Designmonat Graz 2017 Magazine

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designmonat graz 2017

SMARTES D TIME-OUT DIGITAL UND ANALOG

ie meisten durchqueren ihn einfach, ohne groß darüber nachzudenken. Die einen wollen hier in Ruhe gelassen werden, andere suchen den Kontakt zu Mitmenschen – die Rede ist vom öffentlichen Raum. Also jener Raum, den wir uns alle teilen – der gleichzeitig keinem und doch jedem gehört. Einen Rückzugsort, ein Stück Privatheit mitten in der Öffentlichkeit, bieten speziell gestaltete Stadtmöbel, etwa jene von Smart Urban Privacy. Fünf verschiedene Teams, die sich jeweils aus österreichischen Designern und Tischlern zusammensetzen, arbeiteten gemeinsam an Lösungen für Rückzugsgebiete im öffentlichen Raum.

TEXT: ELISABETH PRANTER

In die digitale Welt entfliehen – oder gerade von dieser eine Auszeit nehmen: Im Designmonat Graz ist beides möglich. Auch Strategien, die neuen Technologien langfristig sinnvoll in unseren Alltag zu integrieren, werden diskutiert – für Smart Living in Smart Cities.

Bei dem Projekt, das aus einer ­Kooperation der Creative Industries Styria mit dem Holzcluster Steiermark entstand, werden für Digital Natives ebenso wie für Digital Immigrants urbane Oasen geschaffen, in die sie sich – ungestört, aber doch nicht komplett abgeschottet von der Umwelt – zurück­ ziehen können. Persönliche VierAugen-­ Gespräche sind dort ebenso möglich wie eine Auszeit von der analogen Welt. Für das Abtauchen in den digitalen Kosmos liefern Ladestationen in manchen der Stadtmöbel sogar die nötige Energie.

Foto: Casa Jasmina

Casa Jasmina, ein Smart-Home, in der UNESCO City of Design Turin

Foto: Jorj Konstantinov

Fünf Wege zum smarten Stadtmöbel Die einzelnen Teams haben sich dabei ganz unterschiedlicher Ansätze bedient. Designer Martin Mostböck (Architecture ­ und Design Development) und Manfred ­Augustin von der holz.bau forschungs gmbh ­präsentieren ein Möbel, das von ­mehreren Seiten ­zugänglich ist. Das zweithaler Studio für Industriedesign und die MT Design Tischlerei sowie das Thomas Feichtner Studio und die Tischlerei Wolfgang Rosenkranz entwickelten anpassungsfähige Objekte, die modular erweitert werden können. Der Prototyp von Karlheinz Boiger und ­Klemens Mitheis (Hohensinn Architektur + Miniform) und Andreas Pöcksteiner (Fritz Friedrich

(v. l.): Benjamin und Markus Pernthaler (Zweithaler), Manfred Augustin (holz.bau forschungs gmbh), Markus Tragner (MT Design Tischlerei), Engelbert Tscheschner (Spezialtischlerei Der Hobel), Martin Mostböck (Architecture und Design Development), Wolfgang Pichler (Wolfgang Pichler Design), Klemens Mitheis und Karlheinz Boiger (Hohensinn Architektur + Miniform), Peter und Wolfgang Rosenkranz (Tischlerei Wolfgang Rosenkranz), Andreas Pöcksteiner (Fritz Friedrich GmbH), Thomas Feichtner (Thomas Feichtner Studio)

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