetischen Komponisten Nikolai Rakov ist, dass er ein Zeitgenosse der beiden erstgenannten war. Solche Giganten überschatten bisweilen alle anderen. Zu Unrecht, wie man spätes­ tens, wenn man den vorliegenden Tonträger des Salzburger Geigers David Frühwirth hört, weiß. Der 38-Jährige holt – unter anderem – die Violinsonaten des blühenden Melodikers, farbenreichen Harmonikers und lebenssprühenden Rhythmikers derart ins Rampenlicht, dass es eine wahre Freude ist. Bemerkenswert an dieser CD, die Frühwirth mit der Pianistin Milana Chernyavska eingespielt hat, ist die hörbare Entwicklung, die sprachliche Wandlung Rakovs. Zwischen dem ersten Violinkonzert (1943) und der zweiten Violinsonate (1974) liegen über 30 Jahre. Und wer waren gleich Schostakowitsch und Chatschaturian? Hä

Albrecht Mayer: „Schilflieder“ Tabea Zimmermann, Marie-Luise Neunecker, Markus Becker (Decca)

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Yundi Li: „The Red Piano“ China NCPA Concert Hall Orchestra, Chen Zohuang (EMI)

Nikolai Rakov: ­ „Violin Sonatas Nr. 1 & 2“ David Frühwirth, Milana Chernyavska (Crystal Classics)

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Xavier de Maistre

Venezianische Saiten

Solo

Es gibt Instrumente, denen beim Publikum Vorurteile anhaften und sie bedürfen dann einer künstlerischen Persönlichkeit um den Gegenbeweis anzutreten. Der Franzose Xavier de Maistre macht das seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Sein Instrument ist die Harfe, die er so außerordentlich beherrscht, dass er Soloharfenist beim Bayerischen Rundfunk und den Wiener Philharmonikern war. Als „Bester Instrumentalist“ gewann er 2008 den ECHO Klassik. Mit Diana Damrau war er in letzter Zeit als Liedbegleiter präsent. De Maistres Virtuosität, mehr vielleicht noch seine Musikalität, die die Vielzahl der Couleurs, der Stile und der überwältigenden Klangpracht seines Instruments erst möglich machen, hat nun dem Venedig Vivaldis, Marcellos und Albinonis eine CD gewidmet. Mit dem zupackend musizierenden Originalklangensemble l’arte del mondo werden darauf barocke Klangwelten prägnant und lautmalerisch zum Hörerlebnis. Von himmlischen Arpeggien bis zu technisch brillant vorgetragener Mehrstimmigkeit reißt diese Virtuosität nicht nur Barockfans mit. US

Xavier de Maistre: „Notte Veneziana“ L‘arte del mondo, Werner Erhardt (Sony)

Martha Mödl

Singender Zauberkasten Wenn man eine Liste der wichtigsten dramatischen Soprane des letzten Jahrhunderts erstellen würde, Martha Mödl nähme unbestritten einen der vordersten Plätze ein. Sie, die nach dem Krieg Neu-Bayreuth maßgeblich mitprägte und deren hingebungsvolle Interpretationen der Isolde und der Brünnhilde weltweit für Triumphe sorgten, ist nicht nur wegen ihrer exzeptionellen Bühnenerscheinung im Gedächtnis geblieben. Sie war auch, wie sich nun bestens auf zwei randvollen CDs nachhören lässt, eine Vertreterin jener fast schon ausgestorbenen deutschen Sängerschule, deren jederzeit verständliche Artikulation, plastische Gesangsdarstellung und homogen aus Musik und Rolle entwickelte Phrasierung für außerordentliche Textverständlichkeit und jene emotionalen Stürme sorgt, die gute Oper auszeichnet. Viele Raritäten, vieles bislang nur in Sammlerkreisen bekanntes, ist hier vereint, Wagner natürlich, aber auch Strauss und Tschaikowsky, sowie zeitgenössisches von Fortner und Reimann. Eine unverzichtbare Sänger-CD! US

Martha Mödl: „The Portrait of a Legend“ (Profil) Track 9 auf der crescendo Abo-CD: „Gerechter Gott“ aus: „Rienzi“ von Wagner

José Serebrier

Burak Ozdemir

Verdi-Raritäten

Leidenschaft mit Fagott

Sämtliche Ballettmusiken aus den Opern Giuseppe Verdis, das ist eine Première, die wir uns lange gewünscht haben. Und wer könnte für eine so feinnuancierte, wohlbalancierte und charaktervolle Darbietung sorgen wie Altmeister José Serebrier, dessen authentisch frische Italianità und blühende Kantabilität hinreißen? Stilistisch erinnert Serebrier gelegentlich etwas an Victor de Sabata und den frühen, noch nicht abgebrühten Toscanini. Auch das Scharfe, Martialische wird mit Verve ausgespielt, doch kippt es nie ins Unkontrollierte. Die Raritäten aus „Macbeth“, „Don Carlos“, dem „Trovatore“ und insbesondere – völlig unbekannt – aus „Jérusalem“ faszinieren, wenngleich keine Überraschungen zu erwarten sind; es ist ebenso starke Musik wie die bekannteren Nummern aus „Otello“ und „Aida“ oder die herrlichen vier Jahreszeiten aus „I vespri siciliani“, und der melancholische Sommer umfängt mit innigem Zauber. CS

Die vier meteorologischen Jahreszeiten sind ja auch nicht mehr das, was sie mal waren. Man war immer froh, dass auf Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ Verlass war. Vorbei. Vorbei? Nicht wirklich, aber nun überrascht der türkische Fagottist Burak Ozdemir zusammen mit dem Ensemble Musica Sequenza mit einer neuen Fassung. Aus Vivaldis Fagott-Konzerten hat Ozdemir vier Werke ausgewählt und ihnen eigene „Jahreszeiten“-Gedichte zur Seite gestellt. Winterliche Melancholie, frühlingshafte Sehnsüchte, sommerliche Leidenschaften und herbstliche Nachdenklichkeit wurden mit Fagott, Streichern und Basso continuo eingespielt. Anhand der selten zu hörenden Vivaldi-Konzerte zeigt er, über welch lyrisches Potenzial und virtuose Energie das Fagott verfügt. Zu den „Jahreszeiten“ gesellen sich noch die Kantaten „Cessate, omai cessate“ und „Care selve, amici prati“. Zugabe ist die Triosonate „La Follia“. Hä

Giuseppe Verdi: „Complete ballet music from the operas“ Bournemouth Symphony Orchestra, José Serebrier (Naxos)

Tudor 7181 SACd HYBrId

Tudor 7178 SACd HYBrId

Tudor 7183 SACd HYBrId

Tudor 7169 SACd HYBrId

Tudor 7159 SACd HYBrId

Tudor 7170 / 2 Cd SACd HYBrId

Track 1 auf der crescendo Abo-CD: „Le quattro stagioni: La primavera“ aus „I vespri siciliani” von Verdi

Neue Welten

Vivaldi: „The New Four Seasons“ Musica Sequenza, Burak Ozdemir, Daniel Bubeck (deutsche harmonia mundi)

Auf dem Weg zum Gesamtzyklus: nach Nr. 1, 2, 3, 4, 5 & 9 nun die Nr. 7

Tudor 7176 SACd HYBrId

Orchester

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h ö r e n & s e h e n

Armonia Atenea & de Risio

Oper

Chor

Antonio Pappano

Peter Dijkstra

Spektakulärer Gluck aus Athen

Keenlyside als Königsmörder

Vokaler Ohrenputzer

Intrigen im antiken Rom, Entbehrungen, weiblicher Heroismus, die Kraft der Liebe und die Tugenden von Freundschaft und Treue gehören zu den Versatzstücken der Oper des 18. Jahrhunderts. Pietro Metastasio, ihr Libretto dichtender Massenproduzent, war ihr Spiritus Rector. Seine heute vergessene Dichtung um den Triumph der Römerin Clelia über den machtgierigen Tarquinio hat Gluck 1763 zur festlichen Eröffnung des Teatro Comunale di Bologna geschrieben. Es ist ein Werk der Umbruchszeit, virtuose Kapriolen für die Sänger stehen neben musikdramatisch motivierten Szenen, Melodie und Koloratur streiten um die Dominanz. Mit einem hervorragenden, jungen Sängerensemble kommt nun aus Griechenland eine faszinierende Ersteinspielung dieser lobenswerten Entdeckung. Auf Originalinstrumenten gespielt und absolut auf der Höhe der Musizierpraxis. Hélène Le Corre als Clelia betört mit warmem Sopran, Irini Karaiannis Mezzo mit emotionaler Pracht als Gegenspieler. Nach George Petrous Händel-Überraschungen erneut Spektakuläres aus Athen. US

Simon Keenlyside – derzeit der Don GiovanniInterpret – als Macbeth: Das macht den Mitschnitt vom Juni 2011 aus Covent Garden interessant. London bot dem Bariton, nach seinem Rollendebut im Dezember 2009 an der Wiener Staatsoper, die zweite Gelegenheit, sich als Verdis Königsmörder zu beweisen. Unter ziemlich ungünstigen Bedingungen. Dazu zählen die arg konventionelle Inszenierung, die lieber auf eine platte Bildsprache statt auf eine erkennbare Personenregie setzt, und die Sängerin der Lady Macbeth, Liudmyla Monastyrska. Stimmlich zunächst durchaus ansprechend, verfügt sie schauspielerisch nur über allzu begrenzte Mittel und scheitert an der musikalischen Darstellung des dämonischen Inneren der Lady. Musikdirektor Antonio Pappano befeuert sein Orchester zu einer Reihe von starken Momenten, ohne jedoch in Gänze zu überzeugen. Und Keenlyside? Vielversprechend, aber das geht noch besser. AR

Hm, denkt ein Gelegenheits-Klassikhörer vielleicht; eine CD mit Chorwerken von Richard Strauss, Richard Wagner und Gustav Mahler? Das klingt doch ziemlich verstaubt, nicht? Wer sich aber überwindet und den Pappschuber in mint-metallic erwirbt, dem putzt der Chor des Bayerischen Rundfunks unter seinem sympathisch vom Innencover lachenden Jungdirigenten Peter Dijkstra aber so was von die Ohren durch! Samtschwarz gründelnde Bässe in Straussens „Traumlicht“, und sogar die höchs­ten Kantilenen in Mahlers „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ oder Wagners „Liebestod“ absolvieren die Soprane manierlich glasklar. Wie, Isoldes „Liebestod“ für Chor? Ja, die beileibe nicht einfach zu singenden Arrangements stammen von Clytus Gottwald und sind äußerst effektvoll gesetzt. Nach so viel Vokal-Adrenalin muss die Scheibe erst einmal für ein halbes Jahr ins Regal, sonst droht – gerade bei Wagner – Überdosis. MM

Giuseppe Verdi: „Macbeth“ Simon Keenlyside, Raymond Aceto, Liudmyla Monastyrska, Elisabeth Meister, Nigel Cliffe, Covent Garden Orchestra, Antonio Pappano (Opus Arte)

„Strauss, Wagner, Mahler“: Chor des Bayerischen Rundfunks, Peter Dijkstra (BR Klassik)

Chr. W. Gluck: „Il Trionfo di Clelia“ Le Corre, Nesi, Karaianni, Uyar, Kavayas, BIPO_Crescendo_220x144.pdf 1 2/27/12 Armonia Atenea, de Risio (MDG)3:25 PM

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NEW FROM BIPO!

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CD out in March 2012

The Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra conducted by Sascha Goetzel releases their second CD Music from the Machine Age comprises a programme of ballet music written during the turbulent inter-war years of the 20th century. This is music of great rhythmic vitality!

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Music From The Machine Age Bartók • Holst • Prokofiev • Ravel • Schulhoff Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra Conductor: Sascha Goetzel

Visit BIPO at

www.onyxclassics.com

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Jörg Widmann

Kammermusik

Giorgio Tobacco/Francesco D`Orazio

Das Nonplusultra

Pianoforte

Beim Marktführer DG kamen für die vier Musiker irgendwie keine Heimatgefühle mehr auf. So wechselte das Hagen Quartett nach dreißig Jahren zum kleinen Mainzer Label Myrios. Dort liegen mit der zweiten CD der Hagens jetzt insgesamt sieben Aufnahmen vor. Und was für welche! „introspective / retrospective“ wartet mit einer ungewöhnlichen Werkkopplung auf. Den Anfang macht Edvard Griegs Streichquartett g-Moll. In beinah rüdem Ton beginnt es, der Klang spreizt sich in Kammerorchesterbreite auf. Ganz eigenwillig, wie Grieg sich der Kunstgattung genähert hat. Für Johannes Brahms „Opus 115“ stößt danach ein Musiker hinzu, dessen Name oft wie Kassengift wirkt. Viele Experten wissen, dass Komponist Jörg Widmann ein erstklassiger Klarinettist ist und auch gern mit renommierten Kammer­ musikern seiner Generation musiziert. Das Quintett – einfach nonplusultra. MM

Wolfgang Amadeus Mozart verfasste im Laufe seines Lebens insgesamt 16 Violinsonaten, an denen die Entwicklung der Violine zum gleichberechtigten Instrument ablesbar ist. Die ersten Sonaten – der vollständige Text der auf dieser CD vereinten Titel lautet „Sonate für Pianoforte und Violine“ – heben noch das Piano­forte in den Vordergrund. Nichtsdestotrotz vermag auch der Geiger Francesco D’Orazio neben dem Pianisten Giorgio Tabacco auf der vorliegenden Aufnahme zu bestehen. Selbst wenn Mozart den Violinpart als Begleitung konzipiert hat, ist er ja nicht frei von Musikalität. Die sogenannten Mannheimer Sonaten KV 296, 301, 303 und 306 markieren eine Lebensphase Mozarts, die von Zweckoptimismus und Orientierungslosigkeit geprägt ist. Die vorliegende Aufnahme ist der Start der Reihe Musica Autentica auf dem CAvi-Label. Diese widmet sich der authentischen und historischen Aufführungspraxis. Hä

Jörg Widmann, Hagen Quartett: „introspective / retrospective“ Brahms: Klarinettenquintett op. 115; Grieg: Streichquartett op. 27. (Myrios Classics) Track 5 auf der crescendo Abo-CD: „Romanza” aus dem „Streichquartett in gMoll op. 27“ von Grieg

W.A. Mozart: „Sonate per fortepiano e violino KV 296, 301, 303, 306“ Giorgio Tabacco, Francesco D‘Orazio (Avi)

Alte Musik

Hans Sommer

Visse & Capella de la Torre

Pionier des Orchersterliedes

Maßstäbe für das Mittelalter

Hans Sommer (1837-1922) gehört zu den unspektakuläreren, unbekannteren Tonsetzern aus dem Weimarer Kreis um Franz Liszt, ein Physiker, der das Komponieren erst mit über 45 Jahren zu seinem Hauptberuf machte. Der Orchesterlieder-Zyklus „Sappho“ auf Gedichte Carmen Sylvas (op. 6, 1884) weist ihn als Meister von Rang und Noblesse aus, von dem man fast sagen könnte, er habe die Lieder geschrieben, die Wagner uns erspart hat. Wundervoll orchestriert, ist Sommer in den lyrisch-elegischen Gefilden zuhause und überrascht gelegentlich mit kräftigem Humor. Wir dürfen ihn als Pionier bezeichnen, der den Weg der Gattung Orchesterlied für Strauss, Pfitzner und andere vorzeichnete, und die 13 Goethe-Lieder aus seinen späten Jahren bezaubern mit bildhafter Poesie und unaufdringlicher Eindringlichkeit. Elisabeth Kulman, Bo Skovhus und die Bamberger Symphoniker unter Sebastian Weigle bürgen für Professionalität. CS

Ein halbes Jahrtausend zurück in die Vergangenheit entführt diese wunderbare CD. Wir sind in Nürnberg um 1500, der Kaiser- und Königsstadt, der Handelsstadt, einem kulturellen Zentrum des damaligen Europa. Von der Kaiserburg, über die Kirche zu einem derben Fest führt dabei die imaginäre Reise der sich an den Nürnberger Stadtpfeifern orientierenden Capella de la Torre durch die Musiklandschaft des Mittelalters und der Renaissance. Dulzian, Schalmeien, Sackbut, Blockflöte und Orgel schnarren, quäken, schnattern und brummen unter Katharina Bäumls Leitung dabei, dass es eine wahre Freude ist. Mit Dominique Visse, dessen ebenso charakteristische wie wandelbare Stimme geradezu pionierhaft seit über vier Jahrzehnten im Zentrum der Wiederbelebung Alter Musik steht, fügt mit seinem Counter ein ideales, lebendiges Klangerlebnis hinzu, das seinesgleichen sucht. Die Kunst musikalischer Rhetorik, die formal so gekonnte Entfaltung früher Polyphonie und die stilistische Sicherheit Aller setzen Maßstäbe auf höchstem Niveau. US

Lied

Hans Sommer: „Sapphos Gesänge op. 6“, Elisabeth Kulman, Bo Skovhus, Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie, Sebastian Weigle (Tudor) Track 2 auf der crescendo Abo-CD: „Ich singe der Kraft, die die Erde erhält“ aus „Sapphos Gesänge“ von Sommer

„Vinum et Musica“: Dominique Visse, Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Challenge Classics) Track 6 der crescendo Abo-CD: „Vecchie Letrose” von Willaert

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h ö r e n & s e h e n

Jazz

Giora Feidman & Gitanes Blondes

Erfrischungen vom Altmeister Das neue Premium-Label hebt unbekannte Schätze des Klavierrepertoires. Mit ausgewählten Raritäten, Ersteinspielungen und kompletten Werkzyklen.

„Klezmer“, die jiddische Variante des hebräischen „kle zemer“, bedeutet schlicht „Musikinstrument“. Kaum ein Mensch hat dieser instrumentalen Musik (und der Klarinette) in unserer Zeit so viel Aufmerksamkeit verschafft wie Giora Feidman. Der inzwischen 76-jährige Argentinier, der vor allem in Deutschland große Erfolge feiert, legt mit „Very Klezmer“ jetzt ein erfrischendes neues Album mit der Münchner Formation „Gitanes Blondes“ vor. Dass sich die Musiker ausgerechnet bei einer Kreuzfahrt auf der MS Europa kennengelernt haben, ist für diese Aufnahme weniger entscheidend, als der Ort an dem sie stattfand. Der August-Everding-Saal in Grünwald, der klassischen Ensembles zum nötigen Raumklang verhelfen mag, entzieht dieser Musik etwas von ihrer Kraft – und sorgt für Verdünnung statt Ausdruck. Hat man sich allerdings am „Live-Sound“ dieser Aufnahme vorbeigehört, findet man allseits instrumentale Virtuosität und viele schöne, neue Klezmer-Kompositionen. „Sehr Klezmer“, wie schon das titelgebende Lob von Giora Feidman bescheinigt. GB

Giora Feidman & Gitanes Blondes: „Very Klezmer“ (Pianissimo)

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Paul McCartney

Jazz von Sir Paul? Wunderbar! John Lennon, so erzählt man sich, habe den Jazz gehasst. Jazz, das seien alte Männer, die Bier trinkend und Pfeife rauchend an der Bar säßen – und dabei der Musik nicht zuhörten. Nun hat John Lennons ehemaliger Mit-Beatle und Partner des genialen Songschreiber-Duos Paul McCartney ein lupenreines JazzAlbum aufgenommen. Sei es, um Lennon posthum eins auszuwischen oder sei es aus tatsächlicher Verbundenheit zu den Songs, mit denen er in Liverpool aufwuchs. Welche Intention auch dahinterstecken mag: Diese CD ist wunderbar! Bemerkenswert ist die Schlichtheit, mit der McCartney mit dem Material umgeht. Er, der nichts mehr beweisen muss in der Musikwelt, ist weit entfernt davon, die Originale überflügeln zu wollen. Er zeigt immensen Respekt, indem er vom Songschreiber zum Interpreten wechselt. Einige Titel hat er mit zurückhaltenden OrchesterArrangements instrumentiert, gespielt vom London Symphony Orchestra. Hä

Paul McCartney: „Kisses On The Bottom“ (Concord Records) Charlie Haden & Hank Jones

„Den Himmel hören“ „Wann immer ich mit Hank Jones musiziert habe, konnte ich das Universum hören, den Himmel“, schreibt Charlie Haden in einem kurzen Dankessatz an seinen verstorbenen Kollegen. Anlass ist „Come Sunday“, die zweite und letzte Duo-Einspielung des einstigen Avantgarde-Bassisten und des legendären Pianisten und Begleiters von Sängerinnen wie Ella Fitzgerald. Schon 1995 hatte das Duo die Jazz-Welt mit einem Album überrascht, auf dem es ausschließlich Spirituals und Hymnen spielte. „Steal Away“ wurde damals begeistert aufgenommen und mehrfach für den Grammy nominiert. Leider wirkt diese Fortsetzung, bis auf wenige Ausnahmen, wie ein lauwarmer Aufguss. Besonders die Weihnachtslieder „God Rest Ye Merry Gentlemen“ und „It Came Upon A Midnight Clear“ oder der Gospel „Down By The Riverside“ lassen die Anmut vermissen, die den Vorgänger auszeichnete. Wenn sie allerdings durchscheint, etwa im nahezu meditativen Arrangement von „Going Home“, kann selbst ein Ungläubiger tatsächlich, wie Charlie Haden es formuliert, „das Universum hören, den Himmel“. GB

Charlie Haden & Hank Jones: „Come Sunday“ (Emarcy) e.s.t. – Esbjörn Svensson Trio

Plünderung? Paradebeispiel! Vier Jahre nach dem tragischen Tod des schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson erscheint jetzt ein neues Album seiner erfolgreichen Formation e.s.t.. Schon bevor man die ersten Töne von „301“ gehört hat, fragt man sich daher, was wohl dahintersteckt: Paradebeispiel oder Plünderung? Tatsächlich handelt es sich um das Produkt einer letzten Aufnahmesession, die das Esbjörn Svensson Trio im Januar 2007 während einer Australien-Tour im Studio 301 in Sydney einspielte. Aus den neun Stunden Material entstand bereits das (ebenfalls postum erschienene) Album „Leucocyte“. An das geplante zweite Werk machten sich nun die Verbliebenen, Bassist Dan Berglund, Schlagzeuger Magnus Öström und Tonmann Åke Linton. Begegnet man diesen sieben Stücken in etwas über sechzig Minuten so unvoreingenommen wie möglich, entfalten sie einmal mehr die Kraft von e.s.t.: Die klaren, „nordischen“ Melodielinien und das enge, druckvolle Zusammenspiel der Protagonisten auf energischen Tracks wie „The Left Lane“ bilden einen faszinierenden Schlussakkord. So ist das Album an sich erfreulich. Schmerzlich ist, dass man jetzt deutlicher erkennt, was die vielen Kopien vermissen lassen. GB

e.s.t. – Esbjörn Svensson Trio: „301“ (act) 26

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Tiefbasswunder im Miniformat

Todnah liebestrunken

Foto: Rinchen Lhamo

Über den amerikanischen Komponisten Peter Lieberson

Made in Germany

Als im Juli 2006 Lorraine Hunt Lieberson, 100-jährigen Bestehen des Boston Symeine der ganz großen Sängerinnen unserer phony Orchestra. Zeit, an Krebs verstarb, waren die Freunde Insbesondere der grandiose Pianist Alter Musik in aller Welt bestürzt. Die letz- Peter Serkin hat sich nachhaltig für Lieten sechs Jahre ihres Lebens war sie mit dem bersons Schaffen eingesetzt. 2001 erschien Komponisten Peter Lieberson verheiratet, bei der Deutschen Grammophon mit „Raider für sie herbstlich verinnerlichte, herb sing the Gaze“ ein Album, das einen repräkantable Rilke- und Neruda-Liederzyklen sentativen Querschnitt durch Liebersons schrieb. Die beiden gingen darin eine gera- Schaffen von 1972 bis 1998 bietet und mit dezu ideale musikalische Symbiose ein, und der schieren Vitalität, Ereignisdichte und Liebersons Zyklen vermochten die Gattung eruptiven Fantasie überwältigt. Für seine des Orchester- und Klavierlieds zu neuem „Neruda“-Orchesterlieder von 2005 wurde Leben zu erwecken auf einem Niveau, das er mit dem Grawemeyer Award geehrt. zugleich höchst anspruchsvoll und unmitDieser Zyklus, voll Sehnsucht und telbar ergreifend ist. Als Peter Lieberson im todnah-liebestrunkener Schönheit, ist jetzt April vergangenen Jahres, nun selbst vom in einer intensiven Neuaufnahme mit KelKrebs gezeichnet, seiner Frau in den Tod ley O’Connor und dem Atlanta Symphony folgte, erreichte diese Nachricht in Europa Orchestra unter Robert Spano erschienen. nur die Fachleute. Dabei haben wir mit ihm Erstmals eingespielt wurde auch das fünfeinen der kreativsten Geister verloren, der sätzige, mit immensem Kontrastreichtum es in einmaliger Weise verstand, elaborier- zwischen intimer Lyrik und improvisatoten Strukturen mit höchster handwerklicher risch anmutender, rhythmisch fesselnder Meisterschaft tönendes Leben einzuhau- Melismatik berückende „Tashi Quartet“ für chen. Er war einer der wichtigsten Kompo- Klarinette, Geige, Cello und Klavier, sowie – nisten, die Amerika hervorgebracht hat. unter Christoph Eschenbach – die elegisch1946 in New York City als Sohn des kraftvolle Kennedy-Hommage „RemembePräsidenten von Columbia Records gebo- ring JFK“ für Sprecher und Orchester von ren, hatte Peter Lieberson schon als 2010. Zeugnisse erlesen verfeiKind Igor Strawinsky kennengelernt, nerter, stets überraschender und von dessen Spätwerk er tief geprägt unmittelbar berührender Kunst wurde. Er wuchs mit einer unerhöchsten Karats. Christoph Schlüren schöpflichen Vielfalt musikalischer Peter Lieberson: Tashi Quartet; Roger Reynolds: Einflüsse heran. Lieberson studierte Shadowed Narrative (New Focus Recordings) bei den Zwölfton-Päpsten Milton Chris Theofanidis: Symphonie Nr. 1 & Peter Babbitt und Charles Wuorinen Lieberson: Neruda Songs (ASO) und hatte 1980 seinen ersten herRemembering JFK - 50th Anniversary Concert ausragenden Erfolg mit seinem (Ondine) vulkanischen Klavierkonzert zum 27

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NEUHEITEN BEI BERLIN CLASSICS

h ö r e n & s e h e n

Film

1 CD · 0300302BC

Esther Schapira

FRANZ SCHUBERT »Wandererfantasie« Ungarische Melodie, D 817 · Marsch, D 606 Scherzo, D 593,1 · Sonate, D 845 Andante, D 29 · »Wandererfantasie«, D 760 Allegretto, D 915

Kantiger „König des hohen C“ Stars zu porträtieren, ist ein schwieriges Unterfangen. Denn was lässt sich außer Positives über Künstler sagen, die ein Ausnahmetalent besitzen, steil aufsteigen und sich Jahrzehnte an der Spitze halten? Zu Beginn ihres Films „Luciano Pavarotti“ scheint sich auch Esther Schapira auf Lobeshymnen zu verlegen, mit denen sie dem „König des hohen C“ huldigt. Doch je länger sie sich mit der Biographie von „Big P.“ beschäftigt, umso mehr Ecken und Kanten bekommt diese. Aus Interviews mit Wegbegleitern von Bono bis Mirella Freni und Original-Fotos sowie Filmaufnahmen setzt sie ein Puzzle zusammen, das auch Schattenseiten beinhaltet. Zum Beispiel Pavarottis Maßlosigkeit in kulinarischen und finanziellen Dingen, seine außerehelichen Affären, seine Konzert-Absagen und Stimm-Entgleisungen. Bei seinem Krebs-Tod 2007 angelangt, hat Schapira den Jahrhundertsänger keineswegs entthront, ihn aber auch von anderen als seinen strahlenden Seiten dargestellt. SdE

Esther Schapira: „Luciano Pavarotti“ (Euroarts)

MATTHIAS KIRSCHNEREIT

1 CD · 0300331BC

Franz Schubert hat das Wandern wie kein anderer in Musik verwandelt. Mit Vitalität und Sensibilität begibt Matthias Kirschnereit sich auf Schuberts Spuren.

Shadows in Paradise

Musiker im kalifornischen Exil Wie erging es jenem Teil der aus Nazi-Deutschland geflohenen Künstler, der im kalifornischen Exil landete? Als Einführung in diese spannende Thematik empfiehlt sich Peter Rosens knapp einstündiger, aufschlussreicher Film, obwohl er es dem Zuschauer auf Englisch (trotz deutscher Unter­ titel) und mit manchmal pathetischem Ton nicht leicht macht. Dafür erfährt man, dass die Exilkolonie hauptsächlich aus Musiker und Schriftsteller bestand, die Los Angeles einige Jahre zu einem kulturellen Mittelpunkt machten, bis viele von ihnen durch die Ära McCarthy erneut vertrieben wurden. Anhand von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Filmausschnitten, Musik und Interviews mit Zeitzeugen skizziert Rosen einzelne Künstlerschicksale von Thomas Mann, Arnold Schönberg und Hanns Eisler bis Erich Zeisl und Ernst Toch, und fügt sie zu einem lebendigem Mosaik dieser „Tragikomödie“ (O-Ton Gottfried Reinhardt). AR

Shadows in Paradise (Euroarts)

LUDWIG V. BEETHOVEN Tripelkonzert C-Dur, op. 56 Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37

MARI KODAMA KOLJA BLACHER · JOHANNES MOSER DEUTSCHES SYMPHONIEORCHESTER BERLIN

KENT NAGANO Das Tripelkonzert neben dem 3. Klavierkonzert: Eine Gruppe illustrer Musiker um Kent Nagano fängt den ganzen Ausdruckskosmos des großen Klassikers ein.

Johann Lafer

Kochen und Vier Jahreszeiten

Buch

Fernseh-Köche neigen ja dazu, ihr Gesicht omnipräsent einzusetzen. Deshalb ist es nur zu verständlich, dass Johann Lafer nun auch auf einem neuen Kochbuch zu sehen ist. Das für ­crescendo-Leser relevante an diesem Buch: Es wird von zwei CDs begleitet. Denn, so lautet der Covertext: Man soll „mit allen Sinnen genießen.“ Die beiden Scheiben bringen es auf insgesamt 105 Minuten und 25 Sekunden, und der gemeine Klassikexperte liegt richtig mit der Vermutung, dass es sich, zumindest was die Musik angeht, um – Achtung Wortspiel – „leichte Kost“ handelt. „Die Moldau“ und natürlich Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ (Allegro non Molto, Largo, Allegro) sind verewigt. Die einzelnen Gerichte konnten wir in der Kürze der Zeit nicht testen, „klingen“ tun sie aber gut. Zum ersten Band „Winter“ gesellen sich in den nächsten Monaten noch die anderen Jahreszeiten. RK

4 CDs · 0300332BC

Johann Lafer: „Vier Jahreszeiten – mit allen Sinnen genießen“ (Hommage Verlag/Membran)

DRESDNER KREUZCHOR Geistliche Musik für ein ganzes Jahr Auf vier CDs können die schönsten Gesänge der samstäglichen „Kreuzchor-Vespern“ über das Kirchenjahr verteilt nachgehört werden.

Gerd Uecker

Wenn ich mal groß bin ... ... dann werde ich Opernsänger! Soweit der Traum vieler musikbegeisterter Kinder. Doch die Realität sieht irgendwann ganz anders aus: 317 Bewerberinnen für 4 Sopran-Plätze an der Musikhochschule, Ellenbogen-Mentalität beim Vorsingen, internationale Konkurrenz beim Kampf um die wenigen festen Engagements an den Opernhäusern. Gerd Uecker, ehemaliger Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden – ein Fachmann auf dem Gebiet Operngesang – gibt jungen Talenten nun einen praktischen Ratgeber zur Hand: Von der Ausbildung zum Engagement begleitet er die Nachwuchssänger, informiert über physische, psychische und musikalische Voraussetzungen, über Stimmfächer, das Gesangsstudium, alternative Ausbildung und den Arbeitsalltag als Opernsänger. Er schlägt sogar Lösungen vor, wenn das Vorsingen erfolglos bleibt. „Traumberuf Opernsänger“ macht den steinigen Weg auf die Opernbühne nicht weniger leicht, aber mit Sicherheit um einiges strukturierter. AN

Jetzt im Handel sowie als Download erhältlich. Weitere Informationen und den Katalog erhalten Sie bei: Edel Germany GmbH, Hamburg · Telefon (040) 89 08 53 13 www.edelclassics.de

Gerd Uecker: „Traumberuf Opernsänger – Von der Ausbildung zum Engagement“ (Henschel Verlag) 28

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Tanz

Ein Wegweiser zu

Léo Delibes / Patrice Bart

Erblüht in allen Klangfarben

einem intensiveren

„Coppélia“ oder die Kunst, einen Klassiker aus dem Jahre 1870 ganz frisch aussehen zu lassen. Ein Kompliment, das sich Patrice Bart mit der Neuauflage dieses Werks von Charles Nuitter (Libretto, nach E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“), Arthur Saint-Léon (Choreographie) und Léo Delibes (Musik) verdient hat. Bart verjüngt Coppelius – in Nuitters Version ein skurril-ältlicher Automaten-Erfinder – zu einem attraktiven Mann mittleren Alters. Er sieht in Swanilda die Reinkarnation seiner verlorenen Liebe. Und auch sie, obgleich verlobt mit Frantz, fühlt sich zu dem mysteriösen Mann hingezogen. Es gibt auch bei Bart mitreißende Ensemble-Charaktertänze, Solos für die technisch exquisite und tänzerisch anmutige Dorothée Gilbert als Swanilda und als Coppelia-Puppe; es gibt Technik-gespickte Solos für Frantz, die Mathias Heymann als wahres Feuerwerk auflodern lässt. Im Vordergrund steht jedoch die Gefühlsspannung in den Pas de deux und trois der drei Protagonisten, in die José Martinez als Coppelius lyrische Eleganz und geheimnisvolle Erotik bringt – was diesem Ballett erstaunlich gut ansteht. Eine wunderbare Überraschung: Delibes‘ Ballett, hier ergänzt durch zusätzliche Musik aus seinen Opern „Le Roi l´a dit“ und „Lakmé“, erblüht mit dem Orchestre Colonne unter Koen Kessels in all seinen Klangfarben. Im Bonusteil Interviews mit Bart und seinen Protagonisten. gra

Musikerlebnis

Delibes/Bart: „Coppélia“ Ballet of the Opera National de Paris (Opus Arte) Christopher Wheeldon

Hinreißende Tanz-Erzählung Mit Tanz erzählen, das können die Briten einfach: So wie Choreograph Christopher Wheeldon Lewis Carrolls Abenteuer-„Alice“ – von der aufsteigenden jungen Ballerina Lauren Cuthbertson­ technisch schwebeleicht und mit wunderbar natürlichem Ausdruck getanzt – auf flinken Spitzenschuhen durchs Wunderland schickt, wo sich feurig tanzend das Carroll-Personal tummelt: Das weiße Kaninchen, die Grinsekatze, die mordsüchtige Herzkönigin, ein steppender Hutmacher, hochkomisch herumwirbelnde Gärtner, Köchinnen und und und, da fügen sich Wheeldons Schritt-Fantasie, Joby Talbots farbige Auftragsmusik, Multi­media-Effekte, eine stimmig grellbunte Ausstattung und das glänzende technisch-tänzerische Niveau des Royal Ballet zu einem hinreißenden Ballett-­Märchen. Und dabei gelingt Wheeldon die bewundernswerte Balance zwischen unverschnörkelter moderner Ballettsprache und, im positiven Sinn, „altmodischer“ britischer Erzähltradition. Hochinformativ der Bonusteil zu allen Aspekten der Produktion. gra

Stefan Schaub

Hören mit Begeisterung Ein Weg zum aktiven Musik-Erleben 176 Seiten mit 2 CDs 17 x 24 cm ISBN 978-3-7957-0759-0 / ED 21063 € 29,99

Christopher Wheeldon: „Alice‘s Adventures in Wonderland“ Royal Ballet, Orchestra of The Royal Opera House (Opus Arte)

Auch für den Laien gut verständliche Einführungen in bekannte Werke der Musikgeschichte

Margot Fonteyn

Inbegriff des British Ballet Den Höhepunkt ihrer Karriere – und ihre Weltbekanntheit – erreichte die damals über 40jährige Margot Fonteyn (1919-91) ab 1962 durch ihre Partnerschaft mit dem neunzehn Jahre jüngeren charismatischen russischen Exil-Ballerino Rudolf Nurejev. Eine makellose Ballerina war die Fonteyn aber schon in den 1950er Jahren, wie in diesen von der BBC in SchwarzWeiß gefilmten Ausschnitten aus „Dornröschen“, „Nußknacker“ und „Schwanensee“ zu erleben ist. Michael Somes, ihr damaliger Royal-BalletPartner, hatte keine geschliffene Technik, dafür aber die absolute Eleganz und die dramatische Präsenz eines „danseur noble“. Fonteyn und Somes, in ihrer unspektakulären, vornehmen tänzerisch-darstellerischen Harmonie Inbegriff des „British Ballet“, sind unbedingt sehenswert. gra

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MA 3072-01 · 02/12

Margot Fonteyn, Michael Somes: „Tchaikovsky Ballet Masterpieces“ (ICA Classics)

Mit zahlreichen Tonbeispielen auf den beiliegenden CDs


A k u s t i k

Das Tor zum guten Klang 27. APRIL BIS 16. JUNI 2012

60 Jahre

Der wichtigste Bestandteil einer HiFi-Anlage ist und bleibt der Lautsprecher. Aber welcher ist der richtige? crescendo hat in allen Bereichen gut klingende Modelle ausgemacht. Heco Music Colors 100 Äußerst adrett und wie gemacht für das schicke Sideboard. Die Heco Music Colors 100 hat ein Hochglanzgehäuse­und kostet 400 Euro pro Paar. Infos unter www.heco.de

OPER Enno Poppe IQ Musikalische Leitung Enno Poppe Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme Anna Viebrock

Anton Schweitzer ROSAMUNDE Musikalische Leitung Jan Willem de Vriend Inszenierung Jens-Daniel Herzog

KONZERT Vesselina Kasarova Ô Matthias Goerne Ô Radu Lupu Ô Julia Fischer Ô Aribert Reimann Ô András Schiff Ô Grigory Sokolov Ô Christian Gerhaher Ô Bruno Ganz Ô The Hilliard Ensemble Ô Jörg Widmann Ô Christine Schäfer Ô Jos van Immerseel Ô Mischa Maisky Ô SWR Vokalensemble Stuttgart Ô Frank Peter Zimmermann Ô Heinrich Schiff Ô Joyce DiDonato Ô Eric Bibb Ô Stile Antico Ô Magdalena Kozˇená Ô Kristian Bezuidenhout Ô Jordi Savall Ô Mojca Erdmann Ô Dorothea Röschmann Ô Christoph Prégardien Ô Truls Mørk Ô Artemis Quartett Ô Emerson String Quartet Ô Al Ayre Español Ô Anima Eterna Ô Marc-André Hamelin Ô Peter Sadlo Ô Giora Feidman Ô Freiburger Barockorchester Ô Nicolas Altstaedt Ô Khatia Buniatishvili Ô Hagen Quartett Ô Alfred Brendel Ô Salut Salon Ô RadioSinfonieorchester Stuttgart des SWR Ô Nikolai Demidenko Ô u.a. KARTENVORVERKAUF & INFORMATION SWR2 KulturService, Tel. 07221 300200 www.schwetzinger-swr-festspiele.de Programmbuch anfordern: schwetzinger-swr-festspiele@swr.de

Parrot Zikmu Die Gestalt vom Edel-Designer Philippe Starck, die Akustik kommt aus deutschen Landen: die Parrot Zikmu für 1300 Euro. Infos: www.tad-audiovertrieb.de

Im Deutschland des Jahres 2012 bieten etwa 200 Firmen um die 2000 verschiedene, für HiFi geeignete Lautsprecher in allen Größen-, Preis-, und Qualitäts-Varianten. Und da sind die unzähligen Plastik-Angebote der vielen Mini-Anbieter aus dem Internet gar nicht mitgerechnet. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, durchstöberten wir die Tests der großen deutschen HiFi-Magazine (Audio, HiFi-Test, Stereo, stereo­play), sprachen mit passionierten Fachhändlern, hörten uns viele Lautsprecher in den Läden an und kamen so zu einen – dann doch – recht klaren Bild. Für all diejenigen, die nur vom iPod oder iPhone ihre Musik genießen, aber im Grunde keinen großen Tamtam um die Wiedergabe machen wollen, ist die Parrot Zikmu (1300 Euro,­ www.tad-audiovertrieb.de) ein echter Tipp. Der Lautsprecher, der vom Star-Designer Philippe Starck gestaltet wurde und eher wie eine Skulptur aussieht, hat die notwendige Elek­

tronik bereits eingebaut; iPhone & Co. werden einfach oben eingesteckt. Der Zikmu klingt sehr räumlich, warm und ausgewogen. Für kleinere­Designer-Wohnzimmer oder schicke Büros ist er allererste Wahl. Bleiben wir im Büro oder am Schreibtisch: Hier werden Computer-Lautsprecher immer wichtiger. Viele­Musikfreunde verzichten bereits auf eine „normale“ Anlage, weil sie Musik nur noch vom Rechner hören. Die so genannten PC- oder Nahfeld-Boxen haben ebenfalls die Verstärker-Elektronik bereits eingebaut und müssen lediglich mit dem PC oder dem Mac verbunden werden. In diesem Bereich wächst das Angebot rasant und man bekommt sehr ordentliches HiFi für relativ kleines Geld. Besonders interessant sind hier die kleinen Lautsprecher­würfel Music Monitor von Bose oder die noch ausgewogeneren und pegelfesteren nuPro A 20 vom Direktvermarkter Nubert. Beide klingen sehr transparent und ausgewogen und sind für die Aufstellung auf der Schreibtischplatte sowie für den (üblichen) Hörabstand von unter einem Meter optimiert. Bose Music Monitor Kleiner und smarter, klanglich aufgeräumter geht es kaum: Die kleinen Bose Music Monitor bieten auch auf Schreibtischen gute Klang-Qualität. Preis: 300 Euro, Infos: www.bose.com

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KEF R 900 Der koaxiale Mittelhochtöner sorgt für eine tolle Räumlichkeit und sensationelle Transparenz. Die KEF R 900 ist für ihre 3600 Euro derzeit der Maßstab dieser Klasse: Infos: www.kef.com

Wer den klassischen Weg mit Verstärker (oder Receiver) gehen möchte, den Lautsprechern aber nicht zuviel Platz einräumen möchte, nimmt eine Kompaktbox, die für die Aufstellung im Regal oder auf dem Sideboard entwickelt wurde und bewusst wenig Bass macht. Aber Vorsicht: Davon gibt es nur wenige. Zwei Modelle sind besonders zu empfehlen: Die außergewöhnlich günstige Heco Music Colors­ 100, die nicht nur ziemlich klasse aussieht (Glanzlack, fünf poppige Farben),­ sondern für eine Box dieser Klasse auch überragend neutral und fein klingt. Noch besser gelingt dies der Harbeth P3 ESR SE. Sie ist der Nachfahr des wohl berühmtesten englischen BBC Monitors, der LS 3/5a, und klingt mit dem Rücken an der Wand wunderbar druckvoll, harmonisch und natürlich. Doch die überwiegende Mehrheit der Musikfreunde steht natürlich auf Standboxen. Hier ist auch das Angebot mit Abstand am größten. Es gibt Modelle von 200 Euro bis über – kein Witz – 500.000 Euro pro Paar. Gut, so teuer muss es nicht gleich werden. Als echtes Schnäppchen gilt derzeit die Jamo S 608. Die warm-ausgewogen klingende Standbox kostete lange 1000 Euro, ist aber seit einiger Zeit für etwa 600 Euro zu h ­ aben – ein heißer Tipp. Richtig anspruchsvoll und technisch-klanglich auf dem allerneuesten Stand ist die KEF R 900. Die elegant-unauffällige Standbox klingt extrem offen, fein und verzaubert mit einer fantastischen Räumlichkeit. Wer noch mehr Bassdruck Transparenz und musikalische Wärme spüren möchte, muss deutlich mehr hinlegen: Die B&W 803 Diamond ist klanglich ein Traum und in der Summe ihrer Eigenschaften wahrscheinlich der beste Lautsprecher unterhalb 10.000 Euro. Die einen versuchen Räumlichkeit mit perfektem Stereo zu erzielen, andere mit Mehrkanal-Anlagen. Moderne AV-Receiver haben ein mittlerweile erstaunlich hohes Klang-­Niveau erreicht, weshalb nicht nur Filmton, sondern auch Mehrkanalmusik (am besten von Blurays) grandios klingen kann. Ganz vorn bei AV-Sets liegt seit jeher der Lautsprecher Teufel aus B ­ erlin. Sein System 5 THX Select 2 mit zwei Subwoofern ist in Bezug auf Pegel­festigkeit und Natürlichkeit bei diesem Preis quasi unschlagbar gut. Aber nicht jeder möchte sich ja das Wohnzimmer mit Lautsprechern zustellen. Für Designbewusste hat KEF ein sehr hübsches Angebot: die T 305 sind extrem flach und fallen an der Wand hängend als Lautsprecher gar nicht auf. Für diese Art von verstecktem Raumklang klingen sie geradezu unverschämt gut.

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Wer nicht nur die Pflicht , sondern auch Kür für den besten Klang zu Hause bringen will, sollte sich auch die Akustik des Raumes genauestens ansehen. Jeder Raum hat einen speziellen Eigenklang. Und keine noch so gute Edelbox klingt in einem akustischen Desaster-­ Raum annährend so gut, wie sie könnte. Zudem spielt die Aufstellung des Lautsprechers eine elementare Rolle; eingekeilt in der Ecke wird der Lautsprechers immer dröhnig und verschwommen klingen. Ein Exkurs über die Hintergründe führte an dieser Stelle zu weit. Deshalb der Verweis auf ein äußerst hilfreiches Instrument der Fachzeitschrift ­stereoplay: Auf www.stereoplay.de gibt es den so genannten RaumRechenService (RRS). Hier kann man seinen Raum mit allen relevanten Einrichtungsgegenständen eingeben und unter hunderten von Lautsprechermodellen seines aussuchen. Per Mausklick kann der Benutzer anschließend die Boxenposition und den Hörplatz verändern; am Frequenzgang wird sichtbar, wie sich der Klang am Hörplatz verändert. Falls unter den eingespeisten Lautsprechern der von Ihnen favorisierte nicht sein sollte, reicht es auch, einen sehr ähnlichen aus der RRS-Liste auszuwählen: Hauptsache, die Tieftöner sind gleichgroß und sitzen in etwa auf der gleichen Höhe. Für alle, die sich wegen der Aufstellung unsicher sind, kennzeichnet das Programm die akustisch besser­geeigneten Aufstellungs-Areale mit der Farbe Grün. Und die Aufstellung an der Wand oder in der Ecke, das sieht man hier auf einen Blick, ist fast nie optimal. Keine Frage: Man kann hier sehr viel über die Raumakustik lernen.

robuste Technik und voluminöser Klang. In Pink und fünf weiteren

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k o l u m n e

Hier schreibt pascal morché

Tschaikowsky? gerne für Joghurt Immer mehr Firmen tunen ihre Produkte in der Werbung mit klassischer Musik. Ist das nicht geschmacklos? Eigentlich nicht, findet unser Kolumnist, mancher Komponist brachte es erst dadurch zu großer Popularität. Das kann auch ein Klassikfan: Ganz einfach in den Duft besonders verlieben, erklingt mal „Dinner for RR“ googlen! Wer das jetzt im Werbespot nämlich ein Häppchen aus macht, sieht auf YouTube, was dort schon Franz Schuberts Klaviertrio Nr. 2. Und das über fünf Millionen andere – wahrschein- Musikstück aus dem 2. Aufzug „Tannhäulich nicht unbedingt Klassikfans –gese- ser“, jener pompöse Chorauftritt zum Einhen haben: Den erfolgreichsten Werbespot zug der Gäste in der Wartburg „gehört“ von BMW! Das Motorrad, dem dieser Spot inzwischen schon so eng zum guten Radegewidmet ist, verfügt über 193 PS, ist über berger Bier, dass man glauben möchte, 300 Stundenkilometer schnell und beschleu- der geldgierige Richard Wagner habe den nigt von null auf 100 km/h in 2,9 Sekunden. Soundtrack extra für die Brauerei und dieDaten, mit denen Freunde klassischer Musik sen Film komponiert. eher wenig anfangen können im Gegensatz Kurz: Es gibt unzählige Beispiele für zu der Musik Mozarts, die in diesem Werbe- die „Verwendung“ klassischer Musik in der film präzise nach 14 Sekunden einWerbung. Besonders Karriere gemacht hat setzt. 193 PS und Mozart, wie allerdings der Anfang von Richard geht das zusammen? Strauss’ „Also sprach Zarathustra“, Bevor jener Wersehr gerne wird auch die „Morber, der diesen Film um genstimmung“ von Edvard ein absolutes Superbike Grieg verbraten oder Tschaikonzipierte und inszekowskys Klavierkonzert Nr 1. nierte antwortet, lassen (Joghurt von Ehrmann). Den wir weitere klassische absoluten, musikalischen Musik aus Werbefilmen Mega-Hit in der TV-Werbung, in unserem Ohr Revue den aber landete ein Außenseipassieren: Da hören wir ter: Der Komponist Alfredo Cataein paar schmachtende Fetzen lani (1854 –1893) mit „Ne andrò lonaus Puccinis „Madame Butterfly“ in tana“, jener Arie aus seiner Oper „La Wally“. der Werbung der ERGO-Versicherung! Da Für dieses lyrische Werk des Verismo denken wir sofort an die Arie „La donna interessierte sich kein Mensch mehr, bis è mobile“ aus Verdis „Rigoletto“ zur Pizza 1981 der mediokre, chice, französische Film Ristorante von Dr. Oetker! Oder an den­ „Diva“ von Jean-Jacques Beineix in die Kinos 3. Satz aus Antonio Vivaldis „Vier Jahres- kam. Er begründete Catalanis Wiederauzeiten“ zum HP Touch­ Smart PC! Oder ferstehung (übrigens auch auf einigen Bühan das Parfüm „Fuel for Live“ von Diesel: nen), und „Ne andrò lontana“ ging in jenen Damit wir uns am heimischen Fernseher Fundus klassischer Musik ein aus dem sich

Als hätte Richard Wagner den Soundtrack für Radeberger komponiert.

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„Musikstylisten“ (sie heißen wirklich so) gerne bedienen, wenn sie mal für Werbung klassischen Sound brauchen. Nun dudelt „Ne andrò lontana“ in der französischen TV-Werbung für Télékom,­ Miele, Häagen-Dazs; in Schottland für Ballantine’s Whisky und bei uns in Deutschland war und ist der schmachtende Anfang dieser schönen Arie zu hören in der Fernsehwerbung von Opel Vectra, Ikea, Shell, Arena TV und vor allem, wenn die pharmazeutische Hirnnahrung Tebonin präsentiert wird. Tantiemen dürften nicht mehr fließen, außer an die ausübenden Künstler, weshalb man stets bei der ausgewählten Musikeinspielung auf „preiswerte“ zurückgreift: Kein Star vom New York-Mailand-MünchenWien-Opern­ karussel singt für Tebonin, sondern schlicht eine völlig unbekannte Sängerin namens Carola Reichenbach. Einen willkommenen Kollateralschaden der TV-Werbesoundtracks gibt es übrigens auch für die klassische Musikindustrie. Manchmal bekommen Plattenfirmen Post wie diese: „Ich hörte mal die Mugge aus der Sheeba Werbung und wollte mehr davon haben. Dann stiess ich auf Tscheikofski. Und der Schwahnensee hat mich umgehauen. Hätte niemals gedacht, dass ich Klassik höre, doch eine Katze und ihr Futter hat mich überzeugt.“ Und auch in Plattenläden wie bei Beck in München oder bei Dussmann in Berlin kommen immer wieder Menschen, die eine Melodie summen oder pfeifen, die sie aus der TV-Werbung kennen.

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ungezwungener Spaß werden dagegen mit Pop verbunden. Nun, Essen ist gewiss erotisch, und das erklärt auch, warum besonders häufig Nahrungsmittel in der TV-Werbung mit klassischen Stanzerln unterlegt werden. Der Werber sagt: „Gerade Billigprodukte ohne eigene Premiumqualität wie ein Joghurt oder eine Pizza ermogeln sich mit klassischer Musik Qualität oder wie bei der bekannten Dr. Oetker Pizza ein italienisches Lebensgefühl.“ Schöne heile Welt der Klischees: Sucht man nach bleibenden Werten, wird’s klassisch – ­oder sogar höfisch barock. Man erinnere sich an den Werbespot für das Magnum-­ Eis von Langnese, der den Zuschauer in eine U-Bahn-Haltestelle führte. Beim Biss in das Magnum Temp­tation (oder Caramel Subway) geschieht einer jungen Frau etwas unglaubliches: Eine Fanfare ertönt und aus der gerade eingefahrenen U-Bahn steigt ein Hofstaat des 18. Jahrhunderts aus, der sich im Spalier aufstellt. Die junge Frau lässt sich königlich mit ihrem Langnese Magnum-Eis feiern. Zu hören gabs dazu einen modernen Verschnitt alter Barockklänge. Matthias Harbeck ist schonungslos ehrlich mit sich und seiner Branche: „Werbung steht doch immer im Ruch des schnöden Mammons. Kaum aber erklingt Klassik, wird die kalte, böse, materialistische Werbewelt elegant, edel und schön.“ Klassische Musik sei nämlich auch ein gefährlich leicht zu verwendendes Manipulationsmittel, das sich nicht durch seine Unaufdringlichkeit em­ pfiehlt, sondern vielmehr dadurch, dass es auf bequeme Weise Widerstand bricht. Vielleicht auch auf zu bequeme Weise? Sicher mag auch das der Grund dafür sein, warum Banken und Versicherungen in ihrer TV-Werbung ausgesprochen gerne klassische Musik verwenden: Schmeichelnde Violinen und feine Holzbläser, dazu sonorer Hörnerschall, und sogar die Welt des Kommerz erscheint ganz schnell nobel, bedacht und weise. Das Fazit: Der klassischen Musik ist es nicht anzulasten, dass sie „benutzt“ wird, um Katzenfutter, Parfüm oder Festgeldkonten zu emotionalisieren und an den Konsumenten zu bringen. Ebenso wenig kann man Franz Liszt vorwerfen, dass mit einer Sequenz aus seinen „Les préludes“ die Deutsche Wochenschau von 1940 bis 1945 ihre Frontberichterstattung eröffnete. Mit klassischen Klängen lässt sich einfach besser lügen. Und so ist der Trick mit dem Tischtuch in dem genialen „Dinner for RR“-Spot natürlich auch nicht echt. Aber wer glaubt schon Werbung? Wir sind doch schließlich mündige Klassikhörer. Wir wissen doch was zu tun ist, wenn eine Pizza zu Verdis „Rigoletto“ auf dem Bildschirm tanzt: Abschalten und eine echte Pizza Napoli beim Italiener um die Ecke genießen. Hoffentlich kennen Sie einen Gastronomen, der etwas Musik­geschmack hat. n 33

Classic FM

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Der Verkäufer darf sich dann diesem Ratequiz stellen und wenn er Glück hat – manchmal auch noch eine CD verkaufen. Dann hat der neugewonnene Klassik­hörer das große Gefühl griffbereit und muss nicht erst auf die Tebonin- oder Sheeba-Werbung vor der Tagesschau warten. Denn um nichts anderes geht es ja als um Gefühle, um Emotionen – und wie man in der Werbung davon eiskalt Gebrauch macht. Deshalb: zurück auf ’s Motorrad von BMW, zurück zum „Dinner for RR“. Verantwortlich für Idee, Konzept und Regie dieses TV-Werbespots ist ein Werber, der sich wie kaum ein Zweiter auf die Kunst der Verführung, auf das Spiel mit Emotionen versteht: Matthias Harbeck. Er arbeitete als Kreativer für Deutschlands bekannteste Werbeagenturen wie Jung von Matt, Philipp und Keuntje oder Springer & Jacoby und sammelt für seine Werbefilme Cannes-­Rollen und ADCAwards wie andere ECHO-Trophäen. Für die große Münchner­Agentur Serviceplan stand Harbeck vor der nicht ganz einfachen Aufgabe, die pure animalische Kraft des Motorrads und dessen Wahnsinnsbeschleunigung darzustellen. So kreierte er das „Dinner for RR“ als eine Art „Wetten dass ...“Idee: Das Tischtuch einer festlich gedeckten Tafel wird an einem Motorrad befestigt und von diesem so schnell und ruckartig fortgerissen, dass Teller und Schüsseln, Gabeln und Gläser auf dem Tisch stehen bleiben. „Mozarts Musik, die im Film während der Vorbereitung dieses Versuchs erklingt, bildet zusammen mit dem gedeckten Tisch den Kontrast zur ungebändigten Kraft des BMW-Motorrads“, sagt der Kreative, der sich voll zum Klischee bekennt: „Klassische Musik strahlt immer Eleganz, Veredelung und Premium aus. Sie transportiert Gefühl, deshalb kann man mit ihr perfekt emotionalisieren.“ Davon will Werbung profitieren. Im Fall des Motorradfilms ist es denn auch nur die Sequenz der feinen und vornehmen Tischdekoration, die mittels Mozart „veredelt“ wird. Nicht aber das Produkt, also das Motorrad. Das Superbike bekommt die harten, stampfenden Beats, die ihm gebühren und von denen der Werber sicher ist, dass sie „am Hirn vorbei direkt ins Blut gehen“. Denn das macht ja gerade diesen Werbefilm so großartig, dass er auf dem begrenzten, kurzen Zeitraum von 1,07 Minuten mit Gegensätzen spielt. Harbeck in kryptischer Werbersprache: „Klassische Musik ist die sublime Form der Erotik, aber sexuell enteiert“, und „klassische Musik trägt automatisch zu der Veredelung eines Produkts bei.“ Aha! Die Werbung reproduziert also ganz sicherlich das gängige Image klassischer Musik. Aber zunächst muss sie es aufgreifen und bedienen, wenn sie erfolgreich sein will. Positiv konnotiert sind da ganz sicher die Stichworte Tradition, Seriosität und Luxus. Modernität, Sexappeal und

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r e s o n a n z

Rätsel des klassischen alltags Was verbirgt sich hinter diesem Text? Ludwig, das Schicksal steht vor der Tür. Und schau nur an, eilig hat es das Schicksal auch noch. Viel eiliger als früher. Mensch, Ludwig! Das hat man davon. Das haben wir davon! Man glaubte dir ja lange Zeit nicht. Man glaubte uns nicht! Man dachte, du hättest dich bei mir geirrt, getäuscht. Vielleicht verschrieben. Die Herren Theoretiker sagten: Jaja, der arme Mann war ja taub. Vielleicht war er ja dann auch nicht mehr richtig im Kopf? Und dabei hattest du dir doch noch so viel Mühe gegeben, also mit mir. 25 von 400 – das nenn ich doch mal was. Alle Symphonien, die wichtigen Streichquartette und die Klaviersonate op. 106. Kaum einer hat so einen Narren an mir gefressen wie du. Nachträglich hast du deine Werke bearbeitet, Note für Note, Takt für Takt – und nur für mich. Durch mich. Mit mir! Ich muss dir sagen, lieber Ludwig, ich kann dich verstehen. Schließlich bin ich so etwas wie die absolute Gewissheit. Wo gibt es das heute noch? Auf mich kann man sich eben verlassen. Ich bin beständig. Gnadenlos, diszipliniert. Ich bin sogar im Takt. Ach, was sag ich: Ich bin der Takt! Mein Maß ist die Minute. Und wer mit mir nicht Schritt halten kann, ist eben raus. So einfach ist das, du weißt es Ludwig. Da bin ich erbarmungslos, man könnte auch sagen: Ich

bin die Nähmaschine der Musik. Tack, tack! Tack, tack. Am Anfang war ich ja auch nicht mehr als ein justierbares Pendel. Weißt du noch, wie es mit mir anfing, Ludwig? Ein geselliger Abend soll es gewesen sein, 1812 – so sagt man zumindest. Du und der Mälzel.­O pardon, der kaiserliche Hofkammermaschinist Johann Nepomuk Mälzel. Ihr träumtet von Neuerungen, Dingen und Maschinen, die die Musik verändern könnten. Der Mälzel war ja schon bekannt für seine Musikautomaten, die er konstruierte. Ach weißt du noch, später hat er es auch mit Schachmaschinen probiert. Aber ein Schlingel war er, der liebe Mälzel. Hat sich doch allzu gern bei anderen bedient. Deshalb ging es ja auch in meiner Angelegenheit sogar bis vor das Gericht. Am Ende hat ein anderer Recht bekommen: nämlich Diederich Nikolaus Winkel. Ganz offiziell wurde ihm das Patent an mir zu gesprochen. Der liebe Mälzel,­ ach, der hat ihm Grunde doch nur die Pyramide erfunden. Aber, immerhin, großzügig war er. 200 Exemplare meiner Wenigkeit hat er verschenkt, an Komponisten und Musiker. Sogar in Serie ging er mit mir, in Wien und Paris war das. Das war ein Ding. Erinnerst du dich noch, Ludwig?

rätsel lösen – und eine schöne CD gewinnen Wenn ­Sie die Antwort kennen, dann schreiben Sie Ihre Lösung unter dem Stichwort „Alltags-Rätsel“ an die crescendo-­Redaktion, Senefelderstraße 14, 80336 München oder per E-Mail an redaktion@crescendo.de. Unter allen richtigen ­Einsendungen verlosen wir dreimal je eine CD von Ingrid Marsoner ­„Hummel: Klavierkonzert Nr. 2 & Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1“. Einsendeschluss: 1. Mai 2012. Viel Glück! Die Gewinner unseres letzten Alltagsrätsels sind Petra Küntzler, Hamburg; Jutta Bötel, Börsum und Sophie Wiendl aus Nürnberg. Herzlichen Glückwunsch!

leserbriefe Die Anmerkungen und Anregungen zur vergangenen Ausgabe

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Betreff: Cameron Carpenter Betreff: crescendo-CD Vielen Dank für Ihre internationalen Liebes crescendo-Team, Konzert-Tipps. Meine Frau und ich ich freue mich jedes Mal, hatten für das Frühjahr ein Wochenenwenn das crescendo auf de in London gebucht, nicht aber wussmeinem Schreibtisch lanten wir, dass unsere Lieblingskünstledet. Sofort steigt die Spanrin Anne-Sophie Mutter zufällig zur nung, was es Neues in der gleichen Zeit ein Konzert geben wird. Musikwelt gibt und vor Als aufmerksamer crescendo-Leser allem welch wunderbare cAMEroN cArpENTEr bin ich dann tatsächlich auf ihre Notiz Aufführungen / Einspiegestoßen und habe, was sehr erfreulungen Sie auf den Bonuslich ist, sogar noch Karten ergattern CDs zusammengestellt hakönnen und meine Frau damit überrascht. ben. Immer wieder gibt es da für mich spanSie haben uns somit zu einem tollen Londonnenden Entdeckungen. Vielen, vielen Dank Aufenthalt verholfen. PS: Das Konzert war dafür. sehr schön. Liebe Grüße vom Feuerberg, Karl Lau, Erwin Berger, Mountain Resort Feuerberg, Kärnten per mail. aus Künzel bei Fulda per mail. Februar / März 2012 www.crescendo.de 7,90 euro

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pierre boulez and maria João pires appear by courtesy of deutsche Grammophon Gmbh, hamburg. recorded live at the mosteiro dos Jerónimos, Lisbon, 1 may 2003 directed by bob coles produced by paul smaczny documentary written and directed by ralf pleger speaker: rolf seelmann-eggebert product management: euroarts music, berlin dVd premastering: digital images Gmbh, halle/saale artist photos: Gonçalo rosa da silva booklet editors & subtitles: texthouse, hamburg subtitle translations: adam blauhut (e); Jean-claude poyet (F) music publishers: editions durand, paris (ravel); boosey & hawkes, new York (bartók)

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die FsK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FsK im auftrag der obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. die FsK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten altersgruppe nicht beeinträchtigt wird. Weitere informationen erhalten sie unter www.fsk.de.

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Betreff: Thomaner-Chor Liebes crescendo-Team, wieder mit großem Interesse habe ich Ihre neueste Ausgabe gelesen. Als ehemaligen Thomasschüler (und Klassenkamerad des heutigen Thomaskantors) hat mich diesmal besonders der Bericht über die Thomaner interessiert, auf dessen angekündigten Film ich sehr gespannt bin. Leider ist der Autorin ein kleiner Fehler unterlaufen: Der Leipziger Chor ist durch den protestantischen Glauben geprägt, Sachsen und Thüringen (also auch Johann Sebastian Bach) sind protestantische Bundesländer. Das schließt natürlich nicht aus, dass auch einzelne Thomaner aus Familien mit katholischem Glauben stammen. H.-Peter Kirchberg, Musikalischer Direktor der Neuköllner Oper in Berlin, per mail.

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pierre boulez and maria João pires appear by courtesy of deutsche Grammophon Gmbh, hamburg. recorded live at the mosteiro dos Jerónimos, Lisbon, 1 may 2003 directed by bob coles produced by paul smaczny documentary written and directed by ralf pleger speaker: rolf seelmann-eggebert product management: euroarts music, berlin dVd premastering: digital images Gmbh, halle/saale artist photos: Gonçalo rosa da silva booklet editors & subtitles: texthouse, hamburg subtitle translations: adam blauhut (e); Jean-claude poyet (F) music publishers: editions durand, paris (ravel); boosey & hawkes, new York (bartók)

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a production of euroarts music international, rbb, nhK and brilliant media/VideaL in association with Thirteen/Wnet, new York © 2003 euroarts music international Gmbh, brilliant media/VideaL artwork © 2012 port media Gmbh die FsK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FsK im auftrag der obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. die FsK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten altersgruppe nicht beeinträchtigt wird. Weitere informationen erhalten sie unter www.fsk.de.

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g e s e ll s ch a ft

trauer-spiel

György Ligetis Kompositionen haben etwas Lebendiges und Humorvolles. Nimmt man zum Beispiel seine sprühenden GesangsEskapaden in „Aventures“ aus dem Jahre 1962: Die musikalischen Abenteuer spielen mit Inhalten, Klängen, Emotionen und Ausdrucksmöglichkeiten der Stimme. Das ist beste Dada-Tradition und trotzdem streng komponiert. Ligetis sinnliche Freude am Klang ist spürbar. Selbst sein zeitgenössisches „Lux aeterna“ für 16 Stimmen zeigt das. „Lux aeterna“ ist ein an das „Agnus Dei“ anschließender Teil in der liturgischen Totenmesse. Ligetis Chor erzeugt hier eine volle, bis an den Rand mit Sinn gefüllte Atmosphäre, die dem Tod etwas Schönes, Warmes und Verklärendes abgewinnt. „Der Tod hat ja die dumme Eigenschaft, dass irgendwann jeder damit konfrontiert wird“, meint Marcell Feldberg. Der 43-­Jährige formuliert das zwar salopp, doch das Thema ist ihm ernst – um nicht zu sagen todernst. Der katholische Kirchenmusiker beschäftigt sich sogar beruflich damit, denn an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf hat man eine Forschungsstelle für Sepulkral­musik eingerichtet. Sepulkralmusik – Trauermusik, nach dem lateinischen „sepulcrum“ für „Grab“. Wenn man sich mit Trauermusik beschäftigt, geschieht das nicht aufgrund irgendwelcher nekrophiler Neigungen oder gar aus einer Todessehnsucht heraus. Im Gegenteil, Marcell Feldberg ist ein sehr lebensbejahender Mensch mit einem feinen rheinischen Humor. Er beschäftigt sich im „Hier und Jetzt“ mit der Musik „für danach“. Auslöser war eine Anfrage des Kuratoriums der Deutschen Bestattungskultur an das Team um Professor Dr. Dr. Volker Kalisch von der Robert-Schumann-Hochschule zum Thema Trauermusik. „Musica et Memoriam“ lautet das Ergebnis, eine sechsteilige CDBox mit aufwändig gestaltetem Booklet. Für Marcell Feldberg war das „nur“ die Initialzündung. Als dann eine Anfrage der Bestatter kam, ob er die Ausbildung im Fach Musik übernehmen wolle, war dem Musikhistoriker klar, „dass ich an dem Thema dranbleibe“. Zumal er eben als Kirchenmusiker ohnehin auch traurige Anlässe umrahmen muss. Und dann war da eben die wissenschaftliche Seite. Der Tod sei eine wunde Stelle, weiß Feldberg. Und die spannende Frage war eben: „Wie gehen Menschen mit den Möglichkeiten der Kunst um, das zu verarbeiten. Das Thema liegt auf der Straße – und keiner hebt’s auf.“ Doch ein Tabuthema sei der Tod nicht, meint der Wissenschaftler. „Die Kunst ist voll davon, die Medien sind voll davon. Der Tod ist sehr präsent – da sind die Menschen fast schon abgestumpft.“ Erst wenn man persönlich betroffen sei, neige mancher zur Hilflosigkeit. „Ich erlebe viele Beerdigungen – und diese bereiten vielen Menschen große Probleme.“ Sepulkralmusik ist nicht auf einen bestimmten Zeitraum oder gar eine Epoche beschränkt. Sie gehört zum Trauern wie der Gottesdienst oder die schwarze Kleidung. Heute wird diese wichtige Komponente in unserem Kulturkreis immer mehr hintangestellt. Stellt man die Entwicklung der Sepulkralmusik chronologisch dar, ergeben sich drei Eckpunkte, die von der ritualisierten Trauermusik bis zu Individualisierung reichen. Der Gregorianische Choral sieht genaue Vorschriften und Abfolgen vor und lässt keine persönliche 36

Trauer zu. Mit der Reformation geht ein Perspektivwechsel einher, das Gemeindeliedgut erhält Einzug in den Gottesdient. Heute nimmt die Bedeutung der Kirche ab. Individualisierung wird groß geschrieben. „Die große religiöse Zeit ist passé“, meint Feldberg, „doch es ist nichts an ihre Stelle getreten“. Prinzipiell, meint Feldberg, sei aus dem Grund heute alles erlaubt. Doch dass dem Kirchenmusiker dabei nicht alles gefällt, macht er unmissverständlich deutlich. Ob Stücke wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ für den Western-Fan oder „My Way“ für den Frank-Sinatra-Anhänger wirklich den Kern treffen, müsse man doch zumindest in Frage stellen. Auch Elton Johns „Candle in the Wind“ zu Lady Dianas Trauerfeier hält er „für einen Marketingtrick“. Dabei geht es dem 43-Jährigen nicht darum, moderne Werke zu boykottieren, „denn ein Lied von Herbert Grönemeyer kann unter Umständen sinnvoller sein als ein Werk von Bach“. Trotz aller Individualisierung gibt es heute gewisse Klassiker der Sepukralmusik. „Wir sind nur Gast auf Erden“ etwa oder „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Wenn man im Angesicht des Todes von so etwas wie Highlights sprechen darf, befinden sich auf der erwähnten CD-Box davon reichlich. Hier finden sich einige wirkliche, selten gehörte Kleinodien. Zum Beispiel John Dowlands „Lachrimae verae“ in einem Arrangement für Laute, Sopransaxofon, Barockgeige und Kontrabass. Barocke Klänge in modernem Gewand laden zum tiefen Sinnieren ein. Brahms‘ „Nänie“, Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ sowie die Bach Motette „Jesu, meine Freude“ sind ebensolche bekannten Werke wie Max Regers „Mit Fried und Freud fahr ich dahin“. Repertoireklassiker wie der Trauermarsch aus Beethovens Dritter oder Mahlers Fünfter dürfen ebenso nicht fehlen wie „Siegfrieds Trauerzug“ aus Wagners „Götter­dämmerung“. Kann man bei Trauermusik von einem „Lieblingsstück“ sprechen? Feldberg nennt es lieber „Leib-und Magen-Stück“: Das melancholische „Un Adieu“ von Giacinto Scelsi. „Die Pianistin Marianne Schroeder spielte es bei dessen Beerdigung.“ Darüber hinaus sei Trauermusik keine Musik für den Tod, man darf sie auch genießen. Mit Richard Strauss' grandiosem Orchesterlied „Im Abendrot“ aus den „Vier letzten Liedern“ könne man auch wunderbar entspannen. Klaus Härtel n www.crescendo.de

März / April / Mai 2012

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Manche Themen sind tod-ernst: zum Beispiel, wenn es darum geht, die richtige Musik für eine Beerdigung zu wählen. Unser Autor hat sich einmal in die Tiefen der Sepulkralmusik gewagt und festgestellt: Das Metier ist überaus lebendig.


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Fotos: CCat82 - Fotolia; privat

l e b e n s a r t

Krakau

Cellist Piotr und seine Frau Monika führten unseren Autoren durch Krakau.

... aus der Sicht eines Musikers Sie gilt als Kulturhauptstadt Polens – und vor der Kunst kann sich in Krakau kein Besucher retten. Glücklich, wer da einen kundigen Stadtführer hat, der sich auf die wesentlichen Plätze konzentriert und am Ende sogar geheimnisvoll von einem aufregenden Kontrastprogramm spricht. V O N M A r t i n M o r g e n s t e r n Krakau, von Deutschland aus gesehen? Spontan fällt einem da vielleicht der wunderschöne, weitläufige Markt im alten Stadtkern ein. Oder, dass Nigel Kennedy mit seiner schönen Frau Agniesz­ka hier wohnt. Eine recht obskure CD mit Violinkonzerten von Mieczysław Karłowicz und Emil Mlynarski ist eine ungewöhnliche Frucht seiner Liaison mit Polen. Aber sonst? Als Experten fanden wir diesmal Piotr, ein in Krakau und Washington ausgebildeter Cellist. Er studierte Internationale Beziehungen an der Jagiellonen-Universität seiner Geburtsstadt und arbeitet als Referent für internationale Beziehungen an der Krakauer Musikhochschule und gleichzeitig bei der bekanntesten Künstleragentur Polens in Warschau als Kulturmanager. Außerdem, gesteht er nach dem ersten Bier im kleinen Café auf der Zwierzyniecka-Straße, hat er im Juliusz Słowacki-Theater gegenüber schon als Cellist Lesungen begleitet, „mit Engelsflügeln bekleidet!“. In der Hochschule, die sichtlich aus allen Nähten platzt, kennt ihn bei unserem Rundgang jeder: Der gestrenge Professor, der gerade einen Meisterkurs gibt, grüßt ihn huldvoll vom Podium. Der Bratscher, der mangels Übezimmer im hallenden Treppenhaus spielt (Ton-Leitern, was sonst), die Küchenfrauen des – naja, allenfalls ansatzweise romantischen Kaffees auf dem Dach der Hochschule, von dem man immerhin das nächtliche Krakau überblicken kann, die Schlagzeuger, die im Keller an Gamelan-Gongs herumfuhrwerken – alle nicken ihm freundlich zu. Auf dem Weg zum neuen, 2008 errichteten Opernhaus gibt Piotr einen kurzen Abriss der Stadtgeschichte. Aus dem Munde des Krakauer Musikers klingt das natürlich, als sei die Stadt der Nabel der kulturellen Welt, was man als Dresdner natürlich sofort parieren muss! Gut – wir beschließen sofortige Revanche und Rückeinladung, um die Frage zu klären, wessen Heimatstadt das wahre Zentralgestirn des Kunst- und Kulturuniversums ist. Piotr will sich jetzt Unterstützung­ 38

heranholen. Seine Freundin Monika, die im Tourismusbüro der Stadt arbeitet, verspricht, uns später im Jazzclub zu treffen. Die so neugierig ersehnte Krakauer Premiere der Oper „Halka“ ist dann, wie das feuerrote Opernhaus, das am Rand des Stadtzentrums zwischen Bürohäusern, Baustellen und einem gigantischen Kreisverkehr etwas hilflos herumsteht und auf den ersten Blick eher wie eine Schwimmhalle aussieht, eine leise Enttäuschung, auch wenn dies gegenüber einem Polen auszusprechen eine ungeheure Beleidigung wäre. Schließlich gilt das 1847 komponierte Stück als Polens „Nationaloper“ und brachte Moniuszko die ewige Dankbarkeit seiner Landsleute ein. Da „Halka“ es noch nicht einmal auf einen deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag gebracht hat, ist hier vielleicht ein kurzer Handlungsabriss angebracht: Die Hauptheldin ist unglücklich verliebt in Janusz, den Gutsherren der Gegend, der seinerseits gerade seine Hochzeit mit Zofia bekanntgegeben hat. Der brave Jontek, ein Freund Halkas, schenkt ihr reinen Wein ein und nimmt die Arme mit zurück ins beschauliche kleine Bergdorf. Als Janusz dort später mit der Hochzeitsgesellschaft eintrifft, um sich trauen zu lassen, erkennt Halka endgültig, dass sie betrogen worden ist, und stürzt sich umnachtet in den Fluß (was vom Opernpublikum, das bis dahin die wichtigsten Arien mitgesummt hat, tränenreich seufzend aufgenommen wird) ... Das Ensemble der Krakauer Oper ist so kurz vor Weihnachten nicht eben in Hochform, und auch das kitschige Bühnenbild ist nicht dazu angetan, weidlich regietheatergestählten Besuch aus dem roten Plüschsessel zu reißen. Diese Oper soll Polens meistgespieltes Musiktheaterwerk sein, mit riesigem Abstand vor der „Zauberflöte“ und all den anderen üblichen Verdächtigen? Hm. Umso mehr lockt das „Après Opéra“ mit Piotr und Monika in der „Harris Piano Jazz Bar“. Erst 1997 wurde der Club gegründet, dennoch fühlt man sich in dem kleinen, gut besuchten Gewölbekeller am Markt sofort, als www.crescendo.de

März / April / Mai 2012


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Foto: VRD - Fotolia

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tanze hier seit mindestens neunzig Jahren der Livemusik-Jazzbär. Die Band des Abends spielt gutgelaunt im Nachbargewölbe, während wir uns an der fantastischen Bar von zwei Einwohnern Krakaus über die Do‘s and Don‘ts aufklären lassen. Gefragt, was man als kulturinteressierter Neuling auf keinen Fall verpassen dürfe, rattert Monika erst mal schonungslos eine Liste an Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps herunter, die abzuarbeiten ein vierwöchiger Urlaub in Stress ausarten lassen würde. „Starten sollte man seinen Stadtrundgang nicht auf, sondern vier Meter unter dem zentralen Marktplatz: Dort gibt es seit einem Jahr ein Untergrundmuseum, das die Geschichte der Stadt auf spannende Art und Weise zum Leben erweckt.“ Einmal dabei, erklärt sie kurz den „Hejnał“, ein Trompetensignal, das stündlich von der nordöstlichen Ecke des Platzes aus einem der Türme der Marienkirche ertönt. Das „abgebrochene Hejnał“ (‚Przerwany Hejnał‘) – das mit einem quiekigen Terzsprung abrupt endet – soll daran erinnern, dass der tapfere Trompeter, der die Krakauer 1241 vor dem Einfall der Mongolen warnen wollte, mitten im Stück von einem feindlichen Pfeil durchbohrt wurde. Glaubt man Piotr, der in die Schwärmereien über Krakau einstimmt, ist die Stadt an Kunst-, Literatur-, Film- und Musikfestivals reicher gesegnet als jede andere Metropole der westlichen Hemisphäre. Das ganze Jahr über ist in Krakau ständig etwas los: im Februar hallen Shanties zum alljährlichen Seefahrerfestival durch die Gassen. Im März stehen ein Johann-Sebastian-Bach-Fest und ein Orgelfestival auf dem Programm, gefolgt von einem der europaweit wichtigsten Treffen von Alte-Musik-Fans zum „Misteria Paschalia“ Festival Anfang April (www.misteriapaschalia.com). Nach den Konzerten eines alle drei Jahre stattfindenden internationalen Flöten­wettbewerbs unter der ehrenwerten Patronage Krzysztof Pendereckis folgen im Mai ein Schlagzeugfestival, ein Festival Krakauer Komponisten, der „Ballett­frühling“ und ein Kirchenmusikfestival. „Hey, schon erschöpft?,“ lächelt Monika. „Im Juni startet die Stadt doch erst richtig durch: Da gibts ein Festival der Militärmusik und das jüdische Kulturfestival. Im Juli folgen unser berühmtes JazzSommerfestival, Sommerkonzerte auf den Orgeln der Stadt, Operettenfestspiele und ‚Crossroads‘, das ist ein Fest der traditionellen Musik.“ „Dann natürlich“ – Piotr hat wieder übernommen und markiert den Stadtplan dabei mit kleinen­Pünktchen – „das Festival „Musik im Alten Krakau“ (Muzyka w Starym Krakowie) im August, Tanzfeste und Clubnights. Im September folgen ein Kammermusikfestival und eines, das jungen Künstlern gewidmet ist.“ Obwohl sich die Zuhörer inzwischen unauffällig an der Kante der Bar festgekrallt haben, fährt Piotr fröhlich fort: „Im Oktober steht ein Folkfestival auf dem Programm. Natürlich gibts auch im Herbst Jazz, das heißt bei uns „Zaduszki Jazzowe Festival“ oder „All Souls Jazz“, nochmal Ballett – und das „Festival Polnischer Musik“. Das Jahr beschließt das „Opera Viva“ Festival der Krakauer Oper mit selten gespielten Werken, hören wir noch, dann wird alles schwarz ... Dass wir bald darauf weitergezogen sind, Bars und Wahrzeichen Krakaus: Die Wawel, Clubs gestreift und schlussdie alte Residenz des Königs. endlich im jüdischen Viertel versackt sind, daran gibt es nur bruchstückhafte Erinnerungen. Pünktlich zum Frühstück sind wir jedenfalls wieder im Hotel und versuchen, bei einem starken Kaffee die Notizen der vergangenen Nacht zu ordnen. Eins steht fest: „Halka“ verdient demnächst noch eine zweite Chance. Und eine Nacht ist definitiv zu kurz, um auch nur ansatzweise zu begreifen, wie die Kunst- und Kulturstadt Krakau tickt ... n 39

Reisen in den höchsten tönen  ein schiff als KonzeRthaus

415 PiRäus  lissabon

09.10.22.10.2012

E

ine außergewöhnliche Reise erwartet Sie, wenn die DEUTSCHLAND den Hafen von Piräus verlässt und an Deck mit Musik und guter Laune ein erstes Glas Champagner kredenzt wird. Während es in Deutschland schon herbstlich kühl ist, genießen Sie im Mittelmeer noch sommerliche Temperaturen. Der Weltkasse-Pianist und Dirigent Justus Frantz wird Sie zusammen mit der Philharmonie der Nationen auf dieser herrlichen Kreuzfahrt begleiten. Exklusiv für Gäste der DEUTSCHLAND, ein Konzert im Teatru Manoel in Valletta/Malta. inkl. Flüge ab/an Deutschland

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e r l e b e n

UNtergrund-Experiment Der Pianist David Greilsammer fällt mit außergewöhnlichen Interpretationen aus dem Rahmen. In einem Club in der Londoner Oxford Street präsentierte er nun sein neues Album, auf dem er Komponisten aus vier Jahrhunderten vereint.

David Greilsammer und seine typisch englischen Gäste im Club100, fünf Meter unter der Einkaufsmeile Oxford Street in London.

Als David Greilsammer, geboren 1977 in Jerusalem, braune Locken, sensible Stimme, neben seinem Flügel auf der Bühne steht, um ein paar Worte an die Gäste seines Rezitals zu richten, sinniert er kurz darüber, ob Johann Sebastian Bach in solch einem Untergrund-Club auch gerne ein paar Bierchen getrunken hätte und kommt zu dem Schluss, dass der große Komponist hier auf jeden Fall „ein paar Pints gezischt“ hätte. Die Gäste lachen und klatschen und von da an läuft der Abend für den Pianisten ziemlich rund, sowohl musikalisch als auch atmo­­ sphärisch, denn gerade das Londoner Publikum, bestehend aus Bänkern, Musikkritikern, Vertretern seines Plattenlabels und ein paar Journalisten, weiß solch humorvolle Conferencierskunst zu schätzen, schließlich ist nicht jeder Musiker auch ein guter Redner. Der Club, den sich der 34-Jährige für die Präsentation seines neuen Albums ausgesucht hat, ist einer dieser Untergrund-Räume, in denen große Künstler in privater Atmosphäre die Nähe des Publikums genießen. An den Wänden hängen Fotos von Mick Jagger und John Lennon, Paul McCartney hat dort erst vor ein paar Wochen ein Konzert gegeben. David Greilsammer, der Pianist, der an der Juilliard School in New York studierte und jetzt in Paris („eine fabel40

hafte Stadt“) lebt, setzt sich nach seinen einleitenden Worten an den anständig ramponierten Flügel und überrascht mit einer Interpretation der chromatischen „Fantasie und Fuge in d-Moll“ von Johann Sebastian Bach (geb. 1685), gefolgt von der „Wiegenmusik“ des noch lebenden deutschen Komponisten Helmut Friedrich Lachenmann (geb. 1935). Dieser gewagte Sprung durch die Musikgeschichte ist typisch für David Greilsammers Idee. Der Wechsel einzelner Tempi ist drastisch. Greilsammers silberne Turnschuhe streicheln dabei die Pedale, wenn er Noten fertig gespielt hat, wirft er sie auf den Boden als wären sie Müll. Aber seine Strategie geht auf: Die Londoner Besucher scheinen es zu verstehen. Manche Gäste im Club schließen die Augen, um nur noch seinen sehr eigenen Interpretationen zu lauschen. Die ungewohnte Melancholie der Zuhörer könnte aber auch am Bier liegen, das im Club traditionell nicht erst in der Pause ausgeschenkt wird, sondern eben davor. Die meisten trinken irisches Guinness oder englisches Stout, sieben Prozent Alkohol­gehalt, da klingt auch ein Yamaha auf einer zerknarzten Holzbühne wie ein Steinway im Konzerthaus. In der Pause sinnieren zwei echte Londoner über den Sinn und www.crescendo.de

März / April / Mai 2012


Unsinn von Greilsammers Interpretationen. Sie suchen Vergleiche zu anderen Künstlern, einigen sich schließlich darauf, dass Greilsammer wohl ein Unikat sei. Danach: Wieder zurück zum Barock, „Gavotte et six doubles“ von Rameau (geb. 1683) und „Les Barricades Mystérieuses“ von Couperin (geb. 1668). Dazu rattert eine Klimaanlage und das Neonlicht eines Notausgangsschilds blinkt auf und ab als wäre man in einem Film von David Lynch. Ganz ehrlich: Es passt hervorragend. Manches hört sich an als wäre Erik Satie in einen Drogenrausch verfallen, Passagen klingen zum Teil absurd. Wer Greilsammer näher kennt, weiß, dass er solche kreativen Ausflüge liebt. Klassisch klassische Musik langweile ihn, sagt er gerne. Es sei alles so alt und langsam. Manchmal drückt er sich auch ganz deutlich aus: „Ich bin nicht interessiert daran, schöne Konzerte zu geben. Ich mache hier keine Unterhaltung, ich gehe meinen eigenen Weg!“ Das zeigt auch der Schluss mit einer Art Weltpremiere des ebenfalls aus Israel stammenden Komponisten Marat Porat (geboren 1982!) mit dem Titel „Whaam!“. Es endet damit, dass Greilsammer den Deckel des Flügels auf die Tastatur knallt. Viel größer kann man den Bogen der klassischen Musik kaum spannen. Warum aber diese Mischung? Greilsammer lehnt nach dem Konzert entspannt an der Bar, gönnt sich nun auch ein Guinness. Er sagt, wir seien in der klassischen Musik so stark mit der Vergangenheit beschäftigt, dass es uns schwer falle, das heutige, das moderne offenzulegen! Es sei gut, die Vergangenheit zu studieren, aber wie auch in der Kunst müsse man dann Eigenes kreieren. Deshalb möchte er andere Programme spielen, neue Komponisten, an unterschiedlichsten Orten. Zwei Wochen nach dem Konzert in London

David Greilsammer Baroque Conversations Eine musikalische Zeitreise. PS: Diese CD ist in etwa das hundertprozentige Gegenteil einer harmonischen Schubert-CD, also etwas für experimentierfreudige Hörer. Ab 18.5. im Handel (Sony Classical).

spielte er mit dem Orchestre de Chambre de Genève, dessen Dirigent und künstlerischer Leiter er ganz nebenbei ist, in einem Terminal des Genfer Flughafens. Im Sommer möchte er mit dem Orchester die kompletten 27 Mozart Pianokonzerte aufführen. „Eine große Sache für mich“, lässt er wissen. Im Jahr 2008 hatte er in Paris alle Mozart Klaviersonaten gespielt – an einem einzigen Tag. Wie er das schafft? „Du brauchst viele Bananen und viel Wasser, kannst nicht mehr laufen am Ende des Tages, aber es ist ziemlich schön. Nein, eigentlich ist es eher verrückt.“ Ob seine Ader für kreative Konzerte auch mit seiner Kindheit in einem schwierigen Land zusammenhängt, möchte man natürlich noch wissen. Greilsammer wuchs in Jerusalem auf, dem ewigen Krisenherd Israels. Er wird sehr nachdenklich bei dieser Frage, Israel liegt ihm am Herzen, auch wenn er nur noch ein, zwei Mal im Jahr dort ist, um ein Konzert zu geben. Er sagt, es sei natürlich schwierig, in einer Umgebung aufzuwachsen, in der vieles in die falsche Richtung gehe. „Jerusalem ist ein sehr komplizierter Platz“. Aber als Kind kriege man von all den Problemen ja gar nichts mit. Im Alter von sechs Jahren hatte er seine musikalische Ausbildung begonnen, mit 20 war er nach New York gegangen, spielte sich durch die seiner Meinung nach etwas zu konservative Schmiede der Juilliard School und gewann mehrere Klassikpreise. „Als Künstler hofft man natürlich, dass man irgendwann einen Beitrag leisten kann, dass sich etwas ändert, in Israel.“ So wirklich daran glauben, kann er aber nicht. Robert Kittel n

Yuja Wang be f lügelt Ihre Fantasie …

© DG / Esther Haase

…mit virtuosen und ergreifenden Miniaturen von Rachmaninow, Chopin, Scarlatti, Schubert, Gluck, Scriabin u. a.

»Die Leute meinen immer, mit einer Zugabe wolle man nur glänzen. Doch für mich ist eine Zugabe ein kleiner Moment der Zärtlichkeit, der aus tiefstem Herzen kommt.« www.yuja-wang.de

»Fantasia«: Das neue Album ab sofort als CD und Download erhältlich!


e r l e b e n

Five Brahms Waltzes in the Manner of Isadora Duncan

Checkmate

Mein Ravel

Kaleidoskop der Stile Die BallettFestwoche des Bayerischen Staatsballetts verbindet erzählerischen Ausdruck mit Perfektionismus, Neo-Klassik mit Modern Dance und Vergangenheit mit Zukunft. V o n M a lv e G r a d i n g e r

Robbins ist berühmt als Multitalent. Nicht nur viele seiAlljährlich im April übernimmt das Bayerische Staatsballett eine Woche lang das Zepter im Nationaltheater und macht München ner Ballette, auch seine Musicals „West Side Story“, „Fancy Free“ zum Zentrum des Tanzes. Konzentriert und fokussiert stehen und „Anatevka“ sind Klassiker. Aber Robbins ist vor allem, und Werke aus dem Repertoire – mit mehr als 50 Stücken eines der in jedem Genre, ein Perfektionist. Schlagender Beweis ist seine umfassendsten und abwechslungsreichsten Repertoires der Welt –, „Goldberg“-Choreographie, die diese anspruchsvolle, komplexe zwei Premieren an einem Abend und ein Gastspiel des Birming- Musik in ebenso komplexen neoklassischen Tanz wandelt – in ein optisches Konzert geometrischer Ensemble-Arrangements; in ham Royal Ballet für Tanz-Kunst auf höchstem Niveau. Die (Neo-)Klassik mit Modern Dance zu verbinden, ist Arien, Duette, Trios glasklarer Schritte, Sprünge und Pirouetten, schon lange die Politik von Ivan Liškas Bayerischem Staatsbal- in deren Tempo und Duktus ein Echo von Amerikas Jazzdance lett. So präsentiert sich der Auftakt seiner Münchner Ballettfest- erahnbar ist. Aber auch der Entstehungszeit der Musik Tribut zollt woche pointiert zweigleisig: mit Jerome Robbins' 1971 für George durch galant höfische Kostüme und grazil-barocke Ports de bras. Balanchines New York City Ballet entworfener Umsetzung von Bei aller musikalisch-mathematischen Tüftelei und Abstraktion Bachs „Goldberg-Variationen“, die bei der Ballettfestwoche zum entstehen zwischen den Tänzern, wenn sie Robbins richtig verersten Mal außerhalb des New York City Ballet getanzt werden, standen haben, freundschaftliche und flirtige Beziehungen, eine und „Gods and Dogs“, 2008 choreographiert vom Tschechen Jiři Gemeinschaftlichkeit wird spürbar. Auf dieser unterschwelligen emotionalen Ebene treffen sich Kylián, der dem Münchner Publikum spätestens seit „Zugvögel“ der neoklassische Robbins und der moderne Kylián. Auch Kylián ein Begriff ist. Zwei Titanen an einem Abend. Robbins, der zusammen mit George Balanchine – dessen New choreographiert abstrakt. In einem Vorwort zu seinem „Gods and York City Ballet war er jahrzehntelang als Associate Director,­Haus- Dogs“ für vier Paare erklärte er seine Absicht, die „zwielichtigen Choreograph und Ballettmeister verbunden – den amerikanischen Zonen der menschlichen Existenz“ zu reflektieren, die unwägbasportlich-speedigen Ballett-Stil des 20. Jahrhunderts prägte. Und ren Übergänge zwischen „Normalität und Verrücktheit“. Mit dem Gastspiel von David Bintleys Birmingham Royal Kylián, der Martha Grahams Modern-Dance-Vokabular mit der Neoklassik zu einer freifließenden, für neue Einflüsse immer offe- Ballet greift das Staatsballett sein Spielzeit-Motto „Very British!?“ auf. Anlaß genug gibt es für diese Hommage: Ein wichtiger Teil der nen modernen Tanzsprache verschmolz. 42

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März / April / Mai 2012


Gods and Dogs

Fotos: Bill Cooper; Wilfried Hösl (2); Charles Tandy; Daisy Komen

Scènes de Ballet

Tanzliteratur ist in England entstanden. In den 50er bis 70er Jah- die dürfen, ja sollen – in der typisch britischen Nichtbeachtung ren galt das Londoner Royal Ballet als Vorbild für viele Ensembles der E- und U-Klassifizierung – durchaus unterhaltsam sein. Bintley kommt mit drei Stücken, die sicher dem „U“-Ziel in Europa. Gerade das Ballett der Bayerischen Staatsoper wurde zwischen 1954 und 1986 geprägt von den jeweils auch selbst cho- entsprechen, und zugleich einen historischen Bogen schlagen: „Checkmate“ (1937), von der Urmutter des reographierenden britischen Ballettchefs British Ballet Ninette de Valois, gestaltet Alan Carter, John Cranko (kommissarisch BallettFestwoche 2012 den Kampf zwischen Liebe und Tod als leitend), Ronald Hynd und Lynn Seymour, des Bayerischen Staatsballetts Schachspiel. „The Dream“ des wohl wichdie damals gleichzeitig aktive Royal-Balletvom 22. bis 29. April 2012 tigsten britischen Choreographen der ersBallerina war. Die Cranko-Klassiker „OneInformationen und Kartenservice: ten Stunde Frederick Ashton ist eine auf die gin“ und „Romeo und Julia“ sind bis heute Tel.: +49-(0)89-2185 1920 Mendelssohn Bartholdy-Musik eingehende Eckpfeiler des Repertoires. Ebenso wie die Fax: +49-(0)89-2185 1903 romantisch-biedermeierliche Nacherzähnoch heute getanzte „Giselle“ des Briten tickets@staatsoper.de lung von Shakespeares „SommernachtsPeter Wright. www.staatsballett.de traum“ von 1964. Und schließlich das jazAber was nun ist das Charakteristische 22./26. April zige „Take Five“ vom Birmingham-Ballettam britischen Ballett? Aus italienischer „Goldberg-Variationen / Gods and Dogs“ Chef selbst, 2007 kreiert für zehn Tänzer, und russischer Schule und der insularen 24./25. April die Dave Brubecks titelgebender Jazzmusik Mentalität entwickelte sich dank Pionierin Gastspiel Birmingham Royal Ballet die locker-flitzige Optik von Bintleys NeoNinette de Valois, die noch bei dem italie27. April klassik geben werden. nischen Großmeister Enrico Cecchetti stu„Illusionen - wie Schwanensee“ Zum Abschluss der diesjährigen Baldiert und 1926 in Diaghilews Ballets Russes 28. April „Steps & Times“, ein Vierteiler mit lettfestwoche bestreitet die erst im letzten getanzt hatte der typisch „englische Stil“. „Scènes de Ballet“, „FrühlingsstimmenJahr von Staatsballett, Heinz-Bosl-Stiftung Ein Stil, der auf Verhaltenheit, auf Walzer“ und „Five Brahms-Waltzes in the und Hochschule für Musik und Theater lyrische Eleganz und formale Akkuratesse Manner of Isadora Duncan“ und „Das München gegründete Junior Company in setzt, ganz im Gegensatz zur Virtuosität, Lied von der Erde“ einer Matinee unter anderem die Uraufzum Brio und Pathos der Russen. Und 29. April Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung / führung von „Gli Uccelli“ des russischen während das amerikanische Ballett eines Junior Company Choreographen Slava Samodurov – und Balanchine und Robbins sich vor allem als 29. April setzt damit den kontinuierlichen Weg des Sichtbarmachung von Musik versteht, geht „Mein Ravel“, ein Zweiteiler mit Staatsballetts durch tänzerische Zeiten es den britischen Choreographen vorran„Wohin er auch blickt ...“ und „Daphnis und Stile fort. gig ums Erzählen von Geschichten. Und und Chloé“ n 43


e r l e b e n

Le Cercle de l´Harmonie

Gott allein zu Ehre Günther Graf von der Schulenburg stellt das „Soli Deo Gloria – Braunschweig Festival“ in den Dienst der Sakralmusik und zeigt, dass historische Aufführungspraxis Spaß machen darf. V o n A n t o i n e t t e S c h m e l t e r d e Es c o b a r

Am Abend zuvor ist er aus Paris zurückgekehrt, wo er ein verlän- siert: 2012 insgesamt zehn Konzerte unter dem Motto „Bach und gertes Wochenende mit seiner französischen Frau verbracht und Mozart pur“ sowie ein Händel-Zyklus „Oper konzertant“, wobei Freunde, Konzerte, Galerien und Museen besucht hat. Morgens sitzt dieses Jahr als Besonderheit die Videoinstallation „k.364“ des er im Büro, um sich um dringende Angelegenheiten des Ritterguts Künstlers Douglas Gordon mit Orchesterbegleitung zu sehen und Bisdorf zu kümmern, das auf 920 Hektar rund um Wolfsburg vor hören sein wird. „Initialzündung war die Begegnung mit John Eliot Gardiner, allem Weizen, Gerste, Raps und Zuckerrüben anbaut sowie 5430 Hektar Wald in drei Bundesländern verwaltet. Nachmittags stehen den ich 2002 über den Salzburger Galeristen Thaddäus Ropac kenVerhandlungen mit einem Pianisten an, der demnächst zu einem nen gelernt habe“, blickt von der Schulenburg zurück. „Nachdem der Konzerte von Soli Deo Gloria kommen soll. Tage wie dieser sind der bereits mehrfach im deutschen Norden gearbeitet hatte, fragte keine Ausnahme im Leben von Günther Graf von der Schulenburg. er mich, ob ich nicht Lust hätte, ein Projekt mit ihm auf die Beine zu „Als ältester von drei Söhnen habe ich die Hauptaufgabe, den stellen.“ Resultat waren zunächst als „Versuchsballon“ drei Einzellandwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Betrieb unserer konzerte mit Bachs „Johannes Passion“ 2003, seiner „h-Moll-Messe“ Familie zu führen,“ macht der 1965 geborene Spross einer alten 2004 und der „Matthäus-Passion“ 2005. 2006 ging dann das Festival Adelsfamilie klar. Weil ihm dabei dank guter Mitarbeiter aber noch Soli Deo Gloria mit dem Untertitel „Feste Alter Musik im Braun„Luft“ bleibe, könne er sich außerdem um kulturelle Belange küm- schweiger Land“ an den Start. „Schon der Name macht klar, wo unser inhaltlicher Schwermern. Und das dreigleisig: Während seines Studiums in Frankfurt durch bis zu fünf Besuche der Alten Oper pro Woche mit einem punkt liegt – in historischer Aufführungspraxis gespielte SakralSpektrum von „Cecilia Bartoli bis Peter Sellars“ auf den Geschmack musik ‚Gott allein zu Ehre’, wie Johann Sebastian Bach viele seigekommen, hat er ein großes Faible für klassische Musik. Zusätzlich ner Werke unterschrieb,“ so der „gläubige Christ“ von der Schusammelt er seit Jahren zeitgenössische Druckgrafik von Künstlern lenburg, der aus Familientradition das Patronat einiger Kirchen in der Umgebung inne hat. „In diesem Jahr wie Blinky Palermo, Günter Baselitz oder Imi haben wir unser Spektrum aber moderat Knoebel. Und hat sich schon als Student in Soli deo Gloria auf Mozart erweitert, dem auch noch Beetwissenschaftlichen Arbeiten intensiv mit FraBraunschweig Festival vom 4. Mai bis 3. Juni 2012 hoven folgen soll. Außerdem wandern wir gen von Kultursponsoring und -Finanzierung Informationen und Kartenservice: nicht mehr mit unseren Konzerten übers beschäftigt. Tel.: +49-(0)531-166 06 oder Jahr, weil das beim Publikum für VerwirAll das fließt in das Soli Deo Gloria – Tel: 01805-54 48 88 rung sorgte. Sondern konzentrieren uns auf Braunschweig Festival ein, das der Diplom(14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 42 Ct./Min.) wenige Wochen Ende Mai, Anfang Juni –­ kaufmann zum siebten Mal in Folge ehrenwww.soli-deo-gloria.info abgesehen von dem schon Mitte März mit amtlich als Künstlerischer Direktor organikarten@soli-deo-gloria.info 44

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März / April / Mai 2012


Michael Brenner for BB Promotion GmbH in cooperation with Sundance Productions, Inc. NY presents

Fotos: Foto puck; Marco Borggreve; Sergio Caminata; Franck Juery - NaÏve; Martin Hunter

DER ORIGINAL BROADWAY-KLASSIKER

Lorenzo Ghielmi, Marc Minkowski, Viktoria Mullova, Julia Lezhneva & Douglas Gordon (v.l.)

‚Ariodante’ abgeschlossenen Händel-Zyklus, bei dem Alan Curtis die Leitung hatte, und Lang Langs Auftritt am 1.3.“ Dass von der Schulenburg stolz da­rauf ist, mit Hilfe finanzkräftiger Sponsoren wie VW, der Salzgitter AG oder der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Stars dieser Kategorie verpflichten zu können, ist spürbar. Gleichzeitig sollen seiner Ansicht nach nicht ausschließlich „große Namen“ das Programmheft zieren und nur die „üblichen Verdächtigen“ auftreten, die bei einschlägigen Festivals vom Rheingau bis Schleswig Holstein Stammgast sind. „Unser Alleinstellungsmerkmal machen Spezialensembles und -Interpreten aus, ausgesuchte Inhalte und Veranstaltungsorte mit besonderer Atmosphäre,“ so sein Credo. Zu diesen gehören geschichtsträchtige Kirchen wie das Goslarer Große Heilige Kreuz als Rahmen für Mozart-Quartette (11.5.), die älteste Bibliothek der Welt in Wolfenbüttel, wo Lorenzo Ghielmi späte Klavierwerke von Bach spielt (10.5.), oder ein über hundert Jahre alter Schafstall auf Schulenburgs Gut in Bisdorf. Wenn dort am 2. Juni ein Gesamtkunstwerk über die Bühne geht, bei dem ein Video des renommierten Künstlers Douglas Gordon über die Reise zweier Musiker von Berlin nach Warschau zu sehen ist und genau diese beiden die Aufführung live mit Mozarts konzertanter Sinfonie für Violine und Viola begleiten, und Gäste sich danach im Grünen mit Bier und Bratwurst stärken, ist das eine Veranstaltung nach Schulenburgs Geschmack. „Wir wollen nicht elitär sein. Sondern Schwellenängste abbauen und auch ein junges Publikum davon überzeugen, dass ‚Barock cool’ ist,“ postuliert der Vater von zwei Kindern, für den Kultur immer auch Spaß machen muss. Schließlich trage er mit seinem Festival die Verantwortung, über die kulturelle Grundversorgung hinaus etwas für die Region zu tun. „Bis zum Mauerfall war das hier Zonenrandgebiet. Seither liegen wir zwar mitten in Deutschland und haben nicht nur mit Soli Deo Gloria, sondern auch anderen Festivals wie Movimentos und Theaterformen oder dem Kunstmuseum Wolfsburg ‚harte Standortfaktoren’ zu bieten. Eine klassische Touristenregion sind wir aber noch nicht – obwohl immer mehr Soli Deo Gloria-Besucher aus Großstädten wie Berlin oder Hamburg und sogar aus dem Ausland kommen.“ n 45

„Ein

aufrEgEndEr,

rasEndEr Triumph!“

ThE ObsErvEr, LOndOn

24.06.12 - 08.07.12 ∙ Deutsche Oper Berlin 10.07.12 - 15.07.12 ∙ Oper Leipzig 18.07.12 - 29.07.12 ∙ Kölner Philharmonie 01.08.12 - 26.08.12 ∙ Hamburgische Staatsoper 11.10.12 - 20.10.12 ∙ Colosseum Theater Essen Tickets: 01805 - 2001* · 01805 - 280 181* www.westsidestory.de *0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.


e r l eben

März / April / Mai Diese Termine sollten Sie nicht versäumen

Premieren Le Grand Macabre/G. Ligeti

Mönchengladbach/ Theater Die Liebe zu den drei München/Staatstheater am Gärtnerplatz Heimatlos -

18.3.

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny/K. Weill

Kleiner Lord Remi/G. Kverndokk

Berlin/Staatsoper im Schillertheater Wahnsinn, das ist 20.3.

28.4.

Hamburg/Opernloft

2.5. Frankfurt/Alte Oper Das Liebesverbot/R. Wagner (konzertant)

Robin Hood/A. Dietrich

Wien/Volksoper (A)

Foto: Simon Fowler / Virgin Classics

Braunschweig/Großes Haus Šárka/Ž. Fibich 22.3. Frankfurt/Holzfoyer

Die Geschichte vom Soldaten/ I. Strawinsky 23.3.

Stuttgart/Opernhaus

West Side Story/L. Bernstein (Musical) Countertenor Philippe Jaroussky

Körpersprache³/M. Bigonzetti, E. Clug & M. Goecke (Ballett) 24.3.

Hannover/Staatsoper

24.3.

Neustrelitz/Landesth.

24.3.

Trier/Großes Haus

25.3.

Bonn/Großes Haus

25.3.

Mannheim/Nationalth.

25.3.

Münster/Großes Haus

27.3.

Bremen/Theater

30.3.

Graz/Opernhaus (A)

30.3.

Salzburg/Landestheater

Die Teufel von Loudun/K. Penderecki

Die Hallenser haben sich als echt Entdecker bewiesen: Jahr für Jahr graben die Veranstalter der Händel-Festspiele in Halle in Vergessenheit geratene Opern des großen Barockkomponisten aus. So wurden bereits 34 der 42 erhaltenen Opern in Georg Friedrich Händels ­ Geburtsstadt im Rahmen der Festspiele aufgeführt. In diesem Jahr stehen die Opern „Poro, Re dell‘Indie“, „Ottone, Re di Germania“ und „Alcina“ sowie die Oratorien „Messiah“ und „La Ressure-

Il Trovatore/G. Verdi

Die Walküre/R. Wagner

Peter Grimes/B. Britten Idomeneo/W. A. Mozart

Maria Stuarda/G. Donizetti

(A) Der Ring des Nibelungen/

R. Wagner

Nürnberg/Großes Haus

31.3.

Rostock/Theaterzelt

Elektra/R. Strauss

Primäraffekt - Die Menschlichen Grundgefühle/B. Roznos (Ballett, UA) Würzburg/Großes Haus

31.3.

Tristan und Isolde/R. Wagner 1.4.

Hamburg/Staatsoper

1.4.

Karlsruhe/Bad. Staatsth.

6.4.

Kassel/Opernhaus

Manon Lescaut/G. Puccini Lohengrin/R. Wagner

46

Köln/Opernhaus

5.5.

Essen/Aalto Theater

5.5.

Hannover/Staatsoper

5.5.

Kiel/Großes Haus

5.5.

St. Gallen/Theater (CH)

8.5.

Erfurt/Theater

8.5.

Oldenburg/Staatstheater

La Traviata/G. Verdi Faust/C. Gounod

Manon/J. Massenet Salome/R. Strauss

L’élisir d’amore/G. Donizetti

Ludwigshafen/Theater im Pfalzbau My Fair Lady/

F. Loewe (Musical)

zione“ auf dem Programm. Ein besonderes Highlight der begleitenden Konzerte ist der Abend in der Ulrichskirche am 8. Juni mit Countertenor Philippe ­Jaroussky und seinem 2002 gegründeten Alte Musik-Ensemble Artaserse. Jarousskys­samtweiche Stimme trifft an diesem Abend auf die der kanadischen Altistin Marie-Nicole Lemieux – ein besonderes Hörvergnügen! Halle, verschiedene Orte, 31.5.-10.6. www.haendelfestspiele.halle.de

31.3.

31.3.

4.5.

9.5.

Barocke Kapriolen

Peter Grimes/B. Britten

Hoffmanns Erzählungen/J. Offenbach

Düsseldorf/Großes Haus

Die Versuchung des heiligen Antonius/U. Kreppein (UA)

31. Mai bis 10. Juni, Halle, verschiedene Orte

Rigoletto/G. Verdi

Berlin/Staatsoper im Schil­ lertheater Lulu/A. Berg 31.3. Magdeburg/Oper

4.5.

Der fliegende Holländer/R. Wagner

22.3.

Nordhausen/Theater

Augsburg/Großes Haus

The Turn of the Screw/B. Britten

Das Wundertheater/H. W. Henze, Der Bajazzo/R. Leoncavallo

23.3.

4.5.

Ritter Blaubart/E. N. von Reznicek

A.I.D.A. Activation!/Oberacker & Rahardt (UA) 21.3.

Wiesbaden/Staatstheater

Lohengrin/R. Wagner

die Seele der Handlung/M. Stahnke 20.3.

Hildesheim/Großes Haus

28.4. Kaiserslautern/Pfalzthea­ ter Verkündigung/W. Braunfels 28.4. Leipzig/Opernhaus

Orangen/S. Prokofjew

Erfurt/Theater

28.4.

Ein Walzertraum/O. Straus (Operette)

17.3.

20.3.

Dresden/Semperoper

L’élisir d’amore/Gaetano Donizetti 28.4. Halle/Oper Siegfried/Wagner

Mainz/Großes Haus

17.3.

28.4.

11.5.

Gera/Großes Haus

12.5.

Krefeld/Theater

12.5.

Stuttgart/Opernhaus

13.5.

Berlin/Komische Oper

14.5.

Bremen/Theater

17.5.

Köln/Oper am Dom

17.5.

Wien/Staatsoper (A)

Frau Luna/P. Lincke

Maskerade/C. Nielsen Wozzeck/A. Berg

Xerxes/G. F. Händel

Kryos/J. Arnecke (UA) Tosca/G. Puccini

La Clemenza di Tito/W. A. Mozart Bad Frankenhausen/­ Panorama Museum Pano­

18.5.

Parsifal/R. Wagner 7.4.

19.4.

Ulm/Großes Haus

21.4.

Saarbrücken/Staatsth.

20.4.

Meiningen/Grosses Haus

21.4.

Weimar/DNT

20.4.

Pforzheim/Theater

Der Vetter aus Dingsda/E. Künneke (Operette)

27.4.

Erfurt/Theater

Passau/Theater

21.4.

Flensburg/Großes Haus

27.4.

21.4.

Koblenz/Großes Haus

Rheinsberg/Schlosstheater

Die Sache Makropulos/L. Janáček

Frankfurt/Oper

Ein Maskenball/G. Verdi

Argenore/Wilhelmine von Bayreuth 8.4.

Die Sache Makropulos/L. Janáček 10.4.

Salome/R. Strauss 14.4.

Arabella/R. Strauss

15.4. Innsbruck/Tiroler Landes­ th. (A) Maria Stuarda/G. Donizetti 15.4. Zürich/Oper (CH)

Fürst Igor/A. Borodin

Preußisches Märchen/B. Blacher

Die Eroberung von Mexico/W. Rihm Arabella/R. Strauss

Berlin/Staatsoper im Schil­ lerth. Choreographien nach Duato,

Forsythe & Goecke (Ballett) Lübeck/Theater

Die Entführung aus dem Serail/ W. A. Mozart

Lohengrin/R. Wagner

28.4.

Chemnitz/Opernhaus

Mönchengladbach/ Theater Romeo und Julia/R. North

28.4.

Darmstadt/Großes Haus

21.4.

(Ballett)

Die schweigsame Frau/R. Strauss Hoffmanns Erzählungen/J. Offenbach

ramatanz/J. Ebnother (Ballett, UA) 18.5. München/Prinzregenten­ theater Falstaff/G. Verdi 19.5. Heidelberg/Theater

Ariadne auf Naxos/R. Strauss 20.5.

Aachen/Theater

20.5.

Frankfurt/Oper

Tristan und Isolde/R. Wagner The Rake’s Progress/I. Strawinsky 25.5. Mannheim/Nationalthea­ ter The Outcast/O. Neuwirth (UA) 27.5. München/Nationaltheater

Siegfried/R. Wagner

www.crescendo.de

März / April / Mai 2012


Konzerte 16.3. Neuss/Zeughaus Julia Fischer & Milena Chernyavska: Mozart, Schubert, Debussy & Saint-Saëns 18.3. Berlin/Villa Elisabeth Lautten Compagney Berlin spielt Purcell

München/Große Aula der LMU Symphonisches Ensemble Mün-

18.3.

chen, Ltg: Felix Mayer: A. Bruckner

19.3.

Bremen/Glocke

Bremer Philharmoniker, Ltg. Markus Poschner; Herbert Schuch; Carolina Ullrich: L. van Beethoven & G. Mahler 19.3.

Karlsruhe/Konzerthaus

Kinderkonzert: Lila und die Erfindung der Welt Leverkusen/Bayer Kultur­ haus Lars Vogt & Sharon Kam: ­

19.3.

R. Schumann, J. Brahms & A. Berg

19.3.

Essen/Philharmonie

Junge Deutsche Philharmonie, Ltg. Kristjan Järvi; Thomas Bloch; Tamara Stefanovich: O. Messiaen 28.3. Duisburg/Philharmonie Mercatorhalle Duisburger Phil-

harmoniker, Ltg: Axel Kober; Eva Vogel; Stephan Dreizehnter: F. Poulenc, H. Berlioz & J. Brahms

28.3.

München/Herkulessaal

29.3.

Gotha/Kulturhaus

Münchner Symphoniker, Ltg. Georg Schmöhe: W. A. Mozart & A. Bruckner Thüringen Philharmonie Gotha, Ltg. Stefanos Tsialis; Katrin Scholz: Koukos, Prokofieff & Beethoven F. Mendelssohn Bartholdy Güttler: Bach/Matthäuspassion 31.3.

Dresden/Semperoper

Sächsische Staatskapelle & Staats-

München/Herkulessaal

Neue Philharmonie München, Ltg: Yoel Gamzou; Guy Braunstein: G. Mahler & E. W. Korngold 20.3. Hameln/Theater Pro Artibus: Boccherini, Britten & J. Haydn Nürnberg/Meistersinger­ halle Musikkollegium Winterthur,

20.3.

Ltg. Douglas Boyd; Kit Armstrong: K. Armstrong & L. van Beethoven

Erlangen/Siemens-­ Vortragssaal Mizuka Kano spielt

21.3.

J. S. Bach & R. Schumann

Heidelberg/Stadthalle Philharmonisches Orchester Heidelberg, Ltg: Mikhel Kütson; Veronika Eberle: Schostakowitsch & Rachmaninoff 21.3.

21.3.

27.3.

München/Philharmonie

Münchner Philharmoniker, Ltg. Andrés Orozco-Estrada; Thomas Zehetmair: J. S. Bach & I. Strawinsky

opernchor Dresden, Ltg. Herbert Blomstedt: J. Brahms & A. Bruckner 1.4. Baden-Baden/Festspiel­ haus Mischa Maisky spielt alle

­Suiten von J. S. Bach

1.4.

Elmau/Schloß Elmau

Ingolf Wunder spielt W. A. Mozart, F. Liszt & F. Chopin 3.4.

Ludwigsburg/Forum

Junge Deutsche Philharmonie, Ltg. Kristjan Järvi: O. Messiaen 4.4. Berlin/Orangerie Charlot­ tenburg Ensemble des Berliner

Residenzorchesters: Bach & VivaldiS 5.4.

Lorch/Klosterkirche

6.4.

Bonn/Beethovenhalle

SWR Vokalensemble, Ltg. Marcus Creed: A. Mahler & G. Mahler Beethovenorchester Bonn & Philharmonischer Chor der Stadt

Heldenhaft Die schönsten Arien für Heldentenor hat Klaus Florian Vogt sich für sein aktuelles Album herausgesucht, mit dessen Programm er nun auch live in zwei deutschen Städten konzertiert: Im Mai in München und rund ein Jahr später, am 4. Februar 2013 in der Kölner Philharmonie. So singt er schmachtend den Tamino aus Mozarts „Zauberflöte“, gibt forsch den Max in Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ und widmet sich nach seinem Erfolg bei den Bayreuther Festspielen natürlich auch dem Wagner-Repertoire. München, Herkulessaal, 3.5., www.deag.de

Der Fall des Hauses Usher

Ltg. Radoslaw Szulc; Nikolai Tokarev; Martin Angerer: Janacek, Rosenblatt/ Borodin, Schostakowitsch & Bach

Roderick Usher und seine Schwester Madeline sind die letzten Nach­kommen eines Adelsgeschlechts. Sie leben im Stammsitz des Clans, einem von Verfall und der Düsterkeit familiärer Altlasten gezeichneten Schloss. Wie das Gebäude sind die Geschwister beladen mit Ahnungen unausgesprochener Familiengeschichte und geprägt von deren Aus­wir­kungen. „Der Fall des Hauses Usher“ heißt die Kammeroper von Philip Glass, der sich das Staatstheater Cottbus in dieser Spielzeit erstmals zuwendet. Regisseur Jo Fabian inszeniert die Oper des amerikanischen Komponisten, der hauptsächlich für seine Filmmusik bekannt geworden ist und dessen Musik Elemente der Minimal Music mit wiederkehrenden musikalischen Mustern verbindet. Glass‘ Musik zeichnet sich durch eine angenehme Durchhörbarkeit aus, ohne dabei belanglos zu sein. Cottbus, Staatstheater, 14.4., www.staatstheater-cottbus.de

Eltville/Schloss Reinharts­ hausen Yan Levionnois & Paul

Klangschnee

22./23.3.

Leipzig/Gewandhaus

Gewandhausorchester, Ltg. Josep Pons: Julian Rachlin, Thomanerchor, Georg Christoph Biller 24.3.

Wien/Musikverein (A)

25.3.

Berlin/Konzerthaus

Wiener Philharmoniker, Ltg. Zubin Mehta; Martina Serafin: P. Hindemith, R. Strauss & A. Dvorák Konzerthausorchester Berlin, Ltg. Jan Willem de Vriend; Matthias Kirschnereit: W. A. Mozart 25.3. München/Prinzregententheater Kammerorchester des BR,

25.3.

Montag: Werke von B. Britten

Fotos: Matthias Creutziger; Jim Rakete; Christine Schneider

25.3.

Köln/Philharmonie

Gürzenich Orchester Köln, Ltg. Simone Young; Jörg Widmann: ­ J. Widmann & A. Bruckner 25.3. Weimar/DNT Staatskapelle Weimar, Ltg: Stefan Solyom; Rolf-Dieter Arens: I. Lidholm, L. van Beethoven & S. Rachmaninow 26.3. Mannheim/Congress Center Rosengarten Deutsche

Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ltg. Karl-Heinz Steffens: A. Bruckner 27.3.

Berlin/Konzerthaus

27.3.

Düsseldorf/Tonhalle

Ivo Pogorelich spielt Chopin, & Liszt The Knights, Ltg. Eric Jacobsen; Jan Vogler: L. van Beethoven, D. Schostakowitsch, J. Hendrix & M. Feldman

Mitten im Tiroler Schnee, zwischen Skifahrern, Rodlern und Eiskunstläufern, steht das Jagdschloss Kühtai. Das nostalgische Schlössl mit dicken, weißen Mauern, spitzen Erkern und rotweißen Fensterläden liegt eingebettet in einer tiefverschneiten Berglandschaft und vermittelt seinen Gästen einen Winterzauber wie aus einer längst vergangenen Zeit. Bereits 1280 erstmals urkundlich erwähnt, ist das idyllische Schloss nun der Ansitz von Christian Graf von Stolberg-Stolberg, der das märchenhafte Ambiente des Gebäudes erkannte und eine künstlerische Vision umsetzte: Warum nicht klassische Konzerte veranstalten, in dieser Oase mitten in einem Wintersportort? Gesagt, getan: Ab dem 12. April wird das Schloss vier Tage zur Spielstätte. Die internationalen Künstler Denis Kozhukhin, Francesca Dego, Francesca Leonardi, sowie das Eggner Trio verzauberen das Kühtai mit Werken von Mozart bis Rachmaninow. Kühtai/Tirol (A), Jagdschloss, 12.4.-15.4., www.jagdschloss.at

Bonn, Ltg. Stefan Blunier; Christoph Anselm Noll; Rosemary Joshua; Hilary Summers; Andrew Kennedy; Jonathan Lemalu: Haydn, Tavener & Mozart Hamburg/Kulturkirche Altona Ensemble Resonanz:

6.4.

I. Mundry, A. Webern, J. Cage & J. Brahms

München/Prinzregenten­ theater Hofkapelle München, Sin-

6.4.

ger Pur & Gäste: J. S. Bach 11.4.

Hamburg/Laeiszhalle

12.4.

Hamburg/o2 World

Francesco Libetta spielt von L. van Beethoven bis C.-V. Alkan David Garrett: Rock Symphonies Tour Neubrandenburg/ Konzertkirche Neubrandenburger

12.4.

Philharmonie, Ltg. N.N. mit Werken

von W. A. Mozart, G. Paisiello, A. Sallinen & R. Strauss 12.4.

Trier/Großes Haus

13.4.

Berlin/Philharmonie

13.4.

Dessau/Philharmonie

14.4.

Dortmund/Konzerthaus

15.4.

Unterhaching/Kubiz

16.4.

Basel/Stadtcasino (CH)

Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Ltg. Victor Puhl mit Werken von Mozart & Bruckner Berliner Philharmoniker & Rundfunkchor Berlin, Ltg. Sir Simon Rattle; Kate Royal; Christian Gerhaher; Murray Perahia: R. Schumann, L. Berio & G. Fauré Sebastian Manz

Branford Marsalis Quartet (Jazz) Bruckner Akademie Orchester, Ltg: Jordi Mora

Kammermusikfest Lübeck Jedes Jahr an Himmelfahrt gehen die Lübecker auf Entdeckungsreise. Sie reisen in die Zeit von 1870 bis 1918 und fördern so manche musikalische Rarität zu Tage. Das Kammermusikfest, das von der Xaver und Philipp Scharwenka Gesellschaft veranstaltet wird und den beiden Komponisten gewidmet ist, bietet drei Konzerte, die jeweils um „7 1/2 Uhr sehr präzise“ beginnen. Unter anderem auf der Bühne: Die Percussionistin Babette Haag. Lübeck, Kolosseum, 17.-19.5., www.scharwenka.de

Für den guten Zweck Junge Menschen kommen zusammen und musizieren für einen guten Zweck. Was wie ein Märchen klingt, ist das Konzept des Osterfestivals Bayreuth: Schon seit nunmehr 17 Jahren veranstaltet die Kultur- und Sozialstiftung „Internationale Junge­Orchesterakademie“ klassische Konzerte für krebskranke Kinder. Aufstrebende junge Solisten wie die Geigerin Rebekka Hartmann, konzertieren vom 6. bis 15. April in und um Bayreuth. Auf dem Programm stehen unter anderem Mahlers Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“, eine „fränkisch-schottische Blechblas-­Serenade“ mit Blechschaden-Gründer Bob Ross, Symphoniekonzerte mit Werken von Beet­hoven, Mozart und Prokofjew sowie eine festliche Matinee zum Ostermontag, mit dem Geiger Phillipe Villafranca und der Pianistin Natalia Ehwald. Bayreuth, versch. Orte, 6.-15.4., www.osterfestival.de

Wer ist Carmen? In Salzburg wird es zu Ostern temperamentvoll: Georges­Bizets Erfolgsoper „Carmen“ steht auf dem Spielplan der Oster-Festspiele und bringt spanisches Flair in die österreichische FestspielHochburg. Regisseurin Aletta ­Collins, will in ihrer Inszenierung nah an der Frage „Wer ist Carmen?“­ arbeiten und die „Frau“ hinter der Rolle, ­die so oft nur im Kontext des anderen Bühnenpersonals interpretiert wird, erspüren. Als kongenialer musikalischer Partner steht ihr Sir Simon Rattle als künstlerischer Leiter der Festspiele und Dirigent zur Seite, die Titelrolle singt Magdalena Kožená. Neben „Carmen“ stehen neun hochkarätige Konzerte mit den Berliner Philharmonikern auf dem Programm. Der Schwerpunkt der Konzert­reihe „Kontrapunkte“ liegt auf dem französischen Repertoire: Debussy, Fauré, Chausson, Ravel sowie Canteloube. Salzburg, verschiedene Orte, 31.3.-6.4. www.osterfestspiele-salzburg.at

47


e r l eben

Kammerorchester Basel, Ltg. Giovanni Antonini; Isabelle Faust; Miklós Perényi; Kristian Bezuidenhout: Bewegen und Beherrschen

10 Jahre Movimentos

16.4.

Hamburg/Laeiszhalle

Philharmoniker Hamburg, Ltg. Ivor Bolton; Ragna Schirmer: Britten, Beethoven, Delius & Mozart 16.4. Reutlingen/Friedrich-ListHalle Württembergische Philhar­

monie Reutlingen, Ltg. Christoph Campestrini; Reinhold Friedrich: C. Ives & B. A. Zimmermann

Erlangen/Heinrich-LadesHalle Kammerakademie Potsdam &

Tanz in der Autostadt

Die Movimentos Festwochen in der Autostadt Wolfsburg feiern ihr 10-jähriges Bestehen. crescendo sprach mit der künstlerischen Leiterin Dr. Maria Schneider: Vor zehn Jahren fand Movimentos noch als reines Tanzfestival statt... Damals konnte noch niemand wissen, ob sich ein Tanzfestival in der Region etablieren würde und ob überhaupt genügend Interesse vorhanden sei. Vier Kompanien hatten damals den Auftakt gemacht und ausnahmslos alle haben das Publikum begeistert. Das hat uns ermutigt, in anderen Formaten zu denken und zum Beispiel auch Klassik- und JazzKonzerte anzubieten. Was gibt es Besonderes im Jubiläumsjahr 2012? Ich freue mich sehr darüber, dass wir in diesem Jahr erstmals drei große Tanzko-

Foto: BBL Franáois Paolini; Nele Martensen

17.4.

produktionen zeigen können. Sidi Larbi Cherkaoui, der 2004 den Movimentos Tanzpreis erhielt, beispielsweise präsentiert in Kooperation mit uns in diesem Jahr „TeZukA“, eine Hommage an den japanischen Manga-Zeichner Osamu Tezuka. Über welche Entwicklungen freuen Sie sich besonders? 2004 gab es die ersten Tanzworkshops der Movimentos Tanzakademie. Inzwischen haben Hunderte Kinder und Erwachsene aus der Region daran teilgenommen. Eine schöne Tradition ist inzwischen die Eröffnung der Festwochen durch die Tanzklasse der Akademie. In diesem Jahr zeigt sie eine eigene Adaption des Grimmschen Märchens „Der Trommler“ Wolfsburg, verschiedene Orte, 10.4.-20.5., www.movimentos.de

Albrecht Mayer: G. Fauré, E. Elgar, R. Vaughan Williams, J. Françaix & B. Britten 17.4. Frankfurt/Alte Oper Carolin Widmann & Alexander Lonquich: F. Schubert, F. Poulenc & C. E. Ives 18.4.

Gera/Konzertsaal

Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Ltg. N.N.; M. Junghanns: A. Pärt, P. I. Tschaikowsky & B. Bartók 19.4.

Dortmund/Konzerthaus

Sächsische Staatskapelle Dresden, Ltg. Kirill Petrenko; Boris Berezovsky: S. Rachmaninow & A. Skrjabin 19.4.

Ingolstadt/Audi Forum

Roberto Santamaria (Jazz)

München/Prinzregenten­ theater Münchener Kammer­ 19.4.

orchester, Ltg. Alexander Liebreich; Miklós Perényi: L. van Beethoven, ­ T. Hosokawa & G. Ligeti 20.4.

Kaiserslautern/Fruchthalle

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ltg. Stefan Blunier; ­Tamara Stefanovich: M. I. Glinka, ­M. Ravel & A. Skrjabin Luxembourg/Philharmo­ nie (L) Orchestre Philharmonique 20.4.

du Luxembourg, Ltg. Emmanuel Krivine; Robert Levin: L. van Beethoven

21.4. Wuppertal/Historische Stadthalle Camerata Salzburg, ­

Nils Mönkemeyer & Veronika Eberle: J. Haydn, I. Strawinsky, G. P. Telemann & W. A. Mozart

21.4. München/Schloss Nym­ phenburg Wiener Operettengala 21.4. München/St. Anna-Kirche

Musica Sacra mit Florian Sonnleitner

BodenseeFestival Idyllisch rund um den Boden­see­ gelegen, bietet das Bodensee­ festival­seit seiner Gründung ­facettenreiche Veranstaltungen aus allen Bereichen der Kunst: Klassische Konzerte, Jazz, Theater, Ballett und Lesungen – jeweils unter dem saisonalen Überthema. Diesmal: „Brennpunkt 1912 – Abschied von Traditionen“. Als Artist in Residence gibt die Bratscherin Tabea Zimmermann zehn Konzerte in unterschiedlichsten Orchester- und Kammermusikformationen. Friedrichshafen und rund um den Bodensee, 4.5.-3.6., www.bodfest.de

Das Herz Europas In Zeiten von Finanzkrise und Co. wollen die Dresdner Musikfestspiele „eine optimistische Botschaft senden und mit unseren Künstlern

48

den Beweis dafür antreten, wie stark das ‚Herz Europas‘ schlägt“. Wie könnte man das besser als mit Musik? U.a. zu Gast: Die Wiener Philharmoniker mit Barenboim; Leif Ove Andsnes; John Malkovich und die Staatskapelle Dresden. Dresden, verschiedene Orte, 15.5.-3.6., www.musikfestspiele.com

Klassik belebt Eben so lautet das Motto des Festivals „Musica­ Bayreuth“, das 2012, frisch von Clemens Lukas als künstlerischem Leiter übernommen, mit einem modernen, höchst ansprechenden Programm aufwartet: Erstmals zu Gast ist der Weltklassepianist ­­Fazil Say, beschwingt wird‘s mit dem koketten Frauenstreichensemble „Salut Salon“. Bei „Singer Pur“ trifft Choral und Volkslied auf Jazz und Pop. Hinter „Klassik plus“ verbirgt sich ein Abend mit Kammermusik. Bayreuth, verschiedene Orte, 3.-20.5., www.musica-bayreuth.de

22.4. Berlin/Radialsystem V Halle Familienkonzert: RSBrass -

Blechbläser des RSB Orchester 22.4.

Hamburg/Laeiszhalle

22.4.

Karlsruhe/Großes Haus

22.4.

München/Gasteig

Hamburger Symphoniker, Ltg. José Luis Gómez: C. Debussy & E. Rauttavaara Badische Staatskapelle und Badischer Staatsopernchor, Ltg. Tomas Hanus: Adams, Delius & Dvořák

Kinderkonzert: Auf dem Bauernhof 22.4. Wuppertal/Historische Stadthalle Sinfonieorchester

­ uppertal, Ltg. Toshiyuki Kamioka; W Dezsö Ránki: F. Liszt & B. Bartók

23.4. Tübingen/Festsaal der Universität Brussels Philharmonic,

Ltg. Michel Tabachnik; Jonathan Gilad: P. I. Tschaikowsky & H. Berlioz

24.4.

Dortmund/Konzerthaus

24.4.

Fürth/Großes Haus

24.4.

Krefeld/Seidenweberhaus

25.4.

Heilbronn/Harmonie

Dortmunder Philharmoniker, Ltg: Otto Tausk; Sophia Jaffé: P. I. Tschaikowsky, S. Prokofiew & D. Schostakowitsch

The King‘s Singers: Madrigale, ­Lieder, Songs & A capella-Gesänge Niederrheinische Sinfoniker, Ltg. Graham Jackson; Alexander B­ aillie: E. Elgar, A. Dvořák & P­. I. Tschaikowsky Württembergisches Kammerorchester, Ltg. Ruben Gazarian; Alice Sara Ott: L. van Beethoven & F. Mendelssohn Bartholdy 27.4. Baden-Baden/Festspiel­ haus Wiener Philharmoniker, Ltg.

Christian Thielemann R. Schumann

27.4.

Düsseldorf/Tonhalle

27.4.

Frankfurt/Alte Oper

27.4.

München/Herkulessaal

29.4.

Leverkusen/Forum

Marc-André Hamelin: J. Haydn, ­ K. Stockhausen, M. Ravel & J. Brahms hr-Sinfonieorchester, Ltg. Hugh Wolff; Leila Josefowicz: M. Ravel, C. Matthews & M. Mussorgski Ton Koopman & Tini Mathot: Bach Jenaer Philharmonie, Ltg. Olaf ­Henzold, Hardy Rittner: S. Gubaidu-

Happy Birthday, Bach! Jedes Jahr am 21. März wird in München Geburtstag gefeiert: Das Bach-Orchester huldigt unter der Leitung von Dirigent Hans-Jörg Albrecht dem barocken Großmeister mit einem festlichen Konzert. 2012 wäre­ Bach 327 Jahre alt geworden. Auf dem Programm steht diesmal das Tripelkonzert a-Moll und das Brandenburgische Konzert Nr. 5. Es ist auch ein Werk eines Bach-Sohnes dabei, und zwar von Carl Philipp Emanuel: Sein Flötenkonzert in D-Dur. Es spielt das Bachorchester München, als Solisten konnten Henrik Wiese (Flöte) und Michael Friedrich (Violine) gewonnen werden. Hansjörg Albrecht übernimmt neben der Leitung des Orchesters auch den den SoloCembalo-Part. München, Bayerisches Nationalmuseum, 21.3. www.muenchener-bachchor.de www.crescendo.de

März / April / Mai 2012

Fotos: Christine Schneider; Marco Borggreve

10. April bis 20. Mai, Wolfsburg, verschiedene Orte

& Robert Scheingraber


lina, A. Schönberg & J. Brahms

7.5. Osnabrück/Osnabrück­ Halle Osnabrücker Symphonie­

Mannheim/Congress Center Rosengarten Deutsche 29.4.

Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ltg: George Pehlivanian; Nemanja Radulovic: P. Dukas, C. Saint-Saens & M. Ravel 3.5.

Karlsruhe/Konzerthaus

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Ltg. François-Xavier Roth; Tabea Zimmermann: J. Haydn, B. Bartók & G. Kurtág Ludwigshafen/BASF-Feier­ abendhaus Orchestra Sinfonica 3.5.

Arturo Toscanini, Ltg. Israel Yinon; Natalia Gutmann: O. Respighi, R. Schumann & F. Mendelssohn Bartholdy

5.5.

München/Herkulessaal

Berlin/Philharmonie

13.5.

München/Philharmonie

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

28.4. - 6.5.

23.3. - 29.4.

Heidelberg

Heidelberger Frühling

Sebastian Manz

3. - 20.5.

Luzern (CH)

Osterfestspiele Salzburg 1. - 8.4.

18.5.

Lüneburg/Jazznight

Leverkusen/Forum

­Hansjörg Albrecht: Concert Royal

Hannover/Kleiner Sende­ saal des Landesfunkhauses Niedersachsen des NDR L‘art 24.5.

pour l‘art: Michael Reudenbach 24.5.

Ingolstadt/Audi Forum

Charly Antolini (Jazz)

6. - 15.4.

Bayreuth

Münchener Biennale

Naumburg Tage mitteldeutscher Barockmusik

4. - 6.5.

Ruhrgebiet

Klavier-Festival Ruhr 6.5. - 1.7.

Kühtai/Jagdschloß

13. - 21.4.

Esslingen

17. - 22.4.

Hameln

KlangSchnee

PODIUM Festival Esslingen Hamelner Tanztheatertage 20.4. - 27.10. Eifel Literaturfestival Hohenems (A)

Schubertiade Hohenems 20. - 29.4. Leipzig a capella – Festival für Vokalmusik

Echternach (L)

Graubünden (CH)

11.5. - 28.7.

Ostwestfalen-Lippe

11.5. - 17.6.

Wien(A)

12.5. - 25.8.

Brühl

Wege durch das Land 11. - 13.5. Venne Internationaler Venner Folk Frühling

16. - 20.5.

Ochsenhausen

17. - 19.5.

Lübeck/Kolosseum

Intern. Lübecker Kammermusikfest Ottobeuren

17.5. - 23.9.

Berlin/UdK Crescendo Maulbronn/Kloster

19.5. - 30.9.

Maulbronner Klosterkonzerte 21. - 28.5. Koblenz Koblenz International Guitar Festival & Academy 22.5. - 26.8.

Mayen

Burgfestspiele Mayen 23. - 25.5.

Neuruppin

24.5. - 5.6.

Feldkirch (A)

25.5. - 3.6.

Baden-Baden

25. - 28.5.

Melk (A)

25. - 28.5.

Salzburg/Festspielh. (A)

Feldkirch Festival

Pfingstfestspiele Baden-Baden 25. - 28.5. Berlin Festival im Radialsystem IV Berlin: La Resurezzione – The visual Handel Internationale Barocktage Stift Melk 25. - 28.5. Rheinsberg Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten

Wiener Festwochen

Brühler Schlosskonzerte 12. - 20.5.

Dresden

Dresdner Musikfestspiele 16.5. - 3.6. Dortmund KLANGVOKAL Musikfestival Dortmund

Aequinox Festival

Origen Festival Cultural

12. - 15.4.

15.5. - 3.6.

19.5. - 9.6.

Soli Deo Gloria

5.5. - 14.7.

Thiersee (A)

Ottobeurer Konzerte

Braunschweig

4.5. - 3.6.

11.5. - 10.8.

Wolfsburg

Movimentos Festwochen

20. - 24.4.

Bayreuth Musica Bayreuth München

Festival International Echternach

Bayreuther Osterfestival 10.4. - 20.5.

Jazzfest Rottweil 3. - 19.5.

12. - 19.5.

Schwäbischer Frühling

festival

Graz (A)

Berlin/Philharmonie

Dieter Ilg, Rainer Böhm & Patrice Heral: Otello live (Jazz)

Rottweil

4.5. - 3.6. Friedrichshafen und Region Internationales Bodensee-

Salzburg (A)

31.3. - 9.4.

Osterfestival PSALM Staatskapelle Berlin, Ltg: Pablo H­ eras-­ 1. - 9.4. Pleystein Osterfestival Nördliche Oberpfalz Casado: I. Xenakis, B. Bartók, G. Kur6. - 9.4. Hamburg Ostertöne tág, G. Ligeti & L. van Beethoven 17.5.

schule Brahms-Festival 28.4. - 31.5. Wiesbaden

24. - 31.3. Arosa/Waldbühne (CH) Arosa Musik Theater 24.3. - 8.4. Interlaken (CH)

Lucerne Festival zu Ostern

Salzburg/Mozarteum

Lübeck/Musikhoch­

30.4. - 16.5.

Ludwigsburger Schlossfestspiele Tiroler Beethoven-Tage

Schwetzinger SWR Festspiele

Liszt Festival Raiding

24.3. - 1.4.

Schwetzingen

Internationale Maifestspiele

Raiding (A)

23. - 25.3.

Wachtendonk/Bürger­ haus Altes Kloster Barbara

München/Allerheiligen Hofkirche Céline Moinet &

Iffeldorff/Gemeindezent­ rum Auf Harmonie gesetzt:

27.4. - 16.6.

Paolo Conte (Chanson)

22.5.

Kinderkonzert: Schwanensee

Mannheim BACHfestival 16. - 25.3. Rügen Festspielfrühling d.

22. - 29.4. München BallettFestwoche Bayerisches Staatsballett

- 18.3.

Interlaken Classics

Bayer Philharmoniker, Ltg: Bernhard Steiner; Signum Quartett: E. Schulhoff & E. Elgar

Bonn/Beethovenhalle

Ensemble Harmonie

Preisträgerkonzert

22.5.

Berlin/Philharmonie

6.5.

Dormagen/Kreismuseum Zons Coup de Coeur Bayer 2012:

11.5.

15.5.

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg: Vladimir Ashkenazy: R. Strauss & G. Mahler 6.5.

Münchner­ Rundfunkorchester, Ltg. Friedrich Haider; Michael Volle; Roger Willemsen

Dennerlein (Jazz)

Concerto Köln & Harald Schmidt: H.-J. Rigel, L. van Beethoven & W. A. Mozart 6.5.

München/Prinzregen­ tentheater Wunschmusik:

9.5.

13.5.

Lautten Compagney Berlin: P. Glass & T. Merula 5.5. Ruhla/St.Concordia Auftaktkonzert der Lux Festspiele mit dem Akademischen Orchester Erfurt, Ltg: GMD Sebastian Krahnert: L. van Beethoven, R. Wienrich & J. Haydn 6.5.

orchester, Ltg: Daniel Inbal; Herbert Schuch: S. Rachmaninow

Festivals

Dresden/Staatsope­

rette Johann Strauß Festival Ludwigsburg

12.5. - 25.7.

Pfingstfestspiele Salzburg 31.5. - 10.6. Halle Händel-Festspiele

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SPIELZEIT 2011/2012

KULTUR IN UNTERSCHLEISSHEIM

Uraufführungen 3. /4. / 6. Mai, Muffathalle

15./16. Mai, Gasteig/Carl-Orff-Saal

L’ABSENCE (nach Edmond Jabès)

Studierende der Universität der Künste Berlin A Game of Fives

Sarah Nemtsov

Samstag, 24. März 2012, 20 Uhr

FORUM UNTERSCHLEISSHEIM

LA BOHÈME Oper von Giacomo Puccini

Stagione d’Opera Italiana Sonntag, 15. April 2012, 19 Uhr | Podium junger Künstler ROMAN GERBER Klarinette MARAIKE BRÜNING Piano Samstag, 12. Mai 2012, 20 Uhr

DAVID & GÖTZ: DIE SHOW-PIANISTEN

Bürgerhaus Unterschleißheim Rathausplatz 1 [direkt an der S 1 Haltestelle Unterschleißheim] Karten: 089/54 81 81 81 oder 089/310 09 200 www.forum-unterschleissheim.de

Regie: Jasmin Solfaghari Bundesjugendorchester, Leitung: Rüdiger Bohn

5./7./8. Mai, Gasteig/Carl-Orff-Saal

Biennale Extra

Veranstalter

Eunyoung Kim

Mama Dolorosa

Regie: Yona Kim Staatsorchester Braunschweig, Leitung: Sebastian Beckedorf. Koproduktion mit dem Staatstheater Braunschweig.

16./18./19. Mai, Muffathalle

In Zusammenarbeit mit Spielmotor München e. V. – eine Initiative der Stadt München und der BMW Group Karten über München Ticket www.muenchenticket.de Vorverkaufsbeginn: 20. März 2012

Arnulf Herrmann

Wasser

Regie: Florentine Klepper Ensemble Modern, Leitung: Hartmut Keil. Koproduktion mit der Oper Frankfurt und dem Ensemble Modern.

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d i e

l e t z t e

s e i t e

Geiger & crescendo Kolumnist DANIEL HOPE

NYC-Wien-Shanghai-Tokio Unser Kolumnist jettet weiter rastlos durch die Welt.Welchen Star er traf, und warum er inzwischen im Flugzeug Konzerte gibt, verriet er uns diesmal per Skype.

Hope auf Reisen: In New York mit Jazzlegende Wynton Marsalis, auf dem Wiener Opernball mit Freundin Silvana, in Shanghai, wo sein Konterfei das Konzerthaus schmückte und in Tokio mit Blick aus dem Park Hyatt, bekannt durch den Film „Lost in Translation.“

Herr Hope,­der Mann auf dem Foto ist Wynton Marsalis. Wo haben Sie den Trompetengott getroffen? Ich traf Wynton Marsalis in New York, wir spielten zwar nicht zusammen, aber immerhin am gleichen Abend. Als wir uns im Anschluss hinter der Bühne trafen, entstand also ein wahres Backstage-Bild. Marsalis ist über 50, sieht aber aus wie 30. Wie macht er das? Das weiß ich auch nicht. Er ist einer der stylischsten und elegantesten Menschen, die ich kenne. Er trägt immer diese perfekt sitzenden Anzüge. Er ist ein genialer Musiker und ein sehr charmanter Mensch mit einem großen Wissen über klassische Musik! Warum spielen Sie nicht mal etwas zusammen mit ihm? Das haben wir schon lange vor, und wir haben­in New York auch wieder darüber geredet. Es ist nur schwierig. Ich kann ein bisschen Jazz, er kann ein bisschen Klassik, aber eigentlich wollen wir beide etwas völlig neues, ein eigenes Genre. Wir treffen uns bei meinem Savannah Music Festival, vielleicht haben wir dort schon eine konkrete Idee. Danach waren Sie kurz in Wien beim Opernball. Ist der Opernball nun gut für 50

die klassische Musik oder eher eine peinliche Nebengeburt? Also ich war begeistert von der tollen Atmosphäre am Opernball. Ich hatte zwar die Ehre,­ in der Loge des Staatsopern-Direktors Dominique Meyer zu sitzen, aber ich glaube, für Wien und Österreich ist es einfach eine Traditionsveranstaltung, die fest im Kalender stehen muss. Und es ist alles da, was Rang und Namen hat. Aber sehr lange waren Sie nicht in Wien ... Nein, nur diesen Abend. Danach ging es weiter nach Hamburg und von dort direkt nach Shanghai, Peking und Tokio. Gibt es bei all den Wolkenkratzern in Shanghai überhaupt noch ein Konzerthaus? Ha, ja. Aber es ist tatsächlich so gewesen, dass die Shanghai Concert Hall aufgrund einer Autobahn, die man durch die Stadt gebaut hat, um 66 Meter „verschoben“ wurde. Das ist nicht Ihr Ernst! Doch. Die Chinesen sind sehr stolz darauf, dass sie das hinbekommen haben. Sie haben es Stein für Stein abgetragen, den Rest hochgehoben und an den neuen Ort sozusagen transplantiert. Wie ist das Publikum in China? Ich finde, es hat sich sehr viel geändert in den

vergangenen Jahren. Früher war es schon noch sehr laut, man hörte Klingel­töne, viel Getuschel. Jetzt sind die Menschen sehr respektvoll, sie warten sogar nach dem Konzert, bis man selbst die Stätte verlässt. Auch bei Signier-Stunden warten sie, bis alle ein Autogramm bekommen haben und verabschieden sich dann gemeinsam. Sie haben jetzt auch den perfekten Vergleich zu Japan, wo Sie im Anschluss in Tokio auftraten ... Die Japaner überraschen einen immer wieder mit dieser unglaublichen Pünktlichkeit: Wenn sie Dir sagen, das Auto steht um vier Uhr siebzehn zur Abfahrt bereit, dann kommt es Punkt 04.17 Uhr. Wie sind Sie zurück geflogen? Über Bangkok oder Dubai? Über Dubai mit Emirates. Bei denen muss ich mich bedanken: Ich hatte im Anschluss gleich ein Konzert in Wien und wollte noch ein wenig üben. Also dachte ich, frage ich mal. Die Stewardess sagte: „Wenn Sie einen Dämpfer haben und nichts Modernes spielen“, habe sie nichts dagegen. Sie sagte „nichts Modernes“? Was haben Sie den anderen Gästen dann zugemutet? Bach. Bach geht immer. Auch im Flugzeug. www.crescendo.de

März / April / Mai 2012


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