Schwerpunktspital für Magen-Darmleiden, Onkologie und Stoffwechsel
ClaraAktuell Werden Sie Fan des Claraspitals Das Claraspital hat sich entschieden, mit verschiedenen Social Media-Kanälen aktiv zu werden, um für unsere Ansprechpartner zugänglicher zu werden. Social Media ermöglichen den direkten Austausch mit Patienten, Ärzten und Bewerbern. Deshalb werden wir ab Juni 2012 auf Facebook eine eigene Fanpage betreiben sowie auf Twitter präsent sein. Wir erhoffen uns ein direktes Feedback von unseren Dialogpartnern, damit wir ihre Bedürfnisse besser kennenlernen und unser Angebot und unsere Prozesse noch besser darauf abstimmen können. In einer ersten Phase werden wir neben generellen Informationen und Bildern Inhalte zeigen, die sich speziell an Stellen- und Ausbildungsinteressierte richten. Daneben verfügt Facebook über die «Chronik», eine Seite, auf der Mitteilungen, Bilder, Videos, Kommentare etc. veröffentlicht werden können. Die Chronik steht natürlich allen Facebook-Anwendern zur Verfügung und wird unsererseits auch mit Hinweisen und Verlinkungen zu Veranstaltungen, natürlich zu Stellenangeboten, aber auch zu Publikationen, Studienergebnissen oder zu Medienmitteilungen «gefüttert» werden. Gleichzeitig mit Facebook werden wir auch auf Twitter aktiv werden sowie in einer späteren Phase auf Google+ und auf Slideshare. Slideshare ist ein Dienst, welcher ermöglicht, Präsentationen von Vorträgen und Veranstaltungen online bereitzustellen. Der Kurznachrichten-Dienst Twitter erlaubt es, Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen zu versenden. Diese Kurznachrichten werden allen Benutzern angezeigt, die dem Kontoinhaber folgen. Twitter-Kurznachrichten können kommentiert oder weiter verschickt werden (ReTweets). Wir sind gespannt auf unsere ersten Erfahrungen mit Social Media und freuen uns, wenn Sie uns mit uns aktiv in einen Dialog eintreten. www.facebook.com/claraspital
Editorial 2 Interview 3 Dr. med. Daniel Weber Diverses/Personelles 4 Weiterbildung 4 Kontaktadressen 4
N r. 3 9 06-12
Kniegelenkersatz
Geschichte, heutiger Stand, Blick in die Zukunft Die Gelenksersatzchirurgie des Knies gehört heute zu den Routineeingriffen in der Orthopädie. Man könnte von einem Boom sprechen, der ungefähr Anfang der Neunzigerjahre des 20. Jahrunderts begonnen hat. Die Entwicklung der KnieEndoprothetik fand etwa zehn Jahre später statt als diejenige der Hüft-Endoprothetik und begann gegen Ende der Sechzigerjahre. Über die Jahrzehnte haben zahlreiche medizinische und technische Erfindungen, Entdeckungen und Errungenschaften die allgemeine Chirurgie und die Chirurgie der Gelenke beeinflusst. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Narkosetechniken entwickelt. Etwas später erkannte man die Bedeutung der Händedesinfektion. Die Rolle von Bakterien und Pilzen wurde verstanden. Konrad Röntgen hat 1895 die in der Folge nach ihm benannte Strahlung entdeckt. Innert weniger Jahre machte man sie sich in der ganzen zivilisierten Welt zur Darstellung von Körperteilen zunutze. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Edelstahl entwickelt. Speziell für die Knochenbruch-Chirurgie und später für den Gelenksersatz war diese Errungenschaft bahnbrechend. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Knochenbrüche zunehmend operativ behandelt. Diese Chirurgie war auch dank der nun zur Verfügung stehenden Antibiotika und der als immens wichtig erkannten Hygiene immer erfolgreicher. Die Erforschung des chirurgischen Gelenkersatzes begann in den Sechzigerjahren. Dabei schien die Hüfte als Kugelgelenk leichter ersetzt werden zu können als andere, komplexere Gelenke wie zum Beispiel das Kniegelenk. Der Wunsch, schmerzhafte Gelenke operativ zu behandeln, bestand natürlich schon früher. Schon im 19. Jahrhundert boten sich die chirurgisch recht einfach zu erreichenden Kniegelenke als «Studienobjekte» geradezu an. Sogenannte «Arthroplastiken» wurden durchgeführt, indem durch einen Hautschnitt ein Material als Puffer oder zusätzliche Gleitschicht ins Gelenk eingeführt wurde. Die Liste dieser Stoffe ist sehr lang: Haut, Muskel, Faszie, Fett, Darm, Silber, Gold etc. Diese Eingriffe waren natürlich in aller Regel nicht erfolgreich und
Abb. 1: 74-jährige Frau mit einem ValgusKnie rechts.
führten meistens zu schweren Infektionen und sogar zum Tod. Erst mit Hilfe der oben genannten Entdeckungen wurden Operationen sicherer und schmerzärmer. Mittlerweile werden in der Schweiz jährlich etwa 30 000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt. Davon sind zwei Fünftel, also ungefähr 12 000 Knieprothesen. In den USA ist das Verhältnis zwischen implantierten Hüft- und Knieprothesen seit über zehn Jahren 1:1, und auch bei uns entwickelt sich das Verhältnis zunehmend in diese Richtung. Die Tendenz der Fallzahlen ist insgesamt steigend. Das erklärt sich mit der demographischen Entwicklung: Je älter die Bevölkerung wird, je mehr Sport betrieben wird, je aktiver die Menschen bleiben wollen und müssen, umso mehr Prothesen werden an verschiedensten Gelenken implantiert. Fortsetzung Seite 2