numero3_2017

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68. Jahrgang|Anno 2017|Nr. 3

Vielfalt im Glauben Protestanten in Italien

Molteplicità nella fede Protestanti in Italia

MITEINANDER

INSIEME

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PFARRERSWORT Kreuz oder Kruzifix

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PROTESTANTEN IN ITALIEN Keine FCEI ohne die Lutheraner • Protestantische Kulturzentren in Ita lien • ELKI - Kirche werden in Italien • Als Waldenser in Italien • Der einzige Glaube, den ich kenne • Ich bin Protestantin • Eine Kirche, die Schwester und Freundin ist • Das Herz Gott und die Hand dem Nä chsten

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SALUTO DELLA PASTORA Croce o Crocifisso?

PROTESTANTI IN ITALIA Niente FCEI senza i luterani • Centri protestanti culturali in Italia • CELI - Diventare Chiesa in Italia • Essere valdese in Italia • La sola fede che conosco • Sono protestante • Una Chiesa sorella e amica • Cuore a Dio e mano all’uomo

15 Buongustai “DOC” 16 Piccolo contro grande

ZEUGNISSE

19 Begegnungen und Erfahrungen

TESTIMONIANZE 19 Incontri ed esperienze

DER THEOLOGE ANTWORTET 22 Andere?

22 Altri?

IL TEOLOGO RISPONDE

AUS DER ELKI

DALLA CELI

23 Diakonie Einkehrtage in Florenz 25 Synode in Venedig

23 Giornate di meditazione sulla diaconia a Firenze 25 Sinodo a Venezia

ZUM 500.

VERSO IL 500°

28 Luthers Theologie in einem Bild

28 La teologia di Lutero in un quadro

BUCHTIPPS

DA LEGGERE

29 Die Ökumene der Frauen • Martin Luther, Ausgewählte Schriften POST SCRIPTUM Auf dem Weg zu einem inklusiven italinischen Dialog Miteinander ist das Organ der «Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien»

p. 30

INSIEME

MITEINANDER

15 Genießer mit Tiefgang 16 Klein gegen Groß

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p. 26

Indice

Inhalt 3

p. 14

Via Aurelia Antica, 391 - 00165 Roma Tel. 06 66 03 01 04 - Fax 06 66 01 79 93 E-Mail: decanato@chiesaluterana.it Herausgeber • Editore: Konsistorium/Concistoro (Cordelia Vitiello)

Insieme è l’organo della «Chiesa Evangelica Luterana in Italia»

Verantwortlicher Direktor • Direttore responsabile: Paolo Poggioli

mit Geschäftssitz im Dekanat in Rom • con sede legale a Roma nel Decanato

Chefredakteurin • Capo redattrice: Christiane Groeben

29 L’Ecumenismo delle Donne • Martin Lutero, testi scelti

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POST SCRIPTUM Verso un dialogo inclusivo

Redaktion • Redazione: Pfarrer/Pastore Uwe Habenicht (Theologe/teologo), BMP Comunicazione (Pietro Barrile, Michela Mantegazza, Francesco Petrella), Caroline von der Tann, Roberto Tresoldi, Margherita Groeben, Dekanat/decanato (Layout), Cecilia Bazzini (Graphik/grafica) E-mail: miteinander@chiesaluterana.it insieme@chiesaluterana.it

Druck • Stampa: A. Weger, Bressanone – Brixen Auflage • Tiratura: 2.533 - n. 3/2017 Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49 Spenden für die Zeitschrift • Offerte per la rivista: «ELKI / CELI – Miteinander / Insieme» c/c bancario in Italia: Banca Prossima IBAN IT 96 A 03359 01600 100000061391 BIC: BCITITMX - Verwendungszweck/causale: Miteinander/Insieme.

Pfarrerswort | Saluto della Pastora 3

Kreuz oder Kruzifix?

“W

arum hängt da Christus nicht am Kreuz?” - Besuch einer Mittelschulklasse in unserer Kirche in Mailand. Die Gruppe soll sich umschauen und dann sagen, was anders ist als in einer katholischen Kirche. Und da kommt diese Frage. Meine Gedanken geraten in Bewegung: An der Wand über der Kanzel gibt es “nur” das Kreuz, aber an einer anderen Stelle haben wir auch das Kreuz mit Jesu Körper. “Ja”, sage ich, “in der lutherischen Kirche haben wir beides” und während ich das sage, frage ich mich: “Aber warum ist es denn nicht einheitlich in unserer Kirche, entweder nur das Eine oder nur das Andere? – Na klar!

Wir sind ja auch reformiert!“ Von der Gründung unserer Gemeinde an ist sie reformiert und lutherisch. Lange bevor sich 1973 etliche evangelische Kirchen in Leuenberg trafen und die Abendmahlsgemeinschaft und den Austausch von Pfarrern/Pfarrerinnen vereinbarten, praktizierte unsere Gemeinde schon etwas Ähnliches. “Ubi spiritus ibi libertas” – wo der Geist ist, da ist Freiheit, so das Motto der Gründer unserer Gemeinde, das uns bis heute begleitet. Nicht immer ist die Gemeinde diesem Motto und seiner Vision treu geblieben, denn es hat auch Jahre der Trennung in 2 konfessionelle Gruppen gegeben, aber die meiste Zeit, haben Reformierte und Lutheraner in der Gemeinde miteinander und nicht nebeneinander gelebt. Es gab Zeiten, besonders in und nach den 2 Weltkriegen, da haben sich die Schweizer Reformierten für die kleine, übriggebliebene Gruppe deutscher Lutheraner eingesetzt und heute ist es umgekehrt. Oder in Zeiten, in denen die eine oder die andere Pfarrstelle vakant war, hat der jeweils andere Pfarrer ausgeholfen. Allerdings hängt eine gute Zusammenarbeit auch davon ab, ob die jeweiligen Pfarrer/Pfarrerinnen menschlich und theologisch miteinander harmonieren.

Heute gestaltet sich das Gemeindeleben so, dass es abwechselnd reformierte und lutherische Gottesdienste gibt, dass jeweils Reformierte oder Lutheraner feiern, aber die ganze Gemeinde eingeladen ist. Im Konfirmandenunterricht werden reformierte und lutherische Jugendliche gemeinsam unterrichtet und sie lernen gemeinsam auch die Unterschiede kennen, z.B. bei den 10 Geboten, der Bedeutung des Abendmahls und der Gottesdienstliturgie. Wir wollen eine Gemeinde sein und ihre innere Vielfalt bewahren. Ach ja, und warum nun ist das Kreuz an der Wand ohne den Körper Christi? Was würden Sie antworten?

Nora Foeth, lutherische Pfarrerin in Mailand

Croce o crocefisso?

“P

erché non c’è Gesù Cristo appeso alla croce?” - Visita di una classe di scuola media nella nostra chiesa a Milano. Il gruppo deve guardarsi intorno e dire cosa vede di diverso da una chiesa cattolica.

Ed è lì che mi viene posta questa domanda. I miei pensieri si mettono in moto: alla parete sopra il pulpito c’è “solo” la croce, ma in un altro posto abbiamo anche la croce con il corpo di Gesù. “Sì”, rispondo, “nella chiesa luterana abbiamo entrambi” e mentre lo dico mi chiedo: “Ma perché non è omogeneo nella nostra chiesa, perché non abbiamo una cosa o l’altra? – Ma certo! Perché siamo anche riformati!“ La nostra comunità è riformata e luterana a partire dalla sua fondazione. Molto prima che nel 1973 diverse chiese evangeliche si incontrassero a Leuenberg e si accordassero sull’intercomunione e sullo scambio di pastori/pastore la nostra comunità praticava già qualcosa di simile. “Ubi spiritus ibi libertas”, dove c’è lo spirito, c’è libertà, questo è il motto dei fondatori della nostra comunità, che ci ha accompagnato fino ai nostri giorni. La comunità non è sempre riuscita a rimanere fedele a questo motto e a questa visione, perché ci sono stati anche anni di divisione fra i due gruppi confessionali, ma per la maggior parte del tempo i riformati e i luterani hanno vissuto insieme e non accanto all’interno della comunità. Ci sono stati periodi, soprattutto durante e dopo le due Guerre mondiali, in cui gli svizzeri riformati si sono adoperati per il piccolo gruppo rimasto di luterani tedeschi mentre oggi succede il contrario. O in tempi, in cui l’una o l’altra sede pastorale era vacante, l’altro pastore ha sempre dato una mano. Tuttavia una buona collaborazione dipende anche dal fatto se i rispettivi pastori/pastore vanno d’accordo a livello umano e teologico.

Attualmente la vita della comunità è gestita in modo tale che si alternano culti riformati e luterani, la celebrazione è officiata una volta dai riformati, l’altra dai luterani, ma viene invitata l’intera comunità.

I giovani riformati e luterani seguono insieme le lezioni preparatorie alla confermazione e imparano insieme anche a conoscere le differenze, ad esempio riguardo ai dieci comandamenti, al significato della Santa Cena e della liturgia del culto. Vogliamo essere una comunità che mantiene la sua pluralità interna. Ah già, e perché la croce appesa alla parete è senza il corpo di Cristo? Che cosa rispondereste?

Nora Foeth, pastora luterana di Milano Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

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Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

Keine FCEI ohne die Lutheraner

Niente FCEI senza i luterani

„M

“B

an darf nie vergessen, dass es die ELKI ohne ihre Gemeinden gar nicht gäbe”. Dieser Satz, den ich während der letzten Synode in Venedig gehört habe, gilt auch für die Vereinigung der Evangelischen Kirchen in Italien (FCEI). Die FCEI würde ohne den grundlegenden Beitrag ihrer Mitgliedskirchen nicht existieren: Und die ELKI ist eine der Kirchen, die sie vor fünfzig Jahren (1967) gegründet haben.

Heute sind die Lutheraner ein fester Bestandteil des Lebens der FCEI, auch ihrer leitenden Gremien: Sowohl die Vizepräsidentin des Rats, Christiane Groeben, als auch die Präsidentin des Rechnungsprüferausschusses, Cordelia Vitiello, sind Mitglieder der lutherischen Kirche.

Wir freuen uns über die gewachsene Beteiligung: In der Vergangenheit war der lutherische Beitrag zur FCEI aufgrund des vorwiegend „deutschen“ Charakters der ELKI und des ausgeprägt „italienischen“ Charakters der anderen Mitgliedskirchen eher marginal. Heute hat die Globalisierung die Karten neu gemischt. Auf der einen Seite ist die ELKI eine immer „zweisprachigere Kirche“ und andererseits müssen die anderen Kirchen sich mit einer wachsenden Beteiligung von Gläubigen aus anderen Ländern und Kontinenten auseinandersetzen. Eine Herausforderung, auf die die FCEI mit dem Prozess „Gemeinsam Kirche sein“ reagiert hat, um die Integration zwischen „heimischen“ Gläubigen und Migranten zu fördern.

Die raschen Veränderungen der Gesellschaft wirken sich auch auf die Organisation der Dienste der FCEI aus, welche die letzten Vollversammlungen sowie der jetzige und vorhergehende Rat versuchen, immer effizienter und auf die heutigen Herausforderungen abgestimmt zu gestalten. Da ich hier nicht ins Detail gehen kann, werde ich mich darauf beschränken, nur einen Arbeitsbereich anzusprechen: Für die Aufnahme von Migranten wurde das wichtige ökumenische Projekt „Humanitäre Korridore“ initiiert, denen die italienischen und internationalen Medien große Aufmerksamkeit geschenkt haben. Ferner arbeiten wir an einem Projekt zur Unterstützung jener Migranten, die aufgrund der strengen Dublin-Regelung gezwungen sind, nach Italien zurückzukehren. Bei diesem Projekt hoffen wir, dass es hauptsächlich mit den Otto-Pro-Mille-Geldern der ELKI finanziert werden wird.

isogna ricordarsi sempre che la CELI non esiste senza le sue comunità”: questa frase, che ho colto durante l’ultimo Sinodo di Venezia, vale anche per la Federazione delle Chiese Evangeliche in Italia (FCEI). La FCEI non esiste senza il contributo fondamentale delle sue chiese membro: e la CELI è una delle chiese che l’hanno costituita cinquant’anni fa, nel 1967.

Oggi i luterani sono parte integrante della vita della FCEI anche nei suoi organi esecutivi: luterane sono la vicepresidente del Consiglio, Christiane Groeben, e la presidente del Collegio dei revisori, Cordelia Vitiello. Non possiamo che rallegrarci di questa accresciuta partecipazione: se in passato, infatti, si è potuto pensare che il contributo luterano alla FCEI fosse marginale, per il carattere prevalentemente “tedesco” della CELI e quello marcatamente “italiano” delle altre chiese membro, è evidente che oggi la globalizzazione ha rimescolato le carte: da un lato la CELI è sempre più una “chiesa bilingue”, e dall’altro le altre chiese membro si confrontano con una crescente partecipazione di credenti provenienti da altri Paesi e continenti, una sfida a cui la FCEI stessa ha cercato di rispondere avviando il processo “Essere Chiesa Insieme”, proprio per favorire l’integrazione tra credenti “autoctoni” e immigrati.

Le rapide mutazioni della società hanno un impatto anche sull’organizzazione dei servizi della FCEI, che le ultime Assemblee e il Consiglio attuale e precedente stanno cercando di rendere sempre più efficienti e rispondenti alle sfide del tempo presente. Non c’è qui lo spazio per entrare nei dettagli, e mi limito ad accennare a una sola area di lavoro, quella dell’accoglienza degli immigrati, con l’avvio dell’importante progetto ecumenico dei “corridoi umanitari”, a cui i media italiani e internazionali hanno dato grande rilievo. Nello stesso campo è allo studio un progetto di sostegno agli immigrati costretti a rientrare in Italia a causa delle rigide norme del regolamento di Dublino: un progetto che speriamo possa essere sostenuto principalmente dalla CELI attraverso i fondi otto per mille.

Luca Maria Negro, Präsident der FCEI Übersetzung: Kerstin Gros

Luca Maria Negro, presidente della FCEI

Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

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Protestantische Kulturzentren in Italien Centri Culturali Protestanti in Italia

I

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s gibt in Italien seit Jahren verschiedene Kulturzentren, die sich sowohl der Verbreitung der protestantischen Kultur als auch diversen Aktivitäten im Bildungs- und Sozialbereich widmen. Einige sollen hier vorgestellt werden.

Das protestantische Kulturzentrum Pietro Martire Vermigli in Florenz befindet sich im Waldenser Gemeindezentrum, in der Via Manzoni 19. Es beschreibt sich selbst als „eine evangelisch-protestantische Stimme im Umfeld der kulturellen Ausdrucksformen der Stadt Florenz“. Das Kulturzentrum ist auch „ein Ort der Begegnung und der ökumenischen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen evangelischen Kirchen (…). Außer den eigenen Initiativen organisiert das Zentrum seit einiger Zeit gemeinsam mit Amicizia ebraico-cristiana (Jüdisch-christliche Freundschaft), dem kulturpolitischen Verein ‘Fratelli Rosselli’ und dem Gramsci-Institut Toskana auch kulturelle Veranstaltungen. Außerdem arbeitet es eng mit der Claudiana-Buchhandlung zusammen.“ Das Evangelische Kulturzentrum (Centro Evangelico di cultura - CEC) befindet sich in Turin, wo es 1946 gegründet und in den 80er Jahren mit dem Namen Arturo Pascal neugegründet wurde. Die Aktivitäten des Zentrums betreffen vor allem „die Fragen des Laientums, der Ökumene und des interreligiösen Dialogs sowie die ethischen und

Treffen im protestantischen Mehrzweckzentrum Catania | Incontro al Centro protestante polivalente di Catania

Orte der Begegnung und der ökumenischen Zusammenarbeit Luoghi d’incontro e di collaborazione ecumenica

n Italia operano da anni diversi Centri culturali, dediti sia alla diffusione della cultura protestante, sia a svariate attività nell'ambito della formazione e del sociale. Ne presentiamo di seguito solo alcuni.

Il Centro Culturale Protestante Pietro Martire Vermigli di Firenze ha sede presso il Centro Comunitario Valdese, in Via Manzoni 19. Esso si presenta come “una voce evangelica e protestante nel contesto delle espressioni culturali della città di Firenze”. Il Centro Culturale è anche “occasione d'incontro e lavoro ecumenico in primo luogo tra le varie Chiese evangeliche (…). Oltre alle proprie iniziative il Centro ha organizzato e organizza anche manifestazioni culturali assieme ad Amicizia ebraico-cristiana, al Circolo di Cultura Politica ‘Fratelli Rosselli’, all'Istituto Gramsci Toscano ed opera sempre in stretta collaborazione con la Libreria Claudiana”.

Il Centro Evangelico di cultura (CEC) ha sede invece a Torino, dove venne fondato nel 1946 e rifondato negli anni Ottanta col nome di Arturo Pascal. Le attività del Centro riguardano soprattutto “le questioni della laicità, dell'ecumenismo e del dialogo interreligioso, le sfide etiche e intellettuali poste dalle nuove tecnologie scientifiche, e, non ultimo, il dialogo tra filosofia e teologia”. Una delle caratteristiche del Centro è il suo Comitato scientifico, “composto da protestanti e da cattolici, da pastori e da laici, che intende offrire una programmazione in grado di rispecchiare i gusti e le attitudini della maggior parte dei soci, contribuendo inoltre a diffondere il pensiero e le tematiche protestanti nel più vasto ambito torinese ed italiano”.

Un centro protestante polivalente, che unisce cultura ed attività nel sociale, è il Centro della Comunità luterana di Catania. Andreas Latz, che è pastore della Comunità Evangelica Luterana di Sicilia, presenta le attività del Centro ai nostri lettori.

“L'accettazione della Comunità evangelica luterana da

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Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

intellektuellen Herausforderungen, vor die uns die neuen wissenschaftlichen Technologien stellen, und nicht zuletzt auch den Dialog zwischen Philosophie und Theologie.“ Im wissenschaftlichen Ausschuss des Zentrums sitzen Protestanten und Katholiken, Pfarrer/innen und sowie Laien. Ziel des Ausschusses ist, ein Programm anzubieten, das den Geschmack und die Anschauungen der meisten Mitglieder widerspiegelt. Ferner sollen das protestantische Gedankengut und seine Themen in Turin und in Italien verbreitet werden.“ Das Zentrum der lutherischen Gemeinde in Catania ist ein protestantisches Mehrzweckzentrum, das Kultur und soziale Initiativen vereint. Der Pfarrer der Lutherischen Gemeinde Sizilien, Andreas Latz, stellt die Aktivitäten des Zentrums vor. „Die Aufnahme der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in die ELKI auf der Synode 1996 und die fast gleichzeitige Erbschaft dieser Räumlichkeiten, legten den Grundstein für die Gemeindeaktivitäten. Pfarrerin Almut Kramm und ihr Mann Bruno Herding waren die Ersten, die die Sanierungsarbeiten fachkundig und erfahren leiteten. Sie kümmerten sich auch um die Einrichtung und Erstorganisation der Bibliothek, die heute das Aushängeschild des Zentrums ist. Es ist ein kleines, freundliches Zentrum mitten in einem sehr lebhaften Stadtviertel mit einem Wochenmarkt. Einer der bevorzugten Orte unserer Gemeindemitglieder und vieler anderer auch. Sowohl Italiener als auch Ausländer nehmen an den ökumenischen Treffen, den Gottesdiensten, am Konfirmandenunterricht, den Deutschkursen, Taufen, Trauungen, Konferenzen, Lesungen und Filmvorführungen teil. All diese Aktivitäten finden unter den herrlichen, barocken Zimmerdecken unserer Räume statt.“ Das Zentrum ist auch im sozialen Bereich tätig. „Seit zwei Jahren kommen etwa dreißig Flüchtlinge aus Westafrika zu uns, um mit uns zu Mittag oder zu Abend zu essen. Unsere Lage war einer der Gründe für die Öffnung des Aufnahmehauses für Flüchtlinge (genau gegenüber) im Rahmen des Senfkorn-Projektes. Jetzt können wir uns vom Balkon aus zuwinken.

Wir sind der Meinung, dass unsere Öffnung der Stadt gegenüber unserer Tätigkeit einen tieferen Sinn verleiht!“ Roberto Tresoldi, Mailand Übersetzung: Kerstin Gros

Der Marktplatz von Catania.

Piazza del mercato di Catania.

parte della CELI durante il Sinodo del 1996, e la quasi contemporanea eredità di queste stanze, provenienti dalla Comunità romana, posero il fondamento delle attività della Comunità. La pastora Almut Kramm e suo marito Bruno Herding furono i primi a guidare con mano felice ed esperta la ristrutturazione, occupandosi anche dell'istituzione e prima organizzazione della biblioteca, che costituisce oggi il fiore all'occhiello della nostra sede. Il Centro è piccolo, ma accogliente, posto nel mezzo della zona piena di vita in cui si tiene il mercato cittadino. È meta prediletta dei membri della nostra comunità e di altre persone, italiane e straniere, ed è sede di incontri ecumenici, culti, formazione dei confermandi, corsi di tedesco, battesimi, matrimoni, conferenze, letture, proiezioni... Tutte queste attività hanno luogo sotto lo splendido soffitto barocco dei nostri spazi”. Il Centro è attivo anche nel sociale. “Da due anni vengono regolarmente a trovarci per pranzare o cenare insieme a noi circa trenta profughi dell'Africa occidentale. La nostra posizione è stata inoltre uno dei motivi che ci ha portato ad aprire, proprio di fronte, la casa d'accoglienza per profughi del Progetto Granello di senape. Ora ci salutiamo da un balcone all'altro... Riteniamo che aprirsi all'esterno, andando incontro alla città, dia un senso profondo alla nostra attività!”

Roberto Tresoldi, Milano

Protestanten in Italien | Protestanti in Italia 7

ELKI - Kirche werden in Italien CELI – Diventare Chiesa in Italia

500 Jahre unterwegs Wurzeln fassen in Italien

500 anni in cammino mettere radici in Italia

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m 16. Oktober 1949 verabschiedeten in Florenz 20 Synodale aus acht Gemeinden die Verfassung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien. Es war eine bunte Familie vom Alter und von der Geschichte her.

Venedigs Wurzeln reichen in die Zeit Luthers zurück. Triest und Bozen wurden unter der Habsburger Monarchie gegründet, Florenz, Rom und Neapel entstanden im Schutz der Preußischen Gesandtschaften, Mailand verdankt sich der Initiative von reformierten und lutherischen Immigranten aus der Schweiz, San Remo und Genua dagegen ihrer Bedeutung als Ort der Langzeittouristen die eine, als internationaler Handelsplatz die andre. Das Bedürfnis nach Kontakt hatte es schon länger gegeben. Seit 1880 gab es eine Pastorenkonferenz, 1925 wurde in Venedig ein „Bund evangelischer Gemeinden deutscher Sprache in Italien“ gegründet – Charakteristika waren die „deutsche Geistesart“ und die Eigenständigkeit der Gemeinden – ,

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l 16 ottobre 1949 a Firenze venti sinodali di otto comunità vararono lo statuto della Chiesa Evangelica Luterana in Italia. Una variegata famiglia per età e storia. Le radici della comunità di Venezia risalgono al tempo di Lutero. Le comunità di Trieste e Bolzano vennero fondate sotto la monarchia asburgica, mentre Firenze, Roma e Napoli sono nate sotto la protezione delle legazioni prussiane, quella di Milano deve l‘iniziativa a immigrati riformati e luterani dalla Svizzera, Sanremo invece è nata per la sua importanza come luogo turistico e Genova per essere un centro di scambi commerciali internazionali. La necessità di contatti esisteva già da molto tempo prima. La prima conferenza pastorale risale al 1880, nel 1925 venne fondata a Venezia una “Federazione di comunità evangeliche di lingua tedesca in Italia” le cui caratteristiche erano la “mentalità tedesca” e l’indipendenza delle comunità ed esisteva una “Lettera evange-

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Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

es gab ein „Evangelisches Gemeindeblatt“. Man hatte Krankenhäuser, Schulen und Friedhöfe und war da mit praktischer Hilfe und seelischem Beistand für deutsch und französisch sprechende Residenten, Touristen, Kaufleute, Handwerker, Seefahrende und Dienstpersonal.

Ein evangelisches italienisches Umfeld scheint keine Rolle gespielt zu haben, obwohl es immer auch italienische Mitglieder in den Gemeinden gab. Man definierte sich über die deutsche oder französische Sprache.

ELKI – eine Landeskirche mit 15 eigenständigen Gemeinden

CELI – una chiesa nazionale con 15 comunità indipendenti

lica della comunità”. C’erano ospedali, scuole e cimiteri, un aiuto pratico e un sostegno spirituale per residenti di lingua tedesca e francese, turisti, commercianti, artigiani, marittimi e personale di servizio.

Un ambiente italiano evangelico non sembra aver avuto alcun ruolo, anche se ci sono sempre stati anche membri italiani nelle comunità. Ci si definiva attraverso la lingua tedesca o francese.

Mettere radici in Italia Wurzeln fassen in Italien Im Statut von 1949 ist zum ersten Mal nur noch von gemeinsamen Glaubensgrundlagen die Rede. Aus dem „Evangelischen Gemeindeblatt“ wurde ein „Miteinander“.

Es brauchte dann aber weitere 8 Jahre und die Dynamik eines Idelmo Poggioli, bis in die weiter auf Deutsch funktionierende Kirchenleitung eine erste italienische Bresche geschlagen wurde. Im Golf von Neapel hatte Poggioli 1952 drei Gemeinden gegründet; 1957 wurden sie in die ELKI aufgenommen und Miteinander bekam nun eine italienische Einlage. Heute ist es endlich ganz zweisprachig.

Eine zweite Bresche folgte zehn Jahre später mit der Gründung des Bundes evangelischer Kirchen in Italien (Federazione delle chiese evangeliche in Italia – FCEI). Die ELKI gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Ein mutiger Schritt, der die ELKI in vertragliche Beziehung zur protestantischen Realität in Italien setzte.

Mit dem Abkommen mit dem italienischen Staat (Intesa) von 1993 erhielt die ELKI offizielle Anerkennung als Kirche in Italien. Auf dem Papier war sie nun ganz in Italien angekommen. Das mit der Intesa verbriefte Recht auf einen Anteil an der Kultursteuer Otto-per-mille ermöglichte auch finanzielle Eigenständigkeit und Einbringung in das protestantische Umfeld, in Projekte der FCEI, im Claudiana Verlag oder im Melanchthon Studienzentrum.

Die gängige Definition „die ELKI und ihre Gemeinden“ spiegelt wider, was die lutherische Kirche in Italien heute ist: eine Landeskirche mit 15 eigenständigen und unterschiedlichen Gemeinden. Und im täglichen Gemeindeleben findet seit langem innerprotestantische Dia-praxis statt, wo man auf kirchenleitender Ebene oft noch im Dia-log stecken geblieben ist.

Christiane Groeben, Neapel

Nello statuto del 1949 si parla per la prima volta soltanto di fondamenti di fede comuni. La “Lettera Evangelica della comunità” è diventata “Miteinander”. Ci vollero tuttavia altri 8 anni e il dinamismo di Idelmo Poggioli, per aprire una prima breccia italiana nella conduzione della Chiesa che continuava a funzionare in tedesco. Nel golfo di Napoli Poggioli nel 1952 aveva fondato tre comunità; nel 1957 vennero ammesse nella CELI e si aggiunse un inserto in italiano in Miteinander. Nel frattempo la nostra rivista è diventata finalmente completamente bilingue.

Una seconda breccia è stata aperta dieci anni dopo con la fondazione della Federazione delle Chiese evangeliche in Italia, la FCEI. La CELI è stata uno dei membri fondatori.

Un passo coraggioso, compiuto dalla CELI entrando in una relazione contrattuale con la realtà protestante in Italia.

Grazie all’accordo con lo Stato italiano (Intesa) del 1993 la CELI ha ricevuto il riconoscimento ufficiale come Chiesa in Italia. Sulla carta ora era arrivata del tutto in Italia. Il diritto sancito dall’Intesa di poter ricevere una parte dell’otto-per-mille ha permesso anche l’indipendenza finanziaria e l’inserimento nell’ambiente protestante, in progetti della FCEI, nella casa editrice Claudiana o nel Centro studi Melantone.

La definizione corrente “la CELI e le sue comunità” riflette ciò che è oggi la Chiesa luterana in Italia: una Chiesa nazionale con 15 diverse comunità indipendenti. Nella vita quotidiana delle comunità da tempo si realizza una prassi quotidiana interprotestante mentre a livello di conduzione della Chiesa spesso si è ancora arenati nel dialogo.

Christiane Groeben, Napoli Traduzione: MariaClara Finetti Palazzini

Protestanten in Italien | Protestanti in Italia 9

Als Waldenser in Italien

Essere valdese in Italia

ber du bist doch kein Christ, oder?“ „Ich bin Christ, aber kein Katholik. Ich bin Waldenser.“ „Ach, die vom Acht-Pro-Mille?“ „Ja.“ „Und was heißt es, Waldenser zu sein?” Ich weiß jetzt, dass mir diese Frage früher oder später gestellt wird. Prinzipiell gibt es wohl drei mögliche Antworten darauf.

Die erste ist schon in der Frage selbst enthalten: Waldenser zu sein bedeutet Minderheit zu sein, die Ausnahme von der Regel. Paradoxerweise schätzen uns viele, aber wenige kennen uns wirklich. Vielleicht wird so wahr, was sich 1655 Pfarrer Léger bei der Einführung des Glaubensbekenntnisses wünschte: „Die Verleumdung der bösen Zungen, die zu verstehen geben, dass die Freiheit unserer Religion ein grenzenloses Gewähren jeglicher Freveltat ist, werden besser und wirkungsvoller mit Taten als mit Worten, und […] mit einem einfachen Nachweis der Wahrheit widerlegt und entkräftet. „ Wir werden auch von Personen geschätzt, die uns kaum kennen. Das erkennt man daran, dass unsere Gesprächspartner stets auf die Otto-pro-Mille-Gelder zu sprechen kommen. Unausweichlich erzählt man dann, was sich hinter unserem Namen verbirgt. Man fängt bei Valdes und dem freien Predigen in Vulgärsprache und der Frauenordination an, macht weiter mit Chanforan und den Verfolgungen und kommt dann zu 1848 und der Intesa.

Zweite Antwort: Waldenser zu sein, bedeutet eine Geschichte zu haben.

Und wie jede Geschichte ist auch unsere Geschichte eine besondere.

Ein kleines, unbedeutendes, fast schon lästiges Volk, das sich Gott anvertraut, die Verfolgungen überlebt und zu einem wesentlichen Element des kulturellen und politischen Lebens Italiens wird. Der rote Faden des Lebens als Minderheit verbindet uns heutige Waldenser mit unseren Vätern und den ersten Christen: Die Worte Antoine Lègers lassen an Petrus Worte denken: „Seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt. Aber tut es freundlich und mit dem gebotenen Respekt, immer darauf bedacht, ein gutes Gewissen zu haben. Denn wenn ihr ein vorbildliches Leben führt, wie es eurer Zugehörigkeit zu Christus entspricht, werden die, die euch verleumden, beschämt dastehen, weil ihre Anschuldigungen sich als haltlos erweisen“ (1. Pt 3, 1516).

Und hier die dritte Antwort, die zum Kern des Themas kommt: Waldenser zu sein bedeutet zuallererst, Christ zu sein. Geschichte, Engagement und Kultur sind wertlos, wenn dieser Glauben abhandenkommt.

„A

a tu non sei cristiano?”“Sono cristiano, ma non cattolico. Sono valdese.” “Ah, quelli dell’otto per mille?” “Sì.” “E che cosa vuol dire che sei valdese?” Ormai so che prima o poi arriva questa domanda e le risposte mi paiono principalmente tre.

La prima è già nella domanda: essere valdese vuol dire essere minoranza, essere l’eccezione alla regola. Paradossalmente molti hanno stima di noi, ma pochi sanno davvero chi siamo. Forse così s’avvera quanto auspicava il pastore Léger introducendo la Confessione di fede del 1655: “Le calonnie delle lingue maledice, che danno d’intender la libertà della nostra religione esser una licenza sfrenata ad ogni sceleratezza, saranno meglio e più efficacemente rintuzzate et ribattute con fatti che con parole e (…) con la semplice demonstratione della verità”. Apprezzati anche da chi quasi non ci conosce. Lo conferma il riferimento all’otto per mille, immancabile nella reazione dell’interlocutore. E allora come fare a non raccontare che cosa c’è dietro a questo nome? S’inizia con Valdo e la libera predicazione in volgare e al femminile, passando per Chanforan e le persecuFrancesco Mosetto in Warschau vor der zioni, fino al 1848 e all’intesa. ´wie˛tej lutherischen Sankt Trinitatis Kirche (S Seconda risposta: essere valTrójcy). | Francesco Mosetto a Varsavia, davanti ´wie˛tej Trójcy). dese vuol dire avere una stoalla chiesa luterana della Trinità (S ria. Come ogni storia, la nostra è speciale. Un piccolo popolo insignificante, quasi fastidioso, che s’affida a Dio, resiste alle persecuzioni e diventa un elemento significativo della vita culturale e politica italiana. Il fil rouge dell’esser minoranza lega noi, valdesi d’oggi, ai nostri padri e ai primi cristiani: le parole di Antoine Léger ricordano quelle di Pietro, “Siate sempre pronti a render conto della speranza che è in voi a tutti quelli che vi chiedono spiegazioni. Ma fatelo con mansuetudine e rispetto, e avendo la coscienza pulita; affinché quando sparlano di voi rimangano svergognati quelli che calunniano la vostra condotta in Cristo” (1Pt 3, 15-16).

Ecco la terza risposta, al cuore della questione: essere valdesi significa innanzitutto essere cristiani e la storia, l’impegno, la cultura non valgono a nulla, se questa fede viene meno.

Francesco Mosetto, Turin Übersetzung: Kerstin Gros

Francesco Mosetto, Torino

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Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

Der einzige Glaube, den ich kenne

La sola fede che conosco

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bwohl ich in einer christlich-adventistischen Familie aufgewachur essendo nata in un focolare cristiano avventista, ho sempre avusen bin, war ich stets an einem ökumenischen Glauben interesto una propensione di fede ecumenica che mi ha permesso di avesiert, an der Möglichkeit, mich mit anderen christlichen Schwestern und re il privilegio di confrontarmi e crescere con gli altri fratelli cristiani.

Brüdern auszutauschen und zu wachsen. Und mit dieser Einstellung È con questa ottica che nella mia esperienza di fede ho riscontrato l’inhabe ich in meiner Glaubenserfahrung die Lehren eines Meisters von segnamento di un Maestro dalla spiritualità sorprendente, rivoluzioüberraschender, revolutionärer und häufig auch überwältigender naria e, sovente, anche sconvolgente! Gesù, il re dei re, con la sua vita Spiritualität erlebt! Jesus, der König der Könige, verkörpert mit seinem votata al servizio, può descrivere pienamente la sua opera salvifica e dem Dienst geweihten Leben sein Heilswerk und seine Erwartungen le sue aspettative nei nostri confronti. uns gegenüber. Jesus treibt uns zum Handeln an und “belästigt” uns Insomma Gesù ci spinge all’azione e, oggi, continua a “disturbarci” chieauch heute noch, indem er uns zu einer dynamischen Anbetung aufdendoci un’adorazione dinamica per incontrare Dio e il prossimo in mafordert, denn er will, dass wir Gott und unseren Nächsten konkret und niera tangibile e disinteressata. Nel momento in cui la sua parola non uneigennützig begegnen. Wenn sein Wort uns nicht mehr überwältigt, sconvolge più, vuol dire che abbiamo smesso di ascoltarla, oppure straheißt das, dass wir aufgehört haben, ihm zuzuti di polvere l’hanno sommersa. hören. Oder dass es von Staubschichten verdeckt È anche per questi motivi che quando wird. mi è stato proposto di entrare a far parAuch aus diesen Gründen habe ich das Angebot, te del Consiglio di Amministrazione delVerwaltungsratsmitglied der Bibelgesellschaft in la Società Biblica in Italia ho accettato Italien zu werden, mit Freude angenommen. Für con gioia. Per una cristiana avventista eine adventistische Christin wie mich ist es come me, è importante confrontarsi wichtig, mich mit Katholiken, Lutheranern, Walcon cattolici, luterani, valdo-metodisti, denser-Methodisten, Baptisten, Orthodoxen, battisti, ortodossi, pentecostali e adePfingstlern und Mitgliedern der Heilsarmee renti all’Esercito della salvezza. È nella auszutauschen. Denn in der Verschiedenheit diversità che si cresce, è la differenza che wächst man. Es ist der Unterschied, der dich zum ti fa meditare e approfondire l’amore Nachdenken anregt und die Liebe zu Gott vertieft. Die erste Bibel von Rosario Barbuscia, dem Vater von Daniela, Pionier di Dio. Wenn ich an meine Erfahrung in der lutherischen der Siebenten-Tags-Adventisten in Mirabella Imbaccari.

Pensando alla mia esperienza nella Kirche denke, danke ich Gott und denen, die mich La prima Bibbia di Rosario Barbuscia (padre di Daniela), pioniere della Chiesa Luterana, rendo grazie a Dio e Chiesa Cristiana Avventista del 7° Giorno di Mirabella Imbaccari bei der Umsetzung meiner ökumenischen Visia chi mi è stato vicino se ho coltivato on im Dienst des Nächsten unterstützt haben. questa visione ecumenica e di servizio Durch diese Vision war es für mich eine ganz natürliche Entscheidung, che mi ha spinto in maniera naturale e, oserei dire conseguenziale, ad das Amt der Diakoniereferentin der ELKI anzunehmen. Als ich noch sehr accettare l’incarico di Responsabile della Diaconia della CELI. Come ho jung war, habe ich an Besinnungstagen für junge sizilianische Adgià avuto modo di testimoniare, quando ero molto giovane, in un riventisten zum Thema „Unser Nächster … Liebe deinen Nächsten wie dich tiro spirituale dei giovani avventisti siciliani, meditammo sul nostro prosselbst!“ teilgenommen. Seitdem ist das meine Mission. Tatsächlich habe simo... Ama il prossimo tuo come te stesso...! Da quel momento divenne ich damals dem Ewigen Gott im Gebet versprochen, dass ich mein Lela mia missione e, infatti, in preghiera, promisi all’Eterno che avrei speben dafür verwenden würde, etwas Nützliches für die anderen zu tun. so la mia vita facendo qualcosa di utile per gli altri. Non conosco altro Ich kenne keine andere Art des Glaubens. tipo di fede.

Daniela Barbuscia, Adventistin, Rom Daniela Barbuscia, avventista, Roma Übersetzung: Kerstin Gros

Testatina tedesca | Testatina italiana

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Ich bin Protestantin Sono protestante

„I

ch bin Protestantin.” Von den identitätsbildenden Elementen, die mein Leben von klein auf begleitet haben, ist das eines der wichtigsten.

Ich, eine Sizilianerin, wollte in einer Region Rechtsanwältin werden, in der viele denken, dass man in diesem Beruf vor allem Kraft und männliche Aggressivität braucht, um erfolgreich zu sein. Mehr noch als fundierte Fachkenntnisse und juristische Logik. Dazu bin ich auch noch Protestantin, und zwar in einem Land, in dem Kirche = katholische Kirche ist. Die Menschen bekennen sich als Christen ohne überhaupt jemals die Bibel aufgeschlagen zu haben. Die Erfahrung mit der Religion hat zum Entstehen einer vermittlungsorientierten Logik beigetragen, die zum Erlangen von Gefälligkeiten eingesetzt wird, und nicht etwa zur Ausübung von Rechten und Pflichten im Rahmen einer verantwortungsbewussten Beziehung zwischen Bürgern und demokratischen Institutionen. Süditalien ist durch volkstümliche Religionsformen, die mit abergläubischen Elementen durchsetzt sind, und eine Kontrolle der Gewissen über die Beeinflussung der Sphäre Sünde/Sündenerlass und Autorität/Heil geprägt. Nichts also könn-

Alessandra Trotta mit Richard Kofi Ampofo, Mitglied des ständigen Rates der Evangelischen methodistischen Kirchen in Italien auf der Jahresversammlung der Ghanaer der Methodisten- und Waldenser-Kirchen in Norditalien.

Alessandra Trotta con Richard Kofi Ampofo, membro del Comitato permanente dell’OPCEMI (Opera per le Chiese evangeliche metodiste in Italia). Annuale convention dei ghanesi delle chiese metodiste e valdesi del Nord Italia.

“S

ono protestante”. Fra gli elementi che hanno contribuito a definire la mia identità personale sin da piccola, questo è uno dei più si-

gnificativi.

Donna siciliana, ho voluto fare l’avvocato in una terra in cui molte persone pensano che per eccellere in questa professione servano forza ed aggressività maschili, più che conoscenza del diritto e logica giuridica. E per di più protestante, in un Paese in cui Chiesa = Chiesa Cattolica; la gente si professa cristiana senza avere mai letto una sola pagina della Bibbia; l’esperienza religiosa ha influito nello sviluppo di una logica della mediazione per ottenere favori invece che dell’esercizio di diritti e doveri nel quadro di un rapporto responsabile dei cittadini con le istituzioni democratiche; e in un Sud Italia caratterizzato da forme di religiosità popolare impregnate di elementi di superstizione e da un forte controllo delle coscienze attraverso la gestione della sfera peccato/assoluzione e autorità/salvezza. Insomma quanto di più distante si possa pensare da una fede ancorata ai “Sola” luterani!

Abbastanza per sentirsi schiacciati già nella culla? Forse,

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Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

te weiter entfernt von einem Glauben sein, der an den lutherischen „Solas“ festgemacht ist.

Genug, um sich schon in der Wiege erdrückt zu fühlen?

Vielleicht, aber auch ganz im Gegenteil in der Familie und in der Kirche dazu erzogen, stolz auf die eigene Andersartigkeit zu sein, und daran gewöhnt, von klein auf Rechenschaft über die Hoffnung in uns abzulegen. Die Funktionsweise der Demokratie und der Gleichberechtigung erlebt man schon bei der Teilnahme am Gottesdienst und an Gemeindeversammlungen. Man lernt, keinen Minderheitenkomplex zu haben, und auch ein Widerwort zu wagen, auch wenn man sich damit unbeliebt macht. Und mit Bescheidenheit, aber bewusster Entschlossenheit ein evangelisches Zeugnis abzulegen, das auch ein Beitrag zur Emanzipation von jeglicher Form von Unmündigkeit und Ausgrenzung ist.

Und dabei, bevor man Methodist, Waldenser oder Baptist ist, zuallererst Protestant zu sein. Interpreten einer Mission in diesem Land zu sein, die den Glauben in Jesus Christus leben wollen, indem sie versuchen, herauszufinden, wo sie sich befinden und welche Bedürfnisse und Sinnfragen sich durch die Existenz der Menschen hindurchziehen, die uns in unserem Alltag begegnen. Und dies gemeinsam tun zu wollen, so wie man es in den Jugendzentren, dem Frauennetzwerk und bei den gemeinsamen Aktivitäten in der FCEI erleben kann, bei der die Vielfalt der unterschiedlichen theologischen und geistlichen Akzentsetzungen und die verschiedenen Geschichten und Traditionen in einem durch gegenseitige Teilnahme und enge Zusammenarbeit geprägten Rahmen als Mitgift eingebracht werden.

Mit dieser Idee haben fast alle „protestantischen” Missionen in Italien begonnen. Häufig ausländischer Herkunft, aber von der Berufung her überaus italienisch. Als Kind habe ich gelernt, dass meine persönliche Geschichte als sizilianische Methodistin sich in diese größere, schöne Geschichte einfügt. Ich habe gelernt zu sagen: „Ich bin Protestantin“.

Alessandra Trotta, Diakonin in der Methodisten- und Waldenserkirche Kampanien Übersetzung: Kerstin Gros

In der Familie und in der Kirche dazu erzogen, stolz auf die eigene Andersartigkeit zu sein Accompagnati in famiglia ed in chiesa, per crescere orgogliosi della propria diversità

ma anche, all’opposto, accompagnati in famiglia ed in chiesa, per crescere orgogliosi della propria diversità e abituati sin da piccoli a rendere conto della speranza che è in noi; respirando il funzionamento della democrazia e dell’uguaglianza già con la partecipazione a culti e assemblee di chiesa; imparando a non avere il complesso della minoranza; ad osare la parola che dissente anche se non è popolare; a rendere, con umiltà, ma anche con consapevole determinazione, una testimonianza evangelica che è anche contributo all’emancipazione delle persone da ogni forma di minorità ed esclusione.

E ad essere in tutto questo appunto protestanti prima che metodisti, valdesi o battisti; interpreti di una missione in questo Paese che vuole vivere la fede in Gesù Cristo provando a capire dove ci si trova, quali sono i bisogni e le domande di senso che attraversano l’esistenza delle persone che incontriamo nei luoghi in cui si vive la vita di tutti i giorni. E a volerlo fare insieme, come è possibile sperimentare nei Centri giovanili, nelle reti di donne, nell’azione comune della Federazione delle Chiese Evangeliche, in cui portare in dote la ricchezza delle diverse accentuazioni teologiche e spirituali, delle varie storie e tradizioni, in un quadro di forte condivisione e collaborazione.

Con questa idea sono iniziate quasi tutte le missioni “protestanti” in Italia, spesso straniere per origine ma italianissime per vocazione. Mi è stato insegnato da piccola che la mia vicenda personale, di metodista siciliana, si inserisce in questa Storia più grande, una Storia bella. Mi è stato insegnato a dire: “Sono protestante”.

Alessandra Trotta, Diacona, al servizio delle chiese metodiste e valdesi della Campania

Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

Eine Kirche, die Schwester und Freundin ist

Una Chiesa sorella e amica

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L

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as Vorhandensein der Lutherischen Kirche in Italien hat für mich a presenza della Chiesa Luterana in Italia ha per me il profumo delden Duft der Kräuterpflanzen aus dem Friedensgarten der Maile piante aromatiche del giardino della pace, nella Chiesa di Milaländer Gemeinde. Sie schmeckt nach dem guten Kaffee, den wir seit Jahno. Ha il sapore del buon caffè condiviso in anni di incontri tra i pastori ren bei den Mittwochstreffen der in Mailand tätigen Pfarrer und Pfardi Milano, ogni mercoledì. Ha il suono di nomi difficili da pronunciarerinnen trinken. Sie klingt nach - für eine Italienerin wie mich - schwer re e da scrivere per un'italiana come me, ma dolci da chiamare, pur storauszusprechenden Namen, die aber lieblich zu rufen sind (obwohl ich piando la pronuncia, perché sono i nomi dei miei amici, di persone che sie falsch ausspreche), weil es die Namen meiner Freunde sind, die ich stimo e amo, Holger Banse, Ulli Eckert, Ulrike Hesse e Uwe Habenicht... schätze und liebe: Holger Banse, Ulli Eckert, Ulrike Hesse und Uwe HaLa realtà luterana, prima di tutto, per me è legata a quei testimoni che benicht... Die lutherische Realität verbinde ich zuallererst mit jenen Zeumi hanno annunciato un modo di vivere la fede aperto all'altro, attento gen, die mir eine Art und Weise den Glauben zu leben veralle diversità confessionali e desideroso di kündigt haben, die dem Anderen gegenüber offen ist, auf die tessere reti per meglio annunciare la salkonfessionellen Unterschiede achtet und Netzwerke zur vezza al mondo. I frutti di questa apertubesseren Verkündigung des Heils der Welt knüpft. Früchte diera sono i tanti progetti condivisi, partoriser Offenheit sind die vielen Projekte, die wir gemeinsam inti assieme: il Consiglio delle Chiese di Miitiiert haben: Der Rat der Mailänder Kirchen, eine ökumenilano, una piattaforma ecumenica dove rapsche Plattform, bei der Kirchenvertreter aller Konfessionen sich presentanti delle chiese di ogni confessione regelmäßig treffen, um Christus in der Stadt zu verkünden. si incontrano regolarmente per annunciare Ich bin dem Herrn sehr dankbar dafür, dass es die kleine Luinsieme Cristo alla città. therische Kirche in Italien gibt. Es ist eine wertvolle MinSono grata al Signore per la piccola prederheit, die ein Christentum bezeugt, dem Kultur, gute Mu- Ökumenische Fussballmannschaft / squadra senza Luterana in Italia, una minoranza sisik und die Verbreitung des Gedankenguts der Reformati- di calcio ecumenica. Von links / da sin.: Ulrich Eckert gnificativa che testimonia un cristianesi(Lutheraner / luterano), Dorothee Mack (Waldenserin on am Herzen liegt. Minderheitenkirche in Italien zu sein / valdese), Gianni Genre (Waldenser /valdese), David mo attento alla cultura, alla buona musiist schwer. Es wird jedoch etwas leichter, wenn man Netz- Markay (Methodist / metodista), Eliana Briante ca e alla diffusione del pensiero della Riwerke knüpft und Orte für Begegnungen und Austausch (Methodistin / metodista), Francesco Mosca forma. Essere chiesa di minoranza, in Itaeinrichtet. Zwischen den Waldenser-, Methodisten- und Bap- (Adventist/ avventista), Lidia Maggi (Baptistin / lia, è difficile, ma diventa un po' più facibattista). tistenkirchen und der ELKI gibt es zahlreiche Beziehungen: le se si possono costruire reti, luoghi di den Claudiana-Verlag, ökumenische Arbeitsausschüsse, in denen Doscambio e di condivisione. E tra le chiese Valdesi, Metodiste, Battiste e kumente, wie die gemeinsame Erklärung für das 500jährige Reforla CELI i legami sono tanti: una casa editrice comune, la Claudiana, commationsjubiläum, erarbeitet werden. Es war sehr spannend, synthetisch missioni di lavoro ecumeniche per preparare documenti condivisi, come darzustellen, was wir als protestantische Kirchen gemeinsam zu sagen la dichiarazione congiunta per il 500esimo della Riforma. È stato emohaben, und herauszufinden, dass uns vieles verbindet. Eine solche Einzionante arrivare a sintetizzare quello che, come chiese protestanti, posheit nimmt in Gesichtern und Namen Gestalt an. Und so habe ich gesiamo dire insieme; e scoprire che sono tante le cose che ci uniscono. wisse Aspekte der lutherischen Spiritualität lieben gelernt, weil es die Tale unità prende corpo nei volti, nei nomi di amiche e amici che ci acSpiritualität von Schwestern und Brüdern ist, die mir ans Herz gecompagnano. E così ho imparato ad amare aspetti della spiritualità luwachsen sind. Auch das hat mit dem Fleisch gewordenen Gott zu tun. terana perché è la spiritualità di sorelle e fratelli che mi sono cari. Anche questo ha a che vedere con il Dio incarnato.

Lidia Maggi, Baptistenpfarrerin, Varese Lidia Maggi, pastora battista, Varese Übersetzung: Kerstin Gros

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Protestanten in Italien | Protestanti in Italia

Das Herz Gott und die Hand dem Nächsten

Cuore a Dio e mano all’uomo

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arum sollte man in einer Zeit, in der die Öffentlichkeit gegen Krieerché indossare uniformi in un’epoca in cui l’opinione pubblica è ge ist, Uniformen tragen? Hat es noch Sinn, vom „Krieg gegen die contro le guerre? Ha ancora senso parlare di “guerra al peccato”?

Sünde“ zu sprechen? Brauchen wir wirklich eine Heilsarmee? Das sind Abbiamo davvero bisogno di un Esercito della Salvezza? Queste sono einige Fragen, die den Heilssoldaten im Laufe der Zeit gestellt werden, alcune delle domande che, nel tempo, i salutisti si sono sentiti rivolgere oder die sie sich selbst gestellt haben. Die Heilsarmee ist ein besondeo si sono fatti. rer Zweig der protestantischen Welt. „Das Herz Gott und die Hand dem L’Esercito della Salvezza è un ramo particolare del panorama protestante.

Nächsten zugewandt“ und „Glaube in Aktion“ sind einige der Mottos, “Cuore a Dio e mano all’uomo”, “Fede in azione” sono alcuni dei motdie unser Werk beschrieben und begleitet haben. Es ist eine allen geto che hanno descritto e accompagnato la nostra opera. È una chiesa genüber offene Kirche, obwohl ihr Name schon besagt, dass wir genaue aperta a tutti e, nonostante il suo nome lasci intendere che siamo diRegeln zu befolgen haben. Und so ist es auch, aber sciplinati da regole precise, e in effetti è così, è anes ist auch eine besonders offene und inklusive che una realtà estremamente aperta e inclusiva.

Realität. Wir nehmen alle ohne DiskriminierunAccogliamo e aiutiamo tutti, senza discriminagen auf und helfen allen, ohne zu urteilen. Heilszioni e, soprattutto, senza giudicare nessuno. Essoldat zu sein bedeutet Gott und die Menschheit sere salutisti significa amare Dio e l’umanità, anzu lieben, auch die, die uns nicht gefällt. Es beche quella che non ci piace, essere in prima linea deutet, in vorderster Linie alle Formen von Armut, nel combattere le povertà di tutti i generi, le invon Ungerechtigkeit und die verschiedenen Forgiustizie e le varie forme di male che affliggono men des Bösen unserer Welt zu bekämpfen. Und il nostro mondo. Questo avviene attraverso attizwar mit sozialen Aktivitäten: Wir verteilen Nahvità sociali come distribuzione di cibo, abiti, visite rungsmittel und Kleidung, machen Hausbesuche domiciliari, interazione con i Servizi Sociali, ma anund arbeiten mit der Sozialhilfe zusammen. che solo… parlando, tenendo gli occhi aperti, Aber wir reden auch mit den Menschen, halten denunciando le ingiustizie.

Gemeinsames Abendessen: Kinder aus dem Roma die Augen auf und prangern Ungerechtigkeiten La nostra città, con tutte le sue contraddizioni e Lager und dem Korps von Neapel malen und spielen an. Unsere Stadt ist mit all ihren Gegensätzen und problemi sociali è il luogo dove l’Esercito della Salzusammen. | Cena solidale: i bambini del campo Rom e sozialen Problemen der Ort, an dem die Heilsar- quelli del Corpo di Napoli disegnano e giocano insieme. vezza DEVE essere. C’è una mentalità tradiziomee sein MUSS. Die traditionelle katholische nalmente cattolica molto diffusa, anche se spesMentalität ist weit verbreitet, auch wenn der Glauben häufig mit Aberso la fede è mista a superstizione, ma c’è anche un grande senso di conglauben vermischt wird. Es gibt allerdings auch einen stark ausgeprägten divisione, altruismo e… curiosità. Spesso le persone con cui veniamo in Sinn für das Teilen, den Altruismus und … Neugierde. Häufig sind die contatto restano affascinate da questa chiesa che aiuta il prossimo e, Menschen, mit denen wir in Kontakt treten, fasziniert von dieser Kirche, prima o poi, chiedono perché lo facciamo. Ecco la nostra occasione di die dem Nächsten hilft und früher oder später werden wir gefragt, warparlare dell’amore mostrato da Dio in Gesù Cristo e spiegare il desiderio um wir das tun. Und das ist dann für uns die Gelegenheit, über die Liedi mostrare questo amore con azioni a favore di chi è in difficoltà. Quebe Gottes zu sprechen, die sich in Jesus Christus offenbart hat, und den sto aiuta le persone a scoprire che Dio non è lontano ma è tra noi, anWunsch zu erklären, diese Liebe mit einem konkreten Einsatz für die Beche a Napoli. dürftigen zum Ausdruck zu bringen. Das hilft den Menschen zu erkennen, dass Gott nicht weit weg ist, sondern unter uns, auch in Neapel.

Ilaria Castaldo, Tenente aus., Ilaria Castaldo, Heilsarmee, Neapel Esercito della Salvezza, Forio d’Ischia (NA) Übersetzung: Kerstin Gros

„Genießer mit Tiefgang“

“Buongustai DOC”

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ieles, was Pfarrer Jürg Kleemann in den 1980er-Jahren an innerprotestantischer Ökumene in Florenz angestoßen hat, erscheint heute selbstverständlich. Etwa ein „Consiglio dei pastori" (Rat der Pfarrer). Dort werden regelmäßig gemeinsame Themen zwischen den evangelischen Kirchen besprochen, gemeindeübergreifende Veranstaltungen geplant sowie die beiden jährlichen ökumenischen Gottesdienste zu Palmsonntag und zum Reformationsfest überlegt. Die Vorbereitung des 500. Reformationsjubiläums hat die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den historischen protestantischen Kirchen in Florenz noch einmal verstärkt. In einem gemeinsamen Flyer werden die Veranstaltungen der evangelischen Gemeinden beworben. Wir Lutheraner haben innerhalb der Florentiner Stadtökumene den Ruf, die „Genießer mit Tiefgang“ zu sein. Finden bei uns gemeinsame Veranstaltungen statt, zaubern die Frauen unserer Gemeinde in der Regel ein herrliches deutsch-italienisches Buffet. Gerne besuchen deshalb andere Protestanten (und Katholiken) etwa den Weltgebetstag, der traditionell in der lutherischen Kirche stattfindet. Oft beteiligen sich daran bis zu 13 verschiedene Konfessionen. Ökumene ist auch ein Lernfeld für uns. So erleben wir etwa im Kontakt mit den Waldensern ein intensives diakonisches Engagement. Mittlerweile unterstützen wir als lutherische Gemeinde ein Frauenhausprojekt der Waldenserdiakonie. Ein gemeinsames soziales Projekt in unserem Mietobjekt „Marienheim“ wird gerade angedacht. Dass Ökumene trotz jahrelanger Erfolgsgeschichte aber kein Selbstläufer ist, haben wir in den vergangenen beiden Jahren auch erlebt: Als eine neue Gemeinde, die sich besonders an homophile Menschen wendet, einen Aufnahmeantrag in den „Consiglio dei pastori“ stellte, wäre das Gremium daran fast zerbrochen. Die kontroverse Diskussion war freilich dann Anlass dafür, noch einmal intensiv über die Basis unserer Zusammenarbeit als protestantische Gemeinden nachzudenken: Eint uns das gemeinsame Bekenntnis zu Jesus Christus als dem alleinigen Herrn der Kirche oder braucht es darüber hinaus auch den Konsens in ethischen Fragen?

olto di ciò che ha fatto il pastore Jürg Kleemann negli anni ’80 per l’ecumenismo fra i protestanti a Firenze appare oggi scontato, come ad esempio il “Consiglio dei pastori” in cui le Chiese evangeliche si incontrano regolarmente per affrontare tematiche comuni, pianificare iniziative intercomunitarie e i due culti ecumenici annuali della domenica delle palme e della festa della Riforma. I preparativi per il 500° Giubileo della Riforma hanno rafforzato ancora una volta la collaborazione basata sulla fiducia delle Chiese protestanti storiche di Firenze. In un volantino comune vengono pubblicizzate tutte le iniziative delle comunità evangeliche. Noi luterani all’interno dell’ecumenismo della città fiorentina abbiamo la nomea di essere “buongustai DOC”. Quando si svolgono delle iniziative comuni da noi, le signore della nostra comunità di solito preparano uno splendido buffet italo-tedesco. Per questo gli altri protestanti (e cattolici) ci vengono a trovare volentieri, ad esempio durante la giornata mondiale della preghiera, che si svolge tradizionalmente nella chiesa luterana. Spesso vi partecipano fino a 13 diverse confessioni. L’ ecumenismo è anche un campo in cui possiamo apprendere molto. Così ad esempio nel contatto con i valdesi sperimentiamo un intenso impegno diaconale. Stiamo sostenendo come comunità luterana il progetto “Casa di donne” della diaconia valdese. Abbiamo appena cominciato a pensare a un progetto sociale comune nel nostro “Marienheim”. Il fatto che l’ecumenismo, anche nonostante una lunga storia di successo, non sia qualcosa che funziona in automatico, lo abbiamo vissuto negli ultimi due anni quando una nuova comunità, che si rivolge in particolare a persone omofile, ha presentato una domanda di ammissione nel “Consiglio dei pastori” e il Consiglio stava quasi per spaccarsi per questa questione. La controversa discussione è servita naturalmente anche come spunto per riflettere ancora una volta sulla base della nostra collaborazione come comunità protestanti: ci unisce la comune professione di fede nei confronti di Gesù Cristo come unico Signore della Chiesa oppure c’è bisogno anche di un consenso su questioni etiche?

Pfarrer Friedemann Glaser, Florenz

Pastore Friedemann Glaser, Firenze Traduzione: MariaClara Finetti Palazzini

16 Miteinander | Insieme

Klein gegen groß Piccolo contro grande

Von Syrien nach Italien, Zeichnung von Karin Sabbagh, 6 Jahre alt / Dalla Siria all’Italia, disegno di Karin Sabbagh, 6 anni

anchmal passiert es, dass ein ganz normales kleines Leben in den Strudel der großen unnormalen Ereignisse und der Politik gerät. Wahrscheinlich geschieht das sogar viel öfters, als wir Europäer im Frieden wahrnehmen. Den meisten passiert das eigene Leben sowieso irgendwie. Wie fühlt es sich dann wohl an, wenn in Deinem Land ein Krieg ausbricht und Du vollkommen zum Spielball Deines Schicksals wirst? Wer hilft Dir dann?

Monther Sabbagh und Kinda Alfares haben drei Kinder, Karim, Kristel und Karin. Sie sind Presbyterianer und kommen aus Al Hasaka, einer mittelgroßen Stadt mit 175.000 Einwohnern im Norden Syriens. Sie führen ein ganz normales Leben. Al Hasaka ist eine einfache und günstige Stadt, Monther ist Assistent vom Pfarrer, Kinda unterrichtet Englisch an der Grundschule. In Al Hasaka leben bis 2011 viele Kulturen und Religionen gemischt und friedlich zusammen.

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A

Am 15. März 2011 beginnen die Proteste gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Der anfänglich friedliche Konflikt hat sich zu einem Bürgerkrieg entwickelt. (...) Ein Ende des blutigen Konflikts ist nicht in Sicht.... (15.2.2013, Bundeszentrale für politische Bildung, bpb.de).

Il 15 marzo 2011 iniziano le proteste contro il presidente siriano Baschar al-Assad. Il conflitto inizialmente pacifico si è trasformato in una guerra civile. (...) Non si riesce a vedere la fine di questo conflitto sanguinario... (15.2.2013, Centrale federale per la cultura politica, bpb.de).

Immer mehr Menschen fliehen vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Bis heute haben laut UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) fast 5 Millionen Menschen das Land verlassen, das ist über ein Viertel der Bevölkerung. Nach Europa bleibt ihnen kein anderer Weg als die

Sempre più persone stanno fuggendo dalla guerra civile in Siria. Fino ad oggi secondo la UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) circa 5 milioni di persone hanno lasciato il paese, è più di un quarto della popolazione. Per arrivare in Europa l’unica via di fuga è

volte succede che una piccola vita assolutamente normale si ritrovi nel vortice dei grandi avvenimenti anormali e della politica. Forse succede ancora più spesso di quanto noi europei che viviamo in pace possiamo percepire. Per la maggior parte delle persone la propria vita scorre comunque in qualche modo. Come ci si sente quando nel tuo paese scoppia una guerra e tu diventi una marionetta nelle mani del destino? Chi ti aiuta?

Monther Sabbagh e Kinda Alfares hanno tre figli Karim, Kristel e Karin. Sono presbiteriani e vengono da Al Hasaka, una città di media grandezza con 175.000 abitanti nel nord della Siria. Conducono una vita assolutamente normale. Al Hasaka è una città semplice e conveniente, Monther è assistente del pastore, Kinda insegna inglese alla scuola elementare. Ad Al Hasaka fino al 2011 conviveva pacificamente un mix di molte culture e religioni.

Miteinander | Insieme

Flucht über das Mittelmeer. Seit Ende der 80’er Jahre sind über 20.000 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer gestorben.

Es müssen apokalyptische Szenen gewesen sein: 500 Menschen stürzen von einem brennenden Boot ins Meer, viele von ihnen können nicht schwimmen. Was am Donnerstag vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa passierte, erschüttert nun ganz Europa... (3.10.2013, Spiegel.de).

386 Menschen sterben am 3. Oktober 2013 vor Lampedusa. Die Tragödie ist ein Wendepunkt im Europäischen Bewusstsein, aber auch im Handeln. Klein gegen Groß: Die FCEI (Bund Evangelischer Kirchen in Italien), die Waldenser Kirche in Italien, die katholische Comunità St. Egidio und einige protestantische Gemeinden aus Deutschland beschließen gemeinsam ein Projekt, welches Flüchtlinge über Humanitäre Visa und Humanitäre Korridore nach Italien bringt: Mediterranean Hope – corridoi umanitari.

Kinda Alfares, 40 Jahre alt, lebhafte und freundliche Augen, erzählt:„Nach einem Jahr Krieg wurde die Situation für uns sehr gefährlich. Unser Haus liegt im sogenannten Todesdreieck. Einmal mussten wir uns 6 Stunden im Bad einsperren, weil so starke Kämpfe waren. Wir waren Gefangene im Badezimmer. Wir hatten große Angst. Einmal rannten wir unter Bombenhagel am Himmel. Wir hatten solche Angst. Unsere jüngste Tochter (heute 6 Jahre A.d.R.) bekam vor Angst weiße Haare. (...) Daesch fing 2015 an, Menschen zu kidnappen und dann Geld zu erpressen. Wir haben die Kinder nie alleine gelassen, wir sind immer zuhause gewesen, wir konnten das Haus nicht mehr verlassen, es war zu gefährlich. ” Als Christen sind sie besonders gefährdet, denn sie geraten in die Fronten zwischen dem Islamischen Staat und den türkisch-moslemischen Kurden.

Am 25. Juni 2015 haben Kämpfer des Islamischen Staats (IS) einen Großangriff auf die Stadt Al-Hasaka begonnen und nach wenigen Stunden zwei große, mehrheitlich arabisch bewohnte Stadtteile im Süden der Stadt erobert. Zeitgleich haben Regierungstruppen die Stadtteile massiv bombardiert. Bis zum 26. Juni flohen zwischen fünfzig- und achtzigtausend Einwohner in Richtung ʿAmuda und al‑Qamischli oder in den Norden der Stadt. (30.6.2015, kurdwatch.org) “Nachdem Daesch kam, am 26. Juni 2015, sind wir auch geflohen. Wir sind in eine Stadt in der Nähe geflohen, da blieben wir 2 Monate, al-Qamischli, eine kleine Stadt, 80 km von Al Hasaka. Wir lebten bei einem Verwandten, er hatte uns den Schlüssel gegeben, er war bereits nach Amerika geflohen. Nach 2 Monaten dann sind wir nach Damaskus, es gab zu viele Explosionen, es war auch dort nicht sicher. Doch die syri-

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Monther Sabbagh und Kinda Alfares mit ihren Kindern Karim, Kristel und Karin.

Monther Sabbagh e Kinda Alfares con i loro figli Karim, Kristel e Karin.

quella che passa per il Mediterraneo. Dalla fine degli anni ‘80 sono morte più di 20.000 persone in fuga nel Mediterraneo.

Devono essere state delle scene apocalittiche: 500 persone si buttano in mare da un barcone in fiamme, molti di loro non sanno nuotare. Ciò che è successo giovedì nel Mediterraneo davanti alle coste dell’isola di Lampedusa in Italia ha scosso l’intera Europa... (3.10.2013, Spiegel.de).

Il 3 ottobre 2013 muoiono 386 persone davanti a Lampedusa. La tragedia è una svolta per le coscienze europee, ma anche uno stimolo per agire. Piccolo contro grande: la FCEI (Federazione delle Chiese Evangeliche in Italia), la Chiesa Valdese in Italia, la Comunità cattolica di S. Egidio e alcune comunità protestanti della Germania decidono di avviare insieme un progetto che porti i rifugiati in Italia attraverso visti umanitari e corridoi umanitari: Mediterranean Hope – corridoi umanitari.

Kinda Alfares, 40 anni, occhi vivaci e dolci, racconta: “Dopo un anno di guerra la situazione era diventata molto pericolosa per noi. La nostra casa si trova nel cosiddetto triangolo della morte. Una volta abbiamo dovuto rinchiuderci in bagno per 6 ore perché i combattimenti erano così forti. Eravamo prigionieri in bagno. Avevamo molta paura. Un’altra volta siamo corsi sotto una grandine di bombe che veniva dal cielo. Avevamo moltissima paura. Alla nostra figlia più piccola (che oggi ha 6 anni) sono venuti i capelli bianchi per la paura. (...) Da quando nel 2015 Daesh ha iniziato a rapire le persone per poi estorcere denaro non abbiamo mai lasciato soli i bambini, siamo sempre rimasti a casa, non potevamo più lasciare la casa, era troppo pericoloso”. Come cristiani sono particolarmente in pericolo, perché si sono ritrovati tra due fuochi, quello dello Stato Islamico e quello dei curdi turco-mussulmani.

Il 25 giugno 2015 i combattenti dello Stato Islamico (IS) hanno lanciato una grande offensiva alla città di Al Hasaka e dopo poche ore hanno conquistato interi quartieri abitati prevalentemente da arabi nel sud della città. Allo stesso tempo le truppe governative hanno bombardato massicciamente i quartieri della città. Fino al 26 giugno fra i cinquantamila e gli ottantamila abitanti sono fuggiti in direzione di Amuda e Al Qamishli o nel nord della città. (30.6.2015, kurdwatch.org).

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Miteinander | Insieme

sche Armee warf Bomben auf das Zentrum von Damaskus. Sie haben Menschen und Gebäude zerstört. Sie sind keine Menschen, es sind Bestien. Dann haben wir 2016 beschlossen, in den Libanon zu fliehen. “ Monther, Kinda und ihre Kinder haben Glück. Im Libanon bekommen sie Unterstützung von ihrer Kirche und von Verwandten, die bereits geflohen sind. Eine Schwester lebt in Kanada, ein Bruder in Quatar, andere Familienmitglieder in Deutschland. Wie kann man sonst überleben, auf der Flucht, ohne geregeltes Einkommen? Beirut ist teuer, sie können es sich nicht leisten, die Kinder in Schulen zu schicken, es gibt keine Arbeit, und sie fühlen sich als Flüchtlinge nicht willkommen.

8.2.2016, Die ersten syrischen Flüchtlinge sind über einen »humanitären Korridor« in Rom eingetroffen... (Evangelisch-in-westfalen.de).

Von ihrem Pfarrer erfahren sie von Mediterranean Hope, das ist im September 2016. Mehrere Treffen folgen, die nötigen Dokumente werden zusammengestellt. Am 7. Januar 2017 bekommen sie die Nachricht, dass sie Anfang März nach Italien ausreisen können. Sie sind überglücklich.

In der italienischen Botschaft im Libanon bekommen sie humanitäre Visa. Am 2. März reisen sie mit über 100 anderen Flüchtlingen mit Mediterranean Hope nach Rom aus. Alle kommen aus Syrien, bis auf einen Iraker. In Fiumicino wird die Familie von Thesi Müller abgeholt, der Waldenser Pfarrerin aus Neapel. Dort werden sie in einer freundlichen zwei Zimmer Wohnung der Kirche am Vomero untergebracht. Die Kinder gehen zur Schule, die Eltern lernen Italienisch an der Piazza Dante.

“Wir sind die ersten syrischen Flüchtlinge in Neapel, wurde uns gesagt.

Und wir haben sonst auch noch keine Syrer gesehen. Es gibt in Rom, Mailand und Turin viele, aber in Neapel sind wir die Einzigen. Neapel ist schön, es hat auch eine mediterrane Tradition, genau wie unsere Tradition. Der Charakter ist dem unseren auch sehr ähnlich, also wir fühlen uns sehr wohl. Wir denken an Syrien, an unser Haus und wir sind sehr traurig darüber, wie Syrien momentan ist. Eigentlich ist es ein wunderbares Land. Es ist sehr günstig dort zu leben, alles war gut da, aber jetzt ist Krieg. Was sollen wir tun.”

Caroline von der Tann, Neapel

“Dopo l’arrivo di Daesh, il 26 giugno 2015, siamo scappati anche noi. Siamo scappati in una città vicina e ci siamo rimasti due mesi, a Al Qamishli, una piccola città a 80 km da Al Hasaka. Abbiamo vissuto in casa di un parente che ci aveva lasciato le chiavi mentre lui era già fuggito in America. Dopo due mesi ci siamo trasferiti a Damasco, c’erano troppe esplosioni, anche lì non era sicuro. Ma l’esercito siriano gettava bombe sul centro di Damasco. Hanno ucciso persone e distrutto edifici. Non sono persone, sono bestie. Poi nel 2016 abbiamo deciso di fuggire in Libano“.

Monther, Kinda e i loro figli hanno avuto fortuna. In Libano ricevono il sostegno dalla loro Chiesa e dai parenti che erano già scappati prima. Una sorella vive in Canada, un fratello nel Qatar, altri membri della famiglia in Germania. Come si fa altrimenti a sopravvivere senza un’entrata sicura? Beirut è cara, non possono permettersi di mandare a scuola i bambini, non c’è lavoro e non si sentono benvenuti come rifugiati.

8.2.2016, i primi rifugiati siriani sono arrivati a Roma grazie a un »corridoio umanitario«... (Evangelisch-in-westfalen.de).

Nel settembre 2016 tramite il loro pastore vengono a conoscenza di Mediterranean Hope. Seguono svariati incontri, vengono raccolti i documenti necessari. Il 7 gennaio 2017 viene loro data la notizia che all’inizio di marzo possono andare in Italia. Sono felicissimi. Nell’ambasciata italiana in Libano ricevono visti umanitari. Il 2 marzo insieme a più di 100 altri rifugiati raggiungono Roma attraverso Mediterranean Hope.

Vengono tutti dalla Siria, c’è solo un iracheno. A Fiumicino la famiglia viene accolta da Thesi Müller, la pastora valdese di Napoli. A Napoli vengono alloggiati in un bell’appartamento di due stanze della Chiesa al Vomero. I bambini vanno a scuola, i genitori imparano l’italiano in Piazza Dante. “ Siamo i primi rifugiati siriani a Napoli ci hanno detto. Non abbiamo visto in giro altri siriani. A Roma, Milano e Torino ce ne sono molti, ma a Napoli siamo gli unici. Napoli è bella, ha una tradizione mediterranea proprio come la nostra tradizione. Il carattere dei napoletani è simile al nostro, quindi ci sentiamo veramente a nostro agio. Pensiamo alla Siria, alla nostra casa e siamo molto tristi per la situazione attuale in Siria. In realtà è un Paese meraviglioso. È molto conveniente vivere lì, tutto ci piaceva, ma adesso c’è la guerra. Cosa dovremmo fare?”.

Caroline von der Tann, Napoli Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

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Begegnungen und Erfahrungen Incontri ed esperienze Eine Erkundungsreise

Un viaggio all’insegna della scoperta

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s kommt nicht oft vor, dass man an Projekten teilnehmen kann, die Glauben und berufliche Anforderungen vereinen. Eine solche Gelegenheit bot sich mir bei der Initiative „Die Reformation trifft Neapel“, die mit einer umfassenden Vertiefung nicht nur mein Interesse als Schauspielerin geweckt hat, sondern auch das der jungen, neapolitanischen Protestantin, die ihre schlummernde Neugier hinsichtlich der eigenen Wurzeln stillen wollte. Die Kombination aus Kunst, Kultur und Geschichte hat das Projekt „Die Reformation trifft Neapel“ zu einer wahren Erkundungsreise gemacht, bei der auch die Vorstellungskraft des Einzelnen gefragt war. Auf diese Weise konnte nicht nur der Zweck der Initiative erreicht, sondern auch ein Prozess des Nachempfindens angeregt werden. Die sorgfältige Analyse der Protagonisten, das langsame Vertiefen in ein gewiss faszinierendes, aber für uns auch weit entferntes Zeitalter, das Entstehen eines direkten Kontaktes mit dem szenischen Raum und der Kamera haben mein Bewusstsein über den Wert jener Glaubenswege gestärkt, die die Geschichte des Christentums und der Menschheit geprägt haben.

Naomi Cino, Methodistin, Neapel Uebersetzung: Kerstin Gros

Naomi Cino

on capita spesso di poter prendere parte a progetti nei quali si riescano a far conciliare perfettamente credenze ed esigenze professionali. Una simile occasione è giunta con la partecipazione a “La Riforma incontra Napoli”, che attraverso la proposta di un vero e proprio percorso evolutivo ha saputo solleticare non solo l’interesse dell’attrice che è in me, ma anche della giovane protestante napoletana desiderosa di stimolare una latente curiosità sulle proprie radici. Intersecando infatti arte, cultura e storia, il progetto “La Riforma incontra Napoli” si è rivelato un vero e proprio viaggio all’insegna della scoperta e dell’immaginazione, che ha saputo mirare non solo al conseguimento di un obiettivo finale, ma bensì alla realizzazione di un intero processo di immedesimazione. L’accurata analisi dei personaggi, il lento addentrarsi in un’epoca tanto affascinante quanto distante e la creazione di un contatto diretto con lo spazio scenico e la camera, mi hanno condotta ad una maggiore consapevolezza del valore di quei percorsi di fede che hanno saputo incidere sull’intero corso storico.

Naomi Cino, metodista, Napoli

Auf der Suche nach alternativen Visionen

Alla ricerca di visioni alternative

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i chiamo Nicola e mi posso definire come un cattolico eterodosso, alla ricerca di visioni alternative della cristianità. La mia eterodossia mi ha spinto a cercare altri pareri ed ho trovato in Paolo Musso della comunità luterana di Genova un buon interlocutore. Mi sono trovato in accordo con Paolo su molti punti in cui la morale cattolica non mi convince.

Non so se il Luteranesimo risolve i miei problemi, ma mi aiuta. Un punto che condivido con Martin Luther è

ch heiße Nicola und würde mich als heterodoxen Katholiken bezeichnen, der auf der Suche nach alternativen Visionen des Christentums ist. Meine Heterodoxie hat mich dazu getrieben, mich nach anderen Standpunkten umzusehen und in Paolo Musso, einem Mitglied der lutherischen Gemeinde Genua, habe ich einen passenden Gesprächspartner gefunden. Bei vielen Punkten, bei denen die katholische Moral mich nicht überzeugt, stimme ich mit ihm überein. Ich weiß nicht, ob das Lu-

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Nicola Traverso

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Zeugnisse | Testimonianze

thertum meine Probleme löst, aber es hilft mir. Ein Punkt, bei dem ich Luthers Meinung teile, ist mein Unvermögen, mich nach der Beichte „gereinigt“ zu fühlen.

Mein Zustand als Sünder bleibt bestehen. Also hatte Luther wahrscheinlich Recht mit seinem Spruch “pecca fortiter sed crede fortius”.

Nicola Traverso, Genua Übersetzung: Kerstin Gros

la mia incapacità di sentirmi “ripulito” dopo la Confessione. Il mio stato di peccatore permane. Dunque forse aveva ragione Lutero a dire “pecca fortiter sed crede fortius”.

Nicola Traverso, Genova

Ein Koffer voller Überraschungen

Una valigia piena di sorprese

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o partecipato a metà febbraio ad una giornata di formazione per monitrici e monitori delle scuole domenicali nel nordest sul tema “La riforma raccontata ai bambini” con il pastore Bernd Prigge della Comunità luterana di Venezia che si è presentato munito di un’insolita valigia, a forma di baule tipo “l’Isola del tesoro”. Naturalmente sapevamo che non avrebbe tirato fuori dobloni d’oro, tuttavia l’attesa dei partecipanti era per qualcosa di insolito che ci avrebbe sorpreso. Aperto lo scrigno a turno ciascuno di noi ha estratto un oggetto condividendo con gli altri a quale episodio della storia di Lutero facesse pensare. Il bello è che insieme a cose diciamo “parlanti” (un carillon con “Forte Rocca” che richiama l’amore di Lutero per la musica; un martello a ricordo dell’affissione delle tesi) ce n’erano altre più allusive e meno immediate (un ombrello: la tempesta del 1505!; uno scatolo di fiammiferi: il falò pubblico dei bandi e delle scomuniche). Ottimo spunto, replicabile nelle nostre scuole domenicali, per la discussione e per un ripasso di questo pezzo importante della nostra storia protestante. Grazie Bernd!

Roberto Mellone, Chiesa Valdese di Verona

itte Februar habe ich an einer eintägigen Schulung für Sonntagsschullehrerinnen und -lehrer im Nordosten Italiens teilgenommen. Dabei wurde das Thema „Die Reformation für Kinder“ von Pfarrer Bernd Prigge aus der lutherischen Gemeinde Venedig behandelt, der einen etwas ungewöhnlichen Koffer - von der Form her eher eine Art Schatztruhe - mitbrachte. Natürlich wussten wir, dass er keine Golddukaten hervorzaubern würde, aber trotzdem machten sich alle Kursteilnehmer/Innen auf eine Überraschung gefasst. Der Reihe nach entnahmen wir dem geöffneten Schrein einen Gegenstand, um herauszufinden, auf welche Episode aus der Geschichte Luthers er anspielte. Das Schöne war, dass sowohl „sprechende“ Gegenstände (eine Spieldose mit „Ein feste Burg“ für Luthers Liebe für die Musik; ein Hammer in Anspielung auf den Thesenanschlag) als auch andere weniger direkte, eher leise andeutende Gegenstände (ein Regenschirm für das Unwetter von 1505!; eine Streichholzschachtel für Luthers Verbrennung der Bannandrohungsbulle) dabei waren. Eine tolle Anregung für den Unterricht, die Diskussion und die Behandlung dieses wichtigen Abschnitts unserer protestantischen Geschichte in unseren Sonntagsschulen. Danke, Bernd!

Roberto Mellone, Waldenser, Verona Übersetzung: Kerstin Gros

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Die Spieluhr und der Thesenanschlag aus der Schatztruhe Il carillon e l’affissione delle tesi del baule del tesoro

Eine spannende Mission

Una missione stimolante

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a un anno sono uno dei rappresentanti della CELI nella Claudiana. La mia esperienza è quella di un “laboratorio” del protestantesimo italiano (partecipano anche i valdesi, soci di maggioranza, i metodisti e i battisti).

Claudiana è impegnata a diffondere la Parola, ade-

eit einem Jahr bin ich einer der Vertreter der ELKI im Claudiana-Verlag. Meine bisherige Erfahrung ist die eines „Laboratoriums“ des italienischen Protestantismus (beteiligt sind auch Waldenser - als Mehrheitsgesellschafter, Methodisten und Baptisten). Die Aufgabe der

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Alfredo Talenti

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Claudiana ist es, das Wort Gottes zu verbreiten und zu diesem Zweck auch die neuen Technologien einzusetzen. Ferner unterhält sie in Italien fünf Buchhandlungen. Zahlreiche Probleme werden in langen Versammlungen ausdiskutiert, denn es gilt, die Evangelisierung und die Bilanzen und Marktanforderungen unter einen Hut zu bringen. Aber es ist eine „spannende“, sich ständig weiterentwickelnde Mission: 2016 hat der Claudiana-Verlag den Paideia-Verlag, einen kleinen Fachverlag, übernommen. 2017 steht daher eine wichtige Bestandsaufnahme bevor. In der „gewachsenen“ Claudiana ist der Anteil der ELKI nun zwar kleiner, aber unser Engagement für die Zukunft bleibt unverändert bestehen.

Alfredo Talenti, Lutheraner, Mailand Übersetzung: Kerstin Gros

guandosi alle nuove tecnologie e gestendo anche ben cinque librerie in Italia. Molti i problemi quindi - dibattuti in lunghe riunioni - per una società, che deve conciliare l’evangelizzazione con i bilanci e il mercato. Ma è una “missione” stimolante e in evoluzione: nel 2016 la Claudiana ha acquisito Paideia, piccola casa editrice specialistica: il 2017 sarà quindi un anno di importante verifica. Nella Claudiana “cresciuta”, la partecipazione della CELI sarà più piccola; rimane però tutto il nostro impegno verso il futuro.

Alfredo Talenti, luterano, Milano

Die Treffen am Donnerstag

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n Neapel werden die Beziehungen zwischen den verschiedenen evangelischen Gemeinden immer enger. Seit über einem Jahr treffen wir uns jeden Donnerstag (außer bei Verpflichtungen in den Gemeinden), um exegetische Anregungen zum Predigttext des folgenden Sonntags auszutauschen. Aus diesem Treffen ist im Laufe der Zeit mehr geworden: Ein gegenseitiges Einladen zu Veranstaltungen in unseren Kirchen sowie ein Motor für gemeinsame Initiativen. Wie etwa vergangenes Jahr die Wachen für die Opfer des Mittelmeers und gegen Homophobie. Auch hat sich eine gemeindeübergreifende Jugendgruppe gebildet, mit Jugendlichen aus der lutherischen Gemeinde, der Baptisten-, Methodisten-, Waldenser-, Adventisten- und apostolischen Kirche sowie aus der Heilsarmee. Bei unseren Treffen am Donnerstag sind wir vor allem Pfarrer. Es kommen aber auch interessierte Laien. Ein letztes, schönes Beispiel: Im Vorfeld der Eröffnung der Feierlichkeiten des Reformationsjubiläums am 31. Oktober 2016 hatten wir zu viele Ideen. Eine einzige Veranstaltung hätte nicht ausgereicht. Und so sind daraus fünf Diskussionsrunden geworden. Die letzte, an der alle fünf gegenwärtig in Neapel tätigen evangelischen Pfarrerinnen teilgenommen haben, war dem Thema „Rebellische und mutige Frauen vor und nach der Reformation“ gewidmet.

Kirsten Thiele, lutherische Pfarrerin in Neapel Übersetzung Kerstin Gros

Von links / da sinistra: Thesie Müller (valdese), Alessandra Trotta (metodista), Kirsten Thiele (luterana), Lidia la Montanara (avventista), Lidia Bruno (Esercito della Salvezza)

Gli incontri del giovedì

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Die Treffen am Donnerstag Gli incontri del giovedì

Napoli il legame tra le varie comunità evangeliche si fa sempre più forte – da più di un anno ormai ci incontriamo ogni giovedì (salvo impegni delle comunità) per scambiarci spunti esegetici sul testo del sermone della domenica. Questo appuntamento è diventato molto di più: una condivisione delle iniziative nelle nostre chiese, con invito reciproco, e anche un motore di nuove iniziative promosse insieme per Napoli. Ad esempio, la veglia per le vittime nel Mediterraneo lo scorso anno, o quella contro l’omofobia. La formazione di un gruppo di giovani attraverso le varie comunità – sono coinvolte oltre alla comunità luterana, le Chiese battista, valdese, metodista, avventista, apostolica e l’Esercito della salvezza. Siamo soprattutto pastori, anzi pastore, ma anche laici interessati. Ultimo bellissimo esempio: in preparazione dell’apertura delle celebrazioni per l’anniversario della Riforma il 31 ottobre 2016, avevamo troppe idee per un unico incontro, cosi è diventato un ciclo di 5 tavole rotonde. L’ultima, dedicata alle “Donne ribelli e coraggiose prima e dopo la Riforma” ha visto anche la partecipazione delle cinque donne ministre evangeliche attualmente attive a Napoli.

Kirsten Thiele, pastora luterana di Napoli

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Der Theologe antwortet | Il teologo risponde

Andere?

Uwe Habenicht

Altri?

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as Reformationsjubiläum läuft auf Hochtouren. Die ersten bewegenden Bilder haben wir bereits miterleben dürfen: Papst Franziskus begeht mit den lutherischen Kirchen den Auftakt des Reformationsjahres am 31. Oktober 2016 in Lund. Und viele weitere Höhepunkte werden mit Sicherheit in Wittenberg und anderswo folgen.

Doch das Reformationsjubiläum sollte nicht nur eine historische Rückschau sein, sollte mehr sein als eine historische Erinnerung an den Beginn der reformatorischen Bewegung an vielen Orten in Europa und weltweit. Dieses Jahr könnte auch dazu dienen, nach den anderen zu fragen, die historisch nichts oder nur wenig mit der Wittenberger Reformation zu tun haben und dennoch eine gewisse Nähe zu uns aufweisen.

Im Johannesevangelium sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen ... Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall, auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden“ (Joh 10, 14.16). Es überrascht nicht, dass diese Worte Jesu starke Reaktionen auslösten. Manche meinten, „er ist von Sinnen“. Für dieses so besondere Jahr scheinen mir die Worte Jesu aber doch nachhaltig wichtig zu sein, denn Jesus öffnet den Horizont, indem er jenseits dessen, was wir als zugehörig und bekannt verstehen, daran erinnert, dass es noch „andere“ gibt, die ebenfalls zu ihm gehören. Wer diese anderen sind, wissen wir nicht. Jesus sagt dazu nichts Weiteres. In jedem Fall erinnert Johannes in seinem Evangelium aber daran, dass wir nicht vorschnell meinen sollten, es gäbe nur „diese Schafe“ aus diesem Stall. Vielmehr ermuntert uns Jesus mit seinen Worten dazu, Ausschau zu halten, wer noch alles dazu gehören könnte.

Auch als reformatorische Kirchen tun wir gut daran, Verwandtschaft und Nähe zu anderen Kirchen nicht vorschnell lediglich historisch zu verstehen, sondern inhaltlich danach zu fragen, wer noch mit zu den „Haushaltern der Gnade“ Gottes gehören könnte. Dabei stellt die bedingungslose Zusage der Nähe Gottes den inhaltlichen Focus her, durch den wir die anderen erkennen könnten. Ein spannendes Jahr also in jeder Hinsicht...

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l Giubileo della Riforma procede a pieno ritmo. Abbiamo già potuto vedere le prime toccanti immagini: Papa Francesco ha dato l’avvio insieme alle Chiese luterane all’anno della Riforma il 31 ottobre 2016 a Lund. Molti altri eventi cruciali si svolgeranno sicuramente a Wittenberg e in altri luoghi.

Ma il Giubileo della Riforma non dovrebbe essere solo una retrospettiva storica, dovrebbe essere più di un ricordo storico dell’inizio del movimento riformatore in molti luoghi d’Europa e nel mondo. Quest’anno potrebbe anche servire a interessarci degli altri che magari storicamente non hanno niente o poco a che vedere con la Riforma di Wittenberg ma che ciononostante presentano una certa vicinanza nei nostri confronti.

Nel Vangelo di Giovanni,Gesù dice ai suoi discepoli: “Io sono il buon pastore, e conosco le mie pecore e le mie conoscono me, come il Padre conosce me e io conosco il Padre, e depongo la mia vita per le pecore. Io ho anche delle altre pecore che non sono di quest'ovile; anche quelle io devo raccogliere, ed esse ascolteranno la mia voce, e vi sarà un solo gregge e un solo pastore” (Giovanni 10, 14.16). Non sorprende che queste parole di Gesù abbiano scatenato forti reazioni. Alcuni hanno pensato “è impazzito”. Per quest’anno particolare le parole di Gesù mi sembrano estremamente importanti perché Gesù ci apre l’orizzonte, ricordandoci che al di là di ciò che interpretiamo come qualcosa che ci appartiene e che conosciamo esistono anche “altri” che gli appartengono anch’essi. Chi siano questi altri non lo sappiamo. Gesù non aggiunge altro. In ogni caso Giovanni nel suo Vangelo ci ricorda tuttavia che non dobbiamo pensare in maniera precipitata che ci siano solo “queste pecore” di quest’ovile. Gesù con le sue parole ci incoraggia piuttosto a guardarci in giro per individuare tutti quelli che potrebbero farne parte.

Anche come Chiese riformate faremmo bene a non interpretare l’affinità e la vicinanza ad altre Chiese in maniera affrettata solo dal punto di vista storico, ma chiedendoci invece chi, dal punto di vista dei contenuti, potrebbe ancora fare parte degli “amministratori della grazia” di Dio. In questo senso la promessa incondizionata della vicinanza di Dio rappresenta l’attenzione ai contenuti attraverso la quale potremmo riconoscere gli altri. Sarà un anno appassionante, quindi, in tutti i sensi...

Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

Aus der ELKI | Dalla CELI 23

Diakonie Einkehrtage in Florenz Giornate di meditazione sulla diaconia a Firenze Gesprächsrunde / Tavola Rotonda

„Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf.”

(Jesaia 58, 7) “Rompere il tuo pane con chi ha fame, (…) portare a casa tua i poveri senza tetto.“ (Isaia 58, 7)

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s fühlt sich ein bisschen an wie früher ins Skilager fahren, viele Menschen treffen aufeinander, die sich nicht kennen – wie sind die anderen wohl? – aber die Unterkunft ist eben keine klamme Alpenpension mit 60’er Jahre Charme und Linoleumboden in Beige, sondern ein spektakulärer Renaissance Palast im Zentrum von Florenz, die Foresteria Valdese. Auch sind die Diakoniereferenten der ELKI etwas älter. Insgesamt sind etwa 30 Gemeindemitglieder aus 12 der 15 Gemeinden der Chiesa Luterana in Italia nach Florenz gekommen.

Begrüßung durch Daniela Barbuscia, eine Rechtsanwältin, die seit September 2016 Diakoniebeauftragte der ELKI ist und den Dekan Heiner Bludau. Die ELKI will ihr diakonisches Engagement stärken und Synergien zwischen bereits vorhandenen Kräften nutzen. Bei den Einkehrtagen geht es mehr um spirituelle Grundlagen als um konkrete Projekte. In einer Meditation über Jesaia 58 spricht Daniela Barbuscia über einen der zentralen Bibeltexte, in welchem die Gläubigen zur tätigen Nächstenliebe gerufen werden. „Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf und wenn ihr einem begegnet, der in Lum-

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embra un po’ come una volta quando si andava in settimana bianca, si incontrano molte persone che non si conoscono, come saranno gli altri? Ma l’alloggio non è una pensioncina alpina umida e fredda nello stile degli anni ‘60 e con il pavimento di linoleum beige, bensì uno spettacolare palazzo rinascimentale nel centro di Firenze, la Foresteria Valdese. Inoltre i referenti diaconali della CELI sono un po’ più vecchi dei ragazzi delle settimane bianche. In totale sono circa 30 membri di comunità venuti a Firenze da 12 delle 15 comunità della Chiesa Luterana in Italia.

Il benvenuto ci viene dato da Daniela Barbuscia, avvocato, responsabile diaconale della CELI da settembre 2016 e dal Decano Heiner Bludau. La CELI vuole rafforzare il suo impegno diaconale e sfruttare le sinergie fra le forze già esistenti. Durante le giornate di meditazione ci si occupa più delle basi spirituali che di progetti concreti. In una meditazione su Isaia 58 Daniela Barbuscia ci parla di un passo molto importante della Bibbia in cui i credenti vengono esortati ad amare il prossimo.

“Non consiste forse nel rompere il tuo pane con chi ha fame, nel portare a casa tua i poveri senza tetto, nel ve-

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Aus der ELKI | Dalla CELI

Aus der bedingungslosen Liebe Gottes heraus entsteht das Bedürfnis, andern zu helfen.

Dall’amore incondizionato di Dio nasce il bisogno di aiutare gli altri.

pen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschließt eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen! Dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne, und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.“ (Jesaia 58, 7-8) Die tätige Nächstenliebe, zu der Christus aufruft, hilft also nicht nur dem Bedürftigen, sondern auch dem Helfenden. Doch wie passen Diakonie und Luthers Skepsis gegen die „Guten Werke“ zusammen? Ulrike Eichler, Pastorin aus Triest, erklärt die Zusammenhänge. „Wenn ich einem Anderen etwas Gutes tue, um mit dieser Tat ein positives Urteil Gottes – oder von wem auch immer zu gewinnen – dann tue ich das Gute nicht wirklich um des Anderen, sondern um meiner Selbst willen.“ Luther dagegen hatte erkannt, dass Gottes Liebe bedingungslos ist und wir sie uns nicht erst durch gute Werke verdienen müssen. Aus der bedingungslosen Liebe Gottes heraus entsteht das Bedürfnis, anderen zu helfen.

Ganz in diesem Sinne erzählt Anna Maria Platania aus Catanien: „Ich komme abends todmüde nach Hause, aber ich bin glücklich.” Sie engagiert sich in dem Projekt „ Ein Senfkorn”. Die Gemeinde hat eine Wohnung gegenüber der Kirche angemietet, in der bis zu 10 Flüchtlinge untergebracht werden können. Zweimal die Woche kochen sie gemeinsam und es gibt einen Filmabend. Plötzlich hat die Gemeinde wieder einen ganz neuen Sinn. Auch in Bozen ist die Flüchtlingsbetreuung zentral in der diakonischen Aktivität. In Notzeiten haben sie sogar die Kirche aufgesperrt, damit die Immigranten dort übernachten konnten. Torre Annunziata dagegen setzt auf Jugendarbeit. Der Musiklehrer Angelo Ruggieri will mit den Straßenbands der Gegend die Räumlichkeiten der Gemeinde für Proben und Zusammenkünfte nutzen. Herzstück des Projekts ist es aber, aus Müll, wie alten Öltonnen oder Plastikeimern, Musikinstrumente zu bauen. Alle, die in den Gemeindeprojekten engagiert sind, machen eine ähnliche Erfahrung: Es ist kein einseitiges Geben. Die Helfenden beschenken nicht die Anderen, sie werden selber beschenkt.

Caroline von der Tann, Diakoniebeauftragte der Gemeinde Neapel

stire chi è nudo, senza trascurare quelli della tua stessa carne? Allora la tua luce irromperà come l'aurora e la tua guarigione germoglierà prontamente, la tua giustizia ti precederà e la gloria dell'Eterno sarà la tua retroguardia”.

(Isaia 58, 7-8).

L’amore per il prossimo a cui esorta Cristo non aiuta solo chi ne ha bisogno ma anche chi aiuta. Tuttavia come possono accordarsi la diaconia e lo scetticismo di Lutero nei confronti delle “buone opere”? Ulrike Eichler, pastora a Trieste ci spiega il nesso. “Se faccio qualcosa di buono a un'altra persona per ottenere con quest’azione un giudizio positivo di Dio, o di qualcun altro, allora non faccio del bene veramente per l’altro, ma per me stesso”. Lutero invece aveva riconosciuto che l’amore di Dio è incondizionato e che non dobbiamo meritarcelo attraverso buone opere. Dall’amore incondizionato di Dio nasce il bisogno di aiutare gli altri.

Proprio lo stesso ci racconta Anna Maria Platania di Catania: “La sera torno a casa stanca morta, ma felice”. È impegnata nel progetto “un granello di senape”. La comunità ha affittato un appartamento di fronte alla chiesa in cui possono essere alloggiati fino a 10 rifugiati. Due volte a settimana cucinano insieme e c’è una serata in cui viene proiettato un film. Improvvisamente la comunità assume un senso completamente nuovo. Anche a Bolzano l’assistenza ai rifugiati è diventata un punto centrale dell’attività diaconale. In tempi difficili hanno persino aperto la chiesa affinché ci potessero dormire gli immigrati.

Torre Annunziata invece punta sul lavoro con i giovani.

L’insegnante di musica Angelo Ruggieri vuole utilizzare i locali della comunità mettendoli a disposizione dei gruppi di musicisti di strada della zona per fare le prove e per incontrarsi. Il cuore del progetto è costruire degli strumenti musicali utilizzando vecchi bidoni di olio o secchi di plastica. Tutti coloro che sono impegnati nei progetti delle comunità fanno un’esperienza simile: non è un dare unilaterale. Non sono quelli che aiutano che donano agli altri, bensì sono loro stessi che ricevono dei doni.

Caroline von der Tann, responsabile diaconale della comunità di Napoli Traduzione: MariaClara Finetti Palazzini

Aus der ELKI | Dalla CELI

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Die Synode 2017 in Venedig - Ein Gespräch mit Georg Schedereit und Wolfgang Prader

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m Tag nach der Synode, dieses Jahr in Venedig, treffen wir uns mit Georg Schedereit, dem Synodalpräsidenten, und Wolfgang Prader, dem Vizepräseidenten.

Wie sieht Ihre Bilanz aus? „Sehr positiv”, lautet die Antwort von Präsident Schedereit, „besonders was die von Anfang an geteilte Entscheidung betrifft, die Synode 2017 in Venedig abzuhalten: Wir wollten anlässlich des 500. Reformationsjubiläums nach außen hin kommunizieren, wer die Lutherische Kirche ist, was ihre Werte sind und wer wir alle sind, die wir dazugehören. Die erneuerte Sichtbarkeit war optimal und ich danke allen, die bei der Vorbereitung und Umsetzung der Kommunikation mitgewirkt haben: Dem Dekanat, dem Pressebüro für die italienische Presse und den Autoren der Videoporträts der Synodalen und anderem für unsere Webseite bestimmtem Material sowie für die deutschsprachigen Medien. Gehandelt wurde, soweit möglich, nach dem Motto ‘Wenn nicht jetzt, wann dann?’

Die tiefen Gedanken, die zahlreiche Synodale abends nach der Synodensitzung in ihren Videoporträts der Öffentlichkeit anvertraut haben, haben mich sehr beeindruckt.

Desgleichen das sich darüber Bewusstwerden der Synode, anders als bei vielen anderen Kirchen und weltlichen Einrichtungen, das oberste Organ der ELKI zu sein.“ Gewiss gibt es immer Aspekte, die man verbessern kann. Dazu Wolfgang Prader: „Als Synodalpräsidium sind wir noch Neulinge. Was Zeitmanagement, Prozeduren, Anträge und die Grußworte der Gäste betrifft, haben wir noch einiges zu lernen. Wegen der vollen Tagesordnung konnte diese besondere Synode im Jahr des 500. Reformationsjubiläums die angesetzten Themen häufig nur relativ kurz diskutieren. Das werden wir in der Zukunft besser handhaben.

Vor einem Jahr sagten Sie als frisch gewählter Synodalvorstand, dass Sie sich in Ihrem Amt ergänzen werden würden. Hat sich das bestätigt?

Sinodo 2017 a Venezia - Colloquio con Georg Schedereit e Wolfgang Prader

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ncontriamo Georg Schedereit, Presidente del Sinodo della CELI, e Wolfgang Prader, Vicepresidente, all’indomani della conclusione dell’assemblea annuale che quest’anno si è tenuta a Venezia.

Georg Schedereit, Präsident der Synode der ELKI Georg Schedereit, Presidente del Sinodo della CELI

Qual è il vostro bilancio?

“Molto positivo”, risponde il Presidente Schedereit “soprattutto, per quanto riguarda la priorità individuata e condivisa da subito con la scelta di Venezia quale sede 2017: comunicare all’esterno, in occasione del 500° anniversario della Riforma, chi è la Chiesa Luterana, quali sono i suoi valori, chi siamo tutti noi che ne facciamo parte. Il ritorno di visibilità è stato ottimo e ringrazio tutti coloro che sono stati coinvolti nelle attività di comunicazione: dal Decanato all’ufficio stampa per le testate italiane, fino agli autori dei videoritratti dei sinodali e di altro materiale per il nostro sito web e per i media di lingua tedesca. Abbiamo risposto al meglio alla domanda posta da subito: se non ora quando? Più di tutto mi hanno colpito la profondità delle riflessioni di tanti sinodali, espresse in pubblico alla fine della giornata-evento, e la presa di consapevolezza del Sinodo quale organo sovrano della CELI a differenza di tante altre Chiese e organizzazioni secolari”. È ovvio però che ci sono sempre aspetti da migliorare. Lo spiega Wolfgang Prader: “Come presidenza del Sinodo, siamo tuttora dei neofiti. Abbiamo ancora da imparare in materia di gestione di tempi, procedure, mozioni e interventi degli ospiti. L’agenda fitta di questa edizione eccezionale, quella del 500°, ha determinato spesso tempi stretti per discutere i temi all’ordine del giorno. Miglioreremo in futuro”.

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Aus der ELKI | Dalla CELI

„Ja, absolut”, so Georg Schedereit. „Ich bin von klein auf Protestant, der Vizepräsident erst seit wenigen Jahren. Er ist jünger, ich reifer. Er ist Fachmann für neue Technologien und neue Medien, ich habe eine lange Laufbahn als Journalist hinter mir. Er ist gelassen, ich energisch. Wir sind sehr verschieden. Aber die Chemie zwischen uns stimmt.

Das ist grundlegend, um eine so einzigartige Synodensitzung zu leiten.“ Dem stimmt der Vizepräsident zu: „Im Laufe dieses Jahres konnten wir uns besser kennenlernen und voneinander lernen. Dank der Technologie haben wir gut zusammengearbeitet, auch wenn wir uns manchmal wegen persönlicher Verpflichtungen weit voneinander entfernt befanden.“ Warum ist es so wichtig, dass die Synode in Venedig abgehalten wurde?

Wolfgang Prader: „Weil – wie Professor Oswald unterstrichen hat – Venedig immer schon eine Brücke zwischen Osten und Westen und zwischen Norden und Süden war.

Ein idealer Ort, um den Geist dieser Synode zu verkörpern.” „In der Stadt der Brücken, um über Europa semper reformanda – Brücken bauen mit der ELKI zu diskutieren.

Die erste Stadt in Italien, die den Titel Reformationsstadt Europas verdient hat und in der sich die älteste lutherische Gemeinde in unserem Land befindet. Und weil ich in Venedig geboren wurde, hat diese Stadt eine besondere Bedeutung für mich“, fügt Georg Schedereit hinzu.

Wie bewerten Sie die Arbeit dieser Synode? „Die Synodalen haben – um Susanna Tamaro zu zitieren – bis eine Viertelstunde vor Mitternacht intensiv gearbeitet,” erklärt der Synodalpräsident, „und ich glaube, dass gerade die Beiträge von Persönlichkeiten wie Frau Tamaro und Professor Oswald eine tiefgehende Reflexion bei den Synodalen angeregt haben, die bei allen Unterschieden auch eine große Einheit gezeigt haben.

Jeder hat zwar seine eigene Meinung, aber es ist auch ein ausgeprägter Gemeinschaftssinn zu spüren. Besonders bei den Schlüsselworten für unser heutiges Lutheranersein. Mich haben die Begriffe Freiheit, Verantwortung, Gerechtigkeit und Gnade beeindruckt.“ „Dazu würde ich noch Glauben hinzufügen, und vor allem Dialog,” so der Vizepräsident, „Dialog unter den Synodalen, aber auch nach außen hin, mit den anderen evangelischen Kirchen und mit der katholischen Kirche. Dazu kommt noch der internationale Dialog.”

Wolfgang Prader, Vizepräsident Wolfgang Prader, Vicepresidente

Un anno fa, da neoeletti, ipotizzaste la vostra “complementarietà” come possibile tratto caratteristico del vostro mandato. Aspettative confermate?

“Assolutamente, sì”, risponde Georg Schedereit, “io protestante dalla nascita, il vicepresidente da pochi anni.

Lui più giovane, io più maturo. Lui esperto di nuove tecnologie e nuovi media, io con una lunga carriera giornalistica. Lui pacato, io energico. Molto diversi. Eppure si è creata la chimica giusta tra di noi, fondamentale per gestire un’edizione del Sinodo unica nel suo genere”. Il Vicepresidente concorda: “Quest’anno è servito a conoscerci meglio imparando l’uno dall’altro. E, con l’aiuto delle tecnologie, abbiamo cooperato bene anche quando, per impegni personali, ci trovavamo a tantissimi chilometri di distanza”.

Perché è importante che il Sinodo si sia svolto in laguna?

Spiega Prader: “Perché – come sottolineato dal nostro ospite, Prof. Oswald – Venezia ha sempre fatto da ponte tra oriente e occidente e tra nord e sud. Ideale per rappresentare lo spirito di questo Sinodo”. “Nella città dei ponti, per discutere di Europa semper reformanda – costruire i ponti con la CELI. La prima, in Italia, a meritarsi il titolo di Città europea della Riforma nonché sede della più antica comunità luterana del nostro Paese. Un luogo caro anche personalmente visto che ci sono nato”, aggiunge Schedereit.

Come giudicate il lavoro di questo Sinodo?

“I sinodali hanno lavorato alacremente fino a un quarto d’ora prima di mezzanotte, per citare la relazione di Susanna Tamaro”, spiega il Presidente “e credo che proprio l’intervento di personalità quali Tamaro e Oswald abbia stimolato profonde riflessioni nei sinodali che hanno dimostrato tanta diversità quanto unità, esprimendosi sì nella loro individualità ma anche con grande spirito di comunità. In particolare, durante il confronto su quali parole-chiave rispecchiassero meglio il nostro essere luterani oggi. A me hanno colpito i termini libertà, responsabilità, giustizia e grazia”. “Ad esse aggiungo Fede e, soprattutto, dialogo”, commenta il Vicepresidente, “dialogo tra noi sinodali, ma anche all’esterno con le altre Chiese evangeliche e con la Chiesa cattolica. E dialogo anche internazionale”.

Quale momento del Sinodo ricorderete più a lungo?

Aus der ELKI | Dalla CELI

Welchen Moment der Synode werden Sie am längsten in Erinnerung behalten? „Die von allen Synodalen gemeinsam mit Freude und Inbrunst gesungenen Lieder: Das war wirklich bewegend und emblematisch für unseren gemeinschaftlichen Geist,” antwortet Wolfgang Prader. Georg Schedereit hingegen nennt einen persönlichen Moment: „Beim Reinkommen hat der Patriarch Francesco – unser Gast – als Erstes einen behinderten Jungen, meinen Sohn, begrüßen wollen. Eine zivilisierte und christliche Geste voller Menschlichkeit und Wärme. Eine für Italiener typische, inklusive Einstellung, die anderswo, auch in Deutschland, als Vorbild genommen werden sollte.“ Und die Beiträge der Intellektuellen, Stephan Oswald und Susanna Tamaro? „Die waren entscheidend und anregend. Wir sind dem Konsistorium dankbar, uns bei dieser in gewisser Hinsicht auch gewagten Idee unterstützt zu haben. Von Professor Oswald haben wir eine Darstellung der Geschichte des Luthertums in Venedig gehört, die selbst uns Synodalen in manchen Punkten überrascht hat. Der Vortrag von Susanna Tamaro war äußerst interessant und spannend, ” antwortet Georg Schedereit. Wolfgang Prader bestätigt: „Von Frau Tamaro haben wir neue Impulse für Überlegungen erhalten. Sie hat uns angeregt, Dinge zu hinterfragen, die uns alle betreffen. Als Menschen, unabhängig von den unterschiedlichen persönlichen Meinungen. Ihre Teilnahme hat uns bereichert. Ich bin Herrn Schedereit dankbar dafür, dass er sie für uns gewinnen konnte, trotz der wohlbekannten Reserviertheit der Schriftstellerin.“ Ihr Wunsch für die Synode 2018… „Es ist eher eine Gewissheit, als ein Wunsch, dass es nach der Synode im Jahr des Reformationsjubiläums bei der nächsten in Rom wieder normale Arbeitszeiten geben wird. Mehr Zeit also für Organisation und Prozeduren, und auch für unsere Gäste. Bis dahin laden wir alle ein, auf unsere Webseite chiesaluterana.it zu gehen. Dort stehen die Unterlagen der Synode 2017 zur Verfügung, auch die Vorträge von Professor Oswald und Frau Tamaro,” schließen Georg Schedereit und Wolfgang Prader gemeinsam ab.

BMP Comunicazione Übersetzung: Kerstin Gros

Susanna Tamaro hat uns angeregt, Dinge zu hinterfragen, die uns alle betreffen.

Susanna Tamaro ci ha indotto a porci delle domande su cose che abbiamo tutti in comune.

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“L’ascolto dei canti intonati con sentimento e fervore da tutti i sinodali insieme: davvero emozionante. E anche emblematico del nostro spirito di comunità,” risponde Wolfgang Prader, mentre Georg Schedereit sceglie un ricordo personale: “Quando, entrando in chiesa, il patriarca Francesco – nostro ospite – ha, per primo, voluto salutare un ragazzo disabile, mio figlio. Un gesto pieno d’umanità, solare, civilissimo e cristiano. Un atteggiamento d’inclusione tipico degli italiani, da prendere ad esempio ovunque, anche in Germania.”

Quale il contributo di intellettuali quali Stephan Oswald e Susanna Tamaro?

“Determinante e stimolante. Siamo grati al Concistoro per averci supportato in questa idea, per certi versi anche rischiosa. Il prof. Oswald ci ha offerto una ricostruzione storica del luteranesimo a Venezia, in alcuni casi davvero sorprendente anche per noi sinodali. E la relazione della Tamaro è stata tanto profonda quanto coinvolgente”, sostiene Schedereit. E Prader conferma: “Tamaro ci ha offerto spunti di riflessione e confronto.

Ci ha indotto a porci delle domande su cose che abbiamo tutti in comune, come esseri umani e al di là delle diverse convinzioni personali. La sua presenza è stata una ricchezza. E sono grato a Georg Schedereit per essere riuscito a convincerla a intervenire, nonostante la nota ritrosia e riservatezza della scrittrice”.

L’auspicio per il Sinodo 2018…

“La certezza, più che un auspicio, è che, dopo l’edizione speciale del 500°, la prossima in programma a Roma avrà di nuovo tempi di lavoro abituali e, con ciò, più attenzione a organizzazione e procedure e più spazio agli ospiti. Frattanto, invitiamo tutti ad andare su www.chiesaluterana.it per trovare ampia documentazione sul Sinodo di Venezia, a iniziare dalle relazioni di Oswald e Tamaro”, concludono insieme Georg Schedereit e Wolfgang Prader.

BMP Comunicazione

Sonneuntergang in Venedig Tramonto a Venezia

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Zum 500. | Verso il 500°

Luthers Theologie in einem Bild

La teologia di Lutero in un quadro

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I

as Gemälde, das auf der Sonderbriefmarke der ELKI abgebildet ist, ist ein Ausschnitt aus dem Altarbild von Cranach dem Jüngeren, der es 1555 als Epitaph für Johann Friedrich I., auch Friedrich der Großmütige genannt, malte. Das Altarbild befindet sich in der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul. Zwei Motive sind darauf miteinander verknüpft: der sogenannte „Gnadenstrahl“ (der Blutstrahl, der aus der Wunde des Gekreuzigten fließt, und der vom Mittelalter bis zum 18. Jh auch auf anderen Gemälden zu sehen ist) und eine kraftvolle Allegorie auf „Gesetz und Gnade“. In der Mitte ist der gekreuzigte Christus abgebildet. Das Lamm zu den Füßen des Kreuzes ist „das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt“. Auf der rechten Bildhälfte steht neben dem Kreuz eine Figurengruppe: Johannes der Täufer, der auf den Christus zeigt, Cranach d. Ä. und Martin Luther. Der Blutstrahl trifft auf das Haupt Cranachs, der den Sünder versinnbildlicht, dem seine Sünden vergeben wurden. Luther hält eine aufgeschlagene Bibel in der Hand und weist mit dem Finger auf einen Bibeltext. Diese Darstellung steht für das Predigen des Wortes Gottes, des Evangeliums. Auf den aufgeschlagenen Seiten sind drei Texte zu lesen: „Das Blut Jesu … reinigt uns von aller Sünde“ (1. Joh 1,7), „Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten“ (Hebr 4,16) und „Und wie Mose damals in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss auch der Menschensohn erhöht werden“ (Joh 3, 14). Hinter den Köpfen der drei Figuren stellen das Zeltlager und die Schlangen die Geschichte der ehernen Schlange dar (4. Mose 21, 4-9). Weiter hinten ist die Verkündung an die Hirten zu sehen. Links neben dem Kreuz steht mit rotem Umhang der auferstandene Christus, der den Tod besiegt hat. Hinter ihm die geöffnete Grabeshöhle. Am Boden unter seinen Füssen der besiegte Teufel. Zu Füssen des Kreuzes ist rechts Moses mit den Gesetzestafeln und links die Vertreibung Adams aus dem Paradies abgebildet. Die Gebote prangern die Sünde an, das Heil kommt durch die Gnade. Die gesamte Theologie Luthers in einem Bild: solus Christus, Gesetz und Evangelium, sola gratia, sola Scriptura.

Daniele Garrone, Rom Uebersetzung: Kerstin Gros

l dipinto che il francobollo della CELI riproduce fa parte della pala d’altare realizzata da Cranach il Giovane nel 1555 come epitaffio per Giovanni Federico I, detto il Magnanimo (der Großmütige). La pala si trova nella chiesa di S. Pietro e Paolo a Weimar. Sono uniti due motivi: il cosiddetto “Gnadenstrahl” (raggio della grazia, cioè il fiotto di sangue che sgorga dal costato del crocifisso - di cui vi sono varie altre attestazioni pittoriche, dal Medioevo al XVII secolo) e una vigorosa allegoria su “legge e grazia”. Al centro del dipinto campeggia Cristo crocifisso. L’agnello alla base della croce ricorda che egli è “l’agnello di Dio che toglie il peccato del mondo”. I tre personaggi ritratti sotto la croce a destra sono, da sinistra: Giovanni il Battista, che addita Cristo, Cranach il Vecchio e Lutero. Il getto di sangue colpisce il capo di Cranach, che dunque impersona il peccatore perdonato. Lutero con in mano la Bibbia aperta e il dito puntato sul testo rappresenta la predicazione della Parola di Dio, l’evangelo. Sulle pagine aperte sono riportati tre testi: “il sangue di Gesù … ci purifica da ogni peccato” (1 Gv 1,7),“accostiamoci con piena fiducia al trono della grazia” (Ebr 4,16) e “come Mosè innalzò il serpente nel deserto, così bisogna che il figlio dell’uomo sia innalzato” (Gv 3,14-15). Dietro le teste dei tre personaggi, l’accampamento e i serpenti raffigurano l’episodio del serpente di bronzo (Num 21, 4-9). Più indietro ancora, la scena dell’annunciazione ai pastori.

A sinistra della croce, con il drappo rosso, è il Cristo risorto, che ha sconfitto la morte. Alle sue spalle il sepolcro aperto, sotto i suoi piedi Satana sconfitto. All’altezza dei piedi del crocifisso, abbiamo a destra Mosè con le tavole della legge, a sinistra, la cacciata di Adamo dal giardino dell’Eden. La legge denuncia il peccato, la salvezza viene dalla grazia. Tutta la teologia di Lutero in un quadro: solus Christus, legge ed evangelo, sola gratia, sola Scriptura.

Daniele Garrone, Roma Foto: Cranach-Altar (Mitteltafel), Lucas Cranach d. J., 1555. Stadtkirche St. Peter und Paul, Weimar.

Parte centrale della pala d’altare di Lucas Cranach il Giovane, 1555. Chiesa di S. Pietro e Paolo a Weimar.

Die Ökumene der Frauen L’Ecumenismo delle Donne TITEL/TITOLO:

L’Ecumenismo delle donne.

Le origini della Giornata Mondiale di Preghiera AUTHOR/AUTORE: Helga Hiller HERAUSGEBER/EDITORE:

Tipografia Gulino, Partinico SEITEN/PAGINE: 330 JAHR/ANNO: 2017 EURO: 7.50

Das Frauennetzwerk der ELKI publiziert in italienischer Sprache das Buch “Ecumenismo delle Donne“, welches die Geschichte des Weltgebetstags rekonstruiert und eine Wissenslücke über die Anfänge seiner weltweiten Verbreitung schließt. Als Basis diente das 1999 herausgegebene Buch der Theologin Helga Hiller „Ökumene der Frauen“. Es war nach einem Studienjahr in der Methodistischen Kirche in Ohio und nach jahrzehntelanger Mitarbeit in den Exekutivkomitees des WGT entstanden. Mit der Übersetzung des Buchteils, der sich mit den Ursprüngen befasst, wollen wir unseren Schwestern die Wurzeln des Weltgebetstags aufzeigen und dazu beitragen, dass sich daraus auch in Italien ein stattlicher Baum entwickelt. Bisher war die Geschichte des Weltgebetstags fast vergessen. Die Recherche in den USA nach den Ursprüngen der größten ökumenischen Frauenbewegung, die vor weit mehr als 100 Jahren begann, führte zu überraschenden Ergebnissen. Das, was im 19. Jh. als kühner Einsatz gegen Sklaverei und für höhere Schulbildung der Mädchen begann, wurde von der nachfolgenden Generation fortgeführt mit der Anklage gegen die untergeordnete Rolle der Frauen In Kirche und Gesellschaft und gipfelte in der Missionsarbeit mit spezifischen Frauenwerken. Sie haben damit mehr zur Weltmission und zur Ökumene beigetragen als bisher bekannt war. Das Buch liefert uns einen Überblick mit vielen Originaltexten, die von der spirituellen Größe der Frauen und ihrem Mut zeugen, sich für ihre Vision einer christlichen Frauengemeinschaft über die existierenden Grenzen hinaus einzusetzen. Die Weltgebetstagsbewegung, bekannt in 180 Ländern, vereint uns

Frauen jedes Jahr am ersten Freitag im März, wenn wir nach der Liturgie feiern, die Frauen aus einem fremden Land erarbeitet haben. Es öffnet sich ein Fenster zur Welt, wenn wir mit ihnen Freude und Schmerz teilen und Projekte unterstützen, die Frauen und Kindern zugutekommen.

Anne-Rose Lier, Bozen, Mitglied im italienischen WGT-Komitee La Rete delle donne luterane sta pubblicando il libro “Ecumenismo delle donne“ che ricostruisce la storia della Giornata Mondiale di Preghiera (GMP) e chiude una lacuna sulla sua origine e la diffusione mondiale. La base del nostro libro è l’opera della teologa tedesca Helga Hiller “Ökumene der Frauen” pubblicato nel 1999 dal Comitato Tedesco per la GMP. Il suo libro era frutto di un anno di studio in America e una decennale collaborazione nel Comitato Tedesco e nell’Esecutivo del Comitato Internazionale a New York. Con la nostra traduzione della parte che riguarda la nascita del movimento in America e la sua diffusione nel mondo, vorremmo mettere a disposizione delle nostre sorelle italiane un’ opera sulle radici del movimento, sperando che si sviluppi un albero grande e maestoso. Finora la storia della Giornata Mondiale di Preghiera era in larga parte dimenticata. La ricerca negli USA delle origini del più grande movimento ecumenico di donne, iniziato più di cento anni fa, ha portato a scoperte sorprendenti. Ciò che iniziava nel XIX secolo con un impegno temerario contro la schiavitù e per scuole superiori per ragazze, continuava nella generazione successiva accusando il ruolo subordinato della donna in chiesa e società e culminava nel lavoro missionario all’estero con specifiche opere femminili. Le donne hanno contribuito in maniera determinante alla missione mondiale e all’ecumene. Il libro offre una ricostruzione della storia della GMP con molte fonti originali, che testimoniano la spiritualità delle donne e il loro coraggio di impegnarsi per la loro visione di una comunità di donne cristiane oltre le barriere esistenti. Il movimento, conosciuto in 180 paesi, riunisce ogni anno nel primo venerdì di marzo le donne che celebrano la liturgia, preparata da donne di un Paese straniero. Si apre una finestra nel mondo quando condividono gioia e dolore e sostengono progetti di solidarietà.

Anne-Rose Lier, Bolzano, membro del Comitato Italiano GMP Zu beziehen über: Renate Zwick (renate.zwick@libero.it).

Per l’acquisto: Renate Zwick (renate.zwick@libero.it).

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/ DA LEGGERE BUCHTIPPS

Buchtipps | Da leggere

Buchtipps | Da leggere

DA LEGGERE /BUCHTIPPS

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Martin Luther, Ausgewählte Schriften Martin Lutero, Testi scelti TITEL/TITOLO:

Martin Lutero alla ricerca della verità (Martin Luther, auf der Suche nach der Wahrheit) AUTHOR/AUTORE:Testi scelti e presentati da Dieter Kampen (ausgewählte Texte, hg. von Dieter Kampen) HERAUSGEBER/EDITORE:

Edizioni Messaggero Padova SEITEN/PAGINE: 96 JAHR/ANNO: 2017 EURO: 8. 00 Luthers Werk ist breitgefächert und umfasst Traktate, Reden, Gebete, Kommentare, Predigen und Lieder im Deutsch des 16. Jh. und auf Lateinisch. Es besteht aus so vielen Büchern (dutzenden und überdutzenden), dass es für uns Fachleute schwierig ist, die Schriften zu finden und zu lesen. In Italien wird die Buchreihe Opere Scelte von Martin Luther seit einiger Zeit vom Claudiana-Verlag herausgegeben. Das macht die wichtigsten Werke des Reformators seit einigen Jahren auch mit Originaltext mit nebenstehender Übersetzung dem italienischen Publikum zugänglich. Außerdem gibt es einige wichtige Auswahlsammlungen, die es allen ermöglichen, einige bedeutende, nach Themen ausgewählte Auszüge aus den wichtigsten Werken Luthers zu lesen. Das hier rezensierte Büchlein gehört zu dieser Kategorie. Pfarrer Kampen, der die Texte zusammengestellt hat, ist bei den italienischen Leserinnen und Lesern für seine einführenden Bände zur Theologie, Ethik und lutherischen Spiritualität bekannt, bei den Fachleuten hingegen für seine theologischen Bücher und für seine Tätigkeit in der ASLI, Accademia di Studi Luterani in Italia, die auch seit einigen Jahren die Theologischen Tagungen in der Mailänder Biblioteca Ambrosiana organisiert.

Der schmale Band bietet, nach an einer kurzen aber ausführlichen Einleitung, eine Auswahl von nach Themen ge-

gliederten Texten: Die Rechtfertigung sola gratia; Die wahre Buße beginnt mit der Liebe; Vergeben durch Christi Wort; Solus Christus; Deus absconditus; Lobe den Herrn meine Seele; Was ist der Glaube; Sola fide; Ethik; Glauben und Werk und viele andere. Jedes Thema wird mit einer kurzen Textbeschreibung vorgestellt. Ein kleines Buch, das ich allen empfehle. Besonders aber denen, die schon andere Bücher von Dieter Kampen gelesen haben, denn es stellt eine Ergänzung dazu dar.

Roberto Tresoldi, Mailand Übersetzung: Kerstin Gros L’opera di Lutero è ricca ed articolata ed è costituita da trattati, discorsi, preghiere, commenti, omelie, inni, nel tedesco del XVI secolo ed in latino, ed è così ampia (decine e decine di volumi) da rendere difficile, ai non specialisti, reperire i testi e leggerli. In Italia è da tempo in pubblicazione, presso la casa editrice Claudiana, la collana Opere Scelte di Martin Lutero, che rende accessibile al pubblico italiano, da alcuni anni anche con il testo originale e traduzione a fronte, le opere più significative del Riformatore.

Esistono anche alcune raccolte antologiche preziose, perché consentono a tutti di leggere alcuni passi significativi delle principali opere di Lutero, scelte in base ai temi trattati dal Riformatore. Il libretto recensito appartiene a questa categoria. Il curatore, il pastore Kampen è conosciuto dai lettori italiani per i volumetti introduttivi alla teologia, all'etica, e alla spiritualità luterane, ed è noto agli specialisti per le sue opere teologiche e per la sua attività nell'ASLI, l'Accademia di Studi Luterani in Italia, che cura, tra l'altro, i Convegni Teologici tenuti da alcuni anni presso l'Ambrosiana di Milano.

Pubblicata di recente dalle Edizioni Messaggero Padova, l'opera, dopo una breve ma esauriente introduzione alla vita e all'opera di Lutero, presenta alcuni testi suddivisi per temi: La giustificazione per sola grazia; La vera penitenza inizia con l'amore; Assolti per la parola di Cristo; Solus Christus; Deus absconditus; L'anima mia magnifica il Signore; Che cos'è la fede; Sola fide; Etica; Fede e opere; Il servo arbitrio e molti altri ancora. Ogni tema è introdotto da una breve descrizione dell'argomento e del testo presentato. Il volumetto è consigliato a tutti, ma, in particolare, a chi ha già avuto modo di leggere i precedenti volumetti di Dieter Kampen, che vengono da essa integrati tramite i preziosi testi di Lutero.

Roberto Tresoldi, Milano

Post Scriptum 31

Auf dem Weg zu einem inklusiven italienischen Dialog

Verso un dialogo italiano inclusivo

L

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aut Schätzung von Caritas/Migrantes sind 92% der Italiener Christen. Davon sind 86% Katholiken, 2% Orthodoxe und 1% Protestanten.

Nach der überwiegenden, christlichen Mehrheit kommen die Muslime (2%), Hindus (0,2%), Buddhisten (0,2%), Juden und Sikhs. Die Atheisten werden auf zirka 4 Millionen geschätzt, zu denen noch einmal in etwa die gleiche Zahl an Agnostikern hinzukommt. Offiziell ist also fast die Gesamtheit der italienischen Bevölkerung Monotheist und nur ein geringer Anteil Polytheist. Das verstärkt den Einheitscharakter der religiösen Einstellungen und schränkt die Bereitschaft zu einem interkulturellen Dialog ein. Gewiss haben die Präsenz des Vatikans in Italien, die Konkordate zwischen Staat und Kirche, die den Katholizismus zur bevorzugten Religion gemacht haben, und die lange Tradition italienischer Kardinäle und Päpste diesen Einheitscharakter noch verstärkt.

Daraus haben sich eine Reihe negativer Auswirkungen ergeben, die lediglich durch einen Dialog zwischen den Religionen und ein dynamisches Zusammenleben der Religionen abgeschwächt werde können.

In den italienischen Schulen wird ausschließlich katholischer Religionsunterricht angeboten und alle Massenmedien sind auf die katholischen Werte ausgerichtet. Die formelle und informelle Kontrolle der RAI (öffent.-rechtl. Rundfunkanstalt Italiens – Anm. d. Ü.) durch die CEI (Italienische Bischofskonferenz) war stets wachsam und streng. Vierzig Jahre lang haben die Christdemokraten als Verbindungsglied zwischen dem Staat und den wirtschaftlichen und moralischen Interessen der Kirche fungiert. Die aktuelle soziale Ethik in Italien spiegelt in erheblichem Maße die der päpstlichen Enzykliken wider. Das geht so weit, dass sogar der kulturelle Hintergrund der Atheisten und Agnostiker durch die wahrscheinlich unbewussten Auswirkungen der katholischen Erziehung geprägt ist. Der Einfluss des Soziologen Max Weber, laut dem das protestantische Gedankengut die Entstehung der Grundelemente des kapitalistischen Geistes und der Modernität, die Konzepte der Volkssouveränität, die religiöse Toleranz, die Trennung von Staat und Kirche, die individuelle Autonomie und die Gewissensfreiheit angestoßen haben, auf die italienischen Intellektuellen bleibt beachtlich. Jeder Berührungspunkt zwischen unterschiedlichen religiösen Aspekten befruchtet die Entwicklung eher offener und inklusiver Kulturen. Umso mehr, wenn der Dialog auch Atheisten und Agnostiker miteinbezieht.

Domenico De Masi, Soziologe, Rom Übersetzung: Kerstin Gros

econdo la stima Caritas/Migrantes, il 92% degli italiani sono cristiani.

Per la precisone: l’86% sono cattolici, il 2% sono ortodossi, l’1% sono protestanti. Dopo la massa di gran lunga maggioritaria dei cristiani vengono gli islamici (2%), gli induisti (0,2%), i buddisti (0,2%), gli ebrei e i Sikh. Si stima che gli atei siano circa quattro milioni, cui va aggiunta una cifra più o meno pari di agnostici. Praticamente, in via ufficiale, la quasi totalità della popolazione italiana è monoteista e solo una minima parte è politeista.

Tutto ciò rafforza la monoliticità degli atteggiamenti religiosi e ostacola l’attitudine al dialogo interculturale. Ovviamente la presenza del Vaticano in territorio italiano, i concordati tra Stato e Chiesa che hanno fatto del cattolicesimo la religione privilegiata, e la lunga tradizione di cardinali e di papi italiani hanno rafforzato questa monoliticità.

Ne è derivata una serie di effetti negativi, che solo un dialogo tra le religioni e la dinamica compresenza di religioni diverse potrà attenuare.

Nelle scuole italiane si conferisce l’esclusività all’insegnamento della dottrina cattolica e i mass media sono tutti imDomenico De Masi prontati ai valori cattolici. Il controllo formale e informale della CEI (Conferenza Episcopale Italiana) sulla RAI è stato sempre attento e severo. Per quaranta anni la Democrazia Cristiana ha fatto da cinghia di trasmissione tra lo Stato e gli interessi economici e morali della Chiesa. L’etica sociale corrente in Italia ricalca in misura notevole quella predicata dalle Encicliche papali. Insomma, persino gli atei e gli agnostici recano nel loro bagaglio culturale gli effetti magari inconsapevoli dell’educazione cattolica.

Tra gli intellettuali italiani resta notevole l’influenza del sociologo Max Weber secondo cui dal pensiero protestante si sono sviluppati gli elementi fondamentali dello spirito capitalistico e della modernità, i concetti di sovranità popolare, di tolleranza religiosa, di separazione tra stato e chiesa, di autonomia individuale e libertà di coscienza.

Ogni contaminazione tra diversi punti in materia religiosa feconda lo sviluppo di culture più aperte e inclusive. Tanto più se il dialogo include anche gli atei e gli agnostici.

Domenico De Masi, sociologo, Roma

8xMille

alla Chiesa Luterana Un grazie di cuore a tutti i contribuenti che negli ultimi anni hanno destinato l’8xMille alla CELI che ha potuto realizzare, grazie a queste risorse, tante iniziative che rendiconta in modo trasparente.

Nel 2017 la Chiesa Evangelica Luterana in Italia festeggia il 500° anniversario dell’affissione delle 95 tesi di Martin Lutero a Wittenberg. La Riforma luterana è stata un evento importante per le Chiese, ma anche perché ha cambiato il corso della storia mondiale determinando importanti trasformazioni sociali. La CELI quest’anno si dedicherà alla diffusione del pensiero luterano in Italia, non solo con manifestazioni di vario genere, ma anche attraverso importanti opere sociali. Tra le tante iniziative spicca l’aiuto delle comunità alle zone colpite dal terremoto. Non dimentichiamo inoltre i progetti nell’ambito della sanità, assistenza ai migranti, scuola, ecumenismo e dialogo interreligioso.

Una chiesa che vive il messaggio biblico oggi!

CELI|ELKI Chiesa Evangelica Luterana in Italia | Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien www.chiesaluterana.it - decanato@chiesaluterana.it Facebook:www.facebook.com/ChiesaEvangelicaLuteranaInItalia Ufficio stampa CELI|Pressebüro der ELKI BMP Comunicazione team.celi@bmpcomunicazione.it Radio Culto evangelico | Evangelische Andacht (in italiano / in italienisch) Raiuno la domenica mattina alle 7.30 | Sonntag Morgen um 7:30 Per riascoltare le trasmissioni! Zum Wiederabhören: www.fedevangelica.it/servizi/ssrtvo31.asp TV | Fernsehen Protestantesimo (in italiano / in italienisch) RAI TV Raidue, due volte al mese domenica e lunedì notte all’ 1 circa con repliche il lunedì seguente alle ore 7:30 | Zweimal im Monat Sonntag und Montag Nacht um 1:00 Uhr circa mit Wiederholung am darauffolgenden Montag um 7:30 www.protestantesimo.rai.it.

TERMINE 2017 | APPUNTAMENTI 2017 20.05. - 10.09.2017 Wittenberg – Weltausstellung der Reformation | Esposizione mondiale della Riforma

www.chiesaluterana.it www.r2017.org/weltausstellung-reformation