Information Unlimited Magazin - Vol. 24: ZUKUNFT IST ERGONOMIE.

Page 33

products & serv ices

33

Es gilt, dieselbe Information unabhängig vom Gerätetyp auf Basis eines einheitlichen zentralen Projektes zu verteilen. Um dies zu erreichen, geht der Trend in Richtung „Responsive Design“, also Design, das auf das Endgerät und den Benutzer reagiert und sich den Gegebenheiten automatisch optimal anpasst.

Ag e ntiv e Agentive Algorithms oder auch maschinennahe künstliche Intelligenz, die nicht nur unsere Identität, sondern auch unsere Absichten und möglicherweise sogar unseren aktuellen emotionalen Zustand erkennt und entsprechend darauf reagieren kann.

Hier gilt es jedoch nicht nur die Seite der Endgeräte zu betrachten: ein Projekt, das für jedes mögliche Endgerät im Produktionsumfeld extra angepasst werden muss, ist vom Implementierungs- und Wartungsaufwand nicht mehr umsetzbar. Ein Beispiel ist die Fragmentierung der Bildschirmauflösungen auf Android Geräten (von 240 x 180 bis 2040 x 1152 – Abbildung 1). Auch derzeitige „Sonderlösungen“ wie zum Beispiel WPF Controls sind ausschließlich auf Microsoft Systemen nutzbar und bieten keinerlei Adaption für unterschiedliche Endgeräte. Die Integration bezieht sich nicht nur auf die automatische Anpassung, zum Beispiel an die Bildschirmauflösung des Endgerätes. Ziel ist ein nahtloses Design – die Integration und automatische, optimale Anpassung an unterschiedliche Hard- und Softwareplattformen, Benutzer und Aufgaben.

U b i q uito u s Informationen über den Zustand einer Maschine, einer Produktionslinie oder einer gesamten Fabrik sind unser tägliches Brot. Egal ob direkt an der Maschine, im Kontrollraum auf dem Desktop oder dem Mobiltelefon in der Hand des Servicetechnikers: Benutzer wechseln heutzutage andauernd zwischen diesen technologischen Berührungspunkten, und unser Ziel muss es sein, diesen Übergang für den Benutzer so nahtlos wie möglich zu gestalten.

Nicht nur der visuelle Teil der Mensch-Maschine-Schnittstelle spielt eine Rolle, sondern auch das Verhalten einer Applikation im Hintergrund. Beispiele sind eine kontextsensitive Navigation, die automatisch unterstützende Werkzeuge zur Umsetzung der aktuell anstehenden Aufgabe anbietet oder das Anbieten verwandter Informationen zum aktuellen Datenpunkt. SAUNa1) ist, was uns bei dieser Problemstellung für Sie ins Schwitzen bringt. Wir meinen damit nicht die manchmal hitzigen Diskussionen bei der Planung und Optimierung einer neuen zenon Version, sondern die vier Arten von Technologien, die eine Herausforderung für die Zukunft der Mensch-Maschine-Schnittstellen darstellen: So cia l Social im Sinne von HMI und SCADA-Anwendungen bezieht sich nicht auf das automatische Posten der letzten Alarmmeldung auf Facebook. Das Musterbeispiel eines Benutzers, der den ganzen Tag nur eine einzige Maschine bedient, um eine Aufgabe zu erfüllen, gehört in vielen Fällen der Vergangenheit an. Mehrere Benutzer, die gemeinsam im Wechsel an unterschiedlichen Stationen und Maschinen an der Erreichung eines gemeinsamen Zieles arbeiten, werden zunehmend geläufiger – eine schwierige Aufgabe für den Integrator in Hinblick auf das Design.

N at u r a l U s e r I nte r ac ti o n s NUIs beschreiben eine Auswahl an Technologien, die mehr von unserem Körper und dessen Fähigkeiten nutzen als das klassische WIMP-Interface (Windows, Icons, Menus und Pointer). Beispiele hierfür sind haptische, gesten- und sprachbasierte Benutzerschnittstellen. Jeder dieser Technologieaspekte ist bereits einzeln eingesetzt ein mächtiges Werkzeug. Der richtige Mehrwert entsteht jedoch erst, wenn diese in einer starken, umfassenden Plattform wie zenon vereint werden. Eine weitere Herausforderung ist das gemeinsame Arbeiten mehrerer Nutzer, wie z. B. eine gemeinsame Alarmursachenanalyse an einem Microsoft PixelSense MultiTouch-System (z.B. Samsung SUR40). Die Rede ist nicht vom Operator alleine vor seinem Monitor, sondern von einer reibungslosen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, wie dem Automatisierungstechniker, dem Produktionsplaner, dem Controller und dem Verfahrenstechniker. Diese Systeme bieten neben dem gleichzeitigen Arbeiten mehrerer Benutzer an derselben Applikation – was klassische Windows Anwendungen derzeit noch nicht unterstützen – auch die Möglichkeit einer Mustererkennung. Dies erlaubt die Nutzung eines beliebigen Objektes, z. B. als physikalischen Drehknopf, und somit auch eine neue Art der Zweihandbedienung, in dem das physikalische Objekt vor der Aktion erst bewusst auf dem Interface aufgesetzt werden muss, und gleichzeitig auch den Entfall eines dezidierten Logins, da eine Aktion nur mit dem persönlichen Token des Benutzers möglich ist. Wir von COPA-DATA stellen uns bereits heute den zukünftigen Herausforderungen stationärer und mobiler HMI- und SCADA-Applikationen und arbeiten kontinuierlich daran, zenon sowohl als Engineering-Tool als auch als Endgeräteanwendung für die Zukunft zu rüsten.

Quelle: http://www.cooper.com/journal/2013/05/summoning-the-next-interface-agentivetools-sauna-technology.html

1)


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.