Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 78 - Okt 13/Nov 13

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 78 – Oktober/November 2013

www.israelaktuell.de

Editorial

In dieser Ausgabe

Liebe Leser! In Israel und für die Juden in aller Welt hat am 5. September 2013 das jüdische neue Jahr begonnen, das Jahr 5774. Dies war der Auftakt zu den hohen Feiertagen mit Jom Kippur am 14. September 2013 als Höhepunkt – Tage der Besinnung und Tage der Hoffnung. Für uns Christen verbinden sich diese Tage mit der biblisch-prophetischen Ausrichtung auf das zweite Kommen Jesu und auf das messianische Zeitalter, das durch seine Wiederkunft in umfassender Weise zum Durchbruch kommen wird. Wie wichtig ist diese Hoffnungsperspektive in Zeiten fortwährender Unruhe und Bedrohung Israels im Nahen Osten sowie der Isolation Israels weltweit. Das ist die geistliche Seite. Die praktische Seite, jedenfalls in Deutschland, darf sich am Wochenende des 75. Jahrestages der „Kristallnacht“ vom 9. November 1938 manifestieren: Eine christliche Konferenz vom 7. bis 9. 11. 2013, eine von Christen ausgerichtete Gedenkveranstaltung am 9. 11. abends sowie ein auf breiter gesellschaftlicher Ebene ausgerichteter (3.) Israelkongress am 10. 11. – alles in Berlin. Gemeinsam bildet diese Veranstaltungsreihe einen intensiven Dreiklang der Israelsolidarität sowie der Sammlung und Stärkung von Freunden Israels. In dieser Intensität und Vielfalt ein bisher einmaliges Geschehen in Deutschland – ein starkes Zeichen der Hoffnung! Nochmals: Ganz herzliche Einladung dazu! Mit besten Segensgrüßen,

Ihr Harald Eckert

Netanjahu: Im Notfall ein Alleingang gegen den Iran Seite 3 Friedensverhandlungen werden intensiviert Seite 3 Sensationeller Goldfund in Jerusalem Seite 4 „Müssen wir denn ewig Buße tun?“ Seite 11

Blick ins Foyer der „Gemeinde auf dem Weg“ in Berlin während des 1. Gemeinde-Israel-Kongresses 2006. Foto: Jörg Haller

7. bis 10. November 2013 in Berlin – Herzliche Einladung!

Historisches Israel-Wochenende 75 Jahre nach der „Kristallnacht“ Genau 75 Jahre nach der sogenannten „Reichskristallnacht“ vom 9./10. November 1938, als der mörderische Nazi-Terror gegen Juden und jüdische Einrichtungen offen ausbrach, kommt es in Berlin zu einem historisch einmaligen IsraelWochenende: Vom 7. bis 9. November wird der 2. Gemeinde-Israel-Kongress durchgeführt, direkt im Anschluss findet am Abend des 9. November eine Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Pogromnacht statt, und am 10. November schließt sich der 3. Deutsche Israelkongress an. Alle Interessenten und Israel-Freunde sind herzlich eingeladen!

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Frei für postalische Zwecke

nter der Motto „Aus der Kraft der Wurzel die Zukunft gestalten“ wird vom 7. bis 9. November 2013 in der Gemeinde auf dem Weg in Berlin der 2. Gemeinde-Israel-Kongress durchgeführt. Veranstalter dieses größten christlichen Treffens in Deutschland zum Thema Israel ist das Christliche Forum für Israel (CFFI), ein Verbund von etwa 40 Organisationen, Werken und Vereinen, die das Ziel haben, Israel zu stärken, das biblische Israel-Verständnis in Kirchen und Gemeinden zu fördern sowie die deutsch-israelischen Bezie-

hungen zu festigen und zu vertiefen. Dieser 2. Kongress versteht sich als Fortsetzung des 1. Gemeinde-Israel-Kongresses vom November 2006 mit bis zu 2 000 Teilnehmern.

Tiefe Einblicke

Die Hauptreferenten dieser Veranstaltung decken ein breites Spektrum an dynamischen Erfahrungen und tiefen Einblicken ab: der messianische Jude Benjamin Berger aus Jerusalem als Ehrengast, Jobst Bittner von der TOS, Dr. Jürgen Bühler, Direktor der Internationalen Christlichen Botschaft in Jerusalem,

Schwester Joela von den Evangelischen Marienschwestern in Darmstadt, Wladimir Pikman, Gründer und Leiter der messianischen Gemeinde Beit Sar Shalom in Berlin, sowie Harald Eckert, Leiter von Christen an der Seite Israels.

Gedenkveranstaltung und 3. Deutscher Israelkongress

Direkt nach dem Gemeinde-Israel-Kongress lädt die Initiative 27. Januar e.V. am Abend des 9. November 2013, exakt 75 Jahre nach der „Reichskristallnacht“, zu einer Gedenkveranstaltung in Berlin-Reinickendorf ein. Am 10. November 2013 schließt sich der 3. Deutsche Israelkongress im Berliner Congress Center am Alexanderplatz an – mit etwa 200 Partnern und unterstützenden Organisationen. Teilnehmer des Gemeinde-Israel-Kongresses können den 3. Deutschen Israelkongress zu einem ermäßigten Eintrittspreis besuchen. Nähere Informationen und Berichte dazu Seite 6–7

Allen Wahlkreiskandidaten der

im Bundestag vertretenen Parteien wurden fünf Fragen gestellt und ihre Antworten auf der Website www.politikerbefragung.de veröffentlicht, ebenso wie die zentralen Stellungnahmen aller Bundestagsparteien zu diesen Wahlprüfsteinen.

Sensibilisierung und Informationsmöglichkeit

Durch diese Befragungsaktion wurden Politiker und Parteien für Fragen der deutsch-israelischen Be-

Geistliches Wort/Christen/Juden Gebetsanliegen 2 Israel aktuell

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Einwanderung/Israel–Europa 5 Israel-Wochenende in Berlin 6–7 Hilfsprojekte

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Produkte/Medien

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Wider das Vergessen

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Buße

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Kinderseite

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Israel Connect (Seite für junge Erwachsene)

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Deutschland-Israel

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Christen an der Seite Israels in Aktion/Impressum 15 Termine/Verschiedenes

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Termine „Marsch des Lebens“ und Gedenkveranstaltung in Augsburg-Kriegshaber 19. und 20. Oktober 2013 Mehr dazu Seite 16

Pastor Jaap de Vreugd 9. bis 19. November 2013 auf Vortragsreise in Deutschland Termine Seite 15

Nächste Israel-Reise von Christen an der Seite Israels: 24. April bis 6. Mai 2014

Politikerbefragung: Antworten veröffentlicht Wie bereits vor den Bundestagswahlen 2005 und 2009 gab es auch im Vorfeld der diesjährigen Wahl zum Deutschen Bundestag am 22. September 2013 eine bundesweite Politikerbefragung zu Themen der deutsch-israelischen Beziehungen und zum Antisemitismus in Deutschland.

„Marsch des Lebens“: Ausblick auf 2014/2015 Seite 16

Seite 16 ziehungen sensibilisiert (sofern sie es nicht bereits schon waren) und darauf hingewiesen, dass Wähler an den Haltungen und Positionierungen zu diesem Themenbereich sehr interessiert sind. Für die Wähler wiederum bieten die veröffentlichten Antworten, die auch in einer Übersicht für die jeweiligen Wahlkreise zusammengestellt sind, eine gute Informationsmöglichkeit – sowohl vor als auch nach der Wahl. Nicht zuletzt ist diese Befragungsaktion

für die in diesem Themengebiet besonders engagierten Personen in Politik, Organisationen, jüdischen Gemeinden und in den Kirchen von Interesse. Projektträger war diesmal erstmals die Initiative 27. Januar. Die fünf Fragen und Antworten sowie weitergehende Informationen zu den einzelnen Themenbereichen finden Sie auf der Website www.politikerbefragung.de


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lsraelaktuell Geistliches Wort/Christen/Juden/Gebetsanliegen

Oktober/November 2013

Die neue Welt in des Menschen Namen Von Pfarrer Willem J. J. Glashouwer

Jüdische Feste Cheswan – Kislew – Tewet 5774/ Oktober – November – Dezember 2013 Chanukka

Tempelweih- und Lichterfest, 1.  Makkabäer 4, 59; 2. Makkabäer 10, 5–8), 25. Kislew bis 2. Tewet (28. November bis 5. Dezember 2013)

Abendmahlssaal an Katholiken übergeben? Der Abendmahlssaal auf dem Jerusalemer Zionsberg soll vom Staat Israel in die Obhut der Franziskaner gegeben werden. Künftig werden Christen dort beten und Messen abhalten dürfen. Darauf hätten sich gemäß noch unbestätigten Angaben aus Vatikankreisen der Staat Israel und der Heiligen Stuhl nach 20-jährigen Verhandlungen geeinigt. Das berichtete am 13. Juli 2013 der Rom-Korrespondent des israelischen Rundfunks. Der Abendmahlssaal ist im 14. Jahrhundert von den Franziskanern über dem traditionellen Grab des Königs David errichtet worden. 1552 haben die Türken die Franziskaner vertrieben und den Raum den Muslimen überlassen. Seit 1948 befindet sich der Abendmahlssaal mitsamt einer dem „Nabi Daud“ (Prophet David) gewidmeten muslimischen Gebetsnische unter der Verwaltung des Staates Israel und gilt als „Museum“, in dem keine religiöse Zeremonien praktiziert werden dürfen. (Israelnetz/Ulrich W. Sahm)

Orthodoxe Christen im Abendmahlssaal auf dem Jerusalemer Zionsberg. Foto: Nati Shohat/FLASH90

So geht es in apokalyptischen Zeiten: Wenn eine alte Welt zusammenbricht, treten allerhand Leute in Erscheinung, von denen jeder für sich beansprucht, die Lösung der (Welt-) Probleme aus der Hosentasche herauszaubern zu können. Wegweiser in eine neue Zukunft. Demagogen, Erlöser, Propheten mit vielen schönen Parolen und wunderbar verlockenden (Sozial-)Programmen. Es sind Leute, die – wenn sie die Möglichkeit hätten – mit vielerlei Machtentfaltung und grausamer Gewalt den Weg zu einer Menge von wunderbaren irdischen Paradiesen weisen. Utopia zum Greifen nah! Auch damals schon. Menschen wie ein Jonathan und Theudas, Dositheus, Simon der Zauberer, Menander, „der Ägypter“ (Apostelgeschichte 5, 36; 8, 9; 21, 38) usw. Auch später, nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 und während des jüdischen Aufstands unter Kaiser Hadrian, von 132 bis 135: Bar

in 1. Johannes 2, 18 lesen. Sie beanspruchen zwar nicht den Namen Jesus, wohl aber dessen Titel Messias, Gesalbter, Christus, Erlöser. Größere und kleinere Verführer.

Reißende Wölfe

Pfarrer Willem J. J. Glashouwer ist Präsident von Christians for Israel International, der Dachorganisation von Christen an der Seite Israels/Österreich.

Kochba, den der berühmte Rabbi Akiba als Messias begrüßt und anerkennt. Man kann sie zählen zu den „vielen Antichristen“, von denen wir

Der Herr Jesus warnt vor solchen Leuten, u. a. am Ende der Bergpredigt (Matthäus 7, 15–20). Reißende Wölfe in Schafskleidern nennt Er sie. Sie kommen in ihrem eigenen Namen, nicht im Namen des Vaters, wie Er über sich selber sagte. In Johannes 5, 43 weissagt Er: „Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.“ Menschen, die kommen in des Menschen Namen. Turmbauer aus Babel. Ideologen und Philosophen, was das Zeug hält. Große Worte und Parolen. Zur Rechten der Nationalsozialismus, zur Linken der Kommunismus. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wie während der Französischen Revolution. Revolu-

Ein Palast des Königs David entdeckt Auf dem Hügel Chirbet Keijafa bei Beit Schemesch, etwa 30 Kilometer westlich von Jerusalem, sind zwei öffentliche Gebäude aus dem 10. vorchristlichen Jahrhundert von israelischen Archäologen freigelegt worden. Neben einem Lagerhaus wurde ein Palast aus der Zeit des Königs David entdeckt, der eindeutig von Israeliten und nicht von Philistern errichtet worden ist. Tel Keijafa, von Beduinen auch „Tel Daud“ (Hügel des David) genannt, wurde von Professor Jossi Garfinkel und Sa‘ar Ganor als die biblische Stadt „Scha‘araim“ (Zwei Tore, 1. Samuel 17, 52 u.  a.) identifiziert. Bei dem Palast und dem Lagerhaus handelt es sich um die größten jemals in der biblischen Provinz Judäa gefundenen öffentlichen Gebäude, die einwandfrei der Periode des Königs David zugeschrieben werden können. Laut Garfinkel und Ganor ist Chirbet Keijafa „das beste Beispiel einer befestigten Stadt aus der Zeit

tion im Namen des Friedens, im Namen des menschlichen Paradieses, das zum Greifen nahe läge. Theologie der Revolution, wobei immer Ströme des Blutes fließen. Millionen und Abermillionen werden dahingemetzelt. Ermordet, vergast, vernichtet. Dies alles im Namen des Fortschritts.

Zeichen der Zeiten

In einem seiner Gespräche mit den Umstehenden sagt Jesus in Matthäus 16, 2–3: „Wenn es Abend geworden ist, so sagt ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot; und frühmorgens: Heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe. Das Aussehen des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht beurteilen.“ Man erkennt sozusagen in Seiner Stimme die Enttäuschung. Er erwartet offenbar von uns, dass wir die Zeitung neben der Bibel lesen können. Dass wir die Vorgänge in der Welt, die weltumfassenden Nachrichten in den Medien und den Zeitungen im Lichte der Endzeit, als Zeichen der Zeiten betrachten können. Dass wir zwar vielleicht nicht in allen Einzelheiten, aber doch in groben Zügen imstande sind zu erkennen, „welches Wetter“ da auf uns zukommt.

Hoffnungszeichen Israel

Luftaufnahme der Ausgrabungsstätte auf dem Hügel Chirbet Keijafa bei Beit Schemesch. Foto: Pascal Partouche/Skyview/The Hebrew University of Jerusalem / Israel Antiquities Authority / Flash90

von König David.“ Die Stadt Scha‘araim sei wahrscheinlich bei einer der Schlachten gegen die Philister im Jahr 980 vor Christus zerstört und seitdem nicht mehr wieder aufgebaut worden.

Jetzt kämpft die Antikenbehörde dafür, den Hügel zu einem Nationalpark erklären zu lassen, um so die geplante Errichtung eines Wohnviertels über der Grabungsstätte zu verhindern. (Israelnetz/Ulrich W. Sahm)

Wir geraten immer tiefer in die finstere Endzeit hinein, wobei eines aber gewiss ist: Wenn diese Dinge anfangen zu geschehen, so dürfen wir wissen, dass unsere Erlösung naht (Lukas 21, 28). Blickt auf und hebt eure Häupter empor! Denn es bedeutet die baldige Wiederkunft Jesu, um alles auf ewig neu zu machen! Israel ist das große Hoffnungszeichen! Das Reich kommt! Der HERR blickt schon weiter als die letzte Finsternis der Endzeit! Das wahrhaftige Reich des Friedens und der Gerechtigkeit ist im Kommen. Der König aller Könige wird kommen. Wer weiß, wie bald schon! Bist du bereit? Dann weißt du ganz gewiss: Was die Zukunft bringen möge – mich geleitet des HERRN Hand. Mutig blicken meine Augen nun ins unbekannte Land! (Übersetzung: Heinz Volkert)

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Oktober – November 2013 / Cheswan – Kislew – Tewet 5774 Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise. (Hesekiel 36, 23 b)

Israel und seine Nachbarn

Auch wenn das syrische Chemiewaffenarsenal jetzt vernichtet werden soll und damit die Gefahr für Israel, mit solchen Waffen angegriffen zu werden, geringer geworden ist, bleibt die Lage an der israelisch-syrischen Grenze weiter angespannt. Ebenfalls angespannt ist weiterhin die Lage im Norden Israels, wie sich beim Raketenangriff aus dem Libanon am 22. August 2013 gezeigt hat, als ein Erholungsheim für Holocaust-Überlebende getroffen wurde. Hinzu kommen immer wieder palästinensische Terroranschläge, wie am 5. Oktober 2013, als ein neunjähriges Mädchen in Psagot angeschossen wurde. Danken wir zunächst dafür, •      dass bei dem Raketenangriff aus dem Libanon keine Menschen

verletzt oder getötet worden sind und dass es an den Grenzen Israels in den vergangenen Wochen relativ ruhig geblieben ist; •      dass die Beziehungen zwischen Israel und Ägypten sowie zwischen Israel und Jordanien stabil geblieben sind. •      Lasst uns dafür beten, dass alle Chemiewaffen Syriens vernichtet werden und auch der Bürgerkrieg in dem Land schnell beendet wird. •      Lasst uns weiter insgesamt für den Schutz und die Sicherheit des Staates Israel beten, besonders an den gefährdeten Grenzen zu Syrien, zum Libanon und zu Ägypten, aber auch im Landesinneren. •      Lasst uns dafür beten, dass es doch noch gelingt, den Bau der iranischen Atombombe zu verhindern, nachdem im August bekannt wurde, dass der Iran sein Atomprogramm auch unter seinem neuen Präsidenten weiter vehement vorantreibt.

Friedensverhandlungen

Nach dreijähriger Pause haben am 29. Juli 2013 neue direkte Friedens-

gespräche zwischen der israelischen Regierung und der Palästinensischen Autonomiebehörde begonnen. Dies ist grundsätzlich gut und ein Grund zur Dankbarkeit. Allerdings reicht es nicht aus, dass Grenzen geklärt und ein palästinensischer Staat gegründet werden soll. Die Friedensgespräche werden nur dann erfolgreich sein, wenn die Palästinenser Israel als jüdischen Staat anerkennen und bereit sind, mit Israel in friedlicher Nachbarschaft zu leben. •      Lasst uns dafür beten, dass die Palästinenser ihre Kultur des Hasses gegen Israel beenden, sowohl in ihrem Ausbildungssystem als auch in ihren Medien und ihren religiösen Strukturen. •      Lasst uns dafür beten, dass die Palästinenser Israel als jüdischen Staat anerkennen, mit dem sie in Frieden zusammenleben wollen. •      Lasst uns also auch dafür beten, dass ein mögliches Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern das Recht des jüdischen Volkes garantiert, in Judäa, Samaria und natürlich auch in Jerusalem,

der von Gott erwählten Hauptstadt Seines Volkes Israel, bleiben zu können.

che Politik der EU insgesamt sowie für die Arbeit der Europäischen Koalition für Israel beten.

Israel – Europa

Alijah

•      Lasst uns für die Arbeit der Eu-

ropäischen Koalition für Israel (ECI) danken, die jetzt zehn Jahre besteht und in dieser Zeit sehr segensreich im Interesse Israels gearbeitet hat. •      Lasst uns für die ECI, für ihre Mitarbeiter, ihre Aktivitäten sowie auch für offene Türen bei EU-Abgeordneten beten. Die deutsche Bundesregierung hat im Juni 2013 eine Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen beschlossen. Diese Kennzeichnungspflicht kann zu einem Boykott von Siedlungsprodukten führen, der sich sogar zu einem Israelboykott ausweiten könnte. •      Lasst uns dafür beten, dass es nicht zu einem solchen Boykott kommt und dass der Verkauf von Waren aus den Siedlungen nicht abnimmt, sondern noch wächst. •      Lasst uns für eine israelfreundli-

Die Alijah – die Einwanderung von Juden nach Israel – hat Ende August mit der letzten großen Rückholaktion der äthiopischen Juden (Falaschmura) einen weiteren Höhepunkt erreicht. Damit ist die Masseneinwanderung von Juden aus Äthiopien abgeschlossen. •      Danken wir dem HERRN dafür, dass nun (fast) alle Juden aus Äthiopien wieder in Israel sind. •      Lasst uns für die gute Integration der Falaschmura in die israelische Gesellschaft beten. •      Beten wir auch für alle diejenigen jüdischen Personen in der Welt, die nach Israel einwandern wollen.

Israel-Wochenende in Berlin

Lasst uns auch weiter ganz besonders für den Gemeinde-Israel-Kongress und die beiden anderen Veranstaltungen vom 7. bis 10. November 2013 in Berlin beten. •


Israel aktuell

lsraelaktuell

Oktober/November 2013

Netanjahu vor der UN-Vollversammlung: Im Notfall ein Alleingang gegen den Iran Die Welt darf sich nicht von der Charme-Offensive des iranischen Präsidenten Hassan Rohani blenden lassen. Das hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am 1. Oktober 2013 in New York gefordert. Netanjahu erklärte, ein Blick in die berufliche Vergangenheit Rohanis widerlege seine gegenwärtige Rhetorik: Als Vorsitzender des iranischen Sicherheitsrates von 1989 bis 2003 habe Rohani etwa von den Bombenanschlägen auf ein jüdisches Zentrum in Buenos Aires gewusst, bei dem der Iran mitgewirkt habe. Rohani klinge zwar nicht wie sein Vorgänger Mahmud Achmadinedschad. „Aber was das iranische Nuklearprogramm angeht, gibt es nur einen Unterschied: Achmadinedschad war ein Wolf im Wolfspelz. Rohani ist ein Wolf im Schafspelz.“

Eine Frage des Belegs

Letztlich müsse der Iran an seinen Taten gemessen werden, sagte Netanjahu weiter. Wenn das Land nicht an einem militärischen Nuklearprogramm bauen würde, würde es Inspektoren zulassen und kei-

Der israelische Premierminister Netanjahu bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am 1. Oktober 2013 in New York. Foto: Kobi Gideon/GPO/Flash90

ne Raketen bauen, deren einziger Zweck es sei, nukleare Sprengköpfe aufzunehmen. „Es ist nicht schwer zu belegen, dass der Iran ein nukleares Waffenprogramm hat. Es ist schwer zu belegen, dass er es nicht hat.“ Hinter Rohanis Charme-Offensive stecke nur die Absicht, den Iran von den Sanktionen zu befreien. Das iranische Volk, das die Sanktionen spüre, setze das Regime unter Druck. Das Vorbild des Iran sei Nordkorea, das ebenfalls unerhebliche Zuge-

ständnisse gemacht habe, inzwischen aber eine Atombombe besitze. „Ein nuklear bewaffneter Iran im Nahen Osten wäre kein weiteres Nordkorea. Es wäre wie 50 weitere Nordkoreas.“ Netanjahu erklärte, Israel werde notfalls auch alleine gegen den Iran vorgehen. „Dabei wird Israel wissen, dass wir auch viele andere verteidigen.“ Vom Iran verlangte der israelische Premier vier Schritte: Den Stopp der Uran-Anreicherung, die Ausfuhr allen angereicherten Urans, den Abbau der Atomanlagen und das Ende der Arbeit mit schwerem Wasser, das der Anreicherung von Plutonium dient.

USA will Diplomatie

Die amerikanische Regierung pflichtete in einer ersten Reaktion Netanjahu bei. Es sei angemessen, gegenüber dem Iran eine skeptische Haltung einzunehmen, erklärte der Sprecher des Weißen Hauses Jay Carney laut der Zeitung „Jerusalem Post“. Dennoch wollten die USA es weiterhin auf dem diplomatischen Weg versuchen, mit dem Iran eine Einigung zu erzielen. Der Iran warf Netanjahu vor, seine Rede sei „Säbelrasseln“ und aufrührerisch. Den Vorwurf, der Iran strebe Atomwaffen an, wies er zurück. (Israelnetz)

Iran-Sanktionen: Netanjahu dankt Obama Bei seinem Besuch im Weißen Haus am 30. September 2013 lobte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu den amerikanischen Präsidenten Barack Obama dafür, dass dieser vom Iran Taten fordere und Sanktionen aufrecht erhalte, solange die iranische Regierung nicht handele. Eine Kombination aus diesen Sanktionen und militärischer Bedrohung habe die Islamische Republik an den Verhandlungstisch gebracht, sagte der Premier. Da der Iran Israels Zerstörung wolle, sei es der „ultimative Test für eine zukünftige Vereinbarung, ob der Iran sein militärisches Nuklearprogramm abbricht“.

Israel und Nahost 20 Jahre Osloer Verträge: „Palästinensische Autonomie hat nicht funktioniert“ Israel muss die Befugnisse überdenken, die es vor 20 Jahren in Oslo an die Palästinenser übergeben hat. Diese Ansicht äußerte der Leiter des Verbandes für Terror-Opfer in einem Interview mit „ynet TV“ im August 2013. Dabei verwies er auf die Zahl der Anschläge nach der Unterzeichnung der Verträge. Die Oslo-Abkommen hätten nicht den gewünschten Effekt erzielt, sagte der Direktor der Organisation „Almagor“, Meir Eindor in dem Interview. Die Gruppe hat die Zahlen der Todesopfer von Attentaten in den 20 Jahren vor und nach der Unterzeichnung miteinander verglichen. Demnach habe es von 1973 bis 1993 insgesamt 415 Tote gegeben. Zwischen 1993 und 2013 seien hingegen 1 452 Menschen ums Leben gekommen. „Das heißt: Nachdem das Abkommen geschlossen war, brachte uns der Friede dreimal so viele Ermordete“, stellte Eindor fest. Deshalb stelle er der Öffentlichkeit und der Politik die Frage, ob Israel den Palästinensern weiter Autonomie oder gar einen Staat geben solle. Der Hauptpunkt der Verträge sei gewesen, „die Verantwortung für die Sicherheit an die Palästinensische Autonomiebehörde abzugeben, damit sie die Arbeit macht“, erinnerte der Leiter des Opferverbandes. „Aber das Konzept hat nicht funktioniert.“ (Israelnetz)

Elkin dringt auf Einhaltung der Oslo-Abkommen Die internationale Gemeinschaft muss weitere einseitige Schritte der Palästinenser verhindern, weil sie dem Oslo-Abkommen widersprechen. Dies forderte der stellvertretende israelische Außenminister Se‘ev Elkin am 26. August 2013 bei einem Treffen mit dem norwegischen Außenminister Espen Barth Eide in Jerusalem. Elkin fragte seinen norwegischen Gast laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums: „Wenn im Oslo-Abkommen ausdrücklich angemerkt wurde, dass die Palästinensische Autonomiebehörde keine einseitigen Schritte unternehmen wird, um einen unabhängigen Staat zu gründen, und 20 Jahre später gehen sie zu den UN und beantragen die Anerkennung eines palästinensischen Staates, wer wird gewährleisten, dass sie sich an die Bedingungen einer neuen Vereinbarung halten?“ Als weiteres Problem benannte Elkin das Budget für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), das auch von Norwegen finanziert wird. Ein relativ großer Teil werde für Gehälter von Terroristen verwendet, die in israelischen Gefängnissen einsitzen. (Israelnetz)

Syrische Bedrohung: Israel hat Abwehrsysteme in Stellung gebracht

Der israelische Premierminister Netanjahu (links) am 30. September 2013 beim amerikanischen Präsidenten Barack Obama (rechts) im Weißen Haus/Washington DC. Foto: Kobi Gideon/GPO/Flash90

Zugleich mahnte Netanjahu an, falls der Iran mit seinem Atomprogramm fortfährt, müssten die Sanktionen verstärkt werden. „Ich denke,

das ist die einzige Formel für eine friedliche Lösung des Problems“, sagte er laut Mitteilung seines Büros. (Israelnetz)

Kerry: Friedensgespräche werden intensiviert Israelis und Palästinenser wollen ihre Friedensgespräche verstärken. Das gab USAußenminister John Kerry am 25. September 2013 im Rahmen der UN-Generalversammlung bekannt. Die USA sollten bei den Gesprächen außerdem eine größere Rolle spielen. „Wir haben in der vergangenen Woche, als ich mich mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu traf, vereinbart, die Gespräche zu intensivieren“, erklärte Kerry. Außerdem hätten alle Beteiligten zugestimmt, die Rolle der Amerikaner zu stärken. Dies solle nach Kerrys Aussage die Verhandlungen vereinfachen, berichtete die Tageszeitung Jediot Aharonot.

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Israel hat Ende August 2013 an der Mittelmeerküste mehrere RaketenAbwehreinheiten in Stellung gebracht, die gegen mögliche Vergeltungsschläge nach einem US-Angriff auf Syrien vorbeugen sollen. Nach Angaben eines Militärsprechers gegenüber der Jerusalem Post habe die Armee noch weitere Vorbereitungen getroffen – so seien beispielsweise einige hundert Reservisten eingezogen worden. Auf den Fotos Patriot-Abwehrbatterien der israelischen Armee bei Haifa. Großes Foto: Avishag Shaar Yashuv/Flash 90 Kleines Foto: Gili Yaari/Flash 90

40. Jahrestag des Jom Kippur-Krieges

US-Außenminister John Kerry (links) und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am 15. September 2013 in Jerusalem. Foto: Emil Salman/POOL/FLASH90

Die Gespräche würden auf zwei Ebenen geführt: Einerseits zwischen den israelischen und palästinensischen Unterhändlern, andererseits zwischen Kerry, Abbas, Netanjahu

und US-Präsident Barack Obama. Israelis und Palästinenser hatten nach dreijährigem Stillstand Ende Juli 2013 die Friedensverhandlungen wieder aufgenommen. (Israelnetz)

Am Nachmittag des Jom Kippur 5734, dem 6. Oktober 1973, wurde Israel von mehreren Armeen unter Führung Ägyptens und Syriens angegriffen. Trotz Warnungen kam der Angriff von zwei Fronten (Golanhöhen und Sinai) an diesem höchsten jährlichen Feiertag des jüdischen Volkes für Israel überraschend. Bis zum Waffenstillstand am 24. Oktober 1973 kamen fast 2700 israelische und etwa 18 500 arabische Soldaten ums Leben. Eine Folge dieses bisher blutigsten und verlustreichsten NahostKrieges war der Abschluss des Friedensvertrages zwischen Israel und Ägypten 1979, dem ersten Friedensvertrag zwischen dem jüdischen Staat und einem arabischen Land. Der Jom Kippur-Krieg ist der letzte konventionelle Nahost-Krieg. Bis heute wird darüber diskutiert, warum sich die israelische Regierung trotz der Warnungen nicht auf den Angriff vorbereitet hat und ob Israels Militär zur Abschreckung eine Atombombe zünden wollte.


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lsraelaktuell Israel aktuell

Sensationeller Goldfund in Jerusalem Archäologen haben am Fuße des Tempelbergs in Jerusalem einen antiken Schatz freigelegt. Die 36 Goldmünzen, ein goldenes Medaillon und weitere Kostbarkeiten lassen sich in das 4. bis 7. Jahrhundert nach Christus datieren. Die Funde zeigen jüdische Symbole. Die Ausgrabungsleiterin Eilat Masar geht davon aus, dass die Besitzer des „Ophel-Schatz“ genannten Fundes ihre Kostbarkeiten versteckten, als die Perser Jerusalem 614 n. Chr. eroberten. Der Name „Ophel“ („Anhöhe“) bezeichnet den Bereich südlich der Tempelmauer des Tempelbergs. Die Forscher haben dort seit 2009 gegraben, schrieb die Jerusalem Post.

Hinweis auf jüdische Präsenz

Masar vermutet, dass das Medaillon einst eine Torah-Rolle schmückte. Auf dem gut erhaltenen Medaillon mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern sind Bilder einer Menorah, eines Schofar und einer TorahRolle eingraviert. An ihm ist eine Goldkette angebracht. „Das ist das größte Geschenk, das wir zum neuen Jahr und für das Land Israel bekommen konnten“, schwärmte die Wissenschaftlerin vom Archäologischen Institut der Hebräischen Universität. Es handele sich um die bedeutendste Entdeckung ihres Instituts seit 45 Jahren. „Noch nie in meinem Leben habe ich so viel Gold gefunden.“ Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu würdigte in einem Telefonat mit Masar den Fund als „historisches Zeugnis höchster Ordnung“. Er belege die jüdische Präsenz an diesem Ort im Altertum. Palästinensische Muslime bestreiten allen Ernstes, dass auf dem Tempelberg in Jerusalem jemals ein jüdischer Tempel gestanden hat. „Dieser Fund ist das Wesen unseres Erbes – Menorah, Schofar, Torah-Rolle. Das Wesen des jüdischen Volkes könnte nicht treffender und klarer sein“, sagte Netanjahu laut einer Mitteilung seines Büros. (Israelnetz)

Ausgrabungsleiterin Eilat Masar zeigt das goldene Medaillon und weitere Schmuckstücke des antiken Schatzes vom „Ophel“, dem Bereich südlich des Tempelberges, am 9. September 2013 in Jerusalem. Foto: Flash90

Rabbi Ovadia Josef verstorben

Oktober/November 2013

Ban Ki-Moon dementiert Israel-Diskriminierung in UNO UN-Generalsekretär Ban KiMoon hat zurückgewiesen, dass Israel bei den Vereinten Nationen diskriminiert werde. Laut Medienberichten habe er aber am 16. August 2013 bei einem Treffen mit israelischen Studenten eingeräumt, dass es in der UNO eine unausgewogene Haltung gegenüber Israel gebe. Ban nahm am 19. August 2013 bei einem Treffen mit Pressevertretern in New York nach einer Anfrage eines Journalisten Stellung: „Ich denke nicht, dass es eine Diskriminierung Israels in den UN gibt. Die israelische Regierung hat vielleicht hervorgehoben, dass es eine Voreingenommenheit gegen Israel gibt, aber Israel ist einer von 193 Mitgliedsstaaten.“ Weiter zitierte ihn die Tageszeitung Jerusalem Post: „Folglich sollte Israel die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, ohne Einseitigkeit, ohne Diskriminierung. Das ist der Grundcharakter der Vereinten Nationen.“ Während seines Treffens mit israelischen Studenten am 16. August 2013 beantwortete der Generalsekretär die Frage eines Studenten zu einer Diskriminierung Israels innerhalb der UN. Laut des Portals „European Jewish Press“ antwortete Ban: „Unglücklicherweise ist Israel wegen des israelisch-palästinensischen Konflikts durch Kritik schwer beladen und leidet unter der Voreingenommenheit und manchmal auch Diskriminierung.“ Der jüdische Staat sei ein Mitglied der UN und sollte daher gleich wie die

anderen 192 Mitgliedsstaaten behandelt werden.

Ban Ki-Moon bei Peres

Der UN-Generalsekretär hielt sich Mitte August 2013 im Nahen Osten auf, um die Friedensverhandlungen zu unterstützen. Am 16. August 2013 kam er mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres in Jerusalem zusammen. Bei dem Treffen ging es vor allem um den Fortschritt der palästinensischisraelischen Verhandlungen. Peres erklärte, Europa und der Rest der internationalen Gemeinschaft sollten diesem Prozess keine Hindernisse in den Weg stellen, denn „es gibt genug Probleme“. Der UN-Generalsekretär sei „zur richtigen Zeit und aus den richtigen Gründen in Israel erschienen“, fügte Peres hinzu. Seine Anwesenheit sei

Israel bleibt Insel der Stabiliät Trotz der Unruhen in den Län- jüdische Volk und für die Welt erdern um Israel wagte Staats- reichen“, sagte er in einer Videobotpräsident Schimon Peres zum schaft zum Neujahr. jüdischen Neujahr 5774, das am Abend des 4. September 2013 begonnen hat, einen optimistischen Ausblick.

Der am 7. Oktober 2013 verstorbene Rabbiner Ovadia Josef mit seinem Sohn, dem neuen sephardischen Oberrabbiner Jitzhak Josef, am 16. September 2013 in der Rabban Johanan Ben Zakai-Synagoge in der Altstadt von Jerusalem. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Rabbi Ovadia Josef, Gründer und geistiger Führer der Schas-Partei sowie langjähriger sephardischer Oberrabbiner Israels, ist am 7. Oktober 2013 im Alter von 93 Jahren in Jerusalem gestorben. In seine Zeit als sephardischer Oberrabbiner zwischen 1973 und 1983 fielen eine Reihe bedeutender Erlasse, beispielsweise zum Status der äthiopischen Juden, die nach halachischen (religionsgesetzlichen) Standards als Juden anzuerkennen seien. Im Anschluss an den JomKippur-Krieg entschied Rabbi Josef, dass es Ehefrauen von Soldaten, die lange Zeit verschollenen sind, erlaubt sei, wieder zu heiraten. Nachdem er sich als Oberrabbiner zurückgezogen hatte, wandte sich Rabbi Josef der Politik zu und gründete gemeinsam mit Rabbi Elazar Shach die nationalreligiöse Partei Schas, die den sephardischen Juden in Israel eine Stimme im politischen Spektrum geben sollte. Als Politiker sorgte Josef mit polarisierenden Aussagen immer wieder für Aufsehen. Israels Premier Benjamin Netanjahu kondolierte der Familie Rabbi Josefs und sagte, er habe die gesellige Persönlichkeit und Direktheit Josefs sehr geschätzt und viel von ihm gelernt. „Das jüdische Volk hat einen der größten Gelehrten der Generationen verloren“, so der Premier. Rabbi Ovadia Josef starb nach langer Krankheit im Kreis seiner Familie und seiner Kollegen. Seine Beisetzung in Jerusalem am Abend des 7. Oktober 2013 mit fast einer Million Menschen war die größte Versammlung in der Geschichte Israels.

Stark durch Zusammenhalt

Für Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu liegt die Stärke Israels in dem Zusammenhalt der jüdischen Gemeinschaft in der ganzen Welt. „Zusammen haben wir den Gesetzmäßigkeiten der Geschichte getrotzt. Zusammen können wir weiterhin großartige Dinge für das

Gespräch mit Abbas

In einem Gespräch mit dem Palästinenser-Vorsitzenden Mahmud Abbas in Ramallah am 15. August 2013 sagte Ban, er sei sehr erfreut darüber, dass beide Parteien direkte Verhandlungen gestartet hätten. Zudem äußerte er die Ansicht, neue Siedlungsbau-Aktivitäten von Seiten Israels schürten das Misstrauen der Palästinenser. „Es macht eine Zwei-Staaten-Lösung unmöglich“, ist Ban überzeugt. (Israelnetz)

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon (links) und Israels Staatspräsident Schimon Peres am 16. August 2013 in Jerusalem. Foto: FLASH90

Peres zum jüdischen Neujahr:

Peres gab seiner Hoffnung Ausdruck, die Länder um Israel kämen zu der Freiheit und dem Wohlstand, den sie anstrebten. „Israel bleibt eine Insel der Stabilität in einem Meer der Unsicherheit.“ Das Land werde sich weiterhin mit starker Hand gegen Terror, das Atomprogramm des Iran oder Raketenangriffe widersetzen. „Unsere Gebete für ein ruhiges Meer gehen Hand in Hand mit dem unnachgiebigen Schutzschild, den wir um unsere Insel halten.“ Das 90-jährige Staatsoberhaupt lobte die Innovationskraft seines Landes in verschiedenen Bereichen wie Gehirnforschung oder Lebensmittelanbau. „Wir vertrauen auf unsere Stärke und sind uns mehr denn je unseres Zweckes sicher, eine mithelfende Nation zu sein.“

wichtig, um die Verantwortlichen beider Seiten von einer Weiterführung der Gespräche zu überzeugen. Ban zeigte sich überzeugt, dass diplomatische Gespräche der beste Weg seien, um voranzukommen. Beiden Seiten empfahl er, Aktionen zu vermeiden, welche den Fortschritt gefährdeten.

Der Premierminister wies wie Peres darauf hin, dass Israel ein Stabilitätsfaktor in der Region sei. „Während einer Zeit, in der der Rest der Region ungekannte Unruhe, Gewalt und Extremismus erfährt, hat Israel eine Wahl durchgeführt und eine neue Regierung gebildet.“ (Israelnetz)

Neujahrsempfang in der Residenz des israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres (3 .v. links) am 3. September 2013 mit ausländischen Diplomaten, u. a. mit dem US-Botschafter in Israel, Dan Shapiro (2. v. links); dabei gab es auch Äpfel mit Honig, eine traditionelle süße jüdische Neujahrsspeise. Foto: FLASH90

Mehr als 8 Mio. Einwohner jetzt in Israel Zum jüdischen Neujahr am 5. September 2013 (1. Tischri 5774) hat das israelische Statistikamt neue Einwohnerzahlen veröffentlicht. Demnach ist die Bevölkerung im vergangenen Jahr um 142 000 Menschen gewachsen. Unter den jetzt 8,081 Millionen Einwohnern Israels sind 6 Millionen Juden. Das ist ein Bevölkerungsanteil von 75 Prozent. Hinzu kommen rund 1,67 Millionen Araber und 345 000 nicht-arabische Christen, Angehörige anderer Glaubensrichtungen und Religionslose. Den größten Anteil an dem Wachstum (1,8 Prozent) haben Neugeborene: Im vergangenen jüdischen Jahr sind in Israel 163 000 Kinder zur Welt gekommen, während 40 000 Menschen verstarben. Hinzu kommen 22 988 Neueinwanderer und Rückkehrer. (Israelnetz)


Einwanderung/Israel–Europa

Oktober/November 2013

lsraelaktuell

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Einwanderung aus der Ukraine

Gebete erhört: Juri hat sich für Israel entschieden Von Koen Carlier

W

ir trafen Juri zufällig vor einigen Jahren. Damals lebte er zusammen mit seiner Tante Alla in einfachsten Verhältnissen in der Ukraine. Alla war in die Liste der Empfänger von Lebensmittel-Unterstützung aufgenommen worden, weshalb wir sie regelmäßig besuchten. Alla hatte nie geheiratet. Medizinische Tests in ihrem Gesicht in den 50er Jahren verursachten Wunden, die ihr Gesicht allmählich verstümmelten. Der Baptistenpastor Igor und seine Ehefrau, die ein paar hundert Meter von Alla und Juri entfernt wohnten, halfen ihnen über mehrere Jahre. Juri hatte ein Alkoholproblem. Zunächst hatten wir versucht, Alla zur Auswanderung nach Israel zu bewegen, was sie aber nicht wollte. Trotzdem konnten wir mit ihr über die Bibel und die Prophetien sprechen und auch mit ihr beten. Vor 18 Monaten starb sie. Danach ging es Juri immer schlechter, bis er schließlich alles verlor und obdachlos wurde. In seiner Verzweiflung wandte er sich an Pastor Igor, der ihn dazu bewegen konnte, eine Reha-Maßnahme in einem anderen Dorf zu beginnen. Nach einigen Monaten besuchten wir ihn dort, nachdem wir zuvor mit der Jewish Agency gesprochen hatten und dabei die Information erhielten, dass Juri nach Israel gehen und dort ein spezielles Schulungsprogramm absolvieren konnte. Juri hatte sich sehr verändert.

Für die Alijah (Einwanderung nach Israel) konnte er sich aber nicht entscheiden. Klar war zunächst nur, dass er nicht zurückkonnte in seine alte Heimat – nach „Ägypten“. Wir vereinbarten daher eine Bedenkzeit bis Anfang September. Für uns war es ein wichtiges Anliegen, dafür zu beten, dass er die Stimme des HERRN hören möge, in das Land seiner Vorväter zu gehen und dort ein neues Leben anzufangen.

Gute Nachricht

Kurz vor dem jüdischen Neujahr am 5. September 2013 bekamen wir einen Anruf – Juri hatte sich entschlossen, nach Israel einzuwandern! Wir waren glücklich über diese gute Nachricht – unsere Gebete waren erhört. Sobald seine Ausreise-Dokumente in Ordnung sind, werden wir ihn mit anderen jüdischen Personen und Familien zum Flughafen in Kiew fahren. •

Juri in der Reha-Maßnahme in einem ukrainischen Dorf.

Die Kosten, einer jüdischen Person aus der ehemaligen Sowjetunion die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen, betragen 135 Euro (bis zum jeweiligen Flughafen, von wo ab die Jewish Agency für die Einwanderer zuständig ist). Wenn Sie die Heimkehr des jüdischen Volkes unterstützen möchten, tragen Sie auf Ihrem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein (weitere Informationen dazu auf Seite 8).

„Historischer Moment“ für Israel:

Jüdische Massen-Einwanderung aus Äthiopien abgeschlossen Mit der Rückholaktion von 450 Äthiopiern jüdischen Glaubens am 28. August 2013 nach Israel ist die Massen-Einwanderung von äthiopischstämmigen Juden, Falaschmura genannt, abgeschlossen. Bei den Falaschmura handelt es sich um die Nachfahren von Juden aus Äthiopien, die zum christlichen Glauben übergetreten waren und zum Judentum zurückgekehrt sind. Die Rückholaktion als Teil der „Operation Taubenflügel“ wurde von der Jewish Agency organisiert. Seit der Staatsgründung des Landes im Jahr 1948 hat Israel mehr als 90 000 Einwanderer aus Äthiopien aufgenommen. Nathan Scharanski, Vorsitzender der Jewish Agency, begleitete die „Operation“ und bezeichnete die Übersiedlung als einen „historischen Moment“. Die israelische Regierung feierte die Einwanderung der 450 Äthiopier mit einem offiziellen Festakt. Die zuständige Ministerin Sofa Landver versprach, die Regierung werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Immigranten auf dem besten Weg in Israel anzusiedeln, berichtete die Jerusalem Post. In Jerusalem demonstrierten rund 300 äthiopischstämmige Israelis dagegen, dass ihre Angehörigen ersten Grades nicht einwandern durften. (Redaktion/Israelnetz)

Israel–Europa

Offener Brief der ECI an Baroness Ashton zu neuen EU-Leitlinien für umstrittene Gebiete „Die EU-Politik in Bezug auf die israelischen Siedlungen ist mangelhaft und muss dringend überarbeitet werden.“ Das hat der Rechtsbeistand der Europäischen Koalition für Israel (ECI), Andrew Tucker, in einem offenen Brief an die Hohe Vertreterin der EU für Sicherheitspolitik und auswärtige Angelegenheiten, Baroness Catherine Ashton, geschrieben. Hintergrund für den Brief sind die neuen Leitlinien der Europäischen Kommission, welche die Finanzierung von israelischen Unternehmen in den umstrittenen Gebieten (Westjordanland, Golan, Ostjerusalem) verbieten sollen. In dem Schreiben führt die ECI aus, dass „die EU-Politik die historischen und rechtlichen Fakten grob entstellt und dass die EU-Politik die geo-politischen Bedingungen im Nahen Osten unterschätzt und unzureichend Rücksicht auf Israels Sicherheits-Dilemma nimmt.“ Tucker schließt mit den Worten, dass die EU-Politik die Apartheid in arabisch-palästinensischen Gebieten fördert, da sich die EU-Politik dahingehend auswirkt, dass es Juden verboten wird, dort zu leben. Dies

ECI-Rechtsexperte Andrew Tucker.

sei sicherlich ein inakzeptables Ergebnis jedweder EU-Politik! Der Brief wird innerhalb der nächsten Monate an alle europäischen Regierungen in Umlauf gebracht, da die EU-Leitlinien auf nationaler Ebene diskutiert werden. In Deutschland hat die CDU bereits angedeutet, dass sie den Richtlinien in der EU widersprechen wird. •

Baroness Catherine Ashton

Politiker gegen neue Richtlinien Eine Gruppe prominenter ehemaliger europäischer Politiker und Militärs hat die Außenminister der EU aufgefordert, die Anwendung der neuen Richtlinien zu überdenken, die eine Zusammenarbeit mit israelischen Unternehmen jenseits der „Grünen Linie“ verbieten. Die EU solle an der Spitze internationaler Bemühungen stehen, eine friedliche und gerechte Weltordnung voranzubringen, schrieb die Gruppe, darunter der ehemalige spanische Ministerpräsident José Maria Aznar und David Trimble, Minister von Nordirland und Friedensnobelpreisträger von 1998. Die restriktiven Leitlinien entfernen die Europäische Kommission vom Ziel, die israelisch-palästinensischen Friedensgespräche aus der Sackgasse zu holen. Die Unterzeichner monieren, dass es Dutzende territoriale Streitigkeiten sogar vor der Haustür Europas gebe, darunter in Marokko und Nordzypern. Israel werde diskriminierend behandelt und mit doppeltem Maßstab gemessen. In Israel entstehe der Eindruck, dass es sich nicht auf Europa verlassen könne. (ILI)

Beschneidungsdebatte: Israel kritisiert Europarat Israel hat den Europarat am 4. Oktober 2013 dazu aufgefordert, eine Resolution zur Beschneidung zurückzunehmen. Die Parlamentarische Versammlung des Rates hatte in dem Dokument am 1. Oktober 2013 die Beschneidung kleiner Jungen aus religiösen Gründen zusammen mit der genitalen Verstümmelung von Mädchen als besonders besorgniserregend bezeichnet.

Falaschmura am 28. August 2013 bei ihrer Ankunft am Ben Gurion-Flughafen in Tel Aviv. Foto: Miriam Alster/Flash90

Falaschmura am 28. August 2013 bei ihrer Ankunft im Ben Gurion-FlughafenTerminal, wo sie von Angehörigen und Freunden begrüßt werden. Foto: Miriam Alster/Flash90

„Israel fordert den Rat auf, die Resolution unverzüglich zurückzunehmen“, teilte Jigal Palmor, ein Sprecher des Außenministeriums, am 4. Oktober 2013 mit. Er fügte hinzu, die Resolution fördere „Hass und rassistische Trends in Europa“. „Die Beschneidung von Jungen Rituelle Beschneidung eines jüdiist eine alte religiöse Tradition in schen Jungen in einer Synagoge. zwei wichtigen Religionen – JudenFoto: Serge Attal/FLASH90 tum und Islam. Und sie ist sogar in einigen christlichen Kreisen verbreitet. Jeder Vergleich dieser Tradition mit der verwerflichen und barbarischen Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung ist entweder im besten Fall erschreckende Unkenntnis oder im schlimmsten Fall Diffamierung und anti-religiöser Hass.“ Behauptungen, laut denen die Beschneidung der Gesundheit der Jungen schade, hätten keinerlei wissenschaftliche Grundlage, erklärte Palmor weiter. Wie die Tageszeitung Ha‘aretz berichtete, wurde die Resolution mit überwältigender Mehrheit angenommen. In dem Dokument heißt es, die Beschneidung stelle eine Verletzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit dar. Die EU-Mitgliedsstaaten werden aufgerufen, das Kindeswohl in den Vordergrund zu stellen und über Risiken der Beschneidung zu informieren. (Israelnetz)


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lsraelaktuell Israel-Wochenende

in Berlin

Oktober/November 2013

2. Gemeinde-Israel-Kongress – 7. bis 9. November 2013 in Berlin:

Gemeinsamer „Endspurt“! – Für Israel, für die Gemeinde, für Deutschland! • Die Unruhen in Ägypten, der

Von Harald Eckert Die Vorbereitungen auf diesen wohl wichtigsten Kongress von Christen, die für die christlich-jüdischen und die deutsch-israelischen Beziehungen in den letzten Jahren engagiert sind, laufen auf Hochtouren. Über 400 Teilnehmer und 40 Stände sind derzeit, vier Wochen vorher, schon angemeldet.

Zuversicht und großer Ernst

Als Vorstand und als Gebetsleiter blicken wir mit hoher Erwartung und guter Zuversicht auf diese Tage. Aber auch mit dem nötigen Ernst: Die Herausforderungen, mit denen Israel und die christlich-jüdischen und die deutsch-israelischen Beziehungen derzeit konfrontiert sind, sind ja in der Tat groß:

Bürgerkrieg in Syrien und die atomare Entwicklung im Iran machen den Nahen Osten zu einem Pulverfass. Die Hamas im Süden und die Hisbollah im Norden warten nur darauf, ihre Aggression gegen Israel erneut in die Tat umzusetzen. Die EU-Verordnungen und die Ghetto-Renten-Diskussion sind eine Belastung und Herausforderung für die deutschisraelischen Beziehungen. Gemeindeleiter und Gemeinden sind in Sachen „Israel“ zumeist verunsichert. Zum Teil aus pastoralen Gründen; zum Teil aus theologischen Gründen; zum Teil aus Mangel an Information. In diese teilweise durchaus nachvollziehbaren Unsicherheiten hinein hat der Kongress ein großes Potential und eine große Aufgabe.

Die entscheidende Chance auf diesem Kongress liegt darin, dass wir auf persönlicher Ebene, aber auch gemeinschaftlich in unserer Vision gestärkt und geschärft werden, dass wir Inspiration und Information bekommen, die uns helfen, unseren konkreten Beitrag angesichts dieser Herausforderungen zu leisten und dass wir auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene in unseren Beziehungsgeflechten im „Leib Christi“ gestärkt werden, auf denen viele entscheidende Verheißungen liegen: „Einheit“ in einer gemeinsamen Berufung ist der Schlüssel sowohl für das Gebet als auch für die praktische und konkrete Umsetzung unserer diversen Engagements und Beauftragungen.

gress-Website www.gemeinde-israel.de unter „Gebet“. Bitte geben Sie diese Information auch an Beter weiter, die nicht vorhaben, zum Kongress zu kommen, aber gerne dafür beten möchten. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass dieser Kongress geistlich von besonderer Bedeutung ist. Auf diesem Kongress entscheidet sich wahrscheinlich auf Jahre hinaus, wie geeint, glaubwürdig und vollmächtig wir unsere gemeinschaftliche Berufung für Israel, die Gemeinde und Deutschland umsetzen werden. Auf diesem Kongress werden Weichen gestellt. Das betrifft alle christlichen Israelfreunde im Land – deshalb ist unser vereintes Gebet so gefragt.

Bitte beten Sie mit!

Bitte werben Sie!

Das Gebet vor und während der Konferenz ist uns ein wichtiges Anliegen. Aktuelle Gebetsanliegen und einen 40-Tages-Gebetskalender finden Sie auf unserer Kon-

Berlin · 7.– 9.11.2013

„aus der

Ich möchte Sie, die Sie sich mit den Anliegen des Kongresses identifizieren können, bitten, betend zu überlegen, wen Sie noch ansprechen und einladen können. Bitte nehmen Sie sich einige Minuten dafür Zeit. Es könnte für die betreffende Person von großer Bedeutung sein – aber vielleicht ist ihr der Gemeinde-Israel-Kongress gar nicht so „vor Augen“. Da können Sie vielleicht den entscheidenden Anstoß geben. Denken Sie dabei an Bekannte Ihrerseits. Bitte bewegen Sie aber auch die Frage, ob vielleicht Pastoren, geistliche Leiter, Älteste aus Ihrem Umfeld ansprechbar wären. Diese liegen uns ganz besonders am Herzen. Bitte sehen Sie dazu auch die Einladungen auf unserem You-Tube-Kanal, insbesondere auch das Zeugnis von Tobias Krämer (www.youtube. com/watch?v=Ib3Cbq4aMtw).

Kongress-Website: www.gemeinde-israel.de

Bitte melden Sie sich an! Frühanmelderpreis läuft am 23.10. aus!

Bitte melden Sie sich zügig an. Das hilft uns als Organisatoren sehr, weil wir entsprechend konkret planen können. Das hilft aber auch Ihnen sehr, weil bis zum 23. Oktober 2013 noch ermäßigte Anmeldegebühren gelten.

Last but not least: Andere wichtige Angebote laden bis Sonntag, 10. 11. 2013, nach Berlin ein!

Im unmittelbaren Anschluss an den Gemeinde-Israel-Kongress gibt es noch zwei Veranstaltungsangebote, die eng mit diesem Kongress gekoppelt sind: • Gedenkveranstaltung am 9.  11. um 18.30 Uhr in Berlin-Reinickendorf, unweit unseres Kongresszentrums! • Deutschland-Israel-Kongress am 10. 11. mit viel Prominenz und hochinteressanten Unterkongressen am Sonntagnachmittag zu 5 zentralen Themen im deutsch-israelischen Beziehungsgeflecht. Alles in allem versprechen diese Tage vom 7. bis 10. November 2013 in Berlin ein geistlich und praktisch hoch intensives Gesamtpaket zu werden, von denen wir alle sehr viel profitieren und mitnehmen und dann weitergeben können!

Kraft der Wurzel

die Zukunft gestalten“

Deutschland, Israel und die Berufung der Gemeinde. Es sprechen u.a.:

Jobst Bittner

Benjamin Berger

Sr. Joela Krüger

Dr. Jürgen Bühler

Harald Eckert

(angefragt)

Aktuelle Infos: www.gemeinde-israel.de

C H R I S T L I C H E S

F O R U M

F Ü R

I S R A E L

Es lädt ein: Das Christliche Forum für Israel (CFFI), verteten durch den Vorstand: Harald Eckert, Wilfried Gotter, Gottfried Bühler, Tobias Rink, Karl-Heinz Geppert.

Info-Stände: Bitte frühzeitig anmelden! Auch auf dem 2. Gemeinde-Israel-Kongress im November 2013 in Berlin wird wieder das Angebot bestehen, Informationsstände aufzustellen. Da die Anzahl der Stände aus Platzgründen begrenzt sein wird, sollten sich Interessenten frühzeitig anmelden. Weitere Hinweise auf der KongressWebsite www.gemeinde-israel.de, inklusive Anmeldemöglichkeit.


Oktober/November 2013

Israel-Wochenende in Berlin

lsraelaktuell

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Neuerscheinung zum 2. Gemeinde-Israel-Kongress: „Wozu Israel?“ – Die Story zum Buch, Hintergründe, Inhalte und Prozesse. Natürlich kam auch die Frage nach schriftlichem Material auf. Und so beschlossen wir, die zehn Themen schriftlich niederzulegen. Das Ergebnis ist dieses Buch, das nach viel Arbeit und Mühe nun endlich das Licht der Welt erblickt.

Von Tobias Krämer Das Buch „Wozu Israel? Historische, theologische und zeitgeschichtliche Zugänge zum Bundesvolk Gottes“ ist kein Buch wie jedes andere. Denn dahinter steht eine persönliche Geschichte, die zunächst hier erzählt werden soll. Angefangen hat alles im Jahr 2006 auf dem 1. Gemeinde-IsraelKongress in Berlin. Ich bin damals nach Berlin gefahren, um mich über Israel zu informieren. Im Grunde war ich ahnungslos und so nutzte ich die Chance, von Kennern der Materie aus erster Hand zu hören. Damals hat Gott mein Herz berührt. Und so fing ich an, mich biblisch und theologisch mit Israel auseinanderzusetzen – monatelang. Unterwegs traf ich in meiner Gemeinde, dem Gospel Forum in Stuttgart, Gleichgesinnte. Uns war klar, dass wir das Israelanliegen in die Gemeinde hineintragen wollten. Die Frage war nur, welche Inhalte und auf welche Weise. So gründeten wir zunächst eine Arbeitsgruppe, um uns auszutauschen und „unsere“ Lehrgestalt der Israelthematik auszuarbeiten. Das war eine enorm fruchtbare und intensive Zeit! Wir diskutierten alles, was mit Israel zusammenhing, nach allen Regeln der Kunst. Oft mussten wir um die gemeinsame Position ringen, uns den Meinungen der anderen stellen, darüber wieder neu in die Bibel gehen, um zu schauen, was denn geschrieben steht. Und dabei entstanden oft wieder neue Fragen, z. B. wie denn der eine oder andere Text zu verstehen sei. Beson-

Informationen zum Buch auch in der Anzeige auf Seite 9 dieser Zeitung.

ders schön ist für mich der Aspekt, dass Dietmar Kern, der im Vorstand von Christen an der Seite Israels (CSI) ist, Mitglied dieser Arbeitsgruppe war und einige Kapitel im Buch verfasst hat. Dietmar ist ein absoluter Fachmann mit einem Wissenshorizont, der seinesgleichen sucht. Dann kam das Jahr 2008 – Jubiläumsjahr der Staatsgründung Israels. Wir beschlossen, anlässlich dieses Datums eine Vortragsreihe in der Gemeinde anzubieten. Fünf Abende, zehn Themen. Das Wesentliche auf den Punkt gebracht. Methodisch aufbereitet und gut durchdacht. Diese Abende wurden von bis zu 200 Menschen besucht, die aufmerksam lauschten, gute Fragen stellten und viele neue Impulse und Erkenntnisse mit nach Hause nehmen konnten. Ein Fundament war gelegt. In der Folgezeit haben wir aus dieser Vortragsreihe einen Kurs gemacht, der nun jedes Jahr in der Gemeinde stattfindet. Das sind immer sehr intensive Zeiten

währt! Insbesondere in den theologischen Passagen dieses Buches werden Einsichten und Erkenntnisse aus dem kirchlichen wie auch aus dem freikirchlichen Spektrum miteinander verbunden. Das schützt dieses Buch vor Schmalspurdenken und Einseitigkeiten. Dies ist ein großer Gewinn!“ Tobias Krämer

Der Inhalt des Buches gliedert sich in drei Teile. Wir nähern uns der Israelthematik zunächst in (heils-) geschichtlicher Perspektive, dann auf theologischem Weg und werfen schließlich einen Blick auf das gegenwärtige Israel. Jedem dieser Teile sind drei bis vier Themen zugeordnet. Ein kleines Begriffslexikon rundet den Band ab. Hier der Überblick: TEIL 1: Israel in (heils-) geschichtlicher Perspektive 1. Gottes Bund mit Israel von Abraham bis heute (Tobias Krämer) 2. Geschichte des Heiligen Landes von Abraham bis heute (Dietmar Kern) 3. Die messianische Bewegung (Hanna Tischer) TEIL 2: Israel theologisch 4. Ein Gott – zwei Testamente (Tobias Krämer) 5. In den biblischen Festen Jesus feiern (Hanna Tischer) 6. Israel im Römerbrief: Römer 9–11 (Tobias Krämer) 7. Israel in der Endzeit (Tobias Krämer) TEIL 3: Israel aktuell 8. Antisemitismus (Dietmar Kern) 9. Hintergründe und Ursachen des Nahost-Konflikts (Dietmar Kern) 10. Israel in Zahlen und Fakten (Maren Steege)

Bestellung

Tobias Krämer, Herausgeber von „Wozu Israel?“, ist seit April 2013 Geschäftsführer von Christen an der Seite Israels.

Was ist über den Charakter des Buches sonst noch zu sagen? Harald Eckert drückt es in seinem Vorwort folgendermaßen aus: „Tobias Krämer ist ein vergleichsweise junger Theologe und Autor. Er wendet sich mit seinem Team in erster Linie klassischen Themen und Fragen rundum Israel zu, tut das aber mit einem frischen Blick! Das bringt ‚frischen Wind‘! Damit ist dieses Buch einerseits für Neueinsteiger in dieses Themenfeld geeignet, andererseits werden auch die Leser sehr profitieren, die sich zum traditionellen christlichen ‚Israel-Klientel‘ zählen. Das Autorenteam hat primär […] die Ortsgemeinde und ihre Leiter im Blick. Tobias war ja selbst viele Jahre lang Teil des Pastorenteams einer großen Gemeinde, dem ‚Gospel Forum‘ in Stuttgart. Dieses Buch entstand unter dem Anspruch der Gemeinderelevanz. Und es hat sich in diesem Kontext auch schon be-

„Zeugen der Zeitzeugen“ – 75. Jahrestag der Pogromnacht Im direkten Anschluss an den Gemeinde-Israel-Kongress wird am Abend des 9. November im Ernst-Reuter-Saal im Rathaus Reinickendorf (Eichborndamm 215–223, 13437 Berlin) eine Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Pogromnacht stattfinden. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, aufgrund begrenzter Platzkapazitäten ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte nutzen Sie soweit möglich hierfür die AnmeldungsWebsite unter www.otick.de/gedenkveranstaltung. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr, Einlass ist ab 18.00 Uhr.

Foto: © Zeugen der Zeitzeugen

GEDENKVERANSTAlTUNG AUS ANlASS DES 75. JAHRESTAGES DER PoGRoMNAcHT

Für Grußworte konnten die Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, Lala Süsskind, der junge Politiker und Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Dr. Florian Toncar (2005–2013 Bundestagsabgeordneter der FDP) sowie der Geschäftsführer des ökumenischen Netzwerkes Gemeinsam für Berlin, Pfarrer Axel Nehlsen, gewonnen werden. Als Hauptredner ist der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Frank-Walter Steinmeier, angefragt; Bundespräsident a. D. Horst Köhler hat ein schriftliches Grußwort zugesagt.

Einige der bei diesem Interviewprojekt beteiligten jungen Volontäre und Holocaust-Überlebenden werden bei der Gedenkveranstaltung zu Gast sein und von ihren Begegnungen berichten. Zudem werden die ersten VideoClips aus diesem Interviewprojekt gezeigt, durch die man direkt in die Gesprächssituation mit hineingenommen wird. Musikalisch wird die Veranstaltung von dem deutschen Singer-Songwriter Samuel Harfst mit seinem Trio begleitet. Die Gedenkveranstaltung „Zeugen der Zeitzeugen“ richtet sich an alle Generationen, insbesondere auch an Jugendliche und junge Erwachsene, um eine Brücke zwischen den Holocaust-Überlebenden und der jungen Generation in Deutschland zu bauen. •

9. November 2013 18.30 Uhr

Die Initiative 27. Januar e.V. lädt herzlich zur Gedenkveranstaltung aus Anlass des 75. Jahrestages der Pogromnacht am 9. November ein.

Ernst-Reuter-Saal im Rathaus Reinickendorf Eichborndamm 215-239 13437 Berlin

Im Mittelpunkt des Abends wird das Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen“ stehen, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene mit Holocaustüberlebenden in Deutschland ins Gespräch kommen und diese Begegnungen in Form von Videos dokumentieren. Einige der bei diesem Projekt Beteiligten werden zu Gast sein und darüber berichten, was diese Begegnungen, von denen VideoAusschnitte gezeigt werden, bewirkt haben.

(Einlass ab 18.00 Uhr)

Direkt bei der U-Bahn-Station Rathaus Reinickendorf (U8) Eintritt frei Anmeldung erforderlich unter www.otick.de/gedenkveranstaltung Weitere Informationen unter www.initiative27januar.org

Für Grußworte sind Vertreter aus der Politik, der jüdischen Gemeinschaft und den Kirchen eingeladen. Musikalisch wird die Veranstaltung von dem deutschen Singer-Songwriter Samuel Harfst und seinem Trio begleitet.

Veranstalter: Initiative 27. Januar e.V. in Kooperation mit dem Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen“ (www.zeugen-der-zeitzeugen.de)

Initiative 27. Januar e.V. Glinkastraße 30 10117 Berlin Telefon 030 / 12 07 42 28 berlin@initiative27januar.org www.initiative27januar.org

Spendenkonto Evangelische Kreditgenossenschaft eG Kontonummer: 5 344 166 Bankleitzahl: 520 604 10 IBAN: DE03 5206 0410 0005 3441 66 BIC: GENODEF1EK1

SaVe tHE DATE:

BERLIN · 10.11.2013

3. Deutscher Israel-Kongress 10. November 2013 in Berlin bcc – Berliner Congress Center am Alexanderplatz Alexanderstr. 11 10178 Berlin Nach den beiden erfolgreichen Deutschen Israel-Kongressen 2010 und 2011 in Frankfurt findet der 3. Deutsche Israel-Kongress am 10. November 2013, 11 bis 21 Uhr, im Berliner Congress Center am Alexanderplatz statt. Warum zieht der Israel-Kongress nach Berlin? Weil Berlin als politisches und kulturelles Herz der Bundesrepublik der ideale Standort ist, weil Berlin Symbol und Katalysator zugleich für den konstruktiven und innovativen Austausch zwischen Israel und Deutschland ist, weil Berlin als Hub der Kreativität, der Startups und der Kulturen – wie Tel Aviv – zu neuen Ideen und Visionen inspiriert. Mit dem Umzug nach Berlin ändert sich auch das Konzept. Das Ziel bleibt: den Austausch zwischen Deutschland und Israel auf allen Ebenen zu intensivieren. Weitere Informationen und Anmeldung auf der KongressHomepage:

www.israelkongress.de

Foto: © www.samuelharfst.de

Im Mittelpunkt des Abends steht das Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen" des Arbeitszweiges Israel Connect. Bei diesem Projekt interviewen junge Erwachsene Holocaust-Überlebende in Deutschland zu ihrem Leben, und zugleich werden auch die jungen Interviewer vor und nach der Begegnung befragt. Dies wird in Form von Videos dokumentiert und fortlaufend aktualisiert auf der Website www.zeugen-der-zeitzeugen.de veröffentlicht.

Das Buch erscheint zum Gemeinde-Israel-Kongress im November in Berlin. Es kann aber schon vorher bei Christen an der Seite Israels bestellt werden, entweder im Hauptbüro in Zierenberg oder über den Online-Shop www.israelaktuell.de/index.php/shop.

Hinweis: Für Teilnehmer des 2. GemeindeIsrael-Kongresses wird ein ermäßigter Eintrittspreis von 10 € erhoben. Bei Erwerb von Tickets an der Tageskasse ist zusätzlich eine Bearbeitungsgebühr von 5 € pro Ticket zu zahlen. Das Kongressbüro ist auch telefonisch erreichbar unter Tel. (0 30) 89 39 97 35


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Hilfsprojekte

lsraelaktuell

Oktober/November 2013

Spendenschwerpunkt Oktober/November 2013 für Österreich: „Marsch des Lebens“ in Österreich am 6. April 2014

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eines unserer Hilfsprojekte unterstützen wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung zur Zeit ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Verschiedene Organisationen haben Speisungsprogramme eingerichtet, mit denen täglich Tausende von Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit oder mit belegten Brötchen versorgt werden. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Speisungsprogramme in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit Hineni, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um die rund 60 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von mindestens 25 Euro monatlich. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestet-mein-volk. de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von mindestens 25 EURO verarmte Holocaust-Überlebende in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., Ehlener Str. 1, 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Liebe Leserinnen und Leser! Christen an der Seite Israels – Österreich plant in Kooperation mit der TOS, den Elaia Christengemeinden, dem Gedenkkomitee Gusen sowie Leitern verschiedener Gemeinden und Werke gemeinsam mit Zeitzeugen, Überlebenden und deren Nachkommen am 6. April 2014 einen „Marsch des Lebens“ in Österreich vom ehemaligen KZ Mauthausen über die ehemaligen KZs Gusen I und II bis zur Stollenanlage „Bergkristall“/St.Georgen durchzuführen. Damit soll ein Zeichen für das Erinnern, für Versöhnung und für ein unüberhörbares „Nie wieder“! gegen den modernen Antisemitismus unserer Zeit und für Israel gesetzt werden. Um Überlebende einladen zu können, haben wir ein online-Sparbuch eingerichtet. Um 70 Jahre Gusen II zu gedenken (1944–2014), wollen wir vor allem Überlebende von Gusen II einladen. Bitte helfen Sie uns und spenden Sie! Empfänger: Christen an der Seite Israels – Österreich Bank: Raiffeisenbank Wienerwald • Konto-Nr. 4100 235226, BLZ: 32667 • Vermerk: Marsch des Lebens

Spendenschwerpunkt Oktober/November 2013 für Deutschland:

Tageszentrum Lev Benjamin für behinderte Kinder in Ofra

O

fra ist ein kleiner Ort in der Region Benjamin in Samaria, in der sogenannten „Westbank“, dem biblischen Kernland Israels, 22 km nördlich von Jerusalem. Es ist wahrscheinlich mit dem „Ephraim“ in Johannes 11, 54 identisch. Hier wurde 1998 das Behinderten-Kinderheim „Herz Benjamins“ (hebr. „Lev Benjamin“) gegründet, auf Initiative betroffener Eltern, um den etwa 150 dort lebenden behinderten Kindern und ihren Familien qualifizierte Hilfe und Unterstützung „mit Herz“ zu bieten. Zu dieser Region gehören zur Zeit 35 jüdische Siedlungen wie Ofra, Talmon, Dolev, Kochav Yaakov, Psagot und Neve Zuf, die alle selbst nicht in der Lage wären, für diese Kinder angemessen zu sorgen. Die in Lev Benjamin betreuten Kinder leiden unter den verschiedensten Störungen: Angeborene geistige und körperliche Behinderungen, erworbene Entwicklungsstörungen, spastische Lähmungen durch frühkindliche Hirnschädigungen; auch gibt es Kinder mit Down-Syndrom, Williams-Syndrom, Autismus und Sonstigem; Terroropfer mit körperlichen und seelischen Schäden sind ebenfalls darunter. Die Familien wären allein mit ihrer Betreuung völlig überfordert, ebenso auch die normalen Betreuungseinrichtungen für Kinder wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser. Dieses „Betreuungs-Zentrum mit Herz“ mit seinen vielen ehrenamtlichen Helfern, qualifizierten Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Beschäftigungstherapeuten (Musik-, Mal- und Bastel-Therapie, gemeinsames Kochen) und Sonderpädagogen

bringt durch liebevolle Einzel-Zuwendung, fröhliche GemeinschaftsAktionen, Integration mit gesunden Kindern und professionelle Begleitung etwas Licht in das Leben dieser benachteiligten Kinder und in das ihrer gestressten Eltern. Den Familien werden an Wochenenden Einzel- und Gruppen-Beratungen sowie Seelsorge-Seminare angeboten. Mit den benachbarten Schulen besteht ein Kooperationsprogramm, das sie „Big-Brother“ bzw. „Big-Sister“ nennen. Von den reiferen Schülerinnen und Schülern kümmert sich je

eine/r liebevoll um je ein behindertes Kind wie ein großer Bruder oder eine große Schwester. Neben der Betreuung im Tageszentrum werden auch auswärts Aktionen veranstaltet, um den Alltag der Kinder zu bereichern, besonders während der Schulferien: Pessachund Sommer-Lager, Kibbuzim- und Zoo-Besuche sowie Spiel- und Picknick-Ausflüge, zusammen mit nichtbehinderten Kindern. Dazu muss jedesmal aufgrund der speziellen Bedrohungslage ein teurer kugelsicherer Bus angemietet werden, was das angespannte Budget zusätzlich belastet. Dr. Wolfgang Schuler Leider reichen die staatlichen Zuschüsse zur Finanzierung dieser Einrichtung nicht aus. Christen an der Seite Israels unterstützt Lev Benjamin daher seit einigen Jahren und bittet Sie in diesen Monaten, uns hierbei mit einer Spende zu helfen. Spenden-Stichwort: Ofra


Oktober/November 2013

Israel-Produkte/Medien

lsraelaktuell

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lsraelaktuell Wider das Vergessen

Oktober/November 2013

70 Jahre nach Auflösung des Wilnaer Ghettos

Peres und EU-Ratspräsidentin gedenken litauischer Schoah-Opfer Der jüdische Staat ist lebendiger Ausdruck des Sieges über die Schoah. Dies sagte Staatspräsident Schimon Peres am 1. August 2013 bei einer Gedenkzeremonie für Opfer der Judenverfolgung in Litauen. Peres nahm mit der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaitė an der Veranstaltung in Ponar, einem Viertel der Hauptstadt Wilna (Vilnius), teil. In der Landessprache heißt der Ort Paneriai. Dort hatten die Nationalsozialisten während der deutschen Besatzung mehr als 70 000 Juden ermordet. Ein großer Teil von ihnen war zuvor im Wilnaer Ghetto eingesperrt, das im August und September 1943 von den Nazis geräumt wurde. Die beiden Staatsoberhäupter schritten vom Denkmal für die Opfer der Erschießungen zu einem Massengrab. Die Gruben, die dafür dienten, hatte die sowjetische Besat-

Israels Staatspräsident Schimon Peres am 1. August 2013 vor dem Denkmal für die Opfer der Erschießungen in Ponar. Foto: Moshe Milner/GPO/FLASH90

zungsmacht als Kraftstofflager ausgehoben, das aber nie dafür benutzt wurde. Begleitet wurden die Staatschefs von der Überlebenden Fania Kalinski, die ihnen das Schicksal ihrer Familie nahebrachte.

In seiner Ansprache 70 Jahre nach der Auflösung des Wilnaer Ghettos sagte Peres: „Die Farbe der idyllischen Landschaft, die uns von allen Seiten umgibt, ist grün, aber die Erde ist rot von Blut. Im Mord-

tal von Ponar gab es keine Gaskammern. Nur direkten physischen und gezielten und vorsätzlichen Mord, bei dem die Mörder immer wieder abdrückten. 500-mal pro Tag. Einen Tag nach dem anderen. Ohne Unterlass. Ohne Reue. Ohne noch einmal nachzudenken. Überhaupt ohne einen Gedanken. So dauerte das Morden an. Die Geschichte hatte noch nie eine solche Grausamkeit gekannt.“ Peres fügte laut einer Mitteilung des israelischen Präsidialamtes hinzu: „Der Staat Israel ist der lebende Sieg über die Schrecken der Schoah. Die Festung der Überlebenden. Der Sinn der Hoffnung von sechs Millionen Juden.“

„Sie waren unsere Freunde und Nachbarn“

Die derzeitige EU-Ratspräsidentin Grybauskaitė würdigte den positiven Einfluss der jüdischen Gemeinschaft auf Litauen: „Wir stehen auf dem Land, wo das Blut Tausender unschuldiger Menschen

vergossen wurde“, zitiert sie das litauische Präsidialamt. „Wahrscheinlich wäre es richtig, schweigend hier zu stehen, weil es schwierig ist, die Worte zu finden, die das Übel des Holocaust beschreiben. 100 000 Menschen, die meisten von ihnen Juden, wurden hier während des Zweiten Weltkrieges in einem Massenmord getötet. Alle von ihnen hatten Namen, Familien, ein Zuhause und einen Beruf. Sie waren unsere Freunde und Nachbarn, die in Litauen und für Litauen lebten und arbeiteten.“ Und: „Indem wir an die Vergangenheit erinnern, lasst uns unsere Zukunft bauen“, so Grybauskaitė An der Zeremonie nahmen Hunderte Vertreter der jüdischen Gemeinde, Überlebende und der Rabbiner von Wilna teil. Peres sprach das aramäische Gebet für Trauernde, das Kaddisch. Zuvor hatten die beiden Staatsoberhäupter das Toleranzzentrum des jüdischen Museums besucht. (Israelnetz)

Peres im Anne Frank-Haus: „Sieg des Lichts über die Dunkelheit“ Seinen dreitägigen Besuch in den Niederlanden Ende September/Anfang Oktober begann der israelische Staatspräsident Schimon Peres am 29. September 2013 im Anne Frank-Haus in Amsterdam. Peres durfte sich Originaldokumente der Tagebücher von Anne Frank, ein Fotoalbum und den ersten Brief ihres Vaters nach seiner Freilassung aus dem Konzentrationslager Auschwitz anschauen. Die Dokumente werden normalerweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Archiven des Museums aufbewahrt. „Anne Franks Botschaft sollte besonders heute nachhallen. Ihr Ver-

mächtnis ist nicht nur Erinnerung an den Holocaust, sondern ein lebendiges Zeugnis, das niemand auf der Welt ignorieren kann – ein Lichtstrahl und eine ehrliche Stimme in einer verfinsterten Welt“, erklärte er nach Angaben einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums, als er das Album in seinen Händen hielt.

Warnung vor Assad

Peres fügte hinzu: „So wie ich meinen Besuch in den Niederlanden beginne, kann ich nicht ignorieren, was um uns herum passiert, und ich sage deutlich, dass Anne Franks Warnung heute vor uns steht. Ich bezweifle, dass (der syrische Präsident Baschar) Assad Anne Franks Tagebuch gelesen hat, weil er nicht zögerte, chemische Waffen einzusetzen, um

unschuldige Mütter und Kinder zu ermorden. Das ist eine Warnung an uns alle gegen einen Tyrannen, der chemische Waffen zum Mord an Kindern benutzt und gegen Bemühungen, atomare Waffen zur Massenzerstörung zu entwickeln.“ „Anne, deine Stimme, die uns in den Ohren klingt, wird das jüdische Volk und die Welt an den Sieg des Lichts über die Dunkelheit erinnern“, schloss der Staatspräsident. Auf dem umfangreichen Besuchsprogramm von Schimon Peres in den Niederlanden standen u. a. auch ein Treffen mit König Willem-Alexander im Königlichen Palast Noordeinde in Den Haag, ein Gespräch mit dem niederländischen Premier Mark Rutte sowie eine Rede vor dem niederländischen Parlament. (Israelnetz)

Holocaust-Opfer leben länger als Altersgenossen Überraschendes Forschungsergebnis: Holocaust-Überlebende haben eine höhere Lebenserwartung als Männer, die das Trauma der Judenverfolgung nicht durchgemacht haben. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Haifa. Die Wissenschaftler haben die Sterbedaten von Juden aus Polen untersucht, die beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 4 bis 20 Jahre alt waren. Als Vergleichsgruppe dienten gleichaltrige polnische Einwanderer, die bereits vor dem Krieg ins Mandatsgebiet Palästina gelangt waren. Nach Auffassung der

Forscher in Haifa ist jeder Jude, der sich zwischen 1939 und 1945 in Polen aufhielt, per se ein Überlebender der Schoah. Für die Untersuchung wurden die Lebensdaten von 55 220 Juden herangezogen – 41 454 Überlebenden und 13 766 Vertretern der Vergleichsgruppe. Die Informationen zum Tod dieser Israelis erhielten die Wissenschaftler vom Staatlichen Versicherungsinstitut. Dieses registriert allerdings keine Todesfälle bei Personen, die das 16. Lebensjahr nicht vollendet haben. Die Forscher stellten fest, dass bei den Frauen der beiden Gruppen keine erkenn-

Yad Vashem würdigt Judenretter Beitz Die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat ihr Bedauern über den Tod des Unternehmers Berthold Beitz bekundet. Der Deutsche hatte während der Nazizeit in Osteuropa etwa 250 Juden das Leben gerettet. Er verstarb am 30. Juli 2013 im Alter von 99 Jahren auf Sylt. „Yad Vashem ist traurig über das Ableben von Berthold Beitz, einem

Gerechten unter den Völkern und einem engen Freund von Yad Vashem“, teilte die Gedenkstätte mit. „Er ist außergewöhnliche Risiken eingegangen, um während des Holocaust Juden zu schützen und zu retten.“ Der Titel „Gerechter unter den Völkern“ ist die höchste Auszeichnung des Staates Israel. Er wird ausschließlich an Nichtjuden verliehen, die sich an der Rettung verfolgter Juden beteiligt haben.

baren Unterschiede bezüglich der Lebenserwartung bestehen. Hingegen wurden die überlebenden Männer im Untersuchungszeitraum von 1950 bis Ende 2011 im Durchschnitt sechseinhalb Monate älter als diejenigen, die vor dem Weltkrieg emigriert waren. Eine abschließende Erklärung für die Befunde haben die Forscher nicht. Ein 85-jähriger Überlebender sagte der israelischen Tageszeitung Jediot Aharonot in einem VideoInterview auf eine entsprechende Frage: „Nach so vielen Sorgen und Qualen wirkt das normale Leben sehr leicht.“ (Israelnetz) Der Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG hatte den Titel im Oktober 1973 erhalten. Seine Ehefrau Else Beitz wurde 2006 als „Gerechte“ anerkannt. Beitz übernahm 1941 die Leitung der Karpaten-Öl AG im galizischen Boryslaw, das heute in der Westukraine liegt. Als er sah, was die Nazis den Juden antaten, sah er sich zum Handeln gezwungen. Er stellte Verfolgte, auch wenn sie nicht arbeitsfähig waren, in seinem Unternehmen ein und brachte sie auf dem Firmengelände unter. (Israelnetz)

Israels Staatspräsident Schimon Peres am 29. September 2013 im Anne FrankHaus in Amsterdam. Foto: Amos Ben Gershom/GPO/Flash90

70. Jahrestage von Holocaust-Ereignissen Oktober/November 1943 – Oktober/November 2013 7. Oktober 1943: Deportation von 21 Juden aus Wien nach Auschwitz. 14. Oktober 1943: Deportation von 78 Juden aus Berlin nach Auschwitz. 14. Oktober 1943: Großer Aufstand im Vernichtungslager Sobibor mit anschließender Flucht von etwa 300 Gefangenen; die meisten von ihnen kamen bei dem Ausbruch ums Leben, nur etwa 50 konnten entfliehen und überlebten den Krieg. Bis zum 23. November 1943 hat die SS die verbliebenen Gefangenen ermordet, dann wurde das Lager geschlossen und zwecks Spurenverwischung dem Erdboden gleichgemacht. Insgesamt sind in Sobibor etwa 250 000 Juden umgebracht worden, die meisten von ihnen durch Giftgas (die genaue Zahl der Ermordeten ist nicht bekannt). 29. Oktober 1943: Deportation von 50 Juden aus Berlin nach Auschwitz. 11. November 1943: Deportation von 91 Juden aus Wien nach Theresienstadt. 15. November 1943: Deportation von 44 Juden aus Berlin nach Theresienstadt. 30. November 1943: Deportation von 46 Juden aus Wien nach Theresienstadt. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dient neben der Erstinformation auch zur Anregung, in der eigenen Stadt oder Region nach Holocaust-Ereignissen zu forschen und eine Gedenkveranstaltung oder einen Marsch des Lebens durchzuführen. Mehr Informationen dazu im Dossier „2012–2015. Ein Zeitfenster der Gnade für Deutschland und Europa“, das in unserem Büro in Zierenberg oder über www.israelaktuell.de angefordert werden kann. (Zusammenstellung: Joachim Kudlek)


Buße

lsraelaktuell

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Das jüdische Jahr 5774 hat begonnen

Orthodoxe Juden bei der Taschlich-Zeremonie am 12. September 2013 am Mittelmeerstrand; dabei werfen die Betenden ihre Sünden symbolisch ins Wasser. Foto:Yossi Zeliger/Flash90

Am Vorabend des 5. September 2013 hat das jüdische Jahr 5774 begonnen. Am Neujahrstag Rosch HaSchana und in den Tagen bis zum Versöhnungstag Jom Kippur (10. Tischri/14. September 2013) führen viele Juden die Taschlich-Zeremonie durch, bei der die Gläubigen ihre Sünden symbolisch ins Wasser werfen (Bild links). Den Abschluss der Herbstfeste bildet nach dem Laubhüttenfest (15. bis 22. Tischri/19. bis 26. September 2013) das Fest der Freude über die Torah, Simchat Torah (23. Tischri/27. September 2013, Bild rechts). An diesem Tag schließt sich der jährliche Synagogen-Bibelleseplan: Der letzte Abschnitt des 5. Buches Mose wird gelesen und sofort danach der erste Abschnitt aus dem 1. Buch Mose.

Israels neuer aschkenasischer Oberrabbiner David Lau mit einer Torah-Rolle bei der Feier von Simchat Torah am 27. September 2013 in einer Synagoge in Kfar Chabad bei Tel Aviv. Foto: Yossi Zeliger/Flash90

„Müssen wir denn ewig Buße tun?“ Ein Statement anlässlich des Buß- und Bettags Von Tobias Krämer Vor einigen Jahren wurde am Rande einer Konferenz die Frage laut, ob wir Deutschen angesichts des Holocaust denn noch immer Buße tun müssten. „Ist es denn niemals genug, müssen wir denn ewig Buße tun?“, so lautete die Frage. Die Antwort hängt davon ab, was man unter „Buße“ versteht. Wenn man das Wesen der Buße darin sieht, dass man Gott um Vergebung bittet, dann ist es tatsächlich irgendwann genug. Wenn Gott vergeben hat, dann ist vergeben – und wir sind frei von Schuld. Geht man aber von der Grundbedeutung von metánoia aus (das ist der neutestamentlich-griechische Begriff, der meist mit „Buße“ übersetzt wird), dann verändert sich das Bußverständnis deutlich. Denn metánoia heißt im Kern „Sinnesänderung“ und ist ein Akt des Umdenkens, der zur Umkehr führt. Damit landen wir in der Kategorie des Lernens. Lerne etwas aus der Vergangenheit, mach es in Zukunft anders! Das ist etwas ganz anderes, als um Vergebung zu bitten. Somit kann ich eine erste Antwort wagen, wobei zugleich die Frage präzisiert wird: •  Müssen wir immer wieder Gott für dieselbe Schuld um Vergebung bitten? Nein, denn vergeben ist vergeben. In dieser Hinsicht genügt die einmalige und gründliche Aufarbeitung. (Dass wir selbst mit diesem Schritt noch längst nicht fertig sind, sei am Rande vermerkt.) •  Müssen wir immer wieder umdenken und lernen? Ja, auf jeden Fall. Denn wir sind vor den Gefahren, denen die Kriegsgeneration unterlag, keineswegs gefeit, und wir haben aufgrund unserer Geschichte heute einen Auftrag, den es zu erfüllen gilt. Dazu unten mehr. Wenn wir Buße im Sinne von „Umkehr“ und „Sinnesänderung“ verstehen, dann stellt sich also die Frage, was wir heute (angesichts der Schuld von damals) zu lernen und zu tun haben. Was ist denn, wenn wir des Holocaust gedenken, heute unser Auftrag? Wovon müssen wir heute umkehren, wo müssen wir heute unsere Gesinnung

ändern? Das ist die Frage, die uns beschäftigen sollte. Und ich meine, Gott möchte eine Antwort auf diese Frage haben.

Buße und Gedenken

Mit diesem Bußverständnis sind wir in der Nähe dessen, was die Bibel unter „Gedenken“ versteht. Gedenken ist eine lebendige Form des Erinnerns, so dass durch das Erinnern der Vergangenheit die Gegenwart verändert wird. Denken wir beispielsweise an den Mann an jenem Kreuz, das neben dem Kreuz Jesu stand. Er sagte: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst“ (Lukas 23, 42). Die Hoffnung hier war sicher nicht die, dass Jesus ein paar schlechte Erinnerungen mit in die Ewigkeit nehmen sollte. Vielmehr erbat sich dieser Mann, dass Jesus sich vor Gott für ihn einsetzen möge – deshalb die Bitte, seiner zu gedenken. Das Denken an Vergangenes soll zum Handeln in der Gegenwart führen. Darum geht es. Ähnlich ist es mit dem Gedenken an den Holocaust. Das Gedenken muss dazu führen, dass wir uns durch die Vergangenheit im Heute sensibilisieren lassen. Wo findet sich denn noch immer antisemitisches Gedankengut in uns, unserer Nachbarschaft, unseren Gemeinden? Wie stehen wir denn heute zu den Juden und zum Staat Israel? Haben wir denn die alte, verbrecherische Feindschaft den Juden gegenüber in eine tragfähige, von Herzen kommende Freundschaft verwandelt, die auch in Zeiten steht, in denen die halbe Welt gegen Israel ist? Wenn nicht, dann haben wir heute Grund, Buße zu tun. Denn wer, wenn nicht wir Christen, sollte dem bleibend erwählten Volk Gottes, dem „Eigentumsvolk Gottes“ (5. Mose 7, 6), dem „Augapfel“ Gottes (Sacharja 2, 12) in schweren Zeiten zur Seite stehen? Wer, wenn nicht wir Deutschen, sollte zum verlässlichen Freund und Partner Israels werden, auch und gerade dann, wenn der Rest der Welt das Gegenteil tut?

Buße und geistliches Leben

Buße ist von jeher eine Grunddisziplin der Christenheit. Schon in

der Bibel wird allerorten zur Buße aufgerufen, die katholische Kirche kennt sogar ein Bußsakrament inkl. Ohrenbeichte, und ein Mann wie Martin Luther lehrte, dass das Leben der Christen eine tägliche Buße sein soll. In evangelikalen und charismatischen Kreisen heute gehört die Buße zur alltäglichen Frömmigkeitspraxis und in Erweckungsregionen ist Buße eine beständige Wirkung von Wort und Geist. Buße ist ein zentraler Punkt des christlichen Glaubens. Doch die Buße steht nicht allein. Sie hat breite Auswirkungen. Buße macht sensibel und empfänglich für das Reden des Heiligen Geistes, für den Willen Gottes, für das Verstehen der Bibel. Wer sich nicht in Buße übt, wird irgendwann kaum mehr geistliches Leben in sich haben. Umgekehrt führt das Reden Gottes durch Wort und Geist zurück in die Buße. Buße macht sensibel für Gott, Gott führt immer wieder neu in die Buße. Das eine hängt am anderen. Das Ergebnis ist Heiligung – in ständig wachsendem Maß. Das Gegenteil der Buße ist Unbußfertigkeit. Sosehr Buße immer näher zu Gott führt, sosehr bewirkt Unbußfertigkeit das Gegenteil: Menschen werden bequem und gleichgültig, sie werden geistlich schwerhörig, blind und „dickherzig“, also träge (Matthäus 13, 10). Unbußfertigkeit macht unsensibel für geistliche Dinge, und diese geistliche Abstumpfung wiederum verhindert Buße. Ein Teufelskreis. Was nun den Holocaust anbelangt, so ist zu sagen, dass die deutsche Christenheit in Sachen Buße auffallend zurückhaltend, um nicht zu sagen träge war. Man hätte doch erwarten können, dass nach 1945 eine große Bußbewegung einsetzt angesichts des Grauens des Holocaust und der Verstrickungen der Kirchen darin. Das aber war nicht der Fall. Helles Entsetzen wäre am Platze gewesen, doch die Kirchen (auch die Freikirchen) reagierten allzu träge und widerwillig. Diese Last, die Zeit der ersten Buße nicht genutzt zu haben, liegt bis heute auf den Kirchen und auch auf der deutschen Gesellschaft. M. E. ist dies einer der Gründe für die geistliche Schwere in Deutschland.

Die Gefahr des „Abhakens“

Dabei müsste es ja nicht bleiben, wenn wir nur heute Buße tun würden. Doch auch heute will man sich dem Kapitel nicht stellen. Man weicht aus, hat Wichtigeres zu tun, hält die Sache für erledigt und abgehakt. Das ist ein großer Fehler. Und der hat weitreichende Folgen: •  Die Teile der Aufarbeitung, die noch geleistet werden müssten, bleiben unerledigt liegen. Wie viele Dorf- und Familiengeschichten sind noch im Dunkeln („bei uns gab‘s so etwas nicht“), von wie vielen kleinen KZs auf dem Lande will keiner etwas wissen? Dass dies ein aktueller Punkt ist, zeigen die starken Reaktionen auf den ZDF-Zweiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ (www.zdf.de/ZDFmediathek).

•  Wer die Sünden der Vorväter un-

ter einer Decke des Schweigens belässt, der unterliegt weiterhin ihren zerstörerischen Auswirkungen. Und die gehen bis in die Gesundheit nach Leib, Seele und Geist hinein. Darauf weist Jobst Bittner in seinem wichtigen Buch „Die Decke des Schweigens“ hin. •  Wer vor den Gefahren früherer Zeit die Augen verschließt, der sieht sie auch in der Gegenwart nicht. Und das kommt einer Schwächung des geistlichen Immunsystems gleich. Würden wir, die Christen, heute wieder schweigen? •  Wer die Sünden der Vergangenheit nicht klar vor Augen hat, dem mangelt es in der Gegenwart an Motivation und Energie, das Gegenteil zu tun. Buße heißt: das Gegenteil tun. Und das kann heute nur heißen, Israel aktiv zu unterstützen. Israel ist in Gefahr. Und Israel muss mit uns als Partner rechnen können! Haben wir tief genug Buße getan, um echte Partner zu werden? • Wer die Buße verweigert, der sollte nicht erwarten, dass Gott seine Gebete erhört. Wir wollen Erweckung, weigern uns aber, uns selbst von Gott wecken zu lassen. Das passt nicht zusammen. Könnte es sein, dass die geringe Tiefe der Buße und Bußbereitschaft angesichts des Holocaust dazu führt, dass auch unsere

Beziehung zu Israel keine echte Tiefe besitzt? Und könnte es weiter sein, dass dies einer der Gründe dafür ist, dass die Gemeinden geistlich so wenig wach und auch die deutsche Gesellschaft geistlich so unempfänglich ist? Wer an einem so gravierenden Punkt (die Ermordung und Vernichtung des Gottesvolks!) so schwerfällig dem Bußruf Gottes folgt (bis in die heutige Zeit), wie sollte er umfassend wach und feinfühlig für Gott sein können?

Buße, Auftrag und Vollmacht

Sosehr der hier skizzierte Gedankengang herausfordernd ist, sosehr liegt darin auch eine Chance. Denn wenn die Christenheit sich heute zur Buße rufen lässt, wenn sie umkehrt und ihren Auftrag Israel gegenüber annimmt, dann wird sie insgesamt geistlich sensibler und wacher werden. Sie wird an geistlich-prophetischer Kraft zunehmen, ihre Ausstrahlung auf die Gesellschaft wird wachsen, ihre Glaubwürdigkeit und Vollmacht erhöhen sich. Aufgrund ihrer geistlichen Klarheit wird sie zu einem sichtbaren Zeugnis für Jesus, und dann zeigt sie auch wieder mehr geistliche Wirksamkeit in unserem Land. Es braucht eine geistlich starke Christenheit in Deutschland. Und die kann es nur geben, wenn sie auch an diesem Punkt – dem Umgang mit dem Holocaust, den Juden und Israel – bereit ist, Buße zu tun, dem Zeitgeist entgegenzutreten, den Auftrag an Israel anzunehmen, ihrem Herrn zu gehorchen und sensibel mit ihm mitzugehen. Wer sich dem entzieht, der verliert einen Teil seiner geistlichen Ausstrahlung und Zeugniskraft, daran führt kein Weg vorbei. Müssen wir noch immer Buße tun? Wenn wir geistlich sensible und wirkmächtige Gemeinden haben wollen, dann kann die Antwort nur heißen: Ja, auf jeden Fall! Zu allen Zeiten werden sich Christen angesichts des Holocaust die Frage stellen müssen, ob sie zu Israel in dem Verhältnis stehen, wie der Herr selbst, Jesus Christus, es möchte: Stimmt das Maß des Einsatzes für Israel, fließt die Liebe, ist die Treue tief gegründet, steht die Partnerschaft und Freundschaft? Und wo das nicht der Fall ist, da kann es nur heißen umzukehren und die eigene Gesinnung zu ändern. Braucht es also noch immer Buße? Ja, es braucht sie. •


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lsraelaktuell

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Schir‘el, ein Mädchen aus Jerusalem, erzählt

Wir wünschen uns Frieden Liebe Freunde! Wir mussten wieder mal im Schulbunker (einem besonderen Schutzraum, der vor Raketen und Bomben schützen soll) sitzen und ich sage Euch, er ist sehr klein und es war darin furchtbar heiß und stickig. Wir durften gar nicht viel reden, damit wir nicht zu schnell den Sauerstoff verbrauchen. Wir haben in der Schule zwei kleine Bunker, einen für die erste

bis dritte Klasse und einen für die vierte bis sechste Klasse. Es war nur eine Übung, aber die Übungen sind sehr wichtig, damit wir wissen, wohin wir im Ernstfall rennen müssen. In unseren Nachbarländern, Libanon, Syrien und Ägypten und auch im Gazastreifen, gibt es große Raketenlager, und unser Land bekommt von dort nicht nur Drohungen, sondern auch echte Raketenangriffe.

Wir haben gute Freunde im Norden Israels. Als ich gehört habe, dass eine Rakete aus dem Libanon bei ihnen eingeschlagen war, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Es ist zwar niemandem etwas passiert, weil sie alle dem Alarm gefolgt und rechtzeitig in den Bunker gegangen waren. Aber ihre Autos und eine Wand von ihrem Haus war kaputt. Ich mache mir immer wieder Gedanken, was wohl mit meinem Hasen und meinen Wellensittichen passieren würde, wenn es bei uns einschlagen würde. Den Hund könnte ich schnell reinholen, aber die Tiere draußen im Käfig, die müsste Gott beschützen. Als ich klein war, habe ich gebetet, dass Gott uns mit allen Ländern Frieden schenkt.

Das neue Jahr

Bei uns hat schon das neue Jahr angefangen, das Jahr 5774 seit der Erschaffung der Welt. Ich wünsche mir echt Frieden. Auch Jeschajahu, ein 84-jähriger einsamer jüdischer Mann, mit dem wir das Neujahr gefeiert haben, hat gesagt: „Nur Gesundheit und Frieden!“ oder hat er: „Nur Frieden und Gesundheit?“ gesagt? Das wünschen sich die Menschen hier in Israel für das neue Jahr. Betet für uns

Das neue Schuljahr in Israel

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat zum Schulbeginn in Israel am 27. August 2013 einen Kindergarten besucht. Foto: Yossi Aloni/POOL/FLASH90 Hausaufgaben, Klassenarbeiten, Referate: Für mehr als zwei Millionen Kinder hat am 27. August 2013 in Israel offiziell das neue Schuljahr begonnen. Einige Politiker, wie etwa Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (Bild oben), besuchten Schulen oder Kindergärten. Zu den zwei Millionen Kindern und Jugendlichen gehören auch Kindergarten-Kinder, Vorschüler und etwa 150 000 Erstklässer. Der Schulbesuch in Israel ist im Alter von 6 bis 16 Jahren Pflicht, bis zum 18. Lebensjahr freiwillig. Die Schulausbildung beginnt in der Grundschule mit der Primarstufe (Klasse 1–6) und wird mit der Mittelstufe (Klasse 7–9) und der Oberstufe (Klasse 10–12) fortgeführt. (Israelnetz)

Schir’el Schüler im Bunker einer israelischen Schule: Es ist es zwar hell durch die Beleuchtung, aber auch eng und heiß. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Preis-Rätsel Wenn du die Berichte auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwerfallen, unser Rätsel zu lösen. Zuerst musst du fünf Wörter finden, die auf dieser Seite stehen. Dann müssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in die Kästchen für das Lösungswort geschrieben werden. 1. Schutzraum

2. Joseph hatte Gott an seiner ...

3. Gegenteil von morgens

4. Gegenteil von treu

5. Verkaufter Mensch

Lösungswort 1

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Wenn du das Lösungswort gefunden hast, kannst du es auf eine Postkarte schreiben und an unsere Zeitungsredaktion schicken. Unter den Einsendern verlosen wir kleine Preise. Hier unsere Anschrift: Christen an der Seite Israels Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg (Deutschland) Und nicht vergessen, auch deinen Namen und deine Adresse deutlich aufzuschreiben. Wir freuen uns auf deine Postkarte!

Gewinner des Preis-Rätsels der vorigen Ausgabe Das Lösungswort des Rätsels in der vorigen Ausgabe lautet: TREUE Die Gewinner sind: 1. Preis: Christoph Wärzner, Mühlhausen 2. Preis: Holger Hoenle, Balingen 3. Preis: Irmgard Lochner, München Wir danken allen kleinen und großen Lesern für ihre Zuschriften!

Redaktion der Sabra-Seite: Krista Gerloff Christfried Battenberg Joachim Kudlek

Während des Unterrichts in einer israelischen Schule für Jungen. Foto: Nati Shohat/Flash90

Biblische Geschichten für Kinder erzählt – Teil 3: Joseph in Ägypten (Fortsetzung)

N

achdem Joder Ihm vertraut. Joseph seph von seihat gewiss täglich zu Gott nen Brüdern gebetet, und so wurde aus nach Ägypten dem einsamen, von seiverkauft wurde, kam er nen Brüdern verlassenen dort als Sklave zum Hofund verkauften jungen beamten des Pharaos naMann Potiphars bester Christfried mens Potiphar. Und weil Sklave, dem alles gelang, erzählt Joseph so fleißig und klug was er mit Gott an seiner war, wurde er bald der Seite tat! So wurde aus Verwalter im Hause Potiphars. dem Sklaven, der Befehle zu beAbends kehrte Potiphar gut ge- folgen hatte, ein Haushalter, der launt in sein Haus zurück, weil er bald selbst Befehle geben und die sicher war, dass auf Joseph abso- genaue Ausführung überwachen luter Verlass war! Einen so guten durfte. Potiphar konnte das getrost Sklaven hatte Potiphar noch nie, dem jungen Sklaven überlassen, und er war sicher, den Kaufpreis weil er an den Ergebnissen von für den jungen Israeliten bestens Josephs Arbeit deutlich merkte, angelegt zu haben. Ob Potiphar dass ein anderer seine Gedanken irgendwann der Gedanke gekom- und Fähigkeiten lenkte und seine men ist, dass das doch kaum mög- Arbeit segnete – nämlich Gott! lich ist, so jung und ohne Ausbildung und doch so begabt zu Joseph muss unschuldig sein? Hatte er mit diesem jungen ins Gefängnis Der Dienst Josephs in PotiSklaven ein Genie gekauft, einen Helden und Alleskönner? Sicher phars Haus ging so lange gut, bis Potiphars Frau mit ihm schlafen nicht. Aber Joseph hatte eine ande- wollte. Als eines Tages Potiphar re Qualität. Er benutzte die Hilfe wieder einmal unterwegs war, verder einzigen Person, auf die er suchte die Frau, Joseph zu sich in sich wirklich verlassen konnte, ihr Zimmer zu locken. Das gelang seinen Gott, der keinen verlässt, ihr aber nicht, weil Joseph genau

wusste, dass das eine große Sünde wäre, mit der Ehefrau seines Herrn zu schlafen. Da packte sie ihn an seinem Dienstgewand und wollte ihn zu sich ins Zimmer ziehen. Joseph war sehr erschrocken über diesen Versuch und riss sich von ihr los. Sie aber behielt sein Dienstgewand in ihren Händen. Die Angst, Joseph würde Potiphar erzählen, was vorgefallen war, ließ die Frau zu einer großen Lüge greifen. Sie begann zu schreien und tat so, als wäre nicht sie die Schuldige, sondern Joseph. Dabei behauptete sie, er sei über sie hergefallen und sie habe sich gewehrt, weil sie ihrem Mann nicht untreu werden wollte. Zum Beweis zeigte sie Josephs Dienstkleidung. Wem sollte Potiphar nun glauben, als er bei seiner Heimkehr von dem Vorfall erfuhr? Er war sehr traurig, dass Joseph das große Vertrauen seines Herrn so schrecklich missbraucht hatte, und ließ ihn ins Gefängnis bringen. Wie sollt er seine Unschuld beweisen? Aber im Gefängnis geschah erneut etwas Fortsetzung Wunderbares ... • in der nächsten Ausgabe


Israel Connect

lsraelaktuell

Oktober/November 2013

Israel Connect-Sommerreise – 31 neue Israelfreunde

j u n g e c h r i st s te n f u r iissrra aeel

Diese Israel Connect-Reise hatte es in sich. Die Zahl von 31 jungen Teilnehmern aus ganz Deutschland und Österreich überstieg die vorheriger Reisen deutlich und das Programm hätte auch für vier Wochen gereicht – so die Mitarbeiterin des israelischen Reisebüros beim Abschlussabend. Jede Begegnung hatte es in sich … erschütternde Berichte von befreundeten Holocaust-Überlebenden, herzerwärmende Gemeinschaft mit Menschen, denen wir nur unsere Aufmerksamkeit und Anteilnahme schenkten und von denen wir viel reicher beschenkt wurden, Soldaten,

mit denen wir uns wie mit Freunden unterhielten, und Leute im ganzen Land, die uns mit offenen Armen willkommen hießen. Jede Station hatte es in sich … Baden im Mittelmeer, im See Genezareth und im Toten Meer, nass-fröhliches Vergnügen auf dem Jordan, Bootsfahrt auf dem See, auf dem Jesus gewandelt ist. Israel hat es in sich … ein Land, das man besucht und von dem man als Beschenkter wiederkommt. Jetzt möchten wir aber unsere Reiseteilnehmer zu Wort kommen lassen und Euch ein Stück in diese ganz besondere Reise hineinnehmen:

Begegnung mit Soldaten:

Sozialer Einsatz:

„Man hat häufig eine bestimmte Vorstellung von dem, wie Soldaten aussehen … Aber ich war vollkommen erstaunt, wie es wirklich war; es sind Menschen mit Herz, Jungs in meinem Alter, die wissen, wie man eine Waffe trägt und die bereit sind, ihr Land zu verteidigen. Sie wissen, dass es kein Spaß ist, sondern sie sind sich ihrer Verantwortung für ihr Land bewusst. Natürlich würden sie lieber reisen oder ihr Studium absolvieren, als drei Jahre ihren Wehrdienst zu leisten.“ Tobias Weixler, 19 Jahre „Nach ein paar Minuten des Kennenlernens hatten wir richtig gute Gespräche mit den israelischen Soldaten. Die meisten waren noch sehr jung, hatten aber auf mich einen sehr reifen Eindruck gemacht. Besonders beeindruckend fand ich die offene und lockere Art, mit der sie uns begegnet sind.“ Markus Rentschler, 27 Jahre

„Der kleine Freiwilligeneinsatz hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es war sehr schön, dass ich die Möglichkeit hatte, meine neu gewonnene Verbundenheit zu Israel mit dieser kleinen Hilfe zu zeigen und mal ganz praktisch die Möglichkeit hatte zu helfen.“ Isabel Schneider, 19 Jahre „Die Zeit in Israel war für mich sehr bewegend und gesegnet. Der Einsatz im therapeutischen Zentrum ‚The Jerusalem Hills‘ hat mir besonders Freude bereitet. Wir durften als Gruppe gemeinsam praktisch dienen, indem wir die Wände der Therapieräume geweißelt haben. Ich kann jedem nur empfehlen, seine Zeit und sein Potential in Israel zu investieren!!“ Elena Michel, 26 Jahre

Totes Meer und Rafting:

„Ich war schon sehr gespannt, wie sich das Tote Meer anfühlen wird und ob es wirklich sein kann, dass man dort nicht untergeht. Super witzig war es schon, bevor wir überhaupt ins Wasser sind. Denn wir wurden von einer überfüllten „Beachbox“ mit tanzenden Israelis empfangen. Im Toten Meer taten unsere Bäuche schon weh vor Lachen ..., weil es einfach ein unbeschreiblich komisches Gefühl ist, auf dem Wasser zu treiben. Mein Fazit zum Toten Meer ist: Gott liebt eindeutig seine Kinder und wollte ihnen durch seine Schöpfung Spaß und Wellness schenken. Ich bin wirklich dankbar für diese Erfahrung, ein absolutes Geschenk Gottes wie die ganze Reise!“ Julia Riedel, 25 Jahre „Der einzige Moment, in dem man unsere Gruppe mal nicht mit Kamera und iPhone bewaffnet sehen konnte, war wohl während der Raftingtour durch den Jordan. Auch wenn sich das Rafting eher als Paddeltour herausstellte, war es eine sehr lustige und nasse Aktion. Jeder genoss die Abkühlung von rund 33° C. Und wer kann schon von sich behaupten, den Jordan im Schlauchboot durchquert zu haben? (– zumindest jeder, der auf Reise mit Israel Connect geht:)“ Pina Wolff, 23 Jahre

Begegnung mit Holocaust-Überlebenden:

„Mich hat die Herzenshaltung bewegt, mit der die Holocaust-Überlebenden uns begegnet sind. So herzzerreißend es war, ihre Zeugnisse zu hören; so schön war es am Ende der Begegnung zu spüren, wie Jesus inmitten von uns Heilung schenkte. Ich habe selten so ergreifende Augenblicke erlebt.“ Jörn Wipplinger, 21 Jahre

„Es waren Begegnungen, bei denen kaum ein Auge trocken blieb. Was könnte ich ihnen als Deutsche geben, als sie zum Vorbild der Gnade und Barmherzigkeit zu nehmen, ihre Freude über unser Interesse anzunehmen und jetzt erst recht Gott für unser Vorrecht zu danken, dass wir an der Seite seines Volkes um Wiederherstellung und Frieden beten dürfen. Was für ein Privileg! Möge Gott uns allen weiterhin die Augen für unsere Verantwortung gegenüber Israel offen halten." Lydia Fischer, 19 Jahre

Knessetbesuch:

„Besonders beeindruckt beim Besuch der Knesset hat mich die Offenheit und Freundlichkeit, mit der wir empfangen wurden. Durch den fesselnden Vortrag von Calev Myers über die jüngere Geschichte Israels konnte ich wirklich mitfühlen, was das Land in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, und somit vieles besser verstehen.“ Johannes Soldan, 25 Jahre

Spuren Jesu entdecken:

„Mit dem Boot über den See Genezareth zu fahren, so wie Jesus es getan hat. In dem Wasser schwimmen, auf dem ER gelaufen ist. Abends die heftigen Fallwinde spüren, bei denen man sich sehr gut vorstellen kann, wie daraus ein richtiger Sturm wird – das neue Testament erscheint hier nicht 2000 Jahre alt, sondern als würde es noch passieren.“ Simon Kurbjuweit, 31 Jahre

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„Zeugen der Zeitzeugen“

Zeitzeuge Pavel Hoffmann und Interviewerin Marina Rentschler. Foto: Werner Steinmetz

Ein kleiner Einblick in das Interview mit dem Zeitzeugen Pavel Hoffmann, das am 11. September 2013 in Tübingen stattfand. Kurzvorstellung Pavel Hoffmann: Geboren 1939 in Prag/Protektorat Böhmen und Mähren (besetzte Tschechoslowakei) 1943–1945 Ghetto; KZ-Theresienstadt 1945–1956 Grundschule, Gymnasium, Abitur – Tschechien und Slowakei 1956–1961 Studium Nachrichtentechnik in Prag Seit 1968 in Deutschland 1968–1971 Darmstadt Seit 1971 bis heute Reutlingen Berufsweg: Hochschuldozent, Entwicklungsleiter, Marketingleiter und Lehrbeauftragter an der FH Reutlingen 1995 selbständig 1999–2010 Rentner und selbständig 2011 Rentner und Zeitzeuge Pavel Hoffmann ist verheiratet, hat 2 Kinder und 4 Enkelkinder. Ein bemerkenswertes Statement von Pavel Hoffmann war: „Es ist zwar wichtig, die Erinnerung an die Toten zu bewahren, aber es ist viel wichtiger, und das nicht nur wegen der Juden, entschlossen die Intoleranz gegen jede Form des Antisemitismus zu praktizieren.“

Die Teilnehmer der Israel Connect-Sommerreise 2013. Fotos zu diesem Bericht: Israel Connect

Geistliche Impulse:

„Vor Antritt der Reise habe ich die einzigartige Bedeutung von Israel als Gottes auserwähltes Volk nicht in ihrer ganzen Dimension erfassen können. Erst die unglaublich fundierten geistlichen Impulse von Harald Eckert haben mir deutlich gemacht, dass das Schicksal der Weltgesichte und damit auch das Schicksal unserer Nation untrennbar mit Israel zusammenhängen. Aus diesem Grund bin ich jetzt absolut überzeugt davon, dass unser Volk nur gesegnet werden kann, wenn wir Israel segnen und für Israel einstehen." Jörg Meyer, 25 Jahre „Mir hat Gott in dieser Zeit so viel Liebe für sein Land und dieses besondere Volk geschenkt, und ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich lernen durfte. Mitnehmen werde ich Leidenschaft für Gottes Volk und die Entscheidung, für sein Land einzustehen in Wort und Gebet. Wir können und dürfen unsere Wurzeln nicht verleugnen und sollten uns eins machen mit Gottes guten Gedanken und Plänen für seine wunderbare Nation – die mit keiner anderen zu vergleichen ist ... Gott segne Israel!!!“ Sabrina Bühn, 31 Jahre

Land und Leute kennenlernen:

„Israel ist ein wunderschönes und ein sehr vielfältiges Land. Es gibt alles. Vom Meer bis zum verschneiten Gebirge, viel Grün, aber auch Wüste. Man merkt besonders an der Natur, wie fruchtbar und gesegnet Israel ist. Einfach genial! Die Leute sind sehr freundlich, hilfsbereit und kontaktfreudig. Allein schon deswegen lohnt es sich, nach Israel zu gehen! Meine erste Reise nach Israel wird nicht meine letzte gewesen sein. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Mal!“ Maria Kuhn, 20 Jahre „Die Leute in Israel sind so verschieden wie das Land selbst. Nicht nur Juden, sondern auch Moslems und Christen vertreten ihren Glauben in Synagogen, Kirchen und Moscheen. Egal wo wir hinkamen und wem wir begegneten: Wir wurden immer mit offenen Armen begrüßt. In diesem nicht allzu großen Land ist Glück und Leid, Wohlstand und Armut, Krieg und Frieden so nah beieinander. Diese Reise hat meinen Glauben und meine Liebe zum Volk Gottes gestärkt und in meinem Herzen Frieden hinterlassen.“ Julia Becker, 20 Jahre

Auf die Frage, wie er Deutschland bezüglich der Verarbeitung des Holocaust betrachtet, sagte er Folgendes: „Das Wunderbarste bezüglich der Verarbeitung seid Ihr und viele junge Menschen, die so wie Ihr engagiert sind für das wahre Israel, die unermüdlich versuchen, die Verbindung mit den Überlebenden zu halten, aber auch mit den jungen Juden in Israel trotz einer riesigen und mit unzähligen Milliarden finanzierten Propaganda der arabischen und leider auch europäischen Länder, die ausschließlich dazu dient, Juden und hauptsächlich Israel zu diffamieren, zu dämonisieren und zu isolieren. Dank Eurer Mühe und Ausdauer sehen heute viele Menschen Israel und die Juden mit anderen Augen und ohne 2000 Jahre alte Vorurteile.“ Ein Zusammenschnitt des Interviews ist bei der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 2013 in Berlin zu sehen. Infos dazu auf Seite 7 dieser Zeitung. Es ist spät, aber noch nicht zu spät, einem Holocaust-Überlebenden zu begegnen und ihm Fragen zu seinem Leben zu stellen. Du möchtest dich auch bei einem Interview als Volontär engagieren? Dann melde dich bei: marina.rentschler@israelconnect.de Werde Unterstützer für das Projekt: Spendenkonto: Israel Connect Kasseler Sparkasse Kto 140 002 861, BLZ 520 503 53 Stichwort: Zeugen der Zeitzeugen


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lsraelaktuell Deutschland–Israel

Presserat: „Süddeutsche Zeitung“ hat Israel diskriminiert Der Deutsche Presserat hat die Bebilderung einer Doppelrezension zweier Bücher über Israel als Verstoß gegen den Pressekodex eingestuft. Da sich die Zeitung entschuldigt habe, sehe man von einer Rüge aber ab. Die Süddeutsche Zeitung hatte die Buchbesprechungen in ihrer Ausgabe vom 2. Juli 2013 mit dem Bild eines Monsters illustriert, das Messer und Gabel wetzt. Die Verwendung des Bildes im Kontext der Bücher sei „diskriminierend und trägt dazu bei, Vorurteile gegenüber Juden und Israel hervorzurufen“, sagte der Vorsitzende des Beschwerdeausschusses des Deutschen Presserats, Peter Enno Tiarks. Wie die Wochenzeitung Jüdische Allgemeine berichtete, habe der Presserat jedoch davon abgesehen, eine öffentliche oder nicht-öffentliche Rüge gegen die Zeitung auszusprechen. Diese Entscheidung habe man aufgrund der „selbstkritischen Auseinandersetzung und Entschuldigung der SZ-Redaktion“ getroffen. Die Direktorin des Berlin-Büros des Amerikanischen Jüdischen Komitees, Deidre Berger, bezeichnete die Einschätzung des Presserats als einen „Weckruf für die Medienlandschaft, sensibler mit der Kritik an Israel umzugehen, die leicht die Grenze des Antisemitismus überschreiten kann“. Das Amerikanische Jüdische Komitee war einer der Beschwerdeführer gegen die Zeitung. (Israelnetz)

Deutsche Zeitschriftenverleger würdigen das Lebenswerk von Schimon Peres

Oktober/November 2013

Bundestagswahl: Netanjahu gratuliert Merkel Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am 23. September 2013 zu ihrem Wahlsieg beglückwünscht. Angesichts des Erfolges von CDU/CSU bei den Bundestagswahlen teilte Netanjahu nach Angaben seines Büros mit: „Wir werden die Zusammenarbeit für die gemeinsamen Interessen der beiden Staaten fortführen.“ Auf dem Bild rechts Bundeskanzlerin Merkel und Israels Premier Netanjahu bei den 3. deutsch-israelischen Regierungskonsultationen im Januar 2011 in Jerusalem. Foto: ISRANET

Merkel: „Antizionismus für mich nicht legitim“ Wenn es um Israels Sicherheit geht, wird Deutschland dem jüdischen Staat gegenüber nie neutral sein. Das betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im September 2013 in einem Interview mit der Zeitung „Jewish Voice from Germany“. Wenn es um seine Sicherheit gehe, könne sich Israel der Unterstützung Deutschlands sicher sein. Die Bundesrepublik werde „nie neutral“ sein, sagte Merkel. Sie versicherte erneut,

„das Eintreten für Israels Sicherheit ist Teil unserer Staatsraison“. Auf die Frage, ob Antizionismus legitim sei, sagte Merkel: „Für mich nicht, denn für diejenigen, die wie ich der Auffassung sind, dass die Juden als Volk ein Recht auf Selbstbestimmung haben, ist der Zionismus als nationale Bewegung des jüdischen Volkes Ausdruck genau dieses Rechts, das ihm von seinen Gegnern abgesprochen wird.“ Die deutsch-israelischen Bezie-

hungen bezeichnete Merkel als „sehr gut“. „Israel ist immer noch die einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten. Wir wollen auf allen Gebieten so eng wie möglich zusammenarbeiten und können auf unsere Kooperation in der Kultur, in Wissenschaft oder im Umweltschutz stolz sein“, so die Bundeskanzlerin. Sie wies in diesem Zusammenhang auch auf gemeinsame Projekte bei der Entwicklungspolitik in Drittstaaten wie Äthiopien hin. (Israelnetz)

Kanzlerin in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Israels Staatspräsident Schimon Peres (rechts) hat am 28. August 2013 in Jerusalem die „Goldene Viktoria für das Lebenswerk“ des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erhalten, neben ihm VDZ-Vizepräsident Dr. Rudolf Thiemann.

Israels Staatspräsident Schimon Peres ist am 28. August 2013 vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) ausgezeichnet worden. Für sein Lebenswerk erhielt er in Jerusalem von VDZ-Präsident Hubert Burda und Vizepräsident Rudolf Thiemann die „Goldene Viktoria für das Lebenswerk“. Burda lobte Peres‘ Einsatz für Frieden und die Entwicklung der Digitalwirtschaft in Israel. Wie kein anderer verkörpere Peres die deutsch-israelische Freundschaft. Sein Einsatz für die Verhandlungen mit den Palästinensern sei außerdem angetrieben von der Gewissheit, dass Frieden im Nahen Osten möglich sei. Auch Peres‘ Engagement sei bedeutend. „Maßgeblich hat er dazu beigetragen, dass sich Israel zu einem der wichtigsten Innovationszentren der internationalen Digitalwirtschaft entwickeln konnte“, zitierte das Magazin „Focus“ Hubert Burda. Auch Thiemann sagte: „Wir sind geehrt, Ihnen die höchste Auszeichnung und die größte Anerkennung deutscher Publizisten zu überreichen. Wir übergeben Ihnen diesen Preis als einer der weltweit am meisten anerkannten und geachteten Persönlichkeiten. Als eine Führungspersönlichkeit mit hohem Einfluss haben Sie Ihr Leben damit verbracht, sich dem Frieden im Nahen Osten und der Versöhnung mit Deutschland zu widmen.“ Der VDZ arbeite eng mit Israel zusammen und organisiere unter anderem Start-up-Reisen in das Land. Peres erklärte, den Preis für sein Lebenswerk betrachte er als Auszeichnung für das gesamte israelische Volk. Eigentlich wird die „Goldene Viktoria“ am 22. Oktober 2013 bei der „Publisher‘s Night“ in Berlin vergeben. Da Schimon Peres jedoch nicht anwesend sein kann, besuchte ihn eine Delegation in Jerusalem, um ihm den Preis zu überreichen. „Ich verspreche, Ihr Geist wird im Oktober in Berlin sein“, sagte Thiemann. Die „Publisher‘s Night“ ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der deutschen Medienbranche. Außer Peres werden noch drei weitere Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren erhielten Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (2012), Henry Kissinger (2011), Bundespräsident Joachim Gauck (2010) und Michail Gorbatschow (2009) die Auszeichnung für das Lebenswerk. (Israelnetz)

Auf Einladung des KZ-Überlebenden Max Mannheimer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau besucht. „Für mich ist es ein sehr bewegender Moment“, sagte Merkel. „Orte wie dieser mahnen jeden Einzelnen mitzuhelfen, dass so etwas nie wieder geschieht.“ Die Bundeskanzlerin betonte, die Erinnerung müsse von Generation zu Generation weitergegeben werden. „Junge Menschen müssen wissen, welches Leid von Deutschland ausgegangen ist. Sie müssen lernen, wie sie extremistischen Tendenzen entgegentreten können.“ Auch stellte Merkel klar: „Wir wenden uns entschieden gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus und unterstützen Zivilcourage und ehrenamtliches Engagement.“ Besonderen Dank sprach die Bundeskanzlerin Max Mannheimer aus. Der 93-Jährige ist Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees und Präsident der Lagergemeinschaft Dachau. Der gemeinsame Besuch der Gedenkstätte sei für sie „eine große Ehre“, so die Kanzlerin. Für sie sei es ein „sehr bewegender Moment“, mit Mannheimer und weiteren Zeitzeugen und Angehörigen von Opfern zusammenzutreffen.

deskanzlerin Merkel entschieden gegen diese mit ihrem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau verbundene Kritik verteidigt. Merkels Besuch belege ihr Höchstmaß an Geschichts- und Verantwortungsbewusstsein. Dieses zeichne sie als deutsche Kanzlerin aus und präge ihr Denken und Handeln. „Es ist bemerkenswert, dass die Bundeskanzlerin mitten in der heißen Wahlkampfphase ihre Planung kurzfristig ändert“, so Knobloch. Die zeitliche Nähe zu den Wahlkampfterminen ist doch völlig selbstverständlich. „Schließlich befinden wir uns im Wahlkampf und da hat jeder Politiker das Recht, sich und seine Ziele und Visionen wo auch immer öffentlich zu präsentieren“, meinte die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Knobloch weiter: „Mit ritualhaftem Gedenken in stiller Tristesse werden vielleicht noch eindrückliche Bilder produziert, aber doch kein gesellschaftliches Denken oder gar Umdenken angestoßen. Ich be-

tone immer wieder, dass unsere Kultur des Erinnerns gegenwartsbezogener und natürlicher werden muss. ... Gerade weil die jüdische Gemeinschaft darunter leidet, dass offener und ungenierter Antisemitismus auch in Deutschland wieder zum Alltag gehört, ist es so wichtig, dass die Kanzlerin für diese kluge Erinnerungskultur steht, die auch ich mir wünsche. Uns muss der Brückenschlag in die Gegenwart und die Zukunft gelingen. Damit wir wieder mehr Empathie, mehr Sensibilität, mehr Respekt und weniger Gedankenlosigkeit in unserer Gesellschaft haben. Es geht darum, wie wir heute in der Bundesrepublik als Menschen miteinander umgehen und wie wir unsere internationalen Einflussmöglichkeiten verantwortungsbewusst wahrnehmen. Merkel geht hier als deutsche Kanzlerin mit bestem Beispiel voran. Sie leistet auch und gerade in Sachen Geschichts- und Verantwortungspolitik Herausragendes“, so Knobloch. •

Knobloch verteidigt Kanzlerin gegen Kritik

Im Vorfeld des Besuchs von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in der KZ-Gedenkstätte Dachau war Kritik daran laut geworden, dass der Termin zwischen zwei Wahlkampfauftritten liegt. Dr. h.  c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, hat Bun-

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Max Mannheimer am 20. August 2013 in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Foto: Bundesregierung/Bergmann


Christen an der Seite Israels in Aktion/Impressum

Oktober/November 2013

Mitarbeiter stellen sich vor: Joachim Kudlek

M

ein Interesse an Israel und dem jüdischen Volk begann während meines Studiums mit den Schwerpunkten Geschichte und Anglistik. Nach meinem Studienabschluss war ich einige Jahre als Journalist und Redakteur sowie als Referent für Öffentlichkeitsarbeit in der evangelischen Diakonie tätig. Nachfolgend absolvierte ich einen Lehrgang zum Schriftsetzer und Layouter und verspürte immer stärker den Wunsch, meine Kenntnisse beruflich für Israel einzusetzen. Als dann im Jahre 1998 Christen an der Seite Israels gegründet werden sollte und ein Redakteur gesucht wurde, habe ich mich sofort beworben – und wurde genommen! Es war eine wunderbare Führung „von oben“, denn nicht nur ich hatte genau die Aufgabe erhalten, die mir auf dem Herzen lag – auch die Vereinsleitung hatte mit mir genau denjenigen gefunden, den sie gesucht hatte! (Näheres dazu fin-

Schriftsatz bis hin zum druckfertigen Layout erstelle. Allerdings bin ich kein „Einzelkämpfer“, sondern arbeite mit Unterstützung unseres Redaktionsteams mit zur Zeit acht Mitgliedern aus Deutschland und Österreich, da wir die deutsche und die österreichische Ausgabe von Israelaktuell in enger Kooperation erstellen. Daneben bin ich für die Aktualisierung unserer Homepage www.israelaktuell.de sowie für Korrekturarbeiten zuständig. det sich im Lebenszeugnis unseres Gründungsvorsitzenden Theo Ellesat „Mein Weg und mein Auftrag“, zu beziehen über unser Hauptbüro in Zierenberg). Schwerpunkt meiner teilzeitlichen Tätigkeit bei Christen an der Seite Israels ist die Zeitung Israelaktuell.de (früher „Israel Heute“), wobei ich neben der redaktionellen Arbeit auch den kompletten

Ich bin überaus dankbar für diese 15 Jahre unseres gemeinsamen Dienstes an der Seite Israels. In alledem sehe ich die Führung und den Segen unseres HERRN – Ihm gebührt alle Ehre für Sein wunderbares Wirken an Israel, an der Gemeinde Jesu, an unserer Bewegung und an jedem Einzelnen von uns! Wer Israel segnet, der wird gesegnet – das habe ich erleben dürfen und erlebe es jeden Tag immer wieder neu!

15 Jahre Redaktionsleitung durch Joachim Kudlek Die Zeitung Israelaktuell.de (früher: „Israel Heute“) gibt es so lange, wie es unseren Verein gibt: 15 Jahre. In der vorigen Ausgabe unserer Zeitung (Seite 8) würdigten wir die Bedeutung und die Wirkung dieses wichtigen Mediums für die christlich-israelsolidarische Arbeit in Deutschland. In diese Würdigung einschließen möchte ich ausdrücklich Joachim Kudlek, unseren Redaktionsleiter. Als gelernter Historiker mit beruflicher Erfahrung in der Zeitungs- und PRTätigkeit brachte er vor 15 Jahren das notwendige professionelle Handwerkszeug mit – und als Christ und engagierter Freund Israels das richtige Herz. Beides zusammen – ergänzt und verstärkt durch die von ihm moderierte gute und langjährige Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam – trägt maßgeblich dazu bei, dass die Zeitung die Qualität und Vielfalt hat, die viele der Leser so schätzen. Danke Joachim! Danke Redaktionsteam! Harald Eckert

15 Jahre Zusammenarbeit mit dem Druckzentrum Braunschweig Als vor genau 15 Jahren, im Oktober 1998, die erste Ausgabe unserer Zeitung in einer Auflage von 15 000 Exemplaren erschien, war das gleichzeitig der Beginn einer 15-jährigen guten Zusammenarbeit mit dem Druckzentrum Braunschweig, das damals noch unter Braunschweiger Zeitung firmierte. Unsere Zeitung war von Anfang an DAS Informationsmedium, um die Wichtigkeit des Themas Israel an den Mann und die Frau zu bringen. Dazu brauchte der Verein eine zuverlässige Zeitungsdruckerei, die flexibel auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen konnte und genügend Kapazität hatte, um die Produktion unserer damals vier Zeitungsausgaben im Jahr zu übernehmen. Nach sorgfältiger Recherche und diversen Angeboten entschied sich der Vorstand für Braunschweig als Produktionsstandort für unser wichtigstes Informationsmittel. Die Mitarbeiter des Druckzentrums waren sehr entgegenkommend und hilfsbereit bei der Bewältigung dieser für alle neuen Aufgabe. Seither hat sich vieles verändert, die Technik ist moderner, schneller und leistungsfähiger geworden und unsere Auflage ist auf 27 000 gestiegen. Außerdem erscheint unsere Zeitung jetzt sechsmal im Jahr, ein Zuwachs von 50 %. Nachdem vor fünf Jahren Christen an der Seite Israels – Österreich gegründet wurde, kam zur Produktion der deutschen Zeitung noch die österreichische Ausgabe hinzu. Die Redaktion der österreichischen Ausgabe liegt in Händen von Marie-Louise Weissenböck in Wien, die technische Umsetzung geschieht parallel zur deutschen Ausgabe durch Joachim Kudlek in Stade und gedruckt werden beide Zeitungen gemeinsam in Braunschweig.

Pastor Jaap de Vreugd vom 9. bis 19. November 2013 auf Vortragsreise in Deutschland Der niederländische Israel-Experte Pastor Jaap de Vreugd (Foto) führt im November wieder eine Vortragsreise in Deutschland durch. Aktuelle Infos dazu auf www.israelaktuell.de unter „Termine“. Samstag, 9. November 2013, 19.30 Uhr, Hilchenbach: Freie Evangelische Gemeinde Hilchenbach, In der Herrenwiese 13, 57271 Hilchenbach, Tel. (0 27 33) 1 22 29, eMail: juergen.griesing@online.de Thema: ,,Israel und das Königreich Gottes‘‘ Sonntag, 10. November 2013, 10 Uhr, Kirchhundem: Kapelle im „Sonnenhotel Carpe Diem“, Schwartmecke 46, 57399 Kirchhundem-Oberhundem, Thema der Predigt: „Jerusalem, Stadt Gottes“ Montag, 11. November, 20 Uhr, Bünde: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Stadionstraße 28, 32257 Bünde, Tel. (0 52 23) 6 33 77, eMail: efg-buende, Thema: ,,Israel und Ismael‘‘ Dienstag, 12. November 2013, Bad Salzuflen: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Schötmar-Knetterheide, Schelpstraße 1, 32101 Bad Salzuflen, Thema: ,, Das Verhältnis von Kirche und Israel‘‘ Donnerstag, 14. November 2013, 19.30 Uhr, Weimar: Evangelische Kirchengemeinde Weimar-Nord, Bonhoefferstraße 73 b, 99427 Weimar, Thema: „Jerusalem, Stadt Gottes“ Freitag, 15. November 2013, 19.30 Uhr, Eisenach: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Eisenach K. d. Ö. R., Julius-Lippold-Straße 13, 99817 Eisenach, Tel. (0170) 2 05 08 31 eMail: gemeindeleiter@efg-eisenach.de, Thema: „Israel und Kirche“

Blick ins neue Druckzentrum Braunschweig. Foto: Druckzentrum Braunschweig/ http://www.dz-braunschweig.de

Das Druckzentrum Braunschweig organisiert auch den Direktversand an rund 21 000 Zeitungsleser in Deutschland und erweist sich damit als FullService-Dienstleister. Durch den kompletten Neubau des Druckzentrums in diesem Jahr ist die Druckerei noch leistungsfähiger und umweltverträglicher geworden. Neben der Druckgeschwindigkeit haben sich dadurch auch die technischen Möglichkeiten für Beilagen erhöht. Wir blicken auf 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Druckzentrum Braunschweig zurück und schauen gemeinsam zuversichtlich auf die kommenden Jahre. Unser Dank gilt dem Team in Braunschweig, das unser Anliegen technisch hervorragend umsetzt! Martin Lehmann

Pastor Jaap de Vreugd ist ehemaliger Vorsitzender von Christenen voor Israel in den Niederlanden und war in den Anfangsjahren 2. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels e.V. Der reformierte Pfarrer im Ruhestand (seit 2010) ist Autor eines Israel-Buches, er spricht fließend Deutsch und ist ein beliebter Sprecher und Prediger. Pastor de Vreugd ist verheiratet, er hat vier Kinder und acht Enkelkinder. Samstag, 16. November 2013, Eberswalde: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Goethestraße 23 a, 16225 Eberswalde eMail: info@Baptisten-Eberswalde.de Sonntag, 17. November 2013, 10 Uhr, Eberswalde: Gottesdienst Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Goethestraße 23 a, 16225 Eberswalde, eMail: info@Baptisten-Eberswalde.de Montag, 18. November 2013, 15 Uhr, Neuruppin: Christuskirche, Gerhard-Hauptmann-Straße 30, 16816 Neuruppin, Tel. (0 33 91) 4 00 24 23, eMail: emk.christuskirche-neuruppin@t-online.de Thema: „Jerusalem, Stadt Gottes“ Dienstag, 19. November 2013, 19.30 Uhr, Hannover: Café Jerusalem, Neues Land e. V., Wunstorfer Landstr. 5, 30453 Hannover-Ahlem (Einfahrt Stichweg am Pflanzenschutzamt / Landwirtschaftskammer) Kontakt: Marion Lorenz (05 11) 46 10 64, Jörg Haller (0 174) 86 41 572 Thema: ,,Jerusalem, Stadt Gottes‘‘

lsraelaktuell

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Christen an der Seite Israels

Impressum Israelaktuell.de informiert über das Land, das Volk und den Staat Israel und will das biblische Verständnis von Gottes Absichten mit Israel und dem jüdischen Volk fördern. Zugleich tritt diese Zeitung jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen und ruft alle Christen dazu auf, in Freundschaft und Liebe zum jüdischen Volk zu stehen, die Nation Israel in Wort und Tat sowie durch Gebet zu unterstützen, für die Einheit Jerusalems einzutreten, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und notleidenden HolocaustÜberlebenden zu helfen. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Geschäftsführer: Tobias Krämer Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 20.  2.  2012 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de erscheint zweimonatlich und wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels –­ Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisenbank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6 Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 27 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Meinung der ­Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606


lsraelaktuell Termine/Verschiedenes Einladung zum „Marsch des Lebens“ in Augsburg-Kriegshaber Samstag, 19. Oktober 2013, 19.30 Uhr Gedenkveranstaltung mit Harald Eckert im Augsburger Zeughaus Saal 300

„Marsch des Lebens“ Ausblick auf 2014/2015

Sonntag, 20. Oktober 2013, 15 Uhr „Marsch des Lebens“ in der Ulmer Straße, Augsburg-Kriegshaber, Abschlussfest im Pfarrsaal St.Thaddäus

Ein Zwischenbericht von Harald Eckert Am 3. Oktober 2013 trafen sich Initiatoren und Mitarbeiter von „Marsch des Lebens“-Initiativen in ca. 20 Städten und Regionen Deutschlands und Österreichs bei der TOS in Tübingen. Die Saat, die während der Multiplikatoren-Konferenz im Juni 2012 gelegt worden ist, geht auf. Dafür können wir sehr dankbar sein. In einer Begegnung zwischen Harald Eckert und Jobst Bittner am 5. 10.  2013 haben sich die Konturen für den weiteren Fortgang der Zusammenarbeit von TOS und Christen an der Seite Israels für die „Marsch des Lebens“-Bewegung im deutschsprachigen Raum weiter konkretisiert. Das Augenmerk richtet sich nun auf die letzten Monate des uns besonders wichtigen Zeitraums von 2012–2015 (siehe Dossier „2012–2015: Ein Zeitfenster der Gnade für Deutschland und Europa“ – erhältlich im Internet unter www.israelaktuell.de unter „Dokumentation“ oder in gedruckter Version in unserem Büro in Zierenberg.

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Marsch des

Lebens

Das InfoMagazin Nr. 1|2013

Gab es in Ihrer Stadt eigentlich einen Todesmarsch?

Wie kommt der Marsch des Lebens in meine Stadt?

Die deutsche Schuld am arabischen Antisemitismus

Seite 4

Seite 7

Seite 8

Neu: „Marsch des Lebens InfoMagazin“ Dieses Magazin können Sie unter www.marschdeslebens.org oder Tel. (0 70 71) 36 09 20 abonnieren.

Oktober/November 2013

Zeitung / Freundesbrief bestellen Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

Vorname und Name

Infos: www.marschdeslebens.org

Decke des SchweigensKonferenz

Straße und Hausnummer

29. November bis 1. Dezember 2013 in Tübingen

PLZ und Ort

Seelsorgerliche Hilfe, individuelle Aufarbeitung und Spezialthemen mit Jobst Bittner und Team Veranstalter: TOS Dienste Deutschland Ort: TOS Gemeinde- und Konferenzzentrum, Eisenbahnstr. 126 72072 Tübingen Anmeldung und Infos: www.tos.info

Telefon

eMail

Israel findet Rettung in dem HERRN, ewige Rettung. Ihr werdet nicht zuschanden und nicht zunichte werden in alle Ewigkeiten. Jesaja 45, 17

Israel-Wochenende in Berlin 7. bis 10. November 2013

Die nächste Ausgabe soll im Dezember 2013 ­erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de

100 Märsche des Lebens entlang der Todesmärsche des Winters/Frühjahrs 1944/45

Unser nächstes großes Ziel ist die Sammlung und Schulung von Initiatoren zur Ausrichtung von 100 oder mehr „Märschen des Lebens“ aller Größenordnungen 70 Jahre nach den Todesmärschen in Deutschland im Winter/Frühjahr 1944/45. Von den ca. 700 000 KZ-Häftlingen im Herbst 1944 sind auf den Todesmärschen mindestens 250 000 ums Leben gekommen. 70 Jahre später ist ein guter Moment, dieser letzten Tragödie des Holocaust zu gedenken und damit ein lebendiges und hoch notwendiges Signal gegen das Schweigen, gegen das Vergessen und gegen den modernen Antisemitismus und Antiisraelismus zu setzen. Weitere Informationen zu diesem Vorhaben werden nach und nach auf der „Marsch des Lebens“-Website www.marschdeslebens.org zu finden sein sowie in den nächsten Ausgaben dieser Zeitung.

Deutsch-polnische Konferenz vom 6. bis 8. März 2014 in Tübingen

Ebenfalls am 5. 10. 2013 kamen etwa ein Dutzend geistlicher Leiter aus Polen mit geistlichen Leitern aus Deutschland in Tübingen zusammen. Auf dem Hintergrund des sehr erfolgreichen „Marsch des Lebens“ in Polen im Sommer 2012 wird vom 6. bis 8. März 2014 in Tübingen eine Konferenz stattfinden, um das Zusammenwachsen zwischen geistlichen Leitern und engagierten Christen aus Deutschland und Polen zu vertiefen und sich gemeinsam für die letzte Etappe unserer Zusammenarbeit – 70 Jahre nach dem Ende des Holocaust und dem Ende des Zweiten Weltkrieges – geistlich und praktisch auszurichten. Wer möchte, möge sich diesen Termin schon einmal frei halten. Die Begegnung der Leiter am 5. 10. war schon mal ein sehr tiefgehender und bewegender Auftakt für die Vorbereitungen auf diese Konferenz.

Buchempfehlung Die Todesmärsche 1944/45 – Das letzte Kapitel des nationalsozialistischen Massenmordes. Von Daniel Blatman, erschienen im RowohltVerlag, Reinbeck bei Hamburg, 2011. (864 Seiten, 34,95 Euro) Auszüge aus dem Rückcover-Text: „Im Winter 1944/45 lässt die SS alle Konzentrationslager evakuieren, die alliierten Truppen in die Hände zu fallen drohen. Schwache und kranke Insassen werden zurückgelassen oder getötet, alle anderen zu Fuß oder per Eisenbahn in Lager auf dem Reichsgebiet gebracht. Wer unterwegs zusammenbricht oder zu fliehen versucht, wird auf der Stelle ermordet: viele erfrieren oder verhungern. Von den über 700 000 Häftlingen, die Anfang 1945 registriert sind, kommen bei den Todesmärschen mindestens 250 000 ums Leben. Daniel Blatman stellt dieses letzte Kapitel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zum ersten Mal umfassend dar. Anders als zuvor spielten sich die Ereignisse nicht mehr im fernen Osteuropa ab, sondern auf deutschen Straßen und Feldern. Und die Mörder stammen nicht mehr nur aus den Reihen der SS, Polizei oder Wehrmacht. Brutalisiert durch den Krieg und die NSPropaganda, beteiligten sich nunmehr auch Zivilisten an Massakern und der erbarmungslosen Hatz auf flüchtende ‚Volksfeinde‘ ... – ein erschreckendes Porträt der deutschen Gesellschaft am Ende des Zweiten Weltkriegs.“

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Christen an der Seite Israels

Berlin · 7.– 9.11.2013

„aus der

Israel-Vorträge

Kraft der Wurzel

die Zukunft gestalten“

Deutschland, Israel und die Berufung der Gemeinde. Es sprechen u.a.:

Nähere Informationen zum Gemeinde-Israel-Kongress vom 7. bis 9. November 2013 in Berlin auf Seite 1, 6 und 7 dieser Ausgabe und auf www.gemeinde-israel.de

3. Deutscher Israel-Kongress 10. November 2013 in Berlin Jobst Bittner

Benjamin Berger

Sr. Joela Krüger

Dr. Jürgen Bühler

Harald Eckert

(angefragt)

Aktuelle Infos:Center www.gemeinde-israel.de bcc – Berliner Congress am Alexanderplatz, Alexanderstr. 11, 10178 Berlin, 11Sbis 21tHE Uhr DATE: aVe Weitere Informationen und Anmeldung auf der Kongress-Homepage: C H R I S T L I C H E S

www.israelkongress.de

F O R U M

F Ü R

I S R A E L

Es lädt ein: Das Christliche Forum für Israel (CFFI), verteten durch den Vorstand:

BERLIN · 10.11.2013 Harald Eckert, Gotter, Gottfried Bühler, Tobias Rink, Karl-Heinz Geppert. Mehr dazu auchWilfried auf Seite 7 dieser Zeitung.

„Zeugen der Zeitzeugen“ Gedenkveranstaltung in Berlin aus Anlass des 75. Jahrestages der Pogromnacht 9. November 2013, 18.30 Uhr (Einlass 18.00 Uhr) im Ernst-Reuter-Saal im Rathaus Reinickendorf, Eichborndamm 215–223, 13437 Berlin Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter www.otick.de/gedenkveranstaltung Mehr Informationen dazu auf Seite 7 dieser Zeitung sowie auf www.initiative27januar.org

Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail:  info@israelaktuell.de

Israel-Reise Die nächste Begegnungs-, Lehrund Gebetsreise von Christen an der Seite Israels findet voraussichtlich vom 24. April bis 6. Mai 2014 statt. Weitere Informationen in den nächsten Zeitungen und auf www.israelaktuell.de

Gebetsbrief und Gebetstreffen Christen an der Seite Israels gibt zweimonatlich einen Gebetsbrief heraus, der unter folgender eMail-Adresse angefordert werden kann: gebet@israelaktuell.de Betreff: ANMELDEN Wenn Sie wissen möchten, ob Israel-Gebetstreffen in Ihrer Umgebung stattfinden, wenden Sie sich bitte an unseren Mitarbeiter Markus Neumann: eMail:  neumann@israelaktuell.de

Beilage in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger mit Spendenaufruf (Informationen dazu Seite 8)


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