Kriminalität – Der Fall in Idar-Oberstein Abgeordnete – Wer vertritt die Wahlkreizeigt, wie gespalten unsere Gesellschaft se Reutlingen und Tübingen künftig in mittlerweile durch Corona ist Seite 7 Berlin? Der GEA spekuliert Seiten 9 und 21
unseren Beachten Sie
spekt! heutigen Pro
Donnerstag, 23. September 2021
134. Jahrgang · Nr. 220 · 2,00 €
Lohn – Länder einig, keinen Ersatz mehr zu zahlen
Verdienstausfall für Ungeimpfte BERLIN/MÜNCHEN. Bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne sollen die meisten Nicht-Geimpften spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr bekommen. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern mehrheitlich in einem Beschluss. Bremen und Thüringen enthielten sich demnach bei der Abstimmung. Betroffen sind davon nur Menschen, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können. Bei den Beratungen der Minister ging es um eine bundesweit einheitliche Linie. Erste Länder hatten bereits jeweils für sich entschieden, dass Nicht-Geimpfte bald keinen Entschädigungsanspruch mehr haben sollen. (dpa)
Wahlkampf – Der Spitzenkandidat der CDU warnt in Rottenburg vor Rot-Rot-Grün und greift die AfD an
Seite 3
Laschet bläst zum Endspurt
FOTO: PIETH
Klimawandel – Bundesregierung will energetische Verbesserungen viel stärker fördern als bislang geplant Heute mit den Sonderveröffentlichungen
왘 Das Gartenjahr: Herbst 왘 Herbstreisen/Busreisen
Milliarden für Gebäudesanierung
Estland stellt Einsatz in Mali infrage TALLINN. Das EU- und Nato-Land Estland will bei einem Einsatz von Truppen der russischen Söldnerfirma Wagner in Mali seine Soldaten abziehen. Sollte die malische Militärregierung beschließen, mit Wagner zusammenzuarbeiten, werde das estnische Kontingent das Land verlassen, so Verteidigungsminister Kalle Laanet. Zur Unterstützung der französischen Militäroperation »Barkhane« sowie für eine UN-Mission und eine EU-Ausbildungsmission sind insgesamt 100 estniSeite 2 sche Soldaten in Mali. (dpa)
Sofortprogramm sah zusätzliche Mittel von 5,8 Milliarden Euro vor. Aus Sicht eines von der Bundesregierung eingesetzten Expertenrats für Klimafragen reichte das Programm aber nicht aus, um Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Deswegen legen Wirtschafts- und Innenministerium nun nach: Mit den zusätzlichen Mitteln geht es in Summe um 11,5 Milliarden Euro als zusätzliches »Neuzusagevolumen« für Förderanträge im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude, wie es in der Kabinettsvorlage heißt. Der Bund fördert etwa den Austausch von Fenstern und Türen, die Dämmung von Außenwänden und
Dächern oder Biomasseheizungen und Wärmepumpen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach von noch nie da gewesenen Rekordsummen. Dies sei gut angelegtes Geld für Klimaschutz und für Arbeitsplätze. Die Gelder kämen an, Häuslebauer nutzten die Förderung. Allein bis Mitte September seien 10,6 Milliarden Euro Sanierungsgelder bewilligt worden. »Wir rechnen im Gesamtjahr 2021 mit Bewilligungen von über 15 Milliarden Euro, vielleicht sogar mit bis zu 18 Milliarden Euro.« Davon sind die meisten Gelder vom Haushaltsausschuss bereits bewilligt worden.
Umweltschutz – Ausgezehrt und entnervt beenden sechs von sieben Aktivisten ihren Hungerstreik. Doch einer geht einen anderen Weg. Er droht mit Verschärfung der Aktion
INHALT Politik Baden-Württemberg Weltspiegel Stadt und Kreis Reutlingen Stadt und Kreis Tübingen Kultur Sport Wirtschaft Fernsehen Notdienste, Kino + Termine Familienanzeigen
1-3 4+5 6+7 9 - 20 21 - 23 24 + 25 27 - 29 30 - 32 33 34 35
KINDER-GEA
6
BERLIN. Die Bundesregierung will mit zusätzlichen Milliardengeldern beim Klimaschutz im Gebäudesektor nachbessern. Um Klimaziele zu erreichen, beschloss das Kabinett ein Maßnahmenprogramm des Wirtschafts- sowie Innenministeriums. Konkret geht es um zusätzliche Mittel in Höhe von 5,7 Milliarden Euro für die Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Hintergrund ist, dass der Gebäudesektor im vergangenen Jahr als einziger Bereich seine Klimaschutzziele verfehlt hatte. Deswegen müssen laut Klimaschutzgesetz die zuständigen Ministerien nachbessern. Ein im Juli vorgelegtes
BERLIN. Mehr als drei Wochen nach Beginn des Berliner Hungerstreiks für eine radikale Klimawende haben fast alle der jungen Teilnehmer aufgegeben. Drei weitere Aktivisten hätten wieder angefangen zu essen, teilte die Pressesprecherin Hannah Lübbert mit. Von ursprünglich sieben Hungernden sind somit sechs ausgestiegen.
Ein junger Mann droht hingegen mit einer Verschärfung der Aktion. Diese hatte am 30. August nahe des Berliner Reichstagsgebäudes begonnen. Die Klimaaktivisten forderten ein öffentliches Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten sowie die Einsetzung eines Klima-Bürgerrats. Während des Protests hatten sie nach eigenen Angaben bis zu elf Kilogramm Körperge-
wicht verloren. Wiederholt mussten Teilnehmer ins Krankenhaus. Lübbert: »Würden wir weitermachen – wir würden sterben zugunsten eines kalten, fantasielosen politischen Weiter-So, das für alles Leben auf der Erde tödlich enden wird.« Der letzte der ursprünglichen Teilnehmer, Henning Jeschke, kündigte indes an, auch Flüssigkeit zu verweigern. (dpa)
AUS DER REGION
Fast alle Aktivisten geben auf
Zusätzlich werde für 2022 eine Milliarde Euro für den klimagerechten sozialen Wohnungsbau bereitgestellt, so Altmaier. »Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum dürfen kein Widerspruch sein.« Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) erklärte, die Fördermittel für klimafreundliche Heizungen und die Gebäudesanierung würden gut nachgefragt. Mit der jetzt beschlossenen Aufstockung könne ein Förderstopp vermieden werden. »Wir sind uns in der Bundesregierung einig, dass weitere Maßnahmen folgen müssen, um den Gebäudebereich in den nächsten Jahren auf Kurs zu Seite 3 bringen.« (dpa)
Über 5,3 Millionen Impfdosen abgegeben BERLIN. Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung mehr als 5,3 Millionen Impfdosen an andere Länder abgegeben. Dies erfolge über die Allianz Covax und bilateral, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. »Wir bemühen uns weiter um eine gerechte Verteilung der Impfstoffe weltweit«, sagte sie. Empfänger seien Usbekistan und Tadschikistan gewesen, auch Mauretanien, Sudan und Namibia. Rund fünf Millionen Dosen stünden kurz vor Auslieferung. (dpa)
SPORT
Tempo runter, Lärm runter
20 Jahre Kunststiftung
»2G« sorgt für Probleme
REUTLINGEN. Tempo 30 rund rund um die Uhr für die JustinusKerner-Straße: Der Protest der lärmgeplagten Anwohner bekommt neuen Schwung. Alte und neue Bürgerinitiative tun Seite 11 sich zusammen.
ÖSCHINGEN. 20 Jahre ist es her, dass in Öschingen die Kunststiftung Klaus Herzer und das dazugehörige Museum gegründet wurden. Mit einer Druckaktion auf der Grieshaber-Presse wird das Jubiläum gefeiert. Seite 24
HAMBURG. In Hamburg können die Stadien unter 2G-Regeln bald wieder voll sein. Aber: Das geforderte Hygienekonzept sorgt unter den Fans für Diskussionen und stellt die Clubs vor OrganiSeite 27 sationsprobleme.
!
40138
4 190584 002005
Wasser für Stadtbäume
Wieder Hengstparaden
Berghof gut im Geschäft
Kaymers neue Rolle
Titelkampf im »Batmobil«
METZINGEN. Besonders in Zeiten des Klimawandels brauchen die Bäume in der Stadt regelmäßig Wasser. Die Stadt Metzingen setzt mit der Holy AG auf altbewährte und neue Techniken zur Seite 19 Bewässerung.
GOMADINGEN. Nach einem Jahr Coronapause gibt es in Marbach wieder Hengstparaden. Zur Hauptprobe am Mittwoch waren unter anderem Schul- und Kindergartenkinder aus der UmgeSeite 16 bung eingeladen.
ENINGEN. Die breit aufgestellte Unternehmensgruppe Berghof ist 2020 beim Umsatz und bei der Zahl der Beschäftigten deutlich gewachsen. Die Geschäftsführung sieht den Verbund gut aufSeite 31 gestellt.
HAVEN. Martin Kaymer und der Ryder Cup – das ist eine Erfolgsgeschichte. In diesen Tagen ist der Deutsche als Vizekapitän wieder beim prestigeträchtigen Duell zwischen Europa und den Seite 28 USA dabei.
SOTSCHI. Lewis Hamilton wartet weiter auf seinen 100. Formel1-Sieg. Nach dem Zusammenprall mit Max Verstappen zuletzt in Italien geht der Weltmeister als Favorit in das kommende Seite 27 Rennen in Russland.
VERLAG
Postfach 1642, 72706 Reutlingen, Tel. 07121/302−0
REDAKTION
Tel. 07121/302−333
ANZEIGEN
Tel. 07121/302−222
VERTRIEB
Tel. 07121/302−444