Cortal Consors Magazin Dezember 2010

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_coRtal conSoRS maGazin 4 | Dezember 2010 | 78579

3,00 € | Für cortal consors kunden kostenfrei

_mobile technik Welche branchen zu den Gewinnern zählen _anleGen mit SubStanz Rüdiger von Rosen über aktien als inflationsschutz

_neue WeGe zuR tan mehr ab Seite 30

hoch hinauS Mexiko, China, Südafrika: Wachstumschancen in den Emerging Markets


FuSSballer wechseln den Verein, um mehr Geld zu bekommen. Ich mein Depot.

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cm1004-s02-03_s003.pdf 01.12.10 11:32 Seite 3

_EDITORIAL

_GUTER RAT IST TRANSPARENT Stellen Sie sich vor, jemand fragt Sie nach dem schnellsten Weg in die Stadt: Würden Sie die S-Bahn empfehlen, wenn Ihnen ein Taxi-Unternehmen für jeden Kunden eine Prämie zahlt? Das schaffen nur die wenigsten, wie DAS SZENARIO zeigte: In dem Online-Experiment von Cortal Consors mussten Zwillingsbrüder gleiche Aufgaben erfüllen. Der eine entschied selbst, der andere folgte fremden Vorgaben. Der Haken: Seine Ratgeber lockten Prämien, sodass der Rat nicht objektiv war – und er häufig schlechter dastand als sein selbstbestimmter Bruder. Die gleiche Gefahr droht auch bei der Finanzberatung: Solange Provisionen nicht offen besprochen werden, können Anleger nie sicher sein, wirklich NEUTRALEN RAT zu erhalten. In diese Falle tappen Sie bei Cortal Consors nicht – egal, ob Sie die klassische Anlageberatung oder unsere Honorarberatung wählen. Wir setzen konsequent auf transparente, INNOVATIVE LEISTUNGEN. Übrigens: Cortal Consors hat jüngst den Innovationspreis Retail Banking 2010 in der Kategorie Web 2.0 und Mobile Banking gewonnen. Ein Erfolg, der anspornt, denn auch in Zukunft wollen wir Pioniere in Service und Innovation bleiben. Herzlichst, Ihr

Kai Friedrich, Deputy CEO Cortal Consors S.A., Zweigniederlassung Deutschland CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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_INHALT

14 6 CHANCEN

TOP THEMA 6

_HOCH HINAUS

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Mit ihrem dynamischen Wirtschaftswachstum r체cken die Emerging Markets in der Weltwirtschaft immer weiter vor. Das gibt Aktien- wie Anleihem채rkten viele Impulse. Eine Alternative zu gezielten Einzelinvestments sind dabei Fonds, deren breite Aufstellung Risiken abfedert. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 6.

_TRENDS Exporte: Deutschland nimmt Billionen-Marke ins Visier.

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_INDEXFONDS Die Welt der ETFs wird immer bunter und vielf채ltiger.

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_KOMMUNIKATION Vom Boom der Mobiltechnik profitieren viele Branchen.

>> Wer hohe Wachstumsraten sucht, kommt an den Emerging Markets kaum vorbei. << Michael Leis, Produktmanager bei Cortal Consors


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20

30 26 GELD 18

_TIPPS

WISSEN 24

Notebooks: Mobile Computer helfen beim Stromsparen.

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_LEXIKON

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Mobile TAN und Swaps: Stichworte aus diesem Heft kurz und bündig erläutert.

_NEWS Auszeichnung: Cortal Consors gewinnt Innovationspreis im Rahmen der Euro Finance Week.

_INFLATION Rüdiger von Rosen über Aktien als Inflationsschutz.

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MEINE BANK

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_FUNDSACHEN

_ANLEIHERATINGS

30

Was die Bonitätsnoten der großen Agenturen für Anleger bedeuten.

Bei speziellen Auktionen findet Verlorenes neue Besitzer.

_NEUE WEGE ZUR TAN Gleich umsteigen: Die alten TAN-Listen haben bald endgültig ausgedient.

32

_7 FRAGEN AN … … Liane Krause, Teamleiterin im Transaction Trading & Clearing.

Wie finden Sie das Cortal Consors Magazin? Unter den Teilnehmern unserer Umfrage verlosen wir 3 Espressomaschinen A MODO MIO von Lavazza. Mehr auf Seite 13

Titelfotos: Corbis; dpa

_MITMACHEN UND GEWINNEN:

3 11 19 29 33 34

_EDITORIAL _BULL’S EYE _LESEZEICHEN _TRADER’S CORNER _IMPRESSUM/DISCLAIMER _BÖRSENWETTER

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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TOP THEMA

EMERGING MARKETS

_HOCH HINAUS Mit ihren hohen Wachstumsraten schieben sich die Emerging Markets in der Liga der Volkswirtschaften immer weiter vor – ein dynamischer Wandel, an dem Anleger teilhaben können.

D

ie Nachricht ließ aufhorchen: Im zweiten Quartal 2010 rückte China gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf den zweiten Rang der weltweit größten Volkswirtschaften vor – gleich hinter die Vereinigten Staaten. Nach vorläufigen Berechnungen war das BIP in diesem Zeitraum mit umgerechnet 1,33 Billionen US-Dollar größer als das des Rivalen Japan. „Die Rollen in der Weltwirtschaft werden neu verteilt“, stellt Michael Leis fest, Produktspezialist bei Cortal Consors. „Wer dynamisches Wirtschaftswachstum sucht, findet es immer seltener in entwickelten Industrieländern und dafür umso häufiger in aufstrebenden Schwellenländern.“ Diesen Trend belegen auch Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Okober

2010: Während zum Beispiel die Schwellenländer in Asien im Jahr 2009 ein Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent verbuchten, mussten die etablierten Industrienationen ein Minus von 3,2 Prozent hinnehmen. Für 2010 erwartet der IWF in den entwickelten Ländern zwar wieder ein Plus von 2,7 Prozent. Doch gleichzeitig prognostizieren die Experten für die asiatischen Emerging Markets ein Wachstum von 9,4 Prozent.

ZUGPFERD ASIEN „Selbst wenn das Wirtschaftswachstum in den USA stark abflauen sollte, beeinflusst das langfristig das strukturelle Wachstum Asiens nur wenig“, ist Joseph Tse überzeugt, der den Fidelity Asian Special Situations Fund verwaltet. „Die Verschiebung der Wirtschaftskraft von West nach Ost bleibt intakt“, meint auch Graham French, Fondsmanager des M&G Global Basics. Denn mit hohen Wachstumsraten geht eine Steigerung des Wohlstands einher: „Bis zum Jahr 2030“, so French, „wird die Zahl der Weltbevölkerung mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 4.000 bis 17.000 US-Dollar auf 1,2 Milliarden ansteigen.“ Zum Vergleich: 2005 waren es erst 400 Millionen Menschen, die über ein Einkommen in dieser Höhe verfügten. Zu den Vorzeigestaaten in Asien gehört dabei Südkorea. Das Pro-Kopf-Einkommen liegt bei umgerechnet rund 20.000 US-Dollar pro Jahr. Anfang der 70er


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>> Wer hohe Wachstumsraten sucht, kommt an den Emerging Markets kaum vorbei. << Michael Leis, Produktmanager bei Cortal Consors

Jahre hatte es nur 525 US-Dollar betragen. Damit ist das Land, das inzwischen zu den entwickelten Volkswirtschaften zählt, mit seinen rund 50 Millionen Einwohnern längst ein interessanter Absatzmarkt. Denn steigende Einkommen beflügeln den Konsum und schaffen damit Chancen für Unternehmen aus aller Welt. Das zeigt auch das Beispiel des Automarkts in China. Wurden im Reich der Mitte im Jahr 2000 lediglich rund 614.000 Autos verkauft, waren es 2009 bereits 8,4 Millionen. Für 2010 prognostiziert das Forschungsinstitut Center Automotive Research (CAR) einen Absatz von mehr als 10 Millionen. Und das Potential ist weiter gewaltig: Denn Schätzungen zufolge verfügen erst 34 von 1.000 Chinesen über ein Automobil. Hierzulande kommen dagegen über 500 Pkw auf 1.000 Einwohner.

Fotos: laif; J. Graf

WELTWEITES WACHSTUM Doch nicht nur in Asien, auch in anderen Regionen der Welt machen Volkswirtschaften die Investoren auf sich aufmerksam. So erwartet der IWF zum Beispiel für Mexiko in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5 Prozent und für Brasilien von 7,5 Prozent. Dabei profitiert Brasilien nicht nur von seinem Rohstoffreichtum. Eine wachsende Mittelschicht sorgt für eine Stärkung des Binnenmarkts. Auch in Afrika entfaltet so manche Volkswirtschaft inzwischen Dynamik. „Afrika ist auf dem besten Wege, > CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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TOP THEMA

EMERGING MARKETS

das Image des verlorenen Kontinents abzulegen und sich einen Platz in der Weltwirtschaft zu suchen“, heißt es von der Berenberg Bank und dem Hamburger Weltwirtschaftsinstitut in einer gemeinsamen Studie. So hat zum Beispiel Südafrikas Finanzminister im Oktober 2010 verkündet, einen Schwerpunkt auf die Ausgaben für die öffentliche Infrastruktur zu legen und damit die Binnenwirtschaft ankurbeln zu wollen.

MEHR STABILITÄT Gerade die großen Emerging Markets zeigen nicht nur hohe Wachstumsraten, sondern stellen zunehmend auch ihre Stabilität unter Beweis. Dabei sorgen unter anderem hohe Devisenreserven für ein Polster, durch das externe Schocks wie die jüngste Finanzkrise weitaus besser verkraftet werden kön-

PARVEST STEP 80 WORLD EMERGING EUR Auflegung

17.09.2010

WKN

A1C41Y

Cortal Consors Discount

100%

Cortal Consors Preis

0%

Anlagekategorie: Wertsicherungsfonds Emerging Markets global Partizipationsrate am Aktienmarkt

31%

69%

■ indirekte Aktieninvestments ■ Anleihen und Geldmarkt Quelle: Cortal Consors, BNP Paribas Asset Management Stand: 31.10.2010 8

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

nen als noch vor einigen Jahren. „So hat kein Land der Welt größere Devisenreserven als China mit über 2,6 Billionen US-Dollar“, stellt Mark Mobius von Franklin Templeton Investments fest. Russland halte mehr als 400 Milliarden US-Dollar, Indien und Brasilien jeweils über 200 Milliarden US-Dollar. „Die Bonität vieler Emerging Markets hat sich insgesamt stark verbessert“, beobachtet Produktspezialist Leis. Die Staatsfinanzen vieler Schwellenländer sind derzeit in besserer Verfassung als die von manchem Industrieland. So liegt die Staatsverschuldung der Emerging Markets gemessen am Anteil des Bruttoinlandsprodukts im Schnitt weit unter dem Schuldenstand der Industriestaaten. „Während in den Industrienationen 2010 die Schulden im Durchschnitt auf deutlich mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen dürften, bleiben sie in den Schwellenländern relativ konstant bei 40 bis 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts“, zeigt Uta Fehm auf, Portfoliomanagerin bei UBS Global Asset Management. In vielen Emerging Markets erscheint die Börsenbewertung zudem verheißungsvoll. In China beispielsweise lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) Ende September 2010 auf Basis der Gewinnprognosen für das Jahr 2011 bei rund 12. Noch ein Jahr zuvor hatte es bei knapp 20 notiert. Doch auch wenn vor dem Hintergrund hoher Wachstumsraten immer wieder einmal vergleichsweise günstige Bewertungen locken: Wer als Anleger an der Dynamik der Emerging Markets teilhaben will, sollte ein paar Besonderheiten beachten. „Wer in Schwellenmärkten investiert, muss zusätzliche Risiken auf sich nehmen“, betont Daniel Bernecker, der

ABERDEEN GLOBAL EMERGING MARKETS EQUITY Auflegung

15.08.2001

WKN

769088

Cortal Consors Discount

25%

Cortal Consors Preis

3,19%

Anlagekategorie: Aktien Emerging Markets global

Aberdeen Global Emerging Markets Equity und MSCI World von Oktober 2005 bis Oktober 2010 in % 200 175 150 125 100 75 50 2005

2006

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Aberdeen Global Emerging Markets Equity MSCI World Quelle: Cortal Consors

Stand: 05.10.2010

den Informationsdienst „Der Aktionärsbrief“ herausgibt. Dazu zählt der Börsenexperte neben politischen Unwägbarkeiten die noch geringe Transparenz vieler Unternehmen sowie die hohe Schwankungsbreite der Kurse. Zudem ist es für ausländische Investoren nicht selten schwierig, an die lokalen Wertpapiere zu gelangen. Eine Alternative zu gezielten Einzelinvestments sind


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FIDELITY ASIAN SPECIAL SITUATIONS FUND

M&G GLOBAL BASICS FUND

TEMPLETON EMERGING MARKETS BOND FUND

Auflegung

03.10.1994

Auflegung

17.11.2000

Auflegung

05.07.1991

WKN

974005

WKN

797735

WKN

971666

Cortal Consors Discount

50%

Cortal Consors Discount

50%

Cortal Consors Discount

50%

Cortal Consors Preis

2,63%

Cortal Consors Preis

2,63%

Cortal Consors Preis

1,55%

Anlagekategorie:

Anlagekategorie:

Anlagekategorie:

Aktien Asien (ohne Japan)

Aktien global

Anleihen Emerging Markets global

Fidelity Asian Special Situations Fund und MSCI World von Oktober 2005 bis Oktober 2010 in %

M&G Global Basics Fund und MSCI World von Oktober 2005 bis Oktober 2010 in %

Templeton Emerging Markets Bond Fund und REX von Oktober 2005 bis Oktober 2010 in %

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Fidelity Asian Special Situations Fund MSCI World Quelle: Cortal Consors

Stand: 05.10.2010

deshalb Fonds, die ihren Schwerpunkt auf die Emerging Markets legen.

FONDS FÜR JEDES PROFIL Foto: iStockphoto

140

120

150

„Mit breit aufgestellten Fonds können Anleger an den Chancen der Schwellenländer partizipieren, ohne sich dabei zu stark den spezifischen Risiken einzelner Länder oder Unternehmen auszusetzen“, unterstreicht Produktspezia-

2005

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M&G Global Basics Fund MSCI World Quelle: Cortal Consors

Stand: 05.10.2010

list Leis. Das gilt für Investoren, die Aktienanlagen favorisieren, genauso wie für solche, die sich eher an den Anleihemärkten engagieren wollen. „Für jedes Anlegerprofil findet sich ein Fonds, mit dem sich am Wachstum der Emerging Markets teilhaben lässt“, ist Leis überzeugt. „So nutzen Anleger dann das Know-how von Profis.“ ■ > www.cortalconsors.de/fonds

2005

2006

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2010

Templeton Emerging Markets Bond Fund REX Quelle: Cortal Consors

Stand: 05.10.2010

Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich Ihrer Information und der Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung. Die Informationen stellen keine konkrete Anlageempfehlung dar. Wenn Sie weitere Informationen zu Finanzprodukten wünschen, setzen Sie sich mit einem Berater von Cortal Consors in Verbindung. CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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TRENDS

_EXPORTE DIE BILLIONEN-MARKE IM VISIER

_KONJUNKTUR DEUTSCHLAND VORN Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft Ende 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gewachsen sein wird. Das ist die stärkste Wachstumsrate unter etablierten Industrienationen, den so genannten G7-Staaten. Für die USA erwarten die Experten ein Plus von 2,6 Prozent. > www.imf.org

_ONLINE-HANDEL SHOPPINGMEILE INTERNET

Deutschlands Export-Wirtschaft brummt: eine Chance unter anderem für Logistiker wie auch für Betreiber von Häfen und Flughäfen. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) erwartet bei der Ausfuhr 2010 ein Wachstum von 16 Prozent auf 937 Milliarden Euro und 2011 ein Plus von 7 Prozent auf knapp über 1 Billion Euro. „Der deutsche Außenhandel boomt weiter“, betont BGA-Präsident Anton Börner, der auch für die folgenden Jahre mit anhaltendem Schwung rechnet. Wichtige Impulse kommen dabei aus Emerging Markets wie China und Indien. Ob der Ausbau der Infrastruktur oder wachsende Mittelschichten: Produkte und Dienstleistungen „made in Germany“ sind gefragt. > www.bga-online.de

Immer mehr Verbraucher in Deutschland erledigen Einkäufe bequem per Mausklick – zum Vorteil von Handelsunternehmen mit starkem Online-Geschäft und digitalen Marktplätzen wie Amazon. Der Handelsverband HDE schätzt die im Jahr 2010 erzielten Online-Umsätze mit Endkunden auf rund 23,7 Milliarden Euro. > www.hde.de

BOOM IM ONLINE-HANDEL Umsatz im Online-Handel mit Endverbrauchern in Deutschland in Mrd. € 21,9

26,1

23,7

20,0 18,3 16,3 14,5

2005

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2007

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2011

Quelle: HDE, Stand: September 2010

NEUES VOM MARKT

HAUSINVEST VERSCHMOLZEN Die Commerz Real hat ihre offenen Immobilienfonds hausInvest europa und hausInvest global per 30. September 2010 im hausInvest (WKN: 980701) verschmolzen. Zur Begründung hieß es, mit der Zusammenführung werde eine deutlich breitere Aufstellung erreicht. Mit einem Volumen von insgesamt rund 10,5 Milliarden Euro ist der Fonds einer der größten offenen Immobilienfonds Europas. Übrigens: Als Sparplan ist der hausInvest bei Cortal Consors besonders günstig zu haben, nämlich mit 100 Prozent Discount auf die Ausgabegebühr.

Fotos: mediaserver.hamburg.de; plainpicture; MEV; A. Griesch; Illustration: flysolo

_CHANCEN


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_BULL’S EYE ANLEIHEN ODER AKTIEN? Die Zahlen sind sehr klein geworden: Für Tagesgeld bei einer Bank mit umfangreicher deutscher Einlagensicherung gibt es gerade noch so um die 2 Prozent Zinsen. Und auch Bundesanleihen bringen nicht mehr. Fünfjährige Staatspapiere aus Deutschland werfen zurzeit nur 1,6 Prozent Rendite ab. Sollten Anleger deshalb auf Zinspapiere verzichten und allein auf Aktien setzen? Die deutschen Aktien profitieren von der guten Konjunkturentwicklung und eine Reihe von Gesellschaften bieten derzeit hohe Dividendenrenditen von 5 Prozent und mehr. Vor allem Telefongesellschaften und Energieunternehmen zahlen deutlich mehr, als derzeit an Anleihezinsen zu holen

_NACHHALTIGKEIT INVESTMENTS VERDOPPELT

ist. Mit diesen Dividendenpapieren lassen sich ähnliche

Das Volumen nachhaltiger Investments in Europa ist gewaltig gewachsen: von 2,7 Billionen Euro Ende 2007 auf 5 Billionen Euro Ende 2009. Das geht aus einer im Oktober 2010 veröffentlichten Studie des European Sustainable Investment Forum (Eurosif) hervor. Mit einem Anteil von 53 Prozent sind Anleihen demzufolge die wichtigste Anlageklasse im nachhaltigen Segment. Der Anteil an Aktien ist dagegen auf 33 Prozent zurückgegangen. Eurosif stützt sich bei seiner Analyse verantwortungsbewusster Investments auf einen breiten Begriff von Nachhaltigkeit, bei dem in der Auswahl der Anlagen nicht nur finanzielle Kriterien eine Rolle spielen, sondern auch Aspekte wie der Umweltschutz oder die gesellschaftliche Verantwortung. > www.eurosif.org

gilt nur für wenige Aktien.

Effekte wie mit Anleihen erreichen. Ihre Kurse schwanken nur geringfügig und die Erträge sind stabil. Doch das

Deshalb sollte das Depot nicht vollständig aus Dividendenpapieren bestehen. Anleihen bieten immer noch eine größere Berechenbarkeit. Allerdings ist eine Anleihe längst nicht mehr gleich Anleihe. Schon Staatsanleihen unterscheiden sich stark voneinander. Während die Bundespapiere nur noch Minizinsen abwerfen, lassen sich mit Regierungsbonds aus Schwellenländern ansehnliche Renditen erzielen. Allerdings müssen sie genauso häufig analysiert werden wie Aktien. Das ist die eigentliche Veränderung: Anleihen kaufen und liegen lassen funktioniert nicht mehr.

Stefanie Burgmaier, Chefredakteurin Börse Online

GOLD OHNE WÄHRUNGSRISIKO

EXTREM BREIT AUFGESTELLT

Schon seit Monaten setzt Gold immer wieder zu Höhenflügen an.

Eine besonders starke Diversifizierung hat sich der neue

Allerdings: Das Edelmetall wird in US-Dollar gehandelt. Deshalb

BSF European Diversified Equity Absolute Return Fund

sind Anleger aus der Eurozone bei einem direkten Investment

(WKN: A1C19R) von BlackRock auf die Fahne geschrieben. Der

Währungsrisiken ausgesetzt. Eine Alternative, um an der Gold-

Fonds investiert üblicherweise in 1.500 bis 2.000 Positionen

preisentwicklung zu partizipieren, bietet jetzt ein ETC (Exchange

europäischer Small- und Largecap-Unternehmen. Das Fonds-

Traded Commodity) der Deutschen Bank: Der db Physical Gold

management verfolgt eine Long/Short-Strategie, also das Ziel,

Euro Hedged ETC (WKN: A1EK0G) sichert Währungsrisiken ab,

bei steigenden wie sinkenden Börsenkursen positive Erträge zu

bietet durch die Börsennotierung eine hohe Liquidität und

erzielen. Damit soll ein möglichst hoher absoluter Ertrag mit

ist zudem durch eine physische Hinterlegung mit Gold besichert.

geringer Korrelation zu anderen Anlageklassen erreicht werden.

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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CHANCEN

INDEXFONDS

Wenn die Zahl der Möglichkeiten steigt, lässt sich das positiv oder negativ deuten: Mehr Optionen bieten eine größere Freiheit. Aber die Vielfalt erschwert auch die Auswahl und den Überblick. Das gilt auch für ETFs (Exchange Traded Funds). Nach Daten von BlackRock standen zum Ende des dritten Quartals 2010 in Europa insgesamt 1.030 ETFs zur Wahl – und damit mehr als im Mutterland der börsengehandelten Indexfonds, den USA, in dem zum gleichen Zeitpunkt „nur“ 890 ETFs verfügbar waren. Ob auf Rohstoffmärkte oder Anleihen, auf steigende oder fallende Aktienkurse: Die Welt der ETFs wird immer weiter und bunter. 12

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

Dabei war die Ausgangslage für den Erfolg der ETFs in Europa alles andere als ideal: Die ersten beiden ETFs erschienen vor gut zehn Jahren, am 11. April 2000, auf dem Kurszettel der Deutschen Börse. Damals erschütterte gerade die Krise der New Economy das Vertrauen der Anleger. Doch das Produktkonzept, in den USA schon seit dem Jahr 1993 am Markt, setzte sich auch in Europa durch. Laut BlackRock lag das in ETFs verwaltete Vermögen zum Ende des dritten Quartals 2010 weltweit immerhin bei rund 1,2 Billionen USDollar, davon rund 256 Milliarden in Europa.

Eines der Geheimnisse ihres Erfolgs ist das einfache Prinzip, dem ETFs folgen: Ihre Performance orientiert sich idealerweise eins zu eins an einem zu Grunde liegenden Index – nach oben wie nach unten. „Anders als bei aktiv verwalteten Fonds geht es bei ETFs nicht darum, die Wertentwicklung eines Markts zu übertreffen“, erläutert Raphael Starkmann, Produktmanager bei Cortal Consors. „Dafür sind ETFs vergleichsweise günstig und flexibel über die Börse handelbar.“ Doch mit wachsender Vielfalt steigt auch die Komplexität der Produkte. So gibt es bei der Methode, wie die ETFs die Performance eines Index nachbilden, grundsätzlich zwei verschiedene

Illustration: Chuck Anderson

Ob auf Anleihen oder Rohstoffe, auf Aktien aus bestimmten Branchen oder aus Emerging Markets: Immer mehr ETFs buhlen um Anleger.


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_JETZT MITMAChEn UnD GEWInnEn! herangehensweisen. „Bei der sogenannten Vollreplikation liegen im prinzip genau die Werte oder Finanzinstrumente im portfolio, die auch im Index enthalten sind“, erklärt produktexperte Starkmann. „Anders sind ETFs aufgebaut, die auf einem Swap basieren.“ Bei diesen tausche der ETF-Emittent mit einem Vertragspartner die Wertentwicklung seines ETFportfolios gegen die performance des Index, dem der ETF folgen soll. „ETFs zu Rohstoffen oder manch anderen, beispielsweise besonders großen Indizes lassen sich kaum anders als über Swaps konstruieren“, stellt Josef Altmann fest, ETF-Spezialist bei Bnp paribas, der Muttergesellschaft von EasyETF. „Sonst würden die Kosten für die Indexnachbildung immens steigen.“ Zudem mache der Swap bei EasyETF in der regel nur 6 bis 8 prozent des portfolios aus. „Unsere Swappartner werden von unserem risikomanagement genauestens unter die Lupe genommen und müssen 100 prozent des Swapwerts als Sicherheit hinterlegen.“ „Durch die breite Streuung sowie den Status als Sondervermögen bieten ETFs Sicherheitsvorteile“, betont Altmann. So sei bei diesen das Kapital bis auf den Swapanteil geschützt, wenn der Emittent in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät. „Bei EasyETF wird die vom Swappartner hinterlegte Sicherheit außerdem wiederum in Sondervermögen angelegt.“ Weil ETFs einem Index aber in alle richtungen folgen, scheint es ratsam,

diesen im Blick zu behalten. „ETF-Anleger sollten eine eigene Meinung zum Markt haben“, ist produktexperte Starkmann überzeugt. „Das gilt besonders für Short-Strategien, die sich ebenfalls mit ETFs verfolgen lassen.“ Ein Beispiel dafür sind etwa produkte, denen der ShortDAX zu Grunde liegt. Dieser Index der Deutschen Börse bewegt sich gegenläufig zum DAX. Verliert also der DAX 2 prozent, steigt der ShortDAX idealerweise in gleicher höhe. Allerdings: Dieser Zusammenhang gilt nur auf kurze Sicht. „Wer in solche produkte investiert, sollte die Kurse deshalb täglich beobachten“, meint Starkmann. Das gilt auch für Anleger, die auf sinkende Anleihekurse setzen wollen. Denn auch für solche Strategien lassen sich inzwischen ETFs finden. Besser aktiv oder passiv anlegen? „Die beiden Fondsarten schließen sich nicht gegenseitig aus“, unterstreicht produktspezialist Starkmann. „Denn in einem breit aufgestellten Depot können sich aktiv verwaltete Investmentfonds und passive ETFs bestens ergänzen.“ ■ > www.cortalconsors.de/fonds

Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich Ihrer Information und der Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung. Die Informationen stellen keine konkrete Anlageempfehlung dar. Wenn Sie weitere Informationen zu Finanzprodukten wünschen, setzen Sie sich mit einem Berater von Cortal Consors in Verbindung.

Wie finden Sie das Cortal Consors Magazin? Ihre Meinung ist uns wichtig. Daher unsere Bitte: Beantworten Sie kurz 6 Fragen auf > www.cortalconsors-magazin.de Unter allen Teilnehmern, die sich bis zum 15. Januar 2011 an der Umfrage beteiligen, verlosen wir ein kleines Dankeschön:

3 ESprESSoMASChInEn A MoDo MIo Von LAVAZZA IM WErT Von JE 159,50 €

Mehr zum neuen Caffè-Genuss auf der nächsten Doppelseite … Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter der Cortal Consors S.A., der Bnp paribas S.A. oder der wdv ohG sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Der rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Durch Ihre Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre personenbezogenen Daten zum Zwecke der Verlosung gespeichert werden. Wir beachten die Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes.


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CHANCEN

KOMMUNIKATION

_TECHNIK MACHT MOBIL

M

obile Kommunikation hat einen neuen Namen: 4G, die vierte Generation der Funktechnologie. Bei so manchem Anleger dürfte das Kürzel ein Déjà-vu hervorrufen. Denn in vielen Köpfen steckt noch der Milliardenpoker um die so genannten 3G-Lizenzen vor rund zehn Jahren. Die Versprechen und Visionen der Bieter für UMTS-Frequenzen waren riesig, die Kosten mit 50 Milliarden Euro allerdings auch. Entsprechend groß fiel nach anfänglicher Euphorie auch die Ernüchterung an der Börse aus. In den jüngsten Auktionen für 4G-Lizenzen in Deutschland behielten die Teilnehmer nun einen kühlen Kopf. Insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro

14

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

legten Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus bei der Versteigerung von 41 Frequenzblöcken für den drahtlosen Netzzugang auf den Tisch.

VON 3G ZU 4G „Wir befinden uns heute in einer anderen Situation. Wir verfügen über jede Menge Geräte wie Smartphones, Tablet-PCs, USB-Sticks und Notebooks, mit denen mobiles Internet in größerer Anzahl genutzt werden kann“, zeigt Nicholas McQuire auf, Research-Direktor beim Marktforschungsunternehmen IDC. Für die Telekomunternehmen könnte es deshalb diesmal lohnender werden: „Die Kosten pro Megabyte liegen bei nur

einem Sechstel derer von UMTS“, rechnet Jacques Abramowicz vor, Telekom-Analyst bei der Investmentbank Silvia Quandt & Cie. Hartmut Paulus, Partner im Bereich Advisory bei der Unternehmensberatung KPMG, identifiziert die Gewinner des „M-Booms“, der Entwicklung zur mobil kommunizierenden Gesellschaft: „Im Kern sind es die Unternehmen der Telekommunikationsbranche selbst, also die Netzwerkbetreiber sowie die Hersteller von Netzwerktechnologie und Mobiltelefonen.“ Die steigende Zahl an Mobilfunkverträgen untermauert diese Aussage. Waren es im Jahr 2000 weltweit rund 720 Millionen, sind es aktuell bereits rund 5 Milliarden.

Fotos: Colourbox; Strandperle; veer; PR/Infineon, Merck

Ein Leben ohne drahtlose Kommunikation ist nahezu undenkbar geworden. So ist ein Milliardenmarkt entstanden, an dem viele partizipieren: Welche Branchen zu den Gewinnern gehören.


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Advertorial

LAVAZZA A MODO MIO: Ob neue Anwendungen, die Produktion von Halbleitern

ORIGINAL ITALIENISCHER CAFFÈ-GENUSS

und Kristallen für Displays oder der Ausbau der Funknetze: Der „M-Boom“ liefert vielen Branchen Wachstumsimpulse.

La Dolce Vita – italienisches Lebensgefühl lässt sich mit dem neuen Espresso-Kapselsystem Lavazza A MODO MIO auch zu Hause erleben. Denn mit der kompakten Maschine werden Caffè-Klassiker wie Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato einfach und lecker zubereitet. Ganz, wie es gefällt, eben „A Modo Mio“. Das Geheimnis von Lavazza A MODO MIO liegt im Extraktionsverfahren der Kapsel: Die optimale

Impulse für den Absatz liefert das wachsende Angebot an Inhalten und Anwendungen. „Wir haben zuletzt eine Explosion von Content und Applikationen beim mobilen Internet erlebt“, betont Marktforscher McQuire. Im Zuge dessen sind leistungsfähigere Netze vonnöten. Der amerikanische Netzwerkproduzent Cisco Systems prognostiziert, dass sich der mobile Datenverkehr bis zum Jahr 2013 mehr als verzehnfachen wird. 4G kommt somit gerade rechtzeitig und eröffnet einen neuen Milliardenmarkt. „Das Mobiltelefon wird den PC als Hauptzugangsmedium zum Internet ablösen und in diesem Zusammenhang werden sich ganz neue Anwendungs-

felder entwickeln“, sagt Telekommunikationsexperte Paulus voraus. Doch bevor sich die Früchte ernten lassen, bedarf es massiver Investitionen. Denn ohne eine entsprechende Infrastruktur herrscht Funkstille. So plant beispielsweise die Deutsche Telekom, in den kommenden drei Jahren rund 10 Milliarden Euro in den Netzwerkausbau und in moderne Informationstechnologie zu investieren.

Menge Caffè-Pulver wurde, wie aus BaristaHand, mit Druck in die Kapsel gepresst und sorgt so für einen Caffè wie in einer italienischen Bar – perfekte Crema inklusive. Einzigartig ist auch die Maschine selbst: Für jeden Formfanatiker ein absolutes Muss und ein Hingucker für die private Caffè-Bar. „A MODO MIO ist die liebevolle Beziehung zu unserer Tasse Espresso, zu diesem erfreulichen Moment, in dem wir die Gedanken unterbrechen und einen authentischen Espresso genießen“, so Giuseppe Lavazza. Holen Sie sich Ihr „Italien“

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Der technologische Wandel zieht dabei schon jetzt die verschiedensten Sektoren in seinen Bann. Neben den Mobilfunkanbietern und Telekomausrüstern sind etwa die Smartphone-Herstel- >

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CHANCEN

KOMMUNIKATION

ler direkt am Boom beteiligt. Die Marktforscher von Frost & Sullivan rechnen damit, dass in vier Jahren weltweit mehr als eine halbe Milliarde Geräte verkauft werden. Zum Vergleich: 2008 wanderten erst rund 130 Millionen Smartphones über die Ladentheke. Ob Chemieindustrie oder Halbleiterhersteller: An der Produktion der modernen Geräte sind zahlreiche Branchen beteiligt. Wegen der wachsenden Bedeutung von Lifestyle und Entertainment spielen zum Beispiel die Displays eine immer wichtigere Rolle. So sagt Jvan Gaffuri, Analyst bei der Investmentgesellschaft SAM, den Herstellern von LED-Technologien eine strahlende Zukunft voraus: „Leuchtdioden werden hauptsächlich als Hintergrundbeleuchtung in Handy-Displays, Laptop- oder Fernsehmonitoren verwendet.“ Nicht zu vergessen sind darüber hinaus die Flüssigkristalle, die in den Displays

ne effektive Kommunikation möglich. Mit im Rennen ist dabei Infineon. In dem hart umkämpften Markt läuft aber bereits eine Konsolidierung. So hat sich Intel jüngst die Wireless-Sparte des DAX-Unternehmens einverleibt. Damit nicht genug: Der weltgrößte Chip-Konzern startete kürzlich einen eigenen App-Store. Ein Geschäftsfeld, dem KPMG-Experte Paulus viel Potential zutraut: „Es bestehen erhebliche Chancen für Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen auf Basis mobiler Datendienste anbieten.“

BOOM BEI APPS

Für solche Angebote sind die kurz Apps genannten Applikationen das ideale Instrument. Über diese lassen sich Smartphones mit jeder Menge individueller Funktionen, Spielen und praktischen Anwendungen ausstatten. Der Markt wächst rasant. So rechnet der Hightech-Verband Bitkom damit, dass die deutWELTWEITES WACHSTUM schen Handy-Nutzer 2010 Zahl der Laufzeitverträge und Prepaid-Nutzer voraussichtlich 755 Millioin Mrd. nen Apps auf ihre MobilUMTS-Anteil 5,57 telefone laden – ein Anstieg 5,07 4,51 3,92 um 78 Prozent im Vergleich 3,30 zum Vorjahr. „Der Boom der Smartphones beflügelt 1,05 0,79 0,57 0,41 0,26 die Entwicklung neuer mobiler Applikationen“, unter2007 2008 2009 2010 2011 streicht Bitkom-PräsidiumsQuelle: EITO, IDATE; Stand: August 2010 mitglied René Schuster. verarbeitet werden. Bei deren Produkti- Der Umsatz mit Apps lag in der ersten on ist das Chemieunternehmen Merck Jahreshälfte 2010 weltweit bei rund 1,7 ein Pionier und weltweit führend. So Milliarden Euro. Das sind bereits 400 kommen die Flüssigkristalle „made in Millionen Euro mehr als im gesamten Germany“ unter anderem auch in vie- Jahr 2009. Und nicht nur deren Verkauf len Smartphones zum Einsatz. selbst sorgt für Umsatz. Denn mit Für Telekom-Fachmann Abramowicz Werbung innerhalb der Anwendungen zählt natürlich die Softwarebranche zu können die Anbieter für zusätzliche den Gewinnern. Eng verbunden mit Erträge sorgen. diesem Sektor: die Halbleiterindustrie. Neben den Branchen, die direkt am Denn ohne leistungsfähige Chips ist kei- mobilen Boom partizipieren, gibt es 16

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

aber auch indirekte Gewinner. Dazu zählt unter anderem die Gesundheitsbranche. So steigt beispielsweise die Bedeutung der drahtlosen Übermittlung von Patientendaten. Schon vor mehr als fünf Jahren hat die deutsche Vitaphone gemeinsam mit Vodafone die Übertragung von EKG-Daten möglich gemacht. Auch Wirtschaftszweige wie der Handel oder Finanzdienstleister profitieren vom „M-Boom“. So zeigen Analysen von Gartner, einem amerikanischen Marktforschungsunternehmen, dass gerade in Asien immer mehr Mobilfunknutzer ihr Handy als virtuelle Geldbörse verwenden. Gartner prognostiziert für das Jahr 2012 weltweit bereits 190 Millionen M-Payment-Kunden. Im Jahr 2009 waren es gerade einmal 70 Millionen. Für Softwarehersteller sind die mobile Zahlungsabwicklung und der Verkauf passender Sicherheitsprogramme ein zusätzliches Geschäftsfeld. Der deutsche Softwareproduzent SAP brachte sich 2010 mit der milliardenschweren Übernahme des auf mobile Datendienste spezialisierten Unternehmens Sybase in diesem Sektor bereits in Stellung.

CHANCEN AN DER BÖRSE So liefert der Boom rund um die mobile Kommunikation einer Vielzahl von Wirtschaftszweigen Wachstumsimpulse – und damit auch Chancen am Aktienmarkt. Allerdings: Viele Unternehmen sind nicht ausschließlich im Zukunftsmarkt der mobilen Kommunikation, sondern auch in anderen Geschäftsfeldern aktiv. Zudem birgt ein Direktinvestment das Risiko, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Eine Alternative zum Engagement in Einzelwerten sind Investmentfonds. Denn sie bieten gegenüber der Direktanlage eine wesentlich breitere Streuung. ■


Der neue Bond ist da: PIMCO GIS Unconstrained Bond Fund1 Die Finanzmärkte haben sich stark verändert. Die Renditen am Geld- und Anleihenmarkt sind niedrig, die Industrienationen erholen sich nur langsam und Wachstumsimpulse kommen eher aus den Schwellenländern. Daher werden flexible Produktkonzepte benötigt, die diesem herausfordernden Kapitalmarktumfeld gewachsen sind. Der PIMCO GIS Unconstrained Bond Fund bietet hierfür eine attraktive Lösung. Durch aktiv gemanagte Strategien kann er flexibel auf Marktveränderungen reagieren und unabhängig von einer Benchmark viele Möglichkeiten am Anleihenmarkt nutzen. Die Wertschwankung des Fondsanteilwerts kann dabei bei nicht gegen EUR abgesicherten Anteilklassen erhöht sein. Freuen Sie sich auf den neuen Blockbuster! ISIN IE00B5B5L056, WKN (E- EUR hedged) A0YELX

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_GELD

TIPPS

_STROMVERBRAUCH NOTEBOOK HILFT, KOSTEN ZU SPAREN

_SKI UND SNOWBOARD HELME IM HÄRTETEST

Notebooks bieten flexiblere Einsatzmöglichkeiten als herkömmliche Stand-PCs. Deshalb greifen mehr und mehr Verbraucher zu mobilen Computern. Doch Flexibilität ist nicht das einzige Argument, das für Notebooks spricht: Nach Berechnungen der „Initiative EnergieEffizienz“, eines Ablegers der Deutschen EnergieAgentur (dena), verursacht ein Notebook mit durchschnittlichen Komponenten gegenüber einem vergleichbaren Stand-PC rund 70 Prozent weniger Stromkosten. Um Verbraucher bei der Auswahl energieeffizienter Computer zu unterstützen, bietet die dena im Internet eine kostenlose Datenbank mit besonders energieeffizienten Computern. Wer über den Kauf eines neuen Rechners nachdenkt, kann hier Stromverbrauch und -kosten von mehr als 500 Geräten miteinander vergleichen. Die Datenbank findet sich unter: > www.office-topten.de

Pünktlich zur Wintersaison hat der ADAC Helme für Ski- und Snowboardfahrer unter die Lupe genommen: Von 16 getesteten Helmen in der Preisspanne von 49 bis 169 Euro schnitten immerhin 13 mit der Note „gut“ und 3 mit „befriedigend“ ab. Die Übersicht findet sich im Internet in der Rubrik „Tests“ unter: > www.adac.de

_EIGENHEIM ZINSNIVEAU LOCKT KÄUFER Noch ist das Zinsniveau auf historisch niedrigem Niveau, was viele Mieter über ein Eigenheim nachdenken lässt. Denn Verbraucher orientieren sich beim Immobilienkauf vor allem an Konditionen wie den Zinsen. Das zeigt eine im Oktober 2010 veröffentlichte Umfrage des Baufinanzierers Interhyp und des Internetportals ImmobilienScout24.

WOVON HÄNGT DER IDEALE ZEITPUNKT ZUM IMMOBILIENERWERB AB? Zinsen und Immobilienpreise stimmen 39% Wunsch-Immobilie gefunden 23% Gehalt ist ausreichend 18% wenn der richtige Partner gefunden wurde 3,2% drohende Inflation 2,4% Quelle: ImmobilienScout24, Interhyp; Stand: Oktober 2010

RECHT & STEUERN

ZUBRINGERFLUG AUSGEFALLEN Bei einer Entschädigung wegen eines annullierten Fluges müssen auch Anschlussflüge berücksichtigt werden: Das entschied nun der Bundesgerichtshof (BGH). Im zu Grunde liegenden Fall hatte ein Ehepaar bei der KLM Royal Dutch Airlines einen Flug von Berlin über Amsterdam nach Curaçao gebucht. Der Flug von Berlin nach Amsterdam war ausgefallen, sodass die Reisenden erst einen Tag später nach Curaçao fliegen konnten. Deshalb stehe den Reisenden ein Ausgleichsanspruch in Höhe von 600 Euro pro Person zu, entschied der BGH (Az. Xa ZR 15/10).

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CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010


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_LESEZEICHEN STEUERN, MAL GANZ ANDERS Wenn es um das Thema Steuern geht, ist Humor äußerst selten. Kaum ein Thema wird so ernst und leidenschaftlich diskutiert. Warum zahlen wir eigentlich Steuern? Können Steuern gerecht sein? Und was erwartet den deutschen Steuerzahler in den kommenden Jahren? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, dabei aber auch einmal schmunzeln will, wird in dem Buch „Zahlungsbefehl“ fündig. „Wir wollen ohne Fachjargon und Gesetzeskauderwelsch jedem Bürger helfen, der Steuern zahlt und endlich verstehen will, was der Staat ihm jeden Tag abverlangt.“ Das ist der Anspruch der beiden Autoren

Fotos: wdv/O. Rossi; colourbox; F1 ONLINE; Illustration: flysolo

_GASPREISE UNTERSCHIEDE AUSNUTZEN Zum Ausklang des Jahres wird der Gasbezug in vielen Städten und Gemeinden wieder einmal teurer. Doch so mancher Anbieter senkt auch seine Preise. Das ist das Ergebnis von Erhebungen des Internetportals toptarif.de vom Oktober 2010. Profitieren können Gaskunden von dieser gegenläufigen Entwicklung, wenn sie einen Anbieterwechsel erwägen. Nach Berechnungen der Experten von toptarif.de lagen die Kosten im günstigsten Angebot der lokalen Grundversorger bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas im Schnitt bei 1.235 Euro. Bei preiswerten Wettbewerbern dagegen wurden bei gleichem Verbrauch selbst beim Verzicht auf Vorauskasse-Modelle lediglich rund 960 Euro fällig. Vergleichen lassen sich die Preise unter: > www.toptarif.de

Hanno Beck, Professor für Volkswirtschaft an der Hochschule Pforzheim, und Aloys Prinz, Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Münster. Mit süffisant erzählten Details und Geschichten beleuchten die Autoren das Thema Steuern auf unterhaltsame Weise. Zum Beispiel im Fall von Verbrauchssteuern in der Gastronomie: „Warum werden 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig, wenn man den Burger vor Ort verzehrt, während nur 7 Prozent fällig werden, wenn man ihn mit nach Hause nimmt?“ Hier gehe es nicht um Logik, sind die Autoren überzeugt. Und erläutern den Lesern, warum. So hilft „Zahlungsbefehl“ zwar nicht bei der Steuererklärung – aber dabei, Prinzipien der Besteuerung besser zu begreifen.

„Zahlungsbefehl“, von Hanno Beck und Aloys Prinz, 262 Seiten, 14,90 Euro, ISBN: 978-3-446-42343-5

VORSICHT, SCHLAGLOCH!

WASCHANLAGE MUSS GEWARTET SEIN

Autofahrer müssen nicht jedes Schlagloch hinnehmen. Das geht

Kommt ein Pkw aus einer automatischen Waschanlage verkratzt

aus einem Urteil des Landgerichts Zwickau hervor. Zwar ist

heraus, so hat der Betreiber Ersatz zu leisten: In einem Fall vor

auf Straßen, die in einem schlechten Zustand sind, besondere

dem Landgericht Duisburg erhielt ein Autobesitzer einen Scha-

Vorsicht geboten. Sind aber Größe und Tiefe eines Schlaglochs

denersatz von 800 Euro, denn sein Mercedes-Stern war in der

„nicht mehr hinnehmbar“, so hat die Kommune gegebenenfalls

Waschanlage abgerissen worden. Eine Waschanlage müsse so

Schadenersatz zu leisten. Im konkreten Fall erhielt der Fahrer

betrieben, gewartet und kontrolliert werden, wie dies nach dem

eines beschädigten Pkw 2.600 Euro. Alledings wurde ihm ein Mit-

Stand der Technik möglich und zumutbar ist, argumentierte

verschulden angerechnet, weil er noch vorsichtiger hätte fahren

das Gericht. Im konkreten Fall hatte der Betreiber die Anlage erst

müssen (Az. 2 O 936/09).

nach dem Schadenfall umfassend warten lassen (Az. 11 S 98/09).

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

19


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GELD

INFLATIONSSCHUTZ

_HERR VON ROSEN, WARUM KAUFT NIEMAND MEHR AKTIEN?

Die Deutschen haben Angst vor Inflation – doch Aktien lassen sie links liegen. Dabei sind Dividendentitel ein idealer Schutz vor Geldentwertung, meint Prof. Dr. Rüdiger von Rosen.

20

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

richtlinien verantwortlich, die institutionelle Anleger nach Kursverlusten zu starken Wertberichtigungen zwingen. Auch private Anleger lassen sich von Kursverlusten schrecken … … die aber doch selbst bei europäischen Staatsanleihen möglich sind. Mit Aktien stecke ich mein Geld dagegen nicht in Fremdkapital, sondern

in Eigenkapital. Ich erwerbe also Substanz, und das dauerhaft. Aber will ich als Sparer nicht möglichst flexibel bleiben? Deshalb ist die Aktie ja so ein reizvolles Anlageinstrument: Im Bedarfsfall kann ich schnell und zu transparenten Preisen Kasse machen, im Idealfall aber profitiere ich jahrzehntelang vom

Fotos: wdv/A. Schwander

Herr von Rosen, die Zahl der Aktionäre sinkt hierzulande seit Jahren. Warum kauft niemand mehr Aktien? Wir haben es in Deutschland nicht geschafft, eine nachhaltige Akzeptanz der Aktie zu erreichen. Das gilt für private wie auch für professionelle Investoren, deren Aktienbestände zusehends schmelzen. Dafür sind zum Teil internationale Bilanzierungs -


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RÜDIGER VON ROSEN Seit 1995 leitet Prof. Dr. Rüdiger Freiherr von Rosen als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied das Deutsche Aktieninstitut e. V. (DAI) in Frankfurt. Geboren 1943 in Grocholin, arbeitete der gelernte Bankkaufmann lange Jahre bei der Deutschen Bundesbank und wurde später Mitglied und Sprecher des Vorstands der Deutschen Börse. Der begeisterte Bergsteiger, der sich auch für Kunst und Musik engagiert, ist Honorarprofessor der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Vermögenszuwachs durch Kursanstieg und Dividenden. Wer investiert denn sein Geld heute noch auf Sicht von Jahren? Jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema Inflation befasst: Die Deutschen machen einen Riesenfehler, wenn Sie nicht einen Gutteil ihres Kapitals nachhaltig wertstabil anlegen. Das geht am Aktienmarkt, wo übrigens das Einstiegsniveau derzeit äußerst attraktiv ist: Vergleichen Sie nur einmal die Dividendenrendite der

DAX-Werte mit dem, was Sie für Spareinlagen und Bundesanleihen erhalten! Kann man noch Kostolanys Rat folgen: kaufen und liegen lassen? Nein, obwohl ein dauerndes Umschichten nicht erforderlich ist, muss ein Aktienkäufer den Markt doch zumindest regelmäßig beobachten. Da ein umfassendes Beurteilen der Börse für Privatanleger allerdings ungeheuer schwierig ist, empfiehlt sich ein professioneller Sparringspartner.

Hand aufs Herz: Was müsste Ihrer Ansicht nach passieren, damit wir Deutsche die Aktie wieder richtig lieben lernen? Meine Wunschvorstellung ist es seit langem, dass die Politiker ihre Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen müssen. Ich glaube, dann würden sie die Not vieler Anleger besser verstehen und große Hindernisse, wie etwa die Doppelbelastung von Gewinnen durch Körperschaftund Abgeltungsteuer, rascher aus dem Weg räumen.

Disclaimer: Die vertretenen Standpunkte spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung von Cortal Consors und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Bitte beachten Sie auch unseren Disclaimer auf Seite 33.


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GELD

FUNDSACHEN

_AUF DER JAGD NACH VERLORENEN SCHÄTZEN

E

in ehemals weißes Plüschschaf, inzwischen schmutzig-grau, geliebt von Kinderhänden. Ein neuer E-BookReader, auf dem Weltliteratur ein vergessenes Dasein führt. Laptop, Markensonnenbrille, Mobiltelefon: Für alle diese in Zügen oder Bahnhöfen verlorenen Gegenstände ist Endstation in Wuppertal, dem zentralen Fundbüro der Deutschen Bahn. Hier kommt jeden Donnerstag unter den Hammer, was insgesamt mindestens drei Monate lang aufbewahrt wurde. „13, 14, 15 Euro, 20 hier vorne. Niemand mehr? Zum ersten, zweiten, dritten.“ In der Fundsachenauktion auf dem Bahnhofsgelände saust drei Stunden lang unablässig der Hammer des Auktionators nieder. Bezahlt wird bar und sofort. Ersteigert werden an diesem Nachmittag zum Beispiel drei Gehhilfen, ein Paar Nordic-Walking-Stöcke oder auch ein Koffer voller Kinder-Fußballtrikots. Im Publikum hofft ein junges Pärchen auf Schnäppchen für die Haushaltseinrichtung, kommt aber nicht recht zum Zuge. Der Renner des Tages ist ein goldenes Armband mit nur 9,8 Gramm Gewicht. Es wechselt für 160 Euro den Besitzer. „Viele machen jede Woche mit“, berichtet Dirk Anger, Projektleiter Fundbüro der Deutschen Bahn. „Das sind Profis, die auf Flohmärkten oder über das Internet weiterverkaufen.“ Mitbie22

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

ten darf jeder. Die Hauptsache ist, nicht zu lange zu zögern. Für langes Überlegen ist keine Zeit, denn zwei Teams mit jeweils drei Mitabeitern der Bahn bringen bei jeder der dreistündigen Auktionen im Eiltempo rund 125 Gegenstände unter den Hammer. „Im Jahr werden fast 250.000 Gegenstände in der Bahn und den Bahnhöfen verloren“, erläutert Anger. Rund 60 Prozent gehen an den ursprünglichen Besitzer zurück. Der Rest wird zunächst gelagert. Koffer, Rucksäcke, Jacken, aber auch Brillen, Geldbeutel, Telefone, Bildschirme, Fernseher und Elektrogeräte aller Art: Es gibt kaum etwas, was nicht verloren geht. Vor der Versteigerung sortiert und untersucht ein Team von 14 Mitarbeitern jeden Gegenstand. „Von allen elektronischen Medien löschen wir die Daten, bevor sie den Besitzer wechseln“, versichert Projektleiter Anger. Der Wert eines verlorenen Handys? Eine kurze Internetrecherche hilft, die Frage zu beantworten. Ein Fundbüromitarbeiter schätzt den Wert und füllt einen Begleitschein aus, der später bei der Auktion verlesen wird. Darauf finden sich Angaben zur Marke, Besonderheiten oder auch das Mindestgebot. Dann kommen die Interessenten nach vorne zur Begutachtung. Und keine Minute später hat das Mobiltelefon einen neuen Besitzer.

Nicht nur in der Bahn, auch im Flugzeug geht so manches verloren. Und das kommt dann gleichfalls bei öffentlichen Versteigerungen unter den Hammer. So führen Heinz Dieter Wendt, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator, seine Frau und die beiden Töchter Maren Wendt und Meike Nahli beispielsweise im Auftrag der Lufthansa bundesweit Auktionen durch. Zu rund 25 Terminen pro Jahr und immer vor Hunderten von Zuschauern werden bei Familie Wendt von Berlin bis Ulm in jeweils fünf bis sechs Stunden 400 bis 500 Gepäckstücke und Fundsachen versteigert. Manche reisen den Wendts von Auktion zu Auktion hinterher, immer auf der Jagd nach dem einen, dem besonderen „Schatz“. Auktionatorin Maren Wendt warnt aber vor allzu hochgesteckten Erwartungen: „In den meisten Koffern, Taschen oder Rucksäcken ist einfach ganz normales Reisegepäck.“ Dazu gehören allerdings auch Trikots für ganze

Foto: GalleryStock

Was immer andere Menschen verlieren oder liegen lassen, findet neue Besitzer – bei einer Fundsachenauktion.


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AUKTIONEN

DREI, ZWEI, EINS … Die Bahn versteigert Fundsachen donnerstags in Wuppertal. Fahrradauk tionen finden auch in anderen Städten statt. Weitere Informationen gibt es in der Rubrik „Fundservice“ unter: > www.bahn.de

Basketballmannschaften, Fechtausrüstungen, Satteldecken oder Kuscheltiere. Nur keine Waffen, Lebensmittel oder nasse Kleidung. Und schon gar kein Bargeld, jedenfalls nicht lose im Gepäckstück oder in einem Geldbeutel. Denn die Fluggesellschaft und der Zoll öffnen und kontrollieren vorab die Gepäckstücke, welche die Wendts im rasenden Tempo an die Besucher ihrer Versteigerungen bringen. Bei besonders wertvollen Gegenständen, etwa hochwertigen technischen Geräten oder 80 Paar Schuhen, die offensichtlich zum Verkauf gedacht sind, erhebt der Zoll Gebühren. „Dass wir etwas nicht versteigern, das gibt es nicht“, sagt Maren Wendt voller Überzeugung. Dafür sorgt schon ihre Familie, die das Publikum auch nach Stunden immer noch gekonnt in Bietlaune bringt. Für jeden Koffer finden sich neue Besitzer – selbst wenn niemand im Publikum genau weiß, was eigentlich drin ist. „Das genau macht ja den

Reiz und die Spannung aus“, unterstreicht Wendt. Erst wird bar bezahlt, übrigens mit Aufgeld von 18 Prozent für den Auktionator. Dann darf der neue Eigentümer in die „Wundertüte“ hineinsehen. Und sich freuen, ärgern oder wundern. Denn der Umtausch ist ausgeschlossen.

Das Auktionshaus Wendt veranstaltet bundesweit Versteigerungen im Auftrag der Lufthansa, der Deutschen Post und des Logistikunternehmens Hermes. Alle Termine unter: > www.wendt-auktion.de Die meisten Flughäfen haben eigene

Wer keine Überraschungen mag, wird möglicherweise bei den WebAuktionen des Zolls fündig. Auf der Internetplattform > www.zoll-auktion.de versteigern Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden gepfändete, sichergestellte oder beschlagnahmte Gegenstände. Auch was bei Behörden ausgemustert wurde, kommt dort zum Verkauf. Von „B“ wie Bekleidung bis „W“ wie Wohnen wird alles Mögliche angeboten. Und so findet sich auch manches ungewöhnliche Liebhaberobjekt – wie beispielsweise ein ausgemustertes Streifenboot der Polizei aus dem Jahr 1983. ■

Fundstellen und führen zu besonderen Terminen eigene Auktionen durch. Informationen werden in der Regionalpresse oder auf den jeweiligen Internetseiten veröffentlicht. Fundsachenauktionen werden auch im Internet veranstaltet: So kommen beispielsweise unter > www.loprio.de Gegenstände aus verschiedenen deutschen Fundbüros unter den Hammer. Unter > www.zoll-auktion.de lassen sich gepfändete, sichergestellte oder auch von Behörden ausgemusterte Gegenstände ergattern.

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

23


cm1004-s24-25_s024.pdf 01.12.10 11:34 Seite 24

LEXIKON

_WISSEN

_HÄTTEN SIE’S GEWUSST? WICHTIGE STICHWORTE RUND UMS GELD UND IHRE KAPITALANLAGE _ANLEIHERATINGS

liegenden Index. Dessen Ent -

_INFLATION

sen. Die mobile TAN verfällt

International bedeutsame

wicklung zeichnen sie idealer-

Sinkt der Geldwert beziehungs-

nach 20 Minuten und ist da-

Rating-Agenturen wie Moody’s,

weise eins zu eins nach. In

weise steigt das Preisniveau,

nach nicht mehr verwendbar.

Standard & Poor’s und Fitch

der Art und Weise, wie ETFs

spricht man von Inflation. Sie

Wegen der Sicherheitsvor-

Ratings bewerten die Kredit-

konstruiert sind, gibt es

bedeutet also eine Verände-

teile werden bei Cortal Consors

würdigkeit von Staaten sowie

grundsätzlich zwei verschiede-

rung im Austauschverhältnis

Verfahren wie die mobile

Unternehmen. Sie ermitteln

ne Herangehensweisen. Bei

zwischen Geld und Gütern

TAN die herkömmlichen TAN-

kurz- und langfristig die Aus -

der Vollreplikation liegen

oder Dienstleistungen. Die

Listen Zug um Zug ersetzen.

fallwahrscheinlichkeit von

genau die Werte oder Finanz-

Messung der Inflation erfolgt

> siehe Seite 30

Zins- sowie Tilgungszahlun-

instrumente im Portfolio des

in Deutschland mit Hilfe des

gen. Auch wenn die Bonitäts-

ETFs, die auch im Index

Verbraucherpreisindex. Auch

_SWAP

noten keine Anlageempfeh-

enthalten sind. Anders sind

wenn dieser in der Finanzkrise

Ein Swap ist ein Tausch-

lungen darstellen, lässt sich

ETFs aufgebaut, die auf einem

zwischenzeitlich fiel, klettert

geschäft für Zahlungsströme.

mit ihrer Hilfe das Risiko einer

so genannten > Swap basie-

inzwischen wieder die Teue-

Bei swapbasierten ETFs tauscht

Anleihe besser einschätzen.

ren. Der Emittent nimmt dabei

rungsrate. So zogen die

ein Fondsemittent mit einem

> siehe Seite 26

andere Werte auf, als im

Verbraucherpreise im Septem-

Vertragspartner die Wertent-

jeweiligen Index gelistet sind.

ber 2010 nach Angaben des

wicklung eines ETF-Portfolios

_INDEXFONDS

Diese Vorgehensweise ist

Statistischen Bundesamts

gegen die Performance des zu

Börsennotierte Indexfonds,

unter anderem bei ETFs auf

gegenüber dem September des

Grunde liegenden Index. Ein

kurz auch ETFs (Exchange

Rohstoffe oder besonders

Vorjahres um 1,3 Prozent an.

Vorteil ist unter anderem, dass

Traded Funds) genannt, orien-

große Indizes zunehmend

Die Auswirkungen der Inflation

dies die Kosten für die Ver-

tieren sich in ihrer Perfor-

verbreitet.

kann laut Experten durch ein

waltung des Fonds reduziert.

mance an einem zu Grunde

> siehe Seite 12

Investment in Aktien mit realen

DYNAMISCHES WACHSTUM Entwicklung des weltweit in ETFs verwalteten Vermögens in Mrd. US-Dollar (❚) und Anzahl der Produkte (❚) 2.379 2.500

1.200 1.000

2.000

200

714 92

280

2000

2002

2004

2006

2008

* Stand zum Ende des 3. Quartals 2010; Quelle: BlackRock 24

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

2010*

nes Gerät im Scheckkartenformat, das spezifische Transak-

_MOBILE TAN

tionsnummern (TAN) automa-

Die mobile TAN ist eine elek-

tisch neu generiert, wenn sie benötigt werden. Genau wie die mobile TAN erhöht ihre

1.000

TAN-Generator die Sicherheit

Verwendung die Sicherheit im

im Online-Banking erhöht.

Online-Banking. Das Gerät

Dabei erhält der Kunde vor ei-

ist beim persönlichen Betreu-

ner Transaktion eine spezi-

ungsteam von Cortal Consors

fische TAN per SMS zugewie-

kostenlos zu haben.

0

0

> siehe Seite 20

(TAN), die genau wie der

500

336

Ein TAN-Generator ist ein klei-

tronische Transaktionsnummer

600 400

_TAN-GENERATOR

gemildert werden.

1.500

1.595

800

Vermögenswerten in der Bilanz


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WISSEN

ANLEIHEN

_GUTE RATINGS, SCHLECHTE RATINGS? Seit der Finanzkrise ist die Kreditwürdigkeit von Staaten und Unternehmen ein heikles Thema. Im Zentrum der Diskussion: die Noten der Rating-Agenturen. lungen handelt. Vielmehr gäben die Ratings Meinungen zur Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls zum Beispiel bei Anleihen wieder. Um sich darüber ein Urteil zu bilden, nehmen die Analysten der Rating-Agenturen ein breit gefächertes Spektrum an Informationen unter die Lupe. Das reicht von branchen- oder länderspezifischen Konjunkturdaten über Unternehmensbilanzen bis hin zu Aussagen des Managements von Unternehmen.

Die Noten sind für Unternehmen, aber auch für Staaten durchaus von großer Bedeutung. Eine gute Bewertung der Rating-Agenturen hilft, Finanzierungskosten zu sparen. Je besser die Bonität eingeschätzt wird, desto tiefer fallen die Zinsen aus, die Investoren beispielsweise für Anleihen verlangen. Außerdem nehmen die Zeugnisse der Rating-Agenturen Einfluss auf die Anlagepolitik von Fonds oder Pensionskassen. „Häufig schreiben deren Investmentrichtlinien Fitch Ratings ist eine von nur drei in - ein offizielles Rating vor“, erläutert Axel ternational bedeutsamen Rating-Agen- Potthof, Portfoliomanager bei der Investturen und gehört zur französischen mentgesellschaft Pimco. Holding Fimalac. Dominiert wird der Die Rating-Agenturen vergeben Noten Markt von den beiden großen amerika- sowohl kurz- als auch langfristig. Von nischen Rating-Anbietern Standard & zentraler Bedeutung ist dabei, ob eine Poor’s (S&P) und Moody’s. Wie Fitch Anleihe zur Investmentklasse oder zur werden auch die beiden anderen gro- Spekulationsklasse gehört (siehe Infoßen Rating-Agenturen nicht müde zu kasten). Je nach ihrer Ausrichtung dürbetonen, dass es sich bei den Bonitäts- fen beispielsweise bestimmte Rentenkennziffern nicht um Anlageempfeh- fonds nur in solche Anleihen investie26

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

Foto: wdv/J. Lauer

G

erade, als es zählte, kamen Zweifel auf: Während der Wirtschaftsund Finanzkrise gerieten die RatingAgenturen stark in die Kritik. Mal warf man ihnen vor, positive Ratings zum Beispiel für Kreditverbriefungen im US-Immobilienmarkt zu lange aufrechterhalten zu haben. Mal hieß es, mit drastischen Herabstufungen hätten sie die schwierige Lage von Staaten wie Griechenland zusätzlich verschärft. „Die oft hervorgehobene Bedeutung, die den Rating-Agenturen an der Krise beigemessen wird, ist stark übertrieben“, betont Jens Schmidt-Bürgel, Geschäftsführer von Fitch Ratings Deutschland. Zwar macht er keinen Hehl daraus, dass es zu Fehlurteilen gekommen ist. Doch Schmidt-Bürgel unterstreicht: „Fitch hat eine umfangreiche Überprüfung seiner Vorgehensweisen, Verhaltensregeln und Organisationsstrukturen durchgeführt und – wo nötig – Anpas sungen vorgenommen.“


cm1004-s26-27_s027.pdf 01.12.10 11:36 Seite 27

SPEKULATIONSKLASSE INVESTMENTKLASSE

LANGFRIST-RATINGS IM ÜBERBLICK S&P

Moody’s

Fitch

Tendenz der Aussage

AAA AA+ AA AAA+ A ABBB+ BBB BBBBB+ BB BBB+ B BCCC+ CCC CCCCC C D

Aaa Aa1 Aa2 Aa3 A1 A2 A3 Baa1 Baa2 Baa3 Ba1 Ba2 Ba3 B1 B2 B3 Caa1 Caa2 Caa3 Ca C

AAA AA+ AA AAA+ A ABBB+ BBB BBBBB+ BB BBB+ B BCCC CC C RD

beste Qualität hohe Qualität, sehr gute Bonität mit nur geringem Risko

D

in Zahlungsverzug oder Insolvenz

gute Bonität, aber etwas anfälliger für etwaige negative Auswirkungen unerwarteter Ereignisse mittlere Qualität, schwächerer Schutz gegen Einflüsse negativer Wirtschaftsentwicklung spekulativ, bei Verschlechterung der Wirtschaftslage kann es zu Ausfällen kommen sehr spekulativ, bei negativer Wirtschaftsentwicklung sind Ausfälle wahrscheinlich besonders niedrige Qualität, in konkreter Gefahr des Zahlungsverzugs oder bereits in Verzug

ren, die über ein „Investment Grade“ verfügen. Bei langfristigen Rating-Noten von BB+ (S&P/Fitch) beziehungsweise Ba1 (Moody’s) oder darunter gelten Anleihen als „Non-InvestmentGrade“, gehören also zu den spekulativeren Wertpapieren. Untersuchungen der Rating-Agenturen zeigen, dass die Unterscheidung der Bonitätsklassen durchaus aussagekräftig ist. Laut einer Analyse von S&P lag die Ausfallrate bei Unternehmen der Investmentklasse im Jahr 2009 bei 0,32 Prozent. Die Ausfallrate in der Spekulationsklasse erreichte demgegenüber im gleichen Jahr mit 9,23 Prozent den höchsten Wert seit 2001. Trotz des höheren Risikos sind spekulativere Anleihen bei vielen Investoren dennoch heiß begehrt. Denn schließlich bieten solche Papiere in der Regel wesentlich höhere Zinsen. Deshalb werden sie auch als „High Yields“ bezeichnet. Und die Ausfallraten bei Unternehmen der Spekulationsklasse gehen zurück: Im August 2010 lagen sie nach Angaben der Rating-Agentur Moody’s mit Blick auf die vorangegangenen zwölf Monate bei 5 Prozent. Die Beliebtheit der „High Yields“ steigt derzeit auch wegen des niedrigen Zinsniveaus. „Investoren finden im High-Yield-Bereich vergleichbare Erträge wie am Aktienmarkt, und das bei geringerem Risiko“, meint Anlagestratege Potthof, der sich dabei auf interne Berechnungen von Pimco stützt. Wer nicht alles auf eine Karte setzen will: Rentenfonds bieten für verschiedene Anlegerprofile Alternativen zum Direktinvestment. Der große Vorteil gegenüber der Anlage auf eigene Faust: Kontinuierlich nehmen Investmentspezialisten die Anleihen und Ratings unter die Lupe – und erkennen im Idealfall frühzeitig, wenn eine Rating-Änderung im Raum steht. ■

Quelle: Fitch Ratings, Moody’s, Standard & Poor’s, eigene Recherche des wdv CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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_MEINE BANK

NEWS

_AUSZEICHNUNG CORTAL CONSORS GEWINNT INNOVATIONSPREIS Gleich zwei Auszeichnungen erhielt Cortal Consors beim „Innovationspreis Retail Banking“ während der Euro Finance Week im November in Frankfurt. Den Ausschlag für die Ehrung in der Kategorie „Web 2.0“ gab die konsequente Nutzung von sozialen Netzwerken, insbesondere im Rahmen der OnlineCommunity-Kooperation und des Sozialexperiments „Das Szenario“: Bei Letzterem mussten Zwillingsbrüder gleiche Aufgaben erfüllen. Dabei entschied einer der Brüder selbstständig, der andere folgte fremden Ratschlägen. Allerdings: Die Ratgeber erhielten Prämien, sodass der Rat nicht wirklich objektiv war – wodurch der fremdbestimmte Bruder häufig schlechter dastand. Das Ergebnis macht deutlich, wie wichtig eine neutrale und transparente Beratung ist, gerade bei der Geldanlage. Den Einstieg in die Welt der selbstbestimmten Geldanlage eröffnet Cortal Consors mit vielen seiner Produkte und Services. Dazu gehört auch die neue iPhone®-App. Mit dieser setzte Cortal Consors nach Auffassung der Jury des „Innovationspreises Retail Banking“ in der Kategorie „Mobile Banking“ neue Maßstäbe. Die Juroren lobten vor allem die Funktionsbereiche „Mobile Brokerage“ und „Mobile Finanzinformationen“, die leicht zu bedienen sind und so Transaktionen vereinfachen. Nützliche Innovationen für selbstbestimmte Anleger stehen bei

Cortal Consors schon lange im Fokus: Als erster Direktbroker in Europa bot Consors bereits 1995 die Möglichkeit, Aktien online zu handeln. Ein weiterer Meilenstein war unter anderem die Einführung des ActiveTrader im Jahr 2000: Die professionelle Trading-Software ist nach den Wünschen der Kunden konzipiert. Zu den jüngsten Innovationen zählt die Honorarberatung, mit der Cortal Consors Anfang 2010 ein im deutschen Bankenmarkt bisher kaum verbreitetes Beratungsmodell eingeführt hat. Die Bank verdient dabei nicht über eine Provision an jedem verkauften Produkt, sondern berechnet für die Beratung ein vom Depotvolumen abhängiges, pauschales Honorar. Zu den zukunftsweisenden Dienstleistungen gehört neben dem Training-Center aber auch der Genius-Service. Dieser erleichtert Neukunden über ein so genanntes Co-Browsing einen einfachen Start in die Welt des Online-Bankings und Wertpapierhandels. Weitere Details zu diesem wie zu allen anderen Services finden sich unter: > www.cortalconsors.de/Innovationen

ANGEKLICKT

VORSPRUNG DURCH WISSEN Fundiertes Wissen zahlt sich aus – ganz besonders dann, wenn es um die Geldanlage geht. Und viel dazulernen lässt sich im Training-Center, der Informationsplattform von Cortal Consors. Die Website ist nun noch übersichtlicher gestaltet: Gegliedert in die Rubriken Videos, Webinare und Seminare, bietet sie eine große Bandbreite an Themen rund um Geldanlage und Finanzen, aber auch zum Umgang mit der Website selbst. Dabei kann der Nutzer entscheiden, ob er sich lieber bequem von zuhause aus oder persönlich „vor Ort“ informiert: Unsere Seminare finden


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_TRADER’S CORNER NEUE GEBÜHRENSTRUKTUR FÜR EUREX-GESCHÄFTE Als Partner bei Eurex-Geschäften steht Cortal Consors den Kunden schon viele Jahre lang zur Seite. Die European Exchange, kurz Eurex, ist eine der weltweit größten Terminbörsen für Finanzderivate wie Futures und Optionen. Mit diesen lässt sich in Basiswerte wie etwa Aktien, Indizes, Agrar- sowie Zinsderivate investieren, wobei der Kapitaleinsatz geringer ist als bei einem Direktinvestment.

Illustration: flysolo

Die Gebührenstruktur für Eurex-Geschäfte ist für Kunden von

_INTERNET BESSERE ÜBERSICHT AUF CORTALCONSORS.DE

Cortal Consors seit September nun noch vorteilhafter: Denn bei allen

In frischer Optik präsentiert sich die Startseite von Cortal Consors im Internet: Hier finden Kunden und alle, die es werden wollen, schnell, was für Online-Banking und Geldanlage nötig ist. Die regelmäßig aktualisierten Top-Angebote werden beispielsweise nun durch Video-Informationen ergänzt. Praktisch ist auch die neue Suchfunktion: Wertpapier- und Volltextsuche sind übersichtlich in einem Feld zusammengefasst. Darüber hinaus wurden viele weitere Details verbessert. So erleichtern in der Ergebnisdarstellung Mini-Snapshots, die beim Führen der PC-Maus über einen Wertpapiernamen erscheinen, die Suche. Wertpapiere können zudem jetzt vom Snapshot aus direkt in interaktive Charts übernommen werden. Mehrere Wertpapiere lassen sich zudem gleichzeitig in Watchlist und Finanztoolbar importieren. Am besten gleich einmal reinschauen und die neuen Funktionen ausprobieren.

pro Order an – auch bei Teilausführungen. Ein Beispiel: Eine Order

Optionsgeschäften, die über das Eurex-Konto bei Cortal Consors abgewickelt werden, fällt die Grundgebühr von 12,25 Euro nur einmal mit drei Teilausführungen kostete vor der Änderung 36,75 Euro an Grundgebühren, jeweils zuzüglich Provision. Seit der Änderung sparen Kunden somit 24,50 Euro an Grundgebühren. Die Mindestgebühr bleibt unverändert bei 19,50 Euro. Zum neuen Gebührenmodell gibt es allerdings auch Ausnahmen: Die Regelung gilt nicht für geänderte Orders. Auch Optionen in Fremdwährungen werden von der Änderung nicht erfasst. Darüber hinaus erzeugen Limitänderungen eine neue Ordernummer: Wird bei dem noch nicht abgewickelten Teil einer Order das Limit geändert, wird bei Ausführung die Gebühr also nochmals abgerechnet. Und wird ein Teil einer Order erst am nächsten Tag ausgeführt, wird ebenfalls eine neue Ordergebühr fällig. Bei Fragen zum neuen Preismodell oder zu Eurex-Geschäften hilft das persönliche Betreuungsteam bei Cortal Consors gerne weiter. Weitere Informationen zur Bandbreite der Handelsmöglichkeiten sowie zu Chancen und Risiken gibt es auch online unter: > www.cortalconsors.de/eurex

TERMINE in verschiedenen deutschen Städten statt und sind

Wie in jedem Jahr gelten zum Jah-

seitens der Börse gestrichen. Am 24.

für Kunden kostenlos. Webinare können im Internet

reswechsel besondere Handelszei-

und 31. Dezember 2010 findet kein

live verfolgt werden: Das Spektrum der Themen

ten. Am 30. Dezember 2010 wird an

Börsenhandel statt, auch wenn diese

reicht von „Mein erster Trade“ über den monatlichen

den Präsenzbörsen sowie auf Xetra

als „Erfüllungstage“ bei Fristberech-

„Expertentalk am Dienstag“ bis zu den Grundlagen

und Scoach bis 14:00 Uhr gehandelt.

nungen zählen. In den USA und Ka-

des Optionshandels. Eine ausführliche Videothek gibt

Der nachbörsliche Handel endet auf

nada wird am 24. Dezember bis

einen Einblick in Themen wie zum Beispiel

Xetra um 15:00 Uhr. Über den Jah-

19:00 Uhr (MEZ) und am 31. Dezem-

das Money- und Risikomanagement oder auch den

reswechsel werden alle inländischen

ber bis 22:00 Uhr (MEZ) gehandelt,

außerbörslichen Handel.

Parkettorders, die am 30. Dezember

sodass bereits vorliegende Orders

> www.cortalconsors.de/Training-Center

2010 um 14:00 Uhr noch offen sind,

dann ausgeführt werden können.

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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cm1004-s30-31_s030.pdf 01.12.10 11:37 Seite 30

MEINE BANK

NEUE WEGE ZUR TAN

_JETZT UMSTEIGEN! Die TAN-Liste war gestern. Die Zukunft gehört dem mobilen TAN-Service und dem TAN-Generator. Die beiden Alternativen sind kostenlos. Und für beide gilt:

D

ie alte TAN-Liste hat endgültig ausgedient: Um das Online-Banking wesentlich sicherer zu machen, zieht Cortal Consors TAN-Listen Zug um Zug aus dem Verkehr. „Künftig werden bei uns nur noch mobiler TAN-Service und TAN-Generator Verwendung finden“, erläutert Wolfgang Schmidt aus dem Prozessmanagement bei Cortal Consors. „Denn diese werden anlassbezogen genau dann erzeugt, wenn sie benötigt werden. Das beugt Missbrauch vor.“

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CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

Die mobile TAN ist eine der beiden praktischen und einfach nutzbaren Alternativen zur herkömmlichen TANListe. Bei dieser Variante erhält der Kunde vor einer Transaktion per SMS eine TAN auf sein Handy geschickt – wahlweise auch auf das Festnetz, wobei eine Computerstimme die TAN dann vorliest. Die mobile TAN ist jeweils nur für eine einzelne Transaktion gültig. Eine weitere Option: der TAN-Generator, mit dem ebenfalls

anlassbezogen neue Transaktionsnummern erstellt werden können. Dieser erzeugt auf Knopfdruck immer wieder eine neue TAN, die dann jeweils für kurze Zeit gilt. Im handlichen Scheckkartenformat lässt sich das Gerät ganz leicht überallhin mitnehmen. Die herkömmlichen TAN-Listen werden zum 1. Mai 2011 abgeschaltet. Dann lässt sich mit ihnen kein Auftrag


cm1004-s30-31_s031.pdf 01.12.10 11:37 Seite 31

Einfach und sicher: Beim mobilen TAN-Service erhalten Kunden jeweils eine neue TAN aufs Handy.

Der Wechsel ist ganz leicht: Auf der Website von Cortal Consors einloggen. Dann im Bereich Online-Sicherheit den Navigationspunkt „TAN-Generator“ oder „mobile TAN“ anklicken und den Anweisungen folgen. Die Umstellung ist genau wie die Nutzung kostenlos. ■

Weitere Informationen gibt es unter: Foto: wdv/B. Rüttger; Illustration: usota.com

mehr durchführen. „Am besten ist, sich gleich für eine der beiden Wege zu entscheiden und deren Sicherheitsvorteile sofort zu nutzen“, rät Schmidt.

> www.cortalconsors.de oder telefonisch unter den Rufnummern: 0911 / 369 - 30 00 0180 3 / 25 25 01* montags bis freitags von 8:00 bis 22:00 Uhr und samstags sowie sonntags von 9:00 bis 20:00 Uhr. *0,09 Euro/Minute Festnetzpreis; Mobilfunkhöchstpreis: 0,42 Euro/Minute

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MEINE BANK

7

FRAGEN AN …

… Liane Krause Teamleiterin im Transaction Trading & Clearing

2

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3

Wie helfen Sie denn in solchen Fällen? Wir stehen nicht direkt mit den Kunden selbst in Verbindung, sondern arbeiten eng mit den Kundenbetreuungsteams zusammen. Zu diesen nehmen wir Kontakt auf, wenn ein Kunde beispielsweise eine falsche, unplausible oder aber unvollständige Angabe gemacht hat. Darüber hinaus rufen wir in Zweifelsfragen bei dem jeweiligen Handelspartner beziehungsweise dem Emittenten an.

4

CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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Greifen Sie nur ein, wenn es zu Problemen kommt? Nicht nur. Mit 20 Kollegen im Team Transaction Trading kümmern wir uns um alle börslichen und außerbörslichen Geschäfte sowie Eurex-Transaktionen. Dazu gehört unter anderem die Überwachung von Zahlungen und Lieferungen. Wir ordern auch individuell Wertpapiere für Kunden, etwa bei bestimmten Sparplänen. Läuft das nicht automatisch? Bei klassischen Fondssparplänen schon. Anders ist das bei Sparplänen auf Aktien, ETFs oder Zertifikate: Die platzieren wir telefonisch bei der Tradegate Exchange beziehungsweise beim Emittenten. Gibt es bei Sparplänen Fragen, die immer wieder auftauchen? Probleme, die an unser Team weitergeleitet werden, sind hier sehr selten. Das liegt an der bedienerfreundlichen Sparplanmaske: In

6

Ein Argument für Sparpläne … … nur eines von vielen: Ein Sparplan kann den Grundstein für ein Vermögen legen, ob für sich selbst oder für Kinder und Enkel. Mit einem Sparplan nutzen Investoren durch automatische Wiederanlage und regelmäßige Einzahlungen den Zinseszins- sowie den CostAverage-Effekt: Es werden weniger Anteile gekauft, wenn Wertpapiere teuer sind – und mehr, wenn die Kurse nachgeben. Das kann den Durchschnittspreis senken.

7

Wo können Kunden sich über das Angebot informieren? Eine Übersicht sowie weitere Informationen gibt es online unter > www.cortalconsors.de/sparplan. Dort finden sich alleine über 350 Fonds und ETFs, auf die sich ein Sparplan einrichten lässt: monatlich oder quartalsweise und schon ab 25 Euro.

Fotos: J. Graf

1

Wertpapiergeschäfte werden heutzutage meist automatisch abgewickelt: Wann treten Sie in Aktion? Der Kunde erwartet, dass seine Order auf Knopfdruck ausgeführt wird. In unserem Team Transaction Trading & Clearing sorgen wir dafür, dass diese Erwartung erfüllt wird – beziehungsweise dafür, dass Probleme schnell gelöst werden.

der Regel richtet der Kunde online selbstständig seinen Sparplan ein und kann ihn dort verwalten. Missverständnisse gibt es dafür manchmal beim Thema Wiederanlage: Barausschüttungen von Fonds werden nur dann automatisch wieder angelegt, wenn ein entsprechender Sparplan eingerichtet ist – und nicht bei Kunden, die keinen Sparplan haben.


cm1004-s32-33_s033.pdf 01.12.10 11:34 Seite 33

Disclaimer

Impressum

Soweit Cortal Consors im

Die im Cortal Consors Magazin veröf-

Cortal Consors Magazin Börsen- oder

fentlichten Informationen enthalten

Wirtschaftsinformationen, Kurse,

möglicherweise nicht alle für Ihr

Indizes, Preise, Nachrichten und

Investment erforderlichen bzw. aktu-

allgemeine Marktdaten zur Verfügung

ellen Informationen. Neben Produk-

stellt, dienen diese nur Ihrer Informa-

ten und Dienstleistungen, über die

tion und der Unterstützung Ihrer

Informationen im Cortal Consors

selbstständigen Anlageentscheidung.

Magazin zur Verfügung gestellt

Sie stellen keine konkreten Empfeh-

werden, gibt es gegebenenfalls ande-

lungen zum Kaufen, Halten oder

re Produkte und Dienstleistungen,

Verkaufen eines Finanzprodukts dar

die für das gewünschte Investment

und begründen kein individuelles

bzw. den verfolgten Zweck besser

Beratungs- oder Auskunftsverhältnis.

geeignet sind.

Sie sind ferner nicht als Rechts-, Steuer- oder sonstige Beratung

Sofern im Cortal Consors Magazin

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hängt vielmehr von den jeweiligen

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persönlichen Verhältnissen des

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Kunden ab und kann künftig Ände-

WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Kepp-

rungen unterworfen sein.

ler, Lehmann GmbH & Co. KG) zur Verfügung gestellt werden, stammen

Bevor Sie Investmententscheidungen

diese aus Quellen, die Cortal Consors

treffen, sollten Sie sich sorgfältig über

für zuverlässig hält, für deren Richtig-

die Chancen und Risiken des Invest-

keit, Vollständigkeit, Rechtzeitigkeit

ments informiert haben. Dies kann

und Aktualität aber keine Gewähr

neben den finanziellen auch die steu-

übernommen wird. Gleiches gilt für

erlichen und rechtlichen Aspekte

die Angaben über die Handelbarkeit

betreffen. Bitte beachten Sie dabei

von Produkten. Für die Aktualisie-

insbesondere, dass aus der Wertent-

rung dieser Informationen ist

wicklung eines Finanzprodukts in der

Cortal Consors ebenfalls auf Angaben

Vergangenheit nicht auf zukünftige

der Emittenten bzw. Dritten ange-

Erträge geschlossen werden kann.

wiesen. Cortal Consors macht sich

Bitte beachten Sie auch die „Basisin-

diese Inhalte ausdrücklich nicht

formationen über Vermögensanlagen

zu eigen; sie stellen nicht die Mei -

in Wertpapieren“, die Sie als Kunde

nung der Cortal Consors dar. Alle

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FRAGEN ODER ANREGUNGEN ZUM HEFT? Wir freuen uns auf Ihre Mail: > magazin@cortalconsors.de

Herausgeber Cortal Consors S.A., Zweigniederlassung Deutschland Bahnhofstraße 55 90402 Nürnberg Projektleitung Helga Gutseel E-Mail: helga.gutseel@cortalconsors.de Verlag wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG Siemensstraße 6 61352 Bad Homburg Tel. 06172 / 670 - 0 Verlagsleitung Siegfried Starck, Dr. Björn P. Böer (V.i.S.d.P.) Vertriebsleitung Michael Dittrich Anzeigenleitung Walter Piezonka Tel. 069 / 98 19 04 26, Fax - 75 E-Mail: w.piezonka@wdv.de Redaktion Thomas Rehm, Patrick Horcher (Bild), Klaus G. Loerke (Schlussredaktion) Tel. 069 / 98 19 04 46 E-Mail: cm-redaktion@wdv.de Autoren Stefanie Burgmaier, Christian Euler, Wolfgang Hagl, Christian Ingerl, Gabriele Müller Layout Margarete Mazur, Stefanie von Elbwart Druck NEEF + STUMME premium printing, Wittingen Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. Alle Angaben im Heft dienen allein der Information und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

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cm1004-s34-35_s034.pdf 01.12.10 11:33 Seite 34

MEINE BANK

BÖRSENWETTER

_DIE SONNE LACHT Positive Aussichten für deutsche Aktien und Chancen bei Konsumwerten in Asien: Anlagestratege Stefan Maly prognostiziert die „Wetteraussichten“ an den Märkten für die kommenden Monate.

Rohstoffaktien Das Wachstum in den Schwellenländern wird voraussichtlich hoch bleiben und rund zwei Drittel des weltweiten Wirtschaftswachstums ausmachen. Der Rohstoffhunger für den Bau und die Industrieproduktion wird anhalten. Auf der anderen Seite kommen nur wenige neue Rohstofflagerstätten in die Produktion. Das Angebot bleibt knapp und so dürften die Preise weiter steigen. Übrigens: China wird 2010 erstmals mehr Geld in Rohstoffe und ausländische Unternehmen investieren als in US-Staatsanleihen.

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CORTAL CONSORS MAGAZIN 04 | 2010

Dividendenstarke Aktien Nur selten in der Vergangenheit war der Abstand zwischen der Dividendenrendite von Aktien und der Rendite von deutschen oder US-amerikanischen Staatsanleihen so hoch wie heute. Meistens folgte in diesen Fällen ein starker Kursanstieg an den Aktienmärkten. Die vergleichs weise hohe Dividendenrendite bietet einen gewissen Sicherheitspuffer gegenüber Kursschwankungen.

Aktien Deutschland Die deutschen Unternehmen profitieren stark vom Wachstum in den Schwellenländern. Die Exportquote im DAX 30 liegt mittlerweile bei über 50 Prozent. Auch Mittelständler haben sich erfolgreich Nischen im Exportgeschäft gesichert. Durch die Lohnzurückhaltung in den Jahren nach 2002 haben die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich gesteigert.

Konsumwerte Asien Chinas Regierung möchte mit dem neuen Fünfjahresplan die Binnenwirtschaft stärken. Zudem sind die Einkommen pro Kopf in Asien außerhalb Japans auf ein Niveau gestiegen, das mit Portugal oder der Slowakei vergleichbar ist. Die hohen Einkommen zusammen mit der niedrigen Verschuldung und den hohen Sparquoten ermöglichen es den Menschen, ihren Konsum deutlich auszuweiten.

>> Die deutschen Unternehmen haben ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich gesteigert. << Stefan Maly, BNP Paribas Personal Investors

Foto: J. Graf

Staatsanleihen USA Die Renditen für Staatsanleihen befinden sich teilweise auf historischen Tiefstständen. Nur im Umfeld einer anhaltenden Deflation wären noch niedrigere Werte vorstellbar. Bei einer dynamischen wirtschaftlichen Erholung ist zu erwarten, dass auch die Anleihenrenditen wieder steigen. Dies verhindern wohl auch 2011 zwei Faktoren: die schwache Erholung der Wirtschaft sowie die umfangreichen Anleihenkäufe der amerikanischen Zentralbank.


Regelmäßig frische Erträge: Dividendenausschüttungen. Der DWS Top Dividende – ausgezeichnet mit ★★★★★ Sternen von Morningstar™. Gerade in Börsenphasen mit seitwärts tendierenden Märkten kann die Ausschüttung besonders wertvoll sein, denn die Dividende sorgt für laufende Ertragschancen. Doch Dividendentitel ist nicht gleich Dividendentitel. Das aktive Fondsmanagement des DWS Top Dividende setzt seinen Schwerpunkt auf Unternehmen, die neben einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite auch ein attraktives Dividendenwachstum sowie eine angemessene Ausschüttungsquote (Anteil der Dividendenausschüttung am Jahresüberschuss) erwarten lassen. Und das bisher mit Erfolg: bestätigt mit der Bestnote ★★★★★ Sterne von MorningstarTM. Setzen auch Sie auf einen der besten Fonds von Deutschlands Fondsgesellschaft Nr. 1 – den DWS Top Dividende.

» www.DWS.de *Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende September 2010. Die Verkaufsprospekte mit Risikohinweisen und weitere Informationen erhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Gesamtkostenquote p.a. (Stand 30. 09. 2009): DWS Top Dividende 1,450 % zzgl. 0,079 % erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung/der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. © (2010) Morningstar Inc. Stand: 31. Oktober 2010. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen 1. sind für Morningstar und/oder ihre Inhalte-Anbieter urheberrechtlich geschützt; 2. dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werden; und 3. deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wird nicht garantiert. Weder Morningstar noch deren Inhalte-Anbieter sind verantwortlich für etwaige Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

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