Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 63 - Apr 11/Mai 11

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 63 – April/Mai 2011

www.israelaktuell.de Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Pessachund Osterfest!

Editorial Liebe Leser! Nach einer Zeit relativer Ruhe wird Israel wieder zunehmend von Terrorattacken heimgesucht. In Ost (Itamar!) und West (vom Meer her), in Nord und Süd (durch Raketen). Diese Terrorattacken werden begleitet von Umbrüchen in der arabischen Welt und dem zunehmenden Druck der internationalen Gemeinschaft, aktuell verstärkt durch die Drohgebärde der einseitigen Ausrufung eines Palästinenserstaates. Und Deutschland? Deutschland kann nicht alle Erwartungen gleichzeitig erfüllen und allen politischen Partnern gleichzeitig gefallen. Deutschland muss sich entscheiden. Wir können nur hoffen, dass der Besuch des israelischen Premierministers Netanjahu bei Kanzlerin Merkel sowie die nachfolgende Auswertung dieses Besuchs als gute Entscheidungshilfe genutzt wird (dazu siehe den Bericht unten und auf Seite 14). Doch in all dem ist eines klar: „Der Herr ist auferstanden!“ ER – der Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat, ER – der Jesus von den Toten auferweckt hat, und ER – der die Wiederkunft Jesu auf dem Ölberg in Jerusalem vorbereitet, ist das Fundament unserer Hoffnung und Zuversicht. Darin dürfen wir ruhen. Aus dieser Ruhe heraus dürfen wir beten und handeln. In diesem Sinne: Frohe Ostern und Chag Sameach!

Ihr Harald Eckert

In dieser Ausgabe Neue Terrorwelle: Israel legt Beschwerde bei der UNO ein Seite 3 Gerettete chilenische Bergleute zu Besuch in Israel

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An der Beisetzung des ermordeten Ehepaares Fogel aus Itamar und drei ihrer Kinder am 13. März 2011 in Jerusalem nahmen rund 20 000 Menschen teil. Foto: ISRANET

Nach der Bluttat von Itamar: ECI fordert Konsequenzen

Palästinensische Hetze gegen Israel muss endlich aufhören Von Joachim Kudlek

Nach dem grausamen Mord von Itamar hat der israelische Premier Netanjahu gefordert, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) ihre Hetze gegen Israel beendet. Zugleich verlangte die Europäische Koalition für Israel (ECI) von der EU, ihre finanzielle Unterstützung für die PA zu überdenken.

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n der Nacht zum 12. März 2011 drangen Terroristen in das Haus der jüdischen Familie Fogel in Itamar (südöstlich von Sichem/Nablus im „Westjordanland“) ein und erstachen dort das Ehepaar Fogel und drei ihrer Kinder im Alter von drei Monaten, 4 und 11 Jahren. Zwei Söhne (2 und 8 Jahre) befanden sich in einem Nebenraum, die 12-jährige Tochter war zur Tatzeit nicht zu Hause. Die Familie Fogel hatte früher im Gazastreifen gewohnt, bevor das Frei für postalische Zwecke

Gebiet 2005 von der israelischen Regierung geräumt wurde. Danach lebte sie in einem Wohncontainer in Ariel und zog 2010 nach Itamar. Der Vater, Udi Fogel, war ReserveOffizier und ordinierter Rabbiner. Israels Staatspräsident Schimon Peres bezeichnete die Bluttat als „einen der schwersten und verächtlichsten Vorfälle, die wir erlebt haben“. Premierminister Benjamin Netanjahu kritisierte „zahlreiche Staaten, die es immer eilig haben, Israel,

den Staat der Juden, vor dem UNSicherheitsrat wegen der Planung eines Hauses an irgendeinem Ort oder für die Verlegung von Fliesen an irgendeinem anderen Ort zu verurteilen“, die aber „sehr zögerlich dabei sind, den Mord an jüdischen Kindern scharf zu verurteilen“. Er sei enttäuscht von den „undeutlichen Äußerungen“ der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu diesem Verbrechen. Der Premier forderte, dass die PA „die Hetze beendet, die tagtäglich in ihren Schulen, Moscheen und Medien vonstatten geht“. Es sei Zeit, „die Hetze zu stoppen und zu beginnen, die Leute zum Frieden zu erziehen“. Die ECI hat nach der Itamar-Bluttat von der EU Konsequenzen bei der Finanzierung der PA gefordert. Mehr dazu Seite 7

Die deutsch-israelischen Beziehungen auf dem Prüfstand Von Harald Eckert

bilaterale als auch die persönliche Beziehung sind derzeit außerordentlichen Belastungsproben ausgesetzt.

Der Besuch von Israels Premierminister Netanjahu am 7. April 2011 in Berlin diente Der ehemalige Botschafter Israder dringenden Klärung weit- els, Shimon Stein, schreibt in einem reichender Fragen in schwie- Sonderbeitrag in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 7. April 2011 zum rigen Zeiten.

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undeskanzlerin Merkel ist in Israel selbst und weit darüber hinaus als eine ausgewiesene Freundin Israels bekannt. Auch Merkels persönliche Beziehung zu Premierminister Netanjahu galt als gut und belastbar. Aber sowohl die

Besuch Netanjahus, dass es in den letzten Monaten in der Tat viele Unstimmigkeiten gegeben habe. Er greift den in der Presse verwendeten Begriff von einem „Versöhnungstreffen“ auf – und fügt hinzu: „Tatsache ist ..., dass der Besuch zu einem wichtigen historischen Zeit-

punkt stattfindet, der sowohl für Israel als auch für Deutschland und die EU von großer Bedeutung ist.“ Im Hintergrund dieser Spannungen stehen eine Reihe von Faktoren: Die unterschiedlichen Bewertungen der Umbrüche in den arabischen Völkern und Nationen und die damit verbundene Neubewertung der Chancen und Risiken des Friedensprozesses. Die ungebrochene Zusammenarbeit der deutschen Wirtschaft mit dem Iran – trotz Sanktionen und teilweise an ihnen vorbei. Und vor allem die starke Tendenz

Juden/Christen/Gebet Israel aktuell

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Alijah – Einwanderung nach Israel/Israel aktuell

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EU/ECI-Israel

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Hilfsprojekte

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Israel-Produkte/Medien

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Christen an der Seite Israels in Aktion

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Geistliches Wort / Verschiedenes 11 Pessach/Ostern

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Sabra – Kinder/Jugend

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Deutschland-Israel

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Christen an der Seite Israels in Aktion/Impressum 15 Termine/ Verschiedenes

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Termine Grundkurs „Warum Israel“ Moderatorenschulungen: 16. April 2011 in Reutlingen 18. Juni 2011 in Wiesbaden Mehr dazu Seite 15

10. Mai 2011: Israel-Tag Mehr dazu Seite 16

Reise nach Auschwitz 16. bis 22. August 2011 Mehr dazu Seite 16

Regionale Gebetsveranstaltungen Oktober/November 2011 Mehr dazu Seite 16

Unsere Israel-Reisen 2011 für junge Leute Mehr dazu Seite 13

in Teilen der EU und der UN, eine einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates (mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt) evtl. schon in diesem Jahr (nächste UN-Vollversammlung: September 2011) zu unterstützen. Um nur einige zu nennen. Fortsetzung auf Seite 14


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lsraelaktuell Juden/Christen/Gebet

Neues Papst-Buch: Juden als Volk nicht schuld an Jesu Tod Im zweiten Teil seines Werkes „Jesus von Nazareth“ betont das katholische Kirchenoberhaupt, dass die Juden als Volk nicht schuld sind an Jesu Tod. „Benedikt XVI. stellt sich an unsere Seite“, schrieb die israelische Zeitung „Jediot Aharonot“. „Der Papst hat in einem neuen Buch, das er verfasst hat, festgestellt, dass es in den Heiligen Schriften keinerlei Bestätigung dafür gibt, dass das jüdische Volk schuld sei am Tod Jesu. Obwohl dies schon seit Jahren Standpunkt der katholischen Kirche ist, haben Rabbiner und jüdische Organisationen den Prozess begrüßt und gesagt, dass es sich um eine wichtige Wegmarke im Kampf gegen den Antisemitismus handele.“ Der Papst führt in dem am 10. März 2011 erschienenen Buch aus, dass nur die „Tempel-Aristokratie“ und ihre Anhänger den Tod Jesu verschuldet hätten. Er geht auch auf das Johannes-Evangelium ein, in dem von „den Juden“ die Rede ist. „Aber dieser Ausdruck bezeichnet bei Johannes keineswegs – wie der moderne Leser vielleicht zu lesen geneigt ist – das Volk Israel als solches, noch weniger hat er ‚rassistischen‘ Charakter“, schreibt Benedikt. Letztlich sei Johannes selbst ebenso wie Jesus und seine Nachfolger aus ethnischer Sicht Jude gewesen. Dasselbe gelte für die gesamte christliche Urgemeinde.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, lobte Benedikt laut der Nachrichtenagentur dpa für seinen „wichtigen Markstein gegen Antisemitismus in der Kirche“. Gleichzeitig forderte er, dass dies nun aber auch offizielle Kirchendoktrin werden müsse. „Über viele Jahrhunderte hinweg haben Juden unter brutaler Verfolgung gelitten, weil Christen sie kollektiv für den Tod von Jesus Christus verantwortlich gemacht haben, obwohl er selbst ein Jude war.“ Bereits im Jahr 1965 hatte die katholische Kirche beim Zweiten Vatikanischen Konzil die Erklärung „Nostra Aetate“ verabschiedet. Darin heißt es, dass Jesu Tod nicht den Juden zugeschoben werden dürfe.

Papst Benedikt führt diesen Gedanken in seinem neuen Buch allerdings viel deutlicher aus. Der erste Teil von „Jesus von Nazareth“ war im April 2007 erschienen. (Israelnetz)

Netanjahu würdigt Papst Benedikt

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat Papst Benedikt XVI. in einem Dankesbrief seine Wertschätzung dafür übermittelt, dass er in seinem neuen Buch die Juden von dem Vorwurf der Verantwortung für den Tod von Jesus freispricht. „Ich begrüße es, dass Sie in Ihrem neuesten Buch entschieden einen falschen Vorwurf zurückweisen, der für viele Jahrhunderte eine Grundlage des Hasses auf das jüdische Volk gewesen ist. Meine innigste Hoffnung geht dahin, dass Ihre Klarheit und Courage die Beziehungen zwischen Juden und Christen auf der ganzen Welt festigen und dazu beitragen wird, Frieden und Aussöhnung für die zukünftigen Generationen zu fördern. Ich freue mich darauf, Sie bald wieder zu sehen und Ihnen persönlich meine tiefe Wertschätzung auszudrücken.“ –

April/Mai 2011

Jüdische Feste

Nissan/Iyar/Siwan 5771 – April/Mai/Juni 2011

Pessach

Erinnert an die Befreiung und den Auszug der Israeliten unter Mose aus Ägypten vor rund 3250 Jahren, 2. Mose 12 u. a. Pessach beginnt mit dem Sederabend am Vorabend des 15. Nissan und endet am 22. Nissan (18. bis 26. April 2011).

Holocaustmärtyrerund Hel­den­gedenktag

Jom HaSchoah: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die 6 Millionen in der Schoah (Holocaust) ermordeten Juden, 27. Nissan (1. Mai 2011).

Gefallenen-Gedenktag

Jom HaSikaron: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die Juden, die ihr Leben beim Aufbau und bei der Sicherung des jüdischen Staates verloren haben, 4. Iyar (8. Mai 2011).

Unabhängigkeitstag

Jom HaAtzma’ut: Nationalfeiertag anlässlich der Staatsgründung Isra-

els am 5. Iyar 5708/14. Mai 1948, 5. Iyar (9. Mai 2011).

Lag Ba’Omer

Erinnert 33 Tage nach Pessach an die Ereignisse des Bar-Kochba-Aufstandes gegen die römische Beatzung in den Jahren 132–135 n. Chr. Seit 2004 auch der „Tag der Reservisten“, 18. Iyar (22. Mai 2011).

Jerusalem-Tag

Jom Jeruschalajim, erinnert an die Wiedervereinigung Jerusalems im Juni 1967 nach 19-jähriger Teilung sowie daran, dass Jerusalem das (irdische) Zentrum des Judentums ist, 28. Iyar (1. Juni 2011).

Schawuot

Als eines der drei jüdischen Wallfahrtsfeste liegt Schawuot am Ende der Gersten- und am Beginn der Weizenernte in Israel; auch erinnert es an die Gabe der Thora, des Gesetzes, auf dem Sinai, 3. Mose 23, 15–21 u. a., 6./7.Siwan (8./9. Juni 2011).

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel April – Mai 2011 / Nissan – Iyar 5771 Dank

Vom 11. bis 15. Mai 2009 hat Benedikt XVI. Israel besucht, hier auf dem Flughafen mit Premier Netanjahu (links) und Staatspräsident Peres (rechts). Foto: ISRANET

Bedeutsamer Mosaik-Fußboden freigelegt

Archäologen der Israelischen Altertumsbehörde (IAA) haben in den letzten Monaten in Hirbet Madras in der judäischen Ebene den MosaikFußboden und andere Überreste einer byzantinischen Kirche (4. bis 7. Jh.) freigelegt. Die Kirche war Teil eines Gebäudekomplexes, der von Experten als Wohnsitz und Grab des Propheten Sacharja identifiziert wurde. Die Kirche war eine Basilika, deren gesamter Fußboden mit Mosaiken verziert wurde, die außergewöhnlich gut erhalten sind. Ein Teil der Mosaiken soll in das israelische Nationalerbe aufgenommen werden. Unter der Kirche befinden sich noch Räume, die vermutlich als Versteck gedient haben. Außerdem haben die Archäologen dort Münzen aus dem 2. Jahrhundert, Stein- und Eisengefäße sowie Lampen gefunden. Nachdem Archäologen Ende März 2011 feststellten, dass ein Teil der Mosaiken durch Vandalismus beschädigt wurde, sollen die betroffenen Stellen restauriert werden, bevor die Relikte für die Öffentlichkeit zur Ansicht freigegeben werden. Fotos: ISRANET

„Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Noch einmal, eine kurze Weile, werde ich den Himmel und die Erde erschüttern, das Meer und das trockene Land; und ich werde auch alle Heidenvölker erschüttern, und das Ersehnte aller Heidenvölker wird kommen; und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen.“ (Haggai 2, 6–7) Wir erleben vor unseren Augen die weltweite Realität dieses prophetischen Wortes. Gott selbst ist es, der Israel, die gesamte Völkerwelt und die Gemeinde Jesu in eine Zeit der Erschütterung bringt, in der Er Seine unerschütterlichen Absichten – wie sie in Seinem Wort offenbart sind – zum Ziel führt. •     Dank für die Zurüstung vieler engagierter Beter gerade in dieser Zeit. •     Dank für all den Regen und den Schnee im März in Israel. •     Dank dafür, dass Gott selbst der Garant für Israel ist: „Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, mein Auserwählter, du Same Abrahams, meines Freundes, den ich von den Enden der Erde ergriffen und aus ihren entferntesten Winkeln berufen habe und zu dem ich gesprochen habe: Du bist mein Knecht, ich habe dich auserwählt und nicht verworfen – fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit! Siehe, beschämt und zuschanden werden alle, die gegen dich erzürnt sind; es werden zunichte und umkommen die Männer, die gegen dich kämpfen.“ (Jesaja 41, 8–11)

Gebet für uns als „Israel-Beter“

In dieser Zeit politischer Erschütterungen im ganzen Nahen Osten mit noch nicht absehbaren Auswirkungen und den Erschütterungen von Erde und Meer (siehe Haggai 2, 6–7) gilt es, als „Priester“ im Gebet vor Gott zu bleiben und sich nicht von den turbulenten Ereignissen gefangen nehmen zu lassen. Worum geht es letztendlich? Der Zorn der Völker ist eine Rebellion gegen Gottes Recht und Absicht, auf der Erde zu herrschen. Ebenso un-

tersteht es Seiner Souveränität, eine Nation – Israel – zu erwählen, von der aus Er über die Erde regiert (siehe Psalm 2). Die Erschütterungen der Erde, die Wiederherstellung Israels und die Wiederkunft des HERRN sind Teil ein und desselben Prozesses. „Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21, 24b–28) Lasst uns beten, wie Jesus bereits die Jünger gelehrt hat: „Unser Vater, geheiligt sei Dein Name. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“ •     HERR, mache Jerusalem zum Lobpreis auf Erden. Komm’, Sohn Gottes, und regiere die Erde von dort aus. •     Stelle das Volk und das Land Israel wieder her. •     Komme nach Zion und offenbare Deinen Sohn.

Gebet für die israelische Regierung

Die derzeitige israelische Regierung steht unter wachsendem internationalem Druck. Hilf der derzeitigen israelischen Regierung, in Einheit zusammenzustehen, besonders wenn es um Israels Hauptstadt Jerusalem geht. Gib allen Verantwortlichen göttliche Weisheit in den zahllosen schwierigen Situationen und damit verbundenen Entscheidungen. „Da antwortete ich ihnen: Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.“ (Nehemia 2, 20) „Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzagt nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen

Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm.“ (2. Chronik 32, 7)

Gebet für die Sicherheit Israels

Israel ist von allen Seiten bedrängt – existentiell. Die Feinde Gottes toben von außen und von innen gegen Gottes Absichten mit Israel und den Völkern. Viele Völker – auch Deutschland – drängen Israel dazu, weiter Land für Frieden abzugeben. „Wenn der HERR nicht für uns gewesen wäre, als die Menschen gegen uns auftraten, so hätten sie uns lebendig verschlungen, als ihr Zorn gegen uns entbrannte; dann hätten die Wasser uns überflutet, ein Strom wäre über unsere Seele gegangen; dann hätten die wild wogenden Wasser unsere Seele überflutet!“ (Psalm 124, 2–5) •     Lasst uns als Beter, die glauben, dass Gott über Seinem Wort wacht, um es auszuführen (Jeremia 1, 12), Ihn anrufen, dass Er Seine Hand Tag und Nacht über Israel hält. „Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.“ (Psalm 121, 4) •     Lasst uns Ihn erinnern! „Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel. Und die Heiden werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des HERRN bestimmen wird.“ (Jesaja 62, 1–2)

Gebet für die Menschen in Israel

„Ihr werdet mich suchen und mich finden, wenn ihr mit ganzem Herzen nach mir sucht.“ (Jeremia 29, 13) Lasst uns dafür beten, dass sich in dieser Zeit der Bedrängnis und erneuter Vernichtungsdrohungen viele Juden und auch Palästinenser zum Gott Israels wenden, ihren Erretter erkennen und im Gebet vor Ihn kommen. Es gibt diesbezüglich viele ermutigende Zeugnisse! „Jene verlassen sich auf Wagen und diese auf Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unseres Gottes.“ (Psalm 20, 8)

Dorothea Heuhsen


Israel aktuell

lsraelaktuell

April/Mai 2011

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Neue Terrorwelle – Massiver Beschuss aus Gaza auf Israel

Israel legt Beschwerde bei der UNO ein Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Meron Reuben, hat wegen des erneuten massiven Beschusses aus dem Gazastreifen einen Beschwerdebrief an den UNSicherheitsrat geschickt.

schließlich der Resolution 1860, dar. In Anbetracht dieser Entwicklungen erwartet Israel vom Sicherheitsrat, vom UN-Generalsekretär und von der internationalen Gemeinschaft, all diese Angriffe mit sehr klaren Worten zu verurteilen.“

Vor zehn Jahren, im März 2001, ist die erste Mörsergranate auf Israel niedergegangen (in Nahal Oz). Nachfolgend sind mehr als 4 700 Raketen und mehr als 4 300 Mörsergranaten aus Gaza auf den Süden Israels abgefeuert worden. –

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llein am 19. März 2011 waren rund 50 Granaten im Süden Israels niedergegangen. Am 7. April 2011 traf eine Rakete einen Schulbus, wobei ein 16-jähriger Junge schwer und der Busfahrer leicht verletzt wurden. In dem Brief von Reuben vom 19. März 2011 heißt es unter anderem: „Die Angriffe des heutigen Tages werfen erneut ein Schlaglicht auf die sehr beträchtlichen Sicherheitsherausforderungen, denen die Regierung und die Bürger Israels tagtäglich ausgesetzt sind. Sie unterstreichen auch die gefährlichen Konsequenzen des andauernden illegalen Waffenschmuggels in den Gazastreifen.“ „Die von der Islamischen Republik Iran und der Arabischen Republik Syrien angeführten Versuche, Waffen in den Gazastreifen zu schmuggeln, gehen beinahe täglich vonstatten und stellen einen klaren Verstoß gegen Sicherheitsresolutionen, ein-

Eine Spezialeinheit der israelischen Marine hat am 15. März 2011 auf dem Mittelmeer das Frachtschiff „Victoria“ abgefangen, an dessen Bord sich rund 50 Tonnen Waffen befanden, die offensichtlich für Terror-Organisationen im Gazastreifen vorgesehen waren. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter war auf der Fahrt von der Türkei nach Ägypten und wurde für weitere Untersuchungen in einen israelischen Hafen gebracht. Die Besatzung leistete keinen Widerstand. Auf dem Foto Israels Premierminister Netanjahu (vorne rechts) und Verteidigungsminister Barak (mitte) bei einem der Seezielflugkörper, die auf der „Victoria“ gefunden wurden. Foto: ISRANET

Mehrere Knesset-Abgeordnete haben eine internationale Überprüfung des israelischen Atomreaktors in Dimona gefordert. In einer Debatte im israelischen Parlament über mögliche Lehren aus der Katastrophe in Japan äußerten sie am 16. März 2011 Sicherheitsbedenken. Das Unglück in Japan verpflichte dazu , den Blick auf Dimona zu werfen, da das Jordantal ein bekanntes Erdbebengebiet sei. Dagegen forderte der Minister Benny Begin (Likud) die Politiker auf, die Öffentlichkeit nicht unnötig in Panik zu versetzen. „Der Reaktor in Dimona hat eine Leistung von einigen Dutzend Megawatt, während der Reaktor in Japan Tausende Megawatt produziert. Der Reaktor in Dimona wird von einer Kommission überwacht, der auch Vertreter der Öffentlichkeit angehören. Die Überwachung ist eng.“ Begin, der Geologe ist, fügte hinzu, Israel sei auf Erdbeben vorbereitet. Israel lässt bislang eine Kontrolle des Reaktors durch ausländische Vertreter nicht zu. Angeblich wird in Dimona Plutonium für den Bau von Atombomben produziert, Israel hat dies aber nie öffentlich eingestanden. (Israelnetz)

Premierminister Netanjahu fordert Rücknahme des Reports ein anderes Dokument geworden.” Es folgen Korrekturen der zentralen Anschuldigungen gegen Israel. Goldstone revidiert dabei nicht nur die Behauptung, dass israelische Soldaten absichtlich Zivilisten getötet haben sollen, sondern auch das Verhältnis von getöteten Kämpfern und Zivilisten. Der „Goldstone-Bericht“ hatte Israel vorgeworfen, dass die Mehrheit der Opfer Zivilisten war. In seinem Artikel revidiert er diese Behauptung und bestätigt, dass die Angaben der israelischen Armee der Wahrheit entsprechen und dass hauptsächlich Kämpfer der Hamas und anderer Organisationen getötet wurden. Dies wurde ebenfalls kürzlich in anderem Zusammenhang von Mitgliedern der Hamas bestätigt. Weiterhin schreibt Goldstone: „Israel, wie jeder andere souveräne Staat, hat das Recht und die Pflicht, sich und seine Bürger gegen Angriffe von außen und innen zu schützen.“

Israels Premier Netanjahu fordert von der UNO, den Bericht zurückzuziehen. „Alles, was wir dazu gesagt haben, entspricht bewiesenermaßen der Wahrheit: Israel hat nicht absichtlich Zivilisten geschadet, seine Institutionen und Ermittlungsausschüsse sind glaubwürdig, während die Hamas absichtlich auf unschuldige Zivilisten schießt und keine Untersuchungen anstellt. Die Tatsache, dass Goldstone sich von dem Bericht zurückgezogen hat, muss dazu führen, dass der Bericht ein für allemal verschwindet.“

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Fünf Minuten für Gilad Schalit

Verleumdungsklagen

Goldstone muss jetzt Anklagen wegen Verleumdung befürchten. Der Knesset-Abgeordnete Danny Danon (Likud) hat amerikanische Anwälte gewonnen, die honorarfrei ein Verfahren gegen den Richter anstreben. Eine zweite Anklage könnte an einem Gericht in Israel erhoben werden. –

Terroranschlag an Bushaltestelle in Jerusalem n Jerusalem hat sich am 23. März 2011 ein schwerer Terroranschlag ereignet. An einer Bushaltestelle (Foto) gegenüber dem Kongresszentrum im Westen der Stadt explodierte eine in einer Tasche deponierte Bombe. Dabei wurden etwa 50 Menschen zum Teil schwer verletzt und eine 56-jährige Frau, die Britin Mary Jane Gardner, getötet. Zwei vorbeifahrende Busse wurden von der Explosion getroffen. Seit drei Jahren war kein derartiger Anschlag mehr in Jerusalem verübt worden. Israels UN-Botschafter hat nach diesem Bombenterror erneut Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat eingelegt. Foto: ISRANET

Israel hat am 19. März 2011 eine groß angelegte Hilfsaktion für Japan gestartet. Eine 50-köpfige Delegation des Heimatfrontkommandos und des Sanitätskorps der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) brachte 18 Tonnen Hilfsgüter in das asiatische Katastrophengebiet, darunter 10 000 Mäntel, 6 000 Decken, 8 000 Paar Handschuhe und 150 mobile Toiletten. Israel ist einer der ersten Staaten, die nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vom 11. März 2011 ein medizinisches Team nach Japan geschickt haben. Die Rettungskräfte sind in der Stadt Kurihara, sechs Stunden nördlich von Tokio, stationiert. Am 29. März 2011 haben die israelischen Einsatzkräfte ein Feldlazarett eröffnet, um die Verletzten und Geflohenen in der Region zu versorgen. Der Eröffnungszeremonie ging eine Schweigeminute voran, um der Todesopfer der Naturkatastrophe zu gedenken. Die Bürgermeister zweier Städte im Miyagi-Distrikt dankten der israelischen Delegation, dass sie dem japanischen Volk zu Hilfe gekommen ist. Der erste Patient war der Bürgermeister von Minami. Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat sich am 22. März 2011 in das japanische Kondolenzbuch eingetragen, dass die Botschaft Japans in Israel angesichts der Katastrophe ausgelegt hat. –

Debatte über Reaktorsicherheit

Gaza-Krieg: Goldstone korrigiert seinen Bericht

Der Bericht, der im September 2009 beim UN-Menschenrechtsrat in Genf eingereicht wurde, beschuldigte Israel, Kriegsverbrechen während der Militäroperation im Gazastreifen begangen zu haben. In einem Artikel in der Washington Post vom 1. April 2011 hat Goldstone die Behauptungen seines Berichts über Israel zurückgewiesen. Der „Goldstone-Bericht“ hatte eine weltweite und weitreichende politische und juristische Kampagne gegen Israel zur Folge. Bereits im ersten Absatz seines Artikels gesteht Goldstone: „Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, wäre der ‚Goldstone-Bericht‘

Israelische Hilfe für Japan

Israelische Marine stoppt Waffenschiff

Angaben der israelischen Armee entsprechen doch der Wahrheit

Der UN-Sonderermittler Richard Goldstone hat seine Darstellung Israels im sogenannten „Goldstone-Bericht“ zum Gaza-Krieg Ende 2008/ Anfang 2009 korrigiert.

Kurzberichte

Zehntausende Israelis haben am 15. März 2011 um 11 Uhr für den vor bald fünf Jahren entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit fünf Schweigeminuten eingelegt. Der Privatmann Kobi Sidi aus Rischon LeZion hatte über Facebook zu dieser Aktion aufgerufen. „Eine Minute für jedes lange dunkle Jahr, in dem Gilad allein ist“, erklärte Vater Noam Schalit den Sinn der Initiative. Gilad Schalit wurde am 25. Juni 2006 von Terroristen in den Gazastreifen verschleppt. Für seine Freilassung verlangt die Hamas die Entlassung von etwa 1 000 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen. Das Foto entstand am 15. März 2011 in Tel Aviv. Foto: ISRANET

Israel wird gegen Anerkennung „Palästinas“ aktiv Israel hat mit einseitigen Schritten seinerseits gedroht, falls die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) ihr Werben um die Anerkennung eines palästinensischen Staates weiter fortsetzen sollte. Der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Rafael Barak, wies unterdessen mehr als 30 israelische Botschaften an, den palästinensischen Bemühungen einen diplomatischen Protest entgegenzusetzen. Wie die Zeitung „Ha‘aretz“ Ende März 2011 berichtete, informierte Israel die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sowie mehrere Staaten der EU darüber, dass es „eine Serie einseitiger Schritte“ einleiten werde, falls die PA ihre Bemühungen um die Anerkennung eines einseitig ausgerufenen Staates nicht unterlasse. Darüber, welcher Art diese einseitigen Schritte Israels seien, wurde nichts bekannt gegeben. (Israelnetz)


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lsraelaktuell Israel aktuell

Kurzberichte Ägypten bekennt sich zu Friedensabkommen Der neue ägyptische Außenminister Nabil Elaraby hat die Verpflichtung seines Landes gegenüber dem Friedensabkommen mit Israel bestätigt. Am 24. März 2011 kam er in Kairo mit dem Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Rafael Barak, zusammen. Wie die Tageszeitung „Ha‘aretz“ meldete, war es das erste offizielle ägyptisch-israelische Treffen seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak Anfang Februar, das öffentlich gemacht wurde. Gegenüber Rafael Barak bekräftigte Elaraby laut einer Mitteilung des ägyptischen Außenministeriums, dass Ägypten alle Verträge früherer Regierungen einhalten werde. Das gelte auch für das Friedensabkommen mit Israel aus dem Jahr 1979. (Israelnetz) Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass sich die neue ägyptische Regierung nicht dem Westen annähert, sondern islamistischen Kräften. Israel hofft darauf, dass als Folge der Freiheitsbewegungen in Ägypten und anderen Staaten der Region „die arabische Welt und viele islamische Länder zu echten, stabilen Demokratien werden. Dies wäre gut für den Frieden“, so Premier Netanjahu am 6. März 2011. –

Israel fordert von UNO Stopp einer neuen Gaza-Flottille Sicherheitsbeamte und Mitarbeiter des israelischen Außenministeriums bereiten sich zur Zeit auf eine für den 31. Mai 2011 angekündigte neue Gaza-Flottille vor. Mehr als 1000 linke und pro-palästinensische Aktivisten werden bei dieser neuen Flottille mit mehr als 20 Schiffen erwartet. Nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr mit dem türkischen Flottillen-Schiff „Mavi Marmara“ und den Empfehlungen der TurkelKommission bereiten sich israelische Offizielle jetzt im Voraus auf den Protest auf hoher See vor. In den vergangenen Wochen unternahm Israel zahlreiche diplomatische Bemühungen, diesen neuerlichen Protest zu verhindern. Regierungsoberhäupter von Ländern, unter deren Flagge die Schiffe fahren, wurden angesprochen und Diskussionen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon geführt. Hintergrund der Gespräche ist für Israel, sich nicht vorwerfen lassen zu müssen, im Vorfeld nicht alles Mögliche getan zu haben. Gleichzeitig diskutieren israelische Sicherheitsbeamte eine Lockerung der Seeblockade des Gazastreifens. –

Israelische Soldaten retten palästinensisches Baby im Jordantal Soldaten der israelischen Armee haben einem palästinensischen Säugling das Leben gerettet. Die Mutter hatte das kranke Neugeborene zuvor am Grenzübergang im Jordantal zur Welt gebracht. Die Soldaten hatten den Jungen, welcher mit starken Atemproblemen geboren wurde, wiederbelebt und mit einem Hubschrauber nach Jerusalem ins Krankenhaus bringen lassen. Dies berichtete die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ im Februar 2011. „Das Baby kam zur Welt und atmete nicht“, sagte der Stabsunteroffizier Gilad Nescher, der die schwangere Frau und ihr Baby betreut hatte. „Wir haben sofort mit einer Herz-Lungen-Massage begonnen.“ Ein Arzt half schließlich, den Zustand des kranken Kindes zu stabilisieren. In der Nacht zuvor waren die Soldaten und ein Sanitäter zu der Frau gerufen worden. „Sie war relativ ruhig“, sagte Nescher. „Wir haben sie zur Ambulanz gebracht. Ein erster medizinischer Test ergab, dass die Geburt so schnell wie möglich eingeleitet werden musste.“ Die Soldaten hätten „mit vollem Einsatz“ um das Leben des Kindes gekämpft, sagte ein Armeeangehöriger. „Sie haben bewiesen, dass es nichts Wichtigeres gibt, als Leben zu retten.“ (Israelnetz)

Wasserkrise dauert an Durch starke Regenfälle im Februar, März und Anfang April 2011 ist der See Genezareth zwar gestiegen, dennoch gibt die israelische Wasserbehörde keine Entwarnung. Das Gesamtvolumen des verfügbaren Wassers im See ist um fast 110 Millionen Kubikmeter geringer als in einem durchschnittlichen Jahr. Da Israel den siebenten regenarmen Winter in Folge erlebt hat, soll nun die Entsalzungsanlage Palmahim schnell ausgebaut werden. Zudem werden drei weitere Entsalzungsanlagen errichtet. Nach ihrer Fertigstellung hätte das Land 600 Millionen Kubikmeter mehr Wasser. Der Jahreshaushalt wird mit 650 Millionen Kubikmeter beziffert. (Israelnetz)

Israelische Studie zum Frauentag Israelische Frauen verdienen weniger als ihre Kollegen und leben länger als Männer. Das geht aus einer Studie des israelischen Zentralbüros für Statistik (CBS) anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März 2011hervor. Nach der Studie wurden Frauen in Israel im Jahr 2009 im Durchschnitt 83,5 Jahre alt und Männer 79,7. Dabei wurden jüdische Frauen mit durchschnittlich 83,9 Jahren älter als arabische Frauen mit 80,7 Jahren. Im Jahr 2010 war mehr als die Hälfte der Frauen berufstätig. (Israelnetz)

April/Mai 2011

„Israelische Armee muss am Jordan bleiben“ Netanjahu würdigt weibliche Soldaten zum internationalen Weltfrauentag Israels Premier Benjamin Netanjahu hat am internationalen Weltfrauentag am 8. März 2011 die israelischen Truppen im Jordantal besucht. Auf einer dortigen MilitärBasis würdigte er die Rolle der Frauen in der Armee. Zugleich sagte er, dass es für Israels Sicherheit unerlässlich sei, seine Militärpräsenz am Jordan beizubehalten. „Unsere Grenze ist hier, am Jordan, und unsere Verteidigungslinie ist hier. Wenn diese Linie durchbrochen wird, würde dies bedeuten, dass es möglich wäre, Terroristen und Raketen einzuführen und sie nach Tel Aviv, Jerusalem, Haifa, Be’er Sheva und ins ganze Land eindringen zu lassen. Unsere Verteidigungslinie beginnt hier und sie hat keine Alternative.“ Netanjahu beschrieb die herausragende Stellung von Frauen innerhalb der israelischen Armee als Beispiel für die starke Stellung der Frau in Israel überhaupt. Darin würde sich Israel nicht zuletzt von den umliegenden arabischen Staaten unter-

Premierminister Benjamin Netanjahu mit vier Soldatinnnen der israelischen Armee auf einem Aussichtspunkt über dem Jordantal. Foto: ISRANET

scheiden, wo sich Frauen weiterhin in einem rechtlosen Zustand befänden. Laut Netanjahu sei Israel der einzige Ort „in dieser großen Region“, an dem Frauen gleiche Rechte hätten. Nach statistischen Angaben sind über die Hälfte aller Offiziersanwärter der israelischen Armee Frauen. Insgesamt sind zwei Drittel des militärischen Personals weiblich, in den Kampfeinheiten beläuft sich der Anteil der Frauen auf drei Prozent. –

Einblick in den Dienst in Israels Armee Auf der neuen Internetseite www.FriendaSoldier.org kann man Fragen zum Dienst beim israelischen Militär an ehemalige israelische Soldaten richten und deren Antworten lesen. (ILI)

Benny Gantz zum 20. Generalstabschef ernannt Benny Gantz ist der neue Generalstabschef der israelischen Armee. Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak ernannten den General am 14. Februar 2011 zum Generalleutnant und 20. Oberkommandanten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL).

G

antz wurde 1959 geboren und schloss sich 1977 der Fallschirmjägerbrigade der israelischen Armee an. Zu seinen zahlreichen Funktionen der Vergangenheit zählen die des Kommandanten des Nordkommandos und die des Militärattachés in Washington. Der verheiratete Vater von vier Kindern hat mehrere Hochschulabschlüsse, darunter einen M. A. in Politischen Wissenschaften von der Uni Haifa. Benny Gantz hat Generalleutnant Gabi Ashkenazi abgelöst, der nach

Israels Verteidigungsminister Barak (links) und Premier Netanjahu beim Anbringen der Abzeichen auf den Schultern des neuen Generalstabschefs Benny Gantz am 14. Februar 2011. Foto: ISRANET

Ablauf seiner regulären Amtszeit ausgeschieden ist. Der Wunschkandidat von Verteidigungsminister Ehud Barak, General Joav Galant, geriet nach seiner Ernennung in die Kritik. Es wurde

bekannt, dass Galant seinen Garten auf öffentliches Gelände ausgeweitet hatte. Da an israelische Offiziere nicht nur höchste fachliche, sondern auch höchste moralische Ansprüche gestellt werden, wurde die Ernennung Galants zurückgezogen. –

Katsav zu Freiheitsstrafe verurteilt

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sraels früherer Staatspräsident Mosche Katsav wurde am 22. März 2011 von einem Tel Aviver Bezirksgericht zu sieben Jahren Haft verurteilt, nachdem er zuvor der Vergewaltigung und anderer sexueller Vergehen für schuldig befunden worden war. Zusätzlich zu der Haftstrafe erhält der frühere Präsident zwei Jahre auf Bewährung. Darüber hinaus muss er seinem Vergewaltigungsopfer „A.“, einer früheren Mitarbeiterin des Tourismusministeriums, umgerechnet etwa 20  000 Euro, und „L.“, einer früheren Mitarbeiterin in der Präsidentenresidenz, die er sexuell belästigt und missbraucht hatte, umgerechnet etwa 5  000 Euro zahlen. Katsav soll seine Haftstrafe am 8. Mai antreten. Israels Premier Netanjahu sagte zu dem Urteil u. a.: „Niemand steht über dem Gesetz, noch nicht ein-

Mosche Katsav (mitte) im Tel Aviver Bezirksgericht am 22. März 2011. Foto: ISRANET

mal ein früherer Staatspräsident, alle sind dem Gesetz unterworfen. Dies macht den Staat Israel in vieler Hinsicht einzigartig.“ „Der zweite Aspekt der Gleichheit, dem das Gericht heute Geltung verschafft hat, ist die Gleichheit zwischen Männern und

Frauen. ... Daran sollten wir uns erinnern, wenn wir um uns blicken und sehen, wie anders unser Staat ist – eine Bastion der Demokratie, der Menschenrechte und der Rechte des Einzelnen, und eine Bastion der Rechtsstaatlichkeit.“–


Israel aktuell

lsraelaktuell

April/Mai 2011

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Gerettete chilenische Bergleute zu Besuch im Heiligen Land

„Gott möge die Völker Israel und Chile segnen“ Kurzberichte Von Joachim Kudlek

Rekord auch bei virtuellen Israel-Touristen

Auf Einladung des israelischen Tourismusministeriums kamen 25 der 33 geretteten chilenischen Bergarbeiter mit Angehörigen nach Israel.

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ährend ihres Besuches vom 23. Februar bis zum 2. März 2011 absolvierten die Gäste aus Chile ein umfangreiches Besichtigungs- und Reiseprogramm. Sie waren dabei unter anderem in Jerusalem, in Nazareth, am See Genezareth, am Toten Meer und in Bethlehem. Zudem gab es Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres, Premier Netanjahu sowie mit Israels Tourismusminister Stas Miseznikov.

Empfang beim Präsidenten

Am 27. Februar 2011 wurde die Gruppe von Israels Staatspräsident Schimon Peres empfangen. Er sagte, dass die ganze Welt für sie gebetet hat und dass ihre Rettung die größte Demonstration der Geschichte gegen Verzweiflung war. „Es ist sehr bewegend, Sie und Ihre Familien zu sehen nach allem, was Sie erlitten haben. Sie haben Entschlossenheit und übernatürliche Kraft gezeigt und die Welt reagierte mit Solidarität und Liebe. Israel umarmt Sie herzlich. Ich segne Sie und Ihre Familien. Ich bete für Sie, dass Sie eine bessere Zukunft haben.“ Das israelische Staatsoberhaupt las auch den Psalm 130 vor und überreichte jedem der chilenischen Bergarbeiter ein Geschenk in Form eines Briefbeschwerers aus Gold und Silber als Modell der Stadt Jerusalem. Im Namen der geretteten Bergleute bedankte sich Raul Enrique Bustos bei Peres für den Empfang und sagte: „Wir danken Gott dafür, dass er uns von dem Ort gerettet hat, an

Die chilenischen Bergleute in der Residenz von Israels Staatspräsident Schimon Peres (2. Reihe, 4. v. r.) am 27. Februar 2011. Foto: ISRANET

dem wir gefangen waren, und dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, das Heilige Land zu besuchen. Es ist eine Freude, hier zu sein, und wir bringen unsere Wertschätzung für Ihre Freundschaft zum Ausdruck. Gott möge die Völker Israel und Chile segnen. Wir beide brauchen Seinen Segen – und mögen wir immer so glücklich sein wie jetzt.“

Die 33 Bergleute waren im Oktober 2010 nach 69 Tagen aus rund 700 Metern Tiefe in einer außergewöhnlichen Bergungsaktion gerettet worden. Von Anfang an wurde auch für ihre Befreiung gebetet. Danach schrieb der israelische Tourismusminister den Bergleuten einen Brief, in dem er die Geretteten zu einem Besuch in Israel einlud. –

Attraktive Urgroßmutter: Karriere als Model gestartet Die Israelin Luba Fischman hat im Alter von 99 Jahren noch eine Model-Karriere gestartet. Die attraktive Urgroßmutter zierte die Kampagne der Hautpflegemarke „Dove“ zum 100. Internationalen Frauentag am 8. März 2011. Mit fast 100 Jahren ist Fischman sicherlich eines der ältesten Models der Welt. Ihr Porträt ist nun auf zahlreichen Werbeplakaten der Kosmetikfirma „Dove“ in Israel zu sehen. „Kennt wahre Schönheit ein Alter?“, steht auf den rosafarbenen Postern, welche nun die Busstationen in Tel Aviv schmücken. Das Model-Angebot erhielt Fischman über die Ehefrau eines ihrer Enkelsöhne, die in einer Werbeagentur arbeitet. Am Anfang sei sie sehr skeptisch gewesen. „Ich fand es sehr komisch in meinem Alter“, sagte die 99-Jährige. „Aber letztlich hat es sich gelohnt: Ich fühle mich wie eine Königin.“ Fischman wurde im Jahr 1912 in der lettischen Hafenstadt Libau (Liepaja) geboren. Im Alter von 20 Jahren wanderte sie allein nach Israel aus. Heute hat sie drei Töchter, acht Enkel und sieben Urenkel. (Israelnetz)

Elektronische Führung durch Jerusalem Mit Israels Tourismusminister Stas Miseznikov waren die Bergleute mit ihren Angehörigen in der Grabeskirche in Jerusalem, hier der Minister (links) im Gespräch mit einem der Geretteten, der mit seiner jungen Familie der Einladung nach Israel gefolgt war. Foto: ISRANET

Chilenischer Staatspräsident in Israel:

„Wir erkennen die Rechte des jüdischen Volkes auf einen jüdischen Staat an“ Wenige Tage nach dem Besuch der geretteten Bergarbeiter aus Chile, am 6. März 2011, traf der Präsident des südamerikanischen Landes, Sebastian Pinera, zu einem Staatsbesuch in Israel ein.

Alleinreisende Touristen können sich aus dem Internet Erklärungen, Stadtpläne und Videos von „geführten Touren“ runterladen. Fast 100 000 Euro haben sich die Stadtverwaltung Jerusalems und die Gesellschaft für die Entwicklung der Stadt das Projekt kosten lassen. Vorläufig kann man die erklärten und bebilderten Touren nur auf Hebräisch oder Englisch anschauen. Weitere Sprachen wie Russisch, Deutsch und Spanisch sind geplant. Abgeboten werden zehn Touren: Ins jüdische Viertel der Altstadt, zu christlichen Kirchen und Klöstern, entlang der Via Dolorosa, zum Tempelberg, auf den Stadtmauern, den Basaren und zu archäologischen Ausgrabungen. Mehrere Touren für Rollstuhlfahrer gibt es unter dem Titel „Zugänglichkeit“. „Wir öffnen der Welt die Schätze Jerusalems, damit alle sehen können, wie Jerusalem Heiligkeit, Geschichte und Archäologie kombiniert zusammen mit Fortschritt, Kultur, Nachtleben, Festivals und Speisen“, sagte Bürgermeister Nir Barkat bei der Einweihung des Projekts im Februar 2011. (Israelnetz)

Koschere Tropfen: Wein aus Israel immer beliebter

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ei seinem Treffen mit Israels Staatspräsident Schimon Peres sagte das chilenische Staatsoberhaupt: „Dieses Land ist heilig und wir erkennen die Rechte des jüdischen Volkes auf einen jüdischen, freien, demokratischen und sicheren Staat an und wir haben dies seit 1948 unterstützt. Das palästinensische Volk hat auch ein Recht auf ein arabisches Land, das demokratisch, frei und sicher ist. Wir unterstützen zwei Staaten, einen israelischen und einen palästinensischen, die in Frieden und Wohlstand und in anerkannten Grenzen zwischen ihnen leben.“ Zudem lobte Pinera die Kooperation zwischen Chile und Israel auf den Gebieten von Wissenschaft

Nicht nur den Jahresrekord von knapp 3,5 Millionen persönlichen Israel-Besuchern im Jahr 2010 kann das israelische Tourismusministerium verbuchen. Es vermeldet zusätzlich einen Rekord von 6 Millionen virtuellen Besuchern auf den Internet-Seiten des Ministeriums und einen Zuwachs von 40 Prozent. Die meisten Besucher (1 124 000) klickten sich von den USA nach Israel, gefolgt von 398 000 Russen und 317 000 Deutschen. Überraschenden visafreien Besuch erhielt Israel aus dem Iran (3 981), Kuwait (2 182), Pakistan (1 293) und sogar aus dem Irak (176). Großen Zuwachs verzeichneten virtuelle Touristen aus Ländern, die Interesse an Kontakten mit Israel gezeigt haben, darunter Südkorea, China, Indien und die Ukraine. Beim Internet-Portal www.goisrael.com wurde den bestehenden 17 Sprachen jetzt auch Polnisch hinzugefügt. Außerdem wurde eine spezielle Webseite für evangelikale Christen ins Internet gestellt. (Israelnetz)

Israels Staatspräsident Schimon Peres (links) mit seinem chilenischen Amtskollegen Sebastian Pinera am 6. März 2011 in Jerusalem. Foto: ISRANET

und Technologie. Nach seinem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu betonte der chilenische Präsident, dass er Israels Forderung nach har-

ten Sanktionen gegen das iranische Atomprogramm unterstützt: Die friedliebenden Länder dürften nicht zulassen, dass der Iran eine Atommacht wird, so Pinera. –

Wein aus Israel galt lange Zeit als mittelmäßig oder gar ungenießbar. „Die billigsten Weine in europäischen Supermärkten kamen von hier“, sagt Daniel Rogov, Israels führender Weinkritiker. Niemals hätte der Journalist der Tageszeitung „Haaretz“ eine israelische Weinflasche zum Vergnügen geöffnet. „Viel zu süß“, winkt der Kritiker ab. Doch seit die Weingüter ihre Winzer im Ausland ausbilden lassen und nur die besten Reben für ihren Wein verwenden, hat sich einiges verändert. Zahlreiche Experten loben mittlerweile das Weinland Israel. „Israel hat den Dreh hin zu hochwertigen Qualitätsweinen geschafft“, schreibt der Wein-Papst, Robert Parker, in seinem monatlichen Expertenblatt Wine Advocate. Ganze 40 Weine aus dem Heiligen Land hat Parker für gut befunden. 14 von ihnen gab der Kritiker über 90 von 100 Punkten. 200 Betriebe füllen jährlich über 36 Millionen Flaschen ab, so das israelische Institut für Export in Tel Aviv. So stieg 2010 auch Israels Weinexport ins Ausland um fast 30 Prozent auf 21 Millionen Euro. Über die Hälfte landet nach Angaben des Instituts für Export dabei in amerikanischen Läden. Deutschland liegt nach Frankreich und Großbritannien auf Platz vier. Auf der „ProWein“ in Düsseldorf stellten im März 2011 erstmals zehn israelische Weingüter ihre Produkte vor – so viele wie noch nie. Eine Besonderheit des israelischen Weines ist jedoch geblieben: Nach wie vor sind 95 Prozent der Weine koscher, also nach den jüdischen Speisegesetzen hergestellt. Nach Expertenmeinung gibt es keinen Widerspruch zwischen koscheren und exzellenten Weinen. (Israelnetz)


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lsraelaktuell Alijah – Einwanderung nach

Kurzberichte Viele Neueinwanderer in Jerusalem Jerusalem ist der beliebteste Ort für einen Neuanfang von Immigranten. Das teilte das Knessetkomitee für Einwanderung und Diaspora-Angelegenheiten am 15. März 2011 mit. Demnach ist jeder zehnte Einwohner der israelischen Hauptstadt ein Neueinwanderer, der in den vergangenen 20 Jahren in Israel angekommen ist. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtete, haben sich im vergangenen Jahr 15 Prozent aller Neueinwanderer in Jerusalem niedergelassen. Im Jahr 2002 lag diese Zahl noch bei 6 Prozent. Laut dem Bericht hat die Alijah (Einwanderung) nach Jerusalem in den vergangenen zehn Jahren stark zugenommen. Jedes Jahr hätten sich durchschnittlich rund 2 300 Neueinwanderer in der Stadt niedergelassen. Den höchsten Zuwachs gab es im Jahr 2005 mit 2 835 Immigranten. Das größte Problem für die in Israel „Olim“ genannten Neueinwanderer ist der Wohnungsmangel in Jerusalem. Bürgermeister Nir Barkat warf früheren Stadtverwaltungen vor, sie hätten zu viele Projekte genehmigt, in deren Rahmen luxuriöse Apartments für Ausländer gebaut worden seien. Nun gebe es zu wenig Wohnungen, die sich die Einwohner auch leisten könnten. (Israelnetz)

Jerusalemer Straßenbahn: Testfahrten

Israel / Israel aktuell

April/Mai 2011

Alijah aus dem Krankenhaus Von Koen Carlier Wir sind hier in der Ukraine schon einiges gewöhnt, aber als die Jüdische Agentur mit der Bitte kam, einen schwer kranken Mann mit seiner Frau vom Krankenhaus zum Flughafen zu bringen, runzelten wir doch die Stirn.

A

lexander Buber war schon seit Jahren zuckerkrank und konnte fast nicht mehr laufen. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Die Eltern von Alexander waren schon Anfang der 90er Jahre nach Israel ausgewandert, und Alexander wünschte sich jetzt, bei seiner Familie sein zu können. Schließlich sagten wir der Jüdischen Agentur zu, und mitten in der Nacht holten wir Alexander und seine Frau Ludmilla ab. Die Krankenhäuser hier verleihen einem immer ein unangenehmes Gefühl, ganz zu schweigen von dem Geruch. Es dauerte sehr lange, bis Alexander mit vereinten Kräften von mir und einem extra dafür gesuchten Mitarbeiter im Kleinbus saß. Leise beteten wir und hofften, dass es unterwegs keine Komplikationen gibt.

Alexander und Ludmilla Buber auf der Fahrt zum Flughafen.

Der Herr reist mit

In Kiew trafen wir die Töchter von Alexander, die dort wohnen. Auch sie waren überrascht, ihren Vater so im Frieden zu sehen kurz vor seiner Abreise. „Der Herr geht mit seinem Volk mit“, sagten wir ihnen und gaben den Rat, einmal gut über die Alijah nachzudenken.

Foto: Koen Carlier

Einige Wochen nach der Abreise von Alexander und Ludmilla erzählte uns eine ihrer Töchter, dass ihr Vater jetzt in einem Krankenhaus ganz gut versorgt wird und sogar schon ohne Hilfe ein bisschen gehen kann. Er hatte sie gebeten, uns noch einmal besonders zu danken für unsere Hilfe. –

Im Frieden abreisen

Seit einigen Monaten ist die neue Jerusalemer Straßenbahn zeitweise zu Testfahrten auf der knapp 14 Kilometer langen Strecke von Pisgat Ze'ev im Nordosten der Stadt bis zum Herzlberg im Südwesten unterwegs. Im Laufe dieses Jahres soll die Bahn für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden. Auf dem Foto zwei Bahnen auf der Jaffa-Straße im Zentrum Jerusalems im Februar 2011. Foto: ISRANET

Israelische Studie: Mobilfunkstrahlung nicht krebserregend Dass die von Mobiltelefonen ausgehende Strahlung eine Ursache für Krebserkrankungen sein könnte, ist eine international weit verbreitete Sorge. Eine vom israelischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene Studie sorgt nun für Entwarnung. Dr. Micha Barhana, der im Ministerium für die Registrierung von Krebskrankheiten zuständig ist, hat bei seiner Forschung Daten von 6 000 Gliomen (hirneigene Tumore) gesammelt, die sich aus dem das Nervensystem im Gerhin umgebenden Material entwickeln. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die Rate der Tumoren in den letzten beiden Jahrzehnten, in denen es zu der rasanten Verbreitung von Mobiltelefonen gekommen ist, rückläufig war. Gerade die Gliome sind es aber nun, die bislang mit den Mobilfunkstrahlen in Zusammenhang gebracht wurden. Barhana betont, er wolle aus den Ergebnissen seiner Studie nicht den Schluss ziehen, dass die Strahlung gut für die Gesundheit sei; den Warnungen hinsichtlich ihrer krebsfördernden Wirkung fehle jedoch jegliche wissenschaftliche Basis. Diesem Befund schloss sich auch Prof. Eitan Friedman von der Onkologie-Abteilung des Shiva-Krankenhauses an, wo die Studie Barhanas am 15. Februar 2011 vorgestellt wurde. –

Schalom will Wochenende durch Sonntag verlängern Der israelische Vizepremier Silvan Schalom strebt ein zweitägiges Wochenende für den jüdischen Staat an. Er will den Sonntag als weiteren Ruhetag neben dem Schabbat einführen. Nach seiner Auffassung würde ein solcher Schritt die Produktivität bei der Arbeit fördern. Die Idee ist nicht neu: Bereits als Finanzminister unternahm Schalom im Jahr 2002 Anstrengungen, den Sonntag zu einem zusätzlichen freien Tag zu machen. Er versuchte, die Tel Aviver Börse zu bewegen, sonntags keinen Handel zu treiben. Das Direktorium erklärte sich damals einverstanden, doch der Plan wurde zurückgestellt, als Netanjahu an Schaloms Stelle Finanzminister wurde. Im März 2011 hat der jetzige Minister für die regionale Zusammenarbeit seine Kampagne wieder aufgenommen. Gegner der Initiative befürchten hingegen einen schweren Schaden für die israelische Wirtschaft. (Israelnetz)

Wie durch ein Wunder ging die Fahrt viel besser, als wir hoffen konnten. Ludmilla bezeugte: „Es ist uns, als würden wir getragen auf dem Weg ins Verheißene Land.“ Im Frieden abreisen zu können, ohne Hektik und ohne Angst, ist für alle, die in den vergangenen Jahren aus dem Land des Nordens Alijah gemacht haben (nach Israel eingewandert sind), etwas Besonderes, und wir hoffen, dass das so bleiben kann.

Abschied am Kiewer Flughafen: Alexander und Ludmilla Buber (rechts) mit ihren beiden Töchtern, die (noch) nicht Alijah machen, und einem Freund. Foto: Koen Carlier

Die Jüdische Agentur hilft bei der Rückkehr Von Koen Carlier

Idan erklärt, was diese Integrationsprogramme beinhalten: „Die Jüdische Agentur hat eine ganze Reihe Alijah-Programme sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene, um ihnen eine gute Integration in die israelische Gesellschaft zu ermöglichen. Es gibt beispielsweise ein Programm für Familien, bei dem sie ihr Leben in Israel in einem Kibbuz beginnen. Es gibt ein Programm für Jugendliche, bei dem sie sich vorbereiten auf ein Studium in Israel. Auch gibt es spezielle Programme für Ärzte, Manager, Unternehmer im Hotelwesen und Computerspezialisten.“

Idan Pejsachowitch begab sich 1992 auf Alijah aus Russland. Seine ganze Familie wohnt jetzt in Israel, aber er wohnt wieder in der Ukraine. Nicht, weil es ihm in Israel nicht gefällt, sondern um anderen Juden zu helfen, den gleichen Schritt zu gehen. Er ist Direktor der Jüdischen Agentur (Jewish Agency) für die Ukraine und Moldawien. „Ich bin stolz und dankbar, dass ich jüdischen Familien aus der Ukraine bei ihrer Alijah helfen kann, so wie es 1992 andere Menschen gab, die mir und meiner Familie bei unserer Rückkehr geholfen haben.“

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s ist bereits 63 Jahre her, dass das Volk Israel wieder ein Land bekam. Seitdem erfüllt die Jüdische Agentur („Sochnut“) die wichtige Aufgabe, dem jüdischen Volk zu helfen, den Traum der Rückkehr nach Israel zu verwirklichen.

Persönliche Programme

„Gegenwärtig bemüht sich die Jüdische Agentur, für Neuankömmlinge ein persönliches Integrationsprogramm auszuarbeiten,“ erzählt Idan. „Der Unterschied zur Einwanderung aus der Sowjetunion Anfang der

Intensive Begleitung Idan Pejsachowitch Foto: Koen Carlier

90er Jahre ist, dass damals jährlich 100 000 Neueinwanderer in Israel eintrafen. Die Frage war dann, wie man Raum schaffen kann für diese Menschen und wie man ihre Integration so gut wie möglich verlaufen lassen kann. Dieser Prozess geht weiter, aber jetzt kann die Jüdische Agentur alle Neueinwanderer besser begleiten. Da weniger Juden gleichzeitig zurückkehren, ist es möglich, zusammen mit den Neuankömmlingen ein Integrationsprogramm auszuarbeiten, das zu ihnen passt.“

„Hier in der ehemaligen Sowjetunion informiert die Jüdische Agentur neue Olim über die verschiedenen Integrationsprogramme,“ erzählt Idan. „Potenzielle Olim erhalten praktische Informationen über den Einwanderungsprozess. Unsere Vertreter begleiten jeden, der den Wunsch zur Alijah hat, individuell.“ Es ist nicht so, dass sich immer weniger Juden aus der ehemaligen Sowjetunion für die Alijah entscheiden. 2010 begaben sich mehr als 7 000 Juden aus der ehemaligen Sowjetunion auf Alijah,“ erzählt Idan. „Das sind acht Prozent mehr als 2009. In der Ukraine hat die Alijah sogar um 11 Prozent zugenommen.“ –


EU/ECI-Israel

lsraelaktuell

April/Mai 2011

Nach dem brutalen Mord an einer jüdischen Familie in Itamar

ECI fordert: EU soll finanzielle Unterstützung der PA überdenken Die Europäische Koalition für Israel (ECI) hat nach der Bluttat von Itamar, bei der in der Nacht vom 11. zum 12. März 2011 fünf Mitglieder der jüdischen Familie Fogel brutal ermordet wurde, die Forderung erhoben, dass die Europäische Union ihre finanzielle Unterstützung für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) überdenken soll.

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ie ECI hat seit vielen Jahren die Institutionen der Europäischen Union in Brüssel auf die Terrorhetze der PA und „die Kultur des Todes aufmerksam gemacht, die die palästinensische Gesellschaft durch die Medien, das

BBC-Studie: Israel ist unbeliebt Israel zählt weltweit zu den unbeliebtesten Ländern. Das ergab eine Studie im Auftrag der britischen Rundfunkanstalt BBC. Rund 21 Prozent der Befragten haben ein positives Bild von Israel, 49 Prozent haben ein schlechtes. Lediglich Pakistan, Nordkorea und der Iran schnitten schlechter ab. Nur in wenigen Ländern drückten die Befragten Sympathien für Israel aus. In den USA unterstützten 43 Prozent das nahöstliche Land, 41 Prozent lehnten es ab. In Russland war das Verhältnis 35 zu 27 Prozent, in Ghana 32 zu 27 und in Indien 21 zu 18. Alle anderen Länder zeigten sich abgeneigt gegenüber Israel. Deutschland ist laut der Studie vom Institut „Globescan“ das beliebteste Land, an zweiter Stelle folgt Großbritannien. (Israelnetz)

Erziehungssystem und die Alltagskultur durchdringt“, wie die ECI in einer Pressemitteilung schreibt. An dem Tag, als der brutale Mord an der Familie Fogel in Itamar gemeldet wurde, feierte die Hamas deren Tod, indem sie in den Straßen von Gaza Süßigkeiten an Kinder verteilte. Zudem hat die PA angekündigt, dass eine neue Straße nach einem verurteilten Terroristen benannt werden soll. Die EU sollte ernstlich „ihre massive finanzielle Unterstützung an die PA überdenken, wo, wie diese Beispiele zeigen, der Hass in die Gestaltung des Alltagslebens fest eingebaut ist“, so die ECI. Als

Hauptgeldgeber der PA sei die EU „auch teilweise mitverantwortlich für dieses Endprodukt“. Weiter meint die ECI, dass den EU-Mitgliedstaaten, die derzeit auf die Streichung der Hamas von der EUTerrorliste drängen, das Ereignis des 11. März 2011 die Augen geöffnet haben dürfte. „Nun muss die EU ihren politischen Schwerpunkt im Nahen Osten verschieben von der Verurteilung jüdischer Siedlungen zur Verurteilung derer, die versuchen, die Juden zu verteufeln und letztendlich auszulöschen, unabhängig davon, wo ihr Wohnort ist. Nicht jüdische Siedler sind das Hindernis für den Frieden. Es sind palästinensische Terroristen, die unschuldige Kinder töten, die den Frieden verhindern; und die Förderer einer Kultur, die den Mord an unschuldigen Kindern feiert, können niemals in Frieden mit ihren Nachbarn leben,“ so die ECI in ihrer Pressemitteilung. –

Als Reaktion auf die grausame Bluttat in Itamar kam es am Abend des 13. März 2011 in Israel zu spontanen Demonstrationen aus Solidarität mit den israelischen Siedlern, wie auf dem Foto in Tel Aviv. Auf einem Plakat war zum Beispiel zu lesen: „Kein Friedensabkommen mit (jüdischem) Blut unterzeichnen.“ Kritisiert wurden auch Politiker, etwa Verteidigungsminister Ehud Barak, für ihre aus Sicht der Demonstranten zu weiche Haltung gegenüber den Palästinensern. Foto: ISRANET

Fast ein Drittel der Palästinenser für Itamar-Bluttat Eine Umfrage der Hebräischen Universität Jerusalem hat ergeben, dass knapp ein Drittel der Palästinenser den Mord in Itamar an der Familie Fogel gutheißen.

PA verherrlicht Kampf gegen Israel Immer wieder präsentiert die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) Terroristen als „Märtyrer“, Helden und Vorbilder. Damit wird der Kampf gegen Israel und der Mord an Israelis verherrlicht. Einige Beispiele: •     Wenige Tage vor dem Attentat in Itamar benannte die PAZeitung ein Fußball-Turnier nach Wafa Idris, der ersten palästinensischen Selbstmordattentäterin. Sie hatte 2002 in Jerusalem eine Person mit sich in den Tod gerissen und 150 Menschen verletzt. •     Im Februar 2011 zeigte das PAFernsehen mehrfach ein Video, in dem „Märtyrer“ der „Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas in Nablus“ glorifiziert werden. Das PA-Fernsehen wird vom Büro des PA-Vorsitzenden Mahmoud Abbas kontrolliert. •     Im Januar 2011 belohnte der PA-Vorsitzende Abbas die Familie eines Terroristen mit einem Geldgeschenk. Der Terrorist wollte zwei Soldaten töten, wurde aber erschossen, kurz bevor er seinen Sprengstoff zünden konnte. •     2008 und 2010 benannte die PA Sommerlager für Kinder und Jugendliche nach dem Terroristen Dalal Mughrabi, der 1978 in einem der verheerendsten Anschläge 37 Israelis tötete. •     2010 ehrte Abbas die palästinensische Musikgruppe „Alashekeen“, die in einem ihrer Songs die Eroberung Israels durch einen heiligen Krieg besingt.

Anti-israelische Seite auf Facebook Ashton hofft auf Nahost-Frieden mit Hilfe von ECI geschlossen! bis zum September

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m März 2011 hatten anonyme Palästinenser eine Facebook-Seite gestartet, auf der zur 3. „Intifada“ gegen Israel ab dem 15. Mai aufgerufen wurde. Der Inhalt der Seite der Gruppe war sehr aggressiv und hasserfüllt, mit dem direkten Aufruf, Juden umzubringen. Trotzdem schien es, als könne man nichts tun, um die Gruppe zu stoppen. Der israelische Minister für öffentliche Diplomatie hatte sich persönlich an Facebook gewandt und darum gebeten, die Seite zu entfernen. Facebook lehnte aber ab. Die Europäische Koalition für Israel (ECI) entschied sich daraufhin am 28. März nach Gebet und Beratung, ihre Unterstützer darüber zu informieren. Sie schickte eine Nachricht an alle Facebook-Nutzer, die mit der ECI verbunden sind, und baten sie, die Seite wegen Aufrufen zu Gewalt anzuzeigen. Später am selben Tag schickte die ECI dieselbe Nachricht an alle Kontakte in der ECI-Datenbank. In den nächsten Stunden erhielt die ECI die Information, dass der Aufruf auch über andere Verteiler weitergeleitet wurde und auf anderen pro-Israel-Webseiten veröf-

fentlicht worden ist. Auf diese Weise wuchs die Aktion über Nacht explosionsartig. Weniger als 24 Stunden nach der ersten eMail war der „Intifada“-Aufruf vom Netz genommen! Facebook erklärte seine überdachte und geänderte Entscheidung mit „einer massiven Resonanz von pro-israelischen Facebook-Nutzern“.

„Gemeinsam machen wir einen Unterschied“

Die ECI betont, dass nicht sie allein dafür verantwortlich ist, dass die Seite entfernt wurde – viele andere Organisationen hätten genau das Gleiche gemacht. Dennoch sei klar, dass die ECI eine entscheidende Rolle hierbei gespielt hat. Dazu richtet sie einen Aufruf an ihre Freunde und Unterstützer: „Wir teilen dieses Beispiel aus zwei Gründen: Gemeinsam machen wir einen Unterschied. ECI besteht nicht nur aus den Mitgliedern, die Regierungen oder Parlamente besuchen, um Themen anzusprechen. DU bist ECI und DU kannst einen Unterschied machen, wenn DU strategische Aktionen gemeinsam mit anderen durchführst.“ –

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Kurz notiert Parlament in Den Haag für Anerkennung des jüdischen Staates Israel Mitglieder der niederländischen Regierung haben Israel offiziell als jüdischen Staat anerkannt. Das ergab eine parlamentarische Abstimmung in Den Haag. Bereits Anfang Februar 2011 hatten mehrere Parlamentsmitglieder um die Akzeptanz eines jüdischen Staates gekämpft. 113 von 150 niederländischen Politikern haben einige Tage danach für die offizielle Bezeichnung eines „jüdischen, demokratischen Staates“ gestimmt. Zudem solle die EU eine „einseitige Anerkennung der Palästinensergebiete“ ablehnen, fordert das Parlament in Den Haag. (Israelnetz)

Iranische Atombombe doch schon 2012? Großbritanniens Verteidigungsminister Liam Fox hat im britischen Unterhaus eine pessimistische Prognose in Bezug auf das iranische Atomprogramm gestellt. Seiner Einschätzung nach könnte die Islamische Republik bereits im kommenden Jahr in der Lage sein, eine Atombombe herzustellen. Fox widersprach damit jüngsten Äußerungen des früheren Mossad-Chefs Meir Dagan, der erst für 2015 eine derartige Entwicklung prognostizierte. „Der Iran hat bislang noch keine Atomwaffen. Er fährt jedoch mit der Urananreicherung und dem Bau eines Schwerwasserreaktors fort; beide besitzen Militärpotential“, so Fox. –

Jerusalemer Professor wird Mitglied des EU-Forschungsrates Als ersten Israeli überhaupt hat die EU-Kommission Prof. Danny Dolev von der Hebräischen Universität Jerusalem als eines von sieben neuen Mitgliedern in den Europäischen Forschungsrat (ERC) berufen. Der ERC ist die erste gesamteuropäische Wissenschaftsförderungs-Organisation, ihr gehören 22 renommierte Wissenschaftler an. Dolev ist Lehrstuhlinhaber für Informatik an der Benin School of Computer Science and Engineering der Hebräischen Universität. –

Griechenland will Israel unterstützen

Israels Außenminister Avigdor Lieberman mit EU-Außenministerin Catherine Ashton am 15. Februar 2011 in Jerusalem. Foto: ISRANET

Die internationale Staatengemeinschaft strebt trotz der politischen Tumulte im Nahen Osten einen Friedensschluss zwischen Israel und den Palästinensern sowie die Gründung eines Palästinenserstaates bis zum September an. Das sagte EU-Außenministerin Catheri-

ne Ashton am 15. Februar 2011 vor Journalisten in Ramallah. Am selben Tag traf sie sich mit Israels Außenminister Lieberman und Premier Netanjahu in Jerusalem. Sie sagte, viele EU-Staaten wollen, dass Israel einen Plan vorschlage, um den Friedensprozess voranzubringen. –

Griechenland will Israel zu engeren Beziehungen mit der EU verhelfen. Dies sagte Premierminister George Papandreou im Februar 2011 bei einem Treffen mit führenden jüdischen Persönlichkeiten aus den USA in Athen. Sein Land könne Israel helfen, Zugang zu den europäischen Märkten zu erhalten. Traditionell hat Griechenland gute Beziehungen zu den Palästinensern und den arabischen Ländern. Diplomatische Beziehungen zu Israel hat es erst seit 1990. (Israelnetz)


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lsraelaktuell Hilfsprojekte

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte in Israel Alijah

„Alijah“ ist die hebräische Bezeichnung für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus den GUS-Staaten und aus Äthiopien sowie auch die Integration von Neueinwanderern in Israel. Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, tragen Sie auf dem Überweisungsträger bitte das Stichwort „Alijah“ ein.

April/Mai 2011

Spendenschwerpunkt April / Mai 2011 für Österreich Hadassah Medical Centre in Jerusalem Die erste und einzige Datenbank der Welt für nicht-verwandte arabische Spender von Knochenmark besteht seit ein paar Jahren im Hadassah Medical Centre in Jerusalem. Mit unseren Spenden wollen wir dieses Projekt unterstützen. Sie kommen schwerpunktmäßig arabischen an Leukämie erkrankten Kindern zu Gute. Spenden-Stichwort: „Hadassah"

Jaffa-Institut

Mehr als 300 jüdische Kinder und Jugendliche haben in dieser Einrichtung zur Zeit ein neues Zuhause gefunden. Weitere 2 000 werden hier tagsüber betreut sowie schulisch und pädagogisch gefördert. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

In den großen Städten Israels leben ca. 20 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze. Einzelne Israelis und Organisationen (auch das Jaffa-Institut) haben Suppenküchen eingerichtet, die täglich Tausende von hungernden Erwachsenen und Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Spenden-Stichworte: „Essenausteilung“ (für Suppenküchen in Jerusalem und Tel Aviv) sowie „Samaria“ (für notleidende jüdische Siedler in Samaria).

Hilfen für Terroropfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit „Hineni“, der Einrichtung einer orthodoxen jüdischen Gemeinde, zusammen. Spenden-Stichwort: „Terroropfer“

Schutzeinrichtungen für Sderot

Im westlichen Negev direkt an der Grenze zum Gazastreifen liegt die israelische Kleinstadt Sderot. Seit 2001 leiden die Bewohner unter Raketenbeschuss. Die ständige Angst und die psychosozialen Folgen sind für die Menschen kaum zu ertragen. Dringend benötigt werden vor allem Schutzeinrichtungen. In Verbindung mit Keren Hayesod unterstützt unsere Bewegung dieses Projekt unter dem Spenden-Stichwort: „Sderot“

Hilfe und Integration für behinderte Kinder und deren Familien

Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um die sehr erfolgreiche Förderung behinderter Kinder in Ofra und anderen Orten im biblischen Kernland Samaria (Benjamin)/Israel. Spenden-Stichwort: „Ofra“ (nur für Deutschland)

Holocaust-Überlebende

Hierbei unterstützen wir verarmte Holocaust-Überlebende in Israel in Zusammenarbeit mit zwei Organisationen, die sich um die rund 70 000 Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die Übernahme von Patenschaften in Höhe von 25 Euro monatlich für einen Holocaust-Überlebenden. Wenn Sie eine Patenschaft übernehmen möchten, können Sie einen Dauerauftrag für unser Konto einrichten oder uns eine Einzugsermächtigung erteilen. Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“ Spenden-Stichwort für Daueraufträge: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie eines dieser Hilfsprojekte fördern wollen, geben Sie bitte auf dem Überweisungsträger/Erlagschein das gewählte Stichwort sowie Ihre vollständige Adresse an, damit wir die eingegangenen Zuwendungen ordnungsgemäß verbuchen können. Bitte benutzen Sie den beigelegten Überweisungsträger/Erlagschein oder überweisen Sie bitte Ihre Spenden auf eines unserer Konten: in Deutschland: Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) in Österreich: Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667) in der Schweiz: Konto-Nr. Giro 40-753256-6 bei der Postfinance 4040 Basel Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

 Patenschaftserklärung Ich bin bereit, mit einem Monatsbetrag von 25 EURO eine Patenschaft für einen verarmten Holocaust-Überlebenden in Israel zu übernehmen und den Betrag monatlich auf eines der beiden folgenden Konten zu überweisen (der einfachste Weg wäre es, dies per Dauerauftrag ausführen zu lassen): In Deutschland: Christen an der Seite Israels e. V., 34289 Zierenberg, Konto-Nr. 140 000 216 bei der Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) In Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich, 1140 Wien, Konto Nr. 235 226 bei der Raiffeisenbank Wienerwald (BLZ 32667)

Verwendungszweck: „Patenschaft Holocaust-Überlebende“

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort

Telefon

Spendenschwerpunkt April / Mai 2011 für Deutschland

Suppenküchen in Israel

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und 1,65 Millionen Menschen in Israel leben unterhalb der Armutsgrenze, etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder. Den Ärmsten dieser Armen zu helfen, ist das Ziel der Suppenküchen von Hazon Yeshaya, gegründet 1997 von Abraham Israel. Der Name Hazon Yeshaya steht für die Prophetie Jesajas von einer Welt ohne Armut und Leid. In drei Großküchen in Jerusalem, Rischon LeZion und Aschkelon werden täglich bis zu 10 000 warme Mahlzeiten zubereitet, also rund 300 000 pro Monat. Das Essen gelangt zum Verzehr in die Speisesäle von Hazon Yeshaya, in Schulen, in öffentliche Ausgabezentren und zu denjenigen Bedürftigen, die ihre Wohnungen nicht verlassen können – aus Altersgründen, wegen Krankheit oder Behinderung. Es sind nahrhafte, gut schmeckende und vielseitige Mahlzeiten mit Fleisch, Fisch oder auch vegetarische Gerichte. Tausende von Waisen, kranke und behinderte Menschen, HolocaustÜberlebende, Alleinerziehende mit ihren Kindern sowie Missbrauchsopfer erhalten täglich von Hazon Yeshaya ein warmes Essen – für viele ist es die einzige Mahlzeit am Tag. Vor einiger Zeit hat Hazon Yeshaya es zu seiner Priorität gemacht, die Not der verarmten Kinder und Jugendlichen in Israel zu lindern. Die wichtigsten Maßnahmen dafür sind: •     Ausgabe von Mahlzeiten in Schulen für notleidende Schüler. •     Nachschulische Betreuung und Versorgung von verarmten Schülern mit einer warmen Mahlzeit. •     Ausgabe von Mahlzeiten an Kinder in sozial schwierigen Verhältnissen bei ihnen zu Hause. •      Tagesbetreuung für 3- bis 5-Jährige aus armen Familien.

Die Not von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen ist seit einiger Zeit das besondere Anliegen der Hazon Yeshaya-Suppenküchen. Hier Abraham Israel mit Jugendlichen, deren Bar Mitzwah-Feier Hazon Yeshaya unterstützt hat. Foto: Hazon Yeshaya

te Abraham den starken Wunsch, dieser Frau zu helfen. So richtete er 1997 eine kleine Suppenküche in Jerusalem ein, die in der Anfangszeit 17 notleidende Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgte. Aus diesem kleinen Anfang hat sich das mittlerweile größte SuppenküchenHilfswerk in Israel entwickelt. 2008 erhielt Abraham Israel eine hohe Auszeichnung des Jerusalemer Bürgermeisters für seinen außergewöhnlichen Beitrag, die Lebensqualität von Israels ärmsten Menschen zu verbessern. Er arbeitet ehrenamtlich bis zu 18 Stunden täglich und hat immer ein offenes Ohr und ein waches Auge für die Bedürfnisse von notleidenden Menschen in Israel. Hazon Yeshaya gibt zur Zeit in folgenden israelischen Städten

warme Mahlzeiten aus: Jerusalem, Aschkelon, Beit Schemesh, Holon, Rischon LeZion, Sderot, Tel Aviv und Yavne. Die Mahlzeiten werden an 365 Tagen pro Jahr ausgegeben, also auch an Feiertagen wie Pessach, wenn andere Einrichtungen geschlossen sind. Das Ziel von Abraham Israel ist es, in jeder israelischen Stadt, in der es notleidende Menschen gibt, Suppenküchen und Essenausteilungen einzurichten. Seit 2004 ist Hazon Yeshaya eine Partnereinrichtung von Christen an der Seite Israels. Wir möchten Sie bitten, dieses Hilfswerk in den Monaten April und Mai 2011 mit einer Spende zu unterstützen und damit den Ärmsten der Armen in Israel zu helfen. Spenden-Stichwort: Essenausteilung

Abraham Israel

In Ägypten geboren, musste die elterliche Familie von Abraham Israel nach der Suez-Krise 1956 aus dem Land flüchten und lebte danach für einige Jahre in Frankreich. Dort erhielt sie drei Jahre lang ihre tägliche warme Mahlzeit in einer Suppenküche – eine Erfahrung, die Abraham Israel sehr geprägt hat. Anschließend ging die Familie in die USA. Dort hat Abraham Wirtschaft studiert und wurde dann ein erfolgreicher Kaufmann, bevor er mit seiner eigenen Familie – er hat mit seiner Ehefrau sieben Kinder – nach Israel ging. Hier lernte er eines Tages eine verarmte Frau kennen, die nicht wusste, was sie am nächsten Tag essen würde. Augenblicklich verspür-

Abraham Israel mit zwei notleidenden Holocaust-Überlebenden, die bei Hazon Yeshaya täglich eine warme Mahlzeit erhalten. Foto: Hazon Yeshaya


Israel-Produkte/Medien

April/Mai 2011

Consulenten-Reise im März 2011

lsraelaktuell

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„Der HERR wacht über seinem Volk!“

Von Hannelore Lehmann Wir sitzen im Hotel in Jerusalem und Dine fragt: „Wie verkauft ihr die Israel-Produkte in Deutschland? Wir in Holland machen einen Tag der offenen Tür bei uns zu Hause. Dazu haben wir Freunde und Nachbarn eingeladen, alles schön gemacht, erzählen über Israel aus der Bibel und bieten die Produkte an.“ Dine ist Consulentin. Consulenten heißen die Frauen und Männer in Holland, die Israel segnen, indem sie in ihrem Umfeld über Israel informieren und durch den Verkauf von Schmuck, Kosmetik, Wein, Keramik usw. das Land praktisch segnen. Alle zwei Jahre gibt es für engagierte Verkäuferinnen eine 7-tägige Informationsreise nach Israel. In diesem Jahr haben Esther Kluge aus Langenau bei Ulm und ich daran teilgenommen. Esther erzählt von den Einladungen, die sie von Kirchengemeinden bekommt, um dort bei Frauen-Frühstücken, Israel-Tagen oder Gemeindefesten Israel-Produkte anzubieten und über das Leben im Heiligen Land etwas zu sagen. Wir stärken unseren Glauben, denn jeder von uns kann Zeugnis geben, wie Gott Türen geöffnet hat. Bei dem Besuch einer kleinen Lederwarenfabrik und einer Zinngießerei haben wir die Fertigung angesehen und mit den Mitarbeitern gesprochen. Der Besuch der Palphot-Druckerei und der Groß-Bäckerei in Beth-El mit Betriebsführung haben uns israelischen Pioniergeist erleben lassen. Die Produkte dieser Firmen bieten wir auch bei uns an. Weitere Berichte lesen Sie in den folgenden Ausgaben. –

Kiddusch-Wein

Schabbat Schalom ein lieblicher Rotwein aus der Carignan-Traube. 10,5 Vol % Alkohol, 0,75 l

BESTELLCOUPON (Name und Anschrift bitte gut leserlich schreiben)

6,95 €

Kiddusch-Likörwein

Queen of Sheba ein süsser Rotwein aus der Carignan und der Petit Sirah-Traube. 9,95 € 15,5 Vol % Alkohol, 0,75 l

31,50 €

Wein-Geschenk-Set A

bestehend aus je einer Flasche

Monfort Village Semillon

Dieser halbtrockene Weisswein aus der Region Tabor und Galiläa eignet sich besonders gut zu Pasta und Käse.

Monfort Village Argaman Rosé

Dieser aus der israelischen Traube Argaman erzeugte Rosé wird in der DAN-Weinregion an der Küste angebaut.

Montfort Village Carignan

Name, Vorname: Strasse: PLZ + Ort: Telefon: Fax: eMail: Bestelldatum: Menge:

Bestell-Nr.:

Artikel:

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Dieser trockene Rotwein aus der Region Tabor und Galiläa eignet sich besonders gut zu Fleisch und Käse. Im Geschenkkarton inklusive Versandkosten innerhalb Deutschlands (ohne Dekoration).

36,00 €

Wein-Geschenk-Set C (ohne Abbildung) bestehend aus je einer Flasche

Segal Ragil Cabernet Sauvignon

Dieser trockene Rotwein aus Cabernet/Argaman/Petit-Trauben eignet sich besonders zu Pasta und gegrilltem Fleisch.

Alle Preise zuzüglich Versandkosten. Portofreier Versand innerhalb Deutschlands bei Bestellungen über 30,00 €

Verein zur Förderung christlicher Israelarbeit e.V.

Barkan Domaine Merlot

Dieser trockene Rotwein aus den Weinbergen nahe des LatrounKlosters hat eine tiefrote Farbe und ein intensives Aroma.

Barkan Domaine Esmeralde-Riesling

Dieser halbtrockene, fruchtige Weisswein aus Muscadelle und Riesling eignet sich gekühlt besonders zu mediterranen Speisen. Im Geschenkkarton inklusive Versandkosten innerhalb Deutschlands.

Wein-Geschenk-Set B

57,00 €

Wein-Geschenk-Set D

66,00 €

Ehlener Strasse 1 34289 Zierenberg

bestehend aus je zwei Flaschen der gleichen Sorten wie A. Im Geschenkkarton inklusive Versandkosten innerhalb Deutschlands.

bestehend aus je zwei Flaschen der gleichen Sorten wie C. Im Geschenkkarton inklusive Versandkosten innerhalb Deutschlands. Alle Weine 0,75 l, kosher l‘Pessach.

Verpackungspauschale für Wein 6,00 € (einmalig pro Lieferung), Abnahmemenge drei Flaschen pro Sorte.

Hannelore Lehmann (links) und Esther Kluge während der Consulenten-Reise im März 2011 in Israel am Jordan.

www.foerder-israel.de

Telefon (0 56 06) 37 59

Fax (0 56 06) 10 00

Fordern Sie unseren Katalog an!

CHRISTEN AN DER SEITE ISRAELS E. V. – MEDIEN Biblische Lehre – Aktuelle Informationen – Neuerscheinungen und Klassiker

Warum Israel? Ein Israel-Grundkurs für Kleingruppen in 7 Einheiten „Warum Israel?“ – diese Frage bewegt bewusst oder unbewusst viele Menschen, ganz besonders auch viele Christen. Warum kommt Israel und dem jüdischen Volk eine derart zentrale Bedeutung in der Bibel zu? Ist das heutige jüdische Volk noch mit dem jüdischen Volk gleichzusetzen, von dem die Bibel spricht? Es sind solche und viele damit verbundene Fragen, auf die der „Israel-Grundkurs“ versucht, erste Antworten zu vermitteln. In Kanada und Holland kam dieser Kurs jeweils viele tausend Male zum Einsatz und wurde – gemäß der Auswertung der Rückantwortbögen – von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer als sehr hilfreich empfunden. Die einführenden DVD-Kurzfilme erweisen sich als anregende und herausfordernde „Türöffner“ zur Diskussion und zur eigenen Meinungsbildung. Heft für Teilnehmer:

Anleitung für Moderatoren:

Begleit-DVD:

ISBN: 978-3-86098-202-0 Christliche Kommunikation und Verlagsgesellschaft mbH, Lübeck 84 Seiten, geheftet

ISBN: 978-3-86098-203-7 Christliche Kommunikation und Verlagsgesellschaft mbH, Lübeck 38 Seiten, geheftet Preis: 5,95 €*

ISBN: 978-3-86098-204-4 Christliche Kommunikation und Verlagsgesellschaft mbH, Lübeck Laufzeit ca. 83 Minuten

Preise: 1 Expl. 4,95 €* 2-9 Expl. 3,95 €* 10-24 Expl. 2,95 €* ab 25 Expl. 2,50 €*

Name:

Menge Bestell-Nr. Titel

Preis

Vorname:

BE0044WI Anleitung für Moderatoren

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Heft für Teilnehmer

PLZ + Ort:

DVD08WI

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Land: Tel.-Nr.: eMail:

*Versandkosten: 3,50 €

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lsraelaktuell Christen an der Seite Israels

Von Dorothea Heuhsen Mein Haus ist ein Bethaus für alle Nationen. „Wohl den Menschen, die Dich für ihre Stärke halten und von Herzen Dir nachwandeln. Sie gehen von einer Kraft zur anderen und schauen den wahren Gott in Zion.“ (Psalm 84, 6 + 8)

in Aktion

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: 24. bis 31. Januar 2011 – Jerusalem Ein Bericht über die diesjährige Internationale Fürbitter-Konferenz mit dem Thema: „Vergäße ich dein, Jerusalem“ (Psalm 137, 5)

I

n der Woche 24. bis 31. Januar 2011 versammelten sich in diesem Jahr über 150 Beter aus 24 Nationen in einem Hotel auf dem Skopusberg in Jerusalem – zum Gebet für Israel und für die Nationen. Auch aus Deutschland war eine größere Gruppe dabei! Unter der Leitung unserer langjährigen messianischen Freunde von IFI (Intercessors for Israel) hatten wir das Privileg, eine Woche lang zu hören, zu sehen, zu lernen und gemeinsam im Sinne des Wortes Gottes für die vielfältigen Anliegen um Israel zu beten. Gottes Berufungen und Absichten mit Seinem Volk ändern sich nicht. „Wie um Jerusalem Berge sind, so ist der Herr um Sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.“ (Psalm 125, 2) Beter haben nicht zuletzt die Aufgabe, den HERRN zu erinnern: „O Jerusalem, ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den Herrn erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen.“ (Jesaja 62, 6) Wie wunderbar ist es doch – ein großes Geheimnis und ein Privileg –, dass Gott uns im Wachen und Beten an Seinem mächtigen Handeln teilhaben lässt. So haben wir denn auch in diesem Jahr wieder die Chance wahrgenommen, auf der Altstadtmauer Jerusalems entlangzugehen, um den Aspekt des Wächterseins tiefer in unsere Herzen sinken zu lassen.

Schule des Gebets

„Und es begab sich, dass Er an einem Ort war und betete. Als Er aufgehört hatte, sprach einer Seiner Jünger zu Ihm: Herr, lehre uns beten ...“ (Lukas 11, 1) Ja, wie sollen wir angesichts all der sich überschlagenden Ereignisse und der vielen unterschiedlichen Stimmen, die in der Welt über Israel zu hören sind, beten? Was ist der Wille Gottes, denn die Zusage erhörten Gebets gilt nur, wenn wir gemäß Seinem Willen beten! Den Willen Gottes können wir letztendlich allein mit Hilfe des Heiligen Geistes aus den Schriften des Alten und Neuen Testamentes erkennen. Hier gilt es, viel zu lernen. So waren wir dankbar für tiefgehende Lehre von Lance Lambert und anderen erfahrenen Geschwistern aus Israel. Angesichts des wachsenden Aufruhrs unter den Völkern gilt es, sich

Die Altstadtmauer von Jerusalem.

April/Mai 2011

Das erste Wochenende (28. bis 30. Oktober 2011) soll eine Konferenz für die Mitarbeiter und Freunde unserer Arbeit von Christen an der Seite Israels im Gästehaus EbenEezer im Odenwald sein. Die zweite Konferenz unter dem Thema „Israel und die Gemeinde Jesu in der Endezeit“ ist als TagesKonferenz am 1. November 2011 im Christlichen Zentrum Weinstadt (bei Stuttgart) geplant, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die dritte Konferenz soll am 4./5. November 2011 in Berlin stattfinden und diejenigen ermutigen, die die besorgte Frage in sich tragen: Deutschland wohin? Wie können wir als Gemeinde Jesu die gegenwärtigen Entwicklungen international und in unserem Land geistlich verstehen und im Sinne von „Dein Reich komme“ beten und handeln? Ein wichtiges Thema wird das Verhältnis Deutschlands zu Israel sein. Herzliche Einladung auch dazu! Näheres zu diesen drei Konferenzen in unseren nächsten Veröffentlichungen.

Während der diesjährigen Fürbitter-Konferenz in Jerusalem.

als Beterschaft vertieft im Wesen Gottes – Seiner Souveränität, Seiner Autorität und Seinem ewigen Ratschluss – festzumachen. „Der Herr macht zunichte der Heiden Rat und wehrt den Gedanken der Völker. Aber der Ratschluss des Herrn bleibt ewiglich, Seines Herzens Gedanken für und für.“ (Psalm 33, 10–11) An dieser Stelle haben wir Christen aus den von humanistischem Denken beeinflussten Gemeinden Europas großen Nachholbedarf und stehen in Gefahr, die endzeitlichen Dimensionen des Reiches Gottes nicht voll zu erfassen. Es geht nicht allein um unsere persönliche Errettung, die ja nur der erste Schritt in die Beauftragung Gottes für die Gemeinde ist. Gott ruft uns heraus aus den Verwirrtheiten des Zeitgeistes, um uns fähig zu machen, in Seiner Wahrheit und in Seinem Willen zu beten und zu handeln. Halten wir erneut fest: „Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda ...“ (Offenbarung 5, 5) Wie Lance Lambert unterstrich, beginnt Fürbitte mit dem lebendigen Glauben daran, dass Jesus bereits gesiegt hat. Auch angesichts der weiterhin zu erwartenden turbulenten Konflikte um Jerusalem und Israel steht das letztendliche Zustandekommen der Absichten Gottes fest. Gott hat Zion erwählt und wird keinen anderen Zugriff zulassen. „Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren halten Rat miteinander wider den Herrn und Seinen

Gesalbten: »Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.« So seid nun verständig, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter auf Erden! Dienet dem Herrn mit Furcht und küsst Seine Füße mit Zittern, dass Er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn Sein Zorn wird bald entbrennen. Wohl allen, die auf Ihn trauen!“ (Psalm 2, 1–2 + 6 +10–12)

Gebetsthemen und Gebetstour

Nach dieser Grundlegung ging es die Tage in Jerusalem ins gemeinsame Gebet hinsichtlich der Wasserkrise Israels, für die Regierung Israels, für die Haltung der Nationen (auch unserer deutschen) zu Israel, für die Sicherheitssituation Israels, den messianischen Leib in Israel, die Gemeinde Jesu außerhalb Israels in Bezug auf Israel und vieles andere mehr. Es waren intensive Zeiten des Lernens, des Betens und der Begegnung mit vielen Geschwistern aus den unterschiedlichsten Nationen von Finnland bis Australien und Hongkong. Im Anschluss daran machten sich knapp 50 Teilnehmer der Konferenz auf den Weg zu einer Gebetstour in den Norden Israels (31. Januar bis 5. Februar), wo uns noch einmal verstärkt und vor Ort die Situation Israels nahekam. Unter der geistlichen Leitung unserer erfahrenen IFI-Geschwister beteten wir auf dem verschneiten Gipfel des Hermon für die Sicherheit Israels und stellten unsere Füße auf den Golan – ein Gebiet, das schon Mose zugesprochen worden ist und nun seit 1967 wieder ein sowohl für die Sicherheit als auch für die Wasserversorgung Israels wichtiges israelisches Staatsgebiet ist. Unsere Fahrt entlang der libanesischen Grenze mit den verstreuten jüdischen Siedlungen und einsamen israelischen Militärposten, wo 20jährige Soldaten „im Riss“ stehen zwischen der israelischen Zivilbevölkerung und den Hizbollah-Posten auf den libanesischen Bergen jenseits der Grenze, hat uns die Realität der Situation Israels noch einmal tiefer in unsere Herzen gebracht. An der Seite Israels zu stehen hat

Empfangen und Umsetzen viele Aspekte. „Einer trage des anderen Last“, d. h. auch, schwierige Realitäten Israels ans eigene Herz herankommen lassen. Möge Gott uns helfen, weiter in unserem Wächteramt zu stehen, mit den Herausforderungen zu wachsen und als Überwinder unsere Posten, an die uns Gott gestellt hat, auszufüllen!

Wie geht es weiter bei uns in Deutschland?

„Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich stark erweisen und handeln.“ (Daniel 11, 32) Das Bewusstsein, dass wir als deutsche Nation – trotz aller politischen Beteuerungen und Aussagen wie „die Freundschaft zu Israel ist Teil deutscher Staatsräson“ – geistlich zu Israel noch nicht – ja, bedrohlich weniger ? – richtig positioniert sind, hat uns darin bestärkt, die Zusage von Eliyahu Ben Haim und Ofer Amitai, uns im Herbst diesen Jahres in Deutschland zu dienen, als Gottes gnädige Hilfe zu ergreifen. Wir können, so glauben wir, von ihnen in vielerlei Hinsicht viel lernen und haben nun folgende drei Lehr-, Informations- und Gebetskonferenzen mit ihnen ins Auge gefasst:

Für alle diejenigen, die dieser Bericht neugierig gemacht hat: Es gibt die Möglichkeit, die Abendbotschaften der Konferenz bei uns auf Deutsch als Audio-MP3 zu bestellen. Dazu ist allerdings zu sagen: Diese Aufnahme stellt eine Simultanübersetzung dar, die unter schwierigen äußeren Bedingungen zustande kam. Das hat sowohl die Qualität der Übersetzung als auch die Qualität der Aufnahme beeinträchtigt. Da wir die Botschaften aber als sehr gut und wichtig empfinden, haben wir uns entschieden, diese 7 Botschaften trotzdem allen Interessenten zur Verfügung zu stellen – zu einem sehr günstigen Preis: Für 10,– € zzgl. Versandkosten können Sie hören: Lance Lambert: Die Souveränität Gottes; Chuck Cohen: Sei Teil der Lösung; Devon Mitchel: Der Kampf um die junge Generation; Eliyahu Ben Haim: Die Delegitimierung Israels; Jeremy Smith: In einer Welt der Erschütterungen fest stehen; Peter Tsukahira: Prophetische Bedeutung Israels; Steve Lightle: Der Geist von Assyrien. Bestellmöglichkeit über das deutsche Hauptbüro von Christen an der Seite Israels, Ehlener Str. 1, 34289 Zierenberg.

Forum von Christians for Israel International in Jerusalem

Das internationale Forum von Christians for Israel International traf sich vom 14. bis zum 20. März 2011 in Jerusalem. 50 Teilnehmer aus 14 Nationen kamen zusammen, um sich als weltweite Bewegung besser kennenzulernen und neue Eindrücke von Israel zu gewinnen. Eine besondere Freude war es, dass der Gründer unserer Bewegung, Karel van Oordt aus den Niederlanden, mit dabei sein konnte. Foto: Martin Lehmann


Geistliches Wort / Verschiedenes

April/Mai 2011

Von Harald Eckert

Im Kontext der deutsch-israelischen Beziehungen

Wir alle wissen: Die deutschisraelischen Beziehungen sind besondere. Das „normale“ daran ist, dass es keine Normalität gibt – egal, welche Norm man anlegt. Diese Realität, diese Herausforderung beeinflusst die christlich-jüdische Beziehung, wie auch umgekehrt in der Vergangenheit die christlich-jüdische Beziehung maßgeblich Einfluss auf die Beziehung der beiden Völker zueinander gehabt hat: wenn auch leider oftmals unter negativen Vorzeichen. Was nun ist 65 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und des Holocausts zur christlich-jüdischen Zusammenarbeit zu sagen? Fünf Aspekte seien herausgegriffen:

Die jüdisch-christliche Zusammenarbeit

1. Nach der Schoah: Schweigen. Reue. Dialog. Versöhnung?

Die christlichen Kirchen in Deutschland brauchten – von einigen ehrenwerten Ausnahmen abgesehen – viele Jahrzehnte, sich über ihre Mitschuld an der Schoah eine erste Klarheit zu verschaffen und eine halbwegs angemessene Reaktion darauf zu finden. Wenn und wo es sie aber erfasste, dann durchaus tiefgehend. Dieses Erschrecken, die damit verbundene Reue und die darauf folgende Infragestellung traditioneller theologischer Überzeugungen im Verhältnis zum Judentum führte auf breiter Basis zu einem aufrechten Interesse am Judentum. Nach frühen pionierhaften Anfängen in den 60er und 70er Jahren entwickelte sich daraus ein vielschichtiger, christlicherseits sowohl konfessionell wie überkonfessionell geprägter „jüdisch-christlicher Dialog“, der bis heute anhält. Führte dies zu einer tiefgreifen-

Von Dr. Wolfgang Schuler Die Segensworte Jakobs am Ende seines Lebens über seine Söhne sind uns allen vertraut, besonders die prophetischen Worte über seinen Sohn Juda (1. Mose 49, 8–12), gipfelnd in der Aussage: „Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis der Held („Schiloh“) kommt, und ihm werden die Völker anhangen“ (Vers 10).

Z

epter und Herrscherstab gingen dem Stamm Juda im Jahre 6 n.  Chr. verloren, als Judäa unter dem römischen Kaiser Tiberius und dem Präfekten Pontius Pilatus offiziell zur römischen Provinz erklärt wurde. Kurz darauf meldete der 12-jährige Jesus von Nazareth im Tempel erstmals öffentlich seinen Messias-Anspruch an, zur Verblüffung seiner Eltern und mehr noch der der Schriftgelehrten und Pharisäer: „Wusstet ihr nicht, dass ich im Hause meines Vaters sein muss?“ (Lukas 2, 49) Doch was macht der Esel im Segen Jakobs in den nachfolgenden Versen: „Er wird seinen Esel an den Weinstock binden, das Füllen einer Eselin an den edlen Weinstock. Sein Gewand wird er im Wein waschen, seine Kleider im Blut der Reben. (Sodann) werden seine Augen trüb

den Versöhnung zwischen Christen aus Deutschland und Juden aus Deutschland und Israel? Im Einzelfall sicherlich. Gelebte Versöhnung deutlich mehr als ausgesprochene Versöhnung bzw. Vergebung jüdischerseits. Fast 2 000 Jahre christlicher Antisemitismus können nicht durch 20 Jahre jüdisch-christlichen Dialog aufgearbeitet werden.

2. Aufblühende Zusammenarbeit

Gleichwohl entwickelte sich allmählich ein Klima, in dem es zu unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit kam. Ich erkenne

zunächst zwei Hauptströme der Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden in den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges: Der eine Strom entsprang aus dem jüdisch-christlichen Dialog und den daraus erwachsenen Beziehungen. Der zweite, breitere Strom findet sich im Kontext der aufkeimenden positiven Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.

3. Der Nahostkonflikt und die innerchristliche Verunsicherung

Doch diese Welle begann in dem Maß zu verebben, in dem der Nah-

ostkonflikt zu einem Dauerbrenner in den Medien wurde und die anfänglich breiten Sympathien für den „David Israel“ in dem Maß umschlug, in dem Israel nicht mehr als „David“, sondern als „Goliath“ empfunden wurde.

4. Neue Konstellationen der Zusammenarbeit

Zunehmend engagierten sich eher konservativ geprägte christliche Gruppen für Israel. Ein besonderes Merkmal dieser Bewegung, die in den letzten Jahren immer mehr Gestalt angenommen hat, ist die Solidaritätsarbeit für Israel in Deutsch-

lsraelaktuell

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land und Europa. In diesen Gruppen herrscht ein ausgeprägtes Empfinden für die Wertegemeinschaft, die Juden und Christen miteinander verbindet.

5. Ausblick

Angesichts der zunehmenden Isolation Israels in der Völkergemeinschaft und öffentlichen Meinung sowie der zunehmenden Entfremdung unserer deutschen Gesellschaft von ihren jüdisch-christlichen Wertefundamenten sind neue Formen der Zusammenarbeit sowohl innerchristlich als auch zwischen Juden und Christen notwendig, erstrebenswert und meines Erachtens auch möglich. – (Gekürzte Fassung eines Beitrages für das Hadassah-Magazin. Die vollständige Version findet sich auch auf unserer Internet-Seite www.israelaktuell.de)

Tulpen als Zeichen der Freundschaft mit Israel

Schon im Februar blühten in Israel an vielen Orten wunderschöne Tulpen, wie hier in der zentralisraelischen Stadt Or Jehuda. Sie sind ein Geschenk unserer niederländischen Stammbewegung Christenen voor Israel, die schon seit einigen Jahren alljährlich Zehntausende von Tulpenzwiebeln nach Israel schickt, damit jeweils im Frühjahr unsere Freundschaft und Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk durch diese Blütenpracht weithin sichtbar wird. Foto: ISRANET

Was macht der Esel im Segen von Juda?

Esel in Nazareth Village in Nazareth/Israel, angebunden an einem Olivenbaum. Foto: Dr. Wolfgang Schuler

werden, und seine Zähne weißer als Milch.“ (1. Mose 49, 11–12). Was mag das bedeuten? Selten geht ein Ausleger auf diese schönen, doch geheimnisvollen Verse ein.

Sonderstellung

Sondra Oster Baras, Leiterin des israelischen Büros von „Christian Friends of Israeli Communities“ (CFOIC) im biblischen Kernland und Herzen Israels, den „besetzten“ Gebieten Judäa und Samaria, geht in ihrer neuen fünfteiligen DVDBibelstudie „The Choosing of a Chosen People“ („Die Wahl eines auserwählten Volkes“) ausführlich auf diesen Segen Jakobs ein, doch auch sie überspringt diese geheim-

nisvolle Passage mit dem Esel. In einem persönlichen Gedankenaustausch räumte sie allerdings ein, dass einige Ausleger diese Stelle messianisch deuten. Der Esel genießt in der Heiligen Schrift eine Sonderstellung. Als Opfertiere kommen nur bestimmte reine Tiere in Betracht, die sich (wie der Messias) willig in die Hände des Menschen begeben: Rinder, Schafe oder zahme Tauben. Der Esel gehört nicht dazu. Jedes männliche Erstgeborene eines Esels gehört Gott und musste durch ein Lamm losgekauft werden, andernfalls musste es getötet werden (2. Mose 13, 13). Zu Bileam lässt Gott ausgerechnet einen Esel prophetisch reden, was ihm

das Leben rettete und ihm später Gelegenheit gab, wenn auch wider Willen, einige der großartigsten Prophezeiungen über das Volk Israel und seinen Messias zu weissagen (4. Mose 23–24). David besaß als königliches Reittier einen Esel, auf dem er seinen Sohn Salomon in Jerusalem einziehen ließ, um ihn als rechtmäßigen Nachfolger auf seinem Thron vorzuführen. Sacharja kündigte den Messias an als jemanden, der auf einem Esel, dem Füllen einer Eselin, einherkommt (Sacharja 9, 9), und genau so zieht Jesus kurz vor seinem letzten Pessach-Fest unter Hosiannah-Rufen auf einem Esel, dem Füllen einer Eselin, in Jerusalem ein. Viele Esel tragen auf ihrem Rücken im Fell ein großes Kreuz, einen dunklen Längsstreifen und einen kürzeren Querstreifen in Höhe der Vorderbeine.

Gutmütigkeit und Starrsinn

Esel werden wegen ihrer Gutmütigkeit und Geduld geliebt, aber auch ihr Starrsinn ist sprichwörtlich. Gott bekennt sich immer wieder zu Seiner Liebe und ewigen Treue zu Israel, aber mindestens neun Mal wird Israel in der Heiligen Schrift als starrsinnig bezeichnet. Kann es sein, dass der Esel als Opfertier nicht infrage kommt, da er Israel, seinem „erstgeborenen Sohn“ (2. Mose 4, 22) zu ähnlich ist, den Gott nicht geopfert haben will,

sondern retten will, und dass deshalb das Erstgeborene eines Esels ausdrücklich „durch ein Lamm losgekauft/erlöst“ werden soll, so wie jeder erstgeborene Sohn (2. Mose 13, 13)? Könnte es sein, dass Juda seinen „Esel“, seinen Dickkopf, an den Weinstock, den edlen Weinstock (Johannes 15) anbinden soll, damit er nicht wegläuft und nicht den ihm zugedachten Segens verliert? Durch das „Blut des edlen Weinstocks“ wird sein Gewand gewaschen, und dabei entdeckt er, dass der Saft dieses edlen Weinstocks köstlich ist. Die „dunklen Augen“ (so Luther) verraten, dass er auch davon getrunken hat, und zwar reichlich. Die einzige Stelle, wo dieses Wort „dunkel“ oder „trüb“ in der Bibel sonst noch vorkommt, ist in Sprüche 23, 29–30, wo von überreichlichem Weingenuss die Rede ist. So wird Juda nicht nur eine äußerliche, sondern auch eine gründliche innere Reinigung zuteil, die ihm zu Herzen geht (die weinseligen Augen verraten es) und wie schließlich auch an den strahlend weißen Zähnen („weißer als Milch“) erkennbar wird, als äußerlich sichtbares Zeichen für die innere Reinigung. So deuteten diese prophetischen Segensworte Jakobs über Juda bereits auf liebenswürdige, ja humorige Art das an, was später Hesekiel ausführlich in 36, 25–28 ankündigt und dann auch Paulus im RömerBrief 11, 26 in einem kurzen Nebensatz zusammenfasst. Und Gott steht zu Seinem Wort! –


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lsraelaktuell Pessach 5771/Ostern

Von Martin Lehmann In diesem Jahr liegen Ostern und Pessach zeitlich zusammen: Ostern fällt auf den 24. April 2011, das Pessachfest, aus dem ja das Osterfest hervorgegangen ist, beginnt am Abend des 18. April 2011 und dauert bis zum 26. April 2011. Am Sederabend im oder um das Jahr 30 hat Jesus das Abendmahl, das Mahl des Neuen Bundes in Seinem Blut, eingesetzt.

2011

April/Mai 2011

Der Sederabend: Beginn des Pessachfestes

A

m Abend des 18. April 2011, des 14. Nissan 5771, feiern Juden auf der ganzen Welt den Sederabend, den Beginn des Pessachfestes, des achttägigen Festes der ungesäuerten Brote. Vier Namen hat dieses Fest: Pessach, das Fest der Überschreitung, denn in dieser Nacht ging der Würgeengel, der in ganz Ägypten die Erstgeborenen schlug, an den mit Lammblut bestrichenen Türen der Hebräer in der Provinz Gosen vorüber; Chag HaMazzot, das Fest der ungesäuerten Brote, denn in der Eile des Aufbruchs war keine Zeit, den Teig aufgehen zu lassen, und deshalb heißt es „Acht Tage sollt ihr Mazza, ungesäuertes Brot essen“; Chag HaChorin, das Fest der Freiheit; und schließlich Chag HaAviv, das Frühlingsfest.

Ewige Satzung

Im Buch Exodus (2. Mose, Kapitel 12, Verse 1–36) steht der Bericht vom Auszug der Kinder Israel aus Ägypten. Dort lesen wir, wie Gott Mose den Auftrag gibt, das Volk auf den bevorstehenden Auszug vorzubereiten. Die letzte und schlimmste der zehn Plagen, mit denen der HERR die Ägypter schlug, wird in dieser Nacht Wehklagen in jedes Haus in Ägypten bringen, denn jeder Erstgeborene wird in dieser Nacht sterben. Gott selbst geht um und vollbringt dies, um sich mächtig zu erweisen, mächtiger als alle Götter Ägyptens. Er hat Seinen Bund, den

Ein zum Sederabend festlich gedeckter Tisch.

Er mit Abraham geschlossen hat, auch in 400 Jahren Knechtschaft nicht vergessen. Nun ist die Zeit gekommen, da der HERR selbst Sein auserwähltes Volk in die Freiheit führt. Es geht Gott, wie immer und überall, dabei um Seine Ehre, die Er mit Nichts und Niemand zu teilen bereit ist. In dieser Nacht wird aus dem Sklavenvolk ein freies Volk, das dem lebendigen Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, dient. Der HERR gebietet dem Volk: Als eine ewige Satzung sollt ihr eures Auszugs aus Ägypten gedenken. Durch alle Generationen sollt ihr dieses Fest feiern. Und so feiern Juden auf der ganzen Welt auch in diesem Jahr Pessach.

Sedermahl

Es ist eine lange Nacht, der das Entfernen allen Sauerteigs vorausgeht. Der Tisch ist festlich gedeckt

Das industrielle Backen und Abpacken von Mazzot (Mehrzahl von Mazza), der ungesäuerten Brotscheiben, läuft in den Wochen vor Pessach in Israel auf Hochtouren. Das Foto entstand im vergangenen Jahr in einer der größten Mazzot-Bäckereien in Israel. Foto: ISRANET

mit den symbolischen Speisen, die an die Umstände des Auszugs erinnern. Da ist ein angebrannter Lammknochen, der nach einer Auslegung den ausgereckten Arm Gottes symbolisiert, mit dem Er Sein Volk aus der Knechtschaft führte; er steht aber auch für das Opferlamm, das nun, da der Tempel in Jerusalem nicht mehr steht, nicht mehr dargebracht werden kann. Da ist Charosset, ein süßer Brei aus Äpfeln, Mandeln, Rosinen, Zimt und einem Schuss Rotwein, der an den Lehm erinnert, aus dem die Hebräer Ziegel machen mussten zum Bau der Städte Ägyptens. Da ist Chaseret, scharfer Meerrettich, der an das Leiden als Sklaven erinnert. Da ist Karpas, die Erdfrucht, Sellerie, Radieschen, Mohrrübe oder Kartoffel, die in Salzwasser getaucht und gegessen wird. Da ist ein hartgekochtes Ei, das traditionelle Zeichen der Trauer. Da sind bittere Kräuter, Maror, z. B. Petersilie oder Zwiebeln, die zusammen mit Charosset gegessen werden und an die bittere Fron erinnern; und da sind drei Mazzot, ungesäuerte Brote, übereinander in einer besonderen Decke, der Mazzentasch. Die oberste steht für die Kohanim, die Priester, die mittlere steht für die Leviten und die unterste steht für das Volk. Die mittlere Mazza soll nach einer Auslegung das Pessachopfer symbolisieren, das seit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70 nicht mehr dargebracht werden kann. Sie wird in zwei Teile gebrochen, der größere wird versteckt und erst am Ende des Abends wieder hervorgeholt. Wein steht auf dem Tisch, süßer koscherer Rotwein. Wein gehört als ein Ausdruck der Freude zu jedem Fest, aber an diesem Abend trinkt jeder der Teilnehmer am Sedermahl vier Gläser Wein. Ein fünfter Becher wird im Laufe des Abends für den Propheten Elija gefüllt, aber nicht getrunken. Der Prophet Elija ist der heimliche Gast, der Vorbote des Messias, der zu jedem Sedermahl, in jeder Laubhütte und bei jeder Beschneidung erwartet wird. Für ihn wird ein Ehrenplatz reserviert, ihm öffnet man die Tür. Wenn er kommt und gute Botschaft bringt, kommt der Messias, der Erlöser.

Foto: ISRANET

Hagadda

Der Ablauf des Abends, die Ordnung, das meint das Wort Seder, liegt in der Hagadda, der Erzählung vom Auszug aus Ägypten vor. Wunderbare Hagaddot sind im Laufe der Jahrhunderte geschrieben und gestaltet worden. Heute gibt es Hagaddot auch mit deutscher Übersetzung und mit deutscher Umschrift für diejenigen, die kein Hebräisch lesen können. Die Reihenfolge ist folgende: Kiddusch, der Segensspruch über dem Wein, wie er auch zu jedem Schabbat gehört; Urchaz, der Hausherr wäscht sich die Hände; Karpas, die Erdfrucht wird in Salzwasser getaucht und gegessen; Jachaz, die mittlere Mazza wird in zwei Teile gebrochen und der größere Teil, das Afikoman, wird versteckt; Maggid, der Hausherr erzählt ausführlich die Geschichte des Auszugs aus Ägypten; Rachza, noch einmal wäscht sich der Hausherr die Hände, diesmal mit einem besonderen Segensspruch; Mozie Mazza, der Segen über dem Brot, dem ungesäuerten, wird gesprochen; Maror, das Bitterkraut wird mit dem süßen Charosset zusammen gegessen; Korech,

ein Klappbrot aus bitterem Meerrettich und Mazza, wird gegessen. Schulchan Aruch – jetzt folgt die eigentliche Mahlzeit; Zafun, das Afikoman, die vorher aufbehaltene mittlere Mazza, wird gegessen; Barech, der Segen nach der Mahlzeit, das Dankgebet, wird gesprochen; Hallel, es folgt das Singen der Hallelpsalmen, der Psalmen 113 bis 118; Nirzah, nun ist das Sedermahl fast beendet, und es folgt ein guter Abschluss aus traditionellen fröhlichen Liedern. Das erste Glas Wein wird zu Beginn des Sederabends getrunken. Das zweite Glas Wein wird zu Beginn der Erzählung vom Auszug aus Ägypten gefüllt, es wird aber erst zum Ende der Erzählung getrunken. Während der Aufzählung der zehn Plagen taucht der Hausherr jedesmal den kleinen Finger in den Wein und lässt einen Tropfen davon auf den Teller fallen. Nach dem Essen wird das dritte Glas Wein gefüllt und das Dankgebet gesprochen. Abgeschlossen wird es mit dem dritten Glas Wein. Jetzt wird der Becher für Elija gefüllt und Psalm 79, Verse 6 und 7, Psalm 69, Vers 25, und Klagelieder 3, Vers 66, gebetet: „Gieße deinen Zorn aus über die Völker…“, dabei wird die Tür geöffnet. Nun wird auch das vierte Glas Wein gefüllt und die Hallelpsalmen gesungen, die mit dem Trinken des vierten Glases beendet werden. Darauf folgt der Ausklang.

Abendmahl

Im Abendmahl, das ja beim letzten Pessach-Seder von Jesus/Jeschua durch eigene Interpretation des traditionellen Ablaufs eingesetzt wurde, ist in der Kirche nur das Mozie Mazza, das Brechen und Essen der Mazza zu Beginn der Mahlzeit, und der Becher nach dem Mahl, der vierte, der mit dem Zorn Gottes über die Völker verbunden ist, überliefert worden. Aus dem Zornesbecher wird nun der Becher des Heils, nicht nur für das Volk Gottes, sondern für alle Völker. Zu Pessach ist dem Volk Israel Heil und Erlösung widerfahren, es wurde aus der Sklaverei herausgeführt. Im Abendmahl kommt das Angebot zur Befreiung aus der Sklaverei der Sünde zu allen Menschen. Gott selbst hat Sein Volk befreit, so wie Er es verheißen hat, und Er hat Sein Volk in unserer Zeit wieder in das Land Israel geführt, so wie Er es verheißen hat. Pessach ist die Zeit der Erlösung. –

Termine für Pessach und Ostern Für das Pessachfest (Passah oder Pas‘cha) gibt es in der Bibel – in 2. Mose 12, 5–11 und 3. Mose 23, 5 – einen genauen Termin, nämlich den 14. Aviv (Nissan), dem sich das siebentägige Fest der ungesäuerten Brote anschließt. Man bezeichnet jedoch die gesamten acht Festtage (in der Diaspora einen Tag länger) als Pessach. Dagegen entwickelte sich über den Termin für das Osterfest ein Streit: Während ein Teil der Christen den 14. Nissan übernahm, wählten andere den auf den 14. Nissan folgenden Sonntag als Datum für dieses Fest. Diese Kontroverse erreichte gegen Ende des 2. Jahrhunderts einen Höhepunkt. Dabei bestimmte der römische Bischof Victor I. (189-199), dass Ostern immer und überall auf den Sonntag nach dem 14. Nissan fallen sollte. Dagegen wollten aber viele kleinasiatische Kirchen/Gemeinden unter Führung des Polykrates von Ephesus (die sogenannten Quartodezimaner) weiterhin an der Tradition des 14. Nissan festhalten und behielten diese Regelung vorerst auch bei. Auf dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 wurde dann jedoch entschieden, den Osterfest-Termin ganz vom biblisch-jüdischen Kalender zu trennen und nach einer eigenen Regelung festzulegen: Ostern sollte immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond an oder nach dem Frühlingsanfang gefeiert werden, also an einem Tag in der Zeit vom 22. März bis zum 25. April eines jeden Jahres. Trotz der neuen Regel hielten viele kleinasiatische Kirchen/Gemeinden vorerst noch am 14. Nissan fest. Da die meisten orthodoxen Kirchen bis heute den Ostertermin nach dem Julianischen Kalender berechnen, feiern sie das Fest meist später als die übrige Christenheit. Joachim Kudlek


Kinder/Jugend

April/Mai 2011

lsraelaktuell

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Das Pessachfest – das Fest der Befreiung aus der Sklaverei

David erzählt

B

evor das Volk Israel, das Volk Gottes, das Pessachfest (ihr sagt meist Passahfest) feierte, waren 430 Jahre in Ă„gypten vergangen. Vielleicht kennt ihr die Geschichte von Josef, der als Sklave nach Ă„gypten verkauft wurde, weil seine älteren BrĂźder ihn los sein wollten. Doch Gott meinte es gut mit ihm, und so wurde aus dem Sklaven schlieĂ&#x;lich der wichtigste Beamte Ă„gyptens. Als dort und in allen Nachbarländern eine Hungersnot ausbrach, wusste Josef durch Gottes Hilfe Rat. Im Auftrag des Pharao (des ägyptischen KĂśnigs) sorgte er dafĂźr, dass die Menschen nicht verhungerten. Auch Josefs BrĂźder zogen nach Ă„gypten, um Getreide zu kaufen. Sie ahnten nicht, wer der mächtige Beamte dort war. Als Josef sich schlieĂ&#x;lich seinen BrĂźdern zu erkennen gab, bekamen sie schreckliche Angst, weil sie fĂźrchteten, er werde sich nun an ihnen rächen. Doch es kam anders.

GroĂ&#x;es Volk

Sie wurden eingeladen, samt ihren Familien und ihrem alten Vater im fruchtbarsten Teil Ă„gyptens zu wohnen. Dort wurden sie zum groĂ&#x;en Volk, und die Ă„gypter befĂźrchteten schlieĂ&#x;lich, dass sie bald nicht mehr Herr im eigenen Lande sein wĂźrden. Ein neuer Pharao, der nicht wusste, was sie diesen Hebräern (= Israeliten) zu verdanken hatten, ordnete eine

Reihe von MaĂ&#x;nahmen an, um das weitere Wachstum des fremden Volkes zu stoppen. Eine schlimme Sklavenzeit begann! Da beauftragte Gott einen Mann mit Namen Mose, das Volk aus Ă„gypten herauszufĂźhren. Weil die Ă„gypter ihre Sklaven jedoch nicht einfach wegziehen lassen wollten, lieĂ&#x; Gott viele schlimme Plagen Ăźber sie kommen, an deren Ende der Pharao den Hebräern die Erlaubnis gab, fĂźr ihren Gott in der WĂźste ein Fest zu feiern. Das genehmigte er aber nur, weil er den Gott der Hebräer nicht weiter erzĂźrnen wollte.

Redaktion der Sabra-Seite: Christfried Battenberg Mitarbeit: Joachim Kudlek Foto: ISRANET

Wenn du die Berichte auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, wird es dir nicht schwer fallen, unser Rätsel zu lÜsen. Zuerst musst du fßnf WÜrter finden, die in diesen Artikeln stehen. Dann mßssen die Buchstaben in den markierten Feldern in der Reihenfolge von 1 bis 5 in das LÜsungswort geschrieben werden.

2. Es wich vor ihnen zurĂźck

3. Ein Pferd heiĂ&#x;t auch

4. Heiliges Buch

5. Brot ohne Sauerteig

LĂśsungswort 1

2

3

4

5

Ungesäuertes Brot

Gott gebot ihnen, jedes Jahr zur Erinnerung an die Befreiung

aus der Sklaverei das Pessachfest zu feiern. Der wichtigste Teil des Festes ist das Sedermahl, bei dem die Regeln des letzten Essens in Ă„gypten eingehalten werden mĂźssen (darĂźber kĂśnnt ihr auf Seite 12 dieser Zeitung mehr erfahren). FĂźr alle acht Tage des Festes ist gesäuertes Brot streng verboten, weil

damals beim Auszug keine Zeit blieb, Sauerteig herzustellen. Man isst stattdessen ungesäuertes Brot, genannt Matze oder Matzen, und spricht auch vom „Fest der ungesäuerten Brote“. Wenn Du mehr darĂźber wissen mĂśchtest, kannst du die Geschichte in der Bibel, 1. Mose 37 bis 2. Mose 15, lesen. –

Hastige Mahlzeit

In der vorangehenden Nacht waren in jedem ägyptischen Haus die Erstgeborenen gestorben, während die Hebräer verschont blieben. An ihren Häusern ging der Todesengel Gottes vorĂźber. Noch bevor der ägyptische Herrscher es sich anders Ăźberlegen konnte, brachen die Nachkommen Josefs in groĂ&#x;er Eile auf. Ohne es sich bequem zu machen, nahmen sie hastig ihre Mahlzeit ein. Nichts durfte vom Essen Ăźbrig bleiben, denn sie hatten einen weiten Weg vor sich. Kaum hatten sie einen Meeresarm erreicht, als sie hinter sich den Lärm der ägyptischen Kampfwagen hĂśrten, mit denen sie der Pharao zurĂźckholen wollte. Gott lieĂ&#x; das Wasser vor ihnen zurĂźckweichen, sodass sie ans andere Ufer gelangen konnten, bevor die Ă„gypter sie erreichten. Diese

Preis-Rätsel 1. Gottes Volk

versanken mit ihren Wagen im zurĂźckutenden Wasser, und die Hebräer sangen ein Freudenlied: „Mit Ross und Mann und Wagen hat sie der Herr geschlagen!“

Wenn du das LĂśsungswort gefunden hast, kannst du es auf eine Postkarte schreiben und an unsere Zeitungsredaktion schicken. Unter den Einsendern verlosen wir kleine Preise. Hier unsere Anschrift: Christen an der Seite Israels Ehlener StraĂ&#x;e 1, 34289 Zierenberg (Deutschland) Und nicht vergessen, auch deinen Namen und deine Adresse deutlich aufzuschreiben. Wir freuen uns auf deine Postkarte!

Vor dem Pessachfest muss aus jedem jĂźdischen Haus alles Gesäuerte entfernt werden. In Feuern – wie hier auf dem Bild in der israelischen Stadt Bnei Brak – verbrennt man dann alles Gesäuerte. Das macht natĂźrlich besonders den Kindern viel SpaĂ&#x;!

Unsere Jugendreisen 2011 nach Israel – eine einzigartige Gelegenheit! Bei den 3 Jugendreisen 2010 bekamen wir von den ca. 40 jugendlichen Reiseteilnehmern ein Ăźberwältigend positives Echo. Die Kombination aus „Fun & Action“, „Land und Leute“, „geistlichem Tiefgang“ im Land und unter dem Volk Jesu sowie tief berĂźhren-

den Begegnungen, u. a. auch mit Holocaust-Ăœberlebenden, war fĂźr viele der jungen Erstbesucher Israels eine unvergessliche Erfahrung. Und dies zu einem unvergleichlich gĂźnstigen Preis: Fast 2 Wochen Israel fĂźr unter 1 000,– Euro mit Flug und Halbpension! FĂźr 2011

sind 3 weitere Reisen geplant. Auf unserer runderneuerten Homepage www.israel-connect.de kÜnnen Sie sich schlau machen. Und wenn es Ihnen gefällt: Geben Sie diesen Tipp an junge Christen aus Ihrem Umfeld weiter! Harald Eckert

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Deutschland-Israel

lsraelaktuell

April/Mai 2011

Premier Netanjahu am 7. April 2011 in Berlin:

„Wir sehen Frau Merkel als enge Feundin Israels“

I

Die deutsch-israelischen Beziehungen auf dem Prüfstand Fortsetzung von Seite 1

W

ie wird Deutschland sich angesichts dieser aktuellen, historischen Herausforderungen positionieren? Wird sich die deutsche Politik mit dem Strom des antiisraelisch durchseuchten Zeitgeistes und der dementsprechenden öffentlichen Meinung mitreißen lassen? Oder wird sie diese Bewährungsprobe als Freund Israels bestehen und sich die Beziehung evtl. sogar vertiefen? Das biblische Bild vom „Tal der

Entscheidung“ (Joel 4) wirft seine Schatten voraus. Unsere Politiker brauchen alle geistliche und praktische Unterstützung von Seiten der Christen in Deutschland, welche die „Zeichen der Zeit“ erkennen und ihre biblische als auch ihre besondere historische und humanitäre Verantwortung für Israel in die Tat umsetzen. Lasst uns (weiterhin) gemeinsam beten und handeln! Denn im Lichte des Wortes Gottes betrachtet ist das entscheidende Zünglein an der Waage nicht die Politik, sondern die Gemeinde Jesu. –

Westerwelle: Israels Sicherheit im arabischen Umbruch wahren Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat im Rahmen des „Europäisch-Israelischen Dialogs“ am 7. April 2011 in Berlin die EU dazu aufgefordert, Terroranschläge gegen Israel „klar“ zu verurteilen. Er warb dafür, die Situation Israels im Hinblick auf dessen geographische Lage fair zu beurteilen. Die Sicherheit des Landes sei durch die jüngsten Revolutionen in der arabischen Welt bedroht. Der Außenminister forderte die EU dazu auf, positive Entwicklungen in den Nachbarländern aktiv voranzutreiben, etwa durch eine ökonomische Unterstützung der Bürger. „Demokratisierung statt weniger Sicherheit für Israel“, erklärte der Minister sein Ziel. Bereits am 16. März 2011 hatte Westerwelle in einer Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag gesagt, dass sich Deutschland angesichts der arabischen Unruhen dafür einsetzen müsse, dass Israels Sicherheit gewährleistet bleibt. Unter anderem sagte er: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Zukunft Israels in einer stabileren und demokratischeren Nachbarschaft abgesichert werden kann. Auch deshalb machen die Umbrüche in der gesamten Region eine Lösung des Nahost-Konfliktes durch eine gerechte Zwei-Staaten-Lösung umso dringlicher. “ Angesichts der erneuten massiven Granaten- und Raketenangriffe auf Israel (Bericht Seite 3) verteidigte Westerwelle am 22. März 2011 die israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen: Israel habe das Recht, seine Bürger vor Terrorakten zu schützen. (Israelnetz)

Bundesinnenminister Friedrich wünscht Jerusalem Glück Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat am 1. April 2011 im Rahmen seiner Israelreise auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem in Jerusalem besucht. Nach Angaben seines Sprechers trug er sich dort ins Gedenkbuch ein und wählte dabei Worte aus dem Psalm 122 des Alten Testamentes: „Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben. Es möge Frieden sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen.“ Am Tag zuvor war Friedrich mit dem israelischen Heimatschutzminister Matan Vilnai zusammengekommen. Zudem traf er den Minister für innere Sicherheit Jitzhak Aharonovitsch. Aharonovitsch lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesinnenministerium bei der Terrorbekämpfung, teilte Friedrichs Sprecher Jens Teschke nach dem Treffen laut „Stern online“ mit. Der Bundesinnenminister hob die Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen hervor. Der deutsche Minister legte auch einen Kranz an der Bushaltestelle in Jerusalem nieder, an der am 23. März 2011 eine Bombe explodiert war. Bei seiner ersten Auslandsreise als Innenminister hat sich Friedrich neben Israel auch in den Palästinenser-Gebieten aufgehalten. (Israelnetz)

Israelisches Generalkonsulat in München eröffnet Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat am 8. April 2011 im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer offiziell das neue israelische Generalkonsulat in München eröffnet. Auch Israels Botschafter in Berlin Yoram Ben-Zeev und der Gesandte Emmanuel Nahshon nahmen an der Veranstaltung teil. Im Anschluss an den Festakt besuchte Lieberman das Olympische Dorf, wo 1972 während der Olympischen Sommerspiele elf israelische Sportler einem palästinensischen Terroranschlag zum Opfer fielen. Der Außenminister wurde dabei von Esther Rot-Shahamorov, der Repräsentantin für die Opfer des Attentats, begleitet. –

m Mittelpunkt der Gespräche zwischen Bundeskanzlerin Merkel und Israels Premier Netanjahu am 7. April 2011 in Berlin standen die Entwicklungen im arabischen Raum. Merkel erklärte, dass angesichts der Umbrüche ein Fortschritt im israelisch-palästinensischen Friedensprozess dringender sei denn je. Beide waren sich einig darüber, dass die Wiederaufnahme von Verhandlungen der einzige Weg zu einer Lösung des Konflikts sei. „Israel sehnt sich nach Frieden“, sagte Netanjahu und fügte hinzu: „Wir wollen Verhandlungen anstoßen, um endlich Frieden, Sicherheit und Stabilität zu erreichen.“ Angesprochen auf die Ankündigung der Palästinenser, im September bei der UNO die Anerkennung eines eigenen Staates zu beantragen, antwortete die Bundeskanzlerin, dass sie keine einseitigen Schritte unterstützen werde. „Wir sind einig darüber, dass nur durch Verhandlungen Frieden und Sicherheit erreicht werden können“, sagte Merkel. Beide Regierungschefs sprachen sich für eine Zwei-Staaten-Lösung aus.

waffen zu gelangen. Im Zuge dessen wiesen Merkel und Netanjahu auf die katastrophale Situation der iranischen Opposition hin. Beide Politiker zeigten sich demonstrativ einig und betonten das freundschaftliche Verhältnis zwischen Deutschland und Israel. Im Februar 2011 hatte es nach der UN-Abstimmung zum israelischen Siedlungsbau eine Verstimmung zwischen Merkel und Netanjahu gegeben. Im UN-Sicherheitsrat unterstützte die Bundesrepublik den Vorschlag, Israel wegen seiner Sied-

lungspolitik abzumahnen. Lediglich die USA legten ihr Veto gegen die UN-Resolution ein. Als Netanjahu nach Medienberichten in einem Telefonat mit Merkel am 21. Februar 2011 die deutsche AbstimmungsHaltung kritisiert hatte, soll sich die Kanzlerin enttäuscht über Israels Siedlungspolitik geäußert haben. „Wir in Israel sehen Frau Merkel als enge Freundin Israels. Ich kenne kaum einen anderen Politiker, der sich so der Sicherheit Israels verpflichtet gezeigt hat“, so Netanjahu in Berlin. –

Einigkeit

Auch beim Thema Iran herrschte Einigkeit, dass alles daran gesetzt werden müsse, um das Land daran zu hindern, in den Besitz von Atom-

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Israels Premier Benjamin Netanjahu am 31. Januar 2011 in Jerusalem. Foto: ISRANET

Kundgebung in Hamburg fordert Schließung der Europäisch-Iranischen Handelsbank Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Gruppen hat bei einer Kundgebung am 27. Februar 2011 in Hamburg die sofortige Schließung der EuropäischIranischen Handelsbank (EIH), auch iranische Terrorbank genannt, gefordert.

V

or den Geschäftsräumen der EIH hatten sich mehrere Dutzend Vertreter verschiedener Organisationen eingefunden, darunter exil-iranische, jüdische, christliche und säkulare politische Gruppen, zusammen mit STOP THE BOMB, das die Kundgebung federführend organisiert hatte. Sie plädierten neben der Schließung der Bank für einen „Stopp der deutschen Kuschelpolitik gegenüber dem iranischen Regime“: Es sei an der Zeit, das iranische Folterregime politisch und wirtschaftlich zu isolieren und die iranische Freiheitsbewegung massiv zu unterstützen, so der Tenor der Kundgebung. Der EIH, einer deutschen Bank unter staatlich-iranischer Kontrolle, kommt entscheidende Bedeutung für den weltweiten Außenhandel des Iran zu, wie STOP THE BOMB dokumentierte. Neben den wachsenden Iran-Geschäften des deutschen Mittelstandes läuft seit diesem Jahr auch das iranisch-indische Ölge-

STOP THE BOMB: Keine Geschäfte mit dem iranischen Regime! www.stopthebomb.net

Während der Kundgebung am 27. Februar 2011 vor der Europäisch-Iranischen Handelsbank (EIH) in Hamburg. Foto: STOP THE BOMB

schäft in Milliardenhöhe über die EIH, nachdem sich weltweit keine andere Bank dafür fand. Die EIH sei eine der weltweit wichtigsten Schlupflöcher zur Unterwanderung der Iran-Sanktionen und könne trotz Verwicklung in das iranische Atomprogramm und heftiger internationaler Proteste weiter in Hamburg operieren.

Massive Sanktionen

STOP THE BOMB fordert drastische Maßnahmen gegen das iranische Regime: „Der Westen und seine Partner müssen mit allem Nachdruck den Demonstranten, aber auch den Funktionären des Regimes im Iran signalisieren, dass die Freiheitsbewegung und nicht die diktatorischen Machthaber Partner für die Zukunft sind. Klare Worte müssen von massiven wirtschaftlichen und politischen Sanktionen begleitet werden. Je länger das iranische Regime die Protestwelle in der Region überlebt, desto stärker wird sein islamistischer und anti-

semitischer Einfluss die demokratischen Kräfte in den arabischen Ländern gefährden und die Bedrohung Israels wird drastisch zunehmen. Doch Westerwelle reist in den Iran, schüttelt Achmadinedschad die Hand und spricht vom Ausbau der deutschen Kooperation mit der Islamischen Republik“, so Jonathan Weckerle von STOP THE BOMB in einer Pressemitteilung. –

Einige Teilnehmer zeigten sich solidarisch mit Israel, der einzigen rechtsstaatlichen Demokratie im Nahen Osten. Foto: STOP THE BOMB


Christen an der Seite Israels in Aktion

April/Mai 2011

Arbeitskreise stellen sich vor Arbeitskreis Fränkische Israelfreunde Leitung: Friedhold und Ingrid Hindrichs Der Arbeitskreis Fränkische Israelfreunde wurde im Jahre 2008 gegründet. Zuvor gab es im Großraum Nürnberg-Erlangen schon Israel-Gebetshalbnächte, die damals von Harald Eckert initiiert wurden. Nach der Gründung des Arbeitskreises führen wir regelmäßig – alle drei Monate – einen übergemeindlichen Israel Lobpreis- und Gebetsabend in Erlangen durch. Darüber hinaus sind alle Mitarbeiter des Arbeitskreises in lokalen Israel-Gebetskreisen tätig. Der Arbeitskreis Fränkische Israelfreunde besteht aus entschiedenen Christen, die in einer verbindlichen Beziehung zu Jeschua HaMaschiach – Jesus Christus – leben und die eine Verbundenheit und Liebe zu Israel und dem jüdischen Volk haben. Der Arbeitskreis ist offen für weitere Teilnehmer und stellt für alle an Israel interessierten Menschen eine Informationsplattform her. Der Arbeitskreis sieht sich als eine Gruppe, die als Netzwerk Israelfreunde miteinander verbindet und informiert. Darüber hinaus werden Kontakte zu anderen Isra-

el-Initiativen in Franken gepflegt. Der Arbeitskreis sieht es als eine vordringliche Aufgabe, dass Israel-Gebetskreise in den Ortschaften Frankens entstehen. Bei der Vorbereitung und Gestaltung berät und unterstützt der Arbeitskreis. Einige Teilnehmer unterstützen die Arbeit des Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e. V. oder engagieren sich für Überlebende des Holocaust. Dazu gehören Besuche bei Überlebenden in Deutschland und in Israel sowie in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion sowie praktische und finanzielle Hilfen. Wir ermutigen dazu, persönliche Kontakte zu Juden in den Städten und Dörfern in Franken zu suchen. Dazu sind sowohl Beziehungen zu jüdischen Kultusgemeinden wie auch zu säkularen Juden hilfreich. Frau Rosemarie Clausen ist durch ihr Buch „Tränen werden zu Diamanten“ und ihre internationale Vortragstätigkeit bekannt. Das Ehepaar Heinrich und Luise Hebeler bietet Vorträge zu Israel betreffenden Themen an und hat außerdem Zugang zu der umfangreichsten Sammlung von VHS oder DVD bezüglich Israel in ganz

Bayern. Heinrich und Luise Hebeler sind gerne bereit, mit Israel-Vorträgen und Filmen in den Gemeinden zu dienen. Adresse: Heinrich und Luise Hebeler Tel./Fax: (0 91 51) 9 44 45 Ringstr. 12 a, 91217 Hersbruck Im Mai 2009 ist die Messianische Gemeinde Beit Chesed Adonai in Nürnberg gegründet worden. Der Arbeitskreis ist mit dieser Gemeinde verbunden. Alle Arbeitskreis-Mitarbeiter besuchen den Schabbat Gottesdienst, einige gehören mit zum

Vorstand der Gemeinde. Im Juni 2010 hat sich der Arbeitskreis mit dem Israelwerk Christen an der Seite Israels e.V. in freundschaftlicher Weise verbunden. Veranstaltungen des Arbeitskreises können mit dem Vermerk „In Verbindung mit Christen an der Seite Israels e. V.“ angekündigt werden. Ansprechpartner/Kontakt: Friedhold und Ingrid Hindrichs, Arbeitskreis Fränkische Israelfreunde, www.fraenkische-israelfreunde. org, Tel. (0 9126) 62 05 Lupinenstr. 19, 90542 Eckental

„Auf dass erfüllt würde, was durch die Propheten gesagt ist, ...“ Diesen Satz finden wir immer wieder im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem ersten Kommen Jesu (siehe Matthäus 1, 22; 2, 23; 4, 14; 8, 14). Uns heute ist völlig klar, dass das erste Kommen Jesu das bedeutsamste Ereignis der Menschheitsgeschichte war. Zahlreiche prophetische Voraussagen hatten detailliert darauf hingewiesen, wer dieser Mensch Jesus von Nazareth sein würde und was Gott mit seinem Leben vorhatte. Jedoch viele Menschen, die zu Jesu Zeit lebten, haben das/Ihn nicht erkannt. Wie geht es uns heute? Sind wir in der Lage, die Anzeichen für das nächste bedeutsame Ereignis der Menschheitsgeschichte – die Wiederkunft Jesu – zu erkennen? Auch Sein zweites Kommen wird durch viele prophetische Stellen detailliert angekündigt – z. B. in Apostelgeschichte 3, 21: „Christus Jesus, welchen der Himmel aufnehmen muss bis auf die Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.“

Nehmen wir als Christen unserer Israel? Tage Warum die Zeichen der Zeit wahr – und können wir anderen helfen, diese Zeichen zu erkennen? Viele diesbeZEUGNISSE zügliche prophetische Stellen haben mit der Wiederherstellung Israels als Volk im Land Israel zu tun – denn Jesus wird wiederkommen als König der Juden, um von Jerusalem aus zu herrschen. Dies und vieles andere wird in dem Kurs „Warum Israel“ angesprochen. Die Filmaufnahmen im Land und die Beiträge zu zur Zeit relevanten Fragen (z. B. wird im Kapitel 6 die Palästinenserfrage ausführlich behandelt) geben dem Kurs seine frische und aktuelle Note. Das bestätigen uns zahlreiche Rückmeldungen von Kursteilnehmern. Der Teilnehmer eines bereits durchgeführten Kurses schreibt: „Wohl kaum ein anderes Thema hat an jedem Kursabend so viele neue Erkenntnisse und Zusammenhänge aufgezeigt wie die intensive Beschäftigung mit Israel als Gottes auserwähltes Volk in Verbindung zu uns als Gemeinde Jesu. Es war vergleichbar mit einer Entdeckungsreise in einer Gebirgskette. Hat man eine Anhöhe erreicht, eine Erkenntnis gewonnen, sah man Es sind solche und viele damit verbundene Fragen, auf die der „Israel-Grundkurs“ versucht, erste Antworten zu vermitteln.

In Kanada und Holland kam dieser Kurs jeweils viele tausend Male zum Einsatz und wurde – gemäß der Auswertung der Rückantwortbogen – von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer als sehr hilfreich empfunden. Die einführenden DVD-Kurzfilme erweisen sich als anregende und herausfordernde „Türöffner“ zur Diskussion und zur eigenen Meinungsbildung.

Auch die vorliegende, für deutschsprachige Länder überarbeitete Version, bekam in einem Probelauf viele zustimmende Reaktionen. Dazu neben stehend einige Beispiele.

Christen an der Seite Israels e. V.

Von links nach rechts: Fritz Scharf, Marga Scharf, Rosemarie Clausen, Heinrich Hebeler, Luise Hebeler, Friedhold Hindrichs (Arbeitskreis-Leiter), Gisela Dreyer, Klaus-Dieter Dreyer. Nicht im Bild: Ingrid Hindrichs, Lotte Fuchs, Gerhard Fuchs, Gabriel Schreyer, Erika Kuss.

Durch den Kurs habe ich zum ersten Mal einen umfassenden und biblisch fundierten Eindruck von Gottes Handeln an seinem Volk bekommen. Die Kursinhalte und besonders die dazugehörigen Videosequenzen haben mich neugierig gemacht, das Land und die Menschen die dort leben, selbst kennen zu lernen. Beides konnte ich mit einer Reise von „Christen an der Seite Israels“ verbinden und kann im Nachhinein sagen: Es hat sich gelohnt! Marianne

„Warum Israel“ ist eine Inspiration – nicht ahnend, was auf mich zukam, nahm ich das Wissen auf wie ein Verdurstender, las in der Bibel, fragte nach. Plötzlich sah ich den Zusammenhang zwischen Juden und Christen, verstand die Bedeutung und Rolle Israels – biblisch wie tagespolitisch. Ich fand den roten Faden, von Genesis bis Offenbarung, der für mich bis zu diesem Punkt nicht existiert hatte. „Warum Israel“ hat mir geholfen, das „große Ganze“ zu sehen. Felix und Veronika

ISBN 978-3-86098-202-0

Ehlener Str. 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 info@israelaktuell.de www.israelaktuell.de

Buchempfehlung Regina Wagner und Roland Hornung: „Kulturtraining Israel“. Logos-Verlag Berlin 2010 (ISBN 9783-8325-2690-0), 12 Euro. Das 43-seitige Büchlein von Regina Wagner, M. A., und Prof. Roland Hornung vermittelt grundlegendes Wissen über Israel, von der Geschichte und Entstehung des modernen jüdischen Staates über die Sprache, die verschiedenen Kulturfelder (Erziehung, Kunst, Traditionen usw.) bis hin zur Politik und Wirtschaft. Dabei wird die kulturelle Vielfalt des Landes deutlich gemacht, die sich durch das

Zusammenleben von jüdischen Einwanderern aus rund 120 Ländern in einer orientalischen Umgebung und in der besonderen geografischen Lage Israels im Grenzgebiet von Europa, Asien und Afrika ergeben hat. Dazu gibt es persönliche Erfahrungsberichte und praktische Hinweise für das tägliche Leben in Israel, wie zum Beispiel zur Kleidung: „Locker, leicht, leger ( Männer brauchen keine Krawatte).“ Abgerundet wird das „Kulturtraining“ mit einer Liste von Fragen, mit denen man sein Wissen über Israel kontrollieren kann. Das Büchlein richtet sich an alle

Christen an der Seite Israels

Impressum Diese Zeitung verkündet die Botschaft, dass Israel ein Zeichen Gottes für die Erfüllung biblischer Prophetie und ein Hinweis auf die baldige Wiederkunft Jesu Christi ist. Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Ehlener Straße 1 34289 Zierenberg Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail: info@israelaktuell.de Internet: www.israelaktuell.de

Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Kassel unter der Vereinsregister-Nr. VR 4149. Mit Freistellungsbescheid des Finanzamts Kassel vom 23. 4. 2009 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen.

Ein Israel-Grundkurs für Kleingruppen in 7 Einheiten

„Warum Israel?“ – diese Frage bewegt bewusst oder unbewusst viele Menschen, ganz besonders auch viele Christen. Warum kommt Israel und dem jüdischen Volk eine derart zentrale Bedeutung in der Bibel zu? Ist das heutige jüdische Volk noch mit dem jüdischen Volk gleich zu setzen, von dem die Bibel spricht?

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1. Vorsitzender: Harald Eckert Schatzmeister: Ralf Hermann Verwaltungsdirektor: Martin Lehmann

Grundkurs „Warum Israel?“ – Moderatorenschulungen Von Heinz-Jürgen Heuhsen

lsraelaktuell

unzählige weitere Gipfel, jede Menge neue Fragen und Geheimnisse ... Eines ist mir deutlich geworden. Gott handelt in vielen Dingen nicht nach menschlicher Vernunft. Will man die Erwählung Israels verstehen, die bedingungslose Liebe und das Bündnis zu einem Volk, das seinen Messias noch nicht erkennt, nachvollziehen, und Gottes Geduld mit so viel Widerspenstigkeit seines eigenen Volkes, aber auch der Unverständigkeit und Unwissenheit von uns

Zielgruppe dieses Buches sind sowohl an WirtschaftsKooperationen Interessierte, aber durchaus auch Menschen, die eine längere Zeit in Israel verbringen wollen, wie z.B. ein FSJ, oder Zivildienst, Freiwillige, die in einem Kibuz arbeiten oder anderweitig sich engagieren wollen, oder Mitarbeiter von NGO’s. Zielgruppe sind auch Studierende, die ein oder mehr Semester in Israel studieren oder ein Praktikum absolvieren wollen.

diejenigen, die an einer wirtschaftlichen Kooperation mit Israel interessiert sind, und an alle, die eine längere Zeit im Heiligen Land verbringen wollen, z. B. im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres, Zivildienstes oder der Mitarbeit in einem Kibbuz. Zielgruppe sind zudem Studenten, die ein oder mehrere Semester in Israel studieren oder dort ein Praktikum absolvieren wollen. Als Erstinformation über Israel ist das „Kulturtraining“ sehr zu empfehLogos Verlag Berlin ISBN ���-�-����-����-� len, ebenso wie all denjenigen, die Israel schon kennen und ihr Wissen vertiefen möchten. Joachim Kudlek

Christen erklären, so sind wir schnell an unseren Grenzen. Gott mit seinem Heilsplan steht souverän darüber. Die Themenreihe und Kursaufbau war sehr hilfreich – ein durchweg positives Echo der ca. 20 Kursteilnehmer.“ (Jörg B.) Damit dieser Kurs auch in Gruppen durchgeführt werden kann, die sich bisher mit dem Thema noch nicht eingehend beschäftigt haben, bieten wir Moderatorenschulungen an. Dort können alle, die als Moderator für einen Kurs tätig werden wollen, u. a. - sich mit dem Material vertraut machen, - sich über Möglichkeiten der Arbeit in einer Gruppe mit dem Material austauschen, - praktische Hinweise zur Leitung des Kurses und Empfehlungen zur Durchführung der Gruppengespräche erhalten u. a. mehr. Dazu finden nächste Treffen statt: • Samstag, 16. April in Reutlingen • Samstag, 18. Juni in Wiesbaden Weitere Hinweise auf unseren Internetseiten www.israelaktuell.de und www.warumisrael.de/at/ch Kontakt und Rückfragen gerne über unser Hauptbüro in Zierenberg (Tel. und Anschrift im Impressum rechts).

Regina Wagner Roland Hornung

Kulturtraining Israel

Regina Wagner, M.A., studierte Politikwissenschaft, Geschichte und FremdsprachenKombination in Regensburg, Boulder/ Colorado und Jerusalem. Nach ihrem Abitur 2003 verbrachte sie 10 Monate in Jerusalem: Die erste Hälfte als eine Art „Freiwilligendienst“ im Haus von Efraim Franz Wagner, einem älteren Herrn, der 1938 aus Frankfurt/Main nach Israel ausgewandert war, und die zweite Hälfte als Studentin an der „Rothberg International School“ an der Hebräischen Universität. Jetzt ist sie in Madison, Wisconsin in einem Promotionsstudium.

Dr. Roland Hornung ist Professor für Angewandte Mathematik an der Hochschule Regensburg und Dozent im Zusatzstudium „Internationale Handlungskompetenz / Länderblock Nahost“ an der Universität Regensburg. Im Jahre 1992/1993 verbrachte er ein Semester (inklusive Semesterferien) in Jerusalem. Er schrieb Software zur Tourenplanung und Verschnitt-Optimierung, u.a. für den Nahrungsmittelkonzern „Osem“.

λογος

Israelaktuell.de wird allen Interessenten unentgeltlich zugestellt. Die Empfänger der Zeitung werden gebeten, dem Verein Christen an der Seite Israels e. V. zur Erfüllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Interesses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende zukommen zu lassen. Bankverbindungen: Christen an der Seite Israels e. V. Konto-Nr. 140 000 216 Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53) Bei Überweisung aus dem Ausland: International Bank Account Number (IBAN): DE28 5205 0353 0140 000216 Swift-Bic.: HELADEF1KAS Österreich: Christen an der Seite Israels – Österreich Konto Nr. 235226, BLZ: 32667, Raiffeisenbank Wienerwald. Bei Überweisung aus dem Ausland IBAN: AT513266700000 235226 BIC: RLN WAT WW PRB Schweiz: Postfinance 4040 Basel, Konto-Nr. Giro 40-753256-6 Redaktion/Satz/Layout von Israelaktuell.de: Harald Eckert (verantwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek, Martin Lehmann, Christfried Battenberg, Harald Bauer, Hans-Jürgen Krug, Dr. Wolfgang Schuler Druck: Druckzentrum Braunschweig Auflage: 29 000 Christen an der Seite Israels e. V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer (international@christenenvoorisrael.nl) P.O.Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Patroonstraat 1, 3861 RN NIJKERK, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 eMail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Berichte müssen nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen; dies gilt besonders für Leserbriefe, die vorbehaltlich etwaiger Kürzungen veröffentlicht werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung. –

Beilage in dieser Ausgabe: •

Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8)


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Auschwitz – Marsch der Lebenden Vom 28. April bis zum 3. Mai 2011 Christians for Israel International lädt zur Teilnahme am Marsch der Lebenden in Auschwitz ein. Die Reise wird in Kooperation mit Shalom Ministries Oswiecim durchgeführt. Der Marsch der Lebenden findet jedes Jahr mit Tausenden Israelis vom Stammlager Auschwitz zum ca. drei Kilometer entfernten Lager Auschwitz-Birkenau statt. Seit ein paar Jahren sind auch christliche Israelfreunde dazu eingeladen. Die Teilnahme kostet vor Ort 325,00 €. Die Hin- und Rückreise nach Oswiecim muss jeder selbst organisieren. Zum Reiseprogramm, das sich besonders an 18–40-Jährige richtet, gehört auch ein Besuch in Oskar Schindlers Fabrik in Krakau. Nähere Informationen finden Sie unter: www.c4israel.org/c4i/download/common/auschwitz_tour.pdf

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

Vom Holocaust zur lebendigen Hoffnung Vom 16. bis zum 22. August 2011 findet, wie bereits in den vergangenen Jahren, die internationale Konferenz von Shalom Ministries in Auschwitz statt, an der Christen an der Seite Israels in den letzten drei Jahren teilgenommen hat. Auch in diesem Jahr möchten wir wieder mit einer Gruppe aus Deutschland an dieser wertvollen Versöhnungskonferenz teilnehmen. Nachdem im vergangenen Jahr unser internationaler Präsident, Pfarrer Willem Glashouwer aus den Niederlanden, als einer der Hauptsprecher bei der Konferenz war, ist in diesem Jahr unser Vorsitzender Harald Eckert als Sprecher eingeladen. Nähere Informationen zu der Reise erhalten Sie über das Hauptbüro von Christen an der Seite Israels in Zierenberg.

Vortrag mit Spendenaufruf zur Wiederaufforstung des Karmel-Waldes Donnerstag, 5. Mai 2011, um 19.30 Uhr im „Haus des Gastes“ im Kurpark von 78126 Königsfeld im Schwarzwald Referentin: Frau Katja Tsafrir vom Jüdischen Nationalfonds (JNF-KKL) Kontaktperson: Renate Jäckle, Tel. (0 77 25) 6 78

Flohmarkt zugunsten der Aufforstung des abgebrannten Waldes auf dem Karmel-Gebirge Sonntag, 22. Mai 2011, 10 bis 22 Uhr, Vorplatz der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Hof, Oberkotzauer Straße 66 Veranstalter: IKG Hof und SPD Hof. Zum umfangreichen Programm gehören: Grußworte, Info-Stände, Stand des Israel-Ladens Hof, Angebote für Kinder. Die IKG Hof sorgt für das leibliche Wohl mit traditionellen Kuchen und Gebäck sowie Getränken. Es wird auch ein koscherer Imbiss (Grill) vor Ort sein. Ebenfalls für die gesamte Bevölkerung und die Mitglieder der IKG ist ein abwechslungsreiches Abendprogramm mit dem israelischen Künstler Danny Bober vorbereitet. Die gesamten Einnahmen gehen komplett als Spende an den KKL in München zur Finanzierung der Aufforstung des Karmel-Gebirges in Israel.

Israel-Studienreise für Ärzte und medizinisches Personal – 31. Oktober bis 7. November 2011 Auskunft: Dr. Hummel, Kreiskrankenhaus Schleiz, Tel. (0 36 63) 4 67 22 02

Zum Vormerken Regionale Gebetsveranstaltungen 28. Oktober bis 6. November 2011

in Zusammenarbeit von Christen an der Seite Israels und Intercessors for Israel mit Eliyahu Ben Haim und Ofer Amitai aus Israel.

Gebetsklausur im Haus Eben-Ezer/Odenwald 28. bis 30. Oktober 2011 Intensiv-Gebetstag für Israel in Weinstadt bei Stuttgart 1. November 2011 Gebetskonferenz für Deutschland-Israel in Berlin 4./5. November 2011 2. Deutscher Israel-Kongress: Sonntag, 23. Oktober 2011, in Frankfurt Weitere Informationen dazu in unseren nächsten Veröffentlichungen.

Internet-TV Eizes Monokel zum Thema Israel: www.rtcr.tv

April/Mai 2011

PLZ und Ort

Telefon

eMail

Israel-Tag am 10. Mai 2011 Der gemeinnützige Verein ILI - I like Israel richtet seit dem Jahr 2000 alljährlich in ganz Deutschland eine Geburtstagsfeier für Israel aus, den „ILI-Tag“. Dieser Tag wird in diesem Jahr am 10. Mai gefeiert. Auch dieses Mal beteiligen sich wieder zahlreiche Städte und Kommunen unter dem Motto „Gemeinsam für Israel“ in Berlin, Frankfurt, München und anderen Orten. Egal ob groß oder klein, ob Straßenfest, Party oder Informationsstand – seien auch Sie mit dabei, als Sponsor, Organisator oder Mitarbeiter. Informationen für alle, die einen ILI-Tag organisieren möchten, gibt es unter dem folgenden Link: http://www.il-israel.org/index.php?idpage=117

Wanderausstellung: „Auf! Lasst uns Gott loben!“

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n der Synagoge von Mühlhausen in Thüringen ist am 30. Januar 2011 die Wanderausstellung von Birgit von Lemm „Auf! Lasst uns Gott loben!" („L‘chu n‘ranena lAdonai“) mit einer Vernissage eröffnet worden. Den musikalischen Rahmen gestaltete die Musikerin und Mitinitiatorin Annette Nötzold. Auf ihren Wendebildern aus Holz zeigt Birgit von Lemm auf der einen Seite schwere Zeiten des Volkes Israel: Wüste, Trauer, Tränen und auf der Rückseite Gottes Antwort mit Blüten, der Taube als Zeichen der Bundestreue Gottes, Ranken, Bäume. In einigen Arbeiten hat sie einen zerbrochenen Spiegel einer lebenden Überlebenden eingebaut. Besonders war ein Stuhl, den die Künstlerin in Augsburg im Sperrmüll, fertig zum Wegwerfen, entdeckt und dann bemalt hat. Der Stempel auf der Unterseite besagte, dass er aus einem Abbruchhaus von 1942 stammte. Er hat die Nummer 100012, also eine 6-stellige Zahl, wie sie den Juden in den KZs eintätowiert wurden. Damit will die Künstlerin sagen, dass das „1000-jährige Reich“ Israel vernichten wollte – aber dass Israel lebt.

Hochzeitsbaldachin

Der Höhepunkt der Eröffnung war die Präsentation der Chuppa, des jüdischen Hochzeitsbaldachins, der von vier Männern gehalten wurde. Ein Gast wurde zum wartenden Bräutigam unter der Chuppa, während Birgit von Lemm als Bräutigammutter die Braut siebenmal um die Chuppa führte, bevor sie sie dem Bräutigam übergab. Wir waren alle sehr berührt von den Bildern und Gottes Reden durch sie. Die Ausstellung in der Synagoge Mühlhausen ist noch am 17. April und am 22. Mai 2011 zu sehen, jeweils 14 –18 Uhr, sowie am 24. und 25. April, jeweils 15–18 Uhr. Weitere Termine können mit der Tourist-Information Mühlhausen vereinbart werden. Wer die Ausstellung in seiner Stadt zeigen möchte, wende sich an Birgit von Lemm (Tel. rechts). Hannelore Lehmann

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Der HERR lebt! Mein Fels sei gepriesen! Gott, der Fels meines Heils, werde hoch erhoben. 2. Samuel 22, 47

Christen an der Seite Israels Israel-Vorträge Bei Interesse an Israel-Vorträgen, Israel-Tagen oder Israel-Abenden setzen Sie sich bitte zwecks Terminabsprache mit uns in Verbindung:

Tel.: (0 56 06) 37 59 Fax: (0 56 06) 10 00 eMail:  info@israelaktuell.de Birgit von Lemm mit einem ihrer Wendebilder. Foto: Hannelore Lehmann

Weitere Ausstellungen mit Werken von Birgit von Lemm: Exponate auf Seide unter dem Thema: „Fruchtbares Land“ Januar bis Juli 2011 Ort: Ristorante Massimiliano Maximilianstraße 30 86150 Augsburg Tel. (08 21) 50 87 82 29 „Wüstenwanderung“ Wanderausstellung mit Exponaten auf Seide, Papier und Holz März bis Juli 2011 Ort: St. Andreas Gemeinde Eichendorffstraße 41 86161 Augsburg, Tel. (08 21) 55 29 01 Seidenarbeiten unter dem Thema: „Heilig ist der Herr“ April bis September 2011 Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg Halderstraße 6–8 (am Bahnhof Augsburg) Tel. (08 21) 50 99 30 Birgit von Lemm hat in Augsburg ihr Atelier und freut sich auf Ihren Besuch. Telefon: (08 21) 4 50 39 25 Mobil: (01 77) 7 10 69 57 www.birgit-von-lemm.de

IsraelGebetstreffen Wenn Sie wissen möchten, ob Israel-Gebetstreffen in Ihrer Umgebung stattfinden, oder wenn Sie Unterstützung bei der Gründung eines IsraelGebetskreises wünschen, wenden Sie sich bitte an unseren Mitarbeiter Markus Neumann: Tel. (0 74  53) 95 25 03 Fax: (0 74 53) 95 21 08 eMail:  neumann@israelaktuell.de Auskünfte erteilt auch unser Büro in Zierenberg.

Die nächste Ausgabe soll im Juni 2011 ­erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.israelaktuell.de


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