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70. Jahrgang|Anno 2019|Nr. 3

Generationen bewahren und erneuern

Generazioni conservare e rinnovare

MITEINANDER

INSIEME

p. 4

p. 15

Inhalt

p. 17

SALUTO DEL PASTORE

Tradition weitergeben und erneuern

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GENERATIONEN

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Junge Menschen und Glaubensschwierigkeiten Formen des Zusammenlebens Die 68er-Bewegung Der Bruch zwischen Generationen Alptraum Plastik Das Ende der Olivenbauern

4 7 9 11 14 16 18

I giovani e la fatica di credere Forme di convivenza Il Sessantotto La rottura fra generazioni Incubo plastica La fine dei coltivatori di ulivi IL TEOLOGO RISPONDE

TESTIMONIANZE

ZEUGNISSE

22 Glauben im Widerstand

22 Fede e resistenza

AUS DER ELKI

DALLA CELI

24 Tagung der ELKI-Diakonie 25 Nationalkongress FDEI 27 ELKI Synode

24 Convegno della Diaconia CELI 25 Congresso nazionale FDEI 27 Sinodo CELI

BUCHTIPPS

DA LEGGERE

28 Weit mehr als ein Wörterbuch

28 Molto più di un dizionario

TERMINE

APPUNTAMENTI

29 Seminar Frauennetzwerk 30 Otto per mille

29 Seminario Rete delle donne 30 Otto per mille

70 JAHRE ELKI

70 ANNI CELI

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Die ersten Pfarrer der ELKI con sede legale a Roma nel Decanato Via Aurelia Antica, 391 - 00165 Roma Tel. 06 66 03 01 04 - Fax 06 66 01 79 93 E-Mail: decanato@chiesaluterana.it Herausgeber • Editore: Konsistorium/Concistoro (Cordelia Vitiello)

Insieme è l’organo della «Chiesa Evangelica Luterana in Italia» mit Geschäftssitz im Dekanat in Rom •

Dal sacro al profano

21 Nessuna obbedienza incondizionata

21 Kein unbedingter Gehorsam

Miteinander ist das Organ der «Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien»

Passare e rinnovare la tradizione GENERAZIONI

Vom Heiligen zum Profanen

DER THEOLOGE ANTWORTET

31

p. 25

Indice

PFARRERSWORT

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p. 19

Verantwortliche Direktorin•Direttrice responsabile: Christiane Schröder-Werth Chefredakteurin • Capo redattrice: Christiane Groeben

I primi pastori della CELI

Redaktion • Redazione: Pfarrer/Pastore Friedemann Glaser (Theologe/teologo), Caroline von der Tann, Roberto Tresoldi, Nicole Dominique Steiner, Margherita Groeben, Dekanat/Decanato (Layout), Cecilia Bazzini (Graphik/grafica) E-mail: miteinander@chiesaluterana.it / insieme@chiesaluterana.it Druck • Stampa: A. Weger, Bressanone – Brixen

Auflage • Tiratura: 2.600 - n. 3 2019 Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49 Spenden für die Zeitschrift • Offerte per la rivista: «ELKI / CELI – Miteinander / Insieme» c/c bancario in Italia: Intesa San Paolo IBAN IT 59 W030 6909 6061 0000 0061 391 BIC: BCITITMM - Verwendungszweck/causale: Miteinander/Insieme.

Pfarrerswort | Saluto del Pastore 3

Tradition weitergeben und erneuern

W

ährend der Karwoche durfte ich an einer Seder-Feier teilnehmen, die von den Franziskanerinnen in Taormina in einer "christianisierten" Form veranstaltet wurde. Mit der Seder-Feier beginnt das Passah-Fest, mit dem die Juden sich an den Auszug aus Ägypten erinnern.

Während einer solchen Feier hat Jesus das Abendmahl eingesetzt. Die Seder-Feier ist eine sehr intergenerationelle Art des Feierns, die uns helfen kann, zwischen Bewahren und Erneuern von einer Generation zur nächsten voranzugehen.

Zunächst: Bewahren im Sinne von Erinnern ist die Grundlage des Glaubens. Wenn Gott sich vorstellt als "der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs", bedeutet das, dass Gott den Vätern schon bekannt war. Wir sind nicht die ersten, die Erfahrungen mit Gott machen, die mit Gott und von Gott sprechen. Wir stehen in der Überlieferung vieler Generationen, die uns hoffen hilft, dass auch in unserer Generation Gott da sein wird, um uns zu helfen, uns zu schützen und uns vom Bösen zu befreien. Wenn ich nur meine Probleme sehe, kann ich leicht die Hoffnung auf Gott verlieren. In der Seder-Feier geht es um die ganze Geschichte Israels, in der Gott sein Volk immer wieder gerettet hat und die in der Gewissheit gipfelt: Es wird immer wieder Probleme für Israel geben, aber es wird auch immer wieder Gott da sein, um uns zu helfen.

Aber dass jede Generation einzeln genannt wird, bedeutet auch, dass jede Generation die Verbindung mit Gott neu suchen und ihre eigenen Erfahrungen mit ihm machen muss. Ich muss meine Erfahrungen mit Gott machen. Das ist meine Aufgabe, die nur ich erfüllen kann - und muss. Aber wie können wir das tun? Seder bedeutet Ordnung eines besonderen Festmahls, das jedes Detail des Auszugs aus Ägypten zu neuem Leben erweckt. Alle beginnen nach einem streng vorgeschriebenen Ablauf und dann fragt das jüngste Kind: Aber warum müssen wir das alles machen? Ohne diese Fragen kann der Familienvater die Geschichte des Auszugs aus Ägypten nicht weiter erklären. Das Warum der (dummen?) Kinder hilft den Intelligentesten und Gelehrtesten, über die Geschichte nachzudenken – und genau das ist von Gott gewollt. Auch die dümmsten Fragen sind wichtig. Wie schön!

Passare e rinnovare la tradizione

D

urante la Settimana Santa ho avuto l'onore di poter assistere al Seder organizzato dalle Suore Francescane a Taormina in un modo "cristianizzato". Normalmente il Seder è il rito con cui comincia la festa di Pesach in cui gli ebrei ricordano l'uscita dall'Egitto. È durante questa festa che Gesù ha istituito la Santa Cena. Il Seder è un modo di festeggiare estremamente intergenerazionale che ci può aiutare di andar avanti da una generazione all'altra tra conservazione e rinnovamento.

In primo luogo: conservare nel senso di commemorare è la base della fede. Quando Dio si presenta come "il Dio dei tuoi padri, il Dio di Abramo, di Isacco e di Giacobbe" questo vuol dire che Dio non è nuovo - era già conosciuto ai padri. Non siamo i primi a fare esperienze con Dio. Non siamo i primi a parlare con Dio e di Dio. Ci troviamo in una tradizione di molte generazioni che ci aiuta a sperare che anche nella nostra generazione Dio sia presente per aiutarci, per proteggerci, per liberarci dal male. Se vedo solo i miei problemi, la tentazione di perdere la speranza in Dio è grande. Il Seder parla non solo dell'uscita dall'Egitto ma di tutta la storia in cui Dio ha continuato a salvare Israele, culminando nella sicurezza: ci saranno sempre dei problemi nuovi per Israele ma ci sarà anche sempre Dio ad aiutarci.

Ma nominare ogni generazione – come Abramo, Isacco e Giacobbe – vuol anche dire che ogni generazione deve di nuovo cercare un legame con questo Dio, deve fare le sue esperienze con lui. Io devo fare le mie esperienze con Dio. Questo è il mio dovere, il mio lavoro che solo io posso – e devo – fare. Ma come possiamo farlo? Seder vuol dire ordine di una cena di festa molto particolare che commemora ogni dettaglio della storia dell'uscita dall'Egitto rivivendola. Tutti cominciano secondo un ordine rigido e poi il più giovane chiede: “Ma perché dobbiamo fare tutto questo?” Senza queste domande il padre di famiglia non può continuare a spiegare e ricordare la storia dell'uscita dall'Egitto.

Il perché dei giovani, forse anche dei giovani ingenui, aiuta anche i più dotti e intelligenti a riflettere la storia – e questo è voluto da Dio. Anche le domande più stupide sono importanti. Che bello!

Pastora Dr. Jutta Sperber, Sicilia

Pfarrerin Dr. Jutta Sperber, Sizilien

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Generationen | Generazioni

Vom Heiligen zum Profanen Dal sacro al profano Werden die kommenden Generationen in einer entchristlichten oder in einer durch christliche Werte veränderten Gesellschaft leben?

Le future generazioni vivranno in una società scristianizzata oppure trasformata dai valori cristiani?

E

in Werk, das mein Studium besonders beeinflusst hat, ist das Buch Das Heilige und das Profane von Mircea Eliade. Das Ziel Eliades, einem der Väter der modernen Religionsgeschichte, Sohn (und Opfer) seiner Zeit, aber auch ein Intellektueller, der sich bemüht hat, seinen Überzeugungen treu zu bleiben, war es, auf der Beschreibung der fundamentalen Strukturen der Religion aufbauend die Konturen einer philosophischen Anthropologie aufzuzeigen. In diesem Buch unterscheidet er zwei Arten von Herangehensweisen an die Realität: Die der Menschen, die in einer heiligen Dimension leben, in der alles, einschließlich Zeit und Raum, auf einem direkten Eingriff Gottes (oder der Götter) beruht und die derjenigen, die in einer profanen Welt leben, in der nichts auf die Dimension des Heiligen zurückzuführen ist und alles gemäß einer heute als „säkular“ bezeichneten Vision gelebt und interpretiert wird.

Die antiken Völker lebten ihr Leben in einer heiligen Dimension. Ihre Zeit und ihr Raum waren heilig, das heißt, sie beruhten auf einem direkten Eingriff der Götter in diese Welt: Die Zeit beginnt mit der gottgewollten Schöpfung und der Raum gewinnt dank einer Epiphanie, der Offenbarung der Gottheit selbst in einem bestimmten Umfeld, an Sinn und Bedeutung.

Von Anfang an teilt das Christentum das Schicksal der anderen Religionen: Das Eingreifen Gottes in die Schöpfung oder in die Menschwerdung verändert die Lebensumstände des Menschen und seiner Umgebung wesentlich.

Eine Welt, die Gottes Werk ist, spiegelt seine Größe, Ausgewogenheit und Güte wider. Ein Gott, der Mensch wird, bedeutet, dass es sich nicht mehr um das armselige Wesen, das er bis dahin war, handelt, sondern um eine Gottheit. Athanasius betont: „In Wirklichkeit ist der Sohn Gottes Mensch geworden, um uns zu Gott zu machen.“ Dies gilt für viele andere menschliche Tätigkeiten, bei denen das Heilige unverkennbar in die profane Dimension eingedrungen ist.

U

na delle opere che più ha influenzato i miei studi universitari è stato il libro Il sacro e il profano di Mircea Eliade. Eliade, uno dei padri della moderna storia delle religioni, figlio (e vittima) del suo tempo ma, al tempo stesso, figura di intellettuale che si è sforzato di rimanere fedele alle sue convinzioni, aveva come scopo quello di tracciare i contorni di una antropologia filosofica a partire dalla descrizione delle strutture fondamentali della religione. In quest'opera egli distingue due tipi diversi di approccio alla realtà: quello di chi vive in una dimensione sacra, dove tutto, compreso il tempo e lo spazio, hanno un fondamento in un intervento diretto della (o delle) divinità, e quello di chi vive in un mondo profano, dove nulla è dovuto alla dimensione del sacro, e tutto è vissuto e interpretato secondo una visione che definiremmo, oggi, 'laica'.

I popoli antichi vivevano la propria esistenza nel sacro, il loro tempo e il loro spazio erano sacri, cioè fondati su un intervento diretto degli dei in questo mondo: il tempo comincia con la creazione ad opera della divinità, lo spazio acquista senso e significato grazie ad un'epifania, la manifestazione della divinità stessa in un determinato ambiente.

Il cristianesimo, fin dagli inizi della sua evoluzione, ha condiviso lo stesso destino delle altre religioni: l'intervento di Dio nella creazione o nell'incarnazione, modifica sostanzialmente la condizione dell'uomo e del suo am-

Generationen | Generazioni 5

Die Kontamination mit anderen religiösen Bräuchen und Traditionen brachte das Christentum der Anfänge, das dank seiner jüdischen Ursprünge eine klare Vorstellung davon hatte, was als heilig oder als profan galt, und das viele „heilige“ Aspekte auf eine weltlichere Dimension reduziert hatte, dazu, diese zwei Dimensionen zu trennen und schließlich das Weltliche zugunsten des Heiligen abzulehnen.

Das Weltliche wurde zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Ein Gebiet, um auf würdige Weise genutzt werden zu können, musste heilig gemacht werden. Eine Kirche (als Gebäude) musste mit bestimmten Ritualen geweiht werden, die etwas heiligten, das noch weltlich war.

Bei bestimmten christlichen Konfessionen muss der Altar heute noch Reliquien enthalten oder in bestimmten Momenten mit einem Stoff bedeckt werden, der sie enthält, damit diese heilige Dimension zusammen mit Gebeten und Ritualen auf den Altar übertragen wird. Ein Grundstück, das für Begräbnisse vorgesehen ist, musste geweihtes Land sein und liturgische Gewänder und Geräte mussten vor Gebrauch „heilig“ gemacht werden. Die Priester – der italienische Begriff „sacerdote“ bedeutet: „derjenige, der Dinge heilig macht“ – müssen von einem Bischof (einer ihrerseits geweihten Person) ordiniert werden (also auf eine bestimmte, „geweihte“ Position angehoben werden), um Sakramente zu spenden und im „Heiligen“ tätig zu werden. Nur sie können sich dem geweihten Altar, auf dem sich in der Transsubstantiation jedes Mal Jesu vergegenwärtigt, nähern und ihn berühren.

Der Protestantismus hat diese zweifache Vision der Dinge nicht abgeschafft, sondern versucht, sie zu überwinden, indem sie das Heilige sozusagen „demokratisch“ gemacht hat. Viele denken, der Protestantismus habe (fast) alles verweltlicht. Meines Erachtens ist das Gegenteil der Fall: Alles Existierende ist heilig, es gibt keine weltliche Dimension, die von der heiligen losgelöst ist. Es gibt keinen "geweihten" Raum an sich: Jeder Raum kann bei bestimmten Anlässen zu einem "geweihten" Raum werden, und bei anderen Gelegenheiten für sogenannte „weltliche“ Zwecke verwendet werden (z. B. für ein Mittagessen unter Gläubigen, eine kulturelle Aktivität oder einen Weihnachtsmarkt). Es gibt keinen für bestimmte Funktionen zuständigen „Priester“, der sich von anderen Menschen durch einen besonderen Status unterscheidet. Jeder

biente. Un mondo opera di Dio ne riflette la grandiosità, l'equilibrio, la bontà. Un Dio che diventa uomo fa sì che questi non sia più quell'essere decaduto che era prima, ma si trasformi in una divinità. Come sottolineava Atanasio: “Infatti il Figlio di Dio si è fatto uomo per farci Dio”.

Questo vale per tante altre attività umane, dove il sacro entrava prepotentemente nella dimensione profana.

La contaminazione con altri culti e tradizioni religiose portò il cristianesimo delle origini, che aveva, grazie alle sue origini ebraiche, una chiara percezione di ciò che era considerato sacro o profano, e che aveva ridimensionato molti aspetti 'sacri', riportandoli ad una dimensione più profana, a voler scindere queste due dimensioni giungendo, alla fine, a respingere il profano a favore del sacro. Il profano venne sempre più messo da parte, fino a ridurne significativamente l'importanza. Un territorio, per essere degnamente utilizzato, doveva essere reso sacro; una chiesa (intesa come edificio) doveva essere consacrata secondo determinati rituali che 'sacralizzavano' qualcosa che era ancora profano. L'altare, ancora oggi, per alcune confessioni cristiane deve avere al proprio interno delle reliquie, oppure essere ricoperto in determinati momenti con un tessuto che ne contiene, per trasmettere, insieme alle preghiere e al rituale, questa dimensione sacra all'altare stesso. Un terreno dedicato alla sepoltura deve essere terra consacrata, paramenti, utensili liturgici, prima dell'uso devono essere resi 'sacri'. Gli stessi sacerdoti – il cui nome significa “coloro che rendono, che fanno le cose sacre”, devono essere ordinati (quindi elevati ad una determinata posizione 'consacrata') da un vescovo (persona a sua volta consacrata) per amministrare i sacramenti ed operare nel 'sacro', tant'è vero che solo loro potranno poi avvicinarsi e toccare l'altare consacrato dove si manifesta ogni volta la presenza di Gesù nella transustanziazione.

Il protestantesimo non ha abolito questa duplice visione delle cose, ma ha cercato di superarla, rendendo, per così dire, 'democratico' il sacro. Infatti molti pensano che il protestantesimo abbia portato (quasi) tutto ad una dimensione profana. A mio avviso è successo proprio l'opposto: tutto ciò che esiste è sacro e non esiste una dimensione profana che sia avulsa da quella sacra. Non c'è uno spazio 'consacrato' di per sé: ogni spazio può diventarlo in determinate occasioni, mentre in altre può es-

„In Wirklichkeit ist der Sohn Gottes Mensch geworden, um uns zu Gott zu machen“ “Infatti il Figlio di Dio si è fatto uomo per farci Dio” Fig. 1: Mircea Eliade Fig. 2: Bischofsweihe in der orthodoxen Kirche Consacrazione episcopale nella Chiesa ortodossa

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Generationen | Generazioni

Jeder Christ ist ab der Taufe „Priester“, und alles, was er im Einklang mit dem Evangelium tut, ist „heilig“ Ogni cristiano, cioè ogni persona battezzata, dal battesimo in poi è 'sacerdote', e tutto ciò che fa nel rispetto del Vangelo è 'sacro'

Christ, d.h. jeder getaufte Mensch, ist ab der Taufe „Priester“, und alles, was er im Einklang mit dem Evangelium tut, ist „heilig“. Ein Pfarrer ist zwar ordiniert, aber die Ordination stellt keine Änderung des Status dar, aufgrund dessen er oder sie „heiliger“ oder besser geeignet als eine andere Person ist, um mit Gott zu „vermitteln“. Jeder kann, solange er sich auf eine Berufung stützt, theologisch ausgebildet ist und die Zustimmung seiner Kirche besitzt, diese Tätigkeit ausüben. Ein Schuster, ein Lehrer, eine Sekretärin, ein Arbeiter oder ein Arzt führen alle eine „heilige“ Tätigkeit aus, wenn sie diese nach bestem Wissen und Gewissen, von evangelischen Idealen inspiriert, auf die angemessene Wertigkeit ihrer selbst abzielend und zum Wohle der Gesellschaft, ausführen.

Nun kann man sich fragen, ob es korrekt ist, von einer unwiderruflichen Entchristianisierung des modernen Menschen zu sprechen, und ob dies das Schicksal der zukünftigen Gesellschaften ist. Sind wir sicher, dass in der westlichen Welt alles weltlich wird, und dass die mit der Religion (insbesondere mit der christlichen) assoziierte „heilige“ Dimension, dazu tendiert, ganz zu verschwinden? Kann es sein, dass das, was uns erwartet, nichts anderes als eine klare Spaltung zwischen denen (der Mehrheit) ist, die als Laien ausschließlich in der weltlichen Dimension leben wollen, und anderen, die eine totalisierende, „heilige“ Vision traditioneller Art manchmal mit Gewalt durchsetzen wollen?

Vielleicht gibt es einen dritten Weg, der darin besteht, immer häufiger Aspekte der Sakralität des Daseins in eine überwiegend weltliche Dimension zu übertragen, in der die Religion im traditionellen Sinne (Rituale, Zeremonien, Lieder und Gebete aus der Vergangenheit) einige ihrer Werte auf das Alltagsleben der Menschen, die Arbeitsmoral, den Umweltschutz und die Hilfsbereitschaft gegenüber den Schwachen, den Wehrlosen und denjenigen, deren Grundrechte verweigert werden, überträgt. Die aber weiterhin eine Botschaft der Erlösung, der Liebe, des Trostes für die verbreitet, die sich immer noch der Botschaft des Evangeliums nähern möchten.

Roberto Tresoldi Übersetzung: Kerstin Gros

sere utilizzato per scopi cosiddetti 'profani' (come un pranzo tra i fedeli, un'attività culturale, un mercatino natalizio). Non esiste un 'sacerdote' preposto a determinate funzioni, diverso dagli altri esseri umani, con un proprio status particolare. Ogni cristiano, cioè ogni persona battezzata, dal battesimo in poi è 'sacerdote', e tutto ciò che fa nel rispetto del Vangelo è 'sacro'. Un pastore viene sì ordinato, ma l'ordinazione non costituisce un cambiamento di stato, per cui egli o ella è 'più sacro', più indicato di un'altra persona a 'mediare' con Dio. Non esiste questa funzione di mediazione associata ad un essere 'più perfetto' di altri. Chiunque, purché sorretto da una chiamata, preparato teologicamente, approvato dalla propria Chiesa, può svolgere quest'attività. Al tempo stesso, un ciabattino, un insegnante, una segretaria, un operaio o un medico svolgono tutti un'attività “sacra”, se essa viene compiuta con coscienza, ispirata dagli ideali evangelici, finalizzata alla corretta valorizzazione di se stessi per il bene della società.

Alla luce di queste riflessioni ci si può chiedere se sia corretto parlare, come si fa oggi, di una irrimediabile scristianizzazione dell'uomo moderno e se sia questo il destino delle società future. Siamo sicuri che, nel mondo occidentale, tutto stia diventando profano e che la dimensione 'sacra' associata alla religione, in particolare a quella cristiana, tenda a scomparire del tutto? Possibile che ciò che ci aspetta non sia altro che una netta spaccatura tra persone (la maggioranza) che vogliono vivere solo nel 'profano', da laici, e altre che vogliono imporre una visione totalizzante 'sacra' di tipo tradizionale, come alcuni movimenti, anche protestanti, si propongono di fare, a volte con violenza?

Forse esiste una terza via, che consiste nel trasferire sempre più spesso aspetti della sacralità dell'esistenza ad una dimensione eminentemente profana, in cui la religione in senso tradizionale (ritualità, cerimonie, canti e preghiere di un tempo) trasmetta alcuni dei suoi valori nella vita quotidiana della gente, nell'etica del lavoro, nel rispetto dell'ambiente, nella disponibilità nei confronti dei più deboli, degli indifesi, di coloro i cui diritti basilari sono negati, continuando tuttavia a diffondere un messaggio di salvezza, amore, consolazione per coloro che desiderano ancora accostarsi al messaggio evangelico.

Roberto Tresoldi

Generationen | Generazioni

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Junge Menschen und Glaubensschwierigkeiten I giovani e la fatica di credere

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n Italien gibt es immer mehr Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, die angeben, nicht zu glauben. Einige von ihnen bekennen sich als Atheisten, andere sind Agnostiker, anderen wiederum ist der Glaube gleichgültig. Alle jedoch stimmen darin überein, dass auch ohne Gott ein sinnerfülltes Leben geführt werden kann. Für das in den neuen Generationen zunehmende Phänomen des "Nichtglaubens" gibt es verschiedene Erklärungen.

Die erste bezieht sich auf die Familie, die längst nicht mehr Raum des Dialogs und des Teilens ist, sondern sich in einen Ort verwandelt hat, an dem Väter und Kinder nebeneinander her leben, kaum miteinander sprechen und sich höchstens auf Berichterstattungen beschränken, ohne emotionale Beteiligung an dem, was in der Schule oder am Arbeitsplatz passiert ist, um sich dann in ihre Zimmer zurückzuziehen, wo ein Smartphone die Illusion speist, dass ein Link eine Beziehung auf zufriedenstellende Weise ersetzen kann. Unter demselben Dach, aber in getrennten Räumen leben sie aneinander vorbei.

Aber wie kann, wer so fern ist, in seinen Augen die Spuren und Zeichen eines Glaubens zeigen, der, wie in der Enzyklika Lumen fidei steht, „nicht nur auf Jesus blickt, son-

...dass auch ohne Gott ein sinnerfülltes Leben geführt werden kann ...che anche senza Dio si può condurre un’esistenza dotata di significato

Fig. 1: Francesco Ricci

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n Italia è in costante aumento il numero di coloro che, in età compresa tra i 18 e i 29 anni, dichiarano di non credere. Alcuni di loro si professano atei, altri agnostici, altri ancora indifferenti nei confronti della fede; tutti, però, si dicono d’accordo nel sostenere che anche senza Dio si può condurre un’esistenza dotata di significato. La crescita del fenomeno della “non credenza” tra le nuove generazioni può avere diverse spiegazioni.

La prima chiama in causa la famiglia, che da tempo ha cessato di essere lo spazio del dialogo e della condivisione, trasformandosi nel luogo dove padri e figli si sfiorano, difficilmente si parlano, tutt’al più si limitano a fare il resoconto, privo di partecipazione emotiva, di quanto accaduto a scuola o sul posto di lavoro, per poi ritirarsi nelle loro camere, dove uno smartphone alimenta l’illusione che un link possa sostituire in maniera soddisfacente un legame. Stanze separate di vite distanti, sebbene trascorse sotto lo stesso tetto. Ma chi è distante, come può mostrare nei propri occhi le tracce e i segni di una fede, che, come è detto nell’enciclica Lumen fidei,“non solo guarda a Gesù. Ma guarda dal punto di vista di Gesù”?

Una seconda spiegazione è legata al venir meno della convinzione che il domani sarebbe stato migliore dell’oggi.

A partire dalla crisi petrolifera del 1973, si sono verificati una serie di eventi “inattesi” – la definizione è di Edgar Morin – che hanno drammaticamente dimostrato che i tre decenni di sviluppo ininterrotto (1945-1973), dal punto di vista economico, sociale, tecnico, raccontavano solamente una parte della storia, quella che pareva coniugare la verità, in ambito tecnologico, del motto plus ultra con la diffusione nel mondo, in ambito politico, della democrazia rappresentativa. La disgregazione dell’Unione Sovietica, infatti, la guerra in Jugoslavia, l’attentato dell’11 settembre, la crisi finanziaria del 2008, han-

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Generationen | Generazioni

dern vom Gesichtspunkt Jesu aus?”

Eine zweite Erklärung hängt mit dem Wegfallen der Überzeugung zusammen, dass die Zukunft besser ist als die Gegenwart. Seit der Ölkrise von 1973 hat es eine Reihe von "unerwarteten" Ereignissen gegeben - die Definition stammt von Edgar Morin -, die dramatisch gezeigt haben, dass die drei Jahrzehnte ununterbrochener Entwicklung (1945-1973) aus wirtschaftlicher, sozialer und technischer Sicht nur einen Teil der Geschichte darstellten, nämlich den, der im Bereich der Technik die Wahrheit des Mottos plus ultra mit der weltweiten Verbreitung, in der Politik, der repräsentativen Demokratie zu verknüpfen schien. Der Zerfall der Sowjetunion, der Krieg in Jugoslawien, die Terroranschläge vom 11. September und die Finanzkrise von 2008 haben ein für alle Mal die Vorstellung vernichtet, dass Entwicklung ohne Rezession möglich ist. Die Häufigkeit, mit der diese "unerwarteten Ereignisse" stattgefunden haben, hat letztendlich jeden Versuch untergraben, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Mit einem Optimismus, der einer der wichtigsten Berührungspunkte zwischen der jüdisch-christlichen Tradition und dem wissenschaftlichen und revolutionären Messianismus war.

Eine dritte Erklärung für das Leben der jungen Menschen ohne Gott verweist auf das Selbstbild der Kirche. Die Globalisierung hat nicht nur der Videopräsenz des Papstes Kontinuität verliehen, sondern auch das verwerfliche Verhalten von Priestern und hohen Prälaten ins Scheinwerferlicht gerückt. Was lange Zeit nicht aus der päpstlichen Kurie, aus dem ländlichen Pfarrhaus und aus Stadtvierteln an die Öffentlichkeit gedrungen war, wurde zu einer Nachricht, die in den Häusern und Wohnungen der Italiener in Echtzeit ankam. Die Auswirkungen waren verheerend. Die Qualität der religiösen Einrichtung wird nicht an der logischen Strenge eines apostolischen Briefes oder an der Begeisterung gemessen, mit dem ein Synodaldokument geschrieben wurde, sondern an der Glaubwürdigkeit ihrer Geistlichen. Und gerade in einer Lebensphase wie dem Jugendalter, das sich durch Idealismus und Gerechtigkeitssinn auszeichnet, scheint Pädophilie ein so abscheuliches Verbrechen zu sein, dass es zu einer scharfen Verurteilung der ganzen Kirche führt.

Francesco Ricci, Siena Übersetzung: Kerstin Gros

...hat letztendlich jeden Versuch untergraben, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken ... ha finito col rendere incerto ogni tentativo di guardare con ottimismo al futuro

no incrinato una volta per tutte l’idea che ci possa essere sviluppo senza recessione. E la frequenza con la quale questi “inattesi” si sono succeduti ha finito col rendere incerto ogni tentativo di guardare con ottimismo al futuro, quell’ottimismo che ha costituito uno dei più significativi punti di contatto tra la tradizione giudaicocristiana e il messianismo scientifico e rivoluzionario.

Una terza spiegazione per comprendere la vita senza Dio dei nostri giovani rimanda, da ultimo, all’immagine di sé che la Chiesa offre. La mondializzazione non ha solamente donato continuità alla presenza in video del pontefice, ma ha messo sotto la luce dei riflettori anche i comportamenti riprovevoli di sacerdoti e alti prelati. Così ciò che a lungo era rimasto confinato nella curia papale, nella canonica di campagna, nel rione cittadino, si è fatto notizia che in tempo reale è entrata nelle case degli italiani.

L’impatto è stato devastante. La bontà dell’istituzione religiosa, questo è il punto, non si misura sulla base del rigore logico di una lettera apostolica o dell’entusiasmo che permea di sé un documento sinodale, ma della coerenza dei suoi ministri. E specie in una fase della vita, quale è l’adolescenza, contraddistinta da idealismo e senso della giustizia, la pedofilia appare un reato talmente odioso da tradursi in una condanna senza appello per la Chiesa intera.

Francesco Ricci, Siena

Jugendliche zwischen 18 und 29 Jahren, “nicht gläubig”, “nicht praktizierend” und „ohne Religion“, unterteilt nach Geschlecht und geographischem Großraum (in %) Giovani tra i 18 e i 29 anni “non credenti”, “non praticanti” e “senza religione”, suddivisi per genere e per macroarea geografica (dati %) NORD NORD Nicht an Gott glaubend Non credenti in Dio

MITTE SÜDEN/INSELN SUMME CENTRO SUD/ISOLE TOTALE

Männer/Maschi Frauen/Femmine

38,8 34,7

29,4 21,9

22,5 18,8

30,2 25,6

Besuchen nie religiöse Veranstaltungen Männer/Maschi Non frequentano mai i riti religiosi Frauen/Femmine

42,6 37,5

40,3 34,6

32,1 17,7

37,8 28,8

22,5 20,9

28,0 15,3

15,1 11,2

20,5 15,7

(404 Personen/persone)

(482 Personen/persone)

Ohne Religionszugehörigkeit Senza appartenenza religiosa

Männer/Maschi Frauen/Femmine

(262 Personen/persone)

Aus/Da: Franco Garelli, Piccoli atei crescono. Il Mulino, Bologna, 2016, Tab. 1.3.

Generationen | Generazioni

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Formen des Zusammenlebens zwischen Tradition und Wandel Forme di convivenza fra tradizione e cambiamento

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weimal im Jahr laden sich Frauen aus der Gemeinde Ispra-Varese und Mailand gegenseitig zum Frauenfrühstück ein. Am 3. April 2019 hieß das Thema: “Formen des Zusammenlebens zwischen Tradition und Wandel”. Der thematische Teil bestand aus einführenden Worten meinerseits, dem Film „Auf nach Irgendwo“ und Austausch über den Film. Meine Einführung folgte dem Referat von Pfarrerin Stefanie Schardien “Streit um Lebensformen. Eine evangelisch-ethische Perspektive”, gehalten auf einem Fortbildungsseminar in Pullach, im Januar 2019. Dabei nahm sie Bezug auf die Orientierungshilfe der EKD von 2013 “Zwischen Autonomie und Angewiesenheit: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken”.

Wir leben heute in Familie oder allein, als Paar, 1-Elternfamilie oder Wohngemeinschaft. Jeder hat aber Familie.

Der Streit in Politik, Wirtschaft, Kirche und Theologie ist eher, wie Familie zu definieren ist. Von all dem scheinbar unberührt haben die meisten von uns als Bild von Familie das der bürgerlichen Kleinfamilie in sich: Vater, Mutter und 2 Kinder.

Die Lebensform Familie war und ist im Wandel, besonders seit der Industriellen Revolution und der fortschreitenden Trennung der männlichen Erwerbsarbeit

Die Lebensform Familie war und ist im Wandel Il tipo di vita della famiglia era ed è soggetta a cambiamento

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ue volte all’anno le donne delle comunità di IspraVarese e di Milano si invitano reciprocamente a una colazione delle donne. Il 3 aprile 2019 il tema era il seguente: “Forme di convivenza fra tradizione e cambiamento”. La parte tematica era costituita da una mia introduzione, dal film “American Life” e da uno scambio di idee sul film. La mia introduzione seguiva la relazione della pastora Stefanie Schardien “Disputa sulle forme di vita. Una prospettiva etica evangelica”, tenuta a un seminario di aggiornamento a Pullach nel gennaio 2019. In questa relazione faceva riferimento alla guida della EKD del 2013 “Fra autonomia e dipendenza: rafforzare la famiglia come comunità affidabile”.

Oggi viviamo in famiglia o da soli, come coppia, famiglia monoparentale o in un alloggio in comune. Ma tutti hanno una famiglia. La disputa fra la politica, l’economia, la Chiesa e la teologia è piuttosto su come si debba definire la famiglia. Apparentemente non toccati da tutto questo la maggior parte di noi come immagine della fami-

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Generationen | Generazioni

vom Wohnort der Familie. Die Frauen bleiben mit den Kindern im Haus zurück. Die bürgerliche Kleinfamilie entsteht. Gegenwärtig findet ein Wandel innerhalb der Familie statt: Von der hierarchischen zur partnerschaftlichen Familie, Kinder eingeschlossen. Auch gleichgeschlechtliche Familienkonstellationen sind möglich und alle diese Formen finden nach und nach auch rechtliche Absicherung.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg ist die Allianz von christlicher Theologie und bürgerlicher Kleinfamilie vollzogen worden. Biblische Texte wurden aus dieser Perspektive interpretiert und dienten zur Untermauerung des Ideals Kleinfamilie. Die biblischen Familienbilder sind aber wesentlich vielfältiger und lassen sich nicht auf die Kleinfamilie fixieren. „Ein normatives Verständnis der Ehe als 'göttliche Stiftung' und eine Herleitung der traditionellen Geschlechterrollen aus der Schöpfungsordnung entsprechen nicht der Breite des biblischen Zeugnisses. Wohl aber kommt bereits in der biblischen Schöpfungsgeschichte zum Ausdruck, dass Menschen auf ein Gegenüber angewiesen sind, an dem sich die eigene Identität entwickelt (…)“ (Orientierungshilfe).

Bestehende Formen des Zusammenlebens dürfen keinen normativen Charakter haben, sondern wir müssen danach fragen, wie sie gelebt werden. Wenn wir Zusammenleben als Nachfolge Christi verstehen, dann gilt das auch für Ehe und Familie und wir haben zuerst den Auftrag, Leben und Zusammenleben zu gestalten. Dafür sind Kriterien wichtig, wie wechselseitige Verantwortung, Liebe, Verlässlichkeit und Fürsorge. Nicht die Form, die Gestalt muss an erster Stelle stehen, sondern die Gestaltung von Zusammenleben. Und die Gestaltung führt dann zur Form.

Das kann die traditionelle Kleinfamilie sein, aber auch ganz andere Formen finden.

Es hat sehr vielfältige, auch negative Reaktionen auf die Orientierungshilfe der EKD gegeben, aber ich denke, die Kirche darf nicht weltfremd sein; sie muss sich an die Seite der Menschen stellen und Impulse geben.

Pfarrerin Nora Foeth, Mailand

Bestehende Formen des Zusammenlebens dürfen keinen normativen Charakter haben Forme esistenti di convivenza non possono avere un carattere normativo

glia ha quella della famiglia borghese nucleare: padre, madre e 2 figli.

Il tipo di vita della famiglia era ed è soggetta a cambiamento, soprattutto a partire dalla Rivoluzione industriale e la progressiva lontananza dell’attività lavorativa maschile dal luogo di residenza della famiglia. Le donne restano a casa con i figli. Nasce la famiglia nucleare borghese. Attualmente assistiamo a un cambiamento all’interno della famiglia: dalla famiglia gerarchica a quella tra partner, figli inclusi. Anche le composizioni familiari dello stesso sesso sono possibili e tutte queste forme trovano a poco a poco anche una tutela giuridica.

Soltanto dopo la Seconda Guerra Mondiale è stata realizzata l’alleanza fra la teologia cristiana e la famiglia nucleare borghese. I testi biblici sono stati interpretati da questa prospettiva e sono serviti a comprovare l’ideale della famiglia nucleare. Le immagini familiari bibliche sono tuttavia di gran lunga più varie e non si lasciano circoscrivere alla famiglia nucleare.

“Un’interpretazione normativa del matrimonio come 'istituzione divina' e una derivazione dei tradizionali ruoli di genere dall’ordine della creazione non corrispondono all’ampiezza della testimonianza biblica. Tuttavia emerge già nella Genesi della Bibbia che le persone dipendono da un interlocutore grazie al quale sviluppano la propria identità (…)” (guida della EKD).

Forme esistenti di convivenza non possono avere un carattere normativo, ma ci dobbiamo chiedere come vanno vissute. Se concepiamo la convivenza come seguaci di Cristo, allora ciò vale anche per il matrimonio e la famiglia e abbiamo prima di tutto il compito di organizzare la vita e la convivenza. Per farlo sono importanti dei criteri come la responsabilità, l’amore, l’affidabilità e la cura reciproci. Non è la forma, ma la figura che deve essere al primo posto, l’organizzazione della convivenza. E l’organizzazione conduce poi alla forma. Può essere la famiglia nucleare tradizionale, ma anche tante altre forme.

Ci sono state reazioni molto diverse, anche negative, alla guida della EKD, ma io penso che la Chiesa non possa essere lontana dalla realtà; deve stare dalla parte delle persone e dare degli stimoli.

Pastora Nora Foeth, Milano Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

Generationen | Generazioni

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Die 68erBewegung

Il Sessantotto ie von Wolfgang Streeck so gelungen beschrieben, ist der Zeitraum, in dem die westlichen Länder außergewöhnliche Erfolge erzielen, die Phase des "demokratischen Kapitalismus", das heißt die Periode des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, also etwa zwischen 1945 und 1975. Niemals zuvor hat es eine solche Zeit des Friedens, der Sicherheit und des vermehrten wirtschaftlichen Wohlstands breiter Arbeiterschichten in dieser Gegend gegeben. Diese kulturelle und soziale Entwicklung ist mit Sicherheit Voraussetzung für die in den sechziger Jahren von den neuen Generationen gestellten Forderungen nach einer verstärkten Demokratisierung. Tatsächlich entstehen überall, ausgehend von den Vereinigten Staaten von Amerika, vollkommen neuartige Bewegungen, die alle den Wunsch gemeinsam haben, ein anderes Leben zu führen, das durch reiche Vielfalt und Achtsamkeit gegenüber sich selbst und Anderen gekennzeichnet ist.

Diese Vielfalt kommt besonders im künstlerischen Experimentieren in Literatur, Musik, Fotografie und Filmproduktion zum Ausdruck. Weltweit strömen junge Menschen auf die Straßen und öffentlichen Plätze: Die von Paul Goodman beschriebene absurde Jugend kämpft gegen das System in Berkeley für die Ausweitung der Bürgerrechte; die Provos in Holland demonstrieren mit ihren weißen Fahrrädern gegen den Konsumismus und für den Umweltschutz (1965); in Japan entscheidet sich die historische Organisation der Zengakuren für einen radikalen Wandel; das swinging London öffnet sich der Popmusik und den Beatles; in Prag leben die Studenten ihren Prager Frühling des Freiheitskampfes (1968); Arbeiter und Studenten in Paris kämpfen die kurze Saison des französischen Mai; und dann gibt es noch die Studentenaufstände in Mexiko und Brasilien bis hin zur Kulturrevolution in China. Die Bevölkerungsexplosion der Nachkriegszeit erschüttert vor allem im Westen die zerbrechlichen Grenzen der traditionellen Ge-

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econdo la riuscita espressione di Wolfgang Streeck, il periodo in cui i Paesi occidentali conseguono straordinari risultati è la fase del “capitalismo democratico”, vale a dire il periodo della ricostruzione post-bellica che opera all’incirca negli anni tra 1945 e 1975.

Mai prima si era vissuto in queste regioni un tale periodo di pace, di sicurezza e d’incremento del benessere economico di vasti strati di lavoratori; questa condizione di sviluppo culturale e sociale sicuramente è alla base, negli anni Sessanta, delle richieste di un ulteriore incremento della democrazia avanzate dalle nuove generazioni; infatti, si affermano ovunque, a partire dagli Stati Uniti d’America, soggettività inedite rivolte a realizzare una vita altra, segnata dalla ricchezza delle differenze e dalla cura autentica di sé e degli altri. Questo esercizio multiforme di pratiche trova espressione nelle esperienze numerose della sperimentazione artistica, nella letteratura, in campo musicale, nella fotografia e nella produzione cinematografica. Moltitudini di giovani invadono piazze e luoghi pubblici in tante parti del globo: la gioventù assurda descritta da Paul Goodman combatte contro il sistema a Berkeley per l’estensione dei diritti civili, i Provos in Olanda manifestano con le loro biciclette bianche contro il consumismo e per l’ecologia (1965), in Giappone la storica organizzazione degli Zengakuren decide di praticare una svolta radicale, la swinging London apre al pop e ai Beatles, a Praga gli studenti vivono la loro Primavera di lotta per la libertà (1968), operai e studenti combattono a Parigi la breve stagione del maggio francese, ed ancora le rivolte studentesche in Messico, Brasile, fino alla rivoluzione culturale in Cina. L’esplosione demografica del secondo dopoguerra scuote dappertutto, soprattutto in Occidente, i fragili confini delle società tradizionali e dei costumi ancora arcaici; ovunque sono attive le richieste di massa per un’istruzione qualificata, per la piena emancipazione sociale, per la liberazione sessuale.

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sellschaften und der noch archaischen Sitten. Überall wird die Forderung nach qualifizierter Ausbildung, umfassender sozialer Emanzipation und sexueller Befreiung laut.

Im Mittelpunkt steht, wie in dem Film Zabriskie Point von Michelangelo Antonioni (1968), der Versuch der neuen Generationen, ihre eigenen Wünsche gegen eine Gesellschaft durchzusetzen, in der ohne Widerspruch ein System dominiert, das von zweckgebundener Rationalität und Technologie durchdrungen ist, ganz den Zielen der Wirtschaft zu Diensten. Diese Art des Systems, das sich der Logik der wirtschaftlichen, medialen, militärischen und politischen Herrschaft unterwirft, bildet den Kern der theoretischen und praktischen Kritik. Paul Goodmann schreibt: „Im untereinander verketteten System der großen Unternehmen besteht das Leben des Einzelnen nicht aus Arbeit, sondern aus der sozialen Position (…) und aus dem Besitz.

Jeder arbeitet, um ein Maximum an Einkommen, Prestige und Stimmen zu erzielen, unabhängig vom öffentlichen Nutzen oder Schaden“ (Growing up absurd, 1956). Im Wesentlichen war die 68er-Bewegung die Verkündigung der Notwendigkeit, die zerstörerischen Kräfte dieses Systems frontal zu bekämpfen.

Mitte der 60er Jahre spitzt sich die Lage weiter zu und treibt die jugendlichen Massen zum gemeinsamen Handeln gegen das verheerende Gespenst des Vietnam Kriegs. In den Fernsehsendern der ganzen Welt sind die schrecklichen Bilder eines südvietnamesischen Generals zu sehen, der sich rühmt, einen Vietcong aus nächster Nähe zu töten, während ein kleines, nacktes und zu Tode erschrockenes Mädchen verzweifelt um sein Leben rennt, um dem Schrecken des Napalms zu entkommen. Viele junge Menschen kämpfen nun dafür, diesen Alptraum zu beenden.

All diese Bewegungen, welche nicht mehr aufzuhalten sind, haben einen antisystemischen Ansatz gemein, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung, je nach spezifischem Kontext. Es gibt die Aufstände der Studenten und Sozialpartner, die Ablehnung jeglicher Art von Autoritarismus (in Familie, Universität, Schule, Fabrik und allen Institutionen) sowie den Kampf um die Ausweitung der Bürgerrechte. In den Vereinigten Staaten bringen die Aufstandsbewegungen dank des Port Huron-Dokuments (1962), das von den Anführern der Students for democratic society stammt, ein hellsichtiges Aktionsprojekt hervor, das auch Ansatzpunkt für die von Mario Savio angeführte Bewegung Free

Al centro, come avviene nel film Zabriskie Point di Michelangelo Antonioni (1968), la ricerca delle nuove generazioni di realizzare pienamente i propri desideri contro una società ove domina incontrastato il sistema perverso della razionalità strumentale e della tecnologia asservite all’economia. Questa categoria di sistema che tutto sottomette alla logica della dominazione economica, mediatica, militare e politica, costituisce il punto principale della critica teorica e pratica. Scrive Paul Goodmann: “Nel sistema a catena delle grandi imprese, la vita dei singoli, infatti, non consiste nel lavoro, ma nella posizione sociale, nella parte che si recita e nella proprietà; e ciascuno lavora per portare al massimo rendite, prestigio, voti, incurante della pubblica utilità o disutilità” (Growing up absurd, 1956).

Centralmente, il Sessantotto è l’annuncio della necessità di combattere frontalmente i poteri distruttivi di questo sistema. Ad un certo punto, siamo a metà di quel decennio, avviene l’ulteriore precipitazione dell’azione consonante delle masse giovanili contro lo spettro devastante della guerra del Vietnam: sulle reti televisive del mondo intero scorrono le immagini orrende di un generale sudvietnamita che si fa gloria di uccidere a bruciapelo un vietcong, mentre una bambina nuda e terrorizzata corre cercando disperatamente di sottrarsi allo strazio del napalm. Una giovane umanità s’impegna ora a porre termine a questi orrori.

Tutte queste inarrestabili insorgenze hanno appunto in comune, in forma universalistica, l’elemento antisistemico: peraltro, le rivolte degli studenti e delle parti sociali, il rigetto di ogni genere d’autoritarismo (nella famiglia, nelle università e nella scuola, nelle fabbriche, nelle istituzioni d’ogni genere), la lotta per l’estensione dei diritti civili assumono profili e configurazioni che risultano specifiche per i diversi contesti. Negli Stati Uniti, i movimenti di rivolta avevano prodotto un lucido progetto di azione grazie al famoso documento di Port Huron (1962), elaborato dai leaders degli Students for democratic society; da qui prese avvio pure il Free speech movement nell’Università di Berkeley guidato da Mario Savio. In Francia l’intensa stagione di lotte del ’68 durò pochi mesi, chiusa dall’esito delle elezioni anticipate volute da de Gaulle (30 giugno): qui il governo rappresentativo funzionava e spiegava agli sconfitti che, per migliorare la qualità della democrazia francese, bisognava inventare dispositivi governamentali del tutto originali. A Praga, dove non esisteva governo rappresentativo, il pronto intervento dei carri armati del Pat-

Generationen | Generazioni

speech movement an der Universität Berkeley ist. In Frankreich dauert die intensive Zeit der Kämpfe von '68 wenige Monate und endet mit den von de Gaulle (30. Juni) gewollten vorgezogenen Wahlen: Hier funktioniert die repräsentative Regierung und erklärt den Besiegten, dass völlig neue Regierungsmechanismen konzipiert werden müssen, um die Qualität der französischen Demokratie zu verbessern. In Prag, wo es keine repräsentative Regierung gibt, beendet der Einsatz von Panzern des Warschauer Paktes Ende August die Freiheitshoffnungen der Tschechoslowaken.

In Italien sind die Studentenaufstände je nach regionalem Kontext unterschiedlich. In unserem Land regiert ein blockiertes politisches System, das den politischen Parteien der Opposition keinen politischen Wechsel garantiert. Die Zusammensetzung der Kräfte zielt einzig und allein darauf ab, die politische Selbsterhaltung zu garantieren. Die neuen Generationen lehnen sich dagegen auf. In den Fabriken Norditaliens und überall in den Universitäten und Schulen erheben nun viele junge, motivierte und mutige Menschen ihre Stimme. Es geht letztendlich darum, das Projekt der republikanischen Verfassung zur Vollendung zu bringen: endlich auch in unserem Land das normale Funktionieren der repräsentativen Regierung zu verwirklichen.

In Italien ist die 68er-Bewegung lediglich Anfang und erste Ankündigung der Revolte. Die Umsetzung dieser Ankündigungen in eine soziale und politische Realität des Landes ist eine ganz andere Geschichte, die ein Jahrzehnt harter Konflikte und Kämpfe verlangen wird.Es beginnt die lange Achtundsechziger-Zeit: Ein großer Teil der jungen Menschen hält einen Bruch, eine wirkliche politische und soziale Revolution, für unabdingbar. In Wahrheit haben die neuen Generationen nur ein eingeschränktes Bewusstsein für das Ungleichgewicht der Kräfte, die im Spiel sind. Wer an den Hebeln der Macht sitzt, macht zunächst einen verwirrten Eindruck, um dann alle Mittel einzusetzen, diese Bewegung zu unterdrücken und wieder verschwinden zu lassen.

Gianfranco Borrelli Übersetzung: Kerstin Gros

Fig. 1: Kundgebung von Arbeitern und Studenten, 1968 Manifestazione di operai e studenti, 1968 Fig. 2: Gianfranco Borrelli Fig. 3: Eine Demonstrantin bietet der am Pentagon wachhabenden Militärpolizei eine Blume während einer Anti-Vietnam-Demonstration in Arlington (Virginia, USA) an.

1967 Una manifestante offre un fiore a un militare di guardia davanti al Pentagono durante una manifestazione anti-Vietnam. Arlington, Virginia, Stati Uniti. 1967

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to di Varsavia pose termine alle speranze di libertà dei cecoslovacchi a fine agosto.

In Italia, le rivolte studentesche hanno storie e periodizzazioni proprie dei diversi contesti regionali; nel nostro Paese governa un sistema politico bloccato, che non garantisce alternanza politica ai partiti politici dell’opposizione: una composizione di forze è rivolta unicamente a garantire conservazione politica. Contro questa situazione si proietta la nuova ondata generazionale; nelle fabbriche del Settentrione ed ovunque nelle università e nelle scuole: tanti soggetti giovani, motivati e coraggiosi, decidono di prendere la parola. Si tratta di portare a compimento il progetto della Costituzione repubblicana: dare finalmente piena realizzazione anche nel nostro Paese al normale funzionamento del governo rappresentativo.

Il Sessantotto in Italia è solo l’inizio e la dichiarazione della rivolta; un’altra distinta storia avranno i percorsi rivolti a convertire quell’annuncio nell’impegno più duro di trasformazione sociale e politica del Paese che impegnerà un decennio durissimo di conflitti e di lotte. Comincia il lungo Sessantotto: una parte consistente di queste masse giovanili pensa che sia indispensabile un evento di rottura, una vera e propria rivoluzione politica e sociale; in realtà, nelle nuove generazioni è minima la consapevolezza dello squilibrio tra le forze in campo. Chi gestisce in modo conservativo il potere dapprima appare disorientato, quindi adotterà tutti i mezzi per reprimere e fare scomparire il movimento.

Gianfranco Borrelli, Napoli

Der Bruch zwischen Generationen “Ihr Erwachsenen müsst jetzt handeln” “Dovete agire voi adulti, adesso”

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s gibt Momente in der Geschichte, die durch Übergänge zwischen Generationen, Brüche und Reibungen geprägt sind, aus denen etwas Neues hervorgeht. Zurzeit gibt es z. B. im Florentiner Palazzo Strozzi eine Ausstellung über den mit dem vorangegangenen Manierismus kontrastierenden "Maler" und Innovator Verrocchio, der das entwickelt hat, was später auch in der Arbeit seines Schülers Leonardo und vieler anderer Künstler seiner Werkstatt zu sehen sein wird: die Charakterisierung der Gesichter. Dabei handelt es sich um idealisierte, abstrakte Gesichter bis hin zur realistischen Modellierung von vom Leben gezeichneten Gesichtern, zu denen auch die Abbildung des grimmigen und zornigen Gesichts der Gorgone gehört. Diese Gorgone hat mir deutlich gemacht, dass der Bruch zwischen zwei Generationen von Künstlern stets viel Kraft und Energie erfordert hat.

So auch der Bruch zwischen den heutigen Jugendlichen und uns Erwachsenen. Dieser Bruch ist auch ein Übergang der Verantwortung von einer Generation zur nächsten.

Während es die heute die Welt und ihre Volkswirtschaften regierende Generation von nichts enthebt, drängt es Akteure in den Vordergrund, die bisher weder ernst genommen wurden, noch in irgendeiner Weise Gehör gefunden haben. Ganz allgemein war da die Rede von den Rechten zukünftiger Generationen, die jedoch als abstrakte Menschen betrachtet wurden und deshalb keine wirkli-

La rottura fra generazioni

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i sono dei momenti di passaggio nella storia che sono segnati da passaggi di consegne fra generazioni, da rotture e frizioni, e fanno nascere qualcosa di nuovo. Per esempio in questo momento è presente a Palazzo Strozzi a Firenze una mostra su Verrocchio, “dipintore” e innovatore rispetto al manierismo che lo ha preceduto e con cui si trova in contrasto, sviluppando ciò che poi si vedrà anche nell’opera dell’allievo Leonardo e di tanti altri suoi artisti di bottega, cioè la caratterizzazione dei volti. Dal volto idealizzato e astratto, alla modellatura realistica e persino accentuata di volti vissuti, passando tra l’altro per la riproduzione del volto arcigno e irato della Gorgone. Proprio la Gorgone mi offre modo di pensare come la rottura tra una generazione di artisti e l’altra abbia avuto bisogno di molta forza e vigore.

Così anche la rottura che persone giovanissime stanno mettendo in atto oggi rispetto a noi adulti sta passando per un giudizio severo. Questa rottura è anche un passaggio di responsabilità tra generazioni. Mentre non solleva in nulla la generazione ora al governo del mondo e delle sue economie, spinge in primo piano dei soggetti che non erano presi sul serio o ascoltati in nessun modo.

In maniera generica si parlava di diritti delle generazioni future ma queste erano viste come persone astratte, non esistenti e quindi in qualche modo non davvero degli interlocutori. Ora Greta Thunberg ci dice: “È in gioco il futuro del Pianeta, il nostro futuro. E non possiamo aspettare che sia la mia generazione a prendere il potere: sarà troppo tardi per la Terra. Dovete agire voi adul-

Generationen | Generazioni

chen Gesprächspartner waren. Nun sagt uns Greta Thunberg: "Die Zukunft des Planeten, unsere Zukunft, steht auf dem Spiel. Und wir können nicht darauf warten, dass meine Generation an der Macht ist: Für die Erde wird es zu spät sein. Ihr Erwachsenen müsst jetzt handeln. Wir sägen den Ast ab, auf dem wir sitzen." Und mit ihr spüren viele andere, die kaum mehr als Kinder sind, dass ihre Zukunft in Gefahr ist, und dass wir Erwachsenen diese Gefahr verursacht haben.

Der Bruch verschafft sich mit einer Stimme Gehör, zu der ein Gesicht gehört, über das sich die Erwachsenen auch noch lustig machen. Da ist eine beachtliche Präsenz ganz junger Menschen, für die dieser Planet immer noch ein Zuhause ist, das es zu lieben und vor der Habgier der ausbeutenden Volkswirtschaften zu schützen gilt.

Gibt es die Möglichkeit, diesem Generationenkonflikt zu entkommen, bei dem unsere Generation Schulden angehäuft hat, die sie nicht bezahlen kann (die Zunahme der Treibhausgase und ein daraus resultierender, irreversibler Klimawandel), die sie aber der nächsten Generation aufbürdet? Die Entscheidungsträger von heute sind weder in der Lage noch willens, an diesem Schuldenberg etwas zu ändern. Die Schulden, die wir und frühere Generationen gemacht haben, werden unweigerlich über die zukünftigen Generationen hereinbrechen. Sie werden die Welt unwegsamer und weniger lebenswert machen und die Vorteile und Nutzen der Industrialisierung für alle schmälern. Sie sind Teil der Klimaungerechtigkeit, die auch die Beziehungen zwischen dem Norden und dem Süden der Welt belastet.

Hören wir auf die Stimmen der ganz jungen Mädchen und Jugendlichen, die einen Wandel fordern? Gibt es in der Gegenwart Handlungsmöglichkeiten? Da ist zum Beispiel von einer „Klimabank“ die Rede, die in neue Technologien investieren soll. Wichtig ist jetzt aber, dass wir denjenigen zuhören, die bisher keine Chance hatten, ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen, weil sie noch nicht geboren waren. Wer weiß, ob aus diesem Generationenbruch - aus dieser Weigerung der ganz jungen Menschen, sich die Schuld der Erwachsenen aufbürden zu lassen - nicht Wunder hervorgehen werden, wie die im Übergang zwischen Generationen von den Künstlern des 16.

Jahrhunderts. Übersetzung: Kerstin Gros

ti, adesso. Stiamo segando il ramo dell’albero su cui siamo seduti”. E con lei molti altri poco più che bambini sentono che il loro futuro è in pericolo e che la causa del pericolo siamo noi, gli adulti.

La rottura passa questa volta attraverso una voce che si fa udire, un volto che gli adulti si permettono persino di prendere in giro, una presenza fisica e cospicua di giovanissimi per i quali questo pianeta è ancora una casa da amare e proteggere dalle avidità di economie di sfruttamento.

C’è possibilità di uscire da questo conflitto tra generazioni, in cui la nostra generazione ha causato un debito che non può pagare (l’aumento dei gas serra e di conseguenza cambiamenti climatici irreversibili), ma che scarica sulle spalle di chi viene dopo? I decisori contemporanei non sono in grado o non vogliono fare nulla per cambiare i termini di questo debito. Il debito che la nostra e le precedenti generazioni hanno fatto si abbatterà inevitabilmente sulle generazioni future – rendendo il loro mondo più impervio, meno vivibile, e diminuendo i vantaggi e i benefici dell’industrializzazione per chiunque.

Questa è una ingiustizia evidente e fa parte di quella ingiustizia climatica che pesa anche sui rapporti tra Nord e Sud del mondo.

Si può agire nel presente ascoltando le voci di quanti, giovanissimi bambini e preadolescenti, vogliono cambiare?

C’è chi parla per esempio di una “banca del clima”, che investa sulle nuove tecnologie. Ma quello che ora è importante è che si ascoltino le voci di chi fino ad ora non aveva occasione di parlare, perché ancora non era nato.

Chissà che da questa rottura fra generazioni, da questo rifiuto da parte dei e delle giovanissime di accollarsi il debito degli adulti, non nascano delle meraviglie come quelle scaturite nei passaggi tra generazioni di artisti del XVI secolo.

Letizia Tomassone, Firenze

Fig. 1 Stehlt uns nicht die Zukunft | Non rubateci il futuro

Fig. 2 Greta Thunberg mit ihrem Plakat “Schulstreik für das Klima” | Greta Thunberg con il suo cartellone “Sciopero scolastico per il clima”

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Die Entscheidungsträger von heute sind weder in der Lage noch willens, an diesem Schuldenberg etwas zu ändern I decisori contemporanei non sono in grado o non vogliono fare nulla per cambiare i termini di questo debito

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Generationen | Generazioni

Alptraum Plastik

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kologie und Nachhaltigkeit. Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien hat sich diesen beiden Prinzipien Ende April 2019 in Rom in ihrem Schlussdokument verschrieben. Einem Schuldbekenntnis folgt die Verpflichtung zu konkreten Aktionen jedes Einzelnen, der Gemeinden und der gesamten Kirche.

Die junge Aktivistin Greta Thunberg hält uns seit Monaten vor, was anerkannte Wissenschaftler schon seit Jahren immer wieder aufzeigen: Wir steuern auf eine (Umwelt)Katastrophe zu. Bei Greta scheint das Alarmschlagen zu greifen, vor allem unter den Jugendlichen. Mit Verlangsamen ist es heute längst nicht mehr getan, die einzige Lösung heißt Umkehr. Im Großen und im Kleinen.

Ich versuche nachhaltig und ökologisch zu leben. In der Stadt bewege ich mich mit dem Rad und wo möglich benutze ich für weitere Fahrten den Zug, auch meinen Haushalt habe ich entsprechend organisiert. Ein ökologisches Allround-Putzmittel, zu 98 % abbaubar, von dem es nur zwei Tropfen auf 5 l Wasser braucht. Plastikflaschen sind tabu, wir trinken Wasser aus dem Wasserhahn. Zum Wäsche-Waschen verwende ich Waschkugeln und nur eine verschwindend kleine Menge an Waschmittel. Schwierig wird es beim Einkaufen.

Mozzarella aus Südtirol, Null Kilometer, aber eingepackt in Plastik. Wenn ich keine Zeit habe, auf den wöchent-

Incubo plastica

E Mit Verlangsamen ist es heute längst nicht mehr getan, die einzige Lösung heißt Umkehr

Rallentando oggi non si può più fare niente, l’unica soluzione è un’inversione di marcia

cologia e sostenibilità. Il Sinodo della Chiesa evangelica luterana in Italia svoltosi alla fine di aprile 2019 a Roma si è dato questi due principi nel suo documento finale. Ad un’ammissione di colpa deve seguire l’impegno di intraprendere azioni concrete da parte di ogni singolo, delle comunità e dell’intera Chiesa.

La giovane attivista Greta Thunberg ci rinfaccia da mesi ciò che affermati scienziati continuano a mostrarci già da anni; stiamo puntando verso una catastrofe ambientale. Greta è riuscita a mettere in allarme il mondo, soprattutto i giovani. Rallentando, oggi, non si può più fare niente, l’unica soluzione è un’inversione di marcia.

Nelle piccole come nelle grandi cose.

Io cerco di vivere in maniera ecologica e sostenibile. In città mi muovo sempre in bicicletta e quando è possibile per viaggiare utilizzo il treno e anche a casa mi sono organizzata per le pulizie. Utilizzo un detersivo ecologico multiuso, biodegradabile al 98%, di cui bastano solo due gocce per 5 l d’acqua. Le bottiglie di plastica sono tabù, beviamo l’acqua del rubinetto. Per lavare i panni utilizzo sfere per bucato e soltanto una piccolissima dose di detersivo. Diventa difficile quando vado a fare la spesa. Compro mozzarella dell’Alto Adige, a chilometro zero, ma avvolta nella plastica. Se non ho tempo per andare al mercato agricolo settimanale mi trovo di fronte al dilemma se acquistare verdure biologiche dall’Italia, impacchettate in polistirolo espanso o avvolte in pellicole per alimenti oppure verdure coltivate in maniera tradizionale che si trovano sfuse nelle cassette e che posso pesare utilizzando le mie reti riutilizzabili per la verdura, che mi porto sempre dietro insieme alla mia borsa per la spesa. Riviste come Arte, ma anche Insieme-Miteinander e la Lettera della comunità mi arrivano per posta a casa, cellofanate nella plastica…

La plastica è il mio incubo quotidiano: nello stomaco di un capodoglio spiaggiato in Sardegna sono stati trovati 20 chili di plastica. Da qualche parte nel mare c’è un’isola di plastica galleggiante della grandezza della Sicilia. Gli indumenti sportivi traspiranti in materiale sintetico quando vengono lavati rilasciano delle particelle di pla-

lichen Bauernmarkt zu gehen, stehe ich vor dem Dilemma, Biogemüse aus Italien, eingepackt mit Styropor und Plastikfolie oder konventionell angebautes Gemüse, das offen in Kästen liegt und das ich in meinen wiederverwertbaren Gemüsenetzen, die ich neben der Tragetasche immer mit zum Einkaufen nehme, abwiegen kann. Zeitschriften wie Arte, aber auch Miteinander-Insieme und der Gemeindebrief kommen per Post ins Haus, eingeschweißt in Plastik…

Plastik ist mein täglicher Alptraum: Im Magen eines auf Sardinien gestrandeten Pottwals wurden 20 Kilogramm Plastik gefunden. Irgendwo im Meer treibt eine Insel aus Plastik von der Größe Siziliens. Atmungsaktive Sportbekleidung aus Synthetik hinterlässt beim Waschen Plastikteilchen im Abwasser. So sehr ich auch aufpasse, am Ende der Woche ist mein kleiner Mülleimer für Plastikabfälle fast voll. Ich bin ratlos und fühle mich wie Don Quichotte.

Aber dennoch: Greta sagt, sie will nicht, dass die Erwachsenen, also jene Generation, die verantwortlich ist für den Zustand der Welt von heute, noch Hoffnung schöpfen; sie sollen genau wie sie, verzweifelte Angst spüren. Aber aufgepasst: Hoffnungslosigkeit nimmt mir den Antrieb zum Handeln. Und Handeln ist angesagt. Der bewusste Verzicht eines Einzelnen auf Plastik und übertriebenen Konsum, die Entscheidung für einen Lebensstil und Mobilität im Zeichen von Ökologie und Nachhaltigkeit, mögen nicht ins Gewicht fallen gegenüber dem unverantwortlichen Handeln der Multi-Nationalen, gegenüber den Staaten, die die Konvention von Paris nicht annehmen und beachten wie z. B. USA, China oder Indien.

Aber wenn jeder von uns beginnt, verantwortlich zu handeln, werden wir immer mehr.

Peter Pavlovic, Studiensekretär der Konferenz der Europäischen Kirchen und Gast der Synode, brachte es wie folgt auf den Punkt: „Wir müssen von Konsumenten, von Benutzern zu Verantwortungsträgern werden. Und es ist auch Aufgabe der Christen, der Kirchen, dieses Thema in den Vordergrund zu stellen…“ Solange wir den Glauben haben und dieser unser Handeln inspiriert, davon ist Pavlovic überzeugt, haben wir eine Chance.

Nicole Dominique Steiner

Wir müssen von Konsumenten, von Benutzern zu Verantwortungsträgern werden

Dobbiamo passare dall’essere consumatori, dall’essere utenti, all’essere responsabili

stica nell’acqua di scarico. Per quanto io stia molto attenta, alla fine della settimana la mia piccola pattumiera per la plastica è quasi piena. Sono disorientata e mi sento come Don Chisciotte.

Ma ciononostante: Greta dice che non vuole che gli adulti, quindi quella generazione che è responsabile dello stato attuale del pianeta, ritrovino la speranza; devono vivere in una condizione disperata proprio come lei. Ma attenzione: la disperazione toglie lo stimolo ad agire. E dobbiamo agire. La rinuncia consapevole del singolo alla plastica e al consumo eccessivo, la decisione di condurre uno stile di vita con una mobilità nel segno dell’ecologia e della sostenibilità, possono non avere molto peso rispetto all’agire irresponsabile delle multinazionali, rispetto agli Stati che non accettano né osservano la Convenzione di Parigi come ad es. gli USA, la Cina o l’India. Ma se ognuno di noi inizia ad agire in maniera responsabile diventeremo sempre più.

Peter Pavlovic, Segretario agli studi della Conferenza delle Chiese europee e ospite al Sinodo, lo ha puntualizzato nel modo seguente:“Dobbiamo passare dall’essere consumatori, dall’essere utenti, all’essere responsabili. È anche compito dei cristiani e delle Chiese mettere in primo piano questa tematica…”. Finché abbiamo la fede come ispiratrice delle nostre azioni, afferma convinto Pavlovic, abbiamo una chance.

Nicole Dominique Steiner Traduzione: MaraClara Palazzini Finetti

Das Ende der Olivenbauern

La fine dei coltivatori di ulivi

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ilbrig wogen die grünen Olivenhaine im ewigen Wind des Salento, der südlichsten Region Apuliens. Rund 60 Millionen Olivenbäume gibt es in Apulien, einige der uralten Bäume sind über tausend Jahre alt. Der Salento ist traditionell eine von Landwirtschaft geprägte Gegend, in der früher neben den Olivenbäumen auch Tabak und Wein angebaut wurde. Die meisten Landwirte sind Kleinbauern, etwa 80% der Olivenhaine sind nicht größer als zwei Hektar.

Ihrem Wesen nach ist Landwirtschaft ein Geschäft, das über Generationen angelegt ist. Die eine Generation übergibt der nächsten einen Betrieb, der erhalten und im besten Fall sogar angereichert worden ist. Über die traditionelle und ritualisierte Organisationsform der Familie, auf Generationen angelegt, wird der wirtschaftliche Weiterbestand des Besitzes garantiert. Der Generationen übergreifende Gedanke gilt umso mehr in der Bewirtschaftung von langsam wachsenden Kulturen wie Bäumen, zur Holzerzeugung, oder eben Olivenbäumen, zur Nutzung ihrer Früchte. Das war einmal. Denn die hyperintensive Nutzung, die Landwirtschaft nicht als Generationenvertrag, sondern lediglich als eine weitere Form der Investition von Kapital sieht, macht selbst vor Jahrtausende alten Olivenhainen nicht halt. Eine schwere Phytopathologie wird dabei tragischer Weise zum Wegbereiter.

Gallipoli 2013. Erstmals wird den Behörden ein seltsames Vertrocknen an Olivenbäumen gemeldet. Erst werden einzelne Zweige, dann ganze Äste und am Ende die Krone befallen. Es gibt verschiedene Hypothesen: aggressive Pilze könnten das Vertrocknen der Bäume verursachen, Holzbohrer Insekte, der Missbrauch von Pestiziden, chemisch verseuchte Böden. Man spricht von einem Ursachen Komplex, der das Vertrocknen der Olivenbäume hervorruft. Dann wird im Labor Xylella fastidiosa festgestellt, ein Bakterium, das von der Europäischen Union als Quarantäne Schadorganismus eingestuft ist. Das Feuerbakterium

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verdi argentei uliveti ondeggiano nel vento infinito del Salento, la regione più a sud delle Puglie. In Puglia ci sono circa 60 milioni di ulivi, alcuni degli antichissimi alberi hanno più di mille anni. Il Salento è per tradizione una zona caratterizzata dall’agricoltura, in cui prima accanto agli ulivi venivano coltivati anche tabacco e vino. La maggior parte degli agricoltori sono coltivatori diretti, circa l’80% degli uliveti non sono più grandi di due ettari.

Per sua natura l’agricoltura è un’attività che viene trasmessa da generazione a generazione. Una generazione cede alla successiva un’azienda che viene mantenuta e nel migliore dei casi persino arricchita. Attraverso una forma organizzativa tradizionale e ritualizzata della famiglia, concepita per durare per generazioni, viene garantita la continuità economica della proprietà. Il pensiero della continuità generazionale vale ancor di più per colture con crescita lenta come gli alberi, per la produzione della legna, o gli ulivi per l’utilizzo dei loro frutti. Così era una volta. Perché lo sfruttamento iperintensivo che vede l’agricoltura non come un contratto fra generazioni, ma soltanto come un’ulteriore forma di investimento di capitale, non si ferma nemmeno davanti a uliveti antichi di millenni. Una grave fitopatologia ha tragicamente aperto la strada a tutto ciò.

Gallipoli 2013. Per la prima volta viene segnalato alle autorità uno strano disseccamento degli ulivi. Prima vengono colpiti singoli ramoscelli, poi rami interi e alla fine la corona. Ci sono diverse ipotesi: funghi aggressivi potrebbero causare il disseccamento degli alberi, bostrichi, l’abuso di pesticidi, terreni contaminati da agenti chimici. Si parla di un complesso di cause che ha portato al disseccamento degli ulivi. Poi analisi di laboratorio rivelano la Xylella fastidiosa, un batterio che l’Unione Europea ha inquadrato come organismo nocivo da quarantena. Il batterio Gram negativo si riproduce all'interno dell'apparato condut-

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besiedelt das Xylemgewebe der Pflanzen, welche immer weniger Flüssigkeit transportieren können, ein langsamer Tod. Offiziell gibt es kein Gegenmittel. Im Mai 2015 erlässt die EU Kommission einen drastischen Durchführungsbeschluss: infizierte Olivenbäume und potenzielle Wirtspflanzen, egal ob sie infiziert sind oder nicht, müssen im Umkreis von 100 Metern entfernt und vernichtet werden. Die Maßnahmen gelten in einer Pufferzone, um das weitere Ausbreiten des Bakteriums zu verhindern. Es gibt über 300 mögliche Wirtspflanzen, darunter so weit verbreitete Arten wie Oleander, Mandel-, Kirsch- und Pflaumenbäume, Lavendel, Thymian und Rosmarin. Praktisch die gesamte typische Mittelmeer Vegetation ist betroffen. Großflächig müssen Pestizide ausgebracht werden. Es bahnt sich eine Zerstörung apokalyptischen Ausmaßes an.

Die Gegend von Squinzano, zwanzig Minuten mit dem Auto nördlich von Lecce, der Hauptstadt des Salento. Früher fuhr man hier durch berühmt üppige Olivenhaine, heute haben viele Bäume eine kraftlose, kränkliche Vegetation, einige sind bereits vertrocknet. Inmitten der Olivenhaine liegt an der Landstraße La Crianza, ein familiengeführter Agriturismo. Anna, Mutter von vier erwachsenen Kindern und mittlerweile bereits Großmutter, wenn auch eine sehr junge, hat sich mit La Crianza einen Lebenstraum verwirklicht. Vor etwa 20 Jahren hat sie den Betrieb zum Teil auf Kredit erworben. Etwa 2000 Olivenbäume stehen hier, die Bewirtschaftung erfolgt ohne Chemie, Pestizide kamen für die mehrfache Mutter nicht in Frage. Doch jetzt steht die Zukunft in den Sternen. Die Bäume sind sichtbar geschwächt, ein paar zeigen deutliche Anzeichen von Vertrocknung. Ob die Olivenbäume wirklich Xylella haben

tore della pianta, i cosiddetti vasi xilematici, che può trasportare sempre meno liquido e conduce a una morte lenta. Ufficialmente non c’è nessuna cura. A maggio 2015 la Commissione europea ha adottato una decisione drastica: gli ulivi infettati e le potenziali piante ospiti, situate in un raggio di 100 metri, indipendentemente dal loro stato di salute, devono essere sradicati e distrutti. Queste misure sono valide in una zona cuscinetto, per impedire un ulteriore diffusione del batterio. Ci sono più di 300 possibili piante ospiti, fra cui specie molto diffuse come oleandri, mandorli, ciliegi, prugni, lavanda, timo e rosmarino. In pratica è colpita l’intera vegetazione mediterranea tipica. I pesticidi devono essere impiegati ad ampio raggio. Si prevede una distruzione di dimensioni apocalittiche.

L’area di Squinzano, venti minuti a nord di Lecce in auto, è la capitale del Salento. Prima si attraversava una zona famosa per i suoi rigogliosi uliveti, oggi molti alberi mostrano una vegetazione malaticcia e priva di forze, alcuni sono già disseccati. In mezzo agli uliveti vicino alla strada provinciale si trova La Crianza, un agriturismo a gestione familiare. Anna, madre di quattro figli grandi e già nonna, anche se ancora molto giovane, con La Crianza ha realizzato il sogno della sua vita. Circa 20 anni fa ha acquistato l’azienda in parte a credito. Ci sono circa 2000 ulivi, durante la coltivazione non sono mai stati impiegati prodotti chimici, i pesticidi per una mamma di più bambini non venivano presi in considerazione. Ma adesso il futuro è ancora tutto da vedere. Gli alberi sono visibilmente indeboliti, alcuni mostrano segni evidenti di disseccamento. Non sa se gli ulivi abbiano veramente la Xylella, perché le analisi del batterio possono farle solo gli uffici autorizzati.

Inoltre ci sono molti segnali che accanto alla Xylella ci sia un intero complesso di cause che contribuisce all’indebolimento delle piante. Nel frattempo sono stati sviluppati dei metodi biologici che hanno fatto rifiorire gli alberi disseccati e hanno riportato alla produzione di olive.

Ma secondo il Ministero dell’agricoltura la diffusione della malattia può essere fermata solo attraverso lo sradicamento degli alberi colpiti. Ci sono aiuti finanziari dallo Stato solo per chi sradica i vecchi alberi e pianta le due nuove varietà di ulivi. Una delle varietà, la Favolosa F17, è soggetta a tasse di licenza. Una follia, perché segna il passaggio da una cultura contadina che si basava su di un’antica forma sociale agraria a una nuova tecnicizzata. Il vecchio contratto fra le generazioni non è più valido. “È una catastrofe, non so come potrà andare avanti. Non ci sono cure contro la malattia. Ci danno soldi per estirpare gli alberi e piantare nuove varietà che pretendono di essere resistenti alla xylella. Ci siamo presi cura degli alberi come se fossero i nostri figli. Di cosa vivo nel frattempo? Non ho le possibilità finanziarie per mettere in piedi una seconda volta un’azienda.” Ad Anna vengono le lacrime agli occhi. Il rac-

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Generationen | Generazioni

weiß sie nicht, denn Untersuchungen auf das Bakterium dürfen nur die autorisierten Behörden machen. Dabei gibt es viele Anzeichen dafür, dass neben Xylella ein ganzer Ursachenkomplex zur Schwächung der Pflanzen beiträgt. Mittlerweile wurden biologische Methoden entwickelt, welche die vertrockneten Bäume wieder zum Blühen und zur Produktion von Oliven zurückgeführt haben. Doch laut Landwirtschaftsministerium kann die Verbreitung der Krankheit nur durch Entwurzelung der befallenen Bäume aufgehalten werden. Es gibt finanzielle Hilfen vom Staat nur für diejenigen, welche die alten Bäume ausreißen lassen und die zwei zugelassenen Sorten Olivenbäume neu anpflanzen. Eine der Sorten, die Favolosa F17, ist mit Lizenzgebühren belegt. Ein Irrsinn, der den Übergang von einer alten, auf einer Bauernkultur beruhenden agrarischen Gesellschaftsform, zu einer neuen technisierten markiert. Der alte Generationenvertrag ist hinfällig. „Es ist eine Katastrophe, ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Es gibt kein Mittel gegen die Krankheit. Sie geben uns Gelder dafür, die Bäume ausreißen zu lassen und neue Sorten, die angeblich gegen Xylella resistent sind, einzupflanzen. Wir haben die Bäume wie unsere eigenen Kinder aufgezogen. Und wovon lebe ich in der Zwischenzeit? Ich habe nicht die finanziellen Möglichkeiten, ein zweites Mal einen Betrieb aufzubauen.“ Anna steigen die Tränen in die Augen. Die Ernte ist schlecht ausgefallen, zu wenig, um auf Dauer den Kredit bedienen zu können. „So wie mir, geht es hier allen Bauern. Niemand hat hier das Geld, um investieren und die neuen Sorten anbauen zu können.“ Was bedeutet das für eine agrarische Wirtschaftsform, die bisher noch auf Intergenerationalität und das Weiterreichen und Bewahren eines Jahrhunderte alten Erbes angelegt ist? Das Ende. Eine der neuen Sorten, die brevetierte Favolosa F17, ist nach 20 Jahren schon wieder hin und muss ersetzt werden. Die Bewirtschaftung erfolgt mit Hightech, mit einem kapitalintensiven hohen Input von Pestiziden, Düngemitteln und viel Wasser, das es hier im Salento nicht gibt. Es bedeutet ein neues Agrarmodell, das mit einer neuen Gesellschaftsform von technisierten Arbeitern einhergeht, die von Investoren bezahlt werden. Es bedeutet das Ende des Standes der Bauern, die in Verbindung und im Austausch mit der Erde leben. „Ich hoffe, dass das, was ich vor mir sehe, nicht wahr wird,“ sagt Anna mit brechender Stimme. „Ich sehe verlassene Landschaften, die verwüstet sind. Ich sehe Menschen, die von hier weggehen müssen. Es ist furchtbar. Gott möge uns beistehen.“ Caroline von der Tann

colto è andato male, troppo misero per poter ripagare il credito a lunga durata. “Tutti i coltivatori sono nella mia stessa situazione. Nessuno ha più i soldi per investire e poter coltivare le nuove varietà.”

Cosa significa per un sistema economico agrario che finora è stato concepito basandosi sull’intergenerazionalità e la trasmissione e il mantenimento di un’eredità lunga di secoli? La fine. Una delle nuove varietà, la brevettata Favolosa F17, dopo 20 anni è già passata e deve essere sostituita. La coltivazione viene effettuata con interventi high-tech, un input elevato ad alta intensità di capitale di pesticidi, concimi e molta acqua, che qui nel Salento non c’è. Significa un nuovo modello agricolo, che va di pari passo con una nuova forma sociale di lavoratori tecnicizzati, che vengono pagati da investitori. Significa la fine dello stato di contadino, che vive in collegamento e nello scambio con la terra.

“Spero che queste previsioni non si realizzino”, dice Anna con la voce rotta. “Vedo paesaggi desolati, devastati. Vedo persone che devono andarsene da qui. È tremendo. Che Dio ci aiuti”.

Caroline von der Tann Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

Fig. 1: In Apulien vertrocknen Olivenhaine / Uliveti disseccati in Puglia Fig. 2: Wegen Xylella zum Fällen gekennzeichnete Olivenbäume Ulivi destinati all’abbattimento a causa della Xylella Fig. 3: Hyperintensiver Olivenhain / Uliveto iperintensivo © elolivarsuperintensivo.com

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Kein unbedingter Gehorsam Nessuna obbedienza incondizionata

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as Elterngebot fordert meine Konfirmanden – und nicht nur sie – oft besonders heraus: „Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren, auf dass Du lange lebest im Lande, das Dir der HERR, Dein Gott, geben wird.“ Was heißt das konkret: Alles tun müssen, was einem die Eltern vorschreiben? Seinem Vater oder seiner Mutter keinesfalls widersprechen dürfen?

Es gab sicher Zeiten, in denen das 4. Gebot dafür herhalten musste, absoluten Gehorsam einzuüben. Zumal Martin Luther in seiner Erklärung zum Elterngebot die Obrigkeit miteingeschlossen hat: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsere Eltern und Herren nicht verachten noch erzürnen, sondern sie in Ehren halten, ihnen dienen, gehorchen, sie lieb und wert haben.“ Interessant ist freilich, dass schon die Bibel selbst das 4. Gebot nicht absolut sieht, sondern die Eltern mit in die Verantwortung nimmt (Epheser 6,4): “Ihr Väter (und Mütter), reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“ Wer Respekt von seinen Kindern erwartet, muss ihnen auch respektvoll begegnen. Eigentlich eine ganz moderne pädagogische Einsicht!

Vor allem aber müssen wir beachten, in welche Situation hinein die Zehn Gebote sprechen: So etwas wie einen Sozialstaat gab es im alten Israel so wenig wie in der Zeit Martin Luthers. Die eigene Familie bedeutete deswegen nicht nur emotionale Heimat, sondern vor allem auch soziale Absicherung. Das Elterngebot richtet sich an Erwachsene, die Verantwortung für ihre alt gewordenen Väter und Mütter übernehmen sollen. Auch wer nicht mehr unmittelbar etwas zum Lebensunterhalt beitragen kann, soll dennoch ein menschenwürdiges Leben führen können. So gesehen meint das „Ehren“ der Eltern, für ihr leibliches Wohlergehen zu sorgen, sie aber auch mit ihrer Lebenserfahrung ernst zu nehmen.

Einzig das vierte Gebot hat eine Verheißung: Langes Leben wird dem in Aussicht gestellt, der sich an das Elterngebot hält. Ich verstehe diese Verheißung im Sinne eines „Generationenvertrags“: Wer seinen Kindern Fürsorge und Achtung vor der älteren Generation vorlebt, der kann darauf hoffen, dass sie später einmal diesem Vorbild folgen, wenn man selbst auf Hilfe angewiesen ist.

Friedemann Glaser

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pesso il quarto Comandamento impegna i miei confermandi, e non solo loro, in modo particolare: “Onora tuo padre e tua madre, come il SIGNORE, tuo Dio, ti ha comandato, perché si prolunghino i tuoi giorni e tu sia felice nel paese che il Signore, tuo Dio, ti dà”. Cosa significa concretamente: fare tutto ciò che ci ordinano i nostri genitori? Non poter mai opporsi al proprio padre o alla propria madre?

Ci sono stati certamente dei tempi in cui il quarto Comandamento doveva servire per esercitare l’obbedienza assoluta. Specialmente Martin Lutero nella sua spiegazione del quarto Comandamento ha incluso l’autorità: “Dobbiamo temere e amare Dio, non disprezzare né far arrabbiare i nostri genitori e signori, ma invece onorarli, servirli, obbedire loro, amarli e apprezzarli”. È sicuramente interessante che già la Bibbia stessa non veda il quarto Comandamento in maniera assoluta ma includa i genitori stessi nella responsabilità (Efesini 6,4): “E voi, padri, non inasprite i vostri figli, ma allevateli nell'educazione e nella disciplina del Signore”. Chi si aspetta rispetto dai propri figli deve anche avere rispetto di loro. In effetti una concezione pedagogica molto moderna! Soprattutto però dobbiamo tenere conto della situazione in cui si inseriscono i Dieci Comandamenti: qualcosa di simile a uno Stato sociale non esisteva né allora in Israele, né ai tempi di Martin Lutero. La propria famiglia pertanto non significava solo una patria emotiva, ma soprattutto anche una sicurezza sociale. Il quarto Comandamento si rivolge agli adulti che devono assumersi la responsabilità per i loro padri e madri divenuti anziani. Anche chi non può più contribuire direttamente al proprio sostentamento deve poter condurre ciononostante una vita dignitosa. Interpretato in questo modo “onorare” i genitori significa occuparsi del loro benessere fisico ma anche prendere sul serio la loro esperienza di vita.

Solamente il quarto Comandamento contiene una promessa: viene prospettata una lunga vita a chi si attiene al quarto Comandamento. Io interpreto questa promessa nel senso di un “contratto fra generazioni”: chi insegna ai propri figli la cura e il rispetto nei confronti delle generazioni più anziane, può sperare che più tardi seguiranno questo modello, quando avrà egli stesso bisogno di aiuto.

Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

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Aus der ELKI | Dalla CELI

Glaube im Widerstand

Fede e resistenza

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loro morti li seppelliscono ancora oggi in mezzo al prato dei giardini. Una semplice pietra posta verticalmente nel terreno è l’unica indicazione della sepoltura. Né nome, né sepolcri, né fiori. Fino a pochi anni fa le pecore pascolavano intorno alle pietre. Françoise sa sotto quali pietre riposano i suoi trisnonni, bisnonni, nonni e genitori. Sa che anche lei e suo marito Lucien un giorno troveranno qui la loro ultima dimora. Questa tradizione risale ai tempi in cui ai protestanti era vietato il cimitero (cattolico).

Les Plantiers si trova alla confluenza dei due fiumi dallo stesso nome Borgne, è un tipico villaggio delle Cevenne. Nel 1850 il paese aveva 1.300 abitanti, nel 1900 erano ancora 890. Oggi sono 260, d‘estate 1.200.

I protestanti francesi definiscono le loro chiese come templi. Il “temple” di Les Plantiers è stato costruito alla fine del XIX secolo. Anche da fuori è un edificio molto semplice. Il Venerdì Santo la chiesa si riempie, perché questa giornata viene nel frattempo celebrata insieme ai cattolici. Lo stesso succede d’estate quando il piccolo paese si riempie di villeggianti e di persone nate qui ma nel frattempo andate a vivere altrove che d’estate tornano alle loro radici. Di giovani se ne trovano molto pochi fra i partecipanti al culto.

Pierre Mourgue ha vissuto in Africa come geologo per 30 anni. I suoi nonni provengono da Les Plantiers. Suo nonno Silvain Leron all’inizio del XX secolo era segretario della comunità ecclesiastica. Dal 2002 Morgue è presidente della comunità ecclesiastica di Les Plantiers. Nella sua biblioteca dietro alla scrivania è appeso un ritratto di Lutero e uno di Napoleone.

hre Toten beerdigen sie auch heute noch mitten in den Wiesen der Gärten. Ein einfacher, senkrecht in die Erde gesteckter Stein ist der einzige Hinweis auf das Grab. Kein Name, keine Grabumfassung, keine Blumen. Bis vor wenigen Jahren grasten Schafe um die Steine herum. Françoise weiß unter welchen Steinen ihre Ur-Ur-Großeltern, ihre Ur-Großeltern, Großeltern und Eltern ruhen. Und sie weiß, dass auch ihr Mann Lucien und sie eines Tages hier ihre letzte Ruhestätte finden werden. Diese Tradition stammt aus der Zeit, als Protestanten der (katholische) Friedhof verwehrt war.

Les Plantiers am Zusammenfluss der beiden gleichnamigen Flüsse Borgne gelegen, ist ein typisches Cevennendorf. Um 1850 zählte das Dorf 1.300 Einwohner, 1900 waren es noch 890. Heute sind es 260, im Sommer 1.200.

Die französischen Protestanten bezeichnen ihre Kirchen als Tempel. Der „temple“ von Les Plantiers wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Ein auch von außen sehr schlichtes Gebäude. Am Karfreitag füllt sich die Kirche, weil dieser Tag mittlerweile zusammen mit den Katholiken begangen wird.

Ebenso im Sommer, wenn das kleine Dorf sich mit Urlaubern füllt und mit Menschen, die hier geboren sind und mittlerweile woanders leben, im Sommer aber zu ihren Wurzeln zurückkehren.

Junge Menschen finden sich nur sehr wenige unter den Gottesdienstbesuchern.

Pierre Mourgue hat als Geologe 30 Jahre in Afrika gelebt. Seine Großeltern stammten aus Les Plantiers. Sein Großvater Silvain Leron war Anfang des 20. Jahrhunderts Sekretär der Kirchengemeinde.

Seit 2002 steht er der Kirchengemeinde Les Plantiers als Präsident vor. In seiner Bibliothek hängen hinter dem Schreibtisch ein Portrait von Luther und eins von Napoleon.

Monsieur Mourgue, wie ist es, Protestant in den Cevennen zu sein?

Es ist glaube ich eine historische Verantwortung. Die Familien hier sind sich alle noch sehr der Geschichte bewusst. Im Grunde sind erst 200 Jahre vergangen, dass die letzten Protestanten hier aufgrund ihres Glau-

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Monsieur Mourgue, com’è essere protestanti nelle Cevenne?

Penso che sia una responsabilità storica. Le famiglie qui sono ancora molto legate alla propria storia. In fondo sono passati solo 200 anni da quando qui sono stati uccisi gli ultimi protestanti a causa della loro fede.

La popolazione era ed è in gran parte sempre stata una popolazione

Aus der ELKI | Dalla CELI

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rurale di contadini e pastori.

Sì, tuttavia è una popolazione rurale che sapeva già leggere e che si è nutrita per così dire della Sacra Scrittura. Questa è la forza del protestantesimo delle Cevenne, che si fonda sulla lettura della Bibbia. Nelle case ci sono dei nascondigli nei muri dove le famiglie tenevano le loro Bibbie.

Lei è fiero di essere protestante? È fiero della storia della sua terra?

Sì, persino molto. Anche nella Seconda Guerra Mondiale le Cevenne erano un luogo di resistenza, molti partigiani venivano da qui, si riunivano qui. Sono particolarmente fiero del fatto che i protestanti qui hanno nascosto moltissimi ebrei. Le famiglie hanno adottato pro forma dei bambini ebrei. Sono anche fiero del fatto che la Chiesa protestante si confronti con le tematiche della società attuale: clima, migrazione, parità, questioni etiche e morali. Analizza i fatti della nostra epoca con uno spirito protestante.

bens den Tod gefunden haben.

Die Bevölkerung war und ist zum großen Teil immer noch eine Landbevölkerung, Bauern und Hirten.

Ja, aber es ist eine ländliche Bevölkerung, die schon von jeher des Lesens mächtig war und die sich von der heiligen Schrift sozusagen genährt hat. Das ist die Kraft des cevennolischen Protestantismus, der sich auf die Lektüre der Bibel begründet. In den Häusern gab es Verstecke in den Mauern, wo die Familien ihre Bibeln verwahrten.

Nella vita moderna la Chiesa sembra perdere sempre più interesse. È vero, anche noi come tutte le religioni abbiamo difficoltà ad attirare i giovani. Mi piacerebbe che le persone leggessero di nuovo di più la Bibbia.

Nicole Dominique Steiner Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

Sind Sie stolz darauf, Protestant zu sein? Stolz auf die Geschichte ihres Landes?

Ja, sehr sogar. Auch im zweiten Weltkrieg waren die Cevennen ein Ort des Widerstands, viele Partisanen kamen von hier, versammelten sich hier. Und worauf ich besonders stolz bin: Die Protestanten hier haben sehr viele Juden versteckt, Familien haben jüdische Kinder proforma adoptiert. Ich bin auch stolz, weil die protestantische Kirche sich den Themen der Gesellschaft stellt: Klima, Einwanderung, Gleichberechtigung, ethische und moralische Fragen. Sie analysiert die Fakten unserer Zeit mit protestantischem Geist.

Im modernen Leben scheint die Kirche immer mehr an Interesse zu verlieren.

Das stimmt, auch wir haben wie alle Religionen Probleme, junge Menschen anzusprechen. Ich wünschte mir, dass die Menschen wieder mehr in der Bibel lesen.

Fig 1: Pierre Mourges Fig 2: Innenraum der protestantischen Kirche von Les Plantiers/Interno della chiesa protestante di Les Plantiers Fig 3: Die protestantische Kirche von Les Plantiers/La chiesa protestante di Les Plantiers

“Ich war Fremder und ihr habt mich aufgenommen”

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m 30. und 31. März fand in Mailand die Tagung der ELKI-Diakonie statt. Da viele organisatorische Aspekte zu berücksichtigen waren, hatten Daniela Barbuscia und ich bereits im Herbst des vergangenen Jahres mit den Vorbereitungen des Treffens begonnen. Wir wollten, dass alles perfekt - oder fast perfekt ist. Dabei haben wir uns die Aufgaben nach Kompetenzen und Kenntnissen aufgeteilt. Ohne falsche Bescheidenheit können wir behaupten, dass die zwei Tagungstage für alle Anwesenden eindeutig positiv waren. Die Teilnahme zahlreicher Akteure und Vertreter von Institutionen hat uns großen Schwung verliehen. Alle Beiträge waren nicht nur interessant, sondern auch sehr hilfreich für die diversen diakonischen Initiativen der ELKI. Wir hatten uns für das Thema „Ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25) entschieden, weil wir es angesichts der aktuellen politischen Situation (nicht nur) in Italien für notwendig hielten, uns mit der Problematik der Migranten auseinanderzusetzen. Vor allem die rechtlichen Aspekte erschweren all denen die Arbeit, die keine entsprechenden Kenntnisse besitzen. In Mailand gibt es ein starkes Netzwerk von Freiwilligen zum Austausch von Informationen und mehrere Freiwilligenorganisationen, die untereinander kooperieren. Selbst die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen funktioniert: Die Stadtverwaltung arbeitet gut mit der Präfektur zusammen, wobei alle sich stets bemühen, Lösungen zu finden.

Jede ELKI-Gemeinde hat ihre Eigenheiten, was dazu führt, dass die Aktivitäten je nach Möglichkeiten und Anforderungen diversifiziert werden. Ein grundlegender Aspekt jedoch wurde allen deutlich: Wir haben alle die gleichen Ziele und teilen eine Vision. Daraus ist das starke Bewusstsein entstanden, dass, auch wenn man oft das Gefühl hat, wenig bewirken zu können, jede Geste wichtig ist. Wir haben erkannt, dass keiner von uns alleine ist, und dass es viele Möglichkeiten gibt, Menschen in Not in den verschiedensten Situationen zu helfen - nicht nur Migranten. Es war sehr schön, die Diakonie-Beauftragten anderer Ortsgemeinden kennenzulernen und viel über erfolgreiche Projekte, aber auch über Schwierigkeiten zu erfahren, mit denen wir alle zu kämpfen haben - angefangen beim chronischen Mangel an Jugendlichen. Ich habe mich sehr gefreut, zu sehen, wie viel Energie in die verschiedenen Aktivitäten der Diakonie, die unterschiedliche Aspekte des Gemeindelebens betreffen, investiert wird, und dass es wirklich viel gibt, was getan werden kann. Zweifellos liegt die Stärke in der Gemeinsamkeit, und ich denke, dass das auch das Resümee dieser zwei Tage ist.

Doriana Del Pizzo, Mailand Übersetzung: Kerstin Gros

“Ero straniero e mi avete accolto”

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l 30 e 31 marzo, si è svolto a Milano il Convegno della Diaconia CELI. La preparazione di questo evento è iniziata già nell’autunno dell’anno precedente, perché c’erano molti aspetti organizzativi di cui tenere conto, e Daniela Barbuscia ed io volevamo che fosse tutto perfetto – o quasi. Ci siamo divise i compiti a seconda delle competenze e delle conoscenze, e possiamo dire, senza falsa modestia, che quei due giorni sono stati decisamente positivi per tutti i presenti. La partecipazione di tanti esponenti e rappresentanti di istituzioni ci ha dato una grande carica, i loro contributi sono stati non solo interessanti ma anche molto utili per le nostre diverse attività di diaconia. Il tema che avevamo scelto è stato “Ero straniero e mi avete accolto” (Mt 25), proprio perché sentivamo la necessità di affrontare il tema migranti, vista l’attuale situazione politica in Italia (e non solo). Soprattutto gli aspetti legali mettono in difficoltà chi non ha una preparazione adeguata. A Milano la situazione è tale per cui esiste una forte rete di volontari, che si scambiano informazioni, e diverse associazioni di volontariato collaborano tra loro. Anche la situazione istituzionale è ancora una piccola isola felice, il comune collabora bene con la prefettura, e ci si adopera per trovare sempre soluzioni.

Ogni comunità CELI ha le sue caratteristiche, che portano a diversificare le attività a seconda delle possibilità e delle necessità, ma è emerso un aspetto fondamentale: siamo tutti mossi dalle stesse intenzioni, la visione è comune e ne è derivata la forte consapevolezza che, anche se spesso si ha la sensazione di poter fare poco, ogni gesto ha la sua importanza. Ci siamo resi conto che nessuno di noi è solo, e che ci sono un sacco di possibilità di aiutare persone in difficoltà, nelle diverse situazioni, non solo migranti. E’ stato molto bello conoscere i/le referenti diaconia delle altre comunità ed ascoltare le loro storie, di progetti andati bene, e delle loro difficoltà, che sono quelle di un po’ tutti noi – a partire dalla mancanza cronica di persone giovani. Mi è piaciuto molto anche vedere quanta energia viene messa nelle diverse attività di diaconia, riguardanti diversi aspetti della vita comunitaria, e che ci sono davvero un sacco di cose che si possono fare. Decisamente l’unione fa la forza, e direi che questo, per me è il riassunto di quei due giorni.

Doriana Del Pizzo, Milano

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Wie im Himmel, so auf Erden

Come in cielo, così in terra

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ccomi di nuovo in treno. Già da anni sono attiva nella Rete delle donne e partecipo regolarmente agli incontri potendo così conoscere molte delle nostre comunità della CELI dal nord fino al sud. Questa volta sono diretta a Roma, per poter partecipare insieme ad altre donne della Rete delle donne al XII Congresso della FDEI (Federazione delle Donne Evangeliche in Italia).

Più mi avvicino a Roma maggiore diventa la mia gioia, perché questi incontri sono per me non solo una possibilità per sfuggire alla mia quotidianità, ma sono ogni volta un arricchimento e un appagamento. Tutte queste donne che cercano insieme di migliorare un po’ la nostra società. Molti piccoli passi che tuttavia insieme possono fare molto. Trovo particolarmente interessanti questi incontri in cui si riuniscono donne delle diverse Chiese protestanti.

Abbiamo iniziato con una tavola rotonda nella chiesa metodista di Roma sul tema “Giustizia di genere, diritti di tutti e di tutte”. Uno spettacolo teatrale ci ha confrontato direttamente con i vari ruoli delle donne nella società e gli eccessi della violenza, seguito da contributi molto interessanti che hanno sollevato un dibattito.

Il congresso stesso ha avuto luogo nei locali dell’Esercito della salvezza. Un momento importante è stata l’elezione del nuovo comitato nazionale, composto da dieci donne delle sette Chiese membro della FDEI

a saß ich also wieder einmal im Zug. Schon seit Jahren bin ich aktiv beim Frauennetzwerk dabei und nehme regelmäßig an den FNW-Treffen teil und konnte so viele unserer ELKI-Gemeinden von Nord bis Süd erleben. Diesmal war ich auf dem Weg nach Rom, um gemeinsam mit anderen Netzwerkerinnen am XII. Kongress der FDEI (Federazione delle Donne Evangeliche in Italia – Bund evangelischer Frauen in Italien) teilzunehmen.

Je näher ich Rom kam, umso größer wurde meine Vorfreude – sind diese Treffen für mich doch nicht nur eine Möglichkeit, hin und wieder meinem Alltag zu entkommen, sondern jedes einzelne Mal bereichernd und erfüllend. All diese Frauen, die gemeinsam danach suchen, unsere Gesellschaft ein wenig besser zu machen. Viele kleine Schritte, aber gemeinsam können sie viel bewegen. Als besonders spannend empfinde ich es bei solchen Treffen, wenn Frauen aus den unterschiedlichen protestantischen Kirchen zusammenkommen.

Begonnen wurde mit einem Runden Tisch in der Methodistenkirche in Rom zum Thema „Gendergerechtigkeit, Rechte für alle“. Bei einer theatralen Einführung wurden wir direkt mit den vielen Rollen der Frau in der Gesellschaft sowie Auswüchsen von Gewalt konfrontiert und konnten anschließend sehr interessante Beiträge dazu hören und diskutieren.

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Aus der ELKI | Dalla CELI

Der eigentliche Kongress fand dann in den Räumen der Heilsarmee statt.

Wichtigster Punkt war die Wahl des neuen Nationalkomitees, welches aus zehn Frauen aller sieben Mitgliedskirchen der FDEI besteht (Baptisten, Methodisten, Adventisten, Waldenser, Heilsarmee, Reformierte und Lutheraner). Zur neuen Präsidentin wurde die Baptistenpfarrerin Gabriela Lio gewählt, die Dora Bognandi (Adventistin) im Amt nachfolgt.

Ein interessantes Interview mit ihr kann auf Riforma.it nachgelesen werden. Neue lutherische Vertreterin im Nationalkomitee ist Martina Götze aus Ispra-Varese, sie löst Maria Antonietta Caggiano (Torre Annunziata) ab.

Natürlich wurde dem Thema des Kongresses breiter Raum gelassen; es wurde sowohl in Arbeitsgruppen als auch gemeinsam behandelt.

Daraus wurden dann Arbeitsvorlagen für das neue Nationalkomitee erstellt. Auch einige Statutenänderungen mussten diskutiert und beschlossen werden. Alles war eingebettet in verschiedene liturgische Momente, und es blieb auch noch Zeit für persönliche Gespräche zwischen den Frauen. Ein besonders bewegender Moment war der Gang in die Via Lucani (Stadtviertel S. Lorenzo), an den Ort, an dem Desirée Mariottini mit nur 16 Jahren umgebracht wurde. Es schien die Sonne, wir liefen zwar in gedämpfter Stimmung, aber dennoch gut gelaunt, bis zu einem verschlossenen Tor mit der roten Aufschrift "San Lorenzo non ti dimentica" und waren schlagartig mit dieser grausigen Realität konfrontiert - wir verstummten. Dora Bognandi legte Blumen nieder. Pfarrerin Lio fasste unsere stummen Gedanken in Worte und sprach ein Gebet, dann nahmen wir uns an den Händen und beteten ein Vater Unser.

Auf der Heimfahrt im Zug hatte ich viele tiefgreifende Erlebnisse und gute Begegnungen zu verarbeiten – ich freue mich schon auf das nächste Treffen mit all diesen starken Frauen!

(battiste, metodiste, avventiste, valdesi, dell’Esercito della salvezza, riformate, luterane). Come nuova presidente è stata eletta la pastora battista Gabriela Lio, che succede nell’incarico a Dora Bognandi (avventista). Su Riforma.it si può leggere una sua interessante intervista. La nuova rappresentante luterana nel comitato nazionale è Martina Götze di Ispra-Varese, che prende il posto di Maria Antonietta Caggiano (Torre Annunziata).

Naturalmente è stato dato ampio spazio al tema del congresso, che è stato trattato sia in gruppi di lavoro che insieme. Da questo dibattito verranno elaborati dei documenti di lavoro per il nuovo comitato nazionale. Si è dovuto discutere e decidere anche su alcune modifiche dello statuto. Il tutto è stato accompagnato da diversi momenti liturgici, ed è rimasto ancora del tempo per discorsi personali fra le donne.

Un momento particolarmente toccante è stato quando siamo andate in Via Lucani (quartiere di S. Lorenzo), nel luogo in cui è stata uccisa Desirée Mariottini a soli 16 anni. Splendeva il sole, abbiamo camminato in un’atmosfera sommessa, ma ciononostante di buon umore finché siamo arrivate davanti a un portone chiuso con la scritta rossa "San Lorenzo non ti dimentica" e ci siamo confrontate di colpo con quest’orribile realtà: siamo rimaste ammutolite. Dora Bognandi ha lasciato dei fiori in ricordo. La pastora Lio ha espresso i nostri muti pensieri in parole e ha detto una preghiera, poi ci siamo prese per mano e abbiamo pregato il Padre Nostro.

Nel mio viaggio di ritorno in treno ho potuto riflettere sulle molte esperienze profonde e i bei incontri e già non vedo l’ora che ci sia il prossimo incontro con tutte queste donne forti!

Christiane Dehnert, Milano Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

Fig. 1 Eine Gedenkminute vor dem Tor, hinter dem Desirée Mariottini ihr Leben genommen wurde / Un minuto di raccoglimento davanti al portone dietro il quale è stata uccisa Desirée Mariottini Foto Laura Caffagnini Fig. 2 Foto Laura Caffagnini

Aus der ELKI | Dalla CELI

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Als Neue auf der ELKI Synode

Per la prima volta al Sinodo della CELI

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s war schon etwas Besonderes, zum ersten Mal die Synode der Evanstato veramente speciale partecipare per la prima volta al Sinodo gelisch Lutherischen Kirche in Italien zu erleben: drei lange Tage zu della Chiesa Evangelica Luterana in Italia: tre lunghe giornate denverbringen mit Vorträgen, vielen Grußworten, Gebeten, Beratungen und se di relazioni, molti saluti, preghiere, consultazioni e votazioni insieAbstimmungen zusammen mit über fünfzig Synodalen und etwa zwanme a più di cinquanta sinodali e circa venti ospiti. Molti contatti sono zig Gästen. Viele Kontakte ergaben sich in den Pausengesprächen. Die nati durante le pause. L’atmosfera era aperta, stimolante e cordiale. QueAtmosphäre war offen, anregend und herzlich. Das stärkt ein Gefühl sto rafforza un senso di comunione ed è motivante. von Gemeinschaft und motiviert.

Il Sinodo ha ampliato la mia visione di strutture più grandi e del conDie Synode erweiterte mir den Blick für größere Strukturen und den testo della nostra vita comunitaria: siamo una Chiesa in Italia e siamo Kontext unseres Gemeindelebens - dass wir eine Kirche in Italien und finanziati per gran parte dai fondi dell’otto per mille. Questo lo interzu einem großen Teil aus otto per mille Mitteln finanziert sind. Das verpreto come un’opportunità per impegnarci e anche come compito. Ci stehe ich als Chance zu Engagement und als Aufsono molti buoni progetti di diverse comunità. trag. Es gibt viele gute Projekte aus verschiedenen L’incontro era completamente bilingue. Da quello che Gemeinden. Das Treffen war komplett zweisprachig. ho capito dai discorsi questa “identità bilingue” comSo wie ich es aus Gesprächen mitbekommen habe, prende una grande varietà di sfaccettature persoumfasst diese „Identität zweisprachig“ eine große nali e specifiche delle comunità e sfocia in una vita Vielfalt an persönlichen und gemeindespezifischen di comunità che si desidera quasi esclusivamente teFacetten und mündet in ein Gemeindeleben von fast desca fino a quasi esclusivamente italiana. nur deutsch bis nur italienisch gewünscht.

Ho avuto le mie prime esperienze con alcune proMit so manchen Abläufen habe ich meine ersten Ercedure. Una fitta agenda, quando si è nuovi si fahrungen gemacht. Ein dichter Tagesplan - wenn man Synodale und Mitglieder der Gemeindegruppe ascolta tutto con grande interesse, ma non tutto mi Toskana/Emilia Romagna neu ist, hört man erstmal immer gespannt zu, nicht ha rivelato subito i suoi riferimenti o un filo condutSinodali e membri della comunità alles offenbarte mir sofort seinen Bezug oder einen tore. Non c’era tempo per riflettere sulle interessanToscana/Emilia Romagna roten Faden. Zeit für inneren Nachklang interessanti relazioni teologiche, perché subito dopo seguiva ter theologischer Vorträge fand sich nicht, weil gleich was ganz andequalcos’altro. Mi sono state di grande aiuto le preghiere di mezzogiorno, res folgte. Sehr hilfreich waren mir die 12 Uhr Mittags Andachten, dieuna breve pausa nel flusso di parole. Molto costruttivi sono stati anse kurze Pause im Redefluss. Sehr erbaulich auch die Ausflüge in die che gli excursus nella storia della CELI e delle sue comunità. Piuttosto Geschichte der ELKI und ihrer Gemeinden. Eher verwirrend war für mich disorientante per me è stata l’organizzazione o per meglio dire il cordie Organisation bzw. der Ablauf der Diskussion in den Gruppen, eine so delle discussioni pomeridiane nei gruppi sul tema del Sinodo Nachmittagsrunde zum Thema der Synode „Glauben und Handeln“.

“Glauben und Handeln - Fede e Futuro”. Essendo abituata ad azioni miAn zielorientiertes Handeln gewöhnt, schien es mir hier vor allem wichrate in questo caso mi sembrava piuttosto importante che tutti si potig, dass jeder mal was gesagt hat. Bewegt wurde es bei den Abstimtessero esprimere. Durante le votazioni e le relative discussioni il clima mungen und den dazugehörigen Diskussionen. Als Neue geht man ganz è diventato movimentato. Come nuova arrivata ho dato automaticaautomatisch davon aus, dass die „Alterfahrenen“ auch die „Langgeübten“ mente per scontato che le persone “di lunga esperienza” fossero anche sind. Es war lebendig. Und es ist gut, dass wir als zahlenmäßig kleine quelle “che si sono lungamente esercitate”. È stato molto vivace. Ed è Kirche durch so viel ehrenamtliches Engagement getragen sind. un bene che noi come Chiesa, numericamente piccola, veniamo sostenuti Schön fände ich es, wenn beim Thema Zukunft der ELKI mehr jüngeda un grande impegno a livello di volontariato. Mi piacerebbe se sul tema re Menschen miteingebunden wären und Gestaltungsraum wahrdel futuro della CELI venissero coinvolti di più i giovani e potessero avenehmen. Persönlich wichtig waren mir auch die unmittelbaren Konre maggiore margine d’azione. Importanti a livello personale sono statakte und Gespräche „am Rande“, ein über den Tellerrand schauen, Verti per me anche i contatti diretti e le discussioni “a latere”, un guardagewisserung und Anregung. re al di là del proprio naso, cercando conferme e stimoli.

Heilke Wulff, Florenz Traduzione: MariaClara Palazzini Finetti

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28 Da leggere | Buchtipps

Weit mehr als ein Wörterbuch Molto più di un Dizionario TITEL/TITOLO: Dizionario teologico dei testi di Qumran

[Theologisches Wörterbuch zu den Qumrantexten] AUTOREN/AUTORI: Ulrich Dahmen, Heinz-Josef Fabry VERLAG/EDITORE: Paideia Editrice (Torino/Padova) SEITEN/PAGINE: 529 JAHR/ANNO: 2019 ISBN: 978-8839409331 Der Name Qumran, eine archäologische Stätte, in deren Felshöhlen die Fragmente der Schriftrollen vom Toten Meer gefunden wurden, weckt starke Emotionen bei allen, die sich für die Geschichte, Kultur und Theologie der einmal in dieser Gegend lebenden Gemeinschaft interessieren. Das Geheimnis der Vergangenheit ist inzwischen zunehmend überzeugenden theologischen Interpretationen gewichen. Die Veröffentlichung des Theologischen Wörterbuchs zu den Qumrantexten stellt einen wichtigen Beitrag zu Erforschung und Verständnis der Qumrantexte dar. Es handelt sich dabei nicht um ein traditionelles Wörterbuch, das sich auf die Übersetzung der wichtigsten Wörter der qumranischen Texte beschränkt Es liefert für die aufgeführten Wörter eine umfassende Analyse ihrer theologischen Bedeutung im Vergleich zur biblischen Tradition des Alten Testaments, der Literatur des Zweiten Tempels im Allgemeinen und auch der frühchristlichen und rabbinischen Literatur. Jeder einzelne Begriff wird auf seitenlangen Gegenüberstellungen und erhellenden Erläuterungen abgehandelt, die dazu beitragen, einen wichtigen Rahmen des theologischen Denkens der damaligen Zeit zu vermitteln. Denn

„durch Qumran werden vor allem neue theologische Vorstellungsfelder erschlossen, die in der Hebräischen Bibel erst in Frühstadien sichtbar werden (z.B. Auferstehung, Messianismus, Apokalyptik, Ekklesiologie). Auch werden mit bestimmten Personen (Melchisedek, Mose, Aaron, Zadok, Levi) neue Vorstellungen verbunden, die uns befähigen, viele innerjüdische und neutestamentliche Problemfelder neu zu bearbeiten“ (aus dem Vorwort). Das Werk ist in mehrere Bände unterteilt. Ein empfehlenswertes Nachschlagewerk für alle, die die theologische Bedeutung der Schlüsselbegriffe des qumranischen Denkens kennenlernen und die kulturelle Grundlage, auf dem das Urchristentum und das rabbinische Judentum entstanden sind, besser verstehen wollen. Übersetzung: Kerstin Gros Il nome di Qumran, sito archeologico dove si trovano le grotte in cui vennero rinvenuti i frammenti dei manoscritti del Mar Morto, suscita sempre forti emozioni in chi è appassionato di storia, cultura e teologia della comunità che visse in questa località. Il fitto mistero di un tempo ha ormai lasciato il posto a sempre più convincenti interpretazioni teologiche. La pubblicazione del Dizionario

teologico dei testi di Qumran costituisce un contributo importante allo studio e alla comprensione dei testi di Qumran.

Non si tratta, tuttavia, di un dizionario tradizionale, limitato alla traduzione delle parole più significative dei testi qumranici: l'obiettivo che si pone quest'opera di grande portata è assai più ampio, perché essa cerca di fornire, per le parole elencate, uno studio approfondito del loro significato teologico, messo a confronto con la tradizione biblica dell'Antico Testamento, della letteratura del Secondo Tempio in genere, di quella cristiana delle origini e di quella rabbinica. Ogni singola voce è trattata in pagine e pagine di confronti e spiegazioni illuminanti, che contribuiscono a delineare un quadro importante del pensiero teologico del periodo, perché “grazie a Qumran è possibile accedere a concezioni teologiche affatto nuove, che nella Bibbia ebraica sono visibili soltanto in nuce (ad esempio risurrezione, messianismo, tradizioni apocalittiche, ecclesiologia). Figure bibliche specifiche (Melchisedek, Mosè, Aronne, Sadoq, Levi) vengono associate a nuove concezioni, le quali mettono in grado di riconsiderare da nuove prospettive molti ambiti problematici relativi a giudaismo e Nuovo Testamento” (dall'introduzione degli editori).

L'opera è divisa in più volumi che verranno pubblicati uno all'anno da Paideia, casa editrice prestigiosa acquisita di recente da Claudiana. Se ne consiglia la consultazione a tutti coloro che vogliono conoscere il significato teologico dei concetti chiave del pensiero qumranico e capire meglio il terreno culturale sul quale sono sorti il primo cristianesimo e l'ebraismo rabbinico.

Roberto Tresoldi

das auch den dritten: Mediation in Kirche, Alltag und Familie.“ Das Frauennetzwerk lädt herzlich ein zu einem Seminar in Neapel, in dem wir anhand konkreter Lebenssituationen lernen möchten, Konflikte positiv aufzunehmen und alternative Verhaltensweisen zu entwickeln, die eine friedliche Lösung bewirken. Vorgesehen sind auch eine kleine Stadtführung und der Besuch des Museums des „ Cristo Velato“.

Einzelheiten zum Programm auf der Homepage der ELKI – Frauennetzwerk.

Das Seminar wird durch Otto-per-mille Mittel der ELKI unterstützt.

Das Seminar wird vorwiegend in italienischer Sprache stattfinden.

WO: Übernachtung: Neapel, Grand

Hotel Europa, Corso Meridionale 14, 80143, Napoli, tel. 081267511 info@grandhoteleuropa.com www.grandhoteleuropa.com

Sitzungen: Gemeindesaal der Lutherischen Gemeinde Neapel, Villa Casalta, Piazzetta Terracina 1, 80122, Napoli www.celna.it WANN: Anreise am Freitag, dem 25.

Oktober bis 15:00 Uhr; Abreise am Sonntag, dem 27. Oktober nach dem Gottesdienst KOSTEN: Unterbringung und Verpflegung DZ 60 Euro pro Person; EZ 80 Euro; Stadtführung 6 Euro. Die Gemeinden werden um freundliche Hilfe bei den Reisekosten gebeten.

INFORMATION UND ANMELDUNG: Renate Zwick: renate.zwick@libero.it; Handy: 329.315.6630.

ANMELDUNG: bis 10. September 2019

25 - 27 OTTOBRE 2019 LA MEDIAZIONE IN CHIESA, NELLA VITA QUOTIDIANA E NELLA FAMIGLIA RETE DELLE DONNE

✔ “Se ci sono due litiganti… c’entra anche il terzo. La mediazione nella chiesa, nella vita quotidiana e nella famiglia”.

La Rete delle Donne invita cordialmente al seminario che si svolgerà a Napoli e nel quale vogliamo imparare, a partire da esempi di vita concreti, a recepire in modo positivo i conflitti e a svi-

luppare modi diversi per affrontarli al fine di raggiungere una soluzione pacifica. Sono previste anche una visita guidata in città e al museo del Cristo Velato. Dettagli per il programma sul sito della CELI – Rete delle Donne.

Il seminario viene sovvenzionato dai fondi dell’otto-per-mille della CELI. Il seminario si svolgerà prevalentemente in lingua italiana.

DOVE: pernottamento: Grand Hotel

Europa, Corso Meridionale 14, 80143, Napoli, tel. 081267511 info@grandhoteleuropa.com www.grandhoteleuropa.com Sedute: Sala della comunità luterana di Napoli, Villa Casalta, Piazzetta Terracina 1, 80122, Napoli www.celna.it QUANDO: arrivo venerdì 25 ottobre entro le ore 15; partenza domenica 27 ottobre dopo il culto COSTI: vitto e alloggio: 60 Euro a persona in camera doppia; 80 Euro in camera singola; la visita guidata e la visita al museo è di 6 Eur. Chiediamo gentilmente alle comunità di contribuire alle spese di viaggio INFORMAZIONI: Renate Zwick, renate.zwick@libero.it, cell:.

329.315.6630 ISCRIZIONI: entro il 10 settembre 2019

TERMINE

✔ “Wenn sich zwei streiten … betrifft

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APPUNTAMENTII

25.-27. OKTOBER 2019 MEDIATION IN KIRCHE, ALLTAG UND FAMILIE FRAUENNETZWERK

30

Otto per mille

70 Jahre ELKI | 70 anni CELI 31

Sechs Pfarrer der Pfarrkonferenz der Evangelischen Gemeinden deutscher Sprache in Italien haben 1948 auf der Vor-Synode in Rom den Vorschlag zur Abstimmung gebracht, eine Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien zu gründen. Die von der Pfarrkonferenz erarbeitete Verfassung wurde auf der ersten Synode der ELKI 1949 in Florenz verabschiedet.

Nel 1948 durante il pre-sinodo a Roma sei pastori della conferenza pastorale delle Comunità di lingua tedesca in Italia hanno portato a votazione la proposta di fondare una Chiesa evangelica luterana in Italia. Lo statuto, elaborato dalla stessa conferenza pastorale, venne approvato al primo sinodo della CELI a Firenze nel 1949.

Christiane Groeben

Die Pfarrkonferenz 1948 | La conferenza pastorale 1948

Fig. 1 - Erich Dahlgrün (1895-1978) Pfarrer in Rom 1939-53, 1948 verantwortlich auch für Florenz, Neapel, Capri, Bari und Sizilien | pastore a Roma 1939-53, nel 1948 responsabile anche per Firenze, Napoli, Capri, Bari e la Sicilia

Fig. 2 - Friedrich Wabnitz (1908-1972) Pfarrer in Mailand 1934-72, 1948 verantwortlich auch für Venedig | pastore a Milano 1934-72, nel 1948 responsabile anche per Venezia

Fig. 3 - Kurt Naumann (1909-1992) Pfarrer in Neapel 1939-43; in Bozen 1943-57 | pastore a Napoli 1939-43; a Bolzano 1943-57

Fig. 5 - Willi H(o)eft (1904-1970) Pfarrer in Triest 1946-48 | pastore a Trieste 1946-48

Fig. 6 - Julius Giese (1878-1976) Pfarrer in Meran 1927-53 | pastore a Merano 1927-53

Fig. 4 - Ernst Matthis (1902-1999) Pfarrer in Genua 1931-53 | pastore a Genova 1931-53

CELI|ELKI Chiesa Evangelica Luterana in Italia | Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien www.chiesaluterana.it - decanato@chiesaluterana.it Facebook:www.facebook.com/ChiesaEvangelicaLuteranaInItalia Instagram: www.instagram.com/chiesaevangelicaluterana Pressereferentin | Referente di stampa Nicole Steiner - press@chiesaluterana.it Radio Culto evangelico | Evangelische Andacht (in italiano / in Italienisch) RAI RaiUno la domenica mattina alle 6.35 | Sonntag Morgen um 6.35 Per riascoltare le trasmissioni | Zum WiederabhĂśren: www.fedevangelica.it/servizi/ssrtvo31.asp TV | Fernsehen Protestantesimo (in italiano / in Italienisch) RAI TV RaiDue, ogni 15 giorni tra le 8.00 e le 8:30 con repliche il lunedĂŹ alle ore 01.30 e la domenica successiva alle ore 2.00 | Jeden zweiten Sonntag zwischen 8.00 und 8:30 Uhr mit Wiederholung am Montag um 01.30 Uhr und am darauffolgenden Sonntag um 2.00 Uhr - www.protestantesimo.rai.it

APPUNTAMENTI | TERMINE 19.-23.06.2019 Dortmund (Germania) Incontro delle chiese evangeliche in Germania (Kirchentag) Deutscher Evangelischer Kirchentag www.kirchentag.de 14.-19.07. 2019 Bolzano | Bozen Campo giovanile | Jugendfreizeit Iscrizioni entro il 1 giugno | Anmeldefrist: 1. Juni www.chiesaluterana.it 10.-13.10.2019 Casa Cares Regello (FI) Academia CELI | ELKI-Akademie Iscrizioni entro il 15 giugno | Anmeldefrist: 15. Juni

Die Evangelische Kirche in Florenz zwischen 1904 und 1953 mit Bildern von Ilka von Fabrice La chiesa evangelica di Firenze tra il 1904 e il 1953 con teli di Ilka von Fabrice

25.-27.10.2019 Napoli | Neapel Seminario Rete delle Donne | Seminar Frauennetzwerk Iscrizioni entro il 10 settembre | Anmeldefrist: 10. September www.chiesaluterana.it