Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 66 - Okt 11/Nov 11

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 66 – Oktober/November 2011

www.israelaktuell.de

Editorial Liebe Leser! In Israel hat ein neues Jahr begonnen. Die damit verbundenen „Tage der Besinnung“, Rosch HaSchana und Jom Kippur, sind vorüber. Was wird das neue Jahr Israel bringen? Das alte Jahr jedenfalls war für Israel ein schwieriges Jahr – insbesondere auf internationalem politisch-diplomatischem Parkett. Die Welt ist ungeduldig. Sie will einen Frieden erzwingen – um jeden Preis. Ohne Rücksicht auf existentielle Risiken, die Israel allein zu tragen hat. In ihrer Ungeduld merkt sie nicht, dass sie das Gegenteil dessen bewirkt, was sie vorgibt erreichen zu wollen. Israel ist international geächteter und isolierter als vor einem Jahr. Umso mehr braucht Israel Verständnis und Unterstützung von christlicher Seite aus. Die 47 000 Unterschriften waren eine solche Unterstützung – ebenfalls die zahlreichen Initiativen der Europäischen Koalition für Israel (siehe Beilage) und anderer christlicher Organisationen. Unsere Veranstaltungen zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz in Berlin (20./21. Januar 2012 – siehe Seite 6) gehen in die gleiche Richtung: Wir erinnern an das „Nie wieder!“, weil die reale Gefahr besteht, dass es wieder passiert. Herzliche Einladung auch zu den Lehr- und Gebetskonferenzen in Weinstadt und Berlin (Seite 12)!

Ihr Harald Eckert

Mehr Informationen dazu Seite 12 und in dem beigelegten Info-Blatt zum Kongress

In dieser Ausgabe Jerusalems neue Straßenbahn

Große Kundgebung am 19. September 2011 in Brüssel gegen die geplante Teilung Jerusalems im Vorfeld der UNVollversammlung. Am Rednerpult Marie-Louise Weissenböck, Obfrau/1. Vorsitzende von Christen an der Seite Israels – Österreich. Mehr dazu in der Beilage zu dieser Zeitung. Foto: Don Prokop

Überraschung nach palästinensischem „Staatsantrag“ bei der UNO:

Nahost-Quartett ruft zu direkten Verhandlungen auf Unterschriftenaktion in Deutschland: 47 000 Unterzeichner Bei der UN-Vollversammlung im September 2011 gab es eine Überraschung: Als Reaktion auf den palästinensischen Antrag, als Vollmitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen zu werden, hat das Nahost-Quartett eine neue Friedensinitiative vorgelegt. Wie Israel, die USA, Deutschland und andere Staaten ruft das „Quartett“ dazu auf, erst einmal ein NahostFriedensabkommen zu erzielen. Auch Christen an der Seite Israels und andere Gruppen hatten sich gegen das einseitige palästinensische Staatsvorhaben starkgemacht.

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Frei für postalische Zwecke

Vor 70 Jahren begannen die Nazis mit der „Endlösung“ – Der Massenmord an den Juden durch Giftgas

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Pfarrer Willem Glashouwer in Norddeutschland Seite 11 Juden/Christen/Gebet Israel aktuell

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Verschiedenes Wider das Vergessen

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Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Medien/Reise 9 Kinderseite/Jugendreisen

Der Friedensprozess soll innerhalb eines Monats beginnen und bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Auch soll dazu eine internationale Konferenz in Moskau stattfinden. Der palästinensische „Staatsantrag“ wurde erst einmal zur Prüfung an einen Ausschuss der Vereinten Nationen übergeben, bevor darüber in der UN-Vollversammlung entschieden wird.

Unterschriftenaktion und andere Initiativen

Im Vorfeld der UN-Vollversammlung gab es weltweit zahlreiche Initiativen als Antwort auf das einseitige palästinensische Staatsvorhaben. Auch Christen an der Seite Israels war aktiv geworden, insbesondere im Rahmen einer Kundgebung in Brüssel sowie bei einer groß angelegten Unterschriftenaktion in Deutschland. Bei dieser Aktion wurde die Haltung der deutschen Bundesregierung unterstützt, die einseitige Anerkennung eines Palästinenserstaates durch die UN nicht zu befürworten. Insgesamt sind rund 47 000 Unterschriften gesammelt worden, die dem Bundeskanzleramt in Berlin übergeben wurden. Mehr dazu in der Beilage zu dieser Zeitung „Israel und das palästinensische Staatsvorhaben“

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Christen an der Seite Israels in Aktion/Impressum 11 Termine/ Verschiedenes

Von Joachim Kudlek

m Hinblick auf Israel und den Nahost-Konflikt war der 23. September 2011 bei der UNO ein besonderer Tag: Zuerst hat der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, seine Ankündigung wahr gemacht und die Aufnahme eines Staates „Palästina“ als Vollmitglied in die Vereinten Nationen einseitig beantragt – also ohne Friedensvertrag mit Israel. Danach folgten in der UN-Vollversammlung Reden des PA-Vorsitzenden sowie des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu, der das palästinensische Staatsvorhaben erwartungsgemäß zurückwies und Abbas erneut ausdrücklich zu sofortigen Verhandlungen aufrief. Schließlich veröffentlichte am 23. September das Nahost-Quartett (UNO, USA, EU, Russland) eine Erklärung, in der es ebenfalls zu direkten Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern aufruft – „ohne Verzögerung oder Vorbedingungen“. In dieser Erklärung wird zudem ein genauer Zeitplan für den Weg zu einem Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern vorgeschlagen:

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Beilage: „Israel und das palästinensische Staatsvorhaben“ mit einem Kommentar von Pfr. Willem Glashouwer

Termine Lehr- und Gebetskonferenzen mit Eliyahu Ben Haim und Ofer Amitai: 1. November 2011 in Weinstadt/Stuttgart 4./5.November 2011 in Berlin

Mehr dazu Seite 12

„Warum Israel?“ Grundkurs und Moderatorenschulung

Termine und weitere Infos dazu Seiten 9 und 11

70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 2012 Mehr dazu Seite 6

Internet-TV Eizes Monokel zum Thema Israel: www.rtcr.tv Harald Eckert, 1. Vorsitzender von Christen an der Seite Israels e. V. (links), bei der Übergabe der Unterschriften und des Anschreibens an Bundeskanzlerin Merkel am 15. September 2011 im Kanzleramt. In der Mitte Susanne Riegraf, Legationsrätin I. Klasse, rechts Annette Walter, Vortragende Legationsrätin und stellvertretende Leiterin des Referats Naher und Mittlerer Osten. Foto: Torsten Roeder


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lsraelaktuell Juden/Christen/Gebet

Widerspruch zu Jochen Vollmer: „Die Theologie soll vom jüdischen Nationalgott befreit werden“ Von Pfr. i. R. Fritz Ehmendörfer Im „Deutschen Pfarrerblatt“ Ausgabe August 2011 hat ein Israel betreffender Artikel eine heftige Kontroverse mit teilweise stürmischem Protest ausgelöst. Die Schriftleitung des Pfarrerblattes schreibt in der Einführung: „Für den Friedensprozess im Nahen Osten erachtet die internationale Politik den Ausgleich der Interessen zwischen Israelis und Palästinensern als fundamental an. Doch das Selbstverständnis des Staates Israel steht dem im Weg. Jochen Vollmer rekonstruiert die Konfliktlage historisch und politisch und plädiert für eine Befreiung der Theologie aus nationalreligiösen Engführungen.“ Pfr. i. R. Dr. Jochen Vollmer beansprucht in seinem Beitrag, Orientierungshilfen zu geben und Lösungsansätze des Nahost-Konflikts aufzuzeigen. Doch mit seinem Aufsatz „Vom Nationalgott Jahwe zum Herrn der Welt und aller Völker“ erreichte er das Gegenteil. Seine Arbeit ging gründlichst daneben. Vollmer hat historisch, politisch und theologisch unglaubliche Lügen zu Papier gebracht. Wer auch nur annähernd über den Nahost-Konflikt informiert ist, erkennt das schnell. Es gibt ernstzunehmende Stimmen kompetenter Nahost-Experten, die sich weigern, auch nur zu diesem Artikel Stellung zu nehmen. Lügen müsse man zurückweisen und über Verdrehungen, antisemitische Positionierungen und „historischen Schwachsinn“ – die Worte eines Landesrabbiners – könne man nicht diskutieren. In folgendem Link sind 35 Lügen im Vollmer-Artikel aufgelistet: http:// www.israelnetz.com/themen/hintergruende/artikel-hintergrund/ datum/2011/08/30/zwischenrufzu-vollmers-nationalgott/. In seiner Darstellung zur Vorgeschichte des Nahost-Konflikts stellt Vollmer den historisch offenkundigen Sachverhalt völlig auf den Kopf. Tatsache ist, dass Israel 1948 den jüdischen Staat auf dem Territorium gründete, das die UNO in der Resolution 181 im November 1947 den jüdischen Rückwanderern zugewiesen hatte. Ein Großteil dieses Landes wurde in den

Pfarrer i. R. Fritz Ehmendörfer

vorhergehenden zwei Jahrzehnten privat oder durch jüdische Organisationen von arabischen Großgrundbesitzern gekauft. Vollmer beklagt nun, was in der israelischen Unabhängigkeitserklärung nicht drin steht, etwa Grenzfragen. Er lässt aber weg, was drinsteht, nämlich dass Israel die arabische Bevölkerung im jüdischen Staatsgebiet ausdrücklich einlädt, den neuen Staat mit aufzubauen. So heißt es dort: „Wir wenden uns – selbst inmitten mörderischer Angriffe, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind – an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen.“ Auch zu den arabischen Nachbarstaaten hin wurde die Hand zum Frieden ausgestreckt. Nicht erwähnt Vollmer, dass sieben arabische Armeen wenige Stunden nach der Staatsgründung den jungen Staat angriffen, um ihn auszulöschen. Erwähnt wird auch nicht, dass Israel seit sechs Jahrzehnten bis heute um seine Existenz kämpfen muss. Den palästinensischen Staat hätten die Araber 1948 haben können ohne einen einzigen Schuss. Bis heute ist das größte Friedenshindernis im NahostKonflikt nicht das Land oder israelische Siedlungen, sondern die noch immer anhaltende Weigerung der Palästinensischen Autonomiebehörde, den Staat Israel als jüdischen Staat

überhaupt anzuerkennen. Das hat zutiefst religiöse Gründe. Palästinenserpräsident Abbas forderte am 27. 8. 2011 in einem Interview Israel auf: „Bietet uns etwas Vernünftiges! Bietet uns nicht den jüdischen Staat … Den werden wir nie akzeptieren! Wir werden dieses Gerede nie akzeptieren.“ Diese palästinensische Haltung macht sich auch Vollmer zu Eigen, wenn er im Kern dem jüdischen Staat Israel theologisch seine Legitimität abspricht. Vollmers Ansatz schreckt bibelgläubige Christen und viele Israelfreunde hierzulande auf. Schlimmer noch als seine Geschichtsklitterung ist die theologische Verirrung, in die sich Vollmer verstiegen hat. Pfr. Vollmer kennt den Offenbarungscharakter der Schrift nicht. Kein Wort davon, dass Gott mit Israel eine Heilsgeschichte begonnen hat, die Er auch zum Ziel bringen wird. Gott wird Seine Verheißung an Abraham wahr machen: „In dir werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.“ Wo wir Christen uns an die Seite Israels stellen, weil wir uns an Gottes Treue und Seine Bündnisse halten, ma-

chen wir nach Vollmers Ansicht „Gott zu unserem Parteigänger und Komplizen“. Der Vorwurf ist absurd. Denn der ewige, allmächtige Gott und Schöpfer des Universums hat sich Seinem Volk geoffenbart. Jahwe ist Sein Name, d. h. übersetzt: „Ich werde sein, der ich sein werde“ (2. Mose 3, 14). Er hat Israel zu Seinem Eigentumsvolk berufen, mit ihm Seine Heilsgeschichte begonnen, mit der Sendung des Sohnes die Erlösung von Sünde und Tod geschaffen, und am Ziel wird die Wiederherstellung der gefallenen Menschheit stehen. Auch die Palästinenser sind darin eingeschlossen (Jesaja 19, 21– 25). Gott schafft Israel Heil und durch Israel auch den Völkern. Der Name Jahwe steht für Unveränderlichkeit und Bündnistreue. Was für ein wahnwitziger Gedanke, die Theologie von diesem sich offenbarenden Gott befreien zu wollen; da sägt man sich den Ast ab, auf dem man sitzt. Dr. Vollmer hat dem an sich wichtigen Anliegen, den Nahost-Konflikt zu analysieren und Orientierungshilfe zu geben, einen Bärendienst erwiesen. Der eigentliche Skandal aber ist, dass mit dem „Deutschen Pfarrerblatt“ diese Irreführung auf vielen Schreibtischen deutscher Pfarrer landet. Dieser Artikel, der mit geschichtlichen Lügen nur so gespickt ist, auf theologischen Halbwahrheiten und der gängigen Enterbungstheologie aufbaut, trägt dazu bei, die Legitimität des jüdischen Staates Israel weiter zu untergraben.

Oktober/November 2011

Christen gehen dagegen an, in dem sie ihrem Herrn nachfolgen, Sein Wort bewahren und anhaltend beten. Der Apostel Paulus ermahnt uns im Kolosserbrief: „Sehet zu, dass euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen, und nicht nach Christo. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.“ (Kolosser 2, 8–9) • Fritz Ehmendörfer, Jahrgang 1936, ist Pfarrer i.  R. der Württembergischen Landeskirche. Mit seiner Ehefrau Hedi hat er fünf Kinder und 12 Enkelkinder. Einige Jahre vor Eintritt in seinen Ruhestand 1998 hat Gott ihn und seine Frau als Volontäre nach Israel gesandt, wo sie im Liebeswerk Israel-ZEDAKAH Holocaust-Überlebenden dienen wollten. Seitdem hat ihn Gottes Geschichte mit Seinem Volk und den Völkern in den Bann gezogen. Dazu Fritz Ehmendörfer: „Für die vergangenen 15 Jahren bin ich sehr dankbar, weil Gott mir die Augen für Sein großartiges Heilsschaffen geöffnet hat. Solange mein Vater im Himmel mir die Kraft schenkt, will ich sie dafür einsetzen, Gottes Heilsschaffen an Israel und den Völkern zu bezeugen. Vor allem auch in unserer Kirche und in der Gemeinde, die heute weithin nicht weniger blind im Blick auf die Juden ist wie vor 70 Jahren.“

Jüdische Feste Tischri - Cheswan 5772/ Oktober – November 2011 Gedalja-Fasten, 4. Tischri (Jeremia 41, 1–3; 2. Oktober 2011) Versöhnungstag/ Jom Kippur, 10. Tischri (3. Mose 16; 23, 27–32; 8. Oktober 2011) Laubhüttenfest/Sukkot, 15.–22. Tischri (3. Mose 23, 33–43; 13. bis 20. Oktober 2011) Thora-Freudenfest/ Simchat Thora 23. Tischri (3. Mose 23, 36; 21. Oktober 2011) Bild links: Juden am Laubhüttenfest an der Westmauer in Jerusalem. Foto: ISRANET

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel / Oktober – November 2011 / Tischri – Cheswan 5772 Dank

Gebet für die

über alle Völker! „Der Herr ist König! Es frohlocke die Erde!“ (Psalm 99, 1) „Der Herr ist König! Es zittern die Völker!“ (Psalm 99, 1) „Sagt unter den Heiden: Der Herr ist König!“ (Psalm 96, 10) „Der HERR ist König! Er hat sich bekleidet mit Hoheit!“ (Psalm 93, 1)

Israel braucht in diesen gefährlichen Zeiten mutige, gottesfürchtige und fähige Menschen in den Führungspositionen von Regierung und Armee. „Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind …“ (1. Timotheus 2, 1–3)

•      Für die Königsherrschaft Gottes israelische Regierung

•     Für die Festtage, die Gott in Seiner

Weisheit für Sein Volk geordnet hat. Der Monat Elul ist im Judentum ein Monat der Buße als Vorbereitung auf den Monat Tischri, in dem die großen Feiertage Rosch HaSchana, Jom Kippur und das Laubhüttenfest (Sukkot) begangen werden. Gott möchte das Herz Seines Volkes Israel erreichen.

Lasst uns dafür beten, •      dass Gott die Menschen in Verantwortungspositionen bringt und hält, die Er für Seine Absichten mit Israel und die Nationen gebrauchen kann; •      dass Er ihnen Seine Weisheit ins Herz gibt, Entscheidungen zu tref-

fen und Schritte zu tun, die Er segnen kann und die zum Segen für Israel werden. •      Breite über Israel – das Land, die Menschen und Deine Stadt Jerusalem – ein himmlisches Schutzdach, wie Du es versprochen hast: „Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es sammeln und wird es hüten (bewachen, schützen) wie ein Hirte seine Herde!“ (Jeremia 31, 10) „Siehe, nicht schläft noch schlummert der Hüter (Wächter) Israels.“ (Psalm 121, 4)

Gebet für die Menschen in Israel

•      Abba,

Vater, offenbare Deinen Messias vielen Menschen in Israel. „Denn so spricht der Herr: Jubelt über

Jakob mit Freuden und jauchzt über das Haupt der Nationen! Verkündet, lobsingt und sprecht: Oh Herr, rette Dein Volk, den Überrest Israels!“ (Jeremia 31, 7) „Und ihr werdet mich suchen und mich finden, wenn ihr mit ganzem Herzen nach mir sucht.“ (Jeremia 29, 13) •      Herr, befreie die Juden in der Diaspora von aller Angst, die sie daran hindert, nach Hause zu kommen, und bringe auch viele junge jüdische Menschen aus allen Nationen im neuen Jahr zurück nach Israel. •      Führe sie zusammen als Dein Volk in Deinem Land.

Gebet für uns als Israelfreunde

Möge die wachsende internationale Bedrängnis, die sich auf allen Ebe-

nen zeigt, uns allen ans Herz gehen, dass wir wach und bereit sind für alles, was uns Gott an Fürbitte und praktischer Hilfe zu tun gibt, um Sein Volk zu trösten und ihm zur Seite zu stehen. Es ist für uns ein großes Vorrecht, mit Zuversicht an dem Wirken und den Wundern Gottes, die Er ohne große Schlagzeilen in und an Israel tut, teilzuhaben. „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken …, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege. … Das Wort, das aus meinem Munde geht, wird nicht leer zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jesaja 55, 8–11)

Dorothea Heuhsen


Israel aktuell

lsraelaktuell

Oktober/November 2011

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Schneller als der Messias: Jerusalems neue Straßenbahn

Kurzberichte

Von Johannes Gerloff

Israels Bevölkerung weiter gewachsen

Aller üblen Nachrede zum Trotz war sie letztendlich doch eher da als der Messias: Die Jerusalemer Straßenbahn, die erste im Heiligen Land überhaupt. Erste Pläne für eine Straßenbahn in der Heiligen Stadt hatte der griechisch-libanesische Ingenieur George Franjieh bereits im Jahr 1892 entworfen. Baubeginn war dann aber erst 110 Jahre später, im Jahr 2002. 2010 konnte man mit ersten Tests beginnen. Manch Böswilliger munkelt, keine Straßenbahn der Welt sei so lange probegefahren worden.

Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana belief sich die Bevölkerung Israels auf 7 797 400 Einwohner. Rund 5 874 300 davon sind Juden und 1 600 100 Araber; weitere 323 000 lassen sich keiner der beiden Bevölkerungsgruppen zurechnen. Diese Zahlen gab das Zentralamt für Statistik am 25. September 2011 bekannt. Aus den Angaben geht hervor, dass die israelische Bevölkerung im letzten Jahr um 1, 9 % gewachsen ist. Dieses Wachstum entspricht in etwa dem Durchschnitt der acht Jahre zuvor.

Historische Fotos aus Israel

Seit dem 19. August 2011 ist Jerusalems erste Straßenbahn (auch kleines Foto) für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Die Straßenbahn, die erste ihrer Art in Israel, ist Teil eines umfassenden Konzepts für den Personennahverkehr in Jerusalem, das auch Park-and-Ride-Parkplätze einschließt. Fotos: ISRANET

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is zuletzt hielt sich hartnäckig das Gerücht: Der Messias kommt, bevor in Jerusalem eine Straßenbahn fährt. Immerhin fünf Jahre lag der Straßenbahnbau hinter der Planung zurück. Doch dann, an jenem denkwürdigen Freitagmorgen, dem 19. August 2011, durfte die Jerusalemer Öffentlichkeit endlich die letzte Neuigkeit der uralten Stadt in Gebrauch nehmen. Mehr als 40 000 Jerusalemer sollen die Straßenbahn, die vom Herzlberg – auf der Straßenbahnanzeige „Hertzel“ geschrieben – bis nach Pisgat Zeev im Norden der Stadt fährt, am ersten Tag ausprobiert haben. 14 Züge waren auf 13,8 Kilometer Strecke mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h im Einsatz. Kurz vor Inbetriebnahme der Bahn kollabierte dann noch das vollcomputerisierte Ticketsystem. Kurzerhand entschied die Betreiberfirma CityPass in Absprache mit Regierung und Stadtverwaltung, dass die Verkehrsneuheit in den ersten Wochen kostenlos fährt.

In jedem Waggon fährt ein Schaffner mit, der den straßenbahnunerfahrenen Jerusalemern genau erklärt, wie man richtig Straßenbahn fährt: „Bitte festhalten!“ Und: „Lehnen Sie sich nicht an die Tür!“ Auf die Frage, was denn passieren würde, wenn man sich während der Fahrt an die Tür des sich so hochmodern gebenden Gefährts lehnen würde, meint der Experte todernst: „Dann wird die Notbremse in Gang gesetzt.“ Das Verkehrsministerium soll völlig neue Verkehrsregeln für die Straßenbahn erlassen haben, die allerdings offensichtlich noch ins Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer sickern müssen.

Vor dem Damaskustor drängt eine Gruppe von muslimischen Pilgern über die Gleise. An der nahe gelegenen Haltestelle verteilen junge Araber Werbematerial, das dem alteingesessenen Jerusalemer die Vorteile der „Rakevet Kalah“, der „Leichtbahn“, erklären soll. Diese jungen Jerusalemer, die offensichtlich keine jüdischen Israelis sind, scheint der Gebetsruf von der Al-Aksa-Moschee ebenso wenig zu kümmern wie die Tatsache, dass es im Vorfeld der Straßenbahneröffnung auf internationaler Bühne zu heftigen Diskussionen um deren politische Korrektheit gekommen war. Immerhin fährt die Straßenbahn durch die Stadtteile French Hill, Schuafat und Pisgat Zeev – Gebiete, die Israel erst im Sechstagekrieg von 1967 erobert hat, weshalb sie in Europa als völkerrechtswidrig besetzt gelten. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat mit Anklagen vor französischen Gerichten versucht, die freie Fahrt der Straßenbahn zu behindern. (Christlicher Medienverbund KEP/ www.israelnetz.com)

„Google Street View“ unterwegs in Jerusalem Die Firma Google hat am 12. September 2011 offiziell damit begonnen, für ihren Dienst „Google Street View“ israelische Straßen zu fotografieren. Die erste Stadt im Land, die erfasst wird, ist Jerusalem. Der Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, zeigte sich bei einer Pressekonferenz am 14. September 2011 erfreut: „Zehntausende Menschen aus allen Ecken der Welt werden Jerusalem durch Street View sehen und können bald über ihre Computer oder Mobiltelefone durch die Stadt spazieren.“ Zudem betonte Barkat: „Google Street View ist ein wichtiges Werkzeug, um die Zahl der Touristen in Jerusalem zu steigern und seine Schätze der Welt zugänglich zu machen.“ Es werde allen, „die nach Jerusalem reisen wollen, die Möglichkeit geben, ihre Reise besser zu planen und schon mal hereinzuschnuppern“. Meir Brand, Geschäftsführer von Google Israel, erklärte, wenn die Bilder aus Israel über „Street View“ online verfügbar würden, „dann ist Israel auch auf der digitalen Landkarte der Welt, und die ganze Welt wird

Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat (links) mit dem Geschäftsführer von Google Israel, Meir Brand, am 14. September 2011. Foto: ISRANET

es sehen können und seinen einzigartigen Charakter erfahren“. Brand versprach, die Privatsphäre der Anwohner zu achten und erklärte, dass Google in Israel „nur öffentliche Orte fotografieren wird, die sowieso jedem zugänglich sind. Wir laden die Fotos nicht sofort hoch und machen auch die Gesichter und Nummernschilder der Autos unkenntlich“. •

Zwei Fahrzeuge, mit denen Google in Israel unterwegs ist. Foto: ISRANET

Die Bibliothek des US-Kongresses hat eine Vielzahl von Fotos ins Internet gestellt, die das Land Israel während des 19. und 20. Jahrhunderts zeigen. Die Bilder veranschaulichen die Geschichte Israels vor ihrem historischen, biblischen und zeitgenössischen Hintergrund. Die Fotos unter dem Titel „Israel’s History – a Picture a Day“ stehen auf der Seite www.israeldailypicture.com

Peres ist 88 Jahre geworden Israels Staatspräsident Schimon Peres hat am 16. August 2011 seinen 88. Geburtstag gefeiert. Gratulanten sagte er: „Denken Sie nicht an das Alter, schauen Sie nach vorne in die Zukunft – auf diese Weise bleibt man im Herzen jung.“ Peres wurde 2007 zum neunten israelischen Staatspräsidenten gewählt. Seine Amtszeit endet in drei Jahren, eine Wiederwahl ist nicht möglich. (Israelnetz)

Schimon Peres mit dem neuen Botschafter der USA in Israel, Daniel Shapiro, am 3. August 2011 in der Residenz des Präsidenten in Jerusalem. Foto: ISRANET

„Gilo bleibt integraler Bestandteil des jüdischen Jerusalems“ Die internationale Kritik am Ausbau des Jerusalemer Stadtviertels Gilo ist von israelischen Politikern zurückgewiesen worden. Premierminister Benjamin Netanjahu sagte Ende September 2011 dazu: „Das GiloProjekt ist nicht neu. Wir planen in Jerusalem. Wir bauen in Jerusalem. So wie es israelische Regierungen seit 44 Jahren tun, seit dem Ende des Krieges von 1967. Wir bauen in jüdischen Nachbarschaften, die Araber bauen in arabischen Nachbarschaften, das ist der Weg dieser Stadt und ihre Entwicklung, die für ihre jüdischen und nicht-jüdischen Einwohner gleich ist.“ Netanjahus Sprecher Mark Regev fügte hinzu: „Jeder Friedensplan, der in den vergangenen 18 Jahren auf den Tisch gelegt wurde, sah vor, dass Gilo ein integraler Bestandteil des jüdischen Jerusalems bleibt.“ Auch gebe es „keinen Widerspruch zwischen dieser Entscheidung, die nur eine Planungsentscheidung ist, und dem Streben der Regierung nach Frieden durch das Prinzip der zwei Staaten für zwei Völker“, so Regev. Israels stellvertretender Außenminister Danny Ayalon war am 2. Oktober 2011 mit rund 50 Vertretern der internationalen Presse in Gilo. Auf einem Aussichtspunkt erklärte Ayalon den Journalisten, dass Gilo in jedem zukünftigen Friedensabkommen Teil Jerusalems und Teil Israels sein werde – „eine Tatsache, die nie in Frage stand.“ Ayalon betonte zudem, dass es bei der Bekanntgabe der städtischen Baupläne, die auch Gilo enthalten, einzig und allein um die Bedürfnisse der Einwohner gehe. Das drittgrößte Stadtviertel Jerusalems sei ein integraler Bestandteil der Stadt und es sei nicht verständlich, warum jedes neue Gebäude eine Angelegenheit internationalen Aufsehens werde. „Die Palästinenser nutzen die Bautätigkeit und die Grüne Linie, um die Weltöffentlichkeit von der zentralen Angelegenheit – den Verhandlungen – abzulenken“, so Ayalon. Bezugnehmend auf die neue Friedensinitiative des Nahost-Quartetts, der Israel zugestimmt hat, fügte er hinzu: „Die Palästinenser tragen systematisch Vorbedingungen zusammen, die nur die Chance auf eine echte Lösung des Konflikts verringern.“


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lsraelaktuell Israel aktuell

Kurzberichte Brief der Eltern von Gilad Schalit zu seinem 25. Geburtstag Zum 25. Geburtstag des israelischen Soldaten Gilad Schalit am 28. August 2011 haben seine Eltern Noam und Aviva Schalit einen offenen Brief an ihren Sohn geschrieben, der seit dem 25. Juni 2006 – also seit mehr als fünf Jahren – von Hamas-Terroristen im Gazastreifen in Geiselhaft gehalten wird. Das letzte Lebenszeichen von Gilad Schalit ist ein Video aus dem Jahre 2009. Noam Schalit hat am 7. September 2011 in New York die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, die Freilassung seines Sohnes zur Vorbedingung für die Aufnahme eines palästinensischen Staates bei den Vereinten Nationen Noam und Aviva Schalit. Foto: ISRANET zu machen.

Anschlag auf Moschee verurteilt Israels Präsident Peres hat den Anschlag auf die Moschee in Tuba Zangaria auf Schärfste verurteilt: „Diese Tat ist illegal, unmoralisch und erfüllt uns mit großer Schande.“ In der Nacht zum 3. Oktober 2011 war in dem Beduinendorf in Ober-Galiläa eine Moschee angezündet und völlig zerstört worden. Die Brandstifter hatten in hebräischen Buchstaben „Palmer“ an die Wände der Moschee geschmiert. Palmer ist der Name des Israelis und seines Sohnes, die zwei Wochen zuvor bei Hebron infolge von Steinwürfen auf ihr Auto getötet wurden. Das Attentat wurde offenbar als Racheakt für den tödlichen Anschlag geplant. Auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu reagierte „schockiert“ und wütend: „Dieses Verbrechen steht im Widerspruch zu den Werten des Staates Israel, in dem Religionsfreiheit und die Freiheit der Religionsausübung oberste Priorität haben.“

Vordere Reihe von links: Israels sephardischer Oberrabbiner Schlomo Amar, Scheich Muhmad Ciwan, Präsident Peres und der aschkenasische Oberrabbiner Yona Metzger am 3. Oktober in der zerstörten Moschee in Tuba Zangaria. Foto: ISRANET

Israelische Diplomaten zurück in Kairo Zehn Tage nach dem Sturm ägyptischer Demonstranten auf Israels Botschaft in Kairo am 9./10. September 2011 haben israelische Vertreter in Ägypten ihre Arbeit wieder aufgenommen. Seit dem Sturz von Mubaraks Regierung im Februar 2011 nahmen die Spannungen zwischen Ägypten und Israel immer weiter zu. Am 21. August 2011 war ein 23-jähriger Ägypter auf das Dach der israelischen Botschaft in Kairo geklettert und hatte die israelische Flagge abgenommen, die dann von Demonstranten verbrannt wurde. Ägyptische Sicherheitskräfte griffen in das Geschehen nicht ein. Das Botschaftsgebäude war leer, sodass israelische Diplomaten nicht gefährdet waren. Beim Sturm auf Israels Botschaft in Kairo am 9./10.September war es ägyptischen Spezialtruppen in letzter Minute gelungen, sechs Israelis an den Demonstranten vorbei zu bereitstehenden Panzerwagen zu bringen und zum Flughafen zu fahren, wo ein israelisches Flugzeug wartete, um die Evakuierten heimzufliegen. Nachfolgend sagten Vertreter beider Länder, sie wollten zu normalen diplomatischen Aktivitäten zurückkehren. Ägypten habe geschworen, die israelische Botschaft zu schützen. (Israelnetz)

Beziehungen zur Türkei weiter verschlechtert Nach der Veröffentlichung einer UN-Untersuchung Anfang September 2011, in der Israels Blockade des Gazastreifens als rechtmäßig eingestuft wird, hat die Türkei unter anderem israelische Diplomaten ausgewiesen und die militärischen Beziehungen zu Israel abgebrochen. Auch kündigte der türkische Premier Erdogan an, dass in Zukunft Marinetruppen türkische Hilfsschiffe zum Gazastreifen eskortieren sollen. Der israelische Geheimdienstminister Dan Meridor sagte am 9. September: „Mit Einwilligung der Türkei wurde durch die UNO ein Ausschuss ernannt, und er hat festgelegt, dass die Blockade gegen Gaza legal ist. Die Türkei hat gesagt, dass Israel nicht über dem internationalen Recht steht. Sie muss begreifen, dass dies auch für sie gilt.“ Die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei hatten sich schon Ende Mai 2010 verschlechtert, nachdem Israel ein türkisches FlottillenSchiff vor dem Gazastreifen abgefangen hatte und dabei neun Passagiere ums Leben gekommen waren. (Redaktion/Israelnetz)

Oktober/November 2011

Terror gegen Israel eskaliert Anschläge im Süden fordern 9 Tote und über 50 Verletzte Im August 2011 sind die permanenten Angriffe palästinensischer Terroristen aus dem Gazastreifen auf Israel eskaliert.

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ei einer Anschlagsserie am 18. August im Süden Israels wurden acht Menschen getötet und 41 verletzt. Zunächst hatten gegen Mittag des Tages palästinensische Terroristen das Feuer auf einen Linienbus eröffnet, der von Be‘er Scheva nach Eilat unterwegs war. Gleichzeitig wurde auf zwei Privatautos und einen weiteren Linienbus geschossen. Kurze Zeit später explodierte ein Sprengsatz in der Nähe einer Einheit der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, die zum Ort des Anschlags gekommen war. Später feuerten Terroristen aus dem Gazastreifen Mörsergranaten auf Routinebauarbeiten am Grenzzaun zwischen Israel und Ägypten ab. Alle Anschläge dieser Serie, die einem neuen Muster folgte, ereigneten sich ca. 20 km nördlich der Stadt Eilat. Unter den Toten sind sechs Zivilisten, ein Soldat der israelischen Armee und ein Polizist.

Itamar-Mörder verurteilt

Dieser Bus wurde von Terroristen beschossen. Dabei sind zehn Personen verletzt worden. Weil der Fahrer (Foto) unerschrocken weiterfuhr, konnte Schlimmeres verhindert werden.

Dieser Bus war auf einer Leerfahrt unterwegs, als Terroristen das Fahrzeug beschossen. Der Fahrer wurde getötet und der Bus brannte aus.

Anschläge weltweit verurteilt

Als Reaktion auf die Angriffe sowie den Raketenbeschuss flog die israelische Luftwaffe nachfolgend Angriffe gegen Ziele, die den Terroristen im Gazastreifen zur Planung und Durchführung von Terrorangriffen dienen. Bei den Kampfhandlungen töteten israelische Truppen fünf der Terroristen, zwei weitere Angreifer wurden von ägyptischen Sicherheitskräften erschossen. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak erklärte dazu: „Es handelt sich um einen schwerwiegenden Terroranschlag mit mehreren

Israels Verteidigungsminister Ehud Barak (mitte mit Sonnenbrille) mit Generalmajor Tal Russo (links) und Generalstabschef Benny Gantz (rechts) und anderen Angehörigen der israelischen Armee am 19. August 2011 an einem der Anschlagsorte im Süden Israels. 3 Fotos: ISRANET

Anschlagsorten. Das Ereignis zeigt die Schwäche der Ägypter im Sinai und die Ausweitung des Aktionsradius‘ der Terroristen. Die Quelle der

Prosor: Durban-Konferenzen legitimieren Antisemitismus Als Antwort auf die „Durban III“-Konferenz der UNO hat am selben Tag, am 22. September 2011, in New York die Konferenz „The Perils of Global Intolerance“ stattgefunden, die von Ron Prosor, dem ständigen Vertreter des Staates Israel bei den Vereinten Nationen, eröffnet wurde. Dabei erklärte der israelische Diplomat, dass die Durban-Konferenzen„als Medium für Unrecht“ gedient hätten. „Sie haben antiwestlichen, antiisraelischen und antisemitischen Extremisten Tür und Tor geöffnet, ihre Ansichten unter den Mantel einer UN-Legitimierung zu stellen. Die Vereinten Nationen begehen heute eine Ron Prosor Gedenkzeremonie für dieses Erbe. Die Konferenz bietet solchen ‚Vorbildern an Toleranz‘ wie dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ein Forum“, sagte Prosor und betonte, dass auch viele der Nichtregierungs-Organisationen (NGOs), die eingeladen waren, ihre „Arbeit“ bei der Konferenz vorzustellen, des Rassismus eher verdächtig seien als der Toleranz. Diesen Organisationen ein Forum zu geben, sei ein Missbrauch der Vereinten Nationen. Doch gebe es auch Hoffnung, so der Botschafter: „14 Nationen boykottieren heute Nacht die Konferenz. Das ist eine wichtige Botschaft.“ Zu den Ländern, die „Durban III“ boykottierten, gehören neben Deutschland und Österreich auch die USA, Frankreich, Großbritannien, Bulgarien, Australien, Neuseeland, Kanada, Tschechien, Israel, Italien, die Niederlande und Polen. Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte am 2. September 2011 dazu: „Wir können leider nicht ausschließen, dass die Veranstaltung in New York für antisemitische Äußerungen missbraucht wird, so wie es bei zurückliegenden Konferenzen schon der Fall war.“ Mehrere Länder, darunter auch Deutschland, hatten die „Durban II“-Konferenz im April 2009 in Genf verlassen, da Irans Präsident Ahmadinedschad in seiner Ansprache Hasstiraden gegen Israel losgelassen hatte. Während der ersten Konferenz im Jahr 2001 im südafrikanischen Durban waren in der Stadt zahlreiche antiisraelische Transparente zu sehen und Israel als einziges Land wegen Rassismus kritisiert worden. •

Das Militärgericht Schomron hat am 12. September 2011 einen der beiden Männer, die für den Mord an Familie Fogel in Itamar am März 2011 angeklagt waren, zu einer fünffachen lebenslänglichen Freiheitsstrafe und weiteren fünf Jahren Freiheitsentzug (insgesamt 130 Jahre) verurteilt. Der Täter zeigte keine Reue. In der Stellungnahme des Gerichts heißt es: „Der Fall ist schockierend und würde jede zivilisierte Person sprachlos zurücklassen.“ Fünf Mitglieder der Familie Fogel waren im März in ihrem Zuhause in Itamar brutal im Schlaf ermordet worden. Die Mörder hatten damals die Eltern Ruth und Ehud Fogel sowie ihre drei Kinder Yoav (11), Elad (4) und Hadas (drei Monate) getötet (Israelaktuell berichtete).

Terrorangriffe liegt im Gazastreifen und wir werden dies aus voller Kraft verfolgen.“ In den darauffolgenden Tagen setzten sich die Angriffe fort: Palästinensische Terroristen feuerten mehr als 150 Grad- und Kassam-Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf israelische Bevölkerungszentren ab. Dabei sind mehr als zehn Menschen verletzt worden, eine Person wurde getötet. Vier Raketen sind von dem Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ abgefangen worden. Weltweit wurde die Anschlagsserie scharf verurteilt, auch von UNGeneralsekretär Ban Ki-Moon sowie Politikern aus Deutschland. •

Terror in Tel Aviv: 8 Verletzte Ein palästinensischer Terrorist hat in der Nacht zum 29. August 2011 in der Nähe eines Nachtclubs in Tel Aviv acht Israelis verletzt. Der Attentäter stahl ein Taxi und raste damit in eine Polizeikontrolle. Anschließend stieg er aus und stach wahllos auf Passanten ein. Der Angreifer erklärte bei der Vernehmung, er habe den Anschlag bereits länger geplant und sich dafür den Club ausgesucht, nachdem er erfahren hatte, dass dort etwa 1 000 Besucher das Ende der Sommerferien feierten. Nur die Polizeikontrolle habe seine Pläne durchkreuzt. •

Mit diesem gestohlenen Taxi war der Attentäter unterwegs. Foto: ISRANET


Verschiedenes

lsraelaktuell

Oktober/November 2011

Sozialproteste in Israel – Kommission hat Bericht übergeben Die Trajtenberg-Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel hat dem israelischen Premierminister Netanjahu am 26. September 2011 ihren Abschlussbericht übergeben. Zuvor hatten seit Mitte Juli 2011 hunderttausende Israelis für soziale Verbesserungen protestiert.

D

ie Empfehlungen in dem Bericht beinhalten unter anderem die Erteilung von Baugenehmigungen für 196 000 neue Wohnungen innerhalb von fünf

Jahren, eine Erhöhung der Firmenund Kapitalertragssteuer auf 25 %, eine Senkung der Preise subventionierter Produkte wie Milch und Eier und ein Gesetz für die kostenlose Kinderbetreuung ab dem Alter von drei Jahren. Außerdem sollen Angehörige des ultra-orthodoxen Sektors gezielt dazu ermutigt werden, den nationalen Zivildienst und eine Berufsausbildung zu absolvieren. Empfohlen wird ferner die Einrichtung von Express-Bus-Linien von der Peripherie nach Zentralisrael und ein Preisnachlass von 50 % auf Busfahrkarten für Studierende. Premier Benjamin Netanjahu

begrüßte den Bericht und erklärte: „Wir haben festgestellt, dass eine Realität, in der die israelischen Staatsbürger zu viel für Ausbildung und die Sozialsysteme bezahlen, sich ändern muss.“ Er betonte jedoch auch, dass die Sicherheit des Landes weiterhin oberste Priorität bleiben werde.

Protestierende: Noch weniger als erhofft

Teilnehmerrekord bei Großdemo Die Proteste für soziale Reformen in Israel erreichten am 3. September 2011 ihren vorläufigen Höhepunkt: Bei einer Großdemonstration in Tel Aviv und weiteren rund 20 Kundgebungen im Lande versammelten sich so viele Menschen wie noch niemals zuvor bei einem Protest dieser Art. Einige Quellen sprachen von über 300 000, andere von über 400 000 Teilnehmern landesweit. Die von den Initiatoren erhoffte Zahl von einer Million Teilnehmern wurde jedoch nicht erreicht. Daphni Leef, eine der Protest-Initiatorinnen, erklärte in ihrer Ansprache: „Dieser Sommer hat viele gute Erinnerungen mit sich gebracht. Es ist ein Diskurs über das Leben entstanden. Wir sind hier nicht nur, weil wir überleben wollen, wir sind hier, weil wir leben wollen. “ Foto: ISRANET

In einer ersten Reaktion erklärten die Protestierenden, die Empfehlungen der Kommission gingen nicht weit genug. Daphni Leef, eine der Protest-Initiatorinnen, sagte: „Dies sind keine weitgehenden Veränderungen. Es scheint, als trage diese Kommission keinerlei Früchte, sogar noch weniger als wir gehofft hatten.“

In den Wochen vor dem jüdischen Neujahrsfest (Rosch HaSchana) haben wir immer viele Fahrten zur Botschaft und zum Flughafen in Kiew. Gleichzeitig reisen hunderte Jugendliche aus der ehemaligen Sowjetunion ab, um über Programme der Jüdischen Agentur einige Jahre in Israel zu studieren. Nach dem Studium bleiben 95  % von ihnen in Israel, um dort ein neues Leben aufzubauen. So reisten am 5. September 2011 19 jüdische Auswanderer (Olim) und am 6. September 102 Jugendliche vom Flughafen in Kiew ab. Wir brachten mit zwei Kleinbussen acht Olim aus der Stadt Kamenjetz-Podolski (an der rumänischen Grenze) und zum ersten Mal jemanden aus dem Dorf Beresivka. Alles verlief bestens. Es war schönes Wetter und damit sehr angenehm zu reisen. Während der Fahrt hatte Dima, unser Reisebegleiter, mit Artjom und seinen Eltern ein langes Gespräch über Israel, ihre Erwartungen, den geistlichen Aspekt und wie wir beten können. Sie wussten nur sehr wenig über Israel und es

war für sie eine ganze Offenbarung, auf einmal so viel über Israel zu hören. Zehn Minuten nach unserer Ankunft am Flughafen traf der andere Kleinbus ein. Wir halfen allen, ihre Koffer auf die Gepäckwagen zu stellen, und brachten die neuen Immigranten zur verantwortlichen Kontaktperson der Jüdischen Einwanderungsbehörde im Flughafen, die ihnen die letzten Anweisungen erteilte. Dort hatten wir noch ein gutes Gespräch mit Ljubov Lykach. Sie konnte noch nicht glauben, dass sie jetzt wirklich ausreisen würde. Sie war in einer sehr armen jüdischen Familie aufgewachsen und da wurde eigentlich nie über Alijah (Einwanderung nach Israel) gesprochen. Jetzt reiste sie zusammen mit ihrem Sohn, ihrer Schwiegertochter, deren zwei kleinen Kindern und mit insgesamt ungefähr 100 Kilogramm Gepäck aus, um in Israel ein neues Leben zu beginnen. Auf der Rückfahrt beteten wir darum, dass der HERR sie in ihrer neuen Heimat weiter leiten möge auf „ebenen Wegen“. Mehr Informationen zur Alijah auf Seite 8

Nachdem die Zeltsiedlungen von Demonstranten in Tel Aviv bis zum 3. Oktober 2011 geräumt wurden, kündigten Aktivisten an, ihre Proteste für soziale Verbesserungen auf andere Weise fortzusetzen. •

Buchempfehlung

Koen Carlier (2. v. links) mit jüdischen Auswanderern am Flughafen von Kiew.

Jobst Bittner: „Die Decke des Schweigens.“ TOS-Verlag Tübingen, 320 Seiten, 16,95 Euro (ISBN 978-3-9812441-7-5). Weitere Infos unter: www.DieDeckedesSchweigens.de Zu bestellen unter www.tos.info/ shop oder überall im Buchhandel.

Vorwort von Harald Eckert Vor über 65 Jahren ging der Zweite Weltkrieg – und mit ihm der Holocaust – zu Ende. Nun, fast drei Generationen später, erscheint in Deutschland ein christliches Buch über die „Decke des Schweigens“ in engem Zusammenhang mit dem Holocaustgeschehen. Ist dies nicht ein Nachhutgefecht? Mindestens 30 Jahre zu spät dran? Ich behaupte: Nein – ganz im Gegenteil! Dieses Buch, wie auch der Dienst von Jobst Bittner und der TOS in Tübingen und in vielen Teilen der Welt hat absoluten Pioniercharakter und eröffnet – gerade für christliche Kreise – ein Thema, das aktueller ist denn je. Wie komme ich zu dieser Behauptung? Ich beschränke mich auf drei aus meiner Sicht sehr offensichtliche und naheliegende Gründe: Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg grassierte die Unkenntnis über den Holocaust beziehungsweise über dessen Minimierung, Verharmlosung und krasse Leugnung so sehr wie heute – auch in Deutschland. Wenn – wie eine Umfrage der Universität Wiesbaden vom November 2004 zu Tage brachte – über 50 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass die Israelis den Pa-

Ebene Wege bei der Einwanderung nach Israel Von Koen Carlier

Prof. Trajtenberg bei der Vorstellung des Sozial-Berichtes. Foto: ISRANET

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lästinensern heute das Gleiche antun, wie es Nazideutschland den Juden damals angetan hat, dann zeugt dies von einer epidemischen Unkenntnis, sowohl über den Holocaust als auch über den Nahost-Konflikt. Und wenn schon in Deutschland die Geschichtskenntnis und die öffentliche Wahrnehmung derart verzerrt ist, wie sieht es dann erst in anderen Ländern der westlichen Welt, der Dritten Welt und – ganz zu schweigen – in der moslemischen Welt aus? Und noch ein wenig zugespitzter gefragt: Wenn diese Umfrage nur in frommen Kreisen abgehalten worden wäre, wie wäre das Ergebnis dann bei „uns“ ausgefallen? Wie sicher können wir sein, dass das Ergebnis substanziell besser ausgefallen wäre? Ohne das von Jobst Bittner beschriebene Phänomen der Decke des Schweigens in Kirche und Gesellschaft wären solche ak-

tuellen Umfrageergebnisse und Trends nicht erklärbar. Das Volk der Juden – in Gestalt des modernen Staates Israel – ist seit seiner Gründung von einem nächsten Holocaust bedroht: Der völligen Vernichtung durch antisemitische, hasserfüllte, extrem gewaltbereite Kräfte. Der Bau der Atombombe durch den Iran gibt dieser Bedrohung, militärisch gesprochen, eine neue Dimension. Es ist auch kein Zufall, dass sich der Iran gleichzeitig sowohl mit seinem atomaren Vernichtungsplan gegen Israel als auch mit seiner aggressiven Holocaust-Leugnung an die globale Spitze beider Bestrebungen setzt. In verändertem Gewand scheint sich Geschichte zu wiederholen. Und was haben wir Christen, zumal aus Deutschland, aus der Geschichte gelernt? Die richtige Frage lautet nicht (mehr): „Was hätte ich damals getan?“ Die richtige Frage lautet: „Was tue ich heute?“ Die Kraft, auf diese Frage eine biblisch, geistlich und historisch angemessene Antwort zu finden, hat sehr viel mit unserer persönlichen und kollektiven Aufarbeitung und Buße im Licht der Heiligen Schrift sowie im Licht des Heiligen Geistes zu tun und damit, wie wir der Kraft des Kreuzes Jesu im Umgang mit Vergangenheits- und Vorfahrenschuld Raum geben. Wir leben heute in einem außerordentlichen, ja einzigartigen Zeitfenster, was das Durchbrechen der Decke des Schweigens betrifft. Ein Zeitfenster, das nur noch wenige Jahre anhält. Ein Zeitfenster, das – wenn einmal versäumt und verloren – so niemals

wiederkehren wird: Das Zeitfenster der noch lebenden Zeitzeugen des Holocaust. Mehrere Hunderttausend von ihnen leben noch unter uns – etwa 200.000 davon allein in Israel. Von unseren Begegnungsreisen mit jungen Christen wissen wir, dass die deutliche Mehrheit von ihnen mit großer Dankbarkeit reagiert, wenn Christen aus Deutschland – insbesondere junge Menschen – nach Israel kommen, um den persönlichen Kontakt zu ihnen zu suchen, um ihre Geschichte zu hören, um ihnen die Gelegenheit zu geben, glauben zu können, dass Christen, dass Deutsche, dass Deutschland heute anders ist als damals, in deren Kindheit und Jugend. Gerade für Holocaust-Überlebende aus der ehemaligen Sowjetunion ist das oft die erste und vielleicht einzige Erfahrung dieser Art. Und für viele – gerade junge – Christen wahrscheinlich auch. Dabei ist jede Begegnung wie ein Laserstrahl, der die Decke des Schweigens, der inneren Distanz und Gleichgültigkeit durchbohrt, die junge Menschen oft unbewusst übergestülpt bekommen und übernommen haben. Allein diese drei Beobachtungen machen deutlich, wie hochaktuell, wie hochbedeutsam dieses Buch ist – gerade für christliche Leser. Für „uns“, die wir gerufen sind, in einer Welt, in der die Liebe immer mehr erkaltet (Mt 24, 12) – auch die „Liebe zur Wahrheit“ (2. Thess 2, 10) –, „Salz und Licht“ zu sein und ein prophetisches Volk inmitten einer zunehmend orientierungslosen und entwurzelten Gesellschaft. Die Frage nach Israel, die biblische

und geistliche Beauftragung der Christen in und für Deutschland und dessen Beziehung zu Israel, beschäftigen mich seit Jahrzehnten. Als Teenager, kurz nach meiner Hinwendung zu Jesus, traf mich in diesem Zusammenhang ein Wort aus der Schrift wie ein Hammer – und hat mich seitdem nicht mehr losgelassen: „Wo Sünde mächtig geworden ist, möchte sich die Gnade Gottes umso mehr erweisen“ (Röm 5, 20b). Diese Verheißung gilt auch – und gerade in Deutschland – für die Sünde des Antisemitismus und des Judenhasses, und zwar auf allen Ebenen: im persönlichen Leben, in der Familie, in der Gemeinde, über Städten, Regionen und Nationen. Im Umkehrschluss heißt dies: Gott möchte segnen, er liebt Versöhnung und Erlösung. Dafür ist Jesus ans Kreuz gegangen. Dafür steht die Kraft des Heiligen Geistes zur Verfügung. Davon legt dieses Buch auf höchst eindrucksvolle und bewegende Weise Zeugnis ab. Diese lebendige Hoffnung, bestärkt durch zahlreiche tiefe Erfahrungen, verbindet mich mit Jobst Bittner und der TOS seit vielen Jahren. In diesem Sinne wünsche ich diesem mutigen und wegweisenden Buch viele Leser, die durch die Lektüre so tief berührt werden, dass sie ihrerseits in wachsendem Maße zu Wegweisern werden. Wegweiser dahingehend, welch großartige Erfahrung es ist, die „Decke des Schweigens“ zu durchbrechen und lebendige Zeugen der versöhnenden und erlösenden Kraft Jesu zu sein – in einer Zeit und Gesellschaft, die dies so dringend benötigt. •


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lsraelaktuell Wider das Vergessen

20./21. Januar 2012 – Berlin

70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz – eine herzliche Einladung an alle „Christen an der Seite Israels“ Wir bitten alle unsere Leser und Freunde, die sich für die deutsch-israelische Freundschaft, die Holocaust-Überlebenden in Israel und das Wohl Deutschlands unter dem Segen Gottes engagieren, diese beiden Tage mit uns in Berlin zu verbringen!

Von Harald Eckert Die meisten unserer Leser haben schon mitbekommen, dass wir 70 Jahre nach der infamen Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 eine Serie von Gedenk-, Gebets- und Begegnungsveranstaltungen planen. Die Planungen konkretisieren sich – hier ein aktueller Überblick: 1) Gedenkveranstaltung im Französischen Dom am Gendarmenmarkt in Berlin

Am Freitag, dem 20. Januar 2012, dem 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz vom Januar 1942, findet von 13.00 bis 14.30 Uhr im Französischen Dom am Gendarmenmarkt in Berlin eine Gedenkveranstaltung statt. Hierzu erwarten wir eine Delegation aus Israel mit Vertretern der israelischen Regierung und Holocaust-Überlebenden, die in Israel in Leitungsverantwortung stehen, sowie den Botschafter Israels. Als prominente Redner aus Deutschland sind angefragt: Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler sowie die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth und Prof. Gert Weisskirchen, langjähriger außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und KSZE-Repräsentant im europaweiten Kampf gegen Antisemitismus. Veranstalter ist die mit uns eng verbundene Initiative 27. Januar. In besonderer Weise soll eine inhaltliche Brücke zwischen dem Gedenken an das Geschehen von vor 70 Jahren, der Würdigung der noch lebenden Opfer und Zeitzeugen der „Endlösung“ der WannseeKonferenz und aktuellen Fragen der deutsch-israelischen Beziehungen geschlagen werden.

Der Französische Dom in Berlin

2) Buß-, Gedenk- und Gebetsveranstaltung

Zwischen den beiden öffentlichen Hauptveranstaltungen der Initiative 27. Januar lädt Christen an der Seite Israels am 20. Januar abends (19.00 Uhr bis Abschluss Samstag, 21. Januar, 16.00 Uhr) zu einer nicht-öffentlichen Gebetsveranstaltung ein. Wie schon am 70. Jahrestag der Rassegesetzgebung in Nürnberg (2005) und dem 70. Jahrestag der Reichspogromnacht in München (2008) wollen wir uns im Geist der Anerkennung der Schuld unserer Vorfahren vor Gott beugen. Und wir wollen Gott für uns als deutsches Volk, als Gemeinde Jesu und als deutsche Regierung um einen neuen Weg der Wahrheit, der Stärke und des Mutes an der Seite des jüdischen Volkes und der Nation Israel in unserer heutigen Zeit bitten. Ein thematischer Schwerpunkt dieser Zeit wird (mit Unterstützung von Jobst Bittner und Rosemarie Stresemann) das Gebet darum sein,

die „Decke des Schweigens“ weiter zu durchbrechen – besonders was das Thema der unseligen Allianz zwischen Hitler und dem Großmufti von Jerusalem und deren bis in die Gegenwart reichenden erschreckenden Auswirkungen anbetrifft. Ein weiterer Schwerpunkt wird (mit Unterstützung von Benjamin Berger) die Vertiefung des Versöhnungsprozesses zwischen Deutschland und Israel sein. Mein (Gebets-) Schwerpunkt (Harald Eckert) wird auf der Frage liegen, wie wir vom Herrn gebahnte Wege finden und weiter entwickeln können, a) um den Holocaust-Überlebenden in Israel noch mehr freundliche Signale aus Deutschland zukommen zu lassen und b) um zwischen Deutschen und Israelis auf geistlicher wie praktischer Schiene im Kampf gegen Antisemitismus, Holocaust-Relativierung oder -Leugnung noch enger zusammenzurücken.

3) „Abend der Begegnung“ zwischen Juden und Christen

Am Samstagabend, dem 21. Januar (19.00 bis 21.00 Uhr), steht das Zwischenmenschliche und Mitmenschliche im Mittelpunkt. Wir wollen mehr hören von den Holocaust-Überlebenden aus Israel über ihre Situation in Israel. Vor allem aber wollen wir – im zweiten Teil des Abends – mit ihnen und mit Freunden aus der jüdischen Gemeinde in Berlin zu guter Musik, israelischen Snacks und einem Glas Wein Gemeinschaft und Austausch pflegen, einander näher kennen lernen und Bekanntschaften oder Freundschaften knüpfen oder vertiefen. Diese Veranstaltung steht wieder unter der Federführung der Initiative 27. Januar.

Israel schaut auf uns!

Ich möchte zum Abschluss betonen, wie kostbar es den Menschen in Israel ist, wie wir in Deutschland

Vom Holocaust zur lebendigen Hoffnung Von Martin Lehmann Auschwitz ist kein Ort wie jeder andere. Auschwitz wurde zum Inbegriff dessen, was der Mensch seinem Mitmenschen antun kann. Auschwitz wurde zu dem Ort, an dem der Mensch das Ebenbild Gottes in den Dreck trat.

D

as war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der es dort ein friedliches und harmonisches Miteinander von Juden und Christen gab. Berichte aus dieser Zeit haben wir auf unserer Reise nach Oświęcim (sprich Oschwienzim) vom 16. bis zum 22. August 2011 hören können. Der Ort hat eigentlich drei Namen: in Polnisch Oświęcim, in Deutsch Auschwitz (zur Zeit der österreichungarischen k.u.k.-Monarchie) und in Jiddisch Oshpitzin. Die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens datiert auf die Mitte des 16. Jahrhun-

Bußgottesdienst an der Rampe in Auschwitz-Birkenau. Von links: Roman Gaweł, Andreas Bauer, Hansjürgen Kitzinger, Übersetzerin Prof. Dr. Joanna Golonka und Harald Eckert. Foto: Remigiusz Prochowski

derts. Im 18. und 19. Jahrhundert war die Mehrzahl der Einwohner jüdisch. Ehemalige jüdische Einwohner von Oświęcim erzählen davon, dass es dort vor der Schoah, dem Holocaust, ein freundschaftliches Miteinander von Juden und Nichtjuden gab, was man durchaus nicht von allen Gegenden in Polen sagen kann.

Unsere Reise setzte sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Zum einen war da das Kennenlernen des heutigen Polens in Oświęcim und Krakau mit Stadtführungen zu den Sehenswürdigkeiten der ehemaligen polnischen Königsstadt an der Weichsel mit einer der ältesten Universitäten in Europa. Der Besuch im

mit solchen Gedenktagen umgehen. Am 22. November findet in der israelischen Knesset (Parlament) eigens eine von der Regierung Israels ausgerichtete Veranstaltung statt, um die Beziehungen zu Christen, die sich für Holocaust-Überlebende engagiert haben, zu würdigen und zu vertiefen. Mehrere Hundert Christen aus aller Welt sind zu diesem Empfang eingeladen. Der zweite Schwerpunkt dieses Tages wird sein, eine dreijährige Allianz zwischen Israels Regierung und christlichen Leitern und Bewegungen aus aller Welt zu schmieden, im globalen Kampf gegen Antisemitismus und HolocaustVergessen, -Relativierung oder gar -Leugnung. Sieben Minister haben ihre Teilnahme schon in Aussicht gestellt. Präsident Peres und Premierminister Netanjahu unterstützen dieses Vorhaben. Auszüge dieser

Oktober/November 2011

Veranstaltung sollen auf dem ersten israelischen Fernsehkanal ausführlich ausgestrahlt werden. Auf die beiden o. g. öffentlichen Veranstaltungen der Initiative 27. Januar in Berlin wird hingewiesen werden – wahrscheinlich wird schließlich danach auch darüber im israelischen TV berichtet werden. Israel ist wirklich dankbar für jede Form der Ermutigung und der Unterstützung gerade aus Deutschland und gerade auch von uns Christen. Bitte kommen Sie in die deutsche Hauptstadt! Auf diesem Hintergrund haben die Veranstaltungen in Berlin um den 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz aus meiner Sicht eine außerordentlich hohe Bedeutung. Das Gedenken an die Abgründe des Dritten Reiches gemeinsam mit Überlebenden der Schoah – wie lange wird das noch möglich sein? Die Vertiefung der Allianz und Freundschaft zwischen Deutschen und Israelis in einer Zeit zunehmender internationaler Isolation Israels – wann wurde dies dankbarer in Israel wahrgenommen als heute? Je mehr sich im Januar auf den Weg in die Hauptstadt machen, umso größer die Ausstrahlung und Wirkung in Israel – und auch in unserem eigenen Land! Bitte planen Sie diesen Termin ein – bitte machen Sie sich auf den Weg! •

Die Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 Bei der sogenannten WannseeKonferenz vom 20. Januar 1942 mit 15 hohen Nazi-Funktionären ging es um die „Endlösung der Judenfrage“. Einladender und Vorsitzender der Konferenz war Reinhard Heydrich, Chef des 1939 neu gebildeten Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), in dem alle Kommandostellen des In dieser Villa in Berlin-Wannsee, Sicherheitsdienstes, der Kriminalpo- Am Großen Wannsee 56–58, fand lizei und der Geheimen Staatspolizei am 20. Januar 1942 die sogenannte (Gestapo) zusammengefasst wurden. Wannsee-Konferenz statt. Heydrich – Ende Juli 1941 von Her- Foto: Haus der Wannsee-Konferenz mann Göring, dem zweiten Mann in der Nazi-Hierarchie nach Hitler, mit der „Gesamtlösung der Judenfrage“ beauftragt – verfolgte bei dem streng geheimen Treffen in Berlin-Wannsee das Ziel, seine Führungsrolle in dieser Angelegenheit anerkennen zu lassen und wichtige Reichsministerien für die Koordinierung und Ausweitung der laufenden Maßnahmen zur Vernichtung des europäischen Judentums einzubeziehen. Im Konferenz-Protokoll wird die Zahl von 11 Millionen Juden genannt, die in den Osten „evakuiert“ werden sollten. Im Gegensatz zum Protokoll-Text wurde bei der Konferenz jedoch offen von „Töten“, „Eliminieren“ und „Vernichten“ gesprochen.

Ein ausführlicher Bericht zur Wannsee-Konferenz folgt in unserer nächsten Zeitungsausgabe.

ehemals jüdischen Viertel Kazimierz mit Abendessen, begleitet von Klezmer-Musik, stellte einen Höhepunkt dar. Vorher haben wir uns das sehr sehenswerte Museum zum Thema der deutschen Besetzung Polens von 1939 bis 1945 angesehen, das vor gut einem Jahr in der ehemaligen Fabrik von Oskar Schindler eröffnet wurde. Zum anderen hatten wir am nächsten Tag eine Führung durch die Gedenkstätte und das Museum Auschwitz-Birkenau. Unsere deutschsprachige Museumsführerin, eine sehr engagierte Lehrerin, verstand es sehr gut, uns das Unbegreifliche dieses Ortes nahezubringen. Auschwitz kann man eigentlich nicht erklären, man muss es erleben.

Auschwitz-Konferenz

Am Nachmittag begann dann die Konferenz „Vom Holocaust zur lebendigen Hoffnung“, die nun schon zum vierzehnten Mal von Shalom Ministry Association in Oświęcim durchgeführt wurde. Die Teilnehmer kamen diesmal außer aus Polen auch aus der Ukraine, der Tschechischen Republik, Deutschland, England, der Schweiz und Israel.

Die Konferenzsprecher waren neben dem Gastgeber Roman Gaweł aus Oświęcim Benjamin Berger aus Israel, Werner Oder aus England, Robert Währer aus der Schweiz und Harald Eckert aus Deutschland. Das große Thema war: Das Heil kommt aus den Juden. Gott hat sich dieses Volk durch Abraham selbst erwählt, um alle Völker zu segnen. Es war beeindruckend, wie alle Vorträge zueinander passten, obwohl sich die Sprecher nicht über ihre Themen abgesprochen hatten. Hier war die Führung des Heiligen Geistes zu spüren, für die Roman Gaweł zu Beginn der Konferenz gebetet hatte. Harald Eckert sprach in drei Vorträgen über das Verhältnis Israels zu den Nationen und die Rolle, die die Gemeinde Jesu in den vor uns liegenden Zeiten der Wiederherstellung spielt. Israel und die Gemeinde gehören zusammen. Wir sind Augenzeugen der Erfüllung der uralten Verheißungen Gottes. Das Volk Israel kehrt in das Land Israel zurück und das Land Israel fängt wieder an zu blühen. Fortsetzung auf Seite 7


Wider das Vergessen

Oktober/November 2011

Vor 70 Jahren begannen die Nazis mit der „Endlösung“

Der Massenmord an den Juden durch Giftgas Von Joachim Kudlek Die geplante Vernichtung des europäischen Judentums durch die Nationalsozialisten und deren Helfer im Rahmen der „Endlösung“ begann kurz nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. Zunächst wurden die Opfer von NS-Einsatzgruppen massenweise erschossen, ab Herbst 1941 begannen Das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Auf dem kleinen Bild das die Massenvergasungen. In Einfahrtsgebäude des Lagers kurz nach dessen Befreiung am 27. Januar 1945. Auschwitz-Birkenau, dem größten Nazi-Vernichtungs- tember 1941 erhielt er von Himmler wurden. Letztere sind dann sofort in lager, sind etwa 900 000 den Auftag, ein zweites Lager in der eine der dortigen (zeitweise sechs) Nähe von Auschwitz zu bauen, das Gaskammern getrieben worden. Menschen vergast worden. Ab Oktober 1939 führten die Nazis „Probevergasungen“ durch, zunächst in Posen an psychisch Kranken und Schwerstbehinderten, ab 1940 in der NS-Tötungsanstalt Brandenburg. Für die Mordaktionen, die entweder in Gaskammern oder in getarnten Gaswagen durchgeführt wurden, ist Kohlenstoffmonoxidgas (CO) aus Stahlflaschen verwendet worden. Dabei kamen Zehntausende Menschen uns Leben. Ab Herbst 1941 wurden dann probeweise Vergasungen mit Autoabgasen und dem Schädlingsvernichtungsmittel Zyklon B durchgeführt.

Auschwitz

Zuständig für das Betreiben der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager waren die Totenkopfverbände der nationalsozialistischen SS (Schutzstaffel) unter dem Befehl von Heinrich Himmler, der seit 1936 „Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei“ und damit einer der mächtigsten Funktionäre der HitlerDiktatur war. Nachdem ab März 1940 nahe der polnischen Stadt Oswiecim das KZ Auschwitz gebaut worden ist, wurde im Mai 1940 SSObersturmbannführer Rudolf Höß zum Kommandanten des Lagers ernannt. In diesem Lager sollten zunächst polnische Häftlinge untergebracht oder exekutiert werden. Höß, im Jahre 1900 als Sohn eines strenggläubigen Katholiken geboren, war bis 1940 in den KZs Dachau und Sachsenhausen eingesetzt. Im SepFortsetzung von Seite 6

Gott hat Gedanken der Güte und des Segens für die Nationen, aber im kommenden Völkergericht wird sich das Urteil der Völker daran orientieren, wie ein Volk sich Israel gegenüber verhalten hat. Benjamin Berger hob hervor, dass Gott sein Volk Israel nach wie vor liebt. Die Kirche hat sich unter dem Einfluss der Gläubigen aus den Nationen immer mehr von ihrer jüdischen Wurzel und damit vom Volk Gottes getrennt. Die Lehre von der Ersetzung des auserwählten Volkes Gottes durch die Kirche wurde bereits in den ersten Jahrhunderten des Christentums verbreitet. Die Kirche setzte sich selbst an die Stelle des Volkes Gottes – eine katastrophale

für mindestens 100 000 Gefangene eingerichtet und der zentrale Ort für den Massenmord werden sollte. Weisungsgemäß ließ Höß das neue Lager – Auschwitz-Birkenau oder Auschwitz II – bauen und für die Vergasung vieler Menschen vorbereiten. Zyklon B ist erstmals Anfang September 1941 im Stammlager Auschwitz an etwa 250 Kranken und 600 sowjetischen Kriegsgefangenen in einer improvisierten Gaskammer ausprobiert worden. Nachdem Höß und andere leitende Nazis von der Wirkung des Gases überzeugt waren, setzten sie es in Auschwitz-Birkenau gezielt zur Massenvernichtung ihrer zumeist jüdischen Opfer ein. Später rühmte sich Rudolf Höß, Giftgas erstmals „erfolgreich“ eingesetzt zu haben – als eine „vernünftige“ und „hygienische Verbesserung des Vernichtungsapparates“. In den anderen KZ- und Vernichtungslagern ist das Gas in deutlich geringerem Maße verwendet worden – meist wurden dort die Opfer durch Motorabgase oder Kohlenstoffmonoxid vergast. Ab März 1942 trafen die ersten großen Transporte mit Juden aus fast allen von Deutschland besetzten Ländern in Auschwitz-Birkenau ein. Die Mehrzahl der Opfer wurden mit dem Zug dorthin gebracht, nachdem sie oftmals mehrtägige Fahrten in Viehwaggons hinter sich hatten. Meist wurde dann an der Entladerampe eine „Aussortierung“ durchgeführt, bei der die vermeintlich arbeitsfähigen von den alten und kranken Gefangenen getrennt

Etwa 900 000 Gefangene (genaue Zahlen gibt es nicht) sind von der SS nach ihrer Ankunft vergast worden. Etwa 200 000 weitere Opfer wurden in Auschwitz-Birkenau erschossen, später vergast oder starben durch die pseudowissenschaftlichen medizinischen Versuche des Lagerarztes Josef Mengele, durch Giftinjektionen, durch Misshandlungen, durch Erschöpfung aufgrund extremer Arbeit, durch Krankheiten oder Nahrungsentzug. Von den rund 1,1 Millionen Opfern in Auswitz-Birkenau waren etwa eine Million Juden. Somit kamen dort etwa ein Sechstel der von den Nazis ermordeten rund sechs Millionen Juden ums Leben. Nachdem sich die Rote Armee Ende 1944 Auschwitz näherte, wurden die Lager schrittweise evakuiert und Spurenbeseitigung betrieben. Am 17. Januar 1945 begann die SS, rund 56 000 Gefangene auf „Todesmärsche“ Richtung Westen zu schicken, wobei etwa 15 000 Häftlinge umkamen. Als die Russen am 27. Januar 1945 Auschwitz befreiten, fanden sie in den beiden Hauptlagern sowie in den angegliederten Nebenlagern etwa 7 500 kranke und extrem geschwächte Gefangene vor. Von den rund 8 000 in Auschwitz eingesetzten SS-Leuten sind nur etwa 800 vor Gerichten angeklagt worden, unter ihnen auch Rudolf Höß (siehe Kasten rechts). Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurde zum Symbol

Irrlehre, die Millionen Juden das Leben gekostet hat. Mit der jüdischen Wiederbesiedlung Israels wurde deutlich, dass diese kirchliche Lehre im Widerspruch zur Realität und im Widerspruch zu den biblischen Verheißungen der Rückkehr des Volkes Israel in das Land Israel steht. Hier beginnt ein allmähliches Umdenken. Das Zweite Vatikanische Konzil ist ein Zeichen dafür. Umkehren, Buße tun, müssen beide: die Christen aus den Nationen und die Juden – beide müssen sich Gott zuwenden. Der HERR hat einen Erlösungsplan für Seine Schöpfung, beginnend mit der Erwählung Abrahams, über König David bis zum kommenden/wiederkommenden Messias Jeschua. Das Ziel ist das Königreich des HERRN.

Werner Oder erzählte aus seinem Leben. Sein Vater war bis zu seinem Lebensende ein überzeugter Nationalsozialist, der Wachmannschaften für die Konzentrationslager ausgebildet hat. Der Rassenwahn der Nazis hat nicht nur Millionen jüdische Menschen ermordet, sondern dadurch auch die Familien der Täter zerstört. Erst als er sich zu Jesus bekehrte, hat die Wahrheit ihn frei gemacht. Diese Freiheit wünscht er jedem Menschen, auch den ärgsten Feinden, denn Gott möchte nicht, dass auch nur einer verlorengeht. Robert Währer ging ausführlich auf den kirchlichen Antisemitismus und die Ersatztheologie ein und mahnte an, dass der Glaube sich existenziell bewähren muss. Wir können nicht bekennen, dass Jesus

Symbol für den Holocaust

lsraelaktuell

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Zyklon B Zyklon B war der Handelsname von Blausäure oder Cyanwasserstoff (HCn), eines hochgiftigen Cyangases. Ursprünglich als Mittel zur Vernichtung von Ungeziefer entwickelt und von der Handelsschifffahrt, in Kühlhäusern und Getreidemühlen sowie bei der Entlausung von Massenunterkünften und Bekleidung eingesetzt, verwendete man es in den NS-Lagern (vor allem in Auschwitz) auch zur Ermordung von Menschen. Das Gas wurde in Form kleiner Kristalle in luftdichten Behältern (Abbildung) geliefert. In Verbindung mit Luft, also beim Hineinschütten in die Gaskammern, verwandelten sich diese Kristalle in tödliche Gase. Die Wirkung beruhte auf der Lähmung der Atemwege: Über die Schleimhäute und die Haut und vor allem über die Lungen gelangte das Gas ins Blut. Dort blockierte es den Blutfarbstoff Hämoglobin und verhinderte damit die Sauerstoffübertragung. Es kam im Verlauf von ca. 20 Minuten zu einer Art quälender innerer Erstickung. Herstellung und Lieferung des Zyklon B erfolgten durch die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung mbH (Degesch), die von der IG Farben sowie der Firma Tesch & Stabenow kontrolliert wurde. Die SS beauftragte die Gesellschaft, den als Warnsignal dienenden und gesetzlich vorgeschriebenen Geruch des Gases zu beseitigen – vermutlich, um die Opfer so lange wie möglich über ihr Schicksal im Unklaren zu lassen. Inhaber und Geschäftsführer der Firma Tesch & Stabenow sind 1946 von einem britischen Militärgericht verurteilt und hingerichtet worden. Rudolf Höß ist im April 1947 vom Obersten Polnischen Volksgericht in Warschau zum Tode verurteilt worden. Die Mitverantwortung für den Tod von – wie er eidesstattlich erklärte – zweieinhalb Millionen Juden, wies er von sich. Er sah sich als pflichtbewussten Befehlsempfänger, der Ordnung und Disziplin liebte und immer bereit war, auch den unmenschlichsten Befehl zur Zufriedenheit seiner Vorgesetzten auszuführen. In seiner Autobiografie schrieb Höß u. a.:

„Die meisten der Beteiligten traten oft bei meinen Kontrollgängen durch die Vernichtungsstellen an mich heran, Rudolf Höß vor seiner Hinrichtung um ihre Bedrückung, ihre Eindrücke an durch Erhängen am 16. April 1947 vor mich loszuwerden, um durch mich be- seinem früheren Haus auf dem Gelänruhigt zu werden. Aus ihren vertrauli- de des KZ Auschwitz, wo er mit seiner chen Gesprächen hörte ich immer und Ehefrau und seinen fünf Kindern lebte. immer wieder die Frage heraus: Ist das notwendig, was wir da machen müssen? Ist das notwendig, dass Hunderttausende Frauen und Kinder vernichtet werden müssen? Und ich, der ich mir unzählige Male im tiefsten Innern selbst die Frage gestellt, musste sie mit dem Führer-Befehl abspeisen, damit vertrösten. Musste ihnen sagen, dass diese Vernichtung des Judentums notwendig sei, um Deutschland, um unsere Nachkommen für alle Zeit von den zähesten Widersachern zu befreien. Wohl stand für uns alle der FührerBefehl unverrückbar fest, auch dass die SS ihn durchführen musste. Doch in allen nagten Zweifel. Und ich selbst durfte auf keinen Fall meine gleichen Zweifel bekennen. Ich musste mich, um die Beteiligten zum psychischen Durchhalten zu zwingen, felsenfest von der Notwendigkeit der Durchführung dieses grausamharten Befehls überzeugt zeigen. Alle sahen auf mich.“ (Aus: „Kommandant in Auschwitz – Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Höß“, herausgegeben von Martin Broszat, dtv-Verlag 2011.)

für den Holocaust. Es war das modernste und größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten, die dort eine fabrikmäßig durchorganisierte Tötungsmaschinerie mit dem damals höchsten technischen Aufwand betrieben – von der „Selektion“ der Gefangenen nach ihrer Ankunft, ihrem Massenmord in den Gaskam-

mern, ihrer „Beseitigung“ sowie schließlich der Verwertung ihrer Habe in einer Sortierstelle. Damit hatten die Nazis es geschafft, ihre „Endlösung der Judenfrage“ – wie von der NS-Führung gewollt und auf der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942 koordiniert – zu einem großen Teil umzusetzen.   •

Christus unser Herr und Heiland ist und gleichzeitig gegen sein Volk Israel eingestellt sein.

der Gemeinsamkeit von Israelis, Polen und Deutschen und zu einer sehr bewegenden Geste des Aufeinanderzugehens von polnischen und deutschen Teilnehmern der Konferenz. So kann Völkerverständigung gelingen. Die 15. Konferenz „Vom Holocaust zur lebendigen Hoffnung“ ist im nächsten Jahr in der Zeit vom 14. bis zum 20. August 2012 in Oświęcim geplant. Die Organisatoren würden sich sehr freuen, wenn dann wieder eine starke Gruppe aus Deutschland daran teilnimmt.

Bußgottesdienst

Am Freitagnachmittag gab es einen Buß- und Versöhnungsgottesdienst an der Selektionsrampe in Auschwitz-Birkenau. Das Besondere war diesmal dabei, dass mit Harald Eckert, Hansjürgen Kitzinger und Andreas Bauer je ein Vertreter aus den zentralen Kultorten des Dritten Reichs – München, Nürnberg und Berlin – stellvertretend für ihre Städte um Vergebung baten. Zum Abschluss der Konferenz am Sonntag kam es durch einen prophetischen Eindruck von Pastor Andreas Bauer noch zu einer Proklamation

Weitere Informationen dazu unter http://www.auschwitz.org.pl http://www.shalomoswiecim.pl http://oshpitzin.pl http://www.mhk.pl


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lsraelaktuell Hilfsprojekte

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist die hebräische Bezeichnung für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung zur Zeit ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Oktober/November 2011

Spendenschwerpunkt Oktober/November 2011 für Österreich: „Disraelis“ Liebe Leserinnen und Leser! „Disraelis“ steht für „Disabled Israelis“. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um meist jungen israelischen Frauen und Männern, die durch Kriegseinwirkung oder Terrorattentate verwundet und traumatisiert wurden, die Möglichkeit zu geben, durch eine Reise ins Ausland etwas Ruhe zu finden und eine Auszeit für Leib und Seele zu erhalten. Im nächsten Frühjahr (März 2012) wollen wir, mit Ihrer Hilfe, eine kleine Gruppe „Disraelis“ (8 Personen + 1 Betreuer) nach Österreich auf einen Erholungsurlaub einladen. Pro Person rechnen wir mit Kosten von ca.1 000 Euro (Flug, Bahn/Bus, Unterkunft, Verpflegung.) Wir haben dafür ein Spendenkonto eingerichtet. Wenn Sie uns helfen können, diesen jungen Menschen einen unvergesslichen Aufenthalt in Österreich zu ermöglichen, dann wären wir Ihnen von ganzem Herzen dankbar! Spendenkonto: Kennwort „Disraelis“ – Empfänger: Christen an der Seite Israels – Österreich Bank: Raiffeisenbank Wienerwald, Konto- No: 4000 235226, BLZ: 32667

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Einzelne Israelis und Organisationen (auch das Jaffa-Institut) haben Suppenküchen eingerichtet, die täglich Tausende von hungernden Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Suppenküchen in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit „Hineni“, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Trauma-Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung Therapiemaßnahmen für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus Sderot. Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe und Integration für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit zwei Organisationen, die sich um die rund 60 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Patenschaft) in Höhe von 25 Euro monatlich für einen Holocaust-Überlebenden. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Weitere Informationen auf www.troestet-mein-volk.de oder www.israelaktuell.de Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eines dieser Hilfsprojekte fördern wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

 Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von 25 EURO einen verarmten Holocaust-Überlebenden in Israel zu unterstützen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

Spendenschwerpunkt Oktober/November 2011 für Deutschland:

Notruf aus dem Jaffa-Institut Kürzlich erreichte uns ein Notruf aus dem Jaffa-Institut: Zum einen sind die Spenden stark zurückgegangen, zum anderen wurden nun auch noch die staatlichen Zuschüsse drastisch gekürzt. Der Leiter des Instituts, Dr. David Portowicz (Foto), ist über diese dramatische Entwicklung tief erschüttert. Er hat uns einen Brief geschrieben, in dem er uns die Not seiner Einrichtung, die auch seine ganz persönliche Not ist, offen darlegt. „Ich muss wirklich sagen, dass ich enttäuscht bin. Es ist, als ob der Lebensunterhalt weggenommen wird, wenn Du ihn am meisten brauchst. Ich weiß, dass unsere Existenz an erster Stelle vom Willen Gottes abhängt. Aber Er hat seine Boten, und die israelische Regierung und unsere Freunde im Ausland sind Seine Gesandten. Es scheint so, als ob sie ihre Funktionen außer Kraft gesetzt hätten und es uns überlassen, für uns selbst zu sorgen.“ Das Budget des Jaffa-Instituts musste aufgrund dieses dramatischen Finanzeinbruchs schon stark gekürzt werden: Mitarbeiter wurden entlassen und eine Einrichtung für Grundschulkinder in Tel Aviv-Jaffa ist schon geschlossen worden – es war die erste Einrichtung des Instituts überhaupt! Dazu David Portowicz: „In meinem schlimmsten Alb-

Kinder im Jaffa-Institut

traum hatte ich nicht daran gedacht, dass wir in solche Schwierigkeiten kommen würden hinsichtlich der Spenden und gleichzeitig der staatlichen Zuschüsse.“

Das Jaffa-Institut

Das Jaffa-Institut ist eine private soziale Einrichtung, um Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen Hilfe und eine Perspektive zu bieten. Armut, Gewalt, Misshandlung, Missbrauch – aus diesen und anderen Gründen brechen mehr als 50 Prozent der Kinder aus dem Süden von Tel Aviv und Jaffa die Schule vor dem Erreichen eines Abschlusses ab. Viele von ihnen führen dann ein Leben auf der Straße. Dort kommen sie mit Drogen und mit Leuten in Kontakt, die sie in kriminelle Handlungen hineinziehen. Hunderte von diesen Kindern und Jugendlichen hat das Jaffa-Institut

schon aufgefangen. David Portowicz ist es ein Herzensanliegen, den betroffenen jungen Menschen zu einem geordneten und erfolgreichen Leben zu verhelfen. Viele von den Behörden als „hoffnungslos“ abgestempelte junge Menschen sind im Jaffa-Institut so gefördert worden, dass sie jetzt zum Teil in guten Positionen in der israelischen Gesellschaft tätig sind! Neben der Tageseinrichtung in Tel Aviv gehören zu dem 1982 gegründeten Werk ein Kinder- und Jugendheim in Beith Schemesch (zwischen Tel Aviv und Jerusalem), eine Suppenküche in Tel Aviv und weitere Einrichtungen. Wenn Sie dem Jaffa-Institut jetzt eine Spende zukommen lassen möchten, geben Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Spenden-Stichwort „Jaffa“ an.

Motti – ein Junge, der im Jaffa-Institut Hilfe erhält Motti war erst fünf Jahre alt, als sein Vater starb. Trotz seines kindlichen Alters hat er die schwere Zeit und die Armut nach dem Tod seines Vaters genau mitbekommen. Sein Vater war Taxi-Fahrer, der viel Überstunden gemacht hatte, um seine Familie mit einem guten Einkommen zu versorgen und ihr einen gewissen Lebensstandard zu bieten. Seine Mutter war Hausfrau, die sich um Motti und seine sieben Geschwister kümmerte. Nach dem Tod von Mottis Vater begann seine Mutter als Reinigungskraft am Tel Aviver Bus-Bahnhof zu arbeiten. Wegen des weitaus geringeren Einkommens musste die Familie aber aus ihrer schönen Wohnung in Tel Aviv ausziehen und in ein Viertel von Jaffa umziehen, in dem verarmte und sozial schwache Menschen wohnen. Dieser Umzug war aber nicht

das Schlimmste. Schlimmer war, dass das Essen immer knapper wurde, weil das Einkommen der Mutter einfach nicht mehr ausreichte. Schließlich konnte sich die Familie nur noch eine Mahlzeit am Tag leisten, die meist aus Fladenbrot mit Schokoladenaufstrich bestand. Nachdem Mottis schwierige Situation in der Schule bekannt wurde, ist er von dort an das Nachmittags-Programm des Jaffa-Instituts vermittelt worden. Dort erhält er täglich eine warme Mahlzeit und wird nachmittags zusammen mit vielen anderen Kindern von den dortigen Mitarbeitern liebevoll betreut und gefördert. Nach einer Prüfung der Verhältnisse ist dann die ganze Familie in das Speisungsprogramm des JaffaInstituts aufgenommen worden. Das bedeutet, dass sie zweimal monatlich ein großes Lebensmittelpaket erhalten, bestehend aus Reis,

Mehl, Nudeln, Frühstücks-Flocken, Erdnussbutter und anderen Nahrungsmitteln. Jetzt geht es ihnen deutlich besser, und auch in der Schule kommen Motti und seine Geschwister viel besser mit. •


Oktober/November 2011

Israel-Produkte/Medien/Reise

Consulenten-Treffen in Nijkerk

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„Der HERR wacht über seinem Volk!“

A

m 3. August 2011 fand beim Israel Producten Centrum in Nijkerk bei Amersfoort in den Niederlanden ein Treffen der Consulenten statt. Die Consulenten sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis und in ihren Kirchengemeinden Produkte aus Israel verkaufen, die vom IPC, dem Israel Producten Centrum, das zu unserer internationalen Bewegung gehört, direkt aus Israel importiert werden. Der Verein zur Förderung christlicher Israelarbeit e.V. bezieht ebenfalls einen Teil seines Angebots über das IPC. Gegründet wurde das IPC, wie auch die internationale Bewegung Christians for Israel International, von dem niederländischen Geschäftsmann Karel van Oordt. Von ihm stammt auch die Idee des Vertriebs über ehrenamtliche Mitarbeiter. Karel van Oordt, mittlerweile weit über 80 Jahre alt, hielt bei dem Treffen eine bibelzentrierte mitreißende Ansprache an die rund 100 Consulenten, die zu diesem besonderen Tag aus den ganzen Niederlanden, aus Belgien und auch aus Deutschland angereist waren. Sein Sohn Pieter van Oordt, Direktor des IPC, stellte den Anwesenden die neuen Produkte vor, die hübsch dekoriert zu bewundern waren, und erklärte ihre Vorzüge und Besonderheiten. Pieter legt großen Wert darauf, dass die Consulenten über die Produkte Bescheid wissen und von der Qualität der angebotenen Waren überzeugt sind. Im Rahmen der Produkt-Show gab es auch eine Weinprobe mit neu ins Programm genommenen Muskatweinen – echt lecker! Am Nachmittag hielt Pfarrer Henk Poot eine sehr fundierte Bibelarbeit, bei der er die Besonderheit Israels im Heilsplan Gottes für seine Schöpfung hervorhob. Er ermutigte jeden Teilnehmer, in der derzeit sehr angespannten und kritischen Situation für Israel in den Riss zu treten und jede Gelegenheit zu nutzen, über Israel Gutes zu sagen. Bei Kaffee und Kuchen gab es genügend Gelegenheit zur Begegnung und zum Erfahrungsaustausch. Bei einem kleinen Räumungsverkauf wegen Umbaus des großen Verkaufsraums konnte man das eine oder andere günstig erwerben. Alles in allem war es ein gelungener Tag der Ermutigung für unser Anliegen, an der Seite Israels zu stehen und Israel ganz prakFoto: Dorothea Lehmann tisch zu segnen. Wer Interesse daran hat, in seinem Umfeld israelische Produkte zu verkaufen, kann sich gerne mit dem Verein zur Förderung christlicher Israelarbeit e.V. in Verbindung setHannelore Lehmann zen.

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Kinder Israels/Jugendreisen

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Oktober/November 2011

Mit Rosch haSchana hat in Israel das Jahr 5772 begonnen Die Herbstfeste beginnen bei uns in Israel mit Rosch haSchana – so heißt bei uns das Fest, das ihr „Neujahrsfest“ nennt. Aber der Name ist nicht der einzige Unterschied. Das jüdische Rosch David und Mirjam haSchana bedeutet erzählen – wörtlich übersetzt – „Kopf des Jahres“. Es kann durchaus sein, dass aus „Rosch“ euer „Rutsch“

geworden ist. In Deutschland und Österreich haben lange Zeit viele Juden gelebt. Es war bekannt, dass sie sich einen guten (süßen) „Rosch“ wünschten, wenn ihr neues Jahr begann. So mag es sein, dass dieses Wort vom Klang her in die deutsche Sprache Eingang gefunden hat, indem man sich zu eurem Neujahrsfest einen guten „Rutsch“ wünscht. Unser Rosch haSchana wird allerdings zu einem ganz anderen Termin begangen als euer Neujahrsfest. Wenn ihr den Beginn des neuen Jahres feiert, ist unser

neues Jahr schon ungefähr drei Monate alt. Das liegt daran, dass der jüdische Kalender sich nicht nur nach dem Lauf der Sonne richtet, sondern auch nach dem Lauf des Mondes. Eigentlich gibt es in Israel sogar zwei Kalender, nach denen man sich richtet. Für Geschäfte und Verträge zum Beispiel benutzen wir den Kalender, den ihr auch habt. Aber für die jüdische Zeitrechnung und die Feste, die uns im Gesetz des Mose, der Tora, aufgetragen sind, gilt der jüdische Kalender. Rosch haSchana, unser Neujahrsfest, haben wir in diesem Jahr am 29. September (nach eurem Kalender) gefeiert. Es ist das Jahr 5772 nach jüdischer Zeitrechnung. Wir haben in unseren Familien Apfelscheiben gegessen, die mit Honig bestrichen waren, was bedeuten soll, dass wir einander ein „süßes neues Jahr“ wünschen. Unser Brot an Rosch haSchana war nicht aus länglich geflochtenem Teig, sondern erinnerte uns mit seiner diesmal rund gewickelten Form an den neuen Jahreskreislauf, der mit Rosch haSchana begann.

Jom Kippur

Auf einem Herbstmarkt in Israel lernen die Kinder einiges über die Früchte und Zweige für das Laubhüttenfest. Foto: ISRANET

Preis-Rätsel Wenn du den Bericht auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwerfallen, unser Rätsel zu lösen. Zuerst musst du fünf Wörter finden, die in diesem Artikel stehen. Dann müssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in die Kästchen für das Lösungswort geschrieben werden. 1. Zeitraum von12 Monaten

2. Anderes Wort für Feiertag

3. Hebräisches Wort für Laubhütte

4. Israel ist das Heimatland der

5. Jahreszeit

Lösungswort 1

2

3

4

5

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Nach Rosch haSchana kommt das zweite Herbstfest, Jom Kippur, das Versöhnungsfest. Einen so ernsten Feiertag gibt es kaum noch einmal auf der Welt. Das strenge Fasten, die große Stille und ganz besondere Gebete, die nur an diesem einen Tag gesprochen werden, haben damit zu tun, dass wir uns an Jom Kippur ganz besonders bemühen, mit dem Allmächtigen ins Reine

Heute werden Laubhütten oft nicht mehr nur mit Laub und Zweigen gebaut, sondern auch mit Metallstangen und anderen Materialien, wie zum Beispiel hier auf dem Bild. Foto: Christenen voor Israel

zu kommen und Buße zu tun. In diesem Jahr war Jom Kippur am 8. Oktober nach eurem Kalender.

Sukkot – das Fest der Laubhütten

Das dritte Fest im Herbst ist Sukkot – das Laubhüttenfest. Es ist – wie die beiden ersten Herbstfeste – von Gott angeordnet worden. Das steht in der Bibel im 3. Buch Mose im 23. Kapitel. Der Allmächtige hat bei Sukkot wohl auch an uns Kinder gedacht, denn uns bereitet dieses Fest ganz besonderen Spaß! Wir haben ja feste Häuser. Aber nach einem Gebot Gottes in 3. Mose 23, 42 bauen alle Juden jedes Jahr zu Sukkot Hütten, oft auch gemeinsam für eine ganze Gruppe. Wozu das alles? Als wir aus Ägypten, dem Sklavenhaus auszogen, mussten wir an jedem Ort, wo längere Rast gemacht wurde, eine Hütte haben. Tags kann es in der Wüste elend heiß sein, sodass

man dringend Schatten braucht, und nachts lausig kalt! Da half solch eine einfache Hütte schon. Als Baumaterial konnte fast alles genommen werden, was man fand, zum Beispiel vertrocknete Zweige und Äste von Hecken und Bäumen. An den Zweck der Sukka (Einzahl für Hütte), nämlich darin das Fest des Dankes für die göttliche Versorgung zu feiern, wird durch Früchte und den Feststrauß aus Palmzweig, Myrtenzweigen, Bachweidenruten und dem Etrog, einer Zitrusfrucht, erinnert. Während des gesamten Laubhüttenfestes – in diesem Jahr vom 13. bis zum 20. Oktober – halten wir uns oft in unserer Hütte auf, sogar unsere Politiker! Redaktion der

Sabra-Seite: Christfried Battenberg Mitarbeit: Joachim Kudlek

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Gewinner des Preis-Rätsels der vorigen Ausgabe Das Lösungswort des Rätsels in der vorigen Ausgabe lautet: HONIG Die Gewinner sind: 1. Preis: Marion Hamm, Poppenhausen 2. Preis: Marie Egen, Münster 3. Preis: Ruben Einert, Sayda Wir danken allen kleinen und großen Lesern für ihre Zuschriften!

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Christen an der Seite Israels in Aktion

Oktober/November 2011

lsraelaktuell

Pfarrer Glashouwer in Norddeutschland auf Vortragstour Von Karin und Andreas Bartel Der Präsident unserer internationalen Israel-Bewegung Christians for Israel International, Pfarrer Willem J. J. Glashouwer aus Holland, war im August 2011 in verschiedenen Gemeinden Norddeutschlands zu Gast, um das Wort Gottes bezüglich Israel zu lehren.

D

ie Tour begann am 23. August in Hamburg mit dem Thema „Das Bundesvolk – Israel und/oder die Gemeinde“. Es gab begeisterte Rückmeldungen. Schon nach diesem Abend waren seine letzten noch vorrätigen Bücher „Warum immer wieder Israel?“ vergriffen. Wir warten auf eine Neuauflage! (Anmerkung der Redaktion: Die 3. Auflage des Israel-Buches von Pfarrer Glashouwer ist in Vorbereitung und soll demnächst erscheinen.)

Die nächsten vier Tage hatten Andreas und ich die Freude, Willem Glashouwer und seine Frau Marianne zu begleiten: nach Wolfsburg, Celle, Peine und Hildesheim. Hier waren wir jeweils mit einem Infotisch vertreten, um die verschiedenen Projekte von Christen an der Seite Israels, wie z. B. das „Tröstet Mein Volk“-Patenschaftsprojekt, den Israel-Grundkurs sowie die aktuelle Unterschriften-Aktion bekanntzu-

Pfarrer Willem Glashouwer bei seinem Vortrag in Celle. Foto: Andreas Bartel

machen. Außerdem waren israelischer Wein und Kekse im Angebot, was gut angenommen wurde. Den Abschluss bildete am Israelsonntag (28. August) ein Gottesdienst in Braunschweig.

Das Königreich Gottes kommt

Die Abende waren auch für uns immer wieder eine Bereicherung. Einige Besucher hätten vielleicht gern mehr über die aktuelle Lage Israels gehört, doch Pfarrer Glashouwer erklärte die Geschichte Israels anhand der Bibel, und danach erübrigte sich so manche Frage. Wir hörten von der Erwählung, den Bündnissen und (Land-)Verhei-

„Warum Israel?“: Neues von unserem Israel-Grundkurs Durch die starke Orientierung an biblischer Wahrheit ist unser IsraelGrundkurs bestens geeignet, die Teilnehmer zu befähigen, Gottes Sicht auch über die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu verstehen, einzuordnen und an andere weiterzugeben. Für Interessierte gibt es in nächster Zeit folgende Angebote: Warum Israel?

Moderatorenschulung Ein Israel-Grundkurs für Kleingruppen in 7 Einheiten

„Warum Israel?“ – diese Frage bewegt bewusst oder unbewusst viele Menschen, ganz besonders auch viele Christen. Warum kommt Israel und dem jüdischen Volk eine derart zentrale Bedeutung in der Bibel zu? Ist das heutige jüdische Volk noch mit dem jüdischen Volk gleich zu setzen, von dem die Bibel spricht?

Israel-Initiative Karlsruhe mit Fritz EhmendörferZEuGnIssE Samstag, 15. Oktober 2011, 9.30 bis 16.00 Uhr, im CZK, Liststraße 22, Karlsruhe Es sind solche und viele damit verbundene Fragen, auf die der „Israel-Grundkurs“ versucht, erste Antworten zu vermitteln.

Durch den Kurs habe ich zum ersten Mal einen umfassenden und biblisch fundierten Eindruck von Gottes Handeln an seinem Volk bekommen. Die Kursinhalte und besonders die dazugehörigen Videosequenzen haben mich neugierig gemacht, das Land und die Menschen die dort leben, selbst kennen zu lernen. Beides konnte ich mit einer Reise von „Christen an der Seite Israels“ verbinden und kann im Nachhinein sagen: Es hat sich gelohnt! Marianne

Zu dieser Veranstaltung ist eine verbindliche Anmeldung zwingend notwendig. Über eMail: fehmendoerfer@t-online.de Telefonische Anmeldung: Tel. (0 70 41) 81 28 32 Das Seminar ist kostenlos. Das Seminar-Material – DVD, Moderatorenheft, Teilnehmerheft – bekommen die Teilnehmer zum Preis von 10,– € In Kanada und Holland kam dieser Kurs jeweils viele tausend Male zum Einsatz und wurde – gemäß der Auswertung der Rückantwortbogen – von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer als sehr hilfreich empfunden. Die einführenden DVD-Kurzfilme erweisen sich als anregende und herausfordernde „Türöffner“ zur Diskussion und zur eigenen Meinungsbildung.

Auch die vorliegende, für deutschsprachige Länder überarbeitete Version, bekam in einem Probelauf viele zustimmende Reaktionen. Dazu neben stehend einige Beispiele.

Christen an der Seite Israels e. V.

„Warum Israel“ ist eine Inspiration – nicht ahnend, was auf mich zukam, nahm ich das Wissen auf wie ein Verdurstender, las in der Bibel, fragte nach. Plötzlich sah ich den Zusammenhang zwischen Juden und Christen, verstand die Bedeutung und Rolle Israels – biblisch wie tagespolitisch. Ich fand den roten Faden, von Genesis bis Offenbarung, der für mich bis zu diesem Punkt nicht existiert hatte. „Warum Israel“ hat mir geholfen, das „große Ganze“ zu sehen. Felix und Veronika

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Grundkurs

ßungen Gottes für Sein Volk Israel. Gott treibt die Weltgeschichte voran zu Seinem Ziel – das Königreich Gottes kommt! Jesus kommt wieder und wird seine Füße auf den Ölberg setzen. Wo befindet sich der Ölberg? In Ost-Jerusalem! Danach wird Er auf dem Thron Davids sitzen und herrschen inmitten von Jakob/Israel (nicht Palästina!). Wo stand der Thron Davids? In Jerusalem (nicht im Himmel)! Wir (die Kirche) haben alles so vergeistlicht: Wenn wir Jerusalem lesen, denken wir an das himmlische Jerusalem. Wenn wir Israel lesen, meinen wir uns – wir seien das geistliche Israel! Das reale Volk Israel und das Land Israel haben für viele Christen gar keine Bedeutung mehr! Diese Menschen glauben, dass Gott sein Volk verworfen und sich stattdessen

die Christen erwählt habe. Willem Glashouwer wies auch darauf hin, dass der Islam meint, dass Judentum und Christentum durch die Religion Mohammeds ersetzt worden seien. Für den Islam ist Land sehr wichtig, und die Nr.1 auf seiner Agenda ist Israel. Hier tobt ein gewaltiger geistlicher Kampf. Nach dem Willen des Islam soll das Land zerstückelt und Jerusalem, die Stadt Gottes, zerteilt und letztlich das Volk Gottes ausgelöscht werden, damit der jüdische Messias nicht kommen kann. Aber Jesus wird kommen in Herrlichkeit und sein Volk erlösen, Er ist nicht aufzuhalten! Am Ende stellte Pfarrer Glashouwer fast immer die Frage: „Ist Jesus der Herr Deines Lebens, bist Du bei IHM geborgen?“ Wie gut, wenn wir dazu „Ja“ sagen können. •

Warum engagiere ich mich für Israel? Gerade für Israel? von Prof Dr. Roland Hornung (Regensburg) Vielleicht weil man Verantwortung hat? Oder eine klare WerteOrientierung? Oder weil man hofft, dass andere Menschen Einsichten und Weisheit bekommen? Vielleicht kommt ja bei gewissen Leuten doch noch eine „Erleuchtung“? Ich hatte ja vor vielen Jahren sieben Monate lang in einem orthodoxen Viertel Jerusalems gelebt und die Leute dort waren KEINE Zionisten, aber auch KEINE „Ablehner“ Israels, es war ja nicht Mea Schearim, sondern Beit Vegan. Der heutige Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Regensburg kommt auch von dort. Die Leute in Beit Vegan, meine Nachbarn, meine

Mitmenschen für sieben Monate, baten mich, nach meiner Rückkehr als eine Art „ambassador of good will“ in Deutschland zu wirken. Nicht, um irgendwelche israelische Regierungen zu verteidigen, nicht, um „philosemitisch“ zu sein. Nein! Sondern schlicht und einfach, um Israel, seine Vielfalt, seinen kulturellen Reichtum und seine Menschen in Deutschland korrekt darzustellen. Gegen die Lügen und gegen die Vorurteile in deutschen Medien. Für die Wahrheit und für die Gerechtigkeit. Als Menschen – wie du und ich. Nicht besser als „die“ Deutschen, nein. Aber auch nicht schlechter!

Ausstellung „Heilig ist der Herr“ wandert weiter nach Nürnberg Der Start dieser Wanderausstellung mit Werken der Augsburger Künstlerin Birgit von Lemm war in der Israelitischen Kultusgemeinde in Schwaben-Augsburg. Nun werden die Exponate weiterziehen nach Nürnberg in die Freie Christengemeinde Langwasser in der AnnetteKolb-Straße 63. Am 16. Oktober 2011 wird die Ausstellung nach dem Vortrag „Die hohen jüdischen Feiertage" von German Djatlieva, dem Religionslehrer der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, eröffnet. Birgit von Lemm wird die Exponate erklären. Zu sehen sind ein Spiegel von einer überlebenden Jüdin aus Polen, mehrere Seidenbilder und Holzwen-

debilder, die auf Gottes Größe und Heiligkeit weisen, überarbeitete Möbelstücke, die auf die Reinheit vor Gott hinweisen, und ein Hochzeitsbaldachin in der Hoffnung auf die Liebe und das Leben. Ein Teil der Ausstellung wird in Nürnberg unter anderem in den historischen Rathaussaal weiterwandern, wo Rabbiner Dr. Henry G. Brandt aus Augsburg am 16. November 2011 um 19.00 Uhr den Vortrag „Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945“ hält. Weitere aktuelle Ausstellungen von Birgit von Lemm sind zu sehen in der Synagoge in Mühlhausen in Thüringen und in Augsburg an diversen Orten. www.birgit-von-lemm.de

Vom 23. bis 29. Oktober 2011 findet ein „Warum Israel?“-Grundkurs in der Evang. Kirchengemeinde Dürrn/ Ölbronn statt. Näheres dazu bei Fritz Ehmendörfer, Tel. (0 70 41) 81 28 32 eMail: fehmendoerfer@t-online.de Beginn am 23. 10. 2011 morgens mit Gottesdienst zum Thema Israel, abends die 1. Grundkurs-Einheit, dann folgen an den nächsten Abenden die weiteren Einheiten.

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Christen an der Seite Israels

Impressum Diese Zeitung verkündet die Botschaft, dass Israel ein Zeichen Gottes für die Erfüllung biblischer Prophetie und ein Hinweis auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi ist. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de 1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 23. 4. 2009 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen. Israelaktuell.de wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der Zeitung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Interesses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende zukommen zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisenbank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6 Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 29 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen; dies gilt besonders für Leserbriefe, die vorbehaltlich etwaiger Kürzungen veröffentlicht werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. –

„Warum Israel?“-Grundkursreise Sind Sie als Kursteilnehmer und nach den Eindrücken durch die DVD neugierig geworden, das Land Israel und die Menschen dort kennen zu lernen? Dann möchten wir Sie herzlich zu unserer nächsten Reise einladen: Vom 18. bis 28. März 2012, Reiseleiter: Fritz Ehmendörfer Nähere Informationen auf www.warumisrael.de oder direkt bei fehmendoerfer@aol.com; Tel. (0 70 41) 81 28 32

Beilagen in dieser Ausgabe:

Sollten Sie den Grundkurs nicht oder noch nicht absolviert haben, sind Sie ebenfalls herzlich willkommen. Weitere Informationen unter www.warumisrael.de oder www.israelaktuell.de

Die Künstlerin Birgit von Lemm mit zwei ihrer Seidenbilder.

Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8) Info-Blatt zum 2. Deutschen Israel-Kongress


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Termine/Verschiedenes

lsraelaktuell

Oktober/November 2011

Zeitung / Freundesbrief bestellen Wenn Sie Israelaktuell.de regelmäßig erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte das Wort Zeitung und tragen unten Ihre Adresse mit Telefon/eMail ein. Der Bezug der zweimonatlich erscheinenden Zeitung ist unentgeltlich und ohne jede Verpflichtung. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit einmal pro Jahr oder öfter mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie kein Interesse an der Zeitung mehr haben sollten, können Sie sie jederzeit abbestellen. Falls Sie auch unseren Freundesbrief erhalten möchten, unterstreichen Sie bitte oben das Wort Freundesbrief. Bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und einsenden an: Christen an der Seite Israels e. V. , Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg, Fax: (0 56 06) 10 00

Vorname und Name

Die größte pro-israelische Veranstaltung in Europa Christen an der Seite Israels mit dabei

PLZ und Ort

Telefon

eMail

„Frieden durch Sicherheit – Sicherheit durch Frieden“ lautet das Motto des 2. Deutschen Israel-Kongresses am 23. Oktober 2011 ab 12 Uhr im Frankfurter CongressCentrum an der Messe. Mit der Zusage von Dany Ayalon, dem stellvertretenden Außenminister Israels, gewinnt der diesjährige Israel-Kongress mit mehr als 2 500 erwarteten Besuchern eine internationale politische Brisanz.

Straße und Hausnummer

Christen an der Seite Israels Dany Ayalon

Diese größte Pro-Israel-Veranstaltung Europas steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Yoram Ben-Zeev, Israels Botschafter in Deutschland, und Regine Sixt von der SIXT AG. Die Moderation übernimmt Israels „Sonderbotschafterin“ Melody Sucharewicz. Der Kongress ist allen Interessierten zugänglich, die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro. Aus Sicherheitsgründen ist eine Anmeldung zum Kongress über die Website www.israelkongress.de erforderlich. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an: Claudia Korenke, eMail: claudia.korenke@korenke.com Tel: (0 69) 9 75 85 60, mobil: (01 71) 5 76 63 21 Nähere Informationen dazu finden Sie in dem beigelegten Info-Blatt.

Highlights im Herbst: Lehr- und Gebetskonferenzen am 1. November 2011 in Weinstadt und am 4./5. November 2011 in Berlin Wir sehen in diesen beiden Konferenzen eine Gelegenheit, Fehler der Vergangenheit ein weiteres Stück zu korrigieren und eine biblisch orientierte Haltung an der Seite Israels einzunehmen. Darin liegt auch eine Chance für unser Land, im Sinne von Römer 5, 20 negative Entwicklungen umzukehren: „Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger.“ Wir Christen hier in Deutschland brauchen ein theologisches Fundament und Anleitung zum Gebet. Dies gilt gerade für unsere Zeit, in der wir als Deutsche unseren Standort in der Beziehung zu Israel und zu Gottes heilsgeschichtlichen Absichten bestimmen müssen. Verständnis der Zusammenhänge und Offenbarung sind dabei Schlüssel, um unsere Fragen zu beantworten. „Die endzeitliche Auseinandersetzung um Jerusalem und die Verantwortung der Gemeinde Jesu“ (Weinstadt) und „Deutschland auf dem Weg in das Tal der Entscheidung“ (Berlin) sind die thematischen Leitlinien der beiden Konferenzen und können interessierten Christen sicher eine gute Orientierungshilfe sein. Neben dem deutschen Leitungsteam sind zwei erfahrene Leiter aus Jerusalem mit von der Partie: Eliyahu Ben Haim von den Fürbittern für Israel und Ofer Amitai vom Israel Prayer Center. So werden deutsche und israelische Einsichten zusammenfließen und sich wechselseitig inspirieren. Wir hoffen, dass sich insbesondere viele Christen angesprochen fühlen, denen die Fürbitte für Israel und für Deutschland am Herzen liegt und die der Wunsch miteinander verbindet, wie es im Vaterunser heißt: Dein Wille geschehe und Dein Reich komme – besonders auch in Bezug auf Deutschland und unsere Regierungshauptstadt Berlin. Nicht zuletzt scheinen uns die beiden Konferenzen auch eine gewisse Vorbereitung für weitere geplante Veranstaltungen zu sein, die wir anlässlich des siebzigsten Jahrestages der Wannsee-Konferenz um den 20. Januar 2012 in Berlin planen. Näheres zu den Konferenzen in der nebenstehenden Anzeige.

Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de

20./21. Januar 2012: Gedenken an die Wannsee-Konferenz vor 70 Jahren Zum 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz sind für den 20. und 21. Januar 2012 in Berlin Gedenkveranstaltungen mit Beteiligung von Christen an der Seite Israels und der Initiative 27. Januar geplant. Weitere Informationen dazu auf Seite 6 dieser Zeitung sowie auf www.israelaktuell.de und www. initiative27januar-berlin.org

Gottes Weg ist vollkommen; des HERRN Wort ist lauter; ein Schild ist Er allen, die sich bei ihm bergen. 2. Samuel 22, 31

Die nächste Ausgabe soll im Dezember 2011 erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de

Lehr- und Gebetskonferenzen „Die endzeitliche Auseinandersetzung um Jerusalem und die Verantwortung der Gemeinde Jesu“

„Deutschland auf dem Weg in das Tal der Entscheidung“

Mit Eliyahu Ben Haim (IFI – Intercessors for Israel / Fürbitter für Israel, Jerusalem) Ofer Amitai (Pastor Kehilat El-Roi, Jerusalem) Harald Eckert (Christen an der Seite Israels) u. a.

Mit Eliyahu Ben Haim (IFI – Intercessors for Israel / Fürbitter für Israel, Jerusalem) Ofer Amitai (Pastor Kehilat El-Roi, Jerusalem) Harald Eckert (Christen an der Seite Israels) u. a.

„Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, ... zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker ... denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln.“ (Sacharja 12, 2–3)

„Scharen um Scharen treffen ein im Tal der Entscheidung.“ (Joel 4, 14)

Jesus spricht: „... Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.“ (Lukas 21, 24)

„Wenn der Menschensohn kommt in seiner Herrlichkeit ... wird er die Nationen scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken.“ (Matthäus 25, 31–33)

1. November 2011 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

4. November 2011, 15.00 Uhr, bis 5. November 2011, 21.00 Uhr

Weinstadt/Stuttgart

Christus Zentrum Weinstadt Heinkelstraße 47, 71384 Weinstadt www.czw.de

Berlin

Gemeinde auf dem Weg Evangelische Freikirche e. V. Waidmannsluster Damm 7 c–e, 13507 Berlin

Veranstaltungsinformationen und Anmeldung: Kosten:

Auf Spendenbasis

Rückfragen:

Heinz-Jürgen Heuhsen gebet@israelaktuell.de

Anmeldung:

Christen an der Seite Israels e.V. Ehlener Straße 1, 34289 Zierenberg Telefon: (0 56 06) 37 59 Telefax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de


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