Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 68 - Feb 12/Mär 12

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 68 – Februar/März 2012

www.israelaktuell.de

Editorial

In dieser Ausgabe

Liebe Leser!

Am 20. Januar 2012 jährte sich die Wannsee-Konferenz zum siebzigsten Mal. Auf vier Sonderseiten berichten wir in dieser Ausgabe über die damit verbundenen Veranstaltungen aus unserem Umfeld. Während wir – zum Teil gemeinsam mit Regierungsvertretern und Holocaust-Überlebenden aus Israel – diese Tage unter der Überschrift „Gedenken und Begegnen“ in Berlin begingen, erhöhten sich die Spannungen zwischen Israel und der westlichen Welt einerseits und dem Iran andererseits dramatisch. Es wird zunehmend deutlich, dass – wie damals bei Hitler – die Androhung eines zweiten Holocaust kein leeres Gerede, sondern ein tödliches Ziel ist, an dem Iran und seine mannigfaltigen Gesinnungsgenossen und Verbündeten unerbittlich festhalten. Wir Christen an der Seite Israels dürfen uns ermutigt und bestätigt wissen, in der in der Kirchengeschichte oftmals bewährten Strategie von „ora et labora“ – beten und arbeiten – weiter voranzugehen. Die Tage in Berlin waren ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Weitere Schritte – größere und kleinere – zeichnen sich ab bzw. werden von vielen von Ihnen im ganz persönlichen Rahmen ja jeden Tag neu mit Leben gefüllt. Das verbindet uns miteinander! Mit besten Segenswünschen verbleibe ich,

Ihr Harald Eckert

Israel hofft auf „konsequente Umsetzung“ der EU-Sanktionen gegen den Iran Seite 3 Kommentar zur Palästinensischen Blut- und BodenTheologie Seite 5 Internationaler HolocaustGedenktag 2012 Seiten 6–7 Gebet/Israel/Juden/Christen 2 Israel aktuell 3–5 Wider das Vergessen 6–7

Während der Gedenkveranstaltung am 20. Januar 2012 in Französischen Dom in Berlin, hier mit Prof. Dr. Rita Süssmuth am Rednerpult. Foto: Initiative 27. Januar e. V.

Aufruf zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz:

Israel-Freunde sollen sich stärker vernetzen und zusammenarbeiten Von Joachim Kudlek Zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz haben Christen an der Seite Israels und die Initiative 27. Januar (die eng mit Christen an der Seite Israels zusammenarbeitet) gemeinsam mit anderen Einrichtungen und Leitern am 20. und 21. Januar 2012 verschiedene Gedenk- und Begegnungsveranstaltungen in Berlin durchgeführt, an denen mehrere Hundert Israel-Freunde aus Deutschland, Österreich und weiteren Ländern sowie Gäste aus Israel teilnahmen, unter ihnen auch Holocaust-Überlebende.

V Frei für postalische Zwecke

or 70 Jahren, am 20. Januar 1942, trafen sich in einer Villa in Berlin-Wannsee 15 hochrangige Nazi-Funktionäre, um die „Endlösung der Judenfrage“ zu koordinieren und voranzutreiben. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges gelang es den Nazis und ihren Helfern, mehr als sechs Millionen Juden zu ermorden und damit einen in der Menschheitsgeschichte beispiellosen Völkermord zu begehen – den Holocaust (Schoah).

Aufruf zur Vernetzung

Die Initiative 27. Januar und Gemeinsam für Berlin e.V. führten zum 70. Jahrestag der WannseeKonferenz am 20. Januar 2012 eine zentrale Gedenkveranstaltung im Französischen Dom in Berlin durch. Unter den rund 400 Teilnehmern waren auch prominente Politiker sowie Repräsentanten von Verbänden der Holocaust-Überlebenden in Israel. Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels und der Initiative 27. Januar, rief in seiBeim „Abend der Freundschaft und Begegnung“: Maya Zehden von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (links) mit den Holocaust-Überlebenden Gita Koifman und Sergey Sushon. Foto: Kerstin Zedler

ner Ansprache angesichts der Gefahren des Vergessens, der Umdeutung und der Wiederholung des Holocaust (unter anderen Vorzeichen) alle Israel-Freunde dazu auf, sich stärker zu vernetzen und die Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren auszubauen, da es bis zum Mai 2015 zahlreiche 70. Jahrestage in Zusammenhang mit dem Nazi-Völkermord an den Juden gibt. Zu einem „Abend der Freundschaft und Begegnung – zu Ehren von Holocaust-Überlebenden“ hatte die Initiative 27. Januar zusammen mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin für den 21. Januar 2012

eingeladen. Die mehr als 300 Besucher erlebten dabei auch Ansprachen der Holocaust-Überlebenden aus der israelischen Delegation und die Vorstellung von Organisationen, die bedürftige Holocaust-Überlebende in Israel unterstützen.

Gebetskonferenz

Am Abend des 20. Januar sowie am 21. Januar 2012 führte Christen an der Seite Israels in Zusammenarbeit mit Berliner Gemeinden und Netzwerken sowie geistlichen Leitern in der Christus-Gemeinde in Berlin-Hohenschönhausen eine Buß-, Gedenk und Gebetskonferenz mit Pastor Benjamin Berger aus Jerusalem durch, an der rund 400 Israel-Freunde teilnahmen. Daneben gab es am und um den 20. Januar 2012 in Berlin noch weitere Veranstaltungen sowie Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden. Dazu unsere Sonderseiten „70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz“

Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Medien

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Kinderseite/Jugendreisen

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Verschiedenes

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Termine/ Verschiedenes/ Impressum

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Sonderseiten: „70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz“ mit der Ansprache von Harald Eckert im Französischen Dom in Berlin

Termine Lehr- und Gebets-Reise nach Israel von Christen an der Seite Israels 29. Mai bis 8. Juni 2012 Mehr dazu Seite 12

Israel-Erlebnisund BegegnungsReise für Einsteiger 31. Mai bis 10. Juni 2012 Mehr dazu Seite 12

3 Israel-Reisen für junge Leute 2012

Mehr dazu Seite 10

„Warum Israel?“ Moderatorenschulung am 10. März 2012 in Maisenbach Mehr dazu Seite 12

Israel-Tag am 14. Mai 2012 Mehr dazu Seite 12

Internet-TV Eizes Monokel zum Thema Israel: www.rtcr.tv


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lsraelaktuell Gebet/Israel/Juden/Christen

Grabhügel des Propheten Jona gefunden

Februar/März 2012

Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst ... (Ester 4, 14) Bericht von der 27. Internationalen Gebetskonferenz 2012 in Jerusalem des Volkes Israel und zur Auslö- der Wüste Zin – und die auch hier Von Dorothea und Heinz-Jürgen schung aller Juden aufruft und aktiv sichtbar werdende Erfüllung des daran arbeitet, genau dies umzuset- prophetischen Wortes aus Jesaja 43, Heuhsen

Vom 23. Januar bis 3. Februar trafen sich dieses Jahr zum 27. Mal unter der Leitung von Intercessors for Israel (Fürbitter für Israel) etwa 230 Beter aus 28 Nationen zunächst in Jerusalem und danach Die Ausgrabungsstätte auf dem „Jona-Hügel“. Foto: ISRANET zu einer Gebetstour in den Süden Israels, um in diesen sraels Altertumsbehörde hat auf christlichen Jahrhundert stammen. kritischen Tagen Fürbitte für dem „Jona-Hügel“ in der Hafen- Diese Mauern seien die Fundamente Israel zu tun.

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stadt Aschdod eine Festung aus der Zeit des Propheten Jona freigelegt. Gemäß jüdischer wie auch muslimischer Traditionen sei auf dem Hügel der biblische Prophet begraben worden. Die Ausgrabungen beweisen nun, dass der Hügel zu Lebzeiten des Propheten besiedelt war. Einen Meter breite Mauern wurden freigelegt, die aus dem 8. vor-

Jüdische Feste Schewat – Adar – Nissan 5772/ Februar – März 2012

Tu Be‘Schewat

Neujahrsfest der Obstbäume, 15. Schewat (8. Februar 2012)

Esther-Fasten

Zur Erinnerung an die Bemühungen von Königin Esther im 6. Jh. v. Chr., das jüdische Volk im persischen Reich vor der Vernichtung zu retten, Buch Esther der Bibel, 13. Adar (7. März 2011).

Purim

Zur Erinnerung an die Rettung der Juden durch Königin Esther, Buch Esther der Bibel, 14. Adar oder in Städten mit einer Stadtmauer am 15. Adar (8./9. März 2012).

eines großen Gebäudes in der Epoche des Ersten Tempels in Jerusalem gewesen, als Jona aktiv war. Der Prophet ist laut Bibel von einem Fisch verschluckt worden, nachdem er sich geweigert hatte, nach Niniveh zu ziehen (Jona 1, 2). Schon in den sechziger Jahren hatte der Archäologe Magen Broschi in Aschdod an der Stelle des heutigen Leuchtturms bei einer Notgrabung Mauerreste aus der Periode des Ersten Tempels und der Zeit der persischen Eroberung des Heiligen Landes gefunden. Der Hügel ist mit 50 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung bei Aschdod und bietet einen strategischen Ausblick auf das Meer und auf die Umgebung. Der Archäologe Sa‘ar Ganor bietet zwei Theorien, wer die gefundene Festung beherrscht haben könnte: Einerseits könnten es die Assyrer (heute Irak) gewesen sein, oder aber König Josia, Herrscher von Judäa, der Teile des assyrischen Gebiets während der Eisenzeit im 7. vorchristlichen Jahrhundert erobert und Aschdod-Jam kontrolliert hatte. Gemäß muslimischen Erzählungen sei der Hügel als „Nabi Jona“ geheiligt, weil dort der Prophet Jona begraben worden sei. Die neuen Ausgrabungen bestätigen diese muslimischen Traditionen. (Israelnetz)

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ls Leib Christi sind wir dazu gerufen, zu wachen und zu beten – ja, ein „Haus des Gebets zu sein“ (Matthäus 21, 13). Weshalb? Damit Gott verherrlicht werde oder anders ausgedrückt „um Seines heiligen Namens willen“. Israel wird mit seiner besonderen Berufung im Heilsplan Gottes zunehmend zur zentralen Zielscheibe einer rebellierenden Völkerwelt. Wie damals zur Zeit Esters ist heute wieder eine Macht auf den Plan getreten, die offen zur Vernichtung

zen. Mögen wir uns als Christen aus Deutschland, die wissen, wie erschreckend real diese Dinge sind, hier ernstlich ins Gebet rufen lassen, damit das so oft beteuerte „Nie wieder“ nicht doch geschieht. So haben wir denn auch als erstes für die Gemeinde Jesu gebetet, dass sie zunehmend ihren Platz und ihre von Gott gewollte Bestimmung finden möge und nicht vergisst, gerade jetzt und in den kommenden Monaten besonders für Israel, dessen Regierung, dessen Sicherheitssituation und die damit verbundenen vielfältigen Implikationen zu beten.

Gebetstour

Die anschließende Gebetstour hatte diesmal ihren Schwerpunkt im Süden Israels. Von Eilat aus fuhren wir mit einem Boot aufs Rote Meer und beteten entlang der israelischen Seegrenzen zu Jordanien, Saudi Arabien und Ägypten – und genossen auch den Anblick spielender Delphine. Wir dankten für die Fruchtbarkeit des Negev – der Wüste Paran,

19: Siehe, ich wirke Neues! Jetzt sprosst es auf. Erkennt ihr es nicht? Ja, ich lege durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde. Die Tiere des Feldes werden mich ehren, Schakale und Strauße, weil ich in der Wüste Wasser gegeben habe, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes.

Gott stellt dieses Land wieder her

In einem großen Wildtier-Naturreservat bei Yotvata (Arava) konnten wir den Tanz eines Straußes fotografieren und in einem nahegelegenen Kibbuz die „Auferstehung“ der Judapalme sehen – einer Palmenart, die 2 000 Jahre verschwunden war und jetzt aus einem bei Ausgrabungen in Massada gefundenen Palmenkern neu gezüchtet wird. Gott stellt dieses Land wieder her und baut es auf – im Angesicht aller Feinde! Möge Gott uns allen durch Seinen Geist neuen Eifer, Ausdauer und hingabebereite Liebe zu Jesus und Seinem Königreich schenken! Infos über die Intercessors for Israel (Fürbitter für Israel): www.ifi.org.il

Gebetsbrief Monatlich gibt Christen an der Seite Israels einen Gebetsbrief heraus, der unter folgender eMailAdresse angefordert werden kann:

gebet@israelaktuell.de

Mitarbeiter und Freunde von Christen an der Seite Israels während der Gebetskonferenz in Jerusalem.

Wenn Sie diese aktuellen Gebetsinformationen (als PDF-Datei) für sich oder einen Gebetskreis erhalten wollen, senden Sie eine Mail an diese Adresse und geben bitte Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und Ihre eMail-Adresse an.

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Februar – März 2012 / Schewat – Adar – Nissan 5772 Dank

„Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker.“ (Jesaja 56, 7; Matthäus 21, 3) •       Dank für die vielen engagierten Beter bei der diesjährigen 27. Internationalen Gebetskonferenz in Jerusalem und Gottes Geist des Gebets. •       Dank für die ausgezeichnete Lehre, die uns als Beterschaft zum Dienst des Gebets zugerüstet hat. •       Dank dafür, dass Gott Gebet hört und alles unter Seiner Kontrolle hält. •       Dank für die Regen- und Schneefälle in ganz Israel Ende Januar/Anfang Februar.

Gebet für Wasser in Israel

Die Wasser-Situation in Israel bleibt weiterhin äußerst kritisch. Manche Experten sagen, der Wasserstand des See Genezareth – der das größte Trinkwasserreservoir Israels ist – sei so niedrig, dass er nie mehr aufgefüllt werden kann. Doch – kann Gott Wunder tun? •       Lasst uns in dieser Zeit des Spätregens Gott bitten und Ihm Sein Wort vorhalten:

Jesaja 41, 14 + 17–20: „So fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Die Elenden und Armen suchen Wasser und finden keines; ihre Zunge verdorrt vor Durst. Ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich lasse Ströme hervorbrechen auf kahlen Höhen und Quellen inmitten der Täler; ich mache die Wüste zum Wasserteich und dürres Erdreich zu Wasserquellen. Ich setze Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume in der Wüste; ich pflanze Wacholderbäume, Platanen und Zypressen miteinander in der Steppe; damit alle miteinander es sehen und erkennen und es sich zu Herzen nehmen und ermessen, dass die Hand des HERRN dies gemacht, dass der Heilige Israels es geschaffen hat.“

Gebet für die Sicherheit Israels

Israel ist von allen Seiten bedrängt – existentiell. Die Feinde rings um Israel tun alles in ihrer Macht Stehende gegen Gottes Absichten mit Isra-

el, gegen Seine Absichten mit den Nationen und gegen die von Gott erwählte Stadt Jerusalem. Die israelische Regierung steht vor schweren Entscheidungen. Dazu braucht sie Weisheit und Stehvermögen von Gott. Psalm 124, 2–5: „Wenn der HERR nicht für uns gewesen wäre, als die Menschen gegen uns auftraten, so hätten sie uns lebendig verschlungen, als ihr Zorn gegen uns entbrannte; dann hätten die Wasser uns überflutet, ein Strom wäre über unsere Seele gegangen; dann hätten die wild wogenden Wasser unsere Seele überflutet!“ •       Lasst uns als Beter, die glauben, dass Gott über Seinem Wort wacht, um es auszuführen (Jeremia 1, 12), Ihn anrufen, dass Er Seine Hand Tag und Nacht über Israel hält und den Verantwortlichen auf allen Ebenen den Weg öffnet, den sie gehen sollen. Lasst uns Ihn erinnern! Jesaja 62, 1–2: „Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine bren-

nende Fackel. Und die Heiden werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des HERRN bestimmen wird.“ Psalm 20, 8: „Jene verlassen sich auf Wagen und diese auf Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unseres Gottes.“ Möge Gott durch Seinen Geist die Furcht Gottes, die ja der Anfang der Weisheit ist, auf die Herzen der Menschen in Israel legen (Sprüche 1, 7).

Gebet für die Menschen in Israel

„Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“ (Hesekiel 36, 26). Wir durften vermehrt Zeugnisse über Menschen in Israel hören, denen Gott sich mächtig offenbart. •       Lasst uns für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in Israel beten, dass ihnen die geistlichen Augen und Ohren aufgetan werden mögen:

für die Holocaust-Überlebenden, die jungen Israelis, Soldaten, Politiker, Verantwortliche in allen gesellschaftlichen Bereichen.

Gebet für uns als Beter

•       Lasst uns Gott bitten, dass Er Sei-

nen Geist des Gebets und des Flehens über uns ausgießt, damit wir ausdauernd, wach und effektiv beten können. Hesekiel 22, 30: „Und ich suchte unter ihnen einen Mann, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten könnte für das Land, damit ich es nicht zugrunde richte; aber ich fand keinen.“ •       Lasst uns dafür beten, dass wir als Gemeinde Jesu in Deutschland und Österreich immer stärker ergreifen, wie wir ein Segen für Israel und damit für Gottes Pläne mit Israel und auch mit Deutschland und Österreich werden können. 1. Mose 12, 3: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!“ Dorothea Heuhsen


Israel aktuell

lsraelaktuell

Februar/März 2012

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Israel hofft auf „konsequente Umsetzung“ Israel, UNO und PA der EU-Sanktionen gegen den Iran Israel hat die Entscheidung der EU-Außenminister vom 23. Januar 2012 in Brüssel begrüßt, den Iran mit schärferen Exportsanktionen zu belegen und dabei auf Öl aus dem islamischen Staat zu verzichten. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte dazu am 23. Januar 2012, dass dies „ein

Schritt in die richtige Richtung“ sei. Allerdings wisse man zur Zeit noch nicht, was das Ergebnis dieser Sanktionen sein wird. „Auf den Iran muss sehr schnell sehr hoher Druck ausgeübt werden. Sanktionen können nur auf Basis ihrer Ergebnisse bewertet werden. Im Moment arbeitet der Iran weiterhin ungehindert an der Entwicklung von Atomwaffen“, so der Premier. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak betonte, dass die EU-

Entscheidung „neue Maßstäbe für Sanktionen“ setzt. So müsse dem iranischen Regime gezeigt werden, „dass sich die gesamte internationale Gemeinschaft gegen seine Entwicklung von nuklearen Waffen stellt“. Weiter sagte Barak: „Wir hoffen auf eine schnelle und konsequente Umsetzung der Sanktionen, um so die iranische Führung wirklich auf die Probe zu stellen.“ Die Sanktionen sollen ab dem 1. Juli 2012 in Kraft treten. •

Peres beim Treffen mit Ashton:

„Iran auch ein Zentrum des Terrors“

Seltener Erfolg für Israel in der UNO Einen seltenen Erfolg hat Israel am 1. Dezember 2011 bei den Vereinten Nationen erzielt: Eine große Mehrheit von 133 Mitgliedsstaaten stimmte für den israelischen Antrag, Entwicklungsländern den Zugang zu Agrartechnologie zu erleichtern. 35 Staaten, darunter vor allem arabische Länder, enthielten sich der Stimme. Ziel des israelischen Antrages ist es, den Aufbau landwirtschaftlicher Betriebe zu fördern, die Nahrungsmittelproduktion zu sichern und den Klimawandel zu verlangsamen. Seit Jahrzehnten ist Israel ein Pionier im Bereich landwirtschaftlicher Hochtechnologie und hat mit Entwicklungsländern in Afrika und Asien Kooperationsverträge geschlossen. Israels UN-Botschafter Ron Prosor dankte den Unterstützern des israelischen Antrags und kritisierte die arabischen Staaten für ihr politisch motiviertes Abstimmungsverhalten. Die verabschiedete Resolution könnte auch arabischen Staaten helfen. Zuletzt gewann Israel 2007 eine ähnliche Abstimmung zur landwirtschaftlichen Technologie bei der UNO. (Quelle: haGalil.com)

Israel im UN-Entwicklungsprogramm Israel ist am 2. Februar 2012 offiziell als Mitglied in das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) aufgenommen worden. „Dieser Prozess bedeutet für Israel einen weiteren Aufstieg in die Einbindung in die internationale Agenda, über den arabisch-israelischen Konflikt hinaus“, sagte Haim Waxman, stellvertretender Botschafter Israels bei den UN, in seiner Rede bei der Eröffnung der Sitzung des Exekutivrats des Programmes am 2. Februar 2012. Er fügte hinzu, die Aufnahme sei Ausdruck des „Wandels, den wir von einem Entwicklungsland zu einem entwickelten Land durchgemacht haben“. 177 Staaten sind Mitglied in der UNDP, Israel ist als Vertretung der „Gruppe europäischer und anderer Staaten“ eines von 36 Mitgliedern des Exekutivrates.

Ban Ki-Moon fordert Fortsetzung von Verhandlungen Schimon Peres und Catherine Ashton am 24. Januar 2012 in der Residenz des israelischen Staatspräsidenten in Jerusalem. Foto: ISRANET

Israels Staatspräsident Schimon Peres hat am 24. Januar 2012 in seiner Residenz in Jerusalem die Hohe Kommissarin für Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Lady Catherine Ashton, zu einem Arbeitstreffen empfangen. Zu Beginn des Treffens erklärte Peres zum europäischen Öl-Embargo gegen den Iran: „Wir schätzen die jüngsten Resolutionen der EU.“

Ich verstehe, dass Sie diesen Prozess angeführt haben, und ich hoffe, er wird Früchte tragen. Alles, was früh und friedlich unternommen werden kann, ist besser als spät und gefährlich. Wir fühlen uns durch diesen Schritt sehr ermutigt und schätzen diesen Erfolg sehr, doch er löst nicht unser Problem.“ Weiter sagte Peres: Da der Iran so häufig nur in Zusammenhang mit der Bombe gesehen werde, gerate häufig in Vergessenheit, dass er auch ein Zentrum des Terrors sei. Iran ver-

sorge die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon mit Waffen. Catherine Ashton sagte, die Sanktionen „bedeuten, dass die Europäische Union zusammen steht und eine klare Botschaft an die Regierung des Irans sendet, dass wir zu Verhandlungen zurückkehren wollen und dass wir sie einladen, die Themen wieder aufzunehmen, die wir vor einem Jahr in Istanbul begonnen haben.“ •

US-Generalstabschef bekräftigt Einigkeit mit Israel gegen den Iran General Martin E. Dempsey, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff und damit der höchste General der US-Armee, war am 20. Januar 2012 in Israel und traf dort auch mit Staatspräsident Schimon Peres und dem israelischen Generalstabschef Benny Gantz zusammen. Bei dem Treffen ging es auch um das iranische Atomprogramm. Dazu sagte Dempsey, dass die atomaren Bestrebungen des Iran sowohl eine Bedrohung für Israel als auch für die USA seien. Zugleich bekräftigte er die tiefe Verbundenheit beider Länder miteinander. Präsident Peres betonte, dass der Besuch Dempsyes sehr wichtig sei, um der Welt die gemeinsame Sicht der USA und Israels in Bezug auf den Iran zu zeigen. Bei dem Besuch des US-Generals ging es auch um die Koordination

General Martin E. Dempsey, Präsident Peres und Generalstabschef Benny Gantz. Foto: ISRANET

der weiteren Zusammenarbeit beider Streitkräfte. Die amerikanische Armee will ihre Kooperation mit den israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL) ausbauen, wobei 2012 eines der größten Manöver in der Geschichte zwischen beiden Staaten

stattfinden soll. Weitere Übungen sind auf dem Kommando-Posten der US-Armee in Israel und dem Kommando-Posten von ZAHAL sowie im Hauptquartier von EUCOM, dem USKommando in Europa, in Deutschland vorgesehen. •

Bei seiner Nahost-Reise Anfang Februar 2012 rief UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon Israel und die Palästinenser dazu auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen und Provokationen zu unterlassen. Bei einer Pressekonferenz mit Israels Staatspräsident Schimon Peres am 1. Februar (Foto) wiederholte Ban Ki-Moon seine Position zum Iran, dass er zwar besorgt sei hinsichtlich des iranischen Atomprogramms, Israel aber eine friedliche Lösung anstreben sollte. Foto: ISRANET

PA soll „vom Terror und der Glorifizierung von Mördern“ Abstand nehmen Die Glorifzierung der Mörder von Itamar im Fernsehsender der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ist von Israel scharf kritisiert worden, ebenso wie der Aufruf des Jerusalemer Muftis, Juden überall und zu jeder Zeit umzubringen. Der offizielle Fernsehsender der Palästinensischen Autonomiebehörde brachte im Januar 2012 Telefon-Interviews mit Verwandten der beiden Mörder von Itamar, Hakim Awad und Amjad Awad. Die beiden Palästinenser hatten im März 2011 Israels Premier Netanjahu bei einer die israelische Familie Fogel – die Kabinettssitzung. Foto: ISRANET Eltern Ehud und Ruth Fogel, ihre Söhne Yoav (11) und Elad (4) und die drei Monate alte Tochter Hadas – in ihrem Haus in Itamar brutal erstochen. Ein israelisches Armeegericht verurteilte die Mörder zu jeweils fünf Mal lebenslänglicher Freiheitsstrafe. In der wöchentlichen Sendung „Für Dich“ über palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen priesen Tante und Mutter von Hakim Awad ihn und seinen Komplizen. Israels Premierminister Netanjahu zeigte sich am 29. Januar 2012 „enttäuscht“ darüber. Im Hinblick auf den ebenfalls im PA-Fernsehen ausgestrahlten Aufruf des Jerusalemer Muftis, Juden überall und zu jeder Zeit umzubringen, verlangte der Premier „die sofortige Verurteilung“ desselben. Denn „der einzige Weg zum Frieden ist es, unsere Völker auf Frieden vorzubereiten und nicht auf brutalen Terror.“ Die PA solle sich dafür entscheiden, „zu den Gesprächen zurückzukehren und vom Terror und der Glorifizierung von Mördern Abstand zu nehmen.“ Israels Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein hatte bereits am 24. Januar 2012 strafrechtliche Ermittlungen gegen den Mufti angeordnet. Sogar die diplomatischen EU-Missionen in Jerusalem und Ramallah haben die Rede des Jerusalemer Mufti verurteilt.


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lsraelaktuell Israel aktuell

Kurzberichte Erstes raketensicheres Kinderkrankenhaus geplant In Safed/Israel entsteht ein Kinderkrankenhaus, das gegen Raketenangriffe geschützt ist. Die Kinderklinik soll in drei Jahren eröffnet werden und ist Teil des Ziv Medical Centers, das als Krankenhaus für die gesamte Region Obergaliläa und Golanhöhen dient. Während des Zweiten Libanonkrieges 2006 wurde das Krankenhaus wiederholt von der libanesischen Terrororganisation Hisbollah mit Katjuscha-Raketen beschossen. Eine Rakete traf das Krankenhaus direkt, fünf Patienten, zwei Ärzte und zwei Mitglieder des Pflegepersonals wurden dabei verletzt. Infolge dieser Erfahrung wird das neue Krankenhaus nun auf der in Richtung Libanon ausgerichteten Seite mit besonders dicken Mauern ausgestattet. Darüber hinaus soll das Gebäude ein spezielles Lüftungssystem enthalten, das auch im Falle eines Angriffs mit chemischen Waffen funktionsfähig bleibt.

Gedenkfeier für Opfer des Karmel-Feuers Regierungsvertreter und Angehörige der 44 Todesopfer haben am 19. Dezember 2011 anlässlich des ersten Jahrestages der Waldbrände im Karmel-Gebirge gedacht. Dabei wurde ein Denkmal eingeweiht. „Ein Feuer kann man löschen, doch die Flamme, die ein geliebter Mensch in uns angezündet hat, kann niemand löschen“, sagte Premierminister Benjamin Netanjahu bei der Gedenkstunde. Das Andenken an die Katastrophe werde für immer im israelischen Volk hochgehalten. Bei den verheerenden Waldbränden in der Region waren im Dezember 2010 insgesamt 44 Menschen getötet worden. 250 Häuser wurden zerstört, Tausende Hektar Wald vernichtet. Ein 14-Jähriger hatte den Brand versehentlich mit der Asche einer Wasserpfeife ausgelöst. Das Feuer war schließlich mit Hilfe ausländischer Löschflugzeuge eingedämmt worden. Das eingeweihte Denkmal steht nahe der Straßenkurve, an der während des Feuers ein Bus verunglückte, in dem Kadetten der Gefängnisverwaltung unterwegs gewesen waren. 37 von ihnen starben. Der Gedenkstein trägt die Namen aller Opfer. (Israelnetz)

Februar/März 2012

Raketenterror aus dem Gazastreifen: Israel hat Beschwerde bei der UNO eingereicht Der stellvertretende Botschafter des Staates Israels bei den Vereinten Nationen, Haim Waxman, hat Anfang Februar 2012 in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon Beschwerde eingelegt gegen den anhaltenden massiven Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. In dem Brief heißt es unter anderem: „Am Abend des 1. Februar 2012 – während Ihres Besuchs in unserer Region – haben Terroristen aus dem Gazastreifen innerhalb von einer Stunde sieben Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Mit eigenen Augen haben Sie die Bedrohungen gesehen, denen eine Million Israelis in dieser Woche ausgesetzt waren. Israel erwartet vom Sicherheitsrat und allen verantwortlichen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft, den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen unverzüglich zu verurteilen. Ebenso erwarten wir von Präsident Abbas und anderen Führern der palästinensischen Community, endlich ihre Stimme zu erheben und ihre grundlegenden Verpflichtungen zu erfüllen, um diese Akte des Terrorismus klar zu verurteilen“, so Waxman.

feuert – dies geht aus Angaben des israelischen Heimatschutzes hervor. 80 der Geschosse waren GradRaketen, im Gegensatz zu nur zwei im Vorjahr. Die Grad-Raketen haben eine größere Reichweite und enthalten einen größeren Sprengsatz als etwa Kassam-Raketen. Der Heimatschutz arbeitet ständig an der Verbesserung der Raketenwarnsysteme – neben einer größeren Genauigkeit sind der Aufbau eines Warnsystems per SMS, Internet

Raketenabwehrsystem zu 75 Prozent erfolgreich

Raketen-Abschussrampen im Gazastreifen. Foto: ISRANET

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte planen, ein viertes „Iron Dome“-Raketenabwehrsystem im Süden Israels aufzustellen. Wie ein Armee-Offizier berichtete, liegt die Trefferquote derzeit bei 75 Prozent. Dies sei zwar „beeindruckend“, doch man arbeite weiterhin daran, diese Quote zu verbessern, so der Offizier.

Einfuhren in den Gazastreifen fortgesetzt

2011: 680 Raketen auf Israel

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 680 Raketen und Mörsergranaten auf Gemeinden in Südisrael abge-

und Fernsehen in Vorbereitung. „Seit der Operation ‚Gegossenes Blei‘ wurden die Alarmsysteme deutlich verbessert“, so ein Kommandant des Heimatschutzes. „Beinahe in allen Bezirken gab es 2011 eine Übung, die übrigen sind in diesem Jahr dran.“

„Iron Dome“- Batterie

Trotz der anhaltenden Raketenangriffe aus dem Gazastreifen sind die Einfuhren in das Küstengebiet von Israel aus fortgesetzt worden. Die Importe werden gemeinsam von der israelischen Regierung, den Israelischen Verteidigungsstreitkräften und palästinensischen und internationalen Organisationen koordiniert. •

3. Jahrestag der „Operation Gegossenes Blei“

Armeechef Gantz befürchtet: Zweite Militäroperation unausweichlich

Auf dem Bild eines der sieben amerikanischen AT-802 Löschflugzeuge aus Texas, die Israel im Mai 2011 erworben hat und die auf dem Sde Dov-Flugplatz in Tel Aviv stationiert sind. Foto: ISRANET

Israel bald Wasserexporteur Israel besteht zu zwei Dritteln aus Trockengebieten und hat sich weltweit zum Spitzenreiter auf dem Gebiet der Meerwasserentsalzung und Abwasserreinigung entwickelt. Am 27. Dezember 2011 wurde bekannt gegeben, dass die israelischen Wasserwerke den Bau einer Meerwasserentsalzungsanlage planen, die Israel jährlich mit 100 Millionen Kubikmetern Wasser versorgen soll. Die Anlage soll in der Nähe der Küstenstadt Aschdod entstehen und Wasser aus dem Mittelmeer entsalzen. Sie wird mit vier weiteren Entsalzungsanlagen zusammengeschlossen, die bis Ende 2013 gemeinsam 85 % des israelischen Wasserverbrauchs abdecken sollen. „Wir werden in den kommenden Jahren sogar Wasser in die Natur zurückführen und an unsere Nachbarn verkaufen können“, erklärte der israelische Energieminister Uzi Landau.

Vor drei Jahren, vom 27. Dezember 2008 bis zum 18. Januar 2009, wurde die Militäroperation der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) gegen die Hamas im Gazastreifen durchgeführt, die „Operation Gegossenes Blei“. Auslöser war der massive Raketenbeschuss auf Israel aus dem Gazastreifen: In den Jahren 2000 bis 2008 beschoss die Terrororganisation Hamas den Süden Israels mit mehr als 8 000 Raketen und Mörsergranaten und gefährdete somit das Leben von über einer Million israelischer Bürger. In einer ersten Phase der Operation griff die israelische Luftwaffe gezielt Stellungen an, die als Ausgangsbasen für terroristische Aktivitäten identifiziert wurden. Am 3. Januar 2009 wurden Bodentruppen in den Gazastreifen entsendet. Während der gesamten Militäroperation hielt ZAHAL jeden Tag mindestens drei Stunden Waffenruhe und warnte Zivilisten vor jedem Militärschlag vor der geplanten Aktion: So wurden Durchsagen in den Nachrichten gemacht, über 2,5 Millionen Flyer verteilt und etwa 165 000 Telefonanrufe getätigt, um die Anwohner zu warnen. Die Güterlieferungen in den Gazastreifen wurden während der gesamten Operation fortgesetzt.

und viele der Terrorzellen, die Israel neutralisiert hatte, sind wieder aktiv.

Der israelische Generalstabschef Benny Gantz. Foto: ISRANET

vor der Militäroperation hinaus verbessert. Ihre Raketen verfügen über eine größere Reichweite und sind von besserer Qualität. Tausende Waffen und Raketen wurden seither in den Gazastreifen geschmuggelt

Am dritten Jahrestag der Operation zeigte sich der israelische Generalstabschef Benny Gantz mit der Eindämmung des Raketenfeuers aus dem Gazastreifen zufrieden. Jedoch sehe er eine wachsende Bedrohungslage und fürchte, früher oder später sei eine zweite Militäroperation unausweichlich. „Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte wissen genau, wie man entschlossen und offensiv gegen Terroristen im Gazastreifen vorgeht“, erklärte Gantz. Seit dem Ende der „Operation Gegossenes Blei“ haben palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen mehr als 1 000 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. •

Hamas massiv aufgerüstet Blick in die Entsalzungsanlage in Hadera, die im Sommer 2011 in Betrieb genommen wurde. Foto: ISRANET

Seit dem Ende der „Operation Gegossenes Blei“ hat die Hamas wieder massiv aufgerüstet und ihre militärischen Kapazitäten über den Stand

Einheiten der israelischen Armee im Gazastreifen während der Militäroperation „Gegossenes Blei“ Ende 2008/Anfang 2009. Foto: ISRANET


Israel aktuell

lsraelaktuell

Februar/März 2012

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Debatte um Geschlechtertrennung

Extremisten sollen gestoppt werden Nachdem ultra-orthodoxe Gruppen im Dezember 2011 wiederholt gefordert hatten, in Bussen, Supermärkten und an anderen öffentlichen Orten Geschlechtertrennung einzuführen, hat sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu wiederholt gegen die Diskriminierung von Frauen ausgesprochen. „Israel ist ein demokratischer, westlicher, freiheitlicher Staat. Der öffentliche Raum ist für Männer und Frauen gleichermaßen offen und sicher. Es gibt keinen Platz für Belästigung und Diskriminierung.“ Seine Regierung werde alle gesetzlichen Mittel einsetzen, die ihr zur Verfügung stehen, um dagegen vorzugehen, sagte Netanjahu in der Kabinettssitzung am 25. Dezember 2011 und wies darauf hin, „dass dieses Problem nicht nur ein rechtliches ist, sondern auch ein soziales. Es ist eine Frage der öffentlichen und sozialen Normen. Deshalb rufe ich alle Personen des öffentlichen Lebens und alle geistlichen Führer

dazu auf, gegen dieses Phänomen vorzugehen“. Auch forderte er die „volle Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeiten, um diese Extremisten zu stoppen.“ Zuvor hatte sich der Premier mit dem Minister für innere Sicherheit, Yitzhak Aharonovitch, getroffen und diesen angewiesen, die Polizei zu entschlossenem Vorgehen gegen Gewalt gegen Frauen aufzufordern. Netanjahu sprach auch mit Generalstaatsanwalt Yehuda Weinstein, um sicherzustellen, dass die Gesetze gegen die Diskriminierung von Frauen strikt angewendet werden. Weiterhin wies er die konsequente Entfernung von Schildern an, die zur Geschlechtertrennung auf Gehwegen auffordern. Am 27. Dezember 2011 hat der Knessetabgeordnete Nachman Shai ein Gesetz vorgeschlagen, dass den Ausschluss von Frauen zum Straftatbestand machen soll. Sollte

das Gesetz verabschiedet werden, könnte der Aufruf zur Ausgrenzung von Frauen eine dreijährige Gefängnisstrafe nach sich ziehen.

Netanjahu hat Pilotinnen gratuliert

Premier Netanjahu hat in seiner Rede bei der Graduiertenfeier der Piloten der israelischen Luftwaffe (ZAHAL) am 29. Dezember 2011 erklärt, dass Frauen in Israel jedes Ziel erreichen können. Zu den fünf Absolventinnen des Pilotenlehrgangs sagte er: „Es gibt keinen besseren Beweis für die Absurdität der Forderungen nach dem Ausschluss von Frauen, als die Tatsache, dass ihr heute hier steht.“ Und: „Ein Land, in dem Frauen in Cockpits sitzen, ist ein Land, in dem Frauen sitzen können, wo sie wollen“, fügte Netanjahu hinzu und spielte auf die Debatte über Geschlechtertrennung in Bussen an. •

Die geplante Verleihung des deutschen Medienpreises an den Bethlehemer (palästinensischen) Pastor Mitri Raheb am 24. Februar 2012 hat unter Theologen, Freunden Israels und Experten für Christen im Heiligen Land Befremden und sogar „Entsetzen“ ausgelöst. Der „leise Friedensstifter“, so die Begründung der Jury, bekomme den Preis, weil er „Orte der Begegnung, des Austauschs und des Dialogs“ geschaffen habe.

Protestbriefe an Altbundespräsident Herzog

In offenen Briefen wurde der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog aufgefordert, nicht die Laudatio für Raheb bei der Preisverleihung zu halten. Das Ehepaar Birgit Schintlholzer-Barrows und John Barrows schrieb: „Pastor Raheb und sein Umkreis verbreiten seit Jahren theologische Ideen, die primär einer theologischen Untermauerung arabisch-palästinensischer Politik dienen. Sie zielen direkt ab auf eine Delegitimierung des jüdischen Staates. Einen Höhepunkt seiner langjährigen Bestrebungen stellt sein Vortrag dar, den er im März 2010 auf der Konferenz 'Christ at the Checkpoint' in Bethlehem zum Thema 'Kontextuale palästinensische Theologie und Realitäten vor Ort' hielt. Der Vortrag präsentiert seine neueste 'Erkenntnis', dass nicht die Juden das Volk des 'Alten Testaments' seien, sondern arabische Palästinenser. Juden wie etwa Netanjahu und seine Vorfahren seien eine dem Land historisch fremde Macht wie das damalige Rom.“ Der Weinheimer Theologe und Erzieher Albrecht Lohrbächer schrieb an Herzog: „Da wir uns in unserer Arbeit in Israel und auch hier seit Jahren regelmäßig mit falschen Aussagen, mit nationalistischer Theologie (à la Deutsche Christen) und als Folge davon mit der daraus entstandenen Hetze gegen Israel und der systematisch betriebenen Delegitimierung Israels durch Mitri Raheb auseinandersetzen (müssen), kann ich dieser Ehrung wegen nur Widerspruch einlegen.“ (Israelnetz)

Palästinensische Blut- und Boden-Theologie Von Gil Brenstone

Demonstration der Internationalen Zionistischen Frauen-Organisation (WIZO) am 28. Dezember 2011 in Tel Aviv gegen die Geschlechtertrennung und Herabwürdigung von Frauen durch ultra-orthodoxe Israelis. Auf einem der Plakate stand: „Dies ist nicht der Iran“. Am Tag zuvor protestierten in Beit Schemesch Tausende gegen den Ausschluss von Frauen aus dem öffentlichen Raum. Ultraorthodoxe Gruppen hatten zuvor wiederholt gefordert, in Bussen, Supermärkten und an anderen öffentlichen Orten Geschlechtertrennung einzuführen. Die Situation spitzte sich zu, als ein ultra-orthodoxer Mann eine Schülerin anspuckte, weil sie ihm „nicht züchtig genug“ gekleidet war. Foto: ISRANET

Ariel Scharon: Mehr als sechs Jahre im Koma Israels früherer Premierminister Ariel Scharon liegt nun bereits seit mehr als sechs Jahren im Koma. Er hatte am 4. Januar 2006 einen Schlaganfall erlitten. Die Vorsitzende der von ihm gegründeten KadimaPartei, Zippi Livni, würdigte ihn zu diesem Jahrestag als „geradlinigen Politiker". Beim Rückzug aus dem Gazastreifen habe er sich nicht von seiner Entscheidung abbringen lassen, sondern lieber Parteien, die dagegen waren, aus der Koalition ausgeschlossen. Dies wertet Livni als Zeichen von Führungskraft. Die Zukunft der evakuierten Siedler habe dem damaligen Regierungschef im Jahr 2005 am Herzen gelegen. Der im Ausland oft als Hardliner und „Bulldozer“ kritisierte Scharon hatte im Sommer 2005 einseitig die Räumung der israelischen Siedlungen im Gazastreifen angeordnet. Er regierte Israel von 2001 bis zum abrupten Ende seiner Karriere im Januar 2006. Sein Nachfolger wurde Ehud Olmert. Ariel Scharon wird derzeit im Scheba-Krankenhaus von Tel HaSchomer

Kritik an Ehrung von Mitri Raheb

Kommentar

Ein Fall: Tanja Rosenblit Tanja Rosenblit war am 16. Dezember 2011 auf dem Weg zur Arbeit in einen Bus von Aschdod nach Jerusalem gestiegen und hatte sich in den vorderen Teil des Busses gesetzt. Im Laufe der Fahrt waren ultra-orthodoxe Fahrgäste zugestiegen und hatten ihr zu verstehen gegeben, dass sie sich auf einen der hinteren Plätze des Busses setzen müsse, da dies sich für Frauen so gehöre. Rosenblit weigerte sich. Zuletzt hinderte ein zugestiegener Fahrgast den Fahrer daran, die Tür zu schließen und verlangte von ihm, Rosenblit auf einen der hinteren Plätze zu verweisen. Der Fahrer rief die Polizei.

Israel/Palästinenser/Theologie

Ariel Scharon

Foto: ISRANET

bei Tel Aviv behandelt. Im Oktober gab sein Sohn Gilad bekannt, dass er auf Ansprache reagiere. In einer Biographie über seinen Vater teilt Gilad Scharon mit: „Er liegt im Bett, sieht wie der Herr des Landgutes aus, schläft ruhig. Groß, stark, selbstsicher. Seine Wangen weisen einen gesunden Schatten Rot auf. Wenn er wach ist, starrt er durchdringend in die Gegend. Er hat kein einziges Pfund verloren; im Gegenteil, er hat etwas zugenommen.“ Dabei werde der 83-Jährige künstlich ernährt, erzählte sein Sohn. (Israelnetz)

Mehr als 3,4 Mio. Israel-Besucher Mehr als 3,4 Millionen Touristen haben Israel 2011 besucht. Das waren zwei Prozent weniger als im Jahr 2010. Die Einnahmen im Bereich Tourismus stiegen jedoch um zwei Prozent gegenüber 2010 – sie lagen im Vorjahr bei umgerechnet rund sieben Milliarden Euro. Israels Tourismusminister Stas Misezhnikov sagte, dass derzeit rund 100 000 Arbeitnehmer direkt in der Tourismusindustrie beschäftigt sind. Sie machten etwa 7,5 Prozent aller Angestellten in Israel aus. Das Ziel seines Ministeriums für 2012 sei es, vier Millionen Besucher nach Israel zu bringen, so Misezhnikov weiter. (Israelnetz)

Touristen an der Grabeskirche in Jerusalem. Foto: ISRANET

Seit einigen Wochen hat der Artikel „Palestinian Theologian Trashes Palestinian Theology“ (,,Palästinensischer Theologe zerstört palästinensische Theologie“) die ,,neue Denkweise" des Bethlehemer evangelischen Pfarrers Mitri Raheb bloßgestellt. Diese nämlich produzierte Raheb im März 2010 auf der Konferenz ,,Christ at the Checkpoint“ („Christus am Kontrollpunkt“). Zu Beginn warf Raheb tatsächlich alle vorherige ,,palästinensische Theologie“ auf den Abfall: Er wolle nicht länger ,,nach der Pfeife der europäischen Theologie des 19. Jahrhunderts“ tanzen, sagte der Palästinenser. Er stellte zwei neue Thesen vor. Erstens: Nur in Palästina konnte die Bibel geschrieben worden sein, nirgends sonst. Das ist natürlich falsch, denn, wie der Artikel bemerkt, entstand zum Beispiel das Buch Esther in Persien oder die Offenbarung des Johannes auf der Insel Patmos. Die zweite These ist nicht nur irrig, sondern grenzt an Unverschämtheit, denn sie erinnert an die Blut- und Boden-Theologie eines arischen Christentums und vertuscht wie einst in Nazi-Deutschland die jüdische Herkunft Jesu. Raheb meint, dass ,,das palästinensische Volk und Teile des jüdischen Volkes die Fortsetzung des Volkes des Landes" seien, während ,,Israel das Rom der Bibel verkörpert, nicht das Volk des Landes“. Rahebs abstruse Begründung: ,,Wenn man einen DNA-Vergleich machen würde zwischen dem Bethlehemiter David, dem in Bethlehem geborenen Jesus und Mitri, der gegenüber dem Geburtsplatz Jesu geboren wurde, dann bin ich sicher, dass die DNA eine Spur zeigen würde. Aber wenn man König David, Jesus und Netanjahu nimmt, findet man nichts, denn Netanjahu kommt aus einem osteuropäischen Stamm, der im Mittelalter zum Judentum konvertierte.“ Raheb scheint zu glauben, dass die Bibel ihm allein gehöre, aber nicht Netanjahu, weil er, Raheb, angeblich dieselbe DNA wie Jesus und David habe und aus demselben Boden stamme. Netanjahu habe hingegen ein anderes Blut und stamme aus einem anderen Boden. Der evangelische Pfarrer schämt sich dieser rassistischen Behauptungen nicht, für die er keinerlei Beweise erbringen kann. Raheb will zeigen, dass, wo immer die Bibel vom erwählten Volk spricht, sie die heutigen Palästinenser und besonders die palästinensisch-arabischen Christen meint. ,,Tatsächlich sind die palästinensischen Christen die einzigen der Welt, die, wenn sie über ihre Vorfahren sprechen, sowohl ihre tatsächlichen Vorfahren wie auch die Vorfahren im Glauben meinen.“ Raheb unterstreicht: „So sieht die Wirklichkeit der Völker des Landes aus, ich sage noch einmal: Sie sind nicht Israel. Die Erfahrung, von der ich rede, betrifft nur die Palästinenser. Sie verstehen sie, Israel hingegen steht für Rom.“ Ähnliche Versuche, die Juden mit Christen zu ersetzen, nannte schon der Rabbiner James Rudin einst ,,spirituellen Holocaust". Rahebs ,,neue Annahmen“ könnten, weil so unverschämt und dumm, als verwirrte, aus der Nazi-Mottenkiste hervorgeholte Unflätigkeiten abgetan werden. Vielleicht würde man sie auch nur kopfschüttelnd beiseite schieben, wenn nicht deutsche evangelische Christen Raheb seit Jahren bejubelten. So wird Raheb am 19. Februar 2012 im Berliner Dom wieder einmal Festpredigt und Festvortrag halten. Es gibt kaum noch einen Kirchentag, auf dem der palästinensische Theologe kein Forum fände. Seine Bücher sind Bestseller in deutschen theologischen Buchläden. Auf welchem Weg befindet sich eigentlich die deutsche evangelische Christenheit? (Mit freundlicher Abdruckgenehmigung von www.israelheute.com)


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lsraelaktuell Wider das Vergessen

Februar/März 2012

Raub der Menschlichkeit Gedenkveranstaltung „70 Jahre nach der Wannsee-Konferenz“ der ökumenischen Initiative 27. Januar in München

Während der Gedenkveranstaltung in München.

Foto: Julian Wagner

„Es entwickelte sich eine unglaubliche Wertschätzung, Liebe und Annahme“ Ansprache von Manuel Steege bei der Gedenkveranstaltung am 29. Januar 2012 in München

Unter dem Thema „Die Deutsch-Israelischen Beziehungen 70 Jahre nach der Wannsee-Konferenz“ führte die ökumenische Initiative 27. Januar am 29. Januar 2012 eine Gedenkveranstaltung in der Residenz in München durch. Prominenter Gastredner war der Generalkonsul des Staates Israel in München, Tibor Shalev-Schlosser. 70 Jahre zwischen Wannsee-Konferenz und deutsch-israelischer Freundschaft

Nach einer historischen Einführung durch den Religionspädagogen Andreas Späth hielt der israelische Generalkonsul Tibor Shalev-Schlosser einen freien Vortrag, in dem er vom furchtbaren Ausgangspunkt der WannseeKonferenz und der dort geplanten Logistik der „Endlösung“ den Bogen zur heutigen Freundschaft zwischen Deutschland und Israel schlug.

Tibor Shalev-Schlosser, der Generalkonsul des Staates Israel in München, bei seiner Ansprache. Foto: Julian Wagner

Bittere Armut vieler Holocaust-Überlebender beschämend

Wie wird man zum Unmensch? Manuel Steege (Foto) war Mitglied des Teams von Israel Connect, das vom 19. bis 22. Januar 2012 in Berlin die Holocaust-Überlebenden aus Israel begleitet hat, die zu den Gedenk- und Begegnungsveranstaltungen der Initiative 27. Januar zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz zu Gast waren (dazu die Sonderseiten dieser Ausgabe). Foto: Julian Wagner

Ich war Teil eines Teams vergangene Woche, wir haben die jüdische Delegation der Holocaust-Überlebenden begrüßen und begleiten dürfen in ihrer Zeit in Berlin. Man muss sich vorstellen, diese Damen und Herren kommen an einen Ort, der sämtliche Erfahrungen und Erinnerungen in ihnen wieder hervorruft. Es war uns ein Anliegen, durch eine persönliche Begegnung ein Gegenüber zu sein und mit ihnen durch diese Tage zu gehen. Und ich bin tief berührt über die Offenheit und Liebe, mit der uns diese Menschen begegnet sind. Für manche gilt, sie waren damals so jung, dass sie heute meine Kinder sein könnten, für andere, denen ich begegnet bin, gilt, sie könnten heute meine Großeltern sein. In diesen wenigen Tagen entwickelte sich eine unglaubliche Wertschätzung, Liebe und Annahme. Es gab einen Punkt, an dem dies sehr berührend ausgedrückt wurde, als eine Holocaust-Überlebende zu einer jungen deutschen Frau sagte: Du bist meine deutsche Tochter, worauf diese erwiderte: Und du bist meine jüdische Mama. Und das drückt etwas aus, von dem, was wir brauchen, diese Beziehung und diese Wertschätzung. Und meine eigenen Erfahrungen, die ich selbst in Israel gemacht habe in der Begegnung mit HolocaustÜberlebenden, ist, dass es immer eine sehr kostbare und wichtige Zeit war. Ich denke dabei an Herrn Cohen, den ich kennenlernen durfte. Als ich ihn ein Jahr später wieder

besuchen wollte, war er verstorben. Und so war auch diese Begegnung für mich unglaublich wertvoll. Diese Zeit gemeinsam in Berlin zu verbringen, dann auch noch am Ort des Geschehens, in der Wannseevilla, zusammen zu sein, war sehr ergreifend und besonders. Auch zu sehen, wie sie, die Holocaust-Überlebenden, dieses ganze Ereignis verarbeiten. Zum Teil haben sie uns daran teilhaben lassen. Für Sergey zum Beispiel war es sehr wichtig, Bilder mit sich am Ort des Geschehens zu haben, weil er sagt, er wird nicht immer leben, aber diese Bilder mit ihm an diesem Ort werden für immer davon zeugen, was hier geschehen ist. Alexander hat gesagt und auch Abraham, sie werden diese Wärme und Liebe, die sie hier in Deutschland erfahren haben, nach Israel zu den vielen Überlebenden tragen und ihnen sagen, dass sie nicht einsam sind, sondern dass sie Freunde haben. Und das war ein wichtiges Anliegen für mich in dieser Begegnung, da wir wissen, dass viele HolocaustÜberlebende in Israel unter der Armutsgrenze leben. Sie sollen wissen, dass wir eine ausgestreckte Hand zu ihnen haben und dass es in meiner Generation und in der Generation, die nach mir folgt, Menschen gibt, die dafür stehen, dass diese Beziehungen weiter aufgebaut werden. Ich bin sehr dankbar für diese Begegnung. Ich möchte auch der Initiative 27. Januar danken für ihr Engagement und Investment in eine junge Generation. Manuel Steege

Shalev-Schlosser sagte: „Wie wird man zum Unmensch? In dem Moment, wo man jemandem die Menschlichkeit raubt, verliert man sie auch selbst.“ Um dann an die langsame Annäherung zwischen Deutschland und Israel anzuknüpfen: „Seit Adenauer und Ben Gurion haben wir eine große Entwicklung gemacht. Sie basiert auf dieser schrecklichen gemeinsamen Geschichte. Diese Beziehungen sind zu einer tiefen Freundschaft geworden. Deutschland ist unser wichtigster Partner in der EU. Die Beziehungen sind heute sehr vielfältig. Deutschland ist unser drittwichtigster Handelspartner, es gibt Schüleraustausch, kulturellen Austausch, allein zwei Goetheinstitute in Israel.“

„Erziehen, erziehen, erziehen!“

Mit Sorge betrachte er die kürzlich vorgestellte Studie, nach der „20 % der Deutschen, immer noch

Harald Eckert, 1. Vorsitzender der Initiative 27. Januar, bei seiner Ansprache, die als PDF auf der Homepage www.initiative27januar.org heruntergeladen werden kann. Foto: Julian Wagner

– oder vielleicht heute mehr wie damals – antisemitische Tendenzen haben.“ Er glaubt nicht, dass dies den erfolgreichen Weg der Freundschaft gefährdet, und dennoch: „Das sind Signale und es zeigt, dass wir noch viel Arbeit haben.“ Unsere gemeinsame Aufgabe kann daher nur lauten: „Erziehen, erziehen, erziehen!“ Shalev-Schlosser betonte, dass 2012 aber nicht nur ein Gedenkjahr der Wannsee-Konferenz sei. Vielmehr sei vor 100 Jahren auch Raoul Wallenberg geboren, der tausenden ungarischer Juden das Leben rettete.

Der Vorsitzende der Initiative 27. Januar, Harald Eckert, unterstrich die Einigkeit mit den Vorstellungen des Generalkonsuls. So gehöre es zu den Anliegen der Initiative, insbesondere Begegnungen zwischen jungen Deutschen und HolocaustÜberlebenden zu vermitteln und diese damit zu Zeugen der Zeugen zu machen, betonte Eckert. Ebenso wichtig sei es der Initiative aber auch, für notleidende HolocaustÜberlebende da zu sein. Es sei „beschämend“, sagte Eckert, dass viele Überlebende heute in bitterer Armut leben. Jetzt bestehe noch ein kleines Zeitfenster, ihnen, die so Schreckliches er- und überlebt hätten, etwas Gutes zu tun. Eckert: „Doch schon in wenigen Jahren wird diese Generation gestorben sein. Dann ist es zu spät.“

Gedenken lebendig halten

In ihren Grußworten betonten der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer ebenso wie der Erzbischof von München-Freising Reinhard Kardinal Marx und der Evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wie wichtig es sei, das Gedenken lebendig zu halten. (Quelle: MEDRUM: www.medrum.de)

Während des Podiumsgespräches (v. l.): Alexia Kämpfel, Moderatorin auf dem Podium, Harald Eckert, Tibor Shalev-Schlosser und Dr. Peter Lamm, 1. stellvertretender Vorsitzender der Initiative 27. Januar, ebenfalls Moderator auf dem Podium. Foto: Julian Wagner


Wider das Vergessen

Februar/März 2012

Martin Schulz – der neue Präsident des Europa-Parlaments:

Erste Verpflichtung ist die Verteidigung des jüdischen Volkes und Israels Im Europa-Parlament wurde auch in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung zum Internationalen HolocaustGedenktag durchgeführt, die achte seit 2005. Mitveranstalter war die Europäische Koalition für Israel (ECI). Während der Gedenkstunde am 24. Februar 2012 in Brüssel hielt auch der neu gewählte Präsident des Europa-Parlaments, Martin Schulz, eine Ansprache. In seiner Eröffnungsrede sagte Martin Schulz, dass es „seine erste Verpflichtung als Präsident des Europäischen Parlamentes“ sei, „das jüdische Volk und den Staat Israel zu verteidigen“. Der neue Präsident sprach aus persönlicher Erfahrung, als er betonte: „Die Deutschen, die nach dem Krieg geboren wurden, sind nicht schuld an dem, was vor 70 Jahren geschah, aber sie tragen die Verantwortung dafür, daran zu erinnern und diese Erinnerung an die nächste Generation weiterzugeben.“ In einem persönlichen Interview mit der ECI nach der Gedenkstunde erklärte Martin Schulz, dass „Antisemitismus sehr wohl noch ein Thema ist, das in Europa angemahnt werden muss“. Vor diesem Gedenktag hatte er Maßnahmen im EU-Parlament eingeleitet, um Holocaustleugnung zu verbieten – eine Entscheidung, die von einigen kritisiert, von anderen begrüßt wurde.

Martin Schulz, der neue Präsident des Europäischen Parlaments, bei seiner Ansprache zum internationalen Holocaust-Gedenktag in Brüssel.

Martin Schulz wurde von seinen beiden Vorgängern begleitet, Präsident Jerzy Buzek, der ebenfalls zu Wort kam, und Präsident Hans-Gert Pöttering, dem ersten Präsidenten, der diesen Gedenktag offiziell unterstützte.

Yuli Edelstein

Der israelische Minister für Information und Diasporaangelegenheiten, Yuli Edelstein, sprach klar die gegenwärtige Gefahr durch den Iran an, indem er sagte: „Was Israel jetzt braucht, sind nicht noch weitere Sitzungen, sondern eine verlässliche Zusage der Weltgemeinschaft, die Herstellung von Atomwaffen im Iran zu stoppen.“ „Der Holocaust fing nicht mit dem ersten Zug nach Auschwitz an, sondern lange vorher mit Hassreden und Verteufelung einer ganzen Volksgruppe, was schließlich in die

Tat umgesetzt wurde,“ sagte Edelstein weiter und betonte, dass die Züge nach Auschwitz 1938 in Evian oder München hätten gestoppt werden können, aber die Völkergemeinschaft „nicht gehandelt“ habe. Er forderte die Europäische Union auf, aus dieser Lektion zu lernen, entschlossen vorzugehen und zu verhindern, dass der Iran in den Besitz nuklearer Waffen gelangt.

Moshe Kantor

Der Präsident des European Jewish Congress, Moshe Kantor, äußerte sich etwas optimistischer, indem er die EU lobte, dass sie die iranische Zentralbank auf die schwarze Liste setzte und den Handel mit iranischem Gold und Diamanten verbot. Ab 1. Juli 2012 werden die EU-Länder kein Rohöl mehr aus dem Iran importieren. Das macht 20 % der iranischen Exporte aus.

„Learn from History“

Der offizielle internationale Holocaust-Gedenktag wurde in diesem Jahr weltweit am Freitag, 27. Januar, oder um diesen Termin begangen. Am Sonntag, dem 29. Januar 2012, nahmen europaweit Gemeinden an der ECI-Kampagne „Learn from History“ teil, indem sie der Opfer des Holocaust in ihren Gottesdiensten gedachten. •

Eine Gedenkfeier zum internationalen Holocaust-Gedenktag und zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz führte in Nürnberg der Arbeitskreis Suchet der Stadt Bestes im Zentrum der Freien Christengemeinde Langwasser am 29. Januar 2012 durch. Es waren 350 Besucher im überfüllten Saal, darunter auch Jugendgruppen des CVJM. In bewegender Weise erzählte Dr. h. c. Max Mannheimer (92) von seinem Leben und Überleben in Auschwitz. „Mein Vater, ein Großhandelskaufmann, war politisch naiv, hatte brav seine Steuern bezahlt und für den Kaiser Franz-Josef gekämpft, der dachte, so schlimm werde es nicht kommen.“ Aber dann wurde die ganze Familie Mannheimer nach Theresienstadt deportiert, von dort ging es nach Auschwitz-Birkenau. An der Rampe stand ein Arzt, der „mich als jungen starken Mann mit Schwielen an den Händen nach links schickte. Die nach rechts gingen, kamen

nie wieder, so auch meine junge Frau, sie wurde sofort ins Gas geschickt.“ Angst, Hunger und Kälte waren die ständigen Begleiter. Die Kapos nahmen sich alles heraus und folgten den Sprüchen ihrer Herren: „Ordnung, Sauberkeit und Disziplin – wer nicht spurt, geht durch den Kamin!“ Max Mannheimer überlebte. Irgendwie. Den jungen Menschen sagt Mannheimer: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Sein Buch „Spätes Tagebuch – Theresienstadt-Auschwitz-Warschau-Dachau“ wurde reißend verkauft, den Erlös schenkte der Autor dem Arbeitskreis Suchet der Stadt Bestes für die Unterstützung der vielen Projekte in Israel. Sein zweites Buch trägt den Titel: „Max Mannheimer – Überlebender, Künstler, Lebenskünstler.“ Sein Charme und seine Menschenliebe machen ihn zu einem wahren Lebenskünstler. Das Leben von Mannheimer wurde in einem Dokumentarfilm mit dem Titel „Der weiße Rabe“ festgehalten, geeignet für Schulen. Im Umgang mit der Vergangenheit helfen ihm Optimismus und jiddischer Humor. Der Vorsitzende des Arbeitskrei-

Bei 20 Prozent der deutschen Bevölkerung haben Experten antisemitische Tendenzen festgestellt. Am 23. Januar 2012 stellten Wissenschaftler und Politiker aller Fraktionen in Berlin einen „Antisemitismus-Bericht“ vor. Demnach ist Judenfeindlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland nach wie vor an der Tagesordnung, besonders unter Rechtsextremisten. Quer durch die gesellschaftlichen Schichten ziehe sich ein latenter Antisemitismus, also eine Judenfeindlichkeit, die sich weniger in Taten als in Grundeinstellungen ausdrücke. Peter Longerich, Professor an der Universität London, sprach von „weit verbreiteten Vorurteilen“, „tief verwurzelten Klischees“ und „schlichtem Unwissen“, das zu allgemeiner Kritik an Juden führe. Es gebe sowohl traditionelle Ressentiments als auch Klischeedenken mit Bezug auf den Holocaust und die Existenz des Staates Israel. Verbreitet sei etwa der Vorwurf, dass Juden Vorteile aus der Geschichte des Holocaust zögen. Longerich stellte auch fest, dass Antisemitismus gerade unter „heftigen Israelkritikern“ weit verbreitet sei. Die Experten gaben an, undifferenzierte Israelkritik nehme in Deutschland enormen Raum ein. Rechne man diese zu den antisemitischen Tendenzen hinzu, müsse von über 40 Prozent statt von 20 gesprochen werden.

Das Netz trägt den Antisemitismus weiter

Das rechtsextremistische Lager sei noch immer der bedeutendste Träger antisemitischen Gedankenguts. 90 Prozent der entsprechenden Straftaten stammten aus diesem Personenkreis. Doch auch im Islamismus und Linksextremismus sei Antisemitismus verbreitet. So listen die Experten etwa für das Jahr 2010 insgesamt 1 268 antisemitische Straftaten und 37 Gewalttaten auf. 31 der letzteren stammen demnach aus dem „rechten“ Lager, bei den Straftaten sind es 1 192. Über moderne Medien werde dieses Gedankengut weiter verbreitet. Julius Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien, betonte, antisemitische Tendenzen in dieser Größenordnung seien in der deutschen Gesellschaft nichts Neues. Mit dem Problem kämpfe die Bundesrepublik von jeher. Juliane Wetzel vom Zentrum für Antisemitismusforschung wünschte sich deshalb eine enge Zusammenarbeit staatlicher Organisationen, von Politik, Gesellschaft und den Kirchen, um den Kampf gegen Antisemitismus zu „verstetigen“. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) forderte, die „Zyklen medialer Konjunktur“ zu durchbrechen. Antisemitismus sei ein dauerhaftes Problem, die Medien berichteten aber nur aus aktuellem Anlass über die Gefahr der Judenfeindlichkeit. (Israelnetz)

Dr. h. c. Max Mannheimer (links) und Hansjürgen Kitzinger während der Gedenkveranstaltung in Nürnberg am 29. Januar 2012.

ses Suchet der Stadt Bestes, Hansjürgen Kitzinger, wies in seinen Begrüßungsworten darauf hin, dass 20 % der Bevölkerung in Deutschland antijüdisch eingestellt sind, jeder Fünfte ist also judenfeindlich (siehe Bericht oben). Alte Klischees seien nicht nur am Stammtisch, sondern auch auf den Schulhöfen üblich geworden. Antijüdische Inhalte im Internet nähmen ebenfalls zu. Christen seien gefordert, sich neu zu ihren Wurzeln zu bekennen und

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20 Prozent der Deutschen mit antisemitischen Tendenzen

Holocaust-Gedenken in Nürnberg: Der Auschwitz-Überlebende Max Mannheimer berichtete Von Hansjürgen Kitzinger

lsraelaktuell

die biblischen Verheißungen der bleibenden Erwählung des Volkes Israel zu verinnerlichen.

Starkes Zeichen der Versöhnung Der Arbeitskreis Suchet der Stadt Bestes hat am 2. Februar 2012 im Neuen Rathaus von Nürnberg die Wander-Ausstellung „Heilig ist der Herr“ eröffnet. Sie beinhaltet auf Seide und Holz gemalte

Bilder zur Geschichte des jüdischen Volkes sowie Exponate, die an die Schoah erinnern, z. B. ein Fenster an Anne Frank. Ein Spiegel von einer polnischen Jüdin, einer noch lebenden Überlebenden, erinnert an die schrecklichen Leiden im Warschauer Ghetto. Bei der Eröffnung wurde betont, dass diese Ausstellung zum Zeitpunkt des Gedenkens an den Holocaust und den 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz mitten im Zentrum der ehemaligen Stadt der NSDAP-Reichsparteitage und der „Nürnberger Gesetze“ ein starkes Zeichen der Versöhnung und Heilung ist. Erstmalig befindet sich eine solche Kunstausstellung im Rathaus. Der Vertreter der jüdischen Gemeinde würdigte die tiefe Einfühlsamkeit der Künstlerin Birgit von Lemm in den hebräischen Glauben. Die 27-teilige Ausstellung nahm ihren Anfang in der Israelitischen Kultusgemeinde Augsburg. Dort wurde sie von Landesrabbiner Dr. Henry Brandt eröffnet. Ein Teil war bereits in der Woche der Brüderlichkeit 2010 zur Verleihung des Buber-Rosenzweig-Preises an den Architekten Daniel Libeskind ausgestellt. Die Exponate werden bis 24. Februar 2012 von Montag bis Freitag im Neuen Rathaus von Nürnberg zu sehen sein. Führungen z. B. für Schulklassen können vereinbart werden unter Tel. (09 11) 67 59 22. Homepage der Künstlerin: www. Birgit-von-lemm.de


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lsraelaktuell Hilfsprojekte

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten, aus Indien und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung zur Zeit ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Februar/März 2012

Spendenschwerpunkt Februar/März 2012 für Österreich: „Disraelis“ Liebe Leserinnen und Leser! „Disraelis“ steht für „Disabled Israelis“. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um meist jungen israelischen Frauen und Männern, die durch Kriegseinwirkung oder Terrorattentate verwundet und traumatisiert wurden, die Möglichkeit zu geben, durch eine Reise ins Ausland etwas Ruhe zu finden und eine Auszeit für Leib und Seele zu erhalten. Im nächsten Frühjahr (Mai 2012) wollen wir, mit Ihrer Hilfe, eine kleine Gruppe „Disraelis“ (8 Personen + 1 Betreuer) nach Österreich auf einen Erholungsurlaub einladen. Pro Person rechnen wir mit Kosten von ca.1 000 Euro (Flug, Bahn/Bus, Unterkunft, Verpflegung.) Wir haben dafür ein Spendenkonto eingerichtet. Wenn Sie uns helfen können, diesen jungen Menschen einen unvergesslichen Aufenthalt in Österreich zu ermöglichen, dann wären wir Ihnen von ganzem Herzen dankbar! Spendenkonto: Kennwort „Disraelis“ – Empfänger: Christen an der Seite Israels – Österreich Bank: Raiffeisenbank Wienerwald, Konto- No: 4000 235226, BLZ: 32667

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Einzelne Israelis und Organisationen (auch das Jaffa-Institut) haben Suppenküchen eingerichtet, die täglich Tausende von hungernden Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Suppenküchen in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit „Hineni“, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe und Integration für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit zwei Organisationen, die sich um die rund 60 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von 25 Euro monatlich für einen Holocaust-Überlebenden. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestet-mein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eines dieser Hilfsprojekte fördern wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

 Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von 25 EURO einen verarmten Holocaust-Überlebenden in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53)

Spendenschwerpunkt Februar/März 2012 für Deutschland: Unterstützung aus Deutschland für bedürftige Holocaust-Überlebende in Israel

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aut einer offiziellen israelischen Untersuchung lebten im Mai 2011 noch 208 000 Holocaust-Überlebende in Israel. Etwa ein Drittel von ihnen lebt an oder unter der Armutsgrenze (vor allem Einwanderer aus der früheren Sowjetunion), 40 % klagen über starke Einsamkeit, und bei der Mehrzahl von ihnen kommen neben gesundheitlichen Problemen im Alter psychische Spätfolgen der traumatischen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend verstärkt an die Oberfläche. Sowohl die israelische Regierung wie auch viele humanitäre und soziale Organisationen in Israel haben in den letzten Jahren ihre Anstrengungen zu Gunsten der HolocaustÜberlebenden deutlich verstärkt. Die Zusammenarbeit untereinander hat ebenfalls an Intensität und Vielfalt zugenommen. Parallel dazu gibt es auch auf deutscher Seite Bemühungen, diesen Menschen am Ende ihres Lebens Zuwendung und Erleichterung ihrer Lebenssituation zu ermöglichen. Regierung, Stiftungen, Organisationen und viele Einzelpersönlichkeiten und Gruppierungen haben in den vergangenen Jahren ihr Engagement verstärkt. Ein wichtiger Schritt der verstärkten Vernetzung und Zusammenarbeit fand im Kontext der Gedenkund Begegnungsveranstaltungen in Berlin zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz statt. Beim „Abend der Freundschaft und Begegnung“ am 21. Januar 2012 haben auf Einladung der Initiative 27. Januar die Organisationen AMCHA, Hadassah, Helping Hand Coalition und Keren Hayesod von ihrer Unterstützung für bedürftige HolocaustÜberlebende in Israel berichtet. Mit den jeweiligen Schwerpunkten ihres

Engagements decken sie insgesamt ein breites Spektrum von Unterstützung für Bedürfnisse der HolocaustÜberlebenden in Israel ab. Im Rahmen der neuen Kooperation zusammen mit der Initiative 27. Januar soll in Deutschland verstärkt über die Situation der HolocaustÜberlebenden in Israel informiert, das Bewusstsein für diese Menschen geweckt bzw. vertieft und auf praktische, auch finanzielle Möglichkeiten der Anteilnahme und Hilfeleistung von Deutschland aus hingewiesen werden. Uns bleiben nur noch wenige Jahre, um von Seiten der deutschen Gesellschaft aus den noch lebenden Opfern der Wannsee-Konferenz in Israel unsere aktive Zuwendung zum Ausdruck zu bringen! Wir danken schon jetzt für jede Unterstützung!

Bitte beachten Sie hierzu auch den besonderen Spendenaufruf und die weiteren Informationen zu den beteiligten Organisationen und ihrem Engagement in der Beilage dieser Zeitung. Fortlaufend aktualisierte Informationen und Berichte zu dem Unterstützungsprojekt finden Sie auf der Website der Initiative 27. Januar unter www.initiative27januar.org. Ihre Zuwendung für dieses Kooperationsprojekt zur Hilfe von notleidenden Holocaust-Überlebenden in Israel überweisen Sie bitte mit dem beiliegenden Überweisungsträger oder auf das Konto von Christen an der Seite Israels e. V. (Kasseler Sparkasse, BLZ 520 503 53, Kto-Nr. 140 000 216) unter dem Spenden-Stichwort: Holocaust-Überlebende in Not

Die Initiative 27. Januar ist ein überkonfessioneller Zusammenschluss von Bürgern und Organisationen, die sich für das christlichjüdische und deutsch-israelische Verhältnis engagieren. Sie organisierten aus Anlass des 60. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz eine Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2005 in München, die der Auftakt für weitere jährliche Veranstaltungen zum 27. Januar war. Die Initiative 27. Januar unterstützt dabei als zivilgesellschaftliche Initiative mit ihrem Namen und ihrem Engagement bewusst die politische Initiative für einen nationalen Holocaust-Gedenktag, wie sie 1995 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ausging und die auch auf internationaler Ebene von der Europäischen Union (2005) und den Vereinten Nationen (2006) aufgenommen wurde. Zusätzlich zu den Gedenkveranstaltungen organisiert und unterstützt die Initiative 27. Januar Projekte zur Erinnerung an den Holocaust, zur Bekämpfung des Antisemitismus und zur Förderung der deutsch-israelischen Beziehungen. Im Jahr 2009 hat die Initiative 27. Januar einen Verein gebildet (Initiative 27. Januar e.V.), seit November 2010 ist sie als Nichtregierungsorganisation (NGO) beim Deutschen Bundestag in Berlin registriert.

In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

Stellten am „Abend der Freundschaft und Begegnung“ am 21. Januar 2012 in Berlin jeweils die Arbeit ihrer Organisation vor (von links): Gady Gronich, Deutschland- und Europa-Direktor der Hadassah International Medical Relief Association, Jacob Snir, Delegierter des Keren Hayesod in Berlin, Max Veenstra, Direktor der Helping Hand Coalition. Dr. Peter Fischer, der Vorsitzende von AMCHA Deutschland e.V., musste seine Teilnahme für diesen Abend leider kurzfristig absagen. Fotos: Initiative 27. Januar


Israel-Produkte/Medien

Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem Bezalel, „im Schatten Gottes", ein angesehener Kunsthandwerker, der von Mose beauftragt wird, das Heiligtum in der Wüste auszustatten: „Seht, der Herr hat Bezalel beim Namen gerufen und ihn mit dem Geist Gottes erfüllt ... allerlei Kunstwerke herzustellen.“ (2. Mose 35, 30–33) Nach ihm wurde die Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem benannt, die von Boris Schatz, einem Mitglied der bulgarischen Akademie der Künste, 1906 als Bezalel-Kunstgewerbeschule im damals noch osmanischen Jerusalem gegründet wurde. Sie ist heute die größte Design- und Kunsthochschule im Nahen Osten.

Master-Studiengänge

Seit 1986 sind die meisten Fakultäten auf dem Mount Scopus mit Blick auf das Tote Meer oberhalb der Hebräischen Universität untergebracht. Die Akademie bildet in folgenden Studiengängen aus: Bildende Kunst, Visuelle Kommunikation, Fotografie, Industriedesign, Schmuckdesign, Architektur, Keramik und Glas, Animation, Film sowie Kunstgeschichte und -theorie. Sie bietet verschiedene Master-Studiengänge in Zusammenarbeit mit der Hebräischen Universität Jerusalem an.

Yair Emanuel – Judaica Designer

Der Künstler Yair Emanuel ist ein Absolvent der Bezalel Akademie für Kunst und Design, er lebt und arbeitet in Jerusalem. Emanuel wurde im Kibbutz Sha‘alvim in der Nähe von Mode‘in geboren und wuchs in Jerusalem in einer orthodoxen Familie auf. Dieser Hintergrund beeinflusst seinen Stil, die Verschmelzung von traditionellen Motiven und alten jüdischen Handschriften mit moderner und orientalischer Kunst. In seinem Studio in der Yad Haruzim Straße in Jerusalem, nahe dem Hotel Ramat Rachel, zeichnet er die Entwürfe mit lebendigen und harmonischen Farben, wie Sie in der Anzeige rechts sehen können. Sie sind dort herzlich willkommen! Yair Emanuel Jerusalem Studio ist eine Quelle für originelle, handgefertigte Werke jüdischer Kunst für Festtage und feierliche Anlässe aus Holz und Aluminium. Unter den Mitarbeitern in seinem Atelier sind neue Einwanderer und Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Ein Teil des Gewinns wird für wohltätige Zwecke gespendet. Das ist auch der Grund, dass wir Yair Emanuel unterstützen, indem wir seine Produkte hier anbieten. Hannelore Lehmann

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lsraelaktuell

Februar/März 2012

„Der HERR segne sein Volk mit Frieden!“

Emanuel Design Set mit sechs verschiedenen handbemalten Untersetzern aus Holz im Ständer 489094225 Vögel 489094226 Jerusalem pro Set 37,95 € Schabbat-Leuchter, handbemalt Höhe ca. 10 cm 489094201 Jerusalem 39,95 € 489094202 Sieben Früchte aus Israel 39,95 € 489093003 10 weiße Kerzen, 12,5 cm 4,95 €

Farbige Schabbat-Leuchter aus Aluminium 489094222 Baum, ca. 22 x 12 cm 44,95 € 489094223 Jerusalem, ca. 13 x 16 cm 44,95 € Farbiger Chanukka-Leuchter aus Aluminium 489094224 ca. 27 cm 79,95 € Kiddusch-Becher mit Untersetzer, Holz, lackiert 489094227 ca. 18 cm hoch 44,95 € 489094203

Davidstern-Kerzenständer 29,95 €

489094225 489094224

489094226

489094223

489094202

489094222

489094227

Verein zur Förderung christlicher Israelarbeit e.V. Ehlener Strasse 1 34289 Zierenberg

489094201 489094203

www.foerder-israel.de

Telefon (0 56 06) 37 59

Fax (0 56 06) 10 00

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CHRISTEN AN DER SEITE ISRAELS E. V. – MEDIEN Biblische Lehre – Aktuelle Informationen – Neuerscheinungen und Klassiker

Bündnis des Todes Wie sich Nationalsozialismus und Islamismus in Deutschland verbündeten und gemeinsam den Holocaust planten Rosemarie Stresemann Geheftet, 44 Seiten Bestell-Nr.: BE0056RS Preis: 3,00* Euro Die Durchführung des Holocausts, die auf der WannseeKonferenz am 20. Januar 1942 organisiert wurde, erfasste bereits Juden in Gebieten, die außerhalb deutscher Reichweite lagen. In einem Bündnis zwischen Hitler und dem Mufti von Jerusalem 1941 in Berlin wurden schon Pläne zur Vernichtung der Juden in Palästina und in den gesamten arabischen Gebieten gemacht. Es gibt eine Verbindung zwischen Deutschland und dem radikalen Islam, die schon lange vor Hitler, nämlich bereits unter Kaiser Wilhelm II., begonnen hat und die bis heute – oft im Verborgenen – nach- und weiterwirkt. Rosemarie Stresemann, leitende Mitarbeiterin bei der Gebetsbewegung Wächterruf-Gebetsnetz für Deutschland, zeigt in dieser Schrift die Zusammenhänge auf und möchte damit Beterinnen und Betern eine Hilfestellung für die geistliche Aufarbeitung geben.

Name:

Gedenken und Begegnen – 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz Harald Eckert

Gedenken und Begegnen Gedenken und Begegnen 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz

3 Audio CDs IHS150CD Preis: 12,00* Euro

zum 70. Jahrestag der BestellNr.: Wannsee-Konferenz 20.01.2012 13.00-14.30 Uhr

Vervielfältigung nur zum persönlichen Gebrauch

Französische Friedrichstadtkirche Berlin Gedenk- und Informationsveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz

Freitag, 20.01.2012 21.01.2012 19.00-21.00 Uhr Französische Friedrichstadtkirche, Crowne Plaza Berlin City Centre Berlin

zum Gedenken an die Wannsee-Konferenz | gegen Leugnung und gegen Minimierung des Holocaust | zur Unterstützung von Holocaust-Überlebenden in Israel | für die Begegnung von Holocaust-Überlebenden und Jugendlichen | zur Stärkung der deutsch-israelischen Zusammenarbeit und Freundschaft

Abend der Freundschaft und Begegnung

Gedenk- und Informationszu Ehren von Holocaust-Überlebenden veranstaltung zum 70.70 Jahrestag Jahre nach der Wannsee-Konferenz der Wannsee-Konferenz Initiative 27. Januar e.V. Foto: Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin Herzog-Heinrich-Str. 18, 80336 München

Anschrift am Sitz von Bundestag und Bundesregierung: Glinkastraße 30, 10117 Berlin Telefon: 089 / 41 61 57 38 | Fax: 0355 / 28 925 88 92 01 berlin@initiative27januar.de www.initiative27januar.org

Teil 1: Freitag, 20.01.2012 in Initiative der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin – Gedenk- und 27.JANUAR Informationsveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz Eine Kooperationsveranstaltung von1 Initiative 27. Januar e.V. und Gemeinsam für Berlin e.V. mit Ehrengästen aus Israel und Deutschland Teil 2: Samstag, 21.01.2012 im Crowne Plaza Berlin City Centre – Abend der Freundschaft und Begegnung zu Ehren von Holocaust-Überlebenden 70 Jahre nach der Wannsee-Konferenz Eine Kooperationsveranstaltung der Initiative 27. Januar e.V. mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sowie Projekt-Partnern aus Israel und Deutschland zur Unterstützung von HolocaustÜberlebenden in Israel

Bestell-Nr.

Titel

BE0056RS

Bündnis des Todes

IHS150CD

Gedenken und Begegnen – 70. Jahrestag der WannseeKonferenz (3 CDs, siehe unten)

Tel.-Nr.:

9 IH151CD

CD 1: Gedenk- und Informationsveranstaltung zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz

Bitte senden Sie diesen Bestellcoupon entweder per Fax an die Nummer 0 86 21 – 97 73 89, oder per Post an die untenstehende Adresse

CD 2: Abend der Freundschaft und Begegnung zu Ehren 9 IH152CD von Holocaust-Überlebenden 70 Jahre nach der Wannsee-Konferenz – Teil 1

4,00 €*

9 IH153CD CD 3: Abend der Freundschaft und Begegnung – Teil 2

4,00 €*

Vorname:

Menge

Strasse: PLZ + Ort:

Christen an der Seite Israels – Medien Schwarzauer Str. 56, 83308 Trostberg Online-Bestellung unter: www.israelaktuell.de/shop Bestellung per eMail an: medien@israelaktuell.de

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Ab 30,00 € Bestellwert versandkostenfrei innerhalb D


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lsraelaktuell Kinder Israels/Jugendreisen

SCHALOM! Ein kleiner Hebräisch-Kurs – 2. Teil

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ir haben dir in unserer vorigen Ausgabe erklärt, dass „Schalom“ so etwas wie der allgemeine Gruß in Israel ist. Es bedeutet – wörtlich übersetzt – „Frieden“ und ist eine Kurzform für „Frieden für dich“ oder „Frieden für euch.“ In der deutschen Sprache ist das ja ähnlich. Da sagst du „Tag“ oder „Guten Tag“ und Mirjam meinst eigentlich erzählt „Ich wünsche dir einen guten Tag!“ In Österreich sagt man stattdessen meist „Grüß Gott!“ und in der Schweiz „Grüazi!“ Inzwischen grüßt man sich auch einfach mit „Hallo!“ Und genau dafür wird in Israel auch noch der Gruß „Schalom!“ gebraucht. Ein ebenfalls oft benutztes Wort in unserer neuhebräischen Sprache ist „Jom“. Jom steht für euer Wort „Tag“. Was bei euch „Sonntag“ heißt, ist bei uns „Jom Rischon“, Montag ist „Jom Scheni“, „Jom Schlischi“ sagen wir zum Dienstag. „Jom Rewi’i“ wird der Mittwoch genannt, „Jom Chamischi“ meint den Donnerstag, der Freitag ist „Jom Schischi“, und der Samstag? Das ist unser wöchentlicher Ruheund Feiertag, den wir „Schabbat“ nennen. Weil das der heilige, vom Allerhöchsten angeordnete Ruhetag ist, begrüßen wir uns an diesem

Tag mit „Schabbat Schalom!“. Übrigens begrüßen wir mit diesen beiden Worten auch den Tag selber. Ja wirklich, wir begrüßen den Schabbat wie einen willkommenen Gast: „Schabbat Schalom!“ Und wer von euch schon mal in Italien war und dort gut aufgepasst hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass dieser Tag dort „Sabbato“ heißt, also fast so wie bei uns. Nur haben die Italiener, genauso wie ihr, am Sabbato keinen Feiertag. „Jom Jeruschalajim“ ist unser . . . „Richtig! Das ist der Jerusalemtag.“ „Jom Haatzmaut“ ist der Tag unserer Staatsgründung (das au im letzten Teil des Wortes wird nicht „au“, sondern „a u“ gesprochen. Auch die beiden aa am Wortanfang werden einzeln gesprochen, also a a). „Jom Haschoa“ ist unser traurigster Tag, an dem wir daran denken, dass man unser Volk ausrotten wollte, und dass das niemals wieder passieren darf. Zur Erinnerung: Weißt du noch, was „Toda!“ heißt oder „Ken“ oder „Lo“? Falls nicht, kannst du in unserer vorigen Ausgabe nachlesen, was diese und die anderen hebräischen Wörter bedeuten, die ich in dem Bericht genannt habe. • Redaktion der

Sabra-Seite: Christfried Battenberg Mitarbeit: Joachim Kudlek

Preis-Rätsel Wenn du die Berichte auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwerfallen, unser Rätsel zu lösen. Zuerst musst du fünf Wörter finden, die auf dieser Seite stehen. Dann müssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in die Kästchen für das Lösungswort geschrieben werden. 1.  Land des jüdischen Volkes

2.  Purim ist ein jüdisches ...

3.  Montag in Hebräisch: Jom ...

4.  Hebräischer Mädchenname

5.   Er wollte die Juden töten

Lösungswort 1

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4

5

Wenn du das Lösungswort gefunden hast, kannst du es auf eine Postkarte schreiben und an unsere Zeitungsredaktion schicken. Unter den Einsendern verlosen wir kleine Preise. Hier unsere Anschrift: Christen an der Seite Israels Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg (Deutschland) Und nicht vergessen, auch deinen Namen und deine Adresse deutlich aufzuschreiben. Wir freuen uns auf deine Postkarte!

Februar/März 2012

Fasching in Israel?

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m 8. und 9. März 2012 kann man in Israel wieder Szenen sehen, die einen an Fasching erinnern. Man könnte meinen, Karnevalsumzüge in einigen deutschen und österreichischen Städten zu David erleben. Nur die erzählt sind da schon längst vorbei. Dennoch ist die Stimmung an den beiden Tagen meist ebenso fröhlich wie bei euch am „Rosenmontag“: bunte Kostüme, Jubel und viel Lärm, Tanzgruppen auf den Straßen! Das Fest aber heißt „Purim“ und wird in diesem Jahr am 8. und 9. März gefeiert (nach unserem Kalender am 14. Adar, in Städten mit einer Stadtmauer, wie zum Beispiel Jerusalem, am 15. Adar). Wie sehr viele jüdische Feste, so erinnert Purim an ein wichtiges Geschehen im Leben unseres Volkes. Das Fest bringt uns nämlich die Rettung der Juden im alten Persien ins Gedächtnis, wohin sie vor vielen hundert Jahren als Gefangene gebracht worden waren. Damals hatte es eine jüdische Frau – Esther – durch ihre überaus große Schönheit geschafft, Frau des Königs von Persien zu werden. Der Name der Königin stammte aus der persischen Sprache. Esther bedeutet „Stern“ und war ein Tarnname, denn niemand sollte an ihrem jüdischen Namen erkennen, dass sie eigentlich Jüdin war. Auch damals waren Juden nicht überall beliebt, und viele Menschen trachteten ihnen nach dem Leben. In Persien gab es einen königlichen Beamten mit Namen Haman, der die Menschen unseres Volkes umbringen lassen

Verkleidete jüdische Kinder in Israel am Purim-Fest (auch kleines Bild unten).

wollte. Wie es Landessitte war, ließ er durch Losentscheid das Datum bestimmen, an dem dieser geplante Mord stattfinden sollte. Das Los nannte man in der persischen Sprache „Pur“ (Mehrzahl „Purim“). Haman ließ also Lose entscheiden, an welchem Tag im Jahr alle Juden in Persien getötet werden sollten. Einer davon war auch Esthers eigener Pflegevater Mordochai. Dieser hatte Esther eingeprägt, dass sie nur ja nicht bekannt werden lassen sollte, dass sie Jüdin sei. Nun hatte der Judenfeind Haman dem König eine Lügengeschichte erzählt, damit er den Befehl zur Vernichtung der Juden

unterschrieb. Der König wusste aber nicht, dass auch Esther, seine geliebte Frau, eine Jüdin war. Esther erfuhr durch Mordochai von dem Mordplan und schaffte es nach mehrtägigem Fasten und Beten, den König zu überzeugen, dass er in einem zweiten Befehl den Juden im Land erlaubte, sich zu bewaffnen und sich gegen den Mordbefehl zu wehren. So blieben die persischen Juden am Leben, und Haman, ihr Todfeind, musste an genau dem Galgen sterben, den er für Mordochai vorbereitet hatte. Zur Erinnerung an ihre Rettung feiern Juden überall auf der Welt jedes Jahr um diese Zeit ein besonders ausgelassenes und fröhliches Fest, bei dem man sich verkleidet und das Buch Esther aus der Bibel vorgelesen wird. Immer wenn der Name des bösen Haman erwähnt wird, der damals die Menschen unseres Volkes umbringen lassen wollte, wird ein so großer Lärm gemacht, dass man diesen Namen nicht verstehen kann. •

Land und Leute kennenlernen

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Die Spuren Jesu entdecken

(10 Tage | incl. Flug)

Reisedat

Soziales Engagement Begegnung mit Holocaust-Überlebenden Gemeinschaft erleben Fun and Action

Gewinner des Preis-Rätsels der vorigen Ausgabe Das Lösungswort des Rätsels in der vorigen Ausgabe lautet: LICHT Die Gewinner sind: 1. Preis: Renate Heinzl, Zwickau 2. Preis: Reinhard Trenkle, Gutach 3. Preis: Arthur Waldeck, Wegeleben Wir danken allen kleinen und großen Lesern für ihre Zuschriften!

Weitere Infos unter www.israel-connect.de

e n 2012

29. 05. – 0 8. 27. 08. – 0 06. 6. 09. 23. 10. – 0 2. 11.


Verschiedenes

lsraelaktuell

Februar/März 2012

Christen an der Seite Israels

Hebräisch lernen in Israel – ein spannender Besuch in Haifa Von Dr. Wolfgang Schuler Jedes Jahr im Sommer wird in Haifa, eine der schönsten Städte am Mittelmeer und drittgrößte Stadt Israels, ein interessanter dreiwöchiger Hebräisch-Kurs für deutschsprachige Israelfreunde angeboten, der „SommerUlpan“. Veranstalter ist die Deutsche Abteilung des Beth Rutenberg Instituts, ein Institut für Fortbildung und Jugendarbeit, unter der Leitung von Frau Silvi Behm. Eingeladen sind Jugendliche und jung Gebliebene von 17 bis 77 Jahren plus. Hoch oben auf dem westlichen Karmel gelegen, umgeben von stattlichen Pinien, unmittelbar oberhalb der berühmten Bahai-Gärten, hat man von hier aus einen herrlichen Blick über die malerische Bucht von Haifa bis hin nach Acco und Rosch Hanikra. Der Unterricht erfolgt durch erfahrene Ulpan-Lehrer, die das Jahr über die Neueinwanderer unterrichten, die – dem Ruf nach Alijah fol-

gend – in kürzester Zeit die Sprache ihrer Väter erlernen wollen. Vormittags findet der Kernunterricht in kleinen Gruppen statt, unterteilt in Anfänger, mäßig Fortgeschrittene und weiter Fortgeschrittene. Es werden einfache Texte aus bekannten Lehrbüchern verwendet. Zugleich wird großer Wert darauf gelegt, dass jeder Schüler schnell die Scheu verliert, selbst Hebräisch zu sprechen. Einfache Dialoge und praktisches Einüben typischer Alltagssituationen gehören zur täglichen Praxis, so dass auch Anfänger schnell mit dem Gebrauch dieser faszinierenden Sprache vertraut werden. Regelmäßig werden auch einige der schönsten hebräischen Liedertexte studiert, an denen Israel so reich ist, die dann auch gemeinsam gesungen werden. Gerade auch dieses gemeinsame Singen bewirkt, dass man sich sehr schnell wie in einer großen Familie fühlt.

Wie kam es dazu? Ein Jahr nach dem zweiten Libanonkrieg verbrachte eine israelische Familie, die ihren ältesten Sohn als einen der Erstgefallenen hergeben musste, zwei Wochen in Süddeutschland. Und das kam so: Memmingen ist die Partnerstadt von Kirjat Shmona, und ein städtischer Pfarrer meinte am Ende des Krieges 2006: „Was können wir tun? Wie helfen wir den Menschen dort, zumal als Partnerstadt?!“ Diese Worte drangen in unsere Herzen, und so machten wir uns auf den Weg zur Stadt Memmingen zum Oberbürgermeister, zur DeutschIsraelischen Gesellschaft und sammelten auch private Spenden. Es kam eine schöne Summe zusammen, und so setzten wir uns mit der deutschsprachigen Sekretärin im Bürgermeisteramt in Kirjat Shmona in Verbindung: „Wer braucht Hilfe, wer Zuwendung?!“ Die Gebets- und Begegnungs-

folgreichen Besuch des HebräischKurses erhält. Auf Wunsch kann der Aufenthalt verlängert werden. Für jeden, der Israel liebt und sich für die faszinierende Sprache der Bibel interessiert, lohnt sich ein Besuch dieses einzigartigen Hebräisch-Kurses auf jeden Fall! Der nächste Kurs findet statt vom 23. Juli bis 13. August 2012 . Weitere Informationen und Anmeldung bei Yoram Ehrlich Reisen, www.mein-Israel.eu oder Telefon: (06 81) 56 53 60

An zwei Nachmittagen kommt man zusammen, um gemeinsam Schularbeiten zu machen, unterstützt durch eine erfahrene UlpanLehrerin. Die Unterbringung erfolgt in einem nahe gelegenen, im Bauhaus-Stil errichteten schönen Gästehaus, je nach Wunsch in Einzel- oder Mehrbettzimmern mit eigener Dusche und Toilette. Neben dem Un-

reise mit Christen an der Seite Israels e. V. machte es möglich, die Spenden persönlich in Kirjat Shmona abzugeben, wobei eine mitfahrende Familie die Summe noch aufstockte. So wurde die leidtragende Familie besucht, aber einen Teil der Summe bekamen auch libanesische Christen, die wegen des Krieges alles verloren hatten und aus dem Libanon fliehen mussten und nun in ärmlichen Verhältnissen in Israel leben. Christen an der Seite Israels e.  V. und Licht e. V. machten es auch im Sommer 2007 möglich, dass vier Personen der Familie und eine Dolmetscherin zwei Wochen zur Erholung im schönen Allgäu bei uns verbrachten.

Diese Zeitung verkündet die Bot­ schaft,­dass Israel ein Zeichen Gottes für die ­Erfül­lung biblischer Prophe­ tie und ein Hinweis auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi ist. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de

Der Verein ist eingetragen beim Amtsge­ richt Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 23.  4.  2009 ist der Verein als gemeinnützig und mildtä­ tig anerkannt und berechtigt, Sammel­ bestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen.

Das Rutenberg-Institut in Haifa.

und besuchten die uns am Herzen liegende Familie. Die Begegnung war sehr, sehr herzlich und freudig. Wir wurden nicht nur mit einer Umarmung empfangen, sondern auch Obst und Getränke standen parat. Es stellte sich im Gespräch heraus, dass die Idee, der Bau eines Hauses „Liran’s Home“, zum Gedenken an den Gefallenen, nicht verwirklicht werden konnte. Dieses Haus sollte als Heim für alleinstehende junge Menschen dienen, die ihren dreijährigen Dienst in der IDF (Israelische Verteidigungsarmee) leisten. Nun flossen die Spendengelder zum KKL (Jüdischer Nationalfonds), der einen wunderschönen Aussichtspunkt mit Gedenkstein oberhalb

Foto: Dr. Wolfgang Schuler

Kirjat Shmonas im Gedenken an den gefallenen Liran anlegte und dazu Bäume pflanzte. Jedes Jahr zu Pessach findet ein Wandertag statt, der auf die Anhöhe führt, wo die Leute sich an der schönen Natur erfreuen können und sich erinnern an den jungen Mann, der sein 21-jähriges Leben für sein Land lassen musste. Die Eltern luden uns herzlich ein, an einer Gedenkwanderung 2012 teilzunehmen. Mal sehn!? Wir wünschen der Familie, dass sie ihre Beziehung zu ihrem Gott, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, von Herzen vertiefen und ihm vertrauensvoll begegnen kann in ihrem noch vorhandenen Schmerz. •

NRW Israel-Gebetstag 2012

Sehr herzliche Begegnung

2011 wurde es Zeit, die Beziehung wieder zu vertiefen und zu erkunden, was mit den Spendengeldern geschehen ist. So fuhren wir mit einem gemieteten Auto, nach einem Aufenthalt am Toten Meer, im September 2011 in den Norden Israels

Israelaktuell.de wird allen Interessen­ ten unentgeltlich zu­gestellt. Die Emp­ fänger der ­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende ­zu­kom­men zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels –­ Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisen­ bank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6 Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verant­ wortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler, Jörg Gehrke Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 29 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessio­ nellen und politisch unabhängigen Be­ wegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org

Während des NRW Israel-Gebetstages 2012

Die Eltern des gefallenen Liran und Manfred Haußmann (rechts) am Gedenkstein oberhalb von Kirjat Shmona.

Impressum

1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann

Gesellschaftsprogramm

Besuch in Kirjat Schmona/Israel Von Manfred und Ilse Haußmann

terricht wird ein umfangreiches Gesellschaftsprogramm angeboten, mit Besuch von Open-Air-Konzerten, die im Sommer in Israel sehr häufig sind, gemeinsamen Abendessen am Strand, Synagogen- oder GemeindeBesuchen und Ausflügen nach Jerusalem, Tel Aviv-Jaffo, zu den Höhlen von Rosch Hanikra, auf den Golan, zum See Genezareth, zum KlesmerFestival in Safet oder zu anderen Sehenswürdigkeiten. Am Ende gibt es eine fröhliche Abschluss-Party, bei der jeder Teilnehmer ein Zertifikat über den er-

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Foto: Ulrich Freischlad

Am 4. Februar 2012 startete der NRW Israel-Gebetstag zu seiner 6. Auflage in Regie der Initiative NRW für Israel und vor allem des Ruach ha Kodesch. Diesmal jedoch mit einem neuen Konzept, mit dem wir vor allem die junge Generation erreichen wollten. Zu Gast waren wir deshalb im Christlichen Gymnasium Düsseldorf. Die uns erwiesene Gastfreundschaft und das Engagement der Schule waren sagenhaft. Es trafen sich 400 Juden und Christen, davon etwa 60 Jugendliche. Erstes Fazit: Wir haben Einheit gelebt und sind unter Einbeziehung der jungen Generation von der Schuldfrage zur Verantwortung und gelebter Versöhnung durchgedrungen. Acht Jungendliche und junge Erwachsene aus Haifa trugen dazu maßgeblich bei. Ein ausführlicher Bericht sowie eine Bilanz der Initiative NRW für Israel folgen in der nächsten Ausgabe dieser Zeitung. Harald Bauer

Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Mei­ nung der ­Redaktion übereinstimmen; dies gilt besonders für ­Leser­briefe, die vorbehaltlich etwaiger Kür­zungen ver­ öffentlicht werden. Für unverlangt ein­ gesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. –

Beilagen in dieser Ausgabe: • •

Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8) Beilage: „Unterstützung aus Deutschland für bedürftige Holocaust-Überlebende in Israel“


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Lehr- und Gebets-Reise nach Israel 29. Mai bis 8. Juni 2012 Wir haben dieses Jahr das Vorrecht, in Zusammenarbeit mit unseren messianischen Geschwistern Eliyahu Ben Haim und Ofer Amitai eine besondere Reise für jeden anzubieten, der an der Seite Israels stehen und tieferes Verständnis für Gottes endzeitliche Pläne gewinnen möchte. Eine aktuelle Begegnung mit unseren Geschwistern, mit Jerusalem und der Situation im Süden Israels wird unsere geistliche Wahrnehmung schärfen, unseren Glauben stärken und uns neu befähigen „an der Seite Israels“ zu stehen – besonders im Gebet. Wir erwarten, dass unsere Liebe zu dem, was Gott liebt – Sein Land und Sein Volk – durch diese Reise belebt und vertieft wird. Wir wollen hingehen, hinsehen, hinhören – und Ihm Gelegenheit geben, dass Er unsere Herzen neu dadurch berührt, dass wir uns unter Seinem Volk in Seinem Land bewegen mit der Absicht, ein Segen zu sein (1. Mose 12, 3). Die ersten Tage werden wir von Aschkelon aus in den Süden gehen. Die ganze restliche Zeit wollen wir uns auf Jerusalem und Umgebung konzentrieren. Hiermit herzliche Einladung! Das Leitungsteam Heinz-Jürgen und Dorothea Heuhsen, Markus Neumann, Harald Eckert (zeitweise dabei) Anmeldung bei Markus Neumann: neumann@israelaktuell.de • Telefon: (0 74 53) 95 25 03 Preis pro Person im DZ bei 20 Teilnehmern: ca. 1 450 Euro Weitere Informationen auf www.israelaktuell.de

Israel-Erlebnis- und BegegnungsReise für Einsteiger vom 31. Mai bis 10. Juni 2012

Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Israel-Tag am 14. Mai 2012 10. Europäischer Gebetsgipfel 23. bis 25. März 2012 in Brüssel Veranstalter: Europäische Koalition für Israel (ECI) Informationen und Anmeldung (bis zum 9. März 2012): info@ec4i.org Leitungsteam: David Adeola, Harald Eckert, Lennart Fjell, Antti Hämäläinen, Rick Ridings, Tomas Sandell Weitere Infos: www.ec4i.org

Wir werden quer durch Israel unterwegs sein: Jerusalem, Judäa, Samaria, Galiläa mit See Genezareth, Golan, Wüste, Totes Meer und bis nach Eilat. Flug mit Lufthansa ab München. Erfahren Sie biblische und historische Hintergründe über Israel zur Zeit der Bibel sowie den modernen Staat Israel. Die Erfüllung biblischer Prophetie vor Ort zu sehen sowie Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden und Terroropfern werden Volk und Land für uns lebendig machen. Nähere Informationen und Reise-Prospekte von Licht e. V., Britta Landmesser, Hungerbühlstr. 39, 73614 Schorndorf, Telefon: (0 71 81) 6 14 74

„Warum Israel?“ – diese Frage bewegt bewusst oder unbewusst viele Menschen, ganz besonders auch viele Christen. Warum kommt Israel und dem jüdischen Volk eine derart zentrale Bedeutung in der Bibel zu? Ist das heutige jüdische Volk noch mit dem jüdischen Volk gleich zu setzen, von dem die Bibel spricht?

Wie bereits in den vergangenen Jahren, so findet auch 2012 die internationale Konferenz von Shalom Ministries in Auschwitz statt, an der Christen an der Seite Israels seit 2008 teilgenommen hat. Auch in diesem Jahr möchten wir wieder mit einer Gruppe aus Deutschland an dieser wertvollen Versöhnungskonferenz teilnehmen. Nähere Informationen zu der Reise erhalten Sie über das Hauptbüro von Christen an der Seite Israels in Zierenberg.

„Verleugnet, verdrängt, verschwiegen. Langzeitwirkungen aus NS-Zeit und Krieg“ 21. März 2012, 10.00 bis 18.00 Uhr, in Kassel Seminar/Vorkongress zum Christlichen Gesundheitskongress mit Dr. Jürgen Müller-Hohagen Pfarramt St. Familia. Kölnische Str. 55, 34117 Kassel Infos: www.christlicher-gesundheitskongress.de

Einladung zur

Nationalen Gebetskonferenz für alle Generationen im Anschluss der Aktion:

Jugendprogramm u. a. mit Mitarbeitern der Youth Prayer Congress Arbeit, Bad Liebenzell und New Generation Arche, Chemnitz. Kinderprogramm (Schulkinder) mit Tobias von Stosch, Hits & Kids, Frankfurt. Kleinkinderbetreuung (Kindergartenalter) bei vorheriger Anmeldung möglich.

gibt es keinen Gott.

Auch dieses Mal beteiligen sich wieder zahlreiche Städte und Kommunen unter dem Motto „Gemeinsam für Israel“ in Berlin, Frankfurt, München und anderen Orten. Egal ob groß oder klein, ob Straßenfest, Party oder Informationsstand – seien auch Sie mit dabei, als Sponsor, Organisator oder Mitarbeiter.

Die nächste Ausgabe soll im April 2012 ­erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

1. Chronik 17, 20 a

www.israelaktuell.de

Infos: www.i-like-israel.de unter „Israeltag“

Christen an der Seite Israels

Ein Israel-Grundkurs für Kleingruppen in 7 Einheiten

Auschwitz-Reise 14. bis 20 August 2012

Jesus Centrum, Mendelssohn-Bartholdy-Str. 27, 34134 Kassel, im Anschluss der Aktion „40 Tage Beten und Fasten für unser Land“ Infos: www.40Tagebetenundfasten.de

und außer Dir

Warum Israel?

In Kanada und Holland kam dieser Kurs jeweils viele tausend Male zum Einsatz und wurde – gemäß der Auswertung der Rückantwortbogen – von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer als sehr hilfreich empfunden. Die einführenden DVD-Kurzfilme erweisen sich als anregende und herausfordernde „Türöffner“ zur Diskussion und zur eigenen Meinungsbildung.

Impulsreferate: Ulrich Parzany, ProChrist e.V. Ortwin Schweitzer, „Wächterruf“ und Beter im Aufbruch

HERR, keiner ist Dir gleich,

Der gemeinnützige Verein ILI - I like Israel richtet seit dem Jahr 2000 alljährlich in ganz Deutschland eine Geburtstagsfeier für Israel aus, den „ILI-Tag“. Dieser Tag wird 2012 am 14. Mai gefeiert.

„Warum Israel“Grundkurs Moderatorenschulung 10. März 2012 Es sind solche und viele damit verbundene Fragen, auf die der „Israel-Grundkurs“ versucht, erste Antworten zu vermitteln.

Nationale Gebetskonferenz für alle Generationen Ostermontag, 9. April 2012, 11.00 bis 16.30 Uhr, in Kassel

Februar/März 2012

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40 Tage Beten und Fasten für unser Land

Ostermontag

9. April 2012

von 11:00 - 16:30 Uhr 34134 Kassel Jesus Centrum, Mendelssohn-Bartholdy-Str. 27 Veranstalter: Runder Tisch Gebet der Lausanner Bewegung Deutschland gemeinsam mit dem ProChrist e.V. www.40Tagebetenundfasten.de

„Bittet den Herrn der Ernte…“

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Durch den Kurs habe ich zum ersten Mal einen umfassenden und biblisch fundierten Eindruck von Gottes Handeln an seinem Volk bekommen. Die Kursinhalte und besonders die dazugehörigen Videosequenzen haben mich neugierig gemacht, das Land und die Menschen die dort leben, selbst kennen zu lernen. Beides konnte ich mit einer Reise von „Christen an der Seite Israels“ verbinden und kann im Nachhinein sagen: Es hat sich gelohnt! Marianne

„Warum Israel“ ist eine Inspiration – nicht ahnend, was auf mich zukam, nahm ich das Wissen auf wie ein Verdurstender, las in der Bibel, fragte nach. Plötzlich sah ich den Zusammenhang zwischen Juden und Christen, verstand die Bedeutung und Rolle Israels – biblisch wie tagespolitisch. Ich fand den roten Faden, von Genesis bis Offenbarung, der für mich bis zu diesem Punkt nicht existiert hatte. „Warum Israel“ hat mir geholfen, das „große Ganze“ zu sehen. Felix und Veronika

10.00 bis 16.30 Uhr 75378 Bad Liebenzell/Maisenbach, Talstraße 100 mit Pfr. i. R. Fritz Ehmendörfer Auch die vorliegende, für deutschsprachige Länder überarbeitete Version, bekam in einem Probelauf viele zustimmende Reaktionen. Dazu neben stehend einige Beispiele.

Christen an der Seite Israels e. V.

IsBn 978-3-86098-202-0

Ehlener str. 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 info@israelaktuell.de www.israelaktuell.de

Informationen und Anmeldung: Liebeswerk Israel ZEDAKAH e. V. www.zedakah.de • info@zedakah.de • Telefon: (0 70 84) 92 76-0 Materialangebot: Sonderpreis für Anwesende: 1 Set 10,– € Tagungsbeitrag (incl. Mittagessen, Kaffee, Kaltgetränke): 12,– €

Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail:  info@israelaktuell.de

Wer kann teilnehmen? Eingeladen zu unseren Moderatorenschulungen ist jeder, der schon eine Kleingruppe geleitet hat, für den aber die Beschäftigung mit dieser Thematik neu ist, oder jeder, der sich vorstellen kann, zu diesem Thema und mit dem vorliegenden Material eine Kleingruppe zu gründen, um den Israel-Grundkurs durchzunehmen.

Was erwartet Sie auf der Moderatorenschulung? Während eines solchen Schulungstreffens wollen wir •        Sie mit dem Material vertraut machen •        uns über Möglichkeiten der Arbeit in der Gruppe mit dem Material austauschen •        Gespräch und Vernetzung mit Gleichgesinnten fördern •        u. a. mehr. Wenn Sie Fragen dazu haben, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen: heuhsen@israelaktuell.de Weitere Infos zum Israel-Grundkurs www.warumisrael.de

IsraelGebetstreffen Wenn Sie wissen möchten, ob Israel-Gebetstreffen in Ihrer Umgebung stattfinden, oder wenn Sie Unterstützung bei der Gründung eines Israel-Gebetskreises wünschen, wenden Sie sich bitte an unseren Mitarbeiter Markus Neumann: Tel. Fax:

(0 74  53) 95 25 03 (0 74 53) 95 21 08

eMail:

neumann@israelaktuell.de


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