ill. 3 — Carl Burckhardt Paesaggio meridionale, 1922 ca. acquerello, 34,8 x 21,2 cm Basilea, Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Lascito Carl Burckhardt, 1957
Abb. 3 —Carl Burckhardt Südliche Landschaft, um 1922 Aquarell, 34,8 x 21,2 cm Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett, Nachlass Carl Burckhardt, 1957
Schaffen inspiriert sind, wurden dem Museum dauerhaft oder langfristig überlassen. Dabei handelt es sich um das Originalmodell zum sogenannten grossen Tänzer, das ein aufmerksamer Privatsammler unserem Museum zueignete (Abb. 4). Diese suggestive Gipsskulptur wird somit nun Teil einer der bedeutendsten und umfassendsten monografischen Gips sammlungen auf europäischem Boden. In engem thematischem Zusammenhang mit genanntem Gipsmodell steht eine kleine Anzahl von Gemälden und Werken auf Papier des Schweizer Malers Hans Bosshardt (1922–2009), eine Schenkung der Witwe des Künstlers an unsere Sammlung. Diese Werke bezeugen das Interesse Bosshardts für die Figur des Tänzers in ihrer Lebendigkeit, für deren dreidimensionale Wirkung, die er anhand der Betrachtung ihres Spiegelbilds näher untersuchte, und für die farblichen Variationen, welche die Gipsoberfläche im Zusammenspiel mit Licht erzeugte (Abb. 5). Weiterhin hat die Werner Coninx Stiftung kürzlich unsere Sammlungen um einige langfristige Leihgaben bereichert: den schönen Römerkopf (Abb. 1, S. 68), ein Jugendwerk Burckhardts, die Weibliche Figur aus Bronze (1918, VPW 15B2) sowie eine Reihe von Tusch- und Rötelzeichnungen, Skizzen und hochwertigen Aquarellen, die aus dem Nachlass des Künstlers stammen (Abb. 6; Abb. 8, S. 77; Abb. 13, S. 81; Abb. 14, S. 83; Abb. 17, S. 85; Abb. 1, S. 175). Beim Studium dieser Werke auf Papier tritt die Vielseitigkeit des Künstlers zutage, für den Malerei, Bildhauerei und Zeichnen denselben Stellenwert einnahmen und sich wechselseitig befruchteten. Allen Schenkern und Leihgebern wollen wir hiermit unsere tiefste Dankbarkeit für ihre Grosszügigkeit ausdrücken. Carl Burckhardt war eine «gehaltvolle» und vielschichtige Persönlichkeit – nicht nur als Künstler, sondern auch als kontinuierlicher, emsiger Briefschreiber, wobei theoretische
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