Hohe Synode, das Frauennetzwerk konnte auch im letzten Jahr seine gewohnten Aktivitäten fortsetzen, so dass wir einige Themen und Projekte zu ihrem Abschluss bringen können. Dankbar möchte ich den unermüdlichen und unbezahlbaren Einsatz so mancher Frauen aus unserem Team hervorheben, die hervorragende Arbeit leisten. Mit Spannung blicken wir auf die Durchführung des Programms bei der Weltausstellung in Wittenberg und beim Protestantentag in Mailand. Auch das kommende Jahr wird uns Neues bringen. Schon heute bitte ich die Synode um ein offenes und konstruktives Ohr, denn unsere übergemeindliche Frauenarbeit mit ihren vielen Kontakten wird bei den anstehenden Netzwerks-Neuwahlen im Herbst 2018 grundsätzlich in Frage gestellt werden - nur schwerlich werden sich unter den berufstätigen Frauen Nachfolgerinnen für mich und verschiedene Referentinnen finden lassen, die dem Netzwerk so viel Zeit zur Verfügung stellen können. Zu unseren Aktivitäten: Die Gleichstellungsbeauftragten verschiedener westeuropäischer Länder trafen sich im September in Neapel zu einer WICAS-Arbeitstagung, das für sie zusammengestellte Programm in den Gemeinden Torre Annunziata und Neapel nahmen sie begeistert an. Das ELKIweit ausgeschriebene Herbstseminar fand dieses Mal in Turin zum Thema „Verantwortungs bewusste Ernährung“ statt, bei dem die Teilnehmerinnen in einer bunten Vielfalt u.a. solidarische und multikulturelle Stadtteilarbeit erleben konnten, sowie in den Genuss von ökologischen und fair gehandelten Lebensmittel kamen. Im März hat das FNW die Gemeinde Triest zum Schwerpunkt „Frauen und Reformation“ besucht. Wie in Deutschland kamen auch in Italien in den letzten Jahren beachtliche Zeugnisse von reformatorischem Glaubensmut seitens Frauen aller Gesellschaftsschichten ans Licht und wir konnten uns u.a. an einem Vortrag einer Historikerin über archivierte Gerichtsakten aus einem noch relativ freidenkenden Venedig im 16. Jahrhundert erfreuen. Der Weltgebetstag mit seiner dieses Mal sehr ernsten Liturgie zur Gerechtigkeit fand wie immer ganz auf die lokalen Möglichkeiten abgestimmt statt. Einige Gemeinden scheinen etwas den Faden verloren zu haben, das könnte einerseits am Älterwerden der Vorbereitungsteams, aber auch an manchmal stagnierenden ökumenischen Partnerschaften liegen, wo keine neuen Wege erprobt werden wollen. Getragen von guter Zusammenarbeit gestaltet sich weiterhin die Mitgliedschaft in der FDEI. Am 30.3. wurde eine FDEI-Delegation im Parlament von der Präsidentin der Kammer Laura Boldrini empfangen, um ihr Listen zu übergeben, bei der sich Männer und Frauen mit einer Unterschrift verpflichtet hatten, einer herrschenden Kultur, die Gewalt an Frauen als Normalität betrachtet, entgegenzuwirken. Am 22. Juni wird in einem Saal des Abgeordnetenhauses eine Konferenz zum Thema „Die Frauen der Reformation“ stattfinden, bei der Pfarrerin Müller einen Vortrag halten wird. Für die Weltausstellung organisieren 3 engagierte Netzwerksfrauen den ELKI-Stand 3 Tage unter dem Thema „Frauen bewegen Kirchen – damals und heute“. Banner mit Frauenportraits von Reformerinnen aus verschiedenen europäischen Ländern werden dazu ausgestellt. Am Protestantentag in Mailand laden wir im Rahmen der FDEI am Freitag ins Foyer des Teatro dal Verme zu Musik, Tanz, Lesungen und Kurzfilmen ein, am Samstag zu einer Podiumsdiskussion mit einem Beitrag von Pfarrerin Eichler. Bevor das Jubiläumsjahr zu Ende geht, treffen wir uns vom 12.-15. Oktober in Verona bei unserem ELKI-weit ausgeschriebenen Seminar mit Pfarrerinnen aus 5 protestantischen Kirchen, um über den Stand der erreichten Geschlechtergerechtigkeit und damit verbundene neue Perspektiven zu diskutieren. Unter der großartigen Hilfe von Renate Zwick geht die Übersetzung des Buches von Helga Hiller zur Entstehung des Weltgebetstags in den Druck und wird bis zum ELKI-Kirchentag fertig sein. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit, Gisela Salomon, Nationalreferentin des Frauennetzwerks