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Mut …

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Quellenverzeichnis

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TIPPS, UM MUTIGER ZU WERDEN

Mutiger zu werden, ist gar nicht so schwer. Du musst nur anfangen und dich kontinuierlich mit kleinen Übungen herausfordern. Am Anfang beginnst du am besten mit kleinen Schritten. Mit der Zeit fallen dir einige Dinge mit Sicherheit leichter und du wirst Veränderungen feststellen.

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Was du denkst, hat Einfluss darauf, wie du dich fühlst und wie du handelst. Versuche, positiv zu denken.

Habe keine Angst davor, neue Wege zu gehen und dich auf ungewohnte Dinge einzulassen. Beginne mit etwas so Simplem wie einem neuen Weg zur Arbeit.

Traue dich, nein zu sagen, wenn dir danach ist. Mache dir keinen Stress, nur um anderen Menschen zu gefallen, sondern kläre zunächst mit dir selbst, wonach du dich fühlst. Lächle fremde Menschen an und schaue ihnen dabei in die Augen. Lächeln macht nicht nur dich froh, sondern auch deine Mitmenschen.

Du wirst nicht von einem auf den anderen Tag zu einer Person, die keine Hemmungen mehr hat. Wie mutig du im Endeffekt bist und wie schnell du mutiger wirst, hängt auch von deiner Persönlichkeit ab. Lass dir also genügend Zeit, dich weiterzuentwickeln, und mache dir selbst keinen Druck.

Isabelle Bach in einem Online-Magazin für persönliche und berufliche Weiterbildung

MUT

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen

Was keiner sagt, das sagt heraus

Was keiner denkt, das wagt zu denken

Was keiner anfängt, das führt aus

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’ s wagen

Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein

Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben

Wenn alle mittun, steht allein

Wo alle loben, habt Bedenken

Wo alle spotten, spottet nicht

Wo alle geizen, wagt zu schenken

Wo alles dunkel ist, macht Licht

LOTHAR ZENETTI

»GAR NICHT SO SCHWER«?

1. Mut – erstellen Sie ein Cluster mit passenden Begriffen und Gegenbegriffen.

2. Mutig-Sein: Halten Sie eigene Erfahrungen und Gedanken dazu fest.

3. Beschreiben und deuten Sie die Skulptur auf S. 24. Beziehen Sie Ihre Gedanken zu Mut (Impuls 1 und 2) ein.

4. Stellen Sie selbst verschiedene Haltungen, die Mut ausdrücken, nach und fotografieren Sie diese. Achten Sie dabei auch auf Kameraperspektive und -einstellung: Ergeben sich neue Erkenntnisse zu Mut?

5. Überlegen Sie, in welchen Situationen die Imperative in L. Zenettis Gedicht passend und in welchen sie eher unpassend wären. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen auch den Cartoon mit ein.

6. Schreiben Sie weitere Strophen für das Gedicht.

7. Es gibt viele Ratgeber mit Tipps zum Thema Mut. Diskutieren Sie über den Sinn solcher Ratgeber und die konkreten Vorschläge im Beispiel links oben. Vielleicht mag jemand diese Tipps eine Zeit lang ausprobieren und davon berichten.

Juristische Aspekte Zu M Ndigkeit

Jemand ist volljährig, voll geschäftsfähig und auch straffähig. Er oder sie hat die vollen Bürgerrechte, kann wählen gehen und selbst gewählt werden. Gemeint ist damit auch Selbstbestimmung und Urteilsfähigkeit. Man spricht oftmals von »mündigen Bürgern« und meint damit, dass die Bürger und Bürgerinnen nicht nur für sich selbst Verantwortung übernehmen, sondern auch für ihren Staat und ihre Gesellschaft.

Abgeleitet von »Mündigkeit« ist die Bezeichnung »Mündel«. Dabei handelt es sich um eine minderjährige Person, die unter Vormundschaft steht. Das kann etwa dann der Fall sein, wenn ein Minderjähriger Waise wird oder aus einem anderen Grund nicht mehr unter elterlicher Obhut und Sorge ist. Bundeszentrale für politische Bildung 2021

AUS: IMMANUEL KANT*, WAS IST AUFKLÄRUNG?

Zu dieser Aufklärung aber wird nichts erfordert als Freiheit; und zwar die unschädlichste unter allem, […] nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen. Nun höre ich aber von allen Seiten rufen: Räsonniert (Denkt) nicht! Der Offizier sagt: Räsonniert nicht, sondern exerziert! Der Finanzrat: Räsonniert nicht, sondern bezahlt! Der Geistliche: Räsonniert nicht, sondern glaubt! […] Hier ist überall Einschränkung der Freiheit.

»OHNE LEITUNG EINES ANDERN«?

1. Klären Sie Begrifflichkeiten und Wendungen im berühmten Auszug aus Kants* Essay ( S. 25). Notieren Sie erste Fragen und Erkenntnisse.

2. Kant ( S. 25) verwendet scharfe Kontraste: Stellen Sie diese einander gegenüber und arbeiten Sie heraus, was aus seiner Sicht für Mündigkeit nötig ist.

3. »… ohne Leitung eines andern« – Eine Illusion? Eine Absage an Schule und Bildung? Und warum braucht es dafür Mut? – Diskutieren Sie Kants Forderung unter Einbezug der Doppelseite.

4. Erläutern Sie die juristischen Aspekte zu »Mündigkeit« mit Beispielen. Ziehen Sie Verbindungen zu den Ausführungen von I. Kant*.

5. Empfinden Sie sich als mündig? Notieren oder gestalten Sie Ihre Gedanken dazu.

6. Deuten und diskutieren Sie die Karikatur.

7. Links finden Sie weitere Gedanken aus Kants* Essay »Was ist Aufklärung?«. Tauschen Sie sich darüber aus, ob die darin genannten Instanzen, die sich gegen das Denken richten, noch aktuell sind.

BeMERKenswert: Denken allein reicht nicht!

THEOLOGISCHE UND PHILOSOPHISCHE SCHRIFTEN AUS DER ZEIT DER AUFKLÄRUNG

• Ein Versuch über den menschlichen Verstand

John Locke*, 1690

• Über den richtigen Gebrauch des Verstandes

David Hume*, 1706

• Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt, den Liebhabern der Wahrheit mitgetheilet

Chr istian Wolff*, 1719

• Über die Fortschritte des menschlichen Geistes

Anne Robert Jacques Turgot*, 1750

• Über die Unsterblichkeit der Seele

David Hume*, 1757

• Über die Evidenz der Beweise für die Wahrheit der christlichen Religion

Johann Daniel Schumann*, 1778

• Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft

Immanuel Kant*, 1793

Die Radierungen Daniel Chodowieckis, 1791, sind Teil einer Bilderfolge für den Göttinger Taschenkalender unter dem Titel »sechs große Begebenheiten des vorletzten Decenniums [Jahrzehnts]«. Die zweite Radierung zeigt Minerva, die römische Göttin der Weisheit, vor Vertretern verschiedener Religionen.

BeMERKenswert: Manches wirkt fast religiös.

1. Erstellen Sie eine Übersicht, in der Sie Grundgedanken der Aufklärung* festhalten, die Sie in anderen Fächern kennengelernt haben. Ergänzen Sie weitere Erkenntnisse im Laufe der Unterrichtseinheit.

2. Zeigen Sie auf, inwiefern sich aufklärerisches Denken in den Titeln der Aufklärungsschriften (links) spiegelt

3. Deuten Sie die Radierungen oben vor dem Hintergrund ihrer Titel und beziehen Sie das Merke mit ein.

AUS EINER GRUNDSTEINURKUNDE (1784)

Unsere Tage füllten den glücklichsten Zeitraum des 18. Jahrhunderts. Kaiser, Könige, Fürsten steigen von ihrer gefürchteten Höhe menschenfreundlich herab, verachten Pracht und Schimmer, werden Väter, Freunde und Vertraute ihres Volkes. Die Religion zerreißt das Pfaffengewand und tritt in ihrer Göttlichkeit hervor. Aufklärung geht mit Riesenschritten. Tausende unserer Brüder und Schwestern, die in geheiligter Untätigkeit lebten, werden dem Staat geschenkt. Glaubenshass und Gewissenszwang sinken dahin. Menschenliebe und Freiheit im Denken gewinnen die Oberhand. Künste und Wissenschaften blühen, und tief dringen unsere Blicke in die Werkstatt der Natur. Handwerker nähern sich gleich den Künstlern ihrer Vollkommenheit, nützliche Kenntnisse keimen in allen Ständen. Hier habt ihr eine getreue Schilderung unserer Zeit. Blickt nicht stolz auf uns herab, wenn ihr höher steht und weiterseht als wir; erkennt vielmehr aus dem gegebenen Gemälde, wie sehr wir mit Mut und Kraft euren Standort emporhoben und stützten. Tut für eure Nachkommenschaft ein Gleiches und seid glücklich.

Fortschritt

1. Arbeiten Sie aufklärerische Ideale und Haltungen aus der Grundsteinurkunde heraus. Diskutieren Sie, ob es sich eher um eine Beschreibung oder eine Vision handelt.

2. Sammeln Sie Errungenschaften der Aufklärung, welche auch heute von Bedeutung sind.

3. Deuten Sie den Filmtitel und die Plakatgestaltung unten und diskutieren Sie sie. Stellen Sie Bezüge zur Aufklärungszeit her.

4. Suchen Sie in Werbungen Fortschrittsgedanken und bewerten Sie diese.

5. Lassen Sie sich von der Grundsteinurkunde anregen: Füllen Sie selbst einen Grundstein für unsere Nachfahren oder für eine Raumsonde.

Aufkl Rung Und Fortschritt

Als Zeitalter der Aufklärung (engl. enlightenment; franz. siècle des lumières) wird v. a. das 18. Jh. angesehen. Es wird häufig als Zeitalter des Aufbruchs und Fortschritts verstanden, in dem modernes kritisches Denken seine Anfänge hat. Gedanken der Aufklärung wurzeln im Empirismus und im Rationalismus. Im Empirismus ist Grundlage aller Erkenntnis das sinnlich Wahrnehmbare, das zum Beispiel durch Messen, Zählen oder Wiegen bestimmt werden kann. Der Rationalismus gesteht verlässliche Einsichten über die Welt nur der Vernunft und dem streng logischen Denken zu. Beide Perspektiven führten zu einer Abkehr von übernatürlichen Erklärungen von Welt, Staat und Gesellschaft und befeuerten die Entwicklung der modernen Wissenschaften. Aufklärer waren davon überzeugt, dass mit den Mitteln der Vernunft überkommene Vorstellungen und Vorurteile durch kritische Prüfung überwunden werden können und sich jeder und jede Einzelne durch Bildung zum Positiven weiterentwickeln und vervollkommnen wird.

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