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15 15 15 »Debatte über Skilifte ist total scheinheilig« »Debatte über Skilifte ist total scheinheilig« »Debatte über Skilifte ist total scheinheilig« »Debatte über Skilifte ist total scheinheilig

DieInsolvenzgefahrwird inmanchen Branchen größersein. Es wird natürlich Unternehmen geben, deren Geschäftsmodellnach der Branche stärker gefährdetist. Unddann gibt es Bereiche, wieetwadieStadthotellerie,dieaktuellkein Geschäftmachen kann,abermit der Impfung Schritt für Schritt wieder zurückkommen wird. Mankann also zumjetzigen Zeitpunkt überhauptnichtsagen,dass es zu einer Insolvenzwelle kommen wird.

Aufgrund der Staatshilfen werden Pleiten aufgeschoben,abernicht aufgehoben.

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Ja, es gibt einen Verschiebungseffekt.

Esgab heuer weniger Insolvenzen als innormalen Jahren,abernicht einmal dieWirtschaftsforscherkönnensagen, wie sich das aufdieZukunft auswirken schneller das Geldbekommen. Dahinwird. ter steckt aber auch ein veränderter EU-rechtlicher Rahmen, den die

Schätzungen, dass etwa ein Drittel der Schweiz ja nie hatte.

Stadthotellerie die Krise nicht überstehen wird, halten Siealso für Kassandrarufe. Kritiker meinen,dass es fallweiseauch zu

Daskannniemand vorhersagen. Diese einer Überförderung kommt.

Unternehmenhabenjabis zur Pande- DavonkannkeineRede sein. Hier finmie sehrgutreüssiert. Sowohl der Win- det nun lediglich eine Art Abgeltung ter- als auch der Städtetourismus wa- statt für dieaus Sicht der Betriebe zu ren im internationalen Vergleich top. geringe Hilfe im Frühjahr und Som-

Keinerkannprognostizieren, wie sich mer. Ich halte das für gerechtfertigt nach der Krise das Kundenverhalten und unterstütze deshalb auch diesen entwickeln wird. Wenn eineImpfung Ansatz. Man darf nicht einzelneMokünftig die Voraussetzung für eine nate herauspicken, sondernmuss die

Flugreise sind wird, warumsollen die Hilfen aufdasganzeJahrumlegen.

Leutedannnichtreisen wollen? Heute mussmansichjaauchimpfenlassen, Im Frühjahr war der rasche, unbürokratiwenn man in bestimmte Länder in scheUmsatzersatznichtmöglich gewesen?

Afrika oder Asien reisen möchte. Ich Damals wäre die öffentliche Verwalglaube sogar,dass esnach der extre- tunginkeinem europäischen Land in men Einschränkung der Reisefreiheit der Lage gewesen,dassoumzusetzen. ein irrsinniges Bedürfnis geben wird, wieder zureisen. Undauch Österreich UnddieSchweiz? hatjaeintolles Angebot. Also binich Dort gab es keinen Umsatzersatz, es zuversichtlich. gab schnelle Kredite als Liquiditätsspritze. Dasist eingroßer Unterschied.

Und wenn Siedie rosaroteBrilleabnehmen, was sehen Sie dann? Vor allem für dieUnternehmen,die umihre

Ein Negativszenario wäre, wenn die Existenz bangen.

Menschen nicht mehr reisen wollen. Da, wie wir wissen, steckt ein anderes

Dannhätten wir ein Problem, weil der politisches Regimedahinter. Wirmüs-

Tourismus ein wichtiger Wirtschafts- sen uns an den EU-rechtlichen Rahfaktorist. Nichtnur der Ferientouris- men halten. Hätten wir es anders mamus, auch der Kongresstourismus. chenkönnen, wäre ich der Erste gewe-

Aber wie gesagt:Auchich verfüge über sen,dersich darübergefreuthätte. ViekeineGlaskugel. les wird man erstspäter abschließend beurteilen können. Manches werden

Aber die ersten Rückversicherer ziehen wir künftig besser machen. Vieles ist schon dieNotbremse und wollenkeineAus- gelungen. In Deutschlanddiskutieren fallriskenmehrübernehmen. noch immer Bund und Länder, wer

Das ist eine betriebswirtschaftliche den Umsatzersatz für Novemberkon-

Frage von Versicherungen,das würde trolliert. Der Vergleichmachtmichsiich aber nicht überbewerten. Natürlich cher. müssensich Versicherungenmit diesem Thema jetzt auseinandersetzen. Wann kommt jetzt endlich das ersehnte Comeback der Wirtschaft?

Dann blickenwirzurück:Zuletzthatsich der Eshängt vom ersten Quartal ab. Der

Umsatzersatz alssehrrascheHilfeerwiesen. Winter dauertnoch bis Ostern. Vor al-

Hätte man dasnichtviel früher derartunbü- lem der virologische Winter. Davon rokratisch agierenkönnen? DieSchweizhat hängt dasgesamteJahr ab. Wenn wir es ja vorgemacht. weiterhin diese Stop-and-go-Taktik an-

Das muss man sehr differenziert je wenden müssen, wird es schwierig. nach Branche und Betrieb betrachten. Wenn man viele Wirtschaftszweige

Zweifelloshat dasjetztschneller funk- wieder aufsperrenkann,auch weil das tioniert, die Unternehmen haben mit den Massentests Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at. endlich funktioAnfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 01/51414*70). Pressespiegel Seite 15 von 27 niert, wirddas Comeback früherund stärker ausfallen. Und natürlich liegt dieHoffnung aufder Impfung. Wenn sich diePolitiknichtselbstüberdribbelt,dann binichoptimistisch.

Wobeikönnte sich„diePolitikselbstüberdribbeln“? Indemman etwadieImpfung zerredet, sprich:Impfpflichtja odernein. Auch dieMassentests werden nun hoffentlichsoorganisiert,dasssieauchregelmäßig durchgeführt werden können. Das wäre im Übrigen auch die Chance, dieStopp-Corona-App wieder zu aktivieren. Mankönnte sich dieZettelwirtschaft mit den Bestätigungen sparen, wennman dasmit der App verknüpft. Das würdeauchmehr Menschenmotivieren,am Contact Tracingteilzunehmen.

Warumist Ihnen dieStopp-Corona-Appso ein Anliegen? In Südkoreaetwa hatseit Ausbruch der Pandemie kein Lokal ganz zusperren müssen, weil dieInfektionsketten auch dank einer Appschnellunterbrochen werdenkonnten. Europa unddieUSA haben hier völlig stümperhaft agiert. Ich wundere mich über diese tiefe Technologieskepsis in Europa. Jeder, der sich online Essen bestellt, gibt mehr private Daten preis als bei der Stopp-Corona-App. Aber selbst ernannte Experten haben die App im Frühjahr mit einer völlig überzogenen Datenschutzdebatte kaputtgeredet.

Nochim FrühjahrhatjedesvierteUnternehmen angegeben,eshält dieKrise keinedrei Monatedurch. Eswaren dann dochmehr. Damals war die Ungewissheit noch sehr groß. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass sich die Wirtschaft viel schneller als etwadieVerwaltung auf neue Rahmenbedingungen einstellen kann. Stichwort: Viele Gastronomen haben auf Lieferservice umgestellt. Ähnliches gilt für den Handel. Die Unternehmenpassensichimmer besser an. Abernatürlichist dieSituation dramatisch. Dassnun etwader Handel das verlorene Weihnachtsgeschäft auch in denkommenden Tagennicht aufholen kann, ist extrem bitter.

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