06/10 Coop Forte Nordwestschweiz

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Coop Nordwestschweiz reagiert auf die veränderte Nachfrage: 34 Verkaufsstellen sind montags bis freitags bis 20 Uhr geöffnet. «Eine ­genaue Personaleinteilung ist da unabdingbar, damit wir unsere Kundschaft bis Ladenschluss optimal ­bedienen können», erklärt Thomas Baumann, Geschäftsführer Coop Kaiseraugst. Hier wurden die Öffnungszeiten schon vor sechs Jahren bis 20 Uhr verlängert. In Kaiseraugst war Kassenpersonal gesucht, das bereit war, in den Abendstunden zu arbeiten. Mit Erfolg: «Für mich ist das der Traumjob», sagt Annerose Bill. Sie arbeitet nun seit fünf Jahren am Abend – ausser am Montag sitzt sie werktags von 16 bis 20 Uhr immer an der ­Kasse. «Ich bin tagsüber voll ausgelastet mit dem Haushalt, der Betreuung meiner Mutter und mit meinem Hund – wenn ich danach nachmittags ab vier arbeiten kann, ist das ideal», erklärt die Mutter dreier erwachsener Kinder. Sie erlebt fast täglich, dass sich Kunden glücklich schätzen, abends ohne Stress einkaufen zu können. «Es gibt sogar Kunden, die dann ihre Grossein­ käufe machen.» Annerose Bill sitzt an der Kasse, bis der letzte Kunde die Verkaufsstelle verlässt. Danach hilft sie ihrer Teamkollegin Regula Reinle beim Abschliessen. Auch für Regula Reinle hat sich die abendliche Arbeit als positiv entpuppt. Die gelernte Floristin war lange Jahre Rayonleiterin. Als Mutter eines eineinhalbjährigen Mädchens arbeitet sie seit einiger Zeit

am Freitag ganztags, sonst jeweils am Abend: Sie geht von Montag bis Donnerstag um 17 Uhr aus dem Haus, dann kommt ihr Mann von der Arbeit nach Hause. «So ist ­unsere Kleine immer gut aufge­ hoben», lacht Regula Reinle. Für sie bedeutet der Abendeinsatz Chance und Herausforderung zugleich. Seit einigen Monaten ist sie für die Schliessung der Verkaufsstelle verantwortlich: Den Tresor kontrol­ lieren, die Tageseinnahmen zählen, die Kioskkasse abrechnen, die ­Feuer- und Bürotüren, das Rampentor und die Fenster kontrollieren, den Strom aus- und die Alarm­anlage einschalten und schliesslich die Haupttüre abschliessen. Geschäftsführer Thomas Baumann hat sie sorgfältig auf diese Einsätze vor­ bereitet und ihr den Besuch des Backoffice-Kurses ermöglicht. «Nun kann ich auch tagsüber jederzeit ­Arbeiten im Büro übernehmen», freut sich Regula Reinle. «Mein ­Tätigkeitsfeld ist abwechslungs­ reicher, ich schätze die Selbststän-

Seit Jahren arbeitet Annerose Bill im Coop Kaiseraugst von 16 bis 20 Uhr an der Kasse – sie schätzt es genauso wie die Kunden. digkeit und das Vertrauen, das man mir schenkt». Wenn sie die Verkaufsstelle als Letzte verlässt, ist sie ­rechtzeitig zu Hause, um mit ihrem Mann den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Regula Reinle dreht nach ­Ladenschluss den Schalter für die Verkaufsstellenbeleuchtung.

Kunststück Einsatzplanung «Das Erstellen der Personal­ einsatzpläne ist knifflig – das Kundenbedürfnis steht stets im Mittelpunkt», sagt ­Geschäftsführer Thomas Baumann vom Coop Kaiseraugst. Seine 55 Mitarbeiten­ den sind je nach Wochentag und Tagesablauf gestaffelt

im Einsatz. So benötigen die Waren­lieferungen frühmor­ gens und mittags zusätzliche Hände, weniger Leute sind nach dem Mittag gefragt. Ab dem Nachmittag sind bis ­Ladenschluss um 20 Uhr ­lückenlos alle Frischerayons und stets drei Kassen be­

setzt. Bewährt hat sich der teilweise Schichtbetrieb. Thomas Baumanns Tipp: «Die lückenlose Information beim Schichtwechsel ist ­besonders wichtig – nur so ist der reibungslose Ablauf in den Rayons sicher ge­ stellt».


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