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plus regional nord-mitte 42 | crescendo 04 2007 Daten und Fakten: Kissinger Sommer Der Kissinger Sommer findet vom 15. Juni bis zum 15. Juli statt. Die Highlights: 15.6. Eröffnungskonzert mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, 18.6. Galakonzert mit Cecilia Bartoli, 19.6. Lang Lang, 28.6. First Night of the Proms, das BBC Symphony Orchestra spielt Beethoven, 4.7. Gidon Kremer kommt mit der Kremerata Baltica, 13.7. Münchner Operngala, der Tenor Pjotr Beczala singt die beliebtesten Arien. Karten: Tel. 0971-807 1110, www.kissingersommer.de

Reise zum Mittelpunkt der Klassik Thomas Quasthoff, Cecilia Bartoli oder Rudolf Buchbinder – alles was in der Klassik Rang und Namen hat, kommt diesen Sommer nach Bad Kissingen. Wir haben uns im Vorfeld mit dem Pianisten Lang Lang unterhalten. VON FELIX VON FREUDEN

Wenn man die Menschen in Bad Kissingen fragt, wo ihre Stadt liegt, antworten sie: „Mitten in Deutschland und mitten in Europa.“ Aber es ist nicht allein die Lage, die Künstler aus aller Welt zum Musikfestival lockt, sondern auch die Atmosphäre.

Dieses Jahr reist das Who is Who der Klassik wieder zu den über 50 Veranstaltungen des Kissinger Sommers an. Das Festival hat sich in den letzten Jahren den Ruf eines der größten und qualitativ hochwertigsten Festspiele erarbeitet. Die Kissinger Klang-Werkstatt mit 19 jungen Künstlern aus acht Ländern bildet den Schwerpunkt des 22. Festivalsommers an der fränkischen Saale. Die Pianistin Mari Kodama leitet die ersten drei Konzerte, Melvyn Tan das letzte Event. Barock, Klassik und zeitgenössische Musik, gespielt von großen Orchestern: das Royal Philharmonic Orchestra, das Londoner BBC Orchestra, die Wiener Symphoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Dresdner Staatskapelle und das DSO Berlin treten an. Dazu die Konzerte mit den Stars: die Geigerin Lisa Batiashvili kommt, der chinesische Pianist Lang Lang, die Sängerin Cecilia Bartoli und der Bariton Thomas Quasthoff. Außerdem: Diana Damrau, Emma Kirkby, Christiane Oelze und Mojca Erdmann.

Stadtwerke Dinslaken präsentieren:

JUNGE SOMMERNACHT DER KLASSIK “PASSIONE E AMORE” NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN & HEIKO MATHIAS FÖRSTER VANESSA BENELLI MOSELL, KLAVIER “Capriccio italien”, Danse delle ore

HRACHUHI BASSENZ, SOPRAN “Si, mi chiamo Mimi”, “Viene la sera” u.a.

FELIPE ROJAS, TENOR “Che gelida manina”, “O soave fanciulla” u.a.

Sonntag 17. Juni ‘07 18.00 Uhr Freilichtbühne Burgtheater Dinslaken Tickets an allen VVK-Stellen und unter WWW.FANTASTIVAL.DE

Besonders spannend ist das Klavierprogramm. Jungpianisten wie Yundi Li, Martin Stadtfeld und Fazil Say spielen Seite an Seite mit den Granden am Flügel, mit Rudolf Buchbinder, András Schiff und Jean-Yves Thibaudet. Und das alles findet, wie immer, in einer Reihe historischer Spielstätten statt, inmitten der vier berühmten Quellen und der 500jährigen Tradition der Kurstadt. Für die Abwechslung von der Klassik sorgen das Sport- und Freizeitangebot, das Casino oder die Quellen.

„Ich lasse mich gern fallen“ Kurz-Interview mit dem Pianisten Lang Lang crescendo: Lang Lang, Sie reisen quer durch die Welt – vor einigen

Tagen waren Sie in China, in Paris haben Sie ihr Beethoven-Album aufgenommen, dann ging es weiter in die USA – nun kommen Sie nach Bad Kissingen. Wo sind Sie eigentlich zu Hause? Lang Lang: Meine Heimat ist natürlich China, aber ich habe auch eine Wohnung in Berlin – obwohl ich nur selten da bin. Eigentlich bin ich dort zu Hause, wo ich Musik machen kann. crescendo: Sie sind bekannt dafür, dass Sie sich bei Ihren Interpretationen sehr gehen lassen – das heißt, der Emotion beim Musizieren folgen ... Lang Lang: Das gehört für mich unbedingt dazu. Und das ist auch das, was ich mit Heimat meine. Musik ist ein Raum, in dem ich mich bewege, so wie ich bin. Ich genieße die Pausen, ein Crescendo oder eine Phrase – und, ja ich lasse mich da gern fallen. crescendo: Gerade haben Sie Beethoven aufgenommen. War das eine besondere Produktion? Lang Lang: Beethoven ist ein Meilenstein der Klaviergeschichte – es gibt so viele, so wunderbare Aufnahmen. Da muss man schon genau überlegen, was man tut. crescendo: Hören Sie sich Aufnahmen anderer Klavierspieler an? Lang Lang: Natürlich – in Peking hinter der Universität gibt es einen Laden, in dem man alle Aufnahmen schwarz kaufen kann, da habe ich mir fast alle Einspielungen besorgt. Nein, im Ernst: Ich liebe Barenboim, ich höre Brendel – diese Vorbilder sind sehr wichtig, um seine eigene Interpretation zu finden. //

Foto: Bad Kissingen

BAD KISSING EN: FESTIVAL DER SUPERL ATI V E


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