Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 85 - Dez 14/Jan 15

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 85 – Dezember 2014/Januar 2015

www.israelaktuell.de

Dieser Ausgabe von Israelaktuell.de liegt ein zweites Zeitungsexemplar zum Weitergeben bei. Wir möchten Sie bitten, das zweite Exemplar an jemanden aus Ihrem Umfeld weiterzugeben, der/ die Interesse am Thema Israel hat. Mehr dazu auf Seite 8

Editorial Verehrte Leser! Während sich die Juden in aller Welt und Israel auf Chanukkah vorbereiten und wir Christen auf Weihnachten, mag im Nahen Osten kein Frieden einkehren. Im Gegenteil, die Unruhen erfassen auf der einen Seite immer mehr Regionen – und insbesondere die Christen dieser Regionen zählen zu den Hauptleidtragenden. Zugleich rückt der Ort immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens, den die Bibel als das Zentrum des geistlichen Konflikts betrachtet: der Tempelberg in Jerusalem. Auch auf Deutschland und Europa strahlt der Konflikt immer wieder neu aus. Nach einer Welle des Antisemitismus und Antiisraelismus im vergangenen Sommer sind immer mehr Nationen Europas versucht, die Unruhen im eigenen Land durch die einseitige Anerkennung Palästinas zu befrieden. Deutschlands Regierungschefin Angela Merkel zählt zu der Minderheit der Staatschefs in der EU, die sich eindeutig dagegen stellen. Sie hat recht, wenn sie sagt: Eine wirklich stabile Lösung kann es nur geben, wenn sich beide Seiten im gegenseitigen Einvernehmen einigen. Die Bundeskanzlerin braucht unser Gebet und unsere Solidarität in diesem Anliegen. Wie auch Israel. Welch ein Trost ist es, dass unsere ganz persönliche Hoffnung und Zuversicht sich nicht aus den Geschehnissen dieser Welt speist. Unsere Augen sind auf den Herrn gerichtet. Gerade wieder in der Weihnachtszeit. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien und Lieben deshalb zum Ausklang des Jahres 2014 ganz besonders gesegnete Festtage.

In IHM verbunden, Ihr/Euer Harald Eckert

In dieser Ausgabe Das jüdische Chanukkah-Fest Seite 5

Jerusalem mit dem Tempelberg, auf dem der Felsendom (mit goldener Kuppel) und die Al-Aksa-Moschee (nicht im Bild) stehen, daneben (untere Bildmitte) die Westmauer/Klagemauer mit der Mughrabi-Brücke davor, einer Fußgängerbrücke, die zur südwestlichen Ecke des Tempelberges führt. Foto: Nati Shohat/Flash90

Gewalteskalation in der Davidsstadt und um den Tempelberg

Erleben wir die Vorboten für den großen Kampf um Jerusalem? Seit Monaten kommt es in Jerusalem verstärkt zu Straßenkämpfen, weil Islamisten mit Gewalt versuchen, Nicht-Moslems vom Besuch des Tempelberges mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee abzuhalten. Hinzu kommt eine Reihe von blutigen Attentaten in der Davidsstadt, unter anderem gegen den Sprecher der Tempelbewegung, Jehuda Glick. Erleben wir bereits die Vorboten für den großen Kampf um Jerusalem, wie er in der biblischen Prophetie angekündigt wird? Von Joachim Kudlek

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m Jahre 70 n. Chr. ist der jüdische Tempel in Jerusalem von den Römern zerstört worden. Nachfolgend ließ Kaiser Hadrian dort einen Jupitertempel errichten, ehe im

Frei für postalische Zwecke

Jahre 691 der islamische Felsendom auf dem Areal fertiggestellt wurde. Nach der Eroberung Ost-Jerusalems im Sechstagekrieg im Juni 1967 kam der Tempelberg nach genau 1897 Jahren wieder unter jüdische Kontrolle. Er wurde aber schon kurz

Webseite zum 50-jährigen Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen

Zum 50-jährigen Bestehen der deutsch-israelischen Beziehungen im Mai 2015 ist eine offizielle Webseite der Außenministerien Israels und Deutschlands eingerichtet worden. Die Webseite findet sich unter www.de50il.org und ist in drei Sprachen (Deutsch – Hebräisch – Englisch) aufrufbar. Die Besucher finden dort u. a. viele Hintergrund-Informationen zu den israelisch-deutschen Beziehungen und zum Jubiläumsjahr sowie einen interaktiven Event-Kalender für 2015.

danach der islamischen Aufsichtsbehörde „Waqf“ übergeben, um die moslemische Welt nicht zu provozieren. Nicht-Moslems dürfen diesen Bereich nur eingeschränkt betreten und dort nicht beten. Die israelische Regierung hat wiederholt betont, dass diese Regelung nicht verändert werden soll.

Islamischer Anspruch

Moslems beanspruchen dieses Areal – ebenso wie ganz Jerusalem, obwohl die Stadt im Koran nicht erwähnt wird – als islamischen Besitz und leugnen mittlerweile (was früher nicht der Fall war), dass dort der jüdische Tempel stand. Demgegenüber wollen aber viele gläubige Juden hier so schnell wie möglich den Tempel wieder neu errichten. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren und es gibt mehrere Organisationen, die sich den Tempelbau zum Ziel gesetzt haben. Sprecher des Gemeinsamen Ausschusses der Tempelbewegung ist Jehuda Glick, der am 29. Oktober 2014 nach einem Vortrag im Rahmen einer Konferenz zum Thema „Israel kehrt auf den Tempelberg zurück“ von einem Palästinenser lebensgefährlich angeschossen wurde. Die islamische Welt lehnt die jüdischen Tempelbaupläne vehement ab. Radikale Moslems greifen Besucher und Polizisten immer wieder mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Eisenstangen und sogar MolotowCocktails an, um sie vom Besuch des Tempelberges abzuhalten und den islamischen Anspruch auf das Areal zu demonstrieren. Den Namen „Tempelberg“ lehnen sie ab, da sie die frühere Existenz des jüdischen Tempels

27. Januar 2015: „Aktionstag für Würde und Versöhnung“ Seite 7 100 Märsche des Lebens in Deutschland – Jetzt noch registrieren Seite 10 Geistliches Wort/ Gebetsanliegen Israel aktuell

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Israel aktuell/Chanukkah

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Europa–Israel/Verschiedenes 6 Aktionstag/100 Tage Gebet für Israel/Global Prayer Call 2015 7 Hilfsprojekte/Spendenschwerpunkt

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Israel-Produkte/Medien

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Marsch des Lebens

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Israel Connect/Zeugen der Zeitzeugen

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Termine/Impressum/ Verschiedenes

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Termine Global Prayer CallKonferenz in Krakau 25.–29. Januar 2015 Mehr dazu Seite 7

Lehr- und Gebetsreise nach Israel 10.–22. Mai 2015 Mehr dazu Seite 12 und im beigelegten Flyer leugnen, und nennen den Bereich stattdessen „Haram A-Scharif“ (Erhabenes Heiligtum). Als Basis für ihre Operationen nutzen die Randalierer die Al-Aksa-Moschee und verstecken dort Waffen und explosives Material. Fortsetzung Seite 3

DAS CSI-KALEIDOSKOP Christen an der Seite Israels (CSI) bietet kostenlos ein neues Medienprodukt an: Das CSI-Kaleidoskop. Anmeldung über unsere Webseite www.israelaktuell.de


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Geistliches Wort/Gebetsanliegen lsraelaktuell

Von Tobias Krämer Weihnachten naht – das Fest des Friedens. Eingehüllt in Kerzenschein und Bratenduft scheint für viele Weihnachten tatsächlich zum Fest des Friedens zu werden. Zwar trügt der Schein zuweilen, aber dennoch vermittelt Weihnachten das Gefühl, dass Frieden möglich ist. Und das tut gut. Bei den Friedensbringern stehen die Religionen ganz oben auf der Liste. Der Gedanke, Religionen wirkten per se auf den Frieden hin, hat sich bei vielen verfestigt. Das ist insofern überraschend, als die Geschichte das Gegenteil zeigt. Die Verbindung von Religion mit Gewalt, Kampf und Krieg lässt sich bis in die Frühzeit der Menschheit zurückverfolgen. Die gesellschaftliche Ächtung von Gewalt ist ein modernes Phänomen und das Pauschalurteil, Religionen seien etwas Friedliches, ebenso. Menschen sind in der Summe nicht sonderlich friedfertig – das sieht man schon an der Mühe, die man aufwenden muss, um einigermaßen friedlich nebeneinander herleben zu können. Frieden zu schaffen ist eine Aufgabe, die nie vollkommen gelöst werden kann. Auch religiöse Menschen können das nicht und Religionen sind oft genauso von der Unfriedfertigkeit des Menschen betroffen wie der Mensch selbst. Bleibt nur, einen Blick auf die Substanz der Religionen zu werfen. Wie stehen sie zu Frieden bzw. Gewalt?

Israel: Existenzkampf

Da ist zunächst das Judentum. In der Geschichte des Judentums gibt es nur eine Phase, in der Gewalt eine zentrale Rolle spielte: Die Landnahme unter Josua – eine kurze Zeit von wenigen Jahren. In der Folgezeit schwamm Israel im Strom der antiken Völker mit, stand oft im Krieg mit angreifenden Völkern und musste sich behaupten, um nicht unterzugehen. Eine offensive Politik in dem Sinne, dass Israel zum Weltreich werden wollte (wie die Assyrer, die Babylonier, die Perser, die Griechen, die Römer, in jüngerer Zeit die Franzosen und die Deutschen), hat es nie gegeben. Israel kämpfte stets um seine Existenz, nicht um eine Vormachtstellung. Das ist auch heute noch so. Und das gilt auch im religiösen Sinn: Das Judentum missioniert in der Regel nicht, schon gar nicht mit Gewalt. Fromme Juden wollen leben dürfen und ihrem Gott in Ruhe dienen. Das ist das Ziel. Gewaltfrei stellt sich die Bibel übrigens auch die Wiederherstellung Israels am Ende der Tage vor. In den prophetischen Texten des Alten Testaments (AT) ist hier nicht von einer zweiten Landnahme die Rede, sondern von einem Wirken Gottes, das den Juden eine Rückkehr ins Land Israel ermöglicht, ohne dies kriege-

Weihnachten: Frieden auf Erden? risch einnehmen zu müssen. Das ist in der Weise – unter der Flagge der Weltgemeinschaft – auch geschehen. Dass dies vor Ort dennoch zu Konflikten führt, darf nicht verwundern. Und dass Israel hier nicht alles „richtig“ macht, überrascht nicht, denn wer macht schon alles richtig? Dadurch wird aber das Grundsätzliche nicht geschmälert, dass die Wiederherstellung Israels als Nation kein kriegerisches Geschehen ist. Zuletzt erwartet das Judentum ein großes Eingreifen Gottes am Ende der Tage. Dann soll der Messias kommen, der das weltweite messianische Friedensreich aufrichtet. Erst dann wird wirklich Friede sein. Mit dieser Erwartung ist das Eingeständnis verbunden, dass der Mensch dieses Reich nicht schaffen kann. Dazu bedarf es der Hilfe und des Wirkens Gottes.

Christentum: Gewaltverzicht

Auf einer ähnlichen Linie liegt der christliche Glaube. Zunächst begegnet man hier dem einzigartigen Phänomen, dass sich der Glaube von Volk und Gesellschaft löst. Hatte von jeher jedes Volk „seinen“ Gott, so ist das im Christentum anders: Jeder Mensch aus jeder Nation kann zum Glauben an Jesus Christus kommen, ohne sich aus seinem sozialen Kontext lösen zu müssen. Das ist neu. Ferner: Hatte in der Folgezeit (bis in die heutigen Tage hinein) oftmals ein territoriales Denken bestanden in dem Sinne, dass

ganze Völker einer Religion unterworfen oder von anderen Religionen freigehalten werden sollten, so denkt das Christentum anders: Glaube ist eine Sache des Einzelnen und strebt nicht nach territorialer oder ethnischer Herrschaft. Das Christentum ist hier – allen Verirrungen in der Kirchengeschichte zum Trotz – hoch tolerant. Es lässt andere Menschen und Glaubensweisen stehen, indem es konsequent auf jede Form von Gewalt verzichtet und den eigenen Glauben ausschließlich auf friedfertige, wertschätzende und respektvolle Weise anbietet. Dies wiederum hat seinen Grund. Der Kern des Christentums ist die Versöhnung – Versöhnung mit Gott (2. Korinther 5, 20), die dann auch zu Versöhnung mit Menschen führt. Versöhnung aber kann man nicht mit Gewalt erzwingen. Man kann sie nur in Liebe und in einem sanftmütigen Geist anbieten. Dass dies dennoch zu Konflikten führt und Christen abgelehnt, verfolgt und ermordet werden, hat schon Jesus vorhergesehen. Und dass es letztlich (wie im Judentum) des Eingreifens Gottes bedarf, um die ganze Welt in ein Friedensreich zu verwandeln, gehört zum Grundbestand christlichen Glaubens. Auch hier ist der Realismus stark ausgeprägt: Echten und bleibenden Frieden zu schaffen, das kann nur Gott. Der Mensch kann das nicht. Deshalb warten die Christen auf das Kommen ihres Herrn.

Islam: Unterwerfung

Anders ist der Ansatz im Islam. Der Islam wurde von seinem Gründer Mohammed so konzipiert, dass er Christentum und Judentum ablösen sollte. Während zwischen Christentum und Judentum trotz verschiedener Differenzen eine unauflösliche innere Verbindung besteht, besteht zwischen Islam und dem christlich-jüdischen Ansatz ein Verhältnis der Konkurrenz. Die Frage ist: Wer macht das Rennen? In der Geschichte hat Mohammed anfänglich auf friedliche Weise versucht, Christen und Juden für den Islam zu gewinnen. Als dies fehlschlug, griff er zu Mitteln der Gewalt. Und dieser Zug der Mission mit Gewalt findet sich auch im Koran, der der Maßstab islamischen Lebens ist. Das passt zum Ziel des Islam, die Welt Allah zu unterwerfen, also auf ein Leben gemäß islamischen Konzepten zu verpflichten. Dann, so der Gedanke, wird Frieden sein. Durch Menschen Hand. Zu diesem Zweck verbreitet der Islam seine Doktrin, ein Regelwerk, das das Leben bestimmt (vgl. die Sharia), während das Christentum eine Vertrauensbeziehung (Glaube) und das Judentum im aktiven Sinne gar nichts verbreitet. Hier liegen große Unterschiede vor. Dieses Konzept der Unterwerfung führt nicht zwangsläufig zu Gewalt, schließt sie aber eben auch nicht aus! Und so ist es bis heute bittere Wahrheit, dass Dschihadisten sich auf den Koran und auf Mohammed berufen

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u den Höhepunkten des Weihnachtsfestes im Heiligen Land gehören die Gottesdienste in der Geburtskirche in Bethlehem. Das Gotteshaus ist die älteste erhaltene Kirche der Christenheit. Im vierten Jahrhundert nach Christus besuchte Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, das Heilige Land und legte dabei die meisten heute noch traditionell anerkannten Heiligen Stätten fest – unter anderen auch die Geburtsgrotte in Bethlehem, wo Kaiser Konstantin zwischen 327 und 333 eine Basilika bauen ließ.

Die Geburtskirche in Bethlehem. Foto: Moshe Shai/FLASH90

Das jüdische Volk feiert im Dezember ein anderes Fest, das allerdings in manchen Punkten (Kerzen, Geschenke etc.) dem Weihnachtsfest ähnelt: das Chanukkah-Fest (mehr dazu auf Seite 5).

Foto rechts: Eine christliche Pilgerin betet in der Geburtsgrotte in der Geburtskirche in Bethlehem, wo nach alter Überlieferung Jesus geboren ist. Foto: Lior Mizrahi/Flash 90

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können, auch wenn es viele Muslime gibt, die das ablehnen. Während Jesus Christus und das Neue Testament (NT) Gewalt als Mittel der Mission ausschließen (sodass alle Gewaltexzesse der Christenheit eindeutig im Widerspruch zum christlichen Glauben stehen), ist das im Islam nicht der Fall: Ihm wohnt eine gewaltbereite Seite inne, die schon sein Gründer praktiziert hat und die in seiner heiligen Schrift verankert ist. Sehr zu begrüßen ist es, dass es innerislamisch Initiativen gibt, die die weiche Seite des Islam in den Mittelpunkt rücken und Gewalt ausschließen wollen. So vertritt z. B. Professor Mouhanad Khorchide die Auffassung, der Islam sei im Kern eine Religion der Barmherzigkeit und zur Gewalt aufrufende Passagen im Koran müssten historisch verstanden und als überholt angesehen werden. Das kommt einer Reformation des Islam gleich. Ob er sich damit durchsetzen wird, ist allerdings fraglich. Denn weltweit ist der Islam weit davon entfernt, eine historische Auslegung des Koran flächendeckend zuzulassen. Solange dies aber nicht der Fall ist, bleibt es immer möglich, den Islam mit Mitteln der Gewalt zu verbreiten. Und das ist tragisch.

Frieden durch Versöhnung

Angesichts der Tatsache, dass echter und bleibender Frieden menschlich nicht machbar ist, könnte man resignieren. Das aber würde dem christlichen Glauben nicht gerecht. Denn Frieden gibt es schon, zwar mitten im Unfrieden, aber doch in tragfähiger Weise. Die Versöhnung zwischen Gott und Mensch, die der christliche Glaube anbietet, macht den Menschen zu einem Wesen des Friedens. Und das geschieht im Glauben ganz real. Denn hat der Mensch Frieden mit Gott, dann führt dies auch zu Frieden mit sich selbst. Zu innerem Frieden. Und aus diesem zweifachen Frieden heraus gestaltet er sein Leben – und das strahlt aus. Natürlich bleibt dies angefochten. Denn die Christen sind zwar als friedliche „Schafe“ gesandt, doch mitten unter die „Wölfe“ (Matthäus 10, 16). Und dass sie sich in diesem Kontext nicht immer bewähren, liegt auf der Hand. Dennoch gibt es ihn, echten Frieden, auch wenn er so lange Stückwerk bleiben wird, bis der HERR wiederkommt. Dann wird vollkommener Frieden sein, für Zeit und Ewigkeit. Insofern ist Weihnachten doch das Fest des Friedens. Jesus Christus ist gekommen, um echten Frieden zu schaffen. Das gilt es zu feiern – „Frieden auf Erden!“ (Lukas 2, 14) Und Jesus wird wiederkommen, um die ganze Welt in ein Reich des Friedens zu verwandeln. Das gilt es zu erwarten und zu erbitten. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten! •   Der Autor ist Theologe und Geschäftsführer von Christen an der Seite Israels/Deutschland

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Dezember 2014 – Januar 2015 / Kislew – Tewet – Schewat 5775 Jerusalem

ropa existenziell bedrohen würden;

Frieden von Jerusalem und für alle seine Bewohner beten und dafür, dass die 1967 wiedervereinigte Stadt niemals wieder geteilt wird; •      lasst uns besonders für den Schutz und die Bewahrung vor Terroranschlägen in Jerusalem beten.

Gazastreifen gelangen und keine Raketen mehr von dort auf Israel abgefeuert werden.

•      Lasst uns mit Psalm 122 für den •     dass keine neuen Waffen in den

Israel und seine Nachbarn

•      Lasst uns dafür beten, dass es an

den Grenzen Israels ruhig bleibt; •      dass der Iran daran gehindert wird, Atombomben zu bauen, die nicht nur Israel, sondern auch Eu-

Unsere Regierungen/EU

•      Lasst uns für unsere Regierungen

beten, vor allem für eine eindeutig israelfreundliche Ausrichtung ihrer Nahost-Politik – besonders auch auf EU-Ebene – und dass sie mit Entschlossenheit jeder Form von Judenfeindlichkeit, Antisemitismus und Antiisraelismus entgegentreten; •      lasst uns für eine israelfreundliche

Politik der EU beten, besonders auch für die neue EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (siehe Seite 4); •      lasst uns für die Europäische Koalition für Israel (ECI) beten, die auf EU-Ebene einen enorm wichtigen Dienst an der Seite Israels leistet und viel Gebetsunterstützung benötigt (siehe Seite 6).

Alijah

•      Lasst uns weiter dafür beten, dass die jüdische Bevölkerung weltweit die noch bestehenden Möglichkeiten nutzt, um nach Israel einzuwandern (Alijah);

•      lasst uns besonders für die Alijah •        lasst uns auch besonders für die aus der Ukraine beten, für die jüdische Bevölkerung dort und unser Team vor Ort (siehe Seite 4).

GPC-Konferenzen in Krakau und Jerusalem beten.

weite Gebetsinitiative Global Prayer Call 2015 (GPC) laufen auf Hochtouren (Seite7); •      lasst uns dafür beten, dass der GPC weltweit bekannt wird und sich viele betende Christen dem Aufruf anschließen und für Israel, für ihr jeweiliges Volk und die Beziehung ihres Volkes zu Israel beten;

Lebens im Gedenken an die Opfer der NS-Judenverfolgung und des Holocaust sowie als Zeichen der Solidarität mit Israel statt; •      lasst uns dafür beten, dass noch weitere Märsche des Lebens geplant werden und sich eine große Zahl von Teilnehmern dafür findet (Seite 10). Joachim Kudlek

Märsche des Lebens Global Prayer Call 2015 In den nächsten Wochen und Mona•       Die Vorbereitungen für die welt- ten finden zahlreiche Märsche des


Israel aktuell

lsraelaktuell

Dezember 2014/Januar 2015

Erleben wir die Vorboten für den großen Kampf um Jerusalem? Fortsetzung von Seite 1

A

ber auch international gibt es Widerstand gegen die Tempelbaupläne. Im Rahmen der von der EU und UN angestrebten „Zwei-Staaten-Lösung“ soll neben Israel ein palästinensischer Staat errichtet werden – mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Dort aber befindet sich auch der Tempelberg.

Laststein für alle Völker

Dass diese höchst angespannte Lage Sprengstoff birgt, ist klar – Sprengstoff, der sogar den dritten Weltkrieg auslösen könnte! Genau darauf aber deuten die biblischen Prophetien in Sacharja 12 und 14 hin: Es wird einen internationalen Krieg um Jerusalem geben, bei dem alle Völker gegen die Stadt kämpfen werden: „Und es wird geschehen an jenem Tag, da mache ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker: Alle, die ihn hochheben wollen, werden sich wund reißen. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen Jerusalem verbünden“ (Sacharja 12, 3). Jesus knüpfte an diese Aussagen an und sagte, dass Jerusalem von den Nationen zertreten wird, „bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden“ (Lukas 21, 24b). Der Fall, dass sich Staaten zusammenschließen und auf der Grundlage des Völkerrechts gegen ein Land Krieg führen, hat es in unserer Zeit bereits gegeben: Der Irak-Krieg 1991 wurde mit der Resolution 678 des UN-Sicherheitsrates vom 29. November 1990 und damit völkerrechtlich

Jehuda Glick bei einem Besuch auf dem Tempelberg im Frühjahr 2014. Der Sprecher des Gemeinsamen Ausschusses der Tempelbewegung wurde am 29. Oktober 2014 von einem Palästinenser lebensgefährlich angeschossen, konnte aber am 24. November 2014 das Krankenhaus wieder verlassen. Foto: Yossi Zamir/Flash90

legitimiert geführt – mit einem internationalen Bündnis von 22 Staaten unter Führung der USA. Mit den zunehmenden Spannungen um den Tempelberg und den jüngsten Terroranschlägen in Jerusalem ist der Konflikt um die Davidsstadt tatsächlich in eine neue Phase getreten. Dafür spricht auch das erste Massaker in einer Synagoge in Jeru-

salem am 18. November 2014 (siehe Bericht unten). Hinzu kommt das Anwachsen des weltweiten Antisemitismus mit der Folge, dass die ebenfalls biblisch prophezeite Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel wieder zunimmt. Zugleich wird der internationale Druck auf Israel immer größer – vor allem von der EU. Die Zeichen der Zeit sind also eindeutig! •

In seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat am 30. Oktober 2014 sagte der israelische UN-Botschafter Ron Prosor, dass Jerusalem immer nur die Hauptstadt eines einzigen Volkes gewesen sei – die Hauptstadt des jüdischen Volkes. Im Hinblick darauf, dass Palästinenser-Präsident Abbas dazu aufrief, Juden „mit allen Mitteln“ davon abzuhalten, den Tempelberg zu betreten, stellte er die Frage: „Sind dies die Worte einer Führungspersönlichkeit, die dem Frieden verpflichtet ist?“ Israel bringe um des Friedens willen sogar das Opfer, Juden zu verbieten, auf dem Tempelberg zu beten. Unter israelischer Verwaltung sei Jerusalem vereinigt für Moslem, Christen und Juden, betonte Prosor und wies darauf hin, dass dies auch so bleiben soll.

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Israel und die Welt

Israels UN-Botschafter beschuldigt Weltgemeinschaft der „Heuchelei“ Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor (Foto), hat am 24. November 2014 europäische Länder für die Anerkennung „Palästinas“ als Staat scharf kritisiert. Bei der jährlichen UN-Versammlung zur „Palästinafrage“ sprach er von einem „historischen Fehler“ Schwedens. Der Botschafter sagte laut der Tageszeitung Jediot Aharonot u. a.: „Zu den Nationen, die weiterhin Vorurteile über die Wahrheit siegen lassen, sage ich ‚J‘accuse‘ (Ich klage an).“: „Ich klage Sie der Heuchelei an. Ich klage Sie an, von Israel Zugeständnisse zu fordern, aber nichts von den Palästinensern.“ Am 13. Oktober 2014 hatte sich das britische Parlament in einer nicht bindenden Abstimmung für die Anerkennung „Palästinas“ als Staat ausgesprochen. Die schwedische Regierung hatte„Palästina“ am 30. Oktober offiziell als Staat anerkannt. Am 18. November erkannte das spanische Parlament und am 2. Dezember die französische Nationalversammlung den Staat „Palästina“ symbolisch an. 2012 wurden die Palästinenser zu Vertretern mit Beobachterstatus bei den UN aufgewertet. (Israelnetz)

Lob für Israels Armee im Gaza-Krieg Der Generalstabschef der USA, Martin Dempsey, hat das moralische Verhalten der israelischen Armee im jüngsten Gaza-Konflikt gelobt. Damit widersprach er am 6. November 2014 Berichten etwa von der Menschenrechtsgruppe Amnesty International (AI). Palästinenser werfen Israel vor, bei der Militäroperation im Sommer 2014 nicht genügend Rücksicht auf Zivilisten genommen zu haben. Der Kritik haben sich auch internationale Vertreter wie Amnesty International angeschlossen. US-Generalstabschef Dempsey sieht die Dinge hingegen anders: „Ich denke eigentlich, dass Israel außerordentlich viel eingesetzt hat, um Kollateralschaden und zivile Opfer zu vermeiden“, beantwortete er eine Frage nach den ethischen Auswirkungen des israelischen Vorgehens im Gaza-Konflikt. Die Hamas-Tunnel hätten „die israelischen Verteidigungsstreitkräfte vor bedeutsame Herausforderungen gestellt“. Aber die Armee habe „außergewöhnliche Dinge getan, um zu versuchen, zivile Opfer einzuschränken“. Bei der israelischen Militäroperation vom 8. Juli bis zum 26. August 2014 ist ein großer Teil der Hamas-Raketen und der Terrortunnel zerstört worden. (Israelnetz)

„Palästinensische Hetze ist Wurzel des Konfliktes“ Im Oktober und November 2014 gab es in Jerusalem eine Reihe von Terroranschlägen, bei denen mehrere Personen getötet und zahlreiche Menschen teils schwer verletzt wurden. Grausamer Höhepunkt dieser Anschlagsserie war das Massaker am 18. November 2014 in der Synagoge des Jerusalemer Stadtteils Har Nof. Die Anschläge wurden von der Hamas und anderen palästinensischen Terrororganisationen gelobt und gefeiert. „Die menschlichen Tiere, die dieses Massaker verübt haben, waren vollgepumpt mit Hass und Hetze, tiefgehendem Hass und tiefgehender Hetze gegen das jüdische Volk und unseren Staat“, sagte Israels Premier Benjamin Netanjahu als Reaktion auf den Synagogen-Anschlag, der international (u. a. auch von Deutschland und dem UN-Sicherheitsrat) verurteilt wurde. Namentlich nannte Netanjahu die Hamas und den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmoud Abbas (der in Europa als „gemäßigt“ gilt) als Verursacher: „Dies ist das direkte Ergebnis der Hetze von Hamas und Abu Masen (Mahmoud Abbas), die von der internationalen Gemeinschaft auf unverantwortliche Weise ignoriert wird.“ Die palästinensische Agitation gegen Israel in den Schulen, in den Medien, in den Moscheen und anderswo sei die Wurzel des Konfliktes, betonte der Premier. „Es wird ohne Unterlass gegen die bloße Existenz des Staates Israel gehetzt.“ Zu dieser Hetze gehöre auch die Behauptung, dass die Anwesenheit von Juden den Tempelberg unrein mache. Auch an anderen Orten in Isra-

US-Generalstabschef Martin Dempsey (links) neben Israels Armeechef Benny Gantz (Archivbild). Foto: Flash90

„Zwei-Staaten-Lösung“ realistisch? Vor der Kehilat Jaakov-Synagoge im Jerusalemer Stadtteil Har Nof kurz nach dem Terroranschlag am 18. November 2014. Zwei Palästinenser ermordeten beim Morgengebet vier Rabbiner und verletzten mehrere Personen. Ein Polizist starb nachfolgend an seinen Verletzungen. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

el gab es Terroranschläge, bei denen Menschen getötet und verletzt wurden. Nach dem Massaker in der

Jerusalemer Synagoge haben die israelischen Behörden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. •

Israels Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon glaubt nicht an ein Ende des Nahost-Konfliktes durch eine „Zwei-Staaten-Lösung“. Das sagte er im Oktober 2014 der Tageszeitung Israel Hajom. Ja‘alon äußerte sich skeptisch über den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas als Partner für den Frieden. Dieser habe nie gesagt, dass er Israel als jüdischen Staat anerkenne. Er habe nie gesagt, dass der Konflikt beendet sei, wenn beide Seiten ei- Mosche Ja‘alon. nen Kompromiss über Staatsgrenzen erzielt haben. Foto: Ariel Hermoni/ Man müsse sich von der Idee loslösen, dass es nur die Ministry of Defense/ Flash90 „Zwei-Staaten-Lösung“ als Option gibt, sagte Ja‘alon. Für die Palästinenser wäre die Bildung eines Staates nur eine Etappe. Der Konflikt wäre damit nicht beendet. Es gehe ihnen vielmehr darum, den jüdischen Staat zu zerstören. (Israelnetz)

SWIFT gegen Israel-Boykott

Bei Auto-Attentaten in Jerusalem am 22. Oktober und am 5. November 2014 (Foto) rasten die Terroristen mit ihren Fahrzeugen jeweils in eine Menschenmenge und töteten dabei insgesamt drei Menschen, mehrere Personen erlitten teils schwere Verletzungen. Foto: Yonatan Sindel/FLASH90

Der internationale Bankenverbund SWIFT hat sich gegen einen Israel-Boykott ausgesprochen. Zuvor waren Forderungen laut geworden, Israel und Russland aus dem Netzwerk auszuschließen. Wenn die internationale Staatengemeinschaft missliebige Staaten mit Sanktionen belegt, erwägt sie auch einen Ausschluss aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem SWIFT. Über das Netzwerk kommunizieren mehr als 10  000 Finanzinstitute und Firmen und wickeln so ihre Transaktionen ab. Derzeit ist der Iran ausgeschlossen. Anhänger der pro-palästinensischen Bewegung „Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen“ (BDS) haben versucht, SWIFT von einem Ausschluss Israels zu überzeugen. (Israelnetz)


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Israel aktuell/EU/Alijah lsraelaktuell

Alijah – die Rückkehr des jüdischen Volkes ins Land Israel Eines der Hauptprojekte von Christen an der Seite Israels ist es, die biblisch prophezeite Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel zu unterstützen. Momentan liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in der Ukraine, wo noch schätzungsweise eine halbe Million Juden leben und unter den Unruhen und Kämpfen seit Ende 2013 zu leiden hatten und teilweise (besonders im Osten des Landes) immer noch leiden. Unsere Hilfe vor Ort in der Ukraine hat drei Schwerpunkte: Zum einen, Juden über die Auswanderung nach Israel zu informieren; zum zweiten, ihnen ganz praktisch zu helfen, alle erforderlichen Formalitäten und Ausreisedokumente zu erledigen und sie zur Botschaft und schließlich zum Flughafen zu fahren; drittens verteilen wir seit einigen Jahren regelmäßig Lebensmittelpakete an die verarmte jüdische Bevölkerung des Landes. Eine von vielen jüdischen Einwohnern aus der Ostukraine, die in den vergangenen Monaten in den Westen des Landes, meist nach Kiew, geflohen sind, ist Golda Maysevna aus Slowiansk (auf dem Foto rechts). Ihr ganzes Leben wurde sie wegen ihrer jüdischen Herkunft angefeindet und zeitweise auch verfolgt. Sie lebte in sehr ärmlichen Verhältnissen und hatte bei ihrer Ankunft in Kiew im Sommer nur fünf Kilogramm Gebäck bei sich. Vor einigen Wochen ist sie nach Israel ausgewandert (Alijah) und hat dort ein neues Leben begonnen – frei von den alltäglichen Sorgen und Anfeindungen in der Ukraine und in dem Bewusstsein, dass Israel ihr wirkliches Heimatland ist. Unsere Mitarbeiterin Natalyia Kryzhanivska (Foto links) besuchte sie kürzlich und konnte sich davon überzeugen, dass es Golda nun viel besser geht als in der Ukraine.

Dezember 2014/Januar 2015

Israelische Neuwahlen im März 2015 Die Israelis wählen am 17. März 2015 vorzeitig ein neues Parlament. Das hat die Knesset (das israelische Parlament) am 8. Dezember 2014 beschlossen. Am 2. Dezember 2014 entließ Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) zwei Kabinettsmitglieder: Justizministerin Zippi Livni (HaTnuah) und Finanzminister Jair Lapid (Jesch Atid). Er beschuldigte die beiden Koalitionspartner anschließend, sie hätten einen Putschversuch gegen ihn geplant. Netanjahu erklärte, angesichts der Lage im Kabinett sei es für ihn unmöglich, das Land zu führen. Mit der aktuellen Regierung könne er nicht das tun, was für die Sicherheit und Wohlfahrt der Bürger Israels notwendig sei. Livni und Lapid hätten sich gegen ihn verschworen. In Fragen der Politik zum Iran, zu den Palästinensern oder zum Bau in Ost-Jerusalem hätten sie sich ihm widersetzt und seine Herrschaft unterminiert. Kurz danach reichten die Minister

Die am 2. Dezember 2014 entlassenen Minister Zippi Livni (rechts) und Jair Lapid (2. von rechts), hier bei einer früheren Kabinettssitzung, neben Lapid Israels Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon. Foto: Amit Shabi/POOL/FLASH90

der Partei „Jesch Atid“ ihren Rücktritt aus dem Kabinett ein. Umfragen haben Netanjahu einen erneuten Wahlsieg vorausgesagt, wobei er nach den Wahlen eine Koalition mit den orthodoxen

und anderen frommen Parteien eingehen könnte. Deshalb halten vor allem Vertreter der Likud-Partei die Entwicklung für eine „reine Geldverschwendung“ und ein „unnützes Unternehmen“. (Israelnetz/Ulrich W. Sahm)

EU macht Beziehung zu Israel von Frieden mit Palästinensern abhängig Die Europäische Union hat Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde am 17. November 2014 deutlich gemacht, dass ein weiteres Wachstum des bilateralen Verhältnisses direkt verbunden sei mit dem Vorankommen im Friedensprozess.

Teammitglied Natalyia Kryzhanivska (links) und Golda Maysevna.

Die Bibel zur Rückkehr des jüdischen Volkes ins Verheißene Land Israel Darum sage: So spricht Gott der Herr: Ja, ich habe sie fern weg unter die Heiden vertrieben und in die Länder zerstreut und bin ihnen nur wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind. Darum sage: So spricht Gott der Herr: Ich will euch zusammenbringen aus den Völkern und will euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land Israel geben. (Hesekiel 11, 16–17) Darum seht, es werden Tage kommen -–Spruch des Herrn –, da sagt man nicht mehr: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israels aus Ägypten heraufgeführt hat!, sondern: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israels aus dem Nordland und aus allen Ländern, in die Er sie verstoßen hatte, heraufgeführt hat. Ich bringe sie zurück in ihr Heimatland, das Ich ihren Vätern gegeben habe. (Jeremia 16, 14–15) Jetzt aber – so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich geformt hat, Israel: ... Fürchte dich nicht, denn Ich bin mit dir. Vom Osten bringe Ich deine Kinder herbei, vom Westen her sammle Ich euch. Ich sage zum Norden: Gib her!, und zum Süden: Halt nicht zurück! Führe Meine Söhne heim aus der Ferne, Meine Töchter vom Ende der Erde. (Jesaja 43, 1, 5–6)

Koen Carlier (rechts), der Teamleiter von Christians for Israel International (der weltweiten Dachorganisation von Christen an der Seite Israels) in der Ukraine, mit einer Gruppe von Olim (Auswanderern) kurz vor der Abreise zum Flughafen in Kiew, von wo aus die Olim nach Israel fliegen.

Die EU-Außenminister gaben nach ihrem Treffen in Brüssel bekannt: „Die EU erinnert daran, dass die zukünftige Entwicklung der Beziehungen mit beiden, den Israelis und den palästinensischen Partnern, auch von ihrem Engagement für einen dauerhaften Frieden abhängt, basierend auf einer Zwei-StaatenLösung.“ Die Minister sprachen sich weiterhin gegen den Verkauf von Produkten aus, die in Siedlungen hergestellt wurden, meldete die Tageszeitung Jerusalem Post. Korrekt geht es um Waren aus Gebieten, die über die „Grenze von 1967“, also die Waffenstillstandslinien von 1949, hinausgehen. Darin sind Siedlun-

Die neue EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und Israels Premier Benjamin Netanjahu am 7. November 2014 in Jerusalem. Foto: Amit Shabi / POOL/FLASH90

gen im Westjordanland, jüdische Stadtviertel in Ost-Jerusalem und jüdische Ortschaften in den Golanhöhen eingeschlossen. Vor Kurzem wurden Milch- und Geflügelprodukte aus Gebieten außerhalb der „Grünen Linie“ vom europäischen Markt verbannt.

Sanktionen gegen Israel oder eine Isolierung seien aber nicht geplant, sagte die neue EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Die Europäische Union unterstütze die Initiative von US-Außenminister John Kerry zur Wiederbelebung der Friedensgespräche. (Israelnetz)

Netanjahu: Einseitige Anerkennung „Palästinas“ ist Rückschlag für den Frieden Während seiner Nahost-Reise am 15. und 16. November 2014 hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Israelis und Palästinenser zur Wiederaufnahme der Friedensgespräche aufgefordert. Bei seinem Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanjahu sagte Steinmeier u. a.: „Ich glaube, dass es keinen anderen Weg gibt, um einerseits in eine Situation zu kommen, dass die Bedürfnisse nach Sicherheit einerseits und andererseits die Entwicklung einer längerfristigen Friedensperspektive erreicht werden, als Verhandlungen.“ Premier Netanjahu sagte u. a., dass die Friedensbemühungen „durch fortgesetzte Hetze aus der Palästinensischen Autonomiebehörde sehr erschwert worden“ sind. „Vor diesem Hintergrund denke ich, dass die Rufe aus europäischen Ländern, europäischen Parlamenten, einseitig einen palästinensischen

Der deutsche Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (links) und Israels Premier Benjamin Netanjahu am 16. November 2014 in Jerusalem. Foto: Marc Israel Sellem/POOL/Flash90

Staat anzuerkennen, einen Rückschlag für den Frieden bedeuten, denn sie sagen den Palästinensern nicht, dass sie ihren Frieden mit einem Nationalstaat des jüdischen Volkes machen müssen. Sie geben

nur den Palästinensern ihren Nationalstaat. Sie sagen der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht, dass sie Kompromisse machen und die israelischen Sicherheitsbelange ernst nehmen muss.“ •


Israel aktuell/Chanukkah

Dezember 2014/Januar 2015

In der Advents- oder Weihnachtszeit feiert das jüdische Volk Chanukkah, das Fest der Tempelweihe. Juden in aller Welt erinnern sich ab dem 25. Tag des jüdischen Monats Kislew acht Tage lang an den erfolgreichen Aufstand der gläubigen Juden gegen die Hellenisten im Jahre 165 v. Chr. und die Neueinweihung des Jerusalemer Tempels.

Chanukkah – das jüdische Fest in der Advents- oder Weihnachtszeit

Chanukkah gehört nicht zu den Festen, die Gott dem Volk Israel vom Berg Sinai aus geboten hat. Chanukkah kommt aus späterer Zeit und wird im Neuen Testament als Fest der Tempelweihe erwähnt (Johannes 10, 22). Im apokryphen MakkabäerBuch findet sich das Gebot zur Feier dieses Festes im Andenken an die Wiedereinweihung des Tempels unter der Führung von Judas Makkabäus im Jahre 165 v. Chr. (1. Makkabäer 4, 52–59).

Kurz notiert 20 Jahre Frieden Israel – Jordanien

Tel Aviv: „Kreative Stadt“ der UNESCO

Sieg gegen Unterdrücker

Chanukkah im Makkabäer-Buch

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Nach mehr als 40 Jahren im Kriegszustand unterzeichneten Israels Premierminister Jitzhak Rabin und Jordaniens König Hussein am 26. Oktober 1994 ein Friedensabkommen. Jordanien ist damit das zweite arabische Land nach Ägypten (Friedensvertrag 1979), das mit dem jüdischen Staat Frieden geschlossen hat. Anlässlich des 20-jährigen Friedensjubiläums gab es am 26. Oktober 2014 eine Feier in Tel Aviv mit dem jordanischen Botschafter in Israel.

Durch den Unterschied zwischen dem gregorianischen und dem jüdischen Kalender schwankt die Chanukkah-Zeit zwischen Ende November und Anfang Januar. In diesem Jahr 2014 fällt Chanukkah in die Zeit vom 17. bis 24. Dezember, also direkt vor Weihnachten. An den acht Chanukkah-Tagen wird am ersten Abend eine Kerze und dann jeweils eine weitere Kerze am neunarmigen ChanukkahLeuchter entzündet. Im Mittelpunkt des Festes steht der Dank für Gottes Wunder – damals und heute. In den 70er Jahren des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts gewannen die Griechen in Syrien Einfluss auf einen großen Teil der jüdischen Elite. Der syrische Herrscher Antiochus IV. Epiphanes verbot schließlich zentrale jüdische Bräuche wie die Beschneidung und die Schabbat-Ruhe. Der Tempel in Jerusalem wurde dem griechischen Hauptgott Zeus geweiht und zu einem Ort des Götzendienstes umfunktioniert. Doch eine Gruppe von Juden blieb ihrem Gott treu und versteckte sich in den Bergen. Unter der Führung von Jehuda Makkabi (Judas Makkabäus) bereiteten sie den Makkabäer-Aufstand vor. Obwohl sie zahlenmäßig stark unterlegen waren, konnten die Makkabäer ihre Unterdrücker besiegen und den Tempel zurückerobern. Am 25. Tag des jüdischen Monats Kislew weih-

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Chanukkah-Feier bei der jüdisch-orthodoxen (strenggläubigen) Familie Krois im Jerusalemer Stadtteil Mea Schearim im Dezember 2013. Foto: Nati Shohat/Flash90

ten sie das Heiligtum wiederum dem Gott Israels.

Gedenktag für jüdische Flüchtlinge

Ölwunder

Dabei stießen sie laut jüdischer Überlieferung auf ein Problem: Von dem kultisch reinen Öl für den Leuchter war nur noch eine Ration für einen Tag übrig. Doch tatsächlich reichte der Vorrat für acht Tage, bis neues Öl hergestellt worden war. In Erinnerung an dieses Wunder zünden Juden während des ChanukkahFestes abends Lichter an. Der Leuchter für das Lichtzünden heißt Chanukkia und hat – im Gegensatz zur siebenarmigen Menorah – insgesamt neun Arme. Jeden Abend wird eine Kerze mehr angezündet. Der neunte Arm ist für den Schamasch (Diener) vorgesehen, mit dem man die anderen Kerzen anzündet. Mit dem Lichtzünden ist eine bestimmte Liturgie verbunden. Sie beginnt mit dem Segensspruch: „Gepriesen seist Du, Herr, unser Gott, der uns durch Seine Gebote geheiligt hat und uns geboten hat, das Chanukkah-Licht zu zünden.“ Zum Lichtzünden ist grundsätzlich jeder Jude verpflichtet. Die Chanukkia soll an einem Fenster stehen, damit das Wunder bekannt gemacht wird. Nach der gemeinsamen Zeremonie singt die Familie traditionelle Lieder. Am Freitagabend werden zuerst die Lichter der Chanukkia an-

Die UNESCO hat Tel Aviv auf die „Creative Cities“-Liste gesetzt. Die 28 am 1. Dezember 2014 neu gekürten Städte stechen in unterschiedlichen Kategorien heraus – die israelische Metropole bei „Media Arts“ (Medienkunst). Bereits am 19. November 2014 wurde Tel Aviv in Barcelona mit dem „World Smart Cities Award 2014“ ausgezeichnet. Der Einsatz von moderner Technologie im öffentlichen Bereich ließ die Stadt hervorstechen.

Die Söhne der Familie Krois spielen zum Chanukkah-Fest mit Dreideln. Foto: Nati Shohat/Flash90

gezündet, dann die beiden Schabbat-Kerzen. Zu Chanukkah gehören Speisen, die mit Öl zubereitet werden. Beliebt sind Sufganiot (Krapfen) und Latkes (Kartoffelküchlein). Für die Kinder gibt es auch Geschenke.

Sehnsucht

Das Spiel mit dem Dreidel (Kreisel) erinnert daran, dass Juden unter der hellenistischen Herrschaft nicht die Torah studieren durften. Sie hielten sich jedoch nicht an das Verbot – bei einer Kontrolle zogen sie schnell ihre Kreisel hervor und taten so, als würden sie spielen. An den Chanukkah-Tagen wird

normal gearbeitet. Nur die Kinder haben Ferien. Immer noch sehnen sich die Menschen in Israel nach einem Helden, der wie Jehuda Makkabi das jüdische Volk von der Unterdrückung befreit. Damals hat Gott Wunder getan. Eine kleine Gruppe hat den scheinbar übermächtigen Feind besiegt. Doch auch heute rechnen gläubige Juden mit Gottes wunderbarem Eingreifen in ihren Alltag. Und so heißt es in der Chanukkah-Liturgie: „Diese Kerzen zünden wir an wegen der Wunder ..., die Du unseren Vätern getan hast – in jenen Tagen und in dieser Zeit." (Redaktion/Israelnetz)

„Schadenersatz für ein historisches Unrecht“: Erstmals hat Israel am 30. November 2014 den nationalen Gedenktag für die jüdischen Flüchtlinge aus der islamischen Welt begangen. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin würdigte diese Juden als „geborene Zionisten“. Rund 860 000 Juden haben in den ersten Jahren des Staates Israel ihre Heimat in der islamischen Welt verlassen. Dort erlitten sie Verfolgung und Demütigung. Israel will den neuen Gedenktag in Zukunft jedes Jahr am 30. November begehen.

Ebola: Israel schickt Hilfe nach Afrika Israel verstärkt seine Hilfe im internationalen Kampf gegen das Ebola-Virus: Im Rahmen der Operation „Krankenhäuser der Hoffnung“ werden mobile Krankenstationen nach Afrika gesandt. Sobald die Fracht in Sierra Leone, Liberia und Guinea eingetroffen ist, kommen israelische Teams in die Regionen und helfen, die Krankenhäuser einzurichten. Die Mediziner sollen auch später die Verantwortung übernehmen und die Patienten betreuen.

Gewaltiger Auftakt für Regenzeit Die ersten Regentage im November 2014 haben Israel deutlich mehr Niederschlag gebracht als im langjährigen Durchschnitt. Im vergangenen Jahr haben Israelis und Palästinenser einen äußerst trockenen Winter erlebt. Doch diesmal begann die Regenzeit in allen Regionen mit überdurchschnittlich viel Niederschlag. Den Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beziffern Meteorologen je nach Region mit 170 bis 533 Prozent. Fettgebäck (Sufganiot) für das Chanukkah-Fest auf dem Mahane Jehuda-Markt in Jerusalem. Foto: Miriam Alster/FLASH90

Ein Sohn der Familie Krois entzündet Kerzen am Chanukkah-Leuchter. Foto: Nati Shohat/Flash90

(Kurzmeldungen: Israelnetz)


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Europa-Israel/Verschiedenes

Buch- und Filmempfehlung

„The Green Prince“ „The Green Prince“ ist mit dem Hessischen Filmpreis 2014 ausgezeichnet worden. Der Film basiert auf der Autobiografie „Sohn der Hamas“ und erzählt die packende Geschichte des zum Christentum konvertierten ExIslamisten Mosab Hassan Jussef, Sohn des Hamas-Mitgründers Scheich Hassan Jussef. Am 10. Oktober 2014 bekam der israelische Regisseur Nadav Schirman in Frankfurt am Main den Hessischen Filmpreis in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm für „The Green Prince“. Die Jury begründet ihre Wahl laut „Hessischem Rundfunk“ mit den Worten: „Schirmans spannender Dokumentarfilm bricht die Ausweglosigkeit im Nahost-Konflikt auf die Person von Mosab herunter und fängt dabei gekonnt die Atmosphäre von Verrat und ständigem Misstrauen ein, die an den Zuschauer weitergegeben wird: Wer sagt hier die Wahrheit? […] ‚The Green Prince‘ ist nicht einfach ein Dokumentarfilm, sondern ein psychologisch komplexer Thriller, den Nadav Schirman großartig, packend und souverän umgesetzt hat.“

Seit Ende November in deutschen Kinos

Der Dokumentarfilm wurde mit Mitteln der Hessischen Filmförderung unterstützt. Seit dem 27. November 2014 läuft er in deutschen Kinos. Mosab wurde Zeuge von elender Armut, Machtmissbrauch, Folter und Tod, bevor er 21 Jahre alt war: Er bewegte sich in den höchsten Ebenen der Terrorgruppe Hamas und beteiligte sich an der „Intifada“. Im März 2010 hatte Mosab Hassan Jussef für Schlagzeilen gesorgt, als bekannt wurde, dass er von 1997 an unter dem Decknamen „Grüner Prinz“ für Israels Inlandsgeheimdienst Schabak spioniert hatte. Von seinem Vater wurde er dafür verstoßen. Durch Jussefs Hinweise konnten Terrorzellen ausgehoben und Attentatsversuche verhindert werden. In seinem Buch deckte er Vorgänge auf, von denen bis dahin außer ihm nur wenige Menschen wussten. Das Buch „Sohn der Hamas“ (Israelnetz) ist über den Online-Shop „The Green Prince“, 95 Minuten, Deutsch- von Christen an der Seite Island, Israel, Großbritannien 2014, Origi- raels (www.israelaktuell.de/ index.php/shop) erhältlich. nalton mit Untertiteln, FSK 12.

STOP THE BOMB STOP THE BOMB ist ein breites gesellschaftliches Bündnis für einen demokratischen und atomwaffenfreien Iran. www.stopthebomb.net

STOP THE BOMB fordert neue Sanktionen Die Frist, in der die P5+1 (die UN-Vetomächte und Deutschland) mit dem iranischen Regime in der Atomfrage zu einem Ergebnis kommen wollten, ist am 24. November 2014 in Wien ohne Ergebnis verstrichen. STOP THE BOMB-Sprecher Michael Spaney kommentiert: „Die Strategie, mit Iran in gemeinsamen Verhandlungen zu einem Ergebnis zu kommen, ist gescheitert. Zugeständnisse und Zeitgewinn haben das iranische Regime zu einer nuklearen Schwellenmacht gemacht. Die westlichen Staaten müssen jetzt die Konsequenzen ziehen: Nur Druck und Sanktionen hatten das iranische Regime nach 2010 an den Verhandlungstisch gebracht. Um die Gefahr einer islamistischen Atombombe noch abzuwenden, muss der Druck auf die Islamische Republik jetzt durch neue wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen erhöht werden.“

USA kritisiert Irans Plan für Israels Auslöschung Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat auf seinem Twitter-Account erklärt, warum Israel vernichtet werden sollte und wie eine solche Vernichtung aussehen könnte. US-Außenminister John Kerry zeigt sich „schockiert“. Israel versuche seit 66 Jahren, seine Ziele durch Gewalt zu erreichen. Der einzige Weg, dies zu stoppen, sei die Eliminierung Israels, erklärte Chamenei. Dabei sei die Lösung ein Referendum. Alle Muslime, Christen und Juden, die früher in Palästina lebten, sollten an der Abstimmung teilnehmen. Nicht stimmberechtigt wären die jüdischen Einwanderer, die nach 1948 in das Gebiet kamen. US-Außenminister Kerry nannte Chameneis Plan in einem Telefonat mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu „inakzeptabel und schockierend“. In dem Gespräch vom 10. November 2014 ging es um die jüngsten Verhandlungen der USA und des Iran zum Atomstreit. Zuvor hatte US-Außenamtssprecherin Jen Psaki bereits erklärt: „Diese Äußerungen sind beleidigend und verwerflich. Die gesamte internationale Staatengemeinschaft sollte solche Rhetorik verurteilen. Diese Rhetorik ist leider nicht neu, aber sie ist der regionalen Sicherheit auch nicht dienlich.“ (Israelnetz)

Dezember 2014/Januar 2015

Neuer Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: Dr. Josef Schuster Dr. Josef Schuster ist am 30. November 2014 in Frankfurt am Main für vier Jahre zum neuen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gewählt worden. 1954 in Haifa/Israel geboren, leitet Dr. Schuster seit 1998 die Israelitische Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken und war seit 2010 Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Nach seiner Wahl erklärte Dr. Schuster: „Die jüdische Gemeinschaft ist ein Teil dieser Gesellschaft. Wir möchten auch in Zukunft das Leben in Deutschland mitgestalten. Der Zentralrat ist der Dachverband der 108 jüdischen Gemeinden. Wir wollen aber nicht ein Dach sein, das irgendwo über den Gemeinden schwebt. Sondern ein gutes Dach muss mit dem Rest des Hauses fest

Mark Dainow aus Offenbach und Abraham Lehrer aus Köln gewählt. Der bisherige Präsident Dr. Dieter Graumann und der bisherige Vizepräsident Prof. Dr. Salomon Korn hatten nicht mehr kandidiert.

Dr. Josef Schuster Foto: Andreas Kneitz/Zentralrat der Juden

verbunden sein. Die Gemeinden bilden unser Fundament.“ Als neue Vizepräsidenten wurden

Neue Mitglieder im Präsidium des Zentralrats der Juden sind Vera Szackamer aus München und Milena Winter aus Berlin. Am 30. November 2014 war in Frankfurt am Main die Ratsversammlung des Zentralrats der Juden zusammengetreten. Die Delegierten wählten aus ihrer Mitte für die Dauer von vier Jahren drei Mitglieder in das Präsidium des Zentralrats. Das Direktorium wählte anschließend die weiteren sechs Mitglieder des Präsidiums. Danach fand im Präsidium die Wahl des Präsidenten und der beiden Vizepräsidenten statt. •

ECI-Konferenz fordert: Sofortmaßnahmen der EU für verfolgte religiöse Minderheiten im Nahen Osten und Stopp des Antisemitismus in Europa Die Europäische Koalition für Israel (ECI) hat eine gemeinsame Erklärung an den neuen Präsidenten des Europäischen Rates und die neue Hohe Vertreterin der EU für Außenund Sicherheitspolitik (EU-Außenbeauftragte) verfasst. Darin fordert die ECI sofortige Maßnahmen zur Unterstützung der verfolgten religiösen Minderheiten in Syrien und Irak und eine gemeinsame Strategie gegen die Welle von Antisemitismus in Europa. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini trat ihr Amt am 1. November an und der neue Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, hat sein Amt am 1. Dezember übernommen. Während der 11. Jahres-Tagung der ECI im EU-Parlament in Brüssel am 20. November 2014 wurde die Erklärung vorgetragen und dem Direktor des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) für den Nahen Osten, Christian Berger, überreicht. Die Erklärung, die für international überwachte sichere Gebiete für die

Europäische Koalition für Israel (ECI) Die 2003 in Brüssel gegründete Europäische Koalition für Israel (ECI) ist eine Initiative internationaler christlicher proIsrael-Organisationen, zu denen auch Christen an der Seite Israels gehört. Aufgabe der ECI ist es, dem wachsenden Antisemitismus und Antizionismus in Europa mit Nachdruck entgegenzuwirken. Die ECI ist bei der EU registriert und informiert das Europäische Parlament und politische Vertreter in Brüssel über die komplexen Zusammenhänge des Nahost-Konfliktes und tritt für das Existenzrecht Israels als einzige Demokratie im Nahen Osten in sicheren Grenzen ein. Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels in Deutschland und 2. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels in Österreich, ist neben ECI-Direktor Tomas Sandell aus Finnland auch Vorsitzender der ECI.

ECI-Direktor Tomas Sandell (rechts) bei der Übergabe der Erklärung an Christian Berger (links), den Direktor des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) für den Nahen Osten. Foto: ECI

verfolgten Minderheiten in Syrien und dem Irak plädiert, wurde mitunterzeichnet vom Europäischen Jüdischen Kongress, der Pentecostal European Fellowship und One Free World International – ein Zeichen für eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden zur Unterstützung der Religionsfreiheit. ECI-Direktor Tomas Sandell stellte fest, dass eine der wenigen Stimmen, die sich für die Unterstützung für die verfolgten Christen in Syrien und dem Irak erhoben, von der jüdischen Gemeinschaft kam. Während sich die ganze Welt still verhielt, hat der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor, wiederholt die Angelegenheit auf UN-Ebene aufgeworfen. In Brüssel unterzeichnete Raya Kalenova, die Vize-Präsidentin des Europäischen Jüdischen Kongresses, die gemeinsame Erklärung. Auf der Konferenz sprach sie über die Bedeutung der moralischen Unterstützung von Christen in Europa.

Finanzierung der Hetze beenden

Die ECI-Tagung, die EU-Gesetzgeber und EU-Beamte mit ECI-Aktivisten aus verschiedenen Teilen Europas zusammenbrachte, machte auch einen Aufruf an die EU, die Finanzierung des Hasses zu beenden. In der Podiumsdiskussion mit Christian

Berger wies Sandell darauf hin, dass die EU der größte Geldgeber für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) ist und daher die Geldmittel von der Beendigung der Hetze gegen Israel abhängig machen muss. Er stellte fest, dass die brutale Ermordung der vier Rabbiner in der Synagoge in Jerusalem am 18. November 2014 einem Aufruf von PA-Führer Mahmud Abbas zu „einem Tag des Zorns“ folgte. Gastgeber der Konferenz war der niederländische EU-Abgeordnete Bastiaan Belder, Sprecher waren auch der schwedische EU-Abgeordnete Lars Adaktusson, der slowakische EUAbgeordnete Branislav Skripek, ECIRechtsberater Andrew Tucker und der stellvertretende israelische Botschafter Ronen Gil-Or. Sie alle sprachen sich für die verfolgten Christen und andere religiöse Minderheiten im Nahen Osten aus und für die Notwendigkeit, zusammenzustehen mit Juden in Europa und Israel. Der ECI-Vorsitzende Harald Eckert schloss die Konferenz mit der Feststellung, dass Europa eine moralische Pflicht habe, die Welt über die endgültigen Konsequenzen des Antisemitismus zu informieren. „70 Jahre nach der Befreiung der NaziTodeslager in Europa muss diese Aufklärungskampagne in Europa und im Nahen Osten gestärkt werden.“ •


Dezember 2014/Januar 2015

Aktionstag/100 Tage Gebet für Israel

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27. 1. 2015 – Bundesweiter „Aktionstag für Würde und Versöhnung“! Bitte helfen Sie mit! Bitte investieren Sie am 27. 1. 2015 einige Stunden in „Würde und Versöhnung“ Von Harald Eckert Dienstag, der 27. Januar 2015, ist ein einzigartiger Gedenktag: An diesem Tag vor 70 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit. Innerhalb von etwa drei Jahren (Anfang 1942 bis Anfang 1945) wurden allein in diesem KZ etwa 1,1 Millionen Juden auf grauenvolle Weise ums Leben gebracht. 70 Jahre später wird in Deutschland und in weiten Teilen der Welt der Schoah, des größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte, gedacht.

Große Not in Israel

Während die Welt des Holocaust gedenkt, leben immer noch etwa 350 000 Holocaust-Überlebende in unserer Mitte – etwa die Hälfte davon in Israel. Auf Grund dessen, dass

die Mehrheit der Überlebenden aus der ehemaligen Sowjetunion kommen und diese bei der Übersiedlung nach Israel ihre Pensionsansprüche verloren haben, leben 30 % der israelischen Überlebenden an oder unter der Armutsgrenze. Der Bedarf an Medikamenten auf Grund der Traumata ihrer Kindheit verstärkt die große finanzielle Not. 45 000 bis 50 000 israelische Überlebende leben an oder unter der Armutsgrenze! Der 27. Januar 2015 bietet somit eine einzigartige Gelegenheit, den Holocaust-Überlebenden in Israel zu helfen und gleichzeitig die deutschisraelische Freundschaft zu stärken: Indem Hunderte von Christen, von Bürgern in Deutschland, sich über ganz Deutschland verstreut an einer konzertierten Aktion beteiligen – ei-

nem „Aktionstag für Würde und Versöhnung“!

So können Sie helfen:

1. Entweder, Sie tun sich mit einer Handvoll Gleichgesinnter zusammen und machen am 27. 1. 2015 einen Infostand in Ihrem Ort oder Ihrer Stadt. Oder: 2. Wenn Sie alleine sind, bestellen Sie unsere Flyer und werfen diese in dafür geeigneten Nachbarschaften in die Briefkästen. 3. Gehen Sie dabei gegebenenfalls auf die Lokalpresse zu und lassen über Ihr Engagement und über die bundesweite Aktion berichten. Auf dem Hintergrund einer breiten öffentlichen Aufmerksamkeit für diesen Gedenktag könnte dadurch

in der breiteren Gesellschaft in Deutschland ein stärkeres Bewusstsein für die Not dieser Menschen in Israel wachsen – und damit auch die Hilfsbereitschaft.

tionstag mitzumachen, oder wenn Sie Fragen dazu haben, dann melden Sie sich bitte bei unserem Aktionstag-Team (Kontaktdaten in der Anzeige unten).

Professionelle Vorbereitung und Unterstützung

Ihre Gelegenheit, persönlich aktiv zu werden!

Hinter diesem Aktionstag steht ein starkes Team und hervorragendes Material, das Sie für Ihren persönlichen Einsatz und Beitrag zu diesem Tag ausstattet und vorbereitet.In den nächsten Wochen werden wir das Informationsmaterial zu diesem Aktionstag bereitstellen: Flyer, Pressematerial, Ausstattung für die Infostände etc. Wenn Sie interessiert sind, bei unserem Ak-

Wenn viele von uns zusammenhelfen, dann kann der 27. 1. 2015 nicht nur ein bewegender Gedenktag werden – dann kann er auch ein wirkungsvoller Aktionstag werden, der viele Holocaust-Überlebende in Israel segnet und die deutschisraelische Freundschaft in einem Geist der Würde und Versöhnung stärkt! Bitte helfen Sie mit!

Gebetsinitiative vom 27. Januar bis 8. Mai 2015

gedenken-umkehren-beten! Ermutigt durch das Vorbild des Propheten Daniel, der Gott vor Ende der 70-jährigen Gefangenschaft seines Volkes in Babylon durch Gebet, Fasten und Buße suchte, rufen wir zu 100 Tagen gedenkenumkehren-beten! auf. Dafür soll das Zeitfenster von der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz vor 70 Jahren (27. 1. 1945) bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (8. 5. 1945) für 100 Tage Gebet genutzt werden.

zum Gebet für Israel und Deutschland bleiben. Es wird gegen eine Spende versandt (Bestellungen bei:

Gebetsheft

Für das 100-Tage-Gebet wird ein Gebetsheft in gebundenem DIN A 5-Format herausgegeben. Die 15 Wochentexte behandeln geistliche und gesellschaftspolitische Themen in Bezug auf Israel und Deutschland. Jeden Tag gibt es konkrete Gebetsanliegen mit einem Bibelvers. Das Gebetsheft wird auch über die 100 Tage hinaus eine Anregung

Der Flyer zu 100 Tagen gedenkenumkehren-beten kann bei Christen an der Seite Israels angefordert werden, ebenso wie das Gebetsheft, das ab Anfang Januar 2015 ausgeliefert wird.

info@100tagegebet.de und bei Christen an der Seite Israels). Auf der Webseite www.100tagegebet.de werden die Wochenthemen, die Tagesgebete und der Gedenkkalender veröffentlicht. Gebetsanliegen zu tagesaktuellen Ereignissen sind nur auf dieser Webseite zu finden. Hier findet sich auch ein Flyer zum Download. Innerhalb des 100-Tage-Gebets liegt die Fastenzeit vor Ostern. 2015 wird es eine Verzahnung der Aktion „40 Tage beten und fasten für unser Land“ mit dem 100-Tage-Gebet geben. Zur Trägerschaft von 100-TageGebet gehören das Christliche Forum für Israel (CFFI), der Wächterruf – Gebetsnetz für Deutschland und Ebenezer Emergency Fund International (Deutschland) e.V. Rosemarie Stresemann (Mitglied im Vorstand vom Wächterruf – Gebetsnetz für Deutschland)

Helfen Sie mit! 27. Januar 2015

Bundesweiter Aktionstag für bedürftige Holocaustüberlebende in Israel Î Informationsstände Î

in Fußgängerzonen

Briefkastenaktionen

Infos, Anmeldung und Materialbestellung unter: aktionstag@aktion‐wuerde‐und‐versoehnung.de oder 030 / 12 07 42 28 www.aktion‐wuerde‐und‐versoehnung.de

Global Prayer Call 2015 – 100 Tage Gebet für Israel 27. Januar bis 8. Mai 2015 – Aufruf an alle betenden Christen weltweit Für die Zeit vom 27. Januar 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, bis zum 8. Mai 2015, dem 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa (und damit dem Ende des Holocaust), hat Christen an der Seite Israels gemeinsam mit anderen Partnern und Netzwerken in Deutschland und international einen weltweiten Gebetsaufruf initiiert: den Global Prayer Call 2015. Die Zeit vom 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 2015 bis zum 70. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai 2015 markiert ein historisches Zeitfenster, das es nie wieder geben wird und das daher in besonderer Weise genutzt werden sollte – für das Gedenken, Mahnen, Beten und Hoffen im Geiste des Propheten Daniel. In dieser Zeit sollen viele Gebetsveranstaltungen in möglichst vielen Ländern durchgeführt werden. Hinter diesem Gebetsaufruf steht

die Überzeugung, dass es für die Völker aus biblischer Sicht von großer Bedeutung ist, welche Haltung sie gegenüber Israel einnehmen (Sacharja 14, Joel 4, Matthäus 25, 31– 46 u. a.). Daher sollten die Gläubigen weltweit für ihre Regierungen und Völker beten, damit sie dem zunehmenden Antisemitismus entgegentreten und eine freundliche Position gegenüber Israel und dem jüdischen Volk beziehen. Der Global Prayer Call 2015 ist von drei international tätigen Diensten aufgenommen worden: von Christians for Israel International, Ebenezer – Operation Exodus und der Europäischen Koalition für Israel (ECI). Alle drei Dienste rufen dazu auf, sich an der weltweiten Gebetsinitiative zu beteiligen. In Deutschland wird der Global Prayer Call 2015 vom Christlichen Forum für Israel (CFFI) in Fortsetzung des reich gesegneten Gemeinde-IsraelKongresses vom November 2013 umgesetzt.

Zu Beginn findet in Krakau und Auschwitz eine internationale Leiterund Gebetskonferenz statt. Zum Abschluss wird eine große „Gebetskonferenz der Nationen“ in Jerusalem durchgeführt. Zudem gbt es zwei besondere Gebetstage. Hier eine Übersicht: • Die GPC-Konferenz in Krakau/ Auschwitz (Polen) vom 25. bis 29. Januar 2015 (siehe Anzeige rechts). • Die GPC-Konferenz in Jerusalem vom 10. bis 13. Mai 2015 (siehe Israel-Reise Seite 12). • Der „Global Day of Prayer” am 27. Januar 2015. • Der „Global Day of Prayer” am 8. Mai 2015 (in der russischsprachigen Welt am 9. Mai 2015). • Die 100 Tage des Gebets vom 27. Januar bis 8. Mai 2015. • Das Buch zum GPC ist in Englisch, Deutsch und weiteren Sprachen erschienen. • Die GPC-Webseite www. 100days.eu .

25.–29. Januar 2015

GPC-Konferenz in Krakau (PL) „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht der HERR!”

Sprecher: Willem Glashouwer, Tomas Sandell, Marie-Louise Weissenböck, Edda Fogarollo, Harald Eckert, George Annadorai, Schwester Joela Krüger, Benjamin Berger, Jobst Bittner, Roman Gawel, jüdische/israelische Sprecher, Israels Botschafter in Polen sowie Vertreter der deutschen und der polnischen Regierung. Lobpreis: Breaking Silence (Deutschland)


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Hilfsprojekte lsraelaktuell

Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Solidarität mit Israel und unsere fortlaufende Arbeit in Deutschland, Österreich und in der Schweiz leben insbesondere auch von Ihrer finanziellen Hilfe. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns einmal pro Jahr – oder sogar öfter – mit einer Spende unterstützen könnten. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines der Konten von Christen an der Seite Israels: in Deutschland: IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS in Österreich: IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 • BIC: RLNWATWWPRB in der Schweiz: IBAN: CH80 0900 0000 4075 3256 6 • BIC: POFICHBEXXX Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus der Ukraine, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Spenden-Stichwort für den Überweisungsträger: „Alijah“

Jaffa-Institut

Mehr als 350 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier nach der Schule betreut sowie pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Verschiedene Organisationen haben Speisungsprogramme eingerichtet, mit denen täglich Tausende von Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit oder mit belegten Brötchen versorgt werden. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Speisungsprogramme in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit Hineni, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um die derzeit rund 45 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von mindestens 25 Euro monatlich. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestet-mein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“ Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“

Versöhnungs- und Hilfswerk Seeds of Hope

Das 2008 von Tass Saada gegründete Versöhnungs- und Hilfswerk Seeds of Hope (Samen der Hoffnung) mit Hauptsitz in Jericho arbeitet auf der Grundlage des christlichen Glaubens. Es will den Kreislauf von Gewalt und Armut im Nahen Osten durch Frieden und Hoffnung ersetzen. Praktisch geschieht dies durch Ausbildung, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Unterstützung und kulturellen Austausch. Spenden-Stichwort: Seeds of Hope

 Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von mindestens 25 EURO verarmte Holocaust-Überlebende in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der drei folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): in Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS in Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 • BIC: RLNWATWWPRB in der Schweiz: Christen an der Seite Israels e.V., IBAN: CH80 0900 0000 4075 3256 6 • BIC: POFICHBEXXX

Dezember 2014/Januar 2015

Spendenschwerpunkt Dezember 2014/Januar 2015:

Unsere Zeitungs- und Informationsarbeit Ein wichtiger Teil der Arbeit von Christen an der Seite Israels in Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist es, auf biblischer Grundlage über Israel und den Heilsplan Gottes mit Israel und den Völkern zu informieren und dabei jeder Form von Antisemitismus, Antiisraelismus, Antizionismus und Antijudaismus entschieden entgegenzutreten. Das ist umso wichtiger, da in den Massenmedien oft nur einseitig oder sogar antiisraelisch berichtet wird. Hauptmedien unserer Informations- und Kommunikationsarbeit sind unsere zweimonatlich erscheinenden Zeitungen Israelaktuell.de, www.Israelaktuell.at und seit Oktober 2014 nun auch Israelaktuell.ch. Dass es jetzt auch eine schweizer Israelaktuell-Zeitung gibt, ist nicht nur ein Grund zur Dankbarkeit, sondern zugleich für uns – die Vorstände und die Redaktionen der drei Zeitungen – ein Anlass, nach vorne zu schauen und unsere Medien noch aktueller und ansprechender zu gestalten. Dass unsere Zeitungen überhaupt erscheinen können, ist zu einem großen Teil auch Ihnen, unseren Freunden und Lesern, zu verdanken, da wir unsere gesamte Arbeit aus Spenden finanzieren. Weil unser Redaktionsteam teilweise ehrenamtlich und auch sehr effektiv arbeitet, können wir die Kosten so gering wie möglich halten. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass unser Redakteur Joachim Kudlek das komplette Layout aller drei Zeitungen bis hin zu den druckfertigen Daten selbst erstellt. Ein erheblicher Teil der Kosten wird durch die Gebühren für den Postversand verursacht. Zu unserer Informations- und Kommunikationsarbeit gehören außerdem noch unsere Freundesbriefe (in Deutschland) und unsere Internet-Seiten www. Israelaktuell.de, www.Israelaktuell.at und www.Israelaktuell.ch sowie Schriften, Bücher und Info-Flyer. Zudem sind auch unsere Info-Stände bei Veranstaltungen Teil unserer Informations- und Kommunikationsarbeit, ebenso wie unsere eMail-Rundbriefe (Deutschland) und das CSI-Kaleidoskop.

Neu: Jetzt auch eine schweizer Israelaktuell-Zeitung Wir freuen uns, dass sich Christen an der Seite Israels in den deutschsprachigen Ländern weiterentwickelt: Seit Oktober 2014 gibt es nun auch eine schweizer Israelaktuell-Zeitung (Israelaktuell.ch), nachdem unser österreichischer Zweig bereits seit 2008 eine eigene Zeitung herausgibt. Sowohl die schweizer als auch die österreichische Ausgabe von Israelaktuell werden in enger Kooperation und mit Unterstützung der deutschen Redaktion herausgegeben. Auf dem Foto unser Team im deutschen Hauptbüro in Zierenberg (von links): Ulrike Dieckhues (ehrenamtliche Mitarbeiterin im Versand) mit einer Israelaktuell. de, Hannelore Lehmann (Buchhaltung/Büro) mit einer österreichischen Israelaktuell-Ausgabe und Martin Lehmann (Verwaltungsdirektor) mit der neuen schweizer Israelaktuell-Zeitung.

Doppelausgabe für Deutschland und die Schweiz:

Leser werben Leser

Leider gibt es noch viele Christen, die über Israel nur oberflächlich informiert sind und auch kein oder kaum Verständnis vom Heilsplan Gottes mit Israel und den Völkern haben. Auch diese Christen wollen wir möglichst erreichen. Unsere große Bitte an Sie, liebe Leserinnen und Leser: Bitte geben Sie das zweite Exemplar dieser Zeitungsausgabe (in Deutschland und in der Schweiz) zusammen mit der Antwortkarte, die ebenfalls beigelegt ist, an jemanden aus Ihrem Umfeld weiter, der/die sich für das Thema Israel interessiert, verbunden mit dem Hinweis, dass der Bezug unserer zweimonatlich erscheinenden Zeitung mit keiner finanziellen Verpflichtung verbunden ist und jederzeit beendet werden kann.

Unterstützung notwendig

Auch künftig wollen wir unsere Zeitungen unentgeltlich weitergeben, damit sich wirklich jeder, der an dem Thema Israel interessiert ist, darüber informieren kann. Dafür sind wir weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen und bitten Sie in diesen Monaten Dezember 2014 und Januar 2015 um eine besondere Zuwendung für unsere Zeitungs- und Informationsarbeit. Das Spenden-Stichwort hierfür lautet „Zeitung“. Lassen Sie uns auch gerne Ihre Meinung zu unseren Medien wissen – wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Bitte ausschneiden und an Christen an der Seite Israels senden: in Deutschland: Ehlener Str. 1, 34289 Zierenberg in Österreich: Mühlbergstraße 44/9, A-1140 Wien in der Schweiz: Florastrasse 55, 8008 Zürich-Seefeld

Liebe SABRA-Leser, sicher habt Ihr in dieser Zeitungsausgabe schon die SABRA-Seite für Kinder gesucht, sie aber nicht gefunden. Da wir künftig andere Schwerpunkte setzen und auch die jungen Erwachsenen stärker ansprechen wollen, hatten wir in der Oktober-Ausgabe die SABRASeite zum letzten Mal in der Zeitung. Wir würden uns sehr freuen, wenn künftig die Erwachsenen ihren Kindern oder Enkelkindern Berichte aus der Zeitung vorlesen und auch erklären, damit die Kleinen sie gut verstehen und so mit dem Thema Israel vertraut werden. Euch allen ein herzliches Schalom, Euer Christfried Hier die Gewinner des Preisrätsels der letzten SABRA-Ausgabe: 1. Preis Sara Allgaier, 72669 Unterensingen 2. Preis Julian Gerber, 09573 Augustusburg 3. Preis Manuel Schellartz, 91575 Windsbach

Unsere Botschaft Unsere Botschaft ist es, sich auf das Kommen des Herrn vorzubereiten und in liebender Solidarität zum jüdischen Volk und zur Nation Israel zu stehen: •     Wir treten jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen. •     Wir beten für den Frieden Jerusalems und unterstützen das jüdische Volk ganz praktisch. •     Christen sollten vereint sein in ihrer Liebe zum jüdischen Volk, in ihrer Unterstützung der Nation Israel und in ihrer gemeinsamen Buße für das Leiden von Juden in unserer Kirchengeschichte. Unsere Hauptziele sind: •     Förderung von geistlicher und praktischer Solidarität mit Israel. •     Vertiefung eines biblischen Verständnisses von Israel unter Christen. •     Überwindung von Antisemitismus und Antiisraelismus in Kirche und Gesellschaft. •     In Deutschland: Stärkung der deutsch-israelischen Freundschaft. Christen an der Seite Israels in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Zweige von Christians for Israel International. Diese internationale Bewegung betrachtet die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel als Erfüllung biblischer Prophetie und als ein herausragendes Zeichen, das auf das Kommen des Herrn Jesus Christus hinweist.


Israel-Produkte/Medien

Dezember 2014/Januar 2015

lsraelaktuell

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Deutschland, Israel und das Tal der Entscheidung

„In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“ Verein zur FĂśrderung christlicher Israelarbeit e.V.

HARALD ECKERT mit Beiträgen von Rev. Willem Glashouwer, Derek Prince †, Rev. Rick Ridings, Dr. Wolfgang Schuler, Andrew Tucker, Philip Holmberg und Tobias Krämer

Ehlener Strasse 1 34289 Zierenberg produkte@foerder-israel.de

Dies ist ein Buch fĂźr betende Christen, die nicht nur eine biblisch verankerte Liebe fĂźr Israel haben, sondern mindestens genau so sehr auch eine Liebe und eine „Last“ fĂźr das deutsche Volk. Hat die Beziehung Deutschlands zum jĂźdischen Volk und zu Israel eine geistliche Relevanz? Wenn ja welche – und mit welcher biblischen Fundierung? Wie ist das biblische „Tal der Entscheidung“ (Joel 4) und die Rede Jesu von den „Schafnationen“ und „Bocknationen“ (Matthäus 25) im Gesamtkontext des diesbezĂźglichen Schriftzeugnisses einzuordnen und zu verstehen? Und was heiĂ&#x;t das fĂźr unser Gebet und fĂźr unser Handeln im deutsch-israelischen Beziehungsgeflecht heute und angesichts mĂśglicher endzeitlicher Entwicklungen? Diese und damit verbundene Fragen stellt das Buch rund 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust. Dabei wird das Schriftstudium im ersten Teil ergänzt durch sehr passende und erhellende Kurzbeiträge von verschiedenen Autoren im zweiten Teil des Buches. Eine herausfordernde und wachrĂźttelnde Gesamtbotschaft, geboren aus einem von Gottes Liebe erfĂźllten Herzen. Paperback, 208 Seiten. Bestell-Nr.: BE0064HE

„Wenn aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen, und vor ihm werden alle HeidenvĂślker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den BĂścken scheidet, und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die BĂścke aber zu seiner Linken.“ (Matthäus 25, 31–33)

Dies ist ein Buch fĂźr betende Christen, die nicht nur eine biblisch

Christen an der Seite Israels

Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Str. 1, 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 info@israelaktuell.de www.israelaktuell.de

verankerte Liebe fĂźr Israel haben, sondern mindestens genauso

(H rsg.)

HARALD ECKERT

ECKERT

mit Beiträgen von Rev. Willem Glashouwer, Derek Prince †, Dr. Wolfgang Schuler, Andrew Tucker, Philip Holmberg und Tobias Krämer

Sie kÜnnen das Buch bestellen bei: Christen an der Seite Israels e. V. – Medien Schwarzauer Str. 56 83308 Trostberg

HARALD

HARALD ECKERT, Jahrgang 1960, verheiratet, vier Kinder, hat von 1982 bis 1989 die Zeitschrift „Wiederherstellung“ verĂśffentlicht. Von 1990 bis 1994 war er leitender Mitarbeiter bei FĂźrbitte fĂźr Deutschland und GrĂźnder und GeschäftsfĂźhrer des Internationalen Bibellehrdienstes von Derek Prince in Deutschland. Seit einigen Jahren leitet er die Arbeit von Christen an der Seite Israels in Deutschland und ist Vorstandsmitglied der Europäischen Koalition fĂźr Israel. Als Bibellehrer, geistlicher Pionier, Autor, Netzwerker und Impulsgeber ist er in den letzten Jahren in verschiedenen wegweisenden Initiativen und Projekten in Deutschland, Europa und Israel involviert gewesen.

12,80 â‚Ź

sehr auch eine Liebe und eine „Last“ fĂźr das deutsche Volk. Hat die Beziehung Deutschlands zum jĂźdischen Volk und zu Israel eine geistliche Relevanz? Wenn ja, welche – und mit welcher bi-

nationen“ (Matthäus 25) im Gesamtkontext des diesbezĂźglichen Schriftzeugnisses einzuordnen und zu verstehen? Und was heiĂ&#x;t das fĂźr unser Gebet und fĂźr unser Handeln im deutsch-israelischen Beziehungsgeflecht heute und angesichts mĂśglicher endzeitlicher Entwicklungen? Diese und damit verbundene Fragen stellt das Buch rund 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust. Dabei wird das Schriftstudium im ersten Teil ergänzt durch sehr passende und erhellende Kurzbeiträge von verschiedenen Autoren im zweiten Teil des Buches. Eine herausfordernde und wachrĂźttelnde Gesamtbotschaft, geboren aus einem von Gottes Liebe erfĂźllten Herzen.

und das TAL

(Joel 4) und die Rede Jesu von den „Schafnationen“ und „Bock-

DEUTSCHLAND, ISRAEL DER ENTSCHEIDUNG

blischen Fundierung? Wie ist das biblische „Tal der Entscheidung“

DEUTSCHLAND, ISRAEL und das

TAL DER ENTSCHEIDUNG

ISBN 978-3-86098-206-8

www.foerder-israel.de Telefon (0 56 06) 37 59 Fax (0 56 06) 10 00 Fordern Sie unseren Katalog an! &GWVUEJNCPF +UTCGN WPF FCU 6CN FGT 'PVUEJGKFWPI 7OUEJNCI KPFF

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CHRISTEN AN DER SEITE ISRAELS E. V. – MEDIEN Biblische Lehre – Aktuelle Informationen – Neuerscheinungen und Klassiker

Lehr- und Gebetskonferenz vom 3. bis 5. Oktober 2014 in Ostfildern-Nellingen bei Stuttgart mit Willem J. J. Glashouwer, Tass Saada, Harald Eckert, Jobst Bittner und Tobias Krämer

S G“

Lehr- und Gebetskonferenz vom 3. bis 5. Oktober 2014

DEUTSCHLAND, ISRAEL UND DAS BIBLISCHE „TAL DER ENTSCHEIDUNG“

CS0950HE

Deutschland, Israel und das biblische „Tal der Entscheidung“

Christen an der Seite Israels

Willem J. J. Glashouwer Tass Saada Harald Eckert Jobst Bittner Tobias Krämer

Die Verantwortung der Gemeinde 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust 8-teiliges CD-Set: Best.-Nr.: IHS160CD, Preis: 35,00 â‚Ź MP3-CD mit allen 8 Vorträgen: Best.-Nr.: IHS160MP, Preis: 15,00 â‚Ź

DEUTSCHLAND, ISRAEL UND DAS BIBLISCHE „TAL DER ENTSCHEIDUNG“ Die Verantwortung der Gemeinde 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust Lehr- und Gebetskonferenz vom 3. bis 5. Oktober 2014 in Ostfildern-Nellingen bei StuttgaSU

Name:

Wir leben in besonderen Zeiten. Eine LĂśsung des Nahostkonflikts scheint ferner denn je. Die NachbarvĂślker Israels sind in Aufruhr. Die USA und die EU setzen ihre Politik der Isolation und Manipulation Israels immer mehr fort. Deutschland befindet sich in einer ZerreiĂ&#x;probe, was die Beziehung zu Israel betrifft. Und die Gemeinde Jesu ringt um eine biblische Orientierung und um geistliche Vollmacht in diesen Fragen. Gleichzeitig geschehen „Zeichen im Himmel“, die uns aufmerken lassen, dass wir in der Tat in entscheidenden Zeiten leben. FĂźr uns in Deutschland und fĂźr uns als Christen an der Seite Israels ist vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung, dass sich der 70. Jahrestag des Endes des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges in Europa nähert. Damit nähert sich auch das Ende der Ă„ra, in der noch Zeitzeugen dieser grauenvollen Zeit unter uns sind. Eine groĂ&#x;e Chance! Eine groĂ&#x;e Verantwortung!

Bestell-Nr.

Titel

Vorname:

IHS160MP

Deutschland, Israel und das biblische „Tal der Entscheidung“ (MP3-CD)

15,00 â‚Ź*

Strasse:

IHS160CD

Deutschland, Israel und das biblische „Tal der Entscheidung“ (8 CDs)

35,00 â‚Ź*

PLZ + Ort:

IH161CD

CD 1: Willem J. J. Glashouwer – „Das KĂśnigreich Gottes“

4,50 â‚Ź*

Tel.-Nr.:

IH162CD

CD 2: Willem J. J. Glashouwer – „Babylon oder Jerusalem“

4,50 â‚Ź*

IH163CD

CD 3: Harald Eckert – „Deutschland im Tal der Entscheidung“

4,50 â‚Ź*

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CD 4: Jobst Bittner – „Marsch des Lebens“

4,50 â‚Ź*

Bitte senden Sie diesen Bestellcoupon entweder

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CD 5: Tobias Krämer – „Statusquo der Israelbewegung in Deutschland“

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- per Fax an die Nummer 0 86 21 – 977 389 - oder legen Sie den Coupon in einen Umschlag und senden Sie ihn per Post an die untenstehende Adresse

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CD 6: Tass Saada – „Zeugnis und Bericht“

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CD 7: Tobias Krämer – „Schritte in die Zukunft der Israelbewegung“

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CD 8: Harald Eckert – „CSI – Vision und Auftrag“

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Christen an der Seite Israels Medien Schwarzauer Str. 56 83308 Trostberg

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Marsch des Lebens lsraelaktuell

Mit erfreulicher Beteiligung und Resonanz haben im Oktober 2014 Märsche des Lebens in Kassel, Emden und Hagen stattgefunden. Verschiedene christliche Gemeinschaften und Vertreter aus Politik und Gesellschaft haben gemeinsam deutlich gemacht, dass die ehrliche Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und der wiedererstarkende Antisemitismus unserer Zeit Themen sind, die angepackt werden müssen. Insgesamt waren bei den drei Veranstaltungen etwa 500 Menschen auf der Straße.

Kassel

Die Auftaktveranstaltung zum Marsch des Lebens in Kassel fand

Dezember 2014/Januar 2015

Märsche des Lebens in Kassel, Emden und Hagen am 19. Oktober 2014 im dortigen Regierungspräsidium unter der Schirmherrschaft von Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke statt (siehe Bericht unten).

die Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und stellvertretende Vorsitzende der deutschisraelischen Parlamentariergruppe im Bundestag ist.

Emden

Hagen

Bei dem Marsch des Lebens eine Woche später in Emden sprachen vor einem bewegten Publikum der Emder Oberbürgermeister Bernd Bornemann und die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann,

Zum Marsch des Lebens in Hagen am 26. Oktober waren 20 Holocaust-Überlebende und Angehörige von Zwangsarbeitern eingeladen worden. Diese haben neben der Hauptveranstaltung im Hagener Rat-

haus an den vorhergehenden Tagen auch in den umliegenden Schulen, Kirchen und Rathäusern aus ihrem Leben erzählt und so der Geschichte Stimme und Gesicht gegeben. Der Versöhnungsmarsch, bei dem etwa 200 Nachkommen der Täter gemeinsam mit den Überlebenden verschiedene Stationen des NSTerrors abliefen, endete im Rathaus mit einem Fest der Versöhnung bei gemeinsamem Essen, Klezmermusik und israelischen Tänzen. •

Der Marsch des Lebens: Gedenk- und Versöhnungsmärsche an Orten des Holocaust in Europa. Die Nachkommen der Tätergeneration finden Worte, die ihre Väter und Großväter nicht finden konnten. Ein Zeichen gegen modernen Antisemitismus und für Israel. www.marschdeslebens.org

„70 Jahre nach der Schoah heißen wir jüdisches Leben herzlich willkommen“ Von Martin Lehmann

das Vergessen aus Volkmarsen. Dr. Gunnar Richter von der Gedenkstätte Breitenau hielt einen Vortrag über die Entwicklung jüdischen Lebens in Nordhessen über Jahrhunderte hinweg und das abrupte Ende der jüdischen Gemeinden mit dem Beginn des Nationalsozialismus in Deutschland. Eine junge Frau aus Tübingen erzählte von ihrer persönlichen Betroffenheit, als sie feststellen musste, dass ihr Großvater in der SS war und aktiv an Massenmorden in der Ukraine beteiligt war.

Am Sonntag, dem 19. Oktober 2014, fand in Kassel ein Marsch des Lebens statt. Anlass war das 70-Jahres-Gedenken des Endes der Naziherrschaft in Deutschland. In den letzten Monaten vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs am 8./9. Mai 1945 fanden an vielen Orten in Deutschland Todesmärsche statt, um die noch lebenden Insassen der Konzentrationslager vor den herannahenden alliierten Truppen zu evakuieren. Zu Tausenden starben die entkräfteten Häftlinge auf den Straßen. Diejenigen, die überlebten, trugen und tragen die Erinnerung an das, was ihnen angetan wurde, ihr Leben lang mit sich, unfähig dazu, ihre Erlebnisse zu verarbeiten oder auch nur mitzuteilen. Eine Decke des Schweigens lag und liegt auf dem Grauen, das Menschen ihren Mitmenschen im Holocaust und im Krieg angetan haben. Diese Decke des Schweigens liegt aber auch auf den Familien der Täter. Auch sie haben ihre verbrecherischen Handlungen nicht verarbeitet.

Proklamation Der Marsch durch Kassel.

Diese nicht verarbeitete Vergangenheit wirkt bei Tätern und Opfern in ihren Familien weiter, wenn sie nicht erkannt, benannt, bereut und vergeben wird. Diese verschwiegene Vergangenheit sichtbar und öffentlich zu machen, ist das Anliegen der Märsche des Lebens, die jetzt und in den nächsten Monaten überall in Deutschland stattfinden. Die Auftaktveranstaltung zum Kasseler Marsch des Lebens fand

Foto: Martin Lehmann

im Regierungspräsidium Kassel unter der Schirmherrschaft von Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke statt, der in seiner Ansprache an die Wichtigkeit des Erinnerns und Lernens aus der Vergangenheit hinwies. Veranstaltet wurde der Marsch von Christen an der Seite Israels in Kooperation mit der Gedenkstätte Breitenau, dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie und dem Arbeitskreis Rückblende – Gegen

Märsche des Lebens entlang der Todesmärsche Von Harald Eckert Im Januar 1945 begannen die Todesmärsche auf deutschem Boden. Sie endeten im April 1945 rund um Dachau/Oberbayern. Von den über 700 000 Häftlingen, die Anfang Januar 1945 registriert sind, kamen bei den Todesmärschen mindestens 250 000 ums Leben. 70 Jahre später haben wir als Deutsche und als Christen die Chance, entlang der Todesmärsche Zeichen zu setzen. Zeichen der Reue, der Umkehr, der Versöhnung und der Hoffnung. Auf den Märschen, auf denen der Tod regierte, soll neues Leben entstehen: Leben auf der Basis von Wahrhaftigkeit, Demut und Versöhnung. Das ist die Vision der Märsche des Lebens auf den Spuren der Todesmärsche. Christen an der Seite Israels in Zusammenarbeit mit TOS Tübingen hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 100 solcher Märsche anzustoßen und zu unterstützen. Viele Christen im ganzen Land überlegen betend, ob und wie sie eine solche Aufgabe angehen können. Die ers-

ten Schritte, um eine solche Aufgabe anzugehen, sind dabei oft die schwierigsten. Hier ein paar Hinweise, wie die ersten Schritte leichter fallen können: 1)     Suchen Sie mindestens 1 oder 2 vertraute Personen, die offen für das Anliegen sind, und bringen Sie dieses Anliegen betend vor Gott. 2)     Informieren Sie sich, ob und ggf. wo es in Ihrer näheren oder weiteren Region Todesmärsche gegeben hat. Das empfohlene Buch un-

Buchempfehlung Die Todesmärsche 1944/45 – Das letzte Kapitel des nationalsozialistischen Massenmordes. Von Daniel Blatman. Rowohlt-Verlag/ Reinbeck bei Hamburg 2011, 864 Seiten (34,95 Euro).

Der Marsch des Lebens führte vom Regierungspräsidium zur Unteren Königsstraße, zum Denkmal am Ort der am 7. November 1938 zerstörten großen Synagoge der Jüdischen Gemeinde Kassel. Hier sprach Theo Ellesat, der als knapp Dreizehnjähriger Augenzeuge der Zerstörung wurde, von seinen Eindrücken von den Gewalttaten. Dann ging es weiter zur Schillerstraße, wo sich die Sammellager für die jüdischen Mit-

Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke bei seiner Ansprache. Foto: Martin Lehmann

bürger befanden, die nach Osten deportiert wurden. Vor hier ging der Marsch zum Kasseler Hauptbahnhof, zum Gleis 13, von dem die Züge der Transporte nach Riga, Majdanek und Theresienstadt gingen. Hier hielten die Marschteilnehmer eine Schweigeminute im Gedenken an die deportierten und ermordeten ehemaligen Mitbürger. An den drei Gedenkpunkten des Marsches proklamierten die Teilnehmer gemeinsam: 70 Jahre nach der Schoah heißen wir jüdisches Leben in Deutschland und besonders in Stadt und Landkreis Kassel herzlich willkommen. Wir wollen für unsere jüdischen Mitbürger einstehen und nicht mehr schweigen, wenn sie, von wem auch immer, bedroht werden. •

Auschwitz – Dresden – München – Berlin Folgende Veranstaltungen bilden das Grundgerüst der Vision von Märschen des Lebens in 100 Städten. Teilnahmeinformationen gibt es unter www.marschdeslebens.org

Gliwice – Auschwitz (Polen): 17.–18. 1. 2015

ten kann dabei eine Hilfe sein. 3)     Informieren Sie sich auf der Marsch des Lebens-Webseite über den Charakter dieser Märsche des Lebens. Bedenken Sie dabei allerdings, dass die Umsetzung eines solchen Marsches in großer Freiheit geschehen kann. Für einen kleinen Marsch genügen auch wenige Dutzend engagierter Leute. Und was die Länge betrifft: Der Marsch in Augsburg zum Beispiel war etwas mehr als einen Kilometer lang – es geht nicht um sportliche Leistungen. 4)     Registrieren Sie sich auf www. marschdeslebens.org als Organisator, um Unterstützungs- und Schulungsmaterial für die Organisation und Durchführung eines Marsch des Lebens zu erhalten und sich mit den anderen Märschen zu vernetzen. Das Registrierungsformular können Sie alternativ auch im Marsch des Lebens-Büro anfordern: www.marschdeslebens.org

Um den 17. Januar 1945 wurden aus den Lagern in Auschwitz verschiedene Todesmärsche mit Zehntausenden Menschen Richtung Westen in Gang gesetzt – Tausende kamen auf dem Weg brutal ums Leben. Im damaligen Gleiwitz wurden die Überlebenden dann auf Züge verladen und Richtung Westen weiter deportiert. In Zusammenarbeit mit vielen polnischen Kirchen und Gemeinden sowie der jüdischen Gemeinde in Polen wird er ein gemeinsames Zeichen für Aufarbeitung der Vergangenheit, Versöhnung und gegen Antisemitismus setzen.

Dresden: 27. 1. 2015

Nach der weitgehenden Zerstörung durch alliierte Bomber frönte man – wie auch in anderen deutschen Städten – einem Opfermythos, der die Verstrickungen der Dresdner in die Verbrechen des Nationalsozialismus zu übertünchen schien.

München/Bayern: 24.–26. 4. 2015

In München wird am 24. April 2015 ein Marsch des Lebens durchgeführt. Die Abschlussveranstaltung mit weiteren Märschen von Landsberg/Kaufering/Augsburg nach Dachau, von Hersbruck nach Dachau und von Mühldorf/Niederbayern nach Dachau findet am 26. April 2015 in Dachau und mit einem „Fest des Lebens“ in Karlsfeld statt.

Berlin: 8.–10. 5. 2015

Als Reichshauptstadt der NS-Zeit soll Berlin der Endpunkt der gesamten Reihe von Märschen des Lebens sein. Um den 70. Jahrestag des Kriegsendes in Europa, vom 8. bis 10. Mai 2015, ist eine Veranstaltungsserie geplant, zu der alle Organisatoren und Teilnehmer der lokalen Märsche des Lebens herzlich eingeladen sind!


Israel Connect/Zeugen der Zeitzeugen

Dezember 2014/Januar 2015

Reisenachlese 2014: Zwei Reiseteilnehmer berichten von ihren unvergesslichen Eindrücken in Israel „Ich durfte dieses Jahr einen Traum von mir wahr machen. Dieser Traum war es, nach Israel zu fliegen und dort das Heilige Land und das auserwählte Volk Gottes kennenzulernen. Ein besonderes Erlebnis war die Bootstour auf dem See Genezareth. Wir waren auf dem Boot ‚Faith‘ und durften bei strahlendem Sonnenschein eine Bootstour genießen. Die Berge, die den See umgeben, und der absolut stille See ließen mich an die Stillung des Sturms durch Jesus genau auf diesem See denken. Wir lasen diese Stelle aus der Bibel vor und konnten uns nun viel besser vorstellen, was damals geschehen ist. Es war ein Ort der Ruhe und des Gedenkens an Gott. Auf diesem Boot war eine Musikgruppe, die Lobpreislieder gesungen und gespielt hat. Wir duften aus tiefstem Herzen mitsingen und unseren Gott anbeten. Ich wäre sehr gerne viel länger dort geblieben. Ich bin Gott sehr dankbar für diese Reise, bei der ich unheimlich auftanken durfte. Ich empfehle jedem, genauso eine Reise zu machen, um Gott noch mehr kennenzulernen. Denn es ist Sein Land, Sein Volk und Seine Geschichte, die Er mit ihnen schreibt.“ Benjamin Bergen, 26 Jahre

Leonie und Luba. Foto: Israel Connect

Benjamin (rechts) und Luca auf dem Lobpreisboot „Faith“ auf dem See Genezareth. Foto: Israel Connect

Rekordbeteiligung: Von der diesjährigen Israel Connect-Sommerreise vom 1. bis 11. September 2014 nahmen alle Leiter und Mitarbeiter sowie 10 Teilnehmer an der CSI-Jahreskonferenz vom 3. bis 5. Oktober 2014 in Ostfildern teil. So eine starke Beteiligung von einer Reisegruppe gab es bisher wohl kaum. Das zeigt, wie sehr die jungen Leute mit dem Thema „Israel“ und untereinander verbunden bleiben wollen, und es war für uns alle eine sehr große Ermutigung! Preis dem Herrn durften wir eine sehr gesegnete Konferenz gemeinsam erleben. Foto: Israel Connect

„Mein Schutzengel war ein Vollprofi“

Die Grundmotivation der Gruppe war es vor allem, der jungen Generation in Deutschland zu begegnen, um aus ihrem Leben zu berichten und dem Holocaust so eine Stimme und ein Gesicht zu geben. Das Team von „Zeugen der Zeitzeugen“ half hier in der Organisation mit, führte in den Schulen Vorbereitungsseminare durch und moderierte den Tag der Begegnung. Alle Schulklassen waren im Vorfeld auf den Besuch der Holocaust-Überlebenden gespannt. Sie bereiteten sich nicht nur mit Fragen über die Vergangenheit vor, sondern haben ihnen auch durch Musikstücke, liebevoll vorbereitete Geschenke und ukrainische Köstlichkeiten ihre Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck gebracht.

Ein Zeitzeuge reicht einem Schüler einen Edelstein.

sich wie durch ein zweites Wunder wieder gefunden. Nach dem Vortrag und die Tage danach war spürbar, wie aufwühlend es für Felix war, über die Vergangenheit zu sprechen. Alpträume plagten ihn tagelang und er sagte, dass er über manche Dinge nicht sprechen kann – es für ihn aber ein großes Vor-

recht sei, seine Geschichte mit deutschen Schülern teilen zu können.

Edelsteine

Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Offenheit und liebevollem Herzen jeder einzelne Holocaust-Überlebende in dieser Woche den Schülern begegnet ist. Zum

Felix Sorin

Felix Sorin, der 1932 in Mogilev/ Weißrussland geboren ist, erzählte den Schülern der Realschule Hagen von seinen Erlebnissen. 1941 hatte er die erste Schulklasse absolviert.

j u n g e c h r i st s te n f u r iissrra aeel

Vom 31. 8. bis 10. 9. 2015 ist unsere nächste Israel Connect-Reise geplant (regulärer Preis: 1199 €, Frühbucher sparen 50 Euro bei Anmeldung bis zum 30. 4. 2015). Dies ist wieder eine wunderbare Möglichkeit für junge Leute, Israel auf eine besondere Weise kennenzulernen. Leider scheitert es manchmal an den Finanzen … Wäre eine solche Israel-Reise oder ein Zuschuss dazu nicht ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk für Ihre Kinder oder Enkel? Weitere Infos gibt es unter: info@israelconnect.de

„Bei den Treffen mit den Holocaust-Überlebenden ist mir besonders eine Begegnung in Erinnerung geblieben: Das Treffen an Schabbat, an dem auch ein Ehepaar teilgenommen hat, das von seiner Zeit im Ghetto erzählte. Die Herzlichkeit und die Lebensfreude der beiden war einfach unglaublich. Mit welcher Offenheit sie von ihren Erlebnissen erzählen, was sie bewegt und worüber sie auch nicht sprechen können ... Als die Frau am Ende des Treffens schließlich noch jiddische Lieder für uns gesungen hat, waren wir alle sichtlich berührt. Und beim Lied vom  ‚Jüdischen Madel‘ hatte ich das Gefühl, dass sie mich dabei immer wieder angesehen und angesungen hat. Warum, weiß nur sie selbst. Vielleicht habe ich sie einfach an ein ‚Jüdisches Madel‘ erinnert. Oder aber sie hat meine Herzensverbundenheit und die Liebe zu Israel in mir gespürt. Wie auch immer – die Reise hat mich in jeder Hinsicht berührt, begeistert und belebt. Und ich bin gespannt, wie meine Geschichte mit Israel weitergeht!“ Leonie Vetter, 27 Jahre

Sofort nach Beginn des Krieges war Felix auf der Flucht in Richtung Minsk in das Landesinnere. Auf dem Weg hatte er auf freiem Feld nahe der Stadt Smorgon einen Fliegerangriff durch die deutsche Wehrmacht erlebt. Als er die Flugzeuge kommen sah, flüchtete er sich unter einen Baum. Die Flieger waren so tief, dass er einem Piloten in die Augen sehen konnte. Die Raketen flogen rechts und links neben ihm, doch wie durch ein Wunder überlebte er. Er sagte uns unter Tränen: „Ich hatte in diesem Moment das Gefühl, dass mich jemand an der Hand hielt und so führte, dass ich nicht umkam.“ Und: „Mein Schutzengel war ein Vollprofi.“ Während des Krieges war seine ganze Familie in der UdSSR zerstreut. 1945, nach Kriegsende, haben sie

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Israel Connect-Reise 2015: Anregung für ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk

Felix Sorin, 82 Jahre alter Holocaust-Überlebender aus Israel:

20 Holocaust-Überlebende aus Israel, die den Krieg und den Holocaust – teils als Kinder – in Ghettos und Lagern in der Ukraine überlebt haben, besuchten auf Einladung der privaten Initiative von Laura Mummer und Dr. Arnulf von Auer im Rahmen vom „Marsch des Lebens“ verschiedene Schulen in Hagen. Die Gruppe der Überlebenden begegnete in einer Woche über 550 Schülern.

lsraelaktuell

Schüler und Holocaust-Überlebende in Hagen.

Foto: Zeugen der Zeitzeugen

Abschluss überreichte Felix jedem Schüler einen Edelstein. Wozu? Hiermit vermitteln wir von „Zeugen der Zeitzeugen“ den Schülern, dass diese Begegnung aus zwei Gründen von Bedeutsamkeit ist. Zum einen konnten sie den letzten Überlebenden persönlich begegnen und sind nun selbst „Zeugen der Zeitzeugen“. Zum anderen ist jeder Mensch wertvoll! Wir sind dazu aufgerufen, gegenseitig mit Respekt und Achtung umzugehen. Diese Achtung fängt in der eigenen Klasse, auf dem Schulhof und im Freundeskreis an. Ein Edelstein kann durch Gewalteinwirkung zerstört werden. Diese Zerstörung, innerlich wie äußerlich, hat jeder von den HolocaustÜberlebenden schmerzhaft erleben müssen. Beten wir weiterhin für Wiederherstellung, Heilung und versöhnende Begegnungen zwischen dem jüdischen und dem deutschen Volk. Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, diese Worte ihnen gegenüber auszusprechen, ihnen zu begegnen und Gutes zu tun. „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.“ (Jesaja 40, 1)

Interviewprojekt

Dem Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen“ ist es ein Anliegen, dass die junge Generation in Deutschland der letzten Generation der Holocaust-Überlebenden auf unterschiedliche Weise, wie z. B. bei Schulbesuchen oder Einzelgesprächen, begegnet. Diese Begegnungen werden in Form von Videos dokumentiert und veröffentlicht. Die jungen Leute werden hierbei zu Zeugen der Zeitzeugen, die als Multiplikatoren das Gedenken an den Holocaust lebendig halten und dem Antisemitismus in unserer Gesellschaft entgegentreten. Mehr Infos zu den Schulbesuchen in Hagen und zu unserem Projekt finden Sie auf unserer Homepage: www.zeugen-der-zeitzeugen.de Marina Rentschler, Projektleiterin Zeugen der Zeitzeugen


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Termine/Verschiedenes/Impressum lsraelaktuell Christen an der Seite Israels

Impressum Israelaktuell.de informiert über das Land, das Volk und den Staat Israel und will das biblische Verständnis von Gottes Absichten mit Israel und dem jüdischen Volk fördern. Zugleich tritt diese Zeitung jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen und ruft alle Christen dazu auf, in Freundschaft und Liebe zum jüdischen Volk zu stehen, die Nation Israel in Wort und Tat sowie durch Gebet zu unterstützen, für die Einheit Jerusalems einzutreten, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und notleidenden Holocaust-Überlebenden zu helfen. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Geschäftsführer: Tobias Krämer Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 20.  2.  2012 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de erscheint zweimonatlich und wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen.

Dezember 2014/Januar 2015

Zeitung / Freundesbrief bestellen

Lehr- und Gebetsreise nach ISRAEL vom 10. bis 22. Mai 2015 inklusive Teilnahme an der Global Prayer Call-Konferenz in Jerusalem vom 10.–13. Mai 2015 unter dem Motto: „Um Zions Willen schweige ich nicht!“ (Jesaja 62, 1)

Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/ eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

70 Jahre nach Ende Holocaust und WKII (Europa) Zum 67. Jahrestag der Staatsgründung Israels Teilnehmergruppe aus Deutschland / Österreich / Deutsche Schweiz

Vorname und Name

Leitung: Harald Eckert (D), Marie-Louise Weissenböck (A) und Philip van den Berg (CH)

Straße und Hausnummer

+ 4 Tage Jerusalem: Klagemauer, Stadt Davids, Tunnel zwischen der Stadt Davids und dem Tempelberg, Besuch in Efrat mit Thoralehre (CJCUC), Studienausflug zum Thema „Der Jerusalem Status“, Schabbatessen bei Hineni, Totes Meer mit Jericho (Seeds of Hope) und Qasr el Yahud (Taufstelle Johannes des Täufers am Jordan) + 2 Tage Tiberias: Beten an den Grenzen Syriens (Mount Bental) und des Libanon (Kibbutz Malkia), Bootsfahrt auf dem See Genezareth, Treffen mit Olim (Bnei Menashe) + 2 Nächte im Hotel Eshel HaShomron in Ariel, Samaria mit Besuch biblisch bedeutsamer Orte aus der Zeit Abrahams und Josuas (Tel Shilo, Beit El, Gerizim, Ofra) Abschluss in Tel Aviv-Jaffa: Einblick in die Anfänge der modernen Geschichte Israels, Besuch bei deutschsprachigen Holocaust-Überlebenden aus Österreich und Deutschland Ausführliches Reiseprogramm im beigelegten Flyer sowie unter www.israelaktuell.de

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Termine Das Vermächtnis der Zeitzeugen – unsere Verantwortung Gedenkveranstaltungen der Initiative 27. Januar e. V. aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz 22. Januar 2015, 19.30 Uhr, Berlin Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt Anmeldung auf der Website www.otick.de/gedenkveranstaltung (Anmeldung erforderlich) 29. Januar 2015, 19.30 Uhr, München Hubert-Burda-Saal der Israelitischen Kultusgemeinde Anmeldung per eMail an anmeldung@initiative27januar.de (Anmeldung erforderlich)

Gebetstag „NRW für Israel“ 2015 Samstag, 7. Februar 2015, 10–18 Uhr, in Düsseldorf mit Gästen aus Israel Freies Christliches Gymnasium, Buchenstr. 1, 40599 Düsseldorf Weitere Infos und Anmeldung: info@nrw-fuer-israel.de

Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 BIC: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels –­Österreich IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB

Save-the-date/Vorankündigung

Schweiz: Postfinance 4040 Basel IBAN: CH80 0900 0000 4075 3256 6 BIC: POFICHBEXXX

mit Harald Eckert, Markus Neumann und Team Preis ca. 1500 €, Veranstalter: ScubaReisen Nähere Informationen in den kommenden Zeitungsausgaben

Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Tobias Krämer, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler

Lehr-, Gebets und Begegnungsreise nach Israel 1.–12. November 2015 Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.:    (0 56 06) 37 59 • Fax:   (0 56 06) 10 00 • eMail:   info@israelaktuell.de

Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 25 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Meinung der ­Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606

Beilagen in dieser Ausgabe: • • • •

Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8) Flyer: Israelreise Flyer: KKL-Veranstaltung Antwortkarte für Neuleser

Christen an der Seite Israels

Christen an der Seite Israels Christen an der Seite Israels sucht zur Jahresmitte 2015 eine(n) Büroleiter(in) / Verwaltungsfachkraft in Vollzeit Sie sind eine christliche Persönlichkeit mit Erfahrung in Verwaltung, Organisation, Projektmanagement und Support. Sie sind gewissenhaft, zuverlässig und flexibel und erledigen die anfallenden Aufgaben eigenmotiviert und zielstrebig. Dabei haben Sie ein hohes Maß an Eigenständigkeit, sind aber zugleich team- und anpassungsfähig. Grundkenntnisse der englischen Sprache bringen Sie mit, Ihre Kenntnisse in EDV, Büro- und Kommunikationstechnik sind profund. Ihre Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und zu lernen, ist ausgeprägt, Ihre kommunikativen Fähigkeiten (Umgang mit Mitarbeitern, Vorgesetzten, Vertretern anderer Organisationen und Unterstützern unserer Arbeit) ebenso. Wir zählen zu den führenden evangelikal geprägten christlichen IsraelOrganisationen. Unsere Betonung liegt auf christlicher Israel-Solidarität und der Förderung christlich-jüdischer bzw. deutsch-israelischer Beziehungen. Wir bieten eine sinnerfüllte Aufgabe, gute Arbeitsbedingungen, ein motivierendes Umfeld und adäquate Bezahlung. Der künftige Bürostandort ist flexibel und wird im gegenseitigen Einvernehmen bestimmt. Bitte schicken Sie aussagekräftige Bewerbungsunterlagen per eMail an: kraemer@israelaktuell.de

Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, denn Er hat Sein Volk besucht und erlöst. Lukas 1, 68

Die nächste Ausgabe soll im Februar 2015 e ­ rscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de


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