Israelaktuell.de - Ausgabe Nr. 122 - Feb 21/Mär 21

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Eine Publikation von:

Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell.de

Nr. 122 – Februar/März 2021

www.csi-aktuell.de

CSI im neuen Design

Editorial

Christen an der Seite Israels (CSI) bekommt ein neues Logo. Auf Seite 16 erhalten Sie weitere Informationen dazu – und ab der nächsten Ausgabe erscheint auch die Zeitung im neuen Layout!

Liebe Leser!

Die Jahreslosung 2021 lautet: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukas 6,36) Was für eine wunderbare Losung! Was für eine herzerwärmende Ermutigung! Wir alle brauchen Erbarmen! Jeder von uns! Das Volk Israel! Deutschland und die Gemeinde Jesu in Deutschland! Die USA und die sogenannte „freie Welt“! Jede Nation, jedes Volk, jeder Stamm, jede Sprache! HERR, erbarme Dich unser! Selten hatte ich das Empfinden, dass eine Jahreslosung so passend war, wie diese in diesem Jahr, dem zweiten Jahr der weltweiten Pandemie, dem Superwahljahr in Deutschland und vielleicht auch in Israel, dem Jahr des Wechsels in der US-Präsidentschaft und -Administration, dem Jahr der Sammlung um das Thema „Erbarmen über Deutschland“ (Seite 2). Aus dem berühmten Kapitel 11 des Römerbriefes, dem Schlussteil, wissen wir, wie zentral das Anliegen der Barmherzigkeit Gott selbst ist. Für Juden und für Nichtjuden. Für die Christenheit und alle Völker. Die ganze Heilsgeschichte dreht sich um dieses Thema. Möge das Jahr 2021 ein Jahr werden, in dem Sie persönlich in überraschender Tiefe und Konkretion Gottes Erbarmen erleben mögen! Das wünsche ich allen unseren Lesern von Herzen!

Ihr/Euer Harald Eckert

Frei für postalische Zwecke

In dieser Ausgabe

Eine Gruppe von Falaschmura aus Äthiopien wird bei ihrer Ankunft auf dem Ben Gurion-Flughafen bei Tel Aviv am 3. Dezember 2020 auf einem roten Teppich empfangen. Foto: Miriam Alster/Flash90

Interesse an Einwanderung nach Israel in der Corona-Krise stark angestiegen Jewish Agency rechnet mit 250.000 neuen Immigranten bis 2025 Trotz Corona-Einschränkungen wanderten 2020 rund 20.000 Personen aus fast 70 Ländern nach Israel ein. Zudem ist das Interesse an der Immigration in den jüdischen Staat (Alijah) stark angestiegen und könnte zu neuen Rekordzahlen in den nächsten Jahren führen. „Eine wunderbare Sache ist uns passiert – 20.000 Juden sind in diesem Pandemiejahr in den Staat Israel eingewandert. 20.000 Menschen, die bereit waren, in einer herausfordernden Zeit des globalen Aufruhrs alles hinter sich zu lassen, um sich in Israel ein neues Leben aufzubauen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Einwanderungsagentur Jewish Agency, Isaac Herzog, am 28. Dezember 2020 in Jerusalem bei einem Treffen mit Kindern, die im vergangenen Jahr aus verschiedenen Ländern der Welt nach Israel eingewandert sind. „Es gibt nichts Aufregenderes, als diese wunderbaren Kinder zu sehen, die in diesem schwierigen Jahr Alijah gemacht haben.“

Mit mehr als 10.000 Einwanderern (Olim) kamen die meisten neuen israelischen Staatsbürger aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, weitere gut 3.100 Immigranten wanderten aus Westeuropa ein, die meisten von ihnen mit rund 2.200 aus Frankreich, knapp 2.900 kamen aus Nordamerika und etwa 1.500 aus Südamerika. Kleinere Gruppen wanderten unter anderem aus Australien und Neuseeland ein. Aus Äthiopien kamen 535 sogenannte Falaschmura und aus Indien rund 250 Mitglieder der Bnei MenascheGemeinschaft, Nachfahren des „verlorenen“ Stammes Manasse. Bemerkenswert ist, dass die Zahl derjenigen, die sich für ein neues Le-

Das neue 4x4 – CSI bei Ihnen vor Ort!

4 Konferenzen, 4 Seminare, 4 Quartale, 4 Himmelsrichtungen SPRECHER

Tobias Krämer

NÄCHSTE VERANSTALTUNG

Harald Eckert

27. März OSTFRIESLAND Konferenz

Das Seminar kann coronabedingt nicht als Präsenzseminar in Altenkirchen stattfinden. Wir bieten ein Online Seminar an.

Coronabedingt wird kurzfristig entschieden, ob diese Konferenz in Ostfriesland stattfinden kann.

09.00 Uhr – 10.30 Uhr und 11.00 Uhr – 12.30 Uhr per ZOOM Videokonferenz Referent: Harald Eckert Thema: „Israel, die Nationen und die Berufung der Gemeinde Jesu“

Luca-Elias Hezel

Josias Terschüren

WEITERE TERMINE 2021

27. Februar ONLINE Seminar

Anmeldung: Bitte melden Sie sich über www.csi-aktuell.de an (begrenzte Teilnehmerzahl).

Wir informieren rechtzeitig in unseren Newslettern und auf www.csi-aktuell.de

10. April MÜNCHEN Seminar Luca-Elias Hezel

12. Juni STUTTGART Konferenz

03. Juli DARMSTADT Seminar Tobias Krämer

18. September DÜSSELDORF Konferenz

23. Oktober BERLIN Seminar Josias Terschüren, Harald Eckert

19.-21. November Im letzten Quartal des Jahres 2021 vereinen wir uns mit vielen anderen Israelwerken zur gemeinsamen Durchführung des großen GEMEINDE-ISRAEL-KONGRESSES IN GLAUCHAU

www.csi-aktuell.de ISRAELS 4x4Als neue Leitlinie hat Christen an der Seite Israels (CSI) die sogenannte Strategie entwickelt: 4 Konferenzen und 4 Seminare in den 4 Quartalen eines Kalenderjahres und in 4 Himmelsrichtungen. Seite 15 CHRISTEN AN DER SEITE

DEUTSCHLAND

ben in Israel interessieren, im Pandemiejahr stark angestiegen ist: 2020 hat die Jewish Agency rund 160.000 Anfragen zur Immigration in den jüdischen Staat erhalten und etwa 41.000 neue Anträge bearbeitet – doppelt so viele wie im Jahr zuvor. In den nächsten drei bis fünf Jahren kann Israel mit einem Zustrom von etwa 250.000 Olim rechnen, vorausgesetzt, die israelische Regierung setzt einen nationalen Plan für eine solch große Einwanderungs- und Absorptionswelle um, so die Einschätzung der Jewish Agency. Erfüllung biblischer Prophetie Bibelgläubige Christen sind davon überzeugt, dass sich mit der Einwanderung von Juden aus aller Welt in das Verheißene Land die prophetisch angekündigte nationale und geistliche Wiederherstellung Israels fortschreitend erfüllt. Nichtjuden sind in der Schrift dazu aufgerufen, diesen Prozess zu unterstützen: „Hört, ihr Völker, das Wort des Herrn, verkündet es auf den fernsten Inseln und sagt: Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln und hüten wie ein Hirte seine Herde.“ (Jeremia 31,10) „So spricht Gott, der HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben und zu den Völkern hin mein Feldzeichen aufrichten. Und sie werden deine Söhne auf den Armen herbringen, und deine Töchter wird man auf der Schulter herbeitragen.“ (Jesaja 49,22) Im Neuen Testament werden die Rückkehr-Prophetien bestätigt, z. B. in Apostelgeschichte 1,6-7 und 3,21. Christen an der Seite Israels unter-

Foto: Flash90

Impfungen gegen Corona in Israel zeigen Erfolge Seite 3 Knesset wieder aufgelöst: Neuwahlen voraussichtlich im März 2021 Seite 4 Israelische Wissenschaftler kehren Alterungsprozess um Seite 7 Spendenschwerpunkt: Holocaust-Überlebende in Israel Seite 8

Gebet

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Israel aktuell

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Hilfsprojekte

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Medien

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Bibel /  Theologie

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Verschiedenes

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Archäologie in Israel

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Israel Connect / ReformaZION 13 Deutschland und Israel

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Christen an der Seite Israels in Deutschland

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Termine / Impressum / Verschiedenes

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Termine Israel einmal anders! Begegnungsreise nach Israel 23. Mai – 3. Juni 2021 Mehr dazu Seite 16 stützt sowohl die Einwanderung des jüdischen Volkes nach Israel als auch die Integration der Neubürger im Verheißenen Land. Joachim Kudlek Mehr dazu auf Seite 11


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Gebet  lsraelaktuell

Februar/März 2021

RESET – Buß- und Gebetskonferenz von „Erbarmen über Deutschland“ 25.-27.6.2021 Neue Messe Leipzig Jüdische Festtage Adar – Nissan – Ijar 5781/ Februar – März – April 2021

Ester-Fasten

Zur Erinnerung an die Bemühungen von Königin Ester im 6. Jh. v. Chr., das jüdische Volk im persischen Reich vor der Vernichtung zu retten, Buch Ester der Bibel, 13. Adar (25. Februar 2021).

Purim

Zur Erinnerung an die Rettung der Juden durch Königin Ester, Buch Ester der Bibel, 14. Adar oder in Städten mit einer Stadtmauer am 15. Adar (26. und 27. Februar 2021).

Pessach

Erinnert an die Befreiung und den Auszug der Israeliten unter Mose aus Ägypten vor rund 3250 Jahren, 2. Mose 12 u. a. Pessach beginnt mit dem Sederabend am Vorabend des 15. Nissan und endet am 22. Nissan (28. März bis 4. April 2021).

Holocaust-Märtyrerund Hel­den-Gedenktag

Jom HaSchoah: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die 6 Millionen in der Schoah (Holocaust) ermordeten Juden, 27. Nissan (8. April 2021).

Gefallenen-Gedenktag

Jom HaSikaron: Nationaler Trauertag in Israel im Gedenken an die Juden, die ihr Leben beim Aufbau und bei der Sicherung des jüdischen Staates verloren haben, 4. Ijar (14. April 2021).

Unabhängigkeitstag

Jom HaAtzma’ut: Nationalfeiertag anlässlich der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948, 5. Ijar (15. April 2021).

Eine konfessions- und generationsübergreifende nationale Versammlung von Christen ruft in diesen „Zeiten der Erschütterung“ zum Gebet für nationale Umkehr zum Vaterherzen Gottes! Von Harald Eckert

D

er Initiatorenkreis von „Erbarmen über Deutschland“ und viele Christen in ganz Deutschland sind schon einige Jahre miteinander unterwegs, um Gott für sein Erbarmen über Deutschland anzurufen. Die Zeit ist nun reif für eine größere Versammlung, eine Versammlung aus allen Denominationen und christlichen Bewegungen, aus allen Regionen und aus allen Generationen. Eine Versammlung von Christen, die spüren, dass die Gunst Gottes dabei ist, sich von Deutschland abzuwenden und die sich als königliche Priesterschaft (1. Pet. 2,9) versteht, die gerufen ist, sich in dieser für unser Volk und unser Land so kritischen Stunde zu vereinen. Die Grundwahrnehmung hinter dieser Versammlung ist die eskalierende geistliche Verirrung und Not unseres Volkes. Das Grundanliegen ist die Sammlung der „Gerechten“ (1. Mose 18), die ihre Knie vor dem Zeitgeist nicht gebeugt haben. Die Grundhaltung ist eine Haltung der Demut, Betroffenheit, Zerbrochenheit über dieser Verirrung und Not, angefangen bei uns selbst bis hin in alle Bereiche der Christenheit und der Gesellschaft. Eine starke Inspiration für uns ist das Vorbild Abrahams, der ange-

sichts des drohenden Gerichts über Sodom und Gomorra sich Gott „in den Weg gestellt“ hat: „Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob sie es wirklich ganz nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist, oder ob nicht; ich will es wissen! Und die Männer wandten ihr Angesicht von dort und gingen nach Sodom; aber Abraham blieb noch stehen vor dem HERRN.“ (1. Mose 18,20-22)

W W W. R E S E T- KO N FER ENZ . D E

BUß- & GEBETSTAGE 2021 25.-27. JUNI

NEUE MESSE LEIPZIG

Eine weitere aktuelle Inspiration ist die Jahreslosung 2021: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6,36) Weitere Informationen zu „Erbarmen über Deutschland“ gibt es auf www.erbarmenueberdeutschland.de. Weitere Informationen zur nationalen Versammlung in Leipzig im Juni 2021 gibt es unter www. reset-konferenz.de Zur Vorbereitung auf diese Versammlung gibt es einen Gebetstag für Gebetsleiter, Beter und Multiplikatoren, ebenfalls in Leipzig, am Samstag, dem 13. 3. 2021. Die Initiatoren mit weiteren Leitern aus dem Unterstützerkreis laden herzlich dazu ein! (Näheres dazu: www. erbarmenueberdeutschland.de)

DEUTSCHLAND

KEHRT ZURÜCK ZUM VATER DREI TAGE. EIN GEBETSSCHREI.

Initiativkreis „Erbarmen über Deutschland“

Lag Ba’Omer

unterbricht die 49-tägige Trauerzeit zwischen Pessach und Schawuot am 33. Tag und erinnert an die Ereignisse des Bar-KochbaAufstandes gegen die römische Besatzung 132–135 n. Chr. , 18. Ijar (30. April 2021).

Aktuelle Gebetsanliegen für Israel Februar – März 2021 / Schewat – Adar – Nissan 5781 Ich rufe Dich an, denn Du, o Herr, erhörst mich. (Psalm 17,6)

Dank

•      Dass die Einwanderung nach Is-

rael trotz Corona weitergeht und das Interesse vieler Juden weltweit an einem Leben im Verheißenen Land deutlich angestiegen ist. •      Dass sich die Beziehungen Israels mit mehreren islamischen Staaten – den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Marokko und Sudan – normalisieren. •       Für allen Segen, alle Hilfe, Bewahrung, Versorgung und Ermutigung durch die Pandemie im vergangenen Jahr.

Coronavirus

Aufgrund der gestiegenen Zahl der Corona-Neuinfektionen hat die israelische Regierung am 27. Dezember 2020 einen dritten landesweiten Lockdown verhängt, der am 7. Januar 2021 noch verschärft wurde. Im Dezember 2020 haben in Israel auch

die Impfungen gegen COVID-19 begonnen (Seite 3).  Lasst uns dafür beten, •      dass die von dem Coronavirus Infizierten schnell wieder gesund werden – nicht nur in Israel, sondern auch in allen anderen Ländern; •      dass die Zahl der Neuinfektionen wieder zurückgeht und sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet; •      dass die Impfungen gegen COVID-19 gut verlaufen, keine nennenswerten Nebenwirkungen und keine Komplikationen eintreten.

auch Gemeinschaft und Zuwendung erfahren und ihren Lebensabend in Würde verbringen können; •       dass die Überlebenden gut durch die Corona-Pandemie hindurchkommen; •       beten wir auch dafür, dass noch viele Patenschaften für die Betroffenen übernommen werden, besonders in der Ukraine, wo die Not aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche des Landes besonders groß ist (Seite 8).

Holocaust-Überlebende in Not

Israel steht vor den vierten KnessetWahlen innerhalb von 24 Monaten (Seite 4). Beten wir dafür, •      dass die Wahl (voraussichtlich am 23. März 2021) so ausgeht, dass endlich eine stabile Regierungskoalition gebildet werden kann, die eine ganze Legislaturperiode im Amt bleibt; •      dass die jetzige Regierung die richtigen Entscheidungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie trifft und es auch gelingt, die Folgen

Viele Holocaust-Überlebende in Israel und in der Ukraine leben in einfachsten Verhältnissen und Armut, oft auch in Einsamkeit. Christen an der Seite Israels hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen zu helfen (Seite 8). Lasst uns dafür beten, •       dass die notleidenden Holocaust-Überlebenden nicht nur materiell gut versorgt werden, sondern

Israels Regierung

der Krise (Arbeitslosigkeit etc.) abzufedern; •      dass die jetzige und künftige israelische Regierung mit der neuen US-Administration gut zusammenarbeitet.

Alijah/Ukraine

Lasst uns immer wieder für die prophetisch angekündigte Rückkehr der Juden nach Israel (die Alijah, Seite 1 und 11) beten: •      für einen guten Verlauf der Alijah in das Verheißene Land auch jetzt in der Pandemie; •      für die gute Eingliederung aller Einwanderer, besonders im Rahmen des Programms „First Home in the Homeland“, das von Christen an der Seite Israels gefördert wird; •      für alle Mitarbeiter unseres ukrainischen Teams unter Leitung von Koen Carlier, für gesegnete Einsätze und Schutz bei allen Fahrten; •      dass in dieser Zeit der Pandemie verstärkt Lebensmittelpakete und Mahlzeiten unter verarmten

Holocaust-Überlebenden und jüdischen Familien in der Ukraine verteilt werden, da die Suppenküchen geschlossen werden mussten.

Christen

Wir leben heilsgeschichtlich in einer ganz besonderen Zeit, in der wir nicht nur die Erfüllung biblischer Prophetie in Bezug auf Israel erleben, sondern auch Verwirrungen und Verführungen, wie sie es noch niemals zuvor gegeben hat (Matthäus 24. u. a.). Beten wir daher •      für geistliche Wachsamkeit und Unterscheidungsvermögen zwischen Wahrheit und Lüge, für Glaubensstärkung und Ermutigung der Christen vor allem in Deutschland, Österreich und in der Schweiz; •      für wachsende Erkenntnis von Christen aller Konfessionen in Bezug auf die Bedeutung Israels in der Heilsgeschichte; •      für die Arbeit und Mitarbeiter von Christen an der Seite Israels. Joachim Kudlek


Israel aktuell

lsraelaktuell

Februar/März 2021

Israel ist im weltweiten Vergleich führend bei der Impfung gegen das Coronavirus. Aufgrund hoher Ansteckungszahlen wurde allerdings der im Dezember 2020 verhängte landesweite Lockdwown zur Eindämmung der Pandemie zunächst bis Ende Januar 2021 verlängert. Als erster Israeli ließ sich Premierminister Benjamin Netanjahu am 19. Dezember 2020 eine Impfdosis gegen COVID-19 verabreichen. Der Regierungschef sprach von einem „großartigen Tag“ für Israel. Es sei „eine kleine Spritze für einen Mann und ein großer Schritt für unser aller Gesundheit“, sagte der Premier in Anlehnung an ein Zitat des Astronauten Neil Armstrong nach der Mondlandung. „Wenn jeder kooperiert, sich an die Regeln hält und sich impfen lässt, dann kommen wir hier raus und könnten das erste Land sein, das diese Pandemie los ist“, ermutigte Netanjahu seine Landsleute. Die Mitarbeiter des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv feierten den Beginn der Impfkampagne mit Musik und Tanz. Unter den ersten Impfempfängern am 20. Dezember 2020 waren Staatspräsident Reuven Rivlin, Finanzminister Israel Katz sowie der frühere aschkenasische Oberrabbi-

Kampf gegen Corona in Israel: Impfungen gegen COVID-19 zeigen erste Erfolge ner Israel Meir Lau. Generalstabschef Aviv Kohavi ließ sich als erster Vertreter des Militärs impfen. Mehrere hochrangige Rabbiner forderten die ultra-orthodoxe Gemeinschaft auf, von dem Impfangebot Gebrauch zu machen. Unter den Ultra-Orthodoxen gibt es besonders viele Infizierte. Am 9. Januar 2021 haben Netanjahu und Gesundheitsminister Juli Edelstein als erste Israelis die zweite Impfdosis gegen COVID-19 erhalten. Der Biontech-Impfstoff muss drei Wochen nach der ersten Spritze ein zweites Mal injiziert werden. „Grund zum Optimismus“ Das Scheba-Krankenhaus in Tel HaSchomer hat eine Studie mit seinem Personal zur Wirkung der Corona-Impfung angefertigt. Demnach haben von 102 Proben, eine Woche nach der zweiten Impfdosis, 98 Prozent genug Antikörper gebildet, um das Virus zu bekämpfen. Das sei sechs- bis 20-mal so viel wie in Proben nach der ersten Dosis nachweisbar gewesen waren.

In Israel gibt es mehr als 300 Impfzentren, in denen das Vakzin gegen COVID-19 verabreicht wird, auf dem Bild eine solche Einrichtung bei Tel Aviv am 20. Januar 2021. Foto: Miriam Alster/Flash90

Die Kindergärtnerin, die als zweimillionste Person in Israel gegen COVID-19 geimpft wurde, kurz vor der Verabreichung der Dosis am 14. Januar 2021 in Ramle, neben ihr Premier Netanjahu und Gesundheitsminister Edelstein. Foto: Tomer Neuberg/Flash90 Bild auf Seite 1 zur Impfung: Premier Netanjahu bei der zweiten Injektion gegen Corona am 9. Januar 2021. Foto: Miriam Alster/Flash90

Die Regierung in Jerusalem hat erklärt, dass Israel als erstes Land seine gesamte Bevölkerung impfen würde. Bis zum 20. Januar 2021 haben mehr als 2,2 Millionen Israelis die erste und mehr als eine halbe Million die zweite Impfdosis erhalten. Israels Bevölkerung zählt gut neun Millionen Einwohner und ist damit führend im weltweiten Vergleich. Gili Regev-Jochai, Direktorin der Abteilung für Epidemiologie von Infektionskrankheiten im SchebaKrankenhaus, gab gegenüber israelischen Medien bekannt: „Lediglich zwei Mitarbeiter, davon einer mit einem schwachen Immunsystem, haben nur wenige Antikörper gebildet.“ Die Ärztin erwartet ähnliche Ergebnisse für die künftigen Proben und ist überzeugt: „Definitiv gibt es Grund zum Optimismus.“ Lockdown Weil die Zahl der Neuinfektionen in den ersten Januar-Wochen immer

noch zu hoch war – an einigen Tagen gab es mehr als 9000 Neuerkrankungen –, wurde der am 27. Dezember 2020 angeordnete dritte landesweite Lockdown in Israel zunächst

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bis zum 31. Januar 2021 verlängert. Auch die Einreisebestimmungen über den Flughafen Ben Gurion wurden verschärft: Neben der 14tägigen Heimquarantäne müsse künftig auch ein negativer PCR-Test vorliegen, der bis zu 72 Stunden vor Abflug angefertigt worden sei. In Israel gilt seit Frühjahr letzten Jahres eine Maskenpflicht auf offener Straße. Ebenso ist das kulturelle Leben fast vollständig zum Erliegen gekommen. Während des dritten Lockdowns sind außerdem Naturparks und Restaurants geschlossen, Menschen dürfen sich nicht gegenseitig besuchen und ohne triftigen Grund mehr als einen Kilometer von ihrem Wohnhaus entfernen. Kritik Die Kritik der Mehrheitsbevölkerung an diesen Maßnahmen ist groß, da die COVID-19-Infektionsrate in vielen Ortschaften seit Wochen lediglich bei etwa 4 Prozent liegt, nur in einigen ultra-orthodoxen und arabischen Ortschaften deutlich höher ist, teilweise bei fast 30 Prozent. Zudem gibt es auch in Israel Vorbehalte gegenüber dem Impfstoff, da noch keine Langzeit-Tests vorliegen. Bis zum 20. Januar 2021 sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus mehr als 4000 Israelis verstorben. (Israelnetz/Redaktion)

Beten an der Westmauer in Jerusalem unter Corona-Einschränkungen im Januar 2021. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Letzter Neujahrsempfang von Präsident Rivlin mit Kirchenleitern online abgehalten Der traditionelle Neujahrsempfang des israelischen Staatsoberhauptes zum Jahreswechsel 2020/2021 mit Kirchenvertretern wurde online durchgeführt. Anwesend neben Präsident Reuven Rivlin waren lediglich der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem Theophilos III. und Israels Innenminister Arjeh Deri. Für Rivlin war dies der letzte Neujahrsempfang als Staatspräsident mit Kirchenleitern, da er im Juli 2021 regulär aus dem Amt scheidet. „Dies ist das letzte Mal, dass ich das Privileg habe, Ihnen und Ihren Gemeinden als Präsident des Staates Israel meinen Neujahrssegen zu übermitteln. Ich wünschte, ich könnte dies persönlich tun, in einer feierlichen Sitzung. Leider ist das aufgrund von Corona, das keinen Unterschied zwischen Ländern, Völkern und Religionen kennt, nicht möglich“, sagte Rivlin zu Beginn der Online-Veranstaltung am 30. Dezember 2020 in der Residenz des israelischen Staatspräsidenten in Jerusalem. „Trotz der physischen Entfernung bin ich zutiefst dankbar für die engen Beziehungen, die wir aufgebaut

haben. Ich danke Ihnen für Ihre Zusammenarbeit und Freundschaft. Der Staat Israel wird immer der Religionsfreiheit verpflichtet bleiben und wird immer stolz auf die starken christlichen Gemeinden im Heiligen Land sein“, fügte der Staatspräsident hinzu.

Israel und Jerusalem: „Heimat aller Religionen“ Israels Innenminister Arjeh Deri sagte unter anderem: „Neben dieser schwierigen Zeit haben wir einen weltweiten Friedensprozess mit dem Staat Israel erlebt, zu dem auch die Abraham-Abkommen (mit

Beim Online-Neujahrsempfang von Israels Staatspräsident Reuven Rivlin (Mitte) mit Innenminister Arjeh Deri (links) und dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem Theophilos III. am 30. Dezember 2020. Foto: GPO/Mark Neiman

den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain) gehören. Dies ist ein willkommener Friedensprozess auf der ganzen Welt, der uns vor Blut und Tränen, Waisen und Witwen bewahrt. Frieden ist wunderbar! Und Sie, religiöse Führer, haben die Fähigkeit, ihn zu bewahren und an weitere Orte zu bringen. Der Staat Israel und Jerusalem werden die Heimat aller Religionen sein, und jede wird ihren Platz haben, um ihre Rituale abzuhalten, ihre Traditionen und ihren Ort des Gebets zu bewahren, ihr historisches Gedächtnis zu stärken und zu ihrem Gott in Freiheit, Gemeinschaft und Gleichheit zu beten, was uns alle zusammenbringen wird.“ Unterstützung des multireligiösen Charakters Jerusalems Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem Theophilos III. sprach Rivlin einen besonderen Dank aus: „Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen, Herr Präsident, unsere Dankbarkeit für Ihre unerschütterliche Unterstützung des multi-ethnischen, multi-kulturellen und multi-religiösen Charakters Jerusalems und des Heiligen Landes auszudrücken. Wir haben

die persönliche Anteilnahme, die Sie uns gezeigt haben, indem Sie mit jedem der Kirchenoberhäupter während dieser Pandemie einzeln gesprochen haben, sehr geschätzt. Wir möchten Ihnen, Herr Präsident, unsere Grüße und besten Wünsche für diese Feiertage übermitteln, in der die abrahamitischen Glaubenstraditionen Feste des Lichts und des Lebens feiern.“ Reuven Rivlin Reuven Rivlin, geboren am 9. Septem­ber 1939 (jetzt also 81 Jahre alt), wurde im Juli 2014 als Nachfolger von Schimon Pe­res zum zehnten Staatspräsidenten Israels gewählt. Seine Amtszeit endet re­gulär nach sieben Jahren im Juli 2021, eine Wiederwahl ist nach israelischem Gesetz nicht mög­lich. Der Likud-Politiker spricht auch fließend arabisch und war von 2001 bis 2006 Minister für Kommunikation und von 2009 bis 2013 Sprecher des israelischen Parlaments, der Knesset. Rivlin ist Vegetarier, hat vier Kinder und ist seit dem Tod seiner Ehefrau Nechama im Juni 2019 Witwer. (Pressesprecher des israelischen Staatspräsidenten/Redaktion)


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Israel aktuell  lsraelaktuell

Februar/März 2021

Israelisches Parlament (Knesset) wieder aufgelöst

Abschied von Donald Trump: Das Ende einer historischen Ära Mit dem Ausscheiden von Donald Trump aus dem Weißen Haus geht auch eine dezidiert pro-israelische Phase der US-Außenpolitik vorläufig zu Ende. Unterdessen stellte sich der designierte Außenminister Blinken den Fragen der Senatoren – auch zum Thema Naher Osten. In seiner offiziellen Abschiedsrede am 19. Januar 2021 ging Trump noch einmal auf seine Nahost-Politik ein. Er erwähnte die Tötung des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi im Oktober 2019 sowie des „weltweiten TopTerroristen“ und iranischen Generals Kassem Soleimani zum Jahresbeginn 2020. Zugleich verwies er auf seine „starke Diplomatie und den Realismus, mit dessen Hilfe wir zahlreiche historische Friedensabkommen im Nahen Osten erreicht haben“. In den vergangenen Monaten hatten mehrere islamisch geprägte Staaten, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain, Frieden mit Israel geschlossen. Am 19. Januar 2021 verlieh Trump unter anderem auch deswegen dem bahrainischen König Hamad Bin Isa al-Chalifa den Orden „Legion of Merit“. Den Abkommen war im Januar 2020 Trumps lange angekündigte Friedensinitiative „Peace to Prosperity“ vorausgegangen, die für den israelisch-palästinensischen Konflikt eine „realistische Zwei-Staaten-Lösung“ vorschlug. Bereits 2017 hatten die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt, 2019 folgte die Anerkennung der israelischen Souveränität über die Golanhöhen sowie eine neue Politik gegenüber israelischen Siedlungen im Westjordanland, die von der Trump-Regierung nicht länger als „per se illegal“ eingestuft wurden. 2018 stieg die US-Regierung aus dem von Barack Obama abgeschlossenen und von Israel immer wieder kritisierten Iran-Atom-Abkommen aus. Zudem verließ das Land den UN-Menschenrechtsrat sowie die Kultur-Organisation UNESCO, die beide wiederholt durch anti-israelische Resolutionen aufgefallen waren.

US-Präsident Trump (rechts) bei seinem Besuch in Israel am 22. Mai 2017 mit Premier Netanjahu am Ben Gurion-Flughafen bei Tel Aviv. Foto: GPO/Israel

Blinken äußert sich in Senatsanhörung auch zu Nahost Bisherige Stellungnahmen Joe Bidens sowie seines Teams deuten darauf hin, dass sich der Nahost-Kurs der neuen Regierung zwar sehr stark von dem Trumps unterscheiden wird. Eine vollständige Rückabwicklung ist jedoch nicht zu erwarten. Der designierte Außenminister Antony Blinken bestätigte am 19. Januar 2021 in einer Senatsanhörung auf Nachfrage von Senator Ted Cruz, dass die Regierung die US-Botschaft in Jerusalem belassen und die Anerkennung der Stadt als Hauptstadt Israels beibehalten wolle. Gleichzeitig bekannte er sich zu einer „Zwei-Staaten-Lösung“, machte aber deutlich: „Realistischerweise gibt es keine Aussicht auf Fortschritte in naher Zukunft.“ Sorgen ruft in Israel die Ankündigung Bidens hervor, erneut in Verhandlungen mit dem Iran über ein neues Abkommen einsteigen zu wollen. Anders als 2015 soll der neue Deal neben dem iranischen Atomprogramm aber möglichst auch weitere destabilisierende Aktivitäten des Mullah-Regimes in der Region adressieren, wie etwa das Raketenprogramm. Blinken kündigte an, sich dazu eng mit den amerikanischen Alliierten, einschließlich Israels sowie der Golf-Staaten, abstimmen zu wollen. Die Sicherheit Israels sei für die USA „sakrosankt“, sagte der Sohn jüdischer Eltern. Zudem kritisierte er die von einigen demokratischen Abgeordneten unterstützte Israel-Boykott-Bewegung BDS. Diese lege doppelte Standards an Israel an. Der scheidende US-Botschafter in Israel, Friedman, erklärte, die IranPolitik der neuen Regierung sei seine größte Sorge. Danksagungen aus Israel In Israel verliehen am 19. Januar 2021 zahlreiche Politiker ihrem Dank gegenüber Trump Ausdruck. „Wir werden immer dankbar sein, für Ihren mutigen und starken Standpunkt an der Seite des Volkes Israel“, schrieb der führende Likud-Knessetabgeordnete Miki Sohar bei Twitter. Auch mehrere konservative Medien wie „Kanal 20“ sprachen dem Präsidenten ihre Anerkennung aus. Kritisch äußerten sich hingegen Parlamentarier aus dem linken sowie arabischen Spektrum. Wenige Stunden vor seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus hat Donald Trump noch einmal einem israelischen Wunsch entsprochen: Er begnadigte neben anderen den Israeli Aviem Sella, der einst hochrangiges Mitglied der israelischen Luftwaffe und auch an der Bombardierung eines irakischen Nuklearreaktors im Jahr 1981 beteiligt war. 1987 wurde er aufgrund von Spionage-Vorwürfen in den USA angeklagt. (Israelnetz)

Neuwahlen voraussichtlich am 23. März 2021 Israel geht den vierten Neuwahlen binnen zwei Jahren entgegen: Am 22. Dezember 2020 verstrich um Mitternacht die Frist zur Verabschiedung des Haushaltes und damit löste sich die 23. Knesset automatisch auf. Als Termin für die Neuwahlen steht derzeit der 23. März 2021 im Raum. Die Regierungskoalition hatte seit Monaten um die Verabschiedung des Haushaltes gerungen. 2020 arbeiteten die Ministerien auf Basis des Haushaltes von 2019, den die Knesset im Jahr 2018 genehmigte. Wegen dreier Neuwahlen kam es seither nicht mehr zu einer regulären Verabschiedung. Noch am 22. Dezember 2020 stimmten die Minister für ein Finanzpaket, um die Arbeit einer Übergangsregierung sicherzustellen. Wechselseitige Schuldzuweisungen Naturgemäß geben sich die führenden Politiker wechselseitig die Schuld an der Entwicklung. Premierminister Benjamin Netanjahu betonte am 22. Dezember 2020, seine Likud-Partei sei eigentlich gegen Neuwahlen. Doch Blau-Weiß-Chef Benny Gantz habe es dazu kommen lassen, sagte er in einer Pressekonferenz. Dort begann er auch gleich mit dem Wahlkampf: Alle, die für eine „rechte“ Regierung sind, müssten dem Likud ihre Stimme geben. Für die Partei Blau-Weiß steht hingegen fest, dass Netanjahu diese vierte Neuwahl anzulasten ist. „Wenn es keinen Prozess gäbe, gäbe es einen Haushalt und keine Wahlen“,

teilte die Partei mit Blick auf den Gerichtsprozess gegen Netanjahu mit. Am 9. April 2019 war es zu den ersten Knesset-Wahlen nach 2015 gekommen. Bis Ende Mai 2019 konnte Netanjahu keine Regierung bilden, daher folgten am 17. September 2019 neue Wahlen. Auch diese resultierten in einem politischen Patt. Daher mussten die Israelis am 2. März 2020 wieder ihre Stimmen abgeben. Schließlich ließ sich Gantz auf eine Regierung mit Netanjahu ein – und verprellte damit seine politischen Partner, allen voran Jair Lapid von „Jesch Atid“. Neue Konkurrenz Anders als bei den Wahlen zuvor ist Netanjahu nun allerdings ein Gegner aus dem eigenen politischen Lager erwachsen: Die Partei

„Neue Hoffnung“ von Gideon Sa’ar rangiert derzeit in Umfragen hinter dem Likud auf Platz zwei. Abgeordnete vom Likud kündigten an, zur „Neuen Hoffnung“ zu wechseln. Gideon Sa’ar schloss gegenüber dem Sender „Kanal 12“ eine Koalitionsvereinbarung mit Netanjahu aus. „Ich werde keiner Rotation mit Netanjahu zustimmen.“ Der langjährige Tel Aviver Bürgermeister Ron Huldai hat die Avoda (Sozialdemokraten) verlassen und tritt mit einer neuen linksgerichteten Partei an. Sie trägt den Namen „Mifleget haJissraelim“ (Partei der Israelis). Der frühere Mossad-Chef Danny Jatom begann den Registrierungsprozess für eine Partei, die sich vor allem um die Belange älterer Israelis kümmern soll. (Israelnetz/Redaktion)

Laut Israels Zentraler Wahlbehörde wird es für die Knesset-Wahlen 2021 spezielle Drive-in-Wahllokale (Bild) geben – für Wähler, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Generell sind 30% mehr Wahllokale geplant, um Ansammlungen zu vermeiden. Foto: Zentrale Wahlbehörde des Staates Israel

Glückwünsche aus Israel zur Amtseinführung von Joe Biden

Israel: UN-Sicherheitsrat muss sich mit iranischer Bedrohung befassen Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan will den Sicherheitsrat dazu bewegen, mehr gegen die „böswilligen Aktivitäten“ des Iran zu unternehmen. In einem Schreiben vom 12. Januar 2021 erklärte er, Teheran destabilisiere den Nahen Osten und gefährde den Weltfrieden.

Präsident Reuven Rivlin (links) und Joe Biden (Archivbild). Foto: GPO/Mark Neiman

Israels Staatspräsident Reuven Rivlin und Premier Benjamin Netanjahu übermittelten dem neuen US-Präsidenten Joe Biden Glückwünsche zu seiner Amtseinführung am 20. Januar 2021. Beide sprachen dabei auch die iranische Bedrohung an. Rivlin schrieb u. a.: „Die jüngsten Friedensabkommen zwischen Israel und unseren Nachbarn bringen neue Hoffnung und ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um weitere Brücken in unserer Region zu bauen, auch mit unseren palästinensischen Nachbarn. Gleichzeitig sehen wir uns weiterhin mit der wachsenden Bedrohung durch die iranische Aggression und den Expansionismus konfrontiert, ebenso wie mit dem zunehmenden Antisemitismus und dem globalen Terrorismus, allesamt während der beispiellosen globalen Herausforderung von COVID-19. Nur indem wir als Verbündete und Freunde zusammenstehen, können wir sie besiegen.“ Netanjahu sagte in einer Video-Botschaft u. a.: „Präsident Biden, Sie und ich haben eine herzliche persönliche Freundschaft, die viele Jahrzehnte zurückreicht. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um die Allianz zwischen den USA und Israel weiter zu stärken, den Frieden zwischen Israel und der arabischen Welt weiter auszubauen und sich gemeinsamen Herausforderungen zu stellen, allen voran der Bedrohung durch den Iran. Ich wünsche Ihnen den größten Erfolg. Gott segne die Vereinigten Staaten von Amerika. Gott segne Israel.“

Erdan rief den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich mit diesem Thema in einer Dringlichkeitssitzung zu befassen. Dabei nahm er Bezug auf die Ankündigung des Iran, die Uran-Anreicherung auf 20 Prozent zu erhöhen. „Diese Entscheidung zeigt einmal mehr, dass der Iran seine Nuklear-Ambitionen nie zurückgestellt hat.“ Im 2015 verabschiedeten Atomdeal ist eine Anreicherung von maximal 3,67 Prozent festgelegt. Diesen Wert hat der Iran bereits überschritten. Ab einem Wert von 20 Prozent gilt Uran als „hochangereichert“; eine Verwendung für Atomwaffen ist grundsätzlich möglich, gilt aber nicht als praktikabel. Für den effektiven Einsatz in einer Waffe ist eine Anreichung von 80 bis 90 Prozent nötig. Erdan nannte in seinem Schreiben auch einen Gesetzesvorschlag im iranischen Parlament, der zur Zerstörung Israels bis zum März 2041 aufruft. (Israelnetz)


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Februar/März 2021

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Normalisierung: Israelisch-amerikanische Delegation in Marokko Eine israelische Delegation unter der Leitung des nationalen Sicherheitsberaters Meir Ben-Schabbat besuchte am 22. und 23. Dezember 2020 Marokko, um die Normalisierung beider Länder voranzubringen. Eine US-Delegation um den Chefberater und Schwiegersohn des bisherigen US-Präsidentes Donald Trump, Jared Kushner, flog mit ihnen. Es war der erste kommerzielle Direktflug von Israel nach Marokko.

Historische Bande In seiner Rede vor der Unterzeichnung lobte Kushner die Entwicklungen: „Marokko und Israel machen Riesenschritte in Richtung Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen und wirtschaftlicher Kooperation.“ Besonders dürften sich laut Kushner die rund eine Million Israelis mit marokkanischen Wurzeln darüber freuen. Ben-Schabbat, der selbst marokkanischer Abstammung ist, pflichtete ihm bei – erst auf Arabisch, dann auf Hebräisch.

Das nordafrikanische Land hatte am 10. Dezember 2020 erklärt, seine Beziehungen zum jüdischen Staat normalisieren zu wollen. Es folgte damit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und dem Sudan, die nach US-Vermittlungen innerhalb der vergangenen vier Monate diplomatischen Beziehungen zu Israel zustimmten. Eine Sache von Wochen Nach ihrer Ankunft besuchte die Delegation zunächst das Mausoleum des marokkanischen Königs Mohammed V. – ein nationales Wahrzeichen – und legte dort Kränze nieder. Danach trafen die Diplomaten den marokkanischen König Mohammed VI. samt Regierungsvertretern in dessen Palast. Sie unterzeichneten eine gemeinsame Verpflichtung, normale Beziehungen bis Ende Januar 2021 aufzunehmen. Zudem wurden Abkommen über zivile Luft-

Sudan unterzeichnet Abraham-Abkommen Der Sudan hat sich dem Abraham-Abkommen über diplomatische Beziehungen mit Israel angeschlossen. Der bisherige USFinanzminister Steven Mnuchin und der sudanesische Justizminister Nasreldin Abdelbari unterzeichneten das Dokument am 6. Januar 2021 in Khartum. Sudan folgt damit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, die das Abkommen Mitte September 2020 unterschrieben. Die Regierung erklärte, es diene der „Toleranz und dem Frieden“ im Nahen Osten. Der Sudan hatte einer Normalisierung mit Israel im Oktober 2020 prinzipiell zugestimmt. Im Gegenzug wollen die USA das Land von ihrer Terror-Liste streichen. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu sprach am 25. Oktober 2020 von einem „dramatischen Durchbruch für den Frieden“. Er erinnerte zudem daran, dass die Hauptstadt des Sudan, Khartum, einst für die „Drei Neins“ der arabischen Welt von 1967 gestanden habe. „Wir haben das geändert“, gab er nun zu Protokoll. Nach dem Sechs-Tage-Krieg hatte die Arabische Liga bei einem Gipfel in Khartum mit Blick auf Israel eine Anerkennung, Verhandlungen und Frieden ausgeschlossen. Wie Netanjahu weiter anmerkte, nutzte der Iran den Sudan in den vergangenen Jahren als Durchgangsland für Waffenschmuggel, um die Terror-Organisation Hamas im Gazastreifen aufzurüsten. Ein bekannter Fall war das Frachtschiff „Klos-C“, das die israelische Marine im Jahr 2014 aufbrachte. „Das hat mich dazu gezwungen, Gegenmaßnahmen anzuordnen, und tatsächlich hat sich das geändert“, schrieb Netanjahu, ohne dabei Details zu nennen. (Israelnetz)

3000 Juden in Marokko Noch in den 40er Jahren lebten in Marokko rund 250.000 Juden. Mit Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 ging die Zahl drastisch zurück. Doch bis heute beherbergt der Maghreb-Staat mit 3.000 Menschen die größte jüdische Gemeinschaft in Nordafrika.

Israels nationaler Sicherheitsberater Meir Ben-Schabbat (links) und der Chefberater und Schwiegersohn des bisherigen USPräsidenten Donald Trump, Jared Kushner (2. von links), bei ihrem Treffen mit dem marokkanischen König Mohammed VI. (rechts) am 22. Dezember 2020 im Palast in Rabat, der Hauptstadt von Marokko. Foto: GPO/Amos Ben Gershom

fahrt, Finanzen, Wasserwirtschaft und Visafreiheit für Diplomaten unterschrieben. Marokko und Israel hatten zwi-

schen 1994 und 2000 bereits gegenseitige Verbindungsbüros unterhalten. Marokko brach die Beziehungen nach Ausbruch der „Zweiten Inti-

fada“ ab. Die Immobilien befinden sich bis heute im Besitz des jeweiligen Landes und können zügig wieder besetzt werden.

Im Gegenzug für die Normalisierung mit Israel hatten die USA zugesagt, die Westsahara als marokkanisches Territorium anzuerkennen. Kushner versprach in Rabat, die USRegierung werde ein Konsulat in der westsaharischen Stadt Dachla eröffnen. Marokko hält einen großen Teil der Westsahara seit deren Unabhängigkeit von Spanien im Jahr 1975 besetzt. Die linksgerichtete „Polisario-Front“ kämpft mit Unterstützung Algeriens für die Unabhängigkeit der Westsahara. (Israelnetz)

Tschechien auf dem Weg zu einer diplomatischen Vertretung in Jerusalem

„Historischer“ Energiegipfel mit arabischen Ländern

Immer mehr Länder offiziell in Israels Hauptstadt vertreten

Seit der Normalisierung zwischen Israel und arabischen Ländern folgt ein Abkommen dem nächsten.

Die Tschechische Republik will ein diplomatisches Büro in Jerusalem einrichten. Nach Ungarn wird Tschechien damit das zweite EU-Land sein, das in Israels Hauptstadt eine offizielle Vertretung hat. Der israelische Außenminister Gabi Aschkenasi dankte seinem tschechischen Amtskollegen Tomáš Petříček für diese Entscheidung: „Dies ist ein wichtiger Schritt, der auf die Freundschaft zwischen den beiden Nationen und die Anerkennung Jerusalems als ewige Hauptstadt des Staates Israel und des jüdischen Volkes hinweist. Ich hoffe aufrichtig, dass das tschechische diplomatische Büro in naher Zukunft in Jerusalem eingeweiht wird und wir die Flaggen der Länder über den diplomatischen Missionen in den Hauptstädten beider Länder als Symbol für die mutige Freundschaft und strategische Partnerschaft zwischen den Ländern sehen werden.“ In dem Gespräch mit Petříček am 2. Dezember 2020 drückte Aschkenasi zudem seine Anerkennung für die wahre Freundschaft und die starke Unterstützung der tschechischen Regierung aus und betonte das gemeinsame Engagement beider Nationen zur Stärkung der Partnerschaft durch Sicherheit, wirtschaftliche, kommerzielle, touristische und technologische Zusammenarbeit sowie die Zusammenarbeit im globalen Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Tschechiens Staatspräsident Miloš Zeman hatte am 27. November 2018

im Beisein des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu ein „Tschechisches Haus“ in Jerusalem eröffnet. Dabei erklärte das tschechische Staatsoberhaupt, dass er alles daran setzen wolle, die Botschaft seines Landes von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Dies solle nach seiner Vorstellung in einem mehrstufigen Prozess erfolgen, wobei die Eröffnung des „Tschechischen Hauses“ in Jerusalem, das keinen offiziellen diplomatischen Status hat, ein Schritt in diesem Plan sei. Botschaften in Jerusalem Die Entscheidung der tschechischen Regierung schließt sich einer Reihe ähnlicher Beschlüsse zur Ein-

richtung von diplomatischen Vertretungen in Jerusalem an, die in den letzten Monaten von verschiedenen Ländern (Kosovo, Serbien, Dominikanische Republik und Malawi) getroffen wurden. Seit 2018 sind die USA und Guatemala mit ihren Botschaften in Jerusalem vertreten. Ungarn hat im März 2019 eine Handelsmission in der israelischen Hauptstadt eröffnet, Australien im April 2019 und Honduras im September 2019; zudem hat das zentralamerikanische Land Honduras im September 2020 angekündigt, seine Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. (Außenministerium des Staates Israel/Redaktion)

Erstmals in der Geschichte des Nahen Ostens haben am 14. Januar 2021 die Energieminister der Staaten Ägypten, Bahrain, Israel, Marokko, Sudan, Vereinigte Arabische Emirate (VAE) und USA gemeinsam getagt. Marokko und der Sudan waren neu dabei. Neben dem Thema Energie besprachen die zuständigen Minister bei der Videokonferenz auch Fragen zur Sicherheit und Infrastruktur. Der israelische Energieminister Juval Steinitz (Likud) sprach laut der Verteilzeitung „Israel Hajom“ von einer „historischen Wegmarke“. Israel hatte im September 2020 Abkommen zur Normalisierung mit Bahrain und den VAE geschlossen. Zuletzt kamen der Sudan und Marokko dazu. Seither haben diese Staaten zahlreiche Abkommen zum wirtschaftlichen und kulturellen Austausch vereinbart. (Israelnetz)

Israel und Bhutan mit vollen diplomatischen Beziehungen Das Königreich Bhutan und Israel haben am 12. Dezember 2020 eine Erklärung über die Aufnahme uneingeschränkter diplomatischer Beziehungen unterzeichnet.

Tschechiens Präsident Miloš Zeman (rechts) und Israels Premier Benjamin Netanjahu bei der Eröffnung des „Tschechischen Hauses“ am 27. November 2018 in Jerusalem. Foto: GPO/Amos Ben-Gershom

Die Unterzeichnungszeremonie fand in der Residenz des israelischen Botschafters in Indien, Dr. Ron Malka, statt. Botschafter Malka hielt mit seinem Kollegen, dem Botschafter von Bhutan in Indien, Generalmajor Vetsop Namgyel, eine offizielle Zeremonie ab. (Außenministerium des Staates Israel)


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Erstmalig eine Israelin im UN-Ausschuss für Behindertenrechte

Februar/März 2021

UN-Generalversammlung 2020: Mehr als 70 Prozent der Resolutionen gegen Israel Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat im vergangenen Jahr 17 Resolutionen gegen Israel verabschiedet. Von den sechs weiteren Beschlüssen kritisierte je einer Nordkorea, Iran, Syrien und Myanmar, zwei befassten sich mit der Krim. Darauf hat die Organisation „UN Watch“ hingewiesen. Deren Direktor Hillel Neuer bezeichnete es als „absurd“, dass sich über 70 Prozent der Resolutionen gegen Israel gerichtet haben: „Das Ziel der einseitigen Verurteilungen ist es, den jüdischen Staat zu dämonisieren.“

Odelia Fitoussi. (Foto: Außenministerium des Staates Israel)

Die Ländergemeinschaft bei den Vereinten Nationen hat die Israelin Odelia Fitoussi am 30. November 2020 in den Ausschuss zum Schutz für die Rechte von Menschen mit Behinderung (CRPD) gewählt. Die 43-Jährige ist die erste Israelin in diesem Gremium. Die Abstimmung gilt als großer diplomatischer Erfolg für den jüdischen Staat. Um die neun von insgesamt 18 Sitzen kämpften 27 Länder. Israel erhielt in der ersten Wahlrunde 109 Stimmen. Der Ausschuss mit Sitz in Genf überprüft die Einhaltung der Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung. Der Konvention gehören 182 Unterzeichnerstaaten an. Sie war 2008 in Kraft getreten. Israel war laut der Zeitung Jerusalem Post maßgeblich bei der Formulierung beteiligt. Einsatz für mehr Gemeinschaft Fitoussi stammt aus der Küstenstadt Bat Jam bei Tel Aviv. Sie ist selbst seit ihrer Geburt mit einer Behinderung konfrontiert: Wegen einer Form von Muskelschwund sitzt sie im Rollstuhl und ist rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Ihre Krankheit will sie jedoch als Chance nutzen: Gerade Menschen mit Behinderung könnten als Brücke dienen und andere Menschen zusammenbringen, sagte sie. UN-Botschafter Gilad Erdan betonte nach dem Wahlergebnis, Fitoussi sei ein „enormer Stolz für Israel“. Ihr Beitrag werde das Leben von Millionen Behinderten verbessern. (Israelnetz)

EU-Handbuch gegen Antisemitismus Israel begrüßt die Veröffentlichung des Handbuchs der Europäischen Kommission für die praktische Anwendung der von der IHRA (Internationale Allianz zum Holocaustgedenken) erstellten „Arbeitsdefinition Antisemitismus.“ In einer Stellungnahme des israelischen Außenministeriums heißt es: „Wir drücken der Antisemitismusbeauftragten der EU-Kommission und ihrem Team und der EU-Kommission unsere Anerkennung aus für die kompromisslose Verpflichtung, das hässliche und gefährliche Phänomen des Antisemtismus zu bekämpfen, das weiter zunimmt. Das Handbuch ist ein äußerst wichtiges Dokument, das behilflich sein wird, die Anwendung der IHRA-Definition als zentrales Element im Kampf gegen Antisemitismus zu unterstützen.“

Israel kritisiert EU-Entscheidung zum rituellen Schlachten

Das israelische Außenministerium hat das Urteil der EU zu rituellen Schlachtungen als „harte Botschaft an das gesamte europäische Judentum“ kritisiert. Es beeinträchtige die Religionsfreiheit in Europa und signalisiere, dass jüdische Lebensweisen in Europa nicht willkommen seien, erklärte das Ministerium. Tiere, deren Fleisch Juden essen dürfen, wie zum Beispiel Schafe, müssen rituell geschlachtet werden. Am 17. Dezember 2020 hatte der Europäische Gerichtshof entschieden, dass Behörden in Europa anordnen können, Tiere vor dem Schlachten zu betäuben. Auch jüdische und muslimische Organisationen äußerten sich kritisch und sehen das Urteil als einen Angriff auf ihre Traditionen. Auf dem Bild Schafe auf den Golanhöhen. (Israelnetz/Redaktion) Foto: Maor Kinsbursky/Flash90

In der Vergangenheit hatten sich die USA oftmals für die Interessen Israels bei den Vereinten Nationen eingesetzt. Am 23. Dezember 2020 empfing der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin die US-amerikanische Botschafterin bei der UNO, Kelly Craft, und dankte ihr für ihre Unterstützung Israels bei den Vereinten Nationen: „Unsere Freundschaft ist in den Werten der Demokratie und Freiheit verwurzelt. Es ist eine große Freude, Sie wieder einmal in Israel zu haben. Sie sind ein großartiger Freund, der die Stärke der israelisch-amerikanischen Beziehungen genau widerspiegelt, und Sie bei den Vereinten Nationen zu haben, gibt uns viel Hoffnung, dass wir jede Herausforderung, der wir gegenüberstehen, überwinden können.“ „Kampf gegen die Heuchelei in der UNO“ Botschafterin Craft sagte, dass es für die USA keinen besseren Freund gebe als Israel.  „Danke, dass ich heute hier sein darf. Was für eine be-

Beim Treffen von Israels Staatspräsident Rivlin (Mitte) mit der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Kelly Craft, und dem israelischen Botschafter bei der UNO, Gilad Erdan, am 23. Dezember 2020 in Jerusalem. Foto: GPO/Kobi Gideon

sondere Zeit, im Heiligen Land zu sein. Wir haben so viel Hoffnung auf Frieden und Normalisierung und der Schwung, der hier im Jahr 2020 sein wird, ist wirklich aufregend.“ An dem Treffen nahm auch der israelische Botschafter bei der UNO, Gilad Erdan, teil und dankte seiner Amtskollegin ebenfalls: „Im Namen des Staates Israel möchte ich Ihnen, Kelly, dafür danken, dass Sie Israel in einer Institution verteidigen, die uns systematisch diskriminiert. Sie sind ein wahrer Verbündeter im Kampf gegen die Heuchelei in der UNO und gegen die Bedrohung durch den Iran, und Sie haben sich uns beim Aufbau einer besseren Zukunft im Nahen Osten dank der AbrahamVereinbarungen angeschlossen.“

Scharfe Kritik am UNO-Menschenrechtsrat Am 14. Dezember 2020 hatte Botschafterin Craft scharfe Kritik am UNO-Menschenrechtsrat geübt. Er bestehe teils aus Mitgliedern, zu deren Zurechtweisung er existiere. Als Beispiele nannte sie Syrien, China und Venezuela. Zudem verurteilte Craft eine „unerhörte Anti-Israel-Haltung“ und führte den Tagesordnungspunkt 7 des Rats an. Dieser verpflichtet die Mitgliedsstaaten, in jeder Sitzung angebliche Menschenrechtsverstöße Israels zu thematisieren. Die Botschafterin sagte: „Er fördert weder den Dialog noch Menschenrechte oder den Frieden. Und er gehört abgeschafft.“ (Israel MFA/Israelnetz/ Redaktion)

Israelische Marine hat erstes „Sa’ar 6“Kriegsschiff aus Deutschland erhalten Das erste von vier in Deutschland gebauten Kriegsschiffen ist am 2. Dezember 2020 in Israel angekommen. Die Korvette „INS Magen“ aus der „Sa’ar 6“-Klasse ist eines von insgesamt vier bestellten Kriegsschiffen. Ein entsprechender Rüstungsvertrag wurde im Mai 2015 unterzeichnet. „Magen“ bedeutet „Schutzschild“, „Sa‘ar“ heißt „Sturm“. Die restlichen Schiffe sollen 2021 an Israel ausgeliefert werden. Am 2. Dezember 2020 erreichte die „INS Magen“ Haifa. Die Marine hielt vor Ort eine Willkommenszeremonie ab. Israels Präsident Reuven Rivlin sagte bei der Veranstaltung, dass die Aufrüstung der Marine Israels strategische Bedürfnisse erfülle. Weiterhin dankte Rivlin Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzlerin Merkel für ihre Verpflichtung gegenüber den strategischen Beziehungen beider Länder. Die Bundesregierung beteiligt sich mit 115 Millionen Euro an den Kosten. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte den Export der Korvetten mit der besonderen Verantwortung Deutschlands für Israel begründet. Die neuen Korvetten sind mit Tarnkappentechnik ausgerüstet. Die Bewaffnung der Schiffe soll jedoch erst in Israel erfolgen. Wie die israelische Zeitung Jerusalem Post be-

Bei der Begrüßungszeremonie der „INS Magen“ am 2. Dezember 2020 in Haifa. Foto: Meir Vaknin/Flash90

richtete, kann die „Sa’ar 6“-Klasse mit Raketenabwehrsystemen wie „Iron Dome“, mit „Barak-8-Batterien“ zum Abschuss von Marsch- und ballistischen Raketen sowie anderen Geräten zur elektronischen Kriegsführung ausgerüstet werden. Die Aufrüstung kann gemäß der Zeitung bis zu anderthalb Jahren dauern. Auch befindet sich eine Plattform zur Landung von Helikoptern an Bord. Einsatz im Mittelmeer Eingesetzt werden sollen die Schiffe zum Schutz von Gasförderplattformen im Mittelmeer. Diese stellen für die Feinde Israels ein stra-

tegisches Ziel dar. Vor allem von der libanesischen Küste drohe Gefahr, berichtete die Jerusalem Post. Die Hisbollah besitzt im Libanon ein geschätztes Waffenarsenal von 130.000 Raketen. Einige davon können Ziele im Mittelmeer ins Visier nehmen. Hergestellt werden die Kriegsschiffe der „Sa’ar 6“-Klasse von der deutschen Werft ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel. Deren Chef Rolf Wirtz sagte zum Rüstungsdeal: „Wir sind sehr stolz darauf, zur Sicherheit Israels beizutragen.“ Marinekommandant Eli Scharvit bezeichnete die Schiffe als „ausgezeichnet, präzise, optimal und vielseitig“. (Israelnetz)


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Israelische Wissenschaftler kehren Alterungsprozess um

Zweiter israelischer Astronaut soll Ende 2021 in den Weltraum fliegen

Mit Hilfe einer Sauerstoffbehandlung wollen israelische Wissenschaftler den menschlichen Alterungsprozess stoppen. Eine Studie der Universität Tel Aviv und des Shamir Medical Center scheint nun erste Erfolge zu versprechen. Durch den Einsatz von Sauerstofftherapien in speziellen Druckkammern konnte der Alterungsprozess gestoppt und sogar umgekehrt werden.

Eytan Stibbe, der zweite israelische Astronaut, soll Ende 2021 im Auftrag der Ramon-Foundation in Zusammenarbeit mit dem Staat Israel auf einer historischwissenschaftlichen Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) in den Weltraum fliegen. Der ehemalige Kampfpilot wird einer der Pioniere der privaten Raumfahrtindustrie der Welt Eytan Stibbe, Israels zweiter Astronaut. Foto: Eytan Stibbe sein.

Februar/März 2021

Im amerikanischen Fachmagazin „Aging“ veröffentlichten die Wissenschaftler kürzlich ihre Ergebnisse. Darin heißt es, dass die Behandlung mit Hochdruck-Sauerstoff zwei Hauptprozesse umgekehrt habe, die maßgeblich die Alterung von Zellen beeinflussen. Mit Hilfe der Therapie konnten Telomere, eine Art Schutzkappen der Chromosomen, bis zu 38 Prozent verlängert werden. Außerdem konnte die Zahl von Zellen, die sich nicht mehr teilen, um 37 Prozent verringert werden. Bisher galten ein gesunder Lebensstil und viel Sport als hemmend für die Telomerverkürzung. „Seit vielen Jahren beschäftigt sich unser Team mit hyperbarer Forschung und Therapiebehandlung“, sagte Schai Efrati vom Shamir Medical Center. Die Telomerverkürzung gelte als der „Heilige Gral“ der

Biologie des Alterns. „Forscher aus der ganzen Welt versuchen, pharmakologische und umweltbedingte Interventionen zu entwickeln, die eine Telomerverlängerung ermöglichen.“ Seinem Team sei dies nun mit Hilfe der Sauerstofftherapie gelungen. Warnung vor übereilter Euphorie An der Studie nahmen 35 gesunde Personen im Alter von mindestens 64 Jahren teil. Im Zeitraum von 90 Tagen unterzogen sie sich 60 Therapie-Sitzungen. Anschließend analysierten die Wissenschaftler verschiedene Immunzellen im Blut

Senioren vor ihrem Wohnheim in Tel Aviv.

und verglichen diese mit den Proben vor Beginn der Therapie. Gegenüber der israelischen Onlinezeitung Times of Israel warnte der Altersmediziner des Hadassah Medical Centers, Joram Ma'arivi, vor übereilter Freude. Für den Alterungsprozess sind neben den Telomeren weitere Faktoren entscheidend. Diese würden in der Studie jedoch nicht berücksichtigt. Außerdem warnte er vor unbekannten Nebenwirkungen der Therapie: „Wir müssen sehr vorsichtig sein, wenn wir in die Natur eingreifen.“ So hätten beispielsweise Krebszellen ebenfalls verlängerte Telomere. (Israelnetz)

Foto: Avshalom Sassoni/FLASH90

Israel-Unterstützer und Multimilliardär Sheldon Adelson auf dem Ölberg beigesetzt Der jüdisch-amerikanische Multimilliardär und Israel-Unterstützer Sheldon Adelson ist am 11. Januar 2021 im Alter von 87 Jahren im kalifornischen Malibu verstorben. Adelson litt am Non-Hodgkin-Syndrom, einer Krebserkrankung des Lymphsystems. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu kondolierte „mit gebrochenem Herzen“: „Sheldon war einer der größten Spender in der Geschichte des jüdischen Volkes. Er gab für den Zionismus, für Siedlungen und den Staat Israel.“ Adelson sei ein „jüdischer Patriot“ gewesen. Der israelische Abgeordnete und ehemalige Minister auf verschiedenen Positionen, Naftali Bennet, versicherte, Adelson werde in die jüdischen Geschichtsbücher eingehen. „Sheldon Adelson war kein praktizierender Jude, aber seine heroischen Taten für den (jüdischen) Staat und das Volk waren gottgefällig.“ Weitere Personen der israelischen Öffentlichkeit brachten Trauer und Respekt zum Ausdruck. Vermögender Philanthrop Adelson wurde 1933 in einem ärmlichen Vorort von Boston geboren. Seine Eltern waren jüdische Einwanderer aus dem Russischen Reich. Nach Tätigkeiten als Kreditvermittler und Finanzberater arbeitete er sich zu einem der erfolgreichsten Kasinound Immobilienmogule des Landes hoch. Das „Forbes“-Magazin listete ihn im November 2020 auf Platz 28 der reichsten Menschen der Welt, mit einem Vermögen von rund 33,5 Milliarden Dollar. Der Unternehmer gehörte zu den bedeutendsten Geldgebern für jüdi-

Geplant ist, dass der Astronaut 200 Stunden an der ISS verbringt. Während dieser Zeit soll er eine Reihe von Experimenten durchführen. Dabei werden israelische Technologien und wissenschaftliche Entwicklungen von Forschern und Start-ups verwendet. Das Raumschiff soll Ende 2021 von Florida aus starten. Die internationale Mission wird von Axiom Space geleitet. Bei ihrer Ankunft im Weltraum werden die Astronauten zur ISS gehen, sofern die NASA dies genehmigt. Neben Eytan Stibbe werden zwei weitere private Astronauten an der Mission teilnehmen. Der Missionskommandeur für Axiom Space ist ein erfahrener US-Astronaut und Vizepräsident von Axiom Space, Michael López-Alegría, der über 40 Jahre Erfahrung in der Luft- und Raumfahrt verfügt. Er ist viermal ins All geflogen und war Leiter der 14. ISS-Mission. Eytan Stibbe sagte: „Die Internationale Raumstation ist einer der größten Kooperationspunkte der Welt, an dem Astronauten aus vielen Ländern zusammenleben und arbeiten. Dies ist die Art von Gemeinschaft, die gerade in dieser Zeit, in der wir uns mit der Coronavirus-Krise befassen, so wichtig ist. Nach dem tragischen Verlust von Ilan und Asaf haben wir mit Rona die Ramon-Foundation gegründet, um zu sehen, wie die Weltraumforschung die Sinne schärfen, unsere Neugier wecken und sogar unsere wildeste Fantasie herausfordern kann. Ich hoffe, dass unsere Mission im Weltraum neue Kanäle der Zusammenarbeit, des Friedens und des Glaubens an unsere Fähigkeit eröffnet, unseren schönen Planeten für zukünftige Generationen zu pflegen.“ Mit 62 Jahren wird Stibbe einer der ältesten Menschen im All sein; den Altersrekord hält der Amerikaner John Glenn, der 1998 mit 77 Jahren die Reise antrat. Als Millionär finanziert Stibbe die Reise selbst. Ramon-Foundation Die Ramon-Foundation wurde zum Gedenken an den verunglückten ersten israelischen Astronauten Ilan Ramon gegründet, der 2003 beim Absturz der Raumfähre Columbia ums Leben kam. Einer von Ramons Söhnen, Asaf, der auch Astronaut werden wollte, verunglückte 2009 als Kampfpilot tödlich. Ilan Ramons Ehefrau Rona starb 2018 an Krebs. Der 2019 in Betrieb genommene Flughafen bei Eilat ist nach Ilan und Asaf Ramon benannt. (Amt des israelischen Staatspräsidenten/Israelnetz/Redaktion)

Neues israelisches Mondflug-Projekt geplant Israels Staatspräsident Reuven Rivlin war am 9. Dezember 2020 Gastgeber für den Start des Beresheet-2-Projekts, des zweiten israelischen Raumschiffs, das zum Mond fliegen soll. Der Minister für Wissenschaft und Technologie Jizhar Shai, Gründer von SpaceIL Kfir Damri, CEO von Space IL Shimon Sarid und CEO von Israel Aerospace Industries Boaz Levy nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil.

Sheldon Adelson und seine Ehefrau Miriam bei der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem am 14. Mai 2018. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

sche und israelische Organisationen. Im Jahr 2006 spendete Adelson 25 Millionen Dollar für die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Zwei Jahre später gab er der Birthright Israel Foundation, die jungen Diaspora-Juden eine kostenlose Reise nach Israel ermöglicht, 34 Millionen Dollar. Seit 2007 soll er für Birthright laut Medienberichten hunderte Millionen Dollar gespendet haben. Unterstützer Netanjahus Zugleich galt Adelson als einer der größten Unterstützer Netanjahus. So rief er im Jahr 2007 die Gratiszeitung Israel Hajom ins Leben. Mitte 2010 überholte sie mit einem Marktanteil von 35 Prozent Jediot Aharonot als meistgelesene Zeitung. Als Grund für das Projekt gab Adelson die aus seiner Sicht unfaire Berichterstattung über Netanjahu in Medien wie

Jediot Aharonot an. Israel Hajom gilt bis heute als inoffizielles Sprachrohr Netanjahus. Die linksgerichtete Ha’aretz schlug einst spöttisch vor, sie in „Bibi-Zeitung“ umzubenennen. Bibi ist Netanjahus Spitzname. In seinem Heimatland, den USA, stand Adelson der Republikanischen Partei nahe. Im Jahr 2016 unterstützte Adelson die Präsidentschaftskandidatur Donald Trumps. Adelson soll als eine treibende Kraft Trump überzeugt haben, die US-Botschaft 2018 nach Jerusalem zu verlegen. Sheldon Adelson war seit 1991 in zweiter Ehe mit der zuvor verwitweten Medizinerin Miriam Adelson verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Kinder. Miriam Adelson nennt ihren verstorbenen Ehepartner die „Liebe meines Lebens“. Adelson ist am 15. Januar 2021 auf dem Ölberg in Jerusalem im engsten Familienkreis beigesetzt worden. (Israelnetz)

SpaceIL hat in Zusammenarbeit mit Israel Aerospace Industries und der israelischen Weltraumbehörde des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie das Beresheet-2-Projekt initiiert, im Rahmen dessen das zweite israelische Raumschiff in den Weltraum geschickt wird. Beresheet wird aus drei Raumschiffen bestehen - zwei Landesonden und eine im Orbit - und in rund vier Jahren abheben. Neben wissenschaftlichen Missionen und internationaler Zusammenarbeit soll das Projekt junge Menschen aus allen Teilen der israelischen Gesellschaft im ganzen Land inspirieren. Das erste israelische Raumschiff mit einer Mondmission, die Sonde „Beresheet“, war am 11. April 2019 auf der Oberfläche des Erdtrabanten zerschellt. (Amt des Staatspräsidenten/Redaktion)

Israels Präsident Rivlin (links) und der Minister für Wissenschaft und Technologie Jizhar Shai beim Start des Beresheet-2-Projektes. Foto: GPO/Haim Zach


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Hilfsprojekte lsraelaktuell

Unsere fortlaufenden Hilfsprojekte

Februar/März 2021

Liebe Leserin, lieber Leser!

Die Flaggen zeigen an, in welchem Land Christen an der Seite Israels das jeweilige Projekt unterstützt. Weitere Informationen zu den Hilfsprojekten finden sich auf unseren Webseiten csi-aktuell.de, Israelaktuell.at und Israelaktuell.ch.

Alijah

„Alijah“ ist das hebräische Wort für die Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel. Wir unterstützen die Alijah vor allem aus der Ukraine, aber auch aus Indien und anderen Ländern, sowie die Integration von Neueinwanderern in Israel. Spenden-Stichwort: „Alijah“

Wir möchten Sie herzlich bitten, unsere Arbeit mindestens einmal pro Jahr finanziell zu unterstützen. Wenn Sie eines unserer Hilfsprojekte fördern möchten, tragen Sie bitte auf Ihrem Überweisungsträger eines der angegebenen Stichworte ein. Wenn Sie unsere Arbeit ganz allgemein unterstützen möchten, tragen Sie bitte das Stichwort „Spende“ ein. Das Konto von Christen an der Seite Israels in Deutschland: IBAN: DE28 5205 0353 0140 000216 • BIC: HELADEF1KAS Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen schon jetzt herzlich danken!

Holocaust-Überlebende

Wir unterstützen verarmte Holocaust-Überlebende in Israel und in der Ukraine in Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich um die Betroffenen kümmern. Möglich sind einmalige Zuwendungen oder die regelmäßige Unterstützung (Projektpatenschaften) in Höhe von 25 Euro monatlich (dazu siehe den Coupon unten). Spenden-Stichworte für Daueraufträge: „Projektpatenschaft Holocaust-Überlebende Israel“ „Patenschaftsprogramm Holocaust-Überlebende Ukraine “ Spenden-Stichwort für Einmalspenden: „Tröstet mein Volk“

Kinder-, Jugend- und Familienarbeit

Wir fördern die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit des Jaffa-Instituts im Raum Jaffa/TelAviv und in Beit Schemesch mit 40 pädagogischen und therapeutischen Förderund Ernährungsprogrammen. Spenden-Stichwort: „Jaffa“

Speisungsprogramme

Wir unterstützen Einrichtungen in Israel, die täglich Tausende Erwachsene und Kinder in Jerusalem und Tel Aviv mit einer warmen Mahlzeit oder mit belegten Brötchen versorgen. Spenden-Stichwort: „Hineni“ Außerdem verteilen wir Essenspakete an notleidende jüdische Personen in der Ukraine. Spenden-Stichwort: „Essenspakete Ukraine“

Terror-Opfer

In Israel gibt es Organisationen, die sich der Opfer von Terroranschlägen annehmen, besonders durch materielle Hilfen und psychologische Betreuung. Hier arbeiten wir mit der orthodoxen Organisation Hineni zusammen. Zudem unterstützen wir Erholungsaufenthalte von israelischen Terror-Opfern und ihren Angehörigen in Deutschland und Österreich. Spenden-Stichwort: „Terror-Opfer“

Mehr als ein Viertel der rund 170.000 Holocaust-Überlebenden in Israel lebt an oder unter der Armutsgrenze, also etwa 45.000 Personen. Die Bedürftigsten von ihnen unterstützt Christen an der Seite Israels in Zusammenarbeit mit der Helping Hand Coalition (HHC) und weiteren HolocaustÜberlebenden-Verbänden. Diese Hilfe soll noch ausgeweitet werden, denn die Zeitspanne, den Betroffenen helfen zu können, wird immer kürzer – täglich sterben im Durchschnitt mehr als 30 der Überlebenden. Zu den materiellen Nöten kommt bei vielen noch die Einsamkeit hinzu, da sie keine Angehörigen oder Freunde haben. Außerdem leidet mehr als die Hälfte von ihnen unter den psychischen Spätfolgen der bedrückenden und traumatischen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend. Die Hilfe für die Notleidenden umfasst folgende Maßnahmen: • Individuelle finanzielle Unterstützung im Krankheitsfall • Verteilung von LebensmittelCoupons (Einkaufsgutscheine) • Essensausgabe für Behinderte • Unterstützung sogenannter „Schalom-Häuser“ (Nachbarschaftstreffen) • Besondere humanitäre Zuwendungen zu jüdischen Feiertagen • Angebote zur Teilnahme an sozialen und kulturellen Veranstaltungen, besonders auch an jüdischen Feiertagen

Schutz des ungeborenen Lebens

Hier arbeiten wir mit Be‘ad Chaim (hebr.: „Für das Leben“) zusammen. Dies ist eine gemeinnützige Organisation in Israel, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben von Müttern und ihren ungeborenen Kindern zu schützen, unabhängig von Nationalität oder Religion. Spenden-Stichwort: „Be‘ad Chaim“

Behindertenhilfe

Christen an der Seite Israels in Deutschland unterstützt die Förderung behinderter Kinder im biblischen Kernland Samaria. Christen an der Seite Israels in Österreich und in der Schweiz fördern das ALEH-Wohnheim für behinderte junge Menschen in Jerusalem. Spenden-Stichwort: „Behindertenhilfe“

Arabische Christen

Christen an der Seite Israels in Deutschland fördert das von Tass Saada gegründete arabisch-christliche Versöhnungs- und Hilfswerk Seeds of Hope (Samen der Hoffnung) mit Hauptsitz in Jericho. Christen an der Seite Israels in Österreich und in der Schweiz unterstützen den von Dr. Naim Khoury gegründeten Dienst „Holy Land Missions“ mit Hauptsitz in Bethlehem. Spenden-Stichwort: „Arabische Christen“

Anforderung einer PATENSCHAFTSERKLÄRUNG

Spendenschwerpunkt Februar/März 2021: Notleidende Holocaust-Überlebende in Israel

So können Sie helfen: Christen an der Seite Israels

Ich/Wir möchte/n verarmte Holocaust-Überlebende regelmäßig mit einer Patenschaft unterstützen.

q Projektpatenschaft Holocaust-Überlebende Israel q Patenschaftsprogramm Holocaust-Überlebende Ukraine Sie können Ihre Anforderung der Patenschaftserklärung über folgende Wege einreichen: • per E-Mail: info@csi-aktuell.de • per Telefon: (0 61 72) 9 18 27 40 • direkt über unsere Homepage: www.csi-aktuell.de/hilfsdienste/ holocaust-uberlebende • per Post: Bitte Coupon ausfüllen und an Christen an der Seite Israels e.V., Friedberger Str. 101, 61350 Bad Homburg v.d.H. senden

Vorname und Name

Straße und Hausnummer

PLZ und Ort Nach Eingang der Anforderung der Patenschaftserklärung erhalten Sie weitere Informationen.

1. Projektpatenschaften Eine Projektpatenschaft ist eine Dauerspende von 25 Euro pro Monat, mit der regelmäßige Hilfsmaßnahmen durchgeführt werden können. Für jeden notleidenden Holocaust-Überlebenden werden monatlich 50 Euro benötigt, um materielle Hilfe zu gewährleisten und die größte Not lindern zu können. Mit 25 Euro kann also einem Überlebenden einen halben Monat lang wirkungsvoll geholfen werden. Wenn Sie sich für eine Projektpatenschaft entschieden haben, wäre es am einfachsten, einen Dauerauftrag für eines unserer Konten in

Die Holocaust-Überlebenden freuen sich über Einkaufsgutscheine.

Ein Schwerpunkt der Hilfe für Holocaust-Überlebende sind regelmäßige Gemeinschaftszeiten in verschiedenen Schalom-Häusern – ein wirksames Mittel gegen die Einsamkeit, unter der viele der Betroffenen leiden (auch Foto unten).

Deutschland, Österreich oder in der Schweiz einzurichten (siehe Coupon links). Das Stichwort hierfür lautet: „Projektpatenschaft Holocaust-Überlebende Israel“ 2. Einmalspenden Auch unregelmäßige Einmalspenden sind willkommen und sehr wichtig. Sie werden dort eingesetzt, wo die Not am größten ist. SpendenStichwort: „Tröstet mein Volk“

Gebet + Botschafter-Dienst

Daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten zu helfen: Zum einen durch Gebet und Fürbitte für die Holocaust-Überlebenden und für alle diejenigen, die an der Hilfe für sie beteiligt sind; zum anderen, indem Sie ein „Botschafter“ für dieses Anliegen werden und Ihren Angehörigen, Freunden, Kirchen-/Gemeindemit-

gliedern und Nachbarn von diesem Hilfsprojekt erzählen und dafür werben, sich zu beteiligen (am besten für eine Projektpatenschaft). In der Bibel werden wir aufgerufen, unser Herz für die Bedürftigen zu öffnen – insbesondere für die Notleidenden aus dem jüdischen Volk: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht Euer Gott.“ (Jesaja 40, 1) Jesus Christus sagt: „Was ihr diesen, meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 40) Für jede Hilfe sind die notleidenden Holocaust-Überlebenden dankbar und hoffen auf weitere Unterstützung, damit sie ihre letzte Lebensphase erträglicher und menschenwürdiger verbringen können. Bitte helfen Sie mit!


Medien

lsraelaktuell

Februar/März 2021

Buchbesprechung: „Nazis und der Nahe Osten“ von Matthias Küntzel Von Harald Eckert

rend und nach der Staatsgründung Israels. Auf der Grundlage dieses Befundes setzt sich der Autor mit aktuellen Fragen der deutschen und europäischen Außenpolitik sowie mit der aktuellen Integrationspolitik auseinander. Wo gibt es aus der Kooperation zwischen Hitler und dem Mufti von Jerusalem sowie zwischen den Nationalsozialisten und der Moslembruderschaft noch direkte Verbindungslinien zur aktuellen „Appeasement“-lastigen Nahostpolitik, insbesondere zur Türkei- oder Iranpolitik? Wie beeinflusst diese Wirkungsgeschichte die offizielle Holocausterziehung in Deutschland von Kindern und Jugendlichen mit einem moslemischen Migrationshintergrund?

D

er bekannte Nahostexperte Matthias Küntzel hat im vorvergangenen Jahr ein weiteres außerordentliches Buch veröffentlicht. Der Titel: „Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand“. Im Mittelpunkt seiner Untersuchungen steht der Nazi-Propagandasender „Zeesen“ in der Zeit von 1937-1945. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Mufti von Jerusalem, der von 1939-1945 in Berlin weilte, und Adolf Hitler, hatte dieser Sender keine andere Aufgabe, als in vier Sprachen in der moslemischen Welt den traditionellen islamischen Anti-Semitismus um den westlichen Antisemitismus zu ergänzen und zu verstärken. Dieser Sender, so Küntzel, war und ist die Hauptursache für die moderne Ausdrucksform des Judenhasses in der moslemischen Welt. Während die Juden über Jahrhunderte hinweg einen zweitrangigen, aber doch relativ berechenbaren Platz in der moslemischen Welt innehatten, wurde erst der von den Nationalsozialisten untermauerte und verschärfte Antisemitismus zu einer tödlichen Gefahr für die Juden in der moslemischen Welt und für den jungen Staat Israel. Besonders bemerkenswert ist die Schlussfolgerung Küntzels, dass die politischen Führer in der moslemischen Welt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg für eine Art Zwei-Staaten-Lösung, wie sie unter

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass für Leser, die ein genuines Interesse an den DeutschIsraelischen Beziehungen haben, dieses Buch mehrere weitreichende „Augenöffner“ bereithält. Somit kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Matthias Küntzel: Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand 272 Seiten, Klappenbroschur 0 Abbildungen ISBN: 978-3-95565-347-7 19,90 € Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig 2019

Israelische Politiker wollen für Bibel begeistern Veranstaltungen zum Torastudium und biblische Rundreisen: Auf diese Weise will eine neue Knesset-Lobby Interesse an der Heiligen Schrift wecken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Jugend. Eine neue Lobbygruppe in der Knesset beschäftigt sich mit der Bibel: „Schdulat HaTanach“, die Bibel-Lobby. Der Ausdruck „Tanach“ ist die Abkürzung für die drei Teile der Hebräischen Bibel: Tora (Fünf Bücher Mose), Neviim (Propheten) und Ketuvim (Schriften). Die Gruppe wurde am 11. August 2020 im Beisein von Knessetsprecher Jariv Levin (Likud) eröffnet. Den Vorsitz hat der Likud-Abgeordnete Usi Dajan. Er zitierte bei der Eröffnung aus dem biblischen Buch der Sprüche (4,2): „Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlasst meine Weisung nicht.“ Dajan erläuterte laut der Nachrichtenseite „Kipa.co.il“: „Die Zielsetzung der Lobby ist es, die Zahl und die Farbpalette derjenigen zu vergrößern, die die Bibel studieren und sie lieben. Die Lobby wird alle zwei Monate eine landesweite Veranstaltung zum Torastudium auf Hebräisch anbieten, ebenso wie eine internationale Veranstaltung auf Englisch.“ Außerdem werde sie den biblischen Binnen- und Außentourismus sowie Rundreisen im Land der Bibel fördern. Die Betonung liege hierbei auf der Jugend. Bibel als „Weg des Lebens“ Eine Jugendliche, die sich schon gut in der Hebräischen Bibel auskennt, war per Videokonferenz zugeschaltet: Ruth Cohen. Sie gewann 2020 das internationale Bibelquiz für Jugendliche am israelischen Unabhängigkeitstag. Ruth besucht eine religiöse Schule in der israelischen Stadt Gedera, östlich der Küstenstadt Aschdod. Nach den Sommerferien kommt sie in die zwölfte und letzte Klasse. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau nutzte die Eröffnung, um Ruth nochmals zu ihrer Leistung zu beglückwünschen. Die Bibel sei ein Weg des Lebens, nicht nur ein Buch. Sie sei das gesamte Erbe des jüdischen Volkes. Er dankte den Abgeordneten, die in der Lobbygruppe mitwirken. Begleitet wird sie von der Gesellschaft zur Erforschung der Bibel, die der erste Regierungschef David BenGurion gründete, und von der Stiftung „Schalom Jeruschalajim“. (Israelnetz)

CHRISTEN AN DER SEITE ISRAELS – MEDIEN

CHRISTEN AN DER SEITE

ISRAELS

Biblische Lehre – Aktuelle Informationen – Neuerscheinungen und Klassiker

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Dossier #9

70 Fragen über Israel

San Remo 1920

Ein Einsteigerpaket

Wie Israels Verheißungen zu internationalem Recht wurden

Taschenbuch, ca. 100 Seiten

Tobias Krämer (Hrsg.) Geheftet, 80 Seiten

Ab 5 Stück: 6,90 Euro Israel ist ein komplexes Thema. Und es ist nicht leicht, Zugang zu finden. Dem will dieses Booklet abhelfen. In mehreren Kapiteln werden 70 Fragen beantwortet, die Christen auf der Zunge liegen: Warum hat Gott das Volk der Juden erwählt? Gilt diese Erwählung auch heute noch? Wie sollten sich Christen gegenüber Israel und den Juden verhalten? Wie entstand der Staat Israel? Warum gibt es den Nahostkonflikt? Fragen dieser Art werden hier kurz und präzise beantwortet. Christen an der Seite Israels

Ab 5 Stück: 4,90 Euro

Buch

Was hat Jesus mit Israel zu tun?

Warum immer wieder Israel? Vision von der Zukunft Israels und der Welt Willem J. J. Glashouwer Paperback, 200 Seiten

1,50 Euro

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April 1920. Die Siegermächte treffen sich in San Remo, um über die Neuordnung des Nahen Ostens nach dem Ersten Weltkrieg zu beraten. Dabei wird festgelegt, dass für das jüdische Volk eine neue Heimat in Palästina geschaffen werden soll. Ein neuer Staat: Israel. Die Resolution von San Remo bildet die völkerrechtliche Grundlage dieses Staates und ist somit von größter Bedeutung.

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Broschüre, 16 Seiten, DIN lang

Ab 5 Stück: 1,20 Euro

Was hat Jesus mit Israel zu tun?

Jesus lebte und wirkte im Israel des 1. Jh. Aber was bedeutet das? Die Antwort ist erstaunlich: Ohne das Judentum würden wir Jesus nicht kennen und könnten ihn auch nicht verstehen. Die Broschüre zeigt dies in zwei Teilen. Im ersten Teil wird die Lebensgeschichte Jesu nacherzählt. Dabei werden die vielfältigen Bezüge zum Judentum dargestellt. Im zweiten Teil geht es um die Lehre über Jesus, die Christologie, und ihren jüdischen Inhalt. Lassen Sie sich hineinnehmen in diese bereichernde Perspektive! e

5,90 Euro

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Christen an der Seite Israels

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DEUTSCHLAND

Kleine Schriften #1

7,90 Euro

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anderem die Vereinten Nationen vorgeschlagen haben, offen waren. Es war aber der Druck der fanatisierten „Straße“, der sie dazu getrieben hat, die Wiedererstehung Israels in seiner staatlichen Existenz rundweg abzulehnen und militärisch radikal zu bekämpfen. In den Teilen der moslemischen Welt, wo die NaziMufti-Propaganda keinen Einfluss gewonnen hat, waren und sind die moslemischen Völker und Führer in der Regel deutlich gemäßigter. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Nazi-Deutschland nicht nur die zentrale Verantwortung für den Holocaust trägt, sondern auch eine maßgebliche Verantwortung für die Eskalation des Nahostkonflikts wäh-

11,50 Euro Der Autor nimmt uns hinein in die Auseinandersetzung um Themen wie „Ersatztheologie“, „Erwählung“ und „Bund“. Wir werden herausgefordert, im Glauben die biblische Vision von der Zukunft Israels zu bekennen, um sie der wachsenden Ablehnung des Volkes Gottes in der Welt entgegenzusetzen.

Diese Artikel sind eine kleine Auswahl aus unserem umfangreichen Medienangebot. Einen Online-Shop mit unserem vollständigen Angebot finden Sie auf unserer Internetseite unter www.israelaktuell.de

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Bibel / Theologie lsraelaktuell

Geistlicher Impuls aus Jerusalem von Johannes Gerloff

Nicht von dieser Welt

M

ich interessiert Psalm 87. In der Lutherbibel ist er überschrieben mit „Zion wird die Mutter der Völker“. Das betont nicht nur die herausragende Stellung der Stadt Jerusalem, in der ich lebe. Das gibt auch mir ganz persönlich eine Zukunft als einer aus den Völkern, als Nichtjude. Aber dann stolpere ich in der hebräischen Bibel über die ursprüngliche Überschrift dieses Kapitels: „‫לִ בְ נֵי־קֹ ַרח‬/Livnei Korach – Für die Söhne des Korach“ (Psalm 87,1). Was haben Korach und seine Söhne mit Zion zu tun? Und warum muss die Bibel ausgerechnet in diesem Zusammenhang an sie erinnern? In der Wüste hatten sich die „Bnei Korach“, die selbst Leviten waren, gegen die Ordnungen Gottes aufgelehnt und wurden furchtbar dafür bestraft (4. Mose 16+17). Die Auserwählten aus dem auserwählten Volk wurden auf grausame Weise von der Herrlichkeitsgegenwart des lebendigen Gottes vernichtet, weil sie damit nicht zufrieden waren, wozu Gott sie berufen hatte. Dieser grauenhafte Hintergrund wird kaum gemildert, wenn die Bibel uns sagt, dass „die Kinder Korachs nicht starben“ (4. Mose 26,11); wenn Rabbi Avraham Ibn Esra im Mittelalter überlegt, ob diese Nachfahren Korachs vielleicht Enkel oder Urenkel des Propheten Samuel waren; wenn die Bibel uns erzählt, dass zur Zeit des Königs David „Korachsöhne“ Türhüter im israelitischen Heiligtum waren und zum Tempelchor gehörten. Die Bibel nimmt uns mit hinein in das Handeln Gottes mit seinem Volk. Dabei berichtet sie ganz illusionslos über das Verhalten der Menschen. Sie zeigt uns schonungslos das Wesen Gottes, das für rebellierende Menschen ein vernichtendes Feuer ist. Aber sie wird nicht müde, von der Sehnsucht, der Barmherzigkeit, der Gnade und der Liebe Gottes zu reden, der selbst „Söhnen Korachs“ eine zweite Chance gibt. Sich der Realität zu stellen, kann weh tun – ganz gleich, ob es dabei um die Aussagen der Bibel geht, um Gottes Handeln mit dieser Welt, um das heutige Israel oder unsere Beziehung zum jüdischen Volk. Aber es lohnt sich, die Augen aufzumachen. Wir werden aus dem Staunen nicht herauskommen. Johannes Gerloff, geboren 1963 und im Nordschwarzwald aufgewachsen, ist Theologe, Journalist und Buchautor und lebt seit 1994 mit seiner Familie in Israel

Wie steht es denn geschrieben?

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ (Johannes 18,36)

Wurden die Speisegesetze abgeschafft?

Von Kees de Vreugd

Von Kees de Vreugd

A Foto: Perry Trotter

Februar/März 2021

ls Jesus dem Pilatus vorgeführt wird, stellt dieser ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“ Jesu Antwort ist seltsam, eigentlich genau wie die Frage des Pilatus: „Sagst du das von dir selbst oder haben dir andere von mir gesagt?“ Genau betrachtet haben die Juden, die Jesus dem Pilatus vorführen, in eigentlichem Sinne keine Anklage gegen ihn vorgebracht. Pilatus scheint sich mit den Juden und deren Problemen so wenig wie möglich befassen zu mögen. Daraufhin spricht Jesus die bekannten Worte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Will Jesus damit sagen, dass er ein Reich auf Erden überhaupt nicht im Sinn hat, sondern dass es sich um ein himmlisches Reich handelt? So könnte man es betrachten und wird es manchmal auch erklärt. Es fragt sich nur, ob dies richtig ist. Sehen wir uns mal Jesu Aussage etwas näher an. Die erste Bedeutung sowohl des griechischen als auch des hebräischen Wortes für „Reich“ bzw. „Königreich“ ist „Königtum“. Ferner bedeutet es auch das Gebiet, wo dieses Königtum gültig ist. Ferner heißt es da nicht buchstäblich

„von dieser Welt“, sondern „aus“. Es geht um die Herkunft. Also: Wo kommt das Königtum her? Die Welt (griechisch: kosmos), das ist auch die Weltordnung. Diese Welt (Ordnung) steht unter Herrschaft des römischen Reiches, dessen Vertreter Pilatus ist. Der Kaiser dieses Reiches konnte jemanden zum König machen. Herodes beispielsweise war irgendwann nach Rom gereist zur Erlangung des Königtums. Jesu Königtum ist nicht von dieser Weltordnung. Er erhält sein Königtum nicht vom römischen Kaiser, sondern aus dem Himmel. Seine Diener werden daher auch nicht mit irdischen Mitteln kämpfen. Er wird aber sein Königtum auf Erden gründen. Die ganze Welt muss unter dieses himmlische Königtum kommen. Die ganze Welt muss sein Reich werden. Die Waffe, mit welcher die Welt erobert werden wird, ist das Evangelium des Königreiches. Eigentlich stand Pilatus vor einer riesigen Entscheidung. Er hätte Jesu Königtum anerkennen können. Seine Macht war ihm doch von oben her, von Gott, gegeben worden? (Johannes 19, 10 + 11). Dann wäre das Reich eingeläutet worden. Er entschied sich aber für die irdische Macht Roms. (Übersetzung Heinz Volkert)

„Und er [Petrus] sprach zu ihnen: Ihr wisst, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremdling anzuschließen oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen.“ (Apostelgeschichte 10,28) Er sieht ein großes, leinenes Tuch herabkommen, worin allerlei reine und unreine Tiere und Vögel sind, und hört eine Stimme, die sagt: „Steh auf, Petrus, schlachte und iss!“ (Apg 10,11-16). Heißt dies denn, dass die Speisegesetze (3. Mose 11 und 5. Mose 14) abgeschafft sind? Petrus hört darin eine andere Botschaft. Er soll zum Römer Kornelius gehen. Auch Heiden empfangen Gottes Geist (Apg 10,44). Sogar zwei Mal erklärt es Petrus. Zunächst im Hause des Kornelius (Apg 10,28 ff), nachher im Beisein thoragetreuer Juden der Gemeinde in Jerusalem (Apg 11). Die Antwort des Petrus hat mehrere Seiten, die uns klar werden, wenn wir die rabbinischen Quellen neben das Neue Testament legen. Logischerweise verhielten sich Juden im Umgang mit Nichtjuden gewissermaßen etwas zurückhaltend. Ein römisches Haus hatte einen Hausaltar und eine Fülle von Götzenbildern.

Auf einem römischen Tisch standen nicht-koschere Gerichte, wobei der Zusammenhang mit Götzenopfern nicht zu übersehen war. Als Jude darf man sich nicht damit einlassen. Andererseits zeigt die Mischna (die rabbinische mündliche Lehre, 2. Jahrhundert) den Rahmen, innerhalb dessen in der „multikulturellen Gesellschaft“ des römischen Reiches ein normaler Umgang mit Nichtjuden möglich ist. Die Mischna gibt sogar Beispiele großer jüdischer Gelehrter, wie Rabbi Schimon bar Jochai, die mit Römern befreundet waren. Außerdem gab es im Tempelkomplex einen Vorhof für die Heiden. Die Aussage des Petrus ist eher die Wiedergabe eines Gefühls bei Nichtjuden als die einer jüdischen Praktik. Der jüdische Gelehrte Philo von Alexandrien (1. Jahrhundert) schreibt: „Ich bin erstaunt, dass sich manche getrauen, das (jüdische) Volk eines antisozialen Verhaltens zu beschuldigen, ein Volk, das in einem solch hohen Maße guten Willen gegenüber allen Menschen übt, dass es für die gesamte Menschheit Opfer und Gebete darbringt.“ Übrigens, Kornelius muss als Gottesfürchtiger von den jüdischen Gesetzen Bescheid gewusst haben und wird Petrus bestimmt keine unreine Nahrung angeboten haben. (Übersetzung: Heinz Volkert)

Erste Funde aus der Zeit Jesu im Garten Gethsemane An dem Ort, wo Jesus laut dem Neuen Testament seine letzten Stunden vor Verrat und Kreuzigung verbrachte, wurden erstmals Relikte aus der zweiten Tempelperiode entdeckt. Es handelt sich um die Reste eines 2000 Jahre alten jüdischen Ritualbades (Mikwe). Außerdem fanden Archäologen dort Relikte einer byzantinischen Kirche. An der vermuteten Stelle des neutestamentlichen Gartens Gethsemane am Ölberg in Jerusalem haben Archäologen ein Tauchbad für rituelle Waschungen gefunden. Es ist der erste Fund an dem Ort aus der Zeit des Zweiten Tempels in Jerusalem. Die vier Evangelien berichten, dass Jesus sich nach dem letzten Abendmahl und vor seiner Kreuzigung nach Gethsemane zurückzog. Dort rang er im Gebet mit Gott und wurde danach verraten und verhaftet. Der Leiter der Israelischen Altertumsbehörde für den Bezirk Jerusalem, Amit Re‘em, erklärte am 21. Dezember 2020: „Erstmals haben wir archäologische Belege, dass hier zur Zeit des Zweiten Tempels, als Jesus lebte, etwas war.“ Zwar liefere der Fund keine direkte Bestätigung für die neutestamentlichen Berichte. Jedoch deute er darauf, dass sich zu jener Zeit eine Ölpresse an der Stelle befand. Das wiederum würde gut zur christlichen Überlieferung passen. Jüdische Gesetze für Ölherstellung Die Entdeckung von Ritualbädern, sogenannten Mikwes, sei an sich nichts Besonderes, sagte Re‘em gegenüber der Online-Zeitung Times of Israel. Davon seien in Israel mittlerweile Dutzende, wenn nicht Hunderte, bekannt. Doch zur Zeit

Der „Kustos (Wächter) des Heiligen Landes“, der Franziskaner Francesco Patton, bei den Fundstellen im Garten Gethsemane am Ölberg in Jerusalem am 21. Dezember 2020. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Jesu müsse Gethsemane ein Feld mit Olivenbäumen außerhalb der Stadtmauer gewesen sein. Wahrscheinlich habe sich dort auch eine Olivenpresse befunden, obwohl bisher keine Anzeichen dafür gefunden wurden – „Gethsemane“ bedeutet auf Althebräisch „Kelter der Öle“. Das Ritualbad hänge zusammen mit der notwendigen rituellen Reinheit im landwirtschaftlichen Kontext. Die meisten Bäder würden entweder in Häusern reicher Einzelpersonen oder in einst landwirtschaftlichen Gebieten gefunden. Re‘em erläutert: „Laut dem jüdischen Gesetz muss man rituell rein sein, um Wein oder Öl zu verarbeiten. Die

Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass hier zur Zeit Jesu eine Ölpresse stand.“ Die Archäologen bestimmten das Alter des Bades unter anderem mittels Stratigraphie, der Untersuchung von Erdschichten. Warnung vor Enthusiasmus Im nächsten Schritt werden laut Re‘em Mörtelproben genommen. Auf Mikroskopie spezialisierte Archäologen sollen sie dann auf Pollenstaub von Olivenbäumen untersuchen. Re‘em warnt jedoch: Selbst wenn das Vorhandensein einer Ölpresse nachgewiesen werden könne, sei dies kein Beweis für den Wahrheitsgehalt der Evangelien.

Möglich wurde der Fund des Bades durch Bauarbeiten an einem Tunnel, der die römisch-katholische „Kirche aller Nationen“ vor der Konstruktion eines neuen Besucherzentrums mit dem Kidrontal verbinden soll. Relikte einer Kirche Außerdem entdeckten Archäologen im Garten Gethsemane die Relikte einer Kirche aus dem sechsten Jahrhundert. Im Boden der Kirche wurde eine griechische Inschrift gefunden, in der an die „Liebenden Christi“ erinnert und um Vergebung von Sünden gebeten wird. (Israelnetz/Redaktion)


Verschiedenes

lsraelaktuell

Februar/März 2021

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„Gott sei Dank, wir sind zu Hause!“ 2020 wanderten trotz Corona-Pandemie Menschen aus fast 70 Ländern der Welt nach Israel ein Wir berichten meist von Familien und Einzelpersonen aus der Ukraine, die nach Israel einwandern (Alijah). Hier möchten wir einige Immigranten aus anderen Teilen der Welt vorstellen, die 2020 - trotz Corona-Pandemie - ins Verheißene Land gekommen sind. Ihre Einwanderung erfolgte mit dem Integrationsprogramm „First Home in the Homeland“, das von Christen an der Seite Israels unterstützt wird.

Gerome Joseph Cecil Baranes (38), seine Ehefrau Jennifer Myriam Yvonne Assued-Baraness (39) und ihre Kinder Talia Judith (3) und Simon Isaac (2) sind aus Frankreich gekommen. „Es war während des Ausbruchs der globalen Pandemie und die Welt bereitete sich darauf vor, als Präventivmaßnahme unter Verschluss zu gehen, so auch Frankreich, und wir fassten den gemeinsamen Entschluss, Alijah zu machen. Wir waren felsenfest davon überzeugt, dieses neue Leben in einem religiösen Kibbuz zu beginnen“, sagt Gerome.

Von Dina Rahamim Die Jugend von heute… instinktiv verdreht man die Augen und schüttelt den Kopf. Aber ist diese Reaktion eigentlich fair? Gerne möchten wir Ihnen ein junges Paar vorstellen, das die Meinung der Augenverdreher und Kopfschüttler hoffentlich zum Positiven verändern wird: Laura (19) und Frederik (20) Panse sind ein reizendes christliches Paar aus Erfurt. Bevor sie ihr Universitätsstudium beginnen würden, wollten sie etwas Gutes tun und haben beschlossen, einen Freiwilligendienst in Israel zu leisten. Im November 2018 sind sie über den Freiwilligendienst von Marsch des Lebens e.V. in das Rehabilitationsdorf ALEH Negev-Nahalat Eran gekommen, um mit schwerbehinderten Kindern zu arbeiten. Doch dann kam Corona. Alle Freiwilligen wurden in ihre Länder zurückgerufen, und auch Laura und Freddi sollten wieder nach Hause zurückkehren. Nach viel Hin und Her mit Versicherungen und ohne Zustimmung ihrer Familien haben sie sich entschieden, dort zu bleiben, wo sie am meisten gebraucht wurden – in ALEH. „Es war eine der schwersten Entscheidungen unseres Lebens, und es war definitiv die richtige“, meint Freddi. Da um die Hälfte der ALEH-Mitarbeiter als nicht systemrelevant

Gerardo Werchow (43) und seine Ehefrau Barbara Tarcic (40) mit ihren Kindern Teodor (9) und Ligia (4) sind aus Argentinien eingewandert. „Argentinien ist ein Land der Gegensätze und der Emigranten. Trotz der Vermischung der Kulturen haben wir es geschafft, unsere jüdischen Traditionen zu bewahren. Für uns ist das Judentum mehr als eine Religion. Es ist der Geruch und Geschmack des Essens, die Segenssprüche, das Feiern des Schabbat und das Anzünden der Kerzen“, erinnert sich Familie Werchow-Tarcic. „Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich viel Zeit mit meiner Großmutter verbracht. Ich erinnere mich, wie gekonnt sie traditionelle jüdische Gerichte zubereitete. Es war wie Magie für mich. Ich bat sie, mir beizubringen, wie man Gefilte Fisch macht. Ich sah ihr beim Kochen zu und erinnerte mich an jede Bewegung“, sagt Barbara. „Wenn ich dieses Gericht jetzt koche, habe ich das Gefühl, dass sie neben mir steht. Der Geruch bringt mich zurück in meine Kindheit, in das Haus meiner Großmutter, das mit Lachen und Liebe gefüllt war. Können Sie erraten, was das erste Gericht war, das ich im Kibbuz, unserem neuen Zuhause, gekocht habe?“

Guy Kellermann (23), seine Ehefrau Olivia Moreno (25) und ihr Sohn Elon (1) sind aus Ecuador gekommen (Bild unten). „Meine Großmutter ist nach dem Zweiten Weltkrieg nach Israel ausgewandert. Als Kind habe ich meine Großeltern in Haifa sehr oft besucht“, erinnert sich Guy. „Ich fühlte immer eine spirituelle Verbindung zu Israel, obwohl ich in einem völlig anderen Land aufgewachsen bin. Auf einer meiner vielen Reisen nach Israel lernte ich die schönste Frau aller Zeiten kennen, genau hier im Heiligen Land: Sie arbeitete als Freiwillige im Kibbuz Bar‘am, genau wie ich. Wenige Monate später heirateten wir. Wir fühlten, dass wir zum Gelobten Land gehörten. Auch wenn wir nach Ecuador zurückkehren mussten, blieben unser Herz und unsere Seele in Israel. Bald wurde unser erstes Kind Elon geboren und machte uns glücklich. Wir wussten ohne zu zögern, dass wir ihn in einem Kibbuz im Heiligen Land aufwachsen lassen wollten. Wir leben jetzt im Kibbuz Shamir (Obergaliläa) und jeden Morgen, wenn wir aufwachen, wiederholen wir: ‚Gott sei Dank, wir sind zu Hause‘.“

Jetzt aber, so spricht der HERR, der dich erschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: ... Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Vom Osten her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Westen her werde ich dich sammeln. Ich werde zum Norden sagen: Gib her! und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne von fernher und meine Töchter vom Ende der Erde. (Jesaja 43, 1, 5+6)

Aaron Shama (36 Jahre, ledig) kommt aus Indien und sagt: „Mein Vater war ein Hindu und meine Mutter eine hundertprozentige Jüdin. Trotz des starken Einflusses des Patriarchats in der indischen Kultur wurden die jüdischen Traditionen in unserer Familie immer respektiert. Wir aßen koscheres Essen, beobachteten den Schabbat, rezitierten Gebete und feierten jedes jüdische Fest mit der kleinen jüdischen Gemeinde, die es in Indien gab. Ich fühlte mich immer zum ‚Heiligen Land‘ hingezogen.“

Außergewöhnlicher Einsatz in außergewöhnlichen Zeiten

Frederik und Laura Panse auf einem Markt in Israel. 3 Fotos zu diesem Bericht: ALEH Negev – Nahalat Eran

eingestuft wurden und viele Freiwillige das Rehabilitationsdorf verlassen hatten, fehlte es überall an

Personal; so wurden die beiden so richtig gefordert. Viel Arbeit, Stress, wenig Schlaf: „Es war ohne Frage

Frederik mit einer Bewohnerin von ALEH bei einem Pferd.

eine Herausforderung, aber in dieser Zeit haben wir mit das meiste während der gesamten Zeit in Israel gelernt“, so Freddi. „Wir wussten, dass wir wirklich nur noch geben, ohne etwas zurückzubekommen – keine Reisen im Land, wenig Freizeit“, erzählt Laura. Und doch haben sie so viel von ihrer Zeit in ALEH und mit den ALEH-Bewohnern gelernt. Ihre Zeit mit den Bewohnern und die Beziehungen, die sie mit und zu diesen besonderen Menschen aufgebaut haben, werden ihnen für immer im Herzen bleiben. Zum Ende ihrer Zeit in ALEH, als der erste Lockdown nach und nach aufgehoben wurde, sind sie dann doch dazu gekommen, das Land zu erkunden. Einer der größten Highlights ihrer Zeit in Israel war eine Schabbatfeier in Petach Tikva bei einer Zivildienstleisterin aus ALEH. „Wir wurden mit einer unglaublichen Wärme und Offenheit aufgenommen“, meint Freddi, „und das Essen war superlecker.“ Bevor ihre Zeit in Israel zu Ende ging, nutzten die beiden noch die Gelegenheit, das Land zu erkunden. Nach zwei Wochen Rumreisen hieß es dann „Schalom!“ und die beiden kehrten im Juni 2020 wieder nach Deutschland zurück. Für ihren selbstlosen Einsatz bei ALEH wurden sie dann im September 2020 durch eine Dankesurkunde vom israelischen

Staat und einem „persönlichen“ Treffen mit Botschafter Jeremy Issacharoff via Zoom geehrt. Jedoch sind die Erfahrungen, die sie gemacht haben, für sie viel bedeutender als es eine Ehrung je sein könnte. Zwischen ihrem Freiwilligendienst, Ehrung und Studium haben die beiden es auch noch geschafft zu heiraten, und jetzt studiert Ehepaar Panse fleißig molekulare Medizin (Laura) und Psychologie (Freddi) an der Universität Tübingen. Wir wünschen den beiden weiterhin viel Erfolg und freuen uns, dass die Jugend von heute mit Laura und Freddi ein so gutherziges und reifes Gesicht bekommt. Dina Rahamim ist Mitarbeiterin von ALEH

Frederik und Laura mit Schutzkleidung.


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Archäologie in Israel lsraelaktuell

Februar/März 2021

Archäologische Ausgrabungen in Jerusalem:

Zwei-Schekel-Gewicht entdeckt

2.700 Jahre altes Verwaltungszentrum freigelegt

Archäologen haben in Jerusalem nahe der Klagemauer ein Gewicht von zwei Schekeln aus der Zeit des Ersten Tempels entdeckt. Der Leiter der Klagemauer-Erbe-Stiftung, Mordechai Eliav, sagte: „Der Fund bestärkt die ewige Verbindung zwischen der jüdischen Nation, Jerusalem und der Klagemauer. Das ist sehr ermutigend.“

Israelische Archäologen haben in Jerusalem einen Gebäudekomplex freigelegt, der während der Eisenzeit als Verwaltungszentrum diente. Sie fanden dort mehr als 120 Griffe von Tonkrügen, auf denen 2.700 Jahre alte Siegeleindrücke zu sehen sind. Die Ausgrabungsstätte befindet sich drei Kilometer außerhalb der Altstadt. Das Verwaltungszentrum wurde unter den judäischen Königen Hiskia und Manasse zum Lagern von landwirtschaftlichen Steuereinnahmen genutzt. Sie regierten vom 8. Jahrhundert bis zur Mitte des 7. Jahrhunderts vor Christus. Die meisten Siegelabdrücke weisen die Buchstabenfolge „LMLK“ auf. Dies

steht für den hebräischen Ausdruck „LaMelech“ – „Dem König“. Königliche Verwaltung außerhalb der Davidsstadt „Das ist eine der bezeichnendsten Entdeckungen aus der Zeit der Könige in Jerusalem, die in den vergangenen Jahren gemacht wurden“, zitiert die Onlinezeitung Times of Israel aus einer Mitteilung der beiden Grabungsleiter Neri Sapir und Nathan Ben-Ari. An der Stätte gebe es Anzeichen dafür, dass die Regierung Lebensmittelvorräte nicht nur für Zeiten des Mangels verwaltet und verteilt habe. Sie habe auch landwirtschaftlichen Überschuss aufbewahrt, um Annehmlichkeiten und Wohlstand zu ermöglichen.

Die große Zahl der Siegeleindrücke in Jerusalem, aber auch an einer Ausgrabungsstätte nahe des Kibbuz Ramat Rachel am südlichen Rand der Stadt, sei bezeichnend. Die Funde zeigten, dass ein großer Teil der Verwaltung außerhalb der Stadt Davids stattgefunden habe – zumindest in den letzten Jahrhunderten der Monarchie. Die Archäologen entdeckten auch eine Sammlung von Tonfiguren, die seinerzeit offenbar Götzen darstellten: „Diese Figurinen werden gewöhnlich als Objekte gedeutet, die bei heidnischem Kult und Götzendienst verwendet wurden – ein Phänomen, das gemäß der Bibel im Königreich Juda gängig war.“ (Israelnetz)

Ausgrabungsarbeiten am antiken Warenlager aus dem 7./8. Jahrhundert vor Christus im Jerusalemer Stadtteil Arnona (etwa drei Kilometer von der Altstadt entfernt) im Sommer 2020. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Nach Angaben der Archäologen Barak Monnickendam-Givon and Tehillah Lieberman weist ein ägyptisches Symbol des griechischen Buchstabens Gamma auf die Einheit Schekel hin. Zwei eingemeißelte Linien bedeuten eine doppelte Zählung, also zwei Schekel. Aus früheren Funden geht hervor, dass ein Schekel einem Gewicht von 11,5 Gramm entspricht. Das Zwei-SchekelGewicht wiegt entsprechend 23 Gramm. Die Genauigkeit ist für die Forscher Beleg für Das in Jerusalem entdeckte die technologischen Fähigkeiten der Hersteller. Zwei-Schekel-Gewicht. Damals waren Münzen noch nicht im Umlauf, Foto: Shai Halevi/Israeumso wichtiger waren genaue Gewichte für den lische Altertumsbehörde Handel oder den Markteinkauf. Die Gegend am Fuß des Tempelbergs sei über das ganze Jahr hinweg sehr geschäftig gewesen, erklären die Forscher, doch besonders in den Zeiten der Pilgerfahrten. Biblische Wurzeln Im Altertum war der Schekel ein vorderasiatisches Gewichtsmaß für Gold, Silber, Kupfer und Zinn. Abraham erwarb für 400 Schekel in Hebron eine Parzelle für die Beerdigung seiner Frau Sarah. Heute befindet sich dort das Patriarchengrab. In 1. Mose 23,16 heißt es: „Abraham hörte auf Efron und wog ihm die Summe dar, die er genannt hatte vor den Ohren der Hetiter, vierhundert Schekel Silber nach dem Gewicht, das im Kauf gang und gäbe war.“ Die Tempelsteuer betrug einen halben Schekel: „Es soll aber jeder, der gezählt ist, einen halben Schekel geben nach dem Münzgewicht des Heiligtums; ein Schekel wiegt zwanzig Gramm. Dieser halbe Schekel soll als Abgabe für den HERRN erhoben werden.“ Dieses Gebot findet sich in 2. Mose 30,13. Bis heute feiern Juden einen Monat nach der Geburt ihres ersten Sohnes Pidion HaBen – die Auslösung der Erstgeburt. Dazu steht in 4. Mose 18,15f. geschrieben: „Alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei allem Fleisch, es sei Mensch oder Vieh, das sie dem HERRN bringen, soll dir gehören. Doch sollst du die Erstgeburt eines Menschen auslösen lassen, und die Erstgeburt eines unreinen Viehs sollst du auch auslösen lassen. Du sollst es aber auslösen, wenn‘s einen Monat alt ist, und du sollst es auslösen lassen nach der Ordnung, die dir gegeben ist, um fünf Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums, das Silberstück zu zwanzig Gramm.“ Wer seinen erstgeborenen Sohn auslöst, verwendet in der heutigen Zeit dafür Silbermünzen, die diesem Gewicht entsprechen. In Israel wurde der Schekel 1980 als Währung eingeführt, bis dahin war das Israelische Pfund staatliches Zahlungsmittel. (Israelnetz)

Mysteriöse Entdeckung: Einzigartige Untergrundanlage neben der Klagemauer

2000 Jahre altes Ritualbad in Galiläa entdeckt Eine von der Israelischen Altertumsbehörde durchgeführte archäologische Bergungsgrabung in Niedergaliläa enthüllte die Überreste eines jüdischen landwirtschaftlichen Gehöfts aus der Zeit des Zweiten Tempels (vor etwa 2000 Jahren), einschließlich eines prächtigen Ritualbades (Mikwe). Abd Elghani Ibrahim und Dr. Walid Atrash, Direktoren der Ausgrabung im Auftrag der Israelischen Altertumsbehörde, sagten: „Die Existenz einer Mikwe, eines Ortes zur Einhaltung der Reinheitsgebote, zeigt eindeutig, dass die Bewohner des alten Bauernhofs Juden waren, die eine religiöse und traditionelle Lebensweise führten und Reinheit als ein Thora-Gebot bewahrten. Ritualbäder werden seit der Zeit des Zweiten Tempels und bis heute von Juden im täglichen Leben verwendet.“ Laut Ibrahim und Dr. Atrash „ändert die Entdeckung der Mikwe auf dem Bauernhof das, was wir über den Lebensstil der Juden in der Zeit des Zweiten Tempels wussten. Bis jetzt hatten wir keine jüdischen Bauernhöfe in Galiläa entdeckt. Es wurde angenommen, dass Juden in der Römerzeit nicht auf Bauernhöfen außerhalb der Dörfer oder Städte lebten. Die Entdeckung des Gehöfts in einiger Entfernung vom Dorf Shikhin und der großen jüdischen Stadt Sepphoris zeigt, dass sich Juden

auch auf Bauernhöfen niederließen, die vielleicht als das ländliche Hinterland von Sepphoris fungierten.“ Ungefähr 1.700 Jahre sind vergangen, seit der Bauernhof bei einem Erdbeben zerstört wurde, und ungefähr 1.400 Jahre, seit der Standort endgültig aufgegeben wurde. Mikwe verlegt Vor einigen Monaten wurde ein riesiges Autobahnkreuz über dem Tal gebaut. Die Notwendigkeit, eine der tragenden Brückensäulen zu verankern, erforderte den Bau tiefer Fundamentgräben im Grundgestein. Als die Archäologen neben den Bauarbeiten Ausgrabungen tä-

tigten, wurde die Mikwe freigelegt. Da es nicht möglich war, die Mikwe auf dem Gelände zu erhalten, wurde entschieden, die Installation vom Felsen zu lösen und sie an einen geschützten Ort zur Ausstellung zu transferieren. Zunächst wurden Vorbereitungsarbeiten für den Transfer durchgeführt. Die Mikwe, deren Gewicht etwa 57 Tonnen beträgt, wurde zuerst von allen Seiten abgesägt, vom Grundgestein gelöst und von einem Stahlkäfig umgeben, um sie zu schützen und das Heben zu ermöglichen. Danach wurde sie an ihren neuen Standort gebracht. (Israelische Altertumsbehörde)

Die Überreste der Siedlung mit dem Ritualbad (unten rechts). Foto: Abd Ibrahim/Israelische Altertumsbehörde

Ausgrabungs- und Konservierungsarbeiten in der Untergrundanlage an der Klagemauer. Foto: Shai Halevi/Israelische Altertumsbehörde

Die Israelische Altertumsbehörde (IAA) und die Western Wall Heritage Foundation haben neue und einzigartige archäologische Funde im „Beit Straus”-Komplex unter der Empfangshalle der Tunnel der Klagemauer entdeckt. Das ist das erste Mal, dass solch eine Anlage in dieser Umgebung gefunden wurde. Die Entdeckung ist mysteriös und wirft die Frage auf: Warum haben Menschen vor 2000 Jahren solch eine beeindruckende Untergrundanlage gebaut, während ihr Leben in ihren Häusern über dem Erdboden stattfand? Die Ausgrabungsstätte wurde als Teil einer neuen Tour erneuert. Forscher nehmen an, dass der Komplex von Bewohnern Jerusalems während der frühen römischen Periode vor der Zerstörung Jerusalems und des Zweiten Tempels genutzt wurde. Die Anlage besteht aus einem offenen Hof und zwei unterirdischen Räumen, die direkt in den Felsen gehauen und mit Treppen miteinander verbunden wurden. Dr. Barak Monnickendam-Givon und Tehila Sadiel, Ausgrabungsleiter der IAA, sagten u. a.: „Das ist ein einzigartiger Fund. Die Frage ist, warum solche Bemühungen und Ressourcen investiert wurden, Untergrundräume in den harten Felsen zu hauen? Der Reichtum an Funden dieser Ausgrabung beleuchtet das tägliche Leben der Bewohner der alten Stadt. Unter anderem fanden wir Kochgefäße, Öllampen sowie Krüge zum Aufbewahren von Weizen, Gerste oder Olivenöl und Fragmente von Qalal – einem großen Steinbassin, welches benutzt wurde, um Wasser zu halten, was in Verbindung mit jüdischen Praktiken ritueller Reinheit steht.” (Israelische Altertumsbehörde)


Israel Connect / ReformaZION

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Israel Connect: Eine Ära geht zu Ende und ein junges Team rückt nach Von Dr. Ansgar Niehoff

S

eit 2013 bildeten Marina, Luca, Matthias und ich das Leitungsteam von Israel Connect (IC). Marina prägte die ersten Jahre bis 2015 maßgeblich, bevor sie sich dann ganz auf das Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ konzentrierte. So waren wir dann in den letzten 5 Jahren ein 3er-Leitungsteam – das war schon etwas sehr Besonderes. Viele CSI-Arbeitsbereiche haben normalerweise einen Leiter, aber bei uns gab es das nie – wir waren immer alle gleichberechtigte Leiter. Und darin durften wir in den vielen Jahren Gottes Segen und Einheit auf besondere Weise erleben. Wir waren nicht immer sofort einer Meinung, aber letztlich konnten wir alles in Einheit im Konsens entscheiden und neben der Leitertätigkeit entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Wir durften es echt immer wieder erleben, „wie lieblich es ist, wenn Brüder einträchtig beieinander sind“. Acht Jahre durften wir Israel Connect prägen, gestalten, auf zahlreichen Konferenzen und Events präsent sein und natürlich vor allem hunderte junge Leute nach Israel begleiten. Ein ganz besonderes Vorrecht! Ohne Luca und Matthias wäre IC heute nicht da, wo es ist. Luca hat sich bei IC wie kein zweiter engagiert – teilweise zwei IsraelReisen pro Jahr begleitet, war bei allen Treffen dabei, hat die geistliche Ausrichtung und Vision vorangetrieben und durch sein starkes Engagement bei CSI-Konferenzen und in verschiedensten Arbeitsbereichen immer wieder IC bei CSI vorangebracht und die generationsübergreifende Zusammenarbeit so richtig beflügelt. Vom IC-Leiter war dann der Weg in den CSI-Vorstandsvorsitz eigentlich der nächste logische Schritt.

Liebe Freunde unserer Arbeit, wie in den vorigen Zeitungsausgaben bekanntgegeben, finden unsere Webinare nun regelmäßig jeden 2. Montag eines Monats um 19 Uhr statt. Am 14.12.2020 hatten wir einen wunderbaren Auftakt mit einer Live-Stadtführung durch Jerusalem. Hierbei hat uns der lizensierte Tourguide Schmuel Kahn online, informativ und vielfältig durch die Neu- und Altstadt geführt. All

www.israel-connect.de

und Matthias natürlich ein schmerzlicher Verlust, der auch so nicht ersetzbar ist. Aber es gibt gute Gründe dafür und bekanntlich soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Luca ist nun vollzeitlich bei CSI mit Geschäftsleitung und 1. Vorsitz betraut und Matthias widmet sich einer Gemeindeneugründung in seinem Wohnort.

Das neue Leitungsteam von Israel Connect (von oben nach unten): Ansgar Niehoff, Dina Röll, Susanne Erdmann, Stephan Mannl. Foto: privat

Matthias hat Israel Connect mit seiner sehr zuverlässigen und umsichtigen Art über viele Jahre zusammengehalten und für die nötige Stabilität und Konstanz gesorgt. Kein Treffen, bei dem er nicht eine super Location ausgesucht hat und sich um alles rund herum gekümmert hat. Dank Matthias sind wir auch immer sehr gut mit unserem Budget zurechtgekommen und für

denjenigen, die selbst einmal dort gewesen waren, war die Sehnsucht nach dieser eindrücklichen Stadt deutlich abzuspüren. So sind wir Schmuel Kahn sehr dankbar für diesen besonderen Besuch der Stadt Jerusalem. Auch in Zeiten von Corona. Wir freuen uns nun sehr auf die weiteren Webinare und veröffentlichen mit diesem Artikel auch unsere Themenübersicht für das ganze Jahr. Herzliche Einladung, diese Webinare jungen Christen weiterzuempfehlen. Oder bei einem interessanten Thema selbst einmal dabei zu sein!

Online-Stadtführung durch Jerusalem mit Tourguide Schmuel Kahn.

alles war gesorgt und durch seine lockere und gewinnende Art hat er jedes Treffen geprägt, so dass sich jeder willkommen fühlte. Nicht vergessen bleiben natürlich auch die vielen Israel-Reisen, die er begleitet, mitgestaltet und geleitet hat. Seine Leitung hat immer einen tiefen, bleibenden Eindruck bei den jungen Teilnehmern hinterlassen. So ist das Ausscheiden von Luca

Start in ein neues Kapitel Ich werde weiterhin Teil des ICLeitungsteams bleiben, weil ich hier weiterhin meine Aufgabe sehe und es mir große Freude bereitet, sozusagen die jüngere Generation bei IC weiter zu fördern. Wir konnten nämlich drei junge sehr engagierte IC-Mitarbeiter für die Nachfolge gewinnen: Susanne Erdmann, Dina Röll und Stephan Mannl. Susanne ist schon seit einigen Jahren bei IC aktiv und hat immer wieder IC-Reisen begleitet, an besonderen Vertiefungsreisen teilgenommen und sich bei Konferenzen und Nachtreffen vorbildlich engagiert. Selbst einmal als Teilnehmerin auf einer IC-Reise hat sie das Thema

Israel und Gottes Volk nicht losgelassen und möchte es möglichst vielen jungen Leuten weitergeben. Dina und Stephan haben schon mit „Dienste in Israel“ Volontariate über 1-2 Jahre in Israel verbracht, sprechen Hebräisch und haben beide Nahost-Studien an der gleichen Uni belegt. Keine schlechten Voraussetzungen für ein Engagement bei Israel Connect. Es ist so schön zu sehen, wie alle drei die Liebe zu Seinem Volk motiviert, sich für Israel Connect einzusetzen und möglichst vielen jungen Menschen in Deutschland zu dienen, Israel und den Gott Israels besser kennenzulernen. So starten wir jetzt trotz Corona voller Zuversicht und Elan in ein neues Kapitel von Israel Connect und sind sehr gespannt, was unser Herr mit uns in diesem so besonderen Jahr 2021 vorhat. Ob und wie Israel-Reisen stattfinden werden können, wissen wir noch nicht, bereiten uns aber darauf vor und sind fest entschlossen, so oder so an der Seite Israels zu stehen und Sein Volk zu segnen und zu unterstützen.


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Deutschland und Israel

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Zoom-Interview: Gedenken und Antisemitismus heute mit der JU Böblingen Von Daniel Müller Es schien alles perfekt: der Flyer erstellt, die Anträge genehmigt, Räume gebucht, Urlaubstag bekommen. Dann die Verschärfung der Maßnahmen und Pavels verständliche Entscheidung, nach zwei schlaflosen Nächten abzusagen. In diesem Fall war die Junge Union Böblingen (JU), die uns angefragt hatte, so flexibel umzuplanen. Anstatt einer Präsenzveranstaltung für Schüler wurde es ein Zoom-Interview für junge Erwachsene aus dem Umfeld der JU und des Teams von Zeugen der Zeitzeugen (ZdZ). In der Vorbereitung teilten wir eine Liste an Videos und digitalen Ressourcen, die während des Interviews per Zoom-Chat an die Teil-

Zeugen der Zeitzeugen e.V. ist ein eigenständiger, gemeinnütziger Verein. Wir engagieren uns in den Bereichen Gedenken an die Schoah, Bildung gegen Antisemitismus und DE–IL-Austauschprojekte – zusammen mit den Schoah-Überlebenden und ihren Nachfahren. Für die Zeitung Israelaktuell schreiben wir regelmäßig Gastbeiträge.

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=HLW]HXJHQ nehmer geschickt wurden, um das Gehörte nachwirken zu lassen. Pavel Hoffmann, Jahrgang 1939, entschied sich für ein Videogrußwort anstatt eines digitalen Auftritts. Für das ZdZ-Team standen David Lüllemann und Daniel Müller als Interviewpartner bereit, unterstützt durch das wunderbare PRTeam von Anna Schnaidt. Am Ende des Interviews am 24.11.2020 gab es noch zwei Fragen der rund 20 Zoom-Teilnehmer - 66 weitere nahmen per facebookLivestream teil - und Rückmeldungen. Wie zum Beispiel: „Sehr interessante Veranstaltung“ oder die Frage nach jüdischem Leben in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Oder mit den Worten von Lea Maurer formuliert (JU Böblingen): „Am Ende ermutigten die Zeugen der Zeitzeugen die Junge Union, sich weiter politisch mit dem Thema Antisemitismus zu beschäftigen und im Austausch darüber zu bleiben.“ „Das wird sicherlich auch passieren“, so Organisator Simon Straube-Kögler. Denn eines stand

Wir prägen BILDUNGSBEGEGNUNGEN

„Wenn solche Menschen wie die Organisatoren des Projektes Zeugen der Zeitzeugen die Zukunft dieser Nation gestalten werden, dann brauchen wir, die Holocaust-Überlebenden und alle hier lebenden Juden, keine Angst vor der Zukunft zu haben.“

nach diesem Abend für alle fest: Das Thema Antisemitismus geht uns alle an!“

Pavel Hoffmann (Schoah-Überlebender)

Sehr gerne führen wir auch mit Ihrer Schule, Ihrem Verein oder Ihrer Gemeinde digitale Interviews und Vorträge durch. Sprechen Sie uns an! Für das Jahr 2021 haben wir eine digitale Veranstaltungsreihe (anlässlich des Holocaust-Gedenktages, Yom ha Schoah-Tag, Bildung gegen Antisemitismus und zum Gedenken an die Reichspogromnacht) im Schwerpunkt für Schulen erstellt. Auch alle anderen sind hierzu herzlich eingeladen. Mehr Informationen finden Sie unter: www.zeugen-der-zeitzeugen.de

QR: Facebook-Video zum Nachsehen der Veranstaltung

Einladung zur Zoom-Veranstaltung


Christen an der Seite Israels

lsraelaktuell

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Christliches Forum für Israel (CFFI) hat neuen Vorstand Präambel der Satzung des Vereins  „Christliches Forum für Israel“ (Fassung vom 16.09.2015)

Am 27. und 28. November 2020 kam die Jahreshauptversammlung des „Christlichen Forum für Israel“ (CFFI) in Leipzig zur jährlichen Klausur zusammen. Gemeinsam bewegten die etwa 25 Teilnehmer aus ca. 15 Werken Fragen des christlich-jüdischen Verhältnisses und der deutschisraelischen Beziehung. Außerdem wählten sie einen neuen Vorstand und berieten über den nächsten Gemeinde-Israel-Kongress vom 19. bis 21. November 2021 in Glauchau, Sachsen. Rückblick auf die letzten Jahre Der scheidende CFFI-Vorsitzende Tobias Krämer (Christen an der Seite Israels, Bad Homburg) zog im Rückblick auf die Jahre seines Vorsitzes (2013-2020) eine positive Bilanz: • Der letzte Gemeinde-IsraelKongress im November 2018 in Berlin mit bis zu 1.400 Teilnehmern war für Aktive und Besucher ein großartiges Erlebnis. Biblische wie auch aktuelle Themen wurden in großer Vielfalt und Kompetenz miteinander bewegt, Beziehungen auf unterschiedlichsten Ebenen vertieft, mit ca. 40 Ständen stellten sich zahlreiche Werke vor und die Kundgebung am Brandenburger Tor schloss diese Konferenz auf sehr öffentlichkeitswirksame Weise ab. • Diverse Lehr- und Gebetsveranstaltungen stärken den inneren Zusammenhalt und die Zurüstung

Der Verein ist eine Vereinigung von vornehmlich christlichen Organisationen, aber auch von Einzelpersonen, die in einem national relevanten Dienst für Israel stehen. Er macht sich zur Aufgabe, der Basis christlicher Israelfreunde in Deutschland ein nationales Forum zu geben. Dieses basiert auf dem Evangelium, auf der Bibel Alten und Neuen Testaments und auf einem dem christlich-jüdischen Hintergrund entsprechenden Wertefundament. Der Verein sieht Deutschland in einer historisch und theologisch begründeten Verantwortung dem Volk der Juden und Israel gegenüber. Diese Verantwortung sieht der Verein für die deutsche Politik, die deutsche Gesellschaft und die deutsche Christenheit.

Der neue CFFI-Vorstand, hinten von links: Hartmut Döhne, Harald Eckert und Winfried Rudloff, vorne von links: Maria Hoffmann und Amber Sutter.

zur laufenden Arbeit zahlreicher Mitglieder und Freunde des CFFI. • Zahlreiche Brücken zur Gemeindewelt, zu Pastoren und Ältesten, die interessiert am Thema „Israel“ waren, wurden geschlagen. • Und vieles mehr. Fazit: Die Arbeit des CFFI hat sich konsolidiert, teilweise weiterentwickelt und Tobias Krämer „sehr viel Freude gemacht“. Andererseits wurde ihm in den letzten ein bis zwei Jahren klar, dass seine Zeit im 1. Vorsitz auslaufen soll, weshalb er nicht bereit war, sich für die nächste Periode zur Wahl zu stellen. Das Gleiche galt für ein zweites langjähriges Vorstandsmitglied, Theresia Ebert (Sächsische Israelfreunde, Chemnitz).

Vorstandswahl mit Harald Eckert als neuem 1. Vorsitzenden Bei der Vorstandswahl traten fünf Kandidaten an, die alle mit jeweils großer Mehrheit gewählt wurden: Hartmut Döhne (Israelfreunde Baden, Freiburg), Harald Eckert (Christen an der Seite Israels, Bad Homburg), Maria Hoffmann (Tor zu Zion, Leipzig), Winfried Rudloff (Ebenezer International Deutscher Zweig, Berlin) und Amber Sutter (Christliche Freunde Israels, Trostberg). Harald Eckert wurde 1. Vorsitzender und Amber Sutter 2. Vorsitzende. Harald Eckert betonte, dass ihm die weitere Umsetzung der in der Präambel des CFFI dargelegten Ziele ein Hauptanliegen sei. Außerdem

Der Verein will einzelnen Christen, Gemeinden, Kirchen, Verbünden und Netzwerken die Möglichkeit bieten, sich auf der genannten Grundlage für die Deutsch-Israelischen Beziehungen in Kirche und Gesellschaft zu engagieren und in eine Partnerschaft mit Juden bzw. mit Israel zu finden. Dies geschieht, indem der Verein hilft, Antisemitismus zu überwinden, Beziehungen zu Israel aufzubauen und Möglichkeiten der Freundschaftspflege in Wort und Tat zu schaffen. Ferner will der Verein explizit die Vernetzung und Zusammenarbeit von Institutionen, Werken, Initiativen und Personen fördern, die die Ziele des Vereins teilen, um auf diese Weise ein nationales „Forum“ Gleichgesinnter zu schaffen, das weit über die Grenzen des Vereins hinausgeht. Die wichtigsten Ziele des Vereins bestehen darin, Freundschaft zu Israel in vielfältiger Weise zu initiieren und zu fördern, ein Verständnis für Israel und die Gesamtsituation in Nahost zu wecken, Israel auf vielfältige Weise zu unterstützen und Antisemitismus wie auch Antiisraelismus (als Erscheinungsformen von Rassismus und Ideologiebildung) argumentativ und informativ entgegenzutreten. Der Verein sieht die grausame, im Holocaust gipfelnde Vergangenheit Deutschlands und der deutschen Christenheit als Auftrag an, das antisemitische Verhältnis zum jüdischen Volk gründlich und bleibend zu revidieren. Aufgrund dieser Geschichte sieht der Verein allen Anlass, heute für eine bleibende und verlässliche Partnerschaft zu Israel als jüdischem Staat einzutreten.

liegt ihm daran, für den nächsten Kongress neben den treuen Besuchern auch neue Zielgruppen zu erreichen, insbesondere unter der jungen Generation von Christen.

Pfr. Tobias Rink (Schniewindhaus, Schönebeck) als Beiratsmitglied des CFFI schloss die beiden gesegneten Tage mit Abendmahl und Segen ab. Harald Eckert

Das neue 4x4 – CSI bei Ihnen vor Ort!

4 Konferenzen, 4 Seminare, 4 Quartale, 4 Himmelsrichtungen SPRECHER

Tobias Krämer

NÄCHSTE VERANSTALTUNG

Harald Eckert

27. Februar ONLINE Seminar

27. März OSTFRIESLAND Konferenz

Das Seminar kann coronabedingt nicht als Präsenzseminar in Altenkirchen stattfinden. Wir bieten ein Online Seminar an.

Coronabedingt wird kurzfristig entschieden, ob diese Konferenz in Ostfriesland stattfinden kann.

09.00 Uhr – 10.30 Uhr und 11.00 Uhr – 12.30 Uhr per ZOOM Videokonferenz Referent: Harald Eckert Thema: „Israel, die Nationen und die Berufung der Gemeinde Jesu“

Luca-Elias Hezel

Josias Terschüren

WEITERE TERMINE 2021

Anmeldung: Bitte melden Sie sich über www.csi-aktuell.de an (begrenzte Teilnehmerzahl).

Wir informieren rechtzeitig in unseren Newslettern und auf www.csi-aktuell.de

10. April MÜNCHEN Seminar Luca-Elias Hezel

12. Juni STUTTGART Konferenz

03. Juli DARMSTADT Seminar Tobias Krämer

18. September DÜSSELDORF Konferenz

23. Oktober BERLIN Seminar Josias Terschüren, Harald Eckert

19.-21. November Im letzten Quartal des Jahres 2021 vereinen wir uns mit vielen anderen Israelwerken zur gemeinsamen Durchführung des großen GEMEINDE-ISRAEL-KONGRESSES IN GLAUCHAU

www.csi-aktuell.de

CHRISTEN AN DER SEITE

ISRAELS DEUTSCHLAND


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Termine / Impressum / Verschiedenes lsraelaktuell Christen an der Seite Israels

CSI im neuen Design

Impressum Israelaktuell.de informiert über das Land, das Volk und den Staat Israel und will das biblische Verständnis von Gottes Absichten mit Israel und dem jüdischen Volk fördern. Zugleich tritt diese Zeitung jedem Antisemitismus und Antizionismus entschieden entgegen und ruft alle Christen dazu auf, in Freundschaft und Liebe zum jüdischen Volk zu stehen, die Nation Israel in Wort und Tat sowie durch Gebet zu unterstützen, für die Einheit Jerusalems einzutreten, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten und notleidenden Holocaust-Überlebenden zu helfen.

HERR, Gott Israels, der Du über den Cherubim thronst, Du allein bist es, der da Gott ist für alle Königreiche der Erde. Du hast den Himmel

Herausgeber: Christen an der Seite Israels e. V. Friedberger Str. 101 61350 Bad Homburg v. d. Höhe Tel.: (0 61 72)  9 18 27 40 Fax: (0 61 72)  9 18 27 42 Telefonzeiten: Montag, Mittwoch und Freitag: mich verbindlich zur Begegnungsreise nach 09.30 – 12.30 Uhr

und die Erde gemacht. 2. Könige 19,15

Die nächste Ausgabe soll im April 2021 ­erscheinen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch auf unserer Internet-Seite

www.csi-aktuell.de

ELDUNG

PREISE

om 23. 5. bis 03. 6. 2021 an.

Pro Person ab 40 vollzahlenden Teilnehmern: ...........1669,00 € Pro Person bei 30-39 vollzahlenden Teilnehmern: ...1849,00 € Einzelzimmerzuschlag: ......................................................... 699,00 €

E-Mail: info@csi-aktuell.de

ung erforderliche Daten: Internet: www.csi-aktuell.de bitte ein Formular ausfüllen!

me

1. Vorsitzender: Luca-Elias Hezel 2. Vorsitzender: Tobias Krämer Finanzvorstand: Ralf Hermann Leiterin der Geschäftsstelle: Petra Hennemann Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Bad Homburg unter der Vereinsregister-Nr. VR 2194. Mit FreistellungsE-Mail bescheid des Finanzamts Bad Homburg vom 21.  6.  2016 ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt Nationalität und berechtigt, Sammelbestätigungen über Geldzuwendungen auszustellen.

ummer Pass gültig bis Israelaktuell.de erscheint zweimonatuss mindestens bislich 4.12.2021 gültig sein)Interessenten unentund wird allen geltlich zugestellt. Die Empfänger der

­­­Zei­­­­­tung werden gebeten, mmer Einzelzimmer (Zuschlag 699 dem €) Verein Christen der Seite Israels e.V. zur€)Ers Zürich Flug ab/bis an Frankfurt (Zuschlag 100 füllung seiner Aufgaben und auch zum Zeichen des eigenen Inte­resses an der Zeitung möglichst einmal jährlich oder öfter eine Spende z­ u­kom­men zu lassen. Unterschrift

Sie finden die Ausgaben unserer ZeiNG PER POSTtung AN:seit 2010 und unseres Freundesbriefes seit 2018 digital in unserem n GmbH, Schloßstraße 82, 70176 Stuttgart Archiv auf www.csi-aktuell.de

MELDUNG: Bankverbindungen: israel-reisen.de/gruppenreisen/anfragen/135 Christen an der Seite Israels e. V. IBAN: DE28 5205 0353 0140 0002 16

BIC: en bitte sobald alsHELADEF1KAS möglich, spätestens jedoch r 2021 (nach Österreich: diesem Termin nur nach Christen an derpersönSeite prache mit dem Reisebüro möglich). Israels –­Österreich IBAN: AT51 3266 7000 0023 5226 BIC: RLNWATWWPRB

Schweiz: DIE REISEBEDINGUNGEN VON SCUBA-REISEN. Christen an der Seite Israels Schweiz www.scuba-israel-reisen.de/agb IBAN: CH93 0900 0000 6101 1896 6 Rechnungsstellung durch Scuba-Reisen wird der BIC: POFICHBEXXX

ag von 150,00 € fällig. Sobald dieser Betrag auf Redaktion/Satz/Layout von benen Konto Israelaktuell.de: eingegangen ist,Harald wird die AnmelEckert (verdlich. Auch die Stornierungsbedingungen sind antwortlich i. S. d. P.), Joachim Kudlek nung ersichtlich. Wir kalkulieren mit den aktuelDruck: Druckzentrum Braunschweig ro Kursen, bei starken Schwankungen der Kurse Auflage: 22.000 nter Umständen nachkalkulieren. Christen an der Seite Israels e.V. gehört zu der internationalen, überkonfessionellen und politisch unabhängigen Bewegung: Christians for Israel International President: Rev. Willem J. J. Glashouwer E-Mail: info@c4israel.org P.O. Box 1100, 3860 BC NIJKERK, The Netherlands; Henri Nouwenstraat 34, 3863 HV Nijkerk, The Netherlands Tel.: 0031–(0)33–24–588–24 Fax: 0031–(0)33–24–636–44 E-Mail: info@c4israel.org Internet: www.c4israel.org Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt mit der Meinung der ­Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Beiträge übernehmen wir keine Haftung. – ISSN 2194-0606

Beilage in dieser Ausgabe: • Überweisungsträger (Informationen dazu Seite 8)

Februar/März 2021

UNTERKÜNFTE IN ISRAEL* Das Angebot basiert auf folgenden Unterkünften: 23.05. – 26.05., 3 Nächte, Kibbuz Amiad (***), Galiläa 26.05. – 31.05., 5 Nächte, Hotel Prima Park (****), Jerusalem 31.05. – 03.06., 3 Nächte, Hotel Residence (***), Netanya 11 Übernachtungen gesamt

19. bis 21. * Änderungen vorbehalten November 2021 in der Sachsenlandhalle/ LEISTUNGEN Glauchau

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Christen an der Seite Israels (CSI) ist ein Zweig von Christians for Israel International, einer Bewegung in ca. 40 Ländern der Erde. Das ist nicht neu. Neu ist hingegen, dass wir nun das internationale Logo übernehmen und im Zuge dessen auch das Design unserer Zeitung Israelaktuell modernisieren. Das neue Logo spiegelt unsere drei Schwerpunkte wider: Israel, Gemeinde und Gesellschaft. In der ersten Zeile stehen die Christen, ein Synonym für die Gemeinde, und sie stehen „an der Seite Israels“. Hier sehen wir von CSI unseren Platz und nehmen ihn bewusst ein. Israel ist das Volk, das Gott vor Jahrtausenden erwählt hat und bis in alle Ewigkeit als sein Eigentum ansieht. Deshalb halten wir Israel hoch. Wir schätzen die Juden, wir pflegen Freundschaft mit Israel, wir dienen Gottes Volk. Auf diese Weise ehren wir Gott. Der Dienst an Israel hat auch eine gesellschaftspolitische Dimension. Deshalb geht es uns nicht nur um Israel und um die Gemeinde. Es geht uns auch um unser Land: Deutschland. Nicht nur wir Christen, auch Deutschland soll an der Seite Israels stehen. Das neue Logo drückt ferner unsere Verbundenheit mit unserem Dachverband Christians for Israel International mit Sitz in Holland aus. Dort liegt der Ursprung unserer Bewegung, dort nahm alles seinen Anfang. Israelkenner entdecken im rechten Balken des Logos den Küstenstreifen Israels. Die Zweifarbigkeit illustriert unseren Herzschlag, Israel zur Seite zu stehen. Außerdem ist dort ein Punkt zu sehen, der für die Stadt des großen Königs steht: Jerusalem. Dieser Punkt ist für uns ein Ausrufezeichen, wenn nicht sogar ein Schwerpunkt. Denn wir haben als bibelgläubige Christen nicht nur den Auftrag, an der Seite Israels zu stehen, sondern auch auf den Mauern Jerusalems. In diesem Sinne freuen wir uns, dass Sie weiterhin mit uns verbunden bleiben. Und wir sind gespannt auf den gemeinsamen Weg – an der Seite Israels. Näheres zum neuen Logo finden Sie in einem Videoclip auf unserer Homepage: www.csi-aktuell.de. Die nächste Ausgabe unserer Zeitung erscheint bereits im neuen Logo-Design.

ISRAEL einmal anders!

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IM PREIS EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN

· Linienflug inkl. Kerosinzuschlag, Luftverkehrssteuer und 4. GEMEINDEFlugsicherheitsgebühren · Empfang und Unterstützung durch einen Repräsentanten ISRAEL-KONGRESS am Flughafen

GEHEILIGT WERDE DEIN NAME ! Gruppentransfer bei An- und Abreise innerhalb Israels Übernachtungen in oben genannten Unterkünften Verpflegung: Halbpension (Frühstück und Abendessen) 1 x Mittagessen bei Seeds of Hope in Jericho Rundreise im klimatisierten Reisebus entsprechend Programmstand (1 freier Tag) · Führung teilweise mit deutschsprachigem, lizenziertem Reiseleiter entsprechend Programmstand · Eintrittsgelder und Parkgebühren entsprechend Programmstand

Begegnungen mit Land, Leuten und dem Wort

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NICHT IM PREIS EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN • PASTORENTREFFEN ZAHLREICHE GASTREDNER • LIVESTREAM-ÜBERTRAGUNG YOUNG · An-GENERATION und Abreise innerhalb Deutschland/Schweiz · Auslandskrankenversicherung und

InfosReiserücktrittsversicherung und Anmeldung ab 1. Februar auf: · zusätzliche Mahlzeiten und Getränke WWW.CFFI-DEUTSCHLAND.DE · persönliche Ausgaben und alle oben nicht erwähnten Leistungen

23. 5. – 03. 6. 2021 Leitung: Markus Neumann, Delly Hezel, Tobias Krämer, Willy und Marena Camadini Ein Info-Flyer dieser besonderen Israel-Reise findet sich unter www.csi-aktuell.de Bei Fragen und weiterem Informationsbedarf: Delly Hezel delly.hezel@csi-aktuell.de / (+49) 07453-9580847

BEI FRAGEN UND WEITEREM INFORMATIONSBEDARF: Delly Hezel | delly.hezel@israelaktuell.de | (+49) 07453-9580847 Zeitung / Freundesbrief bestellen

Am einfachsten über unsere Homepage: https://csi-aktuell.de/optin oder per Post an: Christen an der Seite Israels e.V., Friedberger Str. 101, 61350 Bad Homburg v.d. Höhe

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Freundesbrief Freundesmail (digitale Ausgabe des Freundesbriefes)

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