Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 73 - Dez 12/Jan 13

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 73 – Dezember 2012/Januar 2013

www.israelaktuell.de Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine frohe Chanukka- und Weihnachtszeit sowie ein reich gesegnetes Jahr 2013!

Editorial Verehrte Leser, liebe Freunde Israels! Die letzten Wochen waren für Israel schwere Wochen: Die Raketenangriffe aus Gaza eskalierten. Israel sah sich gezwungen, einzugreifen und die größten und gefährlichsten Waffenlager sowie Drahtzieher des Raketenterrors zu eliminieren, um seine Bevölkerung zu schützen. Schließlich kam es zu einem Waffenstillstand: Möge er möglichst lange halten! Gleichzeitig gestand die UN am 29. November mit großer Mehrheit den Palästinensern einen gehobenen Status zu – ein Affront gegen Israel und gegen echte Friedensverhandlungen! Dies erfolgte gegen die Stimme der USA, die sich diesmal sehr engagiert für Israels Belange einsetzte! Leider nur bei Enthaltung Deutschlands – offenbar aus Rücksicht auf die EU. Jede Zunahme der Bedrängnisse Israels kann für uns Christen nur ein zusätzlicher Ansporn sein, unser Engagement zu verstärken: Im Gebet (s. Seite 2)! In öffentlichen Kundgebungen (wie geschehen)! In finanzieller Unterstützung (s. Beilage)! Und durch wachsendes Engagement in unseren Kirchen und Gemeinden (s. Seite 11 bez. Sonntag, 27. Januar 2013)! Wenn die Politik schwankt und wackelt, dann sollten wir Christen unsere Zuverlässigkeit umso mehr demonstrieren! In diesem Sinne wünsche ich eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit sowie einen guten Start in das Jahr 2013!

Ihr Harald Eckert

In dieser Ausgabe Peres eröffnet größtes jüdisches Museum der Welt Seite 2 Trotz internationaler Kritik: Netanjahu hält an Bauplänen fest Seite 6 Während der Solidaritätskundgebung für Israel am 18. November 2012 in Berlin.

Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung Kundgebungen setzen klare Zeichen der Solidarität mit Israel Als Reaktion auf den massiven Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee vom 14. bis zum 21. November 2012 die „Operation Wolkensäule“ durchgeführt. Mit Kundgebungen in Deutschland und anderen Ländern zeigten sich Israelfreunde solidarisch mit dem jüdischen Staat und betonten dabei auch ausdrücklich das Recht auf Selbstverteidigung des Landes. Christen an der Seite Israels gab eine israelsolidarische Presseerklärung heraus und ermutigte zu Solidaritätsaktionen und Gebetstreffen für Israel. Von Joachim Kudlek

Frei für postalische Zwecke

Foto: Initiative 27. Januar

„Es ist ein Gebot der Fairness, dass wir den ungerechten Versuchen, Israel als Sündenbock zu stigmatisieren, entschieden entgegentreten. Denn die einzige wahre Demokratie im Nahen Osten hat das völkerrechtlich unbestreitbare Recht, ihre Bürger gegen den seit 12 Jahren andauernden Terror aus Gaza zu schützen und die völkerrechtswidrige Bedrohung von über drei Millionen Einwohnern durch Raketenangrif-

fe zu unterbinden“, schreibt Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels, in der Presseerklärung vom 20. November 2012. Weiter heißt es darin: „Allein verantwortlich sind die Diktatoren des Hamas-Regimes, die ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde und Terrorwerkzeuge missbrauchen sowie die Menschenrechte mit Füßen treten.“ Die vollständige Presseerklärung finden Sie auf Seite 15 dieser Ausgabe sowie unter www.israelaktuell.de.

Mit ihren ständigen massiven Angriffen gegen die israelische Zivilbevölkerung verstößt die Hamas eindeutig gegen internationales Recht. Angesichts dieses Terrors ist der Staat Israel völkerrechtlich berechtigt und seinen Bürgern gegenüber moralisch verpflichtet, sich mit militärischen Mitteln gegen die lebensbedrohliche Aggression zu verteidigen. Das Recht Israels zur Selbstverteidigung haben auch international führende Politiker bestätigt. So hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am 21. November 2012 im Deutschen Bundestag klargestellt: „Deshalb sage ich ausdrücklich: Es gibt das Recht auf Verteidigung der eigenen Bevölkerung, und dieses Recht hat der israelische Staat, und er hat die Pflicht.“ Ähnlich äußerten sich auch UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, die US-Regierung und die EU-Außenbeauftragte Catherin Ashton. Mehr zum Thema Seiten 3, 4 und 15

Sonntag, 27. Januar 2013: Holocaust-Gedenktag Eine besondere Gelegenheit für Christen in Deutschland und Österreich Der offizielle Holocaust-Gedenktag zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz (27. Januar 1945) fällt im Jahr 2013 auf einen Sonntag. Die Initiative 27. Januar hat mit Unterstützung von Christen an der Seite Israels einen Aufruf gestartet, in dem dazu angeregt wird, die Gottesdienste am Holocaust-Gedenktag in dreifacher Weise zu nutzen. Aufruf auf Seite 11 Bild rechts: Holocaust-Gedenktag im vergangenen Jahr in München. Foto: Hellmut Böttger

Schindlerjude: Bar Mitzwa nach 71 Jahren nachgeholt Seite 10

Dossier

„2012–2015. Ein Zeitfenster der Gnade für Deutschland und Europa“ Geistliches Wort/Gebet/ Juden/Christen

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Israel aktuell/Alijah

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Israel – UN/Europa

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Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Reise

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Wider das Vergessen

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Wider das Vergessen/ Land Israel

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Kinderseite

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Israel Connect

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Deutschland – Israel

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Deutschland – Israel/ Impressum

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Termine/Verschiedenes

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Termine Lehr-, Gebets- und Begegnungsreise nach Israel 2. bis 13. Mai 2013 Mehr dazu Seite 9

Griechenland-Reise mit Pfarrer Glashouwer 7. bis 15. Mai 2013 Mehr dazu Seite 16

Israel Connect-Reise für junge Erwachsene nach Israel 20. Mai bis 1. Juni 2013 Mehr dazu Seite 13


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lsraelaktuell Geistliches Wort/Gebet/Juden/Christen

Jerusalem – Laststein für die Völker Teil II Von Pfr. Jaap de Vreugd

Jüdische Feste (Kislew – Tewet – Schewat 5773 / Dezember 2012 – Januar 2013) Chanukka

Tempelweih- und Lichterfest, 1. Makkabäer 4, 59; 2. Makkabäer 10, 5–8), 25. Kislew bis 2. Tewet (9. bis 16. Dezember 2012)

Tu Be‘Schewat

Neujahrsfest der Obstbäume, 15. Schewat (26. Januar 2013)

Neuer Bibelpark bei Jerusalem geplant Ein Hund hat eine wichtige archäologische Ausgrabungsstätte im „Ramot-Wald“ bei Jerusalem entdeckt. Jetzt soll an der Stelle ein Bibelpark eröffnet werden. Die Promenadenmischung Zach war vor fünf Jahren während eines Spaziergangs mit seinem Herrchen Schaul Jona im „Ramot-Wald“ bei Jerusalem in eine Grube gefallen. Bei der Rettung seines Hundes fiel Jona auf, dass es kein gewöhnliches Loch war. Er benachrichtigte Archäologen, die den Fund untersuchten. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um eine Weinpresse aus der Zeit des ersten Tempels handelte. Aufgrund dieser Entdeckung wurden weitere Ausgrabungen in dem Gebiet unternommen. Dabei wurden Tonscherben und Bronzemünzen aus der Zeit des zweiten Tempels gefunden. Zwischen den beiden Perioden liegen rund 400 Jahre. Nun will der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat an der Stätte einen Bibelpark eröffnen, der Touristen, Studenten und andere Menschen anziehen soll. „Jerusalem ist unser Erbe. Die Studenten graben mit der Hoffnung, einer neuen Generation zu zeigen, wo sie herkommt und wo sie hinsteuert“, sagte er laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. (Israelnetz)

Recht heftig sind die Bilder aus Sacharja 12, 2 und 3. Zwei Bilder führt der Prophet vor: das Bild eines Bechers und das Bild eines Steins. In beiden Bildern handelt es sich um Jerusalem. „Ich“, sagt der HERR, „will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher“. Alle, die ihn – den Laststein Jerusalem – wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen. Wie verblüffend aktuell sind diese Worte in unseren Tagen! Es geht kein Tag vorbei, ohne dass Jerusalem im Blickpunkt der Welt steht. Im Rauschestaumel strecken die Völker ihre Hände aus nach diesem Laststein – wenn wir beide Bilder kombinieren wollen. Die Völker ringsumher, die arabische Welt, strecken voller Begierde die Hände aus nach Jerusalem. Sie erheben Anspruch auf Jerusalem als heilige, islamische Stadt. Sie behaupten sogar, dass Juden nicht das Geringste mit Jerusalem zu tun hätten. Sie bekämpfen mit aller Heftigkeit die biblischen und historischen

Ansprüche Israels auf die Stadt. Jerusalem, Al Quds, soll Hauptstadt des islamischen Palästinas werden. Die ganze Welt mischt sich da ein. Alle Völker der Erde versuchen diesen Laststein zu heben. Die Vereinten Nationen verabschieden eine Resolution nach der anderen, die die „Besetzung“ von „Ostjerusalem“ aufs Korn nimmt. Der Vatikan und der Weltkirchenrat setzen sich dafür ein, dass Jerusalem eine „internationale Stadt“ werden solle unter Verwaltung einer internationalen Behörde und so weiter.

Gottes Plan

Man merke sich, dass die Prophetie etliche Male sagt, dass Gott dies wirkt: ICH will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten; ICH will Jerusalem zum Laststein machen. Es ist also Teil des Planes und Handelns Gottes. Gott wirkt auf den Ausgang der Geschichte hin. Die letzten Kapitel des Buches Sacharja reden von der großen Zukunft, die anbricht. Je näher der Ausgang, desto spannender wird es. Immer mehr verschärft sich in unseren Tagen die ganze Lage um Jerusalem und Israel. Der HERR hat große Teile Seines alten Volkes aus jahrhundertelanger Gefangenschaft ins Land der Väter geführt. Er führt nach wie vor die Kinder Abrahams wieder nach

Jerusalem. Jerusalem ist wiederum das Herz dieses Volkes. Israel ohne Jerusalem ist ein Leib ohne Herz. Es ist aber wieder eine jüdische Stadt in einem jüdischen Land. Seit eh und je, in der Diaspora, hat das Volk sich nach Jerusalem gesehnt. Groß war die Ergriffenheit, als die „Stadt des großen Königs“ wieder in die Hände Seines Volk geraten war. Das ist aber nicht unangefoch-

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ten! Denn die Völker ringsumher strecken gierig die Hände nach Jerusalem aus. Der HERR aber gibt eine wunderbare Verheißung. Er wird die Einwohner Jerusalems schützen und Seine Augen über das Haus Juda offen halten. Er bricht die Macht der Völker, die die Hand nach Jerusalem ausstrecken. Er wird Jerusalem retten. Er wird die Hütten Judas erretten. „Aber Jerusalem soll auch fernerhin bleiben an seinem Ort“, klingt es fast triumphierend. (Übersetzung: Heinz Volkert)

Peres eröffnet größtes jüdisches Museum der Welt

„Bibelstudien-Club“ fortgesetzt

Israels Staatspräsident Schimon Peres (Bildmitte) am 8. November 2012 bei der Einweihung des größten jüdischen Museums der Welt in Moskau, rechts der russische Außenminister Sergei Lavrov. Foto: Mark Neyman/GPO/FLASH90

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tradition des „BibelstudienClubs“ – eingeführt vom ersten Premierminister Israels, David Ben Gurion – wieder aufgenommen. Am 11. Oktober 2012 fand in Jerusalem die zweite Sitzung des „Bibelstudien-Clubs“ mit Netanjahu (rechts) und seiner Ehefrau Sara (Mitte) statt. Foto: Marc Israel Sellem/POOL/Flash90

Während seines Staatsbesuches in Russland hat Israels Präsident Schimon Peres am 8. November 2012 gemeinsam mit dem russischen Außenminister Sergei Lavrov das Museum für Judentum und Toleranz in Moskau eingeweiht. Es handelt sich um das größte jüdische Museum weltweit. Den insgesamt 8 500 Quadratmeter großen denkmalgeschützten Gebäudekomplex aus den 1920er Jahren hatte die Stadt Moskau 2001 an die Föderation der jüdischen Gemeinden in Russland übergeben. Das neue Museum soll nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Beitrag zum Kampf gegen Rassismus, Ausländerhass und Nationalismus sein und auch dazu dienen, die Erinnerung an den Holocaust und die Schrecken des Zweiten Weltkrieges zu wahren. Am selben Tag kam es auch zu einem Arbeitstreffen zwischen Peres und Putin. Anschließend erklärte Peres, es habe sich um ein „positives und effizientes Treffen“ gehandelt. Er fügte hinzu, es sei „aus der Diskussion klar geworden, dass Präsident Putin die Zukunft und Sicherheit Israels wichtig ist.“ Am Tag zuvor erhielt Peres in Moskau die Ehrenprofessorwürde der Russischen Akademie der Wissenschaften. In seiner Rede sagte der israelische Präsident u. a.: „Ich bin gekommen, um dem russischen Volk im Namen des jüdischen Volkes und des Staates Israel für seinen wichtigen Anteil am Sieg über Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkrieges zu danken.“

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Dezember 2012 – Januar 2013 / Kislew – Tewet – Schewat 5773 „Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. Der HERR behüte dich vor allem Übel, Er behüte deine Seele.“ (Psalm 121, 4–7) Israel hat einen Gott, der Sein Volk liebt und der Sein Volk beschützen will. Israel hat in all den vergangenen Spannungen, Konflikten und Kriegen immer wieder Gottes übernatürliche Bewahrung und Seinen Schutz erlebt. Daran dürfen wir glauben und dafür dürfen wir beten.

Dank

•      Für

ein (vorläufiges) Ende des massiven Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen nach der durch Ägypten ausgehandelten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vom 21. November 2012. •      Für alle Solidaritätsbekundungen und -aktionen für Israel während der „Operation Wolkensäule“ und danach, insbesondere auch für die klare Stellungnahme der deutschen

Bundesregierung, dass allein die Hamas verantwortlich ist für den Konflikt und Israel das Recht auf Selbstverteidigung hat. •      Dafür, dass die Einwanderung nach Israel trotz aller Bedrohungen und Angriffe weitergeht.

aufrechtzuerhalten. Sie sind von dem sie regierenden Terror-Regime in zynischer Weise als menschliche Schutzschilde für Kämpfer, Abschussrampen und Waffenlager missbraucht worden.

Gebet

•      Für einen möglichst langfristigen

Die Zivilbevölkerung

•      Die

betroffenen, unschuldigen Menschen – auf beiden Seiten – verdienen unser besonderes Gebet. Für alle, die durch Angriffe traumatisiert oder körperlich verletzt sind oder Angehörige verloren haben. Kinder, alte Menschen, Kranke aus den betroffenen Regionen und ganz besonders auch die HolocaustÜberlebenden, die unter dem Terror besonders leiden, brauchen unsere Fürbitte. Auch die Zivilbevölkerung auf der palästinensischen Seite verdient unser mitfühlendes Gebet. Es ist bewegend, davon zu lesen, wie ernsthaft sich die israelische Seite zum Beispiel darum bemüht hat, für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen die medizinische Versorgung

Ruhe und Frieden

Bestand der Waffenruhe und damit für einen dauerhaften Stopp der Raketenangriffe vom Gazastreifen aus. Aber auch für Ruhe an den Grenzen zum Libanon und zu Syrien. •      Nicht zu vergessen ist, dass die Bedrohung aus dem Iran immer größer wird. Beten Sie für ein Ende des iranischen Atomprogramms und die Bewahrung Israels vor (atomaren) Angriffen aus dem Iran.

Regierung und Verantwortliche in Israel

Die Regierung Israels, die Verantwortlichen auf allen Ebenen in Militär und Zivilgesellschaft, insbesondere Israels Premier Benjamin Netanjahu, verdienen weiterhin unsere besondere Gebetszuwendung.

Beten wir für sie um Weisheit, Mut und Besonnenheit.

Politiker in Deutschland und Österreich

Beten wir weiterhin dafür, dass unsere Politiker Rückgrat in der öffentlichen und moralischen Unterstützung Israels zeigen – wenn nötig, auch gegen tendenziös israelkritische Medien und eine davon beeinflusste öffentliche Meinung.

Christen in Deutschland und Österreich

Jeder Angriff auf Israel ist auch eine Chance und Herausforderung für uns Christen aus Deutschland und Österreich. Ein Moment der Bewährung. So wie Anfang des 20. Jahrhunderts die Juden kollektiv verleumdet und verdächtigt worden sind, so geschieht das heute mit Israel. Damals haben die meisten Christen kein Gespür für ihre Verantwortung gehabt. Möge das heute anders sein. Lasst uns gemeinsam dafür beten, dass wir in jeder Situation wach und engagiert reagieren. Im Gebet und

dort, wo wir die Möglichkeit haben, in der Aktion. Christen an der Seite Israels hat einige Vorschläge zum solidarischen Handeln an Israel veröffentlicht. Sie finden sich auf unseren Websites www.israelaktuell.de und www.israelaktuell.at.

Unterstützung

Bitte beten Sie auch für uns, die wir unseren Freunden und Partnern sowie allen mit uns verbundenen Organisationen nach Kräften helfen und sie unterstützen wollen (dazu siehe den Aufruf auf Seite 8 dieser Zeitung). Besonders liegt uns die Unterstützung von Holocaust-Überlebenden am Herzen. Durch unsere guten Kontakte zu verschiedenen Überlebenden-Verbänden in Israel wissen wir um die Nöte und die Möglichkeiten zu helfen. Bitte beten Sie auch für unsere Volontärin Mirijam, die sich derzeit in Israel aufhält, auch um den Holocaust-Überlebenden, die durch unser „Patenschaftsprojekt“ unterstützt werden, persönliche Zuwendung zu geben. •


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Dezember 2012/Januar 2013

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Nach der „Operation Wolkensäule“: Waffenschmuggel muss aufhören

Wie lange hält die Waffenruhe im Gaza-Konflikt? Nach acht Tagen des gegenseitigen Beschusses haben sich Israel und die Hamas am 21. November 2012 auf eine Waffenruhe geeinigt. Die Fragen sind jetzt: Wann werden wieder Raketen aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert? Und: Kann der Waffenschmuggel gestoppt werden? Ägyptens Außenminister Mohammed Kamel Amr und seine USamerikanische Amtskollegin Hillary Clinton hatten die Einigung über eine Waffenruhe am 21. November 2012 in Kairo bekannt gegeben. Kurz darauf gingen noch 20 Raketen aus dem Gazastreifen in Israel nieder, dann kehrte jedoch Ruhe ein.

Kampf gegen Waffenschmuggel verstärken

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu teilte am 21. November 2012 vor Journalisten mit, er sei mit US-Präsident Barack Obama in einem Telefongespräch übereingekommen, dass einer Waffenruhe eine Chance eingeräumt werden solle. Israel könne jedoch nicht tatenlos

Die Bilanz

US-Außenministerin Hillary Clinton und Israels Premier Benjamin Netanjahu am 20. November 2012 in Jerusalem. Dabei sagte Clinton: „Präsident Obama hat mich gebeten, mit einer sehr klaren Botschaft nach Israel zu kommen: Die Verpflichtung Amerikas zu Israels Sicherheit ist felsenfest.“ Foto: Avi Ohayon/ GPO/Flash90

zusehen, wie der Feind wieder aufrüste. Er und Obama hätten daher beschlossen, eng zusammenzuarbeiten, um dem Waffenschmuggel, vor allem aus dem Iran, ein Ende zu bereiten. An der Pressekonferenz beteiligten sich auch Verteidigungsminister Ehud Barak und Außenminister Avigdor Lieberman. Barak teilte mit, Israel habe seine Ziele,

„Israel tut alles, um zivile Opfer zu vermeiden“

Über 420 Raketen wurden von dem Raketenabwehrsystem „Eisenkuppel“ abgefangen. Auf dem Bild Israels Verteidigungsminister Ehud Barak (mit Sonnenbrille) mit israelischen Soldaten sowie dem US-amerikanischen Botschafter in Israel, Daniel Shapiro (rechts), in der Nähe einer Raketenabwehrbatterie in der Gush Dan-Region am 18. November 2012. Foto: Yossi Zeliger/Flash90

Oberst Richard Kemp, ehemaliger Offizier der britischen Armee und erfahrener Kommandeur, ist von der Richtigkeit der „Operation Wolkensäule“ überzeugt. Im Interview mit der „Huffington Post“ hob er die Sicherheitsvorkehrungen für die palästinensische Bevölkerung hervor, welche die israelische Armee getroffen hatte. „Israel tut alles, um zivile Opfer zu vermeiden“, sagte Kemp im Interview mit der Online-Zeitung „Huffington Post“. Für Kriegszeiten hätte Israel einige außergewöhnliche Schritte unternommen. Als Beispiele nannte der ehemalige Offizier die Bereitstellung von Benzin, Wasser und Elektrizität für den Gazastreifen. Außerdem sei die Bevölkerung durch Flugblätter und per SMS über bevorstehende Angriffe informiert

worden. Seiner Ansicht nach habe Israel „beispiellose Schritte“ unternommen, um die palästinensische Bevölkerung zu schützen. „Ich denke nicht, dass irgendjemand unter diesen Umständen mehr tun könnte“, ist Kemp überzeugt.

Legitimation zu handeln

Einige der israelischen Sicherheitsmaßnahmen seien sogar von Einheiten der NATO übernommen und in Afghanistan eingesetzt worden, ergänzte Kemp, der früher selbst Kommandant der britischen Armee in Afghanistan war. Er ist auch der Überzeugung, dass Israel das Recht hatte, die „Operation Wolkensäule“ zu beginnen. Nach den verstärkten Angriffen der Hamas und anderer Terror-Gruppen im Gazastreifen habe das Land keine andere Wahl gehabt. (Israelnetz)

die es sich vor der Operation gesetzt hatte, vollständig erreicht.

Errungenschaften für beide Seiten

Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ schrieb, beide Seiten hätten während der acht Tage langen Kämpfe Errungenschaften erzielt. Palästinensergruppen trafen bei ihren Angriffen Städte, die sie zuvor nicht erreicht hatten: Tel Aviv, Jerusalem und Rischon LeZion. Die Hamas sei nach dem Ende der israelischen Militäroperation noch immer auf den Beinen. Zudem scheine sie an internationaler Legitimität gewonnen zu haben, da sie als Partei durch Ägypten an den Verhandlungen um eine Waffenruhe beteiligt war, heißt es in dem Bericht. Auf der anderen Seite habe Israel der Hamas durch die „Operation Wolkensäule“ schweren Schaden zugefügt, so die Zeitung weiter. Hamas-Militärchef Ahmed al-Dscha‘abari ist tot, mehr als 1 500 Ziele im Gazastreifen wurden schwer beschädigt, hauptsächlich sei die Terror-Infrastruktur betroffen. Gleich zu Beginn des Einsatzes habe die Luftwaffe die meisten Raketen mit großer Reichweite zerstört und dadurch den Beschuss auf Tel Aviv und andere weiter entfernt liegende Städte reduziert.

Verhandlungen über Details

Nach dem Ende der Militäroperation haben Vertreter aus Israel und der Hamas in Kairo Verhandlungen

Die israelische Armee teilte in einer Erklärung mit, die „Operation Wolkensäule“ sei erfolgreich gewesen. Die Luftwaffe habe mehr als 1 500 Angriffe gegen Ziele im Gazastreifen geflogen. Getroffen worden seien 19 bedeutende Kommandozentralen der Hamas, 980 Raketenwerfer, 140 Schmuggeltunnel, 66 Tunnel, die für terroristische Zwecke genutzt wurden, 42 Operationszentren der Hamas, 26 Waffenfabriken und Verstecke für Kampfmittel sowie Dutzende Raketen mit großer Reichweite. Neben dem Hamas-Militärchef Ahmed al-Dscha‘abari seien hochrangige Vertreter der Hamas und des Islamischen Dschihad getötet worden. Bei den israelischen Luftangriffen kamen 177 Palästinenser ums Leben. Laut der Armee waren mindestens 120 von ihnen in terroristische Aktivitäten verwickelt. Mindestens 900 Palästinenser wurden verletzt. Israel war während der Kämpfe das Ziel von über 1 500 palästinensischen Raketen. Etwa 875 davon landeten auf freiem Feld, 58 schlugen in bewohnten Gegenden ein. Über 420 Raketen wurden von dem Raketenabwehrsystem „Eisenkuppel“ abgefangen und mehr als 100 landeten im Gazastreifen. Bei den palästinensischen Angriffen wurden sechs Israelis getötet und etwa 300 verletzt. (Israelnetz)

aufgenommen über die Details der Feuerpause. Zugleich hat Israel als „Geste des guten Willens“ Erleichterungen für den Gazastreifen angeordnet. Aus Washington hieß es unterdessen, die US-Regierung habe Verständnis dafür, dass Israels

Beschränkungen im Gazastreifen mit dem Waffenschmuggel in dem Gebiet zusammenhängen. Eine Aufhebung der Restriktionen müsse mit der Versicherung verbunden sein, dass der Waffenschmuggel aufhöre. (Redaktion/Israelnetz)

„Das war mein Haus“ – Manche wissen nicht, wohin sie zurückkehren

Das von einer Rakete zerstörte Haus in Kiryat Malachi, wo am 15. November 2012 drei Menschen durch das Geschoss getötet und zwei schwer verletzt wurden. Foto: Moshe Milner/GPO/Flash90

Die Waffenruhe ist da, und nun könnte, so scheint es, das Leben weitergehen: Viele Familien, die bei Freunden und Verwandten im Norden Israels untergekommen waren, sind zurückgekehrt in die südlichen Städte und Gemeinden. Schulen und Kindergärten haben den Unterricht wieder aufgenommen, Geschäfte sind wieder geöffnet, der Alltag ist wieder eingekehrt. Für manche Familien aber bleibt das zunächst nur ein Traum. Zwar müssen sie – wenn sie Glück haben – in den nächsten Wochen keinen Sirenenalarm mehr fürchten, aber ein Zuhause haben sie nicht mehr. Es wird voraussichtlich noch Wochen oder Monate dauern, bis zerstörte Gebäude wieder aufgebaut oder neue Häuser gebaut sind.

„Israel wird ums Recht auf Selbstverteidigung kämpfen“ In einem ungesicherten Gebäude in der Küstenstadt Aschkelon informierte Israels Premier Netanjahu am 12. November 2012 ausländische Diplomaten über die Auswirkungen des palästinensischen Raketenbeschusses. „Wenn ein Alarm ertönt, hat jeder von uns genau 30 Sekunden, um Schutz zu finden“, sagte Netanjahu bei dem Gespräch mit Botschaftern aus unterschiedlichen Ländern. Die gesamte Welt begreife, dass dieser Zustand nicht zu akzeptieren sei. Die Diplomaten saßen auf Klappstühlen. Neben Netanjahu war ein Tisch mit einer Auswahl von Raketen aufgebaut, die auf Israel abgefeuert wurden. Sein Land werde den Beschuss nicht weiter dulden, sagte der Premierminister. „Wir werden um

Israels Premier Netanjahu (2. v. r.) am 12. November mit ausländischen Diplomaten in Aschkelon. Foto: Kobi Gideon/GPO/FLASH90

das Recht unseres Volkes auf Selbstverteidigung kämpfen. Wir werden jede Aktion unternehmen, die not-

wendig ist, um dem ein Ende zu setzen. Das ist nicht nur unser Recht, es ist auch unsere Pflicht.“ (Israelnetz)


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lsraelaktuell Israel aktuell

Deutscher Außenminister in Jerusalem:

„Wir stehen an der Seite unserer Freunde in Israel“ Bei seinem Besuch in Jerusalem im November hat der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) Israel im Gaza-Konflikt weitere Unterstützung zugesagt. „Wir stehen an der Seite unserer Freunde in Israel. Israel hat das Recht, sich selbst und seine Bevölkerung zu verteidigen“, sagte Westerwelle in Jerusalem. Er sprach am 20. November 2012 zunächst mit Israels Staatspräsident Schimon Peres, dann mit Premierminister Benjamin Netanjahu. Der deutsche Außenminister forderte von beiden Konfliktparteien Bemühungen, um einen raschen Waffenstillstand zu erreichen – Voraussetzung hierfür sei ein Ende des Raketenbeschusses durch die Hamas. Westerwelle widersprach Darstellungen, wonach dieser Raketenbeschuss erst nach der Tötung des Hamas-Militärchefs Ahmed al-Dscha‘abari begonnen habe.

„Das Schießen beenden“

Peres bedankte sich beim Gespräch mit Westerwelle für die deutsche Solidarität und erklärte: „Wir müssen das Schießen beenden und versuchen, wieder Hoffnung auf einen Frieden im Nahen Osten zu bekommen.“ Unter den Palästinensern gebe es jedoch eine verrückte und fanatische Fraktion, die gegen grundsätzliche Menschenrechte verstoße – beispielsweise die Hamas. Zum Ende seiner Nahostreise

Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle am 20. November 2012 bei Israels Staatspräsident Schimon Peres in Jerusalem. Foto: Yoav Ari Dudkevitch / FLASH90

traf sich Westerwelle in Ramallah mit dem Palästinenser-Vorsitzenden Abbas. Palästinensische Kreise hatten zuvor der Bundesregierung eine „oberflächliche und einseitige“ proisraelische Haltung vorgeworfen.

Kanzlerin: Hamas verantwortlich

Bereits vor der Nahostreise von Westerwelle hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel betont, dass die Verantwortung für die aktuelle Eskalation allein bei der Hamas liegt, wie ein Sprecher der Bundesregierung am 16. November mitteilte: „Die Bundeskanzlerin verfolgt mit großer Sorge die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Verantwortlich für den Ausbruch der Gewalt ist die Hamas in Gaza.

Ban Ki-Moon verurteilt Angriffe scharf Ebenfalls am 20. November 2012 war UN-Generalsekretär Ban KiMoon in Jerusalem und traf dort mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammen. Dieser bekundete seine Dankbarkeit gegenüber dem Gast aus New York: „Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie klargestellt haben, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung hat. Ich möchte Ihnen für Ihre fortgesetzten Erklärungen danken, in denen Sie die Raketenangriffe auf Israel verurteilen“, wird er in einer Mitteilung seines Medienberaters zitiert. Netanjahu fügte hinzu: „Ich weiß, dass Sie sehr besorgt um die zivilen Opfer auf beiden Seiten sind. Nun, wir teilen Ihre Besorgnis, und deshalb versucht unser Militär im Kampf gegen den Terror, zivile Opfer zu vermeiden. “ Weiter sagte der israelische Premierminister: „Leider, Herr Sekretär, teilen Hamas, Islamischer Dschihad und die anderen Terrorgruppen nicht unsere Besorgnis über zivile Opfer. Sie zielen absichtlich und ohne Unterschied auf unsere Zivilisten und verstecken sich absichtlich hinter ihren Zivilisten. Die Terroristen zielen auf unsere Kinder und benutzen ihre eigenen Kinder als menschliche Schutzschilde. Sie platzieren Sprengstoff oder Waffen in Schulen, Moscheen, Krankenhäusern und Universitäten.“ Ban kritisierte die palästinensischen Raketenangriffe auf israeli-

Es gibt keinerlei Rechtfertigung für den Abschuss von Raketen auf Israel, unter dem die Zivilbevölkerung massiv leidet. Die Bundeskanzlerin fordert die Verantwortlichen im Gazastreifen auf, sofort den Beschuss Israels einzustellen. Gleichzeitig appelliert sie an die ägyptische Regierung, ihren Einfluss auf die Hamas geltend zu machen, sie zur Mäßigung und zur Einstellung der Gewalt zu bewegen. Leidtragende der Gewalteskalation ist die Zivilbevölkerung. Die israelische Regierung hat das Recht und die Pflicht, ihre Bevölkerung in angemessener Weise zu schützen.“ In einem Telefonat am 17. November 2012 sprach die Bundeskanzlerin mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu über die Lage in der Region. Merkel war sich mit Netanjahu einig, dass schnellstmöglich ein vollständiger Waffenstillstand erreicht werden müsse, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. (Israelnetz)

Dezember 2012/Januar 2013

Iran prahlt mit Waffenlieferung nach Gaza – „Stellvertreterkrieg“ Der Iran hat offen zugegeben, Waffen an Gaza und die Hamas zu liefern. Der iranische Spitzenpolitiker Ali Laridschani erklärte seinen Stolz darüber und forderte andere arabische Staaten zur Mithilfe auf. „Wir sind stolz, unsere Unterstützung für die Palästinenser und für die Hamas bekannt zu geben. Und wir erklären stolz, dass wir das palästinensische Volk auch unter schwierigsten Bedingungen unterstützen werden“, sagte der iranische Parlamentssprecher Ali Laridschani am 21. November 2012. Es sei eine Ehre gewesen, den Palästinensern „mit materiellen Dingen und militärisch“ geholfen zu haben. Ebenfalls am 21. November 2012 behauptete der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Ali Dschafari, der Iran habe die Hamas im Gazastreifen nicht mit Raketen versorgt. Stattdessen habe man nur „die Technologie und die Produktionstechniken“ zur Verfügung gestellt. Das meldete „Yediot Aharonot“ und bezog sich dabei auf die offizielle Nachrichtenseite der Revolutionsgarden „Sepah News“. Am 19. November 2012 hatte ein

ranghoher Führer der Gruppe „Islamischer Dschihad“ in einem Interview angegeben, der Iran habe der Hamas Raketen des Typs „Fadschr 3“ und „Fadschr 5“ geliefert. Der Chef der Gruppe, Ramadan Abdallah Tschallah, gab am 20. November 2012 ebenfalls zu, Waffenunterstützung aus dem Iran erhalten zu haben. Bei den Lieferungen handele es sich größtenteils um „iranische Waffen oder mit finanzieller Hilfe Irans erworbene Waffen“. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Spiegel Online“. Auch der Hisbollah-Generalsekretär Scheich Hassan Nasrallah hatte dem Iran für Waffenlieferungen gedankt und betont, dass der Iran das einzige Land sei, das die Hamas unterstützt hätte. Es sei „ein Stellvertreterkrieg des Schurkenstaates Iran gegen Israel“, beschrieb die Zeitung „Die Welt“ die Situation in ihrer Online-Ausgabe. Der Iran sei die Hauptquelle für die Instabilität in der Region. Erst durch dessen finanzielle und militärische Unterstützung könnten die radikalislamischen Gruppen in Gaza so aktiv sein wie zur Zeit. Ein Regimewechsel im Iran sei deshalb die sinnvollste Methode, um die Konflikte zwischen Israel und Gaza in den Griff zu bekommen. (Israelnetz)

Palästinensische Terroristen im Gazastreifen beim Waffentraining. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash 90

Anschlag auf Bus in Tel Aviv – Verantwortliche gefasst Nach dem Anschlag auf einen Bus am 21. November 2012 in Tel Aviv mit 29 teils schwer Verletzten haben die israelischen Sicherheitskräfte die Verantwortlichen gefasst.

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in Jerusalem. Foto: ISRANET

sche Wohngebiete: „Raketen haben Gebiete unmittelbar am Rande von Tel Aviv und Jerusalem getroffen, ebenso wie israelische Städte in der Nähe von Gaza. Dabei wurden Zivilisten getötet und verwundet. Ich selbst habe Sderot und diese Städte besucht und viele Menschen getroffen. Ich konnte selbst Zeuge davon werden, wie diese Menschen in Angst und Terror leben. Dies ist inakzeptabel, unverantwortlich und rücksichtslos. Ich verurteile diese Taten scharf. Die Raketenangriffe durch militante Palästinenser auf Israel müssen unverzüglich aufhören.“ (Israelnetz)

Den Sprengsatz hatte den Ermittlungen zufolge ein israelischer Araber in dem Bus deponiert, dann wurde die Bombe vom „Westjordanland“ mittels eines Mobiltelefons ferngezündet. Die fünf Verdächtigen sympathisieren mit der Hamas oder mit dem Islamischen Dschihad. Sie wurden noch am 21. November 2012 gefasst. Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri und militante palästinensische Gruppen begrüßten den Anschlag ausdrücklich.

Ban Ki-Moon verurteilt BusAnschlag aufs Schärfste

Angriffe auf Zivilisten sind in keinem Fall gerechtfertigt. Dies betonte UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon während seiner Nahostreise im November. Nach dem Bus-Attentat am 21. November 2012 teilte Bans Büro laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ mit: „Der Gene-

Polizei und Rettungskräfte am 21. November 2012 am Anschlagsort in Tel Aviv. Es war die erste Explosion in einem Tel Aviver Bus seit 2002. Foto: Tomer Neuberg/Flash90

ralsekretär war schockiert über die Nachricht von dem Terroranschlag auf einen Bus heute im Zentrum von Tel Aviv. Er verurteilt diesen Anschlag auf das Schärfste. Es gibt keinerlei Umstände, die Angriffe auf Zivilisten rechtfertigen. Der Generalsekretär ist traurig und äußert seine Anteilnahme mit denen, die bei der

Explosion verletzt wurden.“ Nachdem Israel und die Hamas eine Feuerpause ausgehandelt hatten, rief Ban beide Seiten auf, ihre Versprechen einzuhalten. Israelis und Palästinenser sollten sich um größtmögliche Zurückhaltung bemühen, sagte er. (Redaktion/Israelnetz)


Israel aktuell/Alijah

Dezember 2012/Januar 2013

„Schwingen der Taube“: Die letzten äthiopischen Juden kommen nach Israel

Nach ihrer Ankunft in Israel werden die Neueinwanderer zunächst auf 16 staatliche Aufnahmezentren im Land verteilt. In der NegevWüste wurde erst kürzlich aufgrund der geplanten Operation ein solches

Jüdische Neueinwanderer aus Äthiopien (Falaschmura) am 29. Oktober 2012 am Ben Gurion-Flughafen bei Tel Aviv. Foto: Yossi Zeliger/Flash90

Zentrum eröffnet. Es kann bis zu 600 Menschen beherbergen. Der Vorsitzende der Jewish Agency, Natan Scharanski, nannte die Operation „ein Wunder“. „Zusammen schreiben wir die letzte Seite in der Geschichte des äthiopischen Judentums. Wir bringen nun all unsere Brüder von Afrika nach Israel.“ Scharanski dankte den Juden weltweit und den christlichen

Die Kontakte mit jüdischen Familien, die gern Alijah machen (nach Israel einwandern) möchten, entstehen auf verschiedene Weise. Wenn wir in einer bestimmten Stadt sind, werden wir oft von der Jüdischen Agentur gebeten, die eine oder andere Familie zu besuchen und ihnen mehr darüber zu erzählen, wie eine Alijah praktisch aussieht. So waren wir auch zu Besuch bei Roman. Er hatte uns schon vor zwei Jahren gesagt, dass er gern Alijah machen will, aber seine psychisch kranke Tochter und seine Frau, die einen Tumor hat, wollen vorläufig nicht weg und wollten auch nicht, dass wir sie in ihrer Wohnung besuchen. Das haben wir respektiert. Inzwischen hat sich Roman aber selbst um Ausreisedokumente bemüht. Vom israelischen Konsul hatte er ausnahmsweise die Zustimmung erhalten, das Zulassungsgespräch in der Botschaft in Kiew auch ohne seine Frau und Tochter stattfinden zu lassen.

wir zufällig die jüdische Frau Galla, ihren Mann Mischa und zwei ihrer drei Kinder kennen. Die Familie kommt aus Weißrussland und zieht in der Ukraine umher. Die Mutter von Galla ist Jüdin. Gallas Mann zieht mit den zwei großen Kindern umher, arbeitet hier und da und bleibt in der Nähe der russischen Grenze. Galla wohnt vorläufig mit der jüngsten Tochter in der Schule. Wir haben ihre Dokumente gesehen und festgestellt, dass sie das Recht haben, nach Israel auszuwandern. Sie selbst aber glauben nicht, dass das möglich ist. Wir haben ihnen inzwischen warme Kleidung und Schuhe gegeben, denn sie hatten nur Sommerbekleidung. In der Vergangenheit haben wir schon manche scheinbar aussichts-

lose Situation miterlebt – dennoch sind viele solcher Familien inzwischen in Israel und es geht ihnen dort gut.

12 000 km auf schlechten Straßen

Von Mitte Oktober bis Ende November haben wir 16 Fahrten zur israelischen Botschaft oder zum Flughafen mit Auswandererfamilien aus über 10 verschiedenen Orten zurückgelegt. Das bedeutet rund 12 000 km Fahrt auf schlechten Straßen. Der Prophet Jesaja spricht in Kapitel 62,  10 davon, den Weg frei zu machen und die Steine zu räumen. Das ist unsere Aufgabe hier in der Ukraine, dem jüdischen Volk den (manchmal langen) Weg in das Verheißene Land zu ebnen. •

Bei den vorgezogenen Wahlen zur Knesset am 22. Januar 2013 werden die Parteien Likud und Israel Beitenu auf einer gemeinsamen Liste antreten. Dies gaben Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) und Außenminister Avigdor Lieberman (Israel Beitenu) am 25. Oktober 2012 bekannt. „Die Vereinigung erlaubt es uns, weiterhin stark zu führen und unsere Partei national und liberal zu belassen – für Aschkenasim und Sephardim, Traditionelle, Religiöse und Säkulare, Neueinwanderer und Alteingesessene, Minderheiten und Mehrheiten – Likud bietet allen eine Heimat“, kommentierte der Premier und Spitzenkandidat der neuen Liste Likud-Beitenu die Entscheidung. Die Vorsitzende der Arbeitspartei, Shelly Yachimovitch, erklärte dagegen, Netanjahu und Lieberman strebten nach „Macht anstelle von Verantwortung, Macht anstelle von Führungsstärke, Macht anstelle von Solidarität und Macht anstelle der Sorge um die eigenen Bürger“.

Israels Premier Netanjahu (rechts) und Außenminister Lieberman kündigten am 25. Oktober 2012 bei einer Pressekonferenz an, bei der Knesset-Wahl im Januar 2013 auf einer gemeinsamen Liste Likud-Beitenu anzutreten. Foto: Miriam Alster/FLASH90 Knapp zwei Monate vor der israelischen Parlamentswahl hat die frühere Außenministerin Zippi Livni (Foto) ihre Rückkehr in die Politik angekündigt. Zugleich teilte sie bei einer Pressekonferenz am 27. November 2012 in Tel Aviv mit, sie werde eine neue Partei mit dem Namen „HaTnuah“ (die Bewegung) gründen. Mit dieser wolle sie bei der Knesset-Wahl am 22. Januar antreten und für demokratische Zippi Livni bei der Pressekonferenz am Werte kämpfen. Livni leitete bis 27. November 2012 in Tel Aviv. März die größte Oppositionspartei, Foto: Flash90 die Kadima. Dann aber unterlag sie bei einer innerparteilichen Wahl ihrem Rivalen Schaul Mofas und nahm daraufhin eine Auszeit von der Politik. (Israelnetz)

Ägyptischer und jordanischer Botschafter bei Peres

Der neue ägyptische Botschafter Atef Salem in der Residenz von Israels Staatspräsident Schimon Peres am 17. Oktober 2012. Foto: Yoav Ari Dudkevitch/FLASH90

Gebet um Durchbruch

Das war gut verlaufen und er hat inzwischen für alle drei ein Ausreisevisum. Aber nun hat seine Tochter die Reisepässe versteckt und Roman ist ratlos. Wir durften sie nun zu Hause besuchen – es ist wirklich keine einfache Situation. Wir beten, dass hier ein Durchbruch kommt. Auch Roman weiß, dass nur der HERR in dieser aussichtslosen Situation unsere und seine Gebete erhören und den Weg frei machen kann, so dass diese Familie nach Israel gehen kann. In einer jüdischen Schule lernten

Politik

Verbündeten, die dieses Projekt ermöglichten. Für die Operation „Schwingen der Taube“ hatten jüdische Gemeinden und die „Internationale Vereinigung von Christen und Juden“ umgerechnet rund 2,4 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Das israelische Einwanderungsministerium hatte weitere rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. (Israelnetz)

Hilfe bei der Alijah: Dem jüdischen Volk den Weg ins Verheißene Land ebnen Von Koen Carlier

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Knesset-Wahl: Likud und Israel Beitenu auf gemeinsamer Liste

Die Einwanderung von Juden aus Äthiopien geht weiter: Am 29. Oktober 2012 landeten 237 Äthiopier mit jüdischen Wurzeln in Tel Aviv. Mit der Operation „Schwingen der Taube“ sollen die letzten in dem ostafrikanischen Land lebenden Juden nach Israel gebracht werden. Die Gruppe war die größte, die in den vergangenen zwei Jahren aus Äthiopien ins „Heilige Land“ kam. Sie bestand fast zur Hälfte aus Kindern, teilte die Jewish Agency mit. Derzeit warten noch mehrere Tausend äthiopische Juden, sogenannte Falaschmura, deren Vorfahren zwangschristianisiert worden waren, in der Stadt Gondar auf ihre Auswanderung. Bis zum Oktober 2013 sollen auch sie nach Israel gebracht werden.

lsraelaktuell

Galla und Mischa mit zwei ihrer drei Kinder.

Foto: Koen Carlier

Die neuen Botschafter Ägyptens und Jordaniens haben am 17. Oktober 2012 ihre Beglaubigungsschreiben an den israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres überreicht. Beide Diplomaten kamen mit einer Friedensbotschaft nach Jerusalem. „Wir sind verpflichtet, die Friedensverträge zu achten“, sagte der ägyptische Botschafter Atef Salem bei der Zeremonie in der Residenz des Präsidenten laut der Zeitung „Yediot Aharonot“. „Es ist eine große Ehre, hier zu sein. Man muss für die junge Generation eine Zukunft des Friedens vorbereiten, und wir sind im selben Boot, das eine ruhige Zukunft angesteuert hat.“ Peres erwiderte, die Israelis sähen Ägypten als wichtigen historischen und politischen Staat an. (Israelnetz)


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lsraelaktuell Israel – UN/Europa

Schreiben von Christen an der Seite Israels an die Bundeskanzlerin und den deutschen Außenminister zur Abstimmung in der UN-Vollversammlung zum Palästinenserstaat Im vergangenen Jahr hatte sich die deutsche Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel eindeutig gegen die Anerkennung eines einseitig ausgerufenen Palästinenserstaates ausgesprochen. Christen an der Seite Israels hat daraufhin eine Unterschriftenaktion zur Stärkung der klaren Position der Kanzlerin initiiert, bei der fast 50 000 eigenhändige Unterschriften gesammelt und dem Kanzleramt übergeben worden sind (Israelaktuell.de berichtete). Zum Abstimmungsverhalten der Bundesregierung in der UN-Vollversammlung am 29. November 2012 zum Palästinenserstaat hat Christen an der Seite Israels jetzt folgendes Schreiben an die Bundeskanzlerin und den Bundesaußenminister gerichtet: Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, sehr geehrter Herr Außenminister Westerwelle! Einleitend wollen wir Ihnen unsere Anerkennung für die klare Haltung an der Seite Israels in Sicherheitsfragen im Allgemeinen und im jüngsten Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Besonderen zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig können wir jedoch unsere Enttäuschung nicht verhehlen, dass Deutschland in der UN-Abstimmung am 29. November 2012 nicht – anders als u. a. Israel, die USA, Kanada und Tschechien – mit „Nein“ gegen den palästinensischen Antrag auf Anerkennung als Beobachterstaat gestimmt hat, wie zuvor angekündigt. Wir als Initiatoren der Unterschriftenaktion im Frühjahr/Sommer 2011 zur Stärkung Ihrer Position gegen die Anerkennung eines einseitig ausgerufenen Palästinenserstaates bringen diese Enttäuschung nicht nur von uns aus zum Ausdruck, sondern auch für die fast 50 000 Mitbürger, die durch ihre eigenhändige Unterschrift (nicht online) Sie, Frau Bundeskanzlerin Merkel, in Ihrem ursprünglichen klaren „Nein“ unterstützt haben. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Harald Eckert (Im Namen des Vorstands von Christen an der Seite Israels)

Hollande und Netanjahu betonen Notwendigkeit von Iran-Sanktionen Der Iran hat bislang keinen Beweis für die ausschließlich zivilen Zwecke seines Atomprogrammes gebracht – deshalb sind die Sanktionen notwendig. Diese Ansicht äußerte der französische Staatspräsident François Hollande am 31. Oktober 2012 nach einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Paris. Netanjahu sagte nach Angaben seines Büros: „Ich möchte Frankreichs festen Standpunkt für scharfe und noch schärfere Sanktionen gegen den Iran positiv anführen. Meiner Meinung nach ist das sehr wichtig. Die Sanktionen beißen die iranische Wirtschaft, aber wie ich Ihnen gesagt habe, haben sie leider bis heute nicht das iranische Programm aufgehalten.“ (Israelnetz)

Der israelische Premier Benjamin Netanjahu (links) und Frankreichs Staatspräsident François Hollande (rechts) am 31. Oktober 2012 im Élysée-Palast in Paris. Foto: Avi Ohayon/GPO/Flash90

Gemeinsames Zeichen gegen den Terror: Der französische Staatspräsident François Hollande und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu haben am 1. November 2012 der Opfer des Attentats von Toulouse gedacht. In der jüdischen „Or Torah“-Schule sprachen sie sich gegen Antisemitismus und Rassismus aus. Am 19. März 2012 hatte der Attentäter Mohammed Merah vor der Schule drei Kinder und den Rektor ermordet. Ein 16-Jähriger wurde zudem schwer verwundet. Die Toten sind in Jerusalem bestattet worden. Bild: Der französische Staatspräsident Hollande (2. v. l.) und Israels Regierungschef Netanjahu (3. v. r. ) mit seiner Ehefrau (2. v. r.) während der Gedenkfeier in der jüdischen Schule in Toulouse. Foto: Avi Ohayon/GPO/FLASH90

Dezember 2012/Januar 2013

Trotz internationaler Kritik: Netanjahu hält an Bauplänen fest Die internationale Kritik an Israels Bauplänen im „Westjordanland“ hält an: Mehrere Länder bestellten Anfang Dezember 2012 die israelischen Botschafter ein. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte an, seine Regierung halte an den Bauplänen fest. Die israelische Regierung hatte nach der UN-Abstimmung am 29. November 2012 über die Aufwertung des Status‘ der Palästinenser bei den Vereinten Nationen angekündigt, 3  000 neue Wohneinheiten zu bauen. Die Baupläne erstrecken sich unter anderem auf ein Gebiet zwischen Jerusalem und Ma‘aleh Adumim, bekannt als Zone „E1“. Die Palästinenser und die inter-

nationale Staatengemeinschaft befürchten, dass eine israelische Bautätigkeit in diesem Gebiet eine Zweistaatenlösung unmöglich machen könnte, da das „Westjordanland“ gespalten und ein von den Palästinensern gewünschter Ausbau Ostjerusalems als ihre Hauptstadt verhindert werde. Die Bundesregierung äußerte kurz vor den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen am 6. Dezember 2012 deutliche Kritik an den Bauplänen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte dazu, Berlin sei „äußerst besorgt“. „Wir appellieren an die israelische Regierung, von dieser Ausschreibung abzusehen.“ Israel sende damit eine „negative Botschaft“. Nach der Ankündigung der neuen Baupläne bestellten mehrere

Blick auf einen Teil der israelischen Stadt Ma‘aleh Adumim nahe Jerusalem, dahinter das Gebiet „E1“ (aufgenommen am 2. Dezember 2012). Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Staaten die Botschafter Israels ein – unter anderem Australien, Großbritannien, Frankreich und Schweden. Die Regierung in Washington forderte von Israel, sich zurückzuhalten, die „einseitige Entscheidung“ zu überdenken und „kontraproduktive“ Maßnahmen zu vermeiden.

UN-Abstimmungsergebnis „unglücklich und kontraproduktiv“ Nachdem die UN-Vollversammlung am 29. November 2012 die Palästinenser zum Beobachterstaat aufgewertet hatte, lobte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu alle Staaten, die mit „Nein“ gestimmt haben. 138 der 193 UN-Mitglieder stimmten für den Antrag, den der Palästinenser-Vorsitzende Mahmud Abbas zuvor in einer kämpferischen Rede verteidigt hatte. Neun Staaten stimmten gegen den Antrag: die USA, Kanada, Panama, Nauru, Palau, Mikronesien, die Tschechische Republik, die Marshallinseln und Israel. Europa stimmte nicht einheitlich ab: Neben Deutschland enthielten sich Großbritannien, die Niederlande, Estland, Lettland und Litauen sowie Ungarn, Slowenien, Polen und Rumänien. Italien und Frankreich hingegen unterstützten den Antrag, gemeinsam mit Österreich, Spanien, Portugal, Norwegen, Dänemark und der Schweiz. Diejenigen Staaten, die mit „Nein“ gestimmt haben, seien „auf Seiten der Wahrheit und des Frie-

dens gewesen“, sagte Israels Premier Netanjahu nach Angaben seines Büros. Die Rede von Abbas sei von „Hass und Gift gegen Israel sowie von Lügen über die israelische Armee“ gespickt gewesen; so spreche niemand, der Frieden will, erklärte der Regierungschef. Die scheidende US-Außenministerin Hillary Clinton nannte das Ab-

stimmungsergebnis „unglücklich und kontraproduktiv“, berichtete die „Jerusalem Post“. „Wir haben immer klar gesagt, dass die Palästinenser und Israelis den Frieden, den sie beide verdienen, nur durch direkte Verhandlungen erreichen können“, erklärte sie in Washington. Die Anerkennung als UNO-Beobachterstaat, die Abbas als „Geburtsurkunde für den Palästinenserstaat“ bezeichnete, bietet den Palästinensern innerhalb der Vereinten Nationen mehr Rechte. Sie können in Ausschüssen mitarbeiten und dürfen beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag als Kläger auftreten. Ein Stimmrecht in der Vollversammlung erhalten sie aber nicht. (Israelnetz)

Verstoß gegen Oslo-Abkommen Vor der Abstimmung in der UNVollversammlung zum Status der Palästinenser als beobachtender Nicht-Mitgliedsstaat hat der ständige Vertreter Israels bei der UNO, Botschafter Ron Prosor, im Plenum der Vereinten Nationen eine Rede gehalten. Darin erklärte er unter anderem, dass der palästinensische Schritt einen Verstoß gegen die Abkommen darstellt, die seit 1993 zwischen Israel und den Palästinensern unterschrieben worden sind (OsloAbkommen) und denen zufolge ein endgültiges Statusabkommen im Rahmen direkter Verhandlungen zustande kommen muss. Auch hätten die Palästinenser Israel bisher die Anerkennung als jüdischen Staat verweigert. Ein Verstoß gegen bereits unterzeichnete Abkommen stelle einen schwerwiegenden Vertrauensverlust dar. Es falle damit deutlich schwerer, daran zu glauben, dass es zu einer Einigung kommen wird. •

Israels Premier Netanjahu bei der Pressekonferenz am 29. November 2012 im Begin Heritage Center in Jerusalem. Foto: Miriam Alster/FLASH90

Am Morgen vor der UN-Abstimmung am 29. November 2012 hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu in einer Pressekonferenz gesagt: „Israel ist bereit, in Frieden mit einem palästinensischen Staat zu leben, doch damit Frieden dauerhaft bestehen kann, muss die israelische Sicherheit geschützt werden“, so Netanjahu bei einem Besuch im Begin Heritage Center. „Die Palästinenser müssen den jüdischen Staat anerkennen, und sie müssen bereit sein, den Konflikt mit Israel ein für alle Mal zu beenden. Keines dieser vitalen Interessen, dieser vitalen Interessen des Friedens, […] erscheint in der Resolution, die heute der Generalversammlung vorgelegt wird; und aus diesem Grund kann Israel sie nicht akzeptieren. Der einzige Weg, Frieden zu erreichen, führt über Abkommen, die zwischen den Parteien direkt ausgehandelt werden; über Verhandlungen miteinander, und nicht über UN-Resolutionen, die Israels Sicherheit und nationale Interessen gänzlich ignorieren. Und da diese Resolution so einseitig ist, bringt sie den Frieden nicht voran, sondern wirft ihn zurück. Was das Recht des jüdischen Volkes auf dieses Land betrifft, habe ich eine einfache Botschaft für die Menschen, die heute in der Generalversammlung zusammen kommen: Keine UN-Resolution kann die 4 000 Jahre dauernde Verbindung des Volkes Israel zum Land Israel beenden.“ (Amt des Israelischen Premierministers)


Israel – UN/Europa

Dezember 2012/Januar 2013

lsraelaktuell

Globale Petition zur Bekämpfung der Holocaust-Leugnung bei der UNO

Gebetsinitiative für die Einheit Jerusalems

Israel gratuliert EU zum Nobelpreis

Wer die Petition, die den Vereinten Nationen zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2013 vorgelegt werden soll, unterzeichnen und/oder Unterschriften sammeln möchte, kann sie herunterladen von der Homepage der Europäischen Koalition für Israel (ECI) www.ec4i.org oder eine Kopie über eMail info@ec4i.org anfordern.

Wer die Gebetsinitiative für die Einheit Jerusalems unterstützen möchte, ist aufgerufen, die Kampagne auf der Internetseite www.keepjerusalemunited. org zu unterzeichnen.

9. ECI-Jahreskonferenz in Brüssel zeitgleich mit der „Operation Wolkensäule“ Ashton erkennt Israels Recht auf Selbstverteidigung an Am zweiten Tag der „Operation Wolkensäule“, am 15. November 2012, kam die Europäische Koalition für Israel (ECI) zu ihrer 9. Jahreskonferenz in Brüssel zusammen. Das Treffen wurde mit einer Schweigeminute für die drei am selben Tag durch Raketen aus Gaza getöteten Israelis eröffnet. ECI-Direktor Tomas Sandell drückte in seiner Erklärung an David Walzer, den neuen Ständigen Vertreter Israels bei der EU, sein Beileid im Namen der ECI aus und bestätigte Israels Recht zur Verteidigung seiner Zivilbevölkerung. Die Hohe Vertreterin der EU für Außenund Sicherheitspolitik, Catherine Ashton, gab eine ähnliche Erklärung ab: „Die Raketenangriffe der Hamas und anderer Splittergruppen in Gaza, die die gegenwärtige Krise ausgelöst haben, sind völlig unakzeptabel für jede Regierung und müssen eingestellt werden. Israel hat dass Recht, seine Bevölkerung vor derartigen Angriffen zu schützen.“ Baronin Ashton, die Kairo am 15. November 2012 besucht hatte, wurde auf der ECI-Jahreskonferenz vom geschäftsführenden Direktor Hugues Mingarelli vertreten, der den gegenwärtigen Stand der Beziehungen EU–Israel vorstellte. Er bezeichnete die Beziehungen als „gut und dynamisch, jedoch abhängig vom Fortgang des Friedensprozesses im Nahen Osten“. Diese Auffassung wurde höflich zurückgewiesen von Roland Feu-

David Walzer, Tomas, Sandell und Andrew Tucker (von links nach rechts) bei der ECI-Konferenz in Brüssel am 15. November 2012.

erstein vom Centre for European Studies, der den EU-Vertreter daran erinnerte, dass „zum Tangotanzen immer zwei gehören“, womit er andeutete, dass die Palästinenser die Lage als Vorwand nutzen, dem Verhandlungstisch fernzubleiben, um Israel abzustrafen.

Frieden nur durch Verhandlungen

Alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion stimmten überein, dass das Gesuch der Palästinenser bei der UNO auf Eigenstaatlichkeit kontraproduktiv sei, da Frieden nur durch Verhandlungen zu erreichen sei. Der Gastgeber der Konferenz, der Europaabgeordnete Hannu Takkula, sagte, die Probleme im Nahen Osten verschwänden auch dann nicht, wenn die Palästinenser ihren eigenen Staat erhielten, solange ihr gesamtes Bestreben darauf gerichtet sei, „ganz Palästina zu befreien“. Zustimmung erhielt er vom ECIBrüssel-Direktor Andrew Tucker, der den Delegierten in Erinnerung rief, dass Israels Nachbarn sich 1947 dem UN-Teilungsplan verweigerten und von diesem Tag noch immer als

Ashton: Hamas verantwortlich für israelische Angriffe

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sagte am 16. November 2012, die Hamas trage die Schuld für die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen. Israel hätte das Recht, seine Bevölkerung zu verteidigen. Auf dem Foto der israelische Staatspräsident Schimon Peres am 24. Oktober 2012 bei einem Treffen mit der EU-Außenbeauftragten in Jerusalem. Dabei forderte Peres, dass die EU ihrer Verantwortung nachkommen und die Angriffe aus dem Gazastreifen stoppen sollte. Foto: Miriam Alster/FLASH90

„Tag von Nakba“ (Tag der Tragödie) sprächen und so unterstellten, dass das Kernproblem generell die Existenz eines jüdischen Staates sei.

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Israel hat der Europäischen Union zum Nobelpreis gratuliert. In einer Stellungnahme des Außenministeriums heißt es: „Israel sendet der Europäischen Union Glückwünsche zum Friedensnobelpreis 2012. Der vorbildliche Erfolg der Union bei der Schaffung von Frieden in Europa nach zwei Weltkriegen ist eine Inspiration für die gesamte Völkerfamilie. Die Europäische Union steht für den Weg der Vernunft und des Kompromisses, mittels dessen Nationen althergebrachte Feindseligkeit und Konflikte überwinden und so gute nachbarschaftliche Beziehungen, gegenseitiges Vertrauen und Kooperation zum Wohle aller etablieren können. Für Israel sind die europäischen Erfolge in der Implementierung von Frieden von besonderem Interesse. Während des Zweiten Weltkrieges wurde ein Drittel des jüdischen Volkes auf europäischer Erde ausgelöscht. Die europäische Versöhnung steht daher in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Staat Israel. Die Geschichte belegt die Europäische Union mit der Verantwortung, auch Frieden in ihren Nachbarregionen herbeizuführen und gegenüber rassistischen und antisemitischen Phänomenen auf ihrem Gebiet wachsam zu bleiben. Wir hoffen, dass die Europäische Union sich weiterhin für den Frieden im Nahen Osten einsetzt und dabei einen unterstützenden Ansatz wahrt, der für die besonderen Sensibilitäten Verständnis zeigt, die die Region auszeichnen.“ (Außenministerium des Staates Israel)

Italiens Premier Monti: „Jede Drohung gegen Israel ist inakzeptabel“

Verdecktes Unrecht

Auf der Konferenz stellte Calev Myers vom Jerusalem Institute of Justice „Hidden Injustices“ (Verdecktes Unrecht) vor, eine neue Untersuchung über die regierende palästinensische Autonomiebehörde unter dem Blickwinkel internationaler Menschenrechte. Aufgrund der Forschung des Jerusalem Institute of Justice erhielten die Palästinenser rund 25 mal mehr Unterstützung pro Kopf als die Bürger Europas unter dem Marshallplan für den Wiederaufbau und die Wiederbelebung der Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg (inflationsbereinigt). Die Untersuchung beleuchtet die von palästinensischen Regierungsbehörden regelmäßig verübten Menschenrechtsverletzungen: willkürliche Festnahmen, Folter und grausame Bestrafung, die Verletzung der Meinungsfreiheit und der Pressefreiheit, der Religionsfreiheit, der Rechte von Minderheiten sowie die Verletzung der Rechte von Frauen und Kindern. In seinem Kommentar zu den Ergebnissen der Untersuchung stellte Sandell fest, dass „die Milliarden von Euro-Hilfsgeldern an die palästinensischen Regierungsbehörden an die Bedingung einer nachweislichen Verpflichtung zu Menschenrechtsreformen und zu verstärkter Rechenschaft über die Finanzmittel und Transparenz geknüpft werden sollten“. Weiter sagte Sandell: „Die ECI empfiehlt nicht die Einstellung der Unterstützung an das palästinensische Volk, doch als Steuerzahler haben wir das Recht sicher zu sein, dass die Finanzmittel ihrer Zweckbestimmung entsprechend verwendet und nicht durch Misswirtschaft oder Umleitung zweckentfremdet werden. Noch wichtiger ist jedoch das Recht des palästinensischen Volkes auf Schutz vor Korruption, Vetternwirtschaft und Misswirtschaft durch seine eigenen Führer.“ Auf der 9. Jahreskonferenz der Europäischen Koalition für Israel versammelten sich Delegierte aus ganz Europa und aus Afrika, Nordamerika und Asien. Die dreitägige Konferenz endete am 17. November 2012. •

„Jede Drohung gegen Israel ist inakzeptabel.“ Das sagte der italienische Premierminister Mario Monti (Foto) am 25. Oktober 2012 bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu in Jerusalem. „Wir weisen Bedrohungen für die regionale Stabilität und die Leugnung des Holocaust absolut zurück“, betonte Monti mit Blick auf den Iran. Laut einer Mitteilung aus Netanjahus Büro fügte er hinzu, Italien sehe „Europas Sicherheit in Israels Sicherheit“. Als „Start-Up“-Nation sei Israel ein Vorbild für die Welt. Bei der Zusammenarbeit zwischen Staaten sei es eine Inspiration. Monti traf sich in Jerusalem am 25. Oktober 2012 auch mit dem Chef der Bank of Israel, Stanley Fischer (rechts). Foto: Miriam Alster/FLASH90

Merkel: „Antisemitismus ist eine Schande für unser Land“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am 28. November 2012 den Heinz-Galinski-Preis der Jüdischen Gemeinde Berlin erhalten. Angesichts der jüngsten antisemitischen Übergriffe und der Äußerungen zur Beschneidungsdebatte warnte sie bei der Entgegennahme der Auszeichnung vor einer Ausgrenzung der Juden. Sie habe Verständnis, wenn Juden sich heute fragten, wie sie angesichts solcher Vorfälle weiter in Deutschland leben könnten. „Antisemitismus ist eine Schande für unser Land“, betonte Merkel. Als Ausdruck judenfeindlicher Haltungen nannte die Kanzlerin Grabschändungen, die Attacke auf den Berliner Rabbiner Daniel Alter sowie Beiträge zur Diskussion über die religiöse Beschneidung von Jungen. Es werde eine Hemmschwelle übertreten, wenn Menschen sich anmaßten, Juden und Muslimen zu sagen, was für sie gut sei. Auch sei es unerträglich, wenn jüdischen und muslimischen Eltern nachgesagt werde, dass ihnen das Wohl ihrer Kinder egal sei. Ein neues Gesetz werde nun in der Beschneidungsfrage Rechtssicherheit schaffen. Am Umgang mit Minderheiten und dem Verständnis für ihre religiösen Rituale entscheide sich die Menschlichkeit einer Gesellschaft, sagte die Kanzlerin. Auch im Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas im Gazastreifen sei Deutschland nicht neutral. Israel habe das Recht und die Pflicht zur Selbstverteidigung. Das Preisgeld von 5 000 Euro will Merkel dem arabisch-jüdischen Musicalprojekt „Step by Step Sauwa Sauwa“ spenden, um damit deren geplante Deutschland-Tour im Dezember zu unterstützen. Der Preis erinnert an den früheren Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland und langjährigen Berliner Gemeindevorsitzenden Galinski. (Israelnetz)


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lsraelaktuell

Hilfsprojekte

Dezember 2012/Januar 2013

Spendenschwerpunkt Dezember 2012/Januar 2013: Notfallfonds für Israel Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung zur Zeit ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Einzelne Israelis und Organisationen (auch das Jaffa-Institut) haben Suppenküchen eingerichtet, die täglich Tausende von hungernden Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Suppenküchen in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit „Hineni“, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit zwei Organisationen, die sich um die rund 60 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von mindestens 25 Euro monatlich. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestetmein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eines dieser Hilfsprojekte oder unseren Spendenschwerpunkt für Dezember 2012/Januar 2013 (rechts) fördern wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

Die Lebenssituation der Menschen im Südwesten Israels ist seit der Rückgabe des Gazastreifens an die Palästinenser unerträglich geworden. Im November 2012 hat sich die Lage mit dem Abschuss von über 1500 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel drastisch verschärft. Israelische Einrichtungen bitten uns angesichts dieser Krise um Unterstützung wichtiger Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Menschen. Zum ersten Mal seit dem Golfkrieg 1991 wurden im November 2012 auch die Metropolen Tel Aviv und Jerusalem beschossen. Millionen Israelis sind diesem Terror ausgesetzt. Durch den Raketenbeschuss wurden sechs Israelis getötet, etwa 300 weitere Personen verletzt und zahlreiche Gebäude zerstört. Zum Schutz der Bevölkerung und zur Verteidigung gegen die massiven Angriffe führte die israelische Armee die achttägige „Operation Wolkensäule“ durch, die am 21. November 2012 mit einem Waffenstillstand zwischen der Hamas-Terrororganisation und Israel vorerst beendet wurde. Aber auch danach wurden noch Raketen auf Israel abgeschossen, Menschen mussten Schutz im Bunker suchen und die Angst vor weiteren Angriffen ist groß. Die israelischen Armeeeinheiten am Gazastreifen blieben vorerst dort stationiert, weil der massive Raketenbeschuss jederzeit wieder beginnen kann.

Kinder aus dem bombardierten Süden Israels in der Mitte Israels durch den Jüdischen Nationalfonds (KKL) und die Erhöhung des Terroropferfonds der Jewish Agency um weitere fünf Millionen US-Dollar, um den Opfern der Hamas-Bomben zu helfen. Ganz besonders gilt unser Herz den Holocaust-Überlebenden aus den betroffenen Regionen. Es ist für traumatisierte ältere Menschen sehr schwer, diesen Psychoterror und stundenlang die Enge eines Bunkerraumes aushalten zu müssen. Für viele kommt noch die Sorge um die Enkelkinder hinzu, die in der Israelischen Verteidigungsarmee tätig sind. Über unsere guten Kontakte zu den verschiedenen ÜberlebendenVerbänden in Israel können wir diesen unmittelbar finanzielle Hilfe zukommen lassen und deren Maßnahmen unterstützen, um diesen leidgeprüften Menschen Erleichterung zu verschaffen und dies mit der Botschaft zu verbinden: „Wir Christen aus Deutschland und Ös-

terreich denken an Euch, beten für Euch, versuchen zu helfen, wo wir können!” Bitte ermöglichen Sie uns durch eine Spende Ihrerseits, den vom Terror betroffenen Menschen in Israel zu helfen! Unser Spenden-Stichwort: „Notfallfonds für Israel“

Ein israelischer Polizist inspiziert ein Haus, das durch eine palästinensische Rakete zerstört worden ist. Foto: Tsafrir Abayov/Flash90

Schutzräume und andere Maßnahmen

Unsere Freunde und Partner in Israel sind angesichts dieser lebensbedrohlichen Krise besonders gefordert und bitten uns um zusätzliche finanzielle Unterstützung. Wir möchten diese Bitte an Sie, unsere Leserinnen und Leser, weitergeben. Dringend erforderliche Maßnahmen sind jetzt: Die Schaffung und Renovierung von Schutzräumen und Bunkern in Schulen und Kindergärten durch Keren Hayesod; die Einrichtung eines Zufluchtsortes für

Israelische Rettungskräfte am 15. November 2012 mit einem Opfer des Raketeneinschlags in Kiryat Malachi, wo drei Menschen getötet und zwei schwer verletzt wurden. Foto: Yossi Zeliger/Flash90

Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von mindestens 25 EURO verarmte Holocaust-Überlebende in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

Kiryat Malachi/Südisrael am 15. November 2012: Nach einem Raketenalarm laufen Menschen zu einer Schutzeinrichtung. Foto: Moshe Milner/GPO/Flash90


Israel-Produkte/Reise

Dezember 2012/Januar 2013

lsraelaktuell

„Lobe den HERRN meine Seele und vergiss nicht, was ER dir gutes getan hat!“

Leckeres für die Festtage 489.009.325 Sabra-Likör 29,95 € Israelischer Schokoladen-Orangen-Likör, 30 Vol %, koscher l‘Pessach

489.067.367 Holz-Geschenkbox mit Keksen Enthält 100 g Butterkekse und 100 g Kekse mit Heidelbeerfüllung

8,95 €

489.067.362 Kräcker mit schwarzem Pfeffer 125 g 489.067.363 Kräcker mit Zwiebeln 125 g

489.009.202 Segal trockener Weisswein 750 ml, koscher l‘Pessach

6,95 €

5005 Segal Weisswein halbtrocken 750 ml, koscher l‘Pessach (ohne Abbildung)

6,95 €

3,45 €

489.009.306 Barkan Classic Sauvignon Blanc 750 ml, koscher l‘Pessach

8,95 €

3,45 €

489.009.304 Barkan Classic Emerald Riesling 750 ml, koscher l‘Pessach

8,50 €

489.009.347 Barkan Classic Shiraz Rosé 750 ml, koscher l‘Pessach

9,95 €

489.009.309 Monfort Argaman Rosé 750 ml, koscher l‘Pessach (ohne Abbildung)

7,95 €

489.009.348 Domaine Emerald Riesling 750 ml, koscher l‘Pessach (ohne Abbildung)

8,95 €

489.067.364 Kräcker mit Rosmarin und Olivenöl 3,45 € 125 g 489.067.365 Kräcker mit Knoblauch 125 g

3,45 €

Verein zur Förderung christlicher Israelarbeit e.V. Ehlener Strasse 1 34289 Zierenberg produkte@foerder-israel.de

Verpackungspauschale für Wein = 6,00 € (einmalig pro Lieferung) – Abnahmemenge mindestens drei Flaschen.

www.foerder-israel.de

Christen an der Seite Israels

Telefon (0 56 06) 37 59

Fax (0 56 06) 10 00

Lehr-, Gebetsund Begegnungsreise nach Israel 2.–13. Mai 2013 Infos/Voranmeldung bei: Markus Neumann eMail: neumann@israelaktuell.de Leitungsteam: Harald Eckert, Markus Neumann Preis pro Person im DZ/HP: ab 30 zahlenden Teilnehmern: 1 439,00 € bei 25–29 zahlenden Teilnehmern: 1 449,00 € bei 20–24 zahlenden Teilnehmern: 1 499,00 € Einzelzimmerzuschlag: 389,00 € Linienflug mit AirBerlin: Hinflug am 02.05.: 12:20–17:40 Uhr, Düsseldorf – Tel Aviv Rückflug am 13.05.: 18:20–22:00 Uhr, Tel Aviv – Düsseldorf

Fordern Sie unseren Katalog an!

Programm (Änderungen vorbehalten): Donnerstag, 2. Mai · Ankunft Ben Gurion · Transfer Hotel Eshel Hashomron/Ariel Freitag, 3. Mai · Tagestour durch Samaria · Kontakt mit Siedlern und Soldaten Samstag, 4. Mai · Schabbat in Ariel · Treffen David Ortiz, mess. Jude Sonntag, 5. Mai · Treffen mit HolocaustÜberlebenden in Nazareth · Transfer zum See Genezareth, Tiberias Hotel Astoria Montag, 6. Mai · Fahrt auf den Golan/syrische Grenze · Fahrt zum Kibbutz Malkia/ libanesische Grenze · Treffen Soldaten Dienstag, 7. Mai · Fahrt durch das Jordantal · Besuch Taufstelle Jesu in Qasr el Yahud · Besuch in Jericho bei Taysir Abu Saada, arab. Christ www.seedsofhope.org · Transfer Hotel Jerusalem Gold Mittwoch, 8. Mai · Tagestour Altstadt Jerusalem

Donnerstag, 9. Mai · Besuch in der Knesset · Treffen mit Abgeordneten · Ölberg Freitag, 10. Mai · Fahrt nach Sderot/Nähe Gaza · Treffen mit Bewohnern · Besuch äthiop. Absorptioncenter · Transfer Netanya, Hotel Margoa · Schabbatessen Samstag, 11. Mai (optional) · Ausflug Tel Aviv · Treffen mit Helping Hand Coalition Sonntag, 12. Mai · Baden im Mittelmeer · Abschlussabend Allgemein: · tägliche Lehreinheit mit Harald Eckert · tägliche Anbetungs- und Gebetszeiten · Programme jeden zweiten Abend · in Jerusalem steht ein Nachmittag zur freien Verfügung · Teilnehmerzahl: mindestens 20 Personen, maximal 45 Personen

Liebe Freunde Israels, liebe Freunde unserer Arbeit! Für das Jahr 2013 laden wir als Christen an der Seite Israels wieder zu einer besonderen Israelreise dieser Art ein. Eine Reise im Dreiklang „Anbetung und Fürbitte“, „Biblische Lehre und Schulung“ sowie „Begegnung und Beziehungsbau“.

im Land bewegen, ein breites Spektrum von eindrucksvollen und interessanten Menschen und Situationen kennenlernen und immer wieder Zeiten einplanen, in denen wir als Reisegruppe zusammenwachsen, Gemeinschaft pflegen und so die vielfältigen Eindrücke verarbeiten können.

An diesem Dreiklang zeigt sich, dass wir in erster Linie gläubige Christen aus Deutschland ansprechen, die schon aktiv für Israel engagiert sind oder gerade dabei sind, sich in diese Richtung zu bewegen.

In diesem Sinne sprechen wir eine ganz herzliche Einladung aus!

Die vergangenen Reisen standen unter einem besonderen Segen Gottes, und dies ist auch unsere Erwartung und Vorfreude für dieses Mal. Wir werden uns viel

Ihr/Euer Leitungsteam für diese Reise, Harald Eckert, Markus Neumann

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lsraelaktuell Wider das Vergessen

Dezember 2012/Januar 2013

Filmpremiere: „Die Arbeit mit den Holocaust-Überlebenden „Holocaust light – Gibt es nicht!“ ist sehr berührend“ Auf dem 26. Internationalen Filmfest in Braunschweig ist am 7. November 2012 der Dokumentarfilm „Holocaust light – Gibt es nicht!“ von Regisseurin Ilona Rothin uraufgeführt worden. Protagonistin ist die Malerin Sara Atzmon, die als Überlebende des Holocaust ihre Geschichte erzählt. Auf der offiziellen Internetseite zum Filmfest in Braunschweig heißt es über das Werk: „Als die Jüdin Sara Atzmon selbst ein Kind war, jagten die Nazis sie und ihre Familie durch halb Europa. Der Film begleitet die heute 79-jährige Israelin, eine bekannte Malerin, zusammen mit ihrer Enkelin noch einmal an jene Orte, an denen die Nazis sie quälten, ih- Die Künstlerin Sara Atzmon, unten ren Vater und drei ihrer Geschwister tö- vor ihrem Bild „Bergen-Belsen“. teten. Und die Filmemacher begleiten Sara Atzmon noch einmal nach Haifa, wo sie 1945 mit dem ersten Schiff aus Europa landete.“ Der Film ist vom christlichen Israelwerk Feigenbaum e. V. produziert worden und wird von mehreren Institutionen und Einrichtungen unterstützt, u. a. von Christen an der Seite Israels. Wilfried Bullinger von Feigenbaum e.  V. hofft, dass durch den Film eine gesellschaftliche Diskussion zum Umgang mit dem Thema Holocaust in Deutschland angeregt wird. Er sagte: „Wir hatten bei Projektbeginn nicht damit gerechnet, dass die Holocaustmüdigkeit, das Abschieben jeglicher Verantwortung, das Nichtwissen über die Geschichte und die Respektlosigkeit gegenüber den Opfern in Deutschland im täglichen Leben dermaßen präsent ist, wie wir es bei den Dreharbeiten erleben mussten. Der Dokumentarfilm nimmt diese Herausforderung auf, und wir sind überzeugt, dass er eine entsprechende Wirkung hinein in die Gesellschaft haben wird, im säkularen wie im christlichen Bereich.“ Sara Atzmon, die als Zeitzeugin immer wieder auch an deutschen Schulen von den Schrecken des Holocaust berichtet, erklärte bei der Premiere laut der Nachrichtenagentur dpa: „Sie haben mir meine Gesundheit und meine Kindheit genommen – und hier wollen die Leute, den Holocaust soll man vergessen.“ Sie betonte weiter: „Nein, ich hasse niemanden, ich will nur, dass man mir in die Augen schaut, wie Menschen sich anschauen.“ Weitere Informationen zu „Holocaust light – Gibt es nicht!“ finden sich im Internet unter: www.holocaustlight-film.com/ de/film.html. (Israelnetz)

70. Jahrestage von Holocaust-Ereignissen Dezember1942/Januar 1943 – Dezember 2012/Januar 2013 9. Dezember 1942: Deportation von 994 Juden aus Berlin nach Auschwitz. 11. Dezember 1942: Der letzte Transport mit Gefangenen trifft im Vernichtungslager Belzec ein. Nachdem die meisten Opfer vergast worden sind, werden die verbliebenen Gefangenen nach Sobibor gebracht, wo sie ebenfalls getötet werden. Bis zum Frühjahr 1943 erfolgt die Auflösung des Lagers und die Beseitigung der Spuren. Insgesamt sind in Belzec (Baubeginn 1. November 1941) 434 508 Menschen ermordet worden, die meisten von ihnen Juden. 14. Dezember 1942: Deportation von 815 Juden aus Berlin nach Auschwitz. 5. bis 11. Januar 1943: Deportation von 300 Juden aus Wien nach Theresienstadt (3 Transporte). 12. Januar 1943: Deportation von 1196 Juden aus Berlin nach Auschwitz. 20. bis 26. Januar 1943: Deportation von 5 000 Juden aus Theresienstadt nach Auschwitz (3 Transporte). 29. Januar 1943: Deportation von 1 004 Juden aus Berlin nach Auschwitz. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dient neben der Erstinformation auch zur Anregung, in der eigenen Stadt oder Region nach Holocaust-Ereignissen zu forschen und eine Gedenkveranstaltung oder einen Marsch des Lebens durchzuführen. Mehr Informationen dazu im Dossier „2012–2015. Ein Zeitfenster der Gnade für Deutschland und Europa“ in dieser Zeitungsausgabe.

Kurzbericht unserer Volontärin in Israel, Mirijam Schmidt: Die Arbeit mit den HolocaustÜberlebenden ist sehr berührend und ich bin echt dankbar, ihnen dienen zu können. Diese Woche (im November 2012) hat mich ein Leiter der Helping Hand Coalition (HHC) mit auf Tour genommen. Wir haben viele Überlebende besucht, Lebensmittelkarten verteilt und ich durfte ihre Geschichten in einem Interview aufschreiben. Es ist jedes Mal sehr bewegend, ihre Geschichten zu hören und dann ihre Offenheit und Herzlichkeit mir ge-

genüber zu erleben. Wenn man in ihre Gesichter schaut, sieht man so viel Schmerz, Kummer und Trauer über Vergangenes und Verluste, die sie erleiden mussten. Es ist oft kaum vorstellbar, in welchen Zuständen sie zum Teil leben müssen – und das, obwohl sie schon durch so viel Schweres im Leben gegangen sind. Wenn ich durch die Tür hereinkomme und mich den Überlebenden vorstelle, erhellen sich die Gesichter dieser kostbaren Menschen und ich werde umarmt, geküsst und begrüßt. Ich kann es nicht in Worte fassen, was das für mich bedeutet hat. Gott ist hier

Mirijam Schmidt in Israel

am Wirken und ich darf die Früchte jahrelanger Arbeit der HHC erleben. • Alle Berichte von Mirijam Schmidt unter http://israelconnect.de/blog/?cat=4

Schindlerjude: Bar Mitzwa nach 71 Jahren nachgeholt Durch „Schindlers Liste“ überlebte er den Holocaust in Polen – nun hat ein 84-jähriger Israeli mit 71 Jahren Verspätung in Jerusalem seine Bar Mitzwa gefeiert. Kurz vor seinem 13. Geburtstag war er in das Krakauer Ghetto deportiert worden und konnte deshalb die Feier seiner Religionsmündigkeit nicht begehen. „Ich freue mich, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, meine Bar Mitzwa zu feiern und bei der Gelegenheit auch Oskar Schindler zu danken, dass er mir das Leben gerettet hat“, sagte Arieh Sadeh in seiner Rede, die der Bar Mitzwa („Sohn des Gebotes“) traditionell während der Zeremonie hält. „Ich freue mich über die Möglichkeit, Schindler zu danken, der in der Tat ein einzigartiger Gerechter war. Er hat das Lager von Brünnlitz errichtet und von seinem Geld hat er alle Juden dorthin gebracht. Oskar wurde hier in Israel bestattet, und am Tag seiner Beisetzung kamen Menschen von allen Enden der Welt. Auch Ronit, meine große Tochter, hat an dieser Beisetzung teilgenommen.“ Bis kurz vor der Feier hatte der Rentner nicht gewusst, dass sie am 5. November 2012 stattfinden würde. Seine Ehefrau und die Töchter überraschten ihn erst am Morgen mit der Mitteilung. Verwandte und Freunde begleiteten ihn dann mit Klängen chassidischer Musik zu einer Synagoge in seinem Jerusalemer Viertel. Nach der Torah-Lesung warfen die Feiernden wie üblich Süßigkeiten; Gesang und Tanz durften bei der Zeremonie ebenfalls nicht fehlen, schrieb die Tageszeitung „Ma‘ariv“. Die Feier hatten die Familie und die Mitarbeiter des Betreuten Wohnens organisiert, wo der Rentner lebt.

Ghetto, KZ und Schindlers Fabrik

Sadeh war drei Tage vor seiner eigentlichen Bar Mitzwa ins Krakauer Ghetto gebracht worden. Seine Mutter war sehr krank und starb kurz darauf. Deshalb wurde er im jüdischen Waisenhaus der polnischen Stadt untergebracht. Als er von einer in dem Kinderheim geplanten Deportation hörte, gelang ihm die Flucht. Danach lebte er bei einer Jüdin in dem Ghetto, bis es aufgelöst wurde. Er wurde ins Konzentrationslager Plaszow deportiert.

Der Holocaust-Überlebende Arieh Sadeh (vorn im Rollstuhl mit einer Torah-Rolle) bei seiner Bar Mitzwa-Feier am 5. November 2012 in Jerusalem. Foto: Yoav Ari Dudkevitch/FLASH90

Der Unternehmer Schindler setzte Sadehs Namen auf seine berühmte Liste, so dass er in dessen Fabrik in Brünnlitz arbeiten konnte. Dort blieb er bis zur Befreiung. Im Jahr 1946 wanderte der Überlebende ins damalige britische Mandatsgebiet Palästina aus. Er trat der Marinegruppe der jüdischen Untergrundorganisation Palmach, Paljam, bei und schloss sich nach der Staatsgründung zwei Jahre später der israelischen Marine an. 1954 heiratete Sadeh. Aus der Armee wurde er nach 15 Jahren aus gesundheitlichen Gründen entlassen und arbeitete fortan im Tel Aviver Kunstmuseum, bis er 1984 in den Ruhestand ging. Das Ehepaar Sadeh blieb viele Jahre in Kontakt mit Schindler, der mehrere Male die Familien der Überlebenden in Israel besuchte. Die Tochter Diti erzählte gegenüber „Ma‘ariv“, dass die Angehörigen lange Zeit nichts von der versäumten Bar Mitzwa geahnt

hatten: „Viele Jahre lang hat Vater das Geheimnis bewahrt und nicht erzählt, dass er nie Bar Mitzwa gefeiert hat. Erst bei seinem letzten Krankenhausaufenthalt sagte er mir: ‚Ich habe keine Bar Mitzwa gefeiert, also bin ich vielleicht kein Jude.‘ Ich versprach ihm, dass wir noch das Glück haben würden, das zu feiern.“ In Anspielung auf die Bedeutung seines hebräischen Namens, Löwe, habe sie hinzugefügt: „Entsprechend deinem Namen Arieh hast auch du immer wie ein Löwe gekämpft.“

„Feier des Sieges“

Ascher Od, der sich für die Überlebenden der Schoah einsetzt, bezeichnete die Zeremonie am 5. November 2012 als „Feier des Sieges über diejenigen, die uns und unsere jüdische Seele umbringen wollten“. Dem 84-Jährigen sagte er: „Du hast gesiegt, und diesen Sieg feiern wir jetzt bei deiner Bar Mitzwa.“ (Israelnetz)


Wider das Vergessen/Land Israel

Dezember 2012/Januar 2013

Sonntag, 27. Januar 2013: Internationaler Holocaust-Gedenktag Eine besondere Gelegenheit für Christen Der offizielle Holocaust-Gedenktag zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz (27. Januar 1945) fällt im Jahr 2013 auf einen Sonntag. Dies ist eine besondere Gelegenheit, in Kirchen und Gemeinden auf diesen Gedenktag aufmerksam zu machen, auf die nach wie vor aktuelle Problematik des Antisemitismus hinzuweisen und Solidarität mit Israel zu zeigen. Insbesondere ist es auch eine Möglichkeit, auf das Schicksal bedürftiger Holocaust-Überlebender in Israel aufmerksam zu machen und Brücken der Hilfe und Zuwendung nach Israel zu bauen. Die Initiative 27. Januar – mit Unterstützung von Christen an der Seite Israels – macht vor diesem Hintergrund einen entsprechenden aktuellen Aufruf zum 27. Januar 2013 an Christen, in dem angeregt wird, in Kirchengemeinden den Holocaust-Gedenktag, insbesondere die Gottesdienste, in dreifacher Weise zu nutzen: 1) Machen Sie im Gottesdienst am 27. Januar 2013 auf den Gedenktag aufmerksam.

2) Schließen Sie in die Fürbitte das Gebet gegen einen neu aufflackernden Antisemitismus mit ein, ebenso das Gebet für Gottes Frieden für Jerusalem (Psalm 122, 6). 3) Geben Sie Gelegenheit zur finanziellen Unterstützung von bedürftigen Holocaust-Überlebenden in Israel. Die Holocaust-Überlebenden werden immer älter und sterben in immer größerer Zahl. Nutzen wir gemeinsam das noch verbleibende Zeitfenster – als eine letzte Chance, praktische Zeichen der Versöhnung und Wertschätzung zu senden. Die Initiative 27. Januar bereitet gemeinsam mit Hadassah, Keren Hayesod und der Helping Hand Coalition eine Pressekonferenz und eine Gedenk- und Benefizveranstaltung mit Gästen aus Israel in Berlin (28. Januar 2013, 19.30 Uhr) sowie eine weitere Veranstaltung in München (30. Januar 2013, 19.30 Uhr) vor. Mit diesen Veranstaltungen und einem besonderen Schwerpunkt auf der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird im Januar 2013 das gemeinsame Gedenken geför-

dert, auf die Situation bedürftiger Holocaust-Überlebender in Israel hingewiesen und zur praktischen Unterstützung aufgerufen. Flyer und Video zu dem Aufruf der Initiative 27. Januar unter www.initiative27januar.org Spendenmöglichkeiten für bedürftige Holocaust-Überlebende in Israel: Tröstet mein Volk www.troestet-mein-volk.de Aktion Würde und Versöhnung www.initiative27januar.org

Jörg Gehrke

Leiter der Hauptstadtarbeit und Bundeskoordinator der Initiative 27. Januar e.V.

Für jeden aufmerksamen Bibelleser ist es eine selbstverständliche Tatsache, dass das auserwählte Volk Gottes das Volk Israel ist und dass das dem Volk Israel seit 1. Mose 12,  7 auf ewig verheißene Land das Land Israel ist. So wird es im Matthäus-Evangelium gleich zweimal genannt, in Matthäus 2, Vers 20 und Vers 21. Doch diese Tatsache scheint nicht allen selbstverständlich zu sein. Kürzlich erschien die 28. wissenschaftliche Handausgabe des griechischen Neuen Testaments nach NestleAland. Dieser Ausgabe liegt der sog. Urtext zugrunde, der sich aus Tausenden von alten, als echt anerkannten Handschriften zusammensetzt. In einem doppelten wissenschaftlichen Apparat werden darin minutiös alle vom Konsensus-Text abweichenden Textstellen aufgeführt, so dass man ein klares Bild der ältesten Textzeugen des Neuen Testaments erhält. Die inhaltlichen Abweichungen sind minimal und beeinträchtigen an kei-

ner Stelle die bekannten Aussagen der Bibel. Dabei wird offenbar, dass weltweit in der gesamten Weltliteratur kein Schriftwerk in seiner Echtheit und Klarheit besser bezeugt ist als die Texte des Neuen Testaments. Diese Handbuchausgabe nach NestleAland dient nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern weltweit als wichtige Orientierung sowohl für das persönliche Studium der Bibel, als auch für den schulischen und akademischen Gebrauch und für die kirchliche Praxis in zahlreichen Gemeinden.

Mammut-Arbeit

Am 13. September 2012 wurde diese neue Handbuchausgabe von Prof. Dr. Holger Strutwolf und seinem Kollegen-Team im Institut für Neutestamentliche Textforschung in Münster mit einer offiziellen Presseerklärung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt – nach über 10-jähriger Überarbeitung des textkritischen Apparates. Hunderte von griechischen Handschriften des sog. Urtextes, dazu viele neu entdeckte Handschriften, wurden ganz neu durchgesichtet und berücksichtigt.

Samaria – biblisches Kernland nördlich von Jerusalem.

Hiermit wurde eine über 100 Jahre alte Tradition fortgesetzt seit der Erstausgabe im Jahre 1898. Zu Ehren der beiden ersten Herausgeber Eberhard Nestle (1851–1913) und später Kurt Aland (1915–1994) wird auch diese neue Ausgabe „Nestle-Aland Novum Testamentum Graece“ genannt, also „Nestle-Aland Griechisches Neues Testament“. Das Ergebnis dieser Mammut-Arbeit ist die äußerst verdienstvolle Frucht von unendlich viel Fleiß und höchster wissenschaftlicher Akribie. Insgesamt wurden 34 Ändererungen in die neue Ausgabe aufgenommen. Demnächst wird noch eine Software-Ausgabe für PC, Tablet-Computer und Smartphones erscheinen. Außerdem folgt noch eine wesentlich ausführlichere, für wissenschaftliche Zwecke gedachte Ausgabe, die „Editio Critica Maior“.

Wermutstropfen

Dennoch bleibt ein gewisser Wermutstropfen. Am Ende des Buches, bei dem vertrauten biblischen Kartenmaterial, heißt es in der Legende weiterhin: „Palestine in Old Testament Times“ („Palästina zur Zeit des Alten Testaments“) und „Palestine in New Testament Times“ („Palästina zur Zeit des Neuen Testaments“). Zur Zeit des Alten Testaments und zur Zeit des Neuen Testaments aber gab es kein „Palestine“ bzw. „Palästina“. Die Autoren haben offenbar weiterhin die Praxis der Feinde Israels sich zu eigen gemacht und das Land Israel, das Gott dem Volk Israel verheißen und auf ewig versprochen hat, mit jenem Namen belegt, den der römische Kaiser Hadrian diesem Land im Jahre 135 n. Chr. im Zorn auferlegt hat, „auf dass man des Namens Israel nicht mehr gedenke“. In Erfüllung der Prophezeiung von Psalm 83, Vers 4, nannte der Israel-Hasser Kaiser Hadrian das Land Judäa bzw. das Land Israel in „Syria Palaestina“ um, nach dem größten historischen Feind

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60 Jahre Luxemburger Abkommen – Entschädigung wird ausgeweitet Der deutsche Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, und der Chairman der Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference), Julius Berman, haben am 15. November 2012 im Rahmen des Festakts zum 60-jährigen Bestehen des Luxemburger Abkommens die neu gefasste „Artikel 2 Vereinbarung“ unterzeichnet. In der Neufassung werden die bisherigen Regelungen zusammengefasst und vereinheitlicht. Mit dem Festakt im Jüdischen Museum Berlin soll im Verständnis der Bundesregierung zugleich ein Zeichen der Anerkennung, Würdigung und Bewahrung jedes einzelnen Schicksals gesetzt werden. Wolfgang Schäuble erklärte: „60 Jahre Luxemburger Abkommen sind ein Anlass, das für die Überlebenden der Schoah gemeinsam Erreichte zu würdigen, auch wenn alle Hilfen immer vor dem erlittenen Leid verblassen werden. Mit der Neufassung der nach der deutschen Wiedervereinigung geschlossenen „Artikel 2 Vereinbarung“ werden ca. 80 000 weitere jüdische Überlebende der Schoah in Osteuropa erstmals eine materielle Anerkennung ihres Verfolgungsschicksals erfahren. Zudem werden für weltweit ca. 100 000 pflegebedürftige Holocaust-Überlebende Leistungen der häuslichen Pflege bereitgestellt. Das sind direkte Hilfen, die den Betroffenen unmittelbar zugutekommen. Deutschland bekennt sich damit erneut zu seiner historischen Verantwortung gegenüber den jüdischen Opfern des Holocaust.“

Luxemburger Abkommen

Mit dem Luxemburger Abkommen vom 10. September 1952 übernahm die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für die Folgen des Völkermords an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland. Mit über 3 Milliarden DM für den Staat Israel und die Claims Conference wurde vor allem die Eingliederung jüdischer Flüchtlinge in Israel unterstützt. Die Bundesrepublik bekannte sich damit zur deutschen Schuld. Ein Jahr später trat das erste bundeseinheitliche Entschädigungsgesetz in Kraft, durch das individuelle gesetzliche Leistungsansprüche der Opfer verankert wurden. Außerdem wurden außergesetzliche Härtefallregelungen getroffen. Im Zuge der deutschen Vereinigung wurden die Entschädigungsregelungen 1992 nochmals stark ausgeweitet. 20 Jahre danach ist nun eine Neufassung vereinbart worden, um weitere Leistungen für bislang ohne Entschädigung gebliebene NS-Opfer zu ermöglichen. (Quelle: www.bundesfinanzministerium.de)

Das Land der Bibel heißt Israel – nicht „Palästina“! Von Dr. Wolfgang Schuler

lsraelaktuell

Israels, den Philistern, die zu diesem Zeitpunkt längst ausgestorben waren, um das Volk der Juden zusätzlich zu demütigen. Bei all dem geballten wissenschaftlichen Sachverstand ist es dem Expertenteam des Textforschungsinstituts in Münster in über 10 Jahren Überarbeitungszeit nicht gelungen, dieses Ärgernis aus dieser neuen Bibel-Ausgabe zu verbannen. Wie viele Neubearbeitungen müssen noch abgewartet werden, bis diese antijüdische Geschichtsfälschung aus den wissenschaftlichen und sonstigen Bibelausgaben endlich eliminiert wird?

Anfrage

2010 hatte ich Gelegenheit, diese Problematik mit einem der Mitarbeiter des wissenschaftlichen Teams dieses Instituts ausführlich zu erörtern. Mir wurde zugesagt, dass diese Anregung für die damals noch in Bearbeitung befindliche neue Handbuchausgabe berücksichtigt und eine entsprechende Änderung dem Bearbeitungsteam vorgeschlagen würde. Von befreundeten Theologen erfuhr ich, dass ähnliche Vorstöße schon seit Jahrzehnten wiederholt

gemacht worden sind, leider aber bisher vergeblich. Auf Anfrage bei Herrn Prof. Strutwolf, dem Direktor des Instituts für Neutestamentliche Textforschung in Münster, erklärte dieser, es läge seinem Institut und der Deutschen Bibelgesellschaft völlig fern, mit dem – nach seinen Worten – in der Forschung sehr gebräuchlichen Terminus „Palästina“ für den Raum der Levante, zu dem auch Israel gehöre, Israel die Verheißung des Heiligen Landes abzusprechen. Die Bezeichnung „Palästina“ für den gesamten Bereich sei durchaus älter als die Zeit Hadrians. So habe der griechische Historiker Herodot, aber auch Philo und Josephus das Gebiet ohne antijüdische Tendenz gelegentlich „Palästina“ genannt. Im Übrigen könne er sich nicht erinnern, dass der von mir genannte Mitarbeiter seines Instituts, der inzwischen aus seinem Institut ausgeschieden sei, einen solchen Vorschlag je an ihn herangetragen habe, nämlich den Beriff „Palästina“ gegen die Bezeichnung Israel auszutauschen, so dass er keine Gelegenheit gehabt hätte, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Bleibt nur die Frage: Zählt das Wort Herodots, Philos oder eines Josephus mehr als das Wort Gottes?

Jerusalem ist das Zentrum des Landes Israel. Auf dem Bild der Bereich unterhalb der südwestlichen Mauer des Tempelberges, genannt „Ophel“, wo Überreste von 2 500 Jahren Geschichte in 25 Schichten ausgegraben worden sind. Foto: ISRANET


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lsraelaktuell

Dezember 2012/Januar 2013

Schir‘el, ein Mädchen aus Jerusalem, erzählt

Zum Chanukka-Fest das Lichtwunder feiern Liebe Freunde!

Freut ihr euch schon auf Weihnachten? Ich möchte euch diesmal erzählen, was jüdische Kinder im Monat Kislev, der mit Dezember zusammenfällt, feiern. Sie denken an eine echte und sehr spannende Geschichte, voller Heldentaten und Wunder. Es war vor mehr als 2000 Jahren, als die Griechen unter dem Herrscher Antiochus Epiphanes Israel besetzt hielten. Zuerst haben sie den Juden verboten, die Schrift zu studieren und ihre männlichen Kinder zu beschneiden, und zum Schluss haben sie im Tempel Schweine geopfert und

das Haus Gottes mit Absicht ganz verunreinigt. Sie wollten auch die jüdischen Priester zwingen, ihren Götzen zu opfern.

Makkabäer

Da gab’s aber einen sehr tapferen Mann, ein Priester namens Mattathias, der sagte: „Wenn auch andere Familien, sei es aus Furcht, sei es aus Kriecherei, den Befehlen des Antiochus folgten, so werde doch ich mit meinen Söhnen nie dahin zu bringen sein, dass wir dem Gott unserer Väter untreu würden.“ Von ihm können wir bis heute so viel lernen. Ich bewun-

In diesem Straßen-Geschäft in Israel gibt es Chanukka-Leuchter, Kerzen und andere Artikel, die man zum Chanukka-Fest gebrauchen kann. Foto: ISRANET

Preis-Rätsel

dere ihn echt. Er leitete dann mit seiner Familie den Kampf gegen die Griechen. Einer seiner Söhne, Juda, hat sich besonders ausgezeichnet. Man nannte ihn Juda Makkabi – das ist eine Abkürzung von „Wer ist wie Du, unser Gott?“ Davon wird der Name der ganzen Gruppe – Makkabäer – abgeleitet. Sie kämpften ganz tapfer, bis es ihnen gelungen ist, den Tempel zu befreien. Aber wie hat es dort ausgesehen! Er war ausgeraubt und dreckig – was für ein trauriger Anblick! Sie ließen sich jedoch nicht entmutigen, haben alles wieder sauber gemacht und neue Tempelgeräte anfertigen lassen. Der siebenarmige Leuchter, die Menorah, musste auch wieder angezündet werden. Es fehlte aber gereinigtes Olivenöl. Da hat man doch in einer Ecke einen kleinen Krug Öl gefunden. Und stellt euch vor, es reichte genau acht Tage, bis das neue Öl zubereitet war. Das ist eins der Wunder, an das sich bis heute das jüdische Volk erinnert, indem es acht Tage lang Kerzen in einem Chanukka-Leuchter anzündet. Die Leuchter werden vor dem Eingang oder hinter dem Fenster aufgestellt, damit jeder das Licht sehen kann, und man nennt Chanukka das Lichterfest. Eigentlich ist es ein Fest der Tempelweihe, das auch der Herr Jesus mit seinem Volk gefeiert hat. In der Schule basteln wir Leuchter, haben eine Ausstellung, und es werden auch Preise verteilt.

Wenn du die Berichte auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwerfallen, unser Rätsel zu lösen. Zuerst musst du fünf Wörter finden, die auf dieser Seite stehen. Dann müssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in die Kästchen für das Lösungswort geschrieben werden. 1. Musste gereinigt werden

2. Jüdischer Monatsname

3. Tiere mit viel Wolle

4. Männer, die diese Tiere hüten

5. Anderes Wort für Feier

Lösungswort 1

2

3

4

5

Wenn du das Lösungswort gefunden hast, kannst du es auf eine Postkarte schreiben und an unsere Zeitungsredaktion schicken. Unter den Einsendern verlosen wir kleine Preise. Hier unsere Anschrift: Christen an der Seite Israels Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg (Deutschland) Und nicht vergessen, auch deinen Namen und deine Adresse deutlich aufzuschreiben. Wir freuen uns auf deine Postkarte!

Gewinner des Preis-Rätsels der vorigen Ausgabe Das Lösungswort des Rätsels in Ausgabe 72 lautet: FESTE Die Gewinner sind: 1. Preis: Sabrina Egen 2. Preis: David Frey 3. Preis: Linda Schaufuss Wir danken allen kleinen und großen Lesern für ihre Zuschriften!

Zum Chanukka-Fest isst man in Israel (und auch in anderen Ländern) gerne süßes Fettgebäck wie Pfannkuchen („Berliner“). Auf dem Bild sieht man israelische Kinder vor einem Geschäft mit den süßen Backwaren. Foto: ISRANET

Ich habe einen sehr schönen Leuchter zusammen mit meiner Mama gebastelt, habe aber leider keinen Preis gewonnen. Macht nichts, den Leuchter habe ich und werde ihn am Lichterfest hinter meinem Fenster anzünden. Jeden Tag eine Kerze mehr. Ich könnte euch noch eine Menge erzählen, aber dann wäre dieser Brief schon viel zu lang.

Am Chanukka-Fest ist man sehr fröhlich, und an manchen Fenstern stehen mehrere Chanukka-Leuchter. Foto: ISRANET

Wisst ihr, warum wir Weihnachten feiern? Liebe kleine und große Leser,

Schir’el hat euch erzählt, was jüdische Kinder im Monat Kislev feiern, also in dem jüdischen Monat, der mit unserem Dezember zusammenfällt. Schir’el hat euch berichtet, was es mit dem jüdischen Fest Chanukka auf sich hat, dem „Lichterfest“, wie sie es auch nennen. Habt ihr das schon gewusst? Ich möchte euch noch einmal berichten, was eigentlich die christlichen Kinder in dieser Zeit feiern. „Das wissen wir doch schon“, werdet ihr sagen. Und wenn ihr es wirklich bereits genau wisst, so freue ich mich. Aber lest euch auch das noch einmal genau durch, damit ihr jedenfalls unser Preisrätsel gut lösen könnt. Auch christliche Kinder denken bei ihrem Fest an „eine echte und spannende Geschichte“ und ein großes Wunder. Beide Geschichten handeln in Israel, und jedes Mal war es eine schwere und finstere Zeit für die Menschen. Deshalb wartete man auch vor 2000 Jahren schon auf den „Messias“, den Erlöser, der kommen sollte, um die Menschen in eine bessere Zeit zu führen, wo sie frei werden sollten von der römischen Besatzung und von allem Bösen, von

Krankheiten, Hunger und Not. Mitten in dieser Zeit, wo man so sehnsüchtig auf den Erlöser wartete, wurde ein Kind geboren, mitten in der Nacht an einem Schlafplatz für die Schafe, die es damals in Bethlehem sicher zahlreicher gab als Gaststätten und Hotels. Dieses Kind hatte da kein Bettchen und war dennoch, wie Christen glauben, der Heiland der Welt und der Erlöser des jüdischen Volkes. Hirten waren die ersten Menschen, die den gerade geborenen Messias dort gesehen hatten. Aber die Christen sind überzeugt, dass dieser kleine Erdenbürger der Messias wurde. Und deshalb war das Kind so wichtig, dass man seinen Geburtstag zum wichtigsten Datum der Weltgeschichte erklärte und die christliche Jahreszählung mit diesem Jahr begann. Für die Christen war dieses Kind das Geschenk Gottes für Sein Volk und die ganze Welt, was die Menschen allerdings bis heute noch längst nicht ganz begriffen haben. Und die Christen waren es dann auch, die dem jüdischen Volk statt Dankbarkeit oft so entsetzlichen Hass entgegenbrachten. Weil wir wissen, dass Jesus ein Jude war, sollten wir dem jüdischen Volk besonders dankbar sein – nicht nur zu Weihnachten!

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest,

eure Schir’el Redaktion der Sabra-Seite: Krista Gerloff Christfried Battenberg Joachim Kudlek

Die Geburtskirche in Bethlehem zu Weihnachten. Die Kirche ist genau an der Stelle gebaut worden, wo Jesus Christus nach einer alten Überlieferung vor etwa 2012 Jahren geboren wurde. Foto: ISRANET


Israel Connect

Dezember 2012/Januar 2013

lsraelaktuell

Israel Connect: Junge Christen aus Deutschland entdecken Israel und mehr … Eine Israel Connect-Reise lässt sich nur schwer in wenigen Worten beschreiben … es fallen einem viele Schlagworte wie „Land und Leute kennenlernen“, „Begegnung mit HolocaustÜberlebenden“, „Die Spuren Jesu entdecken“ und „Gemeinschaft erleben“ ein. Von Ansgar Niehoff Im Grunde genommen spricht Israel Connect für sich: Es geht darum, sich mit dem Heiligen Land und den jungen und älteren Menschen dort zu verbinden, eine Brücke zu schlagen zwischen Deutschland und Israel und sich dabei mit der eigenen Geschichte zu identifizieren und Zeuge von Zeitzeugen zu werden. Die Israel Connect-Reisen, die von dem unglaublichen Insiderwissen des Reiseteams und den genialen Kontakten vor Ort leben, gibt es nun schon seit drei Jahren. Wir möchten an dieser Stelle über die ziemlich einschneidenden Entwicklungen der letzten Monate berichten. Dazu ein kleiner Ausschnitt aus Harald Eckerts Gedanken:

Israel Connect wechselt den Träger und entwickelt sich zu einem Netzwerk

„Im Sommer dieses Jahres haben sich die Vorstände der Initiative 27. Januar und von Christen an der Seite Israels (CSI) darauf geeinigt, den

Ansgar Niehoff und Marina Rentschler vom Israel Connect-Kernteam während der 9. Jahreskonferenz der ECI im EU-Parlament in Brüssel. Foto: Andrea Kühn

Arbeitszweig Israel Connect an CSI zu übergeben. Grund dafür ist, dass die Resonanz auf der christlichen Teilnehmerseite erheblich stärker war als auf der säkularen. Auch wir als Reiseleiter sind eher für die christliche Zielgruppe geeignet. Außerdem bahnt sich eine neue Entwicklung an: Die Reiseteilnehmer, die dabei sind, Teil des Kernteams von Israel Connect zu werden, bringen eigene Anliegen, Visionen, Kreativität etc. ein, wie sie als junge Christen Israel dienen können. Dadurch bekommt Israel Connect zunehmend Vernetzungs- und Bewegungscharakter. Diese Entwicklung können wir mit Christen an der Seite Israels erheblich leichter fördern, verbreitern und entwickeln, als unter dem Dach der Initiative 27. Januar. Aus diesem Hintergrund wird Israel Connect in aller Form zum Jahreswechsel 2012/2013 in CSI integriert werden. Im Zuge dieser Entwicklung ist ein kompetentes und engagiertes Kernteam am Wachsen. Neben den Reisen planen wir bereits andere Projekte: z. B. bewegen wir die Frage, wie

wir etwas für die Holocaust-Überlebenden in Deutschland tun können. Aber auch die europaweite Vernetzung mit anderen Organisationen und Bewegungen, die schwerpunkmäßig das Israel-Engagement von jungen Christen (z. B. auch Young Professionals) fördern, sind dabei zu entstehen. Auf jeden Fall sind wir sehr ermutigt über die aktuellen Entwicklungen. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Jahr 2013 ein Meilenstein für Israel Connect wird.“

Israel Connect vernetzt sich mit der europäischen Israel-Bewegung

Marina Rentschler berichtet von ihrer Teilnahme bei der 9. Jahreskonferenz der ECI (European Coalition for Israel) vom 15. bis 17. November 2012 in Brüssel: „Bisher hatte ich noch keine Konferenz erlebt, in der man so offen aufeinander zugegangen und in Kontakt getreten ist. Die Stimmung während der Konferenzzeit war von einer familiären Atmosphäre geprägt. Der Kontakt zu anderen jungen Erwachse-

nen aus Europa war sehr bereichernd. Durch den Glauben an Jesus und die Liebe zu seinem Volk war untereinander gleich eine Verbundenheit da, die man menschlich nicht schaffen kann. Die Tage in Brüssel haben mich gestärkt und ermutigt, für Deutschland und unsere Politiker weiter zu beten und zu glauben, dass Veränderung zum Guten möglich ist! Deshalb lasst uns unsere Stimmen in Kirche, Gesellschaft und Politik für Israel erheben. Über dieses hinaus wünsche ich uns allen die Weisheit zu erkennen, wo wir ganz konkret in Politik und Gesellschaft einen Stand einnehmen können.“

Israel Connect trägt Früchte …

Israel Connect ist mehr – mehr als ein Synonym für eine sehr eindrückliche und vielseitige Israel-Reise mit jungen Leuten – mehr als eine kleine Gruppe von Israel-Reiseleitern und Mitarbeitern: Dies ist zum Beispiel daran zu sehen, dass sich das Israel Connect-Kernteam (ca. 12 Personen) dieses Jahr schon zu drei kompletten Wochenenden getroffen hat, um Gemeinschaft zu pflegen, Anliegen in Bezug auf Israel auszutauschen und an der Strategie von Israel Connect gemeinsam mitzuwirken. Dies wird aber auch sehr praktisch an persönlichen Entwicklungen von Reiseteilnehmern deutlich. Mirijam Schmidt, die auf der Juni-Reise dabei war, ließ danach das Thema Israel und besonders die Begegnung mit den HolocaustÜberlebenden nicht mehr los. Und jetzt schreibt sie seit einigen Wochen schon unheimlich bewegende Berichte direkt aus Israel, wo sie sich gerade

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auf ihr einjähriges Volontariat bei der Helping Hand Coalition vorbereitet. Die Helping Hand Coalition kümmert sich auf vielen verschiedenen Ebenen in einer sehr herzlichen und praktischen Art und Weise um Holocaust-Überlebende in Israel. Was für eine Frucht aus einer Israel ConnectReise! Und wir dürfen gespannt sein, wozu Gott die bisherigen Teilnehmer und die zukünftigen Teilnehmer noch beruft. Die Vision ist eine lebendige Bewegung junger Christen in Deutschland, die biblisch gegründet hinter Gottes Volk Israel stehen und sich von Gott zum Segen gebrauchen lassen, eine Brücke zwischen Deutschland und Israel zu schlagen.

Israel Connect-Reisen und Termine

In diesem Sinne eine herzliche Einladung, das Thema Israel Connect in die junge Generation weiterzutragen. Es mag sich übertrieben anhören, aber solch eine Reise kann ein einschneidendes Erlebnis im Leben junger Leute sein. Die Daten und wichtigsten Infos für die Reisen in 2013 sind unten in der Anzeige zusammengefasst und weitere Infos gibt es unter www.israel-connect.de. Auch an dieser Stelle schon eine herzliche Einladung zum Israel Connect-Treffen vom 20. bis 22. September 2013 (Ort wird noch später auf der Homepage bekannt gegeben). Für alle ehemaligen Reiseteilnehmer und Interessierte gibt es dann die Möglichkeit, mehr über die Israel Connect-Reisen zu erfahren, das Israel Connect-Team kennenzulernen und alte Reiseteilnehmer wiederzusehen. Alle, die interessiert sind, in Zukunft eine Israel Connect-Reise selbst mitzuleiten, sollten sich den Termin für das Schulungswochenende vom 5. bis 7. April 2013 vormerken. •

Reisedaten 2013 1. Reise: 20. 05.–01. 06. 2013

1099,– € / HP (12Tage | incl. Flug)

2. Reise: 25. 08.–04. 09. 2013

999,– € / HP

(10Tage | incl. Flug)

Unterbringung: In 3-4-Bett-Zimmer n Mindestteilnehmerzahl: 20

Veranstalter: Christen an der Seite Israels e.V. Ehlener Str. 1 34289 Zierenberg www.israelaktuell.de Weitere Informationen: Web: www.israel-connect.de E-Mail: info@israel-connect.de Tel.: 0 74 53 - 95 80 847 (Delly Hezel)

Anmeldung: Online über www.isra

Land und Leute kennenlernen

el-connect.de

Die Spuren Jesu entdecken

Typischer Reiseverlauf

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Gebet, Lobpreis und Input Soziales Engagement Begegnung mit Holocaust-Überlebenden Gemeinschaft erleben Fun and Action

: 3 Tage See Genezareth See im eit • Badegelegenh gen – • Berg der Seligpreisun Auf den Spuren Jesu nze zu Syrien • Besuch Golan und Gre dan Jor im • Rafting • Begegnung mit in Galiläa Holocaust-Überlebenden t mi g • Begegnun messianischen Juden is • Besuch einer Militärbas • Etc. 4 Tage Jerusalem: r • Besuch der Klagemaue dt sta und der Alt Street und • Bummeln in Ben Yehuda aufszentrum ink la-E Shopping im Mamil 1

Änderungen vorbehalten

• Yad Vashem • Gartengrab • Ausflug ans Tote Meer und nach Ein Gedi Input • Gebet, Lobpreis und n tte Stä hen an biblisc • Etc. lmeer: 3 Tage Netanya / Mitte enheit im • Strand und Badegeleg Mittelmeer e“ in Tel Aviv • Besuch des „Gospel Caf en“-Einsatz üch enk pp „Su i • Mithilfe be kt oder Renovierungsproje • Begegnung mit Holocaust-Überlebenden • Begegnung mit Jugendlichen aus Israel


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lsraelaktuell Deutschland –

Israel

Dezember 2012/Januar 2013

Premiere: Bundeskanzlerin bei Ratsversammlung des Zentralrats der Juden

„Verantwortung übernehmen“ Bundespräsident Gauck beim Raoul Wallenberg-Projekttag Einen besonderen Tag durften Berliner und Brandenburger Schülerinnen und Schüler am 27. November 2012 im Berliner Freizeit- und Erholungszentrum FEZ erleben: Unter dem Motto „Einer kann vieles bewirken“ lernten sie die Geschichte des schwedischen Diplomaten und Gerechten unter den Völkern, Raoul Wallenberg, und seines lebensrettenden Einsatzes im deutsch besetzten Budapest kennen. Raoul Wallenberg wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck diskutierten acht Schülerinnen und Schüler über Raoul Wallenbergs Haltung, über Freiheit, Zivilcourage, Verantwortung und Entscheidungen, die jeder einzelne im Leben trifft. Der Bundespräsident, der von den Botschaftern des Staates Israel, Yakov Hadas-Handelsman, und Schwedens, Staffan Carlsson, begrüßt worden war, sagte unter anderem: „Wir sollten nicht fragen, was wir nicht können, sondern fragen, was wir jetzt können, aber uns weigern zu tun. Sie, liebe Jugendliche, müssen keine Helden werden, sich aber immer fragen, welche Wahl habe ich heute.“ Der Bundespräsident beantwortete die Fragen der Jugendlichen, die sich hauptsächlich um Zivilcourage, rassistisches Gedankengut, Heldentum und Diplomatie drehten. Warum wird Zivilcourage in Deutschland nicht genug gewürdigt? Was können wir gegen rassistisches Gedankengut tun? Brauchen wir heute noch Helden? Warum wird uns Jugendlichen heute so wenig von solch wichtigen Menschen wie Raoul Wallenberg erzählt? Diese und weitere Fragen beschäftigten die Schülerinnen und Schüler. Joachim Gauck beantwortete diese Fragen ausführlich und gab den Jugendlichen vor allem auf den Weg, dass sie am Ende immer die Wahl haben. Die Wahl, einen bequemen Weg zu wählen oder einen schwierigen. Dafür aber einen, mit dem sie mit sich leben können. Es sei wichtig, sich nicht Schuldgefühlen hinzugeben, sondern sich Wissen anzueignen und Verantwortung zu übernehmen. Zum Abschluss des Projekttages berichtete Otto Romberg, ein von Raoul Wallenberg Geretteter, den Schülerinnen und Schülern von seinem Leben und von seiner Begegnung mit Wallenberg.

Israelische Botschaft kritisiert Boykott-Aktion Die israelische Botschaft in Deutschland hat die Entscheidung der „Solidarischen Kirche im Rheinland“ gerügt, Produkte aus Israel zu boykottieren. Einigkeit über diese Entscheidung gibt es in der kirchlichen Organisation jedoch nicht. Die Rheinländer hatten sich der Aktion „Besatzung schmeckt bitter – Kaufverzicht für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel“ angeschlossen. Urheber der Kampagne ist die katholische Organisation „Pax Christi“, die sich als „internationale Friedensbewegung“ versteht. Sie verlangt eine eindeutige Kennzeichnung für Produkte aus den Siedlungsgebieten. Konsumenten fordert sie auf, Produkte mit der Ursprungsbezeichnung „Israel“ nicht zu kaufen. Denn aus dieser Bezeichnung gehe nicht hervor, ob ein Produkt aus den Siedlungsgebieten stammt. In einer Stellungnahme hat die israelische Botschaft in Berlin die Unterstützung der Boykott-Aktion verurteilt. „Der Staat Israel wird nicht die andere Wange hinhalten, wenn jemand, der mit zweierlei Maß misst, das Land zum Sündenbock machen will. Wir hätten erwartet, dass eine Organisation, die im Namen der Moral auftritt, die Augen aufmacht und für den Frieden eintritt und nicht für Diskriminierung und Spaltung.“ Auf ihrer Internetseite weist die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) in einem Nachtrag darauf hin, dass sich Volker Haarmann, Referent für christlich-jüdischen Dialog der EKiR, gegen besagten Beschluss ausgesprochen hat. (Israelnetz)

In Freundschaft verbundene Städte Die erste bilaterale deutsch-israelische Konferenz der Partnerstädte mit dem Titel „In Freundschaft verbundene Städte“ hat am 11. und 12. November 2012 in Jerusalem stattgefunden. 400 Teilnehmer aus Deutschland und Israel folgten bei der Eröffnung hochkarätigen Sprechern, allen voran Präsident Schimon Peres. Peres betonte in seiner Rede die Wichtigkeit der menschlichen Verbindungen in den bilateralen Beziehungen: „Die offiziellen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel basieren auf ihren guten Beziehungen und Freundschaften“, wandte er sich an die Anwesenden. „Unsere gemeinsame Vergangenheit dürfen wir nicht vergessen, aber sie hilft uns heute auch im Kampf gegen Intoleranz und Rassismus.“ Einen emotionalen Moment brachte die Konferenzeröffnung, als der deutsche Botschafter in Israel, Andreas Michaelis, dem Bürgermeister von Haifa, Yona Yahav, den Großen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und die zugehörige Urkunde persönlich übergab. Yahav ist damit der erste Israeli, der mit dem Großen Verdienstorden ausgezeichnet wurde. Er erhielt die Auszeichnung für seinen Einsatz für die deutsch-israelische Verständigung.

Erstmals war ein deutscher Regierungschef bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden in Deutschland zu Gast: Dr. Angela Merkel folgte am 25. November 2012 der Einladung des Gremiums zur Ratsversammlung in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und hielt dort eine Rede. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, würdigte den Besuch der Bundeskanzlerin als „Zeichen der Freundschaft, das uns sehr, sehr gut getan hat“. Mit Blick auf die Beschneidungsdebatte sprach Dr. Graumann von einem „schwierigen Sommer, der hinter uns liegt“. Daher gelte sein besonderer Dank der Bundeskanzlerin, die „sich so oft für uns engagiert hat, auch wenn es politisch schwierig war“. Ihr Engagement komme von Herzen. Bundeskanzlerin Merkel drückte ihre Freude über das lebendige jüdische Leben in Deutschland aus und betonte, wie wichtig es sei, dass Juden hier unbeschwert leben könnten. Religionsfreiheit bedeute auch, dass eine Religion ausgeübt werden könne. Die Rede der Kanzlerin wurde von den Delegierten mit Standing Ovations gewürdigt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (2. v. l.) erhielt am 25. November 2012 von Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann (ganz links) sowie den Vizepräsidenten Dr. Salomon Korn und Dr. Josef Schuster (von links) einen Chanukka-Leuchter. Foto: Rafael Herlich

Dank des Botschafters

Auch der Botschafter Israels in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, hat auf der Ratsversammlung gesprochen. Er sagte unter anderem: „Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit ergreifen, dem Zentralrat und seinem Vorsitzenden für die bedingungslose Unterstützung Israels in den vergangenen Wochen zu danken. Besonders betrifft dies die ‚Operation Wolkensäule‘ und die Situation in Südisrael und im Gazastreifen. Wir freuen uns, dass die jüdische Gemeinde in Deutschland so eindeu-

tig zu Israel steht und die schwierige Realität versteht, in der wir leben. Denn seit Jahren wird israelisches Staatsgebiet ohne jeden Anlass mit Raketen beschossen, und es ist das Recht und die Pflicht eines jeden Staates, seine Bürger zu schützen. Danken möchte ich der Bundeskanzlerin […] und dem Bundesaußenminister für ihre Unterstützung und für die Beteiligung des Außenministers an der Vermittlung der gegenwärtigen Waffenruhe. Wir wissen zu schätzen, dass die Bundesregierung sich dafür engagiert, zur Beruhigung der Lage beizutragen.“ •

DIG für schärfere Iran-Sanktionen Präsident Reinhold Robbe im Amt bestätigt Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat sich für einen stärkeren Druck auf den Iran im Konflikt um Teherans Atomprogramm ausgesprochen. Notfalls sollte sich die Bundesregierung auch „im Alleingang dringend für weitere einschneidende Sanktionen auf allen Ebenen gegenüber dem Iran aussprechen“, forderte die DIG in ihrer „Hannoveraner Erklärung“ zur aktuellen Lage in Israel und im Nahen Osten vom 27./28. Oktober 2012. Das iranische Atomwaffenprogramm sei nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern gefährde „die globale Sicherheitsarchitektur und den Frieden in der Region“, stellt die DIG in ihrer Erklärung fest und spricht sich deshalb dafür aus, den Druck auf den Iran zu erhöhen – „bis zur Androhung eines Handelsverbotes mit der Bundesrepublik Deutschland, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen“. Zudem fordert die DIG die Bundesregierung dazu auf, „bei Rüstungslieferungen an Staaten der Region sehr sorgfältig das militärische Gleichgewicht Israels in seinem Umfeld zu bedenken, solange Israel nach wie vor die einzige funktionierende Demokratie im Nahen und Mittleren Osten ist“. Weiter heißt es in der Erklärung: „Angesichts der wiederholten Drohgebärden des Iran gegenüber Israel und der brisanten Entwicklungen in der Region unterstreichen wir in aller Deutlichkeit unsere Solidarität mit Israel und seinen Menschen. Wir unterstützen nachdrücklich die Position der Bundesregierung, die von Bundeskanzlerin Merkel im März 2008 in ihrer Rede vor der Knesset so formuliert wurde: ‚Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren

präsident Gauck anlässlich seines Israel-Besuches in diesem Jahr unterstützt wurde: ‚Das Eintreten für die Sicherheit und das Existenzrecht Israels ist für deutsche Politik bestimmend; Israel soll in Frieden und in gesicherten Grenzen leben.‘ Wenn es richtig ist, dass Israels Sicherheit zur deutschen Staatsräson gehört, darf es aber nicht bei Absichtserklärungen bleiben. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert deshalb die Verantwortungsträger unseres Landes in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur auf, den öffentlichen Diskurs über Deutschlands Verantwortung gegenüber den Menschen in Israel offensiv und auf allen Ebenen zu führen. Im Ernstfall müssen der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung Israel mit allen Erfolg versprechenden Mitteln unterstützen.“

Robbe im Amt bestätigt

Ist in seinem Amt als Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) bestätigt worden: Der frühere Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe. Foto: DIG

der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar. Und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.‘ Wir begrüßen ausdrücklich, dass diese Position auch von Bundes-

Die DIG hat die Erklärung im Rahmen ihrer 35. Ordentlichen Hauptversammlung am 27./28. Oktober 2012 in Hannover verabschiedet, bei der sie ihren Präsidenten Reinhold Robbe mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt hat. Als Vizepräsidenten wurden Gitta Connemann (CDU/CSU), Anke Eymer, Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein, Sven-Christian Kindler (Bündnis 90/Die Grünen), Christian Lange (SPD), Staatsministerin a.  D. Hildegard Müller, Düsseldorf, und Florian Toncar (FDP) gewählt. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft leistet ihre Arbeit zur Vertiefung der deutsch-israelischen Beziehungen in 51 Arbeitsgemeinschaften im Bundesgebiet. •


Deutschland – Israel

Dezember 2012/Januar 2013

Pressemitteilung von Christen an der Seite Israels e.V.:

lsraelaktuell

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Christen an der Seite Israels

Solidarität mit Israel Zierenberg, 20. 11. 2012 „Israel verdient in der gegenwärtigen Nahost-Krise unsere vorbehaltlose Unterstützung und Freundschaft”, erklärt Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels e.V. „Es ist ein Gebot der Fairness, dass wir den ungerechten Versuchen, Israel als Sündenbock zu stigmatisieren, entschieden entgegentreten. Denn die einzige wahre Demokratie im Nahen Osten hat das völkerrechtlich unbestreitbare Recht, ihre Bürger gegen den seit 12 Jahren andauernden Terror aus Gaza zu schützen und die völkerrechtswidrige Bedrohung von über 3 Millionen Einwohnern durch Raketenangriffe zu unterbinden.” „Leitlinie des Hamas-Regimes ist antisemitisches Gedankengut. Denn dessen Charta ruft zum selbstmörderischen Dschihad, zur Tötung der Juden, zum Verbot echter Verhandlungen sowie zur völligen Zerstörung Israels auf”, so Harald Eckert weiter. „Die gut gemeinte Aufforderung an Israel, in Verhandlungen mit ‚gemäßigten‘ Hamas-Kräften zu treten, ist eine Fata Morgana, denn solche Gruppen sind weit und breit nirgends auszumachen. In der Diskussion des Konflikts darf nicht länger ausgeblendet werden, dass der radikale Fundamentalismus der Hamas das eigentliche Friedenshindernis ist.“ „Es ist eine bedauerliche Tragödie, dass die Bevölkerung in Gaza unter den Selbstverteidigungsmaßnahmen Israels leiden muss – trotz aller Sorgfalt zur Schonung der Zivilbevölkerung. Allein verantwortlich sind die Diktatoren des Hamas-Regimes, die ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde und Terrorwerkzeuge missbrauchen sowie die Menschenrechte mit Füßen treten”, betont Harald Eckert. „Wir danken allen, die in Politik und Medien und bei öffentlichen Kundgebungen deutlich zwischen Ursache und Wirkung im Konflikt von Hamas und Israel unterscheiden und sich mit Israel solidarisch zeigen.“

Solidaritätserklärung von Gemeinsam für Israel Auch die Organisatoren des Deutschen Israelkongresses, ein Bündnis von fast 200 Israel-solidarischen Gruppierungen, Städten, Gemeinden, Städtepartnerschaften und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Kreisen verurteilen „auf das Schärfste den durch nichts zu rechtfertigenden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen“, der die israelische Verteidigungsmaßnahme „Operation Wolkensäule“ ausgelöst hat. In der Solidaritätserklärung, die man online unterzeichnen kann (Link dazu auf www.israelaktuell.de) heißt es weiter: „Selbstverständlich hat Israel, wie jeder Staat der Welt, das Recht auf Selbstverteidigung. Wir unterstützen daher ausdrücklich Israels Recht, die eigenen Menschen vor den brutalen, menschenverachtenden, fortgesetzten Angriffen der Terroristen, die Frauen, Kinder und die gesamte Zivilbevölkerung Gazas als menschliche Schutzschilde für sich und ihre Waffenarsenale missbrauchen, zu schützen. ... Wie Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, feststellte, dürfen Ursache und Wirkung dieser Eskalation nicht verkehrt werden. ... Wir unterstützen Herrn Robbe in seiner Forderung nach einem stärkeren Bekenntnis gegen Gewalt und Terrorismus von der deutschen und europäischen Politik, das sich auch in den Beziehungen zu den Palästinensern zeigen müsste. Sie scheuen sich nicht, EU-Hilfsgelder für die monatliche Zahlung von Gehältern an verurteilte palästinensische Terroristen zu missbrauchen. ... Wir erklären unsere tiefe Verbundenheit und Solidarität mit Israel, der Heimstätte des jüdischen Volkes und einzigen rechtsstaatlichen Demokratie im Nahen Osten, und rufen alle Unterstützer von Frieden und Demokratie dazu auf, in diesen Zeiten an Israels Seite zu stehen!“

Impressum

In mehreren Städten Deutschlands, darunter in Berlin, Stuttgart, Duisburg, Frankfurt und München, fanden während der „Operation Wolkensäule“ und danach Solidaritätsaktionen für Israel statt. Das Foto oben entstand bei der Kundgebung in München am 25. November 2011, die unter dem Motto stand: „ISRAEL – WIR STEHEN AN DEINER SEITE“. Foto: Julian Wagner Bild links: Während der Kundgebung „Solidarität mit Israel – free Gaza from Hamas“ am 18. November 2012 in Berlin. Foto: Initiative 27. Januar

Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann

Nachruf Johannes Facius Am 5. September 2012 ist der Bibellehrer und Gebetsleiter Johannes Facius verstorben. Wir möchten ihn an dieser Stelle ehren und seiner Lebensleistung gedenken – sowie seiner Frau Erna und seiner Familie gegenüber unsere Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Johannes Facius war Däne und für viele Jahre Gemeindeleiter und Pastor in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. Ende der 80er Jahre zog er in die Nähe von Altensteig, Nordschwarzwald. Dort arbeitete er für viele Jahre als Koordinator der weltweiten Gebetsbewegung „Intercessors International“ (Internationale Fürbitter). Im Verlauf der 90er Jahre wandte sich sein Fokus zunehmend dem Gebet für Israel zu und sein Dienst nannte sich entsprechend um in „Intercessors for Israel“ (Fürbitter für Israel). Unter anderem war Johannes Facius auch einer der Initiatoren und

Israelaktuell.de informiert über das Land, das Volk und den Staat Israel und will das biblische Verständnis von Gottes Absichten mit Israel und dem jüdischen Volk fördern. Zugleich tritt diese Zeitung jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen und ruft alle Christen dazu auf, in Freundschaft und Liebe zum jüdischen Volk zu stehen, die Nation Israel in Wort und Tat sowie durch Gebet zu unterstützen, für die Einheit Jerusalems einzutreten, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und notleidenden HolocaustÜberlebenden zu helfen.

tragenden Säulen der jährlichen nationalen Gebetskonferenzen für Deutschland-Israel in Altensteig und dadurch vielen christlichen Israelfreunden in Deutschland bekannt. Johannes war Zeit seines Lebens geistlicher Pionier, leidenschaftlicher Bibellehrer und hingegebener Freund Israels. Möge sein Andenken für viele von uns ein bleibendes Vorbild und eine bleibende Inspiration bleiben! Harald Eckert

3. Deutscher Israel-Kongress in Vorbereitung

Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 20.  2.  2012 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de erscheint zweimonatlich und wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels –­ Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisenbank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6 Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 27 000

Während des NGO-Kongresses am 14. Oktober 2012 in Berlin, auf dem Podium (v. l.) Ricklef Münnich, Hildegard Müller, Deidre Berger, Sacha Stawski, Harald Eckert, Melody Sucharewicz, auf dem Bild rechts ein Blick ins Plenum. Fotos: Jörg Haller

Zur Zeit formiert sich ein breites Netzwerk von etablierten Organisationen, wie dem Zentralrat der Juden in Deutschland, der DeutschIsraelischen Gesellschaft (DIG), dem Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, I like Israel (ILI), Stop the Bomb, dem Christlichen Forum für Israel und anderen jüdischen, säku-

laren und christlichen Partnern. Der von der israelischen Botschaft initiierte NGO-Kongress am 14. Oktober 2012 in Berlin war ein wichtiger Meilenstein in dieser Entwicklung. Thema dieses Kongresses war auch der 3. Deutsche Israel-Kongress, der am 10. November 2013 in der Bundeshauptstadt stattfinden soll,

nachdem die ersten beiden Kongresse dieser Art in Frankfurt eine sehr gute Resonanz gefunden haben. Mit Themen wie „Das Start-up Potential zwischen Deutschland und Israel“ und parteiübergreifenden politischen Diskussionen über die deutsch-israelischen Beziehungen, u.  a. aus der Perspektive der Jungparteien, soll der Israel-

Kongress Schüler, Studenten, Politiker, Journalisten, Unternehmer, Akademiker und Künstler aus ganz Deutschland anziehen und ihnen Israel „anders“ zeigen als allgemein bekannt. Weitere Informationen zum 3. Deutschen Israel-Kongress auf www.i-like-israel.de

Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Meinung der ­Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606


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Termine/Verschiedenes

lsraelaktuell

Dezember 2012/Januar 2013

Zeitung / Freundesbrief bestellen Termine Lehr-, Gebets- und Begegnungsreise nach Israel 2. bis 13. Mai 2013 Für das Jahr 2013 laden wir als Christen an der Seite Israels wieder zu einer besonderen Israelreise dieser Art ein. Eine Reise im Dreiklang Anbetung und Fürbitte, biblische Lehre und Schulung sowie Begegnung und Beziehungsbau. Weitere infos Seite 9

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Land und Leute kennenlernen. Die Spuren Jesu entdecken. Soziales Engagement. Begegnung mit Holocaust-Überlebenden. Gemeinschaft erleben. Fun und Action. Alter 18 bis 26 Jahre. Weitere infos Seite 13

Griechenland-Reise 7. bis 15. Mai 2013 Auf den Spuren des Apostels Paulus die Grundlagen des christlichen Glaubens entdecken – mit Pfarrer Willem Glashouwer, Präsident von Christians for Israel International

eMail

Sonntag, 27. Januar 2013: Internationaler Holocaust-Gedenktag Weitere Informationen Seite 11

T H E DAT E !

Junge Christen aus Deutschland entdecken Israel

Telefon

Israel Connect-Reise 20. Mai bis 1. Juni 2013

Der gemeinnützige Verein ILI - I like Israel richtet seit dem Jahr 2000 alljährlich in ganz Deutschland eine Geburtstagsfeier für Israel aus, den „ILI-Tag“. Dieser Tag wird 2013 am 8. Mai gefeiert. Auch dieses Mal beteiligen sich wieder zahlreiche Städte und Kommunen unter dem Motto „Gemeinsam für Israel“ in Berlin, Frankfurt, München und anderen Orten. Infos: www.i-like-israel.de unter „Israeltag“

3. Deutscher Israel-Kongress am 10. November 2013 in Berlin SaVe tHE DATE:

BERLIN · 10.11.2013

STOP THE BOMB Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime! „STOP THE BOMB“ ist ein breites gesellschaftliches Bündnis für einen demokratischen und atomwaffenfreien Iran. „STOP THE BOMB“ fordert dazu auf, Geschäfte mit dem Iran zu stoppen, und ruft Regierungen auf, derartige Geschäfte durch Sanktionen zu unterbinden. www.stopthebomb.

die Zukunft gestalten“

Deutschland, Israel und die Berufung der Gemeinde. Der Kongress findet statt vom 7.–9.11.2013 im Gemeindezentrum der Gemeinde auf Weg, Waidmannsluster Damm 7c–e, dem Weg Berlin-Tegel (www.gadw.de). Berlin-

S AV E

Israel-Tag am 8. Mai 2013

Kraft der Wurzel

C H R I S T L I C H E S

F O R U M

F Ü R

I S R A E L

Es laden ein: Wilfried Gotter, Lothar Klein, Karl-Heinz Geppert, Tobias Rink, Hinrich Kaasmann, Harald Eckert (aktueller Vorstand des Christlichen Forum für Israel).

Werke von Birgit von Lemm auf YouTube Die Augsburger Künstlerin Birgit von Lemm hat jetzt auch einen YouTubeKanal. Zu sehen ist dort zum Beispiel ein Film mit einer Führung durch die Ausstellung „Geborgenheit bringt Entfaltung“ im Nürnberger Rathaus mit Arbeiten auf Seide, Holz, Leinwand und Pappe, außerdem weitere Filme mit Werken, die die Künstlerin selbst erkärt. http://www.youtube. com/user/schalombirgit

Ich will dem HERRN singen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels! Richter 5,3 b

Die nächste Ausgabe soll im Februar 2013 erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

Berlin · 7.– 9.11.2013

„aus der

Reise auf biblischer Grundlage zu mehreren Orten in Griechenland, u. a. Thessaloniki, Philippi und Corinth, veranstaltet vom griechischen Zweig von Christians for Israel International. Reisesprache: Englisch Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.c4israel.org/c4i/tours/footsteps_of_apostle_paul Kontakt : greece@c4israel.org, Anmeldung bis 7. April 2013

Nach den beiden erfolgreichen Deutschen Israel-Kongressen 2010 und 2011 in Frankfurt soll der 3. Deutsche Israel-Kongress am 10. November 2013 in Berlin stattfinden. Weitere Informationen folgen.

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Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

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Gebetsbrief und Gebetstreffen Jeden Monat gibt Christen an der Seite Israels einen Gebetsbrief heraus, der unter folgender eMail-Adresse angefordert werden kann: gebet@israelaktuell.de Wer Interesse daran hat (zum Beispiel Kirchengemeinden, Synagogen, Museen oder Rathäuser), die Werke von Birgit von Lemm auszustellen, kann sich gerne bei der Künstlerin melden und mit ihr gemeinsam planen: Tel. (08 21) 4 50 39 25 Mobil-Tel. (01 77) 7 10 69 57 birgit.vonlemm@web.de www.birgit-von-lemm.de Birgit von Lemm vor den Fensterläden mit dem „Kaddisch“. Foto: Bernd Müller Auf dem Foto oben das Bild „ChanukkaLeuchter“ der Augsburger Künstlerin.

Wenn Sie wissen möchten, ob Israel-Gebetstreffen in Ihrer Umgebung stattfinden, oder wenn Sie Unterstützung bei der Gründung eines Israel-Gebetskreises wünschen, wenden Sie sich bitte an unseren Mitarbeiter Markus Neumann: Tel. (0 74 53) 95 25 03 Fax: (0 74 53) 95 21 08 eMail: neumann@israelaktuell.de

Beilage in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger mit Spendenaufruf (Informationen dazu Seite 8)


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