Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 87 - Apr 15/Mai 15

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 87 – April/Mai 2015

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In dieser Ausgabe

Editorial Liebe Leser! Liebe Freunde Israels! In diesem Jahr wurden wir durch die kalendarische Nähe von Pessach und Ostern daran erinnert, dass ursprünglich beide Feiertage eins waren: Jesus setzte das christliche Abendmahl am jüdischen Sederabend von Pessach ein. Er gab dadurch der jährlichen jüdischen Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten eine zusätzliche, universelle Dimension – die Dimension von Kreuz und Auferstehung. Ich hoffe, Sie hatten gesegnete Feiertage! Der HERR sei unser aller Anker und Fels in turbulenten Zeiten. Und turbulent sind die Zeiten in der Tat: Wahlen in Israel, Deal mit dem Iran, Ukraine-Krise, Weiterleben der alten und immer wieder neuen Konflikte im Nahen Osten (Jemen!), Christenverfolgung – auf der einen Seite. Auf der anderen Seite erleben wir großen Segen: Beim 100-Tage-Gebet in Deutschland, Marsch des Lebens, „Auschwitz70“, Global Prayer Call mit dem nahenden Höhepunkt des Global Prayer Day, … – und wir erwarten einen krönenden Abschluss, was Deutschland betrifft, am 8.–10. Mai in Berlin (Seite 10). Wie gesagt: Der Abschluss des 70-Jahres-Gedenkens ist der Geburtskanal für unser weiteres Engagement auf einer nächsthöheren Ebene. Dazu möge der Herr uns alle segnen und zum Segen gebrauchen!

Ihr/Euer Harald Eckert

Es bleibt dabei: Gott bringt Israel ans Ziel Seite 2 Israel nach den KnessetWahlen Seite 3 Jewish Agency dankt christlichen Organisationen für ihre Hilfe in der Ukraine Seite 6 Kampagne „Auschwitz70“ wird bis zum 8. Mai 2015 fortgesetzt Seite 14 Spendenschwerpunkt: Marsch des Lebens Seite 8

Am 17. Januar 1945 begann mit den Todesmärschen in Auschwitz das letzte grauenhafte Kapitel des Holocaust: Von den rund 700 000 Menschen, die von den Nazis zu diesen Märschen gezwungen wurden, kamen rund 250 000 ums Leben. Im Jahr 2007 ist die Marsch des Lebens-Bewegung entstanden, um auf den historischen Todesrouten für Erinnerung, für Versöhnung und für Israel einzutreten – und auch gegen den modernen Antisemitismus. In den nächsten Wochen werden noch zahlreiche Märsche stattfinden, die mit dem Marsch in Berlin am 9./10. Mai 2015 ihren Abschluss finden. Auf dem Foto der Marsch des Lebens in Darmstadt am 22. März 2015. Foto: Initiative MDL Rhein-Main Mehr dazu Seite 8, 10 und 11

Geistliches Wort/ Gebetsanliegen Juden in der Ukraine/Alijah

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Aufruf zum weltweiten Gebetstag am 8. Mai 2015

100 Tage Gebet/ Verschiedenes

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Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Medien

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70 Jahre Gnade – 70 Jahre Dankbarkeit Die 100 Tage Gebet für Israel, die am 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 2015 begonnen haben, gehen in die Schlussphase. End- und Höhepunkt dieser Gebetszeit ist der Global Prayer Day am 8. Mai 2015. Vor allem Deutschland hat sehr viel Grund, für die vergangenen 70 Jahre dankbar zu sein und den 8. Mai 2015 als besonderen Gebetstag zu begehen. Von Tobias Krämer 2015 ist ein besonderes Jahr. Zum 70. Mal jährt sich das Ende des 2. Weltkriegs, des Holocaust und der nationalsozialistischen Diktatur. Für

all dies ist Deutschland verantwortlich und all dies ging – Gott sei Dank! – am 8. Mai 1945 zu Ende. Das ist an sich schon ein Geschenk Gottes. Doch voller Erstaunen kann man feststellen, dass sich daraufhin eine

Christen an der Seite Israels Schweiz offiziell als Verein gegründet Frei für postalische Zwecke

Nachdem es schon eine Gruppe von Christen an der Seite Israels in der Schweiz gab, ist am 21. Februar 2015 in Zürich der gemeinnützige und mildtätige Verein Christen an der Seite Israels Schweiz offiziell als Zweig von Christians for Israel International gegründet worden. Auf dem Foto von links: Philip van den Berg (Präsident), MarieLouise Weissenböck (Mitglied als Europa-Koordinatorin von Christians for Israel International, 1. Vorsitzende von Christen an der Seite Israels – Österreich), Jos van Westing (Mitglied), Andy Ernst (Schatzmeister) und Susanne Emmisberger (Schriftführerin). Christen an der Seite Israels/Deutschland/Österreich/Schweiz geben die Zeitungen Israelaktuell.de/at/ch heraus und arbeiten dabei im redaktionellen Bereich eng zusammen. Joachim Kudlek/Redaktionsleitung

Israel aktuell

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Marsch des Lebens

Geschichte der Gnade Gottes ereignete, wie sie ihresgleichen sucht: • Deutschland erlebte nach dem 2. Weltkrieg mit amerikanischer Hilfe (Marshallplan) ein Wirtschaftswunder und konnte in einer Geschwindigkeit, die man nicht für möglich gehalten hätte, wieder aufgebaut werden. Kaum einem Land geht es heute besser als Deutschland! • Vor 50 Jahren (1965) begannen die diplomatischen Beziehungen zwischen dem neu gegründeten Staat Israel und Deutschland. Während es in Israel nicht wenige Stimmen gab, die diesen Schritt als Verrat an den Opfern des Holocaust ansahen, gab es andere, die die Aufnahme diplomatischer Beziehungen förderten und ins Leben riefen. Seither haben sich die deutsch-israelischen Beziehungen zu einer stabilen Partnerschaft fortentwickelt – ein Wunder und Segen der eigenen Art (vgl. www.de50il.org/de/timeline). • Vor 25 Jahren (1990) dann das nächste Wunder: die deutsche Wiedervereinigung. Hatten die Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg Deutschland in zwei Teile geteilt, wodurch Westdeutschland dem demokratischen Westeuropa und Ostdeutschland dem sozialistischen Ostblock zugeordnet wurden, so wurde diese Trennung nun aufgehoben. Die Mauer fiel, Westdeutsche und Ostdeutsche lagen sich in den Armen, Deutschland war wieder ein geeintes Land. An Deutschland kann man beides sehen: ungeheure Schuld und ungeheure Gnade. Was heißt das für uns heute? Lesen Sie weiter auf Seite 7

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Bibel/Theologie

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Israel Connect/ Zeugen der Zeitzeugen

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Deutschland–Israel

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Konferenz der Versöhnung/ Verschiedenes 15 Termine/Impressum/ Verschiedenes

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Termine Märsche des Lebens April und Mai 2015 Mehr dazu Seite 8, 10–11

Oratorium „Der Messias“ in Hebräisch 14. Mai 2015 in Reichenbach/Sachsen 15. Mai 2015 in Berlin 16. Mai 2015 in Prag

Mehr dazu Seite 16

Israel Connect-Reise für junge Erwachsene 2015 31. 8.–10. 9. 2015

Mehr dazu Seite 13

Israelreise mit Christen an der Seite Israels 1.–12. November 2015

Mehr dazu Seite 16

DAS CSI-KALEIDOSKOP Christen an der Seite Israels (CSI) bietet kostenlos ein neues Medienprodukt an: Das CSI-Kaleidoskop. Anmeldung über unsere Webseite www.israelaktuell.de


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Geistliches Wort/Gebetsanliegen lsraelaktuell

April/Mai 2015

Es bleibt dabei: Gott bringt Israel ans Ziel! Von Tobias Krämer

Feste Israels

Nissan – Ijar – Siwan 5775/ April – Mai 2015 Pessach Erinnert an die Befreiung und den Auszug der Israeliten unter Mose aus Ägypten vor rund 3250 Jahren, 2. Mose 12 u. a. Pessach beginnt mit dem Sederabend am Vorabend des 15. Nissan und endet am 22. Nissan (4. bis 11. April 2015). Holocaust-Märtyrerund Hel­den­gedenktag Jom HaSchoah: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die 6 Millionen in der Schoah (Holocaust) ermordeten Juden, 27. Nissan (16. April 2015). Gefallenen-Gedenktag Jom HaSikaron: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die Juden, die ihr Leben beim Aufbau und bei der Sicherung des jüdischen Staates verloren haben, 3. Ijar (22. April 2015). Unabhängigkeitstag Jom HaAtzma’ut: Nationalfeiertag anlässlich der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948, 4. Ijar (23. April 2015).

„Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen“ (Römer 11, 29). Vielen Christen ist nicht bewusst, in welchem Kontext diese Aussage steht. Sie denken an die Geistesgaben, die Gott ihnen anvertraut hat, oder an Berufungen in ein geistliches Amt. Tatsächlich ist die Aussage des Paulus so allgemein formuliert, dass auch diese ganz persönlichen Sorgen (Verlust der Gaben oder der Berufung) hier aufgegriffen sind. Doch vom Kontext her geht es um weit Größeres: Es geht um Israels Berufung, Volk Gottes zu sein, es geht um die Erwählung, die hier als „Charisma“, als Gnadengeschenk Gottes, verstanden wird (vgl. Römer 11, 28b). Gott steht zu seiner Berufung und Erwählung. Diese sind Geschenke seiner Gnade und Er bereut es nicht, sie Israel gegeben zu haben. Diese Gaben stehen auf ewig fest. Denn sie sind von Gott gegeben und Gott ist nicht wankelmütig. Auf Gottes Berufen und Erwählen kann man sich verlassen. Darauf können Christen sich verlassen, darauf kann sich auch Israel verlassen.

Anspruch: Ein heiliges Volk

Nun ist es wahr, dass Gott mit seiner Erwählung einen Anspruch verbindet. Er will nicht irgendein Volk als Gottesvolk haben, sondern wünscht sich ein heiliges Volk. Deshalb kann Er im Falle von Ungehor-

Nation zu machen. Dieses Ziel verfolgt er fest entschlossen durch die Jahrhunderte. Warum? Weil Er einst Israel dazu erwählt hat. Und mit der Erwählung hat Gott sich an sein Volk gebunden. Er hat sich auf Israel festgelegt – für immer!

Tobias Krämer ist Geschäftsführer von Christen an der Seite Israels (D).

sam und Bundesbruch mahnen, warnen, züchtigen, strafen und auch Gericht üben. Doch Gericht hat bei Gott die Funktion zurechtzubringen. Es geht ihm nicht darum, sich von denen, die Er einst erwählt hat, wieder zu trennen. Denn: „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Das AT schildert, dass es zwischen Gott und seinem Bundesvolk oft Spannungen gab, weil Israel ihm nicht vertraute und sein Wort missachtete. Deshalb erfuhr das Volk viel Gericht. Dennoch gab Gott nie sein Ziel auf, aus Israel eine heilige

Um das Ziel eines heiligen Volkes zu erreichen, sandte Gott nach dem Zeugnis des Neuen Testaments den Sohn – Jesus Christus. Er sollte Israel von den Sünden befreien und in einen geistgewirkten Herzensgehorsam führen und so das Volk heiligen. Doch die Mehrheit des Volkes schlug diese Chance aus. Wenige Jahrzehnte später wurden die Stadt Jerusalem und der Tempel von den Römern komplett zerstört, später wurden die in Israel ansässigen Juden des Landes verwiesen und in alle Welt zerstreut. Nichts erinnerte mehr an Israel. War damit nun die Berufung vorbei? War es aus mit dem Volk Gottes?

„Ganz Israel“ wird gerettet

Die Frage spitzte sich immer mehr zu, als das Evangelium unter den Heiden einen Siegeszug feierte und bis heute Hunderte von Millionen Menschen erfasste. Das legte den Gedanken nahe, dass Gott mit Israel Schluss gemacht hätte, die Erwählung Israels auf die Gemeinde Jesu übergegangen wäre und Israel nun keine Rolle mehr spielen würde. Diese sogenannte „Ersatztheologie“ ist

aber ein grobes Missverständnis. Ein Blick in die Bibel genügt, um das klar zu erkennen: „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Paulus weiß, dass Gott nicht aufgibt. Gott hat Israel erwählt, eine heilige Nation zu sein, und damit wird Er auch zum Ziel kommen. Es wäre ja noch schöner, wenn Gott nicht in der Lage wäre, seine eigenen Ziele zu erreichen – undenkbar! Deshalb kann Paulus so sicher sagen, dass eines Tages „ganz Israel“ gerettet werden wird (Römer 11, 26). Und das schließt die Erfüllung vieler anderer Verheißungen mit ein (Jesaja 59 + 60; Jeremia 30–33; Hesekiel 36 + 37).

Wunder

Wenn Gott in Erfüllung biblischer Prophetie heute sein Volk wieder sammelt, der Staat Israel neu erstanden ist und mehr Juden denn je in Jesus ihren Erlöser sehen, rüttelt das an einer Theologie, die Israel als verworfen erklärte. Offenbar leben wir in der Zeit, in der Gott sein Volk Israel wieder herstellt. Ein Wunder und Vorrecht. Die Sammlung und Rückführung ist aber kein Selbstzweck, denn an Israel möchte Gott die Macht seiner Gnade sichtbar werden lassen. Die Welt soll herzuströmen, um selbst diese Gnade zu empfangen und den Gott Israels anzubeten (Jesaja 2, 2f ). Das ist die biblische Perspektive. Und deshalb ist sie so umkämpft. •

Zehntausende zum Aaronitischen Segen an der Westmauer

Lag Ba’Omer unterbricht die 49-tägige Trauerzeit zwischen Pessach und Schawuot am 33. Tag und erinnert an die Ereignisse des Bar-KochbaAufstandes gegen die römische Besatzung in den Jahren 132–135 n. Chr. , 18. Ijar (7. Mai 2015).

Seit dem Jom Kippur-Krieg 1973 wird an der Westmauer in Jerusalem zweimal jährlich, zu Pessach und zum Laubhüttenfest, der Aaronitische Segen gespendet. Aus der Idee dazu vom chassidischen Rabbi Menachem Mendel Gefner hat sich eine Tradition entwickelt, an der jährlich Zehntausende teilnehmen und sich segnen lassen. Der priesterliche Segen (Birkat Kohanim) findet sich in 4. Mose 6, 23–27. Dort sagt Gott zu Mose (übersetzt): „Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Schalom. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.“ Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Jerusalem-Tag Jom Jeruschalajim, erinnert an die Wiedervereinigung Jerusalems im Juni 1967 nach 19-jähriger Teilung sowie daran, dass Jerusalem das (irdische) Zentrum des Judentums ist, 28. Ijar (17. Mai 2015). Schawuot Als eines der drei jüdischen Wallfahrtsfeste liegt Schawuot am Ende der Gersten- und am Beginn der Weizenernte in Israel; auch erinnert es an die Gabe der Thora auf dem Sinai, 3. Mose 23, 15–21 u. a., 6./7.Siwan (24./25. Mai 2015).

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel April – Mai 2015 / Nissan – Ijar – Siwan 5775 HERR, lass mein Rufen vor Dich kommen! (Psalm 119, 169a) Global Prayer Call 2015 – 100 Tage Gebet Die 100 Tage Gebet vom 27. Januar bis zum 8. Mai 2015 gehen in die Schlussphase. End- und Höhepunkt dieser Gebetszeit ist der Global Prayer Day am 8. Mai 2015. •        Lasst uns weiter dafür beten, dass sich noch weitere Christen weltweit dem Global Prayer Call und in den deutschsprachigen Ländern der 100-tägigen Gebetsaktion anschließen und dabei intensiv für Israel, für ihr jeweiliges Volk und für die Beziehung ihres Landes zu Israel beten; •        lasst uns auch besonders für den

Global Prayer Day am 8. Mai 2015 sowie für die Global Prayer-Konferenz in Jerusalem vom 10. bis 13. Mai 2015 beten; •        lasst uns auch dafür beten, dass viele Israelfreunde durch das 100 Tage-Gebetsheft zum beständigen Gebet für Israel auch über den 8. Mai 2015 hinaus ermutigt werden und dabei immer wieder neu den besonderen Segen erfahren, der denen verheißen ist, die Israel segnen.

Israel und seine Nachbarn •      Lasst uns weiter dafür beten, dass es angesichts des brutalen Vorgehens islamistischer Terrorgruppen in Afrika und im Nahen Osten in Israel und an den Grenzen des Landes ruhig bleibt, besonders an der Grenze

zu Syrien und zum Libanon; •      dass die Bedenken Israels am Atom-Deal mit dem Iran vom 2. April Gehör finden und das MullahRegime dauerhaft am Bau der Atombombe gehindert wird; •      dass kein langfristiges Abkommen mit dem Iran geschlossen wird, das die Sicherheit Israels, Europas und der ganzen Welt gefährdet.

Parlamentswahlen in Israel •      Lasst uns dafür beten, dass nach den Wahlen zum israelischen Parlament vom 17. März 2015 eine stabile Regierung gebildet wird; •    lasst uns besonders für Premier Netanjahu beten, der mit der Regierungsbildung beauftragt worden ist; •      lasst uns dafür beten, dass Gott

alle verantwortlichen Politiker und Minister so lenkt, dass sie zu guten Werkzeugen Seiner Pläne mit dem Volk und Staat Israel werden.

riell gesicherten Verhältnissen und in Würde verbringen können (siehe Seite 8).

Holocaust-Überlebende Viele unserer Leser haben sich bereits an der Aktion „Tröstet mein Volk“ beteiligt oder auch eine Patenschaft für Holocaust-Überlebende übernommen. Rund 45 000 der Überlebenden in Israel leben nach wie vor in Armut und brauchen weiterhin Unterstützung, um ihren Alltag zu bewältigen. •        Lasst uns dafür beten, dass sich noch viele Unterstützer für diese Aktion finden und dazu beitragen, dass alle Holocaust-Überlebenden in Israel ihren Lebensabend in mate-

Im April und Mai 2015, also 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, finden an zahlreichen Orten und Regionen in Deutschland und Österreich Märsche des Lebens im Gedenken an die Opfer der NSJudenverfolgung und des Holocaust sowie als Zeichen der Solidarität mit Israel statt (Seite 8, 10–11). •        Lasst uns für alle Vorbereitungen, für eine breite Beteiligung und einen guten Verlauf der Märsche beten, besonders für den abschließenden Marsch in Berlin am 10. Mai 2015. Joachim Kudlek

Märsche des Lebens


Israel aktuell

April/Mai 2015

Netanjahu bildet neue Regierung Likud klarer Sieger der Knessetwahlen vom 17. März 2015 Nach den Wahlen zum israelischen Parlament (Knesset) hat Staatspräsident Reuven Rivlin am 25. März 2015 dem bisherigen Premierminister Benjamin Netanjahu den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt. Bei den Knessetwahlen am 17. März 2015 ist die Likud-Partei von Benjamin Netanjahu mit 30 von 120 Sitzen im israelischen Parlament als klarer Sieger hervorgegangen, gefolgt vom Zionistischen Lager, das 24 Sitze erhält. Die Gemeinsame Arabische Liste entsendet künftig 13 Abgeordnete ins israelische Parlament, 11 die Partei Jesch Atid, während die neue Partei Kulanu 10 Sitze erhält. Es folgen die Parteien Jüdisches Haus mit 8 und Schas mit 7 Sitzen. Israel Beiteinu und Vereinigtes Torah-Judentum haben jeweils 6 Sitze erhalten. Von der Meretz-Partei werden künftig 5 Abgeordnete im Parlament vertreten sein. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 72,4 Prozent. Insgesamt haben mehr als 4,25 Millionen Israelis ihre Stimmen abgegeben. Ein Knesset-Gesetz sieht vor, dass sich der Staatspräsident nach den Wahlen mit Vertretern aller gewählten Parteien berät und sie um ihre Empfehlung des künftigen Premierministers bittet. Die Bildung einer neuen Regierung wird dann demjenigen Knesset-Abgeordneten übertragen, dem die besten Chancen auf Bildung einer stabilen Koalition eingeräumt werden. Nachdem sich die Fraktionen des Likud sowie der Parteien Jüdisches Haus, Schas, Vereinigtes TorahJudentum und Kulanu dafür ausgesprochen haben, diesen Auftrag dem bisherigen Premier Netanjahu zu erteilen, wurde die notwendige Anzahl von 61 Stimmen für einen Kandidaten erreicht.

Sicherheit stärken und Gemeinwohl verbessern

Nachfolgend erteilte Staatspräsident Rivlin am 25. März 2015 dem bisherigen Premier die Aufgabe, die 34. Regierung Israels zu bilden. Anschließend sagte Netanjahu: „Die nächste Regierung steht vor zwei Herausforderungen: unsere Sicherheit zu stärken und das soziale Gemeinwohl zu verbessern. Bereits im

lsraelaktuell

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Israel, Palästinenser und die Welt

Kerry kritisiert Menschenrechtsrat US-Außenminister John Kerry hat den UN-Menschenrechtsrat (UNHRC) am 2. März 2015 scharf kritisiert. Das Gremium riskiere aufgrund seiner „Besessenheit mit Israel“ seine Glaubwürdigkeit, warnte der Politiker in Genf. Bei der Frühjahrssitzung des UNHRC sagte Kerry laut der Tageszeitung Ha‘aretz: „Keiner in diesem Raum kann leugnen, dass es einen unausgewogenen Fokus auf ein demokratisches Land gibt.“ Israel habe als einziger Staat einen festen Punkt auf der Agenda des Menschenrechtsrates. „Die Besessenheit mit Israel riskiert, dass die Glaubwürdigkeit der gesamten Organisation untergraben wird“, warnte der US-Außenminister. „Jedes Jahr gibt es fünf oder sechs Resolutionen gegen Israel“, beklagte Kerry. (Israelnetz)

„Palästina“ beim Strafgerichtshof Israels Staatspräsident Reuven Rivlin (vorne 3. v. rechts), Israels Premier Benjamin Netanjahu (links neben ihm), Knessetsprecher Yuli Edelstein (vorne rechts) und der Knesset-Älteste Amir Peretz (vorne 2. v. rechts) mit den Vorsitzenden der im israelischen Parlament vertretenen Parteien am 31. März 2015 – an diesem Tag wurden die 120 Knessetmitglieder vereidigt. Foto: Nati Shohat/Flash90

Der „Staat Palästina“ ist am 1. April 2015 dem Internationalen Strafgerichtshof beigetreten. Für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in Ramallah ist das ein weiterer wichtiger symbolischer Schritt in Richtung internationaler Anerkennung als Staat. Die israelische Regierung wehrt sich gegen die Absichten der Palästinenser, mit dem Beitritt zum Gerichtshof den Krieg gegen Israel mit diplomatischen und rechtlichen Mitteln fortführen zu wollen. PA-Präsident Abbas hat schon angekündigt, israelische Militärs und Politiker wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vor das Gericht in Den Haag zerren zu wollen. Nach Angaben von Chefunterhändler Saeb Erekat laufen bereits Vorermittlungen gegen Israel. Bereits seit 2012 hat „Palästina“ bei der UNO den Status eines „Beobachterstaates“. Der Beitritt zum Strafgerichtshof könnte aber für die Palästinenser zu einem Bumerang werden. Denn so wie sie hoffen, Israelis verklagen zu können, bestünde genauso die umgekehrte Möglichkeit, auch Spitzenpolitiker der Palästinenserbehörde wegen möglicher Kriegsverbrechen anzuklagen. (Israelnetz)

US-Gericht: Über 200 Millionen Dollar Strafe für Palästinenser Wahlsieger: Israels Premier Benjamin Netanjahu mit seiner Ehefrau Sarah kurz nach Ende der Knessetwahlen am 17. März 2015 bei der Likud-Wahlparty in Tel Aviv. Foto: Miriam Alster/FLASH90

ersten geplanten Haushalt werden wir eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um Wohnraum günstiger zu machen, die Lebensmittelpreise zu senken und Monopole zu brechen, die den Wettbewerb verhindern. Was die Sicherheit betrifft: Sie ist das Fundament unserer Existenz, unserer Zukunft und des Friedens mit unseren Nachbarn. Unsere Hand ist zum Frieden mit unseren palästinensischen Nachbarn ausgestreckt. Die Menschen in Israel wissen, dass ein wahrer Frieden, dass unsere Zukunft nur dann gewährleistet ist, wenn Israel stark im Geist und handlungsfähig bleibt. Man muss sich nur die Unruhe um uns herum ansehen,

um diese klare Wirklichkeit zu erkennen. Wir schätzen das Bündnis mit unserem engsten Freund, den Vereinigten Staaten von Amerika, sehr und werden es weiterhin hochhalten; dennoch werden wir versuchen, ein Abkommen mit dem Iran zu verhindern – ein Abkommen, das uns, unsere Nachbarn und die ganze Welt gefährdet. Gemeinsam mit vielen unserer arabischen Nachbarn sehen wird die Gefahr, die vom Iran ausgeht, und wir sehen auch die Vorteile, die diese neue Partnerschaft für die Region bringen kann.“ (Redaktion/Außenministerium des Staates Israel/Israelnetz)

Die Palästinensische Autonomiebehörde und die Palästinensische Befreiungsorganisation haften für das wissentliche Unterstützen von Terroranschlägen zwischen 2002 und 2004. Ein US-Gericht verurteilte sie am 23. Februar 2015 zu einer Entschädigung der Opfer von 218 Millionen US-Dollar. Vor mehr als zehn Jahren überschatteten die Stadt Jerusalem sechs Terroranschläge, bei denen auch Amerikaner zu Schaden kamen. 33 Menschen starben, mehr als 450 erlitten Verletzungen. Dafür müssen die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) und die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) den Opfern und deren Familien 218 Millionen US-Dollar Entschädigung zahlen, berichtete die Tageszeitung New York Times. Das entschied am 23. Februar 2015 eine Jury des Bundesbezirksgerichts in Manhattan. Die Organisationen hätten die Terroristen der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden von der Fatah und der Hamas unterstützt. Einige der Attentäter hätten auf den Gehaltslisten der PA beziehungsweise der PLO gestanden, berichtete Spiegel Online. Bei den Anschlägen in Jerusalem kamen auch US-Amerikaner ums Leben. Daraufhin klagten zehn Familien aus den USA. Der Fall fällt unter das Anti-Terror-Gesetz, das amerikanischen Opfern des internationalen Terrors erlaubt, in den USA zu klagen. (Israelnetz)

Knesset: das grünste Parlament der Welt Die Knesset ist auf dem besten Weg, das grünste Parlament der Welt zu werden. In den letzten Wochen wurden rund 1500 Solarmodule auf dem Dach des Gebäudes installiert. Die Solarzellengruppe, die am 29. März 2015 offiziell eröffnet wurde, soll bald 10 % der Elektrizität für die Knesset produzieren. Kein anderes Parlament auf der Welt kann mit einem Solarfeld dieser Größe aufwarten. In Verbindung mit anderen energiesparenden Methoden wird die Solartechnik dazu beitragen, den Energieverbrauch der Knesset um ein Drittel zu reduzieren. Die Installation der Solarmodule ist Teil des Projektes „Green Knesset“. Durch nachhaltigen Energieverbrauch will das israelische Parlament pro Jahr rund 1,5 Millionen Schekel (344 000 Euro) sparen. Weitere Maßnahmen des 2014 auf den Weg gebrachten Projekts der „Green Knesset“ umfassen die Instal-

Palästinensische Arbeiter beim Hausbau in Ma’aleh Adumin im Westjordanland. Foto: Yossi Zamir/Flash 90

Mehr Palästinenser profitieren von israelischen Jobs Knessetsprecher Yuli Edelstein (2. v. links) am 29. März 2015 bei der offiziellen Eröffnung der 1500 Solarmodule auf einem Dach des Knesset-Komplexes. Foto: Miriam Alster/FLASH90

lation Tausender LEDs, die Kopplung von Kühlanlagen mit Warmwassererhitzern, das automatische Herunterfahren von Computern am Ende des Arbeitstages, die Verwendung des Abwassers zur Gartenbewässerung

und eine allgemeine Überarbeitung des Bewässerungssystems. Neben der finanziellen Ersparnis wird das Parlament durch diese Maßnahmen seinen CO2-Fußabdruck erheblich verkleinern. •

Die Zahl der Palästinenser aus dem Westjordanland, die von israelischen Firmen beschäftigt werden, hat sich in den vergangenen vier Jahren verdoppelt. Das wurde im März 2015 nach einer Untersuchung der israelischen Zentralbank bekannt. Die Zahl der Palästinenser, die im Westjordanland leben und in der israelischen Wirtschaft einen Arbeitsplatz gefunden haben, stieg demnach im Jahr 2014 auf 92 000 an. In dieser Statistik sind sowohl legal als auch schwarz beschäftigte Arbeitnehmer geführt, heißt es im Bericht der Zentralbank. Der Anteil der Palästinenser, die in der israelischen Bauindustrie beschäftigt sind, ist auf 15,3 Prozent gestiegen. (Israelnetz)


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Israel aktuell/Iran lsraelaktuell

„Historisches“ Abkommen zwischen Israel und Jordanien Israel und Jordanien haben am 26. Februar 2015 eine Vereinbarung über die erste Stufe eines Wasserprojektes getroffen. Dieses soll eine Verbindung zwischen Rotem und Totem Meer schaffen. Israels Minister für regionale Zusammenarbeit, Silvan Schalom, unterzeichnete den „Canal Seas“-Vertrag in Amman mit Jordaniens Wasserminister Hasim el-Naser. Anwesend waren auch Vertreter der Weltbank und der US-Botschaften in Israel und Jordanien. Nördlich von Akaba soll eine Entsalzungsanlage errichtet werden, die Trinkwasser in die Aravawüste liefern soll. 300 Millionen Liter Meerwasser und Restsalzsolen sollen bis zum Toten Meer durch eine 200 Kilometer lange Pipeline geleitet werden. Im Rahmen des Abkommens wird auch Wasser über Nordisrael nach Amman geleitet werden. Die Idee eines Kanals vom Roten zum Toten Meer hatte schon Theodor Herzl, der Prophet des jüdischen Staates, im späten 19. Jahrhundert entworfen. Der Kanal könnte das austrocknende Tote Meer sanieren. Das etwa 600 Millionen US-Dollar kosten, die im Wesentlichen InProjekt der wird Adventsoder Weihdurch Spenden aufgebracht werden sollen. Ulrich W. Sahm/Israelnetz

nachtszeit feiert das jüdische Volk Chanukkah, das Fest der Tempelweihe. Juden in aller Welt erinnern sich ab dem 25. Tag des jüdischen Monats Kislew acht Tage lang an den erfolgreichen Aufstand der gläubigen Juden gegen die Hellenisten im Jahre 165 v. Chr. und die Neueinweihung des Jerusalemer Tempels.

Durch den Unterschied zwischen dem gregorianischen und dem jüdischen Kalender schwankt die Israels Minister für regionale Zusammenarbeit, Silvan Schalom (links), und Chanukkah-Zeit zwischen Ende Jordaniens Wasserminister HasimNoel-Naser mit dem „Canal Seas“-Vertrag am vember und 2015 Anfang Januar. In die26. Februar in Amman. Foto: Haim Zach/GPO

Mit „Golden Boy“ nach Wien „Golden Boy“ ist der diesjährige israelische Beitrag für den Eurovision Song Contest (ESC). Mit der „nahöstlichen Pop-Hymne“ wird Nadav Guedj am 21. Mai 2015 im Halbfinale antreten. In dem Lied „Golden Boy“ geht es um einen jungen Mann, dessen Herz gebrochen wurde. Um diesen Schmerz zu überwinden, entscheidet er sich, das Leben zu feiern, und ruft die Menschen dazu auf, es ihm gleichzutun. Geschrieben und komponiert wurde „Golden Boy“ von Doron Medalie, der auch bei den israelischen Beiträgen von 2008, 2010 und 2013 involviert war. Medalie hat das Lied komplett auf Englisch geschrieben. Damit ist „Golden Boy“ der erste israelische Beitrag, in dem kein hebräisches Wort vorkommt. Zum letzten Mal schaffte es Israel 2010 in das Finale des Eurovision Song Contests. Damals erreichte Harel Skaat mit „Words“ Platz 14. (Israelnetz)

Tel Aviv eine der schönsten Städte am Meer Einer Veröffentlichung des National Geographic zufolge zählt Tel Aviv zu den zehn schönsten am Meer gelegenen Städten weltweit. Auf der Webseite des National Geographic wurden Städte von San Diego, über Tallinn, St. John‘s, Marseille, Perth, Brisbane, Durban, Wladiwostok bis Portland zusammengestellt, bei denen „das funkelnde Meerespanorama den Hintergrund und den Rhythmus dieser am Meer gelegenen städtischen Mekkas“ gibt. Die Stadt Tel Aviv-Jaffo hat fast 14 Kilometer Strand und 13 Strände entlang seiner Küste zu bieten, an der sich Liegestühle, Restaurants, Bars, Turngeräte, Kinderspielplätze und eine Promenade finden, die durchgängig für Spaziergänger, Jogger und Radler zugänglich ist. Tel Aviv wird nicht umsonst „the city that doesn‘t sleep“ genannt: tagsüber blühen die Restaurants und Eiscafés, nachts schlägt die Stunde der Pubs, Discos und Jazz Clubs, so dass die Besucher und Einwohner Tel Avivs rund um die Uhr Zerstreuung finden – neben dem obligatorischen Matkot-Spiel (eine Art Strandtennis mit Holzschlägern) und anderen Strandvergnügungen. Vier der Strände, Tzuk, Nord-Tzuk, Metzizim und Hilton, sind barrierefrei zugänglich (alle im Norden gelegen), und natürlich gehören auch Rettungsschwimmer, Umkleiden und Duschen zur Ausstattung der Strände. (Tourismusministerium Israel, 4. 3. 2015)

Strandpromenade von Tel Aviv.

Foto: Nati SHohat/FLASH90

April/Mai 2015

Atom-Deal „ebnet Iran den Weg zur Bombe“ Israel übt scharfe Kritik am Lausanner Rahmenabkommen Die israelische Regierung hat die am 2. April 2015 bekannt gewordenen Eckpunkte für ein zukünftiges Atomabkommen mit dem Iran scharf kritisiert. Ein Abkommen auf Basis der Vereinbarungen von Lausanne bedrohe die Existenz Israels. Am 3. April 2015 berief Israels Premierminister Benjamin Netanjahu das Sicherheitskabinett ein. Am 6. April 2015 präsentierte Strategieminister Juval Steinitz Verbesserungsvorschläge. Diese sehen unter anderem vor, die Anreicherungsanlage Fordo abzuschalten. Bislang soll die Anlage weiterhin als Forschungsanlage für Nuklearphysik Verwendung finden. Steinitz sprach weiter von „unverantwortlichen Zugeständnissen“ der Verhandlungspartner an den Iran. Weitere Überzeugungsarbeit sei notwendig, um das Abkommen, das Ende Juni 2015 unterzeichnet werden soll, zu verhindern, oder es zu ändern. Obwohl Israel eine diplomatische Lösung bevorzuge, liege die militärische Option weiterhin auf dem Tisch. (Israelnetz) Das israelische Außenministerium hat am 7. April 2015 Antworten auf Fragen zu dem Rahmenabkommen von Lausanne veröffentlicht: 1. Wieso ist das Abkommen gefährlich für Israels Existenz? Weil es die Sanktionen völlig aufhebt und den Iran befähigt, seine Atomkapazitäten zu erhalten. Ein Abkommen, das auf diesem Rahmen gründet, stellt eine ernste Gefahr für die Region und die Welt dar und wird Israels Existenz bedrohen. Solch ein Abkommen wird auch die iranische Wirtschaft stärken. Vor dem US-Kongress dürfte am 3. März 2015 die „wichtigste“ Rede seit Jahrzehnten gehalten worden sein. Alle bedeutenden Nachrichtensender der Welt, darunter BBC, Sky-News, France 24, Fox, CNN und zeitweilig sogar das iranische Fernsehen, schalteten live nach Washington, wo Israels Premier Benjamin Netanjahu zu hören war. Der Saal des Kongresses war bis auf den letzten Platz gefüllt, obgleich angeblich 70 demokratische Abgeordnete die Rede boykottierten. Neben Netanjahus Ehefrau Sarah saß auf der Zuschauertribüne der Auschwitz-Überlebende Elie Wiesel. Netanjahu wandte sich an ihn, um zu erklären, dass er die Worte „Nie wieder“ repräsentiere. US-Präsident Barack Obama hatte angekündigt, sich die Rede nicht anschauen zu wollen. Netanjahu bedankte sich zu Beginn bei Obama und äußerte überschwängliches Lob für dessen offene und geheime Unterstützung Israels. Er geißelte den iranischen Hass auf Amerika, Israel und die Juden. „Der Freund des Iran, Hassan Nasrallah von der libanesischen Hisbollah, wünscht, dass alle Juden nach Israel ziehen mögen, damit die Hisbollah die Juden nach einer Zerstörung Israels nicht in der ganzen Welt suchen müsse“, zitierte Netanjahu. Er erwähnte weltweiten iranischen Terror, dem auch „Tausende Amerikaner“ zum Opfer gefallen seien. Immer wieder gaben die Abgeordneten stehenden Applaus. Nur einige Demokraten blieben sitzen und klatschten nicht.

2. Wieso ist Israel gegen diese Einigung? Das israelische Kabinett ist geeint in seinem Widerstand gegen dieses Abkommen. Das Abkommen wurde erreicht, ohne in Betracht zu ziehen, welche existentielle Bedrohung der Iran für Israel darstellt. Solch ein Abkommen verhindert nicht Irans Weg zur Bombe. Es ebnet Iran den Weg zur Bombe. Es wird nicht zu einem Atomprogramm für friedliche Zwecke führen, sondern zu einem militärischen Atomprogramm von einem nie dagewesenen Ausmaß. Das Abkommen erhöht auch die Gefahr einer größeren Verbreitung von Atomwaffen im Nahen Osten. Es könnte ein Wettrüsten mit den sunnitischen Staaten anheizen. 3. Wieso sieht Israel dies als ein schlechtes Abkommen an? Das Abkommen wird nicht eine einzige Kernanlage schließen, es wird nicht eine einzige Zentrifuge zerstören und es wird den Iran befähigen, seine Erforschung und Entwicklung von fortgeschrittenen Zentrifugen fortzusetzen und sein Langstreckenraketen-Programm zu verfolgen. Außerdem erlaubt dieses Abkommen keine freien Überprüfungen, sondern nur Überprüfungen der Kernanlagen, die wir derzeit kennen. 4. Wieso ist gerade Israel ein Gegner dieses Abkommens? Weil Israel das Land ist, das am meisten vom Iran bedroht wird. Iran ruft offen zu Israels Auslöschung auf und arbeitet darauf hin. Israel fordert, dass jegliche finale Einigung mit dem Iran eine klare iranische Anerkennung von Israels Existenzrecht beinhaltet.

5. Wieso sollte man diesem Abkommen keine Chance geben? Vor zwanzig Jahren wurde ein ähnliches Abkommen mit Nordkorea getroffen. Damals wurden ähnliche Versprechungen gemacht, laut denen das Abkommen Nordkorea daran hindern sollte, Atomwaffen zu erlangen. Doch nach dem Abkommen führte Nordkorea Atomtests durch. Das jetzige Abkommen hebt den Sanktionsdruck auf, der auf dem Iran lastet, und es ermöglicht dem Iran gleichzeitig, alle Komponenten seines Atomprogramms beizubehalten. 6. Wie antwortet Israel auf die Behauptung, dass die Alternative zu diesem Abkommen Krieg sei? Dies ist eine falsche Behauptung. Sie dient als eine Ausrede für einen Mangel an Bereitschaft, auf besseren Bedingungen zu bestehen. Die Alternative zu diesem Abkommen ist ein besseres Abkommen. 7. Welche Alternative zu diesem Abkommen schlägt Israel vor? Die Alternative zu diesem schlechten Abkommen ist nicht Krieg, sondern ein besseres Abkommen, das in einem bedeutenden Maß den Abbau von Irans Atom-Infrastruktur und die Forderung nach einer Beendigung der iranischen Aggression und des iranischen Terrors in der Region und der Welt beinhaltet. Im Vergleich dazu stellt das jetzige Abkommen eine Kapitulation vor dem, was der Iran diktiert, dar. Es spricht dem Iran internationale Legitimität für sein Atomprogramm zu, dessen einziger Zweck es ist, Atombomben zu bauen. (Außenministerium des Staates Israel, gekürzte Fassung, die vollständige Version unter: http://embassies.gov. il/berlin/Pages/default.aspx)

Netanjahu vor US-Kongress: Dem Iran ist nicht zu trauen

Israels Premier Benjamin Netanjahu am 3. März vor dem US-Kongress, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Foto: Amos Ben Gershom/ GPO

Der Iran habe schon vier Länder im Nahen Osten „verschluckt“, erklärte Netanjahu und erwähnte die Städte „Beirut, Damaskus, Bagdad und Sana‘a“. Die größte Gefahr für die Welt gehe von der „Hochzeit des islamischen Terrors mit der Atombombe“ aus. Dem Iran sei nicht zu trauen. Zweimal sei er „erwischt“ worden mit geheimen Atomanlagen. Inspektoren könnten Verstöße dokumentieren, aber nicht stoppen. Netanjahu sprach dann von einem „schlechten Abkommen“. Der Iran dürfe nicht die umfassenden Atomanlagen behalten und der Vertrag dürfe nicht auf zehn Jahre befristet sein, während gleichzeitig die Sanktionen aufgehoben würden.

Nach zehn Jahren könnte der Iran „ausbrechen“ und mit seiner intakten Infrastruktur innerhalb kurzer Zeit eine Atombombe bauen. Netanjahu beklagte, dass die derzeit vom Iran entwickelten Trägerraketen nicht einmal Verhandlungsthema in Genf seien, obgleich damit sogar die USA und Europa in die Reichweite iranischer Atombomben gelängen. Verschiedene nach der Rede befragte israelische Politiker stimmten grundsätzlich den Inhalten von Netanjahus Ansprache zu. „Es gibt keinen Israeli, der nicht vor einer iranischen Atombombe Angst hätte“, sagte Oppositionschef Jitzhak Herzog. Ulrich W. Sahm/Israelnetz


Israel und die Welt

lsraelaktuell

April/Mai 2015

Nach dem Südsee-Zyklon: IsraAID leistet vorbildliche Nothilfe auf Vanuatu Zwischen dem 14. und 15. März 2015 wütete in Vanuatu der Tropensturm Pam, der weite Teile des Inselstaates zerstörte. Am 15. März rief Präsident Baldwin Lonsdale den nationalen Notstand aus und bat die internationale Gemeinschaft bei einer Konferenz in Japan um Hilfe. Die israelische Hilfsorganisation IsraAID reagierte umgehend auf die Bitte und entsandte noch am selben Tag ein Notfallteam in die Region. Das IsraAID-Team reiste sowohl in den Urlaubsort Eratap als auch in die Hauptstadt Port Vila, um sich von der Situation vor Ort ein Bild zu machen und um die Hilfsmaßnahmen mit den Regierungsvertretern Vanuatus und den Vertretern der Vereinten Nationen zu koordinieren. Außerhalb der Hauptstadt war die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln das drängendste Problem. Angesichts des erschwerten Zugangs zu abgelegenen Inseln blieb die Rettung von Menschenleben ein Rennen gegen die Zeit. So war die Situation auf der Insel Tongoa, ein Teil der Shepherd-Inseln, besonders bedrohlich, wie der Parlamentsabgeordnete der Insel, John Amos, gegenüber dem Leiter der IsraAID-Mission, Yotam Polizer, zu Beginn des Einsatzes erläuterte.

IsraAID brachte die erste Hilfe – Bürgermeister in Tränen

Als die israelischen Einsatzkräfte Tongoa erreichten, sei der Bürgermeister des kleinen Dorfes in Tränen ausgebrochen: „Das Unglück ist jetzt zehn Tage her und das ist die erste Hilfe, die wir bekommen.“ IsraAID verteilte mehr als 40 Tonnen Reis, Salz und Trinkwasser unter den Opfern. Die Hilfskräfte besuchten insgesamt zwölf Dörfer und acht Schulen auf den Inseln Tongoa und Mataso. Der Sturm habe dort alles zerstört. IsraAID werde Vanuatu weiterhin unterstützen, kündigte das israelische Außenministerium an. Der Zyklon habe auf einigen Inseln auch die gesamte Ernte zerstört. „Aufgrund der vielen Inseln ist der Einsatz ein logistischer Alptraum“,

Das IsraAID-Team beim Hilfseinsatz auf Vanuatu.

Foto: IsraAID

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„Entsalzungsauto“ gegen Wassermangel Israel hilft den Marshall-Inseln mit einem „Entsalzungsauto“ bei der Bewältigung ihrer Wasserknappheit. Vertreter beider Länder haben die neue Technologie am 16. Februar 2015 vorgestellt. Israels Fachwissen bei der Wasseraufbereitung ist weltweit gefragt. Im nordisraelischen Küstenort Hadera präsentierte eine dort ansässige Firma nun das erste „Entsalzungsauto“ der Welt, wie das Außenministerium mitteilte. Neben Unternehmensvertretern nahmen auch Repräsentanten der israelischen Regierung sowie der Generalkonsul der Marshall-Inseln an der feierlichen Zeremonie teil. Das „Entsalzungsauto“ sei Teil einer umfangreichen Unterstützung im Gesundheitssystem des pazifischen Inselstaates. Die Entwickler-Firma werde schon bald ein Expertenteam entsenden, um Bediener vor Ort an dem Fahrzeug auszubilden. Mit dem Wissens- und Technologietransfer reagiere Israel auf ein Hilfeersuchen des Präsidenten der MarshallInseln, sagte der stellvertretende Außenminister, Zachi Hanegbi. Der Mangel an frischem Trinkwasser in den ersten 72 Stunden wird nach Firmenangaben als die „größte Herausforderung nach einer großen Naturkatastrophe oder einem Terroranschlag“ bezeichnet. Mit dem „GalMobile“ lasse sich Trinkwasser aus jeglicher kontaminierter Wasserquelle aufbereiten. (Israelnetz)

Schwimmende Wasseraufbereitung mit Israels Know-how Eine norwegische Firma will alte Öltanker in schwimmende Wasseraufbereitungsanlagen umwandeln und braucht dafür die Unterstützung Israels. Der Geschäftsführer des norwegischen Unternehmens EnviroNor, Sigmund Larsen, traf Vertreter der israelischen Wasser-Wirtschaft und der zuständigen Ministerien. Er warb für eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder, „um Zugang zu den besten Wasser-Technologien der Welt zu haben“, sagte Larsen im Interview mit der Tageszeitung Jerusalem Post am 3. März 2015 in Tel Aviv . EnviroNor biete eine preiswerte Lösung für die Bekämpfung des weltweiten Wassermangels: Wasseraufbereitung an Bord ausgemusterter Öltanker. Norwegen habe zwar Erfahrung im Schiffsbau und auch mit Unterwasser-Pipelines, Israels Fähigkeiten sowohl im Bereich der Entsalzungs- als auch der Abwasser-Technologie seien für den Fortgang des Projektes aber „ausschlaggebend“, erklärte der Geschäftsführer. Die von EnviroNor entwickelten Schiffe seien wesentlich günstiger als vergleichbare Anlagen an Land. Zudem ermöglichten sie den Einsatz in Regionen, in denen es an Baufläche mangelt. Bis zu 500 000 Kubikmeter Abwasser ließen sich mit den schwimmenden Anlagen täglich aufbereiten und damit etwa 2,5 Millionen Menschen versorgen. Die Schiffe seien zudem in der Lage, 200 000 Kubikmeter Meerwasser pro Tag zu entsalzen. Das Unternehmen plane die Inbetriebnahme der ersten Anlage in Mosambik Ende 2017, so Larsen weiter. (Israelnetz)

sagt Yotam. „Das Beste, was wir im Moment tun können, ist, auf jeden eingehenden Hilferuf zu reagieren und zu versuchen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen.“ Zudem hat IsraAID geplant, auch Ärzte und Wasseringenieure in das Katastrophengebiet zu schicken. (Außenministerium des Staates Israel/Israelnetz) Bild rechts: Ein IsraAID-Mitarbeiter vor einem zerstörten Gebäude auf Vanuatu. Foto: IsraAID

Erster Pflanzenschutz-Workshop in Indien

Ein Familienvater auf dem Fundament seines völlig zerstörten Hauses auf Vanuatu. Foto: IsraAID

Zum ersten Mal hat Israels Organisation für Entwicklungszusammenarbeit in Indien einen Workshop für Zitrusexperten organisiert. Das dreitägige Seminar im März 2015 leitete ein Pflanzenschutz-Experte vom Landwirtschaftsministerium. Den Rahmen für das Seminar bildete das indisch-israelische Landwirtschaftsprojekt (IIAP). Die Teilnehmer beschäftigten sich unter anderem mit integriertem Pflanzenschutz. Weitere Themen waren die Schädlingsbekämpfung in der Baumschule und auf Plantagen sowie die Datenmodellierung.

Germanwings-Absturz: Israelisches Bergungsteam hat geholfen Eine achtköpfige Delegation der ultra-orthodoxen Organisation Zaka hat bei der Bergung der Absturzopfer des Germanwings-Flugs mitgeholfen. Das hat die israelische Regierung am 29. März 2015 bekanntgegeben. Zaka hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch die letzten Leichentei-

Israels Staatsführung hat kondoliert

Nach dem Flugzeugabsturz haben sich Israels Staatspräsident Reuven Rivlin und Außenminister Avigdor Lieberman mit Kondolenzschreiben an die Regierungen der betroffenen Länder gewandt. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sandte eine Nachricht an den französischen Präsidenten Hollande und sprach sowohl mit Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy als auch mit Bundeskanzlerin Merkel, um im Namen Israels sein Beileid auszudrücken.

le nach Unfällen, Terroranschlägen oder Katastrophen zu finden und sicherzustellen. Diese frommen Männer haben viele grausige Erfahrungen während der Zweiten Intifada gesammelt, als in Israel Linienbusse in die Luft gesprengt wurden. Durch die Wucht der Explosion werden Leichenteile in alle Richtungen verstreut. Alles wird geborgen und den jeweiligen Toten zugeordnet. Längst hat sich Zaka zu einer der effektivsten Lebenretter-Organisationen Israels entwickelt. Ausgerüstet mit modernster Kommunikationstechnologie sind die Männer auf ihren Motorrädern oft als Erste zur Stelle nach Autounfällen oder Terroranschlägen. Auf ihren Motorrädern führen sie Erste-Hilfe-Sets mit, um lebensrettende Maßnahmen durchzuführen, bis Ambulanzen eintreffen. Dann erst widmen sie sich den Toten.

Rückhalt in der Familie

Das Judentum schreibt vor, dass ein Toter „komplett“ begraben werden müsse, weil ihm sonst die „Auf-

erstehung der Toten“ misslingen könnte. Dieser Glaube stärkt die Männer, mitunter schreckliche Anblicke auszuhalten. Doch die Mitarbeiter wollen vor allem Lebenden helfen. Die Volontäre bei Zaka sind ausschließlich Ehemänner und benötigen das Einverständnis ihrer Frauen. Sie werden erst nach einem intensiven Spezialtraining eingesetzt. Denn wenn einer keinen Rückhalt seiner Familie hat, könne er diese Arbeit seelisch nicht durchhalten. Dank ihrer großen Erfahrung im Umgang mit Toten und deren Identifizierung wurden Zaka-Experten inzwischen in aller Welt eingesetzt, nach dem Tsunami in Ostasien, nach Erdbeben in Südamerika und in der Türkei sowie nach Terroranschlägen in Europa.

Israeli unter den Opfern

Unmittelbar nach dem Absturz der Germanwings-Maschine hat Zaka auch wieder Hilfe angeboten, zumal sich ein Israeli, Ejal Baum, an Bord der Maschine befunden hatte.

Zaka-Mitarbeiter im Einsatz nach einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Toten und Verletzten in Haifa im April 2013. Foto: Avishag Shaar Yashuv/FLASH90

In einer Pressemitteilung des Büros des Premierministers hieß es, dass ihm ein jüdisches Begräbnis gebühre. Und dafür müssen selbst kleinste sterbliche Überreste eingesammelt werden. Weiter hieß es, dass die Zaka-

Delegation unter der Leitung von Mati Goldstein und dem Chef der Zaka-Abteilung für internationale Rettungseinsätze, Chaim Weingarten, ihre Expertise mit anderen Rettungsmannschaften an dem Berg in den Alpen teilen wollte. (Israelnetz)


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Juden in der Ukraine/Alijah lsraelaktuell

Ukraine-Krise: Immer mehr Juden wollen nach Israel Durch den Krieg in der Ost-Ukraine zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten ist die Lage der Juden im Lande erheblich schlechter geworden. Der militärische Konflikt hat nicht nur zu einer wirtschaftlichen und politischen Krise geführt, sondern auch zu einem wachsenden Antisemitismus im Lande sowie der öffentlichen Verleumdung, Juden seien Schuld an der schlechten Lage. Die Folge davon ist, dass immer mehr jüdische Personen aus der Ukraine nach Israel wollen. Nachdem sich 2014 die Zahl der Auswanderer (Olim) um mehr als 300 Prozent erhöht hat, wird für 2015 eine weitere Steigerung erwartet. Für das ukrainische Team von

Christians for Israel International, der Dachorganisation von Christen an der Seite Israels, unter Leitung von Koen Carlier, stellt diese Krise eine besondere Belastung dar. Zu den normalen Aufgaben des Teams gehört es, über die Auswanderung nach Israel (Alijah) zu informieren, ganz praktisch bei der Erledigung der Ausreisedokumente zu helfen, Fahrten mit den Olim zur Botschaft und schließlich zum Flughafen durchzuführen sowie Lebensmittelpakete an verarmte jüdische Personen zu verteilen. Mit der Krise sind lange und beschwerliche Fahrten in die Ost-Ukraine hinzugekommen, um Juden von dort in den Westen des Landes zu holen (mehr dazu in der Geschichte von Sergey unten). Joachim Kudlek

Koen Carlier (rechts) im Gespräch mit einer jüdischen Familie in der Ukraine.

April/Mai 2015

Jüdische Agentur dankt christlichen Organisationen für ihre Hilfe in der Ukraine Die Jewish Agency (Jüdische Agentur) dankte Christians for Israel International, der weltweiten Dachorganisation von Christen an der Seite Israels, und anderen christlichen Werken für ihre wichtige Rolle bei der Unterstützung von Juden aus der kriegserschütterten Ukraine und bei ihrer Rückkehr nach Israel (Alijah) sowohl in finanzieller als auch in praktischer Hinsicht.

derlanden, Koen Carlier, Teamleiter in der Ukraine, und Dmytro Mishkur, Mitarbeiter im Team von Koen Carlier in der Ukraine. Nathan Sharansky, Vorsitzender der Jewish Agency, sagte: „Heute, da christliche Organisationen uns helfen, täglich Juden in der Ukraine das Leben zu retten, ist es besonders wichtig, unsere Wertschätzung zu zeigen.“

Christians for Israel International war vertreten durch Pim van der Hoff, Vorstandsmitglied aus den Nie-

Neben Christians for Israel International erhielten noch die Internationale Christliche Botschaft

Jerusalem, Ebenezer International, Ebenezer Hilfsfonds Deutschland, Ezra International, die PatmosStiftung, One Mission und das Kim Clement-Zentrum eine Dankesurkunde von der Jewish Agency. Hinrich Kaasmann, Vorsitzender des Ebenezer Hilfsfonds Deutschland, zitierte Jesaja 60, 14: „Die Kinder deiner Unterdrücker werden sich vor Euch verbeugen, und alle, die dich verachten, werden zu deinen Füßen liegen.“ Dazu sagte er: „Ich bin heute hier, um mich vor Ihnen zu verbeugen.“ •

Bei der Feierstunde der Jewish Agency mit ihrem Vorsitzenden Nathan Sharansky (Mitte) in Jerusalem am 24. Februar 2015 erhielten Vertreter von christlichen Organisationen Dankesurkunden für ihre Unterstützung der Alijah in der Ukraine. Die drei Repräsentanten von Christians for Israel International: Pim van der Hoff (Vorstandsmitglied aus den Niederlanden, 4. von links), Koen Carlier (Teamleiter in der Ukraine, 3. v. l.) und Dmytro Mishkur (Mitarbeiter in der Ukraine, 2. v. l.).

Jüdische Flüchtlinge aus der Ost-Ukraine: Die Geschichte von Sergey Von Koen Carlier Ein Beispiel für das, was uns in letzter Zeit passiert, ist die Geschichte von Sergey. Männern im Alter unter 60 Jahren ist es per Gesetz verboten, den militärischen Bereich, in dem Kämpfe stattfinden, zu verlassen. Trotzdem bat uns der 43jährige Sergey aus Lugansk in der Ost-Ukraine (950 Kilometer von Kiew), ihm zu helfen, nach Kiew zu kommen und seine Einwanderung nach Israel (Alijah) zu unterstützen. Da es unsere Aufgabe ist, dem jüdischen Volk beizustehen, versuchten wir auch in diesem Fall zu helfen. Wir waren in der Lage, für ihn einen Platz im Bus zu reservieren und hatten den Plan, mit ihm über einen langen Umweg durch Russland bei Kharkow wieder zurück in die Ukraine und dann nach Kiew zu fahren. An der russischen Grenze aber passierte es: Die Separatisten holten Sergey aus dem Bus und brachten ihn in einen kleinen mit Blut bespritzten Raum. Sergey war natürlich geschockt. Er musste mit seinen Originaldokumenten beweisen, dass er Jude war. Außerdem hatte er noch die Dokumente anderer jüdischer Flüchtlinge bei sich, die bereits in Kiew waren und diese Papiere für die israelische Botschaft benötigten. Sergey wurde aufgefordert, alle Dokumente auf einen Tisch zu legen. Dann sagte man ihm, dass alles konfisziert werden sollte. Bereits vor der Abfahrt hatten wir nicht nur allgemein für Schutz und Bewahrung gebetet, sondern auch besonders für Sergey und dafür, dass die wichtigen Dokumente der anderen jüdischen Familien, die schon vorher aus Lugansk geflohen waren, sicher nach Kiew kommen würden. Nachdem die Separatisten alle

Dokumente an sich genommen hatten, wurde Sergey immer verzweifelter – bis etwas Unerwartetes geschah: Ohne Angabe eines Grundes gab man ihm plötzlich alle Dokumente wieder zurück! Sergey konnte den blutigen Raum verlassen und wir brachten ihn – nach einer ununterbrochenen Fahrt von 24 Stunden – sicher in unser „Versteck“ in Kiew. Vor seiner Ausreise nach Israel Mitte März 2015 traf ich mich mit Sergey zu einem Interview. Auch sein Sohn war noch nach Kiew gekommen, während seine Mutter und seine 96-jährige Großmutter vorerst noch in Lugansk bleiben wollen. Koen: Was war Ihr erster Eindruck in der Unterkunft in Kiew bei den anderen jüdischen Flüchtlingen, die Sie vorher nicht kannten? Sergey: Wir haben sofort eine gemeinsame Sprache und gegenseitiges Verständnis füreinander gefunden. Ich habe mich der Gruppe angeschlossen. Wir halten Kontakt zu denen, die bereits in Israel sind, und werden unsere Beziehungen in Israel aufrechterhal-

Die Kosten, einer jüdischen Person die Einwanderung nach Israel (Alijah) zu ermöglichen, betragen 135 Euro aus der West-Ukraine und 300 Euro aus der Ost-Ukraine (bis zum Flughafen, von wo ab die Jewish Agency für die Einwanderer zuständig ist). Ein Lebensmittelpaket kostet 10 Euro. Weitere Informationen dazu auf Seite 8 dieser Zeitung. Sergey: Mein erster und letzter Check fand eine Woche nach meiner Ankunft hier statt. Ja, ich war nervös, trotz meiner „perfekten“ Dokumente. Haben Sie Ihre Mutter und Großmutter in Lugansk informiert und wie fühlen sie sich dabei? Sergey: Natürlich haben wir sie informiert. Sie freuen sich für uns und fühlen mit uns. Sergey mit seinem Flugticket kurz vor dem Start nach Israel am 16. März 2015.

ten. Diese sichere Unterkunft hier verbindet Menschen. Wann war Ihr erster konsularischer Check bei der israelischen Botschaft? Waren Sie nervös?

Wie fühlen Sie sich dabei, die beiden zurückzulassen? Oder planen Sie, einen Platz für sie in Israel vorzubereiten? Sergey: Wissen Sie, meine Großmutter ist 96 Jahre alt und sie ist krank. Ich bin mir nicht sicher, ob sie den Transport nach Kiew für den Check bei der Botschaft durchhalten könnte. Meine Mutter ist 67 und sie würde auch nach

Kurz vor dem Abflug nach Israel am 16. März 2015 im Flughafen von Kiew (von links): Sergey, Nataliya (Mitarbeiterin im Team von Koen Carlier), Sergeys Sohn Yewgeni und Kolya, Fahrer im Team von Koen.

Israel gehen, bleibt aber für die Betreuung meiner Großmutter. Sie werden von der Hilfsorganisation „Khesed“ betreut, seit der Krieg begann. Sie hatten kein Essen und „Khesed“ half ihnen sehr viel mit einer Produkt-Karte, so dass wir Essen im Supermarkt erhalten konnten. Wir haben damals tatsächlich nur wegen „Khesed“ überlebt. Ihr Sohn lebt auch in dieser Unterkunft, wann will er Alijah machen? Sergey: Mein Sohn kam eine Woche nach mir hierher. Wir hoffen, dass er ein Visum wie ich bekommen wird. Wo werden Sie in Israel leben? Sergey: In Eilat. Was würden Sie gerne Christen sagen, die es mit finanziellen Mitteln ermöglichen, jüdischen Flüchtlingen zu helfen? Sergey: Ich habe über die Einwanderung nach Israel, die Alijah, seit dem letzten Sommer nachgedacht, als der Krieg begann. Die Situation war schrecklich: kein Wasser, kein Strom, wir mussten drei Kilometer zu Fuß gehen, um Wasser zu holen ... Aber ich konnte überhaupt nichts dagegen tun, weil wir kein Geld hatten. Doch eines Tages klingelte mein Telefon und die Dame (später wusste ich, es war Nataliya, eine Mitarbeiterin des ukrainischen Teams von Koen Carlier) sagte: „Ich wurde gebeten, Ihnen zu helfen.“ Nur wegen der so großen Unterstützung von Christians for Israel kann ich jetzt nach Hause gehen. Mir ist in allem geholfen worden! Ich danke Ihnen sehr! Ich beginne jetzt ein neues Leben. •


100 Tage Gebet/Verschiedenes

April/Mai 2015

lsraelaktuell

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100 Tage Gebet in der Schlussphase 70 Jahre Gnade, 70 Jahre Dankbarkeit! Global Prayer Day am 8. Mai 2015 Fortsetzung von Seite 1

A

n Deutschland kann man beides sehen: ungeheure Schuld und ungeheure Gnade. Was heißt das für uns heute? Zunächst sollten wir Gott von ganzem Herzen danken. Danken für all die großen Wunder und Gnadenerweise an unserem Volk. Dann gilt es, im Gedächtnis zu behalten, woher wir kommen. Wir können die Größe der Gnade nur ermessen, wenn wir uns auch die Größe der Schuld vor Augen führen. Zuletzt muss dies dazu führen, heute Verantwortung zu übernehmen und dieser Gnade entsprechend zu leben. Gott wünscht sich zu sehen, dass die Gnade Frucht bringt und die Deutschen sich nun konsequent und an allen Orten für Menschenwürde, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe sowie für Freundschaft zu Juden und Israel einsetzen. Weltweit und vor der eigenen Haustür. 1. Korinther 15, 10: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.“

Anregungen, den 8. Mai 2015 zu begehen:

•       Wir danken Gott für die unendliche Gnade, die Er Deutschland erwiesen hat. Wir danken für das Ende der Nazidiktatur, die Befreiung der KZ-Insassen, das Ende des 2. Weltkriegs, den wirtschaftlichen Aufschwung, die deutsch-israelischen Beziehungen und die Wiedervereinigung Deutschlands. Wir feiern ein Fest der Gnade Gottes! (Psalm 30, 6) • Wir verbeugen uns vor den Opfern des Holocaust, vor 6 Millionen ermordeter Juden, darunter 1,5 Millionen Kinder. Wir erweisen ihnen den einzigen Dienst, den wir ihnen

erweisen können: Sie niemals zu vergessen. Und wir bitten Gott um seine Hilfe, dass wir Tag für Tag und Jahr um Jahr aus diesem Nichtvergessen heraus die je richtigen Konsequenzen ziehen. (Matthäus 3, 8) •       Wir verleihen unserer Hochachtung vor den jüdischen Nachkriegsgenerationen Ausdruck, die sich von den Traumata des Holocaust nicht abhalten ließen, in Israel ein blühendes Land und eine vitale Demokratie aufzubauen. Trotz aller Schwierigkeiten und bis heute ungelösten Probleme. Wir danken Gott für die Gnade, dass Er seinem Volk diese Möglichkeit eröffnet hat. Wir segnen Israel. (1. Mose 12, 3) • Wir proklamieren die Berufung Deutschlands, ein Ort der Menschenwürde und der Mitmenschlichkeit, ein Ort der Judenfreundschaft und Israelsolidarität, kurz, ein neues Deutschland zu sein. Wir legen uns fest, dafür einzutreten und dies selbst zu praktizieren (Psalm 61, 9). Wir segnen Deutschland, ein neues Deutschland zu sein, ja neu zu werden und zu bleiben. Diese vier Punkte können frei und in unterschiedlicher Reihenfolge kombiniert werden. Zur Begleitung dient der oben abgedruckte Text, der in aller Kürze wesentliche Informationen enthält. Lebendig illustrieren lassen sich die einzelnen Punkte durch die Videos, die sich im Internet finden (Links dazu unter www.israelaktuell.de). Lassen Sie sich von Gottes Geist inspirieren, wie Sie persönlich in Ihrem Umfeld den 8. Mai begehen können! Tobias Krämer

Die 100 Tage Gebet für Israel vom 27. Januar bis zum 8. Mai 2015 gehen in die Schlussphase. Der abschließende Höhepunkt dieser Gebetsaktion ist der Global Prayer Day am 8. Mai 2015. Danach folgt noch die Global Prayer Call-Konferenz in Jerusalem vom 10. bis 13. Mai 2015. Für die Zeit vom 27. Januar 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, bis zum 8. Mai 2015, dem 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und damit des Endes des Holocaust, hat Christen an der Seite Israels gemeinsam mit anderen Partnern und Netzwerken in Deutschland und international einen weltweiten Gebetsaufruf initiiert: den Global Prayer Call 2015. Weltweit beteiligen sich Tausende von Christen an dieser historisch einmaligen Gebetsaktion.

Viel Grund zum Gebet am 8. Mai 2015

Am 8. Mai 1945 unterzeichnete Nazi-Deutschland die bedingungslose Kapitulation gegenüber den drei West-Alliierten Frankreich, Großbritannien und den USA, am 9. Mai 1945 folgte die Kapitulation gegenüber der Sowjetunion. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa kam auch der Holocaust zum Ende. „Um Zions Willen schweige ich nimmer ...“ (Jesaja 62,  1). 70 Jahre nach Ende des Holocaust wollen wir als Christen in Deutschland und weltweit unser Bekenntnis erneuern, um Zions Willen weder vor Gott noch vor Menschen zu schweigen. Sowohl unser Gebet als auch unser öffentliches Engagement für „Zion“ in Kirche und Gesellschaft soll an diesem Tag erneuert und vertieft werden. Das Ende des Zweiten Weltkrieges und des Holocaust war ein Akt von Gottes Gnade und Barmher-

zigkeit. Und die Wiedergeburt des jüdischen Staates 1948, nur drei Jahre nach Ende des Holocaust, ist ein großes Zeichen der Treue Gottes gegenüber Seinem auserwählten Volk. Der 70. Jahrestag des Kriegsendes ist daher ein besonderer Zeitpunkt, um gemeinsam zu danken, zu loben, zu beten und dabei für Israel und das jüdische Volk einzustehen, ebenso wie für die eigenen Nationen, insbesondere wenn sie am Holocaust beteiligt waren, wie vor allem Deutschland und Österreich.

Aufruf zur Teilnahme am 8. (9.) Mai 2015

Christen aller Konfessionen sind aufgerufen, am 8. oder/und 9. Mai 2015 in ihren Häusern oder Gemeinden besondere Gebetsversammlungen abzuhalten und andere Christen zu ermutigen, ebenfalls solche Gebetsversammlungen durchzuführen. Gerade auch angesichts des weltweit wieder wachsenden Antisemitismus und der Gleichgültigkeit vieler Christen/Kirchenmitglieder ist es umso wichtiger, dass Gläubige sich im Gebet vereinen und an der Seite Israels und des jüdischen Volkes stehen. Christen sollten ihrer Berufung als „Salz und Licht“ sowie als „Priester und Propheten“ in ihren eigenen Völkern nachkommen, die auf dem Weg ins „Tal der Entscheidung“ (Joel 3, 14) sind, wo sie entweder als „Schafsnationen“ gesegnet oder als „Bocknationen“ verflucht werden (Matthäus 25, 31 ff.). Weitere Informationen dazu unter www.100days.eu/globalprayerday.

Global Prayer Call-Konferenz 10.–13. Mai 2015 in Jerusalem – Teilnahme noch möglich

Noch sind einige Plätze für die Global Prayer Call-Konferenz vom 10. bis 13. Mai 2015 in Jerusalem frei. Informationen und Anmeldemöglichkeit unter www.100-days.eu.

Fast 25 000 Hefte „gedenken-umkehren-beten! Deutschland & Israel“ sind bis jetzt für die 100-tägige Gebetszeit vom 27. Januar bis 8. Mai 2015 ausgeliefert worden. Das Gebetsheft wird auch über die 100 Tage hinaus eine Anregung zum Gebet für Israel und Deutschland bleiben und kann noch gegen eine Spende bestellt werden bei info@100tagegebet.de sowie bei Christen an der Seite Israels. Weitere Informationen dazu auf der Webseite www.100tagegebet.de

Veranstaltungen in Berlin zum 70. Jahrestag des Kriegsendes und zum Abschluss der 100-tägigen Gebetszeit Freitag, 8. Mai 2015, bis Sonntag,10. Mai 2015 Genaue Termine und nähere Informationen dazu, darunter auch zum Marsch des Lebens in Berlin, siehe Seite 10.

Das Jaffa-Institut ehrt Christenen voor Israel für 30 Jahre Kooperation – Empfang beim israelischen Staatspräsidenten in Jerusalem Von Dietmar Kern Seit mehr als 30 Jahren lassen die niederländischen Christenen voor Israel dem Jaffa-Institut in Tel Aviv erhebliche Zuschüsse zukommen. Dies ermöglicht es dem Hilfswerk, sich mit einer breiten Palette von sozialen, pädagogischen und ausbildungsbezogenen Angeboten heute täglich um weit über 4 000 sozial schwache Jugendliche zu kümmern. Das Projekt zeichnet sich durch ein ganzheitliches Menschenbild aus, das tief in den biblischen Prinzipien der Gottes- und Menschenliebe verankert ist. Im Rahmen seiner jährlichen Spendengala würdigte das Jaffa-Institut die langjährige Kooperation und verlieh am 11. Januar 2015 in Tel Aviv den niederländischen Freunden den angesehenen Yedid-Nefesh-Award. In Gegenwart von rund 900 Gästen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik nahmen Dick Schutte (Vorsitzender von C4I-Niederlande) und Roger van Oordt (Direktor von C4I-Niederlande) die Ehrung zusammen mit einer Delegation unserer

Christenen voor Israel ist die Stammorganisation der weltweiten Bewegung Christians for Israel International (C4I), zu der auch Christen an der Seite Israels (CSI) in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören.

mitglied Dietmar Kern und seiner Ehefrau Beate begleitet. So war auch Christen an der Seite Israels (CSI) gewissermaßen in die Ehrung einbezogen, denn seit der Gründung von CSI hatte die Förderung des Jaffa-Instituts auch auf deutscher Seite einen hohen Stellenwert. In den letzten Jahren konnten wir jährlich weit über 100 000 EUR an das Institut weitergeben. Das Projekt verdient auch weiterhin Unterstützung.

Empfang bei Staatspräsident Rivlin

Empfang der C4I-Delegation beim neuen israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin (rechts sitzend) in dessen Residenz in Jerusalem am 11. Januar 2015, neben ihm am Tisch Dick Schutte (Vorsitzender von C4I-Niederlande), in der Reihe dahinter 7. von links Roger van Oordt (Direktor von C4I-Niederlande) und 4. von links das deutsche Vorstandsmitglied Dietmar Kern. Nicht auf dem Foto Beate Kern sowie die Ehefrauen einiger niederländischer Vorstandsmitglieder, die ebenfalls zum Empfang eingeladen waren. Foto: Mark Neyman (GPO)

niederländischen Freunde aus der Hand des Gründers und Präsidenten des Jaffa-Instituts, Dr. David J. Portowicz, mit Freude entgegen. Mit der

öffentlichen Auszeichnung brachte das Sozialwerk seine Dankbarkeit für drei Jahrzehnte großzügige Unterstützung und Freundschaft ge-

genüber den holländischen Christen zum Ausdruck. Die niederländische Delegation wurde vom deutschen Vorstands-

Die Delegierten aus Holland und Deutschland nutzten den kurzen Israelbesuch zu intensiven Gesprächen mit den Partnern unterschiedlicher Sozialprojekte wie zum Beispiel Keren Hayesod, der Jerusalem Foundation und Hineini. Eine besondere Ehre und weiterer Höhepunkt der Reise war ein Empfang durch den neuen Staatspräsidenten Reuven Rivlin in dessen Residenz. Er ließ es sich nicht nehmen, in einem ausführlichen Gespräch die Situation Israels zu analysieren. Über die israelsolidarische Haltung der bibelorientierten Christen Hollands und Deutschlands zeigte er sich hocherfreut. •


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Hilfsprojekte lsraelaktuell

Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Solidarität mit Israel und unsere fortlaufende Arbeit in Deutschland, Österreich und in der Schweiz leben insbesondere auch von Ihrer finanziellen Hilfe. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns einmal pro Jahr – oder sogar öfter – mit einer Spende unterstützen könnten. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines der Konten von Christen an der Seite Israels: in Deutschland: IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS in Österreich: IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 • BIC: RLNWATWWPRB in der Schweiz: IBAN: CH80 0900 0000 4075 3256 6 • BIC: POFICHBEXXX Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus der Ukraine, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Spenden-Stichwort für den Überweisungsträger: „Alijah“

Jaffa-Institut

Mehr als 350 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier nach der Schule betreut sowie pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Verschiedene Organisationen haben Speisungsprogramme eingerichtet, mit denen täglich Tausende von Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit oder mit belegten Brötchen versorgt werden. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Speisungsprogramme in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit Hineni, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um die derzeit rund 45 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von mindestens 25 Euro monatlich. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestet-mein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“ Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“

Versöhnungs- und Hilfswerk Seeds of Hope

Das 2008 von Tass Saada gegründete Versöhnungs- und Hilfswerk Seeds of Hope (Samen der Hoffnung) mit Hauptsitz in Jericho arbeitet auf der Grundlage des christlichen Glaubens. Es will den Kreislauf von Gewalt und Armut im Nahen Osten durch Frieden und Hoffnung ersetzen. Praktisch geschieht dies durch Ausbildung, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Unterstützung und kulturellen Austausch. Spenden-Stichwort: „Seeds of Hope“

 Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von mindestens 25 EURO verarmte Holocaust-Überlebende in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der drei folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): in Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS in Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 • BIC: RLNWATWWPRB in der Schweiz: Christen an der Seite Israels e.V., IBAN: CH80 0900 0000 4075 3256 6 • BIC: POFICHBEXXX

April/Mai 2015

Spendenschwerpunkt April/Mai 2015: Märsche des Lebens Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Um die Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten zu verhindern, wurden mehr als 700 000 KZ-Häftlinge von den Nazis evakuiert und vor den Augen der Bevölkerung durch die Straßen des damaligen Reiches getrieben. Diese Todesmärsche überzogen das Land buchstäblich mit einer Blutsspur: Bei bis zu minus 30 Grad im Schnee, nur dünn bekleidet, unterernährt und entkräftet, starben etwa ein Drittel der meist jüdischen Häftlinge an Erschöpfung, Hunger oder durch die Todesschüsse der SS-Männer. 70 Jahre später haben wir als Deutsche und als Christen die Chance, entlang der Todesmärsche Zeichen zu setzen. Zeichen der Reue, der Umkehr, der Versöhnung und der Hoffnung. Auf den Märschen, auf denen der Tod regierte, soll neues Leben entstehen: Leben auf der Basis von Wahrhaftigkeit, Demut und Versöhnung. Das ist die Vision der Märsche des Lebens auf den Spuren der Todesmärsche. Der Marsch des Lebens ist eine Initiative von Jobst und Charlotte Bittner und den TOS Diensten aus Tübingen in Deutschland. Gemeinsam mit Nachkommen deutscher Wehrmachts-, Polizei- und SS-Mitglieder veranstalten sie Gedenk- und Versöhnungsmärsche an Orten des Holocaust in ganz Europa. Seit dem Beginn der Bewegung im Jahr 2007 haben Märsche in 14 Nationen und in über 100 Städten stattgefunden in Zusammenarbeit mit Christen der unterschiedlichsten Kirchen und Denominationen sowie vieler jüdischer Gemeinschaften. Im Jahr 2011 wurde der Marsch des Lebens von der israelischen Knesset für sein besonderes Engagement für HolocaustÜberlebende ausgezeichnet. Der Marsch des Lebens steht mit seiner Botschaft für: •       Erinnern – Aufarbeitung der Vergangenheit, Holocaust-Überlebenden eine Stimme geben. •       Versöhnen – Heilung und Wiederherstellung zwischen den Nachkommen der Täter- und Opfergeneration. •       Ein Zeichen setzen – für Israel und gegen den modernen Antisemitismus.

Zusammenarbeit

Christen an der Seite Israels ist mit den TOS Diensten eine strategische Zusammenarbeit eingegangen, um die Marsch des Lebens-Be-

Der Marsch des Lebens in Kassel am 19. Oktober 2014 wurde veranstaltet von Christen an der Seite Israels (CSI) in Kooperation mit der Gedenkstätte Breitenau, dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie und dem Arbeitskreis Rückblende – Gegen das Vergessen aus Volkmarsen. Foto: Martin Lehmann

Vom Gleis 13 auf dem Kasseler Hauptbahnhof wurden jüdische Mitbürger nach Riga, Majdanek und Theresienstadt deportiert. Hier hielten die Marschteilnehmer eine Schweigeminute im Gedenken an die Opfer. Martin Lehmann, Verwaltungsdirektor von Christen an der Seite Israels (mit Mikrofon) gab Informationen zu den damaligen Ereignissen, neben ihm seine Ehefrau Hannelore, Mitarbeiterin im Hauptbüro von CSI in Zierenberg/Kreis Kassel. Foto: Heidi Burghardt

wegung nachhaltig zu unterstützen. Ein Schwerpunkt dabei sind die Märsche im Jahre 2015, 70 Jahre nach den Todesmärschen von 1945 und 70 Jahre nach dem Holocaust.

Bundestagspräsident Lammert: „Wertvoll und wichtig“

Der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert schrieb in einem Grußwort über die Bewegung: „Die Initiative Marsch des Lebens ist wertvoll und wichtig. Aus einer bescheidenen Gebetsaktion ist längst eine internationale Bewegung gewor-

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Bitte ausschneiden und an Christen an der Seite Israels senden: in Deutschland: Ehlener Str. 1, 34289 Zierenberg in Österreich: Mühlbergstraße 44/9, A-1140 Wien in der Schweiz: Florastrasse 55, 8008 Zürich-Seefeld

Eine Station beim Marsch des Lebens in Kassel war das Denkmal am Ort der am 7. November 1938 zerstörten großen Synagoge der Jüdischen Gemeinde Kassel. Hier sprach Theo Ellesat, der Gründungsvorsitzende von Christen an der Seite Israels (auf dem Foto mit Mikrofon) von seinen Eindrücken der Gewalttaten, die er im Alter von knapp 13 Jahren als Augenzeuge der Zerstörung miterlebt hatte. Foto: Martin Lehmann

den, die Zeitzeugen und Nachgeborene einschließt. Ich hoffe, dass sich viele Menschen von dieser Idee bewegen lassen und in den kommenden Jahren mit den Füßen wie in den Köpfen noch zahlreiche Märsche des Lebens stattfinden.“ Mehr zur Marsch des Lebens-Bewegung mit den aktuellen MarschTerminen auf den Seiten 10 und 11 dieser Zeitung sowie auf www. marschdeslebens.org.

Bitte helfen Sie mit!

Die Märsche des Lebens können nur mit einem erheblichen finanziellen Aufwand durchgeführt werden. Insbesondere entstehen Kosten für Einladungs-Flyer, Briefsendungen, Banner, Technik/Verstärker, Musikgruppen, Getränke/Imbisse bei den Abschlussfeiern der Märsche sowie Kosten für die Reise, Unterbringung und Verpflegung von Zeitzeugen und/oder Holocaust-Überlebenden, teilweise aus Israel. Wenn Sie diese so wichtigen Märsche gerade jetzt im Jahre 2015 – 70 Jahre nach Ende des Holocaust – unterstützen möchten, vermerken Sie bitte auf Ihrem Überweisungsträger das Spenden-Stichwort:

„Marsch des Lebens“

Für Ihre so wichtige Mithilfe möchten wir Ihnen schon jetzt ganz herzlich danken!


Israel-Produkte/Medien

April/Mai 2015

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HARALD ECKERT mit Beiträgen von Rev. Willem Glashouwer, Derek Prince †, Rev. Rick Ridings, Dr. Wolfgang Schuler, Andrew Tucker, Philip Holmberg und Tobias Krämer Dies ist ein Buch fĂźr betende Christen, die nicht nur eine biblisch verankerte Liebe fĂźr Israel haben, sondern mindestens genau so sehr auch eine Liebe und eine „Last“ fĂźr das deutsche Volk. Hat die Beziehung Deutschlands zum jĂźdischen Volk und zu Israel eine geistliche Relevanz? Wenn ja welche – und mit welcher biblischen Fundierung? Wie ist das biblische „Tal der Entscheidung“ (Joel 4) und die Rede Jesu von den „Schafnationen“ und „Bocknationen“ (Matthäus 25) im Gesamtkontext des diesbezĂźglichen Schriftzeugnisses einzuordnen und zu verstehen? Und was heiĂ&#x;t das fĂźr unser Gebet und fĂźr unser Handeln im deutsch-israelischen Beziehungsgeflecht heute und angesichts mĂśglicher endzeitlicher Entwicklungen? Diese und damit verbundene Fragen stellt das Buch rund 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust. Dabei wird das Schriftstudium im ersten Teil ergänzt durch sehr passende und erhellende Kurzbeiträge von verschiedenen Autoren im zweiten Teil des Buches. Eine herausfordernde und wachrĂźttelnde Gesamtbotschaft, geboren aus einem von Gottes Liebe erfĂźllten Herzen.

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In erster Linie dĂźrften Israelfreunde daran interessiert sein. Die Auswahl wird aber so erfolgen, dass die Inhalte allgemein verständlich und von Interesse sein werden. Wir empfehlen es deshalb, diese Inhalte weiterzugeben. Gerade „Israelneutrale“ bzw. „Israelskeptiker“ brauchen Informationen, die sie Ăźber den Mainstream der Medien nicht bekommen. Diese werden hier zur VerfĂźgung gestellt und kĂśnnen verbreitet werden.

MESSIAS-Konzerttournee an Himmelfahrt 2015 14. Mai 2015 in Reichenbach im Neuberinhaus 15. Mai 2015 im Berliner Dom 16. Mai 2015 in Prag Nähere Informationen unter www.laudamus-te.de


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Marsch des Lebens lsraelaktuell

April/Mai 2015

Märsche des Lebens 2015 Für April und Mai 2015 sind in Deutschland und Österreich eine Reihe von Märschen des Lebens auf den Routen der Todesmärsche von Januar bis Mai 1945 geplant. Die Märsche des Lebens stehen für Erinnerung, für Versöhnung und für Israel – zugleich auch gegen den modernen Antisemitismus. Der Abschluss der Märsche findet am Wochenende 9./10. Mai 2015 in Berlin statt (siehe Anzeige rechts). Die aktuellen Termine aller Märsche finden sich auf www.marschdeslebens.org. Die Daten/Termine der Märsche im Raum Dachau/Bayern finden sich auch auf Seite 11 dieser Zeitung, weitere Informationen zum Marsch des Lebens auf Seite 8.

Marsch des Lebens in Darmstadt Der Marsch des Lebens in Darmstadt fand am 22. März 2015 statt, ziemlich genau 70 Jahre nach der Befreiung durch die Alliierten am 24./25. März 1945. Die Route ging vom Güterbahnhof über die Justus-Liebig-Schule vorbei an der Gedenkstätte der orthodoxen Synagoge zum Luisenplatz. Damit wurde der umgekehrte Weg beschritten, den die Juden zu ihrem Abtransport gehen mussten. Etwa 600 bis 700 Teilnehmer aus Darmstadt und aus der weiten Umgebung fanden sich mit Fahnen aus Israel, Hessen, Deutschland, England und Mexiko am Güterbahnhof ein. Hier begrüßten Hans-Martin und Anne Rommel, die Organisatoren dieses Marsches, die Teilnehmer. 1. Güterbahnhof An dem Ort der Verladung von Tausenden von Opfern, hauptsächlich Juden aus Darmstadt und Umgebung sowie Sinti und Roma, die fast auf den Tag genau vor 72 Jahren von dort abtransportiert wurden, sprachen zwei Nachfahren über die Schuld ihrer Vorfahren. Es wurde um Vergebung gebeten, dass die Oma geschwiegen hat und dass der Großvater als Reichsbahnmitarbeiter die Verladung der Menschen aktiv mit durchgeführt hat.

Marsch des Lebens in Darmstadt am 22. März 2015. Foto: Initiative MDL Rhein-Main

sprach für den „Förderverein Liberale Synagoge Darmstadt“ über die Geschichte dieser Synagoge. Die in unmittelbarer Nähe befindliche Liberale Synagoge war wesentlich größer und überragte die Dächer Darmstadts. Die dritte Synagoge zu Darmstadt gehörend befand sich in Eberstadt. Alle drei Synagogen wurden in der Pogromnacht 1938 zerstört. 4. Luisenplatz Am Luisenplatz, dem ehemaligen Adolf Hitler Platz, fand die Abschlusskundgebung statt. Eingerahmt von jüdischen Musikstücken sprachen mehrere Redner. Hans-Martin Rommel drückte die Überzeugung aus,

dass, wo die Decke des Schweigens bezüglich der Taten der Vorfahren aus der NS-Zeit über den Familien zerbrochen wird, neues Leben in Familien, die Stadt und in das Rhein-Main Gebiet fließt. „Schweigen tötet, Reden bringt Leben!“ Er hieß jüdisches Leben und Sinti und Roma willkommen in Darmstadt. Martin Frenzel sprach eindrücklich über das Wirken wichtiger jüdischer Einwohner Darmstadts und zeigte auf, wie viel die Stadt ihnen verdankt. Jobst Bittner, Leiter der TOS Tübingen und Initiator der Marsch des Lebens-Bewegung, sprach darüber, dass die Märsche zum Ziel haben, die Überlebenden des Holocausts zu

2. Sammlungsort der Opfer An der Justus-Liebig-Schule, in der die Juden wochenlang unter erbärmlichen Bedingungen ausharren mussten, bevor sie zum Güterbahnhof getrieben wurden, erklang im Hof die Nationalhymne Israels auf der Geige. Der Psalm 23 wurde auf Hebräisch gesungen. 3. Synagogen An der Gedenkstätte der Orthodoxen Synagoge (Bleichstraße) erfolgte ein kurzer Halt. Martin Frenzel Für den 8. Mai 2015 wird ein Marsch des Lebens in Annaberg-Buchholz vom Ökumenischen Trägerkreis der Region mit einem Team geplant. Zu diesem Ereignis wurde am 27. Januar 2015, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, im Musikzimmer im Kulturzentrum Erzhammer in Annaberg-Buchholz, die Ausstellung „HEILIG SEI DER HERR“ eröffnet. Zum ersten Mal wurden Exponate von zwei Wanderausstellungen der Augsburger Künstlerin Birgit von Lemm hier zusammengeführt. Birgit von Lemm erarbeitet in ihren Exponaten den Schmerz und das Leid des jüdischen Volkes in der Diaspora, indem sie aus Bruchstücken oder zerstörtem oder unbeachtetem Material NEUES schafft. So stand unter anderen Exponaten hier ein Originalstuhl aus dem Jahre 1942, der von der Künstlerin „1000/12“ benannt wird. Dieser überarbeitete Stuhl war eines der wichtigsten Exponate dieser Ausstellung. Er soll für die 12 Stämme

Kundgebung vor dem Regierungspräsidium beim Marsch des Lebens in Darmstadt am 22. März 2015. Foto: Initiative MDL Rhein-Main

ehren und ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Israel zu setzen. Er zitierte Frau Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern: „Das, was wir zur Zeit erleben, ist die kummervollste und bedrohlichste Zeit seit 1945. Die Telefone stehen nicht still und die Postfächer laufen über, mit Beleidigungen und Hassparolen, mit denen wir Juden konfrontiert werden.“ Jobst Bittner fragte sich, ob wir es uns leisten können, in Zeiten wie diesen eine Bewegung wie den Marsch des Lebens, mit dem wir uns an die Seite Israels stellen und zum Antisemitismus dieser Zeit nicht mehr schwiegen, aus fragwürdigen theologischen Gründen abzulehnen. Zum Abschluss sprachen alle zusammen ein Bußgebet, das mit der Bitte der Teilnehmer endete, mit Gottes Liebe erfüllt zu werden. Freude kam in die Versammlung durch frohe israelische Lieder. Der aaronitische Segen wurde von Pastor Jürgen Grün über die Versammlung, Darmstadt und das Rhein-Main Gebiet gesprochen und anschließend noch auf Hebräisch gesungen. Gunhild Menges

Auftakt für den im Mai geplanten Marsch des Lebens in Annaberg mit einer Ausstellung Israels in dem von den Nationalsozialisten selbsternannten „1000-jährigen Reich“ stehen.

Bilder mit Worten zum Leben

Eine Besonderheit der Künstlerin sind die Holzwendebilder, die zwei verschiedene Sichtweisen eines Tatbestandes aufzeigen sollen. Ihre Bilder haben WORTE ZUM LEBEN, da sie direkt aus der Heiligen Schrift entnommen sind. Zusätzlich waren Exponate einer weiteren Wanderausstellung GEBORGENHEIT BRINGT ENTFALTUNG im Geburtshaus Glühwürmchen aufgebaut. In Augsburg, dem Wirkungskreis der Künstlerin, sind Kunstwerke bei acht Dauerausstellungen über die Stadt verteilt. Alle Werke können erworben werden. Ein Teil des Erlöses geht zu Christen an der Seite Israels. Die Künstlerin unterstützt damit Überlebende des Holocaust.

Der jüdische Chor Chemnitz sang am 27. Januar 2015 im Kulturzentrum Erzhammer in Annaberg-Buchholz, im Hintergrund Werke der Künstlerin Birgit von Lemm. In diesem Jahr finden in der sächsischen Stadt verschiedene besondere Veranstaltungen statt, darunter der Marsch des Lebens am 8. Mai 2015 sowie das 125-jährige Jubiläum der Israelitischen Gemeinde Annaberg (www.annabergbuchholz.de).

www.birgit-von-lemm.de www.youtube.com/user/schalombirgit Veranstalter/Träger des Marsch des

Lebens in Annaberg: Okumenischer Trägerkreis, Kontakt: Holm und Ulrike Bernhardt, eMail: marschdeslebens-ana@online.de

Veranstaltungen in Berlin zum 70. Jahrestag des Kriegsendes 8. Mai bis 10. Mai 2015

Freitag, 8. 5. 2015, 19 Uhr Gottesdienst: „Die priesterliche Berufung Deutschlands“ mit Abschluss des 100-Tage-Gebet für Israel, mit Benjamin Berger (Jerusalem), Marienschwestern und geistlichen Leitern aus Berlin Ort: Lukas-Gemeinde e. V., Kurfürstenstraße 133, 10785 Berlin Geplant, aber noch nicht bestätigt: Samstag, 9. 5. 2015, 11 Uhr Gedenkveranstaltung im „T-Gebäude“ der Gedenkstätte Sachsenhausen Ort: Heinrich-Grüber-Platz 3, 16515 Oranienburg Samstag, 9. 5. 2015, 19 Uhr Gottesdienst: „70 Jahre Kriegsende – Dankbar nach vorne gehen“ mit Pastoren und Leitern aus Berlin und TOS Dienste Deutschland Anbetung u. a. mit Jamie Hilsden (Israel), Ort: C-Campus Berlin, Waidmannsluster Damm 7c-e Sonntag, 10. 5. 2015 Marsch des Lebens Berlin (siehe Anzeige oben) Seminar „Decke des Schweigens zerbrechen“ Zur Vorbereitung für den Marsch des Lebens in Berlin sowie für die Abschlussveranstaltungen für 100Tage-Gebet: 17.–18. 4. 2015 Ort: Jerusalemgemeinde, Spreeufer 5, 10178 Berlin Mehr Infos und Flyer unter: http://is.gd/btlT0a Konferenz: Ein neuer Tag für Deutschland: „Die Herrlichkeit Gottes erfahren“ 11. bis 13. 5. 2015 mit David und Stephanie Herzog Die Konferenz schließt an das Ende des 100-Tage-Gebets für Deutschland und Israel und den Marsch des Lebens in Berlin an. Ort: Christus-Gemeinde BerlinHohenschönhausen, Landsberger Allee 225, 13055 Berlin

Weitere Infos unter: www.100tagegebet.de unter „Veranstaltungen“


Die drei Hauptstränge dieser Todesmärsche in Richtung Dachau kamen im April 1945 aus den Regionen Kaufering, Hersbruck und Mühldorf. In der letzten Aprilwoche 1945, im Zuge der Befreiung durch die amerikanischen Truppen, lösten sich die letzten KZ und ihre Außenstellen sowie die Todesmärsche in Dachau und ganz Oberbayern auf. Auf dem Hintergrund dieser Todesmärsche in Bayern und in Tirol ist Anfang dieses Jahres der Marsch des Lebens – Bayern als eingetragener gemeinnütziger Verein gegründet worden. Ziel dieses Vereins ist es, bayernweit Märsche und Veranstaltungen des öffentlichen Gedenkens und der Solidarität mit den Opfern der damaligen Verbrechen ins Leben zu rufen. Gleichzeitig möchte diese Initiative einen Beitrag gegen den aktuell neu aufflammenden Antisemitismus und Judenhass leisten. Überdies möchte sie eine Stimme der Solidarität mit dem jüdischen Volk in Deutschland sein sowie mit Israel, angesichts der fortwährenden existenziellen Bedrohung.

zehntausende Menschen in über 100 Städten und 14 Ländern beteiligt waren.

Referenzkomitee: (Stand: 20. Februar 2015) • Dr. Dan Shaham, Generalkonsul des Staates Israel • Pastor John Angelina, Gospel Life Center München • Pfarrer Friedrich Aschoff, Lagerlechfeld, Ehrenvorsitzender der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in Deutschland • Pastor Mathias Barthel, Vorstand von „Gemeinsam für Nürnberg e. V.“ • Pastor Jörg Delekta, München, CGM, Regionalleiter BFP Bayern • Pastor Michael Guttenberger, Vineyard München • Franz Haselbeck, Gemeindeleiter CZM München • Pfarrer Gottlob Heß, Ökumenisches Zentrum Ottmaring • Prof. Dr. Roland Hornung, Freundeskreis Israel, Regensburg und Oberbayern e. V. • Dr. Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg • Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister Stadt Fürth • Hansjürgen Kitzinger, Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“, Nürnberg • Erich Püttner, Bürgermeister Marktgemeinde Kaufering • Pastor Helmut Schneider, Gemeinde Jesus der Weg München • Pfarrer Hans Scholz, Gernsbach, Mitglied im Vorstand Freundeskreis YAD VASHEM Deutschland • Pastor Tobias Teichen, ICF München • Pastor Frank Uphoff, Freie Christengemeinde München, Vizepräses des BFP • Pastor Frank Weigert, Agape Gemeinschaft München • Pastor Emmanuel Wieser, Baptistengemeinde München

In den Jahren 2013–2015, also 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, finden in über 100 deutschen Städten Märsche des Lebens statt.

Marsch des Lebens

Der Marsch des Lebens steht für:

lsraelaktuell

1. Erinnern. Aufarbeitung der Vergangenheit. Holocaustüberlebenden und anderen Zeitzeugen eine Stimme geben.

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Märsche des Lebens 2015 im Raum Dachau/Bayern

2. Versöhnen. Heilung und Wiederherstellung zwischen den Nachkommen der Täter- und Opfergeneration. 3. Ein Zeichen setzen. Für Israel und für ein unüberhörbares ‚Nie wieder!‘ gegen den Antisemitismus unserer Zeit.

Besondere Verantwortung: KZ Dachau das erste und letzte KZ auf deutschem Boden

Diese Auflistung befindet sich in fortwährender Entwicklung. Den aktuellen Stand können Sie gerne der Website unter www.mdl-bayern.org entnehmen.

Die Vorbereitungen diverser Aktivitäten laufen teilweise schon seit über einem Jahr. Insbesondere sind Märsche und Veranstaltungen entlang der Hauptrouten der bayerischen Todesmärsche vom April 1945 geplant. Diese liefen von Westen (Bayerisches Schwaben via Kaufering, Landsberg, Augsburg) von Norden (vom Frankenland inklusive Nürnberg, Fürth, Flossenbürg, Hersbruck) und von Osten (Mühldorf, Poing kommend) auf Dachau zu. Von Dachau ausgehend bzw. von diesen Routen abgehend gab es auch Bewegungen in Richtung österreichische Grenze. Zehntausen-

de, vorwiegend jüdische Menschen, wurden damals durch Bayerns Städte und Dörfer getrieben. Tausende von ihnen starben.

Kernstück: Versöhnung

Die internationale Marsch des Lebens-Bewegung wurde 2007 in Tübingen von Pastor Jobst Bittner ins Leben gerufen. Das Kernstück der Marsch des Lebens-Initiative ist die Versöhnung zwischen Opfern und Tätern bzw. deren Nachkommen. In Bayern soll der besonderen historischen Tatsache Rechnung getragen werden, dass das Konzentrationslager Dachau das erste und

Veranstalter:

letzte auf deutschem Boden war MarschKZ des Lebens – Bayern e. V. Pelargonienweg 55 und Zielpunkt des – Ausgangspunkt 81377 München größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte www.mdl-bayern.org– der systematischen Entrechtung, Verfolgung und Spendenkonto: Vernichtung jüdischen Lebens in Marsch des Lebens – Bayern Europa. IBAN: DE91 5206 0410 0000 2850 99 FürBIC:den 24. April 2015 ist ein GENODEF1EK1 Evangelische Bank Marsch des Lebens in der Münchner Innenstadt geplant. Ebenso in Planung ist ein Abschluss der verschiedenen Märsche und Initiativen am 26. April 2015 (genaue Daten siehe unten). Schirmherr ist Fürst zu Castell-Castell, seit vielen Jahren bekannt als treuer Freund und Förderer der jüdischen Gemeinde in Bayern.

Verein

1. Vorsitzender des neu gegründeten Vereins Marsch des Lebens – Bayern e.V. ist Harald Eckert, der kürzlich für sein Engagement für die christlich-jüdische und für die deutsch-israelische Freundschaft mit dem „Goldenen Olivenzweig“ geehrt wurde (siehe Rundbrief der Botschaft des Staates Israel vom 9.

Erinnern Versöhnen Ein Zeichen setzen www.mdl-bayern.org

2. 2015). 2. Vorsitzende ist Pfarrerin Brigitte Fietz aus München, die sich ebenfalls seit vielen Jahren für Versöhnung und Freundschaft zwischen Juden und Christen engagiert. Neben vielen Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens zählt auch der israelische Generalkonsul für Süddeutschland, Dr. Dan Shacham, zu den Mitgliedern im Referenzkomitee des Marsch des Lebens – Bayern.

„Im Erinnern an unzähliges Sterben auf den Todesmärschen vor 70 Jahren und im ehrenden Gedenken derer, die überlebt haben, gehen die Märsche des Lebens auf Wegen zur Versöhnung. Wer ernsthaft in die Geschichte seiner Familie und seiner Gemeinde schaut und zugleich auch ins eigene Herz, wird Unversöhntheit finden. Das muss nicht so bleiben. Deshalb bitte ich Sie: kommen Sie mit auf den Lebens-VersöhnungsWeg! Sie werden Segen erleben.“ Albrecht Fürst zu Castell-Castell, Schirmherr des Marsch des Lebens – Bayern e.V.

Termine der Märsche des Lebens April und Mai 2015 im Raum Dachau/Bayern Diese Daten und Angaben entsprechen dem aktuellen Planungsstand zu Redaktionsschluss. Änderungen sind jedoch möglich und die jeweils aktuellsten Informationen finden Sie auf unserer Website www.mdlbayern.org.

Marsch des Lebens in München/Dachau

Freitag, 24. April 2015 17.00 Uhr: Begrüßung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus 17.15 Uhr: Marsch des Lebens in München 18.15 Uhr: Abschlussveranstaltung am St.-Jakobs-Platz 19.00 Uhr: Ende der Veranstaltung Sonntag, 26. April 2015 15.30 Uhr: Stilles Gedenken in der Gedenkstätte Dachau 17.00 Uhr: Fest des Lebens im Bürgerhaus Karlsfeld 19.30 Uhr: Ende der Veranstaltung Verantwortlich: Dr. Renate KöhlerKrauß, eMail: renate.koehler-krauss@ mdl-bayern.org, Uwe Hiller, eMail: uwe.hiller@mdl-bayern.org

Marsch des Lebens München – Milbertshofen

Donnerstag, 23. April 2015 17.00 Uhr: Mahnwache vor dem Kulturzentrum Milbertshofen Freitag, 24. April 2015 ca. 13.00 Uhr: Zubringermarsch zur Innenstadt und Teilnahme am Marsch des Lebens München Verantwortlich: Tanja und Klaus

Burckhardt, eMail: mat183@beitsarshalom.org

Marsch des Lebens von Kaufering über Landsberg nach Dachau

Freitag, 24. April 2015 8.00 Uhr: Beginn am Bahnhof in Kaufering Samstag, 25. April 2015 8.00 Uhr: Beginn am Bahnhofsvorplatz in Geltendorf Sonntag, 26. April 2015 7.30 Uhr: Beginn am Mahnmal in Fürstenfeldbruck, Hinweise über: mdl-llkfg2015@gmx.de

Marsch des Lebens von Stephanskirchen nach Rosenheim

Sonntag, 19. April 2015: 14.30 Uhr: Beginn am Gedenkstein (ehemaliges Außenlager vom KZ Dachau), 83071 Stephanskirchen, Ortsteil Haidholzen, Reichenberger Str. 26 Sonntag, 26. April 2015: 13.00 Uhr: Busfahrt nach Dachau und Gedenkveranstaltung, anschließend Fest des Lebens und Heimfahrt nach Rosenheim Verantwortlich: Leo & Gaby Hornedo, eMail: leoundgaby@gmx.de

Marsch des Lebens Hersbruck – Dachau

Donnerstag, 23. April 2015 17.00 Uhr: Beginn mit einer Gedenkstunde in Hersbruck

Freitag, 24. April 2015 10.00 Uhr: Beginn Marsch des Lebens (in Etappen) Samstag, 25. April 2015 9.00 Uhr: Marsch des Lebens (in Etappen) Sonntag, 26. April 2015 10.00 Uhr: Marsch des Lebens (letzte Etappe) 15.30 Uhr: Stilles Gedenken in der Gedenkstätte Dachau 17.00 Uhr: Fest des Lebens im Bürgerhaus Karlsfeld 19.30 Uhr: Ende der VeranstaltungVerantwortlich: Klaus-Dieter Dreyer, eMail: klausd.dreyer@googlemail.com

Marsch des Lebens im Landkreis Mühldorf am Inn und in München/ Dachau

Samstag, 11. April 2015 10.30 Uhr: Eröffnungsveranstaltung im Stadtpark in Waldkraiburg Treffpunkt: Pavillon Etappe 1 Marsch zum Bunker 29 Etappe 2 vom Bunker 29 bis Kraiburg Etappe 3 von Mittergars bis Kraiburg

Etappe 4 von Stiftung Ecksberg – Mettenheim bis Ampfing Freitag, 17. April 2015 Etappe 5 von Waldkraiburg, Tannet – Waldlager und Fliegerbunker bis Stiftung Ecksberg Samstag, 25. April 2015 Etappe 6 von Aich (Bodenkirchen) – Egglkofen bis Schönberg Etappe 7 von Schönberg – Lohkirchen – Zangberg bis Ampfing Sonntag, 26. April 2015 10.30 Uhr: Zugfahrt nach Dachau 15.30 Uhr: Stilles Gedenken in der Gedenkstätte Dachau 17.00 Uhr: Fest des Lebens im Bürgerhaus Karlsfeld 19.30 Uhr: Ende der Veranstaltung Treffpunkte und genaue Uhrzeiten über mdl-muehldorf@web.de

Marsch des Lebens Poing/München/Dachau

Donnerstag, 16. April 2015 Marsch des Lebens in Poing 17.00 Uhr: Begrüßung am Gasthof Ascherl in Angelbrechting, anschließend Marsch des Lebens nach Poing 18.00 Uhr: Abschluss am HolocaustMahnmal in Poing Freitag, 24. April 2015 Marsch des Lebens in München 17.00 Uhr: Begrüßung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus 17.15 Uhr: Marsch des Lebens in München 18.15 Uhr: Abschlussveranstaltung am St.-Jakobs-Platz 19.00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Sonntag, 26. April 2015 Zugfahrt nach Dachau (Anmeldung erforderlich, hierzu bitte rechtzeitig Veranstalter kontaktieren) 15.30 Uhr: Stilles Gedenken in der Gedenkstätte Dachau 17.00 Uhr: Fest des Lebens im Bürgerhaus Karlsfeld 19.30 Uhr: Ende der Veranstaltung Kontakt: Eva Werner (eva.werner@ online.de)

Marsch des Lebens am Starnberger See

Samstag, 16. Mai 2015 Genauere Daten liegen noch nicht vor. Verantwortlich: Monika Klotz, Wort des Lebens Allmannshausen, eMail: Monika.klotz@wdl.de Der Marsch des Lebens ist keine politische Demonstration und keine Evangelisation, sondern eine Gebets- und Gedenkveranstaltung. Die Etappen sind ca. 5–15 km lang. Schätzen Sie Ihre Kondition realistisch ein. Achten Sie auf geeignetes Schuhwerk und Kleidung. Bringen Sie eigene Verpflegung und ausreichend Getränke mit. Weitere Informationen unter www.marschdeslebens.org

Fassung vom 16. März 2015

April/Mai 2015

Im April 1945 endete das letzte tragische Kapitel des Holocaust: Die Todesmärsche. Über 700 000 Menschen – Gefangene der KZ, Lager und Außenlager – wurden in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs auf diese Gewaltmärsche geschickt. Etwa 250 000 überlebten nicht. Ziel- und Endpunkt der damaligen Märsche in der Südhälfte Deutschlands war das KZ Dachau. Die Menschen wurden oft direkt vor den Augen der Bevölkerung über unsere Landstraßen und durch unsere Ortschaften getrieben. Dachau war nicht nur das erste, sondern auch das letzte KZ auf deutschem Boden. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung für die Region München/ Oberbayern.

Harald Eckert, 1. Vorsitzender Pfarrerin Brigitte Fietz, 2. Vorsitzende


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Bibel/Theologie lsraelaktuell

Von Pfarrer Henk Poot Matthäus 25, 31–46 Im Matthäus-Evangelium lesen wir Näheres zum Gericht vom Sohn des Menschen. Jeder wird den betreffenden Abschnitt schon kennen: Die Völker der Welt werden versammelt werden vor dem Thron des Messias, der mit seiner Engelschar aus dem Himmel herabkommt. Es wird darüber gerichtet werden, was die Menschen mit den Brüdern des Königs getan haben. Bemerkenswert ist es, wie nachdrücklich Jesus sich mit ihnen identifiziert. „Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan“ (Vers 40). Dann geht es um Bewirtung und Bekleidung sowie um die Aufnahme als Gast. Wer seinen Bruder als Gast in sein Haus aufgenommen hat, findet Aufnahme im Reich des Vaters. In diesen Monaten steht die Erinnerung an die Schoah im Mittelpunkt: Die große Trübsal, in der die Brüder des Königs nicht nur als

April/Mai 2015

Und was tun wir? Fremdling gesehen wurden, sondern als die Geringsten der Menschen, nackt und hungrig in den Tod gejagt wurden – in einen Massenmord, den es in der Geschichte noch niemals gegeben hatte. Dennoch gab es Menschen, die sie nicht wie Fremde behandelt haben, sondern sie als Gast des Hauses aufnahmen. Israel nennt sie „Gerechte unter den Völkern“ und Jesus nennt sie sogar die „Gesegneten meines Vaters“ (Vers 34). Dann geht es natürlich nicht nur um Erinnerung, auch sogar nicht einmal um die Frage an unsere Generation, was wir getan hätten. Würden wir zu den Schafen oder zu den Böcken gezählt werden? Nein, die knallharte Frage lautet: Wo stehen wir heute?

Gemeinsam aufbrechen

Wir wissen, dass der Antisemitismus zunimmt. Juden werden, wie sie es selber auch erfahren, in den Augen der Menschen wieder zu Fremden. Und wir? Was tun wir denn? Es wird Menschen geben, die achselzuckend den Blick abwenden und ihr Leben weiterleben. Es muss

aber auch Menschen geben, die ihre Tür öffnen und gemeinsam mit den Brüdern des Königs aufbrechen. Das steckt auch in der Bedeutung des Wortes „beherbergen“. Das Wort ist sogar mit „Synagoge“ verwandt. Zum Glück befinden wir uns nicht in einer Lage, dass man ans Untertauchen denken müsste.

Verlässliche Freunde

Ich bin aber gewiss, dass ich ihr Pochen an unseren Haustüren höre. Was das jüdische Volk jetzt braucht, sind Freunde, auf die es sich verlassen kann, die öffentlich für sie eintreten und immer für sie da sind. Ihnen nicht als Fremdlinge aus dem Wege gehen, sondern sie als hochverehrte Gäste behandeln. Es wäre jedenfalls eine gute Sache, wenn wir auf unseren Kanzeln, auf unserem christlichen Grund und Boden, dem Sohn des Menschen nachsprechen und niemals tun, als ob Jesus und seine Brüder als zwei Paar Schuhe zu betrachten wären. Was wir unserem Herrn Jesus tun, sollten wir niemals seinem Volk vorenthalten. (Übersetzung: Heinz Volkert)

Was wir Israel verdanken: Die größte Liebesgeschichte der Welt Von Dr. Wolfgang Schuler Die Bibel ist eine gewaltige Liebesgeschichte mit einem überwältigenden „Happy End“, das alles in den Schatten stellt, was die Traumfabrik in Hollywood zu bieten hat. Doch anders als dort ist diese Love Story nicht fiktiv, sondern real. Jeder von uns spielt darin eine Hauptrolle. Dieses „Happy End“ ist zudem ohne Ende und nicht „bis dass der Tod euch scheidet“. Der Traum von der ewigen Liebe, in unzähligen Gedichten und Schlagertexten besungen – hier ist er verbürgte Wirklichkeit. Diese größte Liebesgeschichte der Welt, die mit dem ersten Schöpfungstag beginnt und auf der letzten Seite der Bibel kurz vor ihrer grandiosen Vollendung steht, verdanken wir zum großen Teil Israel. Es ist die aufrichtigste und ergreifendste Liebesgeschichte der Weltgeschichte. „Niemand hat eine größere Liebe als der, der sein Leben hingibt für seine Freunde“ (Johannes 15, 13). Dieses selbstlose Opfer ist einer der Höhepunkte in dieser Geschichte, gefolgt von der gut bezeugten Auferstehung des Helden drei Tage nach seinem Tod aus dem versiegelten und von Soldaten streng bewachten Grab. Von da an nimmt die Geschichte erst richtig Fahrt auf, wenn auch mit Verfolgungen und oft auch großen menschlichen Verfehlungen. Der unermessliche Segen aus dieser Geschichte gilt zuerst den Juden, aber dann auch dem Rest der Welt (Römer 2, 10).

„Echad“: eins werden

Der Haupt-Liebende ist kein geringerer als der lebendige Gott. Er, der Einzige (hebräisch „echad“, 5. Mose 6, 4), will eins werden (echad) mit seinem Geschöpf, das Er zu diesem Zweck „nach seinem Bild und

Viele Christen lassen sich an der Stelle im Jordan taufen, an der nach alter Überlieferung Jesus von Johannes getauft worden ist: Quasr el-Jahud östlich von Jericho im Grenzgebiet von Israel und Jordanien. Auf den Fotos eine Taufzeremonie orthodoxer Christen am 18. Januar 2015. Foto: Hadas Parush/Flash90

Gleichnis“ geschaffen hat, ähnlich wie liebende Menschen eins werden („Bassar echad“, „ein Fleisch“, 1. Mose 2, 24), nur nicht im Fleisch, das seit dem Fall des Menschen sterblich wurde. Der Fall des Menschen ist dabei ein für Menschen unüberwindliches Hindernis, das nur Gott überwinden kann. Im 3. Buch Mose erfahren wir anhand der vielen Tieropfer, was es kostet, dieses Hindernis zu überwinden. Doch letztlich will Gott keine Tieropfer (Jesaja 1, 11). Er findet sie sogar entsetzlich (Jesaja 66, 3). Das einzig wohlgefällige Opfer will Er selbst erbringen (Jesaja 43, 25). Er opfert das Liebste, das Er hat, seinen einzigen Sohn (Sprüche 30, 4). Einen Vorgeschmack davon gab Er Abraham (1. Mose 22, 2 ff ), ohne dass von ihm dieses Opfer wirklich verlangt wurde. Das war nur ein Test, ein prophetischer Fingerzeig auf das, was Jahre später am selben Ort geschehen sollte. Am Vorabend von Pessach schließt dieser Sohn mit Vollmacht des Vaters den lange von Jeremia angekündigten Neuen Bund (Jeremia 31, 31) mit zwölf Vertretern Israels, seinen Aposteln, und „unterschreibt“ tags darauf diesen

Bund mit seinem Blut, als Er wie ein Lamm auf dem Moriah-Berg geopfert wurde. Das „Schma Israel“ (5. Mose 6, 4–5: „Höre Israel ... “) ist für gläubige Juden Bekenntnis und tägliches Gebet. In aller Demut und im Wissen um unsere Schuld, dürfen auch wir diese Worte zu unserem täglichen Bekenntnis und Gebet machen. Wenn wir das „Du sollst“ von Vers 5 in ein „Ich will“ umwandeln, wird es zu einem Versprechen ähnlich dem Treuegelöbnis vor einer Ehe. Genau dazu wollen uns diese Worte hinführen.

Zuerst Israel – dann die Welt

Der auferstandene Messias und Retter Israels hat immer fest zu seinem jüdischen Volk gehalten und beteuerte: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen Israels gekommen“ (Matthäus 15,  24), auch wenn Er mehrfach den Glauben einzelner Nichtjuden offen bewunderte und seinem Volk zum Vorbild machte (der römische Hauptmann, der barmherzige Samariter, die Syrophönizierin). Im Gleichnis vom guten Hirten sagte er: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt sein Leben für seine Schafe“ (Johannes 10, 11). Und später:„Ich

habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Schafstall sind. ... Und es wird eine Herde und ein Hirte sein“ (Vers 16). Erst nach seinem Tode gebot Er seinen Jüngern (damals nur Juden!), zuerst nach Jerusalem und ganz Judäa zu gehen, dann nach Samarien und schließlich bis ans Ende der Welt, um alle Menschen zu Schülern der Torah, der Heiligen Schrift, zu machen (Apostelgeschichte 1, 8). Kurz vor seiner Verhaftung betete Er für seine Jünger zum Vater: „Ich bitte Dich, ... dass sie alle eins sind“, „... eins sind, wie wir (Anmerkung: der Vater und Er) eins sind“ (Johannes 17, 20–22). Der Prophet Sacharja hatte dies angekündigt (Sacharja 14, 9). Eins (echad) als der einzig wahre, von allen Menschen anerkannte Gott, der eins sein will (echad) – wie alle Liebenden – mit den Menschen, die ihn wahrhaft lieben.

Liebesbund

Der gewaltige Segen dieses Liebesbundes sollte nicht auf Israel begrenzt bleiben (1. Mose 12, 3). Gott hat Israel, seinem Erstgeborenen (2. Mose 4, 22), eine besondere Verantwortung übergetragen, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden zu sein,

damit auch sie das in Israel errichtete Heil erkennen können. Diese Aufgabe hat Israel vorzüglich erfüllt, teilweise gewollt, teilweise ungewollt. Die Kunde von der rettenden Liebe Gottes ist bis an die Enden der Erde gedrungen. Jetzt holt Gott wie angekündigt sein Volk wieder heim aus der Zerstreuung, um bald die Weltgeschichte, die größte Liebesgeschichte der Welt, zu vollenden. Auch uns, allen Nichtjuden, hat Gott einen Auftrag an unserem älteren Bruder gegeben, und das gleich dreifach: Israel zu segnen (1. Mose 12, 3), zu trösten (Jesaja 40, 1) und eifersüchtig zu machen (Römer 11, 11) auf die liebende Gemeinschaft mit seinem Messias. Gott hat uns heilsgeschichtlich auf liebenswürdig listige Weise doppelt an Israel gekettet. Den Neuen Bund hat Er mit Israel geschlossen, nicht mit uns. Er will, dass wir mit Israel in Liebe verbunden bleiben und gemeinsam das Kommen unseres himmlischen Bräutigams erwarten. Dieser kommt nicht wieder, bis Israel ihn ausdrücklich willkommen heißt, mit den Worten aus Psalm 118, 26 : „Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ (Matthäus 23, 39) •


April/Mai 2015

Israel Connect/Zeugen der Zeitzeugen

Besuch in der israelischen Botschaft Direkt nach unserem Israel Connect Kernteam-Wochenende in Speyer (siehe Bericht auf dieser Seite) stand am Montag, 23. Februar 2015, der Termin in der israelischen Botschaft im ca. 630 km entfernten Berlin auf dem Programm. Über ein Business-Netzwerk konnte ich die Kontakte zur Botschaft herstellen und von unseren Aktivitäten für die deutsch-israelischen/ jüdischen Beziehungen im Rahmen von Israel Connect und Zeugen der Zeitzeugen (ZdZ) berichten. Daraufhin folgte dann die Einladung in die israelische Botschaft zu einem ersten persönlichen Kennenlernen mit der Pressesprecherin Adi Farjon und dem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Rogel Rachman. Nachdem wir die doch recht aufwändigen Sicherheitskontrollen hinter uns hatten, wurden wir sehr freundlich und israelisch informell begrüßt. Auch in der Botschaft macht man sich nicht viel aus Nachnamen. Da beide auch noch relativ jung im Amt waren, war es die einfachere Alternative, das ganze Gespräch auf Englisch zu halten. So

lontären zu vermitteln, was sich Israel heute von jungen Deutschen wünscht. Wir empfanden es als einen gelungenen Einstieg in eine gute Beziehung mit der israelischen Botschaft. Ich denke auch, dass wir die israelischen Vertreter durch unser Engagement und die Zeugnisse der

lsraelaktuell

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j u n g e c h r i st s te n f u r iissrra aeel

Reiseteilnehmer und Volontäre ermutigen konnten. Ansgar Niehoff

Gruppenfoto in der Bibliothek der israelischen Botschaft in Berlin: Rogel Rachman (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit), Adi Farjon (Pressesprecherin), Marina Rentschler und Ansgar Niehoff (v. l. n .r.). Foto: Israelische Botschaft

stellten wir das besondere Anliegen von Israel Connect und Zeugen der Zeitzeugen vor und die beiden israelischen Vertreter waren davon sichtlich angetan. Im Laufe des Gespräches sprachen wir auch an, dass wir unseren Reiseteilnehmern sehr gern einen Einblick in die politische Landschaft

Israels vermitteln möchten. So boten sie an, uns in Israel entsprechende Kontakte vermitteln zu können. Außerdem brachte Marina die Idee ein, dass wir uns sehr freuen würden, wenn Vertreter der Botschaft bei einem Seminar von Zeugen der Zeitzeugen sprechen könnten, um den jungen ZdZ-Vo-

Israel Connect Kernteam-Wochenende vom 20. bis 22. 2. 2015 in Speyer Dies war schon unser zweites Israel Connect Kernteam-Wochenende in Speyer, ein Ort, der relativ zentral in Deutschland liegt und deshalb für unser deutschlandweit verteiltes Team recht gut zu erreichen ist. Allein die Zusammensetzung und Konstellation unseres Teams ist schon bemerkenswert und wir sind sehr dankbar, wie Gott uns so zusammengeführt hat. Die Einheit im Team wurde noch einmal besonders

Von Marina Rentschler, Projektleiterin von „Zeugen der Zeitzeugen“ „Wir schweigen nicht.“ Dieses Zitat steht an der Wand des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Düsseldorf, wo am 6. Februar 2015 eine Zeitzeugen-Begegnung stattfand. Das Vermächtnis der Geschwister Scholl und der Satz „Wir schweigen nicht“ aus einem Flugblatt der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ wird in der Schule ernst genommen. Jedes Jahr fahren deshalb Schulklassen nach Auschwitz, um sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.

durch viel Gemeinschaft und eine Art Stadtrallye gestärkt und auf geistlicher Ebene war die gegenseitige Ergänzung und Übereinstimmung besonders. So hatten verschiedene Mitarbeiter im hörenden Gebet gleiche Eindrücke und Bibelstellen (Psalm 60) bekommen. Gestärkt durch Lehre, Gemeinschaft, konkrete Ziele und Visionen traten am Sonntag dann alle ihre Heimreise an, so dass sich Israel Connect wieder in ganz Deutschland verteil-

te und jeder an seinem Ort ein Licht für Gottes Volk sein kann. Foto rechts: Das Israel Connect Kernteam (jeweils v. l. n. r.): 1. Reihe: Petra Wild, Marina Rentschler, Sindy Weihs. 2. Reihe: Ansgar Niehoff, Luca-Elias Hezel, Parthena Mintza, Anna-Lena Graf, Natalja Part, Eduard Zilke. 3. Reihe: Matthias Niehoff, David Steeb. Es fehlen Mirijam Schmidt, Daniel Müller und Benjamin Bergen. Foto: Israel Connect

„Wir schweigen nicht“ Shoshana Virenfeld, 87 Jahre, Auschwitz-Überlebende: „Endlich gibt es eine Generation, die das, was im Holocaust passiert ist, weitersagen wird. Es soll nie wieder geschehen!“ Weg nach Düsseldorf. Initiiert und organisiert wurde der Besuch von dem Verein „Brücke Düsseldorf-Hai-

fa“ unter der Leitung von Johannes Engelhardt. Das Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen“ war als

Anlässlich der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz und des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren fanden bis zum 7. Februar 2015 öffentliche Mahn- und Gebetswachen am Landtag sowie an verschiedenen Orten des Gedenkens statt. Die Holocaust-Überlebenden sprachen an sechs Gymnasien mit Schülerinnen und Schülern in Düsseldorf, Neuss und Solingen über ihre Erlebnisse.

Im Februar 2014 machten sich vier Holocaust-Überlebende aus dem Raum Haifa (Israel) auf den Benjamin Bergen, 26 Jahre: „Was mich berührt hat, ist, dass die Holocaust-Überlebenden die Offenheit und Motivation haben, ihre traumatischen Erlebnisse mit Menschen aus Deutschland zu teilen. Sie nahmen uns mit in ihr Erlebtes und in ihre Gefühle, welche mir zeigten, wie grausam Menschen sein können, und zur Feststellung, dass sich das nicht wiederholen darf. Wir als junge Generation stehen nun in der Verantwortung als Zeugen der Zeitzeugen, es weiter zu transportieren und dafür einzustehen.“

Kooperationspartner bei den Schulbesuchen und einer abschließenden Schabbat-Feier mit dabei.

Tiefgehende Momente für die Schüler/Schülerinnen und Holocaust-Überlebenden

Begegnung mit Holocaust-Überlebenden in der Geschwister-Scholl-Schule in Düsseldorf: Die Zeitzeugen Michael Koifman (links) und Gita Koifman (2. v. rechts) im Gespräch mit Marina Rentschler (rechts, Leiterin des Projektes „Zeugen der Zeitzeugen“) und Natalja Part (2. von links, stellvertretende Leiterin von „Zeugen der Zeitzeugen“). Foto: „Zeugen der Zeitzeugen“

Für Michael Koifman war es das erste Mal, dass er vor Schülern in Deutschland seine Geschichte teilte – teilweise unter Tränen. Die Schüler erhielten ganz persönliche Eindrücke von seinem Erlebten. Unter anderem sagte er: „Ich bin nicht neidisch auf Leute, die einen Por-

Tafel am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf. Foto: „Zeugen der Zeitzeugen“

sche fahren, viel Geld besitzen und tolle Urlaube machen können. Aber ich beneide die Menschen, die eine Mutter haben, da ich dieses Gefühl nicht kenne und nicht weiß, was es heißt, eine Mutter zu haben – dieser Schmerz wird für immer bleiben.“ Nach einer Zeitzeugen-Begegnung an einer Schule kam eine Schülerin nach vorne und sagte, dass sie ursprünglich aus dem Iran stammt. Sie hatte es auf dem Herzen, die Überlebenden zu umarmen. Unter Tränen und mit einem Lächeln fanden diese Umarmungen statt. Zum Abschluss der Begegnungswoche wurde der Schabbat mit allen Beteiligten und Christen aus Düsseldorf gemeinsam gefeiert. Der Gott Abrahams, Issaks und Jakobs schafft in diesen Zeiten Neues zwischen Juden und Christen. „Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“ (Jesaja 41, 18)


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Deutschland–Israel

lsraelaktuell

April/Mai 2015

„Auschwitz70“-Kampagne geht bis zum 8. Mai 2015 weiter – Weitere Unterstützer für bedürftige Holocaust-Überlebende gesucht Nach der positiven Resonanz auf den Aktionstag „Auschwitz70“ am 27. Januar 2015 wird diese Kampagne für bedürftige HolocaustÜberlebende in Israel bis zum 8. Mai 2015 fortgesetzt. Dafür werden noch weitere Unterstützer und Unterstützerinnen gesucht.

Die Ausstellung „Die Geschichte eines grünen Israels“ war vom 4. bis 20. März 2015 im Nürnberger Rathaus zu sehen.

Ausstellung in Nürnberg zu 50 Jahren deutsch-israelischen Beziehungen ein großer Erfolg Die Ausstellung „Die Geschichte eines grünen Israels“ im Nürnberger Rathaus wurde von rund 3 000 Menschen besucht. Sie zeigte u. a. die Bepflanzung des Landes mit 260 Mio Bäumen, darunter auch den „Wald Nürnberg“ im „Wald der deutschen Länder“, der mit 500 000 Bäumen als die „grüne Lunge“ von Beer Schewa bezeichnet wird. Der christliche Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“ ist daran mit mehr als 10 000 Bäumen beteiligt. Die Ausstellung zeigt weiterhin die Bewässerungssysteme, die das Regenwasser während des Winters zu den Bäumen und in die Wasserreservoirs leitet. Die Fläche des Landes besteht zu 60 % aus Wüste und es regnet nur an durchschnittlich 50 Tagen im Jahr. Der Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“ unterstützt mehrere Hilfsprojekte in Israel, z. B. auch ein Jugenddorf, er veranstaltet seit 1985 Ausstellungen, Vorträge, Gedenkveranstaltungen und Israelreisen. Die Wanderausstellung wurde vom Jüdischen Nationalfonds e. V. (JNF-KKL) erstellt und zeigt erstmals seine mehr als 100-jährige Geschich-

te. Diese größte Umweltorganisation Israels arbeitet in den Bereichen Ökologie und Aufforstung, Wasserschutz, Entwicklung von Gemeinden, Tourismus und Erholung sowie Forschung und Entwicklung. Veranstalter der Ausstellung war der Arbeitskreis „Suchet der Stadt Bestes“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg, der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg und dem JNF-KKL München. Schirmherr war Oberbürgermeister Dr. Maly. Die Eröffnungsansprache hielt der Generalkonsul Israels Dr. Dan Shaham, der über die „vielfältigen Wirtschaftskooperationen zwischen beiden Ländern Israel–Deutschland“ sprach. Grußworte kamen vom Regierungspräsident von Mittelfranken Dr. Bauer, von Joachim Hamburger von der IKG und von Frau Katja Tsafrir vom JNF-KKL, die Leitung hatte Hansjürgen Kitzinger, der bei seiner Begrüßung darauf hinwies, dass das Judentum zu Deutschland gehöre. Dies sei historisch unbestritten seit der ersten Erwähnung einer jüdischen Gemeinde in Köln im Jahr 321. Hansjürgen Kitzinger

Hansjürgen Kitzinger, Leiter des Arbeitskreises „Suchet der Stadt Bestes“, Generalkonsul Dr. Dan Shaham und Regierungspräsident Dr. Bauer (v. l n. r.).

Webseite zum 50-jährigen Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen Zum 50-jährigen Bestehen der deutschisraelischen Beziehungen im Mai 2015 ist eine offizielle Webseite der Außenministerien Israels und Deutschlands eingerichtet worden. Die Webseite findet sich unter www.de50il.org und ist in den drei Sprachen Deutsch, Hebräisch und Englisch aufrufbar. Die Besucher finden dort u. a. viele Hintergrund-Informationen zu den deutsch-israelischen Beziehungen und zum Jubiläumsjahr sowie einen interaktiven Event-Kalender für 2015.

Beim bundesweiten Aktionstag „Auschwitz70“ der Aktion Würde und Versöhnung am 27. Januar 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, gab es rund 100 Aktionen in Deutschland, bei denen ehrenamtliche Mitwirkende in ihren Nachbarschaften und Wohnorten die Aktionstag-Flyer in Briefkästen geworfen oder auch persönlich weitergegeben haben, mit Lokalzeitungen in Kontakt getreten sind und an mehr als einem Dutzend Orten auch Informationsstände organisiert haben. Dank dieses Engagements konnte eine breitere Öffentlichkeit auf das Schicksal von bedürftigen Holocaust-Überlebenden in Israel und auf die Hilfsprojekte der Aktion Würde und Versöhnung aufmerksam gemacht werden. Die Aktion Würde und Versöhnung ist ein Aktionsbündnis der Initiative 27. Januar und den israelischen Projektpartnern Hadassah, Helping Hand Coalition und Keren Hayesod, um bedürftigen Holocaust-Überlebenden in Israel zu helfen. Besonders erfreulich ist, dass sich die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth auch weiterhin als Schirmherrin für die Kampagne „Auschwitz70“ zur Verfügung gestellt hat (siehe Grußwort rechts).

Bitte um Unterstützung

Da noch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer für „Auschwitz70“ gesucht werden, möchten wir Sie herzlich bitten zu überlegen,

ob Sie sich an der Fortsetzung der Kampagne beteiligen möchten. Bei Fragen und für Bestellungen

von Kampagnenmaterialien (Flyer, ausführlichere Info-Hefte, Kugelschreiber und Luftballons, Pressemitteilung) schreiben Sie bitte an aktionstag@aktion-wuerde-undversoehnung.de oder rufen Sie an unter (0 30) 12 07 42 28. Auf folgender Webseite sind weitere Informationen, auch zu den Kampagnenmaterialien, zu finden: http://auschwitz70.wuerde-undversoehnung.de

Grußwort von Bundestagspräsidentin a. D. Prof. Dr. Rita Süssmuth, Schirmherrin der Kampagne „Auschwitz70“ Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und damit auch der Holocaust. Die Konzentrationslager wurden befreit, woran am 27. Januar 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, weltweit erinnert wurde. Für viele gingen die Leiden auch nach dem 27. Januar 1945 noch weiter, da sie vor dem Eintreffen alliierter Truppen auf Todesmärsche geschickt wurden. Nur ein kleiner Teil erlebte die Befreiung durch die Alliierten und das Kriegsende am 8./9. Mai 1945. Dass von diesen Überlebenden heute, 70 Jahre später, viele in Bedürftigkeit leben, erschüttert mich sehr. Es wurde nach 1945 von der Bundesrepublik Deutschland einiges getan, um Holocaustüberlebende zu unterstützen, allerdings oft erst sehr spät und nicht genug. Und hierbei ist nicht nur die Regierung, sondern auch die Zivilgesellschaft gefordert, Verantwortung zu übernehmen und Hilfe zu leisten. Daher begrüße und unterstütze ich das Engagement der „Aktion Würde und Versöhnung“, aus der deutschen Zivilgesellschaft heraus den vielen bedürftigen Holocaustüberlebenden in Israel zu helfen. Als deutschisraelisches Aktionsbündnis ist die „Aktion Würde und Versöhnung“ dabei auch ein wichtiger Beitrag zur deutsch-israelischen Zusammenarbeit und Freundschaft, an die wir in diesem Jahr – 50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen – auch in besonderer Weise erinnern. Als Schirmherrin der Kampagne „Auschwitz70“ danke ich allen ehrenamtlichen Mitwirkenden, die in ihren Orten und Nachbarschaften auf das Anliegen und die Hilfsprojekte der „Aktion Würde und Versöhnung“ hinweisen. Ich danke den beteiligten Organisationen Initiative 27. Januar, Keren Hayesod, Hadassah und Helping Hand Coalition für ihr gemeinsames Engagement zugunsten bedürftiger Holocaustüberlebender in Israel. Und ich danke allen Spenderinnen und Spendern, durch deren finanzielle Unterstützung die notwendige Hilfe für bedürftige Holocaustüberlebende in Israel möglich wird. –

Koordinierungsrat gegen Antisemitismus für Sanktionen wegen iranischer Antisemitismusförderung Der Koordinierungsrat gegen Antisemitismus fordert in einem offenen Brief an Bundestag und Bundesregierung, die Islamische Republik Iran wegen der Durchführung eines Karikaturenwettbewerbs zum Holocaust sowie der damit verbundenen Holocaustleugnung und -relativierung sowie Antisemitismusförderung scharf zu verurteilen. Das Regime der Islamischen Republik Iran verletzt systematisch fundamentale Menschenrechte und andere Völkerrechtsprinzipien durch die Diskriminierung der Frauen, die Verfolgung von Homosexuellen, die Unterdrückung von religiösen,

ethnischen und politischen Minderheiten, die ständige Androhung der Vernichtung Israels, gegen die sich die Regierung Israels zu Recht wehrt, zuletzt vor dem US-Kongress am 3. März 2015 (siehe Bericht auf Seite 4), sowie durch eine umfassende Terrorismusförderung, wie sie unter anderem in der Unterstützung der Hisbollah-Terrororganisation sichtbar wird. Mit einem derartigen Regime können keine belastbaren Verträge über den Abbau der atomaren Aufrüstung im Iran abgeschlossen werden, falls diese nicht durch strenge, unbefristete und durchsetzbare Aufsichtskontrollen gesichert werden; außerdem ist zu fordern, dass der Iran seine Aggressionspolitik nach

innen und außen einstellt. Bis zum Abschluss und zur Umsetzung derartiger Abkommen sind die Sanktionen gegen den Iran zu verschärfen. Eine glaubwürdige Antisemitismusbekämpfung verlangt, dass Deutschland dem Antisemitismus und dem Israelhass des Mullah-Regimes in der Innen- und Außenpolitik entschieden entgegentritt. Der Koordinierungsrat deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus e. V. ist ein überparteilicher Zusammenschluss von 23 Vereinigungen, Organisationsvertretern und Personen, die in der Antisemitismusbekämpfung engagiert sind (http:// www.koordinierungsrat.org). •

„Antisemitismusbekämpfung muss Chefsache werden“ Als „weiteres prominentes Beispiel für das halbherzige Engagement gegen Antisemitismus in Deutschland“ bezeichnete der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), der ehemalige Wehrbeauftragte Reinhold Robbe, die Zusammensetzung der neuen Antisemitismus-Kommission, die erstmals im Januar 2015 tagte. Wie Robbe in Berlin erklärte, sei die Nichtbeteiligung eines jüdi-

schen Vertreters bei der vom Bundestag beschlossenen und vom Bundesinnenminister eingesetzten Antisemitismus-Kommission ein weiteres Indiz für Planlosigkeit und mangelnde Entschlossenheit beim Umgang mit dem schwierigen wie sensiblen Thema in Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr hätten die staatlichen Organe wie auch die Kirchen und gesellschaftlichen Institutionen es dem Zentralrat der Juden überlassen, ein machtvolles

Zeichen gegen den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland zu setzen. Mit der Nichtbeteiligung von Juden bei der Einsetzung der Antisemitismus-Kommission leiste sich der Bund einen „eklatanten Fauxpas, der beschäme und ernste Zweifel an dem Interesse wecke, Antisemitismus tatsächlich anzugehen“. Auch jüdische Verbände und Experten haben die Zusammensetzung der neuen AntisemitismusKommission scharf kritisiert. •


Konferenz der Versöhnung/Verschiedenes

April/Mai 2015

lsraelaktuell

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Konferenz der Versöhnung in der Pfalz Von Hans-Jörg Richter Schon bei der Vorbereitung durften wir erleben, dass es Gottes Anliegen war, diese Konferenz in der Pfalz durchzuführen. Eine kleine Gruppe von ca. 10 Personen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte, kam im November und Dezember 2014 zusammen. Ohne viel Worte spürten wir sofort eine von Gott geschenkte Einheit. Diese ermöglichte uns, den Auftrag Gottes, diese Konferenz für den 8. März 2015 zu organisieren, in so kurzer Zeit durchzuführen. Der 8. März 2015 war ein sehr gesegneter Tag für die Pfalz. Am Vormittag kamen ca. 500 Teilnehmer und Gottesdienstbesucher in Lachen-Speyerdorf zusammen. Bei der Predigt zum Thema „Deutschland auf dem Weg in das Tal der Entscheidung“ machte uns Harald Eckert deutlich, wie sehr Gott Israel und die Völker liebt und wie wichtig es ist, welche Position wir persönlich und als deutsches Volk zu Israel einnehmen. Der erste Vortrag am Nachmittag zum Thema „Gottes Heilsplan für Israel und die Nationen, Antisemitismus und Antiisraelismus heute“, zeigte uns, wie sehr die negative Haltung gegenüber den Juden in der Kirchengeschichte seit dem 4. Jahrhundert verwurzelt ist.

ILI-Tag am 12. Mai 2015

Blick in der Konferenz-Saal im Diakonissen Mutterhaus in Lachen-Speyerdorf.

Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Danach hatten wir Anteil an einem sehr bewegenden Bericht von Prinz Michael zu Salm, der uns einen tiefen Einblick in die Geschichte und die Verantwortung der Salms und Dalbergs im Zusammenhang mit der Pfalz gab. In all diesem wurde sehr deutlich, dass jeder persönlich in der Verantwortung für sich selbst, aber eben auch kollektiv in der Verantwortung für seine Familie, seine Gemeinschaft, seine Kirche, sein Bundesland, sein Land und sogar für Europa steht.

Harald Eckert bei seinem Vortrag.

Foto: Tobias Seyfert

Bei Interesse an den Vorträgen bitte eine eMail an: pfalz-nordbaden@waechterruf. de Sie bekommen dann einen Link zugeschickt, von dem Sie die Vorträge herunterladen können.

Christen an der Seite Israels

In eigener Sache

Pfarrerin Christine Dietrich während ihres Vortrages.

Foto: Tobias Seyfert

Diese Zeitung ist für unsere Leserinnen und Leser ein kostenloses Blatt, und daran wird sich auch nichts ändern. Wir freuen uns, Ihnen diese Zeitung unentgeltlich zukommen lassen zu können. Dennoch fallen natürlich Kosten an, nämlich pro zugesandtes Exemplar ca. 1,70 Euro, pro Jahr also rund 10 Euro. Dieser Betrag ist deshalb im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen so gering, weil wir ständig bemüht sind, kostengünstig und effektiv zu arbeiten, und weil im Hintergrund viel ehrenamtlich geleistet wird. Trotzdem wollen wir uns heute mit folgender Bitte an Sie wenden: •            Falls Ihnen diese Zeitung 10 Euro im Jahr wert ist und Sie sich an den Kosten gerne beteiligen wollen, bitten wir um eine Überweisung auf eines unserer Konten (siehe Seite 8 und im Impressum auf Seite 16 dieser Zeitung) oder verwenden Sie einfach den beigelegten Überweisungsträger und tragen Sie dort das Stichwort „Zeitung“ ein). Herzlichen Dank dafür! •           Falls Ihnen diese Zeitung 10 Euro oder mehr wert ist, Sie sie aber weiterhin kostenlos beziehen wollen, dann tun Sie das mit gutem Gewissen. Denn diese Zeitung ist und bleibt für unsere Leserinnen und Leser ein kostenloses Blatt. •            Falls Sie weitere Exemplare für Freunde, Gemeinde, Büchertisch etc.  brauchen, melden Sie sich bei uns. Wir beliefern Sie so schnell wie möglich. •          Sollten Sie anderweitige Fragen, Anregungen oder Anliegen haben, rufen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da.

Ihr Israelaktuell.de-Team

Prinz Michael zu Salm bei seinem Vortrag.

Foto: Tobias Seyfert

Welt etwas Entscheidendes geändert hatte. Mit großer Freude konnten wir diesen Tag beenden.

Spende für notleidende Holocaust-Überlebende

An diesem Tag hatten wir aufgerufen, für die notleidenden HolocaustÜberlebenden in Israel zu spenden. Wir sind sehr dankbar, dass ein Betrag von 5 000 € zusammengelegt wurde.

Bußgottesdienst

Das führte uns hin zu unserem Bußgottesdienst. Zunächst gab es in einer Zeit der Stille die Möglichkeit, seine persönliche Schuld und/ oder die seiner Blutslinie, vorrangig in Bezug auf die Ereignisse während der NS-Zeit von 1933–1945, zu bedenken, dieses auf einen Zettel zu schreiben und am Kreuz abzulegen. In einem zweiten Schritt haben wir dann die kollektive Schuld, die

Christen an der Seite Israels

Tel.:    (0 56 06) 37 59 • Fax:   (0 56 06) 10 00 • eMail:   info@israelaktuell.de

Stellvertretenden Buße

Pfarrerin Christine Dietrich, Leiterin des jüdisch-christlichen Gesprächskreises in Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis, hielt einen Vortrag zur stellvertretenden Buße. In ihrem Beitrag bezog sie sich auf die Dissertation von Dietrich Bonhoeffer „Sanctorum Communio“, der schon damals Stellvertretung als Lebensprinzip der Kirche herausstellte und sich auf die Stellvertretung Jesu Christi am Kreuz bezog. Ferner legte sie viele Bibelstellen aus, die von kollektiver Buße handeln. Diese theologisch-biblischen Ausführungen waren die Grundlagen für den anschließenden Bußgottesdienst.

Noch ist Zeit, eine gebührende Feier für Israels 67. Geburtstag auf die Beine zu stellen und Teil eines überregionalen Netzwerkes zum Israeltag 2015 zu werden. 2015 werden Deutschland und Israel das 50-jährige Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen begehen. Bitte teilen Sie ILI (I LIKE ISRAEL) mit, wann und in welcher Form Sie den 67. Geburtstag des Staates Israel feiern wollen. Ein Infostand oder ein Fest auf einem zentralen Platz: Es gibt zahlreiche Formen, den Israeltag zu feiern. Anregungen und Unterstützung dazu geben wir gerne. Bitte wenden Sie sich an uns. Das ILI-Team ist gerne behilflich mit Material, Tipps und Ideen. In jedem Fall: Bitte teilen Sie uns frühzeitig mit, wann und in welcher Form 2015 ein Israeltag bei Ihnen stattfinden wird. Informationen und Kontaktaufnahme unter: Israeltag@il-israel.org ILI freut sich auf Ihre Mails!

Hans-Jörg Richter ist Regionalleiter Pfalz-Nordbaden Wächterruf Gebetsnetz für Deutschland. Foto: Heidi Nieke

wir aus der Unrechtsgeschichte der Pfalz zusammengestellt hatten, gemeinsam vor Gott bekannt. Nach Abschluss dieser Bekenntnisse wurde uns die Vergebung zugesprochen. Danach haben wir gemeinsam die Herrschaft Gottes über der Pfalz proklamiert. Beendet wurde dieser Gottesdienst mit einer Lobpreiszeit. Es war spürbar, dass sich in der geistlichen

Wir danken allen, die uns im Gebet begleitet und getragen haben und grüßen euch mit dem Wort aus 2. Chronik 7, 14: „Wenn mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“ Wir sind davon überzeugt, dass genau das in der Pfalz geschehen ist, und sind in großer Erwartung, wie Gott sein Werk hier bei uns in der Pfalz weiterführen wird. •

Gebetsbrief und Gebetstreffen Christen an der Seite Israels gibt zweimonatlich einen Gebetsbrief heraus, der unter folgender eMail-Adresse angefordert werden kann: gebet@israelaktuell.de – Betreff: ANMELDEN

Zeitung / Freundesbrief bestellen Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/ eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

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Termine/Verschiedenes/Impressum lsraelaktuell Christen an der Seite Israels

Impressum Israelaktuell.de informiert über das Land, das Volk und den Staat Israel und will das biblische Verständnis von Gottes Absichten mit Israel und dem jüdischen Volk fördern. Zugleich tritt diese Zeitung jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen und ruft alle Christen dazu auf, in Freundschaft und Liebe zum jüdischen Volk zu stehen, die Nation Israel in Wort und Tat sowie durch Gebet zu unterstützen, für die Einheit Jerusalems einzutreten, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und notleidenden Holocaust-Überlebenden zu helfen. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Dietmar Kern Geschäftsführer: Tobias Krämer Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 25.  3.  2015 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de erscheint zweimonatlich und wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen.

Bankverbindungen:

ISRAELREISE 1. bis 12. November 2015

UNTERKÜNFTE IN ISRAEL Hotel Eshel Hashomron Ariel – Hotel Jerusalem Gold Jerusalem – Hotel Madison Nahariya – 11 Übernachtungen gesamt Preis pro Person im DZ/HP ab 35 zahlenden Teilnehmern: EUR 1649 Einzelzimmerzuschlag: EUR 479 Zuschlag für Flug ab/bis Frankfurt: EUR 30 Infos/Anmeldung: Delly Hezel, hezel@israelaktuell.de, Tel: (0 74 53) 95 808 47 Programmplanung: (Änderungen vorbehalten) 1. – 4. November Samaria • Tour durch Samaria mit Sondra Baras • Treffen mit Siedlern • Treffen mit David/Leah Ortiz, mess. Juden • Führung biblischer Garten/Stiftshütte • Tour mit Tuvia 4. –9. November Jerusalem • Besuch in der Knesset • Vortrag im Jerusalem Center • Treffen mit Abgeordneten • Ölberg/Gartengrab • Altstadt/Neustadt • Schabbatfeier an der Klagemauer • Fahrt nach Kfar Aza, Nähe Gazastreifen • Besuch in Jericho bei Taysir Abu Saada, arab. Christ – www.seedsofhope.org 9. – 12. November • Tagestour – Fahrt auf den Golan/syrische Grenze • Fahrt zum Kibbuz Malkia/libanesische Grenze • Treffen mit Soldaten • Baden im Mittelmeer • Treffen mit Holocaust-Überlebenden Allgemein: • tägliche Lehreinheit mit Harald Eckert • tägliche Anbetungs- und Gebetszeiten • wir planen etwa jeden zweiten Abend ein Programm anzubieten • in Jerusalem steht 1 Nachmittag zur freien Verfügung Leitungsteam: Harald Eckert, Delly Hezel, Christine Jud, Markus Neumann

Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Meinung der ­Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606

Beilage in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8)

Nach dem überwältigenden Erfolg der Uraufführung des „MESSIAS“ auf Hebräisch in Deutschland zu Ostern 2014 mit drei Konzerten in BadenWürttemberg werden Solisten, Chor und Orchester Laudamus Te Stuttgart sowie renommierte Solisten, Gastsänger und Instrumentalisten aus Israel und Brasilien dieses große Werk in internationaler Zusammenarbeit unter der Leitung von Monica Meira Vasques zu Himmelfahrt 2015 im Rahmen einer Konzerttournee aufführen, in Partnerschaft mit Christen an der Seite Israels und ICEJ Deutschland und ICEJ Prag.

•     am 14. Mai 2015 um 19.30 Uhr, Neuberinhaus (Theater) in Rei-

chenbach/Sachsen, Weinholdstr. 7, 08648 Reichenbach, Benefizkonzert zu Gunsten Holocaust-Überlebender am Tag der Staatsgründung Israels zur Würdigung von 50 Jahren deutsch-israelischer Beziehungen. Karten unter: http://www.neuberinhaus.de/index.php?page=veranstaltung_ details&id=1959 • Kartenpreise: 27€–19€ und http://www.eventim.de/neuberinhaus-reichenbach-tickets.html Wer gerne nach diesem Abend in Reichenbach übernachten möchte, kann das als Paket Ü/Frühstück im „Hotel Am Park“ mit der Eintrittskarte (einfache Kategorie) und der Besichtigung unseres Israelzentrums buchen. Preis pro Person 60 €. Sächsiche Israelfreunde e.V., Kontakt: Werner Hartstock, Schönbacher Marktsteig 22, 08468 Reichenbach, (0 37 65) 71 98 51, info@israelreise.de

Schweiz: Postfinance 4040 Basel IBAN: CH80 0900 0000 4075 3256 6 BIC: POFICHBEXXX

Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (info@c4israel.org) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org

www.israelaktuell.de

Flüge möglich ab: Berlin – Frankfurt/M. – München

Österreich: Christen an der Seite Israels –­Österreich IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB

Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 25 000

Die nächste Ausgabe soll im Juni 2015 ­erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

Christen an der Seite Israels Veranstalter: SCUBA REISEN

Christen an der Seite Israels e. V. IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 BIC: HELADEF1KAS

Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Tobias Krämer, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler

Ich aber will nach dem HERRN ausschauen, ich warte auf den Gott meines Heils. Mein Gott wird mich erhören. (Micha 7, 7)

April/Mai 2015

•     am 15. Mai 2015 um 20 Uhr im Berliner Dom, Am Lustgarten,

Einladung: 1. Internationale Bibel-Studienwoche in Jerusalem, Israel, 6.–9. Juli 2015 Wir freuen uns, Ihnen dieses neue Projekt der Ökumenischen Fraternität und Jerusalem Reisen vorzustellen! Dieses spannende und innovative Programm bietet Christen aus aller Welt die Möglichkeit, die Bibel in dem Land, das sie zum Leben erweckt, neu zu lernen. Durch das Studium in Israel mit jüdischen und christlichen Gelehrten können Sie die Wirklichkeit, die Tradition und die bleibende Praxis der Bibel wieder entdecken. Sie können sich in den Text vertiefen in dem Land, das den jüdischen und christlichen Glauben nährt. Unsere Dozent/inn/en und Guides kommen aus Israel, Europa und den USA. Jede/r hat ein anderes Fachgebiet und genießt darin hohes Ansehen. Sie haben zur Auswahl: 24 spannende Vorträge und 3 Studienexkursionen. Die Themen umfassen Archäologie, Christentum, Geschichte, Judentum und Kunst. Fakultät: Prof. Gabriel Barkay, Rev. Aart Brons, Rabbi Yehuda Gilad, Jared Goldfarb, Rev. Dr. Petra Heldt, Dr. Marcie Lenk, Dr. Jonathan Lipnick, Prof. Malcolm F. Lowe, Yael Mali, Dean Claire Pfann, Prof. Lawrence H. Schiffman, Prof. Israel Yuval, Dr. Yael Ziegler, Dr. Malka Zeiger-Simkovich u. a. Programm: 3 Tage Vorträge und 1 Tag Studienexkursion. Sie können sich für das gesamte Programm oder für einzelne Tage entscheiden. Für die Teilnahme benötigen Sie keinen besonderen Bildungs- oder Konfessionshintergrund. Wenn Sie Ihr Verständnis des biblischen Textes vertiefen möchten, laden wir Sie herzlich ein, sich anzumelden! Das Programm ist auf Englisch, bei genügender Nachfrage auch auf Deutsch. Ort: Hotel Yehuda – Conference Center, Jerusalem (http://www.byh.co.il/ about) Gebühren: • 1 Studientag: 42 EURO • 1 Exkursionstag: 51 EURO • Vollprogramm (3 Studientage + 1 Exkursionstag): 176 EURO (Studienteilnehmer bekommen ermäßigte Übernachtungspreise im Hotel Yehuda) Anmeldung und/oder weitere Informationen: eMail : oded@jerusalemjourney.co.il oder: ecu_frat@netvision.net.il

10178 Berlin Kartenvorverkauf: Konzertkasse im Dom, Portal 2 Telefon (030) 202 69 136, Montag bis Sonntag: 9–19 Uhr sowie über www.berlinerdom.de • Kartenpreise 28 €–6 €

•     am 16. Mai 2015 um 19.30 Uhr, St. Simon und St. Juda Kirche, Prag, Dušnístrasse, 118 00 Prag, Tschechien Kartenvorverkauf in Prag über eine Konzertagentur: www.ticketpro.cz Kategorie 1: 480 Kč (17€) Kategorie 2: 390 Kč (14 €) Kategorie 3: 250 Kč (9  €), Sleva pro studenty, seniory a zdravotně postižené (30 %) Kontaktadresse: info@laudamus-te.de, www.laudamus-te.de Kontaktpersonen: Martin Seiler – Vorsitzender v. Laudamus Te • Tel. (07 11) 53 91 33 Monica Meira Vasques – künstlerische Leitung Laudamus Te • Tel. (07 11) 7 65 46 02 Eva-Marie Roos – Organisation Laudamus Te • Tel. (0 71 52) 99 69 53

Laudamus Te Stuttgart unter der Leitung von Monica Meira Vasques


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