Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 69 - APR 12/MAI 12

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 69 – April/Mai 2012

www.israelaktuell.de

Editorial

In dieser Ausgabe Europäische Rabbiner verurteilen antichristliche Angriffe in Jerusalem Seite 2 70. Jahrestage von Holocaust-Ereignissen bis zum 8. Mai 2015 Seite 6

Verehrte Leser! Purim! Pessach! Israel feiert seine Frühlingsfeste! Feste, die an die großen Taten Gottes erinnern: Die Befreiung von dem persischen Despoten Haman durch die Intervention der jüdischen Königin Esther am Perserhof. Die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten durch die Hand des Moses. Wie aktuell und notwendig die Erinnerung an Gottes gute Hand über Seinem Volk ist, zeigt die Tatsache, dass gerade von diesen beiden Völkern wieder einmal weitreichende Bedrohungen gegen Israel ausgehen: Von Iran (Persien) in Form von Atomwaffen, die sich in der Erstellung befinden. Und auch Ägypten hat sich in den letzten Wahlen auf demokratischem Wege erheblich radikalisiert: Die Islamisten haben die parlamentarische Mehrheit gewonnen. Aus dem „Arabischen Frühling“ droht ein „Islamischer Winter“ zu werden. Und wir Christen dürfen gleichzeitig das Osterfest begehen: Unser HERR ist auferstanden! Er sitzt zur rechten Hand des Vaters und hält das Schicksal Israels in Seiner Hand! Was kann uns mehr ermutigen und stärken, in Gebet und Tat weiter an der Seite des Volkes unseres HERRN zu stehen! In diesem Sinne: Chag Sameach und gesegnete Osterfeiertage!

Ihr Harald Eckert

Mehr als 15 Jahre die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel unterstützt Seite 7 Yakov Hadas-Handelsman – neuer israelischer Botschafter in Berlin Seite 14

Beim Treffen von Israels Staatspräsident Schimon Peres (links) und US-Präsident Barack Obama am 4. März 2012 in Washington ging es auch um die atomare Bedrohung durch den Iran. Foto: ISRANET

Iranische Atom-Bedrohung: Was soll Israel jetzt tun?

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Wider das Vergessen

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Alijah

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Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Medien

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Christen an der Seite Israels in Aktion 10–11

Kommt der Präventivschlag gegen Teherans Nuklear-Anlagen?

Kinderseite

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Der Iran treibt sein Atomprogramm immer weiter voran – mit dem Ziel, den jüdischen Staat zu vernichten. Wenn Israel präventiv die iranischen Atomanlagen auszuschalten versucht, würden viele dies als Kriegstreiberei verurteilen. Wenn Israel nichts unternimmt, wird die Gefahr eines atomaren Angriffs durch den Iran von Tag zu Tag größer. Israel steckt in einem schweren Dilemma.

Jugendreisen

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Deutschland–Israel

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Von Willem J. J. Glashouwer

W

Frei für postalische Zwecke

Geistliches Wort/Gebet/ Christen in Israel Israel aktuell Israel-Iran

as soll Israel tun? Etwa warten, bis die Schlange sich erhebt, um zuzuschlagen, oder aber die Bestie zermalmen, ehe sie bei nächstbester Gelegenheit ihr tödliches Gift einspritzen kann? Für Golda Meir, die vom 17. März 1969 bis zum 11. April 1974 als Vierte das Amt des israelischen Premierministers innehatte, stand dies damals außer Frage: Sofort zum ersten Schlag ausholen und da-

mit den Feind ausschalten, bevor er sein vernichtendes Werk tun könne. So lautete ihre Parole. Nur hat sie sie nicht angewandt! So brach während ihrer Amtszeit im Oktober 1973 der Jom-KippurKrieg aus, den sie, wie auch ihr Verteidigungsminister Mosche Dayan, trotz vorheriger Warnung seitens des jordanischen Königs Hussein nicht wirklich erwartet hatte. Israel wurde durch diesen Überraschungsangriff nahezu überrannt. Dieser Krieg hatte für ihre Regierung ein

Nachspiel, was für sie letztendlich das Aus bedeutete. Wohl erwähnt Wikipedia: Während ihrer Amtszeit startete die PLO gegen Israel eine Terrorkampagne von Geiselnahmen, Flugzeugentführungen und Bombenanschlägen. 1972 fand während der Olympischen Spiele in München das Geiseldrama statt, bei dem mehrere israelische Athleten von einer palästinensischen Terrorgruppe umgebracht wurden. Meir stimmte einem begrenzten Kontra-Terror zu. Palästinenser mit klar erkennbaren terroristischen Kontakten wurden vom Mossad mit Zustimmung des Kernkabinetts liquidiert. In diesem Fall also schon: Zuschlagen, bevor die Feinde dies tun. Fortsetzung und mehr zum Thema Seiten 4–5

Termine/ Verschiedenes/ Impressum

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Termine ILI – Israel-Tag am 14. Mai 2012 Mehr dazu Seite 16

Israel-Erlebnisund BegegnungsReise für Einsteiger 31. Mai bis 10. Juni 2012 Mehr dazu Seite 16

Auschwitz-Reise 14. bis 20 August 2012 Mehr dazu Seite 16

Tausende Tulpen aus Holland in Israel

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uch in diesem Jahr blühen wieder an zahlreichen Stellen in Israel – wie auf dem Foto in Petach Tikvah – Tulpen aus Holland. Es ist schon zu einer Tradition geworden, dass Christenen voor Israel, die niederländische Stammorganisation der weltweiten Bewegung Christians for Israel International, zu der auch Christen an der Seite Israels in Deutschland und Österreich gehören, alljährlich im Herbst Tausende von Tulpenzwiebeln in Israel pflanzt, die dann im Frühjahr zu einer herrlichen Blütenpracht aufwachsen – als farbenfroher und weit sichtbarer Ausdruck der Verbunden-

Christen an der Seite Israels in Aktion 15

3 Israel-Connect-Reisen für junge Leute 2012

Mehr dazu Seite 13

Internet-TV Eizes Monokel zum Thema Israel: www.rtcr.tv

heit, Freundschaft und Solidarität mit dem jüdischen Staat.

Foto: ISRANET


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lsraelaktuell Geistliches Wort/Gebet/Christen

Jüdische Feste

Nissan – Iyar – Siwan 5772/ April – Mai 2012

Pessach

Erinnert an die Befreiung und den Auszug der Israeliten unter Mose aus Ägypten vor rund 3250 Jahren, 2. Mose 12 u. a. Pessach beginnt mit dem Sederabend am Vorabend des 15. Nissan und endet am 22. Nissan (6. bis 14. April 2012).

Holocaustmärtyrerund Hel­den­gedenktag

Das Gesegnete austeilen Von Pfr. Henk Poot „Gebt ihr ihnen zu essen.“ (Lukas 9, 13)

Die Jünger Jesu machen sich Sorgen. Der Abend naht und für die vielen tausend Menschen, die Jesus umringen, dürfte es bald zu spät sein, um noch vor Ladenschluss etwas zu essen kaufen zu können.

Geht nicht

sind, geht nicht. Sie haben ja nur fünf Brote und zwei Fische. Für all diese Leute in den Laden gehen und Brot kaufen, geht auch nicht. Dann nimmt Jesus die fünf Brote und zwei Fische, die man Ihm gebracht hatte, spricht Seinen Segen darüber aus, bricht das Brot und gibt den Jüngern die Brocken, um sie unter der Menschenschar zu verteilen.

küchen, Lebensmittelpakete und warme Mahlzeiten in den Schulen versuchen wir, der riesigen Not von mehr als einer Million Kindern des jüdischen Volkes entgegenzutreten. Manchmal kommt der Gedanke hoch: Wie soll dies alles gehen? Ist überhaupt genug da? Bleiben doch nicht ohnehin viele Menschen mit knurrendem Magen sitzen?

Botschaft

Austeilen aus Seiner Hand

Ich erkenne darin eine wunderbare Botschaft: Eines unserer derzeit vorrangigsten Ziele besteht darin, dass wir den Einwohnern Israels zu essen geben. Durch Suppen-

Jom HaSchoah: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die 6 Millionen in der Schoah (Holocaust) ermordeten Juden, 27. Nissan (19. April 2012).

Dann sagt Jesus Seinen Jüngern: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Mit dem Befehl ihres Meisters können sie nichts anfangen. Bleiben, wo sie

Gefallenen-Gedenktag

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) ist besorgt über die jüngsten Angriffe auf christliche Stätten in Israel. Eine entsprechende Mitteilung veröffentlichte die Kontinents sowie ranghohe rabbiOrganisation am 29. Februar nische Richter. Die CER hat Beraterstatus als international anerkannte 2012.

Jom HaSikaron: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die Juden, die ihr Leben beim Aufbau und bei der Sicherung des jüdischen Staates verloren haben, 3. Iyar (25. April 2012).

Unabhängigkeitstag

Jom HaAtzma’ut: Nationalfeiertag anlässlich der Staatsgründung Israels am 5. Iyar 5708/14. Mai 1948, (26. April 2012).

Lag Ba’Omer

Erinnert 33 Tage nach Pessach an die Ereignisse des Bar-KochbaAufstandes gegen die römische Besatzung in den Jahren 132–135 n. Chr. Seit 2004 auch der „Tag der Reservisten“, 18. Iyar (10. Mai 2012).

Jerusalem-Tag

Jom Jeruschalajim, erinnert an die Wiedervereinigung Jerusalems im Juni 1967 nach 19-jähriger Teilung sowie daran, dass Jerusalem das (irdische) Zentrum des Judentums ist, 28. Iyar (20. Mai 2012).

Schawuot

Als eines der drei jüdischen Wallfahrtsfeste liegt Schawuot am Ende der Gersten- und am Beginn der Weizenernte in Israel; auch erinnert es an die Gabe der Thora, des Gesetzes, auf dem Sinai, 3. Mose 23, 15–21 u. a., 6./7.Siwan (27./28. Mai 2012).

in Israel

Was wir tun sollten, so meine ich, ist es, einfach mit allem Drum und Dran zu Jesus zu gehen und es betend in die Hände unseres Heilands zu legen: unser Leben hier, unser

April/Mai 2012

Dasein, unseren Wohlstand, unsere Auslagen. Einfach den HERRN bitten, dies alles so zu segnen, dass wir aus Seiner Hand austeilen können. Unter Seinem Volk, allen diesen Leuten, jung und alt, die den Messias erwarten, unterdessen aber nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen. Ich glaube, dass dies auch eine Ehrenpflicht, wenn nicht gar eine Ehrenschuld, für uns sein sollte. Dass wir ihnen damit sagen möchten: Macht euch doch keine Sorgen darüber, was ihr essen oder trinken oder womit ihr euch kleiden sollt ... Wir sind auch noch da und teilen euch aus, was wir zuerst in die Hände unseres Meisters gelegt haben, damit Er es segne. (Übersetzung: Heinz Volkert)

Europäische Rabbiner verurteilen antichristliche Angriffe in Jerusalem

Der Präsident der CER, Pinchas Goldschmidt, beschrieb die Welle des Vandalismus und der Schmierereien im „Heiligen Land“ als „etwas, das unjüdisch ist und uns alle verletzt“. Er fügte hinzu: „Das Handeln widerspricht sowohl dem Geist als auch dem Wort der Thora.“ Die CER rief die israelischen Behörden auf, die kriminellen Handlungen gründlich zu untersuchen und die gesamte Gesetzeskraft gegen diese Täter einzusetzen. Im Februar 2012 waren in Jerusalem das Zentrum der Baptisten und das griechisch-orthodoxe Kreuz-Kloster mit Graffiti beschmiert worden. „In der Geschichte des Staates Israel hat der jüdische Staat religiöse Rechte aller Glaubensrichtungen geschützt. Wir müssen sicherstellen, das die Bürger aller Glaubensrichtungen sowie diejenigen, die das Land besuchen, mit Respekt gegenüber ihren religiösen Traditionen behandelt werden“, sagte Goldschmidt. Die Konferenz der Europäischen Rabbiner schließt jüdische Würdenträger in über 40 Staaten zusammen und umfasst alle Oberrabbiner des

Nichtregierungsorganisation im Europarat sowie innerhalb der Institutionen der Europäischen Union.

„Abscheu über das Geschehene“

Auf das Baptist House war zuletzt im Oktober 2007 ein Brandanschlag verübt worden. Das alte Baptist House war 1982 nach einem Anschlag bis auf die Grundmauern abgebrannt. Englisch-, hebräischund russischsprachige Gemeinden mit insgesamt etwa 500 Mitgliedern haben eine geistliche Heimat in dem Gebäude. Die israelischen Medien berichteten ausführlich über den Anschlag im Februar 2012, der durchweg verurteilt wird, Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat verurteilte die Tat aufs Schärfste. Wie bei früheren Anschlägen zeigten sich auch diesmal die jüdischen Nachbarn des Baptist House solidarisch. Der leitende Pastor Chuck Kopp erzählte, dass ein Rabbiner spontan einen Blumenstrauß brachte. Andere „besorgte Bürger“ brachten ihre „Abscheu über das Geschehene“ zum Ausdruck. Mordechai Saken, der im

Das Zentrum der Baptisten in Jerusalem ist in der Nacht auf den 20. Februar 2012 von Vandalen heimgesucht worden. Auf dem Parkplatz des Anwesens wurden die Reifen von mehreren Autos zerstochen. Graffiti an den Wänden des Gemeindezentrums und an einem der Autos verunglimpften das Christentum. Foto: Southern Baptist Convention/Chuck Kopp, Pastor

israelischen Ministerium für öffentliche Sicherheit die Abteilung für Minderheiten leitet, versprach, die Polizei werde alles tun, um diese „verrückten Idioten“ und „intoleranten Verbrecher“ hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Die jüdische Anti-Defamationsliga (ADL) zeigte sich in einer Presseerklärung „tief beunruhigt“ über den Vandalismus gegen die Kirche. Bei Redaktionsschluss lag noch keine Information über den/die Täter vor. (Israelnetz/J. Gerloff)

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel April – Mai 2012 / Nissan – Iyar – Siwan 5772 Dank

„Ich, der HERR, wandle mich nicht.“ (Maleachi 3, 6) „Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wachen über meinem Wort, dass ich’s tue.“ (Jeremia 1, 12) Als Menschen, die geistliches Verständnis suchen, erleben wir vor unseren Augen die Realität dieses prophetischen Wortes. Gott selbst ist es, der Israel, die gesamte Völkerwelt und die Gemeinde Jesu in eine Zeit der Erschütterung bringt, in der Er Seine unerschütterlichen Absichten – wie sie in Seinem Wort offenbart sind – zum Ziel führt. •      Dank für Gottes gnädigen Regen und sogar Schnee in diesem zu Ende gegangenen Winter in Israel, der den meteorologischen Voraussagen nach hätte wiederum trocken werden sollen. •      Dank für den derzeitigen israelischen Premierminister Netanjahu, der in seinen öffentlichen Reden und Erklärungen – zuletzt bei seinem USABesuch – immer wieder mit klaren Worten die Wahrheit sagt und biblische Wahrheit zitiert. „Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.“ (Jesaja 2, 3)

•      Dank dafür, dass der Gott Israels selbst der Garant für Sein Volk und Sein Land ist: „Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Same Abrahams, meines Freundes, den ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren entferntesten Winkeln berufen habe, und zu dem ich gesprochen habe: Du bist mein Knecht, ich habe dich auserwählt und nicht verworfen – fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit! Siehe, beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich erzürnt sind; es werden zunichte und umkommen die Männer, die gegen dich kämpfen.“ (Jesaja 41, 8–11)

•      Umgib ihn und seine Regierung mit guten Beratern. „Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.“ (Sprüche 11, 14) Wir halten fest an Deiner Zusage, HERR, dass Israel nicht durch Zauberei und Manipulation beeinflusst werden kann (4. Mose 23, 23). •      Hilf der derzeitigen israelischen Regierung, in Einheit zusammenzustehen, besonders wenn es um Israels Hauptstadt Jerusalem geht. •      Gib allen Verantwortlichen göttliche Weisheit in den zahllosen schwierigen Situationen und den damit verbundenen Entscheidungen.

Gebet für die israelische Regierung

Die iranische Bedrohung und die damit verbundenen feindlichen Aktivitäten ringsum bestimmen die Sicherheitsthemen Israels. Hier gilt es zu beten: •      HERR, höre, was Achmadinedschad und Khamenei sagen. Du hast gesagt, dass Du diejenigen verfluchen wirst, die Israel fluchen. „Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will ich verfluchen;

Wie uns 1. Timotheus 2, 1–3 lehrt, lasst uns als erstes für die israelische Regierung und all diejenigen beten, die in Israel derzeit Verantwortung tragen. •      Wir segnen Premierminister Benjamin Netanjahu und bitten Dich, HERR, dass Du ihn vor jedwedem Anschlag oder Attentat bewahrst.

Gebet für die Sicherheit Israels

und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.“ (1. Mose 12, 3) •      HERR der Heerscharen, verhindere mit allen Mitteln, dass der Iran Massenvernichtungswaffen in die Hand bekommt. •      Gott Israels, verherrliche Deinen Namen im Iran. Errette viele Menschen dort und entferne ihre bösartigen Hirten. „Meinen Thron will ich in Elam aufstellen und will dort den König und die Fürsten umbringen, spricht der HERR.“ (Jeremia 49, 38) •      Falls Du Israel militärisch in dieser Sache gebrauchen willst, stärke die Armee und das ganze Volk. „Weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden! Und ich weissagte, wie Er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ (Hesekiel 37, 9–10)    „Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände kämpfen lehrt und meine Finger, Krieg zu führen, meine Hilfe und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf

den ich traue ...“ (Psalm 144, 1–2a) •      Bringe alle Pläne des Feindes ans Licht.

Gebet für die Menschen in Israel

„Und ihr werdet mich suchen und mich finden, wenn ihr mit ganzem Herzen nach mir sucht.“ (Jeremia 29, 13) •      Lasst uns dafür beten, dass sich in dieser Zeit der Bedrängnis und erneuter Vernichtungsdrohungen viele Juden und auch Palästinenser zum Gott Israels wenden, ihren Erretter erkennen und im Gebet vor Ihn kommen. Es gibt diesbezüglich viele ermutigende Zeugnisse!

Gebet für uns als Beter

•      Lasst uns Gott bitten, dass Er Seinen Geist des Gebets und des Flehens über uns ausgießt, damit wir ausdauernd und effektiv beten können. •      Lasst uns dafür beten, dass wir als Gemeinde Jesu in Deutschland und Österreich immer stärker ergreifen, wie wir an der Seite Israels stehen und ein Segen für Israel und damit für Gottes Pläne mit Israel und auch mit Deutschland und Österreich werden können. Dorothea Heuhsen


Israel aktuell

lsraelaktuell

April/Mai 2012

Große Anteilnahme bei Trauerfeier für Toulouse-Opfer in Jerusalem

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„Franzosen dulden keine Angriffe auf Juden“

Der französische Außenminister Juppé teilte den Israelis mit: „Ihre Trauer, Ihr Schmerz ist auch der unsrige. Ganz Frankreich ist unter Schock.“ Die Franzosen seien der Aufgabe verpflichtet, den Antisemitismus zu bekämpfen. Die 65 Millionen Bürger seines Landes würden keinen Angriff auf Juden dulden. Zuvor war der Minister mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres zusammengetroffen. Dort sagte Juppé, er sei gekommen, um

Israel/UN/Syrien UN verurteilen Anschläge auf israelische Diplomaten

An der Trauerfeier für die vier in Toulouse ermordeten Juden am 21. März 2012 in Jerusalem haben Tausende Menschen teilgenommen. Unter ihnen waren auch der französische Außenminister Alain Juppé und der israelische Innenminister Eli Jischai. er 30-jährige Lehrer Yonathan Sandler, seine Söhne Gabriel (3) und Arieh (6) sowie die achtjährige Miriam Monsonego wurden auf dem Jerusalemer Givat Schaul-Friedhof beigesetzt. Der Knesset-Vorsitzende Reuven Rivlin erklärte: „In Toulouse und Jerusalem, in New York und in Buenos Aires stehen heute Juden aller Herkunftsländer und aller Strömungen zusammen und empfinden tiefen Schmerz. Wieder stehen wir vor kleinen blutenden Leichnamen, vor kleinen Gräbern, vor Mördern, die ohne Unterschied und Erbarmen töten.“ Dieses Mal sei es in der Schule ‚Otzar Thora‘ in Toulouse geschehen. „Doch wir werden nicht zulassen, dass sie uns besiegen“, so Rivlin.

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Während der Beisetzungszeremonie der vier Ermordeten am 21. März 2012 auf dem Givat Schaul-Friedhof in Jerusalem (auch kleines Bild unten ). Fotos: ISRANET

„die Solidarität des französischen Volkes mit der israelischen Nation“ in ihrer Zeit der Trauer zu bekunden. „Das Blut unserer beiden Völker wurde bei diesem Mord vergossen.“

Ermordeter half Schülern mit Lernschwierigkeiten

Bevor die sterblichen Überreste der vier Juden nach Israel überführt wurden, hatte es eine Gedenkfeier bei der jüdischen Schule in Toulouse gegeben. Dort würdigte die Witwe von Rabbi Sandler ihren Ehemann: „Er reiste zwischen Toulouse und Bordeaux hin und her, um Kindern mit Lernschwierigkeiten zu helfen. Er gab alles für diese erhabene Sache.“ Eva Sandler ist schwanger und hat noch eine einjährige Tochter. Der Attentäter kam bei einer Schießerei mit der Polizei ums Leben. Nach Angaben des französischen Innenministers Claude Guéant hatte der 24-Jährige zuvor erklärt, er habe Verbindungen zum internationalen Terrornetzwerk „Al-Qaida“.

Kritik an Ashton

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat den Terroranschlag von Toulouse mit der Situation im Gazastreifen gleichgesetzt. In beiden Fällen seien Kinder zu Tode gekommen, sagte sie am 20. März 2012

in Brüssel. Israels Außenminister Avigdor Lieberman äußerte scharfe Kritik an Ashtons Bemerkungen. Er bezeichnete sie als „unwürdig“ und bekundete die Hoffnung, die EUVertreterin werde die Äußerungen noch einmal überdenken und zurücknehmen. Israel sei das moralischste Land der Welt, sagte Lieberman laut der „Jerusalem Post“ in China. Zwar müsse es gegen Terroristen kämpfen, die innerhalb der Zivilbevölkerung agierten. Dennoch bemühe sich die Armee in jeder Hinsicht, Schaden an Zivilisten zu vermeiden, auch wenn diese Terroristen schützten. Keine Armee in der Welt habe einen höheren moralischen Standard. Der Außenminister forderte Ashton auf, an die Kinder in Südisrael zu denken. Diese lebten in permanenter Furcht vor Raketenangriffen aus dem Gazastreifen. Infolge der israelischen Kritik bestritt Ashton, den Anschlag auf jüdische Schulkinder mit den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen verglichen zu haben. „Sie hat eine allgemeine Bemerkung gemacht, um die Aufmerksamkeit auf das unglückliche Schicksal von Kindern in aller Welt zu lenken, die ihr Leben verlieren“, wurde ihr Sprecher von der Nachrichtenagentur dpa zitiert. (Israelnetz)

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die Terroranschläge gegen israelische Diplomaten in Neu-Delhi und Tiflis am 23. Februar 2012 mit einer Resolution „aufs Schärfste“ verurteilt. Terrorismus sei „eine der ernsthaftesten Bedrohungen für Frieden und Sicherheit“ und Terroranschläge seien „kriminell und nicht zu rechtfertigen“, heißt es in der UN-Resolution. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor, begrüßte die Resolution des Sicherheitsrates und erklärte, es sei das erste Mal seit 2005, dass das Gremium einen Terroranschlag gegen Israel verurteilt habe. Bei dem Anschlag am 13. Februar 2012 in Neu-Delhi waren die Frau eines israelischen Diplomaten und ihr indischer Fahrer verletzt worden, nachdem eine Bombe an ihrem Auto explodiert war. Kurz zuvor hatte in Tiflis ein Mitarbeiter der Botschaft einen Sprengsatz an seinem Wagen entdeckt, der entschärft werden konnte.

Israel beendet Zusammenarbeit mit UN-Menschenrechtsrat Nach den Resolutionen des UN-Menschenrechtsrates vom 22. März 2012 hat Israel seine Beziehungen zu diesem Gremium abgebrochen. Zur dieser Entscheidung des israelischen Außenministeriums erklärte der Gesandte der Botschaft des Staates Israel in Deutschland, Emmanuel Nahshon, am 26. März 2012: „Die jüngsten Resolutionen des UN-Menschenrechtsrates sind nur die letzten in einer Reihe obsessiver und heuchlerischer Verurteilungen durch eine Institution, die anstelle ihrer Pflicht zum Schutz der Menschenrechte nachzukommen zu einem anti-israelischen Instrument radikaler Regime geworden ist. Die finsteren Diktaturen, die Mitglieder im Menschenrechtsrat sind, missbrauchen den Angriff gegen Israel als Mittel, um von den schwerwiegenden und fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen in ihren eigenen Ländern abzulenken. Staaten, die selbst Frauen, Minderheiten und Homosexuelle systematisch diskriminieren, wollen hier die einzige Demokratie im Nahen Osten die Menschenrechte lehren. Unter diesen Umständen ist es Israel nicht länger möglich, mit diesen Staaten zusammenzuarbeiten." Der Rat hatte am 22. März 2012 per Resolution die Einsetzung einer Untersuchungskommission zur israelischen Siedlungspolitik im „Westjordanland“ beschlossen. Die Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen, nur die USA stimmten dagegen, 10 Länder enthielten sich. Diese Kommission ist die erste ihrer Art, die vom Rat beschlossen wurde. Bei der Sitzung in Genf wurden noch vier weitere Resolutionen gegen Israel verabschiedet. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu übte scharfe Kritik am UN-Menschenrechtsrat und diesen Resolutionen gegen Israel.

Lieberman: Humanitäre Hilfe für Syrien

Massivster Raketenterror seit drei Jahren Bei der schwersten Welle der Gewalt seit der „Operation Gegossenes Blei“ um den Jahreswechsel 2008/2009 sind zwischen dem 9. und 14. März 2012 mehr als 200 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden.

ruhe zwischen palästinensischen Terrorgruppen und Israel ging der Beschuss auch nachfolgend weiter. Dabei wurde ein Mann leicht verletzt. Mehrere Personen erlitten einen Schock. Als Reaktion griffen die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte mehr als drei Dutzend Ziele im Gazastreifen an.

Trotz einer in der Nacht zum 13. März 2012 ausgehandelten Waffen-

Israels stellvertretender UN-Botschafter Chaim Waxman sandte angesichts des Raketenhagels am 11. März 2012 einen Beschwerdebrief an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und an Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. Er forderte die UN dazu auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Beschuss, „der auf israelische Zivilisten niederhagelt, zu stoppen“. Waxman erinnerte daran, dass sein Land den Sicherheitsrat erst einige Tage zuvor darauf hingewiesen habe, dass die jüngsten Angriffe aus dem Gazastreifen zu einer Eskalation in der Region führen könnten.

Ein von einer palästinensischen Rakete zerstörtes Gebäude in Südisrael. Foto: ISRANET

Beschwerde bei UN

Raketen-Abwehrsystem erfolgreich

Unterdessen kündigte ein Militärsprecher an, Israel werde in den kommenden Wochen ein viertes RaketenAbwehrsystem vom Typ „Iron Dome“ aufstellen. Die drei bisher platzierten Systeme hätten in den vergangenen Tagen beeindruckende Ergebnisse gezeigt und seien bis zum Äußersten strapaziert worden. Die Erfolgsquote des Abfangsystems in diesem Jahr liege bei derzeit 90 Prozent im Gegensatz zu 75 Prozent im Jahr 2011.

Raketen-Abwehrsystem vom Typ „Iron Dome“. Foto: ISRANET

Mehrere hundert jüdische und arabische Israelis protestierten am 11. März 2012 vor der russischen Botschaft in Tel Aviv gegen die syrische Regierung und forderten die Absetzung von Präsident Assad. Foto: ISRANET

Israel hat Syrien humanitäre Hilfe angeboten. Außenminister Avigdor Lieberman äußerte den Willen Israels, den Syrern zu helfen, die vor Gewalt in ihrem Land fliehen. Das jüdische Volk könne nicht untätig bleiben, während unschuldige Menschen im Nachbarland ermordet würden. Lieberman sagte laut der israelischen Tageszeitung Yediot Aharonot Anfang März 2012: „Auch wenn wir keine diplomatischen Verbindungen zu Syrien haben, so ist es doch unsere moralische Pflicht, humanitäre Hilfe anzubieten und die Welt aufzufordern, das Morden schnell zu beenden.“ Das Hilfsangebot wurde gegenüber dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes gemacht. Liebermann sagte weiter: „Es ist unmöglich für das jüdische Volk, nichts zu tun, während unschuldige Menschen täglich in einem benachbarten Land ermordet werden.“ (Israelnetz)


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lsraelaktuell Israel – Iran

Das iranische Atomprogramm Iranisches Atomprogramm trotz Sanktionen massiv ausgebaut Seit 2002 bestehen massive Fragen und Zweifel am Charakter des iranischen Nuklearprogramms. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA), der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und die E3+3-Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien + USA, Russland, China) haben den Iran wiederholt zu Kooperation und Transparenz aufgefordert. Am 8. November 2011 hat die IAEA in einem Bericht an den Gouverneursrat der Organisation und an den UN-Sicherheitsrat festgestellt, dass der Iran seine Aktivitäten zur Anreicherung von Uran ungeachtet internationaler Forderungen mit Nachdruck fortsetze. Anlass zu besonderer Besorgnis geben Hinweise der IAEA auf eine mögliche militärische Dimension des iranischen Nuklearprogramms.

Neuester IAEA-Bericht bestätigt Israels Einschätzung Der jüngste Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom 24. Februar 2012 hat die israelische Einschätzung zu den atomaren Bestrebungen des Iran bestätigt. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte am 25. Februar 2012, der Bericht beweise, dass Teheran sein Nuklearprogramm weiter fortsetzt und dabei Uran auf mehr als 20 Prozent anreichert. Diese Uran-Anreicherung sei eine grobe Missachtung der Forderungen der internationalen Gemeinschaft, hieß es in einer Erklärung des Premiers. Das IAEA-Team war am 22. Februar 2012 ohne Ergebnisse von einer zweitägigen Reise aus dem Iran zurückgekehrt. Nach Einschätzung der Atomexperten hat das Land die Urananreicherung deutlich gesteigert und seine Kapazitäten zur höherprozentigen Anreicherung verdreifacht. Die Zahl der leistungsfähigen Zentrifugen in der unterirdischen Anlage Fordo wurde seit 2010 verdoppelt und dabei fast 110 Kilogramm auf 20 Prozent angereichertes Uran hergestellt. Mit einer Lage von schätzungsweise 80 Metern unter Felsen und Erdreich ist die Anlage in Fordo relativ gut ge- Yukiya Amano, der schützt. Generaldirektor der Im natürlichen Uran ist etwa 0,7 Prozent des IAEA, die ihren Sitz in spaltbaren Isotops 235 enthalten. Zur Nutzung Wien hat. Foto: IAEA in Kernkraftwerken ist eine Anreicherung auf 2 bis 5 Prozent erforderlich, für Atomwaffen wird das Uran auf 80 Prozent und mehr angereichert. Experten sagen, dass etwa 250 Kilogramm auf mindestens 80 Prozent angereichertes Uran für einen atomaren Sprengkopf erforderlich seien.

Neue EU-Sanktionen Die Europäische Union hat die Sanktionen der Vereinten Nationen (von 2006 und 2010 mit Resolution 1929 des Sicherheitsrats) gegen den Iran umgesetzt und in mehreren Sanktionsrunden erweitert, zuletzt beim Rat für Außenbeziehungen am 23. Januar 2012. Dort beschlossen die Außenminister der EU-Staaten neue, scharfe Sanktionen, die auf die Finanzquellen des iranischen Nuklearprogramms zielen: ein Embargo gegen iranische Ölimporte in die EU sowie Finanzsanktionen gegen die iranische Zentralbank. Diese Maßnahmen zielten „auf das Herz des iranischen Nuklearprogramms“, zeigte sich der deutsche Außenminister Guido Westerwelle überzeugt. Bereits zuvor hatte die EU ein verschärftes Kontroll- und Überwachungssystem für Banken und Finanztransaktionen mit dem Iran, ein Verbot mittel- und langfristiger Exportkredite, umfangreiche Listungen iranischer Unternehmen, Institutionen, Individuen und Dual-Use Güter, Sanktionen im Energiebereich sowie verschärfte Kontrollpflichten für den Schiffsverkehr und ein Landeverbot für iranische Frachtflugzeuge auf europäischen Flughäfen beschlossen. Am 17. März 2012 ist im Rahmen der EUSanktionen gegen den Iran ein Überweisungs- Catherine Ashton Foto: ISRANET stopp an iranische Banken in Kraft getreten. Nach Einschätzung des israelischen Finanzministers Juval Steinitz sei dies ein „schwerer Schlag“ für Teheran. Bereits am 6. März 2012 hat die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton dem Iran im Namen der E3+3 die Wiederaufnahme von Gesprächen angeboten.

Deutschland setzt auf „eine politische und diplomatische Lösung“ Zum Gesprächsangebot von Lady Ashton vom 6. März 2012 erklärte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle u. a.: „Deutschland ist zu einem ernsthaften und substanziellen Dialog mit Iran über sein Nuklearprogramm bereit. Eine nukleare Bewaffnung des Iran muss verhindert werden. Wir setzen auf eine politische und diplomatische Lösung; deshalb haben wir zusammen mit unseren Partnern die Wiederaufnahme von Verhandlungen angeboten.“ (Quellen: Auswärtiges Amt Berlin u. a.)

April/Mai 2012

Iranische Atom-Bedrohung: Was soll Israel jetzt tun? Fortsetzung von Seite 1

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n diesem Fall also schon: Zuschlagen, bevor die Feinde dies tun. Das geschah auch unmittelbar, bevor Golda Meir ans Ruder kam, als Eshkol Premierminister Israels war. Im niederländischen Nieuw Israëlitisch Weekblad (Neues Israelitisches Wochenblatt) vom 3. Februar 2012 schreibt Bernhard Hammelburg: „Unmittelbar vor dem Sechs-Tage-Krieg vor 45 Jahren hatte der Mossad einen riesigen Zoff mit der amerikanischen CIA. Israel betrachtete die vom ägyptischen Präsidenten Nasser angedrohte Absperrung der Straße von Tiran [strategische Meeresverbindung zwischen dem Golf von Akaba und dem Roten Meer, direkter Anlass zum arabischisraelischen Krieg 1967] als einen ‚casus belli‘ und wollte deshalb als erster angreifen. Die Amerikaner drohten im Falle eines israelischen Angriffs ‚das angegriffene Land zu unterstützen‘. Am 3. Juni [1967] ging die Regierung Johnson in die Knie. Zwei Tage später hat Israel angegriffen. Ohne diesen ersten, vernichtenden Schlag wäre es sehr fraglich gewesen, ob das Land überlebt hätte.“

Iran will Israel „entfernen“

Der weitaus gefährlichste Konflikt in der Welt heute ist der zwischen Jerusalem und Teheran. Leitende Persönlichkeiten der Westmächte sagen, dass der Iran innerhalb eines Jahres eine Atombombe haben könnte – vielleicht sogar schon Ende dieses Jahres. Trotzdem treffen die Westmächte keine Vorbereitungen zu einem dermaßen energischen Eingriff, dass damit dieser atomaren Bedrohung Einhalt geboten wird. Dennoch aber sollten wir die Drohungen der iranischen Machthaber äußerst ernst nehmen und sie nicht als leere Phrasen hinstellen. Wenn also der Ayatollah Ali Khamenei am Freitag, dem 3. Februar 2012, während eines Gottesdienstes in der Teheraner Universität ausruft, das zionistische Regime sei ein Krebsgeschwür, das man entfernen werde, so ist es ihm ernst, und zwar genauso ernst wie es einem Adolf Hitler war, als er von der totalen Vernichtung des jüdischen Volkes redete. Auch wenn es schon damals Menschen gab, die sagten: So schlimm wird es schon nicht werden. Wenn die iranischen Mullahs über Nuklearwaffen verfügen können, so könnte ihnen innerhalb von 6 Minuten gelingen, wozu Hitler 6 Jahre gebraucht hat: die Vernichtung von 6 Millionen Juden – also der gesamten jüdischen Bevölkerung des heutigen Israel. In der New York Times stand kürzlich ein Artikel des achtenswerten israelischen Journalisten Ronen Bergman, in dem er den Gedanken äußerte, Israel und der Iran würden noch in diesem Jahr in einen Krieg verwickelt werden. Bergman sagt: „Nach Gesprächen mit vielen prominenten israelischen Führungspersonen und Stabsoffizieren des Heeres und der Nachrichtendienste kam ich zur Folgerung, dass Israel im Jahre 2012 dem Iran tatsächlich einen schweren Schlag zufügen werde.“ Er meint damit Spitzenkräfte wie Ehud Barak und Premierminister Benjamin Netanjahu plus 12 Mitglieder des Kernkabinetts. Die Washington Post veröffentlichte einen Bericht, demzufolge der US-Verteidigungsminister Panetta

könne. Andrerseits wird man mitleidig den Kopf schütteln über die rauchenden Trümmerhaufen in israelischen Städten. Krokodilstränen werden fließen wegen der vielen tausend Todesopfer dieses unvorstellbaren Völkermordes – ohne eine Hand auszustrecken, womit man ihn hätte verhindern können.

Biblische Handreichung

Pfarrer Willem J. J. Glashouwer ist Präsident von Christians for Israel International, der Dachorganisation von Christen an der Seite Israels/Österreich.

meine, dass Israel massive Luftangriffe auf den Iran erwäge – etwa sogar schon im April, Mai oder Juni dieses Jahres. Die Tatsache, dass er in aller Öffentlichkeit von einem ‚first strike‘ Israels redet, macht klar, dass Amerika in großer Sorge ist und befürchtet, in Ereignisse hineingezogen zu werden, die man lieber vermeiden wollte. Offensichtlich möchte Panetta die Welt allmählich darauf vorbereiten. Was soll Israel tun? Etwa warten, bis die Kobra ohne Vorwarnung zugreift, und versuchen, sich irgendwie noch zu verteidigen? Oder aber die laut vernehmlichen Geräusche der Klapperschlange ernst nehmen und die Schlange zu vernichten versuchen, ehe sie bei nächstbester Gelegenheit zugreifen kann? Ein teuflisches Dilemma. Einerseits wird die Welt voller Empörung reagieren und Israel beschuldigen, es gefährde den Weltfrieden. Die Medien werden sich auf die Hinterbeine stellen und Israel der Kriegshetzerei bezichtigen, die einen Dritten Weltkrieg herbeiführen

Welche Handreichung finden wir dazu in der Bibel? In Psalm 83 seufzt der Psalmist: „Gott, schweige nicht! Verstumme nicht, und sei nicht stille, o Gott! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. Gegen dein Volk planen sie listige Anschläge, und sie beraten sich gegen die, die bei dir geborgen sind. Sie sprechen: Kommt und lasst uns sie als Nation vertilgen, dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel! Denn sie haben sich beraten mit einmütigem Herzen, sie haben einen Bund gegen dich geschlossen.“ Und er fleht den Allerhöchsten an, wenn er die Pläne der feindlichen Machthaber erkennt, die mit ihren Völkern Israel in die Enge treiben wollen: „Mein Gott, mache sie gleich der Raddistel, wie Spreu vor dem Wind! Wie Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge entzündet, so verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwind schrecke sie! Bedecke ihr Gesicht mit Schande, damit sie deinen Namen, HERR, suchen! Lass sie beschämt und erschreckt sein für immer, mit Scham bedeckt sein und umkommen, damit sie erkennen, dass du allein – HERR ist ja dein Name! – der Höchste bist über die ganze Erde!“ Beten dürfte hier sehr angebracht sein. Den Allerhöchsten um Rat bitten. Ihn anflehen, Er möge die umringenden Völker auf andere Gedanken bringen. Wenn dann unversehens der Angriff dennoch kommt: darauf vertrauen, dass Er an der Seite Seines Volkes kämpfen werde. Mit Gewissheit wird Er das tun, denn die Werke Seiner Hände gibt Er nicht auf! (Übersetzung: Heinz Volkert)

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte gehören zu den stärksten der Welt. Dennoch meinen Experten, dass Israel einen effektiven Schlag gegen die iranischen Atomanlagen nur mit Hilfe der USA ausführen könne. Auf dem Foto oben der israelische Armee-Chef Benny Gantz (ohne Kopfbedeckung) mit Soldaten bei einer Militärübung, unten eine Fallschirmspringer-Einheit während eines Übungseinsatzes. Fotos: ISRANET


Israel – Iran

April/Mai 2012

Obama: „Alle Optionen sind auf dem Tisch“

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu (links) am 5. März 2012 mit dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama (rechts) im Weißen Haus in Washington. Foto: ISRANET

Beim Besuch von Israels Staatspräsident Schimon Peres und Premierminister Benjamin Netanjahu am 4./5. März 2012 in Washington hat sich US-Präsident Barack Obama ausführlich zur atomaren Bedrohung durch den Iran geäußert.

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u möglichen Maßnahmen gegen das iranische Atomprogramm sagte Obama, dass „alle Optionen weiterhin auf dem Tisch liegen“: „Die USA werden immer hinter Israel stehen, wenn es um seine Sicherheit geht. Unsere Verbindung basiert nicht nur auf unseren gegen-

seitigen Sicherheitsinteressen und wirtschaftlichen Interessen, sondern auch auf gemeinsamen Werten. Wir alle wissen, dass es aus israelischer Perspektive nicht zu akzeptieren ist, dass ein Land über Atomwaffen verfügt, das zur Vernichtung Israels aufgerufen hat.“ Auch wenn es weiterhin diplomatische Bemühungen gebe, soll der Druck auf den Iran durch Sanktionen verstärkt werden, sagte Obama und betonte: „Ich behalte mir alle Optionen vor. ... Meine Politik ist es, den Iran davon abzuhalten, Atomwaffen zu erhalten. … Wenn ich sage, alle Optionen sind auf dem Tisch, dann

meine ich das auch so.“ Wenn es notwendig sei, die USA und ihre Interessen zu verteidigen, würde er nicht zögern, Gewalt anzuwenden, so der amerikanische Präsident. Dazu sagte Israels Premier Netanjahu, er schätze es sehr, dass Obama „wiederholt seine Position betont hat, nach der der Iran keine Atomwaffen entwickeln darf und dass betreffs dieses Themas alle Optionen auf dem Tisch liegen. … Vielleicht mehr als alles andere schätze ich seine Aussage, dass Israel im Stande sein muss, sich vor jeder Bedrohung zu schützen.“ •

Netanjahu: „Niemand von uns kann sich erlauben, noch länger zu warten“ Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sprach bei seinem USBesuch am 5. März 2012 auch auf der Jahreskonferenz des American Israel Public Affairs Committee (AIPAC, eine pro-israelische Lobby mit rund 100 000 Mitgliedern, hauptsächlich Juden aus den Vereinigten Staaten). In seiner Rede ging er besonders auf die Bedrohung durch das iranische Regime ein.

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Mahmud Achmadinedschad Mahmud Achmadinedschad (Foto) ist ein iranischer ultrakonservativislamischer Politiker und seit dem 3. August 2005 der sechste Präsident der Islamischen Republik Iran. Der 1956 geborene promovierte Bauingenieur ist seit 1980 verheiratet und hat drei Kinder. Er vertritt und propagiert den schiitischen Mahdi-Kult, demzufolge ein 12. Imam als kommender Himmelsbote und Erlöser zurückkehren werde, und betrachtet sich als Wegbereiter für dessen Kommen. Die freiheitlich-demokratische Ordnung der westlichen Welt lehnt er vehement ab, da diese seiner Ansicht nach die Rückkehr des Mahdi zu verhindern versucht. Der Holocaust wird von ihm geleugnet und als Rechtfertigung für die Existenz des jüdischen Staates im arabisch-islamischen Nahen Osten hingestellt. Israel ist für ihn ein „zionistisches Gebilde“, das „von der Landkarte getilgt“ werden müsse. Wiederholt hat er öffentlich betont, die islamistischen TerrorOrganisationen Hamas (im Gazastreifen) und Hisbollah (im Libanon) in ihrem Kampf gegen Israel zu unterstützen. Immer wieder gibt Achmadinedschad an, keine Atombombe bauen zu wollen (so zum Beispiel in einem ZDF-Interview vom 20. März 2012, siehe Bericht unten im Kasten), verweigert aber der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) den Zugang zu iranischen Nuklear-Anlagen.

Deutsch-iranischer Handel Weiter auf hohem Niveau: Die deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen Deutschland ist seit langer Zeit einer der wichtigsten Handelspartner des Iran. Eine führende Position erlangten deutsche Firmen im Iran schon vor der Revolution im Jahr 1979 und konnten diese in den vergangenen Jahren trotz einiger Höhen und Tiefen durchgehend halten. Schon seit einigen Jahren befinden sich deutsche Iran-Exporte auf sehr hohem Niveau. 2009 betrugen die Ausfuhren in das islamische Land 3,7 Mrd. Euro, 2008 3,92 Mrd. Euro. Im Jahr 2010 beliefen sich die deutschen Exporte in die Islamische Republik Iran auf 3,8 Mrd. Euro und sind damit im Vergleich zu 2009 um insgesamt 2,6 % gestiegen – trotz der EU Sanktionen, die im Juli 2010 beschlossen wurden. Erstmals seit Jahren sind die deutschen Exporte in den Iran im Jahr 2011 zwar deutlich gesunken, blieben aber immer noch auf hohem Niveau: Zwischen Januar und August 2011 betrugen die Ausfuhren in die Islamische Republik rund 2,05 Mrd. Euro – das ist ein Rückgang um 18,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahlen sind trotzdem alarmierend hoch und beinhalten auch nicht das Geschäft über Drittländer, zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Nach Angaben von STOP THE BOMB stieg 2011 die Zahl der exportierten deutschen Güter mit möglicher militärischer Nutzung im Vergleich zu 2010 noch an.

Wird Deutschland die neuen Iran-Sanktionen der EU umsetzen?

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etanjahu erklärte, es sei offensichtlich, dass die iranische Führung an der Entwicklung von Atomwaffen arbeite. „Von Anfang an hat das AyatollahRegime jedes internationale Gesetz gebrochen und jede Norm verletzt. Es hat Botschaften nicht verschont und Diplomaten ins Visier genommen. Es schickt seine eigenen Kinder durch Minenfelder, es henkt Homosexuelle und steinigt Frauen;

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Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am 5. März 2012 auf der Jahreskonferenz des AIPAC in Washington. Foto: ISRANET

es unterstützt das brutale Massaker Assads am syrischen Volk; es ist der weltgrößte Finanzier von Terroris-

Barak im ZDF: „Wichtiges Jahr in iranischer Atomfrage“ Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sprach in einem Interview mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) über eine mögliche iranische Atombombe: „Realistischerweise sehe ich nicht, dass der Iran sein Streben aufgeben wird, Atommacht zu werden.“ In dem Gespräch, das am 22. März 2012 ausgestrahlt wurde, fügte er hinzu: „Unsere Verantwortung ist es, das zu verhindern. Wir dürfen deshalb keine Option vom Tisch nehmen.“ Wie und wann Israel militärisch gegen den Iran vorzugehen plant, wollte Barak nicht benennen. Dies sei nicht angebracht und nicht weise. Er wies jedoch darauf hin: „Wir sagen klipp und klar, es ist keine Frage von Wochen und keine von Jahren. Sicher ist, 2012 ist ein enorm wichtiges Jahr in dieser Hinsicht.“ Der iranische Präsident Achmadinedschad hatte in einem am 20. März 2012 ausgestrahlten ZDF-Interview gesagt, der Iran sei gegen Atomwaffen. Darauf angesprochen bezeichnete Barak Achmadinedschad als „einen Meister des Manövers“. Zudem denke der Verteidigungsminister, dass der Iran ein nukleares Programm entwickele – die Dementierung des Programms sei „flache Manipulation“. (Israelnetz)

mus: Es finanziert die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gazastreifen und Terroristen im ganzen Nahen Osten, in Afrika, sogar in Südamerika. Die Handlanger des Iran haben hunderte Selbstmordattentäter auf den Weg geschickt, tausende Bomben auf Straßen platziert, und sie haben mehr als 20 000 Raketen auf Zivilisten abgefeuert.“ Dies sei „der heutige Iran, ohne Atomwaffen“. Ein nuklear bewaffneter Iran „würde Terroristen einen atomaren Schutzschirm bieten“, so der Premier. Israel habe „geduldig darauf gewartet, dass die internationale Gemeinschaft dieses Problem löst. Wir haben abgewartet, ob die Diplomatie funktioniert. Wir haben abgewartet, ob Sanktionen greifen. Niemand von uns kann sich erlauben, noch länger zu warten“, sagte Netanjahu weiter und betonte: „Als Premierminister Israels werde ich niemals mein Volk im Schatten einer drohenden Vernichtung leben lassen.“ •

Die am 23. Januar 2012 beschlossenen EU-Sanktionen gegen die Islamische Republik Iran erhöhen den Druck auf Deutschland, Sanktionen endlich durch effektive Exportkontrollen umzusetzen. Das Importverbot für iranisches Öl ist trotz des verzögerten Inkrafttretens im Juli 2012 ein wichtiger Schritt, um dem iranischen Regime seine Hauptfinanzierungsquelle zu beschränken. Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor machen etwa 50 % des iranischen Staatsbudgets und 80 % der Exporteinnahmen aus. Zudem verkauft der Iran laut US-Behörden auch sanktioniertes syrisches Öl und unterstützt durch diesen Sanktionsbruch das Assad-Regime beim mörderischen Kampf gegen die syrische Oppositionsbewegung. Der Skandal um die Iran-Geschäfte der Hansa Group AG habe allerdings deutlich gemacht, „dass deutsche Behörden weder willens noch in der Lage sind, Iran-Sanktionen umzusetzen. Lieferungen für den sanktionierten iranischen Energiesektor im Wert von 150 Millionen Euro wurden 2011 selbst dann noch genehmigt, als die Verwicklung von Tarnfirmen der iranischen Revolutionsgarden deutlich wurde“, so STOP THE BOMB-Sprecher Jonathan Weckerle. „Deutsche Behörden und Unternehmen haben gemeinsam dazu beigetragen, internationale Sanktionsbemühungen zu unterlaufen. Die Politik des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Exportkontrolle), die Unternehmen unkontrolliert selbst für Einhaltung der Sanktionen verantwortlich zu machen, bedeutet praktisch, Sanktionsbrüchen Tür und Tor zu öffnen und den Bock zum Gärtner zu machen“, erklärte Weckerle weiter. (Quelle: STOP THE BOMB) Die Kampagne STOP THE BOMB fordert wirksamen politischen und wirtschaftlichen Druck auf das Regime in Teheran, die Unterstützung der demokratischen Opposition im Iran und im Exil sowie ein sofortiges Verbot der Hisbollah in Deutschland. www.stopthebomb.net


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lsraelaktuell Wider das Vergessen

April/Mai 2012

Knesset-Ausschuss gedachte der „Struma“-Katastrophe vor 70 Jahren

70. Jahrestage

von Holocaust-Ereignissen bis zum 8. Mai 2015 Bei seiner Ansprache während der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz im Französischen Dom in Berlin am 20. Januar 2012 wies Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels und der Initiative 27. Januar, darauf hin, dass es bis 2015 noch eine Reihe von 70. Jahrestagen von Holocaust-Ereignissen gibt: Jahrestage von Deportationen, vom Beginn und Ende von Vernichtungslagern, dem Warschauer-Ghetto-Aufstand, von Todesmärschen und ähnlichen Ereignissen bis hin zum Ende des Zweiten Weltkrieges, das sich am 8. Mai 2015 zum 70. Mal jährt. Israelaktuell.de will in den kommenden drei Jahren an einige Holocaust-Ereignisse vor 70 Jahren erinnern. 16. März 1942 Beginn der Deportationen von Juden aus den polnischen Großghettos – angefangen in Lublin – in die Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Treblinka. März 1942 Beginn des Massenmordes im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Dort wurden bis zur Befreiung am 27. Januar 1945 ca. 1,1 Mio Menschen ermordet.

März 1942 Beginn des Massenmordes im Vernichtungslager Belzec. Bis Dezember 1942 wurden dort ca. 435 000 Menschen ermordet. April 1942 Beginn des Massenmordes im Vernichtungslager Sobibor. Bis Oktober 1942 wurden dort ca. 200 000 Menschen ermordet.

Frustration in Israel über Tod des NaziVerbrechers Demjanjuk vor Bestrafung In Israel ist der Tod des ehemaligen KZ-Wachmanns und Nazi-Verbrechers John Demjanjuk vor einer echten Bestrafung mit Frustration aufgenommen worden. Der Nazi-Jäger Efraim Zuroff sagte der Deutschen Presse-Agentur am 18. März 2012, Demjanjuk habe sein Leben zumindest als „schuldiger Mensch“ beendet. „Ich hätte es klar bevorzugt, wenn er im Gefängnis gestorben wäre, wo er hingehörte, aber das war leider nicht der Fall“, sagte der Leiter des Wiesenthal-Zentrums in Israel. Demjanjuk starb am 17. März 2012 zehn Monate nach der Verurteilung in einem Pflegeheim bei Rosenheim. (Israelnetz)

Nachruf Dr. Nathan Durst Von Harald Eckert Dr. Nathan Durst wurde am 14. Dezember 1930 in Berlin geboren. Seine orthodoxe Familie stammt ursprünglich aus Galizien. Anfang 1939 floh er mit seiner ältesten Schwester, die damals 17 Jahre alt war, vor den Nationalsozialisten nach Holland. Die anderen vier Familienmitglieder wurden 1940 über Lodz nach Auschwitz deportiert Dr. Nathan Durst ist am 2. Febund dort ermordet. Nathan Durst und seine ruar 2012 verstorben. Schwester fanden 1943 ein Versteck in Holland und überlebten dort die Nazizeit bis zum Kriegsende. Auf einer Israelreise 1959 lernte er seine Frau kennen. Nach der Geburt des ersten Sohnes absolvierte er in Groningen und Amsterdam die Ausbildung als klinischer Psychologe und machte 1970 sein Doktorat. 1971 emigrierte er mit seiner jungen Familie nach Israel. Er arbeitete in verschiedenen führenden Kliniken und in enger Zusammenarbeit mit der Universität Tel Aviv als klinischer Psychologe und war als Supervisor für Gruppen- und Einzelsupervisionen tätig. Von 1988 bis 1991 war Nathan Durst Präsident der Israel Association of Psychotherapy. 1987 war er bei der Gründung von Amcha, dem nationalen Zentrum für Holocaust-Überlebende in Israel, beteiligt. Von 1994 bis 1996 arbeitete er als Chefpsychologe für Amcha und dann bis 2007 als klinischer Direktor. Seit 2008 war er Vorstandsmitglied. Im Januar 2008 luden Harald Eckert und die Initiative 27. Januar Nathan Durst anlässlich der damaligen Holocaust-Gedenkveranstaltung nach München ein. Dies war der Beginn einer persönlichen Freundschaft. Unter anderem war Dr. Durst ein wichtiger Berater in der Entwicklung der Begegnungsreisen von jungen Erwachsenen aus Deutschland mit Holocaust-Überlebenden in Israel (Israel Connect). Die, die ihm begegnet sind, werden ihn als einen warmherzigen, einfühlsamen und klugen Menschen in guter Erinnerung behalten. Manche von uns werden ihn als väterlichen Freund und Berater schmerzlich vermissen.

Der Knesset-Ausschuss für Immigration, Absorption und Diaspora-Angelegenheiten gedachte am 22. Februar 2012 der Katastrophe der „SS Struma“ vor 70 Jahren. Beim Versenken des Schiffes mit 770 jüdischen Flüchtlingen aus Rumänien durch ein sowjetisches U-Boot am 24. Februar 1942 im Schwarzen Meer starben 769 Personen, nur ein junger Mann überlebte. Der Untergang des Schiffes ist die größte Katastrophe der ausschließlich zivilen Schifffahrt während des Zweiten Weltkrieges und zugleich auch die größte Katastrophe im Rahmen der illegalen Rückkehr von Juden ins damalige Mandatsgebiet Palästina. Das Schiff war von der vorstaatlichen jüdischen Organisation Irgun gechartert worden und lief am 12. Dezember 1941 aus der rumänischen Hafenstadt Constanza am Schwarzen Meer Richtung Istanbul aus. Jedoch war die türkische Regierung nicht bereit, die jüdischen Passagiere an Land gehen zu lassen, und auch die Verhandlungen der Jewish Agency mit der britischen Regierung über eine Aufnahme der Flüchtlinge in Palästina scheiterten. Nachdem das Schiff mit seinen Passagieren (nur etwa fünf Personen durften von Bord) wochenlang im Hafen von Istanbul lag, ließen

Gedenken am 22. Februar 2012 im Knesset-Ausschuss (vordere Reihe): Danny Danon (links), Reuven Rivlin (2. v. l.) und Aurel Vainer (rechts). Foto: ISRANET

es die türkischen Behörden am 23. Februar 1942 aufs Schwarze Meer hinausschleppen, wo es am darauffolgenden Tag von einem russischen U-Boot versenkt wurde.

„Kaltherzigkeit der ganzen Welt“

An der Gedenkstunde des Ausschusses für Immigration, Absorption und Diaspora-Angelegenheiten des israelischen Parlamentes (Knesset) am 22. Februar 2012 nahmen auch Dutzende Familienangehörige von Umgekommenen, ein jüdischer Repräsentant aus Rumänien und der rumänische Botschafter in Israel teil. Knesset-Sprecher Reuven Rivlin sagte, dass die Tragödie der „Struma“ ein äußerst schwerwiegendes Ereignis „in der Geschichte der Apathie, der Gleichgültigkeit und der kollektiven Schuld der europäischen Mächte war, die alle Fluchtversuche der hilflosen Juden kaltherzig blockierten“.

Der Ausschussvorsitzende Danny Danon fügte hinzu, dass es bei diesem Gedenken nicht allein um die Opfer geht, sondern auch um die „Kaltherzigkeit der ganzen Welt“, die damals das Töten zugelassen hat. Aurel Vainer, Mitglied der rumänischen Abgeordnetenkammer und Präsident der Föderation Jüdischer Gemeinden in Rumänien, betonte die Pflicht, die Geschichte der „Struma“ an die jüngere Generation weiterzugeben. Der rumänische Botschafter in Israel, Edward Iosiper, sagte: „Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass eine solche Tragödie sich niemals wiederholt.“ Außerdem berichtete er, dass seine Regierung in Bukarest sehr darum bemüht sei sicherzustellen, dass der Holocaust niemals vergessen wird. In jeder rumänischen Schule gehöre der Holocaust zum Lehrplan, ebenso wie die Tragödie der „Struma“. Joachim Kudlek

Westerwelle verspricht Finanzierung für Yad Vashem Deutschland hat der HolocaustGedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem erstmals langfristige finanzielle Hilfe zugesichert. Zehn Millionen Euro sollen im nächsten Jahrzehnt für die Archivierung und Erschließung von Dokumenten sowie für pädagogische Zwecke verwendet werden. „Wir finanzieren hier ein Programm gegen das Vergessen“, sagte

der deutsche Außenminister Guido Westerwelle am 1. Februar 2012 bei der Unterzeichnung des Finanzierungsabkommens in Jerusalem. Die Förderung der Gedenkstätte sei ein klares Bekenntnis Deutschlands zur Freundschaft mit Israel. „Das dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte darf nicht in Vergessenheit geraten.“ Westerwelle traf in Yad Vashem auch drei Überlebende des Holocaust. Die 80-jährige Vera Dotan, die im Holocaust ihre Familie verlor,

Auschwitz aber selbst überlebte, dankte dem Minister für die Förderung. „Wenn es aus Deutschland kommt, hat es vielleicht noch mehr Wert“, sagte die aus Budapest stammende Frau. Yad Vashem ist „die Behörde zur Verewigung des Andenkens an die Märtyrer und Helden“ in Jerusalem, die den sechs Millionen Juden, die während des Holocaust ermordet wurden, „ein Denkmal und einen Namen“ – Yad Vashem – gibt. (Israelnetz)

Holocaust: Kroatiens Staatspräsident entschuldigt sich Kroatiens Staatspräsident Ivo Josipović hat am 15. Februar 2012 eine Rede vor der Knesset gehalten. Darin entschuldigte er sich für die Rolle, die sein Land bei den Verbrechen an den Juden im Zweiten Weltkrieg gespielt hat. „Hier stehe ich vor dem Parlament des jüdischen Staates, und noch wichtiger, vor Menschen, die in Kroatien geboren wurden, und ohne Zweideutigkeit entschuldige ich mich und bitte alle HolocaustÜberlebenden und Opfer um Vergebung“, so Josipović. Er betonte, eine Entschuldigung sei nicht genug. Er hoffe, sein Land werde bald ein Gesetz verabschieden, das Überlebenden und ihren Nachkommen die Erstattung von Besitz zusichert, den sie während

Israels Premier Benjamin Netanjahu am Rednerpult bei der offiziellen Begrüßung von Ivo Josipović im israelischen Parlament (Knesset) am 15. Februar 2012, neben ihm der kroatische Staatspräsident, Knesset-Sprecher Reuven Rivlin und Israels Staatspräsident Schimon Peres. Foto: ISRANET

des Holocaust verloren haben. Sein Land habe die Verantwortung, sich an den Holocaust zu erinnern und

seine Kinder darüber zu unterrichten, sagte Josipović laut der Tageszeitung Ha‘aretz. (Israelnetz)


Alijah – Einwanderung nach Israel

April/Mai 2012

Mehr als 15 Jahre die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel unterstützt Im Oktober 1996 gab der damalige Bürgermeister von Jerusalem, Ehud Olmert, in Utrecht das Startsignal für die Aktion „Bringt die Juden heim“. Mit dabei waren der damalige Projektleiter Pee Koelewijn und zwei belgische Busfahrer, die Brüder Vandeputte (siehe Foto). Man hätte nie gedacht, dass die Aktion so lange dauern würde, aber die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Christen an der Seite Israels in Deutschland und Österreich unterstützen die Aktion seit ihrer Gründung 1998 bzw. 2008.

Von Koen Carlier

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n den Anfangsjahren war die Arbeit viel schwieriger als jetzt, beispielsweise in der Ukraine, Moldawien oder anderen Ländern hinter dem Eisernen Vorhang. Damals gab es noch keine Direktflüge, etwa aus der Ukraine nach Israel, weshalb alle Olim (Neueinwanderer, Einzahl: Oleh) mit Reisebussen in die Nachbarländer in Osteuropa gebracht werden mussten. Wir brauchen nicht zu erklären, wie beschwerlich die Fahrten waren. Ganz zu schweigen von dem langen Warten an den Grenzen, um von einem in das andere Land zu gelangen. Manchmal ist unseren Bussen an der Grenze die Einreise verweigert

worden und wir mussten große Umwege machen, um über eine andere Grenze nach Polen oder Ungarn zu kommen.

Frisch vermähltes jüdisches Paar kurz vor der Auswanderung nach Israel. Foto: H. J. A. Heuvelman-Beelaerts van Blokland

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50 000. Oleh bei der Ausreise nach Israel geholfen haben. Im Februar 2010 erreichten wir einen zweiten Meilenstein, als der 100 000. Auswanderer, Larissa Waisburd, mit ihrer Familie ausreiste. Auch jetzt im Jahr 2012 geht die Arbeit ununterbrochen weiter. Seit acht Jahren erfolgt die Alijah-Arbeit in Zusammenarbeit mit Ebenezer. Olim haben jetzt die Möglichkeit, von vier ukrainischen Flughäfen aus direkt nach Israel zu fliegen. An vielen Orten sind Zweigstellen der Jüdischen Agentur eröffnet, wo man mehr erfahren kann. Unser Verhältnis zur Jüdischen Agentur hat sich auch geändert: Wir arbeiten nicht nur zusammen, sondern sind auch Freunde geworden. Und das macht die Arbeit noch angenehmer.

Hilfe bleibt weiter erforderlich

Schwierigkeiten

Die Jüdische Agentur hat sich in der Ukraine niedergelassen und arbeitet von einem kleinen Büro aus in der Hauptstadt Kiew. Gemeinsam mit der israelischen Botschaft haben sie die vielen tausend Ausreiseanträge bearbeitet, die sie erhalten haben. Es war für sie seltsam, dass eine christliche Organisation kostenlos Transportmöglichkeiten bereitstellen wollte. Auf der einen Seite sehr willkommen, andererseits mit Argusaugen beobachtet. Wer sind die

lsraelaktuell

Ehud Olmert (2. v. l. ), Pee Koelewijn (rechts, verstorben 2002) und die Brüder Vandeputte beim Start der Aktion „Bringt die Juden heim“ im Oktober 1996.

Christen aus dem Westen? Haben sie keine verborgenen Bekehrungspläne? Ganz abgesehen von dem erbärmlichen Zustand der Straßen, den vielen Polizeikontrollen, Pannen und strengen Wintern. Es gab viele Hindernisse zu überwinden, aber durch eins fühlten sich alle lokalen und internationalen Mitarbeiter verbunden: Wir wussten uns durch den Gott Israels gerufen, um Seinem Volk, das in der Zerstreuung im „Land des Nordens“ lebt, bei der Rückkehr ins Verheißene Land zu helfen. Und wir wussten sehr gut, dass es bei dieser Arbeit viele Hindernisse zu überwinden gibt. Der Prophet Jesaja sagt deutlich in Kapitel 62, Vers 10: „Gehet ein, gehet ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg! Machet Bahn, machet Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auf für die Völker!“ Für die Olim war und ist es immer noch etwas Besonderes, uns zu begegnen. Dass wir ihnen als Christen erzählen, wer wir sind und

warum wir diese Arbeit tun. Wir lesen Bibeltexte über die Rückkehr aus dem „Land des Nordens“ vor. So wird es für die Auswanderer ganz persönlich, wenn sie hören, dass es bei den Propheten geschrieben steht.

Meilensteine

Im Februar 2000 erreichte die Aktion „Bringt die Juden heim“ den ersten Meilenstein, als wir dem

Geändert hat sich, dass es jetzt viel bessere örtliche Verkehrsmittel gibt, die aber viel zu teuer sind. Früher waren die lokalen Verkehrsmittel zwar billig, aber unzuverlässig, weshalb die Olim gern mit unseren westlichen Reisebussen reisten. Darum bleibt unsere praktische Hilfe, wie die kostenlosen Fahrten zu israelischen Botschaften und Flughäfen, weiterhin wichtig. Solange wir können, werden wir in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Agentur und Ebenezer auch in Zukunft hier vor Ort sein und auf praktische Weise helfen. Wir danken für alle Ihre Gebete und Gaben! •

Die Kosten, einer jüdischen Person aus der ehemaligen Sowjetunion die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen, betragen zur Zeit 135 Euro (bis zum jeweiligen Flughafen, von wo ab die Jüdische Agentur für die Einwanderer zuständig ist). Wenn Sie die Heimkehr des jüdischen Volkes unterstützen möchten, tragen Sie auf Ihrem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein (weitere Informationen dazu auf Seite 8).

Alijah – ein Herzensanliegen Gottes Von Dr. Wolfgang Schuler

Schultern hertragen. Und Könige werden deine Pfleger und Fürstinnen deine Ammen sein ...“

Seit gut 130 Jahren sieht die Welt mit Staunen, wie Gott Aufgabe der Christen Sein auserwähltes Volk, das Wer sind diese „Könige“ und Er in alle Welt zerstreut hat, „Fürstinnen“, von denen Gott hier wieder sammelt, und zwar spricht? Gewiss nicht die gekröngenau in das Land, das Er ten Häupter dieser Welt. Ein König Abraham und seinen Nach- Hussein von Jordanien oder andere Häupter sind hier kaum kommen auf ewig verheißen gekrönte gemeint. Gott hat eher jene „Könihat. In über 50 Schriftstellen ge“ im Sinn, an die sich auch Petrus hatte Er dies durch Seine in seinem ersten Brief wendet, die Propheten lange im Voraus er in Kapitel 2 Vers 9 mit „königliche verkünden lassen. Dabei Priesterschaft, ein heiliges Volk ...“ will Er, dass wir als gläubige anspricht. Dasselbe sagt Johannes zu den Nicht-Juden uns an dieser Empfängern seiner von Gott auf großartigen Sammlungsak- Patmos empfangenen Botschaft, tion Seines auserwählten wobei er sich selbst mit einbezieht: „ Volkes beteiligen. … der uns zu Königen und Priestern In Jesaja 49, 22–23 heißt es: „So spricht der HERR: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten. Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf den

gemacht hat vor Gott, seinem Vater ...“ (Offenbarung 1, 6). Beide Briefeschreiber, Petrus und Johannes, beziehen sich dabei auf die prophetischen Worte, die Moses nach 2. Mose 19, 6 von Gott auf dem Berg Sinai empfangen hatte. Aber was meint der Prophet,

wenn er in Jesaja 49, 23 sagt, dass diese Könige und Fürstinnen den Kindern Israels als „Pfleger“ und „Ammen“ dienen sollen? Die hebräischen Worte sind „Omnaich“ bzw. „Meinikotaich“. Das erste Wort bezeichnet u. a. Menschen, die kleine Kinder betreuen und sie mit allem Notwendigen versorgen, damit sie gesund und kräftig heranwachsen. Das zweite Wort ist noch spezifischer und intimer. Es bedeutet „stillen“, „an die Brust legen“, „Milch zu saugen geben“, was man eben mit kleinen, neugeborenen Babies macht – wir würden heute sagen „das Fläschchen geben“. Wie ist das wohl hier gemeint? Etwa so, wie Petrus dies in demselben Brief gemeint hat, als er von der „guten (wörtlich logischen) und reinen Milch“ spricht, die neugeborene Babies brauchen, damit sie gut „zunehmen“, zu ihrem Heil (1. Petrus 2, 2)? Natürlich hat Petrus das geistlich gemeint. Was für eine wunderbare Aufgabe hat uns Gott im Rahmen der Alijah da zugedacht! •

Zur Hilfe von Christen an der Seite Israels/-Österreich in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion gehört neben der Unterstützung bei der Alijah auch das Verteilen von Lebensmittelpaketen an notleidende jüdische Personen im Winter. Bild unten: Koen Carlier, der Alijah-Mitarbeiter von Christians for Israel International, beim Ausladen von Lebensmittelpaketen in der Ukraine.


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lsraelaktuell Hilfsprojekte

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung zur Zeit ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

April/Mai 2012

Spendenschwerpunkt April/Mai 2012 für Österreich: „Disraelis“ Liebe Leserinnen und Leser! „Disraelis“ steht für „Disabled Israelis“. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um meist jungen israelischen Frauen und Männern, die durch Kriegseinwirkung oder Terrorattentate verwundet und traumatisiert wurden, die Möglichkeit zu geben, durch eine Reise ins Ausland etwas Ruhe zu finden und eine Auszeit für Leib und Seele zu erhalten. Im Mai 2012 kommt, mit Hilfe Ihrer Spenden, eine kleine Gruppe „Disraelis“ (9 Personen + 1 Betreuer) nach Österreich auf Erholungsurlaub. Pro Person rechnen wir mit Kosten von ca. 1 000 Euro (Flug, Bahn/Bus, Unterkunft, Verpflegung.) Noch sind nicht alle Kosten gedeckt. Wenn Sie uns helfen können, diesen jungen Menschen einen unvergesslichen Aufenthalt in Österreich zu ermöglichen, dann wären wir Ihnen von ganzem Herzen dankbar! Spendenkonto: Kennwort „Disraelis“ – Empfänger: Christen an der Seite Israels – Österreich Bank: Raiffeisenbank Wienerwald, Konto- No: 4000 235226, BLZ: 32667, IBAN: AT513266700000235226; BIC (Swift): RLN WAT WW PRB

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Einzelne Israelis und Organisationen (auch das Jaffa-Institut) haben Suppenküchen eingerichtet, die täglich Tausende von hungernden Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Suppenküchen in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Spendenschwerpunkt April/Mai 2012 für Deutschland: Alijah – Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit „Hineni“, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit zwei Organisationen, die sich um die rund 60 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von 25 Euro monatlich für einen Holocaust-Überlebenden. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestet-mein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eines dieser Hilfsprojekte fördern wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von 25 EURO einen verarmten Holocaust-Überlebenden in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

Jede jüdische Familie, die aus dem „Land des Nordens“ oder aus einem anderen Land der Welt nach Israel zurückkehrt, ist ein Zeichen von Gottes Treue zu Seinem Wort und Seinem Volk. Auch 2012 wollen wir dieses prophetische Werk fort-

setzen, in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Agentur und Ebenezer. Ihre Gebete und Gaben ermöglichen das. Im Folgenden der bewegende Bericht unseres Mitarbeiters Koen Carlier aus der Ukraine von der letzten Fahrt 2011.

U

nsere letzte Fahrt 2011 erfolgte am 27. Dezember und verlief nicht ganz ohne Hindernisse. Am Vortag besuchten wir noch einige Familien in der Stadt Chmilnitzki, die nun Alijah machen wollten. Die 64-jährige Polina war eine der zwölf Auswanderer (Olim), die wir besuchten. Sie wohnte mit ihrer Tochter Galina und ihrer Enkelin Eva in einer kleinen Wohnung im 5. Obergeschoss – ohne Fahrstuhl.

Wenn Sie die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel unterstützen möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein. Wir sind Ihnen für jede Spende dankbar, die Sie uns dafür zukommen lassen.

Freunde

Wir wurden ihr vorgestellt als „Freunde“ der Jüdischen Agentur, also ging Polina davon aus, dass wir jüdisch waren. Sie sah uns verwundert an, als wir uns vorstellten, und fragte, warum wir als Nichtjuden bei der Rückkehr nach Israel helfen. Wir hatten ein interessantes Gespräch und sie fragte uns: „Kehren auch die Juden aus Afrika zurück?“ Tatsächlich – und wir berichteten ihr von der Rückkehr der äthiopischen Juden. „Und wenn wir dann alle zurück sind?“ Dann kommt der Messias. Es wurde einen Augenblick still.

Beten

Auch die Schoah kam zur Sprache, aber viel wollte sie darüber nicht sagen. Nur, dass Familienmitglieder absichtlich von Hunden zerfetzt wurden. Es war zu schmerzlich, um weiter darüber zu sprechen. Bevor wir uns aufmachten zum nächsten Besuch, sagte Polina: „Ich habe solche Angst zu gehen.“ Wir ermutigten sie, dass wir für eine ruhige Fahrt ohne Komplikationen beten würden und dass sie das auch tun kann. „Wie muss man beten?“, war ihre letzte Frage. Einfach mit Gott sprechen – und das tat Polina zum ersten Mal in ihrem Leben!

Lichtmaschine kaputt

Als wir nach allen Besuchen wieder in unserem Kleinbus saßen, hörten wir ein seltsames Geräusch im Motor. Es stellte sich heraus, dass die Lichtmaschine kaputt war. Mit

Polina mit ihrer Tochter Galina und Enkeltochter Eva. Fotos zu diesem Bericht: Koen Carlier

diesem Kleinbus konnten wir die siebenstündige Fahrt zum Flughafen nicht machen. Im letzten Moment konnten wir ein anderes Fahrzeug mieten. Wir waren dankbar, dass die Lichtmaschine gerade noch im „richtigen“ Moment versagt hatte und nicht irgendwo unterwegs.

Dima spricht mit den Olim über Gottes Verheißungen für das jüdische Volk.

Polina

Polina hatte eine schlimme Wundrose. Ihre Füße waren geschwollen und ihre Schienbeine waren bis zur Hälfte voll eiternder Wunden. Für die Reise hatte die Jüdische Agentur da-

rum eine Krankenschwester bestellt, die Polina – wenn nötig – versorgen könnte. Mit ein paar Männern brachten wir Polina auf einem Stuhl aus ihrer Wohnung zum Kleinbus. Das war nicht einfach. Sie schrie vor Schmerzen. Aber als sie im Kleinbus saß und sich von Freunden und Familienangehörigen verabschiedet hatte, wurde sie ruhiger. Mit drei Kleinbussen fuhren wir ab, mit zwölf Olim, vier Begleitpersonen, einer Krankenschwester sowie Dima und mir als Reisebegleiter. Genau um sieben Uhr, vier Stunden vor dem Abflug, kamen wir am Flughafen in Kiew an.

Schwere Reise

Der Arzt der Jüdischen Agentur erwartete uns bereits und sein erster Eindruck war, dass Polina nicht fliegen konnte, da die Reise über holprige Straßen sie zu sehr geschwächt hatte. Mit einem Rollstuhl wurde sie zur Krankenstation im Flughafen gebracht, während alle andere Olim in der Abfertigungshalle weitere Anweisungen erhielten. Eine Stunde vor Abflug entschied der Arzt, dass Polina doch fliegen kann. Das war eine große Erleichterung für uns! Denn sie zurückzubringen nach Chmilnitzki, wäre auch keine Lösung gewesen. Wir brachten sie zusammen mit dem Arzt zur Passkontrolle und dort übernahm jemand vom Flughafenpersonal alles Weitere. Zum Schluss vertraute uns Polina noch an, dass sie sich viel besser fühlte, und auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln. Mit ihrer Tochter und Enkelin will sie sich in Jerusalem niederlassen, und wir haben versprochen, sie dort zu besuchen. Auch alle anderen Olim dankten uns für den korrekten Dienst (das sind sie in der Ukraine nicht gewöhnt) und für die ermutigenden Worte aus Gottes Wort für ihre persönliche Alijah.

Koen Carlier

Foto links: Polina musste in den Bus getragen werden.


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April/Mai 2012

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Bündnis des Todes Wie sich Nationalsozialismus und Islamismus in Deutschland verbündeten und gemeinsam den Holocaust planten Rosemarie Stresemann Geheftet, 44 Seiten Bestell-Nr.: BE0056RS Preis: 3,00* Euro Die Durchführung des Holocausts, die auf der WannseeKonferenz am 20. Januar 1942 organisiert wurde, erfasste bereits Juden in Gebieten, die außerhalb deutscher Reichweite lagen. In einem Bündnis zwischen Hitler und dem Mufti von Jerusalem 1941 in Berlin wurden schon Pläne zur Vernichtung der Juden in Palästina und in den gesamten arabischen Gebieten gemacht. Es gibt eine Verbindung zwischen Deutschland und dem radikalen Islam, die schon lange vor Hitler, nämlich bereits unter Kaiser Wilhelm II., begonnen hat und die bis heute – oft im Verborgenen – nach- und weiterwirkt. Rosemarie Stresemann, leitende Mitarbeiterin bei der Gebetsbewegung Wächterruf-Gebetsnetz für Deutschland, zeigt in dieser Schrift die Zusammenhänge auf und möchte damit Beterinnen und Betern eine Hilfestellung für die geistliche Aufarbeitung geben.

Name:

Gedenken und Begegnen – 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz Harald Eckert

Gedenken und Begegnen Gedenken und Begegnen 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz

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Französische Friedrichstadtkirche Berlin Gedenk- und Informationsveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz

Freitag, 20.01.2012 21.01.2012 19.00-21.00 Uhr Französische Friedrichstadtkirche, Crowne Plaza Berlin City Centre Berlin

zum Gedenken an die Wannsee-Konferenz | gegen Leugnung und gegen Minimierung des Holocaust | zur Unterstützung von Holocaust-Überlebenden in Israel | für die Begegnung von Holocaust-Überlebenden und Jugendlichen | zur Stärkung der deutsch-israelischen Zusammenarbeit und Freundschaft

Abend der Freundschaft und Begegnung

Gedenk- und Informationszu Ehren von Holocaust-Überlebenden veranstaltung zum 70.70 Jahrestag Jahre nach der Wannsee-Konferenz der Wannsee-Konferenz Initiative 27. Januar e.V. Foto: Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin Herzog-Heinrich-Str. 18, 80336 München

Anschrift am Sitz von Bundestag und Bundesregierung: Glinkastraße 30, 10117 Berlin Telefon: 089 / 41 61 57 38 | Fax: 0355 / 28 925 88 92 01 berlin@initiative27januar.de www.initiative27januar.org

Teil 1: Freitag, 20.01.2012 in Initiative der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin – Gedenk- und 27.JANUAR Informationsveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz Eine Kooperationsveranstaltung von1 Initiative 27. Januar e.V. und Gemeinsam für Berlin e.V. mit Ehrengästen aus Israel und Deutschland Teil 2: Samstag, 21.01.2012 im Crowne Plaza Berlin City Centre – Abend der Freundschaft und Begegnung zu Ehren von Holocaust-Überlebenden 70 Jahre nach der Wannsee-Konferenz Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative 27. Januar e.V. mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sowie Projekt-Partnern aus Israel und Deutschland zur Unterstützung von HolocaustÜberlebenden in Israel

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lsraelaktuell

Kurz notiert Peres hat FacebookSeite gestartet

Israels Staatspräsident Schimon Peres mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am 7. März 2012 in SiliconValley. Foto: ISRANET

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sraels Staatspräsident Schimon Peres hat am 7. März 2012 das Hauptquartier von Facebook in Kalifornien besucht. Dort traf das 88-jährige Staatsoberhaupt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, mit dem er seine offizielle Facebook-Seite für einen Dialog vor allem mit Arabern aus Ländern einweihte, die keine diplomatischen Beziehungen zu Israel pflegen. Peres sagte seinem Gastgeber: „Ich bin dankbar für das, was Sie getan und geschaffen haben. Facebook hat Barrieren zwischen Nationen und Menschen niedergerissen.“

Samisch lernen in Israel

Der Präsident der Hebräischen Universität, Professor Menachem BenSasson (2. v. l.) mit Vertretern der Samen am 20. Februar 2012 in Jerusalem. Foto: ISRANET

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ertreter der samischen Minderheit in Norwegen sind im Februar 2012 nach Israel gekommen, um am Beispiel des Hebräischen zu lernen, wie sie ihre Sprachformen am Leben erhalten können. Schätzungsweise rund 100 000 Samen leben im Norden von Norwegen, Finnland, Schweden, der Ukraine und Russland. Von zehn bekannten samischen Sprachen werden einige bereits nicht mehr gesprochen, andere haben weniger als 30 Sprecher, heißt es in einer Mitteilung der Hebräischen Universität in Jerusalem. (Israelnetz/Redaktion)

Israelische Botschaft in Ägypten auf Wohnungssuche Nach dem Sturm auf ihre Botschaft durch aufgebrachte Ägypter im September 2011 sucht die israelische Vertretung eine neue Bleibe in Kairo. Da sich die Suche hinzieht, wurden die Bestände der Botschaft am 21. März 2012 außer Landes gebracht. Bereits am 27. Februar 2012 hatte der neue israelische Botschafter in Ägypten, Yaacov Amitai, in einer offiziellen Zeremonie dem Vorsitzenden des Obersten Rats der ägyptischen Streitkräfte, Mohammed Hussein Tantawi, sein Akkreditierungsschreiben übergeben. (Israelnetz)

Christen an der Seite Israels in Aktion/Israel

April/Mai 2012

Kurs-Seminar „Warum Israel?“ erlebbar gemacht Von Fritz Ehmendörfer Samstag, am 10. März 2012, fanden sich in Maisenbach bei Bad Liebenzell im Nordschwarzwald ca. 20 Frauen und Männer ein, um in einem Tageskurs das Seminar „Warum Israel?“ kennen und anwenden zu lernen. Die angereisten Teilnehmer waren hochmotiviert, einige von ihnen hatten stundenlange Anreisen hinter sich. Eingeladen hatte das Liebeswerk ISRAEL ZEDAKAH e. V. Zu Beginn begrüßte Geschäftsführer Stefan Schmid die Gäste und stellte kurz die Arbeit des Werkes vor, das seit über 50 Jahren Holocaust-Überlebenden dient. Im Norden Israels werden an einem Ort kostenlose Ferien für diesen Personenkreis angeboten und am anderen chronisch Kranke und alte Menschen bis zu ihrem Lebensende von Christen aus Deutschland gepflegt und begleitet. (www.zedakah.de) Wie kann man mit Hilfe des von Christen an der Seite Israels herausgegebenen Kurses in Gemeindegruppen und Hauskreisen das zentrale biblische Thema „Israel – Gottes Volk“ hilfreich an fragende Christen weitergeben?

Biblische Besinnung

Eine einleitende biblische Besinnung beantwortete die Frage, warum Christen sich mit Gottes Plänen für Sein Volk Israel und die Völkerwelt beschäftigen sollten. In der letzten Zeit vor Seiner Wiederkunft hat Jesu vor übermächtigen Verführungen gewarnt. Ihnen können wir als Christen nur standhaft begegnen, wenn wir die Pläne und Gedanken Gottes aus der Schrift kennen und daran im Glauben festhalten. Danach folgte ein erster größerer Block: Wie stellt sich die aktuelle Situation Israels im Jahr 5772 (israelischer Kalender) dar? – Die Sicherheitslage für Israel hat sich seit Herbst 2011 erschreckend zugespitzt. Was wollte Palästinenserpräsident Abbas, als er vor der UNO einen selbständigen palästinensischen Staat forderte? Die namhafte Organisation Jerusa-

Pfarrer i. R. Fritz Ehmendörfer

lem Center of Public Affairs hat aufgezeigt und dokumentarisch nachgewiesen, dass dieser geforderte Staat nicht dem Frieden dient. Abbas will einen Staat ohne Frieden – und vor allem ohne Israel. Fünf strategische Schritte zur Zerstörung Israels lassen sich ausmachen. In diese gegenwärtige Bedrohungslage hinein verhilft der Kurs „Warum Israel?“ zu einem entscheidenden Blickwechsel. Gott macht Heilsgeschichte und Er schreibt sie hinein in unsere Weltgeschichte. Gott hat einen Israel?führt Er durch. Allen Plan Warum und den Widerständen zum Trotz. Nichts kann Gott aufhalten.

Erlösungsbotschaft bis in unsere Zeit. Während das Gottesvolk über die ganze Welt zerstreut wurde, entstand die weltweite Gemeinde Jesu aus Juden und Nichtjuden und lebt bis heute trotz gewaltigen Widerstands des Bösen und seiner Werkzeuge. Die Geschichte der Kirchen kommt in den Blick – wobei auch deren antisemitische Strömungen nicht ausgeklammert werden können. Seit Ende des 19. Jahrhunderts begann Gott Seine speziellen Verheißungen zu erfüllen und sammelt Sein Volk aus allen Ländern im Verheißenen Land. Die daraus resultierenden politischen und religiösen Spannungen und Konflikte sind heute in unseren Medien allgegenwärtig. Die letzte Kurseinheit blickt auf die herrliche Vollendung der Heilsgeschichte Gottes mit der Wiederkunft Jesu.

Erste Erfahrungen

Der Nachmittag bot Gelegenheit, erste Erfahrungen mit dem Kurs zu machen. Zuvor wurde das Kursmaterial vorgestellt. Zu einem Sonderpreis wurde ein Kurs-Set für Moderatoren angeboten. Das Teilnehmerheft, als Arbeitsheft konzipiert, erlaubt während eines Kurses, individuelle An-

Ein Israel-Grundkurs für Kleingruppen in 7 Einheiten

„Warum Israel?“ – diese Frage bewegt bewusst oder unbewusst viele Menschen, ganz besonders auch viele Christen. Warum kommt Israel und dem jüdischen Volk eine derart zentrale Bedeutung in der Bibel zu? Ist das heutige jüdische Volk noch mit dem jüdischen Volk gleich zu setzen, von dem die Bibel spricht?

ZEuGnIssE

Heilsgeschichte

Durch den Kurs habe ich zum ersten Mal einen umfassenden und biblisch fundierten Eindruck von Gottes Handeln an seinem Volk bekommen. Die Kursinhalte und besonders die dazugehörigen Videosequenzen haben mich neugierig gemacht, das Land und die Menschen die dort leben, selbst kennen zu lernen. Beides konnte ich mit einer Reise von „Christen an der Seite Israels“ verbinden und kann im Nachhinein sagen: Es hat sich gelohnt! Marianne

Sodann wurde der inhaltliche Teil des Kurses vorgestellt. Der siebenteilige Kurs entfaltet die biblische Heilsgeschichte und spannt den Bogen vom Beginn bis zum Ziel. Er zeigt auf, wie Gott den Abraham zum Stammvater Seines Volkes erwählt und in ihm Segen für die gesamte Völkerwelt verheißt. Danach werden Gottes Bündnisse mit Israel und den Völkern entfaltet, erklärt und deren ewige Gültigkeit aufgezeigt. Bis hin zu dem großen Ziel von Gottes Friedensreich, wenn Jesus Christus wiederkommt. Mit dem prophetischen Zeugnis der Schrift wird die Liebesgeschichte Gottes mit Seiner Welt beleuchtet. Insgesamt viertausend Jahre. In der Mitte kam Gott zu uns in Menschengestalt. Mit dem Tod Jesu am Kreuz versöhnte Gott die Welt mit sich selbst. Danach die Wirkungsgeschichte dieser Es sind solche und viele damit verbundene Fragen, auf die der „Israel-Grundkurs“ versucht, erste Antworten zu vermitteln.

In Kanada und Holland kam dieser Kurs jeweils viele tausend Male zum Einsatz und wurde – gemäß der Auswertung der Rückantwortbogen – von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer als sehr hilfreich empfunden. Die einführenden DVD-Kurzfilme erweisen sich als anregende und herausfordernde „Türöffner“ zur Diskussion und zur eigenen Meinungsbildung.

Auch die vorliegende, für deutschsprachige Länder überarbeitete Version, bekam in einem Probelauf viele zustimmende Reaktionen. Dazu neben stehend einige Beispiele.

Christen an der Seite Israels e. V.

„Warum Israel“ ist eine Inspiration – nicht ahnend, was auf mich zukam, nahm ich das Wissen auf wie ein Verdurstender, las in der Bibel, fragte nach. Plötzlich sah ich den Zusammenhang zwischen Juden und Christen, verstand die Bedeutung und Rolle Israels – biblisch wie tagespolitisch. Ich fand den roten Faden, von Genesis bis Offenbarung, der für mich bis zu diesem Punkt nicht existiert hatte. „Warum Israel“ hat mir geholfen, das „große Ganze“ zu sehen. Felix und Veronika

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Ehlener str. 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 info@israelaktuell.de www.israelaktuell.de

Bei Interesse an einer „Warum Israel?“-Schulung (Moderatorenschulung) wenden Sie sich bitte an eines unserer Büros: info@israelaktuell.de oder info@israelaktuell.at Weitere Informationen: www.warumisrael.de/.at/.ch

Moderatoren-Tagesseminar „Warum Israel?“ in Basel Im Rahmen der örtlichen Evangelischen Allianz haben wir am 4. Februar 2012 in Basel ein Moderatoren-Tagesseminar für interessierte Leiter und Hauskreisleiter durchgeführt. Basis war der Grundkurs „Warum Israel?“, der sich mit seinen sieben modulartig aufgebauten Themen als sehr gute Herangehensweise für so manche Teilnehmer erwies. Dabei wählten wir als Titel „Gemeinsam mit Israel der Wiederkunft Jesu entgegen“. Viele finden das Thema „Wiederkunft Jesu“ ja interessant, fragen sich aber, was das wohl mit Israel zu tun haben soll. Das Seminar wurde unter anderem von zwei bekannten ref. Pfarrern gestaltet, was die Erwartungshaltung noch erhöhte. Wir hatten über 40 Anmeldungen, hauptsächlich Hauskreisleiter. Einige kamen gleich als Ehepaare. Überraschend viele junge Leute. Insgesamt

vertreten sie 12 Gemeinden, Landeskirchen und freie Gemeinden. Es ist schon eine Herausforderung, das Kursmaterial, das regulär z. B. an sieben Abenden in seiner vollen Länge, Höhe und Breite in Kleingruppen durchgearbeitet werden kann, innerhalb von etwa fünf Stunden so zu vermitteln, dass sich für jeden ein neuer Horizont öffnet.

Gottes Gesamtplan mit der Menschheit

Es ist aber auch befriedigend und befreiend zugleich, wenn man Schritt für Schritt vermitteln kann, dass es mit diesem ganzen Thema nicht immer wieder um Israel geht, sondern eigentlich um Gottes Gesamtplan mit der Menschheit, Seinen Heilsplan, mit Jesus als Heilsbringer und Israel als Heilsträger. Wir erinnerten daran, dass Jesus einem verdutzten Nikodemus sagen musste: So sehr hat Gott die Welt geliebt … (Johannes 3, 16) und ein paar Verse später der Samariterin deutlich machte: Das Heil ist aus den Juden (Johannes 4, 22).

Geri Keller, Gründer der Stiftung Schleife in Winterthur, fasst das zum geflügelten Wort zusammen: „Du kannst Jesus nicht ohne die Juden haben. Verstasch (Verstehst du)?“ (In Mundart klingt das noch viel konsequenter). Dies auch half, einen Kreis zu schließen und bewusst zu machen, dass Israel nicht draußen vor der Tür unseres Christenlebens stehen kann. Das Kursmaterial besteht aus drei Elementen: Dem Teilnehmerheft, dem Moderatorenheft als echte Hilfe für die Leitung und einer DVD als ideale Ergänzung. Manche Teilnehmer werden sich in den Rollen der beiden Jugendlichen entdecken, die nach Israel kommen, um Klarheit um das ganze Thema zu bekommen. Die einzelnen Sequenzen unterstreichen die Aktualität im heutigen Israel und die Überlegung, Israel selbst besuchen zu wollen. Und es ist nochmals befreiend, die heutige und zukünftige Rolle Israels nicht beweisen zu müssen, sondern einfach die Wahrheit aus dem Wort und die Fakten, die Realität und die erfüllten Verheißungen

merkungen festzuhalten. Zusammen mit der Fülle von Bibelstellenangaben zu den einzelnen Themen hat der Einzelne nach Kursende ein kleines Nachschlagewerk zur Hand. Es eignet sich hervorragend zur Weiterbeschäftigung mit dem Thema. Zum Kurs-Set gehört ferner die spezielle DVD mit Szenen aus Israel als Impuls zum Einstieg in die einzelnen Themen und ein Begleitheft für den Moderator als Vorbereitungshilfe zu den Kursabenden. Gemeinsam schauten wir eine DVD-Sequenz an. Danach ging es in die Kleingruppen. Dort wurde die Einheit durchgenommen: „Kapitel 3 – Von Gott auserwählt und berufen.“ Darin werden vor allem die Fragen beantwortet: „Bündnisse wozu? Auserwählt wozu? Berufen wofür?“ Dabei wird deutlich: Gott schließt in Seinen Heilsplan die Völker mit ein. Mit Seinem Volk Israel hat Gott begonnen und sich ein Werkzeug geschaffen. Dabei spielt der „Neue Bund“ sowohl für Israel als auch für die Völker eine bedeutende Rolle.

Gelungene Veranstaltung

Zum Abschluss kamen alle nochmals im Plenum zusammen, und aus den Gruppen wurden die Erfahrungen berichtet und zusätzliche Fragen gestellt. Wieder einmal zeigte es sich, dass besonders die Fülle der Bibelstellen viele positiv beeindruckte. Gottes Wort im AT und NT erweist sich beim Thema „Israel“ als wahr und durchschlagskräftig und als unverzichtbare Verstehens- und Orientierungshilfe für unsere Zeit. Der Austausch über die bisher gemachten Gemeinde-Erfahrungen zeigte einerseits die weitverbreitete Unkenntnis von Gottes Heilsgeschichte mit Seinem Volk. Andererseits sind in den Gemeinden aber auch viele Vorbehalte, ja sogar z. T. Widerstand zu beklagen. Eine Gebetsgemeinschaft beendete eine allseits als gelungen bekundete Veranstaltung. Weitere Informationen erteilt auf Anfragen gerne: Fritz Ehmendörfer Friedrich-Münch-Straße 3/1 75417 Mühlacker-Lienzingen Tel. (0 70 41) 81 28 32 Handy: (0151) 577 13 106 eMail: fehmendoerfer@t-online.de

vor den Teilnehmern auszubreiten. Plötzlich lässt sich der Nahost-Konflikt ganz neu verstehen. Viele neue Erkenntnisse konnten gut in die Gesprächsgruppen geleitet und weitervertieft werden. Aus dem Schlussvotum eines Teilnehmers hörten wir, dass wir Referenten doch keine verkappten IsraelFreaks wären, sondern Verfechter eines vollständigeren Evangeliums, aber er sei gerade dabei, sich quasi vom Saulus zum Paulus zu bekehren. Wir haben uns erleichtert mit einem Lächeln bedankt. Andere Voten: Ich bin entsetzt, wie sehr uns die Ersatztheologie von der Wahrheit um Israel weggelenkt hat. / Ich bin froh über die Fragen und Gruppengespräche. Das ermutigt, dieses Thema im Hauskreis richtig verarbeiten zu können. / Jemand versuchte mich mal zu überzeugen, das Christentum sei jüdisch. Das fand ich absurd. Jetzt erst verstehe ich das Bild vom Ölbaum Israels. Ich bin einseitig ernährt. Jetzt sind sie komplette Diener der Wahrheit. Jetzt erkennen sie ihre Verantwortung, Israel zu segnen, wie auch immer. Die Nacharbeit läuft. Michael Böhme, Basel


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Kinder Israels

lsraelaktuell

April/Mai 2012

Die Wüste in Israel wird grün Liebe kleine und große Leserinnen und Leser unserer Sabra-Seite! Meist haben uns David und Mirjam auf dieser Seite von Israel berichtet. Heute haben wir ein Thema, von dem ich Christfried euch einmal erzählt selbst erzählen möchte, weil ich mit eigenen Augen gesehen habe, was da in Israel geschieht: Die Wüste wird grün! Der größte Teil des Landes Israel ist Wüste. Doch damit noch nicht genug – es ist eine Form der Wüste, die ihr sicher noch nicht kennt. Wenn wir von Wüste reden, so denken wir an riesige Mengen Sand, der sich in Sanddünen anhäuft, so weit das Auge reicht. Nicht so bei Israels Wüstenlandschaften. Hier sind es nicht die

Teil Steinwüste! Man kann die Steine wegräumen, um Ackerbau zu treiben, wenn sich unter den Felsbrocken Erde befindet. Das ist zwar mühsam, aber es geht. Doch an vielen Stellen befindet sich noch nicht einmal Erde unter den Steinen, sondern nur harter Fels! Manchmal findet man dort etwas, das aussieht wie Erdboden, auf dem allerdings trotzdem fast nichts wächst, weil Pflanzen Nahrung brauchen, die in diesem Wüstenboden selten vorhanden ist. Diese beiden Palmen haben sich ihren Platz zwischen Felsen selbst erkämpft.

Sanddünen, die den Menschen zu schaffen machen, sondern Felsen, Berge und Steine, gerade so, wie es in einem Gedicht heißt: „Viel Steine gab’s und wenig Brot!“ Könnt ihr euch das vorstellen, Steine und Felsen, so weit ihr sehen könnt? Israel ist ein sehr kleines Land, und davon ist der größte

Die unter Netz wachsenden Pflanzen mit blauen Plastik-Umhüllungen sind Bananenstauden.

Preis-Rätsel Wenn du die Berichte auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwerfallen, unser Rätsel zu lösen. Zuerst musst du fünf Wörter finden, die auf dieser Seite stehen. Dann müssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in die Kästchen für das Lösungswort geschrieben werden. 1. In Israels Wüsten gibt es Steine und ...

2. Im Roten Meer leben viele farbige ...

3. Sie wachsen in Israels Wüsten

4. Unter dem Wüstenboden gibt es ...

5. Land, wo man zu Hause ist

Lösungswort 1

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Wenn du das Lösungswort gefunden hast, kannst du es auf eine Postkarte schreiben und an unsere Zeitungsredaktion schicken. Unter den Einsendern verlosen wir kleine Preise. Hier unsere Anschrift: Christen an der Seite Israels Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg (Deutschland) Und nicht vergessen, auch deinen Namen und deine Adresse deutlich aufzuschreiben. Wir freuen uns auf deine Postkarte!

Gewinner des Preis-Rätsels der vorigen Ausgabe Das Lösungswort des Rätsels in Ausgabe 68 lautet: STERN Die Gewinner sind: 1. Preis: Simeon Walter, Berching 2. Preis: Katharina Kamp, Hannover 3. Preis: Marlene Hess, Efringen-Kirchen Wir danken allen kleinen und großen Lesern für ihre Zuschriften!

Pionierpflanzen

Es gibt sogenannte „Pionierpflanzen“, die nur ganz wenig Bodennahrung benötigen. Wenn man solche Pflanzen findet und sie auf dem kargen Steinboden gedeihen, dann braucht man noch ausreichend Wasser, was man in einer Wüste auch nicht unbedingt genügend findet. Aber immerhin, man kann Wasser über weite Strecken dahin transportieren, wo es benötigt wird. Und, o Wunder, es gibt Pflanzen, die mit Wasser auskommen, das sich nicht als Trinkwasser eignet. Ob ihr es glaubt oder nicht, davon hat Israel genug. Unter dem harten Steinboden der Wüste hat sich durch Jahrtausende versickertes Wasser wie ein großer, unterirdischer See angesammelt. Woher man das weiß? Kluge Menschen hatten den Gedanken, unter dem Wüstenboden könnte man vielleicht doch was finden. So mach-

Palmen-Plantagen (Datteln)

ten sie sich die moderne Technik zunutze und bohrten. In mehreren hundert Metern Tiefe fand man große Mengen Wasser. Dieses ist sehr salzhaltig. Auf dem Weg durch die Schichten des Gesteines, die das Wasser nur sehr langsam durchdringen konnte, löste es Salz auf, welches in den Gesteinen vorhanden war. Dann gelangte das Wasser auf härtere Gesteinsschichten und bildete unterirdische Grundwasserseen. Wie ein Wunder erschien es zuerst, dass es Pflanzen gibt, die mit

solchem salzhaltigen Wasser gedeihen, sehr gut sogar! Das führt dazu, dass Israel in der Steinwüste Landwirtschaft betreiben kann. Die so angebauten Früchte und Gewürzpflanzen sind so gut und begehrt, dass man sie verkaufen kann. Man kann sagen, es gibt jemanden, der hat gewusst, dass Sein Volk dies alles dringend braucht, wenn es nach Jahrtausenden wieder in seine Heimat zurückkehrt. Jetzt ist dieser Zeitpunkt. Unter großen Mühen und mit vielen guten Ideen wird die Wüste grün. •

Redaktion der Sabra-Seite: Christfried Battenberg FOTOS: Christfried Battenberg und Andrea Paci-Battenberg Mitarbeit: Joachim Kudlek

Felsen und Höhlen, an deren „Füßen“ sich ab und zu Wasser sammelt und verkrüppelte Sträucher wachsen lässt.

Am Roten Meer – der südlichsten Gegend Israels Wie gesagt, Israel hat viel Wasser, allerdings hauptsächlich Meerwasser, das nicht gut schmeckt und kaum bekömmlich ist. Mittelmeer und Totes Meer sind interessant, aber zur Durststillung ungeeignet. Zum Glück gibt es da noch den ziemlich großen See Genezareth, „Kineret“, wie ihn die Israelis nennen. Wenigstens der enthält Süßwasser, nicht gerade in Limonadenqualität, aber zum Trinken verwendbar. Wenn man bis ganz an den südlichsten Punkt Israels reist, kommt man an ein weiteres Meer mit einem besonderen Namen. Es ist das Rote Meer, was zwar nicht bedeutet, dass sein Wasser rot ge-

färbt wäre, aber so ähnlich sieht es manchmal schon aus. Das liegt an den farbigen Korallen, die am Meeresgrund wachsen, und an der unglaublichen farbigen Vielfalt der Fische und sonstigen Wassertiere, die man sehen kann, wenn man sich unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Dazu muss man dort gar nicht unbedingt Taucher sein,

sondern kann „trockenen Fußes“ die Unterwasserwelt bestaunen. Bei der Stadt Eilat gibt es nämlich einen Turm, der zu zwei Teilen unter Wasser steht und zu einem weiteren Drittel aus dem Wasser herausragt. Die Geschosse unterhalb der Wasseroberfläche haben rundum absolut wasserdichte Glasscheiben, durch die man die Schönheit der Wasserwelt des Roten Meeres beobachten und bestaunen kann. Ich will gar nicht mehr viel dazu erzählen, sondern lade euch einfach ein, in Gedanken mit mir in den Turm hinunterzusteigen und zu sehen, was ich dort kaum fassen konnte. Betrachtet einfach diese Bilder! •


ISRAEL Connect – Jugendreisen

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lsraelaktuell

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ISRAEL Connect –

L

Junge Christen entdecken Israel

and und Leute kennenlernen, biblischen Spuren nachgehen, sich sozial engagieren und Gemeinschaft erleben – dies alles steht auf dem vielfältigen Programm der christlichen Jugend-Israelreisen, die seit 2010 von ISRAEL Connect, einem Projekt der Initiative 27. Januar mit Unterstützung von Christen an der Seite Israels, veranstaltet werden. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem deutschsprachigen Raum begegnen der besonderen Geschichte und Gegenwart des Landes Jesu und des modernen Staates Israel und seiner Bewohner.

Weitere Informationen und die Reisetermine für 2012 unter www.israel-connect.de Kontakt: Israel Connect Telefon: (0 74 53) 9 58 08 47 eMail: info@israel-connect.de caust-Überlebenden hatten praktisch auf unseren Besuch gewartet, sie freuten sich darauf und suchten Gespräche und Austausch.“ (Ansgar)

„Wir sind verantwortlich, dass es nicht noch mal passiert“

Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden

Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei die Begegnungen und Gespräche mit Holocaust-Überlebenden in Israel. Indem sie die persönlichen Geschichten erfahren, werden die jungen Reiseteilnehmer zu „Zeugen der Zeitzeugen“, entsprechend der Formulierung in der Rede des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2009. Für viele Holocaust-Überlebende in Israel, besonders für Einwanderer aus den GUS-Staaten, sind diese Treffen die ersten positiven Begegnungen mit Deutschen.

Konkreter Beitrag

ISRAEL Connect leistet somit einen konkreten Beitrag für die deutsch-israelische Verständigung und Freundschaft und dafür, dass das Wissen über den Holocaust in persönlich-einprägsamer Weise an die jüngere Generation weitergegeben wird. Viele der Teilnehmenden engagieren sich auch über die Reisen hinaus mit Berichten und Veranstaltungen, einige arbeiten zudem auf regelmäßiger Basis als Ehrenamtliche bei diesem besonderen Projekt mit. Jörg Gehrke, PR-Referent ISRAEL Connect

Teilnehmer und Begleiter einer ISRAEL Connect-Reise im Jahre 2011 mit einer Holocaust-Überlebenden. Fotos auf dieser Seite: Initiative 27. Januar

Eindrücke von Teilnehmern „Wir durften weinen, tanzen und feiern“

„Wir reisten zwei Wochen durch Israel – ein Land mit Meer und Wüste, riesige Städte und kaum berührtes Land, Altes und Neues, amerikanische Kultur

und daneben die arabische Kultur, ein Land der Gegensätze. Wir trafen junge Israelis und Holocaust-Überlebende, durften ihre Geschichten hören und mit ihnen weinen, aber auch mit ihnen tanzen und feiern. Vorher interessierte mich Israel eigentlich nicht, aber während der Reise hat sich das geändert. Anschließend bin ich noch für ein halbes Jahr für ein Praktikum nach Israel gegangen und würde keine Minute davon eintauschen!" (Esther)

„Holocaust-Überlebende freuten sich auf unseren Besuch“

„Bei der Begegnungsreise wurde ich von den schweren Schicksalen bewegt. Aber auch von der Offenheit der Holocaust-Überlebenden uns

„Es war sehr beeindruckend, mit welcher Offenheit und Herzlichkeit uns die Holocaust-Überlebenden begegnet sind. Worte der Schuldzuweisung und Ablehnung haben wir nie erfahren. Mir wurde bei diesen Treffen bewusst, dass unsere junge Generation aus Deutschland für das, was passiert ist, nichts kann. Aber dass es nicht noch mal passiert, dafür können wir etwas, dafür sind wir verantwortlich. Ich möchte diese Verantwortung wahrnehmen und mich weiterhin für die deutsch-israelische Freundschaft und den Dialog zwischen beiden Ländern einsetzen.“ (Marina)

Ansgar in Israel bei der Begegnung mit einer Überlebenden des Holocaust.

Deutschen gegenüber. Es wurde mir bewusst, dass ich als junger Deutscher durchaus willkommen bin und vielleicht sogar ein kleines Zeichen der Anteilnahme setzen kann. Die Holo-

Marina im Gespräch mit einem Holocaust-Überlebenden in Israel.

Esther während einer ISRAEL Connect-Reise mit einer Holocaust-Überlebenden.

Buchempfehlung Dr. Simone Heil: Young Ambassadors. Youth Exchange and the Special Relationship between Germany and the State of Israel. Nomos-Verlag 2011, 351 Seiten, 54 Euro (ISBN 978-3-8329-6671-3). Erhältlich im Buchhandel oder versandkostenfrei unter www.nomos-shop.de/13697 Diese politikwissenschaftliche Studie ist die erste gründliche auf Er-

fahrungswerte gegründete Untersuchung des deutsch-israelischen Jugendaustausches. Neben einer Archiv- und Zeitungsrecherche umfasst der Datensatz 130 Interviews mit sechs verschiedenen Interessengruppen in Deutschland und Israel. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Schüleraustauschprogramme zwischen den Partnerstädten Köln-Tel Aviv und Bremen-Haifa. Innerhalb des Fachbereichs der auswärtigen Kulturpolitik verfolgt die Arbeit die Zielsetzung, die Verflechtung der besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel und dem Jugendaustausch zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verflechtung zwischen der politischen Ebene und der Jugendaustausch-Ebene aufgrund des allmählichen Normalisierungsprozesses zwischen den beiden Staaten mit der Zeit abgenommen hat. Das Buch zeigt nicht nur neue empirische Forschungsfelder für Wissenschaftler auf, die am internationalen Jugendaustausch interessiert sind, sondern ist auch äußerst relevant für Praktiker, die im deutsch-israelischen Jugendaustausch tätig sind. •

Land und Leute kennenlernen

999,- € / HP

Die Spuren Jesu entdecken

(10 Tage | incl. Flug)

Reisedat

Soziales Engagement Begegnung mit Holocaust-Überlebenden Gemeinschaft erleben Fun and Action

Weitere Infos unter www.israel-connect.de

e n 2012

29. 05. – 0 8. 27. 08. – 0 06. 6. 09. 23. 10. – 0 2. 11.


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lsraelaktuell Deutschland –

Israel

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Yakov Hadas-Handelsman – neuer israelischer Botschafter in Berlin

40 Jahre danach: Überlebende des Olympia-Attentats in München Am 5. September 1972 überfielen Mitglieder der palästinensischen Terrorgruppe „Schwarzer September“ bei den Olympischen Sommerspielen in München die israelische Mannschaft im Olympischen Dorf. Bei der Befreiungsaktion der Polizei starben elf Geiseln, ein Polizist und alle Täter. Im Rahmen der Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Der elfte Tag – Die Überlebenden von München 1972“ kamen nun Sportler, die den Anschlag und die anschließende Geiselnahme überlebt haben, in München zusammen und sprachen über ihre Erinnerungen. Fechter Dan Alon (66 Jahre), Geher Schaul Paul Ladany (75), Schwimmtrainer Avraham Melamed (67), Ringer Gad Tsabary (68) sowie die Sportschützen Henry Hershkovitz (85) und Zelig Shtorch (65) nahmen am 23. Februar 2012 auch an einer Pressekonferenz teil. Neben den Veranstaltern und den Überlebenden kamen dort auch der Oberbürgermeister der Stadt München, Christian Ude, der Vizepräsident der Israelitischen Gemeinde in München und Oberbayern und Präsident von Makkabi Deutschland, Peter Guttmann, und der israelische Generalkonsul Tibor Shalev-Schlosser zu Wort. Oberbürgermeister Ude hob in seiner Rede Israels große Unterstützung für Münchens Kandidatur als Olympiastadt hervor. Israel hätte in der erneuten Teilnahme israelischer Sportler an einer Olympiade in München einen Sieg über den Terrorismus gesehen. Peter Guttmann machte deutlich, dass „Politik im Sport nichts zu suchen hat“. Der israelische Generalkonsul würdigte den wertvollen Beitrag, den die Überlebenden zur Erinnerungsarbeit leisten, da „ihre Erzählungen den Opfern Gesichter“ geben. Der 40. Jahrestag des Attentats im September 2012 „bietet eine besondere Gelegenheit, die Menschen und ihre Geschichten zu ehren, die hinter den ermordeten und überlebenden Sportlern stehen“, so Shalev-Schlosser. Er fuhr fort: „Diese Tragödie ist und wird immer eine brennende, offene Wunde für uns Israelis bleiben. Und ich glaube, dass auch viele Münchner und Deutsche genauso fühlen.“

Kritik an SPD-Chef Gabriel wegen Äußerungen zu Israel Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel hat die israelische Regierung mit einem „Apartheid-Regime“ verglichen. Nach einem Besuch im „Westjordanland“ am 14. März 2012 schrieb er auf seiner Facebook-Seite: „Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.“ Mit seinem Eintrag erntete Gabriel zahlreiche empörte Kommentare von anderen Facebook-Mitgliedern. Dadurch sah er sich veranlasst, seine Äußerungen zu erläutern. Dabei schrieb er u. a.: „Die Situation für die Palästinenser in Hebron ist in der Tat schrecklich. Faktisch werden ihnen elementare Bürgerrechte vorenthalten. ... Auch Soldaten der israelischen Armee, die wir dort getroffen haben, finden die Verhältnisse unerträglich.“ Israel habe zwar das Sigmar Gabriel Recht, seine Existenz zu schützen, dies sei jeQuelle: spdfraktion.de doch keine Rechtfertigung für die Fortsetzung einer Siedlungspolitik, „wie man sie speziell in Hebron erlebt“. Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein, so Gabriel. In einem dritten Facebook-Eintrag zu diesem Thema betonte der SPD-Politiker: „Wenn meine Formulierung zu Missverständnis [sic!] geführt hat, ich wolle Israel und seine Regierung mit dem alten Apartheidregime in Südafrika gleichsetzen, tut mir das Leid. Das wollte und will ich ausdrücklich nicht, weil dieser Vergleich Israel gegenüber mehr als ungerecht und dem alten Südafrika gegenüber verharmlosend wäre.“ Ihm sei klar, dass „Apartheid-Regime“ eine drastische Formulierung sei.

Zentralrat mit Klarstellung nicht zufrieden

Scharfe Kritik kam u. a. von CDU-Politikern, vom ehemaligen deutschen Botschafter in Israel, Rudolf Dressler (SPD), und vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Dessen Präsident Dr. Dieter Graumann sagte laut der Nachrichtenagentur dpa: „Was Gabriel hier geäußert hat, ist vollkommen verunglückt. Es sei ein moralisches Ungleichgewicht, einerseits Verhandlungen mit der radikal-islamischen Hamas zu fordern, die die Juden ausdrücklich weltweit vernichten wolle, und gleichzeitig Israel als Dr. Dieter Graumann 'Apartheid-Regime' zu verunglimpfen.“ Foto: Julian Wagner Gabriels Klarstellung auf Facebook ist aus Graumanns Sicht keine Korrektur, sondern eine „Verschlimmbesserung“. (Israelnetz)

​ er neue Botschafter des D Staates Israel in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman (Foto), hat am 9. März 2012 in einer feierlichen Zeremonie im Schloss Bellevue Bundesratspräsident Horst Seehofer sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Seehofer nahm zu dieser Zeit die Befugnisse des Bundespräsidenten wahr.

sonderes, mein Land in der Bundesrepublik Deutschland zu vertreten. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel bilden einen komplexen Raum, in dem Erinnerungen und Traumata, hoffnungsvolle Visionen und Enttäuschungen, freundschaftliche Begegnungen und aktuelle politische Herausforderungen eng miteinander verflochten sind. Unsere beiden Länder teilen dieselben Werte. Und doch verteidigen wir Demokratie, Freiheit, Toleranz

N

ach seiner Akkreditierung hielt der Botschafter eine Gedenkzeremonie an der Gedenkstätte Gleis 17 im Grunewald ab. Dort erklärte er: „Der außergewöhnliche Charakter der deutsch-israelischen Beziehungen wird oft betont. An diesem Ort – am Gleis 17 im Berliner Grunewald – ist er zu spüren. Durch den Schmerz der Schoah sind wir – Israelis und Deutsche, Juden und Nichtjuden – miteinander verbunden. Und während wir gemeinsam dafür Sorge tragen müssen, dass die Vergangenheit nicht vergessen wird, sind wir auch weiterhin verpflichtet, uns zusammen in Bereichen zu engagieren, die eine solide Basis für unsere Zukunft bilden. Wie für jeden israelischen Diplomaten ist es auch für mich etwas Be-

Yakov Hadas-Handelsman Foto: Botschaft des Staates Israel in Berlin/Galit Hinon

und Fortschritt in sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten. Mit Respekt blicke ich auf die vor mir liegende Aufgabe. Ich freue mich darauf, Deutschland und seine Bürger besser kennen zu lernen und gemeinsam die deutsch-israelische Freundschaft und Zusammenarbeit kreativ weiter zu entwickeln.“ Bei einem anschließenden Empfang in der Botschafter-Residenz sagte Hadas-Handelsman: „Innerhalb der deutsch-israelischen Beziehungen bewegen wir uns gleichzeitig auf drei Ebenen. Wir behalten die Vergangenheit fest im Blick und in der Erinnerung. Wir gestalten zusammen aktiv und dynamisch die Gegenwart. Und wir planen mit Mut und Entschlossenheit unsere gemeinsame Zukunft.“ Der 1957 in Tel Aviv geborene Botschafter ist verheiratet und hat drei Söhne. Nach seinem Eintritt in den diplomatischen Dienst im israelischen Außenministerium 1983 war er unter anderem Botschafter des Staates Israel in Jordanien (2003 bis 2006), danach bis 2011 Stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung Naher Osten und Friedensprozess im Außenministerium in Jerusalem und anschließend Botschafter bei der Europäischen Union und der NATO in Brüssel. •

„Iran ist ein Problem für die ganze Welt“ Der neue israelische Botschafter in Berlin, Yakov Hadas-Handelsman, hat daran erinnert, dass eine iranische Atombombe nicht nur eine Gefahr für Israel wäre, sondern für die ganze Welt. Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte der 54-Jährige, er erwarte von Deutschland ein starkes Engagement gegen das iranische Atomwaffenprogramm. „Ich lese hier immer in den Zeitungen: Was passiert, wenn es Krieg mit dem Iran gibt?“, sagte der Diplomat im ersten Interview nach seiner Ernennung in der „Bild“-Zeitung vom 10. März 2012. „Die Menschen sollten sich lieber fragen: Was passiert, wenn der Iran die Bombe hat? Die

deutschen Medien sagen, Israel solle den Iran nicht angreifen. Das hört sich so an, als wäre der Iran nur ein israelisches Problem. Es muss endlich klar sein: Der Iran ist ein Problem für die ganze Welt.“ Er hoffe, dass ein Krieg zwischen Israel und dem Iran abzuwenden sei. „Aber wenn das nicht funktioniert, liegen alle Optionen auf dem Tisch“, betonte Hadas-Handelsman. „Wenn sie erst mal im Besitz von Atomwaffen sind, wären sie unangreifbar. Sie könnten Ölpreise diktieren, die Straße von Hormus blockieren.“ Er schätze die Freundschaft von Angela Merkel sehr und erwarte von Deutschland im Streit um das iranische Atomprogramm Führungskraft

innerhalb Europas. „Wir vertrauen darauf, dass Deutschland mit all seiner Macht Einfluss auf Europa nimmt und eine verantwortungsvolle Führungsrolle übernimmt“, sagte der Diplomat. Auf die Frage, ob es für ihn auch emotional ein besonderer Posten sei, Botschafter in Deutschland zu sein, antwortete Hadas-Handelsman: „Ja, leider schon. Ich stamme aus einer Familie, in der mein Vater der einzige Überlebende des Holocaust war, und zwar nur, weil er vor Beginn des Krieges nach Israel ging.“ Er sprach sich dafür aus, sich mittels Bildung gegen Menschen zu stellen, „die so etwas wie die Geschichte von der 'Auschwitz-Lüge' verbreiten“. (Israelnetz)

Glückwunschschreiben an Seine Exzellenz Herrn Yakov Hadas-Handelsman, neuer Botschafter des Staates Israel in Deutschland Sehr geehrter Herr Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, mit diesen Zeilen möchten wir Ihnen zu Ihrem Amtsantritt als Botschafter des Staates Israel in Deutschland gratulieren und Sie sehr herzlich begrüßen! Ich freue mich auf das Kennenlernen und auf die Zusammenarbeit bei der Pflege und Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen, für die wir uns als Christen an der Seite Israels engagieren, seit vielen Jahren ja auch bereits in sehr gutem Kontakt und Zusammenwirken mit der israelischen Botschaft in Deutschland. Als deutscher Zweig von Christians for Israel International treten wir gegen Antisemitismus und Antiisraelismus in Kirche und Gesellschaft in Deutschland ein und unterstützen soziale Projekte in Israel, u. a. für bedürftige Holocaust-Überlebende und für die Alijah äthiopischer Juden und deren Integration. Zudem fördern wir Reisen für Jugendliche und junge Erwachsene nach Israel, bei denen diese Land und Leute kennenlernen, wobei ein besonderer Schwerpunkt die Begegnung mit Überlebenden des Holocaust ist. Es grüßt Sie hochachtungsvoll Ihr

Harald Eckert Christen an der Seite Israels e. V. (1. Vorsitzender) European Coalition for Israel (Vorsitzender)


Christen an der Seite Israels in Aktion

April/Mai 2012

Von Hans-Jürgen Krug

I

m Jahr 1980 war ich zusammen mit meiner Frau Karin in Nürnberg zu einer von bibeltreuen Christen einberufenen Bußkonferenz auf Grund des Holocaust und der damaligen Nazigreuel der 1930er und 1940er Jahre gegenüber dem jüdischen Volk, aber auch wegen der Schuld der Christen in Deutschland und ihren Kirchen, besonders im sogenannten 3. Reich, ebenfalls gegenüber dem jüdischen Volk. Zu dieser eintägigen Konferenz waren in die Meistersingerhalle von Nürnberg ca. 3 000 Personen aus fast 17 christlichen Kirchen, Gemeinden und Verbänden in Deutschland gekommen. Einer der Leiter war Pastor Volkhard Spitzer aus Berlin, und er lud nach der Konferenz ein, wer sich dazu gerufen fühlen würde, anschließend mit zum Zeppelinfeld, dem ehemaligen sogenannten Reichsparteitagsgelände der Nazis, zu gehen und dort noch einmal Gott zu loben und das ausgearbeitete und verabschiedete Bußbekenntnis laut zu proklamieren, um in der geistlichen Welt sozusagen ein gesprochenes Gegengewicht zu den Hassparolen Hitlers und der Nazis, vor allem gegen das jüdische Volk, zu stellen.

Zeichen des HERRN

Den ganzen Tag über hatte es geregnet, und als wir dort vor der Rednertribüne mit ca. 600 Mitchristen standen, brach die Sonne kurz vor ihrem Untergang aus der schwarzen Wolkendecke hervor und leuchtete wie ein Scheinwerferspot auf uns, die wir dort versammelt waren. Pastor Spitzer sagte, dies ist wie ein Zeichen, als ob der HERR sich freut über das, was wir hier tun wollen, und daher wollen wir IHN zuerst loben und preisen und IHM Lieder zur Anbetung singen – und so geschah es auch. Ich erhob also wie gewohnt meine Hände zum Himmel und fing an mitzusingen. Plötzlich hörte ich, wie die leise Stimme Gottes zu meinem Inneren redete und mich fragte: „Und Du mein Sohn, hättest Du kein Nazi werden können? Wärest Du nicht hier vorbeimarschiert mit erhobenem rechten Arm, um das Heil von Hitler zu erwarten statt von mir? Hättest Du kein SS-Mann werden

Wie ich zu einem Freund des jüdischen Volkes und Israels wurde!

Matthäus Kapitel 23, Verse 29–36: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler baut und die Gräber der Gerechten schmückt und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten! Damit bezeugt ihr von euch selbst, dass ihr Kinder derer seid, die die Propheten getötet haben. Wohlan, macht auch ihr das Maß eurer Väter voll! Ihr Schlangen, ihr Otternbrut! Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen? Darum: Siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und einige werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zur andern, damit über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Secharja, des Sohnes Berechjas, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar. Wahrlich, ich sage euch: das alles wird über dieses Geschlecht kommen.“ Man muss dazu wissen, dass der Prophet Secharja, der Sohn Berechjas, schon 500 Jahre tot war, als Jesus sagte, sie – die vor ihm stehenden Männer – hätten ihn getötet, weil diese wiederum behaupteten: „Wir wären nicht schuldig geworden am Blut der Propheten“!, sich also für besser hielten als die tatsächlichen Mörder. Offenbar aus Gottes Sicht eine sehr gefährliche Haltung beim Endgericht. Was also würde Gott durch Jesus zu uns Nachgeborenen heute sagen, wenn wir eine solche Haltung wie die Schriftgelehrten und Pharisäer in diesen Punkten einnehmen würden? Wie oft hört man hierzulande sagen, wir haben doch damit nichts mehr zu tun, wir waren doch teilweise noch nicht geboren oder am Ende des Krieges noch Kleinkinder. Stimmt zwar ungefähr, aber eben nur zum Teil, wie man sowohl an meinem Erlebnis als auch durch den vorstehenden Text sehen kann, den man auch in die heutige Zeit übertragen kann. Hans-Jürgen Krug

Christen an der Seite Israels

Diese Zeitung verkündet die Bot­ schaft,­dass Israel ein Zeichen Gottes für die ­Erfül­lung biblischer Prophe­ tie und ein Hinweis auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi ist. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de

Vergebung

Am nächsten Morgen wachte ich auf und dachte als erstes an das jüdische Volk und fühlte plötzlich eine tiefe Liebe und großes Erbarmen mit ihnen, die so Schreckliches durch mein eigenes Volk erlitten hatten, aus dem einzigen und wahren Grund, nur weil sie Juden waren und zu Gott gehörten. Gott musste mir diese Liebe über Nacht ins Herz gegeben haben, weil ich wohl SEINER Gerechtigkeit in diesen Punkten am Vortag gehorsam gewesen

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Impressum

können? Hättest Du nicht mein Volk in die Todeskammern führen können? Hättest Du nicht ein KZ-Chef werden können, um dafür zu sorgen, dass mein Volk Israel gequält, gedemütigt und ermordet würde? Wärest Du denn besser als Deine Väter gewesen, wärest Du damals schon älter gewesen – ohne meine Bewahrung und Gnade?“ Ich war wie vom Donner gerührt und meine Arme waren längst wieder ganz unten. Ich überlegte fieberhaft – und dann war mir klar, was Gott mir sagen wollte, weil wir als Menschen ja verführbar sind, vor allem ohne die Bewahrung und Gnade Gottes. Und so wiederholte ich, während die anderen sangen, leise alles, was ER mir vorgehalten hatte, und sprach mich in jedem einzelnen Punkt schuldig, als hätte ich alles so persönlich selbst getan, auch wenn ich erst 1941 geboren wurde und am Ende des Krieges vier Jahre alt war. Ich bat Gott am Schluss um Vergebung gemäß dem Opfertod von Jesus am Kreuz auch für mich und hörte, wie ER zu mir sagte: „Mein Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben!“ Ich wusste es im gleichen Moment, konnte mich wieder freuen und mit erhobenen Händen den HERRN preisen, loben und anbeten. (Anmerkung: Den gleichen Satz sagte der HERR zu mir 1977 zweimal, nachdem ich daheim in unserer Wohnstube Jesus meine mir damals bewussten Sünden bekannt hatte und mir auch diese vergeben wurden.)

lsraelaktuell

1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann Hans-Jürgen und Karin Krug

bin. (Im erneuerten Bund – von uns NT genannt – fand ich später den biblischen Schlüssel zu meinem Erlebnis 1980 auf dem Zeppelinfeld unter: Matthäus Kapitel 23, Verse 29–36, siehe Kasten unten.)

Großes Geschenk

Ich liebte auf einmal das jüdische Volk, welches für mich bis dahin auf gleicher Stufe mit den anderen Völkern stand, wie den Briten, den Amerikanern, den Chinesen oder den Holländern z. B. Natürlich hatte ich auch schon vorher das Unrecht an ihnen gesehen und auch als höchst ungerecht verurteilt, jedoch jetzt hatte es für mich eine völlig andere Qualität, es betraf mich ja selbst und es war so, als könne ich es jetzt mit den Augen Gottes sehen, und dies empfand ich als so überaus schmerzlich. Dies aber war noch nicht alles. Gott hatte mir offenbar zusätzlich ein großes Geschenk gemacht, nämlich in der Form, dass ich plötzlich wie durch einen roten Faden viele Dinge im Tenach, den wir zur Unterscheidung den „Alten Bund“ oder fälschlich „Altes Testament“ genannt haben, besser verstehen konnte, wenn natürlich auch bei weitem nicht alles, was aber dennoch vorher so nicht war. Ich erkannte auch, was wir dem jüdischen Volk schon von alters her alles verdanken, außer der Bibel, welche jüdische Männer in großer Treue und akribisch genau bis heute überliefert haben, sondern auch bahnbrechende Erfindungen und große auch materielle Segnungen durch dieses kleine Volk. Ab diesem Zeitpunkt setzte ich

mich mit meiner ganzen Person für die legitimen Rechte des jüdischen Volkes ein und daher vor allem auch für den Staat Israel bis heute. Ich weiß einfach, dass Israel im Recht ist und dass die ganze Welt ihnen gegenüber wie auch in der Vergangenheit im Unrecht ist. Dazu kommt noch, dass die Juden unsere älteren Geschwister im Glauben sind, denn wir sind ja nur durch Gottes Gnade in den edlen Ölbaum Israels als wilde Zweige eingefügt worden (Römerbrief 11, 17–32). Wer also die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs und ihren legitimen Staat Israel angreift, der greift auch mich ganz persönlich an.

Verantwortung heute wahrnehmen

Wir können zwar das Geschehene leider nicht mehr ungeschehen machen, aber wir können gerade als Deutsche unsere Verantwortung heute wahrnehmen und mithelfen, dass so etwas niemals wieder geschieht und dies nicht nur in oder durch unser Land, sondern auf der ganzen Welt. Ich persönlich habe daher für mich beschlossen, so laut zu schreien, wie ich nur kann, und mich mit jedermann anzulegen, rein verbal durch Fakten und sachliche Argumente, versteht sich, um Israels willen, wozu ich auch alle Menschen jüdischen Glaubens oder Geburt in der Diaspora zähle, die ihnen Böses wollen, auch wenn ich keine politische Macht habe und nur ein einfacher Mensch bin. Hans-Jürgen Krug Christen an der Seite Israels e.V. eMail: krug@israelaktuell.de

Der Verein ist eingetragen beim Amtsge­ richt Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 20.  2.  2012 ist der Verein als gemeinnützig und mildtä­ tig anerkannt und berechtigt, Sammel­ bestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de wird allen Interessen­ ten unentgeltlich zu­gestellt. Die Emp­ fänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels –­ Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisen­ bank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6 Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verant­ wortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler, Jörg Gehrke Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 29 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessio­ nellen und politisch unabhängigen Be­ wegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Mei­ nung der ­Redaktion übereinstimmen; dies gilt besonders für ­Leser­briefe, die vorbehaltlich etwaiger Kür­zungen ver­ öffentlicht werden. Für unverlangt ein­ gesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606

Auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände des Nazis in Nürnberg fanden schon verschiedene Gedenkveranstaltungen statt. Das Foto entstand während der „Gebetstage“ am 14. und 15. September 2005 zum 70. Jahrestag der Nürnberger Rassegesetzgebung vom 14./15. September 1935. Foto: Martin Lehmann

Beilage in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8)


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Termine/Verschiedenes

lsraelaktuell

April/Mai 2012

Zeitung / Freundesbrief bestellen Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

Israel-Reisen Israel-Erlebnis- und BegegnungsReise für Einsteiger 31. Mai bis 10. Juni 2012

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Wir werden quer durch Israel unterwegs sein: Jerusalem, Judäa, Samaria, Galiläa mit See Genezareth, Golan, Wüste, Totes Meer und bis nach Eilat. Flug mit Lufthansa ab München. Erfahren Sie biblische und historische Hintergründe über Israel zur Zeit der Bibel sowie den modernen Staat Israel. Die Erfüllung biblischer Prophetie vor Ort zu sehen sowie Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden und Terroropfern werden Volk und Land für uns lebendig machen. Nähere Informationen und Reise-Prospekte von Licht e. V., Britta Landmesser, Hungerbühlstr. 39, 73614 Schorndorf, Telefon: (0 71 81) 6 14 74

Israel-Tag am 14. Mai 2012

Auschwitz-Reise 14. bis 20 August 2012

Der gemeinnützige Verein ILI - I like Israel richtet seit dem Jahr 2000 alljährlich in ganz Deutschland eine Geburtstagsfeier für Israel aus, den „ILI-Tag“. Dieser Tag wird 2012 am 14. Mai gefeiert.

Wie bereits in den vergangenen Jahren, so findet auch 2012 die internationale Konferenz von Shalom Ministries in Auschwitz statt, an der Christen an der Seite Israels seit 2008 teilgenommen hat. Auch in diesem Jahr möchten wir wieder mit einer Gruppe aus Deutschland an dieser wertvollen Versöhnungskonferenz teilnehmen. Nähere Informationen zu der Reise erhalten Sie über das Hauptbüro von Christen an der Seite Israels in Zierenberg, Tel. (0 56 06) 37 59

Hebräisch lernen in Israel – Kurse im Juli und August 2012 Jedes Jahr im Sommer wird in Haifa, einer der schönsten Städte am Mittelmeer und drittgrößte Stadt Israels, ein interessanter dreiwöchiger Hebräisch-Kurs für deutschsprachige Israelfreunde angeboten, der „Sommer-Ulpan“. In diesem Jahr finden sogar zwei Kurse statt. Veranstalter ist die deutsche Abteilung des Beth Rutenberg Instituts, ein Institut für Fortbildung und Jugendarbeit, unter der Leitung von Frau Silvi Behm. Eingeladen sind Jugendliche und Junggebliebene von 17 bis 77 Jahren plus. Dr. Wolfgang Schuler Die nächsten Kurse finden vom 14. Juli bis 4. August 2012 und vom 21. Juli bis 11. August 2012 statt. Weitere Informationen und Anmeldung bei Ehrlich Reisen & Event GmbH, www.reisen-ehrlich.de oder Telefon: (06 81) 95 27 89 95

Israel-Studienreise für Ärzte und medizinisches Personal 100 Jahre Hadassah • 14. bis 22. Oktober 2012 32 Punkte für Ärztliches Fortbildungsdiplom Info: Dr. Hummel, Kreiskrankenhaus Schleiz, Telefon (0 36 63) 4 67 22 02 • eMail: s.hummel@hospital-schleiz.de

Nationale Gebetskonferenz für alle Generationen, Ostermontag, 9. April 2012, 11.00 bis 16.30 Uhr im Anschluss der Aktion „40 Tage Beten und Fasten für unser Land“, Jesus Centrum, Mendelssohn-Bartholdy-Str. 27, 34134 Kassel Infos: www.40Tagebetenundfasten.de

Einladung zur

Nationalen Gebetskonferenz für alle Generationen im Anschluss der Aktion:

Impulsreferate: Ulrich Parzany, ProChrist e.V. Ortwin Schweitzer, „Wächterruf“ und Beter im Aufbruch Jugendprogramm u. a. mit Mitarbeitern der Youth Prayer Congress Arbeit, Bad Liebenzell und New Generation Arche, Chemnitz. Kinderprogramm (Schulkinder) mit Tobias von Stosch, Hits & Kids, Frankfurt. Kleinkinderbetreuung (Kindergartenalter) bei vorheriger Anmeldung möglich.

40 Tage Beten und Fasten für unser Land

Ostermontag

9. April 2012

von 11:00 - 16:30 Uhr 34134 Kassel Jesus Centrum, Mendelssohn-Bartholdy-Str. 27 Veranstalter: Runder Tisch Gebet der Lausanner Bewegung Deutschland gemeinsam mit dem ProChrist e.V. www.40Tagebetenundfasten.de

„Bittet den Herrn der Ernte…“

Lu k as 10, 2

Auch dieses Mal beteiligen sich wieder zahlreiche Städte und Kommunen unter dem Motto „Gemeinsam für Israel“ in Berlin, Frankfurt, München und anderen Orten. Egal ob groß oder klein, ob Straßenfest, Party oder Informationsstand – seien auch Sie mit dabei, als Sponsor, Organisator oder Mitarbeiter. Infos: www.i-like-israel.de unter „Israeltag“

Keiner ist so heilig wie der HERR, denn außer dir gibt es keinen. Und keiner ist ein Fels wie unser Gott. 1. Samuel 2, 2

Die nächste Ausgabe soll im Juni 2012 erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de

Sächsische 16. Israel-Konferenz mit Kinder-Konferenz

Christen an der Seite Israels

17. bis 20. Mai 2012 in 08468 Reichenbach/Vogtland, Wiesenstraße 62 Weitere Informationen: Sächsische Israelfreunde e.V., www.zum-leben.de oder Telefon: (0 37 27) 27 01 Quartier-Buchungen möglich unter Telefon (0 37 65) 71 98 51 Christen an der Seite Israels wird mit einem Info-Stand bei dieser IsraelKonferenz vertreten sein.

Der Holland-Chor in Süddeutschland und Österreich Der Holland-Chor wird vom 13. bis zum 21. August 2012 in Österreich und Süddeutschland unterwegs sein und dabei auch einige (kleine) Konzerte geben. Das rund 700 Personen große Ensemble, gegründet auf eine Initiative von Christenen voor Israel in den Niederlanden, ist einer der größten christlichen Chöre Europas und singt für Israel und das jüdische Volk. Bei der Tour im August werden etwa 120 Mitglieder des Ensembles mit dabei sein. Hier die vorläufigen Konzerttermine: • 14. August 2012: Kleines Konzert in der Franziskaner-Kirche in Rothenburg ob der Tauber • 15. August 2012: Kleines Konzert im Salzburger Dom • 16. August 2012: Kleines Konzert in der Christus-Kirche in Salzburg • 17. August 2012: Evtl. Kleines Konzert in Dachau • 18. August 2012: Evtl. Kleines Konzert in der Kirche auf der Fraueninsel/ Chiemsee Sobald weitere Informationen zu der Tour vorliegen, werden wir diese auf unserer Homepage www.israelaktuell.de und in unserer nächsten Zeitungsausgabe bekannt geben. Der Holland-Chor bei einem Konzert

Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de

IsraelGebetstreffen Wenn Sie wissen möchten, ob Israel-Gebetstreffen in Ihrer Umgebung stattfinden, oder wenn Sie Unterstützung bei der Gründung eines Israel-Gebetskreises wünschen, wenden Sie sich bitte an unseren Mitarbeiter Markus Neumann: Tel. Fax:

(0 74 53) 95 25 03 (0 74 53) 95 21 08

eMail:

neumann@israelaktuell.de


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