synodenbericht

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Verehrte Synodalinnen und Synodalen, „Nichts ist einem Menschen willkommener als ein Freund (eine Freundin) zur rechten Zeit“ , meinte der römische Schriftsteller Plautus. Das Frauennetzwerk hat auch im vergangenen Jahr Freundschaftsbande zwischen Frauen aus allen ELKI-Gemeinden weiter vertieft oder neu geknüpft, das war der zuletzt stattgefundenen Nationalkonferenz in Florenz zum Thema „Spiritualität“ stark anzumerken. Freundschaft und gegenseitige Toleranz ermutigt zum Austausch über Gott und die Welt. Mit 35 TeilnehmerInnen war es das meistbesuchte Seminar in der Geschichte des Frauennetzwerks. Ähnlich positiv verlief im vergangenen Herbst in Zusammenarbeit mit dem Vizedekan und dem Dekanat die gemeinsam organisierte Gemeindeakademie in Riesi „Gottesbilder, Menschenbilder“. Das geschriebene Wort bewegte das Frauennetzwerk das ganze letzte Jahr über in dreifacher Weise und ist unter die Überschriften „Glaube, Liebe, Hoffnung“ zu bringen. Zum Thema „Glauben“: Der Glaube der amerikanischen Kirchenfrauen im 19. Jahrhundert an Gott und an die Fähigkeiten der Frauen hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt und bleibt beispielhaft. Die italienische Übersetzung des 1. Teils des Buchs von Helga Hiller „Ökumene der Frauen“ über die Geschichte des Weltgebetstags ist fertiggestellt und die Layout-Phase nahezu abgeschlossen. Wir wollen das Buch im Eigenverlag drucken und suchen durch einen gezielten Vorverkauf die anfallenden Kosten so niedrig wie möglich zu halten. „Hoffnung“: Die Hoffnung auf eine geschlechtergerechte Kirche und Gesellschaft zieht sich seit langem wie ein roter Faden durch die Arbeitsweise, Stellenbesetzung und die Projektplanung des Lutherischen Weltbundes. Das Frauennetzwerk gibt die Hoffnung nicht auf, dass das Genderthema auf einer der nächsten Synoden behandelt wird. Der Begriff „Gender“ wird in Teilen der italienischen Öffentlichkeit und in vielen Kirchen ungenau verwendet und es finden gezielte Diffamierungskampagnen statt. Die ELKI trägt auch in diesem Bereich die Verantwortung Orientierungshilfe zu bieten und für Menschenrechte einzutreten. Das Frauennetzwerk hat inzwischen das Grundsatzpapier des Lutherischen Weltbundes „Gendergerechtigkeit im LWB“ ins Italienische übersetzen lassen, sie finden das Dokument in ihren Unterlagen. Die „Liebe“ aber ist die größte unter allen dreien: dass Gottes Liebe uns auch über den Tod hinaus umfangen hält, wird im Schlussdokument der Kommission „Patientenvorsorge“ deutlich. Die vom Frauennetzwerk beantragte Kommission, eine benutzbare Handreichung mit einem Formular für die Gemeindeglieder zu erstellen, stellt der Synode nun ihre Arbeit vor. Weltgebetstag: in gewohnter Manier, aber jedes Mal mit neuem Enthusiasmus und teilweise mit erheblichen Organisationsmühen wurde der WGT in den meisten Gemeinden gefeiert. Als ein herausragendes Beispiel möchte ich Palermo nennen, wo das lokale Oberhaupt der christlich-orthodoxen Kirche von Moskau an der Feier teilnahm und ein Telefonanruf des Erzbischofs die ca. 100 Anwesenden erreichte. Federazione delle Donne Evangeliche: auch hier nimmt das FNW an verschiedenen kleinen und großen Initiativen unter der Federführung der Präsidentin Dora Bognandi teil. Die FDEI möchte sich aktiv am Kirchentag in Mailand 2017 zum Thema „Frauen und Reformation“ einbringen. Dieses Jahr wird ein Buch zum 40jaehrigen Bestehen des Frauenbundes veröffentlicht, das auch Beiträge aus den Reihen der ELKI enthält. Wittenberg 2017: das FNW wird bei der „Weltausstellung Reformation“ mit Bannern der Künstlerin Karin Peschau vertreten sein, die dort ebenfalls ein Murales mit den Jugendlichen realisieren wird. Ein Dienst am italienischen Stand der GEKE-Kirchen ist angefragt. Die Teilnahme am WICAS-Stand, den die Sächsische Landeskirche freundlicherweise kurzzeitig beherbergt, steht fest. Ein großer Wunsch wäre nach 2014 die erneute Organisation einer ELKI-FNW-Deutschlandreise im August 2017, sowohl an die Lutherstätten als auch an den Oberrhein zu den Reformatoren unserer Schwesterkirchen. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. P.S.: Auszug einer email einer Teilnehmerin am Florenzseminar: „ich bin sehr glücklich, im Frauennetzwerk einen Platz gefunden zu haben. Alles, was wir machen bereichert mich enorm und ich hatte niemals vorher so einen konkreten Zugang zu meinem Glauben. Dafür bin ich unendlich dankbar. Deshalb Euch allen tollen Frauen: DANKE für alles!!!!“

Gisela Salomon


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