G lost In the City

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Lost in the City

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Die Mensche nicht die H채user machen die

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EN T S M E OA H L _ C I _T EL _ A E S I L V C E F I S CO D _ BO A IN SH KY RA IKI M AM YA NS U I J _ A L M N T U L _ _ E BE TE T H D I _ EI T T N L R KO A B O R R _ O EM O E N R L ND P D SE K Z EX A Y U Z LI _ L _ M _ T _B


_ _ _ _ _ L 1 R EL E E R E T T V E R LO H R E C M I E F M A VI V D T O U SB N N A N R E E E R O L _ B E G NN N A M JA _ A E N IM T I T L S O W IT RE E E CH BR E S T H A S _ D I D C E R _ T N A I B _ P RT N H E C K S A N R W TM RS A L TE LL R A S Ö PA HA U H IE E B T NS D DI IN _ A H _ L H AW Z LA CR S _ Y

en

as Wunderwerk „G-Lost in the City“ ist vollbracht! Uns war es ein besonderes Anliegen, darauf aufmerksam zu machen, dass Graz schon lange nicht mehr nur „City of Design“ und Genusshauptstadt ist, sondern weit mehr zu bieten hat. Nachwuchskünstler mit einer Menge Potenzial zum Beispiel. Egal ob Fotografen, Models, Musiker wie die „Toastbusters“, „ETEPETETE“ oder „Pirates on a Boat of Love“, Sportler, kreative Künstler wie „Pandas“ oder Ida von MADEBYIDA, es tut unheimlich gut in so einer kreativen Stadt mit derart viel Potenzial zu leben und das gehört unserer Meinung nach viel mehr gefördert. Deshalb auch der Name unseres Magazins „G (steht für Graz) – Lost in the City“. Weil es uns oft so vorkommt, als würden all die Talente der kreativen Nachwuchskünstler in den Weiten der Stadt untergehen und unentdeckt bleiben.

Stadt.

Und weil es einfach viel zu schade darum wäre,

haben wir unser Hauptaugenmerk darauf gelegt, Graz und seine Künstler in ein anderes Licht zu rücken und euch zu präsentieren...

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E ine Stadtisteineg r ö S S e r grentESiedlungimSchnittpunktg gemiteinereigenenVerwaltungs gungsstrukturDamitistfast gleicheinzentralerOrtStädtesindauskultu wissenschaftlicherPerspektivede nerKulturraumverdichtungunda Soziologievergleichsweisedichundmiivielen siedelte,festumgrenzteSiedlungenmit heitlichendenStaatsrechtlichen rechtlichenZügenwieeigene rung,eigenemKultundsozialsta terEinwohnerschaftDasLet detsievonLagernwieArbeitslage quartierenvonHeerendasErste vomDorfDieWissenschaft,diesichmitd schungderStadtinihrenFacettenbefasstistdie 4


e , z ent r alisie rteundabge chnittpunktgrรถSSererVerkehrswe waltungs-undVCHAPter_i_ersor amitistfastjedeStMUSIC_07_14adtzu dtesindauskulturwuskultur spektivedeCHAPTER_II_rIdealfallei dichtungundaFASHION_15_31usSichtder gleichsweisedichundmiivielenMenschenbe iedlungenmitchapter_III_verein echtlichenoderkomart_33_38munal genwieeigenerMarthoheit,eigenerRegie ialstarkChapter_iv_differenzier etztercity_39_45eunterschei beitslagern,Straflagern,Winter sterezumBchapter_v_eispiel diesichmitdsport_47_51erErfo acettenbefasstistdieUrbanistik 5


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CHAPTER_I_

MUSIC

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DIE 3 LUSTIGEN 2

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Reebone und Trashtray alias Ingo und Jules. Zusammen: die Toastbusters. Ein Duo, das in Graz schon viele Nächte tanzbar gemacht hat. Genre-Grenzen kennen sie nicht; gemixt wird, was gefällt. Nur DJ’s werden sie nicht gern genannt, weil sie es mit DJ Partymaker, DJ Franzi und ähnlichem assoziiert wähnen.

Wie

beschreibt ihr eure Musik in einem Satz?

J

&I: Das geht nicht. Wir machen lustige, unlustige, tanzbare, nicht tanzbare, schöne, tolle Musik. Wir haben sogar „Gangnam-Style“ mit den Stoakoglern gemischt. Hauptsächlich ist es aber elektronischer „Hiphop-Breakbeat“ und „Breakbeat-Nu-Funk“.

J

: Es ist wichtig, dass wir uns keine Grenzen setzen. Wenn uns etwas gefällt, dann arbeiten wir damit. Wir haben in unseren Sets sogar den Anfang von „Wer wohnt in einer Ananas ganz tief im Meer?“ mit „Barbara Streisand“ beantwortet.

ren und beim Mixen. So ergänzen wir uns gegenseitig und diskutieren viel. Oft diskutieren wir eine Stunde über 3-Sekunden-Parts, die sowieso niemand hört.

Welche Nummer macht euch Gänsehaut?

J: Diana Ross – I’m coming out. I: Die Underworld Live-DVD

“Everything Everything”.

Was bedeutet Graz für euch? I: Die Stadt ist geil. Nur die Politiker

mögen wir nicht, die sind alle deppert. Siehe Univiertel-Debakel.

J: Das Stadtbild könnte aber freundliWie macht ihr eure Musik? cher sein. Was mich auch stört, es ist keiI: Man muss es einfach tun, da gibt’s ne Plattform für Künstler da. Die Stadt

kein Rezept. Und viele Fehler machen, weil die Fehler meistens das Beste sind.

macht da viel zu wenig. Die Kunst-Szene in Graz ist unglaublich, aber sie wird nicht unterstützt.

Was macht euch besonders? Mit welchen Künstlern würdet ihr gern J: Wir legen sehr viel Wert darauf, dass einmal zusammenarbeiten? wir technisch sauber auflegen und gut I: Mit Nikolaus Harnoncourt, das wäre mixen. spannend. Das Live Element mit der Posaune natürlich auch. Und bestimmt auch J: Tobias van Schneider, ein Grafiker, unsere musikalische Vielfältigkeit.

I: Musikalisch denken wir unterschied-

der jetzt in New York ist. Und mit Mandorli, einem DJ und Producer.

lich und das ist wichtig beim Produzie-

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Yash, der Neuzeitdichter „Es ist gut, dass ich zu Beginn keinen Takt getroffen habe“, sagt uns Yashar Sobhiafshar, ein 24-jähriger Rapper mit iranischen Wurzeln. Das habe selbst das unmusikalischste Ohr mitbekommen. Für Yash kein Grund aufzugeben. Heute kann er über 10.000 You-Tube-Klicks für seinen Titel „Rockstarr“, eine wachsende Fan-Gemeinde und Platz 32 von 1200 beim VBT vorweisen. Das VBT als größtes Rap-Online-Battle, das mittlerweile das World Wide Web aber verlassen hat und die Künstler live performen lässt, hat Yash geholfen, seinen Namen etwas zu etablieren. Seine Beats sind bunt gemischt. Ob Akkustik oder Dubstep, Yash benutzt, was ihm gefällt. Sein Stil wird von seinem Umfeld beeinflusst, von den Musikerkollegen, die ihn umgeben. DJ’s haben ihn dazu gebracht, auch elektronische Elemente in seine Nummern einfließen zu lassen. Unter seinen Rapper-Kollegen tanzt er etwas aus der Reihe. Der politikinteressierte FH-Student meint, Cro mache den Rap kaputt und Bushido produziere nur „Gangsterscheiß“. „Rap sollte erwachsene Leute ansprechen, Rapper sollen Neuzeitdichter sein“.

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FlaZh, der Producer Philipp Grassmugg alias FlaZh und der Rapper Yash machen gemeinsame Sache seit sie sich als zwei schulische Spätzünder in der Abendschule getroffen haben. FlaZh, der selbst auch rappt, ist DER Ansprechpartner in Graz, wenn es darum geht, ein Rap-Video zu produzieren. Er hat sich in der Szene bereits einen Namen gemacht. Zusammen wollen Yash und FlaZh jungen Talenten eine Plattform bieten, sich ebenfalls zu etablieren. So kam es zur Gründung ihres eigenen Labels Inter|Cont.Act.

INTER|CONT.ACT, das Label

Aus intercontinental act und international contact wird INTER|CONT.ACT. Der Name bezieht sich in erster Linie auf die internationalen Wurzeln der Gründer. Als Musiklabel, das junge Künstler unterstützen will bekannt zu werden, erklärt sich der Rest von selbst. Gegründet wurde das Label Ende 2011 von Yash und FlaZh, die den Newcomern von morgen unter die Arme greifen, indem sie Studio und Proberäume zur Verfügung stellen, den Internetauftritt der Künstler verbessern, Pressefotos machen und Videoclips produzieren.

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WILD WILD QUEST

Mandorli. Italienisch für „Mandeln“. Zu diesem

Namen inspiriert wurde der Künstler von einem Haus in einem kleinen Bergdorf außerhalb von Siena, Italien, das diesen Namen trug. Hinter Mandorli steckt Martin Dörler, 20, der seit seinem vierten Lebensjahr von Musik begleitet wird, als er begann, Schlagzeug zu spielen

Was er jetzt macht, nennt sich GlitchHop: Eine elektronische Musikrichtung mit fehlerhaften Effekten (Glitches). Der sensible Musiker versucht mit seiner Musik, Momente und Gefühle, einzufangen und sie darin zu konservieren. „Ich will für den Zuhörer bestimmte Bilder schaffen. Mit jedem Track, den ich produziere, gestalte ich eine eigene Landschaft. Was der Hörer dann daraus macht, ist ihm überlassen.“ Als den schmalen Grad zwischen Clubtauglichkeit und Atmo12

sphäre beschreibt Martin, was er produziert. In der Szene nennt man das Sounddesign.

Mandorli

ist gerade auf dem Weg, sich einen Namen zu machen. Neben Grazer Künstlern hat er bereits mit dem australischen Künstler Opiuo, einem der international bekanntesten GlitchHop-Produzenten, zusammengearbeitet. Obwohl sich in Sachen GlitchHop in Österreich noch nicht viel tut, schätzt der gebürtige Vorarlberger Graz als Grundbasis für seine weitere Entwicklung sehr. „In Graz gibt es unheimliche Möglichkeiten. Es gibt so viele junge Leute auf einem Fleck, die aus etwas Neuem einen Hype machen können.“ Besonders begeistert ist er von der Unterstützung, die der gebürtige Vorarlberger in Graz erfährt.


Joe Love und Magic Manu – zwei von vier Mitgliedern der Pirates On A Boat Of Love gaben uns in einem Interview einen kleinen aber humorvollen Einblick in ihre Band und sonstige wichtige Dinge des Lebens.

„Liebe ist alles, Liebe ist dieses Interview, Liebe ist Musik, Liebe ist, wie man miteinander redet,“ antwortet Joe Love, der Sänger der Band, auf die Frage, was ihnen Liebe bedeute. Immerhin hat der Begriff Eingang in ihren Bandnamen gefunden, der auf einer Kreuzfahrt begründet wurde. Liebe möchten sie auch mit ihrer Musik bei ihrem Publikum entfachen. Nicht nur das. Sie wollen, dass der Hörer ihre Musik fühlt, wie es ihm gerade passt, oder er auch von ihr zum Tanzen angeregt wird. So ein breites Spektrum hat auch auf ihr Musikstil, den sie mit hyperpop-80s-synth-disco beschreiben. Um das zu verstehen, hört man am besten selbst hinein. Nach einigen Wechseln besteht die momentane Konstellation der Band seit 2008 – mit Jörg alias Joe Love als Leadsänger, Manu am Schlagzeug, Lenz als Bassist und Andi mit der Gitarre. Nach dem ersten großen Auftritt im Kosovo auf dem Overdrive-Festival, für den die Pritates On

A Boat Of Love internationale Headliner waren, ging es für die Grazer Band stets bergauf. Heuer veröffentlichten sie bereits ihr zweites Album („Love“), außerdem folgt ein Auftritt dem nächsten. (Tipp: Am 29.6. sind sie beim Augartenfest in Graz zu sehen!) Live-Auftritte sind den Pirates überaus wichtig. Sie wollen ihrem Publikum jedes Mal eine grandiose Show bieten und freuen sich, wenn ihre Musik die Herzen des Publikums trifft. Sie bezeichnen sich selbst als guter Live-Act. Das besonders deshalb, weil sie einfach mögen, was sie tun. Früher absolvierte Joe Love solche Auftritte gerne im Adamskostüm. Ob das wieder einmal der Fall sein wird, kann der Sänger jetzt noch nicht sagen: „Früher hatte ich Lust dazu, heute weniger. Vielleicht fühle ich mich aber später wieder danach.“ Es bleibt also spannend, wie man ihn bei den nächsten Konzerten er leben wird.

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3_MÄDERLHAUS Etepetete, das All-Girl DJane und VJane Kollektiv aus Graz, können weder singen, noch musizieren und verstehen es trotzdem wunderbar aus den diversesten Tracks ein Ganzes zu machen.

Das klappt nicht nur in der City of Design her-

vorragend, denn die drei Mädels Christiane „NaNe“ Murer, Lisa Gotthard und Lisa Stadler machen mit ihrem Sound-Mix aus Techno, House, Electro und der gewissen Portion Liebe mittlerweile diverse Festivals in ganz Europa tanzbar.

Bereits 2007 wurden die drei Freundinnen, die

sich seit ihrer Schulzeit in Graz kennen, durch einen Freund ans Mischpult gebracht. Für ihren ersten Auftritt beim namhaften „Springfestival“ musste jeder Handgriff perfekt sitzen und wurde in monatelangen Übungsprozessen schließlich auf die Sekunde genau geplant.

Dass nach dem Auftritt bei dem Grazer Festi-

val eine Buchungsanfrage nach der nächsten eintrudeln würde, damit hatte damals niemand gerechnet. „Irgendwann wurde das allerdings

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zum Selbstläufer“, so Lisa G., die in der Formation vor allem mit schillernde Visuals für das gewisse Etwas sorgt.

H

eute, sechs Jahre nach dem ersten Auftritt können die drei jungen Damen auf zahlreiche Auftritte in Clubs in der Schweiz, Spanien, Italien, Deutschland und Russland zurück blicken, bei denen sie tausende Partybegeisterte zum Toben brachten. Dennoch ist die Freude immer wieder riesig, wenn die Mädels zurück in die Heimat kehren. „Worauf wir uns nach längeren Reisen besonders freuen ist Caffé Latte vom Tribeka und natürlich darauf unsere Freunde wieder zu sehen“, so NaNe. Zu den beliebtesten Hotspots der Stadt zählen für die drei Steirerinnen der Hilmteich weil es sich dort „unheimlich gut entspannen lässt“, das Geidorf Kino, die neue Galerie, das „Tribeka“ mit dem besten Caffé Latte der Stadt sowie das „Harrach“


CHAPTER_II_

FASHION

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PERFEKTER SCHNITT Als Kind bediente der junge Designer bereits die Nähmaschine seiner Mutter - sein Weg führte schließlich über die Modeschule zu einer Stelle bei Lena Hoschek. Die Selbstständigkeit war es jedoch, die den Designer reizte und so gründete er 2008 das Modelable LEXCouture. Lex entwickelte eine Liebe zu historischen Kleidern und Uniformen, die sich in jeder seiner Einzelanfertigungen wiederspiegelt. Das Repertoire des Designers ist vielseitig, denn er entwirft nicht nur Roben und Kleider, sondern auch Business Outfits für Damen und Herren, Accesoires wie Gürtel und Handtaschen sowie eine Prêt-à-porter- und eine Sonnenbrillen-Linie.

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Seit 2008 betreibt der extravagante Designer Lex LeMonde sein Modelabel LEXCouture in der Grazer Innenstadt. Faszinierende Schnitte und edelste Stoffe sorgen f端r den internationalen Flair des Modelabels.

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Zerum ist ein junges Modelabel aus Graz. Der Sinn hinter der fairen und nachhaltigen Modelinie ist den Tr채gern Werte wie Nachhaltigkeit, Solidarit채t und Fairness auf den Leib zu schneidern.

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Die Modelinie die in erster Linie aus T-Shirts aus biologisch angebauter Fairtra-

de-Baumwolle besteht, gibt unabhängigen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform um ihre Motive zu realisieren. Zerum zeichnet sich aus durch Gemeinschaft, Kreativität und Fairness. Das vierköpfige Team rund um den Gründer Sigmund Benzinger steht gleichberechtigt dahinter, diese Philosophie zu verfolgen und auch zu erfüllen.

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Wenn euch gefällt was ihr hier seht findet ihr alle gezeigten Shirts und mehr auf: www.zerum.at oder direkt im Shop: MariahilferstraĂ&#x;e 13/2, 8020 Graz

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FAMILY BUSINESS Mothwurf kombiniert seit jeher Tradition mit Innovation. Mittlerweile tragen die außergewöhnlichen Schnitte auch die Handschrift von Anna-Katharina Schramke, der Tochter des Unternehmerehepaars. Bei Mothwurf sind Mutter und Tochter ein eingespieltes Team. Gemeinsam entwerfen sie die neu-

en Kollektionen, bei denen sowohl traditionelle Tracht einfließt als auch am Puls der Zeit geschneidert wird. Die Designerin Anna-Katharina stieg vor über vier Jahren in das Unternehmen der Eltern ein, das sich mit einem Store in Graz und einem in Wien bereits einen Namen gemacht hat. Bei der Arbeit hat Anna-Katharina die Möglichkeit, ihre ganze Kreativität zu entfalten. Ihre Aufgaben: Konzepterstellung, Design und Verkauf sowie die Homepage- und Onlineshopgestaltung. Viel Verantwortung für eine Nachwuchsdesignerin von gerade einmal 25 Jahren. Den Weg dahin, wo sie heute steht, hat sie schon früh beschritten. Mit der fünfjährigen Ausbildung mit Schwerpunkt Modedesign an der HBLA für Mode- und Bekleidungstechnik kann sich Anna-Katharina heute nicht nur kreativ mit ihren jungen Ideen einbringen, sondern auch mit ihrem handwerklichen Können. Unter dem Stichwort „Austrian Couture“ erreicht der innovative Stil der Mothwurfmode Kunden innerhalb des deutschsprachigen Europas.

Austrian Couture

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Dirndl aus Seidenjacquard milky 599,G端rtel aus Seidenmischung 112,-

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Dirndl aus Seidenjacquard black 599,Bluse aus Baumwollt端ll white 199,G端rtel aus Seidenmischung 112,-

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Mieder aus Seidenmischung 245,Rock aus Seidenjacquard 369,-

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Dirndl aus Seidenjacquard milky 599,Kurzcape aus Seidenmischung 385,G端rtel aus Seidenmischung 112,-

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Jacke aus Stretchleinen 489,Rock aus Seidenjacquard 369,-

Leinendirndl rosy 599,Sch端rze aus Seide 169,-

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CHAPTER_III_

ART

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AUF UMWEGEN Vom Handball über die Montanuniversität Leoben zum Informationsdesign-Studium an der FH Joanneum. Clemens Plank-Bachselten aka. Pandas ist ein Künstler auf Umwegen.

Der

junge Grazer hatte immer schon die Begabung, innerhalb weniger Minuten Leute mit seinen Sketches und Kritzeleien zu unterhalten. Mittlerweile ist daraus mehr geworden. Das vielfältige Repertoire des Künstlers umfasst zahlreiche Illustrationen, Graffitis, fotorealistische Malereien und viele mit Ideen gefüllte Zeichenbücher. Es ist die „Hirnwixerei“, die der junge Informationsdesign-Student so an seiner Arbeit liebt. Ein Hauch von Perfektionismus zeichnet die Kunst des jungen Grazer aus. „Auch wenn man’s nicht immer sieht“. „Graz ist Heimkommen,“ meint Clemens im Interview mit G – Lost in the City. „Ich liebe das Grazer Stadtbild. Ich mag nur Gebäude, die ich lustig finde. Das Zebra-Gebäude zum Beispiel“. Auch wenn man es laut ihm als junger Künstler sehr schwierig hat, in Graz Fuß zu fassen, liebt er seine Heimatstadt. Auf Grund der kleinen

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Plattform, die Graz zu bieten hat, versucht er, Verbindungen nach Wien zu knüpfen.

Pandas hat sich mit sehr viel Zeit, Aufwand und

zahlreichen Sehnenscheidenentzündungen alles autodidaktisch angeeignet. Gerade deswegen ist er wohl ideal geeignet, um auch zu unterrichten. Einmal im Monat unterrichtet Clemens in der Klasse von Four Elements und im vergangegen Winter hat er Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geleitet. Das Informationsdesign-Studium an der FH Joanneum ist laut dem Künstler perfekt, um einen breit gefächerten Einblick zu bekommen. Die Flexibilität des Studiums ist wohl ideal für Pandas und seine Kollegen. Pandas hat zahlreiche Projekte als Künstler, DJ und VJ bereits abgeschlossen und wir können uns in den nächsten Monaten bestimmt auf mehr Arbeiten des Grazer Nachwuchstalents freuen.


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COVER LIAISON G - Lost in the City freut sich über die Zusammenarbeit mit Lizz Krobath und Maria Zottler. Fotografin Lizz und VIsagistin Mia sind seit über einem Jahr ein eingespieltes Team, wenn es um extravagante und progressive Projekte geht. Das Produkt ihrer Zusammenarbeit kann man am Cover von G bestaunen.

Mit der Kamera in der Hand ist Lizz Krobath

in ihrem Element. Sie lebt und fotografiert nach dem Motto: „Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.“ Ihr Engagement hat der 20-jährigen Grazerin letztes Jahr einen Platz in einem Workshop bei US-Starfotgrafen Greg Gorman gesichert. Sie träumt davon, irgendwann mit ihrer Spiegelreflexkamera in eine Metropole zu ziehen und dort Neues und Extravagantes vor die Linse zu bekommen.

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Was Maria Zottler an ihrer Arbeit liebt, ist Menschen aufblühen zu lassen. Sie macht gerade ihre Ausbildung zur Maskenbildnerin und ist fasziniert davon, wie ihre Arbeit an Gesicht und Haaren die Personen vor ihr komplett verwandeln kann oder deren natürliche Schönheit unterstreicht. Mit Lizz Krobath arbeitet sie seit ca. einem Jahr zusammen, die Harmonie zwischen den beiden stimmt, das Ergebnis: extraordinäre Aufnahmen.


WELTENBUMMLER Mit Simon Mrugalla haben wir für G – Lost in the City einen weltenbummlenden Künstler gewonnen. Dank seiner umfassenden Erfahrung hat der Fotograf eine aufregend-extravagante Fotoserie von Lex Couture geschaffen, die man in dieser Ausgabe bestaunen kann. Gelernt hat er von den Besten...

Fotograf und Visagist. Nach vier Semestern Fo-

tografie-Studium in Stuttgart und zahlreichen Aufträgen ist Simon Profi. Was er in einem halben Jahr Assistenzarbeit bei Modefotografin Genevieve Hoffmann in Paris gelernt hat, konnte er bei einem Fotoshooting für Chanel und als Visagist für dieselbe Marke beweisen. Durch

Hoffmann lernte der Fotograf sogar Modezaren Karl Lagerfeld kennen, mit dem er bei einem Frühstück fachsimpeln durfte. Derzeit arbeitet Simon als freiberuflicher Fotograf in Stuttgart und Graz und wird laufend für zahlreiche Medienproduktionen, für die Pariser Fahionweek, die vogue france, etc. als Visagist gebucht.

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STORYTELLER Dass er seine Freundin für ein so bezauberndes Motiv hält, hat Miki Macovei dazu motiviert, sich intensiv mit Fotografie zu beschäftigen. Jede seiner Aufnahmen erzählt eine eigene Geschichte.

Das

Fotografieren hat er sich selbst beigebracht. Seine Leidenschaft ist die Peoplephotography, bei der er sich ausleben kann: bei Fashion, über Portrait bis hin zu Aktfotografie kann er sein Talent entfalten und seine Ideen kunstvoll umsetzen. Mikis Spezialgebiet ist die Outdoorfotografie, er shootet aber genauso gerne im

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eigenen Studio. Seine facettenreiche Begabung für Fotografie zeigt sich auch in dieser Ausgabe von G – Lost in the city. Die elegant-verspielte Mothwurfserie und die farbenfrohe, urbane Zerum-Lifestyle-Fotostrecke spiegeln zwei komplett konträre Gesichter seiner Kunst wieder.


CHAPTER_IV_

CITY

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KUNTERBUNTE Für die bunte Grazer Graffiti-Szene hat Gabriel Smakaj mit seinem Scrawl am Lendplatz 5 eine Anlaufstelle geschaffen. Hier bekommen die jungen Sprayer nicht nur Farbe, Gabriel hilft ihnen dabei, mit ihrer Kunst Geld zu verdienen.

Bei

der Graffitikunst kreieren die Künstler einen eigenen Namen und perfektionieren dazu einen Schriftzug. Der wird dann wo nur möglich an Wände gesprayt. Legal ist das natürlich nicht immer. Das ist aber nur eine Seite der Medaille. Gabriel Smakaj, 23, aus Graz bemüht sich darum, eine Abkehr davon zu schaffen, dass mit Grafitti stets Illegalität verbunden wird. Bevor er im Mai 2012 den ersten steirischen Graffiti-Shop in Graz eröffnete, mussten Spraydosen stets mühsam importiert werden. Gabriel hat eine Marktlücke geschlossen, wie er selbst sagt. Scrawl ist aber nicht nur ein Shop. Quasi als Agentur vermittelt Gabriel zwischen privaten Auftraggebern und auch Unternehmen

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einerseits und jungen Künstlern andererseits. Das Material stellt er den Sprayern zur Verfügung. In Graz gibt es nur eine von der Stadt freigegebene Wand, im Josef Huber Park im Bezirk Gries. Die kann frei künstlerisch gestaltet werden. Legal ist es natürlich auch, wenn Firmen oder Privatpersonen eigene Wände freigeben. Für all jene ist Scrawl eine Anlaufstelle, der sich mittlerweile schon einen Namen gemacht hat. Der bisher größte Auftrag kam von der Firma Saubermacher, die eine Wand mit einer Fläche von 300 m² von Gabriels Künstlern gestalten ließ.

Zum

Treffpunkt der Grazer Graffiti-Szene ist Scrawl längst geworden, während unseres In-


KRITZELEI

terviews tauchen ständig junge Künstler aus einem Hinterzimmer auf. Scrawl dient eben auch als Entwurfsstudio. Bei Sketch Battles, die Gabriel veranstaltet, können kreative Köpfe ihr Können auf dem Papier unter Beweis stellen. Ein vorgegebenes Wort muss grafisch individuell gestaltet werden. Der beste Style gewinnt. Inmitten des wachsenden Lendviertels hat Gabriel für Scrawl einen geeigneten Platz gefunden. Dass er den Standort inmitten einer kreativen Gemeinschaft gewählt hat, war ihm nicht bewusst. Inzwischen weiß er auch das und lebt hier seinen Traum, selbstständig zu sein.

Den Scrawl findet ihr am Lendplatz 5 in Graz.

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ALLES UNKOMPLIZIERT Das Motto der Haarschneiderei in der Mariahilferstraße 28 in Graz. Als sie 2007 eröffnet wurde, war der Frisörladen noch einer der ersten Ankömmlinge des nunmehr als Raum für kreative Köpfe geltenden Lendviertels. Nicole Pollinger, eine Hälfte des Besitzer-Duos, plauderte mit uns über die Haarschneiderei, ihre Liebe zum Lend und darüber, was sie sich von der Menschheit wünscht.

Ein

altes Radio, Fotos aus vergangenen Jahrzehnten an der Wand, die Kassa ebenfalls aus dem Jahre Schnee. Beim Reingehen fällt der erste Blick auf diverse Relikte früherer Zeiten. Nicole Pollinger, 30, und Jakob Esslinger, 29 – die Eigentümer der Haarschneiderei – haben die Einrichtung auf vielen Flohmarktbesuchen zusammengekauft. Im Inventar spiegeln sich ihr persönlicher Stil und ihr Faible für Altes wieder. Das ist mitunter auch ein Grund, warum die beiden vor sechs Jahren ihr eigenes Geschäft eröffnet haben. Nicole, die bei der Eröffnung der Haarschneiderei bereits für sechs Frisörbetriebe gearbeitet hatte, erzählt, dass sie nirgends sie selbst sein konnte, stets fehlte ihr die Authentizität. Das lebt sie nun in der Haarschneiderei aus. Die Kundschaft, die bei den stilsicheren Jungfrisören ein- und ausgeht, ist bunt gemischt; sowohl was Alter als auch was Beruf, Ausbildung und Interessen betrifft. Was sie alle gemeinsam haben – sie mögen an der Haarschneiderei besonders die Unkompliziertheit. „Die Leute kommen zu uns, weil sie einen Schnitt haben wollen, mit dem sie selbst gut zu Recht kommen. Und umkompliziert ist auch der Umgang zwischen Kunden und Frisören bei uns. Ich mag die Aufgesetztheit nicht, bei uns gibt’s kein Arschkriechen.“ Die Prinzipien, nach denen Nicole lebt, wünscht sie sich von der gesamten Menschheit. Ihr Appell: Nehmt euch selbst mehr an. „Die Leute

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wollen immer etwas anderes als sie haben und sind unzufrieden. Das macht nicht glücklich!“

Mit

ihrem Standort inmitten eines kreativen Viertels sind Nicole und Jakob sehr zufrieden. Außerdem profitieren sie von dem Zulauf. Mit einem der ersten Geschäfte, die sich dort angesiedelt haben, haben sie das rege Wachstum der kreativen Szene rund um ihre Haarschneiderei live miterlebt. Nicole selbst sagt, sie liebe das Lendviertel. Alles sei vernetzt, sie fühle sich wie in einem kleinen Dorf. Graz als Arbeitssowie Wohnort haben die beiden Südsteirer bewusst gewählt. In der „kleinkarierten Welt“ ihrer Heimat, wäre ihr Konzept nicht möglich gewesen, fügt Nicole hinzu. Die Haarschneiderei und ihre aufgeschlossenen Betreiber erscheinen alles andere als kleinkariert. Sechs Daumen hoch von der G-Redaktion.


SOUND & SAFETY Das Kottulinsky. Seit der Eröffnung im Dezember 2009 ein Ort, an dem das Grazer Partyvolk dem Alltagsstress zu den neuesten Beats der House-, Breakbeat-, Nu-Funk- und Electro-Szene tanzend zuprosten kann. Eigentümer Oswald Held und Wolfgang Nusshold machen das möglich. Wir haben ihnen zu ihrem Club und dem Standort Graz ein paar Fragen gestellt.

Was

hebt euch von anderen Lokalen im Univiertel ab? Was uns abhebt, sind Technik, Sound und Sicherheit und wir stehen für Qualität und Stil. Und natürlich unser Publikum.

Was

ist das Besondere am Publikum?

Es ist bunt gemischt. Zu uns kommen Leute zwischen 21 und 60 Jahren und das sind natürlich nicht nur Studierende, sondern auch Anwälte, Banker, Angestellte, Kreative, etc.

Warum Graz als Standort?

Was

sind euere Lieblingsplätze in

Graz? Palais Kottulinsky und das Annenviertel, für dessen Aufwertung auch wir einen Teil beitragen wollen.

Was bedeutet Graz für euch? Graz ist für uns Lebensinhalt und Lebensqualität. Aber leider in Kombination mit Verstaubtheit und teilweise kurzsichtigem Denken mancher Politiker.

Was

sagt ihr zur beschlossenen Sperrstunde um 2:00 Uhr? Untragbar.

Wen

hättet ihr gerne einmal als

Gast? Alle Politiker, damit sie erkennen, dass wir ein Vorzeigebetrieb sind und kein Lokal, das mit einer Sperrstunde um 2:00 Uhr vernichtet werden sollte.

Weil Graz eine wachsende Studentenschar von derzeit 50.000 Studierenden vorweisen kann. 43


OMNOMNOM DELUXE

Dass Graz längst nicht nur mehr die „City of Design“ ist, ist für Kulinarik-Interessierte schon lange kein Geheimnis mehr. Doch auch alljene, die sich in jüngster Vergangenheit eher wenig damit beschäftigt haben, was bei ihnen auf den Teller kommt, haben mittlerweile kaum mehr die Chance den kulinarischen Highlights und Hotspots der mediterran anmutenden Stadt zu entkommen. Kurz: Graz ist schon lange nicht mehr nur Genusshauptstadt Österreichs, sonder hat längst alles zu bieten, was abseits des Mainstreams gefällt und vor allem schmeckt. Wer bislang noch nicht so recht wusste, wo er fündig wird, dem hilft „G“ nun auf die Sprünge...

Schon längst kein Geheimtipp mehr, dennoch

eine Empfehlung wert ist der Speisesaal, der mit seiner Lässigkeit demonstriert, in welche international-kosmopolitische Richtung sich unsere überschaubare Landeshauptstadt entwickelt. Das Lokal befindet sich auf der „anderen Seite der Mur“, genauer gesagt direkt im hippen Hotel Wiesler. Zu souligen DJ-Sounds kann man hier neben den ¬-unterschiedlichsten Gerichten Fisch-Curry, Kebap, Burger und das beste Beef Tatar der Stadt, das man sich übrigens nach Lust und Laune selbst zubereiten kann, genießen.

Grieskai 4-8, 8020 Graz F

ür alle Fans der „California Cuisine“ empfiehlt sich ein Besuch im B.EAT. Obwohl die Karte recht übersichtlich gestaltet ist, fällt die Auswahl dennoch schwer, hört sich doch alles so köstlich an. Zu den meisten Speisen wer-

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den selbst geschnittene „Fries“ serviert, die je nach Belieben auch mit einem Schuss Trüffelöl oder Chilipulver verfeinert werden. An Wochenenden bekommt man im B.EAT übrigens auch eine reichhaltige Auswahl an Frühstück.

Harrachgasse 2, 8010 Graz Auch

in der Albrechtgasse, die vom Grazer Hauptplatz Richtung Andreas-Hofer-Platz führt, hat sich kulinarisch einiges getan:

Geht man an der Kaffeeküche vorbei, fällt es

schwer, nicht sofort umzukehren. Denn die kleinen Tische und der nette Eingang sehen durchaus einladend aus. Hier gibt es neben den verschiedensten Kaffeesorten (allesamt Fairtrade) auch Apfelstrudel wie von Oma, leckere Mittagsmenüs und auf Anfrage werden in der Kaffeeküche sogar die besten steirischen Weine verkostet.


Albrechtgasse

4,

8010 Graz

Aus

dem ehemaligen Delikatessenladen „Laufke“ im Univiertel wurde vergangenes Jahr ein beliebter Szenetreff. Fotos in schwarzweiß-Optik, stylische Loungesessel sowie ein gemütlicher Barbereich laden ein, mit einem Drink in der Hand groovigen Jazzklängen zu lauschen. Darüber hinaus bietet das Lokal eine bodenständige und vielseitige Küche. Wer bei den Nachspeisen auf Nummer sicher gehen möchte, bestellt sich einfach Mannerschnitten (obwohl sich die „echten“ Nachspeisen definitiv sehen lassen können!).

E

lisabethstraße 8010 Graz

I

6,

n der Zinzendorfgasse, nahe der Uni, liegt das Parks, das neben Qualität auch für Gesundes (Bio!) und vor allem für ein „Feel-Good“-Feeling steht. Ein besonderer Pluspunkt des gemütlichen Lokals ist, dass hier vorrangig Produkte aus der Region verwendet werden. Auch wenn

man in Eile ist, bietet das Parks Snacks für zwischendurch: frisch zubereitete Sandwiches mit den unterschiedlichsten Füllen oder pikante Strudel eignen sich bestens zum Mitnehmen. Was das Lokal besonders symphatisch macht: bei Bedarf werden auch auf die Backkünste der Oma des Besitzers zurückgegriffen...

Z

inzendorfgasse 8010 Graz

4,

E

in weiterer Geheimtipp (jedoch ohne festen „Wohnsitz“) sind die Mehlspeisenfräulein, die sich einmal pro Monat in ihrer Pop Up Bakery an den Backofen stellen und die leckersten Mehlspeisen backen. Neben klassischen Gugelhupf und den verschiedensten Torten fabrizieren die Mädels auch französische Tartelettes & Co. Ist man erst einmal den fabelhaften Cupcakes verfallen, fällt es äußerst schwer, den nächsten Monat abzuwarten bis die Mehlspeisenfräulein in ihrem Backofen wieder Süßes für die Grazer Naschkatzen zaubern...

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SPORT

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DIESEL IM BLUT Wegen fehlerhaft eingegebener Koordinaten ohne Wasser und Benzin in der Wüste. Zwei Schlüsselbeinbrüche. Diverse Rippen- und Wirbelbrüche. Gehirnerschütterungen. Das alles scheint den 23-jährigen Grazer Benjamin Diesel nicht von seiner Leidenschaft, dem Enduro-Sport abzuhalten.

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Sein

Durchhaltevermögen macht sich bezahlt. 2010 der Sieg der Rally Bulgaria und beim größten und auch härtesten Enduro-Rennen, dem Erzbergrodeo, hat Benjamin 2012 Platz 74 von 1500 Teilnehmern belegt. Und das trotz zwischenzeitlicher Bewusstlosigkeit. Warum er sich das antut? „Weil’s unheimlich geil ist. Und wegen den Mädels,“ erklärt Benjamin seine Motivation. Außerdem liege das in der Familie: sein Vater ein „Motorsport-Verrückter“, der Bruder Renncartfahrer. Neben Talent braucht man aber auch ein Gefühl für die Maschine, so Benjamin. Und die Angst oder zumindest ein gewisser Respekt

vor den Gefahren sitzt auch immer mit auf dem Bike. „Sonst würde noch viel mehr passieren,“ erklärt der Rohstoffingenieurwesen-Student. Obwohl Benjamin schon einiges erreicht hat, meint er, es sei schwierig, in Österreich erfolgreich zu sein, weil es wenige Strecken gebe. Außerdem hängt beim Enduro-Sport alles an Sponsoren, die Startergebühren sind ohne finanzielle Unterstützung nicht leistbar. Teilgenommen hat er aber schon allen Rennen, die es in der Sparte „Hard Enduro“ gibt. Sein nächstes Ziel: Das zwei Wochen lange Dakar in Chile und Argentinien.

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EXPECT THE UNEXPECTED „Expect the unexpected“ oder Radfahren im Nebel. So beschreibt Matthias Schweinzer seine Disziplin, das Open Water Swimming. Sich selbst bezeichnet er als Ein-Mann-Nationalteam – mit Chancen auf eine Teilnahme bei Olympia 2016.

Der

Appetit des 23-jährigen Grazers – während unseres Interviews verdrückt er eine Portion Suppe, einen Salat, zwei Teller Gulasch mit Kartoffelpüree, ein Würstel, eine halbe Portion Nudeln mit Tomatensauce, ein Stück Kirsch-Strudel und ein Stück Marmorkuchen – spricht Bände. Er gibt uns Einblick in sein Training als erfolgreicher Schwimmer. Schnell wird klar, wo er die Kalorien wieder loswerden wird. An einem trainingsintensiven Tag beginnt die erste Trainingseinheit schon um 7:00 und endet etwa um 11:00 Uhr, die zweite dauert von 17:00 bis 20:00 Uhr. Solche 3-Stunden-Einheiten absolviert er zehn Mal pro Woche.

Sein Engagement macht sich

bezahlt. Matthias hat die Qualifikation für Olympia 2012 im 10-km-Marathon um 22 Sekunden verpasst. Für vom Skisport geschädigte Ohren klingt das viel. Ist es aber nicht. Bei dem Rennen gingen 60 Schwimmer an den Start, um in 1 Stunde und 45 Minuten zehn Kilometer auf einer abgesteckten Strecke im offenen Wasser zurückzulegen. Dem Grazer fehlten noch 30 Meter, als es der letzte, der sich für Olympia qualifizieren konnte, über die Ziellinie schaffte. Unter die besten 25 Schwimmer der Welt hat er es 2012 nicht geschafft. Das ist

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jetzt sein großes Ziel für die Olympischen Spiele 2016.

Davon

dass er gut genug wäre, sich für Olympia zu qualifizieren, war Matthias nicht immer überzeugt. Als er mit sieben Jahren zu schwimmen begann, hatte das wenig mit Leidenschaft zu tun. Er hatte Asthma und musste seine Lunge trainieren. Beim Schwimmen ging es ihm dabei besser als beispielsweise beim Laufen. Erst fünf Jahre später merkte er, dass er durchaus in der Lage war, Medaillen zu holen. Mit der Erkenntnis kam der Ehrgeiz. Mit 14 war er bereits dreifacher Vize-Jahrgangsmeister, seit 2009 holte er elf Staatsmeistertitel, 2011 konnte er seinen bis dahin größten Erfolg feiern – einen Europacupsieg. Und das auch noch als erster Österreicher. „Das kann mir keiner mehr nehmen,“ so Matthias über den Sieg gegen 29 Gegner aus 9 Nationen. Übrigens hat während des Rennens eine Qualle sein Gesicht gestreift. Auch ein schmerzendes Gesicht hat ihn nicht auf seinem Siegeszug stoppen können. Freiwasserschwimmen ist oft eben kein Zuckerschlecken und planbar ist es schon gar nicht. Behindernde Strömungen, diverse Wasserbewohner und Kollisionen mit anderen Schwimmern sind keine Sel-

Freiwasserschwimmen oder Open Water Swimming ist die eigentliche Schwimmdisziplin, die schon 1896 bei den Olympischen Spielen vertreten war. Die Rennen finden in Seen, Meeren und Flüssen statt. Mit dem Aufkommen der Schwimmbecken verlagerte sich der Fokus des Schwimmsports. In Österreich ist Freiwasserschwimmen heute wenig etabliert. Das ist jedoch im Wandel begriffen. Letztes Jahr fand der erste Cup in Österreich statt, den Matthias Schweinzer gewann.]


tenheit. Nicht umsonst vergleicht Matthias Open Water Swimming mit Radfahren im Nebel. Ein Feld aus durchschnittlich 40 bis 50 Schwimmern bewegt sich stellenweise auf gleicher Höhe. Da ist es nicht leicht, den Überblick über die Gegner, die vor, hinter, neben und manchmal auch über und unter einem schwimmen. Zum Schauen bleiben nur Bruchteile von Sekunden. Deshalb liegt der Altersdurchschnitt von Freiwasserschwimmern zwischen 26 und 32 Jahren; höher als bei Beckenschwimmern. Nur mit der Zeit kommt die Erfahrung und man lernt, mit den verschiedenen Hindernissen umzugehen. Aber nicht nur die Natur kann dem Schwimmer einen Strich durch die Rechnung machen:

„Manchmal hasse ich das Wasser abgrundtief und springe „gebrochen“ ins Wasser.“ Wenn sich die Motivation auf dem Meeresgrund bewegt, leidet natürlich die Leistung darunter. Für einen Sportsoldat beim Bundesheer kann das fatal sein. Die Motivation fehlt dem Schwimmer aber nicht lange. Sein größter Kritiker ist er selbst. Sein Motto: „Ich bin immer dankbar, aber nie zufrieden.“ Matthias blickt – um es in seinen Worten zu sagen – auf 17 Jahre

Ehe mit dem Wasser zurück, in denen er Erfolge feiern konnte und verletzungsbedingte Katastrophenjahre überstehen musste. Selbstkritik bei gleichzeitiger Dankbarkeit für das Erreichte scheinen ein viel versprechendes Erfolgsrezept zu sein. Und natürlich moralische Unterstützung. In seiner Familie, sagt er, habe er seine größten Fans.

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_ H E RZ L I C H E S _ DA N K E S C H Ö N _ C L E M E N S _ P L A N K - B A C H S E LT E N _ M I K I _ M AC OV E I _ J U D I T H _ F E R S T L _ S I G R I D _ W E B E R _ L I ZZ K RO B AT H _ C L A U D I A _ W E B E R _ HARTMUT_ WEBER_FEBER_HANS_ L I X _ W E H Ö L l WA R T _ N A TA L I E _ K R E N N _ B R I T TA _ W I N K LER_GUDRUN_PICHLER_MARIA N N E _ FUCHSBERGER_STEFAN_KARNER_ANN A - M A R I A _ E N G E L S C H A L L _ H OR S T _ H R ASTA R _ S I M O N _ P E R K TO L D _ I S A B E L L A _ W I N K L E R _ K AT H A R I N A _ G R A B N E R _ C AT H A R I N A _ SCHWARZ_UND_MARIA_ZOTTLER


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