Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 92 - Feb 16/Mär 16

Page 1

Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 92 – Februar/März 2016

www.israelaktuell.de

Regionalkonferenzen 2016

Editorial

Nähere Infos auf Seite 9 und 12

Liebe Leser! Das Jahr 2015 war, was die christlichjüdische und die deutsch-israelische Beziehung betrifft, ein besonderes, gleichwohl ein bittersüßes Jahr: Dankbar gedachten wir gemeinsam des Endes des Holocaust vor 70 Jahren und des „Wunders“ (Gauck) der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen. Doch die Freude darüber war nicht ungetrübt: • Januar: Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt, dass die Mehrheit der Deutschen Israel skeptisch bis ablehnend gegenübersteht. • Juli: Der Iran-Deal wurde mit deutscher Beteiligung abgeschlossen – aus israelischer Sicht ein historischer Fehler. • September: Die EU verabschiedet einen de-facto-Boykott bestimmter israelischer Produkte. Gleichzeit bricht der aktuelle, teilweise unkontrollierte Flüchtlingsstrom über Deutschland herein. • November: Terroranschläge des IS mit weit über 100 Toten in Paris! Danach: Terroranschlag in Istanbul mit zahlreichen deutschen Opfern. • Silvester: Aus dem islamischen Kulturkreis stammende Gewalt gegen Frauen auf deutschen Bahnhöfen und Terrorwarnungen in anderen Städten (z. B.: München). Fazit: Dankbarkeit für die „Wunder“, die wir erleben durften, verbindet sich mit der Erkenntnis: Die eigentlichen Bewährungsproben liegen noch vor uns. Deshalb: Lasst uns – als Christen und Juden, als Deutsche und Israelis, auf der Grundlage unserer gemeinsamen Wurzeln und Werte und mit Gottes Hilfe – noch näher zusammenrücken!

Ihr/Euer Harald Eckert

In dieser Ausgabe

Rund 200 Israelfreunde nahmen an der ersten Regionalkonferenz von Christen an der Seite Israels am 29. und 30. Januar 2016 in München teil. Auf dem Foto ein Blick in den Konferenzsaal, am Rednerpult Harald Eckert. Foto: Joachim Kudlek

Lasst uns enger zusammenrücken! Erste Regionalkonferenz von Christen an der Seite Israels in München: Wichtige Hintergrundinformationen, Orientierung und Ermutigung – Auftakt zu sechs Regionalkonferenzen 2016 in Deutschland Von Joachim Kudlek

U

nter dem Schriftwort „Er ändert Zeit und Stunde ...“ aus Daniel 2, 21 wurden die rund 200 Teilnehmer der ersten Regionalkonferenz 2016 von Christen an der Seite Israels (CSI) ermutigt, dankbar auf das Jahr 2015 zurückzublicken, enger zusammenzurücken und hoffnungsvoll nach vorne zu schauen. Diese Konferenz am 29. und 30. Januar 2016 in München war der Auftakt zu sechs CSI-Regionalkonferenzen im ersten Halbjahr 2016 in Deutschland. Referenten aus dem Mitarbeiter- und Freundeskreis von CSI gaben Hintergrundinformationen sowie Impulse und Anregungen, sich stärker für Israel zu engagieren. Die Hauptvorträge hielten Harald Eckert, Leiter von Christen an der Seite Israels, Mosche Gabay, Leiter der christlichen Abteilung eines

führenden jüdischen StudienreisenUnternehmens in Israel, und Tobias Teichen, Pastor der ICF-Gemeinde in München. Der Theologe und IsraelKorrespondent Johannes Gerloff wurde zu einem Interview aus Israel zugeschaltet und Josias Terschüren, Politischer Koordinator der Israel Allies Foundation in Berlin, gab einen kurzen Bericht und Hinweise, wie man Israel auf politischer Ebene unterstützen kann.

Beginn einer neuen Phase

So wie der Prophet Daniel damals Offenbarungen von Gott erhalten hat, so sollen auch die Gläubigen heute Offenbarungen über die Zeiten erhalten, in denen wir leben, sagte Harald Eckert in seinem Hauptvortrag. 2015 ist die Phase von 70 Jahren nach Ende des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges sowie der Abschnitt von 50 Jahren

nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zu Ende gegangen. Jetzt stehen wir am Beginn einer neuen Phase, wie sich unter anderem durch den Atom-Deal mit dem Iran im Juli 2015, den Flüchtlingsstrom nach Europa ab September 2015 und die Terroranschläge in Paris im November 2015 zeigt. Angesichts eines für Israel und die Juden immer feindlicher werdenden Umfeldes rief Harald Eckert dazu auf: „Lasst uns enger zusammenrücken!“ Mehr dazu auf Seite 12 Die nächsten CSI-Regionalkonferenzen 2016 finden statt: in Stuttgart am 19./20. Februar in Berlin am 11./12. März in Düsseldorf am 8./9. April in Hamburg am 6./7. Mai in Frankfurt am 10./11. Juni (siehe Anzeige auf Seite 9)

Frei für postalische Zwecke

„Juden werden immer als wahre Besitzer des Landes hier leben“ Sondra Baras, orthodoxe Jüdin, Juristin und Direktorin des CFOIC (Christian Friends of Israeli Communities) in Samaria und Judäa, hatte erstmals den griechisch-orthodoxen Priester Gabriel Naddaf zu Besuch. Dabei sagte der Geistliche: „Juden leben heute hier (in Judäa und Samaria) und werden für immer als die wahren Besitzer des Landes hier leben.“ Zum ersten Mal überhaupt machte ein arabischsprechender christlicher Leiter eine solche Aussage. Gabriel Naddaf wurde 1973 in Yafia, einem arabischen Dorf mit moslemischer Mehrheit, geboren. Heute ist dieses Dorf Teil der Stadt Nazareth im israelischen Galiläa. Seit 1995 dient Naddaf als Priester in der Nazarether

Netanjahu fordert Neustart der Beziehungen zur EU Seite 4 Iran-Sanktionen ausgesetzt – Milliarden für Terror Seite 6 Ban: „Holocaust war ein ungeheures Verbrechen“ Seite 7 Spendenschwerpunkt: Be‘ad Chaim – Hilfe für Mütter und ungeborene Kinder Seite 8 Gebet/Juden/Christen Israel aktuell Israel und die Welt

2 3–5 6

Holocaust-Gedenktag

7

Hilfsprojekte Regionalkonferenzen 2016

8 9

Bibel/Theologie/Judentum

10

Alijah/Ukraine CSI-Regionalkonferenz in München Israel Connect/ Zeugen der Zeitzeugen

11

Deutschland – Israel

14

Termine/Israel-Produkte Termine/Impressum/ Verschiedenes

15

12 13

16

Termine 7 Lehr- und Gebetsabende zum Thema „Erneuerung, Erweckung und Deutschland-Israel“ in München mit Harald Eckert ab 17. März 2016 Mehr dazu Seite 16

Israel Connect: Israelreisen für junge Erwachsene 16. 5.–26. 5. 2016 30. 8.–9. 9. 2016 Mehr dazu Seite 13 Sondra Baras zeigt Gabriel Naddaf (Mitte) Gerizim/Samaria (5. Mose 27, 11–26).

Verkündigungskirche. Ebenfalls gehört er als Priester dem GriechischOrthodoxen Kloster in Nazareth an.

Der christliche Zionist ermutigt israelische christliche Araber, zur israelischen Armee zu gehen. •

CSI-Trainingswoche für Multiplikatoren 23.–26. Juni 2016 in Bad Homburg Mehr dazu Seite 16


2

Gebet/Juden/Christen lsraelaktuell

Februar/März 2016

Gebet für Israel und Deutschland-Israel, Österreich-Israel, Schweiz-Israel Teil 2: Gebet für Demut der Christen gegenüber dem jüdischen Volk Von Harald Eckert

Jüdische Feste (Schewat – Adar I – Adar II 5776/ Februar – März 2016)

Esther-Fasten

Zur Erinnerung an die Bemühungen von Königin Esther im 6. Jh. v. Chr., das jüdische Volk im persischen Reich vor der Vernichtung zu retten, Buch Esther der Bibel, 13. Adar (23. März 2016).

Purim

Zur Erinnerung an die Rettung der Juden durch Königin Esther, Buch Esther der Bibel, 14. Adar oder in Städten mit einer Stadtmauer am 15. Adar (24./25. März 2016).

R

ömer 11 enthält die tiefsten Wahrheiten und Einsichten zu den jüdisch-christlichen Beziehungen im gesamten Neuen Testament. Paulus spricht über die Beziehung zwischen dem jüdischen „Überrest“ und dem jüdischen „ganz Israel“. Er spricht über die Rolle der globalen Kirche, ein Vorbild zu sein von Gottes Barmherzigkeit und Liebe gegenüber dem jüdischen Volk. Er spricht darüber, dass zuerst die „Fülle der Heiden“ in das Reich gebracht wird, bevor ganz Israel erlöst wird. Und er spricht über die Gefahr der Kirche, arrogant zu werden gegen den Teil des jüdischen Volkes, der nicht

zum Glauben an Christus gekommen ist: „... so rühme dich nicht gegen die Zweige! Wenn du dich aber gegen sie rühmst, bedenke: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Du wirst nun sagen: Die Zweige sind herausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Richtig. Sie sind herausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich! Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht geschont hat, wird er auch dich nicht verschonen.“ Es ist wahrscheinlich die größte Tragödie in der Kirchengeschichte, dass die Gemeinde Jesu seit Jahr-

Orthodoxe Rabbiner suchen Kontakt mit Christen Orthodoxe Vertreter wollen sich nach „zwei Jahrtausenden Feindschaft und Entfremdung“ Christen annähern. Das haben Rabbiner aus Israel, Europa und den USA kommuniziert. Die Beteuerung der Kirche, Israel habe eine einzigartige Stellung in der Heilsgeschichte, mache einen ehrlichen Dialog möglich. Unter der Überschrift „Den Willen unseres Vaters im Himmel tun: Auf

dem Weg zu einer Partnerschaft von Juden und Christen“ haben sich im Dezember 2015 orthodoxe Rabbiner an die Öffentlichkeit gewandt. Nach „zwei Jahrtausenden Feindschaft und Entfremdung“ sehen sie es als Herausforderung, die von Christen dargebotene Hand zu ergreifen. Aber sie wollen sich dieser Herausforderung bewusst stellen. „Juden und Christen müssen zusammenarbeiten, um die morali-

Rabbiner Schlomo Riskin, Gründer des CJCUC (Mitte), bei einer Zeremonie in Efrat zur „Auslösung“ eines erstgeborenen Knaben 30 Tage nach seiner Geburt (4. Mose 3). Foto: Gershon Elinson/Flash90

schen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen“, bekennt das Dokument, das unter Federführung des „Zentrums für jüdisch-christliche Verständigung und Kooperation – The Center for Jewish-Christian Understanding & Cooperation (CJCUC)“ in der israelischen Siedlung Efrat bei Bethlehem entstanden ist. „Wir erkennen an, dass das Christentum weder ein Unfall noch ein Irrtum ist, sondern das Ergebnis göttlichen Willens und eine Gabe für die Nationen“, führt das Dokument aus. Juden und Christen seien von Gott bestimmt, einander „liebevolle Partner“ zu sein. Es gebe mehr, was Juden und Christen miteinander verbinde, als was sie trenne. Auch notieren die geistlichen Würdenträger: „Keiner von uns kann Gottes Auftrag in dieser Welt allein erfüllen.“ Aus Israel hat unter anderen der Rabbiner Schlomo Riskin unterzeichnet, der seit Jahren für sein Engagement im jüdisch-christlichen Dialog bekannt ist. Riskin wurde in seiner Einstellung zu Christen entscheidend vom Engagement der Marienschwesternschaft in Darmstadt beeinflusst. Er bemüht sich um einen Austausch zwischen evangelikalen Christen und orthodoxen Juden und hat das CJCUC gegründet. (Israelnetz)

hunderten, vor allem in Europa, nicht diese Warnung des Apostels Paulus beachtet hat. Die gemeinsame Lehre war, dass Gott das jüdische Volk für immer verworfen hat – indem er seine Liebe und Berufungen von ihnen entfernt hat, weil sie Christus und das Evangelium abgelehnt hatten. Daher erhob sich die Kirche, zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte, in arrogantem Stolz gegen das jüdische Volk. Sie wurden grausam verfolgt und Hunderttausende wurden getötet, vor allem im Mittelalter. Ohne diese massiven Ausdrucksformen des christlichen Antisemitismus in der Geschichte der Kirche hätte der Holocaust im Zweiten Weltkrieg in Europa, der das Leben von sechs Millionen Ju-

den gekostet hat, nicht passieren können. Für Gott ist dies ein tiefes Anliegen. Die Kirche wird nicht, ja kann gar nicht die schöne Braut Christi sein, die die Rückkehr ihres Bräutigams, Jesus, erwartet, es sei denn, sie hat Buße getan, ist umgekehrt von ihren Wegen und hat sich von einem Geist der vorwurfsvollen Arroganz gegenüber dem jüdischen Volk zu einem Geist der Dankbarkeit, Demut und Liebe zu ihm bewegt. Möge Gott uns die Gnade geben, dafür zu beten, dass genau dies geschieht, und möge er unsere eigenen Herzen öffnen, um diesen Geist der Liebe nach seiner großen Barmherzigkeit nach Römer 11, 30ff zu empfangen. •

Rivlin: „Wir wollen, dass die christliche Gemeinschaft wächst und eine aktive Rolle in der israelischen Gesellschaft spielt“

Beim traditionellen Neujahrsempfang mit Vertretern der christlichen Gemeinden und Kirchen in Israel am 28. Dezember 2015 hat der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin (Mitte) u. a. gesagt: „Ich bin stolz, dass Israel die Glaubens- und Meinungsfreiheit jedes Einzelnen und jeder einzelnen Religion schützt. Es ist nicht genug für uns, ein sicherer Ort für Christen zu sein. Wir wollen, dass die christliche Gemeinschaft wächst und eine aktive Rolle in der israelischen Gesellschaft spielt. Wir müssen daran arbeiten, im Heiligen Land und auf der ganzen Welt Brücken zwischen unseren Gemeinschaften zu bauen. Wir müssen zeigen, dass Menschen mit verschiedenen Glaubensrichtungen Seite an Seite und sogar zusammen leben können – ob an Schulen oder Universitäten, am Arbeitsplatz, im Parlament oder sogar auf dem Fußballplatz.“ Foto: Miriam Alster/FLASH90

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Februar – März 2016 / Schewat – Adar I – Adar II 5776 Ach, HERR, lass doch dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die deinen Namen von Herzen fürchten! (Nehemia 1, 11)

Dank

•       Für den reichen Segen des

HERRN, den wir 2015 in besonderer Weise erfahren durften – unter anderem beim 100-Tage-Gebet, beim Global Prayer Call und bei den Märschen des Lebens. •       Wir danken für mehr als 70 Jahre Frieden, Freiheit und Wohlstand in Westeuropa. •       Wir danken für alles, was wir als Christen an der Seite Israels mit Hilfe unserer Freunde und Unterstützer für Israel tun konnten – praktisch im Rahmen unserer Hilfsprojekte, geistlich im Gebet sowie auch auf der Ebene der Informationsarbeit und Solidarität.

Innere Sicherheit in Israel

In der Terrorwelle seit dem jüdischen Neujahr Mitte September 2015 sind 31 Israelis ermordet und mehr als

300 Personen teils schwer verletzt worden. Lasst uns dafür beten, •       dass die Terrorwelle schnell abbricht; •       dass Terroristen und potentielle Attentäter gefasst werden, bevor sie ihre mörderischen Gewaltangriffe starten können; •       dass die Terroropfer von ihren körperlichen Verletzungen und traumatischen Schäden geheilt werden.

Regierungen

Als Fürbitter sind wir dazu aufgerufen, besonders für die Regierungen und Personen in leitenden Positionen in Politik und Verwaltung zu beten (1. Timotheus 2, 1–2). Die Lasten und Aufgaben sind nicht kleiner geworden, sondern deutlich größer. Lasst uns dafür beten, •       dass die Verantwortlichen Weisheit und Weisung vom Thron Gottes bekommen und danach handeln; •       dass die israelische Regierung unter Premier Netanjahu alle anstehenden Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene mit viel Besonnenheit trifft;

•       dass die Regierungen unserer •       dass diese Verordnung und da- wanderung aus anderen Ländern deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz die berechtigten (Sicherheits-)Interessen Israels erkennen und sich entsprechend freundschaftlich und kooperativ gegenüber dem jüdischen Staat verhalten.

Israel – EU

Mit der EU-Verordnung vom November 2015 zur Kennzeichnung von Waren aus den sogenannten Siedlungen ist der politische und wirtschaftliche Druck auf Israel spürbar größer geworden. Als Reaktion darauf hat die Europäische Koalition für Israel (ECI) die Rechtmäßigkeit der Verordnung in einer schriftlichen Stellungnahme und in privaten Sitzungen in Brüssel angefochten (siehe Seite 4). Lasst uns dafür beten, •       dass die Kampagne der ECI möglichst viele EU-Staaten zur Einsicht bringt, dass die Kennzeichnungsverordnung viel Schaden anrichtet, nicht zuletzt auch im Hinblick darauf, dass viele Palästinenser um ihre Arbeitslätze fürchten müssen;

mit verbundene Boykott-Bestrebungen gegenüber israelischen Waren wirkungslos bleiben; •       dass Israels Wirtschaft trotz dieser EU-Verordnung weiter wächst.

beten, besonders aus Indien (Bnei Menasche) und Äthiopien (Falaschmura), die Christen an der Seite Israels ebenfalls unterstützt.

Alijah/Ukraine

Lasst uns auch für werdende Mütter in Notsituationen und ihre ungeborenen Kinder sowie für die israelische Hilfsorganisation Be‘ad Chaim beten, die wir in diesen Monaten besonders unterstützen wollen (mehr dazu Seite 8).

Bei allen aktuellen Ereignissen sollten wir nicht vergessen, dass wir mit der Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel seit mehr als 100 Jahren die Erfüllung biblischer Prophetie erleben (Hesekiel 36 und viele andere Bibelverse). •       Lasst uns weiter für diese wunderbare Rückkehr und die Sammlung des jüdischen Volkes im Verheißenen Land beten; •       lasst uns besonders für die Einwanderung aus der Ukraine und für die jüdische Bevölkerung in diesem kriegserschütterten Land beten, für die dortige Lebensmittelpaket-Aktion in diesem Winter, für den Frieden im Osten des Landes sowie für unser ukrainisches Hilfsteam unter der Leitung von Koen Carlier (Seite 11); •       lasst uns aber auch für die Ein-

Be‘ad Chaim

Regionalkonferenzen 2016

Christen an der Seite Israels führt im ersten Halbjahr 2016 sechs Regionalkonferenzen in verschiedenen Großstädten Deutschlands durch (mehr dazu Seite 12). •       Lasst uns dafür beten, dass diese Konferenzen gut besucht werden und zu einem großen Segen für alle Teilnehmer werden; •       lasst uns auch besonders für alle Ausführenden und Sprecher beten sowie für das Leitungs- und Organisationsteam. Joachim Kudlek


Israel aktuell/Terror

lsraelaktuell

Februar/März 2016

Hamas ruft zu weiteren Gewalttaten gegen Israelis auf – Fernsehen befeuert Terror Israel wird seit September 2015 von einer Welle blutiger palästinensischer Gewalt erschüttert, ausgeführt von meist jungen Terroristen. Bis Anfang Februar 2016 wurden dabei 31 Israelis getötet und mehr als 300 verletzt, 30 von ihnen schwer. Hamas-Führer Hanije hat zu weiteren Gewalttaten gegen Israelis aufgerufen. Im Januar 2016 bekräftigte Hanije den Anspruch der Palästinenser auf das komplette israelische Staatsgebiet. Er erklärte, die Hamas werde niemals eine andere Lösung akzeptieren als ein Palästina im gesamten Land zwischen dem Fluss und dem Meer, also mitsamt dem Staatsgebiet Israels. Die Angriffe auf Israelis bezeichnete er als Intifada, also als Aufstand der Palästinenser. Dieser müsse unvermindert weitergehen. Den tödlichen Angriff auf die 19jährige Grenzpolizistin Hadar Cohen am 3. Februar 2016 (siehe Fotos auf dieser Seite) hat die Hamas ausdrücklich gelobt. Fernsehen motivierte Attentäter Der 15-jährige Attentäter, der am 17. Januar 2016 in der Siedlung Ot-

3

Hamas-Video fordert Selbstmordattentate In einem neuen Musikvideo wirbt die Hamas für Selbstmordanschläge gegen Juden. Am 7. Februar 2016 hat die Terrorgruppe den sechsminütigen Clip in ihrem Fernsehsender „Al-Aksa-TV“ ausgestrahlt. Die libanesische Band „Versprechen islamischer Kunst“ ruft in ihrem neuesten Videoclip Araber zu Selbstmordattentaten auf. Die Gruppe steht der radikal-islamischen Hamas nahe und hat in zahlreichen Liedern ihre Unterstützung für die palästinensische Organisation bekundet. In dem Musikvideo singt die Band laut der Onlinezeitung Times of Israel: „Als Märtyrer für die Al-Aksa(-Moschee) zu sterben, gibt dem Sprengsatz immer mehr Kraft“. „Die Intifada ist keine Intifada, wenn das Dach des Busses nicht wegfliegt.“ Als eine wiederkehrende Kulisse dient den Musikern ein ausgebrannter Bus der israelischen Gesellschaft „Egged“. (Israelnetz)

Familien von Terroristen bei Abbas

Während der Beisetzung von Dafna Meir am 18. Januar 2016 in Jerusalem: Der Ehemann (in der Mitte sitzend) und Kinder der Ermordeten sowie Angehörige der Familie in tiefer Trauer. Dafna Meir wurde am 17. Januar 2016 vor ihrem Hauseingang in der Siedlung Otniel nahe Hebron von einem jugendlichen Palästinenser vor den Augen ihrer 17-jährigen Tochter erstochen. Sie hatte noch versucht, sich gegen den Täter zu wehren, auch um ihre drei Kinder im Haus zu schützen. Die 38-jährige Frau hinterlässt ihren Ehemann Natan Meir, vier Kinder im Alter von 11 bis 17 Jahren sowie zwei Pflegekinder. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

niel Dafna Meir erstochen hat (siehe Foto von der Beisetzung), wurde durch das palästinensische Fernsehen motiviert. Dies ergab die Befragung durch den israelischen Inlandsgeheimdienst Schabak.

Israelische Rettungskräfte beim Transport einer der drei Grenzpolizistinnen, die am 3. Februar 2016 am Damaskustor in Jerusalem von palästinensischen Terroristen teils schwer verletzt wurden. Eine der Polizistinnen, die 19-jährige Hadar Cohen, die erst zwei Monate zuvor ihren Dienst begonnen hatte und noch in der Grundausbildung war, starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Durch ihren mutigen Einsatz haben Hadar Cohen und ihre Kolleginnen vermutlich einen großen Anschlag verhindert, da die von herbeigeeilten Polizisten erschossenen drei Täter u. a. Rohrbomben bei sich trugen. Foto: Johanna Geron/Flash90

Mitarbeiter der israelischen Hilfsorganisation Zaka am 3. Februar 2016 am Damaskustor in Jerusalem beim Transport der erschossenen palästinensischen Terroristen, die zuvor drei israelische Grenzpolizistinnen zum Teil schwer verletzt hatten, von denen später eine ihren Verletzungen erlag. Der Name „Zaka“ ist eine Abkürzung im Hebräischen, die für „Identifzierung von Unfallopfern“ steht. Die 1989 gegründete Organisation zählt 1.000 Mitglieder, meist orthodoxe Juden. Ihre Aufgabe sieht sie darin, bei Unfällen und Katastrophen so schnell wie möglich zur Stelle zu sein und Erste Hilfe zu leisten. Außerdem geht es ihr darum, Tote zu bergen und auch die letzten Leichenteile nach Unfällen, Terroranschlägen oder Katastrophen zu finden und sicherzustellen. Im Januar 2016 hat Zaka bei den Vereinten Nationen Beraterstatus erhalten. Damit haben Zaka-Vertreter das Recht, bei UN-Diskussionen teilzunehmen. Der Vorsitzende von Zaka, Meschi Sahav, bezeichnete den Schritt als „große Ehre für den Staat Israel und insbesondere für Zaka“. Er kündigte an, die Reichweite der Rettungsoperationen auszubauen sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Rettungsorganisationen zu verstärken. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Der junge Attentäter, Morad Bader Abdullah Adais, sah demnach vor seiner Tat eine palästinensische Sendung im Fernsehen. Diese propagierte, Israel würde „junge Palästinenser töten“. Der Film habe ihn dazu ermutigt, einen Juden zu töten, teilte der Schabak laut der Tageszeitung Jerusalem Post mit. Nähere Angaben zu der Sendung machte der Geheimdienst nicht. Das Nachrichtenportal Arutz Scheva zitiert den Schabak mit einer Erklärung: „Die ernsthaften Ergebnisse des Angriffs demonstrieren erneut den Ernst der Bedrohung durch die wilde Hetze gegen den Staat Israel und die Juden in palästinensischen Medien, die die einsamen Angreifer beeinflussen, Morde und schwere Terroranschläge durchzuführen.“

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat am 3. Februar 2016 in Ramallah Angehörige von Attentätern getroffen. Die Begegnung fand nur wenige Stunden nach dem blutigen Anschlag auf drei Grenzpolizistinnen am Damaskus-Tor statt, von denen eine ihren Verletzungen erlag. Abbas lud die Familien von elf Terroristen in seinen Regierungssitz in Ramallah ein. Alle Attentäter hatten in den vergangenen vier Monaten Anschläge auf Juden verübt. Die Leichen der Terroristen würden von Israel noch zurückbehalten, berichtete die Tageszeitung Jediot Aharonot. Eingeladen war unter anderen die Familie von Baha Alijan: Er war im Oktober 2015 in Jerusalem mit Waffen und Messern bewaffnet in einen Bus eingedrungen und hatte drei Israelis getötet. Die Familien forderten von dem Präsidenten, die Leichen ihrer Kinder zurückzuholen. Abbas sagte ihnen, dass die palästinensischen Behörden große Anstrengungen unternähmen, um Israel zur Freigabe der sterblichen Überreste zu bewegen. Die Familien hätten ein Recht darauf, ihre Söhne, die er „Märtyrer“ nannte, zu beerdigen. (Israelnetz)

„Rückenwind für den Terror“ Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas deutet diese Übergriffe unter anderem als ein Ergebnis der Perspektivlosigkeit palästinensischer Jugendlicher. Ähnlich äußerte sich auch UN-Generalsekretär Ban KiMoon am 26. Januar 2016: „Entfremdung“ und „Verzweiflung“ stünden hinter den Taten vieler junger Palästinenser, sagte Ban. Zugleich verurteilte er palästinensische Angriffe auf Zivilisten sowie Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel.

Trauernde Familienangehörige und Freunde während der Beisetzung von Hadar Cohen am 4. Februar 2016 in Yehud. Die 19-jährige Grenzpolizistin wurde am Tag zuvor von palästinensischen Terroristen so schwer verwundet, dass sie einige Stunden danach verstarb (siehe auch Fotos links). Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Israel will der Welt zeigen, wie die Autonomiebehörde Palästinenser gegen Israel aufwiegelt. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hetzt aus Sicht der israelischen Regierung gegen Juden und fördert so Terrorismus. Um das weltweit bekannt zu machen, plant das Kabinett eine entsprechende Kampagne. Diese hat der Minister für Innere Sicherheit Gilad Erdan am 17. Januar 2016 in der Kabinettssitzung vorgestellt. Premier Benjamin Netanjahu ordnete an, das Material an EUEinrichtungen sowie an europäische Länder weiterzugeben. „Ich beabsichtige, die palästinensische Kultur der Hetze relevanten Gemeinschaften in der Welt auf methodische Weise bloßzulegen“, sagte Erdan. Als Beispiele für Hetze nannte er Karikaturen von offiziellen Medien, die Juden als Affen und Schweine darstellen oder die Israel mit dem „Islamischen Staat“ gleichsetzen; Schulbücher, in denen ein Aufruf zum Dschihad gegen Israel zu lesen ist; Verehrung von Selbstmordatten-

Regierung plant Bloßlegung von Hetze

Israel reagierte empört auf die Äußerungen des Generalsekretärs. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon warf Ban vor, zum Terror zu ermutigen, anstatt ihn zu bekämpfen. Die UN würden bei Terrorismus mit zweierlei Maß messen. So habe der Sicherheitsrat allein in den vergangenen vier Monaten zwölf Reso-

lutionen gegen Terror verabschiedet. Darin finde der Terror in Israel jedoch keine Erwähnung. Israels Premier Netanjahu sagte laut der Onlinezeitung Times of Israel, Ban gebe dem Terrorismus Rückenwind. Palästinensische Terroristen wollten keinen Staat aufbauen, sondern einen Staat zerstören. (Israelnetz/Redaktion)

Der israelische Premier Netanjahu am 4. Februar 2016 im Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem bei einer der drei Grenzpolizistinnen, die am Tag zuvor am Damaskustor von Terroristen angegriffen wurden und von denen eine danach verstarb. Foto: Amos Ben Gershom/GPO/Flash90

tätern als „Märtyrer“ bei offiziellen PA-Einrichtungen. Erdan schlug auch

vor, dass Israel bei Hetze Finanzhilfen aussetzen sollte (Israelnetz).


4

lsraelaktuell

EU-Parlamentspräsident Schulz lehnt Kennzeichnung ab Der Präsident des EU-Parlamentes, Martin Schulz, lehnt eine Kennzeichnung von Siedlungsprodukten ab. Anlass der Äußerungen war ein Podiumsgespräch mit dem Knessetvorsitzenden Juli Edelstein am 14. Januar 2016 in Potsdam. Schulz ergänzte laut des israelischen Nachrichtenportals Arutz Scheva: „Ansteigender Antisemitismus ist ein Problem für ganz Europa. Ich lehne die Kennzeichnung von Siedlungsprodukten ab. Sie wirkt sich zuvorderst auf Palästinenser aus, die ein ehrbares Leben führen.“ 2014 sorgte Schulz mit einer Rede vor der Knesset für Proteste israelischer Abgeordneter. Konkret ging es um den Vorwurf, Israel benachteilige die Palästinenser bei der Wasserversorgung. Dazu sagte er am 14. Januar 2016: „Letztlich habe ich in meiner Rede gefragt, ob Martin Schulz bei seiner Rede das stimmt. Ich habe es nicht als Tatsache fest- in der Knesset am 12. Februar 2014. Foto: Flash 90 gestellt.“ (Israelnetz)

ECI: „Die EU sollte Terroristen etikettieren – keine israelischen Tomaten“ Die Europäische Koalition für Israel (ECI) hat die Rechtmäßigkeit der EURichtlinien für israelische Produkte aus den umstrittenen Gebieten in einer schriftlichen Stellungnahme und in privaten Sitzungen in Brüssel angefochten. Dazu schreibt die ECI: „In Brüssel haben EU-Beamte versichert, dass die Entscheidung nur ‚eine Formsache‘ wäre, aber in Gesprächen mit hohen Beamten ist deutlich geworden, dass die EU eine politische Botschaft an Israel senden wollte. Die Richtlinie ist ein direkter Schlag ins Gesicht von rund 30.000 Palästinensern, die in israelischen Unternehmen in den umECI-Gründungsdirektor Tomas Sandell. strittenen Gebieten arbeiten. Während die Entscheidung jetzt in Brüssel feststeht, wird die Richtlinie nun an die Mitgliedstaaten gesendet, wo die jeweiligen Regierungen aufgefordert werden, die Leitlinien umzusetzen. Sie können sie jedoch auch verweigern – oder einfach auf Eis legen. Ungarn und Griechenland haben bereits angedeutet, dass sie die Kennzeichnungsrichtlinie anfechten werden, und Deutschland hat auch seine Opposition zum Ausdruck gebracht. Im Europäischen Rat haben nur 16 Außenminister (von 28) aktiv auf die Umsetzung der Richtlinie gedrängt. Hoffen wir, dass es Staats- und Regierungschefs heute in Europa gibt, die ihrem moralischen Kompass folgen werden, anstatt der Einschüchterung und irrationalen Richtlinien Folge zu leisten, die keinen Frieden propagieren. Die ECI wird in Kürze in Kontakt mit den Regierungen der Mitgliedstaaten treten mit einer klaren Botschaft, Israel in solch einer Krisenzeit zu unterstützen. Einfach ausgedrückt: Die EU sollte Terroristen etikettieren – keine israelischen Tomaten“, so die ECI.

Spanien entschädigt Universität Ariel wegen Boykott Weil die Universität Ariel im Westjordanland liegt, durften Studenten bei einem Wettbewerb in Spanien nicht teilnehmen. Für den Ausschluss hat die spanische Regierung die israelische Universität kürzlich entschädigt. Umgerechnet rund 95.000 Euro zahlte die spanische Regierung der Universität Ariel an Entschädigungen, berichtete das Nachrichtenportal Arutz Scheva am 6. Januar 2016. Damit kompensiert sie den Boykott der Universität bei einem internationalen Architekturwettbewerb vor sechs Jahren. Spanien hatte den Beitrag der Universität nicht zugelassen. Als Begründung gab die Regierung den Standort der Universität an, die im „besetzten“ Westjordanland liegt. Die Universität klagte gegen die Entscheidung der Regierung, die schließlich die Entschädigung überwies. Der Präsident der Universität, Jigal CohenOrgad, begrüßte die Entscheidung Spaniens. Der Fall zeige, dass es möglich ist, gegen Boykottversuche erfolgreich vorzugehen. Die Universität existiert seit 1982 als Bildungseinrichtung in Ariel, einer Stadt mit 20.000 Einwohnern in Samaria/Westjordanland. Im Jahr 2012 erhielt die Bildungseinrichtung Universitätsstatus. Damit wurde sie die erste israelische Universität im Westjordanland. Von 12.000 Studenten sind die Mehrheit Juden, etwa 600 Studenten sind israelische Araber. (Israelnetz)

Israel aktuell/EU

Kritik an der europäischen Haltung gegenüber Israel

Premier Netanjahu fordert Neustart der Beziehungen zur EU Israels Premier Benjamin Netanjahu kritisierte vor Vertretern der Auslandspresse die Haltung der Europäischen Union zum jüdischen Staat. Zugleich sprach er von einer revolutionären Annäherung an arabische Staaten. Die Europäische Union muss aufhören, Israel anders zu bewerten als andere Länder. Das hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu beim Neujahrsempfang des Pressebüros für ausländische Journalisten am 14. Januar 2016 gefordert. Der Likud-Chef sprach von einer „natürlichen Tendenz“ in der EU, Israel anders zu bewerten als andere Länder. „Das sollte korrigiert werden.“ Zugleich plädierte Netanjahu dafür, die Beziehungen neu anzugehen. „Wir müssen die Beziehungen zur EU neu aufrichten“, sagte er laut der Onlinezeitung Times of Israel. Er hoffe, dies sei unter besseren Bedingungen als bislang möglich. Mit der Außenbeauftragten des Staatenverbundes, Federica Mogherini, habe er sich neulich über die Angelegenheit unterhalten. Israel hatte die Beziehungen zur EU vorläufig ausgesetzt, nachdem die EU-Kommission beschlossen hatte, Siedlungsprodukte auf bestimmte Weise zu kennzeichnen.

Problem mit UN

Der Regierungschef betonte weiter, dass sich die Beziehungen zu einzelnen Ländern meist unproblematisch gestalten. Israel habe jedoch Probleme mit internationalen Einrichtungen wie dem Menschenrechtsrat oder den Vereinten Nationen. Dies liege an Bürokratie und festen Handlungsmustern. „Und

Israels Premier Benjamin Netanjahu vor Vertretern der Auslandspresse am 14. Januar 2016 in Jerusalem. Foto: Amos Ben Gershom/GPO

dann haben wir die Absurdität einer EU in Brüssel, die auf europäischem Boden Produkte israelischer Bürger, von Juden, kennzeichnet. Das letzte Mal geschah dies auf dem Boden Europas vor 70 Jahren.“ Neben der Produktkennzeichnung kritisierte Netanjahu auch von der EU geförderte Bautätigkeit. „Sie bauen ohne Genehmigung, entgegen akzeptierter Regeln. Das ist ein eindeutiger Versuch, politische Realitäten zu schaffen. Und wenn wir die illegalen Bauten abreißen, werden wir wieder verdammt.“ Israel hatte im März 2015 Gebäude der EU abgerissen, die ohne Genehmigung errichtet wurden.

Netanjahu: Schweden sondert Israel aus

Als Einzelland nahm Netanjahu insbesondere Schweden in den Blick. Die Außenministerin des skandinavischen Landes, Margot

Wallström, hatte eine Untersuchung möglicher außergerichtlicher Tötungen gefordert. Netanjahu nannte dies „unmoralisch“ und „dumm“. Die Israelis verteidigten sich gegen Messerstecher. In anderen Ländern wie in Frankreich, wo dies ebenfalls passiere, fordere Wallström keine Untersuchung; auf diese Weise sondere sie Israel aus. Bei dem Empfang sagte Netanjahu außerdem, eine wachsende Zahl von Ländern suche die Nähe Israels, weil sie Zugang zu Technologie und Expertise in der Terrorbekämpfung des jüdischen Staates haben wollten. Dies gelte auch für die arabische Welt. Netanjahu nannte dies eine „gewaltige Revolution“. Von einer Isolation Israels könne daher keine Rede sein. „Wie wäre es mal mit einer Minute Isolation? Ich erhalte eine Flut an Anfragen von Ministern oder Führern, die uns besuchen wollen oder uns einladen.“ (Israelnetz)

Protest gegen Äußerungen von Außenministerin Wallström

Schwedens Botschafter einberufen Das israelische Außenministerium berief Schwedens Botschafter in Israel, Carl Magnus Nesser, am 13. Januar 2016 auf Anweisung von Premier und Außenminister Benjamin Netanjahu ein. Der stellvertretende Direktor für europäische Angelegenheiten beim Außenministerium, Aviv Shiron, teilte dem Botschafter mit, dass Israel gegen die harschen Bemerkungen der schwedischen Außenministerin Margot Wallström protestiere. Weiterhin informierte er Nesser, dass die Regierung und die Menschen in Israel wütend darüber seien, dass die schwedische Außenministerin die reale Situation in Israel verzerren würde.

Feindliche Haltung gegenüber Israel

Die Universität Ariel in Samaria/Westjordanland. Foto: Ori~, Wikipedia|gemeinfrei

Februar/März 2016

„Die Behauptungen von Außenministerin Wallström verraten ihre befangene und sogar feindliche Haltung gegenüber Israel sowie ihr fehlendes Verständnis für das, was in der Region geschieht. Die schwedische Außenministerin ist sich anscheinend der schwierigen Realität, in welcher die israelischen Bürger den ständigen Bedrohungen durch mörderische Terrorangriffe ausgesetzt sind, nicht bewusst“, teilte das israelische Außenministerium mit.

Protest vor der schwedischen Botschaft in Tel Aviv am 15. Januar 2016: Der israelische Knesset-Abgeordnete Oded Forer (Israel Beiteinu, Mitte) und weitere Personen demonstrierten gegen die Äußerungen der schwedischen Außenministerin Margot Wallström und forderten entweder eine Entschuldigung oder den Rücktritt der Ministerin. Foto: Miriam Alster/FLASH90

Weiter heißt es in der Verlautbarung: „Angesichts der schädlichen und gegenstandslosen Standpunkte der schwedischen Außenministerin ist für Schweden auf absehbare Zeit jegliche Rolle, sogar die kleinste, in Bezug auf die israelisch-palästinensischen Beziehungen in Ferne gerückt.“ Außenministerin Wallström hatte am 12. Januar 2016 im schwe-

dischen Parlament gefordert, zu untersuchen, ob Israel während der jüngsten Gewaltwelle „außergerichtliche Tötungen“ von Palästinensern durchgeführt habe. Tatsächlich handelte es sich bei den Palästinensern um Angreifer. Durch die Attacken mit Messern, Schusswaffen und Autos wurden seit dem 13. September 2015 31 Israelis getötet und mehr als 300 verletzt. (Israelisches Außenministerium)


Israel aktuell

lsraelaktuell

Februar/März 2016

Zum diesjährigen Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2016 sprach Israels Premier Netanjahu in einer Videobotschaft zur israelischen Botschaft in Washington DC, wo auch US-Präsident Barack Obama an der Gedenkveranstaltung teilnahm. Netanjahu sagte u.   a.: „Heute markieren wir den 71. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Heute erinnern wir an die 6 Millionen Juden, die im Holocaust ermordet wurden. Wir erinnern an die 1,5 Millionen jüdischen Kinder, die nie die Chance bekommen haben, groß zu werden. Heute ist auch ein Tag, an dem wir besonders dankbar sein können für die Gründung des Staates Israel. Das jüdische Volk war einst schwach und ohne Staat. Heute sind wir eine souveräne, unabhängige Nation mit der Möglichkeit, uns selbst zu verteidigen. Aber auch, wenn wir uns selbst verteidigen, wissen wir, dass wir nicht allein sind. Israel zählt auch andere Nationen zu seinen Freunden, aber wir wissen, dass wir keinen besseren Freund haben als die Vereinigten Staaten von

Holocaust-Gedenktag: Freundschaft zwischen Israel und USA bekräftigt

Für die Verantwortlichen war es ein Treffen von „historischem Ausmaß“: Israel, Zypern und Griechenland haben am 28. Januar 2016 vereinbart, langfristig zusammenzuarbeiten, und zwar in Gebieten wie Tourismus, Umwelt, Technologie, Umgang mit Wasser und Bekämpfung von Terrorismus. Die Allianz sei offen für weitere Länder, betonte Netanjahu zusammen mit seinem griechischen Amtskollegen Alexis Zipras und Zyperns Präsident Nicos Anastasiadis. Die Staatsmänner stellten insbesondere zwei Bauprojekte vor: Die drei Länder wollen im Mittelmeer eine Gasleitung nach Europa legen. Zudem erwägen sie den Bau eines Stromkabels nach Europa. Die Politiker berieten auch über die Flüchtlingsbewegungen, berichtete die Tageszeitung Ha’aretz. Das Problem müsse an dessen „Wurzel“ – Armut Der neue Mossad-Chef Jossi Cohen sieht den Iran als größte Bedrohung für Israel. Bei allen Bedrängnissen rechnet er mit Gottes Hilfe. Am 6. Januar 2016 ist er als Vorsitzender des israelischen Auslandsgeheimdienstes vereidigt worden. Bei der Zeremonie am MossadHauptsitz in Tel Aviv sagte Cohen laut der Onlinezeitung Times of Israel: „Die Hauptherausforderung ist die iranische Bedrohung. Trotz des Atomdeals – ich denke, deswegen – hat sich die Bedrohung beträchtlich erhöht.“ Der Iran rufe weiter zu Israels Zerstörung auf, während er seine militärischen Fähigkeiten intensiviere und seinen Haltegriff über die Region verstärke. „Er beauftragt Terrorzellen als Mittel, um diese Ziele zu erreichen.“ Der neue Mossad-Chef hat vier Kinder. Er trägt keine Kippa, hält sich aber grundsätzlich an die jüdischen Traditionen und besucht regelmäßig die Synagoge. Er wurde bereits im Dezember 2015 zum neuen MossadChef ernannt. Daraufhin legte er einige Tage später in seiner Synagoge in Modi‘in den Wochenabschnitt der Torah aus – und nahm Bezug auf sei-

700 Bnei Menasche sollen 2016 aus Indien nach Israel zurückkommen Die israelische Regierung hat am 10. Januar 2016 entschieden, dass in diesem Jahr mindestens 700 Angehörige der Bnei Menasche aus Ostindien nach Israel zurückkehren können. Die Bnei Menasche („Söhne von Menasse“) sind Nachfahren vom Stamm Menasse, einem der zehn verlorenen Stämme des ehemaligen Nordreiches Israel. 3.000 von ihnen sind bereits nach Israel gekommen, 6.500 warten noch darauf, ebenfalls in den jüdischen Staat zurückkehren zu können.

Der letzte Besuch von Israels Premier Netanjahu bei US-Präsident Obama in Washington fand am 9. November 2015 statt. Foto: Haim Zach/GPO/Flash90

Amerika. Im Namen aller Menschen in Israel möchte ich Ihnen, Präsident Obama, danken, dass Sie in unsere Botschaft gekommen sind, um diese wichtige Veranstaltung mit uns ge-

meinsam zu begehen.“ Obama sagte u. a.: „Amerikas Verpflichtung gegenüber Israels Sicherheit bleibt jetzt und für immer unerschütterlich.“ •

Neue Allianz mit Zypern und Griechenland Israel, Griechenland und Zypern haben in Nikosia eine gemeinsame strategische Allianz vereinbart.

5

und Krieg – angegangen werden. Anastasiadis forderte weitere Finanzen für die wirtschaftliche Entwicklung der Kriegsgebiete wie Syrien. Bereits am 27. Januar 2016 hat-

ten sich Netanjahu und Zipras mit je sechs israelischen und griechischen Ministern zu Regierungskonsultationen in Jerusalem getroffen. Anschließend flogen die beiden Premierminister nach Zypern. (Israelnetz)

Ihre Einwanderung (Alijah) ist allerdings nicht ganz einfach, da sie vom israelischen Oberrabbinat zwar offiziell als Nachkommen der zehn verlorenen Stämme anerkannt sind, sie aber dennoch den Konversionsprozess zum Judentum durchlaufen müssen, da keine Dokumente vorliegen, mit denen sie ihre Abstammung nachweisen können. Die 2002 von Michael Freund gegründete Organisation Shavei Israel setzt sich für die Rückkehr der zehn verlorenen Stämme nach Israel ein und will mit Hilfe von Israelfreunden und Spendern sowie mit Unterstützung der israelischen Regierung, die für die Integration der Neueinwanderer zuständig ist, die noch 6.500 Bnei Menasche aus Ostindien nach Israel zurückholen. Zur Entscheidung der israelischen Regierung am 10. Januar schrieb Michael Freund an Christen an der Seite Israels: „Mit Dank an den Höchsten, den Schöpfer des Himmels und der Erde, lasse ich Sie begeistert wissen, dass die israelische Regierung an diesem Morgen eine einstimmige Resolution angenommen hat, die es Shavei Israel erlaubt, mindestens weitere 700 Mitglieder des verlorenen Stammes der Bnei Menasche aus Indien im Jahr 2016 nach Israel zu bringen – die meisten jemals in einem einzigen Jahr!“ Damit beteilige sich seine Organisation weiter an der Erfüllung des göttlichen Planes, wie er in Jeremia 23, 3 verheißen ist: „Und ich werde den Überrest meiner Schafe aus all den Ländern sammeln, wohin ich sie vertrieben habe.“ Christen an der Seite Israel unterstützt Shavei Israel und damit die Rückkehr der Bnei Menasche aus Indien nach Israel schon seit einigen Jahren im Rahmen des Hilfsprojektes „Alijah“ (siehe Seite 8).

Michael Freund mit zwei Bnei Menasche-Jungen. Israels Premier Netanjahu (links) mit dem zypriotischen Präsidenten Nicos Anastasiadis (Mitte) und dem griechischen Premier Alexis Zipras bei der Pressekonferenz am 28. Januar 2016 im Präsidenten-Palast in Nicosia/Zypern. Foto: Haim Zach/GPO/Flash90

Neuer Mossad-Chef hofft auf himmlische Unterstützung

Tausende äthiopische Juden dürfen nach Israel einwandern Die israelische Regierung hat kürzlich einem Vorschlag zugestimmt, der die Einwanderung von 9.146 äthiopischen Juden in den nächsten Jahren erlaubt. Die Immigration der sogenannten Falaschmura war laut der „Jewish Agency“ offiziell 2013 abgeschlossen. Mitglieder der äthiopischen Gemeinschaft hatten sich über diese Entscheidung beschwert, da viele Familien noch getrennt seien. In Israel leben derzeit rund 135.500 Falaschmura. Der Großteil der Immigranten kam in das Land zwischen 1984 und 1991. Viele der äthiopischen Juden wurden im 18. und 19. Jahrhundert zwangschristianisiert. Christen an der Seite Israel unterstützt auch die Rückkehr der Falaschmura im Rahmen des „Alijah“-Hilfsprojektes (Seite 8).(Israelnetz/ Redaktion)

Der neue Mossad-Chef Jossi Cohen (rechts), sein Vorgänger Tamir Pardo (links) und Israels Premier Netanjahu bei der Vereidigungs-Zeremonie am 6. Januar 2016 in Tel Aviv. Foto: Kobi Gideon/GPOFlash90

ne neue Aufgabe.„Ohne himmlische Unterstützung wäre der Staat Israel nicht gegründet worden“, sagte er dabei laut des Nachrichtenportals Walla. „Das war damals wahr – und auch heute benötigen wir himmli-

sche Unterstützung.“ Auch zitierte der 54-Jährige das Motto des Geheimdienstes aus Sprüche 11, 14: „Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.“ (Israelnetz)

Falaschmura in Israel.


6

lsraelaktuell

Marsch für Israel in Warschau Mehrere Hundert Menschen sind am 10. Januar 2016 in Warschau für Israel auf die Straßen gegangen. Der von Christen organisierte Protest wandte sich gegen die Terrorwelle in Israel. Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in Polen beteiligten sich daran, sie zeigten polnische und israelische Flaggen und tanzten oder sangen. Israels Botschafterin in Polen, Anna Asari, zeigte sich erstaunt. „Niemals habe ich so eine große Demonstration für die Unterstützung Israels gesehen“, sagte die Diplomatin laut dem Nachrichtenportal Arutz Scheva vor der Menge. Bei dem Marsch kam es auch zu Gegendemonstrationen, etwa durch die nationalistische und antisemitische Organisation „Nationale Wiedergeburt Polens“. Die Demonstranten blieben aber friedlich. Pawel Czyszek vom „Forum polnischer Juden“ begründete seine Teilnahme am Marsch mit der aus seiner Sicht negativen Berichterstattung über Israel. „Den Israelis möchte ich sagen, dass sie nicht alleine sind.“ (Israelnetz)

Flagge zeigen in Warschauer Straßen: Am 10. Januar 2016 demonstrierten Hunderte für Israel. Foto: Jewish.pl/Paweł Czyszek

UNO erklärt Jom Kippur zum Feiertag

Israel und die Welt

Februar/März 2016

STOP THE BOMB warnt vor riskanten Iran-Geschäften

Iran-Sanktionen ausgesetzt: Milliarden für Terror, Unterdrückung, Nahost-Kriege und Atomprogramm Die europaweite Kampagne STOP THE BOMB kritisiert die Mitte Januar 2016 erfolgte Aussetzung der Iran-Sanktionen. „Der Atom-Deal ist ein Konjunkturprogramm, das das iranische Atomprogramm institutionalisiert und nach dessen Ablauf der Iran weiterhin die Zutaten für eine Atombombe haben wird. Das iranische Regime, das über die Revolutionsgarden den Außenhandel und weite Teile der Wirtschaft kontrolliert, wird ab sofort weitere Milliarden zur Finanzierung von Terror, den Krieg in Syrien, die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung und sein Atomprogramm erhalten", erklärt STOP THE BOMBSprecherin Ulrike Becker. „Abgesehen von rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken drohen Unternehmen auch Nachteile für ihre Reputation. Bereits letzten Sommer hat der Vizepräsident des European Jewish Congress, Ariel Muzicant, darauf hingewiesen, dass europäische Firmen, die durch ihre Geschäfte mit dem iranischen Regime auch dessen Terror finanzieren, mit Klagen rechnen müssen."

Am Charakter des iranischen Regimes habe sich seit dem Amtsantritt Hassan Rohanis nichts geändert. Dazu der wissenschaftliche Direktor von STOP THE BOMB, Stephan Grigat: „Derzeit findet im Schatten von Rohanis Charmeoffensive die schlimmste Verhaftungswelle im Iran seit 2009 statt. Sein angeblich moderates Regime stellte 2015 einen traurigen Hinrichtungsrekord mit über 1000 Toten auf. Im Rahmen des Revolutionsexports führt der Iran Krieg in Syrien, im Jemen sowie im Irak und befeuert über Terrororganisationen wie die Hisbollah den Dschihad gegen Israel, während die Spitzen des Regimes immer wieder den Holocaust leugnen. Wer mit dem Iran Geschäfte macht, finanziert diese Politik des Regimes.“ (www.stopthebomb.net)

Israels Position

In einer Stellungnahme des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu heißt es: „Sogar nach der Unterzeich-

nung des Atomabkommens hat der Iran sein Streben nach Atomwaffenbesitz nicht aufgegeben. Er wird weiterhin die Stabilität im Nahen Osten beeinträchtigen und weltweit den Terrorismus verbreiten, indem er seine internationalen Verpflichtungen vernachlässigt. Die Großmächte und die IAEA (Internationale Atomenergiebehörde) müssen die Aktivitäten in den iranischen Atomanlagen und an anderen Stellen genau überwachen, um sicherzustellen, dass im Geheimen keine weiteren Atomwaffen entwickelt werden. Wenn es keine angemessene Reaktion auf jeden Verstoß gibt, wird der Iran davon ausgehen, dass er weiter Atomwaffen entwickeln, die regionale Stabilität beeinträchtigen und Terrorismus verbreiten kann. Israel wird weiterhin die Situation beobachten und auf die negativen Aktivitäten des Iran aufmerksam machen. Es wird das Nötige tun, um die eigene Sicherheit zu garantieren und sich selbst zu verteidigen.“ (Medienberater des israelischen Premierministers, 17. 1. 2016)

Israelischer Erfolg bei der UNO: Ab sofort gilt der jüdische Versöhnungstag Jom Kippur als offizieller Feiertag. Bislang gab es für die Vereinten Nationen zehn offizielle Feiertage. Zu ihnen gehören Weihnachten, Karfreitag, das islamische Fest des Fastenbrechens, das Opferfest Eid al-Adha sowie US-Feiertage wie der Unabhängigkeitstag. Am 17. Dezember 2015 hat die Weltgemeinschaft erstmals ein jüdisches Fest in die Liste aufgenommen: den Versöhnungstag Jom Kippur. An diesem Tag fasten Juden und bitten Gott um Vergebung für ihre Sünden. Israel hatte im Mai 2014 eine Kampagne gestartet, damit die UN den Jom Kippur als Feiertag anerkennen. Besondere Unterstützung erhielten die Israelis durch die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, und die Europäische Koalition für Israel (ECI). Der israelische Botschafter Danny Danon reagierte erfreut auf die Abstimmung: „Jom Kippur ist der heiligste Tag des Jahres für das jüdische Volk, und die UN hätten diesen Feiertag schon vor vielen Jahren anerkennen müssen. Heute haben wir endlich einen offiziellen Platz für die jüdische Religion im Parlament der Welt.“ Die Zusammenarbeit mit den USA habe „die anti-israelische Mehrheit bei den UN daran gehindert, die Resolution zu blockieren“. Nach der neuen Regelung finden am Jom Kippur keine offiziellen Sitzungen statt. Jüdische UN-Angestellte können sich den Tag frei nehmen, ohne dadurch einen Urlaubstag zu verlieren. (Israelnetz/Redaktion)

Bericht: Antisemitismus auf Höchststand

Israel bei „Forschung“ weltweit auf Platz 1

el“. Die neue Welle der Vorfälle gehe aber „auf ein Ansteigen des muslimischen Antisemitismus“ zurück. Früher sei Antisemitismus versteckt und anonym gewesen. Heute könne dieser offen ausgesprochen werden in Gestalt von „Kritik gegen Israel“. Die Bewegung „Boykotte, Desinvestitionen, Sanktionen“, kurz BDS, gewinne Dynamik in Europa. Dies fördere nicht nur den Boykott von Israel, sondern auch jüdischer Vertreter und Veranstaltungen. Ein weiterer in dem Papier genannter Trend sind

Israel gehört zu den innovativsten Ländern weltweit. Das Land kommt im Bloomberg Innovation Index 2016, für den die Wirtschaft von über 200 Ländern in sieben Kategorien verglichen wurde, auf den 11. Gesamtplatz. Allerdings ist Israel sowohl in der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ als auch bei der „Forscherdichte“ weltweit auf Platz 1. Südkorea führt die Gesamtliste des Index an, gefolgt von Deutschland und Schweden. Kürzlich hat der Rat der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) drei Israelis in Führungspositionen berufen.

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin (rechts) empfing am 11. Januar 2016 Carlos Moedas (links), den EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, in seiner Residenz in Jerusalem. Rivlin sagte u. a.: „Die Zusammenarbeit zwischen Israel und der EU kommt der ganzen Welt zugute und diese Kooperation ist aussagekräftiger als irgendeine Kennzeichnung oder Boykotte.“ EU-Kommissar Moedas sagte u. a.: „Ich liebe dieses Land. Die Tatkraft und die Energie, Unternehmen zu gründen, die Sie hier in diesem Land haben, ist einzigartig und vorbildlich für Europa. Ich bin hier, um Ihnen mitzuteilen, dass diese Zusammenarbeit zwischen Israel und Europa zunehmen wird. Für uns und unsere Wissenschaftler ist sie extrem wichtig.“ Foto: Mark Neyman/GPO/Flash90

Über 40 Prozent der Europäer haben in unterschiedlicher Weise antisemitische Ansichten. Das besagt der neue Antisemitismus-Bericht, den der israelische Diaspora-Minister Naftali Bennett der Regierung am 24. Januar 2016 vorgelegt hat. Der Diaspora-Minister zeigte in dem jährlichen AntisemitismusBericht des israelischen „Koordinationsforums für die Bekämpfung von Antisemitismus“ (CFCA) einen negativen Trend für Juden in Europa auf. Der Antisemitismus habe „eine noch nie dagewesene Ebene erreicht“. Die Statistiken wurden im Vorfeld des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar 2016 veröffentlicht. Sie besagten, dass mehr als 40 Prozent der EU-Bürger antisemitische Positionen vertreten, indem sie entweder der Aussage zustimmen, „Israel führt einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser“ oder „Israel verhält sich wie die Nazis“. Diese Entwicklung haben die EU-Führung und die Mitgliedsstaaten „systematisch ignoriert“, heißt es in dem Bericht. Demnach gehe Antisemitismus von „Neo-Nazi-Bekundungen“ aus. Der „traditionelle Antisemitismus der Rechtsextremen ist lebendig“, ebenso der „der Linksextremen, ein negativer Nebeneffekt der Unterstützung der Palästinenser im Konflikt mit IsraKatharina von Schnurbein wurde am 1. Dezember 2015 zur ersten EU-Sonderbeauftragten gegen Antisemitismus ernannt. Zwei Tage später gab sie ihren ersten öffentlichen Auftritt in ihrer neuen Rolle auf dem Symposium der Europäischen Koalition (ECI) im EU-Parlament. Auf dem Symposium erklärte sie ihre Rolle als erste EU-Sonderbeauftragte gegen Antisemitismus und freute sich auf die Zusammenarbeit mit der ECI. Sie sprach von den positiven Beiträgen des jüdischen Volkes für die europäische Kultur und Werte. „Ausdauer ist ein solcher Wert“, sagte sie. „Durch Beharrlichkeit hat das jüdische Volk kontinuierlich zur europäischen Kultur beigetragen, trotz aller Diskriminierung und

Naftali Bennett bei einer Pressekonferenz.

Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Demonstrationen gegen Israel und die Beschuldigung, Israel sei blutrünstig. Dies habe die Auswirkung, dass es zu Anschlägen gegenüber Juden kommt, die Israel unterstützen und sich damit identifizieren. Zudem nehme die Hetze über soziale Medien zu. Die Entwicklung wirke sich auf das Leben der Juden in Europa aus. Zum Beispiel ziehen aktuell 57 Prozent der Juden in Frankreich in Betracht, in ein anderes Land auszuwandern. (Israelnetz)

EU-Sonderbeauftragte gegen Antisemitismus beim ECI-Symposium schwierigen Umstände, unter denen sie leben mussten.“ Tomas Sandell schloss das Symposium mit der Erklärung, warum die ECI sich auf die positiven Beiträge der Juden zur europäischen Kultur konzentriert. „Wir können nicht den Antisemitismus in Europa bekämpfen, indem wir einfach für Toleranz werben“, sagte er. „Antisemitismus beruht auf einer tiefen Missachtung der jüdischen Kultur. Wenn wir zuerst die jüdischen Menschen und ihre Kultur respektieren, können wir hoffen, das Gegenmittel zu Judenhass zu finden. Das jüdische Volk und seine Kultur sollen nicht einfach

Katharina von Schnurbein toleriert werden, sondern gefeiert werden.“ •


Holocaust-Gedenktag

Februar/März 2016

Ban: „Holocaust war ein ungeheures Verbrechen“ UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon will aus der Schoah Lehren für die heutige Zeit ziehen. Dies hat er anlässlich des diesjährigen internationalen Holocaust-Gedenktages geäußert. Die Vereinten Nationen haben am 27. Januar 2016 in New York der Opfer des Holocaust gedacht. In einer Erklärung von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon heißt es dazu: „Während des Zweiten Weltkrieges sind sechs Millionen Juden systematisch zusammengetrieben und vernichtet worden. Die Nazis töteten auch Sinti und Roma, politische Gefangene, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Zeugen Jehovas und sowjetische Kriegsgefangene.“ Weiter ließ Ban verlauten: „Der Holocaust war ein ungeheures Verbrechen. Niemand kann den Beweis leugnen, dass es geschah. Jedes Jahr gedenken wir der Opfer und

„Gestern – Heute – Morgen“ – unter diesem Motto fanden die Gedenkveranstaltungen der Initiative 27. Januar e.V. anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 28. Januar 2016 in Berlin in der Christuskirche und am 31. Januar 2016 im Max-Josef-Saal in München statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand in diesem Jahr das Gedenken der drei Generationen.

ehren den Mut der Überlebenden und jener, die ihnen halfen und sie befreiten, und wir erneuern unsere Entschlossenheit, solche Gräueltaten künftig zu verhindern und die hasserfüllte Mentalität zurückzuweisen, die so etwas zulässt.“ Die Erinnerung an den Holocaust sei „eine eindringliche Mahnung daran, was passieren kann, wenn wir aufhören, unsere gemeinsame Menschheit zu sehen“. Der Generalsekretär bat jeden Einzelnen, „politische und religiöse Ideologien zu verurteilen und Menschen nicht gegeneinander auszuspielen“. Ban ergänzte laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen: „Wir wollen uns alle gegen Antisemitismus und Angriffe auf religiöse, ethnische und andere Gruppen aussprechen. Wir wollen eine Welt schaffen, in der Würde und Vielfalt respektiert werden und in der dauerhaft Frieden herrscht.“

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem 2007. Foto: ISRANET

Auch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid al-Hussein,

äußerte sich angesichts des Gedenktages. Der Holocaust werde „für immer eine furchtbare Narbe auf dem menschlichen Gewissen bleiben“, teilte der Jordanier mit. „Seine abscheuliche Wirklichkeit des geplanten und absichtlichen Massenmordes muss uns zu einem tiefen Nachdenken über die Wurzeln derartiger Gewalt führen. Heute, wo wir der Opfer des Holocaust gedenken, hoffe ich, dass wir alle über die Notwendigkeit nachdenken können, weiter gegen Rassismus und religiöse oder ethnische Intoleranz in jeder Form zu kämpfen.“ Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Seit 2005 ist dieser Jahrestag der internationale Holocaust-Gedenktag. In Auschwitz legten Überlebende des Lagers am 27. Januar 2016 Kränze an einem früheren Hinrichtungsplatz nieder. (Israelnetz)

Drei Generationen gedenken und blicken gemeinsam in die Zukunft Gedenkveranstaltungen in Berlin und München spannen den Bogen vom Gestern über das Heute zum Morgen

Berlin

In Berlin waren die drei Generationen durch eine Delegation von zehn Leuten aus Israel vertreten. Shaya Harsit, der den Holocaust überlebte, erzählte in bewegenden Worten von seinem Leid während der Shoah, aber auch von seinem Weg zurück ins Leben. Dr. Lea Ganor, Leiterin des Mashmaut-Zentrums in Kiryat Motzkin und Vertreterin der zweiten Generation, berichtete von ihrem gelebten Traum, mit ihrer Arbeit die Brücke zwischen Holocaust-Überlebenden und der jungen Generation in Israel zu schlagen. Und Adi Hacohen, geboren im Jahr 1972 und damit Vertreterin der dritten Generation, gab einen Einblick in die familiengeschichtliche Prägung, die sie durch den Holocaust in ihrer Großelterngeneration erhielt. Einen Höhepunkt erfuhr der generationenübergreifende Gedanke der Veranstaltung, als Vertreter der drei Generationen auf israelischer und deutscher Seite gemeinsam die Gedenkzeremonie durch das Entzünden von sechs Kerzen für die sechs Millionen im Zuge des Holocaust ermordeten Juden durchführten. Als prominente Gäste betonten die Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla und Rogel Rachman, Gesandter Botschaftsrat von der israelischen Botschaft, die Wichtigkeit des anhaltenden Gedenkens für die deutschisraelischen Beziehungen. Musikalisch begleitet wurde das Programm von dem Duo „Kiev Klezmer Tov“, das die rund 130 Besucher zum Abschluss der Gedenkveranstaltung mit dem von Lebensfreude übersprudelnden „Hava Nagila“ zurück in die Gegenwart führte.

7

Iran: Zweifel an Realität des Holocaust Der Iran demonstrierte auch 2016 wieder, was er von dem Gedenken an den Holocaust hält: Ajatollah Ali Chamenei veröffentlichte ein Video, in dem die Judenvernichtung geleugnet wird. „Niemand in europäischen Ländern wagt es, über den Holocaust zu sprechen, während nicht klar ist, ob der Kern der Angelegenheit Wirklichkeit ist oder nicht“, sagte darin ein Sprecher.

UNESCO: Beschwerde gegen Iran wegen Holocaust-KarikaturenWettbewerb Die UNESCO hat wegen eines geplanten Karikaturen-Wettbewerbs zur Leugnung des Holocaust Beschwerde gegen die iranische Regierung eingereicht. Israels Gesandter bei der UNESCO, Carmel Schama-Hacohen, hatte Anfang Januar 2016 die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova aufgefordert, den Wettbewerb zu verurteilen. Die Bulgarin Bokova antwortete am 15. Januar, dass sie „zutiefst empört“ gewesen sei, als sie erfuhr, dass der Iran ein weiteres Mal einen solchen Wettbewerb ausruft, „der aus dem dunkelsten Kapitel der Geschichte der Menschheit eine Verhöhnung macht“. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, hatte zudem Mitte Januar bei UN-Generalsekretär Ban KiMoon Protest eingelegt. Dieser müsse den Iran verurteilen. „Die Leugnung des Holocaust ist der stärkste Ausdruck von Antisemitismus; er rechtfertigt die Ermordung von sechs Millionen Juden“, so Danon. (Israelnetz)

Ältester Mann ein Holocaust-Überlebender

Gruppenbild in Berlin: Mitglieder der israelischen Delegation mit Vertretern aus drei Generationen gemeinsam mit Mitarbeitern der Initiative 27. Januar e.V., in der Mitte der zweiten Reihe Harald Eckert, geschäftsführender Vorsitzender der Initiative 27. Januar e.V. Foto: Jason Terschüren

Für die erste Generation sprach Liesel Binzer, die mit ihren Eltern Theresienstadt überlebt hatte und bis heute gern an Zeitzeugen-Begegnungen teilnimmt. Pnina K. aus der zweiten Generation berief sich im Po-

diumsgespräch auf den Yehuda-Politiker, der sagte: „Ich bin in einem KZ ohne Stacheldraht aufgewachsen.“ Pninas Eltern waren beide AuschwitzÜberlebende. Moshe Nagdai, der in Israel geboren ist und seit vier Jahren

München

In München fand die Gedenkveranstaltung in Kooperation mit dem Jüdischen Nationalfonds JNF – KKL e.V. statt. Hierbei gedachten wir gemeinsam mit unseren jüdischen Freunden des Holocausts und feierten Tu‘Bischwat – das jüdische Neujahrsfest der Bäume.

lsraelaktuell

Beim Podiumsgespräch in München, von rechts nach links: M. Rentschler: Moderation, L. Binzer: Theresienstadt-Überlebende, P. Kaufmann: 2. Generation, Moshe Nagdai: 3. Generation. Foto: Daniel Schvarcz

in Berlin lebt, sind neben dem Gedenken die Begegnungen in der jungen Generation zwischen Israel und Deutschland wichtig, um eine Brücke der Freundschaft für die Zukunft zu bauen. Nach einer Gedenkzeremonie wie in Berlin feierten wir gemeinsam das Leben mit israelischen Chansons, die von dem wunderbaren Künstler Moshe Becker vorgetragen wurden. Das Publikum war begeistert und zusammen stimmten alle in die Lieder ein. Schriftliche Grußworte erfolgten durch Dr. Dan Shaham, Generalkonsul des Staates Israel, durch seinen Vertreter Jonathan Glick verlesen, sowie von den Bundestagsabgeordneten Dr. Hans-Peter Friedrich und Frank Heinrich. In der abschließenden Rede sprach Harald Eckert, der geschäftsführende Vorsitzende der Initiative 27. Januar e.V., von einem „bittersüßen“ Nachgeschmack, den das Jahr 2015 bei ihm hinterlasse. Zum einen

Der älteste Mann der Welt ist ein 112-jähriger Überlebender der Judenvernichtung. Jisrael Krystal aus Haifa wurde 1903 in Polen geboren. Er überlebte das Ghetto Lodz und das Vernichtungslager Auschwitz. Wie die Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“ berichtete, muss er für einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde einen Geburtsnachweis aus seinen ersten 20 Lebensjahren vorlegen. Bislang ist das früheste Dokument allerdings seine Heiratsurkunde, die ihm im Alter von 25 Jahren in Polen ausgestellt wurde. seien 70 Jahre Auschwitz-Befreiung, 70 Jahre Kriegsende und 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel durchaus ein Grund zur Freude. Andererseits habe das Jahr 2015 insbesondere durch den Iran-Deal und die Diskussionen rund um den Boykott von israelischen Produkten das Verhältnis zu Israel getrübt. Sein Fazit: „Die größten Herausforderungen liegen noch vor uns.“ So spiegelte sich das Motto der Veranstaltung „Gestern – Heute – Morgen“ auch im Bogenschlag vom Gedenken einerseits hin zu aktuellen politischen Fragen andererseits wider. Beide Veranstaltungen waren auf vielfältige Weise ein Neubeginn – mögen sie reichlich Früchte tragen.    Matthias Böhning/Marina Rentschler


8

Hilfsprojekte

lsraelaktuell

Liebe Leserin, lieber Leser! Wir möchten Sie herzlich bitten, unsere Arbeit mindestens einmal pro Jahr finanziell zu unterstützen. Wenn Sie eines unserer Hilfsprojekte in Israel fördern möchten, tragen Sie bitte auf Ihrem Überweisungsträger/Erlagschein (at) eines der unten angegebenen Stichworte ein. Wenn Sie unsere Arbeit ganz allgemein unterstützen möchten, tragen Sie bitte das Stichwort „Spende“ ein. Hier die Konten von Christen an der Seite Israels: in Deutschland: IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS in Österreich: IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 • BIC: RLNWATWWPRB in der Schweiz: IBAN: CH93 0900 0000 6101 1896 6 • BIC: POFICHBEXXX

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um die derzeit rund 45.000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Projektpatenschaften) in Höhe von mindestens 25 Euro monatlich (dazu siehe den Coupon unten). Weitere Informationen auf www.troestet-meinvolk.de oder www.israelaktuell.de. Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Projektpatenschaft Holocaust-Überlebende“ Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“

Schutz des ungeborenen Lebens

Hier arbeiten wir mit „Be‘ad Chaim“ (hebr.: „Für das Leben“) zusammen. Dies ist eine israelische gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, das Leben von Müttern und ungeborenen Kindern zu schützen, unabhängig von Nationalität oder Religion. Spenden-Stichwort: „Be‘ad Chaim“

Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus der Ukraine, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Spenden-Stichwort: „Alijah“

Kinder-, Jugend- und Familienarbeit

Wir fördern hauptsächlich die Kinder- und Jugendarbeit des Jaffa-Institutes in Beit Schemesch und Jaffa sowie die Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Stadt Sderot am Gazastreifen, die seit 2001 von Raketen beschossen wird. Spenden-Stichwort: „Jugendarbeit“

Behindertenhilfe

Wir unterstützen die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin). Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Arabische Christen

Wir fördern das 2008 von Tass Saada gegründete arabisch-christliche Versöhnungs- und Hilfswerk Seeds of Hope (Samen der Hoffnung) mit Hauptsitz in Jericho. Es will den Kreislauf von Gewalt und Armut im Nahen Osten durch Frieden und Hoffnung ersetzen. Praktisch geschieht dies durch Ausbildung, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Unterstützung und kulturellen Austausch. Spenden-Stichwort: „Seeds of Hope“ (nur für Deutschland)

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Wir unterstützen verschiedene Organisationen, die täglich Tausende von Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit oder mit belegten Brötchen versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Speisungsprogramme in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit der orthodoxen Organisation Hineni zusammen. Außerdem unterstützen wir die Erholungsaufenthalte von israelischen Terroropfern und ihren Angehörigen in Deutschland und Österreich. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Projektpatenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag verarmte Holocaust-Überlebende in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der drei folgenden Konten zu überweisen (am einfachsten ist dies per Dauerauftrag möglich):

in Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS in Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 • BIC: RLNWATWWPRB in der Schweiz: Christen an der Seite Israels Schweiz, IBAN: CH93 0900 0000 6101 1896 6 • BIC: POFICHBEXXX

Verwendungszweck: „Projektpatenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Bitte ausschneiden und an Christen an der Seite Israels senden:

in Deutschland: Friedberger Str. 101, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe in Österreich: Mühlbergstraße 44/9, A-1140 Wien in der Schweiz: Florastrasse 55, 8008 Zürich-Seefeld

Februar/März 2016

Spendenschwerpunkt Februar/März 2016: Be‘ad Chaim – Hilfe für Mütter und ungeborene Kinder

Etwa jede vierte Schwangerschaft in Israel wird abgebrochen, jährlich rund 50.000. Die jüdischmessianische Organisation Be’ad Chaim“ (hebr.: „Für das Leben”) hat es sich zum Ziel gesetzt, das Leben von Müttern und ungeborenen Kindern zu schützen. Jede Frau, unabhängig von Nationalität oder Religion, kann dort Hilfe bekommen. Die Dienste der Organisation, die auf Spenden angewiesen ist, teilen sich in drei Bereiche: Aufklärung, Seelsorge und praktische Hilfe.

Aufklärung:

Be’ad Chaim informiert die Öffentlichkeit, besonders Jugendliche und Frauen, über alle Themen rund um die Schwangerschaft, Geburt und Abtreibung, vor allem auch über die negativen Folgen der Abtreibung und des vorehelichen Geschlechtsverkehrs sowie über den Wert des Lebens insgesamt und das im Mutterleib heranwachsende Kind. Dies geschieht unter anderem durch das Verteilen von Büchern, Prospekten und DVDs sowie durch ein kostenloses Magazin, in dem es um Familienprobleme und Lösungen dafür geht. Zudem ist ein Blog für Frauen eingerichtet, die über eine Abtreibung nachdenken. Neben einer Fülle von Informationen über Schwangerschaft und Abtreibung gibt es dort eine Funktion für Rückmeldungen, damit diese Frauen mit Be‘ad Chaim Kontakt aufnehmen können, Hilfe und Seelsorge erhalten und letztlich eine richtige Entscheidung treffen können. Auch bietet Be’ad Chaim zweimal jährlich eine Jugendkonferenz an (jeweils eine für Mädchen und eine für Jungen) zum Thema Reinheit, Abstinenz und zu den Konsequenzen von intimen Beziehungen außerhalb der Ehe.

Sandy Shoshani, die Direktorin von Be’ad Chaim.

auch Beratung und Hilfe für Mütter, die nach einer Abtreibung das PostAbortion-Syndrom haben. 2010 hat Be‘ad Chaim die Ganei Chaim (Lebens-Gärten) eröffnet, einen Park der Erinnerungen, wo Frauen aus der ganzen Welt, die ein Kind durch Abtreibung oder Fehlgeburt verloren haben, einen Baum zum Gedenken an ihr Kind und als Schritt zur Heilung pflanzen können.

Auch in Israel werden viele Frauen ungewollt schwanger und geraten dadurch in eine schwere Lebenskrise. Be‘ad Chaim bietet echte Hilfe.

Praktische Hilfe:

Mit dem Projekt „Operation Moses“ bietet Be’ad Chaim praktische Hilfe für schwangere Frauen und Mütter mit neugeborenen Kinden in einer Notsituation an. Dabei werden folgende Dienste und Sachleistungen unentgeltlich angeboten:

• •

Schwangerschaftstests Kostenloses Schwangerschaftstraining mit Informationen über Kindesernährung, Schwangerschaftsphasen etc. • Alternatives Wohnen während der Schwangerschaft • Unterstützung während der Geburt und Krankenhausbesuche • Ausgabe von Babyausstattung wie Kinderbetten, Kinderwagen, Tragegurten, Wickeltischen, Kleidung und Windeln • Hilfe für alleinerziehende Mütter

• In besonderen Fällen wird Hilfe angeboten, um einen Sponsor für alternatives Wohnen und andere dringende Erfordernisse zu finden. Sandy Shoshani

Sandy Shoshani, die Direktorin von Be’ad Chaim, ermutigt uns dazu, all denjenigen eine Stimme zu geben, die nicht für sich selber schreien können. Wir möchten Sie bitten, in diesen Monaten Februar und März 2016 die Arbeit von Be‘ad Chaim durch Gebet und eine finanzielle Zuwendung zu unterstützen, damit vielen schwangeren Frauen in ihrer Notsituation echte Hilfe zuteilwerden kann und sie sich nicht für den Tod ihres Kindes entscheiden, sondern für dessen Leben! Spenden-Stichwort: Be’ad Chaim

Seelsorge:

Be’ad Chaim bietet Telefonseelsorge, die in ganz Israel erreichbar ist, sowie landesweit in zahlreichen Büros kostenlose und vertrauliche Beratung in mehreren Sprachen (Hebräisch, Russisch, Englisch etc.). Es stehen auch Beraterinnen zur Verfügung, um Mütter während ihrer Schwangerschaft und darüber hinaus zu unterstützen, zum Beispiel durch vorgeburtliches Training oder Hilfe bei Behördengängen. Einige Beraterinnen beherbergen sogar in ihren privaten Häusern schwangere Frauen bis zur Geburt ihres Kindes. Schließlich gibt es

Ein Junge, der abgetrieben werden sollte – mit Hilfe von Be‘ad Chaim wurde er gerettet, links als Neugeborener, rechts nach einem Jahr.


CSI-Regionalkonferenzen 2016

Februar/März 2016

6 CSI-Regionalkonferenzen in 2016 jeweils Freitag 19 Uhr bis Samstag 22 Uhr

lsraelaktuell

6./7. Mai Hamburg 11./12. März Berlin

8./9. April Düsseldorf

70 Jahre nach dem Ende des Holocaust. 50 Jahre nach dem Beginn diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel:

10./11. Juni Frankfurt

„Er ändert Zeit und Stunde …“

(Daniel 2, 21)

19./20. Februar Stuttgart

29./30. Januar München

Wo stehen wir in Gottes prophetischem Kalender? Was heißt das für die deutsch-israelische Beziehung? Was heißt das für die Gemeinde Jesu und für Christen an der Seite Israels? Eine geistliche Orientierungshilfe.

Sprecher und Referenten: In jeder Stadt gibt es einen „Special Guest“, einen Ehrengast. Nicht jeder der hier genannten Sprecher wird auf allen Konferenzen sein. Gleichzeitig sind wir mit weiteren möglichen Referenten aus Deutschland und Israel im Gespräch. Bitte beachten Sie dazu unsere jeweiligen Regionalbroschüren und die Informationen auf unserer Website www.israelaktuell.de.

Harald Eckert Autor, Bibellehrer, Leiter von Christen an der Seite Israels (München)

Johannes Gerloff Theologe, Journalist (Jerusalem, Israel)

Tobias Krämer Pastor, Theologe, 1. Vorsitzender Christliches Forum für Israel (Stuttgart)

Marina Rentschler Zeugen der Zeitzeugen, Interviews und Schulbesuche mit Holocaust-Überlebenden

Luca Hezel und Ansgar Niehoff Leiter von Israel Connect, dem Netzwerk junger Christen von Christen an der Seite Israels

Rahmenprogramm:

Lobpreis:

Freitagabend: Eröffnungsabend mit Grundlagen-Botschaft von Harald Eckert zum Konferenzthema

Amber & Ewald Sutter mit Band „Breaking Silence“

Samstagvormittag – Themenschwerpunkt: Die deutsch-israelischen Beziehungen aus geistlicher und politischer Sicht Samstagnachmittag – Themenschwerpunkt: Unser Auftrag als Gemeinde Jesu und als Christen an der Seite Israels aus biblischer und praktischer Sicht Samstagabend: Anbetungs- und Gebetsabend

Anmeldung Wir bitten um Anmeldung über unsere Homepage www. israelaktuell.de (oder telefonisch: 06172 9182740)

Kosten Eine Anmeldegebühr wird nicht erhoben. Die Kosten der Konferenz werden durch eine Kollekte vor Ort gedeckt.

Kinderbetreuung steht nicht zur Verfügung.

Verpflegung Restaurants in der Umgebung bzw. Selbstverpflegung. An manchen Orten können wir Snacks in den Kaffeepausen anbieten.

Weitere Infos erscheinen demnächst auf unserer Homepage unter www.israelaktuell.de und in regionalen Einladungsflyern

Josias Terschüren Politischer Koordinator der der israelischen Knesset (Parlament) nahestehenden Israel Allies Foundation in Deutschland (Berlin) und Consultant von Christen an der Seite Israels im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und PR

9


10

Bibel/Theologie/Judentum lsraelaktuell

Die Buchstaben des Alef Bet

Alef In dieser neuen Serie möchte ich Ihnen die Buchstaben des hebräischen Alphabets vorstellen und ein wenig von der Symbolik erzählen, die mit den Buchstaben in der jüdischen Tradition verbunden ist. Das Alphabet, wie wir es heute kennen, stammt aus der Zeit nach dem babylonischen Exil. Zuvor war ein altes hebräisches Alphabet verwendet worden, dieses wurde später auch noch für Texte aus der Bibel gebraucht. Alef ist der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets (und Bet der zweite, daher wird das Alphabet Alef Bet genannt). Alef bedeutet „Stier“. Dieser Buchstabe wurde daher in seiner Urform mit einem Zeichen dargestellt, das wie ein stilisierter Stierkopf aussah (fast wie ein auf den Kopf gestelltes A). Daraus entwickelte sich das heutige Alef und unser Buchstabe A. Jeder hebräische Buchstabe hat auch einen Zahlenwert (numerischen Wert). Alef nimmt den Wert eins an. Aber das hebräische Wort Elef, das im Hebräischen genau gleich geschrieben wird, bedeutet tausend. Bemerkenswert ist, dass das hebräische Wort Aluf auch mit Alef verwandt ist und mit „Stammesfürst“ oder „Häuptling“ übersetzt wird (z. B. in Genesis 36). Die jüdische Tradition besagt, dass Gott die Welt durch die Torah schuf. Ehe es so weit war, drängten sich die Buchstaben des Alphabets vor dem Thron des HERRN, um sich des ersten Platzes in der Torah zu bemächtigen. Gott wählte den Buchstaben Bet. Das Alef schwieg. Als der Schöpfer sagte: „Warum bist du so ruhig, Alef?“, meinte dieser: „Ich bin der Schwächste, mein Wert ergibt nur eins.“ Der Schöpfer antwortete: „Du bist an der Spitze des Alef Bet wie ein König. Ich, der HERR bin Einer, die Torah ist eins und du bist eins. Mit dir werde ich die Zehn Gebote beginnen, mit denen ich mich dem Volke Israel auf dem Berg Sinai offenbaren werde. Deshalb beginnen die Zehn Gebote mit Alef: „Anochi HaShem“ – „Ich bin der EINE“. Von Dr. Kees de Vreugd (Übersetzt von Marie-Louise Weissenböck)

Bibel und Prophetie

a Was ist das Evangelium? b g d h w z x j y k l m n s [ Dein Reich komme p c q r X t Pfr. Oscar Lohuis

Es gibt noch viele Christen, die überhaupt keine Ahnung davon haben, wie wichtig es ist, Israel in ihr Denken und Tun mit einzubeziehen. Israelliebe wird oft hingestellt als irgendein „Steckenpferd“, wenn nicht gar als eine Zwangsvorstellung. Wer aber das Evangelium genauer durchforscht, kommt zu einer total anderen Schlussfolgerung.

Oft habe ich Prediger sagen hören, dass gewisse Überzeugungen hinsichtlich Israels zur Kategorie „sekundäre Wahrheiten“ gehören. Etwa wie: „Es gibt nun mal Leute, die so ihr Spezialthema haben wie Taufe, Heilung, Missionsgemeinde oder auch Israel. Wir sollten uns aber einfach ans Evangelium Jesu Christi halten.“ Als ob es ein Spezialsteckenpferd mancher Christen sei, irgendeine Sicht auf Israel zu haben. „Aber darum geht es in der Bibel ja ganz und gar nicht“, ist da der Gedanke.

Weshalb frohe Botschaft?

Demgegenüber traue ich mich, Folgendes zu behaupten: Unsere Sicht auf Israel bestimmt unser Verstehen des Evangeliums als solches. Es ist nicht eine kleine Teilwahrheit,

wenn man behauptet, dass Israel in Gottes Heilsplan mit dieser Welt noch eine Rolle spielt. Wenn man sagt: „Wir halten uns ans Evangelium Jesu Christi“, so sollte man zugleich aber auch die Frage stellen: Was ist denn dieses Evangelium Jesu Christi überhaupt? Was ist denn diese gute Nachricht, die wir verkünden dürfen in dieser Welt, wo Übel und Elend sich abwechseln, wo man aus dem Seufzen wegen der tiefen Not nicht mehr herauskommt? Was gibt es denn da für diese Welt noch zu hoffen? Weshalb ist das Evangelium eine frohe Botschaft?

Christus wird König

Vielleicht hat die Kirche zu lange auf einseitige Art und Weise zurückgeblickt auf alles, was Jesus Christus für uns in der Vergangenheit getan hat. Die Botschaft des Kreuzes steht zentral und das mit Recht. Es ist aber

nicht nur die Botschaft des Gekreuzigten. Es ist die Botschaft des gekreuzigten Christus! Dass er Christus ist, heißt, dass er derjenige ist, den Gott dazu angewiesen hat, König zu werden. Die gute Nachricht steht nicht nur damit im Zusammenhang, was Christus für uns getan hat, sondern auch mit dem, was er für uns tun wird. Der Aufruf der Bibel zur Bekehrung gründet sich noch mehr auf das Kommende als auf das Vergangene. Das Neue Testament fordert uns auf zur Reinigung und Heiligung, weil Jesus Christus im Kommen ist. Er wird auf sein Reich Anspruch erheben und genau das ist die einzige Hoffnung dieser Welt.

Februar/März 2016

wiederkommen. Er wird auf Erden wiederkommen in seinem verherrlichten Leib. Wie er zum Himmel aufgefahren ist, so wird er auf Erden wiederkommen. Er war aus dem Tod in einem leiblichen Leib auferstanden. Er hat mit seinen Jüngern gegessen und getrunken, nachdem er den Tod besiegt hatte. Er kam nicht nur zur Rettung unserer Seele, wie wir aus 1. Thessalonicher 5, 23 erkennen, wo wir lesen: „Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus“. Es ereignet sich da eine Auferstehung aus dem Tod.

Gepriesen sei, der da kommt

Jetzt erkennen wir, dass Sicht auf Israel keine Option ist, sondern eine Notwendigkeit, ohne die man das Evangelium nicht verstehen kann. Es geht um mehr als Sündenvergebung und Rettung unserer Seele. Das Reich kommt bei der Wiederkunft Jesu. Das war das Evangelium, das er gepredigt hat. Dafür hat er uns auch im „Vaterunser“ zu beten gelehrt. Jesus wird nicht im Himmel, in den himmlischen Orten oder nur in einem geistlichen Leib

Die einzige Hoffnung dieser in hohem Maße sündigen, leidenden und sterbenden Welt liegt im Wiederkommen Jesu auf Erden! Deshalb Israel. Deshalb ist Jerusalem heute wieder die Hauptstadt Israels. Deshalb die Heimkehr des uralten Volkes ins Gelobte Land. Bald kommt der Tag, an dem sein eigenes Volk sagen wird: „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn.“ Dann wird Weisung aus Zion ausgehen, wird er seine Tenne total säubern und wird das Friedensreich anbrechen. Dann werden alle Völker gesegnet werden. Jedem, der die Unterstützung Israels nicht für notwendig hält, möchte ich diese Frage stellen: An welches Evangelium glauben Sie denn überhaupt? Übersetzung: Heinz Volkert

die Kirche das Reich Gottes als eine Gemeinschaft von Menschen, die, durch den Glauben an Christus und die Einwohnung des Heiligen Geistes, Christus in der Welt dient und durch Wort und Werk Zeichen des kommenden Reiches setzt. Wie er selber zeit seines Lebens ja getan hat. Die Wunder, die er tut, nennt er „Zeichen des Reiches“, Vorbilder, sozusagen Richtungsanzeiger zum Reich, das irgendwann in der

Zukunft kommt. Lichtflecke in der Finsternis. Zunächst weltweite Verkündigung des Evangeliums, dann das Gericht über die gottlosen Völker und nachher weltweit das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit. Zuerst die verborgene Gestalt des Reiches in den Menschenherzen, dann das Reich in seiner äußerlichen, sichtbaren, weltweiten Gestalt. Dieses Reich aber wird unverbrüchlich mit Israel verbunden sein. Dies alles steht im Zusammenhang mit Israel, mit der Rückkehr des jüdischen Volkes, die wir schon seit Jahrzehnten beobachten können. Es gehört alles zusammen. Es ist Anfang und Vorspiel der Erlösung. Weltweit. Israel ist auf dem Wege zu seiner Ruhe. Von Jerusalem wird Weisung ausgehen. Die Völker werden den Krieg nicht mehr lernen. Friede wird die ganze Erde überfluten. Wer weiß, wie bald schon. Übersetzung: Heinz Volkert

Keine Option, sondern Notwendigkeit

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die letzten Buchstaben einer neuen Torah-Rolle zu Ehren gefallener Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) geschrieben.

Die Zeremonie fand am 14. Januar 2016 in Jerusalem statt (Foto rechts). Die Torah-Rolle – eine handschriftliche Abschrift der fünf Bücher Mose – ist eine von 73 Torah-Rollen, die im Gedenken an die gefallenen Soldaten seit August 2015 durch Synagogen im ganzen Land geschickt wurden. Premier Netanjahu hatte die Ehre, eine dieser Rollen zu beenden. Dazu sagte er: „Ich bin sehr bewegt. Die Fertigstellung dieser Torah-Rolle drückt die Heiligkeit des Lebens und den großen Schmerz aus, den wir angesichts des Verlusts unserer Söhne und Töchter fühlen. Aber das ist der Preis für unser Leben und der große Unterschied in der Geschichte unseres Volks. Vor der Gründung des Staates waren wir wie ein Blatt im Wind. Sie haben uns ungehindert abgeschlachtet und getötet; heute können wir unsere Feinde schlagen und ihr Ziel, uns auszulöschen, vereiteln.“

Seit August 2015 haben auch andere Politiker, wie Israels Staatspräsidenn Reuven Rivlin, den letzten Buchstaben in eine der 73 Torah-Rollen geschrieben. Foto: Kobi Gideon/GPO/Flash90

Pfr. Willem J. J. Glashouwer

Dein Reich komme. Dies hängt alles mit Israel zusammen. Darauf harrt die Welt voller Sehnsucht. Auch in diesem neuen Jahr 2016. Friede und Gerechtigkeit, die von Jerusalem aus die ganze Welt überfluten werden. Das Reich unter der Leitung des Friedefürsten, des großen Sohnes Davids, aus Judas Stamm.

Der Herr Jesus lehrt seine Jünger im Vaterunser zu beten: „Dein Reich komme“. Was meint er mit dem Beten um das Kommen des Reiches? Handelt es sich da etwa um ein geistliches Reich, das in den Herzen der Menschen lebt? Gewiss gehört dies auch dazu. Paulus sagt: „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist. Denn wer in diesem dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig

und den Menschen bewährt“ (Römer 14, 17 + 18). Durch die Wiedergeburt empfängt der Mensch den Heiligen Geist. „In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. Der ist das Unterpfand unseres Erbes“ (Epheser 1, 13 + 14a). Und so symbolisiert irgendwie


Alijah/Ukraine

lsraelaktuell

Februar/März 2016

Ein sehr bewegender Abschied nach Israel Von Koen Carlier Wir kennen Liliya Presler seit vielen Jahren. Sie war die rechte Hand der Holocaust-Überlebenden Rita Schweibes, die für die kleine jüdische Gemeinde in Tulchin verantwortlich ist. Liliya begleitete uns immer, wenn wir ein Massengrab in der Ukraine besuchten, um dort die schreckliche Geschichte von Rita zu hören! Liliya wusste, worüber Rita sprach, weil ihre Mutter den Holocaust ebenfalls überlebt hatte. Nun ist Liliya für immer in Israel – nach einem sehr bewegenden Abschied. Liliyas einziger Sohn Alexander ist vor vier Jahren nach Israel ausgewandert. Im vergangenen Sommer haben wir Liliya und ihre beiden Schwestern bei einem Seminar getroffen, bei dem es um die Alijah (die Rückkehr nach Israel) ging. Schon bei früheren Besuchen haben wir Liliya und die kleine jüdische Gemeinde in Tulchin auf das hingewiesen, was in der Bibel prophezeit worden ist und was auch so geschehen wird, ob sie es glauben oder nicht. Aber wir wissen auch, dass es eine Menge Mut braucht, um alles hinter sich zu lassen und in Israel neu anzufangen.

„Ich dankte dem Herrn“

Bei unserem letzten Besuch an einem jüdischen Massengrab war Liliya nicht da. Rita seufzte: „Meine beste Freundin geht für immer nach Israel.“ Am Tag davor holten wir Liliya und ihre Schwester ab und beim Abschied mit Rita weinten beide Frauen! Dieser Abschied war auch für uns schwer. Die Kosten, einer jüdischen Person aus der ehemaligen Sowjetunion (Ukraine u.  a.) die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen, betragen 135 Euro (bis zum Flughafen, von wo ab die Jewish Agency für die Einwanderer zuständig ist).

Liliya Presler (rechts) beim Abschied von der Holocaust-Überlebenden Rita Schweibes.

Wir hatten von Tulchin eine fünfstündige Fahrt zu unserer Notunterkunft in Kiew, wo wir beim Abendessen über die Vergangenheit sprachen. Nataliya, unsere Mitarbeiterin und Leiterin der Notunterkunft, sagte: „Liliya– ich kann kaum glauben, dass Sie nun für immer gehen.“ Früh am nächsten Morgen brachen wir zum Flughafen auf. Beim Abschied sagte Liliya uns: „Letzte

Tränen beim Abschied von Freundinnen in Liliyas Heimatort Tulchin.

Nacht wachte ich auf und begann zu beten und dankte dem Herrn für all die Arbeit, die Sie tun dürfen und für all Ihre praktische Hilfe in Ergänzung dazu.“ (Koen Carlier ist Leiter des ukrainischen Hilfsteams von Christians for Israel International, der weltweiten Dachorganisation von Christen an der Seite Israels.)

Vor dem Abflug im Kiewer Flughafen: Liliya Presler (links), ihre Schwester (sitzend), ihr Sohn (rechts) und Koen Carlier.

Israelfreunde fördern Integration von Einwanderern – Renoviertes Kibbuz-Gebäude für Olim eingeweiht Zum Prozess der Alijah, der Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel, gehört auch die Integration der Rückkehrer (Olim) in die israelische Gesellschaft. Ein wichtiger Teil davon ist das Erlernen der hebräischen Sprache. Kurz vor Weihnachten wurde in Nordisrael im Kibbuz Yagoor ein frisch renoviertes Gebäude im Rahmen des Integrationsprogramms „First Home in the Homeland“ („Erstes Heim im Heimatland“) als Aufnahmeeinrichtung für Olim eingeweiht. Neueinwanderer können hier sechs bis zwölf Monate bei einer geringen Miete wohnen und intensiv die hebräische Sprache erlernen – ein guter Einstieg in ihr neues Leben in Israel! Christians for Israel International, die weltweite Dachorganisation von Christen an der Seite Israels, hat die umfangreiche Renovierung finanziell stark gefördert. Weitere Mittel gaben der Kibbuz selbst und der Regionalrat. Ohne die Förderung von Christians for Israel International wäre die Renovierung vermutlich nicht zustande gekommen und das bisherige Integrationsprogramm des Kibbuz, mit dem zehn Olim pro Jahr aufgenommen werden konnten, hätte beendet werden müssen. Jetzt können dort bis zu 40 Personen pro Jahr in

Lebensmittelpakete für notleidende jüdische Personen in der Ukraine Auch in diesem Winter werden in der Ukraine Lebensmittelpakete an notleidende jüdische Gemeinden, Familien und Einzelpersonen verteilt. Bei der letzten Aktion kurz vor Weihnachten hatte das Team von Koen Carlier tatkräftige Unterstützung beim Packen und Verteilen von 1.800 Paketen (Plastiktüten) durch christliche Israelfreunde aus den Niederlanden und Belgien. Nach dem Beim Packen der Lebensmittelpakete (Plastiktüten). Packen werden die Pakete auf die Minibusse geladen und dann zu den Empfängern gebracht. Den armen Juden in den Dörfern der Ukraine geht es wirklich so schlecht, dass sie überaus dankbar sind für diese wichtige Unterstützung. Die Übergabe der Pakete war daher immer In einen Minibus passen etwa 150 Pakete. ein Fest! Diesmal gab es als Überraschung noch einen koscheren Kuchen dazu. Überall dort, wo Lebensmittelpakete ausgegeben werden, bringen Koen und seine Mitarbeiter auch die Botschaft von der Rückkehr des jüdischen Volkes in das Verheißene Land Die Helfer aus den Niederlanden und Belgien vor Israel. Dabei werden dem Verteilen der Pakete. auch Verse aus den prophetischen Schriften der Bibel verlesen, um die Juden zur Auswanderung nach Israel zu ermutigen. Jedes Jahr verteilen Koen und seine Mitarbeiter Tausende von Lebensmittelpaketen. Ein solches Paket kostet umgerechnet 10 Euro und enthält Grund- Beim Verteilen der Lebensmittelpakete. nahrungsmittel wie Mehl, Nudeln und Öl. Für jede finanzielle Unterstützung sind die Mitarbeiter und besonders all diejenigen dankbar, die ein Paket erhalten.

HolocaustGedenkstätten Außenansicht des renovierten Gebäudes für Neueinwanderer im Kibbuz Yagoor.

zehn Appartements wohnen. Am 1. Januar 2016 hat ein neuer Hebräisch-Kurs für Olim begonnen, die in das Gebäude eingezogen sind. Sie freuen sich über ihr neues Heim, in dem sie nun ein halbes oder ein Jahr lang wohnen werden. „Wir sind von einer wunderschönen Natur umgeben und von freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Ich fühle mich gesegnet und bereit für einen Neuanfang“, sagte eine der neuen Bewohnerinnen aus Russland. Bild rechts: Elena Kovarski, Direktorin des Programms „First Home in the Homeland“ (links) und zwei Bewohnerinnen.

11

Die Fahrten verbindet Koen oft auch mit Besuchen an Bei der Einweihung einer Holocaust-Gedenkstätte Holocaust-Gedenk- bei Brazlaw vor der Enthüllung des Denkmals ... stätten oder mit der Einweihung eines solchen Denkmals. In der Ukraine gibt es etwa 2.500 Orte, an denen Juden von den Nazis und ihren meist ukrainischen Helfern ermordet worden sind. Die Einweihung eines Holocaust-Denkmals fand diesmal bei Brazlaw statt, wo 400 ... und nach der Enthüllung des Denkmals. Juden 1942 erschossen oder lebendig begraben worden sind. Jetzt endlich wurde dort eine Gedenkstätte eingerichtet und offiziell eingeweiht. •


12

Regionalkonferenz in München lsraelaktuell

Rund 200 Israelfreunde nahmen an der ersten von sechs Regionalkonferenzen von Christen an der Seite Israels in Deutschland unter dem Wort „Er ändert Zeit und Stunde ...“ (Daniel 2, 21) am 29. und 30. Januar 2016 in München teil. Harald Eckert In seinem Hauptvortrag wies Harald Eckert, Leiter von Christen an der Seite Israels/Deutschland, im Hinblick auf das Wort von Daniel darauf hin, dass wir in besonderen Zeiten leben – biblisch gesehen in „Zeiten der Wiederherstellung“ (Apostelgeschichte 3, 21) und in „Zeiten der Erschütterung“ (Hebräerbrief 12, 26). Dabei gab es im vergangenen Jahr „denkwürdige Momente“, als nämlich die Phase von 70 Jahren nach Ende des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges sowie der Abschnitt von 50 Jahren nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zu Ende gegangen sind. Jetzt stehen wir am Beginn einer neuen Phase, wie unter anderem durch den Atom-Deal mit dem Iran im Juli 2015, den Flüchtlingsstrom nach Europa ab September 2015 und die Terroranschläge in Paris im November 2015 deutlich wird. Allerdings liegen die größten Herausforderungen noch vor uns, betonte Harald Eckert und rief angesichts eines für Israel und das jüdische Volk immer feindlicher werdenden Umfeldes dazu auf: „Lasst uns enger zusammenrücken!“ Dass wir in „Zeiten der Wiederherstellung“ leben, könne man sehr gut daran erkennen, dass das jüdische Volk wieder in das Verheißene Land zurückkehrt, dass dort 1948 der Staat Israel gegründet und 1967 Jerusalem unter israelischer Verwaltung wiedervereinigt wurde. Wir sehen daran auch, dass wir auf das zweite Kommen Jesu Christi und damit auf sein messianisches Königreich zugehen. Jetzt ist die Zeit, in der Israel wiederhergestellt, das Evangelium weltweit verkündet und die Gemeinde Jesu als Braut zubereitet wird. Allerdings leben wir auch in „Zeiten der Erschütterung“, wie der Hebräerbrief sagt und wir an den Ereignissen weltweit erkennen können. Dabei betonte Harald Eckert, dass wir keine Angst zu haben brauchen vor diesen Erschütterungen, wenn Gottes Prioritäten auch unsere Prioritäten sind. Im Hinblick auf Matthäus 25 betonte der Leiter von Christen an der Seite Israels/Deutschland, dass Gott die Heilsgeschichte nicht nur mit einzelnen Menschen schreibt, sondern auch in kollektiver Dimension, weil im Völkergericht auch Nationen gerichtet werden – je nach dem, wie sie sich Israel gegenüber verhalten haben. Der Auftrag von Christen an der Seite Israels richtet sich daher nicht nur 1. an Israel und 2. die Christenheit, sondern 3. auch an die Gesellschaft.

Lasst uns enger zusammenrücken! Erste Regionalkonferenz von Christen an der Seite Israels in München

Februar/März 2016

CDs

von der Regionalkonferenz

Die nächsten Regionalkonferenzen finden statt in Stuttgart am 19./20. Februar, in Berlin am 11./12. März, in Düsseldorf am 8./9. April, in Hamburg am 6./7. Mai und in Frankfurt am 10./11. Juni 2016. Nähere Infos dazu unter www.israelaktuell.de

Harald Eckert während der Regionalkonferenz am 29./30. Januar 2016 in München. Fotos zu diesem Bericht: Joachim Kudlek

Mosche Gabay bei seinem Vortrag.

Mosche Gabay Mosche Gabay, Leiter der christlichen Abteilung eines führenden jüdischen Studienreisen-Unternehmens in Israel, sprach über die sogenannte Zwei-Staaten-Lösung mit einem palästinensischen Staat neben Israel,

Josias Terschüren am Rednerpult.

Johannes Gerloff wurde per Video aus Israel zugeschaltet.

wie er weltweit gefordert wird. Dabei wies der Referent auf die Verse in Joel 4, 1–3 hin, wo Gott ankündigt, dass Er die Völker in das Tal Joschafat führen und sie dort richten werde, weil sie „mein Land“ zerteilt haben. Schon an der Lage Israels, ganz eng umgeben von feindlichen Nachbarstaaten und Terrorgruppen, ist klar zu erkennen, dass eine Zwei-Staaten-Lösung unrealistisch wäre. Auch könnten sich in einem palästinensischen Staat Waffenschmuggel und Terrorgruppen ungehindert ausbreiten und zu einer weiteren Gefahr für Israel werden. Die immer wieder kritisierten Siedlungen sind wichtig für die Sicherheit Israels, etwa die Stadt Ma’aleh Adumim östlich von Jerusalem als Block gegen Jordanien, so Gabay. Josias Terschüren Josias Terschüren, Politischer Koordinator der Israel Allies Foundation in Berlin, die dem israelischen Parlament (Knesset) nahesteht, sprach davon, dass sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel

Tobias Teichen bei seinem Vortrag.

sehr positiv entwickelt haben und es ja auch ein Grundpfeiler deutscher Außenpolitik sei, sich für das Existenzrecht Israels einzusetzen. Andererseits gebe es aber auch Schattenseiten, etwa den Atom-Deal mit dem Iran, in dem das Existenzrecht Israels „verhandelt wird“. Bei Themen, die den Nahost-Konflikt und Israel betreffen, gibt es bei Politikern zehnmal mehr Rückmeldungen für die Palästinenser als für Israel. Hier kann jeder Einzelne durch pro-israelische Stellungnahmen an Abgeordnete deutliche Signale setzen und Israel wirksam unterstützen, so Terschüren. Schon 300 Eingaben zu einem Thema würden zum Beispiel im Kanzleramt sehr ernst genommen. Johannes Gerloff Johannes Gerloff, Theologe und Korrespondent des christlichen Medienverbundes KEP in Israel, wurde per Video zugeschaltet und antwortete auf die Fragen von Harald Eckert. Dabei sagte der Journalist, dass die deutsch-israelischen Beziehungen aus deutscher Sicht weitaus wichtiger eingeschätzt werden als aus israelischer Perspektive. Als Bundespräsident Gauck in Israel war, wurde er kaum wahrgenommen, ganz im Gegensatz etwa zu Putin bei dessen Besuch dort. Aus israelischer Sicht gebe es keine Wiedergutmachung für den Holocaust, aber auch keinen Schlussstrich darunter. In seinem Schlusswort fragte Johannes Gerloff: Wem glauben wir –

Marina Rentschler stellte das von ihr geleitete Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ vor. Informationen dazu: www.zeugen-der-zeitzeugen.de

Amber und Ewald Sutter mit der Band „Breaking Silence“ leiteten den Lobpreis.

CDs von der Regionalkonferenz in München können bestellt werden über den Webshop von Christen an der Seite Israels: www.israelaktuell.de/at/ch je Einzel-CD: 4,50 € MP-3 mit allen Vorträgen: 15 €

Parthena Mintza (links) und Petra Wild stellten Israel Connect vor, den Arbeitszweig für junge Erwachsene von Christen an der Seite Israels in Deutschland.

den Journalisten oder dem Wort Gottes? In seiner Antwort erinnerte er an die zwölf israelitischen Kundschafter unter Josua, von denen nur zwei an die göttliche Verheißung glaubten, die anderen zehn aber Bedenken hatten. Das Volk hörte auf die zehn Kundschafter, die ja gewissermaßen auch die Rolle von Journalisten hatten, und musste die Folgen für diesen Klein- und Unglauben tragen. Daher die Bitte des Israel-Korrespondenten an uns: Gebt dem Wort Gottes den entscheidenden Ausschlag! Tobias Teichen Tobias Teichen, Pastor der ICF-Gemeinde in München, betonte in seinem Vortrag, dass das Alte und das Neue Testament zusammengehören. Die Bünde mit Abraham und Mose weisen schon auf den Neuen Bund mit Jesus hin. Das Opfer Jesu und der Neue Bund in seinem Blut waren von Anfang an von Gott geplant. Der Heilsplan Gottes zur Rettung der Welt begann mit Abraham, dem ersten Juden, wie Pastor Teichen weiter sagte. Abraham vertraute Gott und sah beim Opfer Isaaks, das ja noch verhindert wurde, den Tag Jesu und sein Opfer. Und auch wir sollen Gott vertrauen wie Abraham. Gott hat Israel erwählt, weil Er damit zeigen wollte, wie groß Er ist. Aber Gott hat auch Ismael gesegnet, den Sohn Abrahams mit Hagar. Gerade die hebräischen Wurzeln bringen ihn dazu, so Tobias Teichen, auch Ismael und seine Nachkommen zu lieben. Darüberhinaus wurden die Arbeit von Christen an der Seite Israels und das Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ vorgestellt, bei dem junge Menschen Holocaust-Überlebenden begegnen. Den Abschluss der Regionalkonferenz bildete ein Gebets- und Anbetungsabend. Joachim Kudlek


Februar/März 2016

Israel Connect/Zeugen der Zeitzeugen

Wenn Israel Herzen verändert ... j u n g e c h r i st s te n f u r iissrra aeel

Von Stephan Mannl Vor nahezu drei Jahren zweifelte ich stark, ob ich wirklich nach Israel reisen sollte. Für Leute, die mich heute, in meiner Verbindung zu diesem Land, kennen, ist es kaum vorstellbar, dass ich jemals solche Zweifel hatte. Damals fragte mich meine Mutter, ob ich denn nicht Lust hätte, an einer Israel Connect-Reise teilzunehmen. Man muss wissen, meine Mama ist ein absoluter „Israel-Fan“ und ging ihrem pubertierenden Sohn tagtäglich mit ihrem „IsraelGeschwätz“ ziemlich auf den Wecker. Offensichtlich war also meine erste Antwort: „Nein“. Wieso sollte ich auch in das Land, in das alle Pensionäre reisen und sich irgendwelche verstaubten Ausgrabungen aus Jesu Zeiten ansehen, fliegen und mich in der Hitze mit Massen von Touristen durch irgendwelche engen Gassen quälen und die Geschichten eines langweiligen Tourist-Guide abkaufen? Unvorstellbar. Irgendetwas in mir sagte jedoch, ich sollte mir wenigstens mal die Website von Israel Connect anschauen. Die Website überraschte mich – von jungen Leuten für junge Leute. So langweilig, wie sich das Land mir gegenüber präsentiert hatte, war es also anscheinend doch nicht. Zusammen mit anderen Jugendlichen konnte man dort vielleicht sogar Spaß haben und dabei noch neue Leute kennen lernen. Ich fing an, die Reiseteilnahme in

Erwägung zu ziehen. Meine Mutter ließ natürlich nicht locker. Sie wollte unbedingt, dass ich mitfliege. Schon nach einer Woche kapitulierte ich und entschied, teilzunehmen. Die Reise fegte mich förmlich von den Füßen. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Nicht nur, dass ich sehr viel Spaß beim Wildwasser-Rafting, Schwimmen im Meer und beim Bootfahren hatte, nein – das Ziel der Reise ist es, Herzen zu verändern. All die bewegenden Gespräche mit HolocaustÜberlebenden, Soldaten, traditionellen und messianischen Juden machen das Herz weich und lassen einen Gottes Volk besser verstehen und mitfühlen.

Gottes Plan mit Israel verstanden

Der Höhepunkt waren die Inputs von Harald Eckert. Durch sie verstand ich zum ersten Mal Gottes Plan mit seinem Volk, den Bund, und die Rolle seines Volkes in der Beziehung zu den Nationen und der Weltgeschichte. Ich begann die Rolle meines eigenen Volkes und somit meine persönliche Rolle zu verstehen. Die Bibel wurde von mir aus einem ganz anderen Blickwinkel gesehen und viele Dinge, die mir in meinem Leben, und auch in der Bibel, zuerst unwichtig erschienen, fingen an, einen Sinn zu ergeben. Es war wirklich schade, dass die Reise nicht länger dauerte. Auf dem Flug nach Hause verspürte ich so etwas wie Heimweh, nach Israel, zu Gottes Volk. Und Gott legte mir ganz deutlich einen Vers aufs Herz: „Tröstet, tröstet mein Volk!“ (Jesaja 40, 1)

te. Ich ließ meinen Dienst sogar um ein halbes Jahr verlängern, weil ich noch nicht nach Hause wollte und diese Menschen so lieb gewonnen hatte. Auch das halbe Jahr Verlängerung verging wie im Flug und ich stand wieder einmal vor der Frage: Was nun? Ich wollte auf keinen Fall zurück nach Deutschland. Da ich Medizin studieren wollte, versuchte ich einen Praktikumsplatz in einem israelischen Krankenhaus zu bekommen, um Erfahrungen zu sammeln. Leider bekam ich eine Absage nach der anderen.

lsraelaktuell

13

Reisedaten 2016 16. 05.–26. 05. 2016

Frühbucher (bis 15. 01. 2016): 1249 € Regulär: 1299 € (Anmeldeschluss 15. 03. 2016)

30. 08.–09. 09. 2016

Frühbucher (bis 29. 04. 2016): 1249 € Regulär: 1299 € (Anmeldeschluss 29. 06. 2016)

Flug: Im Preis inbegriffen Verpflegung: Halbpension Unterbringung: In 3-4-Bett-Zimmern Mindestteilnehmerzahl: 20 Anmeldung: Online über www.israel-connect.de

„Gott segnete meine Arbeit“

Stephan Mannl umarmt und stützt einen Patienten in Petah Tikva.

Dieser Vers bewegte mich auch dazu, ein Jahr später, nach Abschluss des Abiturs, nicht sofort mit dem Studium zu beginnen, sondern einen IJFD (Internationaler Jugend Freiwilligendienst) in Israel abzuleisten. Ich wurde von der Organisation Dienste in Israel zu einem einjährigen Dienst entsendet. Es lag mir auf dem Herzen, Gottes Volk zu dienen und zu trösten, auch vor dem historischen Hintergrund, der unsere Völker miteinander verbindet. Ich arbeitete zusammen mit vier anderen deutschen Volontären in einem Tageszentrum für geistig und körperlich behinderte Menschen in Petah Tikva. Gott gab mir so viel Liebe und Geduld für diese Menschen und ich spürte genau, dass ich an dem Ort war, an dem Gott mich haben woll-

Ich verstand, dass Gott diese Tür verschlossen hatte, und war schon traurig, wieder zurückkehren zu müssen. In derselben Woche bekamen meine deutschen Mitvolontäre und ich Besuch von einem besonderen Pärchen. Ein älteres deutschsprachiges Ehepaar, das den Holocaust überlebt hatte, bemühte sich zu uns deutschen Volontären nach Hause, um mit uns über die Vergangenheit und ihre persönliche Lebensgeschichte zu sprechen. Es war ein wundervoller Abend und ich war tief im Inneren bewegt von dem Schicksal dieser Menschen. Die Beiden strahlten so eine Lebensfreude aus, obwohl sie ein unglaublich hartes und beschwerliches Leben hinter sich hatten. Ich stellte fest: das ist die Art von Menschen, mit denen ich zu tun haben möchte, deren Geschichten ich hören möchte und die ich unterstützen möchte. So wie es aussah, wollte auch Gott, dass ich mit Holocaust-Überlebenden arbeite. Er öffnete mir, ohne

große Bewerbungsaktionen, die Tür zu einer israelischen Organisation namens Helping Hand Coalition, die mit Überlebenden in ganz Israel arbeitet. Ich traf mich tagtäglich mit einigen von ihnen, half ihnen bei Besorgungen, organisierte Ausflüge oder Konzerte für sie oder hatte einfach nur Gemeinschaft mit ihnen. Und Gott segnete meine Arbeit. Er hat mich wunderbar auf diesen Dienst vorbereitet. Er hat mir eine neue Sprache geschenkt, Hebräisch, in der ich kommunizieren kann, und mir ein Herz für Holocaust-Überlebende gegeben. Jeden Tag darf ich Gottes Wirken in meinem Leben spüren. Ich bin schon gespannt, was Er als nächstes für mich vorbereitet hat. •

„Zeugen der Zeitzeugen“ – viele Lichtblicke im Jahr 2015 Von Marina Rentschler Auch im Jahr 2015 fanden viele Herzensbegegnungen mit einzelnen Überlebenden statt. Dabei konzentrierten wir uns nicht nur auf Deutschland, sondern suchten auch Begegnungen in Tschechien und in Israel. Neben Interviews und Schuleinsätzen beherbergten wir zehn Tage lang eine Gruppe aus Israel. Wir durften ein vielfältiges Gastprogramm für sie planen und miterleben. Besonders erfreulich waren die beiden Stammteam-Treffen im April in Berlin und im November in Frankfurt. Schwerpunkt im April war der Teamaufbau. Bis November konnten wir neben dem Stammteam ein Netzwerk von Stadtkoordinatoren bilden. Die Stadtkoordinatoren halten den Kontakt zu den Überlebenden vor Ort und teilen die Anliegen von Zeugen der Zeitzeugen mit der jungen Generation in den jeweiligen Städten. Aktuell arbeiten wir in den folgenden Städten: Berlin, Bonn, Frankfurt, Hannover, Hof, Kassel, Köln, München, Nürnberg, Reutlingen und Stuttgart. Im Dezember fand unsere bundesweite Chanukka-Aktion statt. Hierbei konnten wir den Überlebenden Geschenke überreichen und mit ihnen gemeinsam das Lichterfest feiern.

Gedenken ...

Zukunft gestalten ...

Zeitzeugen-Begegnung mit der Überlebenden Liesel B. und ihrer Enkelin Sharon aus Israel.

Das bundesweite Team von Zeugen der Zeitzeugen beim Treffen in Frankfurt. Es fehlen Leonie Vetter und Jonathan Reich.

Über 50 ehrenamtliche junge Menschen investieren sich bei Zeugen der Zeitzeugen, um den Holocaust-Überlebenden zu begegnen und ihre Geschichten an die nächste Generation weiterzugeben. In den Begegnungen vermitteln wir den Überlebenden Anerkennung und Wertschätzung. Darüber hinaus wollen wir mit ihnen, ihren Kindern und Enkeln im Alltag Freundschaft leben.

Motzkin und Schulungen für unsere Teams in den Städten durch das Mideast Freedom Forum in Berlin. Gestern-Heute-Morgen: Unter diesem Motto hat die Initiative 27. Januar e.V. zu ihren diesjährigen Gedenkveranstaltungen im Januar eingeladen. Hierbei betreuten wir von Zeugen der Zeitzeugen zehn Israelis aus den drei Generationen. Wir haben mit unseren Gästen aus Israel einen Schulbesuch durchgeführt, geschichtsträchtige Orte besucht und mit ihnen die deutsche Kultur genossen, um dadurch die Brücke nach Israel weiter auszubauen.

Bei dem Teamtreffen in Frankfurt brachte die Zeitzeugin Liesel B. ihre Enkelin Sharon aus Israel mit.

Sie berichtete uns von ihrem Leben in Israel und ihrer Ausbildung zur Jetpilotin. Sharon würdigte das Engagement ihrer Großmutter und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit von jungen Menschen aus Israel und Deutschland.

Projekte 2016

Wir freuen uns auf das neue Jahr und die vor uns liegenden Projekte. Neben weiteren Interviews und Schuleinsätzen planen wir zwei Reisen nach Auschwitz, den Start eines bilateralen Jugendaustauschs mit dem Mashma‘ut Center in Kiryat

Ganz herzlich wollen wir uns bei allen bedanken, die uns im Jahr 2015 auf so vielfältige Weise unterstützt haben. Unser Projekt wird durch Euch möglich gemacht, die Ihr Euch finanziell und ideell für dieses wichtige Anliegen einsetzt. Im Namen des gesamten Teams, Marina Rentschler Projektleiterin Mehr Bilder und Infos finden Sie auf Seite 14 und auf der Homepage: www.zeugen-der-zeitzeugen.de – Vergangene Veranstaltungen.


14

Deutschland – Israel lsraelaktuell

100 Bilder aus der Yad Vashem-Sammlung in Berlin

Ausstellung „Kunst aus dem Holocaust“ „Kunst aus dem Holocaust – 100 Werke aus der Gedenkstätte Yad Vashem“ lautet der Titel der Sonderausstellung, die am 25. Januar 2016 im Deutschen Historischen Museum in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet wurde und bis zum 3. April 2016 dort zu sehen ist. Die Ausstellung umfasst Werke von 50 Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos. Fast die Hälfte von ihnen wurde von den Nationalsozialisten ermordet. In der Führung kommen die Entstehungsbedingungen der Kunstwerke, die Motivation der Künstlerinnen und Künstler sowie die Themen der überwiegend graphischen Arbeiten zur Sprache. Die Zeichnungen, Ölmalereien und Aquarelle sind der Versuch, das Unsagbare des „Zivilisationsbruches“ Holocaust mit den Mitteln der bildenden Kunst zu formulieren. Ein Anliegen des Rundganges ist es, den Werken in zweierlei Hinsicht gerecht zu werden: gleichermaßen als historische Quelle wie als eigenständiges Kunstwerk. Laut dem Deutschen Historischen Museum in Berlin handelt es sich um die umfangreichste Präsentation von Kunstwerken aus der Sammlung der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem außerhalb Israels. Bundeskanzlerin Merkel eröffnete am 25. Januar 2016 die Ausstellung und zeigte sich in ihrer Rede sehr bewegt. Jedes einzelne Bild stamme aus einer Sammlung und sei für die Reise herausgenommen und liebevoll verpackt worden, sagte sie. Die Ausstellung zeigt Bilder aus den Lagern, aber auch Bilder, deren Künstler ihrem Überlebenskampf entfliehen wollten. „Es war ihre Hoffnung, dass etwas für die nächsten Generationen überleben wird“, sagte die Kuratorin Eliad MorehRosenberg. „Kunst aus dem Holocaust“ zeigt Bilder von bekannten

Februar/März 2016

Israelische Soldaten spielten auf dem ehemaligen Märzfeld in Nürnberg Das Benefizkonzert des ZAHAL-Ensembles aus Israel am 25. November 2015 in Nürnberg-Langwasser war ein großer Erfolg. Rund 300 Besucher ließen sich von den sechs hochkarätigen jungen Musikern (drei Frauen, drei Männer, 19–20 Jahre) der israelischen Verteidigungsarmee begeistern. Sie spielten leidenschaftlich und doch entspannt virtuos mit großer Lebensfreude. Ob Dvorak, Mendelssohn oder Mozart – es entstand eine festliche Atmosphäre im vollbesetzten Saal. „Jerusalem of Gold“ und die Nationalhymne „Hatikvah“ bildeten einen harmonischen Abschluss. Das Konzert war ein historisches Ereignis in Nürnberg, weil sich der Aufführungsort, die Freie Christengemeinde, auf dem ehemaligen Märzfeld des damaligen Reichsparteitagsgeländes befindet. Auf diesem Gelände wollte Hitler seine militärische Stärke durch Kriegsspiele der Welt präsentieren. Er wollte das jüdische Volk ausradieren, so wie viele Judenhasser vor ihm. Er scheiterte jämmerlich, aber „Am Israel Chai!“ – das Volk Israel lebt!

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einem Rundgang in der Ausstellung „Kunst aus dem Holocaust“ am 25. Januar 2016 im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Foto: Flash90/Guido Bergmann/German Government

Künstlern wie Felix Nussbaum oder Ludwig Meidner sowie von unbekannten Künstlern. Möglich ist diese Ausstellung nur, weil die Künstler ihre Werke vor den Nazis gut versteckt haben.

Schmetterling symbolisiert Freiheit

Das Malen sei ein Zeichen des

Eines der Bilder ist von Karl Robert Bodek/Kurt Conrad Löw: Ein Frühling, 1941 © Collection of the Yad Vashem Art Museum, Jerusalem.

geistigen Widerstandes gewesen, sagte Moreh-Rosenberg weiter. Dies gelte zum Beispiel für ein Bild von zwei Künstlern, das düstere Baracken zeigt, die von einem Stacheldraht umzäunt sind. Im Vordergrund fliegt ein gelber Schmetterling vorbei. Das Vorbild für den gelben Schmetterling sei, laut der „Berliner Zeitung“, der gelbe Judenstern. Der Schmetterling könne von dem Stacheldrahtzaun nicht aufgehalten werden auf seinem Weg Richtung Freiheit (Bild links). 24 der Künstler wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Die einzige Überlebende, die bei der Ausstellungseröffnung teilnahm, war Nelly Toll. Yad Vashem („Denkmal und Name“) ist die weltweit größte Holocaust-Gedenkstätte. Gegründet 1953 in Jerusalem hat sie sich zur Aufgabe gesetzt, Dokumente und Kunstwerke aus der Zeit der europäischen Judenvernichtung zu archivieren und auszustellen. Das Berliner Museum bezeichnete die Ausstellung „als unschätzbares Zeichen der Freundschaft zwischen den beiden Staaten“. (Redaktion/Israelnetz)

Hansjürgen Kitzinger, Vorsitzender vom Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“, leitete durch den Abend. Er wies darauf hin, dass sich Israel weiterhin gegen Feinde wehren muss, die es vernichten wollen. Und die jungen Soldaten würden ihr Leben riskieren, um die Bürger Israels zu schützen. Es kostete dem Volk in den 67 Jahren der aufgezwungenen Kriege viele Verluste. Die jungen Musiker mit ihrer künstlerischen Begabung seien nicht nur Vertreter der herausragend moralisch-hochstehenden Verteidigungsarmee Israels, sondern auch Botschafter des Friedens und der Hoffnung. Die Begründung für diese Hoffnung drücke der Prophet Jeremia wie folgt aus, wenn er zum Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs betet: „Du, HERR, bist die Hoffnung Israels!” (17, 13) Baruch HaShem! Das Ensemble wurde von General a. D. Nehemia Dagan begleitet, der das Eliteprogramm für junge Musiker in der Israelischen Armee (IDF) vor 25 Jahren ins Leben rief. Stadträtin Diana Liberova in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Maly wies auf die seit 50 Jahren guten diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland hin, die ein wichtiger Anlass für dieses Konzert waren. Hansjürgen Kitzinger • www.ak-sdsb.de

Während des Benefizkonzertes des ZAHAL-Ensembles aus Israel am 25. November 2015 in der Freien Christengemeinde in Nürnberg-Langwasser.

Holocaust-Überlebende erzählen, wie sie die Begegnungen zu Chanukka erlebt haben „Es hat mich stark berührt“

„Am 13. Dezember, am letzten Tag der Chanukka, trafen fünf junge Erwachsene vom Verein ‚Zeugen der Zeitzeugen‘ auf sechs HolocaustÜberlebende in Köln. Ich habe nicht erwartet, dass die jüngere Generation so großes Interesse an unseren Lebensgeschichten hat. Es hat mich so stark berührt, dass ich oft die Tränen von meinen Augen wegwischen musste.“ (Lia Emeljanova, Köln)

„Die persönliche Begegnung bereitete Freude“

„Am 17. Dezember 2015 hat unsere Gruppe zu Berlin das Fest des Lichts und der Freude – Chanukka – gefeiert. Wir gingen dieser Feier mit sehr großer Begeisterung entgegen, weil wir unsere Freunde von ‚Zeugen der Zeitzeugen‘ erwarteten, und sie kamen, fünf fröhliche und dynamische junge Menschen. Sie brachten uns nicht nur kleine Geschenke mit, sondern zeigten uns ihre Wertschätzung, indem wir tiefe persönliche Gespräche führen konnten. Wir sangen, tanzten, beant-

worteten ihre Fragen und beschenkten sie auch mit kleinen Souvenirs. Die persönliche Begegnung bereitete Freude für beide Seiten, sowohl für uns, die Holocaust-Überlebenden, als auch für die jungen Menschen.“ (Assia Gorban, Berlin)

„Es ist wichtig, die Zeit zu nutzen“

„Das Treffen am 20. Dezember zu einer nachträglichen Chanukka-Feier in Nürnberg verlief sehr gut. Es war eine sehr herzliche Begegnung, bei der fünf Zeitzeugen und neun Vertreter der jungen Generation viele gemeinsame Stunden verbracht haben. Die Zeitzeugen berichteten über ihre persönlichen Erlebnisse und zeigten Fotos. Es dauert nicht mehr lange, dann sind solche Begegnungen nicht mehr möglich, weil immer mehr der Zeitzeugen diese Welt verlassen. Daher ist es wichtig, die Zeit zu nutzen, um der nachfolgenden Generation zu berichten, wie es wirklich war.“ (Swetlana Fisman und Clara Gorlachova, Nürnberg)

Bei einer Chanukka-Feier in Reutlingen. Von links nach rechts: Anita Schiller mit Kind, Pavel Hofmann (Holocaust-Überlebender), Katharina Engländer und David Lüllemann.


Termine/Israel-Produkte

Februar/März 2016

Herzliche Einladung

Israel-Vorträge

20. Sächsische

Israelkonferenz 20. – 22. Mai 2016 Sachsenlandhalle Glauchau

THEMA 2016

Mit dabei sind u.a. JOHANNES GERLOFF HORST MARQUARDT MOSHE GABAY TOBIAS RINK DR. HANS-PETER RADDATZ THERESIA EBERT TOBIAS KRÄMER MARTIN & INES FRITZSCH ROUTE 77 LE-CHAIM-PROJEKTCHOR UNTER DER LEITUNG VON MARIA KOSCHWITZ DAVID UND JAMIE BOSKEY CHAYA TAL gend

die Heiden und die Völker reden [PSALM 2,1] so vergeblich

Ju programm

CFFI-YOUTH

Sa, 21. Mai 2016, 14

– 18 Uhr

em ch herzlich ein zu ein rum für Israel) lädt eu Fo he jung tlic e ris all d (Ch I un ) CFF ge s Da 35-Jähri ge Generation (25 bis en nd Stu nte ssa Nachmittag für die jun ere int n uns darauf, ein paar Gebliebenen. Wir freue und miteinander ins n ne ler zu en nn ke ch eu , en ing rbr ve zu mit euch . Gespräch zu kommen

Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Ver-

bindung: Tel.: (0 61 72) 9 18 27 40 Fax: (0 61 72) 9 18 27 42 eMail: info@israelaktuell.de

Israel-Studien-Reise 4.–14. November 2016 „Auf den Spuren Jesu … und mehr …“ • Reisegruppe: 20–25 Personen • Kosten: 1.980,– € (pro Person im DZ, EZ-Zuschlag: 498,– €) Reiseleitung und Information: Pastor Dieter Begaße, Gaußstr. 26, 14712 Rathenow Tel.: (0 33 85) 5 19 60 84; eMail: dieter.begasse@t-online.de

Israelkongress Segen und Versöhnung

ECTED!

SEI DABEI– GET CONN Anmeldung/ weitere Infos: www.zum-leben.de Tel. 03727 2701

Jetzt schon anmelden und 10 € sparen!

15. bis1b8e.r

Septem in Diesen Term sollten Sie merken! sich

2016

„In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“

lsraelaktuell

15

ISRAEL-LEHR- UND BEGEGNUNGSREISE vom 13. bis 22. Mai 2016 Thema: Die Frau in der Bibel Diese Reise ist speziell für Frauen, die sich mit dem Thema „Die Frau in der Bibel“ (AT und NT) beschäftigen wollen, gedacht. Wir beschäftigen uns mit der Rolle der Frau im Judentum, den Frauen zur Zeit Jesu, und werden auch Frauen in Israel treffen, die einen besonderen Beitrag in der Gesellschaft leisten. Einige dieser Frauen kommen in dem Buch „Zwischen Kamelwolle und Hightech – starke Frauen in Israel“ von Daniela Segenreich, Journalistin und Familientherapeutin in Tel Aviv, vor. „So unterschiedlich wie all die ethnischen, religiösen, kulturellen und sprachlichen Facetten, die Israel prägen, sind auch die Bewohnerinnen dieses Landes“ (D. Segenreich). Leitungsteam: Marie-Louise Weissenböck (A) und Kerstin Böttig (D) Israelischer Reiseleiter: Michael Schneider (ab 18. 5. 2016) Christen an der Seite Israels • Veranstalter: Scuba Reisen Infos/Anmeldung: Delly Hezel, hezel@israelaktuell.de Tel: (0 74 53) 9 58 08 47 Preis pro Person im DZ bei 20 Teilnehmern: Landreise inkl. Flug ab München: EUR 1.539,– Maximum 21 Teilnehmer • Anmeldung bis zum 1. März 2016 Ab München: Linienflug mit EL AL, ab/bis München Hinflug: 13. 5. 2016, 10.20–15.10 Uhr, München–Tel Aviv Rückflug: 22. 5. 2016, 17.45–21.00 Uhr, Tel Aviv–München Einzelzimmerzuschlag: EUR 380,– Ab Frankfurt: Linienflug mit EL AL, ab/bis Frankfurt Hinflug: 13. 5. 2016, 11.00–16.05 Uhr, Frankfurt–Tel Aviv Rückflug: 22. 5. 2016, 14.40–18.25 Uhr, Tel Aviv–Frankfurt Preis inkl. Flüge ab Frankfurt: auf Anfrage Einzelzimmerzuschlag: EUR 380,– Ab Berlin: Linienflug mit UP by EL AL, ab/bis Berlin Hinflug: 13. 5. 2016, 10.55–16.00 Uhr, Berlin–Tel Aviv Rückflug: 22. 5. 2016, 17.35–21.05 Uhr, Tel Aviv–Berlin Preis inkl. Flüge ab Berlin: auf Anfrage. Einzelzimmerzuschlag: EUR 380,– Speisen und Getränke sind auf den Berlin-Flügen kostenpflichtig. Der Check-In muss online erfolgen (sonst Check-In Gebühren). Nicht enthalten: Trinkgelder (2 Euro pro Tag jeweils für Fahrer und Guide), Mittagessen (außer beim Kibbutz Ma‘agan Micha‘el), Getränke, Reiseversicherung Preisänderungen bei unter 20 Teilnehmern sowie Wechselkursänderungen vorbehalten. Reiseprogramm unter: www.israelaktuell.de

DAY TO PRAISE 8-tägige Pilgerreise nach Israel mit Dr. Ralf Mayr vom 8. bis 15. Mai 2016

Mittelstrasse 20 34289 Zierenberg produkte@foerder-israel.de

Verein zur Förderung christlicher Israelarbeit e.V.

Eine Einladung aus Israel – Jesaja 66, 8 gemeinsam feiern mit dem Hallel (Psalmen 113–118):

Kibbuz Beth El aus den besten Früchten Israels schonend hergestellt

www.foerder-israel.de Telefon (0 56 06) 37 59 Fax (0 56 06) 10 00 Fordern Sie unseren Katalog an!

„Es ist mein Wunsch, dass Sie Israels Unabhängigkeitstag mit uns in Efrat feiern, in der Stadt, in der die Geschichte des Buches Ruth stattfand. Diese Einladung geht an die ganze Welt hinaus, um unsere christlichen Freunde, die ein Herz für Israel haben, zusammenzubringen. Es ist wichtig, dass wir in dieser geheiligten Zeit Gott für das Wunder des Staates Israel danken. Rabbi Shlomo Riskin Das jüdische Volk rezitiert im Gebet zum Unabhängigkeitstag Israels die Psalmen 113–118, um unsere Dankbarkeit für Gottes Liebe zu Seinem Volk zum Ausdruck zu bringen. Die Epoche, die zur Gründung des Staates Israel führte, und die 68 Jahre danach beweisen, dass der Gott Israels der Grundstein in der Geschichte des jüdischen Volkes ist. Es ist uns wichtig, dass Sie sich mit dem jüdischen Volk verbinden und mit uns als kollektives Ganzes unsere Dankbarkeit zu Gott zum Ausdruck bringen, dass wir den Staat Israel in unserem Leben haben dürfen. Ihre Reise nach Israel ist so konzipiert, dass Sie aus erster Hand den Pioniergeist der Menschen erleben können, die dem Bund mit Gott in dieser modernen Zeit Ausdruck verleihen. Wir hoffen, dass Sie nach der Reise voller neuer Inspirationen nach Hause gehen, um Ihren Nächsten von den Wundern in Gottes Land zu erzählen. B'Shalom.“ Shlomo Riskin, Oberrabbiner v. Efrat, Gründer des CJCUC (Zentrum für jüdisch-christliche Verständigung & Zusammenarbeit) „DAY TO PRAISE ist eine einzigartige Gelegenheit! Gemeinsam und im Herzen verbunden mit unserem Bruder Judah wollen wir als der eine neue Mensch mit einer gemeinsamen Stimme feiern und Gott loben für die Wiederherstellung Seines Volkes in Seinem ewigen Erbland Eretz Israel. Jetzt ist die Zeit, in welcher Er, der die Erfüllung Seiner Verheißungen begonnen hat, diese auch vollenden wird. Kommen Sie mit! Wir nehmen diese besondere Einladung von Rabbiner Shlomo Riskin als vereinte europäische Gruppe an. Die Tour wird zweisprachig (Englisch und Deutsch) mit Übersetzung durchgeführt.“ Dr. Ralf Mayr, Deutschland, Koordinator und Leiter der europäischen Reisegruppe Reisekosten: ab 1.698,00 € im DZ inkl. Flug mit EL Al von München nach Tel Aviv und zurück. Reisestationen: Ariel, Tiberias, Tel Aviv, Jerusalem. Mindestteilnehmerzahl 17. Die Tour wird zweisprachig (Englisch und Deutsch) mit Übersetzung durchgeführt. Reiseprogramm, Reiseausschreibung und Anmeldung auf der Webseite: http://www. scuba-israel-reisen.de/gruppenreisen/info/27-day-to-praise


lsraelaktuell Christen an der Seite Israels

Impressum Israelaktuell.de informiert über das Land, das Volk und den Staat Israel und will das biblische Verständnis von Gottes Absichten mit Israel und dem jüdischen Volk fördern. Zugleich tritt diese Zeitung jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen und ruft alle Christen dazu auf, in Freundschaft und Liebe zum jüdischen Volk zu stehen, die Nation Israel in Wort und Tat sowie durch Gebet zu unterstützen, für die Einheit Jerusalems einzutreten, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und notleidenden Holocaust-Überlebenden zu helfen. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Friedberger Str. 101 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Tel.: (0 61 72) 9 18 27 40 Fax: (0 61 72) 9 18 27 42 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Dietmar Kern Geschäftsführer: Tobias Krämer Leiterin der Geschäftsstelle: Petra Hennemann Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der VereinsregisterNr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 25. 3. 2015 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de erscheint zweimonatlich und wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der Zeitung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e.V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Interesses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende zukommen zu lassen.

Termine/Verschiedenes/Impressum

Sieben Lehr- und Gebetsabende zum Thema

Erneuerung, Erweckung und Deutschland-Israel mit Harald Eckert (Christen an der Seite Israels)

Christen an der Seite Israels

Gott liebt Israel. Gott liebt die Gemeinde. Und er liebt unser Deutsches Volk. Wir leben gleichermaßen in „Zeiten der Wiederherstellung“ (Apg 3) und in „Zeiten der Erschütterung“ (Heb 12). Dies betrifft Israel, die Gemeinde und die Nationen, wenn auch auf je unterschiedliche Weise.

SAVE THE DATE / VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNG

16

ORT: München

In dieser Serie von Lehr- und Gebetsaben-den wird Harald Eckert in einer KombinaANBETUNG: tion von biblischer Unterweisung und Breaking Silence aktuell-prophetischer Analyse seine wichtigsten Einsichten und ÜberzeuTERMINE: gungen zu diesen für die Gemeinde 17.03. | 14.04. | 12.05. 16.06. | 29.09. | 20.10. | 24.11. und insbesondere für die betenden Christen so wichtigen TheUHRZEIT: men vermitteln. Eingebettet 19.00 bis 21.30 Uhr in Lobpreis und Anbetung. Mit Raum für Gebet und Fürbitte.

Hinweis: Ein ausführlicher Prospekt ist in Vorbereitung und kann ab Mitte Februar 2016 über medien@israelaktuell.de angefordert werden. Weitere Infos finden sich ab Mitte Februar unter www.israelaktuell.de/index.php/veranstaltungen

Zeitung / Freundesbrief bestellen Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/ eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V., Friedberger Str. 101, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe, eMail: info@israelaktuell.de

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

CSI-Regionalkonferenzen 2016 Nähere Infos auf Seite 1, 9 und 12 in dieser Zeitung Infos: http://israelkongress.de/

Christen an der Seite Israels e. V. IBAN: DE28 5205 0353 0140 0002 16 BIC: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 BIC: RLNWATWWPRB

2. Natürlich für Israel Kongress Sonntag, 11. 9. 2016, in Köln

Schweiz: Christen an der Seite Israels Schweiz IBAN: CH93 0900 0000 6101 1896 6 BIC: POFICHBEXXX

Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 25.000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer eMail: info@c4israel.org P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606

Beilagen in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8) • Medienflyer

eMail

Gedenke daran, Jakob und Israel, denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht, Israel. Dich werde ich nicht vergessen. (Jesaja 44, 21)

CSI-Israelreise 30. 10.–10. 11. 2016

Bankverbindungen:

Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Tobias Krämer, Martin Lehmann, Sieglind Schneider, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler

Februar/März 2016

Lehr-, Gebets- und Begegnungsreise nach Israel von Christen an der Seite Israels (CSI) mit Harald Eckert, Delly Hezel, Christine Jud und Markus Neumann. Veranstalter: Scuba-Reisen Nähere Informationen folgen

Herzliche Einladung zur CSI-Trainingswoche für Multiplikatoren 70 Jahre nach dem Holocaust und 50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel steht Deutschland, steht die deutsche Christenheit am Beginn eines neuen Zeitabschnittes. Neue Chancen und Risiken, neue Möglichkeiten und Herausforderungen tun sich auf. Als CSI-Familie sind wir von Gott eingeladen, näher zusammenzurücken und verstärkt nach außen zu denken. In Richtung Gebet, in Richtung Multiplikation, in Richtung Mobilisierungs-, Artikulations- und Kampagnefähigkeit. Auf diesem Hintergrund laden wir (in Folge der sechs Regionalkonferenzen im 1. Halbjahr 2016) zu einer mehrtägigen Schulung ein. Zielgruppe sind Christen mit Leitungserfahrung (in Gemeinde, Beruf, Gesellschaft), mit Teamfähigkeit und mit der Bereitschaft, Christen an der Seite Israels besser kennenzulernen, um sich ggf. auf Leiter- und Multiplikatorenebene enger zu vernetzen. Inhaltliche Schwerpunkte: • Biblische und theologische Grundlagen • Vision, Mission, Werte und Strategien von Christen an der Seite Israels • Analyse von Trends, Entwicklungen, Gefährdungen und Potentialen • Perspektiven für strategische Zusammenarbeit als Leiter und Multiplikatoren Ort: Friedberger Str. 101, 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Zeit: 23. 6. 2016, 9 Uhr, bis 26. 6. 2016, 13 Uhr Kosten: 80 Euro Übernachtung: Quartiere können leider nicht gestellt werden Infos und Anmeldung: info@israelaktuell.de

Die nächste Ausgabe soll im April 2016 erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de

Studien- und Begegnungsreise nach Israel vom 15. bis 26. Mai 2016 Leitung: Dietmar und Beate Kern Vielfältiges Reiseprogramm mit Übernachtungen in Ariel/Samaria, im Kibbuz Ohalo Manor am See Genezareth, in Jerusalem und in Netanya Preis pro Person im DZ ab 30 vollzahlenden Teilnehmern inkl. Flug ab Frankfurt/Main: 1.650,– €, unter 25 Teilnehmern: 1.750,– € Einzelzimmerzuschlag: 525,– €, Ermäßigungen für Teilnehmer (Kinder) als 3. Person im Doppelzimmer (gestaffelt je nach Alter) Veranstalter: Scuba-Reisen Kontakt: Dietmar Kern, dietmar@familykern.de, Tel. (0 70 42) 79 21 58 Flyer: http://www.scuba-israel-reisen.de/gruppenreisen/info/40-studienund-begegnungsreise-nach-israel Verbindliche Anmeldung bis zum 31. März 2016


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.