Historie Compass Gruppe 25 Jahre

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Geschichte einer Handelskooperation Compass Gruppe IT-Quality at work.

1988

2013

PersĂśnliche Erinnerungen von JĂźrgen Schroeder

JAHRE


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1984

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Vor der Gründung: Treffen zum Erfahrungsaustausch Alles begann 1984 auf einer Veranstaltung der IBM in Darmstadt: IBM hatte den deutschen Bürofachhandel eingeladen, um seine PCs auch für den indirekten Vertrieb durch den Fachhandel freizugeben. Das war für ein bis dahin nur direkt vertreibendes Unternehmen ein Strategiewandel. Zu dieser IBM Veranstaltung kamen auch viele der mit Triumph-Adler (TA) verbundenen Fachhändler, die mit dem TA Produkt Alphatronic im Markt nicht wettbewerbsfähig waren. In den Gesprächen am Rande kam es zu der spontanen Idee, sich zu einer Erfahrungsaustauschgruppe zusammenzuschließen. Die rasante Entwicklung der Personalcomputer und die zu erwartenden Veränderungen des Marktes führten zu der Überlegung, dass mittelständische Fachhändler mit jeweils regionaler Bedeutung, die jedoch bei den großen Herstellern und Distributoren zu den „Kleinen“ gehörten, eine Form der Zusammenarbeit finden wollten. Zunächst wurden zwei Treffen pro Jahr vereinbart, in denen Erfahrungen ausgetauscht wurden. Eines der Ergebnisse war die Idee, bundesweit tätigen Unternehmen auch eine einheitliche bundesweite Betreuung anzubieten. Dazu war natürlich auch ein Name erforderlich, unter dem die Gruppe einheitlich auftreten wollte. Wilfried Meseberg, Geschäftsführer von FKS in Hamburg, schlug mit seinem „maritimen Hintergrund“ den Namen „Computer-Compass“ vor. Dieser sollte den Anwendern von Computern den richtigen Weg zeigen, so wie der Navigationskompass den Schiffen auf dem Meer den richtigen Weg weist. Ganzseitige Anzeigen für viel Geld im Spiegel und im Capital zeigten wenig Reaktion bei den Großverbrauchern, jedoch eine starke Wirkung bei der Industrie und der Distribution. Der Gruppe wurden wesentlich bessere Einkaufspreise und Konditionen angeboten, falls sie zusammen einkaufen würde. Hansjörg Laufenberg und Rolf Schäfer besuchten auf einer Rundreise die wesent­lichen Lieferanten und brachten Zusagen für einen rückwirkenden Bonus auf die Einkäufe des zu Ende gehenden Jahres mit. Das einzige Problem beim „Einsammeln“ dieser zugesagten zusätzlichen Boni war jedoch: Es gab keine Firma und kein Gemeinschaftskonto, auf das dieser Bonus hätte überwiesen werden können.

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Ganzseitige Anzeigen in den Magazinen Spiegel und Capital: Wenig Reaktion bei den GroĂ&#x;verbrauchern, starke Wirkung bei Industrie und Distribution.

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1988

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Die Gründung der Computer-Compass Handels-GmbH 1988 in Bayreuth Für die Gründung der Computer-Compass Handels-GmbH fehlte noch ein Geschäftsführer. Wilfried Meseberg wusste, dass ich gerade meine Tätigkeit als Geschäftsführer beim TA-Zentrum in Hamburg beendet hatte, und schlug mich, Jürgen Schroeder, vor. Also wurde ich Gründungsge­schäftsführer. Die Gruppentreffen fanden stets an einem Mitgliederstandort statt, und so trafen sich 15 Firmen am 18. April 1988 in Bayreuth und unterschrieben den Gründungsvertrag. Die Einzahlung von Geschäftskapital war nicht erforderlich, denn ich konnte an die Lieferanten Rechnungen für den Bonus des vergangenen Jahres erstellen und damit waren die ersten 100.000 Mark in der Kasse. Zur Gründung unterzeichneten wir das Papier „Grundgedanken zur Gründung einer neuen Gesellschaft“. Es enthielt Grundsätze der Zusammenarbeit, die seither an neue Entwicklungen angepasst werden und noch heute das „Grundgesetz“ unserer Zusammenarbeit sind.

Die Mannschaft: Von links nach rechts: Rudolf Schläger, Schläger Bayreuth; Jürgen Schroeder, Hamburg; Klaus Römer, Jung Kaiserslautern; Herbert Stöhr, Unionzeiss, Frankfurt; Wilfried Steiff, Bierbrauer + Nagel, Stuttgart; Wolfgang Klawitter, Meister, Bremen; Wolfgang Görwitz, Berlin; Ulrich Starke (verdeckt), Starke, Kassel; Rainer Liske, Horn & Görwitz, Berlin; Dieter Howaldt, Unionzeiss, Frankfurt; Hansjörg Laufenberg, Laufenberg, Bochum; Gerhard Gauch, Gauch + Sturm, Mannheim; F. Schwanzer, TrendDATA, Hannover; Holger Loheider, PCO Osnabrück; Uwe Hell, Finkenzeller, München; Bernhard Starke, Starke, Kassel; Wilfried Meseberg, FKS, Hamburg; Johannes Gerlach, Gerlach, Köln; Wolfgang Gerlach, Gerlach, Köln Fotograf: Rolf Schäfer, Laufenberg, Bochum

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1988 1989

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Gemeinsame Aktivitäten: Die ersten Jahre von Compass Mit der Übernahme der Geschäftsführung wollte ich allerdings nicht nur Rechnungen ausstellen, sondern auch andere Aufgaben übernehmen, die gemeinsam besser als von jeder einzelnen Firma durchzuführen waren. Dazu gehörten: 1. INTENSIVIERUNG DES KOLLEGIALEN GEDANKEN- UND MEINUNGS­ AUSTAUSCHES Es bestand großer Bedarf, über die Entwicklung des Marktes, der Produkte und Absatzmöglichkeiten zu diskutieren. Dafür trafen sich die Gesellschafter viermal im Jahr. Es galt, diese Tagungen vorzubereiten und die Diskussionen zu leiten, um zu gemeinsamen Entscheidungen zu kommen. 2. REISE ZUR COMDEX NACH LAS VEGAS Vom 13. bis 20. November 1988 reisten 15 Compass Kollegen nach Las Vegas zur Comdex und nach San Diego zu HP. Diese Reise diente nicht nur der Information über neue Tendenzen sondern auch einem intensiven Gedankenaustausch der Partner. 3. RAHMENVERTRAGSVEREINBARUNGEN ÜBER PREISE UND JAHRESBONI In persönlichen Gesprächen galt es, die Lieferanten zu überzeugen, dass die Einkäufe aller einzelnen Compass Partner zu einem Gesamtvolumen zu addieren sind, für das ein entsprechender zusätzlicher Mengenbonus am Jahresende ausgeschüttet werden sollte. Weiterhin wurde ein Zusatzbonus für Umsatzsteigerungen vereinbart. 4. AKQUISITION VON MARKETINGMITTELN UND ANZEIGEN FÜR DIE EIGENE KUNDEN­ZEITSCHRIFT Im Jahre 1989 starteten wir mit einer eigenen Zeitschrift, dem „Compass Forum“. Dazu beauftragten wir einen Fachredakteur mit der inhaltlichen Gestaltung und ich besorgte die Anzeigen von unseren Herstellern und Rahmenvertragslieferanten. Die vier Umschlags­seiten wurden für jeden einzelnen Compass Partner individuell gestaltet, so dass diese Zeitschrift wie eine individuelle Kundenzeitschrift jedes Compass Mitglieds wirkte.

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1988

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1993

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Links: Compass kaufte den Markennamen „Sirius“ für 30.000 Mark, um ihn als Eigenmarke für Computer zu nutzen Rechts: 1989 entstand die eigene Zeitschrift „Compass Forum“. Die vier Umschlagseiten konnten die Compass Partner individuell gestalten

5. IMPORT VON COMPUTERN UND MONITOREN AUS TAIWAN Schon 1988 begannen wir mit dem gemeinsamen Einkauf einer Eigenmarke. Wir bezogen die Produkte in Taiwan von der Firma Panatek, deren Computer mit „Compass Computer“ gelabelt und mit deutschen Bedienungsanleitungen versehen wurden. Weitere Bezugsquelle war ADI Compass Monitore. Die Lieferungen erfolgten in 20-Fuß-Containern, und die Geräte wurden im Hafen von Hamburg an die Compass Partner verteilt. 6. DISKUSSIONEN MIT DEN PATENTANWÄLTEN VON COMPAQ BEZÜGLICH DES MARKEN­NAMENS COMPASS Compaq als Marktführer in Deutschland beauftragte seinen Patent­ anwalt, uns die Nutzung des Namens Compass Computer aus Gründen der Verwechslungsgefahr zu verbieten. Nach vielen kontroversen Gesprächen vereinbarten wir zur Vermeidung von Risiken mit Compaq, den Namen für unsere Produkte nicht weiter zu benutzen. 7. KAUF DES MARKENNAMENS SIRIUS Statt Compass Computer sollte unsere Eigenmarke einen eigenen Namen haben. Dafür fanden wir den Namen Sirius, der in den 80er Jahren für moderne leistungsstarke Computer sehr bekannt war. Der Name Sirius gehörte der kanadischen Firma Victor Technologies, und am 17. Mai 1993 unterschrieben wir einen Kaufvertrag für die Marke, für die wir 30.000 Mark bezahlten. 8. ENTWICKLUNG UND HERSTELLUNG EINES SIRIUS PC VON DEN SCHNEIDER RUNDFUNKWERKEN, IN TÜRKHEIM Die Fertigung von Computern und Monitoren mit Sirius Labeln in Taiwan und der Transportweg dauerte vom Tag der Bestellung bis zum Tag der Lieferung circa 90 Tage, und in diesen 90 Tagen waren

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1990

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die zum Zeitpunkt der Bestellung als sehr attraktiv angesehenen Preise schon wieder normal. Darum entschieden wir uns, die Eigenmarke in Deutschland entwickeln und bauen zu lassen. Wir fanden als Anbieter die Schneider Rundfunkwerke in Bad Türkheim, die für uns einen 386 SX Computer in einem eigenen Gehäuse entwickelten. Wir schlossen einen Kaufvertrag über 5.000 Computer ab. Aber auch dieses Produkt wurde rasch überholt, so dass wir uns entschieden, das Herstellerrisiko schnell wieder den Herstellern allein zu überlassen. 9. SIRIUS COMPUTER VON WORTMANN Nach Schneider entschieden wir uns für Wortmann und kauften dort die aktuellen Produkte jeweils mit unserem Label Sirius. Im Lauf der Jahre stellten wir fest, dass wir unseren eigenen Markennamen Sirius nicht so bekannt machen konnten, dass eine automatische Nachfrage nach Sirius Computern zu einem zusätzlichem Geschäft bei uns führte. Darum gaben wir später diesen Eigennamen auf und vermarkteten wieder den Namen des jeweiligen Herstellers.

Arbeitstagungen auf Mallorca Die vielen intensiven Gespräche im Lauf der ersten Jahre in den Konferenzräumen der Hotels in den verschiedensten Städten Deutschlands führten zu dem Wunsch, auch einmal eine Arbeitstagung in einer anderen Atmosphäre und bei besserem Wetter durchzuführen. So entschieden wir uns erstmals im Jahr 1990 für Mallorca im Oktober und hatten neben zwei strammen Diskussionstagen im Hotel auch zwei Abende und einen Wochenendtag in mallorquinisch mildem Herbstklima. Die Kombination aus Arbeit und Freizeit, in der viele intensive, vertrauliche Vier-Augen-Gespräche stattfanden und die zu vielen Freundschaften führten, sind der Grund, warum Compass seit 1990 jährlich seine Herbsttagung auf Mallorca veranstaltet. Auf der Mallorca-Tagung des Jahres 1990 und nach zweieinhalb Jahren intensiver Tätigkeit für Compass kam ich zu der Erkenntnis, dass ich mir meine Frührentnerzeit anders als mit einem strammen Zwölf-Stunden-Tag vorgestellt hatte. Ich stellte die Gesellschafter vor die Alternative, die Aktivitäten zu reduzieren oder einen externen Geschäftsführer einzustellen. Die Mehrheit entschied: „Dann suchen Sie mal!“ Anforderungen waren: Format im Auftreten und in der Diskussion, Kenntnisse der Denkweise im Einzelhandel und Bereitschaft zu intensiver Reisetätigkeit.

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1991

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1996

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Fred Köster und Compass in Landsberg am Lech Ich fand in Fred Köster, dem Verkaufsleiter der Schneider Rundfunk­ werke in Türkheim, einen geeigneten Kandidaten für die Position des Geschäftsführers. Fred Köster hatte uns einen bei Schneider ent­ wickelten PC als Compass PC verkauft und war in Grundsatzfragen mit seiner Geschäftsführung „überkreuz“. Ich konnte ihn für die Aufgabe als Geschäftsführer gewinnen und dann den Beirat überzeugen, dass er der richtige Kandidat für uns war. Seine Bedingung war: Der Firmensitz von Compass sollte in der Nähe seines Wohnsitzes sein. Da ich in Hamburg keine fest angestellten Mitarbeiter für Compass beschäftigte, war eine Sitzverlagerung unproblematisch. Wir mieteten zum 1. April 1991 Räume in Landsberg am Lech, und dort begann Fred Köster mit zwei weiteren neuen Mitarbeitern die Aufgaben zu übernehmen, die ich vorher in Hamburg erledigt hatte. Fred Köster hat seine Sache gut gemacht. Er war dafür verantwortlich, die Sirius PCs, die wir bei ihm als Vertriebsleiter von Schneider eingekauft hatten, im Markt über die Compass Gesellschafter wieder zu verkaufen. Er war ein fähiger Repräsentant der Gruppe und hat bei der Industrie für alle Gesellschafter gute Einkaufsbedingungen verhandelt. Im Frühjahr 1996 erhielt er ein Angebot aus einer anderen Branche für eine Geschäftsführerpositition, bei der er wieder aktiv entscheiden und eine große Zahl von Menschen führen konnte. Ein Problem der Tätigkeit eines Geschäftsführers von Compass ist nämlich, dass er die besten Ideen entwickeln kann, die Ausführung aber nicht selbst in der Hand hat, weil die Realisierung den jeweiligen Partnern überlassen ist. Stellt sich die Idee als prosperativ heraus, so war es die Idee des jeweiligen Chefs, wurde es ein Flop, so war es eine Empfehlung des Compass Geschäftsführers. Ich habe einer vorzeitigen Vertragsbeendigung unter der Bedingung zugestimmt, dass ein geeigneter Nach­folger von uns gemeinsam gesucht und gefunden wird. Wir fanden ihn mit Frank Fischer.

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1996

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Dank Fred Köster (links, hier mit Jürgen Schroeder) hatte Computer Compass für einige Jahre seinen Sitz in Landsberg am Lech

Umzug von Landsberg nach Overath unter neuer Leitung Mit dem Ausscheiden von Fred Köster war auch ein Standortwechsel zwangsläufig, denn der in Landsberg begonnene Compass Zentraleinkauf hatte bereits nach kurzer Zeit Dimensionen angenommen, die eine professionelle Abwicklung erforderten. Wir sprachen mit beiden Genossenschaften des Bürofachhandels, die im Vergleich zu Compass ein etwa fünfmal so großes Volumen abwickelten und konnten mit Soennecken die Übernahme dieser Dienstleistung und die Überlassung von Büro­ räumen in Overath vereinbaren. Bei Soennecken war die Infrastruktur für die Zentralabwicklung vorhanden und damit waren die zusätzlichen Kosten für ein größeres Volumen eher kalkulierbar. Der Umzug erfolgte im Sommer 1996. Für die Übergangszeit beschäftigten wir noch für einige Monate eine Mitarbeiterin aus Landsberg in Overath. Die Übergabe der Zentraleinkaufsabrechnung von Landsberg an Soennecken funktionierte einwandfrei und hat sich seit dieser Zeit sehr bewährt.

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1995 1996

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Zentraleinkauf und Hermes-Deckung Eine entscheidende Veränderung in der Zusammenarbeit zwischen Compass, den Gesellschaftern und den Lieferanten war die Einführung des Zentraleinkaufs 1995. Weil Rahmenverträge allein nicht zu den besten Konditionen führten, beschlossen wir, zentral einzukaufen und über ein Kundenkonto abzuwickeln. So wird die Größe und Bedeutung unserer Gruppe als Kunde sichtbar. Vor der Umstellung musste unsere Kreditwürdigkeit für die zu erwartenden großen Einkaufsvolumen hergestellt werden. Dies konnten wir durch einen Vertrag mit der Euler Hermes Kreditversicherung sicher­stellen. Wir versicherten unsere Forderungen gegen unsere Gesell­schafter in einer Höhe, die auch Spitzeneinkäufe absicherte. Da wir zudem kein Lager­ risiko übernahmen, waren damit alle Aktiva durch Hermes gesichert, und wir konnten auch bei unserem geringen Eigenkapital die erforderliche Kreditwürdigkeit für die Lieferanten herstellen.

Frank Fischer: Immer vor der Zeit Am 1. Oktober 1996 kam Frank Fischer als Geschäftsführer und Nachfolger von Fred Köster zu uns. Frank Fischer war davor Vertriebsleiter beim Distributor Computer 2000 in München. Sein Wohnsitz jedoch war rund 100 Kilometer von Overath entfernt. Frank Fischer war ein sehr kreativer Kopf, der mit seinen Ideen und Vorschlägen immer ein wenig vor der Zeit war. E-Shop und Internet wurden von ihm fokussiert, als andere dies kaum schreiben konnten. Außerdem hat er die Compass Kundenzeitschrift aus einem 16-seitigen ZweiFarb-Heft zu einer 128-seitigen Vier-Farb-­ Illustrierten weiter entwickelt, finanziert zunächst aus­schließlich durch Anzeigen der Industrie. Doch die Anzeigen wurden spärlicher und die Kosten stiegen. Frank Fischer trat am 31. Januar 2000 aus.

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Kreativer Kopf: Frank Fischer


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1997

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Arbeitskreis Einkauf und Dirk Wasser Schon früh erkannten wir im Gesell­ schafterkreis, dass die Entscheidungen der Geschäftsführer unserer Gesellschafter auf ihren regelmäßigen Treffen nicht automatisch von den Mitarbeitern der einzelnen Firmen umgesetzt wurden. Nach Geschickter Einkäufer: Dirk Wasser dem Motto: „Was hat der Alte da wieder beschlossen“ wurden Umsetzungen zum Teil verzögert oder verhindert. Erst durch die „Mitnahme“ der Einkäufer unserer Firmen konnten wir erreichen, dass durch das Verständnis auch die Durchführung der beschlossenen Maßnahmen erfolgte. Dirk Wasser kam am 1. April 1997 als Einkäufer zu uns und übernahm die Koordina­tion des Einkaufs. Er vertrat Compass gegenüber den Lieferanten und koordinierte die vielfältigen Wünsche und Anliegen der Einkäufer unserer Gesellschafter. Seit dieser Zeit treffen sich die Einkäufer unserer Häuser regelmäßig zweimal pro Jahr und besprechen die Einkaufsstrategie. Aber nicht nur die Besprechung sondern auch die Durchführung im Laufe des Jahres wird organisiert, und das hat zur Folge, dass Compass von seinen Lieferanten als verlässlicher Partner angesehen wird.

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1997

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1999

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2002

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Umwandlung in Kommanditgesellschaft Die Computer-Compass Handels-GmbH war in den ersten neun Jahren ihres Bestehens sehr erfolgreich für ihre Gesellschafter tätig. Die Ausschüttungen aus den Erträgen aus Eigengeschäften und Jahresboni waren beachtlich. Die Erträge wurden stets nach dem Verursacherprinzip und nicht nach Kapitalanteilen und meist als Bonus und nicht als Gewinnanteil ausgeschüttet. Dies führte zu der Überlegung, dass ein Finanzamt die Bonuszahlungen auch als verdeckte Gewinnausschüttungen betrachten könnte, was zu erheblichen Steuernachzahlungen geführt hätte. Um dieses Risiko auszuschließen, entschieden die Gesellschafter am 23. Juni 1997, die Rechtsform rückwirkend zum 1. Januar 1997 in eine Kommanditgesellschaft zu wandeln. Da eine gleichnamige Gesellschaft nicht im gleichen Handelskammerbezirk angesiedelt sein konnte, wurde die persönlich haftende Compass GmbH in Hamburg eingetragen und die Kommanditgesellschaft beim Handelsregister in Köln. 1999 suchten wir einen kaufmännischen Leiter in Teilzeit. Rolf Wermann war Geschäfts­führer bei unserem Gesellschafter Röth Datensysteme, kannte also unser Geschäftsmodell, unsere Gesell­schafter und vor allem die Wünsche und Anforderungen unserer Partner. Zum 1. Juli 1999 trat er bei Röth in den vorgezogenen Ruhe­stand. Rolf Wer­mann hat den Compass Geschäftsführern, für die er nach seinem Eintritt bei Compass als Berater tätig war, ermöglicht, ihre Tätigkeit überwiegend bei den Lieferanten und Gesellschaftern und nicht in Overath zu verbringen, denn das Büro war durch ihn in guten Händen.

Rolf Wermann: Büro Overath in guten Händen

Zum 1. Januar 2002 stellten wir das Kapital unserer Gesellschaft auf Euro um. Aus einer Beteiligung von 50.000 Mark wurde nach einer geringen Zuzahlung ein Kommanditanteil in Höhe von 26.000 Euro. Wir legten auch fest, dass wir eine maximale Zahl von 35 Gesellschaftern nicht überschreiten wollten und zunächst Kommanditanteile für 28 Gesellschafter einrichteten. Die nicht von aktiven Gesellschaftern gehaltenen Kommanditanteile werden bei der Compass Treuhandgesellschaft mbH „geparkt“.

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2001 2002

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Gern gesehener Gesprächspartner Nach einem dynamischen Verkäufer (Fred Köster) und einem kreativen Zu­kunfts­ gestalter (Frank Fischer) mussten wir uns erneut um einen neuen Geschäftsführer bemühen. In der Interimszeit war ich jeweils als Übergangslösung gefordert, Reinhard Weitz denn ich war nach wie vor als Geschäftsführer eingetragen. Während der aktiven Zeit der jeweiligen Geschäftsführer bin ich als deren „Coach“ und als Beiratssprecher für die Gesellschaft tätig geblieben. Wir fanden zum 1. November 2001 in Reinhard Weitz einen Geschäftsführer, der vorher in einer Unternehmensberatung tätig war und in dieser Funktion auch einen Großbetrieb interimistisch geleitet hatte. Wir glaubten, die Voraussetzung für die Tätigkeit bei Compass sei ideal, weil ein Berater gewohnt war, Rat zu geben, ohne die Verantwortung für die Durchf­ ührung übernehmen zu müssen. Reinhard Weitz war sympathisch und ein gern gesehener Gesprächspartner. Reinhard Weitz schied im Oktober 2005 aus.

Insolvenzen von Thiesbrummel und Schöll Zu den Aufgaben von Compass gehörte – wo gewünscht – auch die Unterstützung der Unternehmensfinanzierung unserer Gesellschafter. Die Firma Thiesbrummel bat um eine Verlängerung der Zahlungsziele, da sie Vorleistungen für die Entwicklung eigener Software zu erbringen hatte. Mit Hermes konnte ich für Thiesbrummel eine höhere Deckungssumme für unsere Lieferungen vereinbaren. Diese „falsche“ Hilfe führte zu einer längeren Lebensdauer, konnte jedoch die Insolvenz 2001 nicht verhindern. Sie führte zu einem hohen Schaden bei Hermes (insgesamt 550.000 Mark), unser Eigenanteil ließ sich durch glückliche Umstände sehr klein halten. 800.000 Mark betrug der Schaden 2002 für Hermes beim Insolvenzfall der Fima Schöll, Würzburg. Auch in diesem Fall war die Schadenshöhe durch Valuten überdurchschnittlich, aber wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen.

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20-j채hriges Compass Jubil채um 2008 in Dresden

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2005

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2008

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Dirk Henniges bringt frischen Wind Dirk Henniges, heutiger Geschäftsführer der Compass Gruppe, trat als Nachfolger von Reinhard Weitz am 26. Oktober 2005 in unsere Gesellschaft ein.

Erfahren: Dirk Henniges

Nachdem ich ihn bei unserem Gesell­schafter in Rostock kennen gelernt hatte, habe ich mich um ihn als potenziellen Nachfolger in vielen Gesprächen, die sich über fast zwölf Monate erstreckten, bemüht. Dirk Henniges verbrachte nach seiner Lehrzeit bei einem Büromaschinenhändler seine ersten Jahre bei einem Bonner Handelsunternehmen der Büromaschinenbranche. Er wurde Verkaufsleiter und nach der Wende Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft dieses Unternehmens in Magde­burg. Als die Firma die Bürobedarfssparte an Corporate Express verkaufte, übernahm er bei diesem Global die Position eines Verkaufs­ leiters für Kopiergeräte und lernte so, wie ein Konzern „tickt“. Damit brachte er meiner Meinung nach die Erfahrungen mit, die für die Führung einer Gruppe mittelständischer Unternehmen erforderlich sind. Seine Tätigkeit seit 2005 für Compass hat die Gesellschafter wesentlich vorangebracht und den hervorragenden Ruf der Gesellschaft Compass in der Branche gestärkt.

Übernahme der Firma Messerknecht Im Jahr 2008 geriet das Unternehmen Messerknecht, ein Compass Mitglied der ersten Stunde, in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Durch hohe Immobilieninvestitionen in Bremen und den neuen Bundesländern stand das Unternehmen kurz vor der Insolvenz. Die Compass Treuhand­ gesellschaft hat in Absprache mit der Familie Messerknecht und durch Gesellschafter von Compass finanziert das Unternehmen gekauft, damit gerettet und es später an den Compass Gesellschafter, die Datagroup AG, weiterverkauft.

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2009

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Diagonaler Dialog: Compass Business Convention Compass galt und gilt bei allen Lieferanten als besonders verlässlicher Partner. Diese Verlässlichkeit und Partnerschaft bezieht sich ganz wesent­ lich auf die verbindliche Bündelung von Einkaufsvolumen und dem Einhalten von vertraglichen Verpflichtungen. Für den Dialog zwischen der Führungsebene aller Compass Partner aus Geschäftsleitung, Vertrieb, Einkauf und Service und den strategischen Rahmenvertragslieferanten wurde im Jahre 2009 erstmals und danach alle zwei Jahre die Compass Business Convention durchgeführt. Unsere Lieferanten haben dort die Möglichkeit, ihre neuen Produkte und Konzepte vorzustellen und in Vorträgen über Strategie und Perspektiven zu referieren.

Business Convention: Dialog zwischen den Führungsebenen aller Compass Partner und strategischen Rahmenvertragslieferanten.

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1988

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2013

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Hohe Beteiligung: Unternehmertagungen und Gesellschafterversammlungen In den ersten 15 Jahren der Compass Gemeinschaft trafen sich die Inhaber und Geschäftsführer der Gesellschafterunternehmen viermal jährlich zu mindestens zweitägigen Versammlungen. Ab 2003 wurde die Anzahl auf drei Treffen pro Jahr reduziert. Die Präsenz auf allen Veranstaltungen ist nicht nur Pflicht, sondern auch für alle Gesellschafter sehr wichtig. Es gab in all den Jahren keine Versammlung, an der nicht mindestens 90 Prozent aller Gesellschafter anwesend oder vertreten waren. Die Gesellschaft lebt nicht nur von den Vorschlägen der Geschäftsführer und den eingeladenen Vortragenden aus Industrie und Wissenschaft, sondern ganz wesentlich auch von den Beiträ­gen aller Teilnehmer zu den aktuellen Themen des Marktes und den Best-Practice-Vorträgen aus dem Gesellschafterkreis.

Arbeitskreise (AK) im Compass Eine Grundlage des Erfolges bei Compass ist die Zusammenarbeit in Arbeitskreisen. So unterschiedlich die Geschäftsmodelle der einzelnen Compass Partner auch sein mögen, es gibt immer wieder gleiche Interessen- und Problemlagen, die in einem Kreis gleich gesinnter Partner besser bearbeitet werden können, als wenn jeder Einzelne allein tätig würde. Erfolgreich war beispielsweise der Arbeitskreis „Service und Support“, in dem unter anderem der Dienstleistungskatalog „Toolbox“ erstellt und bepreist wurde. Später programmierten Mitglieder der Compass Gruppe eine Datenbank mit entsprechender Oberfläche – den ITSM-Konfigurator. Er ermöglicht es, ein komplexes Dienstleistungsangebot

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2008

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2012

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für den Kunden qualitätsgesichert und in relativ kurzer Zeit zusammenzustellen, um es anschließend für die Feinabstimmung mit dem Kunden zu diskutieren. In den Leistungsscheinen sind die Leistungen und Mitwirkungspflichten des Kunden eindeutig beschrieben und dienen auch der Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen bei bundesweiten Projekten. Die Compass Gruppe wird oft um dieses Tool beneidet. Sehr effektiv ist auch der Arbeitskreis „Archivierung“, der schon früh dieses Tätigkeitsfeld bearbeitet hat.

Großer Einsatz und herausragendes Können Die Organisation aller dieser Arbeitskreissitzungen, Schulungsveranstaltungen, Versammlungen und Brainstormings liegt in den Händen unserer Assistentin der Geschäftsführung, Claudia Lambrecht, die in den letzten Jahren pro Jahr mehr als 60 Veranstaltungen vorbereitet und organisatorisch begleitet hat. Wesentlichen Anteil am Erfolg des Arbeitskreises Paper Output Management (siehe Seite 20) haben auch die Projektmanager Andreas Kleinknecht (seit 2008) und Thomas Rehehäuser (seit 2012), die mit großem Einsatz und herausragendem Können die von der Geschäftsleitung und den Arbeitskreismitgliedern vorgegebenen Ziele vorantreiben und realisieren.

Ziele vorangetrieben: Andreas Kleinknecht

Organisationstalent: Claudia Lambrecht

Hoher Einsatz: Thomas Rehehäuser

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2012

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AK Paper Output Management (POM) In den vergangenen Jahren hat sich mit Dirk Henniges der Compass Arbeitskreis Paper Output Management (POM) eine bedeutende Position im Markt erarbeitet. Entstanden war der Kreis durch die Compass Gesellschafter, die auch Kopierer und Drucker aktiv vermarkten. Diese acht Gesellschafter allein konnten jedoch nicht die Bedeutung bei der Industrie erlangen, die für Aktivitäten und Einkaufsvorteile erfor­derlich gewesen wären. Darum wurde der Arbeitskreis auch für Nichtgesellschafter geöffnet, die wir assoziierte Compass Partner nennen. Der Arbeitskreis wuchs, und wir haben mehr sich bewerbende Firmen abgelehnt als wir angenommen haben. Wir wollten vor allem Firmen mit einer regionalen Bedeutung und einem entsprechenden Umsatz, um mit dem gebün­delten Volumen aller Mitglieder eine entsprechende Bedeutung bei den Lieferanten zu erzielen. Besondere Bedeutung für alle Partner dieses Arbeitskreises bekam die Entscheidung, gemeinsam eine Fleet Management Software für unsere Gruppe einzukaufen. Heute sind wir mit dem Produkt FleetCockpit führender Anbieter einer Steuerung und Überwachung der Druckerlandschaft bei mittleren und großen Kunden. Um die Datenflut dieser Software zu bewältigen, gaben wir die Entwicklung eines MIF-Analyzers (Maschinen im Feld) in Auftrag. Die beste Software ist jedoch wirkungslos, wenn sie nicht qualifiziert angeboten und verkauft wird. Darum starteten wir im Jahre 2012 eine Qualifizierungsoffensive für Mitarbeiter des POM Arbeitskreises, in der zurzeit über 60 Beschäftige für die verschiedenen Anforderungen von Verkauf, Technik und Beratung geschult werden. Die Mitglieder im Arbeitskreis POM sind zu einer Gemeinschaft zusam­ men­gewachsen, die intensiv und freundschaftlich zusammenarbeitet und erhebliche wirtschaftliche Vorteile aus der Beteiligung in diesem Arbeitskreis erzielt.

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2013

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AK IT Infrastruktur und Services Acht Unternehmen haben sich im Arbeitskreis IT-Infrastruktur und -Services zusammengeschlossen, um gemeinsam an ihren ManagedServices-Strategien zu arbeiten. Alle haben Managed-Service-Angebote in ihrem Portfolio, beispielsweise Application Hosting, Monitoring, Managed BackUp und Mobile Device Management. Für die flächen­ deckende Vermarktung von Managed Services fehlen jedoch bisher die effektiven Vorgehensweisen. Daher wird ein Leitfaden entwickelt, der sowohl den Vertrieb der operativen Compass Häuser, als auch die Endkunden unterstützt, erfolgreich Managed Services zu integrieren. Der Leitfaden wird je nach Reifegrad der Kunden-IT den richtigen Ansatzpunkt definieren, von dem aus es gelingt, eine Managed-ServiceStrategie zu entwickeln, die dem Kunden Freiraum verschafft, die eigene IT zum Business Modell zu entwickeln. Es geht nicht darum, Kosten zu reduzieren, sondern Wertschöpfung für den Unternehmenserfolg zu entwickeln. Für die Entwicklung wurde die Arbeitsgruppe „Leitfaden Compass Managed Services“ gegründet. Unterstützend werden über eine „Compass Managed Service Bar“ die bereits vorhandenen Managed-Service-Angebote der einzelnen operativen Häuser allen (teilnehmenden) Compass Unternehmen verfügbar gemacht. Hierbei sollen standardisierte cloudfähige Module im Bau­kastenverfahren zu einem „Compass Managed Service“-Konzept zusammengefügt werden. Parallel hat es sich der AK IT IS auch zur Aufgabe gemacht, einen Produktivitätsabgleich der Organisationen im Bereich Dienstleistung durchzuführen. Anhand vorab definierter Kennzahlen wird die „Wertschöpfung im Service“ abgeglichen.

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2013

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Next Generation Compass ist eine Gruppe von mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmern. Eine der wichtigsten Aufgaben der Inhaber ist die langfristige Sicherung ihres Unternehmens und damit auch die Regelung der Unternehmens­nachfolge. Glücklich sind die Unternehmer, deren Kinder bereit und fähig sind, eines Tages die Leitung des eigenen Unternehmens Sorgt für regen Austausch: Barbara Schwartner zu übernehmen. Compass bietet diesen potenziellen Nachfolgern ein Forum: Next Generation. Es dient dazu, die Aufgaben und Anforderungen der Zukunft außerhalb des eigenen Unternehmens zu diskutieren und Erfahrungen auch über die Zusammenarbeit mit der heutigen Führung (ihren Vätern) auszutauschen. Barbara Schwartner, Projektmanagerin im Compass, ist unter anderem für die Vorbereitung und Planung dieses Arbeitskreises verantwortlich. Weiterhin kümmerte sie sich um die Studenten aus dem Compass Programm „Career & Study“. Die Studenten werden während des berufsbegleitenden Bachelor- und Masterstudiums mit zusätzlichen Seminaren wie beispielsweise Moderieren & Präsentieren, Lernpsychologie, Englisch-Crashkurs, Planspiel und vielem mehr auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet.

Schlussbetrachtung: Compass ist die Stabsstelle Compass ist ein Zusammenschluss von höchst unterschiedlichen Unter­ nehmer­persönlichkeiten, der im Laufe der Jahre zu vielen Freundschaften geführt hat. Compass selbst versteht sich als Stabsstelle aller Gesellschafter und der assoziierten Unternehmen. Nicht der eigene Gewinn ist Antriebskraft für Geschäftsführung und Mitarbeiter der Compass Zentrale, sondern die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation aller Gesellschafter und Partner durch fachliche Maßnahmen und Erfahrungs­ austausch wie auch durch preisliche Vorteile beim gemeinsamen Auftreten bei Industrie und Distribution.

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1988

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2013

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Persönlich Ich habe in all den Jahren Compass begleiten dürfen, zunächst und zwischendurch immer mal wieder als Geschäftsführer, überwiegend jedoch als Beiratssprecher und Gesprächspartner der jeweiligen Geschäfts­ führer. Ich konnte dazu beitragen, Compass zu dem zu machen, was es heute ist. Ich bin dankbar für diese Aufgabe in dieser Zeit. Jürgen Schroeder

Vita Ich bin 1938 geboren. 1960, während meines Studiums, starb mein Vater im Alter von 58 Jahren. Ich übernahm als 22-jähriger Student die Firmen Friedrich Karl Schroeder und Ing. Fritz Schroeder in Hamburg. Im Laufe der Jahre entstanden Beteiligungen an und Zusammenschlüsse mit anderen Firmen und ich lernte, Aufgaben und Verantwortung an tüchtige Mitarbeiter meiner Firmen zu delegieren. In den Jahren 1984 bis 1987 war ich Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter des Triumph-Adler-Zentrums Hamburg, einem Zusammenschluss von vier vorher regional für TA tätigen Firmen mit 120 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 40 Millionen Mark. Diese Aufgabe erforderte einen Zwölf-Stunden-Tag und für die anderen eigenen Firmen blieb nur die Tätigkeit des Aufsichtsrats. Das TA-Zentrum Hamburg habe ich 1987 an Olivetti verkauft und wurde als Geschäftsführer abberufen. Nach meinem Ausscheiden beim TAZ war nun die Frage: Was mache ich jetzt? Ich war noch nicht 50 Jahre alt und zu jung, um mich zur Ruhe zu setzen. Andererseits habe ich zunächst und sofort entschieden, dass ich nicht in eine Position zurück zu FKS oder Ing. Fritz Schroeder wollte. Beide Firmen waren erfolgreich und sehr gut geführt. Eine Rückkehr hätte die dort verantwortlichen Geschäftsführer Wilfried Meseberg bzw. Rolf Rowedder zwangsläufig wieder eine Position zurückgesetzt und das wollte ich nicht riskieren. Wilfried Meseberg war es dann, der mir meine neue Beschäftigung bei Compass vermittelte.

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GESELLSCHAFTER

SEIT

BIS

AUSTRITTSGRUND

BDL Computer + Software Systemhaus GmbH, Berlin

2001

2005

Verkauf der Firma

Bents Informationssysteme GmbH, Aurich

2012

Bernhard Starke GmbH, Kassel

1988

Bierbrauer und Nagel GmbH & Co. KG, Stuttgart

1990

1995

Verkauf der Firma

BIT Büro- und Informationstechnik GmbH, Rostock

1990

2000

Verkauf der Firma

Com-Data Gesellschaft für Bürosysteme GmbH, Hannover

1994

2000

Insolvenz

CompData Computer GmbH, Albstadt

2011

Computersysteme R. Schläger GmbH, Bayreuth

1988

2002

Verkauf der Firma

Corporate Express Deutschland GmbH & Co. KG, Filiale Rostock

2000

2004

Verkauf der Firma

DATAGROUP Bremen GmbH

2009

DATAGROUP Stuttgart GmbH, Pliezhausen

2004

DCS Dittrich Computer + Systeme Vertriebs GmbH, Solingen

1998

DigiTEXX Gesellschaft für digitale Bürosysteme mbH, Köln

2012

Finkenzeller GmbH, München

1988

Friedrich Karl Schroeder GmbH & Co. KG, Hamburg

1988

Gauch und Sturm GmbH, Mannheim

Übernahme Messerknecht

2002

Verkauf der Firma

1990

Insolvenz

1988

2001

Insolvenz

GDC, Mannheim

1997

2003

Wunsch von Compass

Gebr. Thiesbrummel, Gütersloh

1997

2001

Insolvenz

Gotthardt Computer GmbH, Koblenz

1991

2003

Wunsch von Compass

Hauser GmbH, München

1992

1997

Verkauf der Firma

Hees IT-Systemhaus GmbH, Siegen

1999

Horn & Görwitz GmbH & Co. KG, Berlin

1988

Horn & Görwitz GmbH, Leipzig

1998

2001

Verkauf der Firma

Info Products Deutschland GmbH, Stuttgart

1996

2004

Verkauf der Firma

J. A. Hofmann Nachf. Maintal-Bürofachmarkt GmbH, Würzburg

2012

Johannes Gerlach GmbH & Co. KG, Köln

1988

1998

Verkauf der Firma

Josef Schöll Büroorganisation GmbH, Würzburg

1998

2002

Insolvenz

Jung Alles fürs Büro GmbH, Kaiserslautern

1988

1999

Insolvenz

KUMAtronik GmbH, Markdorf

2011

2012

Verkauf der Firma

24


GESELLSCHAFTER

SEIT

KUTTIG Computeranwendungen GmbH, Troisdorf

2004

Lamm Organisationssysteme GmbH, Mannheim

1988

Laufenberg Computersysteme GmbH & Co. KG, Bochum

1988

LEITWERK AG, Appenweiler

2006

LORENZ Orga-Systeme GmbH, Frankfurt

1999

Ludwig Computer, München

1990

Ludwig Erhardt Nachfolger GmbH & Co. KG, Karlsruhe

1991

Messerknecht Informationssysteme GmbH

1988

Morgenstern bm Bürokommunikation GmbH, Reutlingen Morgenstern AG, Reutlingen

BIS

AUSTRITTSGRUND

1992

Insolvenz

1992

Wunsch von Compass

1988

Verkauf der Firma

1998 (2003) (2013)

vorübergehend wegen Herstellerbeteiligung

NCC Guttermann GmbH, Münster

2001

ORGAPLUS Systemhaus GmbH

2002

ORGAPLUS Datenverarbeitung G. Gailer KG, Nürnberg

1989

pco Personal Computersysteme GmbH & Co. KG, Osnabrück

1988

Reese GmbH & Co. KG, Kiel

1989

Reese IT GmbH, Kiel

2000

REGLER Systems GmbH, Beckingen

2011

reitzner AG, Dillingen an der Donau

2002

resin GmbH & Co. KG, Binzen

2001

Röth Datensysteme, Wuppertal

1997

2003

Verkauf der Firma

SCC GmbH, Stuttgart

2004

2010

Verkauf der Firma

Schulz Bürozentrum GmbH, München

1998

2008

Verkauf der Firma

SHD System-Haus-Dresden GmbH, Dresden

2005

Starke Datensysteme GmbH, Eisenach

2011

TrendData + Com-Data Hannover

1988

1992

Insolvenz

Unionzeiss Müller & Nemecek GmbH, Frankfurt am Main

1988

2003

Insolvenz

UZ-Systemhaus GmbH, Frankfurt

2004

von Busch GmbH, Bielefeld

2012

W. N. Pfeiffer Büromaschinen GmbH, Saarbrücken

1991

Übernahme Orgaplus 2001

Verkauf der Firma

2000

Verkauf der Firma Übernahme Reese

Übernahme Unionzeiss

2011

Insolvenz

25


ASSOZIIERTE COMPASS PARTNER Büro Kramm GmbH

Frankfurt am Main

BÜRO VALK GmbH & Co. KG

Bocholt

bü-tec Büromaschinen Handels GmbH

Wiesbaden

Fischer Bürosysteme GmbH

Grasbrun

Gotthardt Informationssysteme GmbH

Koblenz

horst höll Büroeinrichtung GmbH

Baden-Baden

Max Müller GmbH & Co. KG

Bremen

Office360 GmbH

Hannover

praedata Bürosysteme GmbH

Nachrodt-Wiblingwerde

Schröter Druck + Kopierlösungen GmbH

Krefeld

SCHUGK IT-SOLUTIONS GmbH

Magdeburg

Weinrich GmbH & Co. KG

Fulda

26


IMPRESSUM Jubiläumsausgabe, September 2013 Herausgeber: Computer-Compass Handels-GmbH & Co. KG Soenneckenplatz | 51491 Overath Telefon: 0 22 06.60 72 92 | Telefax: 0 22 06.60 72 95 E-Mail: info@compassgruppe.de | www.compassgruppe.de Handelsregistereintrag: HRA 19732 Köln Geschäftsführer: Dirk Henniges, Jürgen Schroeder Verantwortlich für den Inhalt: Jürgen Schroeder Redaktion und Layout: Bene Kom, Meerbusch Fotos: Computer-Compass

27


Compass Gruppe IT-Quality at work.

71 Standorte in ganz Deutschland Achern·Albstadt·Appenweier·Augsburg·Aurich·Baden Baden·Balingen·Beckingen·Berlin·Bielefeld· Binzen·Bocholt·Bochum·Braunschweig·Bremen·Dillingen an der Donau·Dortmund·Dresden·Eisenach· Erfurt·Ergolding·Filderstadt·Frankfurt am Main·Freiburg·Fulda·Grasbrunn·Gütersloh·Hamburg· Hannover·Ingoldstadt·Kabelsketal·Karlsruhe·Kassel·Koblenz·Köln·Krefeld·Leipzig·Ludwigsburg· Magdeburg·München·Münster·Nachrodt-Wiblingwerde·Oberasbach bei Nürnberg·Offenburg·Osnabrück· Overath·Pirmasens·Pliezhausen·Renchen·Reutlingen·Rosenheim·Rostock-Bentwisch·Saarwellingen· Schwentinental·Schwerin·Senftenberg·Siegburg·Siegen·Sinn·Stralsund·Straßburg·Stuttgart·Troisdorf· Übach·Ulm·Weilheim·Wiesbaden·Wismar·Würzburg·Essen·Oldenburg


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